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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen pharmazeutische Formulierungen
zur Behandlung von weiblicher sexueller Dysfunktion, zusammen mit
Verfahren zum Verabreichen dieser.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Weibliche
sexuelle Dysfunktion ist ein komplexes medizinisches Leiden, das
das Zusammenspiel psychologischer, hormoneller und physiologischer
Faktoren einschließt.
Hormonelle Abweichungen können
eine nachteilige Wirkung auf die weibliche Sexualfunktion infolge
eines oder mehrerer Aspekte der weiblichen Physiologie. Zum Beispiel
hängen Östrogenspiegel
mit solchen Aspekten der weiblichen Sexualität zusammen, einschließlich der
allgemeinen physiologischen Gesundheit der Vagina, der Unversehrtheit
des vaginalen Epithels und der Fähigkeit
der Vagina, ausreichend Feuchtigkeit zu produzieren. Beträchtliche
Abnahmen der Spiegel von Östrogenen
im Kreislauf finden naturgemäß während der
Menopause statt. Die Menopause, die in der Regel im mittleren Alter
auftritt, resultiert in einer Stilllegung der Eierstöcke und
entsprechend liegt eine schwere Abnahme der Östrogenspiegel im Kreislauf vor.
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Die
Stilllegung der Eierstöcke
bewirkt außerdem
Abweichungen der Androgenspiegel. Der Rückgang der Androgenspiegel
hat eine potentielle Auswirkung auf mehrere postmenopausale Bereiche
in Frauen. Ein Aspekt von Androgenauswirkungen in Frauen hängt mit
der Sexualfunktion zusammen, einschließlich Auswirkungen auf das
Verlangen, die Sensitivität
für Stimulierung,
die Fähigkeit,
Fantasien zu erleben, und die Fähigkeit,
zum Orgasmus zu kommen. Spiegel von Androgenen im Kreislauf nehmen
in der Regel mehrere Jahre nach dem Einsetzen von Rückgängen der Östrogenspiegel
aufgrund der natürliche
Menopause ab. Bei der chirurgisch induzierten Menopause ahmt der
Rückgang
der Spiegel von Androgenen im Kreislauf den von Östrogenen nach und ist steil.
Die Kombination von Östrogen- und
Androgenbehandlung wurde von Shifren et al., The New England Journal
of Medicine, 343:682-688 (2000) vorgeschlagen. Shifren et al. schlagen
eine transdermale Verabreichung von Testosteron an Frauen, die nach
einer chirurgisch induzierten Menopause eine beeinträchtigte
Sexualfunktion aufwiesen. In ähnlicher
Weise schlagen die
US-Patentschriften
Nr. 6,117,446 und
6,284,263 an
Place eine bukkale Dosiseinheit, die Progestin, ein Östrogen und
gegebenenfalls ein androgenes Mittel umfasst, vor.
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Ein
anderer Aspekt der weiblichen sexuellen Dysfunktion sind Abweichungen
der erektilen Reaktion der Klitoris. Bei einer solchen Reaktion
handelt es sich um ein Zusammenspiel des vegetativen Nervensystems,
des endokrinen Systems und des Kreislaufsystems. Auch wenn ein Versagen
der erektilen Reaktion (Impotenz) am häufigsten mit Männern assoziiert
wird, ist es auch ein Aspekt der weiblichen sexuellen Dysfunktion.
Ein erhöhter
Blutfluss ist zusammen mit einer vaginalen Anschwellung für eine Klitoriserektion
erforderlich. Eine regelmäßige Stimulierung
des klitoralen und vaginalen Blutflusses ist für gesundes und funktionelles
Vagina- und Klitorisgewebe notwendig. Es gibt auch Belege dafür, dass
der Blutfluss mit dem Erreichen eines Orgasmus bei Frauen zusammenhängt, obwohl
die Beziehung nicht so deutlich ist, wie sie es bei Männern ist.
Es wurde vorgeschlagen, dass die Zugabe von gefäßerweiternden Substanzen (Vasodilatatoren)
zum Verbessern der weiblichen sexuellen Reaktion verwendet werden
kann. Zum Beispiel schlagen die
US-Patentschriften
Nr. 5,565,466 an Gloco et al.,
6,051,594 an Lowrey und
6,011,043 an Estok die Verwendung
von Phentolamin vor. Die
US-Patentschriften
Nr. 5,891,915 an Wysor et al. und
6,046,240 an See schlagen das Verabreichen
von Prostaglandin E vor. Des Weiteren stellen weitere Patente, die
an Place et al. erteilt wurden, einschließlich der
US-Patentschrift Nr. 6,294,550 und
der
US-Patentschrift Nr. 6,306,841 ,
Verfahren zum Behandeln einer sexuellen Dysfunktion in einer weiblichen
Einzelperson durch Verabreichen eines vasoaktiven Mittels an die
Vagina, den Vulvabereich oder die Urethra der Einzelperson, die
sich der Behandlung unterzieht.
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Die
US-Patentschrift Nr. 4 755 386 offenbart eine
bukkale Zusammensetzung, die ein Östrogen, ein Androgen und Verapamil,
bei dem es sich um eine bekannte gefäßerweiternde Verbindung handelt, enthält.
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WO 99/21562 offenbart pharmazeutische Zusammensetzungen
zur Behandlung von weiblicher sexueller Dysfunktion, die ein vasoaktives
Mittel, z. B. α-Blocker
wie Phentolamin, ein Androgen sowie ein Östrogen enthalten.
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Es
wäre folglich
wünschenswert,
Verfahren und Formulierungen zur Behandlung von weiblicher sexueller
Dysfunktion bereitzustellen, die sich mit den verschiedenen psychologischen,
hormonellen und physiologischen Faktoren in einem solchen komplexen
medizinischen Leiden befassen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung einer östrogenen
Verbindung, einer androgenen Verbindung und einer gefäßerweiternden
Verbindung zur Herstellung eines oralen Arzneimittels zur Behandlung
von weiblicher sexueller Dysfunktion bereit.
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Die
Erfindung stellt außerdem
die Verwendung einer östrogenen
Verbindung, einer androgenen Verbindung und einer gefäßerweiternden
Verbindung zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von
weiblicher sexueller Dysfunktion bereit, wobei die östrogene
Verbindung und die androgene Verbindung als ein erstes orales Arzneimittel
kombiniert werden und die gefäßerweiternde
Verbindung als ein zweites Arzneimittel bereitgestellt wird. Vorzugsweise
wird die gefäßerweiternde
Verbindung auf einer Leistung-bei-Bedarf-Basis verabreicht. In einer
alternativen Ausführungsform
der Erfindung wird die Kombination der östrogenen Verbindung und der
androgenen Verbindung auf einer ständigen Basis verabreicht wird
und die gefäßerweiternde
Verbindung wird auf einer ständigen
Basis verabreicht. Alternativ werden die Kombination der östrogenen
Verbindung und der androgenen Verbindung und die gefäßerweiternde
Verbindung gleichzeitig verabreicht.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist die Kombination der östrogenen Verbindung und der
androgenen Verbindung und der gefäßerweiternden Verbindung in
Tablettenform zu verabreichen.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist die Kombination der östrogenen Verbindung und der
androgenen Verbindung auf einer ständigen Basis zu verabreichen
und die gefäßerweiternde
Verbindung ist auf einer Leistung-bei-Bedarf-Basis zu verabreichen. Vorzugsweise
ist die gefäßerweiternde
Verbindung vor oder während
sexueller Aktivität
zu verabreichen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Kombination der östrogenen Verbindung und der androgenen
Verbindung in einer Tablettenform zu verabreichen und die gefäßerweiternde
Verbindung ist in einer Tablettenform zu verabreichen. Alternativ ist
die Kombination der östrogenen
Verbindung und der androgenen Verbindung in einer Tablettenform
zu verabreichen und die gefäßerweiternde
Verbindung ist in einer topischen Form zu verabreichen. Vorzugsweise
ist die topische Form aus der Gruppe bestehend aus Pflastern, Gelen
und Cremes ausgewählt. Vorzugsweise
wird die topische Form auf die Haut aufgetragen. Mehr bevorzugt
wird die topische Form auf die Vagina aufgetragen.
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Vorzugsweise
ist die östrogene
Verbindung aus der Gruppe bestehend aus Östron, 17α-Östradiol,
17β-Östradiol,
Equilin, 17β-Dihydroequilin, 17β-Dihydroequilin,
Equilenin, 17α-Dihydroequilenin, 17β-Dihydroequilenin, Δ8,9-Dehydroöstron, 17α-Δ8,9-Dehydroöstradiol,
17β-Δ8,9-Dehydroöstradiol,
Ethinylöstradiol, Östradiolvalerat,
6-OH-Equilenin, 6-OH-17α-Dihydroequilenin,
6-OH-17β-Dihydroequilenin
und Mischungen, Konjugaten und Salzen davon ausgewählt.
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Vorzugsweise
ist die androgene Verbindung aus der Gruppe bestehend aus Methyltestosteron, Androsteron,
Androsteronacetat, Androstendion, Androstendiol, Androsteronpropionat,
Androsteronbenzoat, Androsterondiol, Androsterondiol-3-acetat, Androsterondiol-17-acetat,
Androsterondiol-3,17-diacetat, Androsterondiol-17-benzoat, Androsterondiol-3-acetat-17-benzoat,
Androsterondion, Dehydroepiandrosteron, Natriumdehydroepiandrosteronsulfat,
Dromostanolon, Dromostanolonpropionat, Ethylöstrenol, Fluoxymesteron, Derdical,
Nandrolonphenpropionat, Nandrolondecanoat, Nandrolonfurylpropionat,
Nandroloncyclohexanpropionat, Nandrolonbenzoat, Nandroloncyclohexancarboxylat, Oxandrolon,
Oxymetholon, Stanozolol, Testosteron, 17-α-Methyl-19-nortestosteron, Testosterondecanoat,
4-Dihydrotestosteron, 5α- Dihydrotestosteron, Testolacton,
pharmazeutisch unbedenklichen Estern und Salzen davon und Kombinationen
beliebiger der Vorstehenden ausgewählt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist die gefäßerweiternde
Verbindung ein alphaadrenerger Antagonist ist. Vorzugsweise ist
die gefäßerweiternde
Verbindung Phentolaminmesylat oder Phentolaminhydrochlorid ist.
Vorzugsweise enthält
die gefäßerweiternde
Verbindung weiterhin Apomorphin. Mehr bevorzugt umfasst das Arzneimittel
weiterhin eine Progestinverbindung, wobei die Progestinverbindung
vorzugsweise aus der Gruppe bestehend aus Desogestrel, Dydrogesteron,
Ethynodioldiacetat, Medroxyprogesteron, Levonorgestrel, Medroxyprogesteronacetat,
Hydroxyprogesteroncaproat, Norethindron, Norethindronacetat, Norethynodrel,
Allylöstrenol,
19-Nortestosteron, Lynoöstrenol,
Quingestanolacetat, Medrogeston, Norgestrienon, Dimethisteron, Ethisteron,
Cyproteronacetat, Chlormadinonacetat, Megestrolacetat, Norgestimat,
Norgestrel, Desogestrel, Trimegeston, Gestoden, Nomegestrolacetat, Nomegestrolprogesteron,
5α-Pregnan-3β,20α-diolsulfat,
5α-Pregnan-3β,20β-diolsulfat,
5α-Pregnan-3β-ol-20-on,
16,5α-Pregnen-3β-ol-20-on, 4-Pregnen-20β-ol-3-on-20-sulfat,
Acetoxypregnenolon, Anagestonacetat, Cyproteron, Dihydrogesteron, Flurogestonacetat,
Gestaden, Hydroxyprogesteronacetat, Hydroxymethylprogesteron, Hydroxymethylprogesteronacetat,
3-Ketodesogestrel, Megestrol, Melengestrolacetat, Norethisteron
und Mischungen davon ausgewählt
ist.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das Arzneimittel dazu formuliert, eine schnelle,
anhaltende oder verzögerte
Freisetzung eines Wirkstoffs bereitzustellen. Alternativ stellt
das Arzneimittel die gefäßerweiternde
Verbindung auf einer Basis sofortiger Freisetzung und die östrogene
Verbindung und die androgene Verbindung auf einer Basis modifizierter
Freisetzung bereit. Vorzugsweise ist das Arzneimittel zur Behandlung
von weiblicher sexueller Dysfunktion in einer postmenopausalen Frau.
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Eine
pharmazeutische Verbindung zur Behandlung von weiblicher sexueller
Dysfunktion, insbesondere der, die postmenopausale Frauen erleiden,
wird bereitgestellt. Die Zusammensetzung umfasst eine therapeutisch
wirksame Menge einer östrogenen
Verbindung, einer androgenen Verbindung, einer gefäßerweiternden
Verbindung und eines pharmazeutisch unbedenklichen Trägerstoffs.
Für Frauen mit
einem intakten Uterus kann gegebenenfalls eine adäquate Menge
Progestin eingebunden werden. In prämenopausalen Frauen, insbesondere
jenen, die orale Verhütungsmittel
verwenden, können
ohne Verwendung von Östrogenen
positive Ergebnisse erzielt werden.
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Außerdem ist
die Verwendung einer östrogenen
Verbindung, einer androgenen Verbindung, einer gefäßerweiternden
Verbindung und eines pharmazeutisch unbedenklichen Trägerstoffs
zur Behandlung von weiblicher sexueller Dysfunktion beschrieben.
Die gefäßerweiternde
Substanz (Vasodilatator) kann fortlaufend (auf einer täglichen
Basis) verabreicht werden oder kann eine sequentielle Therapie sein
(vor dem Sex).
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die hierin ausgeführten Ausführungsformen
beschrieben. Diese Ausführungsformen
sollen die Erfindung veranschaulichen und sollen nicht den Schutzumfang
der Erfindung einschränken,
der von den Ansprüchen
definiert wird.
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Eine
pharmazeutische Zusammensetzung umfasst eine therapeutisch wirksame
Menge einer östrogenen
Verbindung, einer androgenen Verbindung, einer gefäßerweiternden
Verbindung und eines pharmazeutisch unbedenklichen Trägerstoffs.
Eine „therapeutisch
wirksame" Menge,
wie hierin verwendet, ist eine Menge einer östrogenen Verbindung, einer
androgenen Verbindung und einer gefäßerweiternden Verbindung, die
zum Behandeln (z. B. Steigern, Fördern,
Verstärken)
der Sexualfunktion in einem Probanden ausreicht. Die therapeutisch
wirksame Menge wird mit dem Alter und dem körperlichen Zustand des Patienten,
der Stärke
der Behandlung, der Dauer der Behandlung, der Beschaffenheit einer etwaigen
gleichzeitigen Behandlung, dem verwendeten pharmazeutisch unbedenklichen
Trägerstoff
und ähnlichen
Faktoren innerhalb des Fachwissens und der Fachkenntnis der Fachmänner variieren.
Pharmazeutisch unbedenkliche Trägerstoffe
sind vorzugsweise flüssige,
insbesondere wässrige
Trägerstoffe,
deren Auswahl in der Technik bekannt ist.
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Östrogenspiegel
hängen
mit der allgemeinen physiologischen Gesundheit der Vagina zusammen, sorgen
für Gefäßerweiterungseffekte
und stimulieren die Schleimproduktion. Zu geeigneten östrogenen Verbindungen
zählen Östron, 17α-Östradiol,
17β-Östradiol,
Equilin, 17α-Dihydroequilin,
17β-Dihydroequilin,
Equilenin, 17α-Dihydroequilenin,
17β-Dihydroequilenin, Δ8,9-Dehydroöstron, 17α-Δ8,9-Dehydroöstradiol,
17β-Δ8,9-Dehydroöstradiol,
Ethinylöstradiol, Östradiolvalerat,
6-OH-Equilenin, 6-OH-17α-Dihydroequilenin,
6-OH-17β-Dihydroequilenin
und Mischungen, Konjugate und Salze davon und die Östrogenketone
und deren entsprechende 17α-
und 17β-Hydroxyderivate.
Konjugate können
von Fachmännern gebildet
werden, einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt,
Sulfat und Glucuronid. Die am meisten bevorzugten Östrogenkonjugate
sind Östrogensulfate.
Die östrogenen
Verbindungen können
auch als Salze von Östrogenkonjugaten
vorliegen. Die Salze können
verschiedene Salze sein, wie Fachmänner verstehen, einschließlich, jedoch
nicht darauf beschränkt,
Natriumsalze, Kalziumsalze, Magnesiumsalze, Lithiumsalze, Kaliumsalze
und Piperazinsalze. Die am meisten bevorzugten Salze sind Natriumsalze.
Die östrogenen
Verbindungen können
von natürlichen
und synthetischen Quellen abgeleitet werden. Vorzugsweise entspricht
die therapeutisch wirksame Menge der östrogenen Verbindung einer
Potenz von etwa 0,0 bis etwa 3 mg und vorzugsweise etwa 0,25 bis
etwa 2 mg von oral verabreichtem Östradiol. Östrogene sind möglicherweise
in prämenopausalen Frauen
nicht erforderlich, insbesondere jenen, die orale Verhütungsmittel
verwenden.
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Im
Hinblick auf androgene Verbindungen hängen Androgenspiegel mit dem
Verlangen, der Sensitivität
für Stimulierung,
der Fähigkeit,
Fantasien zu erleben, und der Fähigkeit,
zum Orgasmus zu kommen, zusammen. Therapeutische Wirkungen hängen enger
mit ungebunden Spiegeln von Androgenen im Kreislauf gegenüber den
gesamten Androgenen im Kreislauf zusammen. Da Androgene vorwiegend
an das Sexualhormonbindende Globulin (SHBG) gebunden sind, können Faktoren,
die den SHBG-Spiegel erhöhen,
Spiegel von ungebundenem Androgen verringern und sich auf die Sexualität auswirken.
Bemerkenswerterweise erhöht
eine Behandlung von Frauen mit Östrogenen
zum Beheben eines Mangels oder zum Beeinflussen der Fertilität (orale Verhütungsmittel)
die SHBG-Spiegel, was bewirkt, dass effektive Spiegel von Androgenen
im Kreislauf abnehmen, wodurch die Sexualfunktion von Frauen, die
normalerweise adäquate
Spiegel von Androgenen im Kreislauf aufweisen, beeinträchtigt wird.
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Zu
geeigneten androgenen Verbindungen zählen Methyltestosteron, Androsteron,
Androsteronacetat, Androsteronpropionat, Androsteronbenzoat, Androsterondiol,
Androsterondiol-3-acetat, Androsterondiol-17-acetat, Androsterondiol-3,17-diacetat, Androsterondiol-17-benzoat,
Androsterondion, Androstendion, Androstendiol, Dehydroepiandrosteron, Natriumdehydroepiandrosteronsulfat,
Dromostanolon, Dromostanolonpropionat, Ethylöstrenol, Fluoxymesteron, Nandrolonphenpropionat,
Nandrolondecanoat, Nandrolonfurylpropionat, Nandroloncyclohexanpropionat,
Nandrolonbenzoat, Nandroloncyclohexancarboxylat, Androsterondiol-3-acetat-17-benzoat, Oxandrolon,
Oxymetholon, Stanozolol, Testosteron, Testosterondecanoat, 4-Dihydrotestosteron, 5α-Dihydrotestosteron,
Testolacton, 17-α-Methy1-19-nortestosteron
und pharmazeutisch unbedenkliche Ester und Salze davon und Kombinationen
beliebiger der Vorstehenden. Vorzugsweise entspricht die therapeutisch
wirksame Menge der androgenen Verbindung oralen Dosen von etwa 0,15 bis
etwa 5 mg Methyltestosteron. Gefäßerweiternde Verbindungen
oder Mittel erleichtern die erektile Reaktion der Klitoris in Frauen
infolge einer Anschwellung der erektilen Gewebe der Genitalien mit
Blut als Reaktion auf eine sexuelle Stimulierung. Zu geeigneten
gefäßerweiternden
Verbindungen zählen
alpha-adrenerge Antagonisten. Zu beispielhaften α-adrenergen Verbindungen zählen Phentolamin, Phenoxybenzalamin,
Tolazolin, Doxazosin, Dibenamin, Prazosin, Prazosinhydrochlorid,
Phenoxybenzamin und dergleichen. Vorzugsweise wird Phentolamin verwendet
und kann mit organischen und anorganischen Säuren pharmazeutisch unbedenkliche Salze
bilden, wie in der
US-Patentschrift Nr. 6,001,845 an
Estok beschrieben. Vorzugsweise wird Phentolaminmesylat oder Phentolaminhydrochlorid verwendet.
Gegebenenfalls können
Apomorphin oder andere Opiatderivate mit Phentolamin verwendet werden.
Zu anderen gefäßerweiternden
Verbindungen zählen
Phosphodiesterase-Typ-5-Inhibitoren (z. B. Suldenafi), Prostaglandin-E-Verbindungen
(z. B. Alprostodil), Thymoxamin, Bromocriptin, Yohimbin, Paperverin,
organische Nitrate, Imipramin, Verapamil, Naftidrofuryl und Isoxsuprin.
Kombinationen der verschiedenen gefäßerweiternden Verbindungen können verwendet
werden. Vorzugsweise entspricht die therapeutisch wirksame Menge
der gefäßerweiternden
Verbindung zur oralen Verabreichung Dosen von etwa 5 bis etwa 80
mg und vorzugsweise etwa 20 bis etwa 80 mg Phentolaminhydrochlorid
oder -mesylat.
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Für Frauen
mit einem intakten Uterus kann gegebenenfalls eine Progestinverbindung
eingebunden werden. Zu geeigneten Progestinverbindungen zählen Desogestrel,
Dydrogesteron, Ethynodioldiacetat, Medroxyprogesteron, Levonorgestrel,
Medroxyprogesteronacetat, Hydroxyprogesteroncaproat, Norethindron,
Norethindronacetat, Norethynodrel, Allylöstrenol, 19-Nortestosteron,
Lynoöstrenol,
Quingestanolacetat, Medrogeston, Norgestrienon, Dimethisteron, Ethisteron,
Cyproteronacetat, Chlormadinonacetat, Megestrolacetat, Norgestimat,
Norgestrel, Desogestrel, Trimegeston, Gestoden, Nomegestrolacetat,
Progesteron, 5α-Pregnan-3β,20α-diolsulfat, 5α-Pregnan-3β,20β-diolsulfat,
5α-Pregnan-3β-ol-20-on,
16,5α-Pregnen-3β-ol-20-on, 4-Pregnen-20β-ol-3-on-20-sulfat,
Acetoxypregnenolon, Anagestonacetat, Cyproteron, Dihydrogesteron, Flurogestonacetat,
Gestaden, Hydroxyprogesteronacetat, Hydroxymethylprogesteron, Hydroxymethylprogesteronacetat,
3-Ketodesogestrel, Megestrol, Melengestrolacetat, Norethisteron
und Mischungen davon. Vorzugsweise entspricht die therapeutisch wirksame,
orale Menge Dosen von etwa 0,5 bis etwa 20 mg und vorzugsweise etwa
1,0 bis etwa 2,5 mg Medroxyprogesteronacetat.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst pharmazeutisch unbedenkliche Arzneimittelprodukte,
die eine Stoffverbindung der vorliegenden Erfindung und mindestens
einen pharmazeutisch unbedenklichen Trägerstoff, ein pharmazeutisch
unbedenkliches Verdünnungsmittel
oder Hilfsmittel, deren Auswahl dem Fachmann bekannt ist, umfassen.
Außerdem
sind Arzneimittelproduktformulierungen beschrieben, beispielsweise
in der Form von Tabletten; Brausetabletten; Pillen; Pulvern; Elixieren;
Suspensionen; Emulsionen; Lösungen;
Sirupen; Weich- und Hartgelatinekapseln; transdermalen Pflastern;
topischen Gelen, Cremes und dergleichen; vaginalen Suppositorien; sterilen
injizierbaren Lösungen
und steril verpackten Pulvern, sublingualen Tabletten, bukkalen
Tabletten, bukkalen Adhäsivsystemen.
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In
bestimmten Ausführungsformen
liegt das Arzneimittelprodukt in einer festen pharmazeutischen Zusammensetzung
vor, die zur oralen Verabreichung geeignet ist. Eine feste Stoffverbindung
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann gebildet werden und kann mit Hilfsmitteln gemischt
und/oder mittels dieser verdünnt
werden. Die feste Stoffverbindung kann auch in einen Trägerstoff
eingeschlossen sein, der beispielsweise in der Form einer Kapsel,
eines Beutels, einer Tablette, von Papier oder eines anderen Behältnisses
sein kann. Wenn das Hilfsmittel als ein Verdünnungsmittel dient, kann es
ein festes, halbfestes oder flüssiges
Material sein, das als ein Vehikel, Trägerstoff oder Medium für die Stoffverbindung
fungiert.
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Verschiedene
geeignete Hilfsmittel werden von Fachmännern verstanden werden und
lassen sich in dem National Formulary, 19:2404-2406 (2000), finden.
Beispiele geeigneter Hilfsmittel beinhalten, sind jedoch nicht darauf
beschränkt,
Stärken, Gummiarabicum,
Kalziumsilikat, mikrokristalline Cellulose, Methacrylate, Schellack,
Polyvinylpyrrolidon, Cellulose, Wasser, Sirup und Methylcellulose.
Die Arzneimittelproduktformulierungen können darüber hinaus Gleitmittel, wie
Talkum, Magnesiumstearat und Mineralöl; Netzmittel; Emulgatoren
und Suspendiermittel; Konservierungsmittel, wie Methyl- und Propylhydroxybenzoate;
Süßstoffe
oder Geschmacksstoffe beinhalten. Polyole, Puffer und inerte Füllstoffe
können
gleichfalls verwendet werden. Beispiele von Polyolen beinhalten,
sind jedoch nicht darauf beschränkt,
Mannit, Sorbit, Xylit, Saccharose, Maltose, Glukose, Lactose, Dextrose
und dergleichen. Geeignete Puffer umfassen, sind jedoch nicht darauf
beschränkt,
Phosphat, Citrat, Tartrat, Succinat und dergleichen. Andere inerte
Füllstoffe,
die verwendet werden können,
umfassen jene, die in der Technik bekannt sind und bei der Herstellung
verschiedener Dosierungsformen geeignet sind. Falls gewünscht können die
festen Formulierungen andere Bestandteile enthalten, wie Auffüllungsmittel und/oder
Granuliermittel und dergleichen. Die Arzneimittelprodukte der Erfindung
können
derart formuliert werden, dass sie eine schnelle, anhaltende oder verzögerte Freisetzung
des Wirkstoffs nach Verabreichung an den Patienten durch Einsetzen
von in der Technik wohl bekannten Vorgehensweisen bereitstellen.
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Um
Tabletten zur oralen Verabreichung zu bilden, kann die Stoffverbindung
der vorliegenden Erfindung mittels eines Direktverdichtungsverfahrens hergestellt
werden. In diesem Verfahren können
die Arzneimittelwirkstoffe mit einem festen, pulverigen Trägerstoff,
wie beispielsweise Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit, Stärke, Amylopektin,
Cellulosederivate oder Gelatine und Mischungen davon, sowie mit einem
Antifriktionsmittel, wie beispielsweise Magnesiumstearat, Calciumstearat
und Polyethylenglykolwachse, gemischt werden. Das Gemisch kann dann unter
Verwendung einer Maschine mit den entsprechenden Stanzern und Matrizen
zu Tabletten verpresst werden, um die gewünschte Tablettengröße zu erhalten.
Die Betriebsparameter der Maschine können vom Fachmann gewählt werden.
Alternativ können
Tabletten zur oralen Verabreichung mittels eines Nassgranulierungsverfahrens
gebildet werden. Arzneimittelwirkstoffe können mit Hilfsmitteln und/oder
Verdünnungsmitteln
gemischt werden. Die festen Substanzen können auf eine gewünschte Teilchengröße gemahlen
oder gesiebt werden. Dem Arzneimittel kann ein Bindemittel zugesetzt
werden. Das Bindemittel kann in einem geeigneten Lösemittel suspendiert
und homogenisiert werden. Der Wirkstoff und Zusatzstoffe können ebenfalls
mit der Bindemittellösung
gemischt werden. Das resultierende Trockengemisch wird mit der Lösung einheitlich
angefeuchtet. Das Anfeuchten bewirkt in der Regel, dass die Teilchen
sich leicht zusammenballen, und die resultierende Masse wird durch
ein Edelstahlsieb mit einer gewünschten
Größe gedrückt. Das
Gemisch wird dann in Einheiten zur kontrollierten Trocknung für die festgelegte
Zeitspanne, die zum Erzielen einer gewünschten Teilchengröße und Konsistenz
erforderlich ist, getrocknet. Die Granalien des getrockneten Gemischs
werden gesiebt, um etwaiges Pulver zu entfernen. Diesem Gemisch
werden Spreng-, Antifriktions- und/oder Antihaftmittel zugesetzt.
Schließlich
wird das Gemisch unter Verwendung einer Maschine mit den entsprechenden
Stanzern und Matrizen zu Tabletten verpresst, um die gewünschte Tablettengröße zu erhalten.
Die Betriebsparameter der Maschine können vom Fachmann gewählt werden.
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Wenn
Dragees gewünscht
werden, können die
oben hergestellten Kerne mit einer konzentrierten Lösung von
Zucker oder Cellulosepolymeren, die Gummiarabicum, Gelatine, Talkum,
Titandioxid enthalten können,
oder mit einem Lack, der in einem flüchtigen organischen Lösemittel,
wässrigem
Lösemittel
oder einem Gemisch von Lösemitteln
gelöst
ist, überzogen
werden. Diesem Überzug
können
verschiedene Farbstoffe zugesetzt werden, um zwischen Tabletten
mit unterschiedlichen Wirkverbindungen oder mit unterschiedlichen
Mengen der vorliegenden Wirkverbindung zu unterscheiden. In einer bestimmten
Ausführungsform
kann der Wirkstoff in einem Kern vorliegen, der von einer oder mehreren Schichten
umgeben ist, die magensaftresistente Überzugsschichten enthalten.
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Weichgelatinekapseln
können
hergestellt werden, wobei die Kapseln ein Gemisch des Wirkstoffs
und von Pflanzenöl
enthalten. Hartgelatinekapseln können
Granalien des Wirkstoffs in Kombination mit einem festen, pulverigen
Trägerstoff,
wie beispielsweise Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit, Kartoffelstärke, Maisstärke, Amylopektin,
Cellulosederivate und/oder Gelatine, enthalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Formulierung in der Form oral verabreichter Tabletten, die
die wie hierin ausgeführte
Stoffverbindung der vorliegenden Erfindung zusammen mit den folgenden
inaktiven Bestandteilen enthalten: Trikalziumphosphat(V), Kalziumsulfat,
Carnaubawachs, Cellulose, Glycerylmonooleat, Lactose, Magnesiumstearat,
Methylcellulose, pharmazeutische Lasur, Polyethylenglykol, Stearinsäure, Saccharose
und Titandioxid. Solche Bestandteile können in Mengen vorliegen, die
den in Premarin® (konjugierte Östrogentabletten,
USP), das von Wyeth-Ayerst Laboratories in Philadelphia, Pennsylvania,
USA, im Handel verfügbar
gemacht wird, vorliegenden ähnlich
sind. Tabletten, die die Wirkstoffe der Erfindung einsetzen, können Hilfsmittel
enthalten, die den in den 0,3-mg-, 0,625-mg-
und 1,25-mg-Tabletten von Premarin® (konjugierte Östrogentabletten,
USP) enthaltenen ähnlich
sind.
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Flüssigpräparate zur
oralen Verabreichung können
in der Form von Sirupen oder Suspensionen, z. B. Lösungen,
die einen Wirkstoff, Zucker und ein Gemisch aus Ethanol, Wasser,
Glycerin und Propylenglykol enthalten, hergestellt werden. Falls
gewünscht
können
solche Flüssigpräparate Farbstoffe, Geschmacksstoffe
und Saccharin enthalten. Verdickungsmittel wie Carboxymethylcellulose
können ebenfalls
verwendet werden.
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Außerdem sind
die obigen Formulierungen beschrieben, die zur parenteralen Verabreichung
zu verwenden sind, wobei eine solche Formulierung sterile wässrige Injektionslösungen,
nicht wässrige
Injektionslösungen
oder beide, die die Stoffverbindung der vorliegenden Erfindung umfassen,
umfasst. Wenn wässrige
Injektionslösungen
hergestellt werden, kann die Stoffverbindung als ein wasserlösliches,
pharmazeutisch unbedenkliches Salz vorliegen. Parenterale Präparate können Antioxidantien, Puffer,
Bakteriostatika und gelöste
Substanzen enthalten, die die Formulierung mit dem Blut des beabsichtigten
Empfängers
isotonisch machen. Wässrige und
nicht wässrige
sterile Suspensionen können Suspendiermittel
und Verdickungsmittel enthalten. Die Formulierungen können in
Einheitsdosis- oder Mehrfachdosisbehältnissen dargereicht werden,
beispielsweise versiegelten Ampullen oder Fläschchen. Unvorbereitete Injektionslösungen und
-suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granalien und Tabletten der zuvor beschriebenen
Art hergestellt werden.
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Außerdem ist
das Arzneimittelprodukt der vorliegenden Erfindung in der Form einer
injizierbaren Lösung
beschrieben, die eine vorbestimmte Menge (z. B. 25 mg) der Stoffverbindung
in einem sterilen lyophilisierten Kuchen enthält, der ebenfalls Lactose, Natriumcitrat
und Simethicon enthält.
Der pH-Wert einer Lösung,
die die obigen Bestandteile enthält,
kann unter Verwendung eines geeigneten Puffers (z. B. Natriumhydroxid
oder Salzsäure)
eingestellt werden. Die Wiederherstellung kann gemäß bekannten
Verfahren durchgeführt
werden, z. B. unter Verwendung eines sterilen Verdünnungsmittels
(5 ml), das 2 Volumenprozent Benzylalkohol in sterilem Wasser enthält. Eine
bevorzugte injizierbare Lösung
ist Premarin® Intravenous ähnlich,
das von Wyeth-Ayerst Laborstories im Handel verfügbar gemacht wird.
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Die
Stoffverbindung kann auch derart formuliert werden, dass es zur
topischen Verabreichung geeignet ist (z. B. Vaginalcreme). Diese
Formulierungen können
verschiedene Hilfsmittel enthalten, die Fachmännern bekannt sind. Geeignete
Hilfsmittel können
Cetylesterwachs, Cetylalkohol, weißes Wachs, Glycerylmonostearat,
Propylenglykol, Monostearat, Methylstearat, Benzylalkohol, Natriumlaurylsulfat, Glycerin,
Mineralöl,
Wasser, Carbomer, Ethylalkohol, Acrylatklebstoffe, Polyisobutylenklebstoffe und
Silikonklebstoffe beinhalten, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Außerdem ist
das Arzneimittelprodukt in der Form einer Vaginalcreme beschrieben,
die die wie hierin ausgeführte
Stoffverbindung enthält,
die in einer nicht verflüssigenden
Base vorliegt. Die nicht verflüssigende
Base kann verschiedene inaktive Bestandteile enthalten, wie beispielsweise
Cetylesterwachs, Cetylalkohol, weißes Wachs, Glycerylmonostearat,
Propylenglykol, Monostearat, Methylstearat, Benzylalkohol, Natriumlaurylsulfat,
Glycerin und Mineralöl.
Eine solche Zusammensetzung kann ähnlich zu Premarin® Intravenous
formuliert sein, das von Wyeth-Ayerst Laboratories im Handel verfügbar gemacht
wird.
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Dosiseinheiten
zur vaginalen oder rektalen Verabreichung können in der Form von Suppositorien
hergestellt werden, die die Stoffverbindung in einem Gemisch mit
einer neutralen Polyethylenglykol-Fettbase enthalten können, oder
sie können
in der Form rektaler Gelatinekapseln hergestellt werden, die den
Wirkstoff in einem Gemisch mit einem Pflanzenöl oder Paraffinöl enthalten.
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Die
pharmazeutische Verbindung der vorliegenden Erfindung kann in den
obigen Formen in einer Vielfalt von Vorgehensweisen verabreicht
werden. Zum Beispiel können
eine therapeutisch wirksame Menge einer östrogenen Verbindung und eine therapeutisch
wirksame Menge einer androgenen Verbindung beispielsweise auf einer
ständigen
Basis in Tablettenform an die Frau verabreicht werden, worauf das
Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge einer gefäßerweiternden
Verbindung auf einer Leistung-bei-Bedarf-Basis (performance-on-demand,
POD) folgt, einschließlich
vor oder während
sexueller Aktivität.
Alternativ können alle
Verbindungen als eine Kombination verabreicht werden, wie in Tablettenform.
Die Wahl der Verabreichungsform liegt innerhalb der Fertigkeiten
des Fachmanns.
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Die
vorliegende Erfindung wird in den folgenden Beispielen ausführlicher
beschrieben. Diese Beispiele sollen die Erfindung veranschaulichen
und sollen nicht als diese einschränkend aufgefasst werden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Abgabesystem
zur oralen Verabreichung von Östrogen,
Androgen und Vasodilatator Eine Tablette mit sofortiger Freisetzung
kann hergestellt werden, indem 0,6 mg Östrogen und 2,5 mg Androgen vereint
werden und dann die Komponenten mit Laktose, Kalziumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, alpha-Tocopherol,
Maltodextrin und Magnesiumstearat trocken vermischt werden, um eine
Tablette mit sofortiger Freisetzung zu bilden. Die Tablette mit
sofortiger Freisetzung, die das Östrogen
und das Androgen enthält,
wird in Verbindung mit einer schnell auflösenden Tablette eines Vasodilatators
(gefäßerweiternde
Substanz) zur Behandlung von weiblicher sexueller Dysfunktion gegeben.
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Die
Schritte, die zum Herstellen der Tablette mit sofortiger Freisetzung
erforderlich sind, folgen. Zunächst
sollten 8000 Gramm Lactosemonohydrat in einen 10-Kubikfuß-Mischer des V-Typs
geschüttet werden.
Als Nächstes
können
500 Gramm Kalziumcarbonat und 500 Gramm Natriumhydrogencarbonat zugegeben
werden und die Kombination kann dann 10–15 Minuten gemischt werden.
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Der
nächste
Schritt in der Herstellung der Tablette beinhaltet die Zugabe von
250 Gramm Androgen, wie Methyltestosteron, und 60 Gramm Östrogen,
wie Östradiol,
zu dem Gemisch im V-Mischer und das Mischen der Kombination für 10–12 Minuten.
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Als
Nächstes
können
ungefähr
390 Gramm alpha-Tocopherol, 200 Gramm Maltodextrin und 100 Gramm
Magnesiumstearat dem Gemisch im V-Mischer zugesetzt werden und die
Kombination kann 2–3
Minuten gemischt werden.
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Diese
Mischung kann dann in eine geeignete Tablettenpresse überführt werden
und verdichtet werden, um einhunderttausend Kerne mit einem Gewicht
von jeweils 100 mg herzustellen, die zum Filmüberzug mit Eudragit ETM bereit sind, um eine fertige, mit Film überzogene
Tablette mit sofortiger Freisetzung herzustellen. Diese Tabletten
sind dazu ausgelegt, einmal täglich
gegeben zu werden.
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Im
selben Beispiel wird die Vasodilatator-Tablette mit schneller Freisetzung
hergestellt, indem ungefähr
500 Gramm Povidon und 500 Gramm niedermolekulare hydrolysierte Gelatine
in einen 2-Kubikfuß-Mischer
des V-Typs gegeben werden und die Kombination dann 2 bis 3 Minuten
gemischt wird. Diesem Gemisch können
110 Gramm Phentolamin zugegeben werden und dann kann das Gemisch
5 Minuten gemischt werden. Als Nächstes
werden ungefähr
50 Gramm Poloxamer zugegeben und die Kombination wird 2–3 Minuten
gemischt. Dieses Gemisch kann dann in eine geeignete Tablettenpresse überführt werden
und verdichtet werden, um 11.600 Kerntabletten herzustellen, die
jeweils 100 mg wiegen. Jeder Kern enthält ungefähr jeweils 10 mg Phentolamin.
Die Kerne können
dann mit einer 1%-igen Lösung
von Povidon überzogen
werden, um eine schnell auflösende
Tablette herzustellen, die einmal täglich einzunehmen ist.
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Beispiel 2
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In
diesem Beispiel wird eine Tablette mit einmaliger modifizierter
Freisetzung, die 0,6 mg Östrogen,
2,5 mg Androgen und 10 mg Vasodilatator umfasst, zur Behandlung
von weiblicher sexueller Dysfunktion gegeben.
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Die
Tablette mit modifizierter Freisetzung kann wie folgt hergestellt
werden. Im ersten Schritt werden 8000 Gramm Lactosemonohydrat in
einen 10-Kubikfuß-Mischer
des V-Typs geschüttet. Als Nächstes werden
500 Gramm Kalziumcarbonat und 500 Gramm Natriumhydrogencarbonat
der Lactose zugesetzt und dann wird dieses Material 10–15 Minuten
gemischt.
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Schritt
zwei beinhaltet die Zugabe von 250 Gramm Androgen, wie Methyltestosteron,
und 60 Gramm Östrogen,
wie Östradiol,
zu dem Gemisch im V-Mischer und dann wird die Kombination davon 10–12 Minuten
gemischt.
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In
Schritt drei werden ungefähr
390 Gramm alpha-Tocopherol, 200 Gramm Maltodextrin und 100 Gramm
Magnesiumstearat dem Gemisch im V-Mischer zugesetzt und dann wird
2–3 Minuten
gemischt.
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Diese
Mischung kann dann in eine geeignete Tablettenpresse überführt werden
und verdichtet werden, um einhunderttausend Kerne mit einem Gewicht
von jeweils 100 mg herzustellen, die zum Filmüberzug mit Eudragit ETM bereit sind, um einen magensaftresistenten,
mit Film überzogenen
Kern mit modifizierter Freisetzung herzustellen. Dieser Kern kann
dann in einem Wirbelschichttrockner mit Phentolamin überzogen
werden, um eine Gewichtszunahme von 10 mg/Kern zu erzielen. Diese
Kerne werden dann mit einer Lösung
von Povidon überzogen,
um eine Gewichtszunahme von 5 % zu erhalten. Dieses fertige Arzneimittelprodukt,
wenn es zur Behandlung von weiblicher sexueller Dysfunktion angewendet wird,
stellt Phentolamin auf einer Basis sofortiger Freisetzung und Östradiol
und Methyltestosteron auf einer Basis modifizierter Freisetzung
bereit.
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Beispiel 3
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Beispiel
3 illustriert eine Tablette mit modifizierter Freisetzung. Diese
Tablette enthält
0,6 mg Östrogen,
2,5 mg Androgen und 10 mg Vasodilatator. Diese Komponenten können mit
Lactose, Kalziumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, alpha-Tocopherol,
Maltodextrin und Magnesiumstearat trocken vermischt werden und dann
mit Ethylcellulose überzogen,
um eine Tablette mit modifizierter Freisetzung zur Behandlung von
weiblicher sexueller Dysfunktion zu bilden.
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Um
eine solche Tablette herzustellen, können die folgenden Schritte
durchgeführt
werden. Im ersten Schritt werden 7000 Gramm Lactosemonohydrat in
einen 10-Kubikfuß-Mischer
des V-Typs geschüttet.
Als Nächstes
werden 500 Gramm Kalziumcarbonat und 500 Gramm Natriumhydrogencarbonat der
Lactose zugesetzt und dann wird dieses Gemisch 10–15 Minuten
gemischt.
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In
Schritt zwei können
ungefähr
1000 Gramm Phentolamin, 250 Gramm Androgen, wie Methyltestosteron,
und 60 Gramm Östrogen,
wie Östradiol,
zu dem Gemisch im V-Mischer
gegeben und dann wird ungefähr
10–12
Minuten gemischt.
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Schritt
drei beinhaltet die Zugabe von ungefähr 390 Gramm alpha-Tocopherol,
200 Gramm Maltodextrin und 100 Gramm Magnesiumstearat zu dem Gemisch
im V-Mischer und
dann wird dieses Gemisch 2–3
Minuten gemischt.
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Diese
Mischung kann dann in eine geeignete Tablettenpresse überführt werden
und verdichtet werden, um einhunderttausend Kerne mit einem Gewicht
von jeweils 100 mg herzustellen, die zum Filmüberzug mit Ethylcellulose bereit
sind, um eine fertige, mit Film überzogene
Tablette mit modifizierter Freisetzung herzustellen. Diese hergestellten
Tabletten können
einmal täglich
zur Behandlung von weiblicher sexueller Dysfunktion gegeben werden.