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FACHGEBIET
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Die
Erfindung betrifft Netzwerk-Zugangstechnik, insbesondere ein Verfahren
zur Bereitstellung von Diensten mit garantierter Dienstgüte (QoS) in
einem Internetprotokoll-(IP-)Zugangsnetzwerk.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gegenwärtig kann
ein IP-Netzwerk eines Telekommunikations-Diensteanbieters nur Datendienste
anbieten, soweit dies möglich
ist. In dem Maße, wie
die Anzahl von Breitband-Netzwerkteilnehmern wächst, nehmen die Dienstforderungen
an IP-Netzwerke zu, wie etwa Internet-Telefonie (VoIP), Videokonferenzen
und so weiter. Diese Echtzeitdienste haben strenge QoS-Forderungen.
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Wie
in 1 gezeigt, besteht ein komplettes IP-Netzwerk
aus Zugangs-/Edge-Schichten und einer Grundstruktur-Schicht. Die
Zugangs-/Edge-Schicht, die diejenigen Netzwerkgeräte(-vorrichtungen)
einbezieht, die den Teilnehmern am nächsten sind, besteht grundsätzlich aus
Basis-Vermittlungseinrichtungen,
wie etwa Vermittlungseinrichtungen der Schichten 2 und 3, einem DSL-(Digitale Teilnehmerleitung-)Zugangsmultiplexer
(DSLAM) und einem Edge-Router. Teilnehmer eines Breitband-IP-Netzwerks
eines Telekommunikations-Diensteanbieters oder einer Telekommunikationsgesellschaft
können
auf verschiedene Weise auf das Breitband-Zugangsnetzwerk zugreifen,
wie etwa über
XDSL/Ethernet und so weiter. Das Breitband-Zugangsnetzwerk führt alle
Verkehrsströme
im Edge-Router zusammen, der mit dem Grundstruktur-Netzwerk verbunden
ist. Der Edge-Router
ist dafür
zuständig,
Verkehrsströme
in diesem Zugangsnetzwerk zu lenken und weiterzuleiten und einen
in den Zugang einbezogenen Teilnehmer zu verwalten.
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Um
eine durchgängige
QoS für
Dienstforderungen von Teilnehmern, wie etwa VoIP oder Videotelefonie
und so weiter, bereitzustellen, ist es in IP-Netzwerken erforderlich,
nicht nur im IP-Grundstruktur-Netzwerk,
sondern auch im Zugangsnetzwerk für eine garantierte durchgängige QoS
zu sorgen.
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Aufgrund
von Aufbauprinzipien gibt es in IP-Netzwerken nach dem Stand der
Technik im allgemeinen keine Mittel für eine garantierte QoS. Um
sich an die Entwicklung der Netzwerkanwendungen anzupassen, sind
verschiedene Verfahren zum Garantieren der QoS vorgeschlagen worden,
darunter das Modell der integrierten Dienste und das Modell der differenzierten
Dienste. Aber diese Modelle beziehen sich auf Technologie auf der
Vermittlungsschicht und können
nicht für
das Zugangsnetzwerk verwendet werden, weil die Geräte im Zugangsnetzwerk
sich hauptsächlich
in der Verbindungsebene befinden.
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Gegenwärtig gibt
es zwei Verfahren zur Bereitstellung einer durchgängigen garantierten
QoS für IP-Zugangsnetzwerke.
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Beim
ersten Verfahren nach dem Stand der Technik wird im IEEE-Standard-Protokoll
802.1p für Ethernet-Umgebungen
ein Konzept bezüglich
der Priorität
von Ethernet-Rahmen definiert. Im allgemeinen gibt es keine Prioritätsdefinition
für gewöhnliche Ethernet-Rahmen,
aber in 802.1p sowie in 802.1q werden einem Ethernet-Rahmen vier
Bytes hinzugefügt.
Drei Bits von diesen vier Bytes werden verwendet, um die Priorität des Ethernet-Rahmens
darzustellen. Beim Senden derjenigen Datenpakete, die sehr hohe
Echtzeitfähigkeiten
erfordern, setzt der Host oder die Vermittlungseinrichtung die drei
im MAC-Header hinzugefügten
Bits, um zu zeigen, daß der
Rahmen hohe Priorität
hat. Auf diese Weise werden, wenn es starken Datenverkehr in der
Ethernet-Vermittlungseinrichtung gibt, Datenpakete mit hoher Priorität zuerst weitergeleitet. 2 zeigt
ein allgemeines Ethernet-Rahmenformat, und 3 zeigt
ein durch die Protokolle 802.1q und 802.1p definiertes Ethernet-Rahmenformat.
Wie in 2 und 3 gezeigt, werden die Felder
TCI, P, C und VLAN zum allgemeinen Ethernet-Rahmen neu hinzugefügt. Von
diesen Feldern verwendet das Feld P drei Bits, um eine Priorität darzustellen,
die auf 8 Stufen von 0 bis 7 gesetzt werden kann.
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In
dem für
das Zugangsnetzwerk verwendeten Protokoll 802.1p nach dem Stand
der Technik wird die durch die drei Bits des Feldes P dargestellte Priorität auf der
Grundlage des Ports, der Medienzugriffssteuerungs-(MAC-)Adresse
oder von Information über
virtuelle überbrückte LANs
(VLAN) gesetzt. Die Geräte
des Zugangsnetzwerks nehmen die Abfertigungs- und Weiterleitungsoperationen
dann entsprechend der Prioritätsinformation
vor.
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Obwohl
in 802.1p nach dem Stand der Technik die Prioritätsinformation bei der QoS-Verarbeitung
auf der Grundlage des Ports, der MAC-Adresse oder der VLAN-Information
festgelegt werden kann, kann die Priorität nur einem Teilnehmer und
nicht einem spezifischen Dienst eines Teilnehmers zugeordnet werden.
Daher kann die Forderung, daß unterschiedliche
Dienste unterschiedliche Prioritäten
haben sollten, nicht erfüllt
werden. Außerdem
können bei
diesem Verfahren die Netzwerktopologie und -ressourcen nicht erlangt
werden, und daher ist es nicht möglich,
auf der Grundlage der Netzwerkressourcen zu bestimmen, ob für einen
Teilnehmerdienst eine garantierte QoS bereitgestellt werden kann
oder nicht.
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Gegenwärtig gibt
es keine Betriebsart zur QoS-Steuerung für einen ATM-DSLAM. Beim zweiten
Verfahren nach dem Stand der Technik wird, damit einige wenige ATM-DSLAMs
eine garantierte QoS bereitstellen können, für einen bestimmten Teilnehmer
eine permanente virtuelle Leitung (PVC) von der Endstelleneinheit
(RTU) an den Breitband-Zugangsserver (BAS) eingerichtet, oder es
wird eine PVC vom DSLAM zum BAS eingerichtet, die aber an den Benutzerport
gebunden ist. Auf diese Weise können
Verkehrsströme
in der Betriebsart mit konstanter Bitrate (CBR) übertragen werden. Da ein einziger Teilnehmer
die ganze Bandbreite verwendet, kann in diesem Segment des Zugangsnetzwerks
die QoS für den
Teilnehmerdienst garantiert werden.
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Die
Betriebsart, in der ein Teilnehmer die ganze Bandbreite verwendet, ähnelt der
Betriebsart einer Standleitung. Wenngleich diese Betriebsart in einem
bestimmten Segment des Zugangsnetzwerks die QoS für den Teilnehmer
sicherstellen kann, ist sie nicht zur Weiterverbreitung in einem
Zugangsnetzwerk mit Konvergenzcharakteristik geeignet, und sie kann
die garantierte QoS nur für
wenige bestimmte Teilnehmer bereitstellen. Die Betriebsart zur Einrichtung
einer PVC ermöglicht
nicht, dass die Netzwerkressourcen gemeinsam genutzt werden. Dementsprechend
kann dieses Verfahren nur für
spezielle Anwendungen verwendet werden und kann im Zugangsnetzwerk
nicht allgemein verwendet werden.
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US
2003/0007622 offenbart ein Verfahren zur Zuweisung von Netzwerkressourcen.
In diesem Dokument wird eine Dienstbeantragung durch einen Gate-Controller
verarbeitet, der ein Netzwerk-Edge-Gerät
und eine Netzwerkschnittstelle initialisiert, um Netzwerkressourcen
zu reservieren und zuzuteilen. Die Reservierung und Zuteilung von Netzwerkressourcen
wird mit RSVP realisiert, was der Interserv-Betriebsart ähnelt. Aber diese Betriebsart
kann nicht in einem Zugangsnetzwerk angewendet werden, weil die
meisten Geräte
in einem Zugangsnetzwerk auf der Sicherungsschicht arbeiten und
somit außerstande
sind, Vermittlungsschicht-Protokolle wie etwa RSVP zu implementieren.
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WO
02/14979 betrifft die Einreihung von Verkehr in eine Warteschlange
für einen
Endstellen-DSLAM.
In diesem Dokument wird eine ATM-Vermittlungseinrichtung eingerichtet,
die zur Prüfung
und selektiven Weiterleitung von Paketen oder Rahmen auf der Grundlage
von Information höherer
Schichten im Protokollstapel imstande ist. Die Vermittlungseinrichtung
ermöglicht
die Auftrennung des Aufwärtsverkehrs
nach Typ und die in Abwärtsrichtung
erfolgende Zusammenfassung von Internetverkehr mit Verkehr von einer
lokalen Domäne
für vertikale
Dienste.
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US
2002/0087699 A1 betrifft die Zuweisung und Nutzung von Netzwerkressourcen.
In diesem Dokument werden ein Bandbreitenvermittler, die RSVP-Zusammenfassung
und das LOAD-Steuerungsprotokoll
verwendet, um Netzwerkressourcen zu reservieren und zuzuweisen.
Obwohl es für
die Diffserv-Betriebsart und die Interserv-Betriebsart eine Verbesserung
darstellt, ist das in diesem Dokument offenbarte technische Prinzip
wegen der Übernahme von
Vermittlungsschicht-Methoden nicht dafür geeignet, in einem Zugangsnetzwerk
angewendet zu werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Bereitstellung
von Diensten mit garantierter QoS in einem Zugangsnetzwerk bereitzustellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt, wie in Anspruch 1 ausgeführt. Bevorzugte
Merkmale dieses Aspekts sind in den Ansprüchen 2 bis 10 ausgeführt.
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In
dieser Erfindung kann der Edge-Router Ressourcen eines Zugangsnetzwerks
verwalten und die Zugangsnetzwerk-Endgeräte über die QoS-Forderung des Dienstes
informieren und dann die Endgeräte
veranlassen, Stromklassifizierungsoperationen und QoS-Verarbeitungen
vorzunehmen. Wenn es nicht genügend
Ressourcen für
den Dienst gibt, wird die Dienstanforderung abgewiesen. Auf diese Weise
kann die QoS der Nutzverkehrsströme
garantiert werden. Die Kombination des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung und des Verfahrens zur Bereitstellung von Diensten mit
QoS im Grundstruktur-Netzwerk
kann durchgängige
Dienste mit garantierter QoS im gesamten Netzwerk bereitstellen.
Die Erfindung überwindet
die Nachteile, dass die Geräte des
Zugangsnetzwerks keine Dienste erkennen können und keine Information über Ressourcen
erhalten und keine Ressourcen verwalten können, so dass beim Stand der
Technik die QoS nicht garantiert werden kann.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Architektur eines IP-Netzwerks.
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2 ist
eine schematische grafische Darstellung, die das Format eines allgemeinen
Ethernet-Rahmens
darstellt.
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3 ist
eine schematische grafische Darstellung, die das Format eines durch
die Protokolle 802.1q und 802.1p definierten Ethernet-Rahmens darstellt.
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4 ist
ein erfindungsgemäßer Ablaufplan.
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5 zeigt
die Architektur des IP-Netzwerks, das gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung arbeitet.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Mit
Bezug auf 1 wird die Netzwerk-Betriebsart
für das
Zugangsnetzwerk nach dem Stand der Technik in der vorliegenden Erfindung
nicht geändert.
Ein komplettes IP-Netzwerk besteht aus Zugangs- /Edge-Schichten und einer Grundstruktur-Schicht.
Die Zugangs-/Edge-Schicht, die diejenigen Netzwerkgeräte betrifft,
die den Teilnehmern am nächsten
sind, besteht grundsätzlich
aus Basis-Vermittlungseinrichtungen,
wie etwa Vermittlungseinrichtungen der Schichten 2 und 3, einem
DSL-Zugangsmultiplexer
(DSLAM) und einem Edge-Router. Teilnehmer eines IP-Netzwerks eines
Telekommunikations-Diensteanbieters oder einer Telekommunikationsgesellschaft
können
auf verschiedene Weise auf das IP-Zugangsnetzwerk zugreifen, wie
etwa über XDSL/Ethernet
und so weiter. Das IP-Zugangsnetzwerk führt alle Verkehrsströme bei dem
Edge-Router zusammen, der mit dem Grundstruktur-Netzwerk verbunden
ist. Der Edge-Router ist dafür
zuständig, Verkehrsströme in diesem
Zugangsnetzwerk zu lenken und weiterzuleiten und die in den Zugang
einbezogenen Teilnehmer zu verwalten. Ein IP-Zugangsnetzwerk besteht
logisch aus mehreren Zugangsnetzwerken, und jeder Teilnehmer wird
durch eines der Zugangsnetzwerke verwaltet. Der Router jedes Zugangsnetzwerks
ist für
die Ressourcenverwaltung und die QoS-Steuerung für das Zugangsnetzwerk in diesem
Zugangsnetzwerk zuständig.
Sobald Verkehrsströme
das Zugangsnetzwerk verlassen, ist das IP-Grundstruktur-Netzwerk
dafür zuständig, für eine garantierte
QoS für
die Verkehrsströme
zu sorgen.
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Ein
Zugangsnetzwerk ist als ein Zugangsnetzwerkbereich definiert, der
durch einen Edge-Router verwaltet wird. Alle Teilnehmer im Bereich
des Zugangsnetzwerks können über den Edge-Router
auf das Grundstruktur-Netzwerk zugreifen. In Bezug auf ihre Funktion
können
die Zugangsnetzwerkgeräte
in einem Zugangsnetzwerk in drei Arten unterteilt werden. Die erste
Art sind Edge-Router, wie etwa die Edge-Router R1 und R2. Als Ausgangsgeräte des Zugangsnetzwerks
werden die Edge-Router dafür
verwendet, das Zugangsnetzwerk und das Grundstruktur-Netzwerk zu
verbinden. Gleichzeitig sind sie die ersten IP-Sprünge
für einen Benutzer
beim Zugriff auf das Internet. Die zweite Art sind Endgeräte des Zugangsnetzwerks,
welche diejenigen Netzwerkgeräte
sind, die den Teilnehmern am nächsten
sind, wie etwa DSLAM für
den XDSL-Zugang und L2-Vermittlungseinrichtungen für LAN-Zugang.
Die Geräte
der dritten Art sind diejenigen Netzwerkgeräte, die zwischen den Geräten der ersten
Art und denen der dritten Art angeordnet sind. In der Praxis kann
es Geräte
der dritten Art im Netzwerk geben oder auch nicht. Bei XDSL muss
es keine Geräte
der dritten Art geben, und bei LAN-Zugang sind die Geräte der dritten
Art normalerweise Vermittlungseinrichtungen L2 und L3. Zum Beispiel
wird der Zugangsnetzwerkbereich 1 durch den Edge-Router R1 verwaltet
und mit dem Grundstruktur-Netzwerk verbunden, der Teilnehmer 1 des
Zugangsnetzwerks 1 kann auf den Edge-Router R1 über die Vermittlungseinrichtung
L2-1 zugreifen und so weiter.
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Erfindungsgemäß sollten
die Zugangsnetzwerk-Endgeräte
die Fähigkeit
haben, QoS-Befehle vom Edge-Router entgegenzunehmen und zu verarbeiten,
und die Fähigkeit,
Verkehrsströme
zu klassifizieren. Hierbei bezeichnet "Zugangsnetzwerk-Endgeräte" die Netzwerkgeräte auf Schicht
2 oder einer höheren
Schicht im Zugangsnetzwerk, die den Teilnehmern am nächsten sind.
Gleichzeitig ist es erforderlich, dass die Endgeräte Verkehrsströme gemäß QoS-Parametern
identifizieren, um die Bandbreite zu verwalten und die Priorität zu setzen.
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Wie
in 4 gezeigt, umfasst das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung die folgenden Schritte:
In Schritt A analysiert die
Dienstinstanz auf der Netzwerk-Dienststeuerungsschicht die Dienstanforderung
mit einer QoS-Forderung, um die Adressen des rufenden Teilnehmers
und des gerufenen Teilnehmers und die QoS-Parameter über diesen
Dienst zu erlangen, und beantragt dann Netzwerkressourcen beim entsprechenden
Zugangsnetzwerk des IP-Zugangsnetzwerks.
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Wenn
ein Teilnehmer in einem Zugangsnetzwerk einen Dienst mit garantierter
QoS, wie etwa VoIP-Gespräche
und Videotelefon-Gespräche
und so weiter, verwenden möchte,
muss der Teilnehmer eine Anforderung an die entsprechende Dienstinstanz
richten. Wenn die Anforderung empfangen worden ist, beurteilt die
Dienstinstanz die Dienstrechte des Teilnehmers und führt die
Adressenanalyse des rufenden Teilnehmers und des gerufenen Teilnehmers
durch. Dann bestimmt die Dienstinstanz die QoS-Parameter für dieses
Gespräch,
wie etwa die Bandbreite und so weiter, und beantragt die erforderlichen
Netzwerkressourcen beim Edge-Router. Das Verfahren zur Beantragung
der Netzwerkressourcen beim Edge-Router kann direkt oder indirekt
erfolgen, wie etwa über
einen Richtlinienserver, einen Ressourcencontroller und so weiter.
Das für
den Ressourcenantrag verwendete Schnittstellen-Protokoll kann entweder
ein internes Schnittstellenprotokoll oder ein offenes Schnittstellenprotokoll
sein, abhängig
vom Implementierungsverfahren zur Bereitstellung der garantierten
QoS im Grundstruktur-Netzwerk.
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Die
von der Dienstinstanz an den Edge-Router gesendeten QoS-Parameter
weisen die Bandbreite, die Richtungen der Verkehrsströme und die
Parameter zur Identifizierung der Verkehrsströme auf, sind aber nicht darauf
beschränkt.
Die Richtungen der Dienstströme
können
unidirektional (aufwärts oder
abwärts)
oder bidirektional sein. Entsprechend der Anwendungsumgebung können die
Parameter zur Identifizierung der Verkehrsströme eine Gruppe von fünf Elementen
(Quelle/Ziel-IP-Adressen, Quelle/Ziel-Portnummer und Protokollnummer),
eine Gruppe von vier Elementen (Quelle/Ziel-IP-Adressen, Ziel-Portnummer
und Protokollnummer) oder eine Gruppe von sieben Elementen sein.
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In
Schritt B beurteilt der Edge-Router des Zugangsnetzwerks, ob das
Zugangsnetzwerk die Fähigkeit
hat, genügend
Ressourcen für
diesen Dienst bereitzustellen; wenn ja, wird Schritt C ausgeführt, andernfalls
ersucht der Edge-Router die Netzwerk-Dienststeuerungsschicht, die
Dienstanforderung des Teilnehmers abzuweisen.
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Nachdem
er die Ressourcen und die Topologiestruktur des Zugangsnetzwerks
vorher geplant hat, erlangt der Edge-Router die Information über die Netzwerk-Topologiestruktur
und die Bandbreitenressourcen jeder Schnittstelle durch eine statische
Konfiguration oder durch ein dynamisches Verwaltungsprotokoll und
zeichnet die bindende Beziehung zwischen der Teilnehmerkennung,
wie etwa der IP-Adresse, die innerhalb des Zugangsnetzwerks zugewiesen
wurde, und dem Endgerät
des Zugangsnetzwerks auf. "Bandbreitenressourcen" bezeichnet in der
Ethernet- und IP-DSLAM-Zugangsbetriebsart die
Bandbreite der Ethernet-Übertragungsstrecken und
bezeichnet für
die ATM-DSLAM-Zugangsbetriebsart
die Bandbreite vom DSLAM zum BAS.
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Nachdem
der Edge-Router eine Ressourcenanforderung für den Dienst empfangen hat,
berechnet er die Bandbreite zwischen den Endgeräten des Zugangsnetzwerks und
dem Edge-Router gemäß den betreffenden
Parametern der Dienstanforderung. Wenn es im Zugangsnetzwerk nicht
genügend
Ressourcen gibt, benachrichtigt der Edge-Router die entsprechende
Dienstinstanz, damit sie die Dienstanforderung abweist. Wenn es
hingegen genügend
Ressourcen gibt, wird diese Information zurück an die entsprechende Dienstinstanz
gesendet. Nachdem er die Bestätigungsinformation
von der Dienstinstanz empfangen hat, führt der Edge-Router die entsprechende
Verarbeitung gemäß den Richtungen
der Verkehrsströme
durch.
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In
Schritt C informiert der Edge-Router, wenn der Dienst Aufwärts-Verkehrsströme im Zugangsnetzwerk
hat, die Endgeräte
des Zugangsnetzwerks über
die QoS-Parameter der Verkehrsströme, und die Endgeräte verarbeiten
die Verkehrsströme
auf der Grundlage der QoS-Parameter. Wenn der Dienst Abwärts-Verkehrsströme im Zugangsnetzwerk
hat, definiert der Edge-Router Prioritäten der Verkehrsströme im Zugangsnetzwerk
und leitet die Verkehrsströme
weiter.
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Im
einzelnen führt
der Edge-Router des Zugangsnetzwerks die folgenden Verarbeitungen
für Verkehrsströme auf der
Grundlage ihrer Richtungen durch:
Für Aufwärts-Dienstströme sendet
der Edge-Router mittels eines Verwaltungsprotokolls QoS-Befehle, bei denen
es sich um QoS-Parameter handelt, an entsprechende Zugangsnetzwerk-Endgeräte im Zugangsnetzwerk
und ersucht die Zugangsnetzwerk-Endgeräte, die Verkehrsströme auf der
Grundlage der QoS-Parameter zu verarbeiten. Die an die Zugangsnetzwerk-Endgeräte gesendeten
QoS-Befehle weisen die Bandbreite und die Parameter zur Identifizierung
von Verkehrsströmen
auf. Entsprechend der Anwendungsumgebung können die Parameter zur Identifizierung
der Verkehrsströme
eine Gruppe von fünf
Elementen (Quelle/Ziel-IP-Adressen, Quelle/Ziel-Portnummer und Protokollnummer), eine
Gruppe von vier Elementen (Quelle/Ziel-IP-Adressen, Ziel-Portnummer
und Protokollnummer) oder eine Gruppe von sieben Elementen sein.
Nachdem sie die QoS-Parameter der Verkehrsströme empfangen haben, legen die
Zugangsnetzwerk-Endgeräte
die Einträge
einer Stromklassifizierungstabelle auf der Grundlage der Parameter
zur Identifizierung der Verkehrsströme fest, implementieren die
Stromklassifizierung für
die Aufwärts-Verkehrsströme des Teilnehmers
und führen
dann auf der Grundlage des Ergebnisses der Stromklassifizierung
entsprechende Verarbeitungen durch. Für die Dienstströme, die
mit der Stromklassifizierungstabelle übereinstimmen, wird die Bandbreitenverarbeitung,
wie etwa eine Bandbreitenbegrenzung, gemäß den Bandbreitenparametern
verarbeitet. Während der
Weiterleitung der Verkehrsströme
für Ethernet-Zugang
oder IP-DSLAM-Zugang werden die Pakete zuerst auf hohe Priorität gesetzt
und dann weitergeleitet. Während
der Weiterleitung der Verkehrsströme für ATM-DSLAM-Zugang werden die
Dienstströme
zur weiteren Weiterleitung auf einer PVC mit garantierter QoS gesendet.
Da die Bandbreite der PVC mit garantierter QoS gemäß dem Ergebnis
der Stromklassifizierung zugeteilt wird, kann die Bandbreite auf
diese Weise gemäß den Verkehrsströmen der
Teilnehmer gemeinsam genutzt werden, was den Nachteil des Verfahrens
nach dem Stand der Technik überwindet,
dass ein einziger Teilnehmer die ganze Bandbreite verwendet, um
mit der CBR-Betriebsart die QoS zu garantieren. Die Dienstströme, die
nicht mit der Stromklassifizierungstabelle übereinstimmen, werden als Verkehrsströme ohne
garantierte QoS verarbeitet. Während
der Weiterleitung der Verkehrsströme ohne garantierte QoS für Ethernet-Zugang oder
IP-DSLAM-Zugang werden die Pakete zuerst auf niedrige Priorität gesetzt
und dann weitergeleitet, und bei ATM-DSLAM-Zugang werden die Dienstströme zur weiteren
Weiterleitung an eine PVC mit UBR-Betriebsart (nicht festgelegte
Bitrate) gesendet.
Für
Abwärts-Verkehrsströme muss
der Edge-Router keine eigenen Befehle an entsprechende Zugangsnetzwerk-Endgeräte senden.
Wenn die Prioritäten der
Verkehrsströme
durch das Grundstruktur-Netzwerk
oder aus den Verkehrsströmen
selbst bestimmt werden können,
werden die empfangenen Verkehrsströme gemäß den Dienstniveaus der Verkehrsströme direkt
auf Prioritäten
im Zugangsnetzwerk gesetzt und dann weitergeleitet. Andernfalls
führt der Edge-Router
zuerst die Stromklassifizierung durch und leitet dann, nachdem er
die Verkehrsströme identifiziert
hat, die Verkehrsströme
auf der Grundlage der Prioritäten
im Zugangsnetzwerk weiter.
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Bei
den Verkehrsströmen
mit Aufwärts-
und Abwärtsrichtung
verarbeitet der Edge-Router die Verkehrsströme jeweils gemäß der Verarbeitung
der Aufwärtsrichtung
bzw. derjenigen der Abwärtsrichtung.
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Wenn
der Absender und der Empfänger
Teilnehmer des gleichen Zugangsnetzwerks sind, wird die Dienstprozedur
gemäß den oben
erwähnten
Prozeduren getrennt durchgeführt.
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Bevor
die Zugangs-Endgeräte
QoS-Befehle vom Edge-Router empfangen haben, behandeln sie Verkehrsströme von Teilnehmern
wie einen Dienst ohne garantierte QoS. Das heißt, die Zugangs-Endgeräte leiten
die Pakete weiter, nachdem sie sie zuerst auf niedrige Prioritäten gesetzt
haben. Bei ATM-DSLAM-Zugang
werden die Dienstströme
zur weiteren Weiterleitung an eine PVC mit UBR-Betriebsart gesendet.
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Die
zwischen dem Edge-Router und den Zugangs-Endgeräten angeordneten Geräte der dritten Art
leiten IP-Pakete nur gemäß ihren
Dienstniveaus weiter.
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Nachdem
der Teilnehmer den Dienst beendet hat, empfangen die Zugangsnetzwerk-Endgeräte, wenn
es Aufwärts-Verkehrsströme gibt,
QoS-Freigabebefehle vom Edge-Router und löschen dann die entsprechenden
Einträge
der Stromklassifizierungstabelle.
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Wie
in 5 gezeigt, möchte
der Teilnehmer 1 im Zugangsnetzwerk 1 Verkehrsströme mit garantierter
QoS an den Teilnehmer 2 im Zugangsnetzwerk 2 senden. Zuerst sendet
der Teilnehmer 1 eine Dienstanforderung; und nachdem die Dienstinstanz die
Adressen der Teilnehmer 1 und 2, das heißt die Adressen des rufenden
und des gerufenen Teilnehmers, und die relevanten QoS-Parameter
analysiert hat, beantragt sie auf der Netzwerk-Steuerungsschicht
bei den Zugangsnetzwerken 1 und 2 Netzwerkressourcen für den Dienst.
Die Edge-Router R1 und R2 bestimmen, ob gemäß der aktuellen Ressourcensituation
der Zugangsnetzwerke 1 bzw. 2 genügend Ressourcen für den Dienst
bereitgestellt werden können.
Wenn beide Zugangsnetzwerke 1 und 2 genügend Ressourcen bereitstellen
können,
melden die Edge-Router R1 und R2 die Information zurück an die
Dienstinstanzen. Nachdem er Bestätigungsnachrichten
von den Dienstinstanzen empfangen hat, sendet der Edge-Router R1
des Zugangsnetzwerks 1 QoS-Befehle, bei denen es sich um QoS-Parameter
handelt, an das Endgerät
L2-1. Gemäß den QoS-Parametern
legt das Endgerät
L2-1 Einträge
einer Stromklassifizierungstabelle für die Durchführung von
Stromklassifizierungsoperationen für die Aufwärts-Verkehrsströme des Teilnehmers
1 fest und vergleicht die Ergebnisse der Stromklassifizierungsoperationen
mit den Einträgen
der Stromklassifizierungstabelle. Die mit den Einträgen übereinstimmenden
Verkehrsströme
werden gemäß den Bandbreitenparametern
verwaltet und weitergeleitet. Die nicht übereinstimmenden Verkehrsströme werden
als Verkehrsströme
ohne garantierte QoS verarbeitet. Gleichzeitig wandelt der Edge-Router
R2 des Zugangsnetzwerks 2 für
die Abwärts-Verkehrsströme, wenn
ihre Prioritäten
durch Verfahren für
das Grundstruktur-Netzwerks oder aus den Verkehrsströmen selbst
erlangt werden können,
die Dienstniveaus der vom Grundstruktur-Netzwerk weitergeleiteten
Verkehrsströme
in Prioritäten
um, die im Zugangsnetzwerk verwendet werden, ohne eigene Befehle
an Zugangsnetzwerk-Endgeräte
zu senden, und leitet dann die Verkehrsströme zum Endgerät L2-2 weiter, von
dem der Teilnehmer 2 die Verkehrsströme empfangen kann. Andernfalls
führt der
Edge-Router R2 zuerst Stromklassifizierungsoperationen durch und leitet
dann, nachdem er die Verkehrsströme identifiziert
hat, die Verkehrsströme
zum Endgerät
L2-2 weiter, von dem der Teilnehmer 2 die Verkehrsströme empfangen
kann.
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Wenn
das Zugangsnetzwerk 1 oder 2 nicht genügend Ressourcen für den Dienst
bereitstellen kann, benachrichtigt der entsprechende Edge-Router die
Dienstinstanzen, damit sie die Dienstanforderung von Teilnehmer
1 abweisen.
-
Wenn
die Verkehrsströme
zwischen den Teilnehmern 1 und 2 bidirektional sind, ist es erforderlich, daß die Edge-Router
R1 und R2 nicht nur QoS-Befehle an die Endgeräte L2-1 bzw. L2-2 senden, sondern
auch die vom Grundstruktur-Netzwerk empfangenen Dienstströme weiterleiten.
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Aus
dem oben Dargelegten ist ersichtlich, daß mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung Dienste mit garantierter QoS in einem Breitband-Zugangsnetzwerk
bereitgestellt werden können.
Die durchgängigen
Dienste mit garantierter QoS können
durch die Kombination des Prinzips für das IP-Grundstruktur-Netzwerk und des Verfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt werden.