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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein dekorierte Leuchtgegenstände und
insbesondere Leuchtartikel, die durch die Anwendung transparenter
Gläser
mit Hammertextur dekoriert sind, die deren Innenfläche bilden,
und die vorzugsweise mit einer Dekorfolie umwickelt sind. Die Hammertextur
bewirkt eine Brechung des bspw. von einer Kerze im Leuchtartikel
abgestrahlten Lichtes, so dass in Folge der flackernden Kerzenflamme
eine veränderlich
Licht-Schau entsteht.
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2. Hintergrundinformationen
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Leuchtgegenstände und
-artikel gibt es in zahlreichen Formen, Größen und Designs. Sie arbeiten
typischerweise mit einem Docht und verbrennen einen Brennstoff auf
Kohlenwasserstoff-Basis; dabei kann es sich um Kerzen, Öllampen
oder Laternen handeln.
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Oft
will man Leuchtartikel dekorieren, um ihr Aussehen im sowohl beleuchteten
als auch unbeleuchteten Zustand zu verbessern. Das Dekorieren der
Außenfläche eines
Leuchtartikels bzw. seines Halters kann jedoch schwierig und kostspielig
sein. Auch bieten viele Techniken in der Produktion nicht die Flexibilität, um das
Design schnell und problemlos zu wechseln oder es Verbraucherwünschen,
einer Jahreszeit, einem Event, Motiv oder Feiertag od. dergl. anzupassen
oder einen Artikel mit einem Dekoreffekt zu erstellen, der wechselt
je nach dem, ob das eigentliche, Licht erzeugende Element selbst
brennt oder nicht.
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Folglich
besteht Bedarf an einem Leuchtartikel, der sich kostengünstig mit
einem von vielen Designs herstellen lässt, das vorzugsweise seine
Erscheinung ändert,
wenn das Leuchtelement brennt. Ein weiterer Bedarf besteht daran,
das sich diese vielfältigen
dekorativen Leuchtartikel nach einem Verfahren herstellen lassen,
das eine größere Fertigungsflexibilität ermöglicht und
den Wechsel von einem zu einem anderen Dekor-Design vereinfacht.
Schließlich
besteht Bedarf auch dahingehend, dass ein solcher dekorativer Leuchtartikel
in Teilen desselben eine unregelmäßige oder sich nicht wiederholende
Brechung hervorruft, um bei brennendem Lichterzeuger den visuellen
Effekt zu verstärken.
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Es
ist seit Langem bekannt, Kerzen in ein schützendes Material einzuhüllen. Bspw.
die US-PS 2137 707 (Wade u.a.) betrifft ein Verfahren zum Ummanteln
konischer Kerzen in einer nahtlosen Hülle aus einem nicht fasrigen
Zellulose-Material.
Die Hülle
kann transparent, durchscheinend und/oder farbig sein. In einer Ausführungsform
wird das nicht fasrige Zellulose-Material zu einem Schlauch geformt
und dieser benetzt, um das Material zum Auftragen auf die Kerze
aufzuweichen. Der Durchmesser des nassen Schlauchs ist im wesentlichen
gleich dem mittleren Durchmesser der konischen Kerze; wird der nasse
Schlauch auf die Kerze oder einen Dorn mit deren Abmessungen geschoben,
wird er gereckt wie erforderlich, um auf das dickere Kerzenende
zu passen. Danach wird die umhüllte
Kerze getrocknet und bildet der Schlauch einen Schutzmantel, der der
Gestalt der Kerze eng angepasst ist und das Kerzenwachs im festen
oder geschmolzenen Zustand zusammenhält.
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Ebenfalls
bekannt ist das Einwickeln von Kerzen in Wärmeschrumpffolien für Versand-
und Ausstellungszwecke. Die US-PS 126 682 (Krance) lehrt ein Verfahren
zum Umwickeln von Kerzen. Dabei wird ein Schlauch aus Wärmeschrumpffolie
locker auf die Kerze aufgebracht, indem man eine Bahn des Materials
mit überlappenden
Längskanten
um die Kerze legt. Die umhüllte Kerze
wird an einer Wärmequelle
vorbeigeführt, die
das Material auf die Kerze aufschrumpfen lässt, während der Schlauch unmittelbar
hinter jedem Kerzenende ergriffen wird. Das gewählte Material hat mindestens
die folgenden beiden wichtigen Eigenschaften: Sie schrumpft nicht
weiter, sobald sie die Kerzenoberfläche berührt, und behält eine
hohe Ladung statischer Elektrizität bei, infolge der die Kanten
an der Überlappung
aufeinander haften. Das Material wird also nicht verschweißt, sondern
statisch auf der Kerze zusammengehalten, nachdem es geschrumpft
ist und sich ihr dicht angepasst hat.
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Es
war auch bekannt, Wärmeschrumpffolien
auf verschiedene Gegenstände
aufzubringen. Bspw. betrifft die US-PS 3 829 348 (Spiegel u.a.)
das Dekorieren dreidimensionaler Gegenstände wie Zierstücke, Glasartikel
oder Glühlampen.
Der Gegenstand wird dekoriert, indem man einen dekorierten Schlauch
oder ein solches Band aus wärmeschrumpfendem
Kunststoff auf den Gegenstand aufschrumpft. Der Schlauch oder das Band
wird durch das Aufbringen von Musterzuschnitten, Siebdruck, Streifenmusterung
od. dergl. vor dem Aufbringen auf den Gegenstand dekoriert. Bei
dem Kunststoff handelt es sich um Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyethylen,
das einachsig orientiert ist, so dass man eine 30–50%-ige
Durchmesserschrumpfung im Vergleich zu einer nur 2–10%-igen
Höhenschrumpfung
des Schlauchs und einen innigen Kontakt der gesamte Innenfläche des
Bandes bzw. Schlauchs mit der Außenfläche des dekorierten Gegenstandes
erhält.
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Entsprechend
lehrt die US-PS Re 20 434 (Barrett, Jr.) die Herstellung einer Votivkerze,
deren Hauptteil mit einer zylindrischen durchsichtigen Folie aus
amorpher Zellulose ummantelt wird, die man auf die noch ungetrocknete
Kerze aufsetzt. Es ist angegeben, dass die Folie klar oder farbig
sein und mit einem farbigen Glasrohr als Äußeres der Anordnung zusammengefasst
sein kann, die auch mit einem Fuß und einer Kappe versehen
ist. Eine Kerze in einem Glasbecher, auf das eine Schrumpffolie
mit einem Dekormotiv aufgebracht wurde, ist aus der US-PS 6 554
447 bekannt, die den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 10 und 17 zugrunde liegt.
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Die
US-A-6 554 447 offenbart ein Produkt nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Es
besteht jedoch Bedarf an einem Kerzenhalter, der auf die Kerzenflamme
so reagiert, dass das von der Flamme abgestrahlte Licht in Folge
der Beugung beim Hindurchtreten durch den Glas-Kerzenhalter sich wesentlich
verändert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist im Anspruch 1 unten definiert. Sie betrifft
einen Leuchtartikel, der den Eindruck erweckt, dass das Licht sich ändert, während seine
Flamme brennt. Während
also die Innenfläche des
neuartigen Kerzenhalters – einschl.
Strukturen wie Kamine, Globen, Schalen oder andere umgebende Flächen (unten
als "Kerzenhalter" bezeichnet) – von der
Flamme einer Kerze oder eines Licht abstrahlenden Elements beleuchtet
wird, scheint dieses Licht sich als Resultat der Lichtbrechung durch
den im Einzelfall gewählten
Kerzenhalter zu ändern.
Darüberhinaus
ist auf den Kerzenhalter eine Folie aufgeschrumpft, die bedruckt sein
kann, so dass das Druckbild sich in Folge der Lichtbrechung am jeweiligen
Kerzenhalter zu ändern scheint.
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Der
jeweils gewählte
erfindungsgemäße Kerzenhalter
weist auf der Innenfläche
eine "gehämmerte" bzw. Hammertextur
auf. Wie er hier verwendet, ist der Ausdruck "gehämmert" mindestens bspw.
in der Glaskunst bzw. -industrie geläufig. Bspw. ist damit eine
Glasoberfläche
gemeint, die durch Vertiefungen (Eindruckkalotten) texturiert ist
und damit einer Oberfläche,
die mit einem Kugelhammer geschlagen wurde, oder einer mit gehämmertem
Messing oder Kupfer vergleichbaren Oberflächentextur ähnelt, d.h. einer Textur mit
kleinen, angenähert
runden und im wesentlichen glatten Buckeln. Diese Bedeutungen sollen
für den
Hammereffekt für alle
Ausführungsformen
der Erfindung gelten. Ein Beispiel ist die in 4 gezeigte
Hammertextur, wie sie von der Fa. Stained Glass Garden, Berkeley,
California [US] erhältlich
ist.
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In
diesem Sinn von "gehämmert" und erfindungsgemäß wird die
gehämmerte
Oberfläche
vorzugsweise durch Dickenschwankungen des Kerzenhalters erzeugt,
so dass ein visueller Eindruck entsteht derart, dass die Oberfläche einer
Behandlung unterzogen wurde, die Dickenänderungen des Kerzenhalters
und eine Oberfläche
erzeugt hat, die gehämmert
wurde, oder wie eine Oberfläche
aussieht, die durch Hämmern
schlecht geglättet
wurde. In Folge der Dickenänderungen
des Kerzenhalters unterliegt das von der Flamme des Leuchtelements
ausgehende Licht einer unterschiedlichen Brechung und wird deren
Wirkung auf das Flackern der Flamme selbst noch verstärkt.
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Die
Hammertextur lässt
sich auf der Innen- oder der Außenfläche des
Kerzenhalters oder auf beiden vorsehen, vorzugsweise aber auf der
Innenfläche.
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Am
besten hat die Innenfläche
des Kerzenhalters eine Textur, die aus einer durchgehenden Vertiefung (einem
relative dünnen
Bereich) besteht, die eine Vielzahl von Buckeln (relativ dicken
Bereichen) umgibt, die jeweils im allgemeinen zur Mitte des Kerzenhalters
hin sich erstrecken derart, dass von der Mitte des Kerzenhalters
her gesehen jeder Buckel im wesentlichen konvex erscheint.
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Der
Kerzenhalter besteht vorzugsweise aus einem transparenten Material
wie Glas oder Kunststoff, so dass Licht durch ihn hindurchtreten
und von dessen Beugungsänderungen
beeinflusst werden kann.
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Wie
bereits festgestellt, ist außen
auf den Kerzenhalter eine Bahn wärmeaufgeschrumpft,
die gedruckt, bemalt oder sonstwie mit einem Design versehen ist.
Dieses Design kann als einzige Dekorschicht oder als Teil eines
komplexeren Dekors aufgetragen sein, bei dem mehrere bedruckte,
gemusterte oder mit anderen Zeichen, Symbolen oder Designs versehene
Schichten vorliegen, für
die normale Druck- bzw. sonstige Farbe allein oder zusammen mit
thermochromatischer, phosphoreszierender oder farbwechselnder (Druck-)
Farbe verwendet ist.
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Bspw.
kann eine Wärmeschrumpffolie
vor dem Auftragen außen
auf einem Kerzenhalter mit einer Hintergrundschicht oder einem einzelnen
Design oder Muster aus herkömmlicher
Druckfarbe bedruckt sein, während
auf das erste und mit ihm ausgerichtete ein zweites Druckbild aufgetragen
wird, um ein Sollmuster zu erzeugen, mit dem man beim Erwärmen der
Wärmeschrumpffolie
durch Abbrennen einer Kerze im Kerzenhalter einen bestimmten Effekt
erhält.
Die aesthetische Wirkung einer durch derartige Wärmeschrumpffolien betrachteten
flackernden Flamme wird verstärkt,
wenn der Kerzenhalter eine spezielle Gestalt oder Konfiguration – speziell
eine Hammertextur – hat.
Diese Hammertextur auf der Innenfläche des Kerzenhalters erzeugt
einen attraktiven Effekt, da das Licht beim Hindurchtreten durch
das Glas in unterschiedlichen Mustern und auch an den verschiedenen
Stellen der Glasoberfläche
unterschiedlich stark gebrochen wird.
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In
einer Ausführungsform
weist der Leuchtartikel ein brennbares Material und eine Glasschale
auf, in die das brennbare Material gegossen worden ist. Die Glasschale
hat eine Innen- und eine Außenfläche. Mindestens
entweder die Innen- oder die Außenfläche der
Glasschale ist mit einer Hammertextur ausgeführt derart, dass durch die
Glasschale hindurchtretendes Licht sich in Folge der änderbaren
Brechung des Lichts stark ändert.
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Die
erfindungsgemäß erhaltenen
neuartigen Leuchtartikel erzeugen visuelle Effekte, die kostengünstig und
angenehm sind und sich über
die Brenndauer der Kerze ändern,
und sind mit vielfältigsten
Designs – bspw.
jahreszeitlichen und Feiertagsthemen – ausführbar. Dies ist besonders auffällig im
Fall einer brennenden Kerze, wo sich mit fortschreitendem Abbrennen
der Kerze die Höhe
der Kerzenflamme sowie der Winkel ändert, mit dem ihr Licht auf
den Kerzenhalters fällt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Perspektive eines erfindungsgemäßen Kerzenhalters;
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2 ist
eine Perspektive des erfindungsgemäßen Kerzenhalters mit einer
frei stehenden Kerze;
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3 ist
eine Perspektive des Kerzenhalters mit eingegossener Kerze; und
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4 ist
eine Draufsicht einer beispielhaften gehämmerten Oberfläche.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie
in den 1 bis 3 gezeigt, schafft die Erfindung
einen Kerzenhalter 10, der vorzugsweise mit einem brennbaren
Material 20 wie Wachs befüllt und in den ein Docht 30 eingezogen
ist, um eine Kerze auszubilden. In Form einer Kerze können das
brennbare Material 20 und der Docht 30 frei stehend
wie in 2 oder gegossen wie in 3 ausgeführt sein.
In beiden Fällen
liegt die Oberfläche
des brennbaren Materials tiefer als der obere Rand 12 des
Kerzenhalters 10, so dass bei angezündetem Docht 30 das
brennbare Material 20 durch den Docht 30 hindurch
abbrennt und um diesen herum eine stetige Flamme erzeugt; das von
der Flamme ausgehende Licht wird dann von mindestens demjenigen
Teil des Kerzenhalters 10 gebrochen, der zwischen der Oberfläche des
brennbaren Materials 20 und dem oberen Rand 12 liegt.
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Wie
schaubildlich in den 1 bis 3 gezeigt,
hat der Kerzenhalter 10 eine Innenfläche mit Hammertextur (die nicht
dem in diesen Figuren gezeigten regelmäßigen Muster zu entsprechen
braucht und vorzugsweise im wesentlichen unregelmäßig ist,
wie bspw. in 4 gezeigt). Wie festgestellt,
ist der Ausdruck "gehämmert", wie zur Beschreibung
der Textur einer Oberfläche
verwendet, ein Fachausdruck bspw. mindestens in der Glaskunst und
-industrie. Bspw. bezeichnet "gehämmertes" Glas, das mit Vertiefungen
texturiert ist und einer Oberfläche ähnelt, die
mit einem Kugelhammer geschlagen wurde, oder eine Oberflächentextur ähnlich gehämmertem
Messing oder Kupfer, d.h. eine Textur aus kleinen, angenähert runden
und im wesentlichen glatten Buckeln. In diesem Sinn und nach einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die gehämmerte Oberfläche vorzugsweise
durch Dickenänderungen
des Kerzenhalters erzeugt derart, dass sich der visuelle Eindruck
ergibt, dass die Oberfläche
einer Behandlung unterworfen wurde, die Dickenänderungen des Kerzenhalters
und eine Oberfläche
erzeugt, die einer Hammerbehandlung unterzogen wurde, oder ein Aussehen ähnlich einer
Oberfläche
ergibt, die durch eine Hammerbehandlung schlecht geglättet wurde.
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Obgleich
die in den 1 bis 3 schaubildlich
gezeigte Hammertextur ein im wesentlichen regelmäßiges und sich wiederholendes
Muster aufzuweisen scheint, ist das Muster vorzugsweise unregelmäßig. Natürlich lässt sich
auch ein regelmäßiges Muster
verwenden, sofern die resultierende Textur "gehämmert" ist, wie oben erläutert.
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Obgleich
vorzugsweise die Innenfläche
die gehämmerte
Textur hat, lässt
sie sich auch auf der Außenfläche des
Kerzenhalters 10 aufbringen.
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Wie
die 1 bis 3 zeigen, weist die gehämmerte Innenfläche des
Kerzenhalters vorzugsweise eine Vielzahl im wesentlichen runder
Formen 14 auf, die von einem auf die Oberfläche schlagenden
Hammer gebildet zu sein scheinen und von einer im wesentlichen durchgehenden
Ader bzw. Maser 16 umgeben sind, die vom Hammer nicht erreicht
(oder nicht so stark oder so oft geschlagen) wurde.
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Am
besten ist die durchgehende Ader bzw. Maser 16 eine Vertiefung
(bzw. ein relativ dünner
Bereich), die eine Vielzahl im wesentlichen runder Buckel 14 (bzw.
relativ dicker Bereiche) umgibt. Die Buckel 14 wölben sich
jeweils zur Mitte des Kerzenhalters hin, so dass von der Mitte des
Kerzenhalters her gesehen jeder Buckel im wesentlichen konvex erscheint.
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Der
Hammereffekt kann auch spiegelbildlich zur oben beschriebenen Ader 16 und
den Buckeln 14 ausgeführt
sein derart, dass die Ader 16 sich einwärts erstreckt und die Wand
des Kerzenhalters 10 an der Ader 16 verhältnismäßig dick
ist, während
die im wesentlichen gerundeten Formen 14 im wesentlichen
konkav sind, so dass die Wand des Kerzenhalters an den Formen 14 verhältnismäßig dünn verbleibt.
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Der
Kerzenhalter wird vorzugsweise bei der Fertigung mit der unregelmäßigen Innenfläche versehen – bspw.
wenn das Glas noch weich und formbar ist. (Mit "Innenfläche" ist diejenige Oberfläche des
Kamins, Halters oder der Schale gemeint, die bei brennender Kerze
der Kerzenflamme bzw. Lichtquelle am nächsten liegt; die "Außenfläche" ist die, auf die
die dekorative Wärmeschrumpffolie
ggf. aufgebracht ist.)
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Während es
möglich
ist, durch Riefen, Einschnitte, Rippen oder andere Dekormuster auf
der Innenfläche
des Kerzenhalters einen angenehmen Effekt zu erzeugen, hat sich
ergeben, das dieser mit der erläuterten Hammerstruktur
am angenehmsten ist. Auch lässt
sich eine solche Hammerstruktur am leichtesten bei der Formgebung
des Glases – besonders
im Fall einer Glaskerzenschale – erzeugen.
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Erfindungsgemäß lassen
sich verschiedene Ausführungsformen
eines dekorierten Leuchtartikels ausbilden. In einer von ihnen,
die die 2 und 3 zeigen,
ist er vorzugsweise dekoriert, indem man ihn außen mit einer dekorierten Wärmeschrumpffolie 40 umhüllt und
diese auf ihn aufschrumpft, damit sie dicht an ihm haftet. Wie jedoch
für den
Fachmann klar sein sollte, lassen sich die für den vorliegenden dekorierten
Leuchtartikel eingesetzten Dekorfolien auch mit alternativen Mitteln
aufbringen wie Klammern, Stiften, Klebeband usw. oder durch einen
Klebstoff oder statische Elektrizität. Jedenfalls weist die Wärmeschrumpffolie 40 Dekor-Eigenheiten – bspw.
einen Aufdruck – auf,
mit denen Figuren oder Schriftzeichen, eine Farbgebung oder andere
Eigenheiten mit aesthetischer Funktion hergestellt werden. Diese
Besonderheiten liegen auf der außen auf den Kerzenhalter 10 aufgebrachten
Wärmeschrumpffolie 40 und
wirken mit dem von der Kerze 20 abgestrahlten Licht so
zusammen, dass der visuelle Effekt des Leuchtartikels bei brennender
Kerze 20 verstärkt wird.
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich auch für
den Einsatz mit verschieden konfigurierten Globen oder Laternenkaminen – üblicherweise
aus Glas – abändern, die
unterschiedlich geformte Kerzen, Öllampen oder Dochte, die Brennstoffe
auf Kohlenstoffbasis verbrennen, umgeben oder haltern.
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Während der
Einsatz transparenter Globen, Kamine oder Kerzenhalter (bspw. Schalen)
bevorzugt ist, lassen sich auch nur durchscheinende Stoffe verwenden,
obgleich dann der visuelle Effekt nicht so ausgeprägt ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch besonders gut anwendbar auf Kerzenhaltern, Öllampen
u. dergl., die ein Leuchtelement wie eine Kerze enthalten, das einen
Wirkstoff freisetzt. Derartige Wirkstoffe sind bekannt und lassen
sich aus der Gruppe Duftstoffe, Luftauffrischer, Deodorantien, Gerüche bekämpfende
und beseitigende Mittel, Insektizide, Insekten vertreibende Mittel,
medizinische Substanzen, Desinfektionsmittel, Hygienisierungsmittel,
Stimmungsaufheller, Aromatherapeutika und deren Mischungen auswählen. Die
Auswahl der in den erfindungsgemäßen Leuchtelementen
ggf. vorliegenden Wirkstoffe liegt im Rahmen der Kenntnisse und Fertigkeiten
des Praktikers auf dem Gebiet der Erfindung. Bevorzugte Wirkstoffe,
die in das Wachs einer Kerze oder das Öl einer Öl verbrennenden Lampe aufnehmbar
sind, sind u.a. Duftstoffe, Insekten vertreibende Mittel, Insektizide
und Deodorantien. Derartige Wirkstoffe lassen sich dem Brennstoffelement
einer Kerze oder Lampe flüssig
oder als Gel hinzugeben, um beim Abbrennen des Brennstoffs an die
Umluft freigesetzt zu werden.
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Die
Erfindung ist auch mit Wärmeschrumpffolien
auf der Außenfläche des
Kerzenhalters einsetzbar, die mit thermochromatischer Farbe bedruckt
sind. Vorzugsweise liegt die Folie so, dass die thermochromatische
Farbe von der Flamme des brennenden Leuchtelement beleuchtet und
erwärmt
wird und thermochromatisch reagiert; sie ändert sich dann thermochromatisch
vor dem Betrachter, wenn die Flamme brennt und möglicherweise auch, wenn sie
erlischt. Bei nicht brennendem Leuchtelement kann die thermochromatische
Farbe auch Wärmeenergie
aus der Atmosphäre
aufnehmen.
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Diese
Eigenart lässt
sich mittels einer mit der Farbe versehenen Wärmeschrumpffolie herstellen,
die vorzugsweise so auf die Außenfläche des
Leuchtartikels aufgebracht ist, dass sie von dessen Flamme beleuchtet
und erwärmt
oder alternativ bei nicht brennender Flamme von der Umluft erwärmt wird.
Die Folienfarbe schlägt
um, wenn sie einer Temperatur über
einer Aktivierungsschwelle der Farbe ausgesetzt wird – bspw. nach
dem Anzünden
des Brennelements – und,
falls eine reversibel thermochromatische Farbe vorliegt, für eine gewisse
Dauer nach dem Erlöschen
der Flamme. Derartige reversibel thermochromatische Druckfarben nehmen
nach dem Abkühlen
auf Zimmertemperatur ihre Ausgangsfarbe wieder an.
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Einzusehen
ist, dass es sich bei der zum Erregen oder Ändern des erfindungsgemäß eingesetzten thermochromatischen
Materials erforderlichen Wärmeenergie
nicht nur um Umgebungswärme – auch aus
externen Quellen wie einem Ofen, einem Zimmerkamin oder Sonnenlicht – handeln
kann, sondern um Wärme, wie
sie die Flamme am Docht einer Kerze oder eine Öllampe oder andere solche Quellen
abgeben. Die eingesetzten Folien werden nach Wärmeschrumpfverfahren auf Substrate
wie Kerzenschalen, Globen, Votivgläser und Kamine aufgebracht,
um einen dekorativen Leuchtartikel herzustellen.
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Bei
den thermochromatische Druckfarben kann es sich um beliebige, für das Bedrucken
von Wärmeschrumpffolien
geeignete Farben handeln. Die speziell gewählte Druckfarbe oder Pigmentierung
sollte mit der Wärmeschrumpffolie,
für die
sie gedacht ist, sowie mit jeder nicht thermochromatischen oder
phosphoreszierenden Druckfarbe, mit der zusammen sie angewandt wird,
verträglich
sein und den thermochromatischen Effekt ansprechend auf die Wärme eines
brennenden Leuchtelements in einem Abstand zeigen, in dem eine Wärmeschrumpffolie
von der Flamme des brennenden Leuchtelements entfernt angeordnet
werden soll. Die Thermochromie-Reaktion auf die Wärme kann
die Form eines Farbumschlags, eines Umschlags von Farbigkeit zur
Farblosigkeit und Transparenz oder eines Umschlags von Transparenz
und Farblosigkeit zur Farbe annehmen. Hinsichtlich des Einsatzes
in der vorliegenden Erfindung ist im wesentlichen jede mit dem Auge erfassbare
thermochromatische Änderung – insbesondere
wenn reversibel – von
Interesse.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung weist eine Wärmeschrumpffolie
mit einem Hintergrund aus klarer Folie mit einem Farbaufdruck auf,
die auf einen transparenten Glas-Kerzenhalter so aufgebracht ist,
dass die brennende Flamme den Aufdruck rückseitig beleuchtet und er
von ihr Strahlungsenergie aufnimmt. Nach einer gewissen Brenndauer
und Wärmeabsorption
aus der Flamme schlägt
die thermochromatische Druckfarbe des Aufdrucks von Transparenz
zur Farbigkeit um oder erfährt
Farbänderungen,
die den Aufdruck kontrastreicher vor dem Hintergrund zeigen, während andere
Folienbereiche, die nicht thermochromatisch bedruckt sind, sich
nicht ändern.
Durch mehrfarbiges thermochromatisches Bedrucken der Wärmeschrumpffolie
in einem einzigen oder mehreren Durchläufen oder mit Mehrfachauftrag
unterschiedlicher Druckfarben lassen sich komplexe mehrfarbige Aufdrucke
erstellen, die von einer brennenden Kerze sowie aus der Umgebung
Licht und Wärme
absorbieren und mehrfarbig werden, wo vorher ein transparenter oder eingeschränkt farbiger
Bereich vorlag.
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Bspw.
lässt sich
eine erfindungsgemäße Wärmeschrumpffolie
auf die herkömmliche
Art mit einem Blumenmuster bedrucken, dessen Blätter mit einer thermochomatischen
Druckfarbe gedruckt sind, die beim Erwärmen von transparent nach grün umschlägt, während eine
Knospe und Blütenblätter mit
einer Farbe gedruckt sein können,
die beim Erwärmen
von transparent auf rot umschlägt.
Nach mehrminütigem
Brennen der Kerze erscheint auf dem Kerzenhalter das Abbild einer
Blume, das vorher im wesentlichen nicht erkennbar war.
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Zum
Dekorieren der Wärmeschrumpffolie
lassen sich auch andere wie bspw. phosphoreszierende Druckfarben
verwenden, wie sie bspw. als Leuchtgoldpulver mit der Handelsbezeichnung "HY-Series Luminous
Material" der Fa.
Pete's Luminous
Creations, Singapore hergestellt werden. Derartige phosphoreszierende
Stoffe basieren. auf einem nicht radioaktiven Kristall, der grün, blau,
gelb und violett in Teilchengrößenvon 200
bis 500 mesh erhältlich
ist. Die 200-mesh-Größe ist für die meisten
Anwendungen außer
Sieb- und Offset-Druck geeignet, für die eine feinere Teilchengröße von 400
bis 500 mesh empfohlen ist. Die Kristalle dieser Zusammensetzung
sind wasserlöslich
und müssen
daher als nichtwässrige
Dispersion – bspw.
auf Lösungsmittelbasis – aufgetragen
werden. Das "Glow
Powder" lässt sich
mit geeigneten klaren Farben zu Leuchtfarben mischen. Das Mischverhältnis Pulver/Druckfarbe
beträgt
etwa 1:1; die Lumineszenz ist jedoch mit höheren Leuchtstoffanteilen und
mehr als einem Farbauftrag stärker.
Das Auftragen auf eine klare oder weiße Folie ist bevorzugt, da
ein dunkler Hintergrund zur Lichtabsorption und Abschwächung der
Lumineszenz neigt. Das Leuchtpulver lässt sich in Kombination mit
Epoxy-Harz, Härter
und Pulver auch zur Herstellung einer Epoxy-Beschichtung verwenden.
Andere im Dunkeln glühende
Materialien sind ebenfalls im Handel – bspw. phosphoreszierende
Pigmente der Fa. Thermal Lettering, Loveland, CO [US].
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Das
Auftragen des phosphoreszierenden Pigments bzw. dieser Druckfarbe
auf eine Wärmeschrumpffolie
ist mit beliebigen geeigneten Verfahren möglich – bspw. Aufstreichen, Aufreiben
oder Kontaktieren der Oberfläche
mit dem Pigment bzw. der Farbe oder auch durch Flexo-, Tief- oder
Siebdruck; letzterer ist bevorzugt.
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Die
auf den erfindungsgemäßen Kerzenhalter
aufgebrachte Wärmeschrumpffolie
kann andere Eigenschaften aufweisen, die nicht von einer aufgedruckten
Druckfarbe abhängen – bspw.
kann sie doppeltbrechend sein. Eine doppeltbrechende, reflektierende
und farbändernde
Wärmeschrumpffolie
zum Aufbringen auf den Kerzenhalter kann auf einer üblicherweise
als "Spiegelfolie" bezeichnete Folie
der Fa. 3M, St. Paul, Minn. [US] basieren. Derartige Folien weisen
abwechselnde Lagen aus mindestens zwei verschiedenen Polymerisaten auf,
wobei die Folie im wesentlichen alles einfallende sichtbare Licht
unter einem Sichtwinkel von 0° und
im wesentlichen alles sichtbare Licht mit Ausnahme eines gewählten Spektralbereichs
unter mindestens einem Sichtwinkel transmittiert, der größer als
ein vorbestimmter Versatzwinkel ist. Die Folie kann also unter einem Betrachtungswinkel
von 0° klar – d.h. transparent – erscheinen
oder eine bestimmte Farbe zeigen und bei Betrachtung aus einem Betrachtungswinkel,
der größer als
ein vorbestimmter Wert ist, eine andere sichtbare Farbe aufweisen.
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Wie
in der US-PS 6 045 894 festgestellt, wird ein beispielhafter Farbwechsel
von klar auf cyanfarbig mit einer mehrlagigen Folie erzeugt, die
mehrere Polymerisatlagen aufweist, die so gewählt sind, dass sie bei einem
Betrachtungswinkel von 0° Licht
im Nah-IR-Bereich des sichtbaren Spektrums reflektieren, während bei einem
größeren als
dem "Versatzwinkel", d.h. demjenigen
Winkel, bei dem – relativ
zu einer zur Folie rechtwinkligen optischen Achse gemessen – die Folie
zuerst farbig erscheint, rotes Licht reflektiert wird. Abhängig von
der Menge und dem Bereich des reflektierten Rotlichts kann die Folie
eine sichtbare Farbe – üblicherweise cyanfarbig – zeigen.
Wer also die Folie unter dem Winkel Null betrachtet, sieht durch
die Folie hindurch, während
bei der Betrachtung unter dem Versatzwinkel oder mehr die Folie
cyanfarbig erscheint.
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Die
Wärmeschrumpffolie
kann ein Polymerisatmaterial mit Eigenschaften derart sein, dass
sich die Solleigenschaften der Erfindung ergeben. So stellt die
Wärmeschrumpffolie
eine Folie dar, auf die ein Bild aufgebracht ist, das bspw. eine
thermochromatische Druckfarbe regellos oder gemustert enthält; diese
Druckfarbe wird von dem aus einer Flamme des Dochts der zugehörigen Kerze
einfallenden Licht "geändert" oder strahlungserwärmt und
reagiert darauf. Wie festgestellt, kann die thermochromatische bzw.
phosphoreszierende Druckfarbe oder die doppeltbrechende Folie ein
Muster wie bspw. eine Zeichnung, ein Bild, Druckzeichen od. dergl.
annehmen oder sie kann ein- oder mehrfarbige, völlig regellose farbige "Spritzer" aufweisen.
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Bspw.
kann die Wärmeschrumpffolie
mit einem Design versehen sein, das nicht nur das Aussehen des Kerzenhalter
verbessert, sondern im Zusammenwirken mit dem von der Kerze abgestrahlten
Licht den visuellen Effekt der brennenden Kerze verstärkt. Bspw.
kann die grundlegende Wärmeschrumpffolie
farbig oder durchscheinend sein. Dadurch werden Oberflächenelemente
(bspw. Kehlen, Nuten oder die Hammertextur) des Kerzenhalters ähnlich wie
bei Buntglas betont. Alternativ kann die Wärmeschrumpffolie selektiv transparent
und/oder durchscheinend sein und sogar gedeckte Bereiche aufweisen,
um bei brennender Kerze ein Soll-Lichtmuster zu erzeugen. Das Design
lässt sich
nach einem beliebigen von mehreren geeigneten Verfahren erstellen – bspw.
Druck (einschl. herkömmlicher
Druckfarben insgesamt oder in gewählten Bereichen) oder Behandlungen
zur Herstellung von Glanz-, Matt- oder anderen Oberflächen-Spezialeffekten.
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Es
hat sich erwiesen, dass das bevorzugte Material der Wärmeschrumpffolie,
d.h. Poly(ethylenterephthalat) (PET), den zu erwartenden Bedingungen
(bspw. längeres
Verweilen bei Arbeitstemperaturen bis etwa 65,6 °C (150 °F)) widersteht und und auch
bei nicht standardgemäßen Bedingungen
wie einem Aufflackern (wenn die Temperatur etwa 315 °C (600 °F) bis 427 °C (800 °F) erreichen
kann), einer Fehlausrichtung u. dergl. ein akzeptables Einsatzverhalten
zeigt. Obgleich dieser Werkstoff bevorzugt ist, kann es sich bei
der Wärmeschrumpffolie
um eine beliebige einer Anzahl geeigneter wärmeschrumpfender Polymerisatfolien – bspw.
PVC, Polyethylen, Polystyrol, andere Polyester u. dergl. – handeln,
so lange diese von den bei normalem Einsatz der Kerze auftretenden
Temperaturen nicht beeinträchtigt
wird.
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Weiterhin
ist die Folie bei Temperaturen und Expositionszeiten wärmeschrumpfend,
die so niedrig bzw. kurz sind, dass die Kerze selbst, wenn im Kerzenhalter
vorhanden, beim. Aufschrumpfen kaum oder nicht schmilzt.
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Weiterhin
hat sich ergeben, dass sich die Aesthetik der Erscheinung weiter
verbessern lässt,
wenn man für
die in den erfindungsgemäßen Kerzenhalter
eingesetzte Kerze mehrere Wachsfarben verwendet und sich die Farbe
der brennenden von der der gelöschten
Kerze so unterscheidet.
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Der
Prozess des Dekorierens des umhüllten
Halters beinhaltet das Bereitstellen einer Wärmeschrumpffolie. Das Design
oder die Musterung wird auf die Folie gedruckt, gezeichnet, gemalt
oder sonstwie aufgebracht, bevor man sie auf den Leuchtartikel aufträgt. Das
Design kann herkömmliche,
phosphoreszierende und im Dunkeln glühende Design-Elemente sowie
thermochromatische Elemente aufweisen derart, dass das Design bei
Kerzenlicht und -wärme
oder Umgebungslicht und -wärme
sich von dem bei gelöschter
Kerze unterscheidet.
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Bevorzugt,
aber nicht unbedingt, wird die Folie in einzelnen Teilen bereit
gestellt – bspw.
als vorgeformte geschlossene Ringe oder Bänder, die um einen Kerzenhalter
legbar sind, oder als auf einen Kerzenhalter auflegbare Flächenteile.
Das Bereitstellen der Folie kann das Bereitstellen einer durchgehenden
Bahn und Aufteilen derselben zu den einzelnen Flächenteilen oder das Bereitstellen
eines durchgehenden Schlauchs und Aufteilen desselben zu den einzelnen
Bändern
beinhalten. Das Design wird vorzugsweise auf die Folie aufgebracht,
bevor sie zu den einzelnen Flächenteilen
oder Bändern
aufgeteilt wird.
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Jedenfalls
werden die Folienkanten übereinander
gelegt und auf bekannte Weise verbunden, und zwar entweder vor (bei
Bändern)
oder nach (bei Flächenteilen)
dem Aufbringen auf den Kerzenhalter. Bspw. lassen sich die Folienkanten
mit Lösungsmittel,
Wärme,
Klebstoff, Ultraschall od. dergl. verbinden. Gegenüberliegende
Bänderkanten
werden bei der Herstellung der Bänder
zusammengefügt,
was bevorzugt mit einem auf bekannte Weise hergestellten Auftrag
von Tetrahydrofuran (THF) als Lösungsmittel
erfolgt.
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Die
Folie kann so orientiert sein, dass sie vorwiegend in einer bestimmten
Richtung schrumpft und sich so eher voraussehen lässt, wie
der Schrumpfprozess abläuft.
Dies lässt
sich auf bekannte Weise erreichen. Bspw. kann man vor der Ausbildung
der einzelnen Flächenteile
oder Bänder
die Folie erwärmen
und in einer Richtung recken – meist
quer zur Maschinenrichtung (quer zur Längsausdehnung der Folie). Wird
die Folie später
zum Schrumpfen erneut erwärmt,
schrumpft sie vorwiegend in der Richtung, in der sie gereckt worden war.
Obgleich nicht erfindungswesentlich, wird bevorzugt die Folie so
orientiert, dass sie um den Kerzenhalter herum viel stärker schrumpft
als axial. Dadurch erleichtert sich die Orientierung der Folie relativ
zum Kerzenhalter. Die noch nicht geschrumpfte Folie lässt sich
um den Kerzenhalter herumlegen und ihre Ober- oder Unterkante in
der Solllage im wesentlichen ausrichten. Beim Schrumpfen (vorwiegend
in Umfangsrichtung) schließt
sich die Folie straff um den Kerzenhalter, ohne dass sich ihre Ober-
und Unterkante wesentlich verschiebt.
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Die
Dekorfolie wird auf den Kerzenhalter so aufgebracht, dass sie mit
dem Licht der Kerze im Kerzenhalter zusammenwirkt und sich bei brennender
Kerze der visuelle Effekt verstärkt.
Diese Sollanordnung lässt sich
gewährleisten,
wenn wenigstens ein Teil der Dekorfolie über eine obere Abschlussfläche der
Kerze hinausragt. Dann kann das Licht bspw. einer brennenden Kerze
durch mindestens einen Teil der Dekorfolie fallen – vorzugsweise über die
gesamte Brenndauer der Kerze.
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Die
bevorzugte PET-Folie ist etwa 25 μm
bis etwa 60 μm – vorzugsweise
50 μm – dick und
quer orientiert und zeigt, wenn 15 min in heißes Wasser getaucht, die folgenden
Schrumpfeigenschaften:
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Die
einzelnen Bänder
oder Flächenteile
zum Auftragen auf jeden Kerzenhalter lassen sich herstellen, indem
man den Schlauch bzw. die Folienbahn unter Steu erung durch einen
Photosensor zertrennt. Der Photosensor kann dazu dienen, vorbestimmte
Ausrichtmarken auf dem Schlauch oder der Bahn zu erfassen, um zu
gewährleisten,
dass der Schlauch bzw. die Bahn in geeigneten Intervallen bezüglich der
Musterung der Bahn zertrennt wird. (Ggf. lässt das Erfassungs-"Fenster" des Photosensors
sich auf bestimmte Zeitintervalle einschränken, wie bekannt). Handelt
es sich beim Dekor-Design um ein periodisches Muster, lässt der
Photosensor sich auf eine bestimmte Besonderheit im Muster richten.
Ist das Design nicht periodisch oder wiederholt es sich weniger
oft als die Schnittintervalle, kann man eine Standard-Passmarke
verwenden.
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Bspw.
lässt sich
in jedes Design ein klares Kästchen
innerhalb einer bestimmten Umgrenzung immer an der gleichen Stelle
aller Bänder
oder Flächenteile
aufnehmen. Dadurch kann ein durchlaufender Schlauch bzw. eine solche
Bahn mehr als ein Design aufweisen, so das man Bänder oder Flächenteile
erhält,
die sich im Design unterscheiden. Dadurch wird die Herstellung von
mit unterschiedlichen Designs dekorierten Leuchtartikeln erleichtert
und kostengünstiger
gestaltet, besonders wenn sie mehrere thermochromatische Druckfarben
oder überlappende
Muster aufweisen.
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Der
Kerzenhalter wird vorzugsweise in die Wärmeschrumpffolie eingeschlossen.
In der bevorzugten Ausführungsform
geschieht dies mit einem umschließenden Band bzw. einem aufgewickelten
Flächenteil, das/der
einen etwas größeren Umfang
als der Soll-Kerzenhalter hat. Bspw. im Fall eines nicht zylindrischen Kerzenhalters
(der also an einigen Stellen weiter ist als an anderen) sollte das
Band bzw. der Flächenteil
in Umfangsrichtung etwa größer sein
als der breiteste Teil des Kerzenhalters. Dies ist jedoch nicht
immer nötig, da
das Band bzw. der Flächenteil
sich ggf. auf einen geringfügig
größeren Kerzenhalter
aufstrecken lässt.
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Die
Höhe des
Bandes bzw. Flächenteils
kann fast der Sollhöhe
des fertigen Designs auf dem Kerzenhalter entsprechen. Wie festgestellt,
lässt sich
eine orientierte Folie auf bekannte Weise verwenden, um ein Band
zu erhalten, das vorwiegend in Umfangsrichtung, aber axial nur sehr
wenig schrumpft.
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Es
wird ein typisches Band zum Aufbringen auf einen gekrümmten Kerzenhalter
beschrieben, d.h. eine Kerzenschale, die etwa 68,6 mm hoch ist,
deren Seitenwand an der Mündung
einen Durchmesser von etwa 70,6 mm hat, die sich an der breitesten
Stelle auf etwa 80,8 mm Durchmesser (etwa 253.8 mm Umfang) weitet
und sich auf etwa 40,5 mm Durchmesser am Fuß verjüngt. Der Schlauch, der zu den
Bändern
zerschnitten wird, hat einen Umfang von etwa 260,75 mm (entsprechend
etwa 83,0 mm Durchmesser). Der Schlauch wird quer zu etwa 71,0 mm
hohen Bändern
zerteilt. Jedes Band ist im Umfang also etwa 7,0 mm größer und auch
etwa 2,4 mm höher
als der Halter. In Folge des seitlich ausgewölbten Halters ist jedoch die
Strecke von der Oberkante zum Fuß einige Millimeter größer als
die Bandhöhe.
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Das
so geformte Band wird auf den Kerzenhalter aufgebracht, den es dann
umgibt und einschließt.
In diesem Stadium des Einhüllens
des Kerzenhalters enthält
er vorzusgweise noch keine Kerze, obgleich dies nicht erfindungswesentlich
ist. Dann kann der Kernzenhalter zum Aufbringen des Bandes umgekehrt
auf eine Auflagefläche
(bspw. ein Förderband
oder eine Fördererschale)
aufgesetzt werden. Dadurch erreicht man mehrere Vorteile. In dieser
Lage kann das Band zu Beginn des Wärmeschrumpfvorgangs auf der
tragenden Oberfläche
aufliegen, so dass die Folie die Haltermündung nicht übergreift.
Außerdem
erhält
man so eine Bezugsfläche,
an Hand der sich die Folie von einer Schräglage relativ zum Halter hindern
lässt.
Ein zweiter Vorteil des Fehlens der Kerze an diesem Punkt ist, dass
sie den erhöhten
Temperaturen der Wärmeschrumpfung nicht
ausgesetzt ist und so weder weich werden noch anschmelzen kann (obgleich
sich ein Anschmelzen gering halten lässt).
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Es
sei darauf hingewiesen, dass sich die Kerze auch früher im Prozess
in den Kerzenhalter einsetzen lässt
und vorliegen kann, bevor die Folie auf den Kerzenhalter aufgebracht
wird. Bspw. Gel- oder eingegossene Wachskerzen lassen sich an beliebiger
Stelle des Vorgangs in den Kerzenhalter eingießen. Es ist sogar möglich, dass
die Kerze beim Eingießen
in den Halter so heiß ist,
dass sie selbst zur Erwärmung
beiträgt
oder sie ausführt
(vergl. die Erläuterung
weiter unten).
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Der
Kerzenhalter mit dem aufgelegtem Band bzw. Flächenteil lässt sich mit einer beliebigen
bekannten Mechanik (bspw. einem Förderband) in eine Heizstation
führen,
wo das Band bzw. der Flächenteil
auf den Kerzenhalter aufgeschrumpft wird. Die Heizstation kann heiße trockene
Luft, heiße
feuchte Luft bzw. Wasserdampf oder irgendeine Heißluft-/Wasserdampf-Kombination
in bestimmter Folge aufbringen. Diese Folgebehandlung ist bevorzugt,
weil sich, wie bekannt, auf diese Weise Fältchen und Bläschen in
der fertigen Folie am besten vermeiden lassen. Es sei jedoch darauf
hingewiesen, dass zusätzliche
interessante und variable visuelle Effekte erreichbar sind, wenn
man eine Falten- und Bläschenbildung
in der Folie auf dem Kerzenhalter zulässt. Derartige Unregelmäßigen fügen bspw.
dem Artikel visuelle Tiefe und Variation hinzu und ein 3D-Effekt ist
möglich.
Bei eine PET-Folie mit den genannten Dicken- und Schrumpfungseigenschaften, die
zu Bändern mit
den angegebenen Abmessungen geformt und auf die ein Design aufgedruckt
ist, werden die Bänder
in vier aufeinanderfolgenden Stufen mit trockener Heißluft (anwendungsabhängig etwa
1 s bis 2 s bei jeder Temperatur von etwa 37,8 °C (100 °F) bis etwa 151 °C (400 °F), vorzugsweise
etwa 113 °C
(300 °F)
bis etwa 151 °C (400 °F)) und dann
mit Wasserdampf (etwa 3 s bis 5 s bei etwa 34,4 kPa (5 psi) bis
etwa 103 kPa (15 psi) Druck) behandelt.
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Die
Anzahl, Reihenfolge, Behandlungsdauer und Intensität der Heizstationen
lassen sich auf bekannte Weise je nach den jeweiligen Abmessungen
und Eigenschaften der Wärmeschrumpffolie
und des Kerzenhalters variieren.
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Nach
Abschluss der Wärmeschrumpfung
lässt sich
der Kerzenhalter ggf. mit einem herkömmlichen Luftgebläse oder
einer anderen bekannten Mechanik trocknen; danach und nach dem Einsetzen
der Kerze ist er zur Verpackung bereit.
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Ein
Leuchtartikel aus einer kleinen Schalenkerze mit einer hammertexturierten
Innenfläche
und einem außen
aufgebrachten dekorativen Design wurde nach den oben erläuterten
Verfahrensweisen hergestellt. Dabei wurde eine Wärmeschrumpffolie aus Poly(ethylenterepthalat)
(PET) einer Schalenkerze entsprechend zugeschnitten, wie sie unter
dem Warenzeichen "Glade®Candles" von der Fa. S. C:
Johnson & Son,
Racine, WI [US] vertrieben wird, die sich von diesen Schalen jedoch
durch das Vorliegen der gehämmerten
Innenfläche unterschied.
Die Folie wurde mit einem Design bedruckt, auf die Außenfläche der
Schalenkerze aufgetragen und dann straff aufgeschrumpft, wie oben
erläutert.
Die nicht angezündete
Schalenkerze wurde beobachtet; es ergab sich, dass sich die Formen
und Farbintensitäten
des Designs mit dem Beobachtungswinkel ebenfalls änderten.
Nach dem Anzünden
und etwa 15-minütigem
Brennen wurde der Leuchtartikel erneut beobachtet. Diesmal ergab
sich das Design wie zuvor, aber mit zusätzlicher Variation der Formen
und Farbintensitäten, wenn
die Kerze flackerte. Danach wurde die Kerze gelöscht und auf Zimmertemperatur
abkühlen
gelassen; das Design erschien nun, wie zuerst beobachtet.
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Obgleich
der beschriebene Prozess bevorzugt ist, lassen sich alternative
Verfahren anwenden. In der genannten US-PS 3 829 348 sind alternative
Verfahren unter Einsatz eines vorgeformten Folienrings beschrieben
(hier wird vor dem Wärmeschrumpfen
der Ring locker auf den Artikel aufgesetzt). Ein alternatives Verfahren
unter Einsatz eines um den Artikel gewickelten flächigen Elements
beschreibt die US-PS 5 879 496 (Bright u.a.).
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Es
hat sich herausgestellt, dass die vorliegende Erfindung einen weiteren
Vorteil bietet dahingehend, dass die Wärmeschrumpffolie, wenn aufgebracht,
die – typischerweise
aus Glas bestehenden – Kerzenhalter schützt. Insbesondere
erhält
die Wärmeschrumpffolie
die Unversehrtheit des Glases und sie schützt es – insbesondere wenn mit einer
Hammertextur ausgeführt – auch sonst
bei der Fertigung und im Gebrauch bspw. gegen Abrieb und Kratzer.
Sobald es zerkratzt ist, verliert Glas seine Druckfestigkeit und
wird zerbrechlicher. Die Wärmeschrumpffolie
vermindert die Häufigkeit
solcher Abrieb- oder Kratzschäden
und erhält
die Unversehrtheit des Glases.