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Hintergrund der Erfindung
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Es
ist im Stand der Technik gut bekannt, dass zellstoffhaltige Produkte,
wie unbehandeltes Papier, für Wasser
und andere wässerige
und nicht wässerige
Flüssigkeiten
durchlässig
sind. Somit wurde es allgemeine Praxis, Papier und andere zellstoffhaltige
Produkte mit verschiedenen Beschichtungen, wie Wachsen, Polymeren,
Fluorkohlenstoffen und dergleichen zu beschichten oder zu behandeln,
um Sperreigenschaften und Beständigkeit
gegenüber
verschiedenartigen Flüssigkeiten,
wie Wasser, Öl,
Fett, Lösungsmittel
etc., zu verleihen. Derartige beschichtete oder behandelte Papier-,
Karton- und Graupappesubstrate werden für Nahrungsmittelverpackungen
und Nahrungsmitteleinpackungen, Nahrungsmittelbehälter und
verschiedene andere Papiersubstrate, die mit Nahrungsmitteln in
Kontakt stehen, verwendet. Jüngste
Zellulosesubstratqualitätsentwicklungen
zur Verpackung oder Aufnahme von Nahrungsmitteln mit hohem Fett-/Ölgehalt,
wie Fast Food, und Mikrowelleneinsatz, erfordern die Beschichtung
des zellstoffhaltigen Substrats, um zu verhindern, dass Flüssigkeiten,
wie heiße Öle und/oder
Fette durch das Zellstoffsubstrat hindurchtreten und das Äußere der
Verpackung verfärben.
Weiterhin müssen
derartige Beschichtungen ebenfalls derartige Fluidpenetration durch
die zellstoffhaltigen Substrate für die Dauer der Haltbarkeit
der verpackten Nahrungsmittel verhindern, die in Warenhäusern und/oder
Verschiffungsbehältern
erhöhten
Temperaturen ausgesetzt sein können.
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Wasserabstoßende Papierprodukte,
wie Kartons, zur Verwendung bei Verpackungen von Fleisch, Obst und
Gemüsen,
die mit Polyethylen und Wachsen beschichtet sind, sind schwierig
repulpierbar. Die Beschichtungen neigen dazu, die Fasern zusammenzuhalten.
Häufig
haften die Teilchen der Beschichtungen an zu versendenden Papierausstattungen,
Drahtpressen und Trocknern. Zusätzlich werden
viele der sperrbeschichteten Papierprodukte zum Verpacken von Nahrungsmittelprodukten
und dergleichen klebrig, was bei gestapelten oder zusammenhängenden
Lagen von beschichteten Kartons zum Blockieren oder Zusammenhaften
führt.
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Zellstoffhaltige
Substrate, die zur Nahrungsmittelverpackung, wie Fast Food und Mikrowellenverwendungen,
verwendet werden, müssen
flexibel sein, da das Material während
der Umwandlung in den endgültigen
Behälter
häufig
gefaltet, markiert bzw. gekerbt oder umgeschlagen wird. Sperrbeschichtungen
für diese zellstoffhaltigen
Substrate müssen
die Zellulosefasern bei diesen Faltungen, Kerbungen oder Umhüllungen schützen, um
ein Auslaufen von Ölen,
Fetten und anderen Flüssigkeiten
durch das Substrat zu verhindern. Fluorkohlenstoff erreicht dies
durch Absenken der Oberflächenenergie
der Fasern. Die meisten Polymeremulsionsbeschichtungen können die
Faltungs- oder Markierungs- bzw. Kerbungslinien („scoreline") nicht schützen, weil
die Polymerfilme brechen, wenn sie derartigen Belastungen unterzogen
werden. Die Polymeremulsionsbeschichtungen dieser Erfindung sind
einzigartig darin, dass ihre Flexibilität es ermöglicht, dass die Beschichtung über die
Faltung oder Markierung bzw. Kerbung gedehnt wird, um zu verhindern,
dass Flüssigkeiten
durch das Substrat auslaufen.
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Repräsentative
Patente, die den Stand der Technik im Gebiet der sperrbeschichteten
Papierprodukte veranschaulichen, umfassen die folgenden:
Die
US 5 897 411 offenbart Papier
und Karton zur Verwendung bei Verpackungsvorgängen, zum Beispiel der Nahrungsmittelverpackung,
die mit einer repulpierbaren Feuchtigkeitsdampfsperrschicht, umfassend
ein Latexharz und eine hydrophobe Komponente mit einer Plättchenstruktur,
beschichtet wurden. Beispiele umfassen Polystyrol, Styrol-Acrylnitril,
carboxyliertes Butadien-Styrol, Ethylen/Vinylchlorid und dergleichen.
Beispiele von hydrophoben Komponenten mit einer Plättchenstruktur
umfassen Glimmer, Talk, Siliciumoxid etc.
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Die
US 6 066 379 offenbart einen
repulpierbaren wasserabstoßenden
Karton, der eine wässerige
Beschichtung umfasst, enthaltend eine Polymermatrix/Wachs/Pigmentmischung
als Sperre, als eine Verbesserung gegenüber wachs beschichtetem Karton.
Die wasserabstoßende
Beschichtung des Films umfasst Pigmente, Wachs und eine Polymermatrix
aus Polymerketten, die durch anhängende
Carbonsäure,
wie carboxylierte Butadien-Styrol-Latices, ionisch vernetzt sind.
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Die
US 5 876 815 offenbart ein
Laminatprodukt mit sowohl verbesserter Schmiermittel-, Öl-, Wachs- und
Lösungsmittelabstoßung als
auch verbesserter Verleimbarkeit und verbesserten Druckeigenschaften.
Das Laminat umfasst ein Papiersubstrat, das heißt die oberste Seite von mindestens
einer Schicht einer fluorhaltigen Polymergruppe auf mindestens einer
Oberfläche
des Substrats und mindestens eine Schicht, umfassend einen Latex
auf mindestens einer Schicht einer fluorhaltigen Polymergruppierungsschicht.
Beispiele von Latices umfassen Styrol-Acrylsäurecopolymere, Ethylen/Vinylacetat
(Airflex 100HS), Ethylen/Vinylchlorid, Vinylacetat/Acrylsäure etc.
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Die
WO 02/14426 A1 offenbart schmiermittelbeständige Papierprodukte, die eine
Sperrformulierung umfassen, die keine Fluorchemikalien enthält. Die
Formulierung ist ebenfalls als Beschichtung oder Behandlung zur
Bereitstellung von Trennmitteleigenschaften für ein Grundierungssubstrat
ohne die Verwendung von Silikon verwendbar. Die Formulierung enthält Polyvinylalkohol
und ein Fettsäuremelamin
und Paraffinwachs.
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Die
US 5 989 724 offenbart einen
recycelbaren und repulpierbaren beschichteten Papierbestand, beschichtet
auf einer Oberfläche
mit einer Basisbeschichtung und mindestens einer zusätzlichen
Beschichtung über
der Basisbeschichtung. Beide Beschichtungen basieren auf Polymeren,
wie Acrylsäure,
Ethylen-Vinylacetat, Polyvinylacetat und dergleichen. Anders als
Polyethylenfilme und Wachsbeschichtungen sind die beschriebenen
Beschichtungen repulpierbar.
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Die
US 3 436 363 offenbart ein
chargenweises und kontinuierliches Verfahren zur Polymerisierung
von Ethylen in Gegenwart einer polymerisierbaren ethenoiden ungesättigten
ein- oder mehrbasigen Carbonsäure oder
Sulfonsäure
und Wasser. Repräsentative
polymerisierbare Ethenoidsäuren
umfassen Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Caotonsäure,
Itaconsäure
und dergleichen. Der Feststoffgehalt der Polymeremulsionen beträgt etwa
25 bis 30 Gew.-%. Von den Emulsionen wird berichtet, dass sie bei
der Papierbeschichtung, der Textilausrüstung, dem Polieren und bei
Oberflächenbeschichtungen
verwendbar sind.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Erfindung richtet sich auf eine Verbesserung von zellstoffhaltigen
Produkten, wie Papier- oder Kartonprodukten, mit einer Sperrbeschichtung,
die hierauf aufgebracht wird, die eine Sperre gegen Feuchtigkeitsdampf, Öl, Fett,
Lösungsmittel,
Wasser und andere wässerige
und nicht-wässerige
Fluide verleiht. Die Verbesserung besteht in einem emulsionspolymerisierten
Vinylacetatpolymer als diese Beschichtung, wobei das Polymer aufweist:
- (a) einen Kristallschmelzpunkt (Tm)
im Bereich von 35 bis 110°C,
bevorzugt 50 bis 90°C,
gemessen bei einer Heizrate von 20°C/Minute und
- (b) einen Zugspeichermodul von mindestens 1 × 105 dyn/cm2 bei 115°C,
gemessen bei 6,28 rad/sec.
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Zusätzlich sollten
diese Polymere aufweisen (c) eine kristalline Schmelzwärme bzw.
Schmelzenthalpie (Hf) im Bereich von 5 bis
100 Joule pro g (J/g), bevorzugt 15 bis 70 J/g; (d) eine Glasübergangstemperatur
(Tg) von +25°C bis etwa –35°C und (e) ein Nicht-Blockieren
bei Temperaturen von etwa 50°C.
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Signifikante
Vorteile können
mit dieser Erfindung erreicht werden und diese umfassen:
die
Fähigkeit,
ein direktes Verfahren zur Herstellung von sperrbeschichteten zellstoffhaltigen
Zusammensetzungen bereitzustellen, das keine Fluorchemikalien erfordert;
die
Fähigkeit
Papier- und Kartonprodukte zu erzeugen, die mikrowellentauglich
sind und gegenüber
heißen Öl- und (Schmier-)Fetten
beständig
sind;
die Fähigkeit
ein Nassbeschichtungsverfahren einzusetzen, um Papier und Karton
mit Sperreigenschaften herzustellen und
die Fähigkeit
Kartonprodukte bereitzustellen, die anders als Polyethylenpapier
und Karton, die nicht repulpierbar sind und endgelagert werden müssen, repulpierbar
sind.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
wässerigen
Polymeremulsionen, basierend auf Ethylen-Vinylacetat, dieser Erfindung
basieren auf Vinylacetat und Ethylen mit dem Niveau an polymerisierten
Einheiten von Vinylacetat im Bereich von 15 bis 90 Gew.-% des Polymers
und einem Niveau der polymerisierten Ethyleneinheiten im Bereich
von 10 bis 85 Gew.-%; bevorzugt von 25 bis 80 Gew.-% Vinylacetat
und 20 bis 75 Gew.-% Ethylen und am meisten bevorzugt von 35 bis
75 Gew.-% Vinylacetat und 25 bis 65 Gew.-% Ethylen. Eine weitere
Ausführungsform
dieser Erfindung sind wässerige
Polymeremulsionen auf Vinylacetat-Ethylenbasis, worin das Polymer
zusammengesetzt ist aus 30 bis 50 Gew.-% Vinylacetat und 50 bis
70 Gew.-% Ethylen.
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Eine
zusätzliche
Komponente zur konsistenten Verstärkung der Sperreigenschaften
der Vinylacetat-Ethylenpolymere ist die Einbeziehung einer Carboxylsäure oder
selbstvernetztenden Komponente. Carboxylsäuren umfassen C3-C10-Alken(oin)säuren, wie
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure
und Isocrotonsäure
und alpha,beta-ungesättigte
C4-C10-Alkendisäuren, wie
Maleinsäure,
Fumarsäure
und Itaconsäure.
Vernetzende Monomere umfassen N-Methylolacrylamid (NMA), eine Mischung
von NMA und Acrylamid, typischerweise in einem 50/50-Verhältnis, häufig bezeichnet
als MAMD; Acrylamidobutyraldehyd, Dimethylacetaldiethylacetal, Acrylamidoglycolsäure, Methylacrylamidoglycolatmethylether,
Isobutylmethylolacrylamid und dergleichen. NMA und MAMD sind die
Vernetzer der Wahl und sind diejenigen der kommerziellen Wahl. Typischerweise
werden diese Säuren
und selbstvernetzenden Monomeren in einer Menge von 0,2 bis 10 Gew.-% und
bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-% einbezogen. Exemplarische Polymere für Sperranwendungen
weisen einen Vinylacetatgehalt von 25 bis 80%, einen Ethylengehalt
von 20 bis 75% und ein Niveau an Carboxylsäure oder selbstvernetzendem
Monomer von 0 bis 5 Gew.-% des Polymers auf.
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Andere
ethylenisch ungesättigte
Monomeren können
für Emulsionscopolymerisation
mit Vinylacetat-Ethylen eingesetzt werden, umfassen, sind aber nicht
beschränkt
auf C1- bis C15-Alkylvinylester,
Vinylchlorid, ein C1- bis C15-Alkylacrylat
oder ein C1- bis C15-Alkylmethacrylat,
wie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat,
Butyl(meth)acrylat und 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, ein C1-
bis C6-Hydroxyalkyl(meth)acrylat, wie Hydroxyethyl(meth)acrylat
und Hydroxypropyl(meth)acrylat, ein C1-
bis C15-Alkylmaleat, C1-
bis C15-Alkylfumarat, Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäureanhydrid,
Natriumvinylsulfonat, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonat und Mischungen
hiervon; stickstoffhaltige monoolefinisch ungesättigte Monomeren, insbesondere
Nitrile und Amide. Die Monomeren können in minimalen Mengen zum
Beispiel 0 bis etwa 10 Gew.-%, bevorzugt weniger als 5 Gew.-% des
Polymers einbezogen werden.
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Es
wurde festgestellt, dass bei der Entwicklung von Vinylacetat-Ethylenpolymeren
für Sperranwendungen
durch Emulsionspolymerisation die Konzentration von Vinylacetat
und Ethylen im Polymer nicht allein für die Verwendung als Sperrbeschichtung
verantwortlich ist. Es wurde festgestellt, dass es ein ausreichendes Niveau
an amorphen Ethylen-Vinylacetat-Polymersegmenten bedarf, um einem
Substrat Adhäsion
und Flexibilität
zu verleihen, sowie ein ausreichendes Niveau an kristallinen Ethylenpolymersegmenten,
um einen geeigneten Ausgleich von Sperrcharakteristika und Nichtblockieren
bereitzustellen. Polymerisierte Ethylensegmente führen zu
einer Ethylenkristallinität
im Polymer.
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Kristalline
Polyethylendomänen
im Polymer verleihen dem Polymer ein Tm und
Hf. Es wurde ebenfalls festgestellt, dass
durch Beeinflussen des Gleichgewichts von amorphen Ethylen-Vinylacetatdomänen und
kristallinen Ethylendomänen
im Polymer man einen Bereich wässeriger
Copolymerdispersionen erzeugen kann, worin das Polymer ein Tg, Tm, Hf und
einen hohen Zugspeichermodul bei hohen Temperaturen, das heißt Temperaturen
von etwa 115°C
zeigt.
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Im
Hinblick auf kristalline Segmente weisen die Polymere dieser Erfindung
eine kristalline Schmelzwärme
bzw. Schmelzenthalpie im Bereich von 5 bis 100 Joule pro g (J/g),
bevorzugt 10 bis 70 J/g und einen kristallinen Schmelzpunkt im Bereich
von 35 bis 110°C,
bevorzugt 50 bis 90°C,
auf.
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Kristalline
Segmente und der Grad der Verzweigung im Polymer verleihen einen
hohen Zugspeichermodul und sind hochviskos mit minimalen Fließeigenschaften
bei Temperaturen, wo andere Vinylacetat-Ethylenpolymere schmelzen
und Fließcharakteristika
zeigen. Die hier beschriebenen Polymere behalten eine hohe Viskosität und Beständigkeit
bei, um bei Temperaturen gut oberhalb ihrer Schmelztemperaturen
zu fließen.
Der Modul sollte bei mindestens 1 × 105 in
dyn/cm2 (bevorzugt 2 × 105)
bei 115°C,
gemessen bei einer Testfrequenz von 6,28 rad/sek liegen. Die Tg des Polymers kann von etwa +25 bis –40°C sein. Eine
Tg von –25
bis –35°C ist zur
Verwendung von zerknittertem oder gefaltetem Papier bevorzugt.
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Die
Tg des Polymers kann durch Einstellen des
Ethylengehalts gesteuert werden, das heißt im Allgemeinen, je mehr
Ethylen im Polymer relativ zu den anderen Comonomeren vorliegt,
je niedriger ist die Tg. Jedoch wurde festgestellt,
dass unter bestimmten Polymerisationsbedingungen, wo Bildung von
kristallinen Polyethylendomänen
begünstigt
wird, die Tg nicht fortschreitet, um systematisch
im Verhältnis
zur Zunahme der Ethylenkonzentration abzunehmen.
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Ein
bevorzugter Weg die kristalline Domänbildung von Ethylen im Polymer
zu erhöhen,
ist es die Zugabe von Vinylacetat während des Polymerisationsverfahrens
zu verzögern
oder abzustufen, derart, dass das im Reaktor vorliegende Niveau
an nicht umgesetztem Vinylacetat bei verschiedenen Stufen während des
Verfahrens minimal ist, das heißt
unterhalb 5% unumgesetztem freien Vinylacetatmonomer. Insbesondere
bei Abwesenheit von Carboxyl oder selbstvernetzender Funktionalität ist es
bevorzugt, die Zugabe von Vinylacetat im Polymerisationsverfahren über eine
anfängliche
Zeitspanne abzustufen. Typischerweise wird die Zugabe innerhalb
75% der gesamten Polymerisationszeitspanne und allgemein innerhalb
von drei Stunden oder weniger abgeschlossen. Somit kann die Vinylacetat/Ethylenpolymerisation
in einer Stufe stattfinden, wobei das meiste, aber nicht sämtliches
des Ethylens in amorphen Regionen verbleibt und die Bildung des
Hauptteils der kristallinen Ethylendomänen in einer weiteren Stufe
des Polymerisationsverfahrens auftreten kann.
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Andere
Faktoren, die zu kristallinen Ethylendomänen im Polymer führen, sind
der Druck und die Temperatur der Polymerisation. Obwohl der Druck
keinen Einfluss auf das Erreichen höherer Ethylenkonzentrationsniveaus
im Polymer hat, ist er ebenfalls ein Faktor zur Bestimmung, ob die
Menge des vorhandenen Ethylens in amorphen Regionen oder kristallinen
Domänen
vorliegt. Die Temperatur ist ebenfalls bei der Bildung von Ethylenkristallinität relevant.
Schließlich
ist das Niveau an Initiator ebenfalls ein Faktor bei der Entwicklung von
Copolymeren für
Sperranwendungen.
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Im
bevorzugten Verfahren zur Durchführung
der Polymerisation und der Bildung von Polymeren für Sperranwendungen
wird die Polymerisation von Ethylen, Vinylacetat und gegebenenfalls
Carboxylsäure
durch thermische Initiatoren oder durch Redoxsysteme initiiert.
Ein thermischer Initiator wird typischerweise bei Temperaturen von
etwa 60°C
oder höher,
bevorzugt etwa 70°C
oder höher
verwendet. Redoxsysteme können über einen
weiten Temperaturbereich eingesetzt werden, werden aber typischerweise
bei Temperaturen von etwa 60°C
oder weniger verwendet. Die Menge an im Verfahren verwendetem Initiator
ist typischerweise im Wesentlichen höher als in vorherigen Verfahren
zur Bildung wässeriger
Dispersionspolymeren auf Vinylacetat/Ethylenbasis verwendeter. Typischerweise
beträgt
das Niveau an Initiator mindestens 0,5% und ist typischerweise größer als
0,8 Gew.-% der beaufschlagten Gesamtmonomeren. Zusätzlich ist
es bevorzugt, dass der Initiator über die Polymerisationsdauer
zugegeben wird. Es wird angenommen, dass ein hoher Radikalfluss,
erzeugt durch die höheren
Niveaus an Initiator, die Ethyleneinbeziehung während dieses Niederdruckpolymerisationsverfahrens
erleichtert und zu kristallinen Ethylensegmenten führt und
zu einer verzweigten Polymerarchitektur im resultierenden Copolymer
und somit einen höheren
Zugspeichermodul bei erhöhten
Temperaturen, thermi schen Schmelzpunkt und eine Schmelzwärme bzw.
Schmelzenthalpie zeigt. Thermische Initiatoren sind im Stand der
Technik der Emulsionspolymere gut bekannt und umfassen beispielsweise
Ammoniumpersulfat, Natriumpersulfat und dergleichen. Geeignete Redoxsysteme
basieren auf Sulfoxylaten und Peroxiden. Kombinationen von Natriumformaldehydsulfoxylat
und Peroxide, wie t-Butyl-hydroperoxid
(t-BHP) und Wasserstoffperoxid, sind repräsentativ.
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Das
Ethylen und optional andere Monomere werden dann unter einen Druck
von weniger als etwa 2000 psig (13.891 kPa), zum Beispiel 1200 bis
1800 psig (8375 bis 12512 kPa) eingeführt, und es wird gerührt, und
die Temperatur steigt auf Reaktionstemperatur. Der Initiator, Vinylacetat
und Emulgator werden stufenweise oder inkrementell über die
Reaktionsdauer zugegeben und die Reaktionsmischung bei Reaktionstemperatur
für eine
erforderliche Zeit, um das gewünschte
Produkt zu erzeugen, gehalten.
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Bei
Bildung eines emulsionspolymerisierten Polymers kann ein Stabilisierungssystem,
basierend auf Schutzkolloiden und oberflächenaktiven Mitteln eingesetzt
werden. Ein Schutzkolloid, das als eine Komponente eines des hier
beschriebenen geeigneten Stabilisierungssystems eingesetzt wird,
ist ein zellstoffhaltiges Kolloid. Ein Beispiel eines zellstoffhaltigen
Schutzkolloids ist Hydroxyethylzellulose. Das Schutzkolloid kann
in Mengen von etwa 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5-5 Gew.-%, bezogen
auf die Gesamtmonomeren, verwendet werden. Polyvinylalkohol kann
in der Formulierung ebenfalls eingesetzt werden.
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Das
oberflächenaktive
Mittel oder der Emulgator kann bei einem Niveau von etwa 1 bis 10
Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Monomeren, eingesetzt werden, und kann irgendeines der bekannten
und herkömmlichen
oberflächenaktiven
Mittel und Emulgiermittel, prinzipiell nichtionisches, anionisches
und kationisches Material, das bisher in der Emulsionspolymerisation
eingesetzt wurde, umfassen. Unter den anionischen oberflächenaktiven
Mitteln, von denen gefunden wurde, dass sie gute Ergebnisse liefern,
sind Alkylsulfate und Ethersulfate, wie Natriumlaurylsulfat, Natriumoctylsulfat,
Natriumtridecylsulfat und Natriumisodecylsulfat, Sulfonate, wie
Dode cylbenzolsulfat, alpha-Olefinsulfonate und Sulfosuccinate und
Phosphatester, wie die verschiedenen linearen Alkoholphosphatester,
verzweigte Alkoholphosphatester und Alkylphenolphospatester.
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Beispiele
von geeigneten nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln umfassen
die Igepal oberflächenaktiven
Mittel, die Bestandteile einer Reihe von Alkylphenoxypoly(ethylenoxy)ethanolen
mit Alkylgruppen, enthaltend etwa 7 bis 18 Kohlenstoffatome, darstellen
und mit etwa 4 bis 100 Ethylenoxyeinheiten, wie die Octylphenoxypoly(ethylenoxy)ethanole,
Nonylphenoxypoly(ethylenoxy)ethanole und Dodecylphenoxypoly(ethylenoxy)ethanole.
Andere umfassen Fettsäureamide,
Fettsäureester,
Glycerinester und ihre Ethoxylate, Ethylenoxid/Propylenoxid-Blockpolymere,
sekundäre
Alkoholethoxylate und Tridecylalkoholethoxylate. Beispiele von herkömmlichen
kationischen oberflächenaktiven
Mitteln sind Dialkylquaternäre,
Benzylquaternäre
und ihre Ethoxylate.
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Durchschnittliche
Teilchengrößenverteilungen
für die
Polymerpartikel der Emulsionspolymere dieser Erfindung reichen von
0,05 bis 5 μm,
bevorzugt 0,10 bis 2 μm.
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Die
Ethylenniveaus in den Polymeren werden durch Massenbalance bestimmt.
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Der
Zugspeichermodul als Funktion der Temperatur wurde bei einer Testfrequenz
von 6,28 rad/sek gemessen und ausgedrückt als dyn/cm2.
Noch spezieller wurde ein dynamisch mechanisches Testen der Polymerproben
durch Messen des Zugspeichermoduls unter Verwendung des nachfolgenden
Verfahrens erreicht. Die ASTM-D-4065-94 und die ASTM-D-5026-94 wurden
als Leitfaden für
dieses Verfahren verwendet. Jede Polymeremulsion wurde als Film
gegossen, und man ließ ein
Minimum von mehreren Tagen bei Umgebungsbedingungen trocknen. Die
Trockenfilmdicke war typischerweise im Bereich von 0,3 bis 0,5 min.
Für Proben, die
bei Raumtemperatur nicht in adäquater
Form Filme bildeten, wurden die Polymere bei 100 bei 150°C formgepresst.
Die zum Testen verwendeten Proben wurden aus dem Film formgeschnitten
und waren etwa 6,3 mm breit und 30 mm lang. Die Proben wurden auf
einem Rheometrics Solid Analyzer (RSA II) von Rheometrics Scientific
Inc. getestet, um die zugdynamischen mechanischen Eigenschaften
zu erhalten. Die Daten wurden alle 6°C über den Bereich von –100 bis
200°C unter
Verwendung einer Faser-/Filmfixiervorrichtung und mit einer Deformationsfrequenz
von 6,28 rad/sec. erhalten. Um linear viskoelastische Bedingungen
sicherzustellen, waren die verwendeten Belastungen typischerweise
0,05% im glasartigen Bereich und bis zu 1% im Gummibereich. Eine
Aufsaugzeit von einer Minute wurde bei jeder Temperatur verwendet,
um isotherme Bedingungen sicherzustellen. Für jede Temperatur berechnete
der RSA II den Zugspeichermodul (E'), den Zugverlustmodul (E'') und den Tangens delta (tan δ), basierend
auf der Breite, Dicke und Länge
der Probe.
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Die
Tg, Tm und Hf wurden über
Differentialscanningkalorimetrie (DSC) unter Verwendung eines TA
Instruments Thermal Analyst 3100 mit einem DSC 2010 Modul bestimmt.
Die Polymerproben wurden vor dem Test kräftig getrocknet. Die Proben
wurden in einem Kalorimeter für
5 Minuten bei 100°C
gehalten, auf –75°C abgekühlt und
dann bei einer Heizrate von 20°C/Minute
bis zu einer Endtemperatur von bis zu 200°C gescannt. Die Tg entspricht
den extrapolierten eingestellten Werten, erhalten aus der Basislinienverschiebung
beim Glasübergang
während
des Wärmescans.
Die Schmelzpunkttemperatur entspricht dem Peak in der Wärmefließkurve.
Die Schmelzwärme
bzw. Schmelzenthalpie wurde durch Integration des Bereichs unter
der Schmelzendothermen berechnet; die Basislinie für diese
Integration wird durch Extrapolieren des linearen Bereichs der Wärmefließkurve nach
dem Schmelzen zurück
zum Überschneidungspunkt
mit der Wärmefließkurve vor
dem Schmelzen konstruiert.
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Die
polymere Sperrbeschichtung dieser Erfindung wird ausgelegt, um mit
vielen zellstoffhaltigen Produkten verwendet zu werden, die Sperreigenschaften
fordern und diese umfassen Papier, Karton, Tütenvorrat („bagstock"), Kartenvorrat („ticket stock"), Deckenkarton,
gebleichtes oder natürliches
Kraftpapier, Pappe oder andere Materialien zur Herstellung von Boxen.
Andere zellstoffhaltige Produkte umfassen Baumwolle oder Baumwollverschnitte,
Tapete oder Holzpro dukte. Die zellstoffhaltigen Produkte können vorgeleimt
sein oder pigmentiert vorliegen, wie in der herkömmlichen Praxis.
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Die
Polymeremulsionen können
direkt auf die zellstoffhaltigen Produkte, wie Papier- und Pappebestände, beschichtet
werden, um ein beschichtetes Papier oder Pappe zu ergeben, die gegenüber Öl, Fett,
Lösungsmittel
und Feuchtigkeitsdampf beständig
sind, wodurch zusätzliche
Herstellungsschritte eliminiert werden, wie Polymerextrusion/Lamination
und Eliminierung von umweltschädlichen
Substanzen, wie Fluorchemikalien. Die Dispersion kann nahe zum Trockenende
der Papiermaschine, gerade vor dem letzten Trockner bzw. Trocknungsmittel,
aufgebracht werden.
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Die
Erfindung wird durch Betrachtung der nachfolgenden Beispiele weiter
verdeutlicht, die für
die Erfindung rein veranschaulichend sein sollen.
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Beispiel 1
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Vinylacetat/Ethylen/Acrylsäure-Polymer,
enthaltend 63% Ethylen Ein Ethylen-Vinylacetatemulsionspolymer,
enthaltend kristalline Ethylensegmente, wurde durch das nachfolgende
Verfahren hergestellt: Ein Drei-Gallonen-Druckreaktor
aus rostfreiem Stahl wurde mit der folgenden Mischung beaufschlagt:
- Rhodapon
UB Natriumlaurylsulfat (30%ige wässerige
Lösung),
vertrieben von Rhodia
- Natrosol 250GR (2%ige wässerige
Lösung);
Hydroxyethylzellulose, vertrieben von Rhodia.
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Die
nachfolgenden Zuführmischungen
wurden verwendet:
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Rühren bei
100 U/min wurde mit Stickstoffspülen
begonnen. Das Rühren
wurde dann auf 600 U/min verstärkt
und der Reaktor auf 80°C
erhitzt. Nach unter Druck setzen des Reaktors mit Ethylen auf 1800
psig (12512 kPa), wurden 15 g Initiatorlösung mit einer Rate von 10,0
g/min zugegeben. Bei der 10 Minuten-Marke wurde die Monomerzuführung mit
3,49 g/min begonnen, die Zuführung
des oberflächenaktiven
Mittels mit 1,79 g/min und die Zuführung des Initiators erneut
mit 0,71 g/min gestartet. Der Ethylendruck von 1800 psig (12.512 kPa)
wurde 420 Minuten aufrechterhalten. Die Vinylacetatzuführung, Zuführung des
oberflächenaktiven
Mittels, Initiatorzuführung
und Ethylenzuführung
wurden bei der 420 Minuten-Marke abgeschlossen, gefolgt von Halten
der Reaktionsmischung auf Temperatur für weitere 30 Minuten. Die Reaktion
wurde dann auf 30°C
abgekühlt,
in einen Entgaser transferiert und 6 g Rhodalin 675 Entschäumer wurden
zugegeben. Die nachfolgenden Eigenschaften des resultierenden Emulsionscopolymers
wurden gemessen:
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Beispiel 2
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Vinylacetat/Ethylen/Acrylsäure-Polymer,
enthaltend 51 % Ethylen Ein Emulsionspolymer, enthaltend kristalline
Ethylensegmente, wurde durch das nachfolgende Verfahren hergestellt:
Ein Ein-Gallonen-Druckreaktor aus rostfreiem Stahl wurde mit der
nachfolgenden Mischung beaufschlagt:
- Aerosol
MA80I vertrieben von Cytec
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Die
nachfolgenden Zuführmischungen
wurden verwendet:
- Rhodacal
DS-10 vertrieben von Rhodia
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Rühren bei
100 U/min wurde mit Stickstoffspülen
begonnen. Das Rühren
wurde dann auf 900 U/min verstärkt
und der Reaktor auf 80°C
erhitzt. Nach unter Druck setzen des Reaktors mit Ethylen auf 1400
psig (9754 kPa), wurden 15 g Initiatorlösung mit einer Rate von 5,0
g/min zugegeben. Sobald die 15 g Initiator zugegeben waren, wurde
die Initiatorzugaberate auf 0,30 g/min reduziert. Bei der 15 Minuten-Marke
wurde die Monomerzuführung
mit 3,0 g/min begonnen und die Zuführung durch das oberflächenaktive
Mittel mit 0,72 g/min begonnen. Der Ethylendruck von 1400 psig wurde
330 Minuten aufrechterhalten. Die Vinylacetatzuführung wurde bei der 3 Stunden-Marke
gestoppt. Die Zuführung
des oberflächenaktiven
Mittels und die Ethylenzuführung
wurden bei der 330 Minuten-Marke
beendet. Die Initiatorzugabe wurde bei der 360 Minuten-Marke gestoppt,
gefolgt von Halten der Reaktionsmischung auf Temperatur für weitere
30 Minuten. Die Reaktion wurde dann auf 30°C abgekühlt, in einen Entgaser transferiert
und 2 g Rhodalin 675 Entschäumer
wurden zugegeben. Die nachfolgenden Eigenschaften des resultierenden
Emulsionscopolymers wurden gemessen:
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Beispiel 3
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Vinylacetat/Ethylen/Acrylsäure-Polymer,
enthaltend 41 % Ethylen Ein Emulsionspolymer, enthaltend kristalline
Ethylensegmente, wurde durch das nachfolgende Verfahren hergestellt:
Ein Ein-Gallonen-Druckreaktor aus rostfreiem Stahl wurde mit der
nachfolgenden Mischung beaufschlagt:
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Die
nachfolgenden Zuführmischungen
wurden verwendet:
-
Rühren bei
100 U/min wurde unter Stickstoffspülung begonnen. Das Rühren wurde
dann auf 900 U/min verstärkt
und der Reaktor auf 60°C
erhitzt. Der Reaktor wurde dann mit Ethylen auf 1400 psig (9754 kPa)
unter Druck gesetzt. 10 g Natriumformaldehydsulfoxylatlösung wurde
dann zugegeben. Die verzögerten Zuführungen
von tert-Butylhydrogenperoxid mit 0,3 g/min und Natriumformaldehydsulfoxylat
mit 0,3 g/min wurden begonnen. Nach 10 Minuten wurde die Monomerzuführung mit
3,0 g/min begonnen, die Zuführung
des oberflächenakti ven
Mittels wurde mit 0,85 g/min begonnen, und die Redoxzuführung wurde
auf 0,20 g/min reduziert. Der Ethylendruck von 1400 psig wurde für 330 Minuten
aufrechterhalten. Die Monomerzuführung
wurde bei der 3 Stunden-Marke gestoppt. Die Ethylenversorgung wurde
bei der 330 Minuten-Marke gestoppt. Die Zuführung des oberflächenaktiven
Mittels und die Redoxzuführungen
wurden bei der 360 Minuten-Marke gestoppt. Als nächstes wurde die Reaktion auf
30°C abgekühlt und
in einen Entgaser transferiert und 2 g Rodalin 675 Entschäumer wurden
zugegeben. Die nachfolgenden Eigenschaften des resultierenden Emulsionscopolymers
wurden gemessen.
-
-
Beispiel 4
-
Vinylacetat/Ethylen/Acrylsäure-Polymer,
enthaltend 74% Ethylen Ein Emulsionspolymer, enthaltend kristalline
Ethylensegmente, wurde durch das nachfolgende Verfahren hergestellt:
Ein Drei-Gallonen-Druckreaktor aus rostfreiem Stahl wurde mit der
folgenden Mischung beaufschlagt:
-
Die
nachfolgenden Zuführmischungen
wurden verwendet:
-
Rühren bei
100 U/min wurde mit Stickstoffspülung
begonnen. Das Rühren
wurde dann auf 600 U/min verstärkt
und der Reaktor auf 80°C
erhitzt. Nach unter Druck setzen des Reaktors mit Ethylen auf 1400
psig (9754 kPa) wurden 15 g Initiatorlösung mit einer Rate von 5,0/min
zugegeben. Die Initiatorrate wurde dann auf 0,90 g/min reduziert.
Bei der 10 Minuten-Marke wurde die Monomerzuführung bei 8,33 g/min begonnen,
und die Zuführung
des oberflächenaktiven
Mittels wurde bei 3,30 g/min begonnen. Der Ethylendruck von 1400
psig wurde für
300 Minuten aufrechterhalten. Die Vinylacetatzuführung wurde bei der 90 Minuten-Marke
gestoppt. Bei der 2 Stunden-Marke wurde die Initiatorrate auf 1,30
g/min erhöht.
Die Zuführung
des oberflächenaktiven Mittels,
die Initiatorzuführung
und die Ethylenversorgung wurden bei der 300 Minuten-Marke gestoppt,
gefolgt vom Halten der Reaktionsmischung auf Temperatur für weitere
30 Minu ten. Die Reaktion wurde dann auf 30°C abgekühlt, in einen Entgaser transferiert,
und 2 g Rhodalin 675 Entschäumer
wurden zugegeben. Die nachfolgenden Eigenschaften des resultierenden
Emulsionscopolymers wurden gemessen:
-
Beispiel 5
-
Vinylacetat/Ethylen/Acrylsäure-Polymer,
enthaltend 52% Ethylen Ein Ein-Gallonen-Druckreaktor aus rostfreiem
Stahl wurde mit der folgenden Mischung beaufschlagt.
-
-
Die
nachfolgenden Zuführmischungen
wurden verwendet:
-
Rühren wurde
mit Stickstoffspülung
bei 100 U/min begonnen. Das Rühren
wurde dann auf 800 U/min verstärkt
und der Reaktor auf 60°C
erhitzt. 10 g Natriumformaldehydsulfoxylatlösung wurde dann zugegeben. Verzögerte Zuführungen
von tert-Butylwasserstoffperoxid mit 0,3 g/min und Natriumformaldehydsulfoxylat
mit 0,3 g/min wurden begonnen. Nachdem das meiste der anfänglichen
Beladung von Vinylacetat verbraucht war, wurde der Reaktor mit Ethylen
auf 1600 psig (11.133 kPa) unter Druck gesetzt. Dann wurde die Monomerzuführung mit
0,83 g/min begonnen, und die Zuführung
des oberflächenaktiven
Mittels wurde mit 0,65 g/min begonnen. Der Ethylendruck von 1600
psig wurde für
5 Stunden aufrechterhalten. Die Monomerzuführung, Zuführung des oberflächenaktiven
Mittels und der Ethylendruck wurden bei der 5 Stunden-Marke abgeschlossen. Die
Redoxinitiatorzuführungen
waren bei der 320 Minuten-Marke abgeschlossen. Als nächstes wurde
die Reaktion auf 35°C
abgekühlt
und in einen Entgaser transferiert und 2 g Rhodalin 675 Entschäumer wurden
zugegeben. Die nachfolgenden Eigenschaften des resultierenden Emulsionspolymers
wurden gemessen:
-
Beispiel 6
-
Vinylacetat/Ethylen/Acrylsäure-Polymer,
enthaltend 45% Ethylen Eine Polymeremulsion, enthaltend kristalline
Ethylensegmente, wurde hergestellt durch zuerst Beaufschlagen eines
Ein-Gallonen-Druckreaktors aus rostfreiem Stahl mit der nachfolgenden
Mischung:
-
Die
nachfolgenden Zuführmischungen
wurden verwendet.
-
-
Rühren wurde
mit Stickstoffspülung
bei 100 U/min begonnen. Das Rühren
wurde dann auf 900 U/min verstärkt
und der Reaktor auf 60°C
erhitzt. Nach unter Druck setzen des Reaktors mit Ethylen auf 1400
psig (9754 kPa) wurden 10 g 8%iges wässeriges Natriumformaldehydsulfoxylat
zum Reaktor zugegeben. Die Verzögerungszuführungen
von tert-Butylwasserstoffperoxid (4%) mit 0,4 g/min und 8%iges Natriumformaldehydsulfoxylat
mit 0,4 g/min wurden begonnen. Nach einer Zeitspanne von 10 Minuten
wurde die Zuführung
des oberflächenaktiven
Mittels mit 0,85 g/min begonnen und die Monomerlösungszuführung wurde mit 3,0 g/min begonnen.
Die Redoxraten wurden während
der Reaktionsdauer eingestellt, um bei vernünftigen Reaktionsraten zu bleiben.
Der Ethylendruck von 1400 psig wurde für 5,5 Stunden aufrechterhalten.
Die Monomerlösungszuführung wurde
bei der 3 Stunden-Marke gestoppt. Das Ethylenausgabeventil wurde
bei der 5,5 Stunden-Marke geschlossen. Die Zuführung des oberflächenaktiven
Mittels und die Initiatorzuführung
wurden bei der 6 Stunden-Marke gestoppt. Die Reaktion wurde dann
auf 35°C
abgekühlt,
in einen Entgaser transferiert, um unumgesetztes Ethylen zu entfernen,
und 2 g Rhodalin 675 Entschäumer
wurden zugegeben. Die nachfolgenden Eigenschaften des resultierenden
Emulsionspolymers wurden gemessen:
-
Beispiel 7
-
Vinylacetat/Ethylen/N-Methylolacrylamid-Polymer,
enthaltend 63% Ethylen.
-
Ein
Drei-Gallonen-Druckreaktor aus rostfreiem Stahl wurde mit der nachfolgenden
Mischung beaufschlagt:
- Aerosol
MA-80I, vertrieben von Rhodia
-
Die
nachfolgenden Zuführmischungen
wurden verwendet.
-
-
Rühren bei
100 U/min wurde mit Stickstoffspülung
begonnen. Das Rühren
wurde dann auf 600 U/min verstärkt
und der Reaktor auf 80°C
aufgeheizt. Nach unter Druck setzen des Reaktors mit Ethylen auf
1400 psig (9754 kPa) wurden 15 g Initiatorlösung mit einer Rate von 5,0
g/min zugegeben. Nachdem 15 g Initiator im Reaktor waren, wurde
die Initiatorzuführungsrate
auf 0,90 g/min reduziert. Bei der Initiierung wurde die Vinylacetatzuführung mit
9,0 g/min begonnen, die Zuführung
des oberflächenaktiven
Mittels wurde mit 2,16 g/min begonnen und die NMA-Verzögerung wurde
mit 1,17 g/min begonnen. Der Ethylendruck von 1400 psig wurde für 5,5 Stunden
aufrechterhalten. Die Vinylacetatzuführung wurde bei der 3 Stunden-Marke
gestoppt. Die Ethylenversorgung wurde bei der 5,5 Stunden-Marke
gestoppt. Die Zuführung
des oberflächenaktiven
Mittels, NMA-Zuführung
und Initiatorzuführung
wurden bei der 6 Stunden-Marke gestoppt, gefolgt vom Halten der Reaktionsmischung
auf Temperatur für
weitere 30 Minuten. Die Reaktion wurde dann abgekühlt, in
einen Entgaser transferiert und 2 g Rhodalin 675 Entschäumer wurden
zugegeben. Die nachfolgenden Eigenschaften des resultierenden Emulsionspolymers
wurden gemessen:
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Beispiel 8
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Vinylacetat/Ethylen/Acrylsäure-Polymer,
enthaltend 49% Ethylen Dem Verfahren von Beispiel 2 wurde gefolgt,
außer
dass die Anfangsreaktorbeladung aus 300 g Natrosol 250 GR (2%),
10 g Aerosol MA80I, 800 g Wasser und 120 g Monomerlösung bestand.
-
-
Beispiel 9
-
Vergleichstestleistungsfähigkeit
von Polymerzusammensetzungen für
Sperranwendungen
-
Proben
der Emulsionspolymere der Beispiele 1 bis 8 wurden auf 11 Punkt
feststoffgebleichten Sulfat-(SBS)-Tafeln (Basisgewicht von 120 Pfund/3000
sq.ft) mit einem runden Drahtstab beschichtet. Ein Trockenbeschichtungsgewicht
von etwa 1,5 Pfund/3000 Quadratfuß wurde mit einem Stab #10
erreicht. Die Nassbeschichtungen wurden bei 250° F für 90 Sekunden getrocknet. Die
Leistungsfähigkeitsergebnisse
wurden in Tabellen erfasst und sind nachfolgend, zusammen mit den
Ergebnissen für
mehrere kommerziell erhältliche Emulsionspolymere,
gezeigt. Die erste kommerzielle Probe ist ein kommerzielles fettbeständiges Papier,
das mit einer Fluorchemikalie behandelt wird, um Beständigkeit
gegenüber
Fett und Ölen
für Anwendungen
als Popcorntüten,
Haustiernahrungsbeutel und Fast Food-Verpackungen bereitgestellt
wird. Die zweite kommerzielle Probe ist ein Papier-/Polyethylenverbund,
herkömmlicherweise
bekannt als mehrfachbeschichtete Kartonprobe für Anwendungen, wie gefrorene
Nahrungsmittel und aseptische Verpackungen. Die Probe wird durch
Extrusionsbeschichten von 0,5 mil niederdichtem Polyethylen (LDPE)
auf 16 Punkt-SBS-Karton hergestellt.
-
Beschichtete
Lagen wurden in einen Raum mit konstanter Temperatur und Feuchtigkeit
gelegt und mit dem TAPPI-Verfahren T402 om-93 vor dem Testen unter
demselben Verfahren konditioniert.
-
Die
Maisölbeständigkeit
der beschichteten Lagen gegenüber
einer Penetration von Öl
wurde mit einem Maisöl-Standtest
erreicht. 2 Tropfen Maisöl
(Mazola) wurden auf die beschichtete Oberfläche jeder Probe gegeben. Die
Probe wurden jede Stunde 24 Stunden lang auf visuelle Entfärbung der
Basislage untersucht, die angeben würde, dass das Öl die Beschichtung
penetriert hatte.
-
Fett-
und Ölbeständigkeit
der Beschichtung wurden mit dem TAPPI-Verfahren T 559 pm-96, das ebenfalls
als Kit-Test bekannt ist, beurteilt.
-
Das
Kit-Testen wurde auf flachbeschichteten Proben (wie beschichtet)
und auf Proben, die einmal in Maschinenrichtung und dann in Richtung
quer zur Maschine gefaltet waren, untersucht. Die gefalteten Proben wurden
im Kreuzungs-(+)-Bereich
getestet. Die Fähigkeit
der beschichteten Lagen, Wasser zu absorbieren, wurde über den
Cobb-Wasserabsorptionstest (T 441 om-90) beurteilt.
-
Terpentinbeständigkeit
und Bestimmung von Beschichtungsdefekten wurde mit dem TAPPI-Verfahren T
454 om-94 durchgeführt.
-
Die
Feuchtigkeitsdampftransmissionsrate wurde auf den beschichteten
Proben gemäß dem TAPPI-Verfahren
T 464 om-95 gemessen.
-
Das
Blockieren (beschichtete Seite zur unbeschichteten Seite) wurde
unter Verwendung von TAPPI UM 565 bei 44% und 75% relativer Feuchtigkeit
beurteilt.
-
Heißer Pflanzenöltest: Um
die Verpackungsumgebung für
heiße,
hochfette ölhaltige
Nahrungsmittel zu simulieren, wurde ein Tropfen Pflanzenöl oder Olivenöl bei erhöhter Temperatur
auf das beschichtete Papier gegeben. Die Zeitdauer für das heiße Öl bis zur
Rückseite
der Papierprobe zu penetrieren wurde aufgezeichnet. Die Zeitnahme
wurde nach 180 bis 200 Sekunden gestoppt. Die Beschichtung muss
heiße Ölpenetration für ein Minimum
von 180 bis 200+ Sekunden verhindern, um akzeptabel zu sein.
-
-
Sämtliche
mit den in den obigen Beispielen beschriebenen Emulsionspolymeren
beschichtete Papierproben zeigten eine Maisölstandzeit, eine Kit-Testleistungsfähigkeit
und Terpentinstandzeitergebnisse vergleichbar zu fluorchemisch behandeltem
fettbeständigem
Papier. Die Emulsionspolymere dieser Erfindung gegenüber fluorchemisch
behandeltem Papier reduzieren ebenfalls die Fähigkeit des Papiers, beträchtlich
Wasser zu absorbieren, was einen Vorteil für viele Anwendungen darstellt.
-
Die
Emulsionspolymere zeigten ebenfalls Leistungsfähigkeit vergleichbar dem kommerziellen
mehrfachbeschichteten Karton. Ein Vorteil der Emulsionspolymere
dieser Erfindung ist, dass sie repulpierbarer sind als extrudiertes
LDPE, was eine Faserrückgewinnung
erlaubt. Zusätzlich
können
die Emulsionspolymere dieser Erfindung in Papierherstellungsverfahren
verwendet werden, wodurch ein Verfahrensschritt, verglichen mit der
LDPE-Extrusion, eingespart wird.
-
Die
Emulsionspolymere der Beispiele 1 bis 8 zeigten bessere Kitleistungsfähigkeit
(sowohl flach als auch gefaltet) gegenüber dem kommerziell erhältlichen
Poly(vinylacetat) (PVAc) und vielen der Poly(Vinylacetat-Ethylen)-(VAE)-Polymeren. Die Maisöl- und Terpentinergebnisse
waren vergleichbar.
-
Die
Emulsionspolymere dieser Erfindung zeigten ebenfalls bessere Blockungsbeständigkeit
gegenüber
dem kommerziellen VAE, einschließlich jenen, die Acrylsäure einbezogen
und die PVAc-Polymere. Dies war einigermaßen unerwartet, da die Emulsionspolymeren
dieser Erfindung niedrige Tgs aufweisen
und beträchtlich
mehr Ethylen als die kommerziellen Polymere enthalten.
-
Es
gab einen Hauptunterschied hinsichtlich der heißen Pflanzen-/Olivenölbeständigkeit
zwischen den Polymeren dieser Erfindung und den kommerziellen Polymeren,
die keine ausreichende Kristallinität aufweisen, um eine thermische
Schmelztemperatur und Schmelzwärme
bzw. Schmelzenthalpie zu zeigen. Die Polymere der Beispiele 1 bis
8 zeigen überragende
heiße
Pflanzen-/Olivenölbeständigkeit
zur Verhinderung der Heißölpenetration
in das zellstoffhaltige Substrat oberhalb von 180+ Sekunden. Das
eine kommerzielle VAE-Acrylsäure polymer
(Tg = –20°C), das gute
Beständigkeit
gegenüber
Heißölpenetration
aufwies, hatte ebenfalls geringe Blockierungsbeständigkeit.