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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Folien, insbesondere
flexibler Verpackungsfolien, spezieller Folien, die zum Verpacken
von Produkten wie Meeresfrüchten
geeignet sind, die davon profitieren, wenn sie in einer Folie verpackt
werden, die eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit zeigt.
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Hintergrund der Erfindung
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Wenn
beim Verpacken frischer Meeresfrüchte
das Verpackungsmaterial keine relativ hohe Sauerstoffdurchlässigkeit
("OTR") hat, kann sich
unter bestimmten Bedingungen Clostridium botulinum vermehren, wodurch
ein Konsument der Meeresfrüchte
erkranken kann. In neuerer Zeit hat die Verbraucherschutzbehörde FDA
der Vereinigten Staaten wegen des Risikos der Vermehrung von Clostridium
botulinum einen neuen Standard für
das Verpacken von Meeresfrüchten
erlassen. Die Verpackungsfolie muss gemäß dem neuen Standard eine Sauerstoff-
(d. h. O2)-Durchlässigkeit von mindestens 10.000
cm3/m2/24 h bei
STP (d. h. Standardtemperatur, Druck und relativer Feuchtigkeit,
die 23°C
(73°F),
0 % relative Feuchtigkeit und atmosphärischer Druck auf dem Meeresspiegel)
aufweisen.
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Früher sind
Verpackungsfolien mit Sauerstoffdurchlässigkeiten von 2000 bis 5000
cm3/m2/24 Stunden bei
STP zum Verpacken von Meeresfrüchten
verwendet worden. Bei den neuen Anforderung von 10000 cm3/m2/24 h bei STP
haben diese Folien jedoch eine zu niedrige Sauerstoffdurchlässigkeit,
um die neue FDA- Sauerstoffdurchlässigkeit
zum Verpacken von Meeresfrüchten
zu erfüllen.
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Folien,
die eine relativ hohe Sauerstoffdurchlässigkeit zeigen, sind seit
einiger Zeit zum Verpacken verschiedener Nahrungsmittelprodukte
verwendet worden, wie frischem Gemüse, Früchten und Käse. Die Gasdurchlässigkeiten
zum Verpacken dieser Nahrungsmittel sind traditionell auf ein gewünschtes
Niveau maßgeschneidert
worden, indem eine relativ dünne
Folie (Dicke allgemein im Bereich von etwa 0,025 bis 0,032 mm (1
mil bis etwa 1,25 mil)) hergestellt wurde, die mindestens ein Polymer
mit einer relativ hohen Sauerstoffdurchlässigkeit enthielt. Gemüse muss
allgemein nicht in einer Folie mit hoher Gebrauchsfestigkeit verpackt werden.
Somit hat die 0,025 bis 0,032 mm (1 mil bis 1,25 mil) Gemüsefolie
mit hoher OTR eine gute Leistung beim Verpacken von Gemüse geliefert.
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Das
Verpacken von Meeresfrüchten
in einer Folie mit der gewünschten
Sauerstoffdurchlässigkeit
wird durch die im Widerspruch stehenden Anforderungen problematisch,
dass die Folie sowohl eine hohe OTR als auch hohe Gebrauchsfestigkeit
haben muss. Meeresfrüchteverpackungsfolien
erfordern eine gebrauchsfestere (stärker schützende) Folie als Gemüse. Das
Verdicken der 0,025 bis 0,032 mm (1 mil bis 1,25 mil) Gemüsefolien,
um die gewünschte
Gebrauchsfestigkeit zu liefern, führt zu einer Folie mit einer
OTR, die zu niedrig ist, um zum Verpacken von Meeresfrüchten geeignet
zu sein.
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Es
wäre erwünscht, eine
Folie zu schaffen, die eine Kombination von höherer Gebrauchsfestigkeit als Gemüsefolien
und gleichzeitig einer relativ hohen Sauerstoffdurchlässigkeit
zum Verpacken frischer Meeresfrüchte
aufweist. Wenn eine derartige Folie zur Verfügung steht, können frische
Meeresfrüchte,
die in der Folie verpackt sind, rasch abgekühlt werden, indem sie in eine
Tieftemperatur-Salzlösung
gegeben werden, was zu einem Produkt mit längerer Lagerbarkeit und höherer Qualität führt, wenn
es den Verbraucher erreicht.
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EP-A1-0 690 012 offenbart
eine Folie mit einer Gesamtdicke von etwa 0,15 mm. Eine erste äußere Schicht,
die als Schutzschicht (gebrauchsfeste Schicht) dient, hat eine Dicke
von etwa 0,007 mm und ist aus Polyethylen hoher Dichte zusammengesetzt.
Eine zweite und dritte Schicht, die jeweils eine Kernschicht sind und
jeweils als Masseschicht dienen, haben eine kombinierte Dicke von
etwa 0,057 mm und sind jeweils aus Ethylen/Vinylacetat-Copolymer
zusammengesetzt. Eine vierte Schicht, die eine Kernschicht ist,
dient als Masseschicht und hat vorzugsweise eine Dicke von etwa
0,019 mm und ist vorzugsweise aus Polyethylen niedriger Dichte zusammengesetzt.
Fünfte
und sechste Schichten, die jeweils eine Kernschicht sind und jeweils
als Masseschicht dienen, haben eine kombinierte Dicke von etwa 0,057
mm. Jede dieser Schichten ist aus Ethylen/Vinylacetat-Copolymer
zusammengesetzt. Eine siebte Schicht ist eine äußere Schicht, die als Siegelschicht dient
und vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,011 mm hat und aus beispielsweise
EVA zusammengesetzt ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist eine Folie gefunden worden, die eine bislang unerreichte Kombination
von Sauerstoffdurchlässigkeit
und Dicke hat, wobei die relativ hohe Dicke die Folie mit höherer Gebrauchsfestigkeit
als dünnere
Folien mit der gleichen polymeren Zusammensetzung versieht. Die
erfindungsgemäße Folie
kann so konstruiert werden, dass sie eine Sauerstoffdurchlässigkeit
von mindestens 10.000 cm3/m2/Tag
bei STP in Kombination mit einer Gesamtdicke von mindestens 0,038
mm (1,5 mil), sogar 0,051 mm (2 mil) oder mehr liefert. Es ist gefunden
worden, dass dieses Ergebnis mit einer Mehrschichtfolie mit relativ
dünnen äußeren Schichten
und einer oder mehreren relativ dicken inneren Folienschicht(en)
erreicht werden kann, die ein oder mehrere Polymere mit einer besonders
hohen OTR enthält
bzw. enthalten.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Mehrschichtfolie
geliefert, die (A) eine erste Schicht, die eine erste äußere Folienschicht
ist und als Heißsiegelschicht
dient, wobei die erste Schicht ein erstes Polymer umfasst und eine
Dicke von 2 bis 20 % der Gesamtdicke der Mehrschichtfolie hat, und
(B) mindestens eine zweite Schicht umfasst, die als Schicht mit
hoher Sauerstoffdurchlässigkeit
dient, wobei die mindestens eine zweite Schicht im Wesentlichen
aus mindestens einem Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus: (i) Ethylen/Butylacrylat-Copolymer, (ii) homogenem Ethylen/α-Olefin-Copolymer
mit einer Dichte von weniger als 0,92 g/cm3,
(iii) Ethylen/Methylacrylat-Copolymer mit einem Methylacrylat-Mergehalt
von 20 bis 24 Mol.%, (iv) Ethylen/Vinylacrylat-Copolymer mit einem
Vinylacetat-Mergehalt von 10 bis 30 Mol.%, (v) Styrol-Butadien-Blockcopolymer
besteht, und die mindestens eine zweite Schicht eine Dicke von 80 bis
98 % der Gesamtdicke der Mehrschichtfolie hat, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gesamtdicke der Mehrschichtfolie mindestens 0,038 mm (1,5
mil) beträgt
und die Folie eine Sauerstoffdurchlässigkeit von mindestens 10.
000 cm3/m2/24 h
bei STP hat.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Mehrschichtfolie
geliefert, die (A) eine erste Schicht, die eine erste äußere Folienschicht
ist und als Heißsiegelschicht
dient, wobei die erste Schicht ein erstes Polymer umfasst und eine
Dicke von 2 bis 20 % der Gesamtdicke der Mehrschichtfolie hat, und
(B) mindestens eine zweite Schicht um fasst, die als Schicht mit
hoher Sauerstoffdurchlässigkeit
dient, wobei die mindestens eine zweite Schicht mindestens ein Element
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: (i) Ethylen/Butylacrylat-Copolymer,
(ii) homogenem Ethylen/α-Olefin-Copolymer mit einer
Dichte von 0,86 bis 0,91 g/cm3, (iii) heterogenem
Ethylen/α-Olefin-Copolymer
mit einer Dichte von 0,89 bis 0,91 g/cm3,
(iv) Ethylen/Methylacrylat-Copolymer mit einem Methylacrylat-Mergehalt
von 20 bis 24 Mol.%, (v) Ethylen/Vinylacrylat-Copolymer mit einem
Vinylacetat-Mergehalt von 10 bis 30 Mol.%, (v) Styrol-Butadien-Blockcopolymer umfasst,
und die mindestens eine zweite Schicht eine Dicke von 80 bis 98
% der Gesamtdicke der Mehrschichtfolie hat, wobei die Gesamtdicke
der Mehrschichtfolie mindestens 0,038 mm (1,5 mil) beträgt und die Folie
eine Sauerstoffdurchlässigkeit
von mindestens 10.000 cm3/m2/24
h bei STP hat.
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Die
Mehrschichtfolie umfasst gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
gemäß den ersten
oder zweiten Aspekten der Erfindung ferner eine dritte Schicht,
die eine zweite äußere Folienschicht
ist, wobei die mindestens eine zweite Schicht zwischen der ersten
Schicht und der dritten Schicht liegt, die mindestens eine zweite
Schicht 85 bis 95 % der Gesamtfoliendicke ausmacht und die erste
und dritte Schicht zusammen 5 bis 15 % der Gesamtfoliendicke ausmachen.
Die mindestens eine zweite Schicht macht insbesondere 90 bis 95 %
der Gesamtfoliendicke aus, wobei die erste und dritte Schicht zusammen
5 bis 10 % der Gesamtfoliendicke ausmachen.
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Die
mindestens eine zweite Schicht umfasst vorzugsweise mehrere Schichten,
die jeweils Ethylen/Butylacrylat-Copolymer umfassen.
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Die
Mehrschichtfolie hat vorzugsweise eine Gesamtfoliendicke von 0,038
bis 0,25 mm (1,5 bis 10 mil), insbesondere 0,038 bis 0,076 mm (1,5
bis 3 mil), insbesondere 0,038 bis 0,064 mm (1,5 bis 2,5 mil), insbesondere
0,046 bis 0,064 mm (1,8 bis 2,5 mil) und bevorzugter 0,046 bis 0,056
mm (1,8 bis 2,2 mil) .
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Die
Folie wird gemäß einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Folie
besonders bevorzugt in einem Schrumpfbeutel verwendet. Diese Mehrschichtfolie
hat eine gesamte freie Schrumpfung bei 85°C (185°F) (d. h. die freie Schrumpfung
in Längsrichtung
plus die freie Schrumpfung in Querrichtung, d. h. freie Schrumpfung
in "L + T") von 20 % bis 120
% wobei die freie Schrumpfung in jeder Richtung gemäß ASTM D2732
gemessen wird. Diese Folie wird vorzugsweise nach dem biaxialen
Orientierungsverfahren mit abwärtsgerichtetem
Gießen
und gefangener Blase produziert, das in 1 in Verbindung
mit der nachfolgenden erläuternden
Beschreibung illustriert ist. Die Folie hat insbesondere eine gesamte
freie Schrumpfung von 15 % bis 120 % insbesondere 30 % bis 120 %,
insbesondere 50 % bis 115 %, insbesondere 80 % bis 110 % insbesondere
95 % bis 105 %.
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Die
Folie ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung insbesondere zur Verwendung als obere
Bahn in einer Vakuumhautverpackung (d. h. "VSP")
geeignet. Diese Folie hat eine gesamte freie Schrumpfung bei 85°C (185°F) von 0
% bis 10 % und wird vorzugsweise nach dem in 6 gezeigten Heißblasfolienverfahren
in Verbindung mit der nachfolgenden erläuternden Beschreibung produziert.
Vorzugsweise wird jede Schicht dieser Folie auf einem Niveau von
50 bis 250 kGy, insbesondere 115 bis 235 kGy, insbesondere 180 bis
220 kGy bestrahlt.
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Die
Mehrschichtfolie hat vorzugsweise eine O2-Durchlässigkeit
von vorzugsweise 10.000 bis 15.000, insbesondere 10.000 bis 12.000
cm3/m2/24 h bei
STP.
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Die
erste äußere Schicht
umfasst vorzugsweise mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus homogenem Ethylen/α-Olefin-Copolymer, heterogenem
Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
Polyethylen hoher Dichte, Polyethylen niedriger Dichte, Ionomerharz,
Ethylen/ungesättigtem
Ester-Copolymer und Ethylen/ungesättigter Säure-Copolymer.
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Die
dritte Schicht umfasst vorzugsweise mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus homogenem Ethylen/α-Olefin-Copolymer, heterogenem
Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
Polyethylen hoher Dichte, Polyethylen niedriger Dichte, Ionomerharz,
Ethylen/ungesättigtem
Ester-Copolymer (insbesondere Ethylen/Butylacrylat-Copolymer) und
Ethylen/ungesättigter
Säure-Copolymer.
Gegebenenfalls kann mindestens eine zweite Schicht ölgefüllt sein
(z. B. mit Mineralöl),
von dem gefunden wurde, dass es die Sauerstoffdurchlässigkeit
der Schicht erhöht.
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Vorzugsweise
umfasst mindestens eine Schicht der Mehrschichtfolie ein Polymernetzwerk,
das durch Bestrahlung vernetzt worden ist. In erfindungsgemäßen, nicht-wärmeschrumpfbaren
Folien ist es bevorzugt, dass jede Schicht der mehrschichtigen Folie
ein Polymernetzwerk umfasst, das durch Strahlung vernetzt worden
ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Schema eines bevorzugten Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen wärmeschrumpfbaren
Folie.
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2 ist
ein Schema eines erfindungsgemäßen Beutels
mit Endsiegelung.
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3 ist
eine Querschnittansicht in Querrichtung, genommen entlang des Schnitts
3-3 in 2.
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4 ist
ein Schema eines erfindungsgemäßen Beutels
mit Seitensiegelung.
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5 ist
eine Querschnittansicht in Querrichtung, genommen entlang des Schnitts
5-5 in 4.
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6 ist
ein Schema eines bevorzugten Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen nicht-wärmeschrumpfbaren
Folie.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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"Folie" wird hier im allgemeinsten
Sinne verwendet, so dass alle Kunststoffbahnmaterialien unabhängig davon,
ob sie Folie oder Feinfolie sind, eingeschlossen sind. Erfindungsgemäße und erfindungsgemäß verwendete
Folien haben vorzugsweise eine Dicke von 4 mil oder weniger. Der
Begriff "Packung" (Verpackung) bezieht
sich hier auf Verpackungsmaterialien, die um ein verpacktes Produkt
herum angeordnet sind. Die Formulierung "verpacktes Produkt" bezieht sich hier auf die Kombination
eines Gegenstands, der von einem Verpackungsmaterial umgeben ist.
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Der
Begriff "Siegelung" bezieht sich hier
auf jede Siegelung eines ersten Anteils (d. h. Bereichs) einer Folienoberfläche an einen
zweiten Anteil einer Folienoberfläche, wobei die Siegelung gebildet
wird, indem die Anteile auf mindestens ihre jeweiligen Siegelungsinitiierungstemperaturen
erhitzt werden. Das Siegeln kann mit jedem beliebigen oder jeden
beliebigen aus mehreren Weisen erfolgen, wie unter Verwendung eines
Heizstabs, von Heißluft,
Heizdraht, Infrarotstrahlung, Ultraschallsiegelung, Radiofrequenzstrahlung,
usw. Der bevorzugte Siegelmechanismus ist eine Impulsheißsiegelung,
die unter Verwendung eines Siegeldrahts hergestellt ist, durch die
ein Stromstoß geleitet
wird.
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Der
Begriff "Copolymer" bezieht sich hier
auf Polymere, die durch die Polymerisationsreaktion von mindestens
zwei verschiedenen Monomeren gebildet werden. Der Begriff "Copolymer" schließt beispielsweise das
Copolymerisationsreaktionsprodukt von Ethylen und α-Olefin wie
1-Hexen ein. Der Begriff "Copolymer" schließt auch
beispielsweise die Copolymerisation einer Mischung von Ethylen mit
Propylen und 1-Hexen und 1-Octen oder auch z.B. α,β-ungesättigten Säuren oder Derivaten davon ein.
Der Begriff "Copolymerisation" bezieht sich auf
die gleichzeitige Polymerisation von zwei oder mehr Monomeren. Der
Begriff "Copolymer" schließt auch
statistische Copolymere, Blockcopolymere und Pfropfcopolymere ein.
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Copolymere
werden hier in Form der Monomere identifiziert, d. h. benannt, aus
denen die Copolymere produziert werden. Die Formulierung "Ethylen/α-Olefin-Copolymer" bezieht sich beispielsweise
auf ein Copolymer, das durch die Copolymerisation von Ethylen als
erstes Comonomer und α-Olefin
als zweites Comonomer mit oder ohne weitere(s) Copolymer(e) hergestellt
ist. Der Begriff "Mer" bezieht sich hier
auf eine Einheit eines Polymers, die sich von einem in der Polymerisationsreaktion
verwendeten Monomer ableitet. Der Begriff "α-Olefin-Mer" bezieht sich beispielsweise
auf eine Einheit in beispielsweise einem Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
wobei die Polymerisationseinheit jener "Rest" ist,
der aus dem α-Olefinmonomer
stammt, nachdem es reagiert hat, um ein Teil der Polymerkette zu
werden, d. h. jener Teil des Polymers, der von einem individuellen α-Olefinmonomer
beigetragen wird, nachdem es reagiert, um ein Teil der Polymerkette
zu werden.
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Die
Bezeichnung "heterogenes
Polymer" bezieht
sich hier auf Polymerisationsreaktionsprodukte mit relativ weiter
Variation des Molekulargewichts und relativ weiter Variation der
Zusammensetzungsverteilung, d. h. Polymere, die beispielsweise unter
Verwendung konventioneller Ziegler-Natta-Katalysatoren hergestellt worden
sind. Heterogene Polymere können
in verschiedenen Schichten der erfindungsgemäß verwendeten Folie verwendet
werden. Solche Copolymere enthalten in der Regel eine relativ weite
Vielfalt von Kettenlängen und
Comonomerprozentsätzen.
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Der
Begriff "heterogener
Katalysator" bezieht
sich hier auf einen Katalysator, der zur Verwendung in der Polymerisation
der heterogenen Polymere wie bereits definiert geeignet ist. Heterogene
Katalysatoren haben eine Vielfalt von aktiven Stellen, deren Lewis-Acidität und sterische
Umgebung sich unterscheiden. Ziegler-Natter-Katalysatoren sind heterogene
Katalysatoren. Zu Beispielen für
heterogene Ziegler-Natter-Systeme gehören Metallhalogenide, die durch
einen organometallischen Cokatalysator aktiviert werden, wie Titanchlorid,
das gegebenenfalls Magnesiumchlorid enthält, komplexiert an Trialkylaluminium.
Solche Katalysatorsysteme sind beispielsweise in
US 4,302,565 von GOEKE et al. und
US 4,302,566 von KAROL et
al. offenbart.
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Die
Formulierung "homogenes
Polymer" bezieht
sich hier auf Polymerisationsreaktionsprodukte mit relativ enger
Molekulargewichtsverteilung und relativ enger Zusammensetzungsverteilung.
Homogene Polymere können
in verschiedenen Schichten der erfindungsgemäß verwendeten Mehrschichtfolie
verwendet werden. Homogene Polymere unterscheiden sich strukturell
von heterogenen Polymeren dahingehend, dass homogene Polymere eine
relativ einheitliche Sequenzierung von Comonomeren innerhalb einer
Kette, eine spiegelbildliche Sequenzverteilung in allen Ketten und
eine Ähnlichkeit
der Länge
in allen Ketten zeigen, d. h. eine engere Molekulargewichtsverteilung.
Homogene Polymere werden zudem in der Regel unter Verwendung von Metallocen
oder anderer Katalyse vom Single-Site-Typ statt der Verwendung von
Ziegler-Natter-Katalysatoren hergestellt.
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Homogene
Ethylen/α-Olefin-Copolymere
können
insbesondere durch ein oder mehrere Verfahren charakterisieren werden,
die Fachleuten bekannt sind, wie Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn), Breitenindex der
Zusammensetzungsverteilung (CDBI) und enger Schmelzpunktbereich
und Einzelschmelzpunktverhalten. Die Molekulargewichtsverteilung
(Mw/Mn), die auch
als Polydispersität
bekannt ist, kann durch Gelpermeationschromatographie bestimmt werden.
Homogene Ethylen/α-Olefin-Copolymere,
die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
haben vorzugsweise ein Mw/Mn von
weniger als 2,7, insbesondere etwa 1,9 bis 2,5, bevorzugter etwa
1,9 bis 2,3. Der Breitenindex der Zusammensetzungsverteilung (CDBI)
dieser homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere
ist im Allgemeinen größer als
etwa 70 %. Der CDBI ist definiert als die Gewichtsprozent der Copolymermoleküle mit einem
Comonomergehalt innerhalb von 50 % (d. h. plus oder minus 50 %) des
Medianwerts des gesamten molaren Comonomergehalts. Der CDBI von
linearem Polyethylen, das kein Comonomer enthält, ist definitionsgemäß 100 %.
Der Breitenindex der Zusammensetzungsverteilung (CDBI) wird mit
der Technik der Eluierungsfraktionierung mit ansteigender Temperatur
(TREF) bestimmt. Die CDBI-Bestimmung unterscheidet eindeutig die
homogenen Copolymere (enge Zusammensetzungsverteilung, die sich
durch CDBI-Werte allgemein über
70 % zeigt) von VLDPEs, die im Handel erhältlich sind und allgemein eine
breite Zusammensetzungsverteilung haben, wie sich durch CDBI-Werte
von allgemein unter 55 % zeigt. TREF-Daten und Berechnungen daraus
zur Bestimmung des CDBI eines Copolymers wird leicht aus Daten berechnet,
die aus im Stand der Technik bekannten Techniken erhalten werden,
wie beispielsweise Eluierungsfraktionierung mit steigender Temperatur,
die beispielsweise in Wild et al., J. Poly. Sci. Poly. Phys, Ed., Band
20, Seite 441 (1982) beschrieben ist. Die homogenen Ethylen-α-Olefin-Copolymere
haben vorzugsweise einen CDBI größer als
etwa 70 %, d. h. einen CDBI von etwa 70 % bis etwa 99 %. Im Allgemeinen
zeigen erfindungsgemäß brauchbare
homogene Ethylen/α-Olefin-Copolymere
auch ei nen relativ engen Schmelzpunktbereich im Vergleich mit "heterogenen Copolymeren", d. h. Polymeren
mit einem CDBI von weniger als 55%. Die homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere
zeigen vorzugsweise ein im Wesentlichen singuläres Schmelzpunktcharakteristikum
mit einem durch Differentialscanningkalorimetrie (DSC) bestimmten
Peak-Schmelzpunkt (Tm) von etwa 60°C bis 105°C. Das homogene
Copolymer hat vorzugsweise einen DSC-Peak Tm von etwa
80°C bis
100°C. Die
Bezeichnung "im
Wesentlichen Einzelschmelzpunkt" bedeutet
hier, dass mindestens etwa 80 Gew.-% des Materials einem Einzel-Tm-Peak bei einer Temperatur im Bereich von
etwa 60°C
bis 105°C
entsprechen und praktisch keine wesentliche Fraktion des Materials
einen Peakschmelzpunkt über etwa
115°C hat,
bestimmt mittels DSC-Analyse. DSC-Messungen wurden auf einem Perkin Elmer
System 7 Thermalanalysesystem vorgenommen. Die angegebenen Schmelzinformationen
sind zweite Schmelzdaten, d. h. die Probe wird mit einer programmierten
Geschwindigkeit von 10°C/Minute
auf eine Temperatur unter ihres kritischen Bereichs erwärmt. Die
Probe wird dann mit einer programmierten Geschwindigkeit von 10°C/Minute
erneut erwärmt
(2. Schmelzen).
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Ein
homogenes Ethylen/α-Olefin-Copolymer
kann allgemein durch die Copolymerisation von Ethylen und einem
oder mehreren beliebigen α-Olefinen
hergestellt werden. Das α-Olefin
ist vorzugsweise ein C3- bis C20-α-Monoolefin,
insbesondere ein C4- bis C12-α-Monoolefin,
besonders bevorzugt C4- bis C8-α-Monoolefin. Besonders
bevorzugt umfasst das α-Olefin
mindestens ein Mitglied ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Buten-1, Hexen-1 und Octen-1, d. h.
1-Buten, 1-Hexen beziehungsweise 1-Octen. Am meisten bevorzugt umfasst
das α-Olefin
Octen-1 und/oder ein Gemisch aus Hexen-1 und Buten-1.
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Verfahren
zur Herstellung und Verwendung homogener Polymere sind in
US 5,206,075 von HODGSON,
Jr.,
US 5,241,031 von MEHTA
und der internationalen PCT-Anmeldung
WO-A-93/03093 offenbart. Weitere Details hinsichtlich
der Produktion und Verwendung homogener Ethylen/α-Olefin-Copolymere sind in der internationalen
PCT-Veröffentlichung
WO 90/03414 und der internationalen
PCT-Veröffentlichung
WO 93/03093 offenbart, wobei
beide Exxon Chemical Patents, Inc. als Anmelderin nennen.
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Eine
weitere Art homogener Ethylen/α-Olefin-Copolymere
ist in
US 5,272,236 von
LAI et. al. und
US 5,278,272 von
LAI et al. offenbart.
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Der
Begriff "Polyolefin" bezieht sich hier
auf jedes polymerisierte Olefin, das linear, verzweigt, cyclisch, aliphatisch,
substituiert oder unsubstituiert sein kann. In den Begriff Polyolefin
sind speziell Homopolymere von Olefin, Copolymere von Olefin, Copolymere
von Olefin und nicht-olefinischem Comonomer, das mit dem Olefin copolymerisierbar
ist, wie ungesättigter
Ester, ungesättigte
Säure (insbesondere α,β-Monocarbonsäuren), ungesättigtes
Säureanhydrid,
metallneutralisierte Salze ungesättigter
Säure und
dergleichen eingeschlossen. Zu speziellen Beispielen gehören Polyethylenhomopolymer,
Polypropylenhomopolymer, Polybuten, Ethylen/α-Olefin-Copolymer, Propylen/α-Olefin-Copolymer,
Buten/α-Olefin-Copolymer, Ethylen/Vinylacetat-Copolymer,
Ethylen/Ethylacrylatcopolymer, Ethylen/Butylacrylat-Copolymer, Ethylen/Methylacrylatcopolymer,
Ethylen/Acrylsäure-Copolymer,
Ethylen/Methacrylsäurecopolymer,
modifiziertes Polyolefinharz, Ionomerharz, Polymethylpenten, usw.
Modifiziertes Polyolefinharz schließt modifiziertes Polymer ein,
das durch Copolymerisieren des Homopolymers des Olefins oder Copolymers
davon mit ungesättigter
Carbonsäure
hergestellt ist, z. B. Maleinsäure,
Fumarsäure
oder dergleichen oder einem Derivat davon, wie dem Anhydrid, Ester
oder Metallsalz oder dergleichen. Es kann auch durch Einbau von
ungesättigter
Carbonsäure,
z. B. Maleinsäure, Fumarsäure oder
dergleichen oder eines Derivats davon, wie Anhydrid, Ester oder
Metallsalz oder dergleichen, in das Olefinhomopolymer oder -copolymer
erhalten werden.
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Der
Begriff "modifiziertes
Polymer" sowie spezifischere
Formulierungen wie "modifiziertes
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer" und "modifiziertes Polyolefin" beziehen sich auf
jene Polymere mit einer Anhydridfunktionalität wie bereits definiert, die
darauf gepfropft und/oder damit copolymerisiert und/oder damit gemischt
ist. Vorzugsweise ist bei diesen modifizierten Polymeren die Anhydridfunktionalität aufgepfropft
oder damit polymerisiert, im Unterschied zu bloßem Mischen.
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Die
Formulierung "Ethylen/α-Olefin-Copolymer" bezieht sich hier
auf solche heterogenen Materialien wie Polyethylen mittlerer Dichte
(MDPE), lineares Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE) und Polyethylen
sehr niedriger und ultraniedriger Dichte (VLDPE und ULDPE) sowie
solche homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere,
wie: Metallocen-katalysierte EXACT (TM) lineare homogenene Ethylen/α-Olefin-Copolymerharze,
erhältlich
von Exxon Chemical Company, Baytown, Texas, USA, homogene, im Wesentlichen
lineare Ethylen/α-Olefin-Copolymere
mit langkettiger Verzweigung (z. B. Copolymere, die als AFFINITY
(TM)-Harze und ENGAGE
(TM) Harze bekannt sind, erhältlich
von Dow Chemical Company, Midland, Michigan, USA), sowie TAFMER
(TM) lineare homogene Ethylen/α-Olefin-Copolymerharze,
erhältlich
von Mitsui Petrochemical Corporation. Sowohl die heterogenen Polymere
als auch die homogenen Polymere, die bereits genannt wurden, schließen allgemein
Copolymere von Ethylen mit einem oder mehreren Comonomeren ausgewählt aus
C4- bis C10-α-Olefin,
wie Buten-1 (d. h. 1-Buten), Hexen-1, Octen-1, usw. ein. Obwohl
LDPE und MDPE höher
verzweigt als LLDPE, VLDPE, ULDPE, EXACT(TM) Harz und TAFMER(TM)
Harz sind, hat diese letztere Gruppe von Harzen eine relativ große Anzahl
an kurzen Verzwei gungen anstelle der längeren Verzweigungen, die in LDPE
und MDPE vorhanden sind. AFFINITY(TM) Harze und ENGAGE (TM) Harze
haben eine relativ große Anzahl
an kurzen Verzweigungen in Kombination mit einer relativ kleinen
Anzahl an langkettigen Verzweigungen. LLDPE hat eine Dichte, die üblicherweise
im Bereich von etwa 0,91 g/cm3 bis etwa
0,94 g/cm3 liegt.
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Das
Ethylen/α-Olefin-Copolymer
umfasst im Allgemeinen ein Copolymer, das aus der Copolymerisation
von etwa 80 bis 99 Gew.-% Ethylen und 1 bis 20 Gew.-% α-Olefin resultiert.
Das Ethylen/α-Olefin-Copolymer
umfasst vorzugsweise ein Copolymer, das aus der Copolymerisation
von etwa 85 bis 95 Gew.-% Ethylen und 5 bis 15 Gew.-% α-Olefin resultiert.
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Die
Bezeichnungen "innere
Schicht" und "Innenschicht" beziehen sich hier
auf jegliche Schicht einer Mehrschichtfolie, deren beide Hauptoberflächen direkt
an eine andere Schicht der Folie geklebt sind.
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Die
Bezeichnung "Innenseitenschicht" bezieht sich hier
auf eine äußere Folienschicht
einer Mehrschichtfolie, die ein Produkt verpackt, die relativ zu
den anderen Schichten in der Mehrschichtfolie dem Produkt am nächsten liegt. "Innenseitenschicht" wird auch in Bezug
auf die innerste Schicht einer Mehrzahl konzentrisch angeordneter
Schichten verwendet, die simultan durch eine Ringdüse coextrudiert
worden sind, oder die Innenseitenschicht eines Folienschlauchmaterials
mit Naht.
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Die
Bezeichnung "äußere Schicht" bezieht sich hier
auf jegliche Folienschicht der Folie, bei der weniger als zwei ihrer
Hauptoberflächen
direkt an einer anderen Schicht der Folie kleben. Die Bezeichnung
schließt Einschicht-
und Mehrschichtfolien ein. In allen Mehrschichtfolien gibt es zwei
und nur zwei äußere Schichten, die
jeweils eine Hauptoberfläche
haben, die an nur einer anderen Schicht der Mehrschichtfolie klebt.
In Einschichtfolien gibt es nur eine Schicht, die natürlich eine äußere Schicht
ist, da keine ihrer beiden Hauptoberflächen an eine andere Schicht
der Folie geklebt ist.
-
Die
Bezeichnung "Außenseitenschicht" bezieht sich hier
auf die äußere Schicht
einer Mehrschichtfolie, die ein Produkt verpackt, die relativ zu
den anderen Schichten in der Mehrschichtfolie von dem Produkt am weitesten
entfernt ist. "Außenseitenschicht" wird auch in Bezug
auf die äußerste Schicht
einer Vielzahl konzentrisch angeordneter Schichten eines nahtlosen
Schlauchmaterials oder die äußerste Schicht
eines Folienschlauchmaterials mit Naht verwendet.
-
Der
Ausdruck "direkt
geklebt" ist hier
in Anwendung auf Folienschichten definiert als Adhäsion der
betreffenden Folienschicht an der Zielfolienschicht ohne eine Verbindungsschicht,
Klebstoff oder andere Schicht dazwischen. Das Wort "zwischen" schließt im Unterschied
dazu in Anwendung auf eine Schicht, die als zwischen zwei anderen
spezifizierten Schichten bezeichnet wird, sowohl direktes Kleben
der betreffenden Schicht zwischen den beiden anderen Schichten,
zwischen denen sie sich befindet, als auch das Fehlen von direktem Kleben
an einer oder beiden der zwei anderen Schichten ein, zwischen denen
sich die betreffende Schicht befindet, d. h. es können sich
eine oder mehrere weitere Schichten zwischen der betreffenden Schicht
und einer oder beiden der Schichten befinden, zwischen denen die
betreffende Schicht liegt.
-
Der
Begriff "Kern" und die Bezeichnung "Kernschicht" beziehen sich hier
in Anwendung auf Mehrschichtfolien auf jede innere Folienschicht,
die einen anderen Hauptzweck hat, als als Klebstoff oder Verträglichmacher
zum Kleben zweier Schichten aneinander zu dienen. Üblicherweise
versieht die Kernschicht oder Kernschichten die Mehrschichtfolie
mit einem gewünschten
Festigkeitsniveau, d. h. Modul und/oder optischen Eigenschaften
und/oder zusätzlicher
Gebrauchsfestigkeit und/oder spezieller Undurchlässigkeit.
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Die
Formulierungen "Siegelschicht", "Siegelungsschicht", "Heißsiegelschicht" und "Versiegelungsschicht" beziehen sich auf
eine äußere Folienschicht
oder -schichten, die an der Siegelung der Folie an sich selbst,
einer anderen Folienschicht derselben oder einer andere Folie und/oder
einem anderen Gegenstand, der keine Folie ist, beteiligt ist bzw.
sind. Es sei darauf hingewiesen, dass allgemein bis zu den äußeren 3
mil einer Folie an der Siegelung der Folie an sich selbst oder einer
anderen Schicht beteiligt sein können.
In Bezug auf Verpackungen, die nur Siegelungen vom Flossentyp im
Unterschied zu Siegelungen vom Überlappungstyp aufweisen,
bezieht sich die Formulierung "Siegelschicht" im Allgemeinen auf
die Innenseitenschicht einer Verpackung sowie tragende Schichten
innerhalb von 3 mil der Innenseitenoberfläche der Siegelschicht, wobei
die Innenseitenschicht oft auch als Nahrungsmittelkontaktschicht
beim Verpacken von Nahrungsmitteln dient. Siegelschichten, die in
der Verpackungstechnik verwendet werden, enthalten im Allgemeinen
thermoplastische Polymere, wie Polyolefin, Polyamid, Polyester und
Polyvinylchlorid.
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Die
Siegelschicht umfasst vorzugsweise ein Polymer mit einem Schmelzpunkt
von 30°C
bis 150°C, insbesondere
60°C bis
125°C und
insbesondere 70°C
bis 120°C.
Homogenes Ethylen/α-Olefin-Copolymer
ist ein zur Verwendung in der Siegelschicht bevorzugtes Polymer.
Vorzugsweise haben ein oder mehrere Polymere in der Siegelschicht
einen Schmelzindex von 0,1 bis 100 g/10 Min, insbesondere 0,1 bis
50 g/10 Min und insbesondere 1,0 bis 40 g/10 Min. Die Siegelschicht
hat vorzugsweise eine Dicke von 0,25 bis 5,08 μm (0,01 bis 0,20 mil), insbesondere
0,51 bis 3,81 μm
(0,02 bis 0,15 mil), insbesondere 0,76 bis 2,54 μm (0,03 bis 0,1 mil).
-
Die
Bezeichnung "Verbindungsschicht" bedeutet hier jede
innere Folienschicht mit dem Hauptzweck, zwei Schichten aneinander
zu kleben. Verbindungsschichten können beliebiges Polymer mit
einer polaren Gruppe darauf umfassen, oder irgendein anderes Polymer,
das ausreichend Adhäsion
zwischen angrenzenden Schichten liefert, die ansonsten nicht klebende
Polymere umfassen. Bevorzugte Verbindungsschichten umfassen anhydridmodifiziertes
(d. h. anhydridgepfropftes) lineares Polyethylen niedriger Dichte
und anhydridmodifiziertes Polyethylen hoher Dichte und Ethylen-Propylen-Copolymer.
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Der
Begriff "Extrusion" wird hier in Bezug
auf das Verfahren zur Bildung von Endlosformen verwendet, indem
ein geschmolzenes Kunststoffmaterial durch eine Düse gedrückt und
anschließend
gekühlt
oder chemisch gehärtet
wird. Unmittelbar vor der Extrusion durch die Düse wird das relativ hochviskose
Polymermaterial in eine rotierende Schnecke mit variabler Ganghöhe, d. h.
einen Extruder eingespeist, der das Polymermaterial durch die Düse drückt.
-
Der
Begriff "Coextrusion" bezieht sich hier
auf das Verfahren, bei dem die Ausstöße von zwei oder mehr Extrudern
in einem Zuführungsblock
stetig zusammengebracht werden, um einen mehrschichtigen Strom zu
bilden, der einer Düse
zugeführt
wird, um ein Schichten aufweisendes Extrudat zu bilden. Coextrusion
kann beim Folienblasen, der Feinfolien- und Flachfolienextrusion,
dem Blasformen und Extrusionsbeschichtungsverfahren verwendet werden.
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Der
Begriff "Maschinenrichtung", hier mit "MD" abgekürzt, bezieht
sich auf eine Richtung "entlang
der Länge" der Folie, d. h.
in der Richtung der Folie, in der die Folie während Extrusion und/oder Beschichtung gebildet
wird. Der Begriff "Querrichtung", hier mit "TD" abgekürzt, bezieht
sich auf eine Richtung quer über
die Folie, die zu der Maschinen- oder Längsrichtung senkrecht ist.
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Die
Formulierung "freie
Schrumpfung" bezieht
sich auf die prozentuale Dimensionsänderung eines 10 cm × 10 cm
Probenstücks
der Folie, wenn es bei 85°C
(185°F)
geschrumpft wird, wobei die quantitative Bestimmung gemäß ASTM D
2732 wie im 1990 Annual Book of ASTM Standards, Band 08.02., Seiten
368 bis 371 beschrieben durchgeführt
wird. Alle hier offenbarten Werte für freie Schrumpfung sind, wenn
nicht anders angegeben, natürlich
Werte für "gesamte" freie Schrumpfung,
die für
die Summe von (a) prozentualer freier Schrumpfung in Längsrichtungsdimension
(d. h. Maschinenrichtung) und (b) der prozentualen freien Schrumpfung
in Querrichtung steht.
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Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
hat mindestens zwei Schichten und vorzugsweise 2 bis 8 Schichten,
insbesondere 2 bis 6 Schichten, insbesondere 3 bis 5 Schichten,
insbesondere 2 bis 4 Schichten und insbesondere 3 Schichten. Mehrere
bevorzugte erfindungsgemäße Dreischichtfolienstrukturen
sind nachfolgend in den Beispielen 1 bis 4 offenbart.
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Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
kann jede gewünschte
Gesamtdicke haben, solange die Folie die gewünschten Eigenschaften für den speziellen
Verpackungsvorgang liefert, in dem die Folie verwendet wird. Die
erfindungsgemäß verwendete
Folie hat vorzugsweise eine Gesamtdicke (d. h. eine kombinierte
Dicke aller Schichten) von etwa 0,038 bis 0,102 mm (1,5 bis 4 mil)
(1 mil ist 0,001 Zoll); insbesondere etwa 0,043 bis 0,076 mm (1,7
bis 3 mil) und bevorzugter 0,046 bis 0,064 mm (1,8 bis 2,5 mil)
und bevorzugter 0,048 bis 0,056 mm (1.9 bis 2.2 mils).
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1 illustriert
ein Schema eines bevorzugten Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen wärmeschrumpfbaren
Folie. In dem in 1 illustrierten Verfahren werden feste
Polymerperlen (nicht illustriert) in eine Mehrzahl von Extrudern 10 eingespeist
(der Einfachheit halber ist nur ein Extruder dargestellt). Im Inneren
der Extruder 10 werden die Polymerperlen transportiert,
geschmolzen und entgast, danach wird die resultierende blasenfreie
Schmelze in Düsenkopf 12 transportiert
und durch eine Ringdüse
extrudiert, was zu Schlauchmaterial 14 führt, das
0,2 bis 0,4 mm (8 bis 16 mil) dick, insbesondere 0,25 bis 0,36 mm
(10 bis 14 mil) dick ist.
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Nach
Abkühlen
oder Quenchen mit Wasserspray aus dem Kühlring 16 wird Schlauchmaterial 14 mittels
Quetschwalzen 18 flachgelegt und danach durch Bestrahlungsgewölbe 20 geführt, das
von Abschirmung 22 umgeben ist, wo Schlauchmaterial 14 mit
Hochenergieelektronen (d. h. ionisierender Strahlung) aus Eisenkerntransformatorbeschleuniger 24 bestrahlt
wird. Schlauchmaterial 14 wird auf Rollen 26 durch
Bestrahlungsgewölbe 20 geführt. Schlauchmaterial 14 wird
vorzugsweise mit einem Niveau von etwa 60 bis 70 Kilogray (kGy)
bestrahlt.
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Nach
dem Bestrahlen wird das bestrahlte Schlauchmaterial 28 durch
Quetschwalzen 30 geführt,
danach wird das Schlauchmaterial 28 etwas aufgeblasen,
was zu dem leicht aufgeblasenen Schlauchmaterial 32 führt, welches
eine gefangene Luftblase enthält.
Das leicht aufgeblasene Schlauchmaterial 32 wird jedoch nicht
erheblich in Längsrichtung
gezogen, da die Oberflächengeschwindigkeit
der Quetschwalzen 34 etwa die gleiche Geschwindigkeit wie
die der Quetschwalzen 30 ist. Das leicht aufgeblasene Schlauchmaterial 32 wird ferner
lediglich genügend
aufgeblasen, um ein im Wesentlichen rundes Schlauchmaterial ohne
erhebliche Orientierung in Querrichtung, d. h. ohne Strecken, zu
liefern.
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Das
leicht aufgeblasene, bestrahlte Schlauchmaterial
36 wird
durch Vakuumkammer
36 geführt und danach durch Beschichtungsdüse
38 transportiert.
Die zweite Schlauchfolie
40 wird aus der Beschichtungsdüse
38 schmelzextrudiert
und als Beschichtung auf den leicht aufgeblasenen bestrahlten Schlauch
32 aufgebracht,
um die mehrlagige Schlauchfolie
42 zu bilden. Weitere Details
der oben beschriebenen Beschichtungsstufe sind grundsätzlich wie
in
US 4,278,738 von
BRAX et al. beschrieben.
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Nach
der Bestrahlung und Beschichtung wird die mehrlagige Schlauchfolie 42 auf
Aufwickelrolle 44 aufgewickelt. Danach wird die Aufwickelrolle 44 entfernt
und als Abwickelrolle 46 in einer zweiten Stufe des Verfahrens
zur Herstellung der letztendlich erwünschten Schlauchfolie installiert.
Die mehrlagige Schlauchfolie 42 von der Abwickelrolle 46 wird
abgewickelt und über
Führungswalze 50 geführt, danach
wird die mehrlagige Schlauchfolie 42 in Heißwasserbadtank 52 geleitet,
der Heißwasser 54 enthält. Die
nun flachgelegte, bestrahlte, beschichtete, schlauchförmige Folie 42 wird
in heißem
Wasser 54 (mit einer Temperatur von etwa 93°C (200°F)) für eine Verweilzeit
von mindestens etwa 5 Sekunden untergetaucht, d. h. für einen
Zeitraum, um die Folie auf die gewünschte Temperatur für die biaxiale
Orientierung zu bringen. Danach wird die bestrahlte Schlauchfolie 42 durch
Quetschwalzen 56 geführt,
und Blase 58 wird geblasen, wodurch die schlauchförmige Folie 42 in
Querrichtung gestreckt wird. Während
des Blasens, d. h. Streckens in Querrichtung, ziehen Quetschwalzen 60 die
Schlauchfolie 42 außerdem
in Längsrichtung,
da die Quetschwalzen 60 eine höhere Oberflächengeschwindigkeit als die
Oberflächengeschwindigkeit
der Quetschwalzen 56 haben. Infolge des Streckens in Querrichtung
und des Ziehens in Längsrichtung
wird teilbestrahlte, beschichtete, biaxial orientierte, geblasene
Schlauchfolie 62 produziert, wobei dieses geblasene Schlauchmaterial
vorzugsweise sowohl in einem Verhältnis von etwa 1:1,5 bis 1:6
gestreckt als auch in einem Verhältnis
von etwa 1:1,5 bis 1:6 gezogen worden ist. Das Strecken und Ziehen wird
jeweils insbesondere in einem Verhältnis von etwa 1:2 bis 1:4
durchgeführt.
Das Ergebnis ist eine biaxiale Orientierung von etwa 1:2,25 bis
1:36, insbesondere 1:4 bis 1:16. Während Blase 58 zwischen
Quetschwalzen 56 und 60 gehalten wird, wird das
aufgeblasene Schlauchmaterial 62 durch Walzen 64 flachgelegt
und anschließend
durch Quetschwalzen 60 und über Führungswalze 66 geführt, danach
auf Aufwickelrolle 68 aufgewickelt. Tänzerrolle 70 gewährleistet
ein gutes Aufwickeln.
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2 ist
eine Schemadarstellung eines bevorzugten Beutels 70 mit
Endsiegelung in flachgelegter Position, wobei dieser Beutel erfindungsgemäß ist. 3 ist
eine Querschnittansicht von Beutel 70, genommen entlang
des Schnitts 3-3 in 2. Bei Betrachtung von 2 und 3 umfasst
Beutel 70 nahtlose Schlauchbeutelfolie 72, wobei
der obere Rand 74 eine obere Öffnung definiert, den ersten
gefalteten (d. h nahtlosen) Beutelseitenrand 76, den zweiten
gefalteten (d. h. nahtlosen) Beutelseitenrand 78, den unteren
Rand 80 und Endsiegelung 82 in Querrichtung, wobei
die Innenseitenschicht der Folie an sich selbst gesiegelt ist, um
den Boden des Beutels zu schließen.
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4 und 5 illustrieren
Beutel 90 mit Seitensiegelung, wobei 5 ein
Schema eines Beutels 90 mit Seitensiegelung in flachgelegter
Position und 6 einen Querschnitt in Querrichtung
durch Schnitt 5-5 in 4 illustriert. In 4 und 5 ist
Beutel 90 mit Seitensiegelung aus Beutelfolie 92,
dem gefalteten (d. h. nahtlosen) unteren Rand 94, der ersten
Seitensiegelung 96 und der zweiten Seitensiegelung 98 und
mit dem obere Rand zusammengesetzt, der die obere Öffnung des
Beutels definiert.
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6 illustriert
eine Schemaansicht eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen nicht-wärmeschrumpfbaren
warmgeblasenen Mehrschichtfolie. Die se Folie wird als "warmgeblasen" bezeichnet, weil
das Polymer in der Blase unmittelbar stromaufwärts von dem Düsenkopf
orientiert wird, während
das Polymer warm ist, d.h. oberhalb, auf oder nahe seines Schmelzpunkts,
wobei zu dieser Zeit die molekulare Orientierung erfolgen kann,
während
die Polymerketten relaxiert bleiben (verglichen mit der Orientierung
am oder nahe dem Erweichungspunkt, wie sie in dem wärmeschrumpfbaren
Folienverfahren von 1 verwendet wird).
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Obwohl
der Einfachheit halber in 6 nur ein
Extruder 100 gezeigt ist, sind es vorzugsweise mindestens
zwei Extruder und insbesondere mindestens drei Extruder. Das bedeutet,
dass vorzugsweise mindestens ein Extruder und insbesondere zwei
Extruder Coextrusionsdüse 102 geschmolzenes
Polymer zuführen,
um beispielsweise die äußeren Schichten
der Folie von 5 zu bilden (nachfolgend in
den verschiedenen erfindungsgemäßen Beispielen
offenbart), und mindestens ein weiterer Extruder (nicht dargestellt)
Coextrusionsdüse 102 geschmolzenes
Polymer zuführt,
um beispielsweise die Kernschicht der Folie von Beispiel Nr. 5 zu bilden.
Jedem der Extruder werden Polymerpellets (nicht gezeigt) zugeführt, die
zur Bildung der jeweiligen Schicht, die er extrudiert, geeignet
sind. Die Extruder setzen die Polymerpellets ausreichendem Druck
und ausreichender Wärme
aus, um das Polymer zu schmelzen und es dadurch für die Extrusion
durch eine Düse vorzubereiten.
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Wenn
Extruder 100 als Beispiel genommen wird, ist vorzugsweise
jeder der Extruder mit einer Siebpackung 104, einer Brecherplatte 106 und
mehreren Heizern 108 ausgerüstet. Jede der coextrudierten
Folienschichten wird zwischen Kern 108 und Düse 102 extrudiert,
und das Extrudat wird durch Kaltluft gekühlt, die aus Luftring 110 strömt. Die
resultierende geblasene Blase wird nachfolgend durch Quetschwalzen 118 über Führungsrollen 116 in
eine flachgelegte Konfiguration gebracht. Der flachge legte Folienschlauch
(in flachgelegter Konfiguration) wird gegebenenfalls über Behandlungsstab 120 geleitet
und nachfolgend über
Tänzerrollen 122 und
um Tänzerrolle 124 geführt, die
dem flachgelegten Schlauch 126 Spannung verleiht, danach
wird der flachgelegten Schlauch über
einen Wickelmechanismus 130 zu Rolle 128 aufgewickelt.
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Die
nach dem Verfahren von
6 hergestellte nicht-schrumpfbare Folie
hat eine gesamte freie Schrumpfung (d. h. in Längs- und Querrichtung) bei
85°C (185°F) von weniger
als 10 %. Diese Folie ist zur Verwendung als obere Bahnfolie für Vakuumhautverpacken
gemäß beispielsweise
US 3,835,618 von Richard Perdue
mit dem Titel "Apparatus
for Producing Vacuum Skin Package in Multiples", und
US
6,042,913 von Miranda et al. mit dem Titel "Vacuum Skin Package
and Composite Film Therefor" besonders
geeignet. Das VSP-Verfahren ist zum Verpacken von frischen Meeresfrüchten brauchbar
und kann von einer relativ dicken Folie profitieren, die eine OTR
von mindestens 10.000 cm
3/m
2/Tag
bei STP aufweist.
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In
einem typischen Hautverpackungsverfahren wird eine Lage thermoplastischer
Folie in einem Rahmen angeordnet, der über einer Vakuumplatte positioniert
wird, auf der ein Stück
Unterlagenkarton angeordnet worden ist. Das hautzuverpackende Produkt
wird oben auf dem Unterlagenkarton positioniert, und der thermoplastischen
Folie in dem Rahmen wird Wärme
zugeführt.
Wenn die Folie erwärmt
worden ist, damit sie ausreichend weich wird, wird der Rahmen abgesenkt
und die Kunststofflage drapiert sich über das Produkt. Wenn dies
geschieht, wird durch die Vakuumplatte ein Teilvakuum erzeugt, und
die Luft unter der Kunststofffolie wird durch den Unterlagenkarton
abgezogen. Das Luftdruckdifferential zwischen dem oberen und dem
unteren Bereich der Kunststofflage führt dazu, dass die Lage enganliegend
um das Produkt herum gepresst wird. Die Folie kann mit einem Klebstoff
beschichtet sein, oder der Unterlagenkarton kann derart beschichtet
sein. Wenn die beiden miteinander in Kontakt kommen, wird eine belastbare
Bindung gebildet, die zu einer Packung führt, in der das Produkt zum
sicheren Transport und zur nachfolgender Präsentation im Regal im Einzelhandel
enganliegend an dem Unterlagenkarton gehalten wird.
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Vakuumhautverpacken
unterscheidet sich von dem oben beschriebenen Hautverpackungsverfahren dahingehend,
dass sowohl die thermoplastische Folie als auch der Unterlagenkarton
für Gase
undurchdringlich sind und die resultierende Packung gewünschtenfalls
evakuiert und hermetisch gesiegelt werden kann. Es wird das gleiche
Endergebnis angestrebt, d. h. das Produkt wird durch die transparente
Folie enganliegend an dem Unterlagenkarton gehalten. Das konventionelle
Verfahren verwendet einen Unterlagenkarton, der porös oder perforiert
ist, so dass das Vakuum direkt durch den Unterlagenkarton hindurch
angelegt werden kann. Vakuumhautverpackungsverfahren verwenden allgemein
eine oben offene Vakuumkammer. Das Produkt wird auf einem undurchlässigen Unterlagenkarton
auf einer Plattform in der Vakuumkammer angeordnet. Der obere Bereich
der Kammer wird dann mit einer Folienlage bedeckt, die enganliegend
an der Kammer festgeklemmt wird, um einen Verschluss vom Vakuumtyp
zu bilden. Die Kammer wird evakuiert, während die Folie auf Formungs-
und Erweichungstemperaturen erwärmt
wird. Dann kann die Plattform angehoben werden, um das Produkt in
die erweichte Folie zu treiben, und oberhalb der Folie kann Luftdruck
verwendet werden, um sie enganliegend um das Produkt herum zu führen.
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Die
in den folgenden Beispielen sowie in Beispielen für verschiedene
Vergleichsfolien verwendeten verschiedenen polymeren Materialien
sind nachfolgend in Tabelle I angegeben. Tabelle I Identität der in den Beispielen verwendeten
Harze
Generische Codebezeichnung | Generische Bezeichnung | Anbieter | Handelsname | Dichte | Schmelzindex | Comonomergehalt (%) |
EBAc1 | Ethylen-Butylacrylat | Voridian | SP-1802 | 0,928 | 0,5 | 18 |
LLDPE1 | Hexen-LLDPE | ExxonMobil | Escorene® LL3003,32 | 0,9175 | 3,2 | 10 |
LLDPE2 | Octen-LLDPE | Dow | Dowlex® 2045.03 | 0,920 | 1,1 | 6,5 |
mPE1 | verzweigtes Metallocen-PE | Dow | Affinity® PL1280 | 0,900 | 6,0 | 13 |
mPE2 | verzweigtes Metallocen-PE | Dow | Affinity® PL 1850 | 0,902 | 3,0 | 12 |
mPE3 | verzweigtes Metallocen-PE | Dow | Affinity® PF 1140 | 0,8965 | 1,6 | 14 |
mPE4 | verzweigtes Metallocen-PE | Dow | Affinity® EG8100 | 0,870 | 1,0 | unbekannt |
EVA1 | EVA | Dupont | Elvax® PE3507-2 | 0,9312 | 2,6 | 6,2 |
EVA2 | EVA | ExxonMobil | Escorene® LD-318.92 | 0,930 | 2,0 | 9 |
VLDPE1 | VLDPE | Dow | Attane® 4203 | 0,905 | 0,80 | 11,5 |
HDPE1 | HDPE | Solvay | Fortiflex® T60-500-119 | 0,961 | 6,2 | 0 |
MB1 | Antiblock-Masterbatch | Teknor
Color | 10.0758CP Syloid® Konzentrat | unbekannt | unbekannt | unbekannt |
LLDPE3 | LLDPE | Dow | Dowlex® 2244G | 0,9155 | 3,3 | unbekannt |
-
Zusätzlich zu
den bereits in Tabelle I identifizierten Harzen kann Polymethylpentenharz
in eine oder mehrere der Folienschichten gemischt werden, um die
Sauerstoffdurchlässigkeit
der Folie zu erhöhen.
TPX RT18 4-Methylpenten-1-Harz auf Polyolefinbasis mit einer Dichte
von 0,83 g/cm3 und einem Schmelzindex von 26
g/10 Min ist ein bevorzugtes Polymethyl pentenharz. Polymethylpentenharze
haben eine sehr hohe Sauerstoffdurchlässigkeit (z. B. mindestens
50.000 cm3/m2/Tag),
jedoch auch einen sehr hohen Modul (etwa 100.000 psi), und werden
somit vorzugsweise in Harze gemischt, die in einer oder mehreren
der Folienschichten verwendet werden. Polymethylpentenharz ist ein
bevorzugtes Harz zur Verwendung in Folien, die zur Verwendung als
obere Bahn (d. h. Formungsbahn) in Hautverpackungsanwendungen geeignet
sind, insbesondere in Vakuumhautverpackungsanwendungen. Derartige
Folien haben vorzugsweise eine Dicke von mindestens 0,051 mm (2
mil), insbesondere 0,064 bis 0,102 mm (2,5 bis 4 mil), insbesondere
etwa 0,076 mm (3 mil), und vorzugsweise sind diese Folien bis zu
einem Niveau von 150 bis 250 kGy, vorzugsweise etwa 200 kGy bestrahlt
worden. Meeresfrüchte
sind ein bevorzugtes Produkt für
Vakuumhautverpacken in solchen Folien.
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Die
folgenden Beispiele sollen die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
illustrieren, und die Erfindung soll dadurch nicht eingeschränkt werden.
Die in den Beispielen angegebenen Prozentsätze sind Gew.-%. Obwohl bestimmte
repräsentative
Ausführungsformen
und Details zur Veranschaulichung gezeigt worden sind, können zahlreiche
Modifikationen der oben beschriebenen Formulierungen erfolgen, ohne
von der offenbarten Erfindung abzuweichen.
-
Beispiele 1 bis 4
-
Nach
dem schematisch in 1 illustrierten Verfahren wurden
vier Mehrschichtfolien hergestellt, wobei dieses Verfahren zuvor
beschrieben wurde. Das abwärts
gegossene, mehrschichtige, nahtlose, ringförmige coextrudierte Band wurde
gequencht und durch Quetschwalzen geführt, die das Extrudat in die
Konfiguration eines flachgelegten ringförmigen Bands brachten. Dieses
Substratband wurde durch ein Feld mit ioni sierender Strahlung geführt, in
dem der Strahl eines Elektronenbeschleunigers das mehrschichtige
Substratband mit einer Strahlungsdosis im Bereich von etwa 64 kGy
belichtete. Danach wurde das bestrahlte Substratband teilweise aufgeblasen
und durch eine ringförmige
Mehrschicht-Extrusionsbeschichtungsdüse mit zusätzlichen Schichten gemäß Brax et
al., oben angegeben, extrusionsbeschichtet.
-
Das
resultierende extrusionsbeschichtete, teilbestrahlte Mehrschichtband
wurde danach abgekühlt und
zusammengefaltet und danach durch Eintauchen in heißes Wasser
erneut erhitzt, anschließend
Wasserdampf ausgesetzt und danach bei einer Temperatur unter dem
Schmelzpunkt von mindestens den äußeren Schichten
des Bands biaxial gestreckt. Das Strecken wurde sowohl in Querrichtung
als auch in Längsrichtung (d.
h. Maschinenrichtung) durchgeführt,
indem das Band mit einer gefangenen Luftblase dazwischen zwischen ein
Paar Quetschwalzen geleitet wurde, wobei sich die nachgeordneten
Quetschwalzen mit einer rascheren Geschwindigkeit als die vorgeordneten
Quetschwalzen drehten. Die Größe der Blase
und die relativen Geschwindigkeiten der Quetschwalzen waren so,
dass das extrusionsbeschichtete Band 4:1 in Querrichtung und 3:1
in Maschinenrichtung mit einer gesamten biaxialen Orientierung von
12:1 orientiert wurde.
-
Die
resultierende biaxial orientierte wärmeschrumpfbare Folie wurde
als flachgelegte, nahtlose Schlauchfolie aufgewickelt und danach
mit handelsüblichen
Qualitätsbeutelfertigungsmaschinen
zu Beuteln verarbeitet. Die Beutel wurden zum Verpacken von frischen
Fischprodukten verwendet und wurden mit Vakuumkammergeräten, die
auf dem Sektor der Fleischverpackungsindustrie wohl bekannt sind,
vakuumiert und gesiegelt. Der verpackte Fisch war optisch ansprechend,
da die Verpackun gen glänzend
waren und ein enganliegendes Aussehen der Verpackung aufwiesen.
-
Tabelle
II zeigt die Schichtanordnung, Schichtzusammensetzung und Schichtdicke
für jedes
der Beispiele 1 bis 4, die alle erfindungsgemäß sind. Für jede der Folien der Beispiele
1 bis 4 bestand der Substratanteil der Folie aus den Schichten 1,
2 und 3, und der Extrusionsbeschichtungsanteil der Folie bestand
aus den Schichten 4, 5 und 6. Da die inneren Schichten 2 und 3 der
Extrusionsdüse
durch separate Extruder zugeführt
wurden und Schichten 4 und 5 der Extrusionsbeschichtungsdüse durch
separate Extruder zugeführt wurden,
kann jede der Schichten 2, 3, 4 und 5 unter dem Aspekt, dass sie
mittels separaten Extruder und/oder separaten Düsenöffnungen hergestellt wurden,
als "separate" Schicht angesehen
werden. Schichten 2 und 3, die ein Teil des "Substrats" waren, wurden zudem durch Einwirkung
von Strahlung vernetzt, während
Schichten 4 und 5, die auf das Substrat extrusionsbeschichtet wurden,
keiner Bestrahlung ausgesetzt wurden. Die Schichten 2, 3, 4 und
5 können
alternativ jedoch als eine Schicht angesehen werden, da sie alle
aus dem gleichen Polymer hergestellt sind, d. h. 100 % Ethylen/Butylacrylat-Copolymer.
In dem Endprodukt erscheinen die Schichten 2, 3, 4 und 5 als eine
Schicht, weil sie von der Zusammensetzung im Wesentlichen identisch
sind. Tabelle II Struktur und Zusammensetzung
von Mehrschichtfolien der Beispiele 1 bis 4
| Schicht
Nr. 1 | Schicht
Nr. 2, 3, 4 und 5 | Schicht
Nr. 6 |
| Zusammensetzung***
% der Gesamtfoliendicke | Zusammensetzung***
% der Gesamtfoliendicke | Zusammensetzung
*** % der Gesamtfoliendicke |
Beispiel
Nr. 1 | 80%
mPE1 20% LLDPE1 ***
8,3% | 100%
EBAc1 • ** • 83,3% | 85%
mPE2 15% LLDPE2 ***
8,3 % |
Beispiel
Nr. 2 | 80%
mPE1 20% LLDPE1 ***
4,2 % | 100%
EBAc1 *** 91,6% | 85%
mPE2 15% LLDPE2 ***
4,2 % |
Beispiel
Nr. 3 | 80%
mPE1 20% LLDPE1 ***
4,6% | 100%
EBAc1 *** 90,8 % | 85%
mPE2 15% LLDPE2 ***
4,6% |
Beispiel
Nr. 4 | 80%
mPE1 20% LLDPE1 ***
8,3% | 100%
EBAc1 *** 83,3% | 80%
mPE1 20% LLDPE1 ***
8,3% |
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass die Zusammensetzung der Folie von Beispiel
Nr. 1 sehr nahe an der Folie von Beispiel Nr. 4 liegt. Der Unterschied
liegt in der Polymerzusammensetzung der Außenseitenschicht: Beide haben
die gleichen Prozentsätze
an metallocenkatalysiertem Ethylen/α-Olefin-Copolymer und LLDPE. Die
speziellen ausgewählten
Polymere unterscheiden sich jedoch in der Dichte und dem Schmelzindex.
Es ist gefunden worden, dass die physikalischen Eigenschaften der
Folie von Beispiel 1 im Wesentlichen äquivalent sind.
-
Sauerstoffdurchlässigkeitsmessungen der Folien
der Beispiele 1 bis 3
-
Die
Sauerstoffdurchlässigkeit
(d. h. "OTR") wurde für verschiedene
Folienproben gemäß jedem
der Beispiele 1 bis 4 mit einem Illinois Instruments 8500 Sauerstoffdurchlässigkeitsana lysegerät gemessen.
Die Folie von Beispiel Nr. 1 wurde in drei unterschiedlichen Stärken (siehe "durchschnittliche
Stärke" in der folgenden
Tabelle III) produziert, indem die Banddicke variiert wurde, wobei
der Betrag der Orientierung wie in den obigen Beispielen 1 bis 4
beschrieben gehalten wurde. Die Folie von Beispiel Nr. 2 wurde in
zwei unterschiedlichen Stärken
produziert, wobei beide Resultate nachfolgend wiedergegeben sind.
Die Folie von Beispiel Nr. 3 wurde nur in einer durchschnittlichen
Stärke
produziert. Drei Probenportionen von jeder Folie wurden analysiert,
wobei die OTR-Ergebnisse Bemittelt wurden, um zu der nachfolgend
wiedergegebenen durchschnittlichen OTR zu kommen. Die Ergebnisse
für die
OTR-Analysen sind
in der folgenden Tabelle III gezeigt, in der zu sehen ist, dass
jede der Folien der Beispiele 1 bis 4 eine durchschnittliche OTR
von mehr als 10.000 cm
3/m
2/Tag
bei STP hatte. Die OTR und Stärke
der Folie von Beispiel Nr. 4 ist in der folgenden Tabelle VII wiedergegeben. Tabelle III Sauerstoffdurchlässigkeit bei STP (73°F, 0 % relative
Feuchtigkeit, Siegelniveau)
Folienprobe
aus | OTR
(cm3/m2/Tag bei
STP) | durchschnittliche
Stärke
(mil) |
Beispiel
Nr. 1 | 13332 | 1,98 |
Beispiel
Nr. 1 | 15120 | 2,02 |
Beispiel
Nr. 1 | 11358 | 2,22 |
Beispiel
Nr. 2 | 15139 | 1,95 |
Beispiel
Nr. 2 | 12690 | 2,29 |
Beispiel
Nr. 3 | 13839 | 2,07 |
-
Die
Daten in Tabelle III zeigen allgemein, dass die OTR um so niedriger
ist, je dicker die Folie ist, wenn alle anderen Faktoren gleich
bleiben. Es ist wichtig, die Gesamtstärke der Folie genau zu kontrollieren,
um die OTR zu kontrollieren. Es ist im Vergleich von Tabelle III
mit Tabelle II auch ersicht lich, dass die OTR maximiert wird, indem
die Hautdicke (Dicke der äußeren Schicht)
minimiert wird.
-
Eine
zweite Probe der gleichen Folie von Beispiel Nr. 2, die eine durchschnittliche
Stärke
von 1,95 mil hatte, wurde für
die weitere Analyse ausgewählt,
weil sie die höchste
OTR hatte. Die OTR dieser weiteren Probe dieser Folie wurde mit
einem Mocon OX-TRAN
® Messgerät analysiert,
wobei die gemessene OTR 14.200 cm
3/m
2/Tag bei STP bei Stücken der Folie mit einer durchschnittlichen
Stärke
von 1,94 mil betrug. Dieses Verfahren der OTR-Messung ist gemäß ASTM D-3985,
worauf hier vollständig
Bezug genommen wird. Die folgende Tabelle IV zeigt die OTR-Ergebnisse,
die für
diese weitere Probe der Folie von Beispiel Nr. 2 erhalten wurden.
Die Folie von Beispiel Nr. 4 wurde auch nach dem gleichen Verfahren
analysiert, wobei die Ergebnisse auch in der folgenden Tabelle IV
wiedergegeben sind. Tabelle IV OTR bei STP von Folien der Beispiele Nr.
2 und Nr. 4, gemessen nach dem Verfahren gemäß ASTM D-3985
(alle Messungen
erfolgen bei 73°F,
0 relativer Feuchtigkeit, 1 atm Druck)
Folie
von Beispiel Nr. 2 | OTR
(cm3/m2/Tag bei
STP) | Stärke um (mil) |
Stück Nr. 1 | 15256 | 48,5
(1,91) |
Stück Nr. 2 | 14284 | 50,8
(2) |
Stück Nr. 3 | 13032 | 48,8
(1,92) |
Mittelwert | 14280 | 49,3
(1,94) |
Folie
von Beispiel 4 | 10370 | 53,6
(2,11) durchschnittliche Stärke,
mil) |
-
Mehr physikalische Eigenschaften der Folie
von Beispiel Nr. 2
-
Zusätzlich zu
verschiedenen Messungen der OTR für die ersten und zweiten Proben
der Folie von Beispiel Nr. 2, die in der obigen Tabelle III beziehungsweise
Tabelle IV gezeigt sind, wurden zwei weitere Proben (Probe Nr. 3
und Probe Nr. 4) aus der Folie von Beispiel Nr. 2 genommen. Es wurden
zusätzlich
zu der Messung der OTR bei diesen Proben auch weitere physikalische
Eigenschaften gemessen. Die folgende Tabelle V zeigt, wie wichtig
es ist, die Dicke der Folie genau zu kontrollieren. Probe Nr. 3,
die eine durchschnittliche Stärke
von 2,04 mil hatte, zeigte eine OTR von 10.280 cm
3/m
2/Tag bei STP unter Verwendung eines Mocon OX-TRAN
® Messgeräts gemäß ASTM D-3985. Da die OTR-Messung
10.280 cm
3/m
2/Tag
bei STP betrug, ist offensichtlich, wie wichtig es ist, die Stärke genau
zu kontrollieren, wenn die Folie zum Verpacken von frischen Meeresfrüchten verwendet
wird, die gemäß FDA-Richtlinien
eine OTR von mindestens 10.000 cm
3/m
2/Tag bei STP haben muss. Es ist infolgedessen
bevorzugt, dass die durchschnittliche Stärke der Folie von Beispiel
Nr. 2 nicht größer als
0,049 μm
(1,9 mil) ist. Wie aus Tabelle V ersichtlich ist, hatte die Folie
von Probe Nr. 4 eine durchschnittliche Stärke von 0,046 mm (1,81 mil)
und eine OTR von 11.430 cm
3/m
2/Tag
bei STP. Tabelle V Physikalische Eigenschaften eines Beutels
mit hoher OTR, der aus der Folie von Beispiel Nr. 2 hergestellt
ist
Folie
von Beispiel 2 | Probe
Nr. 3 | Probe
Nr. 4 |
Farbe | klar | klar |
nominelle
Stärke
(mil) | 2,0 | 2,0 |
Sauerstoffdurchlässigkeit | | |
OTR
(cm3/m2/Tag bei
STP) | 10
280 | 11
430 |
durchschnittliche
Stärke μm (mil) | 51,8
(2,04) | 46,0
(1,81) |
Zug
und Dehnung | | |
Zug
(psi) – L | 5550 | 5690 |
Zug
(psi) – T | 5060 | 5600 |
Dehnung
(%) – L | 220 | 210 |
Dehnung
(%) – T | 140 | 140 |
Modul
(psi) – L | 11.000 | 10.500 |
Modul
(psi) – T | 7.700 | 8.820 |
Weiterreißen – L/T | | |
durchschnittliche
Last zwischen den Grenzen (g) | 56/51 | 64/65 |
Maximalladung
(g) | 114/93 | 149/160 |
Bruchenergie
(kg-mm) (g-in) | 2,7
(107/–) | 3,6/3,7
(142/146) |
Verschiebung
bis Bruch mm (in) | 5,3/– (2,1/–) | 56/53
(2,2/2,1) |
durchschnittliche
Stärke μm (mil) | 50,8/53,3
(2,0/2,1) | 50,8/48,3
(2,0/1,9) |
Reißbeständigkeit– L/T | | |
Maximalladung
(g) | 317/421 | 312/359 |
Bruchenergie
(kg-mm) (g-in) | keine
Daten | 2,6/3,6
(101/144) |
Verschiebung
(in) | keine
Daten | 12,4/15,0
(0,49/0,59) |
durchschnittliche
Stärke μm (mil) | 48,3/50,8
(19/ 2,0) | 48,3/45,7
(1,9/1,8) |
Farbe | klar | klar |
nominelle
Stärke μm (mil) | 50,8
(2,0) | 50,8
(2,0) |
instrumenteller
Schlagversuch | | |
Bruchlast
(N) | 66 | 64 |
Bruchenergie
(J) | 0,87 | 0,72 |
Verschiebung
(mm) | 31 | 29 |
durchschnittliche
Stärke μm (mil) | 48,9
(1,92) | 48,9
(1,92) |
Schrumpfspannung
(psi) – L/T | | |
85°C (185°F) | 189/171 | 176/164 |
93°C (200°F) | 191/163 | 177/153 |
Freie
Schrumpfung (%) | | |
85°C (185°F)(L/T) | 46/55 | 50/56 |
93°C (200°F)(L/T) | 72/69 | 73/70 |
-
Vergleich der physikalischen Eigenschaften
eines aus der Folie von Beispiel Nr. 4 hergestellten Beutels mit einem
Beutel des Standes der Technik, der zuvor zum Verpacken von Meeresfrüchten verwendet
wurde
-
Ein
Vergleichsbeutel des Standes der Technik, der im Handel von der
Cryovac Division von Sealed Air Corporation als "L700 Beutel" erhältlich
ist und ein Typ ist, der in der Vergangenheit zum Verpacken von
Meeresfrüchten
verwendet worden war, wurde mit einem Beutel verglichen, der aus
der oben beschriebenen Folie von Beispiel Nr. 4 hergestellt war.
Der L700 Beutel war ein Beutel, der aus einer sechsschichtigen Folie
hergestellt war, die nach dem gleichen grundlegenden Verfahren hergestellt
war, das zur Herstellung der wärmeschrumpfbaren
Folien der Beispiele Nr. 4 verwendet worden war. Die ersten drei
Schichten waren insbesondere coextrudiert, 62 kGy Elektronenstrahlbestrahlung
ausgesetzt, danach mit den drei weiteren Schichten extrusionsbeschichtet
und danach aus heißem
Wasser nach dem Verfahren mit gefangener Blase biaxial orientiert.
Die Folie hatte eine Gesamtdicke von 2,4 mil. Die Folie bestand
aus ungefähr
50 % LLDPE und ungefähr 50
% EVA. Sowohl der L700-Beutel als auch der aus der Folie von Beispiel
Nr. 4 hergestellte Beutel waren Beutel mit Endsiegelung. Die folgende
Tabelle VI zeigt die Schichtanordnung und Zusammensetzung der Folie,
aus der der L700-Beutel hergestellt worden war. Tabelle VI 2,4 mil Folie, aus der der
L700-Beutel hergestellt war
Schicht
Nr. | 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. |
Schichtzusammensetzung | 90%
EVA1 10% LLDPE2 | 90% LLDPE2 10%EVA2 | 100%
EVA2 | 100%
EVA2 | 85%
EVA2 15% LLDPE2 | 85%
EVA2 15% LLDPE2 |
Schichtstärke μm (mil) | 6,6
(0,26) | 26,7
(1,05) | 1,8
(0,07) | 2,3
(0,09) | 15,2
(0,60) | 8,6
(0,34) |
Bestrahlungsniveau (kGy) | 62 | 0 |
-
Zusätzlich wurden
Messungen verschiedener physikalischer Eigenschaften sowohl mit
der Folie, die in dem L700-Beutel verwendet worden war, als auch
der Folie von Beispiel Nr. 4 durchgeführt. Diese Messungen der physikalischen
Eigenschaften sind in der folgenden Tabelle VII dargestellt. Tabelle VII Physikalische Eigenschaften von L700 Vergleichsbeutel
gegenüber
Beutel, der aus Folie von Beispiel Nr. 4 hergestellt war
Eigenschaft
der Folie/des Beutels | L700
Vergleichsbeispiel | Beispiel
Nr. 4 |
Farbe | klar | klar |
angestrebte
Stärke μm (mil) | 61,0
(2,4) | 50,8
(2,0) |
Sauerstoffdurchlässigkeit | | |
OTR
(cm3/m2/Tag bei
STP) | 2630 | 10.370 |
durchschnittliche
Stärke μm (mil) | 85,3
(2,57) | 54,0
(2,11) |
Zug
und Dehnung | | |
Zug
(psi) – L | 11500 | 5700 |
Zug
(psi) – T | 10900 | 5800 |
Dehnung
(%) – L | 141 | 180 |
Dehnung
(%) – T | 157 | 220 |
Modul
(psi) – L | 29500 | 8600 |
Modul
(psi) – T | 26800 | 8000 |
Weiterreißen – L/T | | |
Maximallast
g/μm (g/mil) | 0,5/0,83
(13/21) | 2,32/2,78
(59/70) |
Bruchenergie
(kg-mm/μm) (g-in/mil) | 18/25 | 84/79 |
Reißbeständigkeit – L/T | | |
Maximallast
g/μm (g/mil) | keine
Daten | 5,47/8,39
(139/213) |
Bruchenergie
(g-mm/μm) (g-in/mil) | keine
Daten | 49/127 |
Verschiebung
mm (in) | keine
Daten | 13,5/20
(0,53/0,82) |
instrumenteller
Schlagversuch | | |
Bruchlast
N/μm (N/mil) | 4,09
(104) | 1,65
(42) |
Bruchenergie
(J/μm) (J/mil) | 0,055
(1,4) | 0,027
(0,69) |
Verschiebung
(mm) | 33 | 37 |
Schrumpfspannung
(psi) – L/T | | |
85°C (185°F) | keine
Daten | 196/176 |
93°C (200°F) | keine
Daten | 207/155 |
Freie
Schrumpfung (%) | | |
85°C (185°F)(L/T) | 19/25 | 45/53 |
-
Wie
aus den in obigen Tabelle VII angegebenen OTR-Ergebnissen hervorgeht,
hatte die Folie von Beispiel Nr. 4 eine größere OTR als die Folie, die
in dem L700-Vergleichsbeutel verwendet wurde. Die Folie, aus der
der L700-Beutel hergestellt war, hatte eine OTR, bezogen auf Millizoll
(mil), von nur 6760 cm3/m2/Tag
bei STP, während
die Folie von Beispiel Nr. 4 eine OTR pro mil von 21.881 cm3/m2/Tag bei STP
zeigte, was mehr als das Dreifache der Sauerstoffdurchlässigkeit
der L700-Vergleichsprobe
bezogen auf ein mil war. Der Vergleich pro mil ist erforderlich,
weil die beiden Folien unterschiedliche Stärken haben.
-
Tabelle
VII zeigt auch, wie ein Beutel, der aus einer Folie mit einem hohen
Ethylen/Butylacrylat-Gehalt hergestellt ist, sich von einem Beutel
unterscheidet, der aus einer Folie mit einem hohen Gehalt an linearem Polyethylen
niedriger Dichte-Ethylen/Vinylacetat hergestellt ist. Ethylen/Butylacrylat
hat einen erheblich niedrigeren Modul und ist kautschukartiger als
lineares Polyethylen niedriger Dichte. Dies zeigt sich in den Zug- und
Dehnungs- (T&E)-Daten.
Das Weiterreißen
ist bei der Folie auf Ethylen/Butylacrylat-Basis auch größer als bei
dem Beutel, der aus der Folie aus LLDPE-Basis hergestellt ist. Dies
ist vermutlich auf die elastische Natur von Ethylen/Butylacrylat
zurückzuführen. Die
Schlagfestigkeit war bei der Folie auf Ethylen/Butylacrylat-Basis niedriger
als bei der Folie auf LLDPE-Basis. Die freie Schrumpfung war bei
der Folie auf Ethylen/Butylacrylat-Basis höher als bei der Folie auf LLDPE-Basis.
Obwohl die Folie von Beispiel Nr. 4 einige physikalische Eigenschaften
hatte, die sich signifikant von denjenigen der Folie, aus der der
L700-Beutel hergestellt war, unterschieden, wurde die Folie von
Beispiel Nr. 4 zur Verpackung von frischem und geräuchertem
Fisch verwendet, und der einzige bemerkte Nachteil war schlechte
Durchstichfestigkeit gegenüber
gestoßenen
Pfefferkörnern.
-
Obwohl
es eine Reihe von Polyolefinharzen gibt, die eine relativ hohe Sauerstoffdurchlässigkeit
liefern, liefern sie möglicherweise
keine ausreichend hohe Sauerstoffdurchlässigkeit zur Herstellung einer
Folie, die die Mindest-OTR der FDA von 10.000 cm3/m2/Tag bei STP zum Verpacken von frischen
Mee resfrüchten
erfüllt. Alternativ
können
sie die erforderliche ORT liefern, lassen sich jedoch schwer verarbeiten.
AFFINITY® PF
1140 Harz von The Dow Chemical Company wurde beispielsweise in der
Folie von Beispiel Nr. 4 anstelle von EBAc1 verwendet.
Obwohl die Folie in einem Verfahren wie in 1 gezeigt
hergestellt werden konnte, betrug die OTR nur 8800 cm3/m2/Tag bei STP. Es wurde auch versucht, AFFINITY® EG8100
Harz anstelle von Ethylen/Butylacrylat-Copolymer zu verwenden. Das
EG8100 Harz hatte eine ORT von etwa 78.000 cm3/m2/Tag bei STP pro mil Foliendicke und würde vermutlich
eine Folie/einen Beutel mit der erforderlichen OTR ergeben, zeigte
jedoch bei dem Verfahren von 1 Verarbeitungsprobleme.
Die Schmelzfestigkeit von AFFINITY® EG 8100
war zu niedrig, und Kräuselungen
auf der Beschichtung verhinderten das Produzieren von Schlauchmaterial.
Ein späterer
Versuch, AFFINITY® PF1140 Harz und AFFINITY® EG8100
Harz zu der Kernschicht zu vermischen, führte zu einem Band mit akzeptabler
Qualität,
welches jedoch wegen Instabilität
der Blase nicht gereckt oder orientiert werden konnte.
-
Beispiel Nr. 5
-
Nicht-wärmeschrumpfbare Folie mit hoher
Sauerstoffdurchlässigkeit,
die für
Vakuumhautverpacken geeignet ist
-
Unter
Verwendung eines oben wie in
6 beschriebenen
Fertigungsverfahrens wurde eine Blasfolie hergestellt. Nachdem die
warme Blasfolie flachgelegt und zu einzeln gewundenen Rollen aufgeschlitzt
worden war, wurde sie zu einer außerhalb der Straße befindlichen
Elektronenstrahl-Vernetzungsanlage geführt. Dort erhielt sie eine
Vernetzungsbehandlung von 200 kGy. Die Folie hatte eine Gesamtdicke
von ungefähr
2 mil. Eine detaillierte Beschreibung der Schichtanordnung und Schichtzusammensetzung
der Folie von Beispiel Nr. 5 ist in der folgenden Tabelle VIII beschrieben. Tabelle VIII Folie von Beispiel 5: Schichtanordnung,
Zusammensetzung und Dicke
Folie
von Beispiel 5 | Schicht
1 Schutzschicht erste extrudierte Schicht Innenseite des Schlauchs | Schicht
2 Kern zweite extrudierte Schicht | Schicht
3 Siegelschicht dritte extrudierte Schicht Außenseite des Schlauchs |
Schichtzusammensetzung | 95%
HDPE1 5% MB1 | 100%
EBAc1 | 95%
LLDPE3 5% MB1 |
Schichtdicke
mm (mil) | 0,002
(0,08) | 0,047
(1,84) | 0,002
(0,08) |
-
Die
Folie von Beispiel Nr. 5, bei der es sich um eine Blasfolie handelt,
die als nicht wärmeschrumfbar angesehen
wird, weil sie eine gesamte freie Schrumpfung bei 85°C (185°F) von weniger
als 10 % aufweist, ist insbesondere zur Verwendung als Folie mit
hoher Sauerstoffdurchlässigkeit
zur Verwendung zum Vakuumhautverpacken (VSP) von Meeresfrüchten geeignet,
insbesondere frischen Meeresfrüchten.
Die Folie von Beispiel Nr. 5 hat eine äußere Schicht, die als Siegelschicht
dient, um das Tablett, welches den Fisch enthält, zu versiegeln. Die Siegel-
und Schutzschichten werden zum Siegeln und für Wärmebeständigkeit mit MULTIVAC® Vakuumhautverpackungsgeräten benötigt.
-
Die
Folie von Beispiel Nr. 5 zeigte eine OTR von etwa 14.000 cm3/m2/Tag bei STP,
gemessen mit einem Illinois Instruments 8500 Sauerstoffdurchlässigkeitsanalysegerät. Es wird
angenommen, dass die Analyse eine OTR von mehr als 10.000 cm3/m2/Tag bei STP
zeigen würde,
wenn die OTR dieser Folie mit einem Mocon OX-TRAN® Messgerät gemäß ASTM D-3985
gemessen würde.
Das Ethylen/Butylacrylat-Copolymer in Schicht 2 der Folie von Beispiel
Nr. 5 zeigte, wie bei den Folien der Beispiele 1 bis 4, eine hohe
Sauerstoffdurchlässigkeit.
-
Alle
Unterbereiche aller hier ausdrücklich
offenbarten Bereiche werden hiermit ausdrücklich offenbart. Alle Referenzen
(und Bezugnahmen auf) ASTM-Protokolle beziehen sich auf das neueste
veröffentlichte ASTM-Verfahren
zum Zeitpunkt des Prioritätsdatums
(d. h. dem ursprünglichen
Einreichungsdatum) dieser Patentanmeldung beim Patentamt der Vereinigten
Staaten von Amerika. Obwohl die Erfindung in Bezug auf veranschaulichende
Beispiele beschrieben worden ist, werden Fachleute erkennen, dass
verschiedene Modifikationen an der beschriebenen Erfindungen vorgenommen
werden können,
ohne den Schutzumfang der folgenden Ansprüche zu verlassen.