DE602004007684T2 - Selbstorientierende polypektomie-schlingenvorrichtung - Google Patents

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    • A61B90/39—Markers, e.g. radio-opaque or breast lesions markers

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Schlingenvorrichtung zum Einführen in ein Körperlumen zur Entfernung einer Gewebegeschwulst, wie etwa eines Polypen. Insbesondere betrifft die Erfindung eine solche Schlingenvorrichtung, die eine selbstorientierende Schlingenschlaufe aufweist.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Polypektomie-Schlingeninstrumente werden für die endoskopische Entfernung von hypertrophischen Gewebegeschwülsten in einer Körperhöhle und insbesondere im Colon verwendet. Polypektomie-Schlingeninstrumente weisen im allgemeinen auf: ein langgestrecktes Röhrenteil, wie etwa eine Katheterhülle, einen Schaft, der sich durch das Röhrenteil erstreckt, einen Draht, der eine Schlinge (Schlaufe) am distalen Ende des Schafts bildet, und einen Griff zum distalen und proximalen Bewegen des Schafts im Röhrenteil. Die Schlinge kann durch Bewegen der Schlinge über das distale Ende der Hülle hinaus geöffnet und durch Zurückziehen der Schlinge in das Röhrenteil geschlossen werden, was jeweils durch die Bewegung des Schafts relativ zur Hülle bewirkt wird. Es gibt eine Anzahl verschiedener Typen von Schlingenvorrichtungen, wobei jede bestimmte Vorteile und Nachteile hat. Es besteht ein ständiger Bedarf an verbesserten Schlingenvorrichtungen. US 2002/010485 offenbart eine Schlingenvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfindung stellt Alternativen für Konstruktion, Material und Herstellungsverfahren für medizinische Vorrichtungen, Schlingenvorrichtungen, wie in Anspruch 1 definiert, bereit. In mindestens einigen Ausführungsformen weisen die Schlingenvorrichtungen eine Hülle mit einem proximalen Endbereich und einem distalen Endbereich und einen gleitfähig in dieser angeordneten Schaft auf. Ein Griff kann mit dem Schaft gekoppelt und nahe dem proximalen Endbereich der Hülle angeordnet sein. Die Schlingenvorrichtung kann auch ein Drehgelenk aufweisen, das nahe dem distalen Endbereich der Hülle angeordnet ist und mit dem Schaft und mit einer Schlingenschlaufe gekoppelt ist. Diese und einige der weiteren Merkmale von beispielhaften Ausführungsformen sind unten ausführlicher beschrieben.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Schlingenvorrichtung;
  • 2 ist eine Teilschnittseitenansicht einer beispielhaften Schlingenvorrichtung;
  • 3 ist eine Teilschnittseitenansicht einer weiteren beispielhaften Schlingenvorrichtung;
  • 4 ist eine perspektivische Teilschnittansicht eines beispielhaften Drehgelenks zur Verwendung mit einer Schlingenvorrichtung;
  • 5 ist eine perspektivische Teilschnittansicht eines weiteren beispielhaften Drehgelenks zur Verwendung mit einer Schlingenvorrichtung;
  • 6 ist eine perspektivische Teilschnittansicht eines weiteren beispielhaften Drehgelenks zur Verwendung mit einer Schlingenvorrichtung; und
  • 7 ist eine perspektivische Teilschnittansicht eines weiteren beispielhaften Drehgelenks zur Verwendung mit einer Schlingenvorrichtung.
  • Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Die nachfolgende Beschreibung sollte mit Bezug auf die Zeichnungen gelesen werden, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente in den verschiedenen Ansichten bezeichnen. Die ausführliche Beschreibung und die Zeichnungen stellen beispielhafte Ausführungsformen der beanspruchten Erfindung dar.
  • 1 stellt eine beispielhafte Schlingenvorrichtung 10 dar. Die Schlingenvorrichtung 10 kann eine langgestreckte Hülle 12 mit einem proximalen Endbereich 14 und einem distalen Endbereich 16 aufweisen. Ein Griff 18 kann mit dem proximalen Endbereich 14 gekoppelt sein. Ein Schaftteil 20 kann in mindestens einem Abschnitt der Hülle 12 angeordnet und darin gleitfähig sein. Eine Schlingenschlaufe 22 kann mit dem Schaftteil 20 gekoppelt sein, z. B. durch ein Drehgelenk 24 (das Schaftteil 20 und das Drehgelenk 24 sind in 1 nicht dargestellt, aber in 2 zu sehen). Das Drehgelenk 24 ermöglicht, daß die Schlingenschlaufe 22 unabhängig von der Drehung des Schaftteils 20 gedreht werden kann. Wenn die Schlingenschlaufe 22 verwendet wird, z. B. um einen Polypen zu exzidieren, kann demzufolge das Zusammenwirken der Schlingenschlaufe 22 mit dem Polypen eine Drehung der Schlingenschlaufe 22 bewirken, so daß sie sich selbst in einer Position zum Exzidieren des Polypen ausrichten kann. Die geeignete Position kann z. B. sein, wenn die Schlingenschlaufe 22 über dem Polypen angeordnet ist und ihn umgibt und nahe der Basis des Polypen angeordnet ist. Daher gilt die Schlingenschlaufe 22 als "selbstorientierend" oder, in anderen Worten, sie kann sich selbst relativ zu einem Polypen richtig ausrichten, ohne daß der Anwender den Griff 18, das Schaftteil 20 oder irgendeinen anderen proximal angeordneten Abschnitt der Schlingenvorrichtung 10 betätigen muß, um die Schlingenschlaufe 22 durch Betätigung des Griffs 18 mechanisch zu drehen.
  • Durch das Vorhandensein einer selbstorientierenden Schlingenschlaufe 22 kann die Schlingenvorrichtung 10 gegenüber anderen Typen von Schlingenvorrichtungen erwünscht sein. Zum Beispiel schließt die Drehung von typischen Schlingen normalerweise das Drehen eines Schafts oder Kabels am proximalen Griff ein, der sich im wesentlichen entlang der gesamten Länge der Schlingenvorrichtung erstreckt. Daher ist die Drehung der Schlingenschlaufe in diesen Vorrichtungstypen vom Vermögen der Drehkräfte abhängig, die auf das Kabel am Griff (oder einer anderen proximalen Position) wirken, um entlang der Länge der Vorrichtung übertragen zu werden. Da die Vorrichtung entlang eines gewundenen und mitunter langen Weges angeordnet sein kann, kann die Drehung vielleicht nicht effizient übertragen werden. Dies kann zu einem "Peitscheneffekt" führen, wenn sich die Schlingenschlaufe mit geringer oder fehlender Steuerung der Position der Schlaufe schnell dreht. Außerdem erfordern diese Vorrichtungstypen, daß der Schaft oder das Kabel, der bzw. das verwendet wird, um die Schlingenschlaufe zu drehen, ein Drehmoment übertragen kann. Daher müßte das Kabel möglicherweise einen größeren Außendurchmesser (der das Profil der Vorrichtung vergrößern kann) haben und ausreichend drehmomentübertragungsfähig sein (was die Herstellungskomplexität und/oder die Herstellungskosten erhöhen könnte).
  • Folglich weisen bevorzugte Ausführungsformen der Schlingenvorrichtung 10 ein Drehgelenk 24 auf, das es ermöglicht, daß sich die Schlingenschlaufe 22 unabhängig vom Schaft 20 oder in bezug auf den Schaft 20 drehen kann. Im allgemeinen kann das Drehgelenk 24 nahe dem distalen Endbereich 16 der Hülle 12 positioniert sein, so daß sich nur eine relativ kurze Länge an Material dreht, wenn sich die Schlingenschlaufe 22 dreht. Es kann jedoch erwünscht sein, daß das Drehgelenk 24 um einen Abstand proximal zurückgesetzt wird, so daß, selbst wenn die Schlingenschlaufe 22 dafür konfiguriert ist, einen Polypen abzutrennen (d. h. wenn sich die Schlingenschlaufe 22 distal von der Hülle 12 erstreckt), das Drehgelenk 24 noch in der Hülle 12 bleibt. Diese Ausführungsform kann dazu beitragen, die Möglichkeit zu verringern, daß sich das Drehgelenk 24 in der Hülle 12 verfangen oder an ihr "hängenbleiben" kann, wenn die Schlingenschlaufe 22 proximal zurückgezogen wird.
  • Die genaue Form des Drehgelenks 24 kann variieren und kann im wesentlichen jede geeignete Form oder jeden geeigneten Typ eines Drehgelenks aufweisen. Einige Beispiele von geeigneten Drehgelenken sind unten beschrieben und in 4 bis 6 dargestellt. Diese und weitere Drehgelenke, einschließlich Zylinderdrehgelenke, Kugeldrehgelenke, Schubdrehgelenke (z. B. Zwölfkant-Drehgelenke, große Sqocta-Drehgelenke und kleine Sqocta-Drehgelenke), Kegelschliffdrehgelenke (z. B. achtkantkonische Drehgelenke, fünfkantkonische Drehgelenke und vierkantkonische Drehgelenke) und dergleichen oder jede andere geeignete Drehgelenkvorrichtung sind denkbar. Man wird anerkennen, daß eine Anzahl verschiedener Drehgelenke oder Drehge lenkeinrichtungen verwendet werden kann, ohne vom Erfindungsgedanken der Erfindung abzuweichen.
  • Die Hülle 12 kann aus jedem geeigneten Material einschließlich Polymeren, Metallen, Metallegierungen, Metall-Polymermischungen und dergleichen hergestellt sein. Einige Beispiele von geeigneten Polymeren können einschließen: Polytetrafluorethylen (PTFE), Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE), fluoriertes Ethylen-Propylen (FEP), Polyoxymethylen (POM), Polybutylen-Terephthalat (PBT), Polyether-Blockester, Polyurethan, Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polyetherester (z. B. ein Polyetherester-Elastomer wie etwa ARNITEL®, vertrieben von DSM Engineering Plastics), Polyester (z. B. ein Polyester-Elastomer wie etwa HYTREL®, vertrieben von DuPont), Polyamid (z. B. DURETHAN®, vertrieben von Bayer, oder CRISTAMID®, vertrieben von Elf Atochem), Elastomer-Polyamide, Blockpolyamid/ether, Polyether-Blockamid (PEBA, (z. B., vertrieben unter der Handelsbezeichnung PEBAX®), Silikone, Polyethylen (PE), Marlex-Polyethylen hoher Dichte, Marlex-Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen niedriger Dichte mit linearer Struktur (z. B. REXELL®), Polyethylen-Terephthalat (PET), Polyetheretherketon (PEEK), Polyimid (PI), Polyetherimid (PEI), Polyphenylen-Sulfid (PPS), Polyphenylen-Oxid (PPO), Polysulfon, Nylon, Perfluor(propylvinylether) (PFA), andere geeignete Materialien oder Mischungen, Kombinationen, Copolymere derselben, Polymer/Metall-Mischungen und dergleichen. In einigen Ausführungsformen kann der Hülle 12 ein Flüssigkristallpolymer (LCP) beigemischt sein. Zum Beispiel kann die Mischung bis zu etwa 5 % LCP enthalten. Durch Auswahl von Materialien und Verarbeitungsverfahren können thermoplastische, lösungsmittellösliche und wärmehärtbare Varianten dieser und weiterer Materialien verwendet werden, um die gewünschten Resultate zu erreichen.
  • Der Schaft 20 kann aus jedem geeigneten Material einschließlich Polymeren, Metallen, Metallegierungen, Metall-Polymermischungen und dergleichen hergestellt sein. Einige Beispiele geeigneter Polymere schließen jedes der oben aufgeführten Polymere ein. Einige Beispiele von geeigneten Metallen und Metallegierungen schließen ein: Edelstahl, wie etwa 304V-, 304L- und 316L-Edelstahl; Nickel-Titanlegierung, wie etwa linearelastisches oder superelastisches Nitinol, Nickel-Chromlegierung, Nickel-Chrom-Eisenlegierung, Kobaltlegierung, Tungsten oder Tungstenlegierungen, MP35-N (mit einer Mischung von etwa 35 % Ni, 35 % Co, 20 % Cr, 9,75 % Mo, maximal 1 % Fe, maximal 1 % Ti, maximal 0,25 % C, maximal 0,15 % Mn und maximal 0,15 % Si), Hastelloy, Monel 400, Inconel 825 oder dergleichen; oder anderes geeignetes Material.
  • Die Hülle 12, der Schaft 20, Abschnitte derselben oder andere Komponenten der Schlingenvorrichtung 10 können auch mit einem strahlenundurchlässigen Material dotiert sein oder anderweitig ein strahlenundurchlässiges Material aufweisen. Als strahlenundurchlässige Materialien gelten Materialien, die während eines medizinischen Eingriffs ein relativ helles Bild auf einem Röntgenbildschirm oder bei einem anderen bildgebenden Verfahren erzeugen können. Dieses relativ helle Bild unterstützt den Anwender der Schlingenvorrichtung 10 bei der Bestimmung ihrer Lage. Einige Beispiele von strahlenundurchlässigen Materialien können Gold, Platin, Palladium, Tantal, Tungstenlegierung, mit einem strahlenundurchlässigen Füllstoff versetzten Kunststoff und dergleichen einschließen, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Alternativ können die Hülle 12 oder andere Komponenten der Schlingenvorrichtung 10 weitere bekannte Markerbänder, strahlenundurchlässige Spiralen und dergleichen aufweisen.
  • Der Griff 18 kann aus jedem geeigneten Material einschließlich jedem der hierin aufgezählten hergestellt sein. Der Griff 18 kann am proximalen Endbereich 14 der Hülle 12 angeordnet sein und mit dem proximalen Ende des Schafts 20 verbunden (oder ihm benachbart) sein. Im allgemeinen kann der Griff 18 für die Vorrichtung 10 als eine greifbare Fläche dienen und kann verwendet werden, um die Schlingenschlaufe 22 relativ zur Hülle 12 in Längsrichtung zu bewegen. Zum Beispiel kann der Griff 18 einen Gleitabschnitt 26 aufweisen, der am Schaft 20 angebracht ist, so daß die (distale oder proximale) Bewegung des Gleitabschnitts 26 dazu führt, daß sich der Schaft 20 in der gleichen Längsrichtung bewegt. Die Schlingenvorrichtung 10 kann so konfiguriert sein, daß, wenn der Gleit abschnitt 26 und der Schaft 20 distal geschoben oder positioniert werden (wie in 1 dargestellt), sich die Schlingenschlaufe 22 distal aus der Hülle 12 erstrecken kann, wobei sie in einer Position zum Einfangen und Entfernen von Polypen ist. Wenn der Gleitabschnitt 26 und der Schaft 20 proximal geschoben oder positioniert werden, kann die Schlingenschlaufe 22 weitgehend zusammengelegt und in der Hülle 12 angeordnet werden.
  • Der Griff 18 kann eine Anzahl weiterer Strukturmerkmale aufweisen. Zum Beispiel können ein oder mehrere Fingerlöcher 28 mit dem Griff 18 und/oder dem Gleitabschnitt 26 gekoppelt sein, um die Bewegung des Gleitabschnitts 26 zu unterstützen. Der Griff 18 kann auch einen Anschluß 30 aufweisen. Der Anschluß 30 kann z. B. als ein Zugangspunkt zum Anlegen und/oder Liefern eines Kauterisierungsstroms (einschließlich eines monopolaren und bipolaren Stroms) an den Schaft 20 und/oder die Schlingenschlaufe 22 verwendet werden. Man wird anerkennen, daß eine Anzahl von Änderungen in der Konfiguration und den Merkmalen des Griffs 18 möglich ist, ohne vom Erfindungsgedanken der Erfindung abzuweichen.
  • Bei Verwendung kann die Schlingenvorrichtung 10 durch proximales Positionieren des Gleitabschnitts 26 des Griffs 18 so konfiguriert sein, daß die Schlingenschlaufe 22 zusammengelegt und in der Hülle 12 angeordnet ist. Die Vorrichtung 10 kann dann durch ein Körperlumen zu einer geeigneten Zielstelle vorgeschoben werden. In mindestens einigen Ausführungsformen kann das Vorschieben der Vorrichtung 10 das Durchlassen der Hülle 12 durch den Arbeitskanal eines Endoskops einschließen. Wenn der Gleitabschnitt 26 im Körperlumen ist, kann er distal geschoben werden, um die Schlingenschlaufe 22 zu aktivieren, wodurch die Schlaufe 22 zum Vorschein kommt und distal zur Hülle 12 positioniert wird. Wenn die Schlingenschlaufe 22 die Oberfläche der Zielstelle (z. B. eines Polypen) berührt und ein leichter Druck ausgeübt wird, kann sich die Schlaufe 22 um das Drehgelenk 24 in die geeignete Position zum "Einfangen" des Polypen drehen. In einigen Beispielen kann zusätzlicher Druck angewendet werden, um die Schlingenschlaufe 22 direkt an die Basis des Polypen anzulegen. Wenn sie richtig ausgerichtet ist, kann die Schlingenschlaufe 22 durch proximales Bewegen des Gleitabschnitts 26 zurückgezogen werden. Wenn die Schlaufe 22 mit dem distalen Endbereich 16 der Hülle 12 in Kontakt tritt, kann die Öffnung der Schlaufe 22 ihre Größe reduzieren, wodurch der Polyp "eingequetscht" und schließlich vom Körper abgetrennt wird. In einigen Ausführungsformen kann ein Kauterisierungsstrom (einschließlich eines monopolaren und bipolaren Stroms) angelegt werden (z. B. am Anschluß 30), so daß der Strom entlang des Schafts 20 und in die Schlingenschlaufe 22 fließt, was das Kauterisieren des Bereichs nahe dem frisch abgetrennten Polypen unterstützen kann. Nachdem die angemessene Anzahl von Polypen abgetrennt worden ist, kann die Vorrichtung 10 aus dem Körper entfernt werden.
  • Die Anordnung des Schafts 20 relativ zum Drehgelenk 24 und zur Schlingenschlaufe 22 kann variieren. Zum Beispiel ist 2 eine Teilschnittseitenansicht der Vorrichtung 10, die das Drehgelenk 24 zwischen dem Schaft 20 und einem Verbindungsschaft 32 angeordnet darstellt. Gemäß dieser Ausführungsform konvergieren die proximalen Strangbereiche oder Stränge 34 (in 2 sind zwei Stränge mit den Bezugszeichen 34a und 34b gekennzeichnet) der Schlingenschlaufe 22 an einem Verbindungsstück 36 und sind durch es miteinander verbunden. Das Verbindungsstück 36 ist dann mit dem Verbindungsschaft 32, der sich zum Drehgelenk 24 erstreckt, verbunden. Folglich ist ein erster Endbereich 35 des Drehgelenks 24 mit dem Verbindungsschaft 32 verbunden und ein zweiter Endbereich 37 des Drehgelenks 24 ist mit dem Schaft 20 verbunden. Im Gegensatz dazu stellt 3 eine Schlingenvorrichtung 110 dar, bei der die Stränge 134a/134b der Schlingenschlaufe 122 direkt mit dem ersten Endbereich 135 des Drehgelenks 124 gekoppelt sind.
  • 4 bis 7 stellen Beispiele von geeigneten Drehgelenken dar, die mit jeder der hierin offenbarten Schlingenvorrichtungen verwendet werden können. Der Einfachheit halber stellen diese Figuren einen einfachen Schaft (z. B. Schaft 232, wie in 4 dargestellt) dar, der mit dem distalen Ende des Drehgelenks gekoppelt ist. Dieser einfache Schaft soll jedoch Ausführungsformen repräsentieren, wo der Verbindungsschaft 32 verwendet wird und wo die Stränge 34a/34b (oder die Stränge 134a/134b) direkt am Drehgelenk befestigt sind. Zum Beispiel stellt 4 ein Drehgelenk 224 mit einem Drehgelenkkörper 239 dar. Ein oder mehrere Lager, z. B. ein erstes Lager 240, ein zweites Lager 238 und ein drittes Lager 242, können im Drehgelenkkörper 239 angeordnet sein. Der Schaft 232 kann sich durch das Lager 238 erstrecken und darin gleitfähig und/oder beweglich sein. Das erste Lager 240 kann mit dem Ende des Schafts 232 gekoppelt sein, um zu verhindern, daß der Schaft 232 sich aus dem Drehgelenk 224 löst oder anderweitig von diesem getrennt wird. Das zweite Lager 238 kann am Körper 239 fixiert sein, und das erste Lager 240 kann im Drehgelenkkörper 239 drehbar sein. Gemäß dieser Ausführungsform ist der Schaft 232 (und schließlich die Schlingenschlaufe 22) aufgrund des Schafts 232 und des ersten Lagers 240 drehbar und dreht sich, wie durch den Pfeil auf dem Lager 240 gekennzeichnet. Der Schaft 20 kann mit dem dritten Lager 242 verbunden sein. In einigen Ausführungsformen kann das dritte Lager 242 am Drehgelenkkörper 239 fixiert sein.
  • In weiteren Ausführungsformen, wie der in 5 dargestellten, kann im wesentlichen die entgegengesetzte Anordnung verwendet werden. Zum Beispiel kann das Drehgelenk 324 einen Drehgelenkkörper 339, ein Lager 338, ein Lager 342 und ein weiteres Lager 344 aufweisen. Der Schaft 332 kann mit dem festen Lager 338 verbunden sein. Der Schaft 332 kann aufgrund des Drehgelenkkörpers 339 drehbar sein und sich um das Lager 344 und den Schaft 20 drehen.
  • 6 stellt ein weiteres Drehgelenk 424 dar, bei dem sowohl der Schaft 432 als auch der Schaft 20 im Drehgelenkkörper 439 drehbar sind. Gemäß dieser Ausführungsform erstreckt sich der Schaft 432 durch das Lager 438 und ist mit dem drehbaren Lager 440 verbunden. Ebenso erstreckt sich der Schaft 20 durch das Lager 442 und ist mit dem Lager 444 verbunden. Aufgrund der Tatsache, dass sowohl Schaft 432 als auch Schaft 20 dafür konfiguriert sind, drehbar zu sein, wird man anerkennen, daß sich die Schlingenschlaufe 22 unabhängig vom Schaft 20 drehen kann.
  • Ein weiteres Drehgelenk 524 ist in 7 dargestellt. Das Drehgelenk 524 stellt ein Beispiel eines Zylinderdrehge lenks dar, das dem Drehgelenktyp ähnlich sein kann, der im allgemeinen von Anglern verwendet wird, um einen Haken, eine Führung oder einen Angelköder mit dem Ende einer Angelschnur zu verbinden. Das Drehgelenk 524 kann einen Drehgelenkkörper 539, einen ersten Endbereich 535, einen ersten Anschlag oder ein erstes Anschlagteil 546, das nahe dem ersten Endbereich 535 angeordnet ist, einen zweiten Endbereich 537 und einen zweiten Anschlag oder ein zweites Anschlagteil 548 aufweisen, das nahe dem zweiten Endbereich 537 angeordnet ist. Im allgemeinen können ein oder beide Anschlagteile 546/548 dafür konfiguriert sein, im Drehgelenkkörper 539 drehbar zu sein, während verhindert wird, daß die Endbereiche 535/537 vom Drehgelenkkörper 539 abgetrennt werden. Der Schaft 532 kann mit dem ersten Endbereich 535 gekoppelt und daher drehbar sein. In einigen Ausführungsformen ist der Schaft 20 mit dem zweiten Endbereich 537 verbunden und kann (zusätzlich oder alternativ zur Drehung des Schafts 532) drehbar sein.
  • Man sollte verstehen, daß diese Offenbarung in vielerlei Hinsicht nur Darstellungszwecken dient. Änderungen in Details, insbesondere hinsichtlich der Form, Größe und Anordnung der Schritte sind möglich, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Der Schutzbereich der Erfindung ist selbstverständlich in den beigefügten Ansprüchen definiert.

Claims (29)

  1. Chirurgische Schlingenvorrichtung mit einer schlauchartigen Hülle (12) mit einem proximalen Endbereich (14) und einem distalen Endbereich (16), einem Schaft (20), der sich durch die Hülle (12) und in dieser beweglich erstreckt, und einer Schlingenschlaufe (22, 122), wobei die chirurgische Schlingenvorrichtung ferner gekennzeichnet ist durch ein Drehgelenk (24, 124, 224, 324, 424, 524) mit einem ersten Ende (37, 137, 537) und einem zweiten Ende (35, 135, 535), wobei das erste Ende (37, 137, 537) mit dem Schaft (20) gekoppelt ist; und dadurch, daß die Schlingenschlaufe (22, 122) mit dem zweiten Ende (35, 135, 535) des Drehgelenks (24, 124, 224, 324, 424, 524) gekoppelt ist, wobei das Drehgelenk (24, 124, 224, 324, 424, 524) dafür konfiguriert ist, eine Drehung der Schlingenschlaufe (22, 122) relativ zur Längsachse des Schafts (20) zuzulassen.
  2. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das erste Ende (37, 137, 537) des Drehgelenks (24, 124, 224, 324, 424, 524) mit einem distalen Ende des Schafts (20) gekoppelt ist.
  3. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Schaft (20) zwischen einer ersten Position, in der die Schlingenschlaufe (22, 122) im wesentlichen in der Hülle (12) angeordnet ist, und einer zweiten Position, in der die Schlingenschlaufe (22, 122) sich im wesentlichen distal aus dem distalen Endbereich (16) der Hülle (12) erstreckt, beweglich ist.
  4. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Schlingenschlaufe (122) mehrere proximale Stränge (134) aufweist, die mit dem zweiten Ende (135) des Drehgelenks (124) verbunden sind.
  5. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Schlingenschlaufe (22) mehrere proximale Stränge (34) aufweist, die mit einem Verbindungsstück (36) verbunden sind.
  6. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 5, die ferner einen Verbindungsschaft (32) aufweist, der mit dem Verbindungsstück (36) und dem zweiten Ende (35) des Drehgelenks (24) gekoppelt ist und sich zwischen diesen erstreckt.
  7. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Schlingenschlaufe (22, 122) ein Geflecht aufweist.
  8. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Drehgelenk (24, 124) eines aus der Gruppe ist, die ein Zylinderdrehgelenk, ein Kugeldrehgelenk, ein Schubdrehgelenk und ein Kegeldrehgelenk aufweist.
  9. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 1, die ferner einen Griff (18) aufweist, der mit dem proximalen Endbereich (14) der Hülle (12) gekoppelt ist.
  10. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 9, wobei der Griff (18) ein oder mehrere Fingerlöcher (28) aufweist.
  11. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 1, die ferner einen Kauterisierungsstrom aufweist, der durch die Schlingenschlaufe (22, 122) fließt.
  12. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 11, wobei der Kauterisierungsstrom einen monopolaren oder bipolaren Strom umfasst.
  13. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 4 oder 6, wobei das Drehgelenk (224, 324, 424, 524) einen Drehgelenkkörper (239, 339, 439, 539) aufweist.
  14. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 13, wobei der Drehgelenkkörper (239, 339, 439) ein erstes Lager (240, 344, 440, 444) aufweist.
  15. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 14, wobei der Drehgelenkkörper (239, 339, 439) ein zweites Lager (238, 338, 438) aufweist.
  16. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 15, wobei der Drehgelenkkörper (239, 339, 439) ein drittes Lager (242, 342, 442) aufweist.
  17. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 16, wobei mindestens eines, nämlich das erste, zweite und/oder dritte Lager im Drehgelenkkörper (239, 339, 439) drehbar sind.
  18. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 14, wobei das erste Lager (240, 344, 440, 444) mit dem Drehgelenkkörper (239, 339, 439) fest verbunden ist.
  19. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 15, wobei das erste Lager (240, 344, 440, 444) im Drehgelenkkörper (239, 339, 439) drehbar ist und das zweite Lager (238, 338, 438) mit dem Drehgelenkkörper (239, 339, 439) fest verbunden ist.
  20. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 16, wobei das erste Lager (240, 344, 440, 444) im Drehgelenkkörper (239, 339, 439) drehbar ist und das zweite Lager (238, 338, 438) und das dritte Lager (242, 342, 442) mit dem Drehgelenkkörper (239, 339, 439) fest verbunden sind.
  21. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 14, wobei die Schlingenschlaufe (22, 122) am ersten Lager (240, 344, 440) befestigt ist.
  22. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 14, wobei der Schaft (20) am ersten Lager (240, 344, 444) befestigt ist.
  23. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 14, wobei der Verbindungsschaft (32, 232, 332, 432) am ersten Lager (240, 344, 440) befestigt ist.
  24. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 14, wobei die proximalen Stränge (134) am ersten Lager (240, 344, 440) befestigt sind.
  25. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 20, wobei sich die proximalen Stränge (134) durch das zweite Lager (238, 338, 438) erstrecken und am ersten Lager (240, 344, 440) befestigt sind.
  26. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 20, wobei sich der Verbindungsschaft (32, 232, 332, 432) durch das zweite Lager (238, 338, 438) erstreckt und am ersten Lager (240, 344, 440) befestigt ist.
  27. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 20, wobei sich der Schaft (20) durch das dritte Lager (242, 342, 442) erstreckt und am ersten Lager (240, 344, 444) befestigt ist.
  28. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 16, wobei der Schaft (20) am dritten Lager (242, 342, 442) befestigt ist.
  29. Schlingenvorrichtung nach Anspruch 28, wobei das dritte Lager (242, 342, 442) mit dem Drehgelenkkörper (239, 339, 439) fest verbunden ist.
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