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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Mundpflegezusammensetzungen, insbesondere ein
Polymer zur Verwendung in solchen Zusammensetzungen, das eine reaktive
Gruppe enthält,
die kovalent an ein aktives Material, wie z. B. ein Bakterizid,
einen Geschmacksstoff und/oder eine etherische Ölverbindung gebunden ist, wobei
die Bindung unter den wässrigen
Bedingungen im Mund des Anwenders leicht hydrolysierbar ist, um
das darin enthaltene Material freizusetzen.
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1. Beschreibung des Standes
der Technik
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Zu
Mundpflegezusammensetzungen, wie z. B. Zahnputzmittel, Zahnprothesenhaftmittel,
Mundpflaster, Mittel gegen Zahnbelag, Mundwasser und Kaugummis,
sind normalerweise ein oder mehrere aktive Materialien, insbesondere
antimikrobielle Verbindungen, z. B. Triclosan oder Thymol, oder
Geschmacksstoffe, z. B. Menthol und Thymol; oder etherische Öle zugesetzt.
Diese aktiven Materialien werden direkt nach der Anwendung im Mund
des Anwenders freigesetzt und sind demgemäß zu einem späteren Zeitpunkt
nicht mehr verfügbar.
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Andererseits
wird in den verwandten
US-Patenten
6.315.987 und
6.464.961 ein
Copolymer von Maleinsäureanhydrid
mit Methylvinylether mit z. B. einer aktiven Mentholgruppe, die
durch Veresterung kovalent an das reaktive Anhydrid des Copolymers
gebunden ist, beschrieben, wobei die Estergruppe in einer wässrige Lösung nur
langsam hydrolysiert, weshalb zum Zeitpunkt der Anwendung nur sehr
wenig des aktiven Stoffs freigesetzt wurde.
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Aus
diesen Gründen
besteht ein Ziel dieser Erfindung in der Bereitstellung einer ein
Polymer umfassenden Mundpflegezusammensetzung, die ein Zufuhrsystem
darstellt, das einen Teil der aktiven Verbindung freisetzen kann,
wenn das Polymer den wässrigen
Bedingungen des Mundes ausgesetzt wird, während der Rest des Polymers
für eine
spätere
Hydrolyse zur Verfügung
steht.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer
Mundpflegezusammensetzung, worin das Polymer auch bioadhäsiv an den
Zähen und
am Zahnfleisch des Anwenders haftet.
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Diese
und weitere Ziele und Merkmale der Erfindung werden hierin durch
Bereitstellung eines Polymers zur Verwendung in einer Mundpflegezusammensetzung
erreicht, die eine Monomer-Grundeinheit mit einem aktiven Material,
das kovalent an eine hydrolysierbare Seitengruppe der Monomereinheit
gebunden ist, und eine Spacer-Gruppe, die zwischen der Hauptkette
des Polymers und der hydrolysierbaren Seitengruppe angeordnet ist,
umfasst, wobei das Polymer eine vorbestimmte hohe Geschwindigkeit
bei der wässrigen
Hydrolyse aufweist, um das aktive Material daraus freizusetzen.
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ZEICHNUNGEN
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Die
Figur zeigt ein Diagramm, in dem die ppm freigesetztes Menthol für verschiedene
Polymere und Copolymere der Erfindung über der Zeit aufgetragen sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Hierin
wird ein Polymer zur Verwendung in einer Mundpflegezusammensetzung
beschrieben, die eine Monomer-Grundeinheit mit einem aktiven Material,
das kovalent an eine hydrolysierbare Seitengruppe der Monomereinheit
gebunden ist, und eine Spacer-Gruppe, die zwischen der Hauptkette
des Polymers und der hydrolysierbaren Seitengruppe angeordnet ist,
umfasst, wobei das Polymer eine vorbestimmte hohe Geschwindigkeit
bei der wässrigen
Hydrolyse aufweist, um das aktive Material daraus freizusetzen.
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Genauer
gesamt kann das Polymer einen wesentlichen Teil des aktiven Materials
innerhalb von 24 Stunden ab dem Zeitpunkt, an dem das Polymer im
Mund des Anwenders vorhanden ist, freisetzen, während der Rest später eine
weitere wässrige
Hydrolyse erfährt.
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Vorzugsweise
weist das Polymer eine Spacer-Gruppe auf, die Alkylen, Carbonat,
Alkylenoxy, Amino, Amido, Anhydrid, Aminosäure oder Alkylenester, insbesondere
Alkylen, z. B. Methylen, ist.
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Eine
bevorzugte hydrolysierbare Seitengruppe ist eine Carboxylgruppe,
die einen Ester oder ein Amid mit dem aktiven Material bilden kann,
worin die Monomer-Grundeinheit
gegebenenfalls auch eine andere Carboxylgruppe enthält.
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Die
Seiten- und Carboxylgruppen können
an die gleichen oder an unterschiedliche Kohlenstoffatome in der
Polymer-Hauptkette gebunden sein, sind aber vorzugsweise an das
gleiche Kohlenstoffatom gebunden.
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Ein
besonders bevorzugtes Polymer ist ein solches, bei dem das aktive
Material in der Monoester-Seitengruppe von Itaconsäure vorhanden
ist.
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Geeignete
aktive Materialien umfassen antimikrobielle Mittel, Geschmacksstoffe
oder etherische Öle, z.
B. Menthol, Thymol, Triclosan, Methylsalicylat und dergleichen.
Menthol ist bevorzugt.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung umfasst das Polymer außerdem ein
Comonomer, insbesondere ein wasserlösliches Comonomer, z. B. (Meth)acrylsäure, Itaconsäure, Vinylacetat,
ein Malest, ein Fumarat, Vinylpyrrolidon, Vinylcaprolactam, Methacrylsäure, Vinylamid,
Alkylvinylether, Maleinsäureanhydrid,
Vinylsulfonsäure,
Dimethylaminopropylmethacrylsäure
oder Dimethylaminopropylmethacrylamid. Acrylsäure ist bevorzugt. Solche wasserlöslichen
Copolymere weisen vorzugsweise Bioadhäsionseigenschaften auf.
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Bevorzugte
Polymere weisen eine Estergruppe auf, die das aktive Material enthält, das
einen 5- oder 6-gliedrigen Anhydridring mit einer Carboxylgruppe
im Polymer bilden kann.
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Die
Polymere der Erfindung finden vor allem in Mundpflegezusammensetzungen,
wie z. B. Zahnputzmittel, Zahnprothesenhaftmittel, Mundpflaster,
Mittel gegen Zahnbelag, Mundwasser und Kaugummis, Anwendung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Das
Polymer der vorliegenden Erfindung kann durch Umsetzung eines geeigneten
Monomers mit einem aktiven Material, um ein Monomer mit einer hydrolysierbaren
Seitengruppe zu bilden, worin das aktive Material kovalent gebunden
ist, gefolgt von Polymerisation des Reaktionsprodukts hergestellt
werden. Alternativ dazu kann das Monomer zuerst polymerisiert werden,
wonach das aktive Material mit einer Seitengruppe des polymerisierten
Monomers umgesetzt wird, um das gewünschte Polymer zu bilden. Comonomere
können mit
dem gewählten
Monomer copolymerisiert werden, nachdem das Monomer mit dem aktiven
Material umgesetzt wurde, oder nach der Polymerisation des Monomers.
Vorzugsweise werden das Monomer und Comonomer vor oder nach der
Umsetzung mit dem aktiven Material gemeinsam polymerisiert.
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Gemäß der Erfindung
werden hierin Polymere bereitgestellt, die kovalent gebundene aktive
Komponenten enthalten, welche als wirksame Zufuhr- und Freisetzungssysteme
für solche
aktive Materialien in wässrigen
Mundpflegezusammensetzungen verwendet werden können. Aktive Materialien umfassen
antimikrobielle Verbindungen, wie z. B. Triclosan oder Thymol; oder
Geschmacksstoffe, z. B. Menthol oder Thymol. Diese aktiven Materialien
sind durch eine Estergruppe, die eine rasche wässrige Hydrolyse im Mund erfahren
kann, kovalent in einer Seitengruppe des Polymers gebunden. Solche
Polymere können
auch durch Copolymerisation von Monomeren mit einem Comonomer, wie
z. B. (Meth)acrylsäure,
Itaconsäure,
Vinylacetat, einem Maleat, einem Fumarat, Vinylpyrrolidon, Vinylcaprolactam,
Vinylsulfonsäure,
Methacryl säure,
Vinylamid, Alkylvinylether, Maleinsäureanhydrid, Dimethylaminopropylmethacrylsäure oder
Dimethylaminopropylmethacrylamid, hergestellt werden, und zwar durch
Veresterung von Carboxyl- oder Anhydridseitengruppen; oder durch Umesterung
von Estergruppen in einem Polymer.
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Das
Polymer der Erfindung ist durch die folgende generische Formel dargestellt:
worin:
X Methylen ist;
Y
eine Carboxylgruppe ist;
Z der Rest eines aus Triclosan, Thymol
und Menthol ausgewählten
aktiven Materials ist;
eine Carbonsäuregruppe ist; und
M ein
optionales Comonomer ist.
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Z
ist vorzugsweise Menthol.
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Geeignete
M-Comonomere, z. B. (Meth)acrylsäure,
sind vorhanden, um das Polymer in einer wässrigen Lösung löslich zu machen, im Allgemeinen
in einer Menge von bis zu 95% des Polymers.
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Ein
bevorzugtes Hauptmonomer der Erfindung ist der Thymyl- oder Menthylmonoester
von Itaconsäure
("MI"), dessen Polymer
die folgende Formel aufweist:
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Ein
bevorzugtes Copolymer der Erfindung umfast "MI"-
und Acrylsäure-Grundeinheiten
("MI/AS") der folgenden Formel:
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Worin
geeigneterweise Folgendes gilt:
n = 0,05–0,95; und
m = 0,05–0,95.
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Das
Monomenthylitaconat kann wie folgt durch direkte Veresterung in
einer Schmelze von Itaconsäureanhydrid
und Menthol einfach hergestellt werden:
worin
ROH Menthol ist.
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Die
wässrige
Hydrolyse des "MMI"-Copolymers verläuft wie
folgt:
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen beschrieben.
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BEISPIEL 1
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Monomenthylitaconat ("MMI")
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Ein
Dreihalsrundkolben mit einem Ölbad, Überkopfrührer, Rückflusskühler, der
mit einem Trockenrohr und einem Temperaturfühler ausgestattet war, wurde
mit 46,9 g (0,30 mol) Menthol und 36,7 g (0,33 mol) Itaconsäureanhydrid
befüllt.
Die Recktanten wurden erhitzt, bis die Bestandteile schmolzen (etwa
80°C). Dann wurde
der Rührer
eingeschaltet, und die Temperatur wurde 4 h lang gehalten. Anschließend wurde
die Temperatur auf 90°C
erhöht
und 5 h lang gehalten, wonach der Inhalt des Kolbens halbfest wurde.
Der Kolbeninhalt wurde in eine mit Kunststoff ausgekleidete Glasschale
gefüllt,
worauf sich das Material im Laufe einiger Tage zu einem wachsartigen
Feststoff verfestigte. Ausbeute 73 g. Das Produkt wurde durch GC-MS
als Monomenthylitaconat mit einem Spurengehalt von Itaconsäureanhydrid
und Menthol identifiziert. Die Reaktionsabfolge und die Molekülstruktur
von Monomenthylitaconat wurde gezeigt.
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BEISPIEL 2
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Homopolymerisation von Monomenthylitaconat
(Poly-"MMI")
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Ein
1 l fassender Büchi-Reaktor
wurde mit 15,0 g Monomenthylitaconat, 3,0 g Luperox® 11M75
(t-Butylperoxypivalat, Atofina) als Initiator und 200 ml Methyl-t-butylether
(MTBE), der separat mit Stickstoff gespült worden war, gefüllt. Der
Reaktor wurde verschlossen und mit Stickstoff gespült. Dann
wurde mit dem Rühren begonnen,
und der Inhalt wurde auf 65°C
erhitzt. Die Temperatur und die Rührbedingungen wurden 6 h lang beibehalten.
Dann wurde der Reaktor abgekühlt
und über
Nacht stehen gelassen. Anschließend
wurde erneut 1,0 g Luperox® 11M75 als Booster zugesetzt,
und der Reaktor wurde erneut mit Stickstoff gespült und unter Rühren wiederum
auf 75°C
erhitzt. Nach 6 h bei dieser Temperatur wurde der Reaktor abgekühlt. Der
Inhalt war eine halbtransparente, leicht viskose Flüssigkeit;
diese wurde in eine mit Kunststoff ausgekleidete Glasschale gegossen.
Die Flüssigkeit
wurde bei Raumtemperatur vakuumgetrocknet, bis der Großteil des
Lösungsmittels
entfernt war. Das re sultierende glasartige Produkt wurde dann gemahlen
und in einem Vakuumofen getrocknet (65°C, 6 h). Ausbeute: 12,4 g eines
leicht gelben, feinen Pulvers, das durch 13C-NMR
als Homopolymer von Monomenthylitaconat identifiziert wurde.
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BEISPIEL 3
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Copolymerisation von Monomenthylitaconat
und Acrylsäure
("MMI/AS")
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A. MMI/AS (28/72)
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Ein
1 l fassender Büchi-Reaktor
wurde mit 15,0 g (0,056 mol) Monomenthylitaconat und 300 ml Methyl-t-butylether
(separat mit Stickstoff gespült)
gefüllt.
Der Reaktor wurde verschlossen und mit Stickstoff gespült. Dann
wurde die Temperatur auf 65°C
erhöht.
Ein Lösung
von 8,1 g Acrylsäure
in 50 ml MTBE und 3 g Luperox® 11M75 in 50 ml MTBE wurde
hergestellt. Die Hälfte
der LuperoxR-Lösung wurde innerhalb von 6
h zugesetzt. Die Temperatur wurde 1 h lang gehalten, und dann wurde
die Reaktion auf Raumtemperatur abgekühlt und über Nacht stehen gelassen.
Anschließend
wurde die Reaktion auf 65°C
erhitzt, und die verbleibende Hälfte
der Lösung
wurde innerhalb von 3 h zugesetzt. Dann wurde die Temperatur auf
75°C erhöht und 3
h lang gehalten. Anschließend
wurde der Reaktor abgekühlt,
und der Inhalt wurde in eine mit Kunststoff ausgekleidete Glasschale
gegeben. Die trübe
Lösung
wurde luftgetrocknet, gefolgt von Vakuumtrocknung. Das Produkt wurde
gemahlen, was 21,3 g eines leicht gelblichen Pulvers ergab, das
durch 13C-NMR als Copolymer aus 28 Mol-%
Monomenthylmaleat und 72 Mol-% Acrylsäure identifiziert wurde.
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B. MMI/AS (11/89)
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Auf
gleiche Weise wurde ein Copolymer aus 11 Mol-% Monomenthylitaconat
und 89 Mol-% Acrylsäure hergestellt.
Seine Molekülstruktur
und Monomeranteile wurden durch 13C-NMR
bestätigt.
Die Molekülstruktur des
Monomenthylitaconat/Acrylsäure-Copolymers ist oben
angeführt.
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BEISPIEL 4
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Copolymerisation von Itaconsäureanhydrid
und Acrylsäure
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Ein
1 l fassender, mit Stickstoff gespülter Buchi-Reaktor wurde mit
4,48 g (0,038 mol) Itaconsäureanhydrid
und 450 ml MTBE (separat mit Stickstoff gespült) gefüllt. Der Reaktor wurde verschlossen
und auf 65°C erhitzt.
Dann wurden 29,65 g (0,412 mol) Acrylsäure und eine Lösung von
3,0 g Luperox® 11M75
in 30 ml MTBE innerhalb von 6 h zugesetzt. Der Reaktor wurde dann
1 h lang bei 65°C
gehalten, auf Raumtemperatur abgekühlt und über Nacht stehen gelassen.
Anschließend
wurden die Recktanten auf 75°C
erhitzt, und eine Lösung
von 2,0 g Luperox® 11M75 in 20 ml MTBE wurde
innerhalb von 5 h zugesetzt. Die Recktanten wurden auf 85°C erhitzt,
und die Temperatur wurde 2 h lang gehalten. Danach wurde der Reaktor
abgekühlt
und entleert. Die resultierende weiße Aufschlämmung wurde filtriert und auf
dem Filter mit MTBE gespült.
Das Produkt wurde im Vakuum getrocknet (65°C, 7 h). Ein feines, weißes Pulver
wurde erhalten. Ausbeute: 21 g des Copolymers mit 8 Mol-% Itaconsäureanhydrid
(durch 13C NMR).
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BEISPIEL 5
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Veresterung eines Itaconsäureanhydrid/Acrylsäure-Copolymers mit Menthol
(Poly-MMI/AS)
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Das
Itaconsäureanhydrid/Acrylsäure-Copolymer
aus Beispiel 4 (10 g) und Menthol (5 g) wurden in eine verschlossene
Glasampulle gefüllt.
Die Ampulle wurde dann unter gelegentlichem Schütteln, um das geschmolzene
Menthol zu verteilen, in einem Ölbad
mit 120°C
12 h lang erhitzt. Der Inhalt wurde dann gemahlen und mit Hexan
extrahiert, um überschüssiges Menthol
zu entfernen. Der extrahierte Feststoff wurde im Vakuum getrocknet
(65°C, 7
h) und gemahlen. Ausbeute: 10,2 g eines gelblichen Pulvers. Das
FTIR-Spektrum war ähnlich
wie jenes des Monomenthylitaconat/Acrylsäure-Copolymers aus Beispiel
3, was zeigt, dass die Veresterung des Copolymers mit Menthol erreicht
wurde.
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BEISPIEL 6 (VERGLEICHSBEISPIEL)
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Veresterung eines Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymers mit Menthol
("Ganmen")
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Pulver
Gantrez® 903
AN (Produkt von ISP) (15,6 g) wurde in einem 250 ml fassenden, verschlossenen Dreihalsrundkolben
mit Rührer
und Ölbad
mit 31,2 g Mentholkristallen vermischt. Der Inhalt wurde unter Rühren 24
h lang auf 100°C
erhitzt. Dann wurde die Temperatur auf 120°C erhöht und 24 h lang gehalten.
Das Produkt war ein glasartiges, gelbliches Material, das entnommen,
gemahlen und mit Hexan extrahiert wurde, um nichtumgesetztes Menthol
zu entfernen. Die Ausbeute an leicht gelbem Pulver betrug 21 g.
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HYDROLYSE DER BEISPIELE 2, 3A, 3B UND
6 (FIGUR)
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Die
einzelnen Polymere wurden in Boratpuffer mit einem pH von 7 gelöst, nachdem
60% ihrer -COOH-Gruppen mit NaOH neutralisiert worden waren (basierend
auf NMR-Daten). Die Lösungen
wurden in GC-Phiolen verschlossen und in einen Ofen mit 37°C gestellt.
Die Phiolen wurden alle 24 h herausgenommen und durch GC auf freies
Menthol getestet. In der Figur sind Diagramme dargestellt, in denen
freies Menthol (ppm) in wässriger
Lösung über der
Zeit aufgetragen ist. Die beiden oberen Kurven beziehen sich auf MMI/AS-Copolymere
bei 0,5 Gew.-% in Wasser, und die beiden unteren auf Poly(MMI) und
Ganmen bei 1% in Wasser. Die Daten in der Figur zeigen, dass Menthol
etwa 20-mal schneller aus MMI/AS-Copolymeren freigesetzt wird als
aus dem Ganmen-Vergleich.
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Eine
raschere Freisetzung von Menthol aus MMI-Polymeren als aus dem Menthylester
von Methylvinylether/Maleinsäure-Copolymeren
(Ganmen) bestätigt
die Auswirkung des Spacers -CH2- auf die
Freisetzungsgeschwindigkeit.