DE602004011416T2

DE602004011416T2 - Herausholbarer medizinischer Filter

Info

Publication number: DE602004011416T2
Application number: DE602004011416T
Authority: DE
Inventors: Gjalt Bosma; Hendrik G. Breedveld; Thomas W. Cincinnati Huitema; Rudolf T. Mulder; James H. Redwood City Silver
Original assignee: Cordis Corp
Current assignee: Cordis Corp
Priority date: 2003-03-31
Filing date: 2004-03-15
Publication date: 2009-01-15
Anticipated expiration: 2024-03-16
Also published as: US6989021B2; EP1464299A2; DE602004011416D1; JP2004298637A; JP4494062B2; EP1464299A3; EP1464299B1; US20040088001A1; ATE384489T1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen medizinischen Filter, der innerhalb eines Blutgefäßes oder eines anderen Körperdurchgangs plaziert werden kann, zum Zweck des Abfangens von Thromben oder Teilchen, der wahlweise zu einem späteren Zeitpunkt herausgeholt werden kann.
Es sind einige Arten von medizinischen Filtern allgemein bekannt, wobei sich ein einzelnes Filterelement, Netz oder Element über die Fließrichtung innerhalb eines Blutgefäßes erstreckt. Es sind mehrere Merkmale wünschenswert für medizinische Filter, einschließlich einer nicht chirurgischen oder perkutanen Zuführung des Filters zu einer gewünschten Stelle und des Expandierens von einer vorzugsweise kleinen anfänglichen Größe zu einer expandierten Arbeitsgröße, die sich der Gefäßanatomie an der gewünschten Stelle anpaßt. Ein medizinischer Filter sollte selbstverständlich ebenfalls einen ausreichenden Prozentsatz an Thromben einfangen, während er ermöglicht, daß das Blut frei durch den Filter fließt.
Ein anderes wünschenswertes Merkmal ist eine Fähigkeit, über einen Zeitraum in der gewünschten Position für die Behandlung zu verbleiben und dem Arzt während dieser Zeit ebenfalls die Möglichkeit zu bieten, den Filter dauerhaft an seinem Platz zu belassen oder den Filter herauszuholen, wenn er nicht mehr benötigt wird.
Zusätzlich sollte ein medizinischer Filter vorzugsweise eine Gestaltung haben, durch die der Filter in dem Gefäß stabil ist derart, daß der Filter eine geringe oder keine Neigung zum „Kippen" hat und weniger wirksam beim Einfangen von Thromben werden kann. Einige medizinische Filter können in der Hohlvene verwendet werden und können in einem solchen Fall als „Hohlvenenfilter" beschrieben werden.
Frühere medizinische Filterkönnen aus einem Netzwerk miteinander verbundener Rippen bestehen, die sich im Wesentlichen in einer Radialrichtung im Verhältnis zu dem Blutgefäß erstrecken. Unglücklicherweise kann ein ganzer Filter seine Position verschieben, falls eine der Rippen brechen sollte. Zusätzlich können die freien Enden der Rippen, die unter einem gewissen Druck an der Innenwand des Blutgefäßes angeordnet sein können, eine Verletzung der Gefäßwand verursachen oder können in derselben eingebettet werden.
Eine andere mögliche Gestaltung ist im Wesentlichen ein Sieb, das über eine Querabmessung eines Gefäßes angeordnet wird. Wieder ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um einem „Kippen" durch diesen Siebfiltertyp zu widerstehen.
Ein Nachteil einiger bekannter medizinischer Filter kann eine Möglichkeit einer Positionsverschiebung oder eines Kippens innerhalb des Blutgefäßes sein, selbst wenn der Filter seine richtige Form aufrechterhält, falls ein früherer Filter falsch in einem Blutgefäß plaziert worden ist, das zu breit ist. In einem solchen Fall kann ein medizinischer Filter nicht ausreichenden Halt an der Innenwand des Blutgefäßes finden.
Ein medizinischer Filter kann durch einen Katheter in einer komprimierten Form zugeführt werden, wobei er dazu neigt, sich innerhalb des Blutgefäßes elastisch zu expandieren. Der medizinische Filter kann dazu neigen, Thromben oder Teilchen einzufangen und deren Bewegung weiter stromabwärts zu widerstehen. Der Filter kann, in einer Verwendungsposition, eine äußere Form einschließen, die dem Innendurchmesser des Blutgefäßes, quer zur Längsrichtung desselben, entspricht.
Ein medizinischer Filter kann auch dauerhaft oder zeitweilig implantiert werden. Es ist vorzuziehen, den Filter anfänglich zum implantieren, ohne zu diesem Zeitpunkt zu entscheiden, ob der Filter schließlich herausgeholt wird oder dauerhaft verbleiben soll. Es ist ebenfalls wünschenswert, daß, falls der Filter herausgeholt wird, er dann so leicht wie möglich herausgeholt werden sollte.
Um das erfolgreiche Herausholen zu unterstützen, ist es ein wünschenswerter Faktor, eine Endothelbildung oder ein Einwachsen der Gefäßwand um die strukturellen Elemente des Filters zu vermeiden.
Bei einem herausholbaren Filter ist es ebenfalls wünschenswert, lösbare zeitweilige Positionsstabilisatoren bereitzustellen, um einer Möglichkeit des Kippens zu widerstehen und die Positionserhaltung zu verbessern.
Einige medizinische Filter stellen Anker oder kleine Widerhaken bereit, die sich in verschiedenen Winkeln in Radialrichtungen von den Rippen nach außen erstrecken. Eine erfolgreiche Gestaltung, die für eine Vielzahl von Anwendungen ausreichend ist, wird in US-6443972 offenbart. Diese Gestaltung hat viele wünschenswerte Merkmale für Filter, einschließlich eines in Längsrichtung stabilen zentralen Körperabschnitts und zweier Filterabschnitte, die eine mehrfache Filterwirkung gewährleisten. Andere vorteilhafte Merkmale sind, daß er vorzugsweise aus einem einzigen Stück eines elastischen Materials hergestellt ist und durch einen Katheter implantiert werden kann, ohne eine Operation zu erfordern.
WO-A-99/25252 erörtert einen Hohlvenenfilter. Der Filter ist aus Rippen geformt, die von einem komprimierten zu einem expandierten Zustand bewegt werden können. Die Rippen können mit in unterschiedlichen Richtungen zeigenden Hakelementen versehen sein, welche die Innenwand der Blutgefäße ergreifen.
Ein Filter kann zum Steigern der Positionserhaltung mit Widerhaken oder Ankern versehen sein. Die Widerhaken neigen dazu, den Filter sanft an seinem Platz innerhalb des Blutgefäßes zu halten, und so ist es selbstverständlich wünschenswert, um eine Endothelbildung an den Filterbestandteilen zu vermeiden, um sein Herausholen zu erleichtern.
Nach der vorliegenden Erfindung wird ein medizinischer Filter zur Plazierung innerhalb eines Körperdurchgangs, wie im angefügten Anspruch 1 definiert, bereitgestellt.
Auch medizinische Filter der vorliegenden Erfindung, die herausgeholt werden können, an Stelle von dauerhaften Filtern, können einen zusätzlichen Vorteil bereitstellen. Wenn ein medizinischer Filter aus einem Blutgefäß herausgeholt wird, wird der gesamte Filter, zum Herausziehen durch einen Katheter, elastisch auf einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser komprimiert.
Der Filter kann vorzugsweise eine Hakenstruktur an einem oder beiden Enden haben, mit einer Gestaltung, die vorzugsweise für eine zunehmende Leichtigkeit des Herausholens mehrere Hakenflächen bereitstellt.
Ein Filter nach der vorliegenden Erfindung kann auch einen oder mehrere kleine Widerhaken oder Anker haben. Eine zusätzliche Gestaltung ist das Versehen eines Filters mit einer Hakenstruktur an einem Ende und zusammenwirkenden Widerhaken, um den Filter in Position zu halten, die dafür angeordnet sind, sanft herauszuziehen, falls der Filter durch Ziehen an der Hakenstruktur mit einer Rückholschlinge oder einer anderen Rückholvorrichtung in einer Rückholrichtung herausgeholt wird.
Bei einem medizinischen Filter nach der vorliegenden Erfindung kann ein röhrenförmiger Abschnitt dazu neigen, elastisch einen geringen Druck längs eines großen Abschnitts einer Berührungsfläche auf die Wand des Blutgefäßes oder des anderen Körperdurchgangs auszuüben, was dazu neigt, ihn an seinem Platz zu halten. Der medizinische Filter wird demzufolge dazu neigen, seine Position nicht zu verschieben.
Der Begriff „röhrenförmig" wird in seinem weitesten Sinne verwendet, so daß er eine beliebige Struktur umfaßt, die in einem radialen Abstand um eine Längsachse angeordnet ist. Dementsprechend schließt röhrenförmig eine beliebige Struktur ein, die (i) zylindrisch ist oder nicht, wie beispielsweise einen elliptischen oder polygonalen Querschnitt oder einen beliebigen anderen regelmäßigen oder unregelmäßigen Querschnitt, (ii) einen unterschiedlichen oder sich verändernden Querschnitt längs ihrer Länge hat, (iii) um eine gerade, sich krümmende, gebogene oder diskontinuierliche Längsachse angeordnet ist, (iv) eine nicht perforierte Oberfläche oder eine periodische oder andere Perforierung, eine unregelmäßige oder mit Lücken versehene Oberfläche oder einen solchen Querschnitt hat, (v) mit gleichförmigem oder unregelmäßigem Zwischenraum angeordnet ist, was einschließt, mit sich verändernden radialen Abständen von der Längsachse angeordnet zu sein, (vi) eine beliebige gewünschte Verbindung von Länge oder Querschnittsgröße hat.
Zusätzlich neigt der Filter nach der vorliegenden Erfindung dazu, sich nicht quer zu drehen oder umzukippen, was ein weiterer Vorzug der vorliegenden Erfindung ist. Bei einer möglichen Ausführungsform kann ein medizinischer Filter nach der vorliegenden Erfindung vorzugsweise aus einem einzelnen Stück geformt sein, was Vorteile, einschließlich einer Einfachheit der Fertigung, bereitstellt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform schließt ein medizinischer Filter nach der vorliegenden Erfindung einen ersten und einen zweiten Filterabschnitt ein, die auf beiden Seiten eines zentralen Körperabschnitts angeordnet sind. Der Körperabschnitt und die Filterabschnitte schließen folglich einen Raum ein. Auf Grund der länglichen Form des medizinischen Filters nach der vorliegenden Erfindung und der Anordnung des ersten und des zweiten Abschnitts auf beiden Seiten des Körperelements hat der vorliegende Filter eine verbesserte Filterwirkung. Mit anderen Worten, es sind zwei Filterstrukturen geschaffen worden, um Thromben, Feststoffe und anderes Material, die sich innerhalb des Blutgefäßes oder eines anderen Körperdurchgangs bewegen, abzufangen.
Eine andere mögliche Ausführungsform des Filters nach der vorliegenden Erfindung ist, daß, gesehen in einer Axial- oder Längsrichtung, die Filterabschnitte die Form eines regelmäßigen Polygons haben und mehrere kleinere Filter-„Zellen” bereitstellen. Der Zweck dieser Filterzellen ist es, Thromben abzufangen, die sich innerhalb eines Blutgefäßes bewegen, und die kleineren Filterzellen neigen dazu, mehr Thromben einzufangen.
Die Filterabschnitte, wie sie nach einer weiter oben beschriebenen Ausführungsform auf beiden Seiten des röhrenförmigen Körperabschnitts angeordnet sind, können von identischer Form sein, wodurch die Einfachheit des medizinischen Filters nach der vorliegenden Erfindung gesteigert wird.
Ein anderer möglicher Vorteil der vorliegenden Erfindung betrifft die Endothelbildung, das heißt, das Heilen der Filterinnenfläche durch Endothelzellen. Es ist wünschenswert, diese Endothelzellen nicht zu verletzen, wenn ein herausholbarer medizinischer Filter entfernt wird, und die verbesserten Gestaltungen der vorliegenden Erfindung neigen dazu, jegliche Einwirkung während des Herausholens auf ein Minimum zu verringern.
Manche medizinischen Filter sind aus einem Geflecht von drahtartigen Elementen oder einem röhrenförmigen Element, das ebenfalls eine Reihe von Schnitten an Stellen hat, die den Positionen von Durchgangen entsprechen, hergestellt worden. Es ist folglich möglich, verschiedene medizinische Filter nach der vorliegenden Erfindung zu bauen, durch verschiedene Techniken und verschiedenen Materialien, um die endgültige Form und die gewünschte Gestaltung zu erreichen. Mögliche Verbindungen von Filterbestandteilen können geformt werden durch Zusammenschmelzen oder -schweißen freier Enden oder durch Einsetzen eines solchen Schneidmusters, daß die Grundform des medizinischen Filters nach der vorliegenden Erfindung erreicht wird.
Die vorliegende Erfindung kann in einem Verfahren zum Zuführen und Entfalten eines medizinischen Filters verwendet werden, das die folgenden Schritte umfaßt:

(a) Bereitstellen eines Katheterzuführungssystems, das ein proximales und ein distales Ende hat, wobei der Katheter ein proximales Verbindungsstück hat und ein Lumen definiert, das sich von einem proximalen Anschluß bis zu einem distalen Anschluß erstreckt, wobei der Katheter von einer Art ist, die zwischen einer ersten und einer zweiten Art ausgewählt werden kann, wobei der Katheter dadurch zwischen der ersten und der zweiten Art identifiziert werden kann, daß das proximale Verbindungsstück entweder eine erste oder eine zweite Form hat,
(b) Bereitstellen eines medizinischen Filters zum Zuführen durch das Lumen des Katheterzuführungssystems, wobei der Filter an einem ersten Ende eine Hakenstruktur hat,
(c) Bereitstellen einer Kartusche, die ein erstes und ein zweites Ende hat, wobei die Kartusche Indikatoren hat, die anzeigen, welches Ende das erste Ende ist und welches Ende das zweite Ende ist, wobei der Filter in der Kartusche in einer radial komprimierten Form bereitgestellt und aufbewahrt wird, wobei das erste und das zweite Ende des Filters jeweils näher zu dem ersten bzw. dem zweiten Ende der Kartusche angeordnet sind, wobei das erste und das zweite Ende der Kartusche unterschiedliche Formen haben, die der Form des Katheterverbindungsstücks der entsprechenden ersten oder zweiten Art entsprechen,
(d) Auswählen eines Katheters zwischen der ersten und der zweiten Art,
(e) Koppeln des entsprechenden Endes der Kartusche mit dem ausgewählten Katheterverbindungsstück derart, daß das gewünschte Ende des Filters innerhalb der Kartusche zu dem Katheter hin zeigt, das der Art des Katheters entspricht, die ausgewählt ist,
(f) Vorschieben des Katheters, so daß ein distaler Anschluß des Katheters sich nahe einer gewünschten Stelle für die Behandlung befindet,
(g) Schieben des medizinischen Filters aus der Kartusche durch das Lumen des Katheters und Entfalten des Filters aus dem distalen Anschluß des Katheters,

Es werden nun als Beispiel Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen:
1 eine Seitenansicht eines Filters, angeordnet nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung, in einer expandierten Form, zeigt,
2 eine Stirnansicht längs einer Längsachse eines Filters nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung, in einer expandierten Konfiguration, illustriert,
3 und 4 teilweise Aufrisse einer Hakenstruktur eines Filters nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung zeigen,
5 bis 8 Teilansichten von Schulterabschnitten eines medizinischen Filters, nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung, zeigen,
9 eine schematische Ansicht eines Filters in einer anfänglichen komprimierten Form und einer expandierten entfalteten Form ist,
10, 11, und 20 bis 22 Zubehörvorrichtungen zeigen, die zum Zuführen implantierbarer Filter der vorliegenden Erfindung verwendet werden können,
12 und 13 Seitenansichten einer Aufbewahrungs- und Einsetzkartusche für einen medizinischen Filter zeigen,
14 bis 19 schematische Ansichten von Verfahren zum Zuführen und Entfalten eines Filters der vorliegenden Erfindung zeigen und
23 und 24 Querschnittsansichten eines medizinischen Filters nach der vorliegenden Erfindung, allein und implantiert in einen Körperdurchgang eines Patienten, zeigen.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigen 1 bis 8 einen medizinischen Filter nach der vorliegenden Erfindung, der vorzugsweise aus einem elastischen Material hergestellt ist. Der Filter neigt dazu, wie schematisch in 9 abgebildet, von einer anfänglichen komprimierten Form zu einer expandierten Form zu expandieren.
In der expandierten Form hat der Filter 10 vorzugsweise eine Reihe von Längsrippen 12, die im Wesentlichen parallel mit einer Längsachse des Filters 10 ausgerichtet sind. Mehrere Elemente definieren vorzugsweise einen ersten und einen zweiten Filterabschnitt 14 und 16, die nahe einem Rückholende des Filters bzw. einem Einsetzende angeordnet sind. Ein Paar von zentralen Bünden 18 und 20 ist ebenfalls vorzugsweise an dem Rückholende bzw. dem Einsetzende angeordnet. Eine Hakenstruktur 22 ist am Rückholbund 18 befestigt.
Zusätzlich sind vorzugsweise eine Reihe von Öffnungen 24 und eine entsprechende Reihe von Verankerungswiderhaken 26 an Schultern oder Übergängen zwischen einem zentralen Körperabschnitt 15, der durch die Längsrippen 12 definiert wird, und den Filterabschnitten 14 bzw. 16 angeordnet. Mit anderen Worten, die Öffnungen 24 sind zwischen den Rippen 12 und dem Filterabschnitt 14 am Rückholende angeordnet, und die Widerhaken 26 sind zwischen den Rippen 12 und dem Filterabschnitt 16 am Einsetzende des Filters 10 angeordnet.
Der Filter 10 wird vorzugsweise durch einen Zuführungskatheter 28, der vorzugsweise ein Lumen 30 definiert, das sich zwischen einem proximalen Verbindungsstück 32, das ein hämostatisches Ventil (nicht gezeigt) hat, und einer distaler Lumenöffnung 34 erstreckt, zu einer gewünschten Stelle für eine Behandlung zugeführt. Das proximale Verbindungsstück 32 hat ebenfalls vorzugsweise eine Spüllumenröhre 36 und einen Absperrhahn 38, die für verschiedene therapeutische Zwecke, einschließlich des Spülens des Lumens 30 des Zuführungskatheters 28, des Injizierens eines strahlungsundurchlässigen Kontrastfluids zum Betrachten auf einem Röntgen-Videoschirm oder des Verabreichens von Medikamenten, verwendet werden können.
Der Filter 10 ist vorzugsweise anfangs in einem komprimierten Zustand in eine in 12 und 13 gezeigte Filterkartusche 40 gepackt. Die Kartusche 40 definiert ein Lumen 42, in dem der komprimierte Filter aufbewahrt wird. Falls der Filter 10 in einem Blutgefäß verwendet werden soll, sollte der Arzt vorzugsweise dazu in der Lage sein, leicht zu bestimmen, welches Ende der Kartusche 40, und folglich welches Ende des Filters 10, zuerst eingesetzt werden sollte. Der Filter 10 kann dementsprechend, wie in 24 gezeigt, richtig in dem Körperdurchgang oder dem Blutgefäß 72 angeordnet werden. Die in 12 und 14 gezeigte Kartusche 40 hat vorzugsweise ebenfalls einen Femoralis-Anschluß 44 und einen Jugularis-Anschluß 46, die vorzugsweise unterschiedliche Formen haben, um passenden Zuführungskathetersystemen mit Femoralis- bzw. Jugularis-Zugang zu entsprechen. Solche unterschiedlichen Formen können zum Beispiel, gesehen von einem Ende der Kartusche 40, einen Kreis, ein Quadrat oder ein Dreieck einschließen. Die Kartusche hat vorzugsweise ebenfalls sowohl Femoralis-Pfeile 48 mit einem Etikett (nicht gezeigt), das darauf hinweist, daß der Femoralis-Anschluß 44 zu verwenden ist, um den Filter 10 aus einer Femoralis-Zugangsrichtung einzusetzen, als auch Jugularis-Pfeile 50 mit einem Etikett (nicht gezeigt), das darauf hinweist, daß der Jugularis-Anschluß 46 zu verwenden ist, um den Filter 10 aus einer Jugularis-Zugangsrichtung einzusetzen.
Die Hakenstruktur 22 des Filters 10 kann, wie in 3 und 4 gezeigt, eine T-Form mit Zwillingshaken haben. Es ist möglich, daß diese Zwillingshakenstruktur 22 die Leichtigkeit des Herausholens des Filters 10 verbessern kann.
Die Widerhaken oder Anker 26 erstrecken sich in einer Längsrichtung und werden freigelegt, wenn sich der Filter 10 in einer expandierten Form befindet. Sie können so geformt sein, wie in 5 und 6 gezeigt, wobei eine Reihe von Schnitten in den Rippen 12 sowohl den Anker 26 formt als auch eine Öffnung für den Anker 26 definiert, wenn sich der Filter in einer komprimierten Form befindet.
Die Öffnungen 24 können dazu neigen, Beanspruchungen in dem Filter auszugleichen. Mit anderen Worten, die Anker 26 können durch Ausschneiden derselben aus den Rippen geformt sein, die dazu neigen werden, sich zu biegen und den Mittelabschnitt 15 und den Filterabschnitt 16 zu definieren. Ähnlich kann das Vorhandensein der Öffnungen 24 dazu neigen, Beanspruchungen in den Rippen auszugleichen, was bewirkt, daß sie sich auf eine komplementäre Weise biegen und den Mittelabschnitt 15 und den Filterabschnitt 14 definieren.
Bei Anwendung wird der Zuführungskatheter 28 längs eines Körperdurchgangs in einem Patienten eingesetzt, bis sich das distale Ende 34 nahe einer gewünschten Stelle für eine Behandlung befindet. Nachdem der Filter 10 innerhalb des Lumens 30 des Katheters 28 angeordnet ist, kann ein Schubdraht 52 verwendet werden, um den Filter 10 aus der distalen Spitze 34 des Katheters 28 zu schieben. Der in 10 und 11 gezeigte Schubdraht 52 hat ein proximales Verbindungsstück 54 und ein distales Ende 56. Der Filter 10 wird in den Körperdurchgang eingeführt, wo der medizinische Filter 10 elastisch in die illustrierte Form expandieren wird, nachdem er aus dem Katheter 28 freigesetzt ist, unter dem Einfluß von Expansionskräften, die dem Material innewohnen, aus dem der medizinische Filter hergestellt worden ist.
Selbstverständlich sind mehrere Verfahren möglich, um den Filter innerhalb des Lumens 30 des Katheters 28 zu plazieren, Der Filter kann einfach innerhalb des distalen Endes 34 des Lumens 30 plaziert werden, was eine verhältnismäßig kurze Strecke gewährleistet, die der Filter 10 geschoben werden muß, bevor er aus dem Katheter 28 austritt.
Ein anderes mögliches Verfahren zum Einsetzen des Filters 10 an der gewünschten Stelle ist, ihn in das proximale Ende des Lumens 30 einzusetzen und danach den Filter 10 mit dem Schubdraht 52 längs der gesamten Länge des Katheters 28 zu schieben, nachdem der Katheter, nachdem das distale Ende des Katheters in die gewünschte Position für eine Behandlung vorgeschoben worden ist.
Ein anderer möglicher Aspekt ist, eine positive Rückmeldung darüber bereitzustellen, welches Ende des Filters 10 zuerst in das Lumen 30 einzusetzen ist. Mit anderen Worten, es kann wünschenswert sein, das eine Ende des Filters zuerst in den Katheter einzusetzen, zum Beispiel, wenn man sich von einem Femoralis-Zugangspunkt annähert, und daß das von dem ersten verschiedene Ende an einem anderen Zugangspunkt zuerst eingesetzt wird, zum Beispiel, wenn man sich einem Jugularis-Zugangspunkt annähert. Die in 12 und 13 gezeigte Kartusche 40 kann das Anordnen des Filters 10 erleichtern, da sie eine erste Reihe von Pfeilen 48, die ein erstes Etikett oder einen Indikator wie beispielsweise „Femoralis" haben, und eine zweite Reihe von Pfeilen 50, die ein zweites Etikett oder einen Indikator wie beispielsweise „Jugularis" haben, einschließt.
Falls zum Beispiel, unter Bezugnahme auf 14 bis 16, durch den Arzt eine Jugularis-Herangehensweise (oder ein beliebiger anderer Zugangspunkt, bei dem es wünschenswert ist, daß der Filter 10 mit der Zuführung der Hakenstruktur 22 zuerst eingesetzt wird) gewählt wird, kann sich der Arzt auf die „Jugularis"-Pfeile 50 beziehen und den entsprechenden Jugularis-Anschluß 46 an dem einen Ende der Kartusche 40 in das proximale Verbindungsstück und das hämostatische Ventil 32 des Katheters 28 einsetzen. Als Nächstes wird der Schubdraht 52 in das andere Ende der Kartusche 40 und durch die Lumina der Kartusche 40 und des Katheters 28 vorgeschoben, bis eine Markierung 58 das hämostatische Ventil erreicht. Diese Markierung 58 kann an einer Position bereitgestellt werden derart, daß das distale Ende des Schubdrahtes den Filter 10 an einem Punkt positioniert haben wird, an dem er das distale Ende des Katheters 28 erreicht hat. Bei dieser Anordnung kann der Arzt die Baugruppe neu positionieren, um die Position des Filters 10 unmittelbar vor dem Entfalten des Filters zu verfeinern.
Als ein anderes Beispiel kann der Arzt einen Femoralis-Zugangspunkt (oder einen beliebigen anderen Zugangspunkt, bei dem der Arzt wünscht, den Filter 10 mit dem Ende des Bundes 20 zuerst einzusetzen) wählen. Bei dieser Art von Situation kann der Arzt einen Katheter 28 wählen, der, wie in 17 bis 19 gezeigt, eine Länge hat, die für eine solche gewünschte Stelle für eine Behandlung geeignet ist.
Dementsprechend würde sich der Arzt in einem solchen Fall auf die „Femoralis"-Pfeile 48 beziehen und den entsprechenden Femoralis-Anschluß 44 an der Kartusche 40 in das proximale Verbindungsstück 32 einsetzen. Der Schubdraht 52 wird, wie weiter oben beschrieben, verwendet, um den Filter 10 vorzuschieben und zu entfalten.
Optionale Vorrichtungen, die verwendet werden können, insbesondere zum Beispiel, bevor der Katheter 28 eingesetzt und zu der gewünschten Stelle für eine Behandlung vorgeschoben wird, sind, wie in 22 gezeigt, ein Führungsdraht 68 und eine komplementäre Einführungsvorrichtung 70. Der in 20 gezeigte Dilatator 60 hat ein proximales Verbindungsstück 62 und spiralige Seitenlöcher 66, flankiert von Markierungen 64. Eine andere optionale Vorrichtung, die verwendet werden kann, insbesondere, wenn der Katheter 28 eingesetzt und zu der gewünschten Stelle für eine Behandlung vorgeschoben wird, ist ein Dilatator 60. Der in 20 gezeigte Dilatator 60 hat ein proximales Verbindungsstück 62 und spiralige Seitenlöcher 66, flankiert von Markierungen 64.
Medizinische Filter nach der vorliegenden Erfindung können aus einem beliebigen geeigneten Material unter Anwendung einer Vielzahl von Verfahren hergestellt werden. Ein Material, das die gewünschten Eigenschaften von Festigkeit, Elastizität, Flexibilität, biologischer Verträglichkeit und Haltbarkeit hat, ist Nitinol. Es können andere Materialien, welche die gewünschten Eigenschaften haben, wie beispielsweise rostfreier Stahl, verwendet werden. Gleichfalls können die Fertigungsverfahren einschließen, eine Röhre bereitzustellen und danach ein Muster in die Röhre zu schneiden, um eine Expansion in die gewünschte Form zu ermöglichen. Selbstverständlich sind verschiedene andere Verfahren möglich, einschließlich dessen, den Filter aus diskreten Elementen zu formen und die Elemente danach zu vereinen oder zu verbinden.
Zusätzlich zu dem bisher erwähnten Nitinol können ebenfalls viele andere Materialien verwendet werden, um einen medizinischen Filter nach der vorliegenden Erfindung zu fertigen. Als Alternative können zum Beispiel verschiedene Metalle verwendet werden, wobei es in diesem Fall wesentlich ist, daß der medizinische Filter die beabsichtigte Form desselben annimmt, nachdem er zum Zweck des Einführens desselben aus dem Katheter ausgestoßen worden ist. Der medizinische Filter wird selbstverständlich während des Einführens durch den Katheter in einem komprimierten Zustand gehalten. Zu diesem Zweck kann eine Konfiguration verwendet werden, die das Filtermetall auf Grund der elastischen Eigenschaften desselben dekomprimiert. In der axialen Ansicht zeigen die weiter oben beschriebenen Filterabschnitte auf beiden Seiten der Rippen der medizinischen Filter nach der vorliegenden Erfindung Rauten- oder Polygonformen. Es ist ebenfalls möglich, mit medizinischen Filtern zu genügen, deren Filterabschnitte in der axialen Ansicht eine Sternform oder eine beliebige andere geeignete Form zeigen, solange sie Blutgerinnsel oder Thromben erfolgreich abfangen. Ein Vorteil dieses Merkmals ist, daß nach dem Passieren des ersten Filterabschnitts und des röhrenförmigen Abschnitts oder des länglichen Körperelements eine zweite Möglichkeit zum Abfangen in der Form eines zusätzlichen Filterabschnitts bereitgestellt worden ist. Es sind ebenfalls andere Formen der Filterabschnitt in der axialen Ansicht möglich, wobei diese Formen den Fachleuten auf dem Gebiet nach dem Lesen der vorliegenden Beschreibung offensichtlich sein werden. Die Formen der Filterabschnitte in der axialen Ansicht müssen nicht symmetrisch sein und können im Prinzip jede geeignete Erscheinung haben.

Claims

Medizinischer Filter (10) zur Plazierung innerhalb eines Körperdurchgangs zur Behandlung eines Patienten, der folgendes aufweist: in einem radial komprimierten Zustand eine röhrenförmige Form mit einem ersten und einem zweiten integralen Endstück (18, 20) an einem ersten und einem zweiten Ende des medizinischen Filters (10); mehrere Rippen (12), die in einem vorgewählten Muster angeordnet sind und sich zwischen dem ersten und dem zweiten Endstück (18, 20) in einer Richtung im wesentlichen parallel zu einer Längsachse des medizinischen Filters erstrecken; wobei das Muster der Rippen (12) einen zentralen Körperabschnitt (15) und einen ersten und einen zweiten Endabschnitt (14, 16) definiert; eine Hakenstruktur (22), die an dem ersten Endstück (18) angebracht ist; wenigstens ein Widerhakenmuster, das an einem Übergang zwischen wenigstens einer Rippe des zentralen Körperabschnitts (15) und dem zweiten Endabschnitt (16) definiert ist; und wenigstens eine Öffnung (24), die an dem Übergang zwischen wenigstens einer Rippe des zentralen Körperabschnitts (15) und dem ersten Endabschnitt (14) definiert ist; wobei in einem radial expandierten Entfaltungszustand die Rippen (12) dazu tendieren, sich federnd in radialen Richtungen auszudehnen, wodurch eine Bewegung des ersten und des zweiten Endstücks (18, 20) aufeinander zu hervorgerufen wird; alle Rippen (12) dazu tendieren, sich voneinander zu spreizen, so daß der medizinische Filter mehrere zentrale Polygonformen definiert, die angrenzend um eine Längsachse des medizinischen Filters (10) angeordnet sind, wobei jede der Rippen (12) jeweils eine Polygonform definiert, die sich in einer Ebene im wesentlichen parallel zu der Längsachse des medizinischen Filters (12) erstreckt; der medizinische Filter (10) weiterhin einen ersten und zweiten Endfilterabschnitt definiert, der die zentralen Polygone mit den Endstücken verbindet, wobei die Endfilterabschnitte jeweils mehrere Filterzellen definieren; jede der Filterzellen durch mehrere Teile gebildet wird; die Filterzellen sich alle entlang eines ersten und zweiten Endkonus erstrecken; wobei das wenigstens eine Widerhakenmuster wenigstens einen Widerhaken (26) definiert, der sich im wesentlichen parallel zu der Längsachse erstreckt, einen spitzen Winkel zwischen dem Widerhaken (26) und dem zweiten Endkonus in dem expandier ten expandierten Zustand definiert, der dazu tendiert, einer Bewegung des Filters (10) in einem Körperdurchgang Widerstand zu leisten; wobei der medizinische Filter (10) in einem Körperdurchgang für einen Zeitraum implantiert werden kann und der medizinische Filter (10) optional durch Ziehen an der Hakenstruktur (22) herausgeholt werden kann und den Filter aus dem Patienten durch einen Katheter zurückzieht; wobei der wenigstens eine Widerhaken (26) sich von der Hakenstruktur weg erstreckt, um ein Herausholen des Filters zu unterstützen.
Medizinischer Filter nach Anspruch 1, wobei der Filter (10) aus einem einzelnen einheitlichen Metallelement gebildet ist.
Medizinischer Filter nach Anspruch 1, der für eine Verwendung in der Hohlvene eingerichtet ist.
Medizinischer Filter nach Anspruch 1, wobei jede Rippe (12) einen der Widerhaken (26) aufweist und jede Rippe eine der Öffnungen (24) definiert, die in jeder Rippe (12) definiert ist; wobei die Öffnungen (24) mit den Widerhaken (26) zusammenwirken, um eine strukturelle Spannung über das erste und zweite Ende des Filters (12) auszugleichen.
Medizinischer Filter nach Anspruch 1, wobei die Hakenstruktur (22) mehr als eine Rückholfläche aufweist.
Medizinscher Filter nach Anspruch 1, wobei die Hakenstruktur (22) zwei oder mehr Haken aufweist, die in einem Winkel zueinander angeordnet sind.
Medizinischer Filter nach Anspruch 1, wobei die Hakenstruktur (22) einen zentralen Abschnitt aufweist, der radial nach innen zu der zentralen Längsachse des Filters gebogen ist.