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Hintergrund der Erfindung
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Diese
Offenbarung bezieht sich auf die chemisch-mechanische Planarisierung
(CMP) von Halbleiterwafern und genauer auf CMP-Zusammensetzungen
(Polier-Zusammensetzungen)
und Verfahren zur Entfernung der Sperrmaterialien von Halbleiterwafern
in Gegenwart untereinander liegender dielektrischer Schichten mit
verminderter Erosion der dielektrischen Schicht.
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Die
Halbleiterindustrie ist bei der Bildung integrierter Schaltkreise
auf Halbleiterwafern auf Leiterbahnmetalle angewiesen. Diese Leiterbahnmetalle
wie Metalle der Aluminium-, Kupfer-, Gold-, Nickel- und Platingruppe,
Silber, Wolfram und deren Legierungen verfügen über einen geringen elektrischen
Widerstand. Kupfermetalleiterbahnen liefern hervorragende Leitfähigkeit
bei geringen Kosten. Da Kupfer in vielen dielektrischen Materialen
wie Siliciumdioxid oder dodierten Versionen von Siliciumdioxid in
hohem Grade löslich
ist, wenden Hersteller integrierter Schaltkreise typischerweise
eine Diffusionssperrschicht an, um die Kupferdiffusion in die dielektrische
Schicht zu verhindern. Beispielsweise umfassen Sperrschichten zum
Schutz von Dielektrika Tantal, Tantalnitrid, Tantal-Silicium-Nitride,
Titan, Titannitride, Titan-Silicium-Nitride,
Titan-Titan-Nitride, Titan-Wolfram, Wolfram, Wolframnitride und
Wolfram-Silicium-Nitride.
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Die
Chip-Herstellung nutzt CMP-Verfahren zur Planarisierung von Halbleitersubstraten
nach der Abscheidung der Metalleiterbahnschichten. Typischerweise
nutzt das Polierverfahren eine „Erstschritt"-Aufschlämmung, die
speziell an die schnelle Entfernung der Metalleiterbahn angepaßt ist.
Dann umfaßt
das CMP-Verfahren eine „Zweitschritt"-Aufschlämmung zur
Entfernung der Sperrschicht. Typischerweise ent fernen die Zweitschritt-Aufschlämmungen
selektiv die Sperrschicht, ohne die physikalische Struktur oder
die elektrischen Eigenschaften der Leitungsstruktur zu beeinträchtigen. Überdies
sollte die Zweitschritt-Aufschlämmung über niedrige
Erosionsraten für
Dielektrika verfügen.
Erosion bezieht sich auf unerwünschte
Vertiefungen in der Oberfläche
der dielektrischen Schichten, die aus der Entfernung eines Teils
der dielektrischen Schicht im Verlauf des CMP-Verfahrens resultieren.
Erosion, die neben dem Metall in Gräben stattfindet, verursacht
dimensionale Defekte in den Schaltkreisleitungen. Diese Defekte
tragen zur Schwächung
elektrischer Signale, die von den Schaltkreisleitungen übertragen
werden, bei und beeinträchtigen
die anschließende
Verarbeitung. Die Entfernungsrate der Sperre gegenüber der
Entfernungsrate der Metalleiterbahn oder der dielektrischen Schicht
ist als das Selektivitätsverhältnis bekannt.
Für die
Zwecke dieser Beschreibung bezieht sich Entfernungsrate auf eine
Entfernungsrate als Veränderung
der Dicke pro Zeiteinheit wie Angström pro Minute.
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Typische
CMP-Zusammensetzungen für
die Sperrenentfernung erfordern eine hohe Konzentration an Abrasivum
wie mindestens 7,5 Gew.-% in einer flüssigen CMP-Zusammensetzung zur Entfernung eines
Sperrmaterials. Diese Aufschlämmungen
mit einem hohen Gehalt an Abrasivum führen jedoch wahrscheinlich
zu inakzeptablen Dielektrikum-Erosionsraten. Überdies können hohe Konzentrationen an
Abrasivum zum Ablösen
oder Delaminieren von Schichten aus Low-k-Dielektrikum von Halbleiterwafern
führen.
Ferner wird das Ablösen
oder Delaminieren von Low-k-Dielektrika
bei Drücken
von 21,7 kPa (3 psi) und darüber
ein größeres Problem.
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EP1150341 von Uchida et
al. lehrt eine CMP-Zusammensetzung zur Verwendung in CMP-Verfahren, umfassend
ein Oxidationsmittel, ein oxidierendes Metallätzmittel, Abrasiva, ein Schutzfilmbildungsmittel,
das ein Carbonsäurepolymer
umfaßt,
und einen Auflösungsbeschleuniger.
Diese Zusammensetzung ist für
die Erstschritt-Kupferentfernung
vorgesehen; und sie entfernt eine Sperrschicht nicht effektiv, wohingegen
sie gleichzeitig die Erosion verringert.
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Es
besteht nach wie vor die unerfüllte
Forderung nach wäßrigen CMP-Zusammensetzungen,
die selektiv Tantalsperrschichten entfernen können, während sie gleichzeitig die
Erosion dielektrischer Materialien verringern. Überdies besteht die Forde rung
nach einer CMP-Zusammensetzung, die Sperrschichten aus gemusterten
Wafern mit verringerten Fehlerhaftigkeitsraten entfernt.
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Darlegung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung gestaltet sich in ihren verschiedenen Aspekten,
wie in den anhängenden Ansprüchen dargestellt.
Die Erfindung liefert eine wäßrige chemisch-mechanische Planarisierungszusammensetzung,
umfassend: ein Oxidationsmittel zum Fördern der Sperrentfernung;
ein Abrasivum; einen Inhibitor zum Vermindern der Entfernung einer
Metalleitung und ein wasserlösliches
Carbonsäurepolymer
mit mindestens einer wiederkehrenden Einheit des Polymers, umfassend
mindestens zwei Carbonsäurefunktionalitäten, und
wobei die chemisch-mechanische Planarisierungszusammensetzung einen
pH von weniger als 4, eingestellt mit einem anorganischen pH-Einstellungsmittel,
und eine Tantalnitrid-Entfernungsrate von mindestens 80% der Kupfer-Entfernungsrate,
bei einem Kissendruck von 13,8 kPa, aufweist.
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Überdies
umfaßt
die Erfindung ein Verfahren zum Planarisieren eines Halbleiterwafers,
umfassend: das Aufbringen einer wäßrigen chemisch-mechanischen
Planarisierungszusammensetzung auf den Wafer, wobei die Zusammensetzung
ein Carbonsäurepolymer
mit mindestens einer wiederkehrenden Einheit des Polymers, umfassend
mindestens zwei Carbonsäurefunktionalitäten; ein
Abrasivum und einen Korrosionsinhibitor zum Beschränken der
Entfernung der Metalleitung umfaßt, wobei die chemisch-mechanische
Planarisierungszusammensetzung einen pH von weniger als oder gleich
4 aufweist; und das Polieren des Halbleiterwafers, wobei die chemisch-mechanische Planarisierungszusammensetzung
eine Tantalnitrid-Entfernungsrate von mindestens 80% der Kupfer-Entfernungsrate
bei einem Kissendruck von 13,8 kPa aufweist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine graphische Darstellung der Entfernungsrate für die Sperre,
die Metalleiterbahn und die dielektrischen Schichten gegen die Konzentration
an Polymaleinsäure
in Gewichtsprozent;
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2 ist
eine graphische Darstellung der Erosion bei den Merkmalen 10 μm/10 μm, 0,25 μm/0,25 μm, 7 μm/3 μm und 9 μm/1 μm gegen die
Konzentration an Polymaleinsäure
in Gewichtsprozent und
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3 ist
ein Vergleich der Fehlerhaftigkeit auf Kupferschichtwafern zwischen
einer alkalischen Aufschlämmung
und einer sauren Aufschlämmung,
enthaltend ein Carbonsäurepolymer.
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Ausführliche Beschreibung
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Die
CMP-Zusammensetzung ist zur Sperrentfernung bei der Herstellung
einer breiten Vielzahl von Halbleiterwafern mit verringerten Erosionsraten
für dielektrische
Materialien geeignet. Die chemisch-mechanische Planarisierungszusammensetzung
umfaßt
Carbonsäurepolymere,
die bei einem sauren pH von weniger als 4 arbeiten und die Erosion
für dielektrische
Materialien verringern. Genauer gesagt, weist mindestens eine wiederkehrende
Einheit des Polymers der Carbonsäurepolymere
mindestens zwei Carbonsäurefunktionalitäten auf.
Diese CMP-Zusammensetzung entfernt Sperrschichten mit verringerter
Dielektrikum-Erosion und einer kontrollierten Kupfer-Entfernungsrate.
Typische dielektrische Materialien, die in integrierten Schaltkreisen verwendet
werden, umfassen: Siliciumdioxid-enthaltende Materialien, die von
Silanen wie Tetraethylorthosilicat (TEOS) abgeleitet sind, organische
Low-k- und/oder
Ultra-Low-k-Materialien, CORAL® CVD SiOC, kommerziell
erhältlich
von Novellus, BLACK DIAMOND® CVD SiOC, kommerziell
erhältlich
von Applied Materials, das dichte SiLK®-Aufschleuder-Dielektrikum
und das poröse
SiLK®-Aufschleuder-Dielektrikum,
kommerziell erhältlich
von Dow Chemicals, poröses
ZIRKON®-Aufschleuder-SiOC,
kommerziell erhältlich
von Shipley, AURORA® CVD SiOC, kommerziell
erhältlich
von ASML und TEFLON® Polytetrafluorethylen,
kommerziell erhältlich
von DuPont.
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Die
in der CMP-Zusammensetzung verwendeten Carbonsäurepolymere sind wasserlöslich. Das
Carbonsäurepolymer
ist vorzugsweise das Polymerisationsprodukt von mindestens einem
Carbonsäuremonomer mit
ethylenischer Ungesättigtheit
mit mindestens einer Carbonsäuregruppe
in Form einer freien Säure
oder eines Säuresalzes.
Beispiel-Salze umfassen Erdalkalimetall- und Alkalimetallsalze.
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In
einer Ausführungsform
besteht das Carbonsäurepolymer
aus dem Polymerisationsprodukt von mindestens einem Carbonsäuremonomer
mit mindestens zwei Carbonsäurefunktionalitäten ohne
die Gegenwart anderer Comonomere, d. h., das Carbonsäurepolymer
ist ein Homopolymer. In einer anderen Ausführungsform besteht das Carbonsäurepolymer
aus dem Copolymerisationsprodukt von mindestens einem Carbonsäuremonomer
mit mindestens zwei Carbosäurefunktionalitäten mit
mindestens einem copolymerisierbaren Monomer oder copolymerisierbaren
Polymer. Für
die Zwecke dieser Beschreibung umfassen Copolymere Polymere, die
aus zwei oder mehr Monomeren gebildet sind. Geeignete copolymerisierbare
Monomere umfassen beispielsweise Olefinmonomere, Styrolmonomere,
Vinylchloridmonomere, Vinylidenchloridmonomere, Acrylnitrilmonomere
und Gemische, die mindestens eines der zuvor genannten copolymerisierbaren
Monomere umfassen. Geeignete copolymerisierbare Polymere umfassen
beispielsweise Polyester, Polycarbonate, Polyamide, Polyolefine,
Polystyrole, Polyacetale, Polyacrylverbindungen, Polycarbonate,
Polyamidimide, Polyarylate, Polyurethane, Polyarylsulfone, Polyethersulfone,
Polyarylensulfide, Polyvinylchloride, Polysulfone, Polyetherimide,
Polytetrafluorethylene, Polyetherketone, Polyetheretherketone und
Gemische, die mindestens eines der zuvor genannten Polymere umfassen.
Es ist anzumerken, daß,
wenn das Carbonsäurepolymer
das Copolymerisationsprodukt von mindestens einem Carbonsäuremonomer
mit mindestens einem copolymerisierbaren Monomer oder copolymerisierbaren
Polymer ist, die resultierende Carbonsäure noch immer wasserlöslich ist.
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In
einer exemplarischen Ausführungsform
kann das Carbonsäurepolymer
neben den in der Hauptkette vorliegenden Carbonsäurefunktionalitäten mindestens
eine Carbonsäure-funktionale
Gruppe als einen Substituenten an der Polymerhauptkette aufweisen.
Das Carbonsäurepolymer
kann daher sowohl Carbonsäure-funktionale
Gruppen in der Polymerhauptkette als auch einen Substituenten an
der Polymerhauptkette aufweisen.
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Wünschenswerterweise
werden Carbonsäurepolymere
mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht (Mn)
von 200 bis 2.000.000 Gramm/mol (g/mol) verwendet. Innerhalb dieses
Bereiches werden wünschenswerterweise
Carbonsäurepolymere
mit einem Mn von größer als oder gleich 400 g/mol
verwendet. In diesem Bereich ebenso wünschenswert ist ein Mn von weniger als oder gleich 100.000 g/mol,
vorzugsweise weniger als oder gleich 50.000 g/mol. Für die Zwecke
dieser Beschreibung wird das Molekulargewicht durch Gelpermeationschromatographie
bestimmt.
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Wünschenswerterweise
wird das Carbonsäurepolymer
in einer Menge von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent (Gew.-%) verwendet.
Für die
Zwecke dieser Beschreibung werden alle Gewichtsprozente bezogen
auf das Gesamtgewicht der CMP-Zusammensetzung bestimmt, sofern nicht
etwas anderes angegeben ist. Innerhalb dieses Bereiches wird wünschenswerterweise
eine Menge von größer als
oder gleich 0,05, vorzugsweise größer als oder gleich 0,1 Gew.-%
verwendet wird. Auch wünschenswert
in diesem Bereich ist eine Menge von weniger als oder gleich 3,
vorzugsweise weniger als oder gleich 2 Gew.-%.
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Geeignete
Carbonsäurepolymere
umfassen beispielsweise Polyasparaginsäure, Polyglutaminsäure, Polylysin,
Polyäpfelsäure, Polymethacrylsäure, Ammoniumpolymethacrylat,
Natriumpolymethacrylat, Polyamidsäure, Polymaleinsäure, Polyitaconsäure, Polyfumarsäure, Poly(p-styrolcarbonsäure), Polyacrylsäure, Polyacrylamid,
Aminopolyacrylamid, Ammoniumpolyacrylat, Natriumpolyacrylat, Polyamidsäure, Ammoniumpolyamid,
Natriumpolyamid, Polyglyoxylsäure
und Gemische, die mindestens eines der zuvor genannten Polymere
umfassen.
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Das
bevorzugte Carbonsäurepolymer
ist Polymaleinsäure
mit der in Formel (I) nachstehend gezeigten Struktur.
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Eine
bevorzugte kommerziell erhältliche
Polymaleinsäure
ist Optidose 4210, kommerziell erhältlich von Rohm and Haas. Polymaleinsäure ist
bei allen pH-Werten stabil und fällt
während
der Formulierung nicht aus. Gegebenenfalls kann die Polymaleinsäure teilweise
oder vollständig
neutralisiert sein. Geeignete Ionen für die Neutra lisation sind Ammoniumionen,
Erdalkalimetalle oder Alkalimetalle, die beispielsweise Lithium, Natrium,
Kalium, Rubidium, Cäsium,
Magnesium, Calcium umfassen, und Gemische, die mindestens eines
der zuvor genannten Ionen umfassen. Die CMP-Zusammensetzungen, die diese Carbonsäurepolymere
umfassen, verringern die Erosionsraten des dielektrischen Materials,
während
sie gleichzeitig die Sperrentfernungsrate aufrechterhalten.
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Die
CMP-Zusammensetzung umfaßt
ein Abrasivum zum „mechanischen" Entfernen von Sperrschichten.
Das Abrasivum ist vorzugsweise ein kolloides Abrasivum. Beispiel-Abrasiva
umfassen die folgenden: anorganisches Oxid, Metallborid, Metallcarbid,
Metallnitrid oder eine Kombination, die mindestens eines der zuvor
genannten Abrasiva umfaßt.
Geeignete anorganische Oxide umfassen beispielsweise Siliciumdioxid (SiO2), Aluminiumoxid (Al2O3), Zirkoniumdioxid (ZrO2),
Cerdioxid (CeO2), Manganoxid (MnO2) und Gemische, die mindestens eines der
zuvor genannten Abrasivum-Oxide umfassen. Modifizierte Formen dieser
anorganischen Oxide wie Polymer-beschichtete anorganische Oxidteilchen
können
nach Bedarf auch genutzt werden. Geeignete Metallcarbide, -boride
und -nitride umfassen beispielsweise Siliciumcarbid, Siliciumnitrid,
Siliciumcarbonitrid (SiCN), Borcarbid, Wolframcarbid, Zirconiumcarbid,
Aluminiumborid, Tantalcarbid, Titancarbid und Gemische, die mindestens
eines der zuvor genannten Metallcarbide, -boride und -nitride umfaßt. Nach
Bedarf kann auch Diamant als ein Abrasivum verwendet werden. Alternative
Abrasiva umfassen auch polymere Teilchen und beschichtete polymere
Teilchen. Das bevorzugte Abrasivum ist Siliciumdioxid.
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Wünschenswerterweise
wird das Abrasivum in einer Menge von 0,05 Gew.-% bis 15 Gew.-%
verwendet. Innerhalb dieses Bereiches liegt das Abrasivum wünschenswerterweise
in einer Menge von größer als oder
gleich 0,1 und vorzugsweise größer als
oder gleich 0,5 Gew.-% vor. Ebenso wünschenswert in diesem Bereich
ist eine Menge von weniger als oder gleich 10 und vorzugsweise weniger
als oder gleich 5 Gew.-%.
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Das
Abrasivum hat zur Verhinderung von übermäßigem Metall-Dishing und Dielektrikumerosion
eine mittlere Teilchengröße von weniger
als oder gleich 150 Nano metern (nm). Für die Zwecke dieser Beschreibung bezieht
sich Teilchengröße auf eine
mittlere Teilchengröße des Abrasivums.
Wünschenswerterweise
wird ein Abrasivum mit einer mittleren Teilchengröße von weniger
als oder gleich 100 nm, vorzugsweise weniger als oder gleich 75
nm und vorzugsweise weniger als oder gleich 50 nm verwendet. Die
geringste Dielektrikumerosion und das geringste Metall-Dishing findet vorteilhafterweise
mit Siliciumdioxid mit einer mittleren Teilchengröße von weniger
als oder gleich 50 nm statt. Überdies
kann das bevorzugte Abrasivum zur Verbesserung der Stabilität des Abrasivums
in sauren pH-Bereichen Additive wie Dispergiermittel umfassen. Ein
solches Abrasivum ist kolloides Siliciumdioxid von Clariant S. A.,
Puteaux, Frankreich.
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Es
ist entdeckt worden, daß,
wenn die Teilchengröße des Abrasivums
kleiner oder gleich 50 nm ist, die CMP-Zusammensetzung die Sperrschicht
vorteilhafterweise bei einer hohen Rate entfernen kann, während sie
gleichzeitig die Erosion an den Low-k- und Ultra-low-k-Dielektrikumschichten
verringert. Die CMP-Zusammensetzungen zeigen auch, daß eine Verringerung
der Teilchengrößen in der
Zusammensetzung eine wesentliche Verringerung sowohl des Dishings
als auch der Erosion der Dielektrikumschichten zur Folge hat. In einer
anderen Ausführungsform
kann für
CMP-Zusammensetzungen, in denen das Abrasivum mittlere Teilchengrößen kleiner
oder gleich 50 nm hat, die Teilchengrößenverteilung zumindest eingipfelig
sein. Die Teilchengrößenverteilung
kann nach Bedarf auch zweigipfelig oder dreigipfelig sein.
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Enthält die CMP-Zusammensetzung
keine Abrasiva, wird die Kissenwahl und -konditionierung für das chemisch-mechanische
Planarisierungsverfahren (CMP-Verfahren) noch wichtiger. Beispielsweise
verbessert ein fixiertes Schleifkissen bei einigen Siliciumdioxid-freien
Zusammensetzungen das Polierverhalten.
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Die
Entfernungsrate von Sperrschichten wie Tantal und Tantalnitrid wird
durch die Verwendung des Oxidationsmittels vorteilhaft optimiert.
Geeignete Oxidationsmittel umfassen beispielsweise Wasserstoffperoxid,
Monopersulfate, Iodate, Magnesiumperphthalat, Peressigsäure und
andere Persäuren,
Persulfate, Bromate, Periodate, Nitrate, Eisensalze, Cersalze, Mangan-(Mn)(III)-,
Mn(IV)- und Mn(VI)-Salze, Silber salze, Kupfersalze, Chromsalze,
Kobaltsalze, Halogene, Hypochlorite und Gemische, die mindestens
eines der zuvor genannten Oxidationsmittel umfassen. Das bevorzugte
Oxidationsmittel ist Wasserstoffperoxid. Es ist anzumerken, daß das Oxidationsmittel
gelegentlich kurz vor der Verwendung zu der CMP-Zusammensetzung
gegeben wird und in solchen Fällen
das Oxidationsmittel in einer separaten Verpackung enthalten ist.
Die Oxidationsmittelzugabe beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%. Innerhalb dieses Bereiches wird
am stärksten
bevorzugt eine Menge von 0,2 bis 5 Gew.-% verwendet.
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Die
CMP-Zusammensetzung hat zur Erzeugung einer hohen Sperrentfernungsrate
bei gleichzeitiger Verringerung der Erosion der Dielektrikumschicht
einen sauren pH. Geeignete Metalle, die für die Leiterbahn verwendet
werden, umfassen beispielsweise Aluminium, Aluminiumlegierungen,
Kupfer, Kupferlegierungen, Gold, Goldlegierungen, Nickel, Nickellegierungen,
Platingruppemetalle, Platingruppelegierungen, Silberlegierungen,
Wolfram und Wolframlegierungen oder Kombinationen, die mindestens
eines der zuvor genannten Metalle umfassen. Das bevorzugte Leiterbahnmetall
ist Kupfer. In sauren CMP-Zusammensetzungen und -Aufschlämmungen,
die Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid nutzen, ist sowohl die
Kupfer-Entfernungsrate als auch die statische Ätzrate aufgrund der Oxidation
des Kupfers sehr hoch. Zur Verringerung der Entfernungsrate des
Leiterbahnmetalls nutzt die CMP-Zusammensetzung einen ersten Korrosionsinhibitor
und einen optionalen zweiten Korrosionsinhibitor. Die Korrosionsinhibitoren
verringern die Oxidation des Leiterbahnmetalls durch das Oxidationsmittel.
Dies erleichtert ein verbessertes Polierverhalten durch die Verringerung
des Dishings des Leiterbahnmetalls.
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Der
bevorzugte Korrosionsinhibitor ist Benzotriazol (BTA). In einer
Ausführungsform
kann die CMP-Zusammensetzung zur Verringerung der Leitungs-Entfernungsrate
eine relativ große
Menge an BTA-Inhibitor enthalten. Der Inhibitor ist in einer Menge
von 0,0025 bis 6 Gew.-% vorhanden. Innerhalb dieses Bereiches ist
eine Menge an Inhibitor von mehr als oder gleich 0,025, vorzugsweise
mehr als oder gleich 0,25 Gew.-% wünschenswert. Auch wünschenswert
in diesem Bereich ist eine Menge von weniger als oder gleich 4,
vorzugsweise weniger als oder gleich 1 Gew.-%. Bei der Verwendung
von BTA kann dies bis zur Grenze der Löslichkeitskonzentrati on in
der CMP-Zusammensetzung, die bis zu etwa 2 Gew.-% beträgt, oder
der Sättigungsgrenze
in der CMP-Zusammensetzung verwendet werden. Die bevorzugte Konzentration
an BTA ist eine Menge von 0,0025 bis 2 Gew.-%. Gegebenenfalls kann
der CMP-Zusammensetzung ein zusätzlicher
Korrosionsinhibitor zugegeben werden. Zusätzliche Korrosionsinhibitoren
sind oberflächenaktive
Mittel wie zum Beispiel anionische oberflächenaktive Mittel, nicht-ionische
oberflächenaktive
Mittel, amphotere oberflächenaktive
Mittel und Polymere oder organische Verbindungen wie Azole. Beispielsweise
kann der zusätzliche
Inhibitor ein Imidazol, Tolyltriazol oder ein Gemisch davon in Kombination
mit BTA umfassen. Der am stärksten bevorzugte
zusätzliche
Korrosionsinhibitor ist Tolyltriazol in Kombination mit BTA.
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Die
CMP-Zusammensetzung umfaßt
zur Verringerung des pH der CMP-Zusammensetzung auf einen sauren
pH kleiner als 4 auch ein anorganisches Einstellungsmittel. Geeignete
anorganische pH-Einstellungsmittel umfassen zum Beispiel Salpetersäure, Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure und
Gemische, die mindestens eines der zuvor genannten anorganischen
pH-Einstellungsmittel umfassen. Das bevorzugte pH-Einstellungsmittel
ist Salpetersäure
(HNO3).
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Wünschenswerterweise
hat die CMP-Zusammensetzung einen pH von weniger oder gleich 4.
Innerhalb dieses Bereiches ist ein pH von größer oder gleich 1, vorzugsweise
größer oder
gleich 1,5 wünschenswert.
Auch wünschenswert
in diesem Bereich ist ein pH von weniger als oder gleich 3,5, vorzugsweise
weniger als oder gleich 3. Der bevorzugte pH-Bereich für die CMP-Zusammensetzung
beträgt
1 bis 4; und der am stärksten
bevorzugte pH für
die CMP-Zusammensetzung beträgt
2 bis 3.
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Bei
einem pH unter 3 kann die CMP-Zusammensetzung selbst mit einem relativ
niedrigen Gewichtsprozentsatz an Abrasivum in der CMP-Zusammensetzung
eine hohe Sperrmetall-Entfernungsrate verbunden mit einer verringerten
Erosionsrate liefern. Diese geringe Konzentration an Abrasivum kann
die Polierleistung eines CMP-Verfahrens durch Verringern unerwünschter
durch das Abrasivum induzierter Defekte wie Kratzern verbessern.
Beispielsweise liefert eine Teilchengröße von ungefähr nur 10
nm noch immer eine akzeptable Sperrschicht-Entfernungsrate, während gleichzeitig
die Erosion der Dielektrikumschicht verringert wird. Durch den Ein satz
eines Abrasivums mit einer relativ kleinen Teilchengröße und Formulieren
der CMP-Zusammensetzung bei einer geringen Konzentration an Abrasivum
kann die Erosion der Dielektrikumschicht weiter verringert werden.
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Gegebenenfalls
kann die CMP-Zusammensetzung zur Einstellung der Kupfer-Entfernungsrate
bezogen auf die Sperrmetall-Entfernungsrate einen Chelat- oder Komplexbildner
enthalten. Der Chelat- oder Komplexbildner verbessert die Kupfer-Entfernungsrate
durch das Bilden eines chelatgebundenen Metallkomplexes mit Kupfer.
Geeignete Chelatbildner umfassen zum Beispiel Carbonsäure, eine
Aminocarbonsäure
und Derivate davon und Gemische, die mindestens einen der zuvor
genannten Chelatbildner umfassen. Vorzugsweise liegt der Chelatbildner
in der CMP-Zusammensetzung in einer Menge von weniger als oder gleich
2 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der CMP-Zusammensetzung,
vor. Gegebenenfalls kann die CMP-Zusammensetzung auch Puffer wie
verschiedene organische und anorganische Säuren und Aminosäuren oder
deren Salze mit einem pKa im pH-Bereich von 1,5 bis weniger als
3 umfassen. Gegebenenfalls kann die CMP-Zusammensetzung ferner Entschäumer wie
nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel, einschließlich
Estern, Ethylenoxiden, Alkoholen, Ethoxylat, Siliciumverbindungen,
Fluorverbindungen, Ethern, Glycosiden und deren Derivaten und Gemische,
die mindestens eines der zuvor genannten oberflächenaktiv Mittel umfassen,
umfassen. Der Entschäumer
kann auch ein amphoteres oberflächenaktives
Mittel sein. Die chemisch-mechanische Planarisierungszusammensetzung
kann gegebenenfalls auch pH-Puffer, Biozide und Entschäumer umfassen.
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Durch
die CMP-Zusammensetzung kann der CMP-Apparat mit einem niedrigen
Druck von weniger als 21,7 kPa (3 psi) arbeiten. Der bevorzugte
Kissendruck beträgt
3,5 bis 21,7 kPa (0,5 bis 3 (psi)). Innerhalb dieses Bereiches kann
vorteilhafterweise ein Druck von weniger als oder gleich 13,8 kPa
(2 psi), stärker
bevorzugt weniger als oder gleich 10,3 kPa (1,5 psi) und am stärksten bevorzugt
weniger als oder gleich etwa 6,9 kPa (1 psi) verwendet werden. Der
niedrige CMP-Kissendruck verbessert die Polierleistung durch Verringern
des Kratzens und anderer unerwünschter
Polierdefekte und verringert die Schädigung zerbrechlicher Materialien. Beispielsweise
brechen und delaminieren Materialien mit einer niedrigen Dielektrizitätskonstante, wenn
sie hohen Belastungen ausgesetzt sind. Die CMP-Zusammensetzungen,
die die multifunktionalen sauren Carbonsäurepolymere umfassen, ermöglichen
vorteilhafterweise hohe Sperr- und Kupfer-Entfernungsraten, während gleichzeitig
die Erosion an den Low-k- und Ultra-low-k-Dielektrikumschichten,
die von organischen Materialien stammen, verringert wird. In einer
exemplarischen Ausführungsform
kann die CMP-Zusammensetzung so eingestellt oder abgestimmt werden,
daß eine
vorteilhaft hohe Sperr-Entfernungsrate ohne wesentliche Schädigung der
Low-k- oder Ultra-low-k-Dielektrikumschicht erreicht wird. Die CMP-Zusammensetzungen
können vorteilhaft
zur Verringerung der Erosion in gemusterten Wafern mit einer Vielzahl
von Leiterzugbreiten verwendet werden.
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Die
CMP-Zusammensetzung hat eine Tantalnitrid-Entfernungsrate von mindestens
80% der Kupfer-Entfernungsrate bei einem Kissendruck von 13,8 kPa,
gemessen mit einem Polierkissendruck, der normal für einen
integrierten Schaltkreis gemessen wird, und unter Verwendung eines
porösen
gefüllten
Polyurethan-Polierkissens. Ein spezielles Polierkissen, das zur
Bestimmung der Selektivität
verwendbar ist, ist das poröse
gefüllte
IC1010TM Polyurethan-Polierkissen. Vorzugsweise
hat die CMP-Zusammensetzung
eine Tantalnitrid-Entfernungsrate von mindestens 80% der Kupfer-Entfernungsrate
bei einem Kissendruck von 13,78 kPa, gemessen mit einem Polierkissendruck,
der normal für
einen integrierten Schaltkreis gemessen wird, und unter Verwendung
eines porösen
gefüllten
Polyurethan-Polierkissens. Ferner kann die CMP-Zusammensetzung Tantalnitrid-Entfernungsraten
aufweisen, die drei- oder fünfmal
höher sind
als die Kupfer-Entfernungsrate.
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Einige
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun in den folgenden Beispielen ausführlich beschrieben.
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Beispiel 1
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Die
Nomenklatur für
die Materialien, die in den CMP-Zusammensetzungen für die folgenden
Beispiele verwendet wurden, wird in Tabelle 1 nachstehend gezeigt.
Klebosol PL150H25 ist ein Siliciumdioxid, erhältlich von Clariant, mit 30
Gew.-% Siliciumdioxid-Teilchen mit einer Durchschnittsgröße von 25
nm und einem pH von 2 bis 3. Die Probe wurde unter Verwendung von
Wasser auf 4 Gew.-% Siliciumdioxid-Teilchen verdünnt. Tabelle 1
Nomenklatur | Name |
BTA | Benzotriazol |
Klebosol
PL150H25 | kolloides
Siliciumdioxid |
H2O2 | Wasserstoffperoxid |
Polymaleinsäure | Carbonsäurepolymer
mit zwei Carbonsäure-Funktionalitäten pro
wiederkehrender Einheit |
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Dieses
Experiment wurde zur Bestimmung der Polierleistung der CMP-Zusammensetzung
bei variierenden Komponentenkonzentrationen durchgeführt. Die
Polierexperimente wurden unter Verwendung einer Polierausrüstung, Modell
6EC, geliefert von Strasbaugh, durchgeführt. Das Polierkissen war ein
IC1010TM, geliefert von Rodel, Inc. Das
Kissen wurde vor jedem Durchlauf konditioniert. Das Polierverfahren
wurde bei einem Druck von 6,9 kPa (1 psi), einer Tischgeschwindigkeit
von 120 Umdrehungen pro Minute (U/min) und einer Trägergeschwindigkeit
von 114 U/min durchgeführt.
Die Zulaufrate für
die CMP-Zusammensetzung (Aufschlämmungsflußrate) betrug
200 Milliliter/Minute (ml/min).
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In
diesem Beispiel wurden mehrere Aufschlämmungen mit unterschiedlichen
Polymaleinsäurekonzentrationen,
wie in Tabelle 1 gezeigt, hergestellt. Alle der obigen Zusammensetzungen
enthielten 4 Gew.-% Klebosol PL150H25, 0,6 Gew.-% BTA, 0,5 Gew.-%
H
2O
2 und hatten
einen Lösungs-pH
von 2,5. Vergleichsbeispiele sind mit Buchstaben gekennzeichnet,
während
die Beispiele für
die CMP-Zusammensetzung mit Zahlen gekennzeichnet sind. Tabelle
2 zeigt die Entfernungsraten (RR) für Tantalnitrid (TaN), Kupfer
(Cu), TEOS, CDO und SiCN in Angström/Minute. Tabelle 2
Zusammensetzung | Polymaleinsäure (Gew.-%) | TaN-RR | Cu-RR | TEOS-RR | CDO-RR | SiCN-RR |
A | 0 | 1853 | 66 | 120 | 246 | 1108 |
1 | 0,015 | 1592 | 99 | 123 | 247 | 889 |
2 | 0,03 | 1803 | 109 | 123 | 202 | 751 |
3 | 0,05 | 1745 | 107 | 76 | 182 | 682 |
4 | 0,1 | 1840 | 100 | 104 | 113 | 463 |
5 | 0,25 | 1487 | 94 | 105 | 123 | 361 |
6 | 0,5 | 1236 | 100 | 111 | 100 | 303 |
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Die
Ergebnisse aus Tabelle 2 sind in 1 dargestellt.
Die 1 ist eine graphische Darstellung der Entfernungsrate
von Sperr- und Dielektrikumschichten gegen die Konzentration an
Polymaleinsäure
in Gewichtsprozent und zeigt, daß Polymaleinsäure die
TaN-, Kupfer- und TEOS-Entfernungsraten bei Konzentrationen von
weniger oder gleich 0,1 Gew.-% nicht signifikant beeinflußt. Sie
verringert jedoch die CDO- und SiCN-Entfernungsraten bei Konzentrationen
von weniger als oder gleich 0,1 Gew.-%.
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Zur
Bestimmung der Polierleistung auf einem Musterwafer mit Mustern
verschiedenster Leitungsbahnbreiten und -dichten (als Strukturen
bezeichnet), wie in Tabelle 3 nachstehend zu sehen, wurden die CMP-Zusammensetzungen
aus Tabelle 2 verwendet. Tabelle 3 spiegelt die Leitungsbahnbreiten
und Abstände
zwischen Leitungsbahnen auf einem 854 TEOS-Musterwafer wieder. Tabelle 3
Nomenklatur
für Strukturen
(Leitungsbahnbreite/Abstand) | Dichte |
100 μm/100 μm | 50% |
50 μm/50 μm | 50% |
10 μm/10 μm | 50% |
7 μm/3 μm | 70% |
0,25 μm/0,25 μm | 50% |
9 μm/1 μm | 90% |
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Beispiel 2
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In
Tabelle 4 wurde die Vergleichszusammensetzung A aus Tabelle 2 zum
Polieren eines gemusterten 854-TEOS-Wafers mit den in Tabelle 3
beschriebenen Breiten und Abständen
der gemusterten Leitungsbahnen verwendet. Abgelesen wurde im Zentrum
des Musters (Zentrum-Die), der Mitte des Musters (Mittel-Die) und
am Rand des Musters (Rand-Die). Die Ablesungen am Zentrum, der Mitte
und am Rand wurden dann gemittelt und in Tabelle 4 aufgezeichnet.
Die Daten für
die 100 μm/100 μm-, 50 μm/50 μm- und 10 μm/10 μm-Strukturen
spiegeln das Dishing wider, während
die Daten für
die 7 μm/3 μm-, 9 μm/1 μm- und 0,25 μm/0,25 μm-Strukturen die Erosion
der dielektrischen Zwischenschicht widerspiegeln. Dieses Experiment
wurde zur Bestimmung der Polierleistung der CMP-Zusammensetzung
bei variierenden Komponentenkonzentrationen durchgeführt. Die
Polierexperimente wurden unter Verwendung einer Mirra-Poliervorrichtung,
geliefert von Applied Materials, durchgeführt. Das Polierkissen war ein
IC1010TM, geliefert von Rodel, Inc. Das
Kissen wurde vor jedem Durchlauf konditioniert. Das Polierverfahren
wurde bei einem Druck von 6,9 kPa (1 psi), einer Tischgeschwindigkeit
von 120 Umdrehungen pro Minute (U/min) und einer Trägergeschwindigkeit
von 114 U/min durchgeführt.
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Die
Zulaufrate für
die CMP-Zusammensetzung (Aufschlämmungsflußrate) betrug
200 Milliliter/Minute (ml/min).
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Die
in Tabelle 4 gezeigten Werte stellen die topographische Tiefe in
Angström
dar. Tabelle 4
| Dishing | Dishing | Dishing | Erosion | Erosion | Erosion |
| 100 μm/100 μm-Struktur | 50 μm/50 μm-Struktur | 10 μm/10 μm-Struktur | 7 μm/3 μm-Struktur | 9 μm/1 μm-Struktur | 0,25 μm/0,25 μm-Struktur |
Vergleichszusammensetzung
A | 216 | 216 | 233 | 350 | 550 | 416 |
Zusammensetzung
4 | –33 | –100 | 258 | 100 | 366 | –33 |
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Die
in Tabelle 4 gezeigten Daten demonstrieren, daß die Zusammensetzung 4, die
0,1 Gew.-% Polymaleinsäure
enthält,
die Erosionsleistung auf gemusterten Strukturen verbessert. Der
Nutzen war am signifikantesten für
die 0,25 μm/0,25 μm-Struktur
und die 7 μm/3 μm-Struktur.
Die für
die Zusammensetzung 4 gezeigten negativen Ergebnisse zeigen Kupfervorsprünge über der
Planarisierungsoberfläche
an.
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Beispiel 3
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Unter
Verwendung der Polierbedingungen aus Beispiel 2 wurde der obige
Musterwafer-Test mit Zugabe von Zusammensetzung 3 wiederholt. Die
Daten sind in 2 dargestellt, die die Erosion
der Merkmale 10 μm/10 μm, 0,25 μm/0,25 μm, 7 μm/3 μm und 9 μm/1 μm zeigt.
Erneut wird bestätigt,
daß Polymaleinsäure die Erosionsleistung
signifikant verbessert.
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Aus
diesen Experimenten ist ersichtlich, daß die CMP-Zusammensetzungen,
die das Carbonsäurepolymer
Polymaleinsäure
enthalten, die Sperr-Entfernungsrate nicht beeinflussen oder verringern,
wohingegen sie gleichzeitig die Schädigung in Form von Erosion
an den Low-k- oder Ultra-low-k-Dielektrikumschichten verringern.
Die CMP-Zusammensetzungen können
vorteilhaft bei niedrigen Kissendrücken von 6,9 kPa (1 psi) arbeiten
und in integrierten Schaltkreisvorrichtungen mit hoher Topographie
zur Verringerung der Erosion bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung
einer hohen Sperr-Entfernungsrate verwendet werden.
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Die
CMP-Zusammensetzungen demonstrieren auch, daß eine Verringerung der Teilchengröße des Abrasivums
in der Zusammensetzung eine wesentliche Verringerung sowohl des
Dishings als auch der Erosion der Dielektrikumschichten zur Folge
hat. Daher haben die Abrasivumteilchen eine mittlere Teilchengröße von weniger
als oder gleich 9 nm, mit der die beste Dishing- und Erosionsleistung
geboten wird. Auch wenn sich die TaN-Entfernungsrate verringert,
wenn sich die mittlere Teilchengröße von 25 auf 9 nm verringert,
ist die Entfernungsrate hoch genug für ein wirksames Zweitschritt-Sperrentfernungs-CMP-Verfahren.
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Beispiel 4
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Das
Experiment wurde auf einer Polierausrüstung, Modell Mirra®,
geliefert von Applied Materials, durchgeführt. Das Polierkissen war ein
IC1010TM, geliefert von Rodel, Inc. Das
Kissen wurde vor jedem Durchlauf konditioniert. Das Polierverfahren
wurde bei einem Druck von 10,3 kPa (1,5 psi), einer Tischgeschwindigkeit
von 93 Umdrehungen pro Minute (U/min) und einer Trägergeschwindigkeit
von 87 U/min durchgeführt.
Die Zulaufrate für
die CMP-Zusammensetzung (Aufschlämmungsflußrate) betrug
200 Milliliter/Minute (ml/min). Die Kupferschichtwafer für den Fehlerhaftigkeitstest
wurden zunächst
mit einer kommerziell erhältlichen
Aufschlämmung
EPL2362 (hergestellt von Ethernal Chemical Co., Ltd.) 1 Minute unter
Verwendung eines CUP4410-Kissens (geliefert von Rodel, Inc.) und
Verfahrensparametern von 21,7 kPa (3 psi), 93 U/min Tischgeschwindigkeit,
87 U/min Trägergeschwindigkeit
und 200 ml/min Aufschlämmungsflußrate vorpoliert.
Dieser Schritt soll eine frische Kupferoberfläche erzeugen. Dann wurde der
vorpolierte Kupferschichtwafer mit der Aufschlämmungszusammensetzung 4 und
einer herkömmlichen
alkalischen Aufschlämmung
poliert.
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Nach
dem Polieren wurden Fehlerzählungen
auf einem Orbot®-Fehlermeßgerät, hergestellt
von Applied Materials, gemessen. Die herkömmliche alkalische Aufschlämmung wies
insgesamt 2.989 Defekte auf und die Zusammensetzung 4 insgesamt
314 Defekte. Wie in 3 veranschaulicht, bietet die
saure Sperrpolierzusammensetzung aus dem zweiten Schritt eine signifikante
Fehlerverbesserung gegenüber
herkömmlichen
stark abrasivumhaltigen alkalischen Sperraufschlämmungen.
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Die
chemisch-mechanischen Planarisierungszusammensetzungen entfernen
selektiv Tantalsperrschichten, während
sie gleichzeitig die Erosion dielektrischer Materialien verringern. Überdies
kann diese Zusammensetzung hinsichtlich der Kontrolle der Sperr-Entfernungsrate,
der Leitungsbahn-Entfernungsrate und der Dielektrikum-Entfernungsrate
eingestellt oder abgestimmt werden. Faktoren für die Kontrolle der Sperr-Entfernungsrate
umfassen die mittlere Teilchengröße, die
Teilchenkonzentration, den pH und die Oxidationsmittelkonzentration.
Faktoren für
die Kontrolle der Leitungsbahnmetall-Entfernungsrate umfassen die
Inhibitorkonzentration, die mittlere Teilchengröße, die Teilchenkonzentration
und die Oxidationsmittelkonzentration. Überdies umfassen Faktoren zum
Einstellen der Dielektrikum-Entfernungsrate die Art des Carbonsäurepolymers,
die Carbonsäurepolymerkonzentration,
die mittlere Teilchengröße und die
Teilchenkonzentration. Das Einstellen der obigen Faktoren liefert
eine CMP-Zusammensetzung, die eine vereinfachte Einstellung der Sperr-
und Leitungsbahnmetall-Entfernungsrate für Mehrfach-Integrationsschemen
erleichtert.