-
Hintergrund
-
Gebiet der Erfindung
-
Allgemein
beschriebene Ausführungsformen
beziehen sich auf thermoplastische Elastomere und daraus hergestellte
Artikel.
-
Beschreibung des Standes der Technik
-
Ein
Typ eines thermoplastischen Elastomers ist ein thermoplastisches
Vulkanisat (TPV). Ein TPV kann durch fein zerteilte Kautschukteilchen,
die in einer Kunststoffmatrix dispergiert sind, gekennzeichnet werden. Die
Kautschukteilchen sind vernetzt, um die Elastizität zu fördern. Als
solche weisen TPVs die Verarbeitungseigenschaften des Kunststoffs
und die Elastizität
des Kautschuks auf.
-
TPVs
werden herkömmlicherweise
durch dynamische Vulkanisation hergestellt. Eine dynamische Vulkanisation
ist ein Verfahren, bei dem eine Kautschukkomponente in einem Blend
aus wenigstens einer nicht vulkanisierenden Polymerkomponente vernetzt
und vulkanisiert wird, während
sie einem Mischen oder Mastizieren bei einer etwas erhöhten Temperatur
unterzogen wird. Vorzugsweise ist die Temperatur dieses Härtungsschritts
höher als
die Schmelztemperatur der nicht vulkanisierenden Polymerkomponente.
-
TPVs
werden zur Bildung einer Vielfalt von Artikeln und Verbundstoffen
für Kraftfahrzeuge,
das Bauwesen, den Verbraucher, die verarbeitende Industrie und andere
industrielle Märkte
verwendet. Einige dieser Anwendungen erfordern einen gewissen Gehalt
eines Materials vom Füllstofftyp
z.B. für
die Flammverzögerung,
die Schalldämpfung,
die Wärmeisolierung
oder elektrische Isolierung. Solche TPVs mit der notwendigen Beschickung
eines Füllstoffmaterials
für eine
bestimmte Anwendung leiden jedoch stark an der Verschlechterung
der mechanischen Eigenschaften, wie Zugfestigkeit und Reißdehnung,
aufgrund des Vorliegens des Füllstoffmaterials.
Es besteht daher ein Bedarf an TPVs, die hohe Gehalte an Füllstoffmaterial
aufweisen und die gesamte Elastizität der Kautschukphase und alle
Verarbeitungseigenschaften der Kunststoffphase beibehalten.
-
Kurzbeschreibung
-
Es
wird eine hochfeste thermoplastische Vulkanisat (TPV)-Zusammensetzung
bereitgestellt. In einer oder mehreren Ausführungsformen umfasst das TPV
eine dispergierte Kautschukkomponente, eine polyolefinische thermoplastische
Harzkomponente, ein Propylen-Copolymer und einen mineralischen Füllstoff.
Der mineralische Füllstoff
liegt in einer Menge von 20 Gew.-% bis 70 Gew.-% vor, bezogen auf
die gesamte thermoplastische Vulkanisatzusammensetzung. Das Propylen-Copolymer
hat 60 Gew.-% oder mehr von Propylen abgeleitete Einheiten, schließt isotaktisch
angeordnete von Propylen abgeleitete Sequenzen ein und hat eine Schmelzwärme von
weniger als 45 J/g.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
liegt die polyolefinische thermoplastische Harzkomponente in einer
Menge von 1 Gew.-% bis 30 Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht
der thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzung. In einer oder mehreren
Ausführungsformen
umfasst die polyolefinische thermoplastische Harzkomponente ein
Polypropylen-Homopolymer,
isotaktisches Polypropylen, ein schlagzähes Copolymer, das Polypropylen
umfasst, oder Elends derselben.
-
Ein
Artikel, der ein Dachdeckmaterial umfasst, das aus der TPV-Zusammensetzung
hergestellt wird, wird auch bereitgestellt. Weiterhin wird ein Artikel
bereitgestellt, der ein schalldämpfendes
Material umfasst, das aus der TPV-Zusammensetzung hergestellt wird.
-
Ebenfalls
bereitgestellt wird die Verwendung von 20 Gew.-% bis 70 Gew.-%,
bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, eines oder mehrerer mineralischer Füllstoffe
in einer thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzung, umfassend
eine dispergierte Kautschukkomponente, eine polyolefinische thermoplastische Harzkomponente
und ein Propylen-Copolymer, das 60 Gew.-% oder mehr von Propylen
abgeleitete Einheiten aufweist, die isotaktisch angeordnete von
Propylen abgeleitete Sequenzen einschließt und eine Schmelzwärme von
weniger als 45 J/g aufweist, um die Flammverzögerung und die Verarbeitbarkeit
zu verbessern.
-
Ausführliche
Beschreibung
-
Der
Ausdruck "thermoplastische
Vulkanisatzusammensetzung" (auch
einfach als thermoplastisches Vulkanisat oder TPV bezeichnet) ist
im breiten Sinne als jedes Material definiert, das eine dispergierte,
wenigstens teilweise vulkanisierte Kautschukkomponente, eine thermoplastische
Harzkomponente und ein Additivöl einschließt. Ein
TPV-Material kann weiterhin andere Bestandteile, andere Additive
oder beides einschließen.
-
Der
Ausdruck "Vulkanisat" bedeutet eine Zusammensetzung,
die eine gewisse Komponente (z.B. Kautschukkomponente), die vulkanisiert
wurde, einschließt.
Der Ausdruck "vulkanisiert" ist hierin in seinem
breitesten Sinn definiert, wie er in jedem veröffentlichten Patent, jeder
gedruckten Veröffentlichung
oder jedem Wörterbuch
wiedergegeben wird, und bezieht sich im Allgemeinen auf den Zustand
einer Zusammensetzung, nachdem die gesamte Zusammensetzung (z.B.
vernetzbarer Kautschuk) oder ein Teil derselben einer Vulkanisation
in einem gewissen Grad oder einer gewissen Menge unterzogen wurde.
Demgemäß umfasst
der Ausdruck sowohl eine teilweise als auch eine vollständige Vulkanisation.
Ein bevorzugter Typ der Vulkanisation ist die nachstehend diskutierte "dynamische Vulkanisation", die auch ein "Vulkanisat" erzeugt. In wenigstens
einer speziellen Ausführungsform
bezieht sich der Ausdruck vulkanisiert auch auf eine mehr als immaterielle
Vulkanisation, z.B. Härtung
(Vernetzung), die eine messbare Änderung
entsprechender Eigenschaften ergibt, z.B. eine Änderung des Schmelzflussindex
(MFI) der Zusammensetzung um 10% oder mehr (gemäß jeder ASTM-1238 Methode).
In wenigstens diesem Zusammenhang umfasst der Ausdruck Vulkanisation
jede Form der Härtung
(Vernetzung), sowohl thermisch als auch chemisch, die in der dynamischen
Vulkanisation verwendet werden kann.
-
Der
Ausdruck "dynamische
Vulkanisation" bedeutet
eine Vulkanisation oder Härtung
eines härtbaren Kautschukblends
mit einem thermoplastischen Harz unter Scher- und Temperaturbedingungen,
die zum Plastifizieren der Mischung ausreichend sind. In wenigstens
einer Ausführungsform
wird der Kautschuk gleichzeitig in Form von Teilchen einer Mikrogröße in der
thermoplastischen Harzkomponente vernetzt und dispergiert. In Abhängigkeit
von dem Härtungsgrad,
dem Komponentenverhältnis
von Kautschuk zu thermoplastischem Harz, der Kompatibilität des Kautschuks
und der thermoplastischen Harzkomponente, dem Knetertyp und der Intensität des Mischens
(Scherrate) sind andere Morphologien wie co-kontinuierliche Kautschukphasen
in der Kunststoffmatrix möglich.
-
Wie
der Ausdruck hierin verwendet wird, ist ein "teilweise vulkanisierter" Kautschuk ein solcher,
bei dem mehr als 5 Gew.-% des vernetzbaren Kautschuks nach der Vulkanisation
(vorzugsweise der dynamischen Vulkanisation), z.B. Vernetzung der
Kautschukphase des thermoplastischen Vulkanisats, in siedendem Xylol extrahierbar
sind. Z.B. können
wenigstens 5 Gew.-% und weniger als 20 Gew.-% oder 30 Gew.-% oder
50 Gew.-% des vernetzbaren Kautschuks aus der Probe des thermoplastischen
Vulkanisats in siedendem Xylol extrahiert werden. Der Prozentgehalt
an extrahierbarem Kautschuk kann durch die Technik bestimmt werden, die
im
US Patent Nr. 4,311,628 beschrieben
ist, und auf die Teile des Patents, die sich auf diese Technik beziehen,
wird hierin Bezug genommen.
-
Vorzugsweise
wird der Prozentgehalt an löslichem
Kautschuk in der gehärteten
Zusammensetzung durch Rückflusskochen
einer Probe in siedendem Xylol, Wiegen des getrockneten Rückstandes
und Durchführen
geeigneter Korrekturen für
die löslichen
und unlöslichen
Komponenten auf der Basis der Kenntnis der Zusammensetzung bestimmt.
Somit werden das korrigierte Anfangsgewicht und das korrigierte
Endgewicht erhalten, indem man vom Anfangsgewicht das Gewicht der
löslichen
Komponenten, die von dem zu vulkanisierenden Kautschuk verschieden
sind, wie Extenderöle,
Weichmacher und Komponenten der Zusammensetzungen, die im organischen
Lösungsmittel
löslich
sind, sowie die Kautschukkomponente, die nicht gehärtet werden
soll, abzieht. Alle unlöslichen Pigmente,
Füllstoffe
usw. werden sowohl vom Anfangsgewicht als auch vom Endgewicht abgezogen.
Alle Materialien in dem nicht gehärteten Kautschuk, die in am
Rückfluss
kochenden Xylol löslich
sind, werden vom Kautschuk abgezogen, wenn der Prozentgehalt an
löslichem
Kautschuk in einer gehärteten
Zusammensetzung berechnet wird; bis zu etwa 5 Gew.-%, typischerweise
zwischen etwa 0,5 und 2,0 Gew.-% an EPDM-Kautschuk sind in unter
Rückfluss
kochendem Xylol löslich.
-
Ein "vollständig vulkanisierter" (oder vollständig gehärteter oder
vollständig
vernetzter) Kautschuk ist ein solcher, in dem weniger als 5 Gew.-%
des vernetzbaren Kautschuks in siedendem Xylol nach der Vulkanisation
(vorzugsweise der dynamischen Vulkanisation), z.B. Vernetzung der
Kautschukphase des thermoplastischen Vulkanisats, extrahierbar sind.
Vorzugsweise sind 4 Gew.-% oder weniger oder 3 Gew.-% oder weniger oder
2 Gew.-% oder weniger oder 1 Gew.-% des vernetzbaren Kautschuks
in siedendem Xylol extrahierbar.
-
Kautschukkomponente
-
Die "Kautschukkomponente" kann jedes Material
sein, das durch den Fachmann als "Kautschuk" angesehen wird, vorzugsweise ein vernetzbarer
Kautschuk (z.B. vor der Vulkanisation) oder eine vernetzter Kautschuk
(z.B. nach der Vulkanisation). Z.B. kann die Kautschukkomponente
irgendein Olefin-enthaltender Kautschuk sein, wie Ethylen-Propylen-Copolymere
(EPM), einschließlich
teilweise gesättigter
Verbindungen, die unter Verwendung von Radikalbildnern wie organischen
Peroxiden vulkanisiert werden können,
wie im
US Patent Nr. 5,177,147 erwähnt wird.
Andere Kautschukkomponenten können
z.B. Ethylen-Propylen-Dien (EPDM)-Kautschuk oder Kautschuk vom EPDM-Typ
einschließen.
Ein Kautschuk vom EPDM-Typ
kann ein Terpolymer sein, das von der Polymerisation wenigstens
zweier unterschiedlicher Monoolefin-Monomere mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem mehrfach
ungesättigten
Olefin mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen herstammt.
-
Die
Kautschukkomponente kann auch ein Butylkautschuk sein. Der Ausdruck "Butylkautschuk" schließt ein Polymer
ein, das überwiegend
Isobutylen- Repetiereinheiten
einschließt,
aber auch einige Repetiereinheiten eines Monomers einschließt, das
eine Vernetzungsstelle bereitstellt. Monomere, die Vernetzungsstellen
bereitstellen, umfassen mehrfach ungesättigtes Monomer, wie konjugiertes
Dien oder Divinylbenzol. In einer oder mehreren Ausführungsformen
kann das Butylkautschuk-Polymer halogeniert sein, um die Vernetzungsreaktivität weiter
zu verstärken.
Solche Polymere werden als "Halogenbutylkautschuke" bezeichnet.
-
Die
Kautschukkomponente kann zudem Homopolymere von konjugierten Dienen
mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen und Kautschuk-Copolymere mit wenigstens
50 Gew.-% Repetiereinheiten aus wenigstens einem konjugierten Dien
mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellen. Die Kautschukkomponente
kann auch synthetischer Kautschuk sein, der in Abhängigkeit
von den Comonomeren nichtpolar oder polar sein kann. Zu den Beispielen
für synthetische
Kautschuke gehören
synthetisches Polyisopren, Polybutadien-Kautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk,
Butadien-Acrylnitril-Kautschuk
usw. Amin-funktionalisierte, Carboxy-funktionalisierte oder Epoxy-funktionalisierte
synthetische Kautschuke können
auch verwendet werden. Beispiele für dieselben schließen maliertes
EPDM und Epoxy-funktionalisierte natürliche Kautschuke ein.
-
Eine
Liste von bevorzugten Kautschukkomponenten schließt unter
anderem die Folgenden ein: Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, natürlichen
Kautschuk, Butylkautschuk, Halogenbutylkautschuk, halogeniertes Kautschuk-Copolymer
von p-Alkylstyrol und wenigstens einem Isomonoolefin mit 4–7 Kohlenstoffatomen,
ein Copolymer von Isobutylen und Divinylbenzol, ein Kautschuk-Homopolymer
eines konjugierten Diens mit 4–8 Kohlenstoffatomen,
ein Kautschuk-Copolymer mit wenigstens 50 Gew.-% Repetiereinheiten
aus wenigstens einem konjugierten Dien mit 4–8 Kohlenstoffatomen und einem
vinylaromatischen Monomer mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Acrylnitril-Monomer,
oder einem alkylsubstituierten Acrylnitril-Monomer mit 3–8 Kohlenstoffatomen
oder einem ungesättigten
Carbonsäure-Monomer
oder einem ungesättigten
Anhydrid einer Dicarbonsäure
oder Kombinationen derselben.
-
Polyolefinische thermoplastische Harzkomponente
-
Das
polyolefinische thermoplastische Harz kann jedes Material sein,
das kein "Kautschuk" ist und das ein
Polymer oder Polymerblend ist, das von dem Fachmann als von thermoplastischer
Art angesehen wird, z.B. ein Polymer, das erweicht, wenn es Wärme ausgesetzt
wird, und zu seinem ursprünglichen
Zustand zurückkehrt,
wenn es auf Raumtemperatur abgekühlt
wird. Die polyolefinische thermoplastische Harzkomponente kann ein
oder mehrere Polyolefine enthalten, einschließlich Polyolefin-Homopolymere
und Polyolefin-Copolymere. Außer
als ansonsten angegeben ist, bedeutet der Ausdruck "Copolymer" ein Polymer, das
von zwei oder mehr Monomeren (einschließlich Terpolymere, Tetrapolymere
usw.) abgeleitet ist, und der Ausdruck "Polymer" bezieht sich auf jede kohlenstoffhaltige
Verbindung, die Repetiereinheiten eines oder mehrerer unterschiedlicher
Monomere aufweist.
-
Beispielhafte
Polyolefine können
aus Monoolefin-Monomeren hergestellt werden, die unter anderem die
Folgenden einschließen:
Monomere mit 2–7
Kohlenstoffatomen, wie Ethylen, Propylen, 1-Buten, Isobutylen, 1-Penten,
1-Hexen, 1-Octen, 3-Methyl-1-penten, 4-Methyl-1-penten, 5-Methyl-1-hexen,
Mischungen derselben und Copolymere derselben mit (Meth)acrylaten
und/oder Vinylacetaten. Vorzugsweise ist die polyolefinische thermoplastische
Harzkomponente nicht vulkanisiert oder nicht vernetzt.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
enthält
die polyolefinische thermoplastische Harzkomponente Polypropylen.
Der Ausdruck "Polypropylen", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet im breiten Sinn jedes Polymer, das durch den Fachmann
als ein "Polypropylen" angesehen wird (wie
in wenigstens einem Patent oder einer Veröffentlichung wiedergegeben
wird) und schließt
Homopolymere, schlagzähe
Polymere und statistische Polymere von Propylen ein. Vorzugsweise
hat das in den hierin beschriebenen Zusammensetzungen verwendete
Polypropylen einen Schmelzpunkt von höher als 110 °C, schließt wenigstens
90 Gew.-% Propyleneinheiten ein und enthält isotaktische Sequenzen solcher
Einheiten. Das Polypropylen kann auch ataktische Sequenzen oder
syndiotaktische Sequenzen oder beide einschließen. Das Polypropylen kann
auch im Wesentlichen syndiotaktische Sequenzen einschließen, so
dass der Schmelzpunkt des Polypropylens höher als 110 °C ist. Das
Polypropylen kann entweder ausschließlich von Propylen-Monomeren
(d.h. solche, die nur Propylen-Einheiten aufweisen) abgeleitet sein
oder hauptsächlich
von Propylen (mehr als 80% Propylen) abgeleitet sein, wobei der
Rest sich von Olefinen ableitet, insbesondere Ethylen und/oder C4-C10-α-Olefinen.
Wie hierin anderswo festgestellt wird, haben bestimmte Polypropylene
einen hohen MFI (z.B. von niedrigen 10, 15 oder 20 g/10 min bis
zu hohen 25–30
g/10 min). Andere haben einen niedrigeren MFI, z.B. "partielle" Polypropylene, die
einen MFI von weniger als 1,0 aufweisen. Solche mit einem hohem
MFI können
wegen der leichten Verarbeitung oder des leichten Kompoundierens
bevorzugt werden.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
ist die polyolefinische thermoplastische Harzkomponente isotaktisches
Polypropylen oder schließt
dasselbe ein. Die polyolefinische thermoplastische Harzkomponente enthält ein oder
mehrere kristalline Propylen-Homopolymere oder Propylen-Copolymere
mit einer Schmelztemperatur von mehr als 105 °C, wie durch DSC gemessen wird.
Bevorzugte Propylen-Copolymere umfassen, ohne aber auf dieselben
beschränkt
zu sein, Propylen-Terpolymere, schlagzähe Propylen-Copolymere, statistisches
Polypropylen und Mischungen derselben. Bevorzugte Comonomere haben
2 Kohlenstoffatome oder 4–12
Kohlenstoffatome. Vorzugsweise ist das Comonomer Ethylen. Solche
polyolefinischen thermoplastischen Harzkomponenten und Verfahren
zur Herstellung derselben werden im
US
Patent Nr. 6,342,565 beschrieben.
-
Der
Ausdruck "statistisches
Polypropylen", wie
er hierin verwendet wird, bedeutet allgemein ein Einphasen-Propylencopolymer
mit bis zu 9 Gew.-%, vorzugsweise 2 Gew.-% bis 8 Gew.-% eines α-Olefin-Comonomers.
Bevorzugte α-Olefin-Comonomere haben
2 Kohlenstoffatome oder 4–12
Kohlenstoffatome. Vorzugsweise ist das α-Olefin-Comonomer Ethylen.
-
Thermoplastisches Modifizierungsmittel
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
kann das TPV bis zu etwa 10 Gew.-% oder mehr, bezogen auf den gesamten
Polymergehalt, eines oder mehrerer thermoplastischer Modifizierungsmittel
einschließen, um
die mechanischen Eigenschaften des TPV einzustellen. Beispielhafte
thermoplastische Modifizierungsmittel umfassen unter anderem nicht
vernetzten Ethylen-Propylen-Kautschuk, lineare Polyethylen-Copolymere sehr
niedriger Dichte, Styrol-Blockcopolymere und halbkristalline Propylen-Homopolymere
oder statistische Copolymere mit etwa 1 bis 20 Gew.-% Ethylen oder α-Olefinen,
die 4–8
Kohlenstoffatome enthalten. Erläuternde
Styrol-Blockcopolymere umfassen unter anderem Styrol-Olefin-Styrol-Triblockcopolymere,
wie Styrol-Butadien-Styrol (SBS), Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol (S-EB-S),
Styrol-Ethylen/Propylen-Styrol (S-EP-S), Styrol-Isopren-Styrol (S-I-S), hydriertes
Polystyrol-Isopren-Butadien-Styrol (S-IB-S). Derivate derselben
und Elends derselben.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
ist das eine thermoplastische Modifizierungsmittel (sind die mehreren
thermoplastischen Modifizierungsmittel) mit etwa 0,2 bis etwa 5
Gew.-% polaren Resten funktionalisiert, wie z.B. Carbonsäuren/Anhydriden,
Amino- und Epoxyresten. Kommerziell brauchbare thermoplastische
Modifizierungsmittel umfassen die Produkte Exxelor PO 1015 (Polypropylen,
das mit 0,25–0,5
Gew.-% Maleinsäureanhydrid
funktionalisiert ist) und Exxelor VA 1840 (Ethylen-Copolymer, das
mit 0,25–0,5
Gew.-% Maleinsäureanhydrid
funktionalisiert ist) von Exxon Mobil Chemical Company. Andere Beispiele
schließen
das Produkt KRATON FG1901X (Styrol-Ethylen-Buten-Styrol-Copolymer, das mit 1,7–2,0 Gew.-%
Maleinsäureanhydrid
funktionalisiert ist) von Kraton Polymers ein.
-
Additivöl
-
Der
Ausdruck "Additivöl" schließt sowohl "Verfahrensöle" als auch "Extenderöle" ein. Z.B. kann das "Additivöl" Kohlenwasserstofföle und Weichmacher
einschließen,
wie organische Ester und synthetische Weichmacher. Viele Additivöle leiten
sich von Erdölfraktionen
ab und haben bestimmte ASTM-Bezeichnungen, und zwar in Abhängigkeit
davon, ob sie in die Klasse paraffinischer, naphthenischer oder aromatischer Öle fallen.
Andere Typen von Additivölen
umfassen α-olefinische
synthetische Öle,
wie flüssiges
Polybutylen, z.B. Produkte, die unter der Handelsmarke Parapol® verkauft
werden. Additivöle,
die von Ölen
auf Erdölbasis
verschieden sind, können
auch verwendet werden, wie Öle,
die sich von Kohleteer und Kienteer ableiten, sowie synthetische Öle, z.B.
Polyolefin-Materialien (z.B. SpectraSynTM,
das von ExxonMobil Petroleum & Chemical geliefert
wird). Bestimmte Kautschukkomponenten (z.B. EPDMs, wie Vistalon
3666) schließen
Additivöl
ein, das vorher vermischt wird, bevor die Kautschukkomponente mit
dem Thermoplasten vereinigt wird. Der verwendete Typ des Additivöls ist derjenige,
der üblicherweise
in Verbindung mit einer bestimmten Kautschukkomponente verwendet
wird.
-
Der
Fachmann wird klar erkennen, welcher Typ von Öl mit einem bestimmten Kautschuk
verwendet werden sollte, und auch befähigt sein, die Menge an Öl zu bestimmen.
Das Additivöl
kann in Mengen von etwa 5 bis etwa 300 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
des Elends aus Kautschuk-Komponente und isotaktischer Polypropylen-Komponente
vorliegen. Die Menge an Additivöl
kann auch in Form von etwa 30–250
Gewichtsteilen und besonders erwünscht
von etwa 70 bis 200 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Kautschukkomponente
ausgedrückt
werden. Alternativ dazu kann die Menge an Additivöl auf den
Gesamtgehalt an Kautschuk bezogen werden und in Form des Gewichtsverhältnisses
von Additivöl
zu Kautschuk definiert sein, und diese Menge kann in bestimmten
Fällen
die kombinierte Menge von Verfahrensöl (das typischerweise während der
Herstellung von TPV vor und/oder nach der Härtung des Kautschuks zugegeben
wird) und Extenderöl
(das typischerweise zum Kautschuk während seiner Herstellung gegeben
wird) sein. Das Verhältnis
kann z.B. von etwa Null bis etwa 4,0/1 reichen. Andere Bereiche,
welche irgendeine der folgenden oberen und unteren Grenzen aufweisen,
können
auch verwendet werden: eine untere Grenze von 0,1/1 oder 0,6/1 oder
0,8/1 oder 1,0/1 oder 1,2/1 oder 1,5/1 oder 1,8/1 oder 2,0/1 oder
2,5/1 und eine obere Grenze (die mit einer der vorhergehenden unteren
Grenzen kombiniert werden kann) von 4,0/1 oder 3,8/1 oder 3,5/1
oder 3,2/1 oder 3,0/1 oder 2,8/1. Größere Mengen des Additivöls können verwendet
werden, obwohl der Nachteil oft eine reduzierte physikalische Festigkeit
der Zusammensetzung oder ein Ölausschwitzen
oder beides ist.
-
Kautschukhärtungsmittel
-
Jedes
Härtungsmittel,
das die Kautschukkomponente härten
oder vernetzen kann, kann verwendet werden. Erläuternde Härtungsmittel schließen unter
anderem Phenolharze, Peroxide, Maleinsäureimide und siliciumhaltige
Härtungsmittel
ein. In Abhängigkeit
von dem verwendeten Kautschuk können
bestimmte Härtungsmittel
bevorzugt werden. Wenn z.B. elastomere Copolymere verwendet werden,
die von Vinylnorbornen abgeleitete Einheiten enthalten, kann ein
Peroxid-Härtungsmittel
bevorzugt werden, weil die erforderliche Menge an Peroxid keinen
schädlichen
Einfluss auf die technischen Eigenschaften der thermoplastischen
Phase des thermoplastischen Vulkanisats hat. In anderen Situationen
wird es jedoch bevorzugt, keine Peroxid-Härtungsmittel zu verwenden,
weil sie in bestimmten Konzentrationen die thermoplastischen Komponenten
des thermoplastischen Vulkanisats zersetzen können.
-
Ein
bevorzugtes Härtungsmittel
enthält
ein oder mehrere Phenolharze. Phenolharze werden in den
US Patenten Nr. 2,972,600 ,
Nr.
3,287,440 und Nr.
6,433,090 beschrieben. Die
bevorzugten Phenolharz-Härtungsmittel
können
als Resolharze bezeichnet werden, die durch Kondensation von alkylsubstituierten
Phenolen oder nicht substituierten Phenolen mit Aldehyden, vorzugsweise
Formaldehyden, in einem alkalischen Medium oder durch Kondensation
von bifunktionellen Phenoldialkoholen hergestellt werden. Die Alkylsubstituenten
der alkylsubstituierten Phenole enthalten typischerweise 1 bis etwa
10 Kohlenstoffatome. Dimethylphenole oder Phenolharze, die in para-Positionen
mit Alkylgruppen substituiert sind, die 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatome
enthalten, werden bevorzugt. Die Phenol-Härtungsmittel sind typischerweise
wärmehärtbare Harze
und können als
Phenolharz-Härtungsmittel
oder Phenolharze bezeichnet werden. Diese Phenolharze werden idealer
Weise in Verbindung mit einem Katalysatorsystem verwendet. Z.B.
werden nicht halogenierte Phenol-Härtungsharze vorzugsweise in
Verbindung mit Halogendonatoren und gegebenenfalls einem Halogenwasserstoff-Fänger verwendet. Wenn das Phenol-Härtungsharz
halogeniert ist, ist ein Halogendonator nicht notwendig, die Verwendung
eines Halogenwasserstoff-Fängers wie
ZnO wird aber bevorzugt. Für
eine weitere Diskussion der Phenolharzhärtung von thermoplastischen
Vulkanisaten wird auf das
US
Patent Nr. 4,311,628 Bezug genommen.
-
Brauchbare
siliciumhaltige Härtungsmittel
umfassen im Allgemeinen Siliciumhydrid-Verbindungen, die wenigstens
zwei SiH-Gruppen aufweisen. Diese Verbindungen reagieren mit Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
von ungesättigten
Polymeren in Gegenwart eines Hydrosilylierungskatalysators. Siliciumhydrid-Verbindungen,
die zur praktischen Durchführung
der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, umfassen unter anderem
Methylhydrogenpolysiloxane, Methylhydrogendimethylsiloxan-Copolymere,
Alkylmethylpolysiloxane, Bis(dimethylsilyl)alkane, Bis(dimethylsilyl)benzol
und Mischungen derselben.
-
Peroxid-Härtungsmittel
sind im Allgemeinen aus organischen Peroxiden ausgewählt. Zu
den Beispielen für
organische Peroxide gehören
unter anderem Di-tert-butylperoxid,
Dicumylperoxid, t-Butylcumylperoxid, α,α-Bis(tert-butylperoxy)diisopropylbenzol,
2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan, 1,1-Di(t-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan,
Butyl-4,4-bis(tert-butylperoxy)valerat, Benzoylperoxid, Lauroylperoxid,
Dilauroylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)hexen-3 und
Mischungen derselben. Auch Diarylperoxide, Ketonperoxide, Peroxydicarbonate,
Peroxyester, Dialkylperoxide, Hydroperoxide, Peroxyketale und Mischungen derselben
können
verwendet werden. Für
eine weitere Diskussion über
Peroxid-Härtungsmittel
und deren Verwendung zur Herstellung von thermoplastischen Vulkanisaten
kann auf das
US Patent 5,656,693 Bezug
genommen werden.
-
Mineralischer Füllstoff
-
In
speziellen Ausführungsformen
umfassen die TPV-Zusammensetzungen einen oder mehrere mineralische
Füllstoffe.
Die mineralischen Füllstoffe
können
halogenfrei, flammhemmend, elektrisch leitfähig, schalldämpfend oder
irgendeine Kombination davon sein. Erläuternde mineralische Füllstoffe
sind nachstehend aufgeführt.
Die folgenden Listen dienen nur der Erläuterung und jeder der folgenden
mineralischen Füllstoffe
kann allein oder in Kombination mit einem oder mehreren Füllstoffen
aus der gleichen Liste oder aus irgendeiner der anderen Listen verwendet
werden.
-
Zu
den Beispielen für
geeignete halogenfreie mineralische Füllstoffe gehören unter
anderem Aluminumtrihydroxid, Magnesiumdihydroxid, Ammoniumphosphat,
Diammoniumhydrogenphosphat, Polyammoniumphosphat und Tribromneopentylester
von Phosphorsäuren.
-
Zu
den Beispielen von flammhemmenden Füllstoffen gehören unter
anderem halogenierte Flammverzögerungsmittel,
wie chloriertes Biphenyl und halogeniertes Cyclopentadieno, das
zusammen mit Metalloxiden wie Antimonoxid verwendet wird, halogenierte
Polymere, Mischungen von Halogen und Phosphor-Flammverzögerungsmittel, wie die Kondensationsprodukte
von Aminen mit Tris(2,3-dibrompropyl)phosphat, Mischungen von 2,3-Dibrompropanol
und Tris-(2,3-dibrompropyl)phosphaten,
Kondensationsprodukte von Bis(carboxyethyl)phosphinoxid mit Halogenmethylbenzol;
Mischungen von Carbonsäure-Metallsalzen
und β-Halogenethylphosphat
und anorganische Flammverzögerungsmittel,
wie halogenhaltige Antimonoxid-Sole und Salze von Sb(V)estern.
-
Beispiele
für schalldämpfende
mineralische Füllstoffe
umfassen unter anderem Magnesiumsulfat, Calciumsulfat, Bariumsulfat,
Aluminumsulfat, Aluminumammoniumsulfat, Aluminumkaliumsulfat, Aluminumnatriumsulfat,
Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat, calcinierten Ton, Calciumborat,
Talk, Glimmer, Zinkborate und Aluminumphosphat. Zusätzliche
Beispiele umfassen Talk, Ruß oder
Graphit, Calciumcarbonat, Flugasche, Zementstaub, Ton, Feldspat,
Nephelin, Siliciumdioxid oder Glas, Quarzstaub, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Zinkoxid,
Bariumsulfat, Aluminumsilicat, Calciumsilicat, Titandioxid, Titanate,
Glasmikrokügelchen,
Kalk, Holzfasern, Holzschnitzel, gemahlene Reisschalen, Baumwolle,
Stärke,
Glasfasern, synthetische Fasern (z.B. Polyolefinfasern) und Kohlefasern.
-
Elektrisch
leitfähige
mineralische Füllstoffe
umfassen unter anderem z.B. Graphitpulver, Metallpulver, Kohlefasern
und Metallfasern. Beispielhafte elektrisch leitfähige mineralische Füllstoffe
umfassen auch metallhaltige Zusammensetzungen, die Metalle aufweisen,
welche aus Aluminum, Kupfer, Gold, Nickel, Silber, Stahl, Wolfram,
Zink und anderen ähnlichen
Materialien ausgewählt
sind. Beispielhafte elektrisch leitfähige mineralische Füllstoffe
umfassen ferner Metall-Legierungen,
wie Messing, Zinn und Edelstahl, und metallbeschichtete teilchenförmige Materialien,
wie Nickel- und Silber-beschichtete Glasfasern und -kügelchen.
Zusätzliche
erläuternde
elektrisch leitfähig
Füllstoffe
sind im
US Patent Nr. 5,707,699 aufgeführt.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
umfasst die thermoplastische Elastomer-Zusammensetzung mehr als
30 Gew.-%, mehr als 40 Gew.-%, mehr als 50 Gew.-%, mehr als 60 Gew.-%
oder mehr als 70 Gew.-% eines oder mehrerer mineralischer Füllstoffe,
bezogen auf das Gesamtgewicht der thermoplastischen Elastomer-Zusammensetzung.
In einer oder mehreren Ausführungsformen
reicht die Menge des mineralischen Füllstoffs in der thermoplastischen
Elastomer-Zusammensetzung von geringen 20 Gew.-% oder 25 Gew.-%
oder 30 Gew.-% zu hohen 50 Gew.-% oder 60 Gew.-% oder 70 Gew.-%.
Vorzugsweise schließt
die thermoplastische Elastomer-Zusammensetzung bis zu 70 Gew.-%
mineralischen Füllstoff
ein, bezogen auf das Gesamtgewicht der thermoplastischen Elastomer-Zusammensetzung.
Besonders bevorzugt schließt
die thermoplastische Elastomer-Zusammensetzung 20 Gew.-% bis etwa
70 Gew.-% des mineralischen Füllstoffs ein,
bezogen auf das Gesamtgewicht der thermoplastischen Elastomer-Zusammensetzung.
-
Andere Additive
-
Der
Ausdruck "andere
Additive" kann unter
anderem Gleitmittel, Antioxidationsmittel, Antiblockiermittel, Stabilisatoren,
Konservierungsstoffe, antistatische Mittel, Wachse, Treibmittel,
Pigmente, Verarbeitungshilfsmittel, Klebstoffe, Klebrigmacher, Weichmacher,
Wachs und diskontinuierliche Fasern (wie Cellulosefasern) einschließen. Erläuternde
teilchenförmige
Füllstoffe
schließen
unter anderem Ruß,
Siliciumdioxid, Titandioxid, Calciumcarbonat, Farbpigmente, Ton
und Kombinationen derselben ein. Wenn Nichtruß-Füllstoffe verwendet werden,
kann es erwünscht
sein, ein Kupplungsmittel einzuschließen, um die Grenzfläche zwischen den
Nichtruß-Füllstoffen
und Polymeren zu kompatibilisieren. Wünschenswerte Mengen an Ruß oder anderen Färbemitteln,
falls vorliegend, betragen etwa 5 bis etwa 250 Gewichtsteile pro
100 Gewichtsteile Kautschuk.
-
Propylen-Copolymer
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
schließt
das thermoplastische Modifizierungsmittel ein "Propylen-Copolymer" ein. Ein "Propylen-Copolymer" schließt wenigstens zwei unterschiedliche
Typen von Monomereinheiten ein, von denen eine Propylen ist. Geeignete
Monomereinheiten umfassen unter anderem Ethylen und höhere α-Olefine
von C4 bis C20,
wie z.B. 1-Buten, 4-Methyl-1-penten, 1-Hexen oder 1-Octen und 1-Decen
oder z.B. Mischungen derselben. Vorzugsweise wird Ethylen mit Propylen
copolymerisiert, so dass das Propylen-Copolymer Propylen-Einheiten (Einheiten
der Polymerkette, die von Propylenmonomeren abgeleitet sind) und
Ethylen-Einheiten (Einheiten der Polymerkette, die von Ethylenmonomeren
abgeleitet sind) einschließt.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
enthält
das Propylen-Copolymer wenigstens 75 Gew.-% von Propylen abgeleitete
Einheiten. In einer oder mehreren Ausführungsformen enthält das Propylen-Copolymer
75 Gew.-% bis 95 Gew.-% von Propylen abgeleitete Einheiten. In einer
oder mehreren Ausführungsformen enthält das Propylen-Copolymer
80 Gew.-% bis 90 Gew.-% von Propylen abgeleitete Einheiten. In einer
oder mehreren Ausführungsformen
kann das Propylen-Copolymer im Wesentlichen aus 80 bis 95 Gew.-%
Propylen-Repetiereinheiten
und 5 bis 20 Gew.-% Repetiereinheiten von einem oder mehreren ungesättigten
Olefin-Monomeren mit 2 oder 4 bis 12 Kohlenstoffatomen bestehen.
-
Vorzugsweise
hat das Propylen-Copolymer kristalline Bereiche, die von nicht-kristallinen Bereichen unterbrochen
sind. Die nicht-kristallinen Bereiche können sich aus Bereichen von
nicht-kristallisierbaren Polypropylen-Segmenten, dem Einschluss
von Comonomer-Einheiten oder beiden ergeben. In einer oder mehreren
Ausführungsformen
hat das Propylen-Copolymer eine von Propylen herstammende Kristallinität, die isotaktisch,
syndiotaktisch oder eine Kombination derselben ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform
hat das Propylen-Copolymer isotaktische Sequenzen. Das Vorliegen
von isotaktischen Sequenzen kann durch NMR-Messungen bestimmt werden,
die zwei oder mehr von Propylen abgeleitete, isotaktisch angeordnete Einheiten
zeigen. Solche isotaktischen Sequenzen können in einigen Fällen von
Propylen-Einheiten, die nicht isotaktisch angeordnet sind, oder
von anderen Monomeren unterbrochen sein, die ansonsten die von den
isotaktischen Sequenzen herstammende Kristallinität stören.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
haben die von Propylen abgeleiteten Einheiten des Propylen-Copolymers
eine isotaktische Triadenfraktion von etwa 65% bis etwa 99%. In
einer oder mehreren Ausführungsformen
haben die von Propylen abgeleiteten Einheiten des Propylen-Copolymers
eine isotaktische Triadenfraktion von etwa 70% bis etwa 98%. In
einer oder mehreren Ausführungsformen
haben die von Propylen abgeleiteten Einheiten des Propylen-Copolymers eine isotaktische
Triadenfraktion von etwa 75% bis etwa 97%.
-
Aufgrund
des Einführens
von Fehlern bei dem Einfügen
von Propylen und/oder dem Vorliegen von Comonomer sind die Kristallinität und der
Schmelzpunkt des Propylen-Copolymer reduziert, verglichen mit dem hoch-isotaktischen
Polypropylen. Z.B. kann die von Propylen herstammende Kristallinität des Propylen-Copolymers von etwa
2% bis etwa 65% in einer Ausführungsform
und von etwa 5% bis etwa 40% in einer anderen Ausführungsform
reichen, wie durch Differential-Scanning-Kalorimetrie (DSC) gemessen
wurde.
-
Die
Kristallinität
des Propylen-Copolymers kann auch in Form der "Schmelzwärme" ausgedrückt werden, die unter Verwendung
eines Differential-Scanning-Kalorimetrie
(DSC)-Tests, am meisten bevorzugt gemäß ASTM E-794-95 gemessen wird.
Vorzugsweise etwa 6 mg bis etwa 10 mg einer Folie des zu testenden Polymers
werden bei etwa 200 °C
bis 230 °C
gepresst, dann mit einem Lochwerkzeug entfernt und 48 Stunden lang
bei Raumtemperatur getempert. Am Ende dieser Zeitspanne wird die
Probe in ein Differential-Scanning-Kalorimeter (Perkin Elmer 7 Series
Thermal Analysis System) gegeben und auf etwa –50 °C bis –70 °C gekühlt. Die Probe wird mit etwa
10 °C/min
erwärmt,
um eine Endtemperatur von etwa 180 °C bis etwa 200 °C zu erhalten.
Die Wärmeabgabe
wird als die Fläche
unter dem Schmelzpeak (den Schmelzpeaks) der Probe aufgezeichnet,
die typischerweise bei einem maximalen Peak bei etwa 30 °C bis etwa
175 °C liegt
und zwischen den Temperaturen von etwa 0 °C und etwa 200 °C auftritt.
Die Wärmeabgabe
wird in Joule als Maß der Schmelzwärme gemessen.
-
Das
Propylen-Copolymer kann eine Schmelzwärme aufweisen, die ungefähr von 1,0
J/g bis 90 J/g oder enger von 2 J/g bis 40 J/g oder von 5 J/g bis
35 J/g oder von 7 J/g bis 25 J/g reicht. In einer oder mehreren speziellen
Ausführungsformen
hat das Propylen-Copolymer eine Schmelzwärme von 75 J/g oder weniger
oder 50 J/g oder weniger oder 35 J/g oder weniger. Vorzugsweise
hat das Propylen-Copolymer
eine Schmelzwärme von
weniger als 45 J/g.
-
Der "Schmelzpunkt" kann unter Verwendung
des oben beschriebenen DSC-Tests gemessen werden. Unter Verwendung
des DSC-Tests ist der Schmelzpunkt die aufgezeichnete Temperatur,
die der größten Wärmeabsorption
in dem Bereich der Schmelztemperatur der Probe entspricht. Wenn
ein einziger Schmelzpeak beobachtet wird, wird dieser Peak als der "Schmelzpunkt" angenommen. Wenn
mehrere Peaks beobachtet werden (z.B. Haupt- und Nebenpeaks), dann
wird der Schmelzpunkt als der höchste
dieser Peaks angenommen. Es ist darauf hinzuweisen, dass an dem
Ende mit geringer Kristallinität,
an dem sich Elastomere üblicherweise
befinden, der Schmelzpunktpeak eine niedrige Temperatur haben und
relativ flach sein kann, wodurch die Bestimmung der präzisen Peakposition
erschwert wird. Wie bei der DSC-Methode kann die Peakposition zudem
durch Temper- und Relaxationsbehandlungen beeinflusst werden. Daher
wird es empfohlen, dass die oben für DSC angegebene Probenvorbehandlungsprozedur
befolgt wird.
-
Das
Propylen-Copolymer kann einen der folgenden Schmelzpunkte haben,
die von einer unteren Grenze von 25 °C oder 30 °C oder 35 °C oder 40 °C oder 45 °C oder 50 °C zu einer oberen Grenze von
105 °C oder
100 °C oder
95 °C oder
90 °C oder
85 °C oder
80 °C oder
75 °C oder
70 °C reichen.
In anderen speziellen Ausführungsformen
kann der Schmelzpunkt des Propylen-Copolymers als irgendeiner Auswahl
von Bereichen ausgedrückt
werden, z.B. Bereiche von 30 °C
bis 70 °C
oder von 40 °C
bis 50 °C.
-
Die
oben beschriebene Unterbrechung der Kristallinität kann überwiegend durch das Einfügen der Nichtpropylen-Monomereinheiten
gesteuert werden. Demgemäß kann der
Comonomer-Gehalt des Propylen-Copolymers von etwa 5 Gew.-% bis etwa
30 Gew.-% in einer Ausführungsform
und von etwa 8 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-% in einer anderen Ausführungsform
und von etwa 8 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-% in einer weiteren Ausführungsform
reichen. In einer oder mehreren der hierin beschriebenen Zusammensetzungen
kann das Propylen-Copolymer einen Comonomer-Gehalt von mehr als
8 Gew.-% oder mehr als 10 Gew.-% oder mehr als 12 Gew.-% oder mehr
als 15 Gew.-% aufweisen.
-
Weiterhin
kann die von Propylen abgeleitete Kristallinität des Propylen-Copolymers ausgewählt werden,
um die erwünschte
Kompatibilität
mit den anderen Bestandteilen der TPV-Zusammensetzung, z.B. mit
anderen Polymeren in der thermoplastischen Harzkomponente sowie
mit der Kautschukkomponente und den Additiven, zu gewährleisten.
In einem bevorzugten Aspekt wird die von Propylen abgeleitete Kristallinität relativ zu
irgendeinem Polypropylenharz, das in der thermoplastischen Harzkomponente
vorliegt, ausgewählt.
In einigen Ausführungsformen
können
die Taktizität
des Propylen-Copolymers und die Taktizität der thermoplastischen Harzkomponente
(die zwei oder mehr unterschiedliche Polypropylen-Polymere einschließen kann)
identisch oder im Wesentlichen identisch sein. Unter "im Wesentlichen" versteht man, dass
diese zwei Komponenten zu wenigstens 80% die gleiche Taktizität aufweisen.
In einer anderen Ausführungsform
haben die Komponenten zu wenigstens 90% die gleiche Taktizität. In einer
weiteren Ausführungsform
haben die Komponenten zu wenigstens 100% die gleiche Taktizität. Selbst
wenn die Komponenten eine Mischtaktizität aufweisen, sie z.B. teilweise
isotaktisch und teilweise syndiotaktisch sind, sollten die Prozentgehalte
in jeder zu wenigstens etwa 80% mit der anderen Komponente in wenigstens
einer oder mehreren Ausführungsformen
identisch sein.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
wird das Propylen-Copolymer unter Verwendung statistischer Polymerisationsverfahren
hergestellt, einschließlich
solcher, die in den
US Patenten
Nr. 6,288,171 ;
6,525,157 ;
5,001,205 ;
WO 96/33227 ;
WO 97/22639 ;
4,543,399 ;
4,588,790 ;
5,028,670 ;
5,317,036 ;
5,352,749 ;
5,405,922 ;
5,436,304 ;
5,453,471 ;
5,462,999 ;
5,616,661 ;
5,627,242 ;
5,665,818 ;
5,668,228 ;
5,677,375 ;
5,693,727 ;
3,248,179 ;
4,613,484 ;
5,712,352 ;
EP-A-0 794 200 ;
EP-A-0 802 202 und
EP-B-634 421 beschrieben werden.
Das Propylen-Copolymer ist jedoch auf ein bestimmtes Polymerisationsverfahren
beschränkt.
Geeignete Polymerisationsverfahren schließen z.B. die Gasphase, Aufschlämmung und
Lösung
ein.
-
Das
Propylen-Copolymer ist auch nicht auf einen oder einen bestimmten
Typ von Reaktionsgefäß beschränkt. Das
Propylen-Copolymer kann in bestimmten Ausführungsformen in einem einzigen
Reaktor hergestellt werden. Das Propylen-Copolymer kann in bestimmten Ausführungsformen
in einem oder mehreren hintereinander geschalteten Reaktoren (z.B.
zwei oder mehr hintereinander geschaltete Reaktoren) hergestellt werden.
Das Propylen-Copolymer kann in bestimmten Ausführungsformen in einem diskontinuierlichen
Reaktor hergestellt werden. Vorzugsweise haben die kontinuierlichen
Polymerisationsverfahren ein ausreichendes Rückvermischen, so dass keine
Konzentrationsgradienten im Reaktor auftreten. Vorzugsweise wird
das Propylen-Copolymer unter Verwendung einer Lösungspolymerisation gebildet
(gegenüber
der Aufschlämmungs- oder
Gasphasenpolymerisation), so dass das Katalysatorsystem in einer
Einphasen-Umgebung
vorliegt.
-
Das
Propylen-Copolymer ist nicht auf einen bestimmten Katalysator oder
ein bestimmtes Katalysatorsystem beschränkt. In einer oder mehreren
Ausführungsformen
kann das Katalysatorsystem ein oder mehrere Übergangsmetall-Verbindungen und
ein oder mehrere Aktivatoren einschließen. Mehrere Aktivatoren können verwendet
werden, einschließlich
der Verwendung von Mischungen von Alumoxanen oder Aluminiumalkylen mit
ionisierenden Aktivatoren. Wenn Alumoxane- oder Aluminiumalkyl-Aktivatoren
verwendet werden, ist das Stoffmengenverhältnis von kombiniertem Vorkatalysator
zu Aktivator 1:5000 bis 10:1. Wenn ionisierende Aktivatoren verwendet
werden, beträgt
das Stoffmengenverhältnis
von kombiniertem Vorkatalysator zu Aktivator 10:1 bis 1:10. In einer
oder mehreren Ausführungsformen
kann das eine oder können
die mehreren Katalysatorsysteme verwendet werden, die in der
US Patentanmeldung 20040024146 ,
veröffentlicht
am 5. Februar 2004 (jetzt
US
Patent 6,881,800 ), offenbart sind. In einer oder mehreren
Ausführungsformen
können
metallzentrierte Heteroarylligand-Nichtmetallocen-Katalysatorsysteme
verwendet werden, die in der in der
US Patentanmeldung 20030204017 ,
veröffentlicht
am 30. Oktober 2003 (jetzt
US
Patent 6,960,635 ) beschrieben sind.
-
Vorzugsweise
wird das Propylen-Copolymer in Gegenwart eines Metallocen-Katalysatorsystems
hergestellt. Als nicht einschränkendes
Beispiel können
erläuternde
Metallocen-Katalysatorsysteme unter anderem die Folgenden einschließen: eine
Bisindenyl-Verbindung, insbesondere eine verbrückte Bisindenyl-Verbindung
und ganz besonders bevorzugt eine verbrückte Bisindenyl-Verbindung mit beliebigen
2-Substitutionen. Alternativ dazu kann jedoch in einer oder mehreren
speziellen Ausführungsformen
ein beliebiges Propylen-Copolymer, das in einer elastomeren Struktur
verwendet wird, unter Verwendung eines Single-Site-Katalysators, der eine taktische
Insertion ermöglichen
kann, hergestellt werden. In wenigstens bestimmten Ausführungsformen
kann z.B. ein Polymer, das gemäß der Offenbarung
von
WO 03/040201 hergestellt
wird, als "Propylen-Copolymer" qualifiziert sein.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
hat das Propylen-Copolymer eine Shore-A-Härte von weniger als etwa 90.
In einer oder mehreren Ausführungsformen
hat das Propylen-Copolymer eine Shore-A-Härte von etwa 45 bis etwa 90.
In einer oder mehreren Ausführungsformen
hat das Propylen-Copolymer
eine Shore-A-Härte
von etwa 55 bis etwa 80.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
kann das Propylen-Copolymer eine Molmassenverteilung (MWD) Mw/Mn im Bereich von
1,5 bis 40 oder von 2 bis 20 oder von 2 bis 10 oder von 2 bis 5
haben. In einer oder mehreren Ausführungsformen kann das Propylen-Copolymer
ein Zahlenmittel der Molmasse von 10 000 bis 5 000 000 oder von
40 000 bis 300 000 oder von 80 000 bis 200 000 haben, wie durch
Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurde. In einer oder
mehreren Ausführungsformen
kann das Propylen-Copolymer ein Massenmittel der Molmasse (Mw) in einem Bereich mit einer Obergrenze
von 5 000 000 g/mol oder 1 000 000 g/mol oder 500 000 g/mol und
einer Untergrenze von 10 000 g/mol oder 15 000 g/mol oder 20 000 g/mol
oder 80 000 g/mol haben. Zudem kann das Propylen-Copolymer eine
Mooney-Viskosität
(ML (1+4) bei 125 °C)
von so wenig wie 50 oder 60 oder 75 bis so viel wie 80 oder 90 oder
100 haben. Vistamaxx® ist ein beispielhaftes
Propylen-Copolymer-Produkt und im Handel von Exxon Mobil Chemical
Company erhältlich.
-
Beschreibung des Verfahrens
-
Jedes
Verfahren zur Herstellung von TPVs kann verwendet werden. Z.B. können die
einzelnen Materialien und Komponenten, wie die eine oder die mehreren
Kautschukkomponenten, polyolefinischen thermoplastischen Harzkomponenten,
thermoplastischen Modifizierungsmittel, mineralischen Füllstoffe,
Härtungsmittel,
Additivöle
und andere Additive, bei einer Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur
der thermoplastischen Komponenten unter Bildung einer Schmelze vermischt
werden. Zu den erläuternden
Mischgerätschaften
gehören
Extruder mit Knetern oder Mischelementen mit einer oder mehreren
Mischspitzen oder Leitblechen, Extruder mit einer oder mehreren
Schnecken und Extruder vom gleich- oder gegenläufigen Typ. Geeignete Mischgerätschaften
umfassen z.B. auch BrabenderTM-Mischer,
BanburyTM-Mischer, Buss-Mischer und Kneter
und Farrel-Continous-Mischer.
Eine oder mehrerer solcher Mischgerätschaften, einschließlich Extruder,
können
hintereinander geschaltet verwendet werden.
-
Die
eine oder mehreren polyolefinischen thermoplastischen Harzkomponenten,
thermoplastischen Modifizierungsmittel, Kautschukkomponenten und
Härtungsmittel
können
in Form von individuellen Beschickungsströmen, als vermischtes Elend
oder als Masterbatch zu dem erwärmten
Mischer gegeben werden. Die eine oder mehreren polyolefinischen
thermoplastischen Harzkomponenten können vor der Härtung, nach
der Härtung
oder in beliebige Portionen aufgeteilt in der Zwischenzeit vor und
nach der Härtung
zugegeben werden. Auf ähnliche
Weise können
das eine oder die mehreren thermoplastischen Modifizierungsmittel,
einschließlich
des einen oder der mehreren Propylen-Copolymere vor der Härtung, nach
der Härtung
oder in beliebige Portionen aufgeteilt in der Zwischenzeit vor und
nach der Härtung
zugegeben werden. Das Additivöl, z.B.
ein Verfahrensöl,
kann während
des Mastizierens, vor der Härtung,
nach der Härtung
oder in beliebige Portionen aufgeteilt in der Zwischenzeit vor und
nach der Härtung
zugegeben werden.
-
Vorzugsweise
werden das eine oder die mehreren Härtungsmittel in einem Zielbereich
der Schmelztemperatur während
einer speziellen Zeitspanne (<120
Sekunden) in die Schmelze eingefügt.
Das eine oder die mehreren Härtungsmittel
können
z.B. unter Verwendung einer geeigneten Technik, wie Einspritzen
als Lösung
in einem kompatiblen Verfahrensöl,
als lösungsmittelfreier
Feststoff, als lösungsmittelfreie
Schmelze oder als Masterbatch zugegeben werden. In dem Fall, dass
ein Peroxid-Härtungsmittel
verwendet wird, werden die Kautschukkomponenten, die Peroxid-Härtungsmittel
und eine ausreichende Menge der einen oder mehreren thermoplastischen
Harzkomponenten, um eine Kunststoffmatrix bereitzustellen, in der
der Kautschuk dispergiert, unter Bildung der Schmelze vermischt.
Sobald der erwünschte
Härtungsgrad
erreicht ist, wird der Rest der einen oder mehreren thermoplastischen
Harzkomponenten in beliebigen Anteilen zugegeben, um ein unbeabsichtigtes
Zersetzen oder Vernetzen der einen oder mehreren thermoplastischen
Harzkomponenten zu vermeiden. Eine seitliche Materialbeschickungsvorrichtung
für einen
Ein- oder Doppelschneckenextruder kann verwendet werden, um die
verbleibenden Anteile der thermoplastischen Harzkomponenten zuzufügen. In
diesem Fall ist die seitliche Materialbeschickungsvorrichtung vorzugsweise
so angeordnet, dass sie nach dem Erhalten des erwünschten
Härtungsgrads
in dem Extruder (stromabwärts)
vorliegt.
-
Der
eine oder die mehreren mineralischen Füllstoffe und anderen Additive
können
vor, während
oder nach der Härtung
in die Schmelze eingeführt
werden. Die Additive, Füllstoffe
oder anderen Verbindungen, die die Härtungsmittel stören können, sollten
zugegeben werden, nachdem die Härtung
den erwünschten
Grad erreicht hat. Vorzugsweise werden der eine oder die mehreren
mineralischen Füllstoffe
und anderen Additive als Aufschlämmung
oder Paste in einem kompatiblen Kautschuk-Verfahrensöl zu der
Schmelze gegeben. Pulvermischungen oder Masterbatche dieser Komponenten
können
in einem Wachs- oder Polymerträger
hergestellt werden, um das Dosieren und Mischen zu erleichtern.
Eine seitliche Materialbeschickungsvorrichtung kann auch verwendet
werden, um den einen oder die mehreren mineralischen Füllstoffe
und anderen Additive zuzugeben, wie oben beschrieben wurde.
-
Das
erforderliche Mischen für
eine diskrete Kautschukphasen-Morphologie und diskrete Kautschukphasen-Eigenschaften
kann durch Auswahl der Schneckendesigns und der Schneckengeschwindigkeit
entwickelt werden. Es ist zweckmäßig, das
Fortschreiten der Vulkanisation (Vernetzung) durch Überwachen
der Schmelztemperatur oder Mischenergie oder der Mischdrehmoment-Anforderungen
während
des Mischens zu verfolgen. Die Mischdrehmoment- oder Mischenergiekurve
geht im Allgemeinen durch ein Maximum, nach dem das Mischen fortgesetzt
werden kann, um den erwünschten
Härtungsgrad
(Zustand) zu erreichen und die Herstellbarkeit des Elends zu verbessern.
Nach der Härtung
und einem ausreichenden Mischen der Schmelze kann die Schmelzmischung
unter Bildung einer elastomeren Struktur verarbeitet werden, indem
man eine oder mehrere der folgenden Techniken verwendet: Mahlen,
Zerkleinern, Extrusion, Granulieren, Spritzgießen oder irgendeine andere
wünschenswerte
Technik. Zusätzliche
Details zur Herstellung eines TPV sind im
US Patent Nr. 4,594,390 beschrieben.
-
Spezielle Ausführungsformen
-
Verschiedene
spezielle Ausführungsformen
werden nachstehend beschrieben, von denen wenigstens einige auch
in den Ansprüchen
erwähnt
werden. Z.B. bezieht sich wenigstens eine spezielle Ausführungsform auf
eine hochfeste thermoplastische Vulkanisat (TPV)-Zusammensetzung,
die ein oder mehrere Propylen-Copolymere, ein oder mehrere Kautschukkomponenten
und einen oder mehrere mineralische Füllstoffe einschließt. In einer
oder mehreren Ausführungsformen
bezieht sich wenigstens eine spezielle Ausführungsform auf eine hochfeste
thermoplastische Vulkanisat (TPV)-Zusammensetzung, die ein oder
mehrere Propylen-Copolymere, ein oder mehrere polyolefinische thermoplastische Harzkomponenten,
ein oder mehrere Kautschukkomponenten und einen oder mehrere mineralische
Füllstoffe
einschließt.
In einer oder mehreren Ausführungsformen
bezieht sich wenigstens eine spezielle Ausführungsform auf einen Artikel,
der ein Dachdeckmaterial umfasst, das aus der thermoplastischen
Vulkanisatzusammensetzung hergestellt wird. In einer oder mehreren
Ausführungsformen
bezieht sich wenigstens eine spezielle Ausführungsform auf einen Artikel,
der ein schalldämpfendes
Material umfasst, das aus der thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzung
hergestellt wird.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
weist das Propylen-Copolymer 60 Gew.-% oder mehr von Propylen abgeleitete
Einheiten auf, schließt
isotaktisch angeordnete von Propylen abgeleitete Sequenzen ein und
hat eine Schmelzwärme
von weniger als 45 J/g. In einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin liegt das Propylen-Copolymer
in einer Menge von 5 Gew.-% oder mehr, 10 Gew.-% oder mehr, 20 Gew.-%
oder mehr, 30 Gew.-% oder mehr oder 40 Gew.-% oder mehr vor, bezogen
auf das Gesamtgewicht der thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzung.
In einer oder mehreren Ausführungsformen oben
oder an anderer Stelle hierin liegt das Propylen-Copolymer in einer
Menge von 50 Gew.-% oder mehr vor, bezogen auf das Gesamtgewicht
der thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzung. In einer oder mehreren
Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin liegt das Propylen-Copolymer
in einer Menge vor, die von niedrigen 5 Gew.-%, 10 Gew.-%, 15 Gew.-%
oder 20 Gew.-% bis zu hohen 35 Gew.-%, 45 Gew.-%, 50 Gew.-% oder
60 Gew.-% reicht, bezogen auf das Gesamtgewicht der thermoplastischen
Vulkanisatzusammensetzung.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin ist das Propylen-Copolymer ein
Propylen-Ethylen-Copolymer mit einem Ethylengehalt von 5 Gew.-%
oder mehr, 10 Gew.-% oder mehr, 15 Gew.-% oder mehr, 20 Gew.-% oder
mehr, 30 Gew.-% oder mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht des Propylen-Copolymers.
In einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin ist das Propylen-Copolymer ein
Propylen-Ethylen-Copolymer mit einem Ethylengehalt von 5 Gew.-%
bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Propylen-Copolymers.
In einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin ist das Propylen-Copolymer ein
Propylen-Ethylen-Copolymer mit einem Ethylengehalt von 5 Gew.-%
bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Propylen-Copolymers. In
einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin ist das Propylen-Copolymer ein Propylen-Ethylen-Copolymer
mit einem Ethylengehalt von 5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Propylen-Copolymers.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin schließt die thermoplastische Vulkanisatzusammensetzung
1 Gew.-% bis 30 Gew.-% der polyolefinischen thermoplastischen Harzkomponente
ein, bezogen auf das Gesamtgewicht der TPV-Zusammensetzung. In einer
oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin schließt die thermoplastische Vulkanisatzusammensetzung 2
Gew.-% bis 20 Gew.-% der polyolefinischen thermoplastischen Harzkomponente
ein, bezogen auf das Gesamtgewicht der TPV-Zusammensetzung. In einer oder mehreren
Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin schließt die thermoplastische Vulkanisatzusammensetzung
2 Gew.-% bis 10 Gew.-% der polyolefinischen thermoplastischen Harzkomponente
ein, bezogen auf das Gesamtgewicht der TPV-Zusammensetzung. In einer
oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin schließt die thermoplastische Vulkanisatzusammensetzung
5 Gew.-% bis 10 Gew.-% der polyolefinischen thermoplastischen Harzkomponente
ein, bezogen auf das Gesamtgewicht der TPV-Zusammensetzung. In einer
oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin reicht das Vorliegen der polyolefinischen
thermoplastischen Harzkomponente von niedrigen 1 Gew.-%, 2 Gew.-%
bis zu hohen 8 Gew.-%, 9 Gew.-% oder 10 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der TPV-Zusammensetzung.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin umfasst die polyolefinische thermoplastische
Harzkomponente ein Polypropylen-Homopolymer,
isotaktisches Polypropylen, ein schlagzähes Copolymer, das Polypropylen
umfasst, oder Elends derselben. In einer oder mehreren Aus führungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin hat die polyolefinische thermoplastische
Harzkomponente eine Schmelzwärme
von größer als
45 J/g. In einer oder mehreren Ausführungsformen oben oder an anderer
Stelle hierin schließt
die polyolefinische thermoplastische Harzkomponente Polypropylen
ein, das eine Schmelzwärme
von mehr als 45 J/g hat.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin ist die Kautschukkomponente wenigstens
teilweise vulkanisiert. In einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin schließt die Kautschukkomponente
ein oder mehrere duroplastische Kautschuke ein. In einer oder mehreren
Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin liegt die Kautschukkomponente
in einer Menge von 10 Gew.-% bis 40 Gew.-% vor, bezogen auf das
Gesamtgewicht der thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzung. In
einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin liegt die Kautschukkomponente
in einer Menge von 15 Gew.-% bis 35 Gew.-% vor, bezogen auf das
Gesamtgewicht der thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzung. In
einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin liegt die Kautschukkomponente
in einer Menge von 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% vor, bezogen auf das
Gesamtgewicht der thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzung. In
einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin reicht das Vorliegen der Kautschukkomponente
von niedrigen 10 Gew.-%, 15 Gew.-% oder 20 Gew.-% bis zu hohen 30
Gew.-%, 35 Gew.-% oder 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzung.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin liegt der mineralische Füllstoff
in einer Menge von 20 Gew.-% bis 70 Gew.-% oder 30 Gew.-% bis 70
Gew.-% oder 40 Gew.-% bis 70 Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht
der thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzung. In einer oder mehreren
Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin liegt der mineralische Füllstoff
in einer Menge vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der thermoplastischen
Vulkanisatzusammensetzung. In einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin reicht das Vorliegen des mineralischen Füllstoffs
von niedrigen 30 Gew.-%, 40 Gew.-% oder 50 Gew.-% bis zu hohen 60
Gew.-%, 65 Gew.-% oder 70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzung.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin ist der mineralische Füllstoff
halogenfrei. In einer oder mehreren Ausführungsformen oben oder an anderer
Stelle hierin ist der mineralische Füllstoff aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Magnesiumdihydroxid, Aluminiumtrihydroxid, Antimontrihydroxid
und Kombinationen derselben besteht. In einer oder mehreren Ausführungsformen
oben oder an anderer Stelle hierin ist der mineralische Füllstoff
Magnesiumhydroxid. In einer oder mehreren Ausführungsformen oben oder an anderer
Stelle hierin ist der mineralische Füllstoff aus der Gruppe ausgewählt, die aus
Talk, Ruß,
Graphit, Calciumcarbonat, Flugasche, Zementstaub, Ton, Feldspat,
Nephelin, Siliciumdioxid oder Glas, Quarzstaub, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid,
Zinkoxid, Bariumsulfat, Aluminumsilicat, Calciumsilicat, Titandioxid,
Titanaten, Glasmikrokügelchen,
Kalk und Kombinationen derselben besteht.
-
Artikel
-
Die
beschriebenen hochfesten TPV-Zusammensetzungen sind zur Herstellung
von Artikeln durch Extrusions-, Spritzguss-, Blasform-, Kalandrier-
und Formpresstechniken brauchbar. Insbesondere sind die hochfesten
TPV-Zusammensetzungen brauchbar, um eine Vielzahl von Artikeln für elektrische
Anwendungen, Konstruktions-, Kraftfahrzeugs- und Verbraucher-Anwendungen
herzustellen. Einige spezielle Artikel schließen unter anderem die Folgenden
ein: z.B. elektrische Kabel, elektrische Drähte, Fußböden, Rohrleitungen, Schläuche, Riemen,
Dichtungen, Formteile, geformte Teile, Dachdeckmaterialien, schalldämpfende
Platten, Schallisoliermaterialien, elektrische Isoliermaterialien
und Wärmeisoliermaterialien.
Ein anderer spezieller Artikel schließt ein elektrisch leitendes
Teil ein, wie z.B. eine Brennstoffzelle. Solche Brennstoffzellen
werden in der
kanadischen
Patentanmeldung Nr. 2,317,059 A1 gezeigt und beschrieben,
auf die hierin Bezug genommen wird.
-
In
einer oder mehreren Ausführungsformen
kann die hochfeste thermoplastische Vulkanisatzusammensetzung an
eine zweite Komponente oder ein Substrat unter Bildung einer Verbundstruktur
geklebt werden. Vorzugsweise ist die zweite Komponente eine elastomere
Struktur. Die zweite Komponente kann ein anderes thermoplastisches
Elastomer oder thermoplastisches Vulkanisat sein. Die zweite Komponente
kann auch einen duroplastischen Kautschuk, einen Thermoplast oder
thermoplastischen Kautschuk einschließen. Beispielhafte Verbundstrukturen
umfassen unter anderem geformte Ecken, geformte Endverschlüsse, Glaslaufkanäle, Kofferraumdichtungen,
Heckklappendichtungen, Verkleidungsdichtungen, Spaltfüller, Glaseinkapselung,
Dichtungen entlang der Oberseite der Autotür, Türdichtungen, Motorhaube/Kühler-Dichtungen,
Windschutzscheibendichtungen, Schiebedachdichtungen, Dachauskleidungsdichtungen,
Heckscheibendichtungen, Schwellenverkleidungen, Schiebefensterrahmen
und Tür-
und Fenster-Abdichtungenschienen.
-
Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
hochfeste thermoplastische Vulkanisatzusammensetzungen, die mit einem
oder mehreren halogenfreien flammhemmenden Füllstoffen hoch beladen sind. Überraschenderweise behielten
solche hoch beladenen thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzungen
sowohl die Elastizität
der Kautschukphase bei als auch die Verarbeitbarkeit der Kunststoffphase,
trotz der Zugabe solcher großen
Mengen an flammhemmendem Füllstoff.
Vergleichsbeispiele werden bereitgestellt, um dieses unerwartete
und überraschende
Ergebnis zu erläutern,
dass der Prozentgehalt an flammhemmendem Füllstoff in den Beispielen 1–6 keine
negative Auswirkung auf die physikalischen Eigenschaften der thermoplastischen
Vulkanisatzusammensetzungen mit den Propylen-Copolymeren aufweist.
Stattdessen erhöhten
sich die Zugfestigkeit und die prozentuale Dehnung der thermoplastischen
Vulkanisatzusammensetzungen (Beispiele 1–6) mit 40 Gew.-% bis 50 Gew.-%
halogenfreiem flammhemmenden Füllstoff
und wenigstens 5 Gew.-% der Propylen-Copolymere überraschenderweise um etwa
10%, verglichen mit einer ähnlichen
thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzung, die kein Propylen- Copolymer aufweist.
Tabelle 1 zeigt die Formulierungen der Vergleichsbeispiele 1 bis
5 und der Beispiele 1–6.
-
Der
Zweckmäßigkeit
halber sind in der Tabelle 2 verschiedene spezifische Testmethoden
aufgezeigt, um die Eigenschaften, sowohl Zugfestigkeit, prozentuale
Reißdehnung,
Shore-A-Härte,
Shore-D-Härte,
100% Modul, 200% Modul und 300% Modul als auch Reißfestigkeit
zu bestimmen. Wenn ein Fachmann dieses Patent liest und bestimmen
möchte,
ob eine Zusammensetzung oder ein Polymer eine bestimmte Eigenschaft hat,
die in einem Anspruch angegeben ist, dann können alle veröffentlichten
oder wohlbekannten Methoden oder Testmethoden befolgt werden, um
diese Eigenschaft zu bestimmen, obwohl die speziell aufgeführte Methode
bevorzugt wird. Jeder Anspruch ist so aufzufassen, dass er die Ergebnisse
aller derartiger Testmethoden abdeckt, sogar bis zu dem Grad, dass
unterschiedliche Testmethoden unterschiedliche Ergebnisse oder Messungen
ergeben können.
Somit kann der Fachmann experimentelle Abänderungen der gemessenen Eigenschaften
erwarten, die sich in den Ansprüchen
widerspiegeln. Alle Zahlenwerte können so aufgefasst werden, dass
sie einen Wert von "etwa" oder "ungefähr" des angegebenen
Werts darstellen, und zwar im Hinblick auf die Art des Testens im
Allgemeinen.
-
Jedes
der Beispiele 1–6
und der Vergleichsbeispiele 1–5
wurde in einem 1,1-l-BanburyTM-Mischer gemäß den Formulierungen der Tabelle
1 hergestellt. Die Kautschukkomponenten und die thermoplastischen Harzkomponenten,
einschließlich
des Propylen-Copolymers, wurden in den Mischer gegeben und bei einer Temperatur
von 180 °C
bis etwa 200 °C
2 Minuten lang bei 150 U/min vermischt.
-
Die
Additivöle,
Härtungsmittel,
Füllstoffe
und andere Additive wurden in die Schmelze gegeben und weitere 3
Minuten gerührt,
bevor die Schmelze abgelassen wurde. Eine Folie wurde aus der Schmelze
auf einem Kalander hergestellt, woran sich ein Granulieren anschloss.
Die Granulate wurden spritzgegossen, um Platten einer Länge von
150 mm, einer Breite von 100 mm und einer Dicke von 2 mm herzustellen.
Hantelartige Probekörper
wurden aus den spritzgegossenen Platten geschnitten und gemäß den Testmethoden
der Tabelle 2 getestet. Diese Testergebnisse sind in den Tabellen
3 bis 5 aufgeführt. Tabelle 1: Formulierungen in Gew.-%
| Vgl.-Bsp.
1 | Bsp.
1 | Vgl.-Bsp.
2 | Bsp.
2 | Vgl.-Bsp.
3 | Bsp.
3 |
S201-64 | 30,75 | – | 35,75 | – | 33,75 | – |
KWDA
372 | – | 30,75 | – | 35,75 | – | 33,75 |
HiFax CA10A | 23,00 | 23,00 | 18,00 | 18,00 | 15,00 | 15,00 |
Magnifin H5GV | 40,00 | 40,00 | 40,00 | 40,00 | 45,00 | 45,00 |
TiO2 | 2,75 | 2,75 | 2,75 | 2,75 | 2,75 | 2,75 |
PP4045 | 0,10 | 0,10 | 0,10 | 0,10 | 0,10 | 0,10 |
Tinuvin
327 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0,40 |
Irganox 1010 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 |
Fusabond 353D | 2,00 | 2,00 | 2,00 | 2,00 | 2,00 | 2,00 |
Irganox PS800FL | 0,30 | 0,30 | 0,30 | 0,30 | 0,30 | 0,30 |
Tinuvin
770 DF | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
| Vgl.-Bsp.
4 | Bsp.
4 | Vgl.-Bsp.
4 | Bsp.
4 | Bsp.
6 |
S201-64 | 30,75 | 30,75 | 28,75 | 28,75 | 28,75 |
Propylen-Copolymer
A | – | 18 | – | 15 | – |
Propylen-Copolymer
B | – | – | – | – | 15 |
HiFax
CA10A | 18,00 | – | 15,00 | – | – |
Magnifin
H5GV | 45,00 | 45,00 | 50,00 | 50,00 | 50,00 |
TiO2 | 2,75 | 2,75 | 2,75 | 2,75 | 2,75 |
PP4045 | 0,10 | 0,10 | 0,10 | 0,10 | 0,10 |
Tinuvin
327 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0,40 |
Irganox
1010 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 |
Fusabond 353D | 2,00 | 2,00 | 2,00 | 2,00 | 2,00 |
Irganox PS800FL | 0,30 | 0,30 | 0,30 | 0,30 | 0,30 |
Tinuvin
770 DF | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 |
-
S201-64
ist ein thermoplastisches Vulkanisat mit einer Shore-A-Härte (ASTM
D 2240) von 64, einer Reißfestigkeit
(ASTM D 412) von 7 MPa, einer Reißdehnung (ASTM D 412) von 450%
und einer Dichte (ASTM D 792) von 0,97 g/cm3.
S201-64 ist von Advanced Elastomer Systems, LP im Handel erhältlich.
-
Propylen-Copolymer
A ist ein Metallocen-katalysiertes Polypropylen/Polyethylen-Copolymer mit 11 Gew.-%
Ethylen. Der Schmelzpunkt ist niedriger als 100 °C. Die Mooney-Viskosität (ML (1+4)
bei 125 °C)
betrug 22, gemessen gemäß ASTM D
1646.
-
Propylen-Copolymer
B ist ein Metallocen-katalysiertes Polypropylen/Polyethylen-Copolymer mit 16 Gew.-%
Ethylen. Der Schmelzpunkt ist niedriger als 100 °C. Die Mooney-Viskosität (ML (1+4)
bei 125 °C)
betrug 25, gemessen gemäß ASTM D
1646.
-
Die
Propylen-Copolymere A und B wurden in einem Durchfluss-Rührtankreaktor
mit einem Innenvolumen von 1 l hergestellt. Hexan wurde als Lösungsmittel
verwendet. Der mit Flüssigkeit
gefüllte
Reaktor hatte eine variable Verweilzeit von etwa 9 bis 15 Minuten,
und der Druck wurde bei 700 kPa gehalten. Ein Beschickungsgemisch
aus Hexan, Ethylen und Propylen wurde vorher auf etwa –30 °C gekühlt, um
die Polymerisationswärme
vor dem Eintreten in den Reaktor zu entfernen. Die Lösung von
Katalysator/Aktivator in Toluol und der Radikalfänger in Hexan wurden separat
und kontinuierlich zum Reaktor gegeben, um die Polymerisation zu
initiieren. Die Reaktortemperatur wurde bei etwa 70 °C gehalten.
-
Hexan
mit 3,56 kg/h wurde vorher sowohl mit Ethylen mit einer Rate von
60 g/h als auch Propylen mit einer Rate von 812 g/h vermischt und
in den Reaktor gegeben. Der Polymerisationskatalysator Dimethylsilyl-verbrücktes Bisindenylhafniumdimethyl
wurde in situ in einem Stoffmengenverhältnis von 1:1 mit N,N'-Dimethylaniliniumtetrakis(heptafluoro-1-napthyl)borat
aktiviert und mit einer Rate von 0,0135 g/h in den Polymerisationsreaktor
eingeführt.
Eine verdünnte
Lösung
von Triisobutylaluminum wurde als Radikalfänger für Katalysator-Terminatoren
in den Reaktor eingeführt.
Ein Verhältnis
von etwa 1,11 mol Radikalfänger
pro mol Katalysator war für
diese Polymerisation angemessen. Nach 5 Verweilzeiten einer stetigen
Polymerisation wurde eine repräsentative
Probe des in dieser Polymerisation hergestellten Copolymers gewonnen.
Die Lösung
des Copolymers wurde an der Oberseite entnommen und dann einer Wasserdampfdestillation
unterzogen, um das Copolymer zu isolieren. Die Polymerisationsrate
wurde gemessen und betrug etwa 0,26 kg/h. Der Ethylengehalt des
in dieser Polymerisation hergestellten Copolymers wurde durch FTIR
analysiert. Die Molmassenmittel wurden durch GPC gemessen. Die Kristallinität wurde
durch DSC gemessen, und die Menge an mm-Triaden von Propyleneinheiten
in der Copolymerkette wurde durch 13 C NMR bestimmt.
-
KWDA
372 ist ein Elend eines thermoplastischen Vulkanisats und 16,98
Gew.-% Propylen-Copolymer A, bezogen auf das Gesamtgewicht des Elends.
Das KWDA-372-Blend
schloss 50,9 Gew.-% VistalonTM 3666 Kautschuk,
11,93 Gew.-% Verfahrensöl
(SUNPAR 150), 2,33 Gew.-% Phenolharz (SP 1045), 0,36 Gew.-% SnCl2, 0,60 Gew.-% ZnO, 2,9 Gew.-% Ruß, 3,52
Gew.-% calcinierten Ton und 10,48 Gew.-% Homopolypropylen ein. Der
VistalonTM 3666 Kautschuk ist von ExxonMobil
Chemical Company erhältlich.
SUNPAR 150 ist von Sunoco, Inc. erhältlich. Das Phenolharz (SP
1045) wurde von Schenectady International Group, Inc. gekauft. Das
Homopolypropylen war 51S07A, das von Equistar erhältlich ist.
-
HiFax® CA
10A ist ein thermoplastisches Olefinpolymer, das von Bassell Polyolefin
erhältlich
ist.
-
Magnifin® H5GV
ist 99,8% Magnesiumdihydroxid (halogenfrei, flammhemmend) und von
MAGNIFIN Magnesiaprodukte GmbH & Co
KG erhältlich.
-
TiO2 ist Titanoxid.
-
PP4045
ist ein Ruß-Masterbatch
in Polypropylenharz, der 40 Gew.-% Ruß enthält und von Cabot Plastic erhalten
wurde.
-
Tinuvin® 327
ist ein UV-Absorber von Ciba Specialty Chemicals.
-
770DF
ist ein UV-Stabilisator aus gehindertem Amin (HALS) von Ciba Specialty
Chemicals.
-
Irganox® 1010
und PS800FL sind Antioxidationsmittel, die von Ciba Specialty Chemicals
erhältlich sind.
-
Fusabond
® 353D
ist ein chemisch modifiziertes Polypropylen und dient als Kupplungsmittel
für das flammhemmende
mineralische Material. Fusabond
®-Harze sind von DuPont
Corp. erhältlich. Tabelle 2: Testmethoden
Test | Testmethode |
Shore-A-Härte | ISO
868-85 |
Shore-D-Härte | ISO
868-85 |
Zugfestigkeit,
MPa | ISO
37-1, Type S2 |
100%
Modul, MPa | ISO
37-1 |
200%
Modul, MPa | ISO
37-1 |
300%
Modul, MPa | ISO
37-1 |
Reißdehnung,
% | ISO
37-1 |
Reißfestigkeit,
kN/m | ISO
34 B,b |
Tabelle 3: Testergebnisse der Härte
| Shore-A-Härte | Shore-D-Härte |
Vergleichsbeispiel
1 | 93 | 34 |
Beispiel
1 | 92 | 33 |
Vergleichsbeispiel
2 | 93 | 32 |
Beispiel
2 | 92 | 33 |
Vergleichsbeispiel
3 | 94 | 35 |
Beispiel
3 | 92 | 33 |
Vergleichsbeispiel
4 | 94 | 36 |
Beispiel
4 | 93 | 35 |
Vergleichsbeispiel
5 | 95 | 38 |
Beispiel
5 | 94 | 37 |
Beispiel
6 | 94 | 37 |
Tabelle 4: Senkrecht zur Fließrichtung
gemessene Eigenschaften
| Vgl.-Bsp.
1 | Bsp.
1 | Vgl.-Bsp. 2 | Bsp.
2 | Vgl.-Bsp.
3 | Bsp.
3 |
100%
Modul | 6,4 | 6,4 | 6,2 | 6,0 | 6,1 | 5,9 |
200%
Modul | 7,2 | 7,3 | 7,0 | 7,1 | 6,9 | 6,7 |
300%
Modul | 8,1 | 8,3 | 7,9 | 8,3 | 7,7 | 7,9 |
Dehnung | 456 | 527 | 394 | 473 | 339 | 417 |
Zugfestigkeit | 9,4 | 10,5 | 8,6 | 10,4 | 7,9 | 8,9 |
Reißfestigkeit | 41 | 42 | 38 | 42 | 37 | 39 |
Tabelle 4: Fortsetzung
| Vgl.-Bsp.
4 | Bsp.
4 | Vgl.-Bsp. 5 | Bsp.
5 | Bsp.
6 |
100%
Modul | 6,3 | 6,6 | 6,0 | 6,6 | 6,5 |
200%
Modul | 6,9 | 7,8 | 6,5 | 7,4 | 7,2 |
300%
Modul | 7,7 | 8,7 | 7,2 | 8,1 | 8,0 |
Dehnung | 407 | 411 | 365 | 417 | 386 |
Zugfestigkeit | 8,5 | 9,5 | 7,6 | 8,9 | 8,4 |
Reißfestigkeit | 40 | 42 | 38 | 39 | 38 |
Tabelle 5: Parallel zur Fließrichtung
gemessene Eigenschaften
| Vgl.-Bsp.
1 | Bsp.
1 | Vgl.-Bsp. 2 | Bsp.
2 | Vgl.-Bsp.
3 | Bsp.
3 |
100%
Modul | 8,3 | 7,9 | 7,9 | 7,7 | 7,7 | 7,5 |
200%
Modul | 9,1 | 8,9 | 8,7 | 8,8 | 8,4 | 8,3 |
300%
Modul | – | 9,9 | – | 9,9 | – | 9,2 |
Dehnung | 260 | 334 | 236 | 324 | 238 | 309 |
Zugfestigkeit | 9,0 | 10,0 | 8,6 | 10,0 | 8,3 | 9,1 |
Reißfestigkeit | 49 | 50 | 44 | 47 | 44 | 43 |
Tabelle 5: Fortsetzung
| Vgl.-Bsp.
4 | Bsp.
4 | Vgl.-Bsp. 5 | Bsp.
5 | Bsp.
6 |
100%
Modul | 8,6 | 8,8 | 8,2 | 9,0 | 8,6 |
200%
Modul | 9,0 | 9,9 | – | 9,8 | 9,3 |
300%
Modul | – | 10,6 | – | – | – |
Dehnung | 204 | 315 | 191 | 272 | 266 |
Zugfestigkeit | 8,5 | 10,4 | 8,1 | 9,9 | 9,3 |
Reißfestigkeit | 50 | 50 | 49 | 48 | 46 |
-
Jede
der Erfindungen wurde oben ausführlicher
beschrieben, einschließlich
spezieller Ausführungsformen,
Versionen und Beispiele, die Erfindungen sind aber nicht auf diese
Ausführungsformen,
Versionen und Beispiele beschränkt,
die eingeschlossen sind, um einen Fachmann zu befähigen, diese
Erfindungen herzustellen und zu verwenden, wenn die Informationen
in diesem Patent mit erhältlichen
Informationen und erhältlicher
Technologie kombiniert werden. Verschiedene hierin verwendete Ausdrücke wurden
auch definiert. In dem Maße,
dass ein in einem Anspruch verwendeter Ausdruck oben nicht definiert
ist, sollte ihm die breiteste Definition gegeben werden, die Fachleute
diesem Ausdruck verliehen haben, wie er in einer oder mehreren Veröffentlichungen
oder erteilten Patenten wiedergegeben wird.
-
Bestimmte
Zusammensetzungsmerkmale wurden unter Verwendung einer Reihe numerischer
oberer Grenzen und einer Reihe unterer numerischer Grenzen beschrieben.
Man sollte sich darüber
im Klaren sein, dass Bereiche von irgendeinem unteren Bereich zu
irgendeinem oberen Bereich in Betracht gezogen werden, falls nichts
Anderweitiges angegeben ist. Bestimmte untere Grenzen, obere Grenzen
und Bereiche treten in einem oder mehreren Ansprüchen auf. Alle Zahlenwerte
stellen einen Wert von "etwa" oder "ungefähr" des angegebenen
Werts dar und berücksichtigen
einen experimentellen Fehler und Abänderungen, die der Fachmann
vorhersehen kann. Weiterhin wird auf alle Patente, Testmethoden
und andere in dieser Anmeldung aufgeführten Dokumente ausdrücklich Bezug
genommen, und zwar in dem Maße,
dass eine solche Offenbarung nicht mit der Anmeldung unvereinbar
ist und hinsichtlich aller Rechtsprechungen, gemäß denen ein solches Einfügen erlaubt
ist.