DE602005000889T2

DE602005000889T2 - Chirurgisches Klammernahtgerät mit Verriegelungsmechanismus

Info

Publication number: DE602005000889T2
Application number: DE602005000889T
Authority: DE
Inventors: Paul A. Huntington Scrica
Original assignee: Tyco Healthcare Group LP
Current assignee: Covidien LP
Priority date: 2004-02-17
Filing date: 2005-02-17
Publication date: 2008-01-17
Anticipated expiration: 2025-02-18
Also published as: EP2253278B1; ES2285586T3; EP2253278A1; US8157148B2; EP2253277B1; US7694865B2; US7967180B2; EP1563791A1; EP2253277A1; US20100096432A1; ES2377496T3; US20110240711A1; ES2365547T3; EP1563791B1; ES2395916T3; US20050184123A1; US7225963B2; US20070187454A1; DE602005000889D1

Description

Hintergrund
Technisches Gebiet
Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine chirurgische Vorrichtung, z.B. eine chirurgische Heftvorrichtung. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf eine endoskopische chirurgische Heftvorrichtung, die einen Verriegelungsmechanismus umfasst, welcher ein Verriegelungselement enthält, um die Antriebsanordnung einer Ladeeinheit, z.B. einer Ladeeinheit zur einmaligen Verwendung („SULU", single use loading unit) oder einer wegwerfbaren Ladeeinheit „DLU", disposable loading unit), zu halten, und zwar an einer im Wesentlichen fixierten axialen Position, bis die SULU oder DLU mit einer chirurgischen Heftvorrichtung geladen oder an ihr befestigt wurde, damit ein richtiger bzw. vollständiger Eingriff der SULU oder DLU, insbesondere ihrer Antriebsanordnung, mit der chirurgischen Heftvorrichtung sichergestellt ist. Der Einfachheit halber wird im Folgenden die SULU oder DLU als „DLU" bezeichnet, es sollte jedoch verstanden werden, dass entweder eine DLU oder eine SULU oder beide umfasst sind.
Stand der Technik
Chirurgische Vorrichtungen, bei denen Gewebe zuerst zwischen gegenüberliegenden Klauenstrukturen (Zangenstrukturen) gegriffen oder geklemmt wird und dann durch chirurgische Klammern (chirurgische Hefter) verbunden wird, sind im Stand der Technik wohl bekannt. Bei einigen Instrumenten ist ein Messer vorgesehen, um das Gewebe, das durch die Klammern verbunden wurde, zu schneiden. Die Klammern haben im Allgemeinen die Form von chirurgischen Heftklammern, jedoch können auch zweiteilige polymerische Befestiger verwendet werden.
Instrumente für diesen Zweck können zwei längliche Klauenelemente umfassen, welche jeweils verwendet werden, um Gewebe zu fassen oder zu klemmen. Typischerweise trägt eines der Klauenelemente eine Klammerkartusche, in der eine Vielzahl von Klammern untergebracht ist, die in mindestens zwei seitlichen Reihen angeordnet sind, während das andere Klauenelement einen Amboss besitzt, der eine Oberfläche bildet, um die Klammerbeine zu formen, wenn die Klammern aus der Klammerkartusche herausgetrieben werden. Im Allgemeinen wird der Heftvorgang von Nockenelementen bewirkt, die in Längsrichtung durch die Klammerkartusche verfahren, wobei die Nockenelemente auf Klammerschieber einwirken, um die Klammern sequentiell aus der Klammerkartusche auszustoßen. Ein Messer kann zwischen den Klammerreihen verfahren, um das geheftete Gewebe zwischen den Reihen von Klammern longitudinal zu schneiden und/oder zu öffnen. Solche Instrumente sind z.B. im US-Patent Nr. 3,079,606 und dem US-Patent Nr. 3,490,675 offenbart.
Ein späterer Hefter, der im US-Patent Nr. 3,499,591 offenbart ist, bringt ebenfalls eine doppelte Reihe von Klammern auf jeder Seite des Einschnitts an. Dieses Patent offenbart einen chirurgischen Hefter, der eine wegwerfbare Ladeeinheit besitzt, in der ein Nockenelement sich durch einen länglichen Führungsweg zwischen zwei Sätzen von gestaffelten, Klammer tragenden Nuten bewegt. Die Klammerantriebselemente sind in den Nuten angeordnet und auf solche Weise positioniert, dass sie von dem sich in Längsrichtung bewegenden Nockenelement berührt werden, um das Ausstoßen der Klammern aus der Klammerkartusche der wegwerfbaren Ladeeinheit zu bewirken. Andere Beispiele solcher Hefter sind in den US-Patenten Nr. 4,429,695 und 5,065,929 offenbart.
Jedes der oben beschriebenen Instrumente ist zur Verwendung bei herkömmlichen chirurgischen Eingriffen konzipiert, bei denen Chirurgen einen direkten manuellen Zugang zur Operationsstelle besitzen. Jedoch wird bei endoskopischen oder laparoskopischen Verfahren der chirurgische Eingriff durch einen kleinen Einschnitt oder durch eine enge Kanüle durchgeführt, die durch kleine Eintrittswunden in der Haut einführt wird. Um die spezifischen Anforderungen von endoskopischen und/oder laparoskopischen, chirurgischen Eingriffen zu berücksichtigen, sind endoskopische chirurgische Heftvorrichtungen entwickelt worden und sind z.B. im US-Patent Nr. 5,040,715 (Green et al.); US-Patent Nr. 5,307,976 (Olson et al.); US-Patent Nr. 5,312,023 (Green et al.); US-Patent Nr. 5,318,221 (Green et al.); US-Patent Nr. 5,326,013 (Green et al.); US-Patent Nr. 5,332,142 (Robinson et al.); und US-Patent Nr. 6,241,139 (Milliman et al.) offenbart, auf welche der Leser zur weiteren Bezugnahme verwiesen wird.
Tyco Healthcare Group LP, die Anmelderin der vorliegenden Anmeldung, hat viele Jahre lang endoskopische Heftinstrumente hergestellt und vermarktet, wie z.B. die Multifire ENDO GIA^TM 30- und Multifire ENDO GIA^TM 60-Instrumente. Diese Instrumente umfassen eine chirurgische Heftvorrichtung und eine DLU. Typischerweise wird die DLU unmittelbar vor dem chirurgischen Eingriff an der Vorrichtung angebracht. Nach Gebrauch kann die DLU von der Vorrichtung entfernt werden und eine neue DLU kann an der Vorrichtung befestigt werden, um zusätzliche Heft- und/oder Schneidvorgänge durchzuführen. Diese Instrumente haben wesentliche klinische Vorteile bereitgestellt. Nichtsdestotrotz sind immer noch Verbesserungen an diesen Instrumenten möglich.
Es wäre wünschenswert, eine verbesserte DLU für eine chirurgische Heftvorrichtung sowie eine verbesserte chirurgische Heftvorrichtung mit der darauf geladenen DLU bereitzustellen.
Es wäre auch wünschenswert, einen Verriegelungsmechanismus für eine DLU bereitzustellen, um sicherzustellen, dass die DLU richtig auf den Schaftz einer chirurgischen Heftvorrichtung geladen wird.
Dementsprechend ist es eine Aufgabe dieser Offenbarung, eine verbesserte DLU bereitzustellen, welche ihre Antriebsanordnung verriegelt oder in einer geeigneten Position hält, um auf den Schaft einer chirurgischen Heftvorrichtung geladen zu werden (im Folgenden als die oder eine „ladebereite Position" bezeichnet), bis die DLU auf der chirurgischen Heftvorrichtung geladen ist, um sicherzustellen, dass die Antriebsanordnung beim Laden der DLU darauf geeignet mit einem Antriebselement des Schafts in Eingriff, gekoppelt oder verbunden ist und dadurch dabei hilft, einen korrekten Betrieb der DLU und der chirurgischen Heftvorrichtung sicherzustellen. Z.B. wird mit der auf die chirurgische Heftvorrichtung geladenen DLU nachdem Abfeuern der chirurgischen Heftvorrichtung ein Zurückziehen des Steuerungsstabs die Amboss- und Kartuschenanordnungen voneinander entfernen oder öffnen und/oder aufklemmen.
Eine Aufgabe der Offenbarung ist es, eine verbesserte DLU bereitzustellen, welche ein Verriegelungselement enthält, das die Antriebsanordnung in einer solchen ladebereiten Position hält, bis die DLU auf die chirurgische Heftvorrichtung geladen ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Offenbarung ist es, einen Verriegelungsmechanismus in einer DLU sowie eine DLU mit einem Verriegelungsmechanismus bereitzustellen, so dass das Abfeuern der chirurgischen Heftvorrichtung verhindert wird, bis ein Verriegelungselement in der DLU auf den Schaft der chirurgischen Heftvorrichtung geladen ist.
Noch eine weitere Aufgabe der Offenbarung ist es, eine DLU bereitzustellen, die nach dem Abfeuern von der chirurgischen Heftvorrichtung getrennt werden kann.
Noch eine weitere Aufgabe der Offenbarung ist es, eine DLU bereitzustellen, die lediglich zwei Zustände besitzt, einen, in dem sie nicht geladen ist und ihre Antriebsanordnung verriegelt oder in einer ladebereiten Position gehalten wird, und einen anderen, in dem die DLU auf dem Schaft einer chirurgischen Heftvorrichtung geladen ist und in dem die Antriebsvorrichtung entriegelt und frei zu betätigen ist.
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Offenbarung ist es, die obigen Aufgaben in einer dreh- und abwinkelbaren DLU bereitzustellen.
Darstellung der Erfindung
Die Erfindung ist durch die unabhängigen Ansprüche definiert, deren Oberbegriffe auf dem US-Patent Nr. 6,241,139 basieren. Die abhängigen Ansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen gerichtet.
Gemäß der vorliegenden Offenbarung ist eine chirurgische Vorrichtung, z.B. eine chirurgische Heftvorrichtung bereitgestellt, die einen Verriegelungsmechanismus enthält, um den richtigen Eingriff der wegwerfbaren Ladeeinheit mit einem Ende, bevorzugt dem distalen Ende, der chirurgischen Vorrichtung sicherzustellen. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung enthält die chirurgische Vorrichtung ein Gehäuse, einen vom Gehäuse getragenen Griff, und eine Ladeeinheit, die entfernbar auf einem distalen Ende des Gehäuses getragen werden kann. Die Ladeeinheit enthält einen Gehäuseabschnitt mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende, eine Antriebsanordnung, die gleitbar im Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit gelagert ist, und einen Verriegelungsmechanismus, der auf dem Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit getragen wird. Der Verriegelungsmechanismus kann eine erste Position besitzen, in welcher der Verriegelungsmechanismus mit einem Abschnitt der Antriebsanordnung eingreift und die Position der Antriebsanordnung relativ zum Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit beibehält. Das Verriegelungselement kann auch eine zweite Position besitzen, in welcher der Verriegelungsmechanismus sich von der Antriebsanordnung löst und es der Antriebsanordnung ermöglicht, sich relativ zum Gehäuseabschnitt zu bewegen.
Es wird in Betracht gezogen, dass der Verriegelungsmechanismus einen Hebel umfassen kann, der drehbar mit dem Gehäuseabschnitt verbunden ist und einen Drehpunkt definiert. Der Hebel umfasst ein distales Ende, das sich distal vom Drehpunkt erstreckt, und ein proximales Ende, das sich proximal vom Drehpunkt erstreckt. Das distale Ende des Hebels umfasst bevorzugt ein Element, bevorzugt einen Haken, um selektiv mit dem Abschnitt der Antriebsanordnung einzugreifen, wobei der Haken mit einem Abschnitt der Antriebsanordnung eingreift, wenn sich der Verriegelungsmechanismus in der ersten Position befindet, und der Haken vom Abschnitt der Antriebsanordnung gelöst ist, wenn sich der Verriegelungsmechanismus in der zweiten Position befindet.
Es wird in Betracht gezogen, dass das proximale Ende des Hebels radial nach innen bewegt wird und das distale Ende des Hebels radial nach außen bewegt wird, wenn der Verriegelungsmechanismus von der ersten in die zweite Position bewegt wird. Der Verriegelungsmechanismus wird von der ersten Position in die zweite Position bewegt, sobald die Ladeeinheit mit dem distalen Ende des länglichen Körpers gekoppelt wird. Bevorzugt wird der Verriegelungsmechanismus durch eine Torsionswirkung der Ladeeinheit relativ zum länglichen Körper aus der ersten in die zweite Position bewegt, wenn die Einsetzspitze der Ladeeinheit in das distale Ende des länglichen Körpers eingesetzt wird.
Der Verriegelungsmechanismus kann weiter ein damit operativ verbundenes Vorspannelement umfassen. Bevorzugt spannt das Vorspannelement den Hebel zur ersten Position hin vor.
Es wird in Betracht gezogen, dass das proximale Ende des Hebels sich radial über eine äußere Fläche des Gehäuseabschnitts hinaus erstreckt, wenn sich der Verriegelungsmechanismus in der ersten Position befindet. Wünschenswerterweise kann das proximale Ende des Hebels des Verriegelungsmechanismus eine abgewinkelte Oberfläche bilden, um die Verbindung mit dem länglichen Körper zu erleichtern.
Bevorzugt ist die chirurgische Vorrichtung ein Klammeranbringer oder Hefter, bevorzugt ein laparoskopischer oder endoskopischer Hefter.
Diese Offenbarung bezieht sich auch auf eine DLU, bevorzugt eine dreh- und abwinkelbare DLU für einen chirurgischen Klammeranbringer oder Hefter.
Wünschenswerterweise bildet das proximale Ende des Gehäuseabschnitts der Ladeeinheit eine Einsetzspitze.
Es wird in Betracht gezogen, dass die chirurgische Vorrichtung einen länglichen Körper umfassen kann, der sich distal aus dem Gehäuse erstreckt.
Die vorliegende Offenbarung stellt des Weiteren eine Ladeeinheit bereit, die mit einer chirurgischen Heftvorrichtung verwendet und/oder auf einem distalen Ende einer chirurgischen Heftvorrichtung getragen werden kann. Die Ladeeinheit enthält einen Gehäuseabschnitt mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende, eine gleitbar im Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit gelagerte Antriebsanordnung und einen auf dem Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit getragenen Verriegelungsmechanismus, wobei der Verriegelungsmechanismus eine erste Position besitzt, in welcher der Verriegelungsmechanismus mit einem Abschnitt der Antriebsanordnung eingreift und die Position, bevorzugt die axiale Position, der Antriebsanordnung relativ zum Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit beibehält, und wobei der Verriegelungsmechanismus eine zweite Position besitzt, in welcher der Verriegelungsmechanismus sich von der Antriebsanordnung löst und es der Antriebsanordnung ermöglicht, sich relativ zum Gehäuseabschnitt zu bewegen.
Zusätzliche Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung offensichtlich werden, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die vorliegende Offenbarung wird weiter mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei gleiche Bezugsziffern sich in den verschiedenen Ansichten sich auf gleiche Teile beziehen, und wobei:
1 eine perspektivische Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform der gegenwärtig offenbarten Heftvorrichtung ist;
2 eine Draufsicht der in 1 gezeigten chirurgischen Heftvorrichtung ist;
3 eine Seitenansicht der in 1 und 2 gezeigten chirurgischen Heftvorrichtung ist;
4 eine perspektivische Draufsicht der chirurgischen Heftvorrichtung der 1 bis 3 ist, wobei die DLU aus dem länglichen Körper der chirurgischen Heftvorrichtung gelöst ist;
5 eine perspektivische Ansicht von unten einer nicht abwinkelbaren DLU zur Verwendung mit der chirurgischen Heftvorrichtung der 1 bis 4 ist;
6 eine perspektivische Ansicht von unten der bevorzugten abwinkelbaren DLU der chirurgischen Heftvorrichtung der 1 bis 4 ist;
7 eine perspektivische Draufsicht der DLU der 6 ist;
8 eine perspektivische Draufsicht der DLU der 6 und 7 ist;
9 eine mit getrennten Teilen gezeigte, vergrößerte perspektivische Draufsicht des proximalen Gehäuseabschnitts und der Montageanordnung der DLU der 6 bis 8 ist;
9a eine vergrößerte Draufsicht des proximalen Abschnitts der oberen Gehäusehälfte der DLU der 6 bis 9 ist;
10 eine perspektivische Draufsicht des proximalen Gehäuseabschnitts und der Montageanordnung der DLU der 6 bis 9 ist, wobei die obere Gehäusehälfte entfernt ist;
11 eine mit getrennten Teilen gezeigte, perspektivische Draufsicht der axialen Antriebsanordnung der DLU der 6 bis 9 ist;
12 eine perspektivische Draufsicht der axialen Antriebsanordnung der 11 der DLU der 6 bis 9 ist;
13 eine vergrößerte perspektivische Draufsicht der unteren Gehäusehälfte des proximalen Gehäuseabschnitts der DLU der 6 bis 9 ist;
14 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des distalen Endes des länglichen Körpers der in der 4 gezeigten Heftvorrichtung ist;
15 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des proximalen Endes der DLU der 6 bis 9 ist, die einen Verriegelungsmechanismus gemäß der vorliegenden Offenbarung darstellt;
16 eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines distalen Endes des länglichen Körpers der Heftvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung ist;
17 eine vergrößerte, teilweise weggebrochene perspektivische Ansicht des proximalen Endes der DLU der 15 ist, die den Verriegelungsmechanismus in einer ersten Position veranschaulicht;
18 eine Längsschnittansicht des proximalen Endes der DLU der 6 bis 9 ist, genommen entlang der Linie 18-18 der 15, wobei sich der Verriegelungsmechanismus in einer ersten Position befindet;
19 eine vergrößerte, teilweise weggebrochene perspektivische Ansicht des proximalen Endes der DLU der 15 ist, die den Verriegelungsmechanismus in einer zweiten Position veranschaulicht;
20 eine Längsschnittansicht des proximalen Endes der DLU der 6 bis 9 ist, genommen entlang der Linie 18-18 der 15, wobei sich der Verriegelungsmechanismus in einer zweiten Position befindet;
21 eine vergrößerte Querschnittsansicht des proximalen Endes der DLU der 6 bis 9 ist, genommen entlang der Linie 21-21 der 18;
22 eine vergrößerte Querschnittsansicht des proximalen Endes der DLU der 6 bis 9 ist, genommen entlang der Linie 22-22 der 20, die die Position des Verriegelungsmechanismus vor der Drehung der DLU relativ zum länglichen Körper veranschaulicht; und
23 eine vergrößerte Querschnittsansicht des proximalen Endes der DLU der 6 bis 9 ist, genommen entlang der Linie 22-22 der 20, die die Position des Verriegelungsmechanismus nach der Drehung der DLU relativ zum länglichen Körper veranschaulicht.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegend offenbarten chirurgischen Vorrichtung, DLU und des Verriegelungsmechanismus oder -elements werden nun detailliert mit Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in denen gleiche Bezugsziffern identische oder entsprechende Elemente in jeder der verschiedenen Ansichten bezeichnen.
In den Zeichnungen und der folgenden Beschreibung wird sich der Begriff „proximal" wie gewohnt auf das Ende der Heftvorrichtung beziehen, das der Bedienperson näher liegt, während sich der Begriff „distal" auf das Ende der Vorrichtung beziehen wird, das von der Bedienperson am weitesten entfernt ist.
1 bis 4 zeigen eine chirurgische Vorrichtung, z.B. eine chirurgische Heftvorrichtung, die allgemein mit 10 bezeichnet ist. Aus Interesse der Kürze wird sich diese Offenbarung hauptsächlich auf Systeme, Verfahren und Strukturen zum Laden, Eingreifen, Koppeln oder Verbinden einer wegwerfbaren Ladeeinheit („DLU") 16 mit der chirurgischen Heftvorrichtung 10 konzentrieren. Eine detaillierte Diskussion der verbleibenden Komponenten und Verfahren zur Verwendung der chirurgischen Heftvorrichtung 10 ist im US-Patent 6,241,139 offenbart.
Die chirurgische Heftvorrichtung 10 ist eine endoskopische Vorrichtung und umfasst eine Griffanordnung 12 und einen länglichen Körper 14, der sich von der Griffanordnung 12 weg erstreckt. Eine DLU 16 ist lösbar am distalen Ende des länglichen Körpers 14 befestigt. Während diese Offenbarung sich auf die Verwendung einer DLU mit der chirurgischen Heftvorrichtung 10 bezieht, ist es zu verstehen und im Bereich der vorliegenden Offenbarung, dass eine Ladeeinheit zur einmaligen Verwendung (SULU) oder ein anderer Endeffektor und/oder eine andere Werkzeuganordnung gleichsam im Zusammenwirken mit der chirurgischen Heftvorrichtung 10 verwendet werden kann.
Die DLU 16 enthält ein Werkzeug 17 mit einer Kartuschenanordnung 18, in der eine Vielzahl von chirurgischen Klammern (nicht gezeigt) untergebracht ist, und mit einer Ambossanordnung 20, die beweglich in Bezug auf die Kartuschenanordnung 18 befestigt ist. Wie hier gezeigt, ist die DLU 16 so gestaltet, dass sie sechs (6) lineare Reihen von Klammern anbringt, und zwar in DLUs, die von ungefähr 30 mm bis ungefähr 60 mm lang sind. DLUs zum Anbringen irgendeiner Anzahl von Klammerreihen mit in verschiedenen Mustern angeordneten Klammertaschen und/oder DLUs und Endeffektoren mit jeglichen anderen Längen, z.B. 45 mm, werden ebenfalls in Betracht gezogen. Die Grifffanordnung 12 enthält ein stationäres Griffelement 22, ein bewegliches Griffelement 24 und einen zylindrischen Abschnitt 26.
Ein drehbares Element 28 ist bevorzugt am vorderen Ende des zylindrischen Abschnitts 26 angebracht, um die Drehung des länglichen Körpers 14 und der angebrachten DLU 16 in Bezug auf die Griffanordnung 12 zu erleichtern.
Ein Gelenkhebel 30 ist ebenfalls bevorzugt am vorderen Ende des zylindrischen Abschnitts 26 neben dem drehbaren Element 28 angebracht, um die Gelenkbewegung der Werkzeuganordnung 17 zu erleichtern. Bevorzugt wird ein Paar von Knöpfen 32 beweglich entlang des zylindrischen Abschnitts 26 positioniert. Die Knöpfe 32 werden distal vorangeschoben, um die Kartuschen- und/oder die Ambossanordnung 18, 20 einander anzunähern und zu schließen, und werden proximal zurückgezogen, um die Kartuschen- und/oder die Ambossanordnung 18, 20 zu entfernen.
Wie aus 4 ersichtlich ist, ist die DLU 16 wünschenswerterweise selektiv entfernbar am länglichen Körper 14 ankoppelbar. Die DLU 16 enthält einen Gehäuseabschnitt 200 mit einem proximalen Ende, das geeignet ist, lösbar mit dem distalen Ende des länglichen Körpers 14 einzugreifen. Eine Befestigungsanordnung 202 ist bei 203 drehbar am distalen Ende des Gehäuseabschnitts 200 befestigt und ist so gestaltet, um das proximale Ende der Werkzeuganordnung 17 aufzunehmen, so dass eine Drehbewegung der Befestigungsanordnung 202 um eine Achse bei 203 senkrecht zur Längsachse des Gehäuseabschnitts 200 die Gelenkbewegung der Werkzeuganordnung 17 bewirkt.
Die chirurgische Heftvorrichtung 10 ist in der Lage eine nicht auslenkbare DLU 16a aufzunehmen, wie aus 5 ersichtlich ist oder eine auslenkbare (gelenkbewegliche) DLU 16 aufzunehmen, wie aus 6–8 ersichtlich ist. Das US-Patent 6,241,139 enthält eine detaillierte Diskussion von gelenkbeweglichen und nicht gelenkbeweglichen DLUs.
Mit allgemeinem Bezug auf die 9, 9a, 10 bis 13, 15 und 17–26 und besonderem Bezug auf die 9, 9a, 15, 17 und 18, enthält die DLU 16 eine Befestigungsanordnung 235. Die Befestigungsanordnung 235 enthält einen oberen bzw. einen unteren Befestigungsabschnitt 236, 238. Ein zentral angeordnetes Drehelement 284 erstreckt sich jeweils vom oberen und unteren Befestigungsabschnitt 236, 238 durch jeweilige Öffnungen 246a, die in den Kopplungselementen 246 ausgebildet sind. Die Kopplungselemente 246 enthalten jeweils einen verriegelnd eingreifenden proximalen Abschnitt 246b, der gestaltet ist, um in den Nuten 290 aufgenommen zu werden, die im proximalen Ende der oberen und unteren Gehäusehälfte 250, 252 gebildet sind, um die Befestigungsanordnung 235 und die obere und untere Gehäusehälfte 250, 252 in Bezug zueinander in einer longitudinal fixierten Position zu halten.
Die obere Gehäusehälfte 250 und die untere Gehäusehälfte 252 sind in einer äußeren Hülse, Hülle oder Ummantelung 251 enthalten. Das proximale Ende der oberen Gehäusehälfte 250 enthält sich raidial nach außen erstreckende Eingriffsnoppen 254, um lösbar mit dem distalen Ende des Körpers 14 einzugreifen. Die Noppen 254 bilden eine bajonettartige Kupplung mit dem distalen Ende des Körpers 14. Die Gehäusehälften 252, 254 bilden einen Kanal 400, um darin eine axiale Antriebsanordnung 212 gleitbar aufzunehmen. Eine Gelenkverbindung 256 ist so bemessen, dass sie gleitbar in einem Schlitz 402 positioniert wird, der in der oberen und unteren Gehäusehälfte 250, 252 gebildet ist. Ein Paar von Blowout-Plattenanordnungen 255 ist neben dem distalen Ende des Gehäuses 200 neben dem distalen Ende der axialen Antriebsanordnung 212 positioniert, um ein nach außen Knicken oder Ausbeulen der Antriebsanordnung 212 während der Gelenkbewegung und des Abfeuerns der chirurgischen Heftvorrichtung 10 zu verhindern. Für eine detaillierte Diskussion des Aufbaus und des Betriebs der Blowout-Plattenanordnungen 255 wird auf die internationale Anmeldung Seriennr. PCT/US02/32031 ( WO 03/030743 ) Bezug genommen, die am 4. Oktober 2002 eingereicht wurde und den Titel „Chirurgische Heftvorrichtung" trägt.
Mit Bezug auf 9 kann wahlweise ein Verriegelungselement 288 auf dem Eingriffsabschnitt 270 der axialen Antriebsanordnung 212 getragen werden. Wenn im Betrieb die axiale Antriebsanordnung 212 betätigt wird, indem eine vorbestimmte Kraft auf das bewegliche Griffelement 24 ausgeübt wird, um die axialen Antriebsanordnung 212 distal vorzuschieben, sorgt das Verriegelungselement 288 für eine hörbare und fühlbare Anzeige, dass die chirurgische Heftvorrichtung 10 betätigt wurde. Für eine detaillierte Diskussion des Aufbaus und des Betriebs des Verriegelungselements 288 wird auf die vorgenannte international Anmeldung Seriennr. PCT/US02/32031 ( WO 03/03743 ) verwiesen. Das Verriegelungselement 288 kann auch eine unbeabsichtigte teilweise Betätigung der DLU 16 verhindern, wie z.B. während des Versands, indem die axiale Antriebsanordnung 212 an einer festen Position in der DLU 16 verriegelt wird, bis eine vorbestimmte axiale Kraft auf die axiale Antriebsanordndung 212 ausgeübt wurde.
Mit Bezug auf 9–12 enthält die axiale Antriebsanordnung 212 einen länglichen Antriebsbalken 266 (11), der einen distalen Arbeitskopf 268 (12) und einen proximalen Eingriffsabschnitt 270 aufweist. Der Antriebsbalken 266 kann aus einer einzelnen Materialschicht oder bevorzugt aus mehreren gestapelten Schichten aufgebaut sein, wie in 11 gezeigt. Der Eingriffsabschnitt 270 enthält ein Paar von elastischen Eingriffsfingern 270a, 270b, die so bemessen und gestaltet sind, dass sie befestigend mit einem Paar von entsprechenden Halteschlitzen 272a, 272b eingreifen, die im Antriebselement 272 gebildet sind (12). Das Antriebselement 272 enthält ein proximales Bullauge 274, das gestaltet ist, um das distalen Ende 276 eines Antriebselements, z.B. eines Antriebsstabs oder Steuerungsstabs 52 (14 und 16–18) aufzunehmen, wenn das proximale Ende der DLU 16 sich mit dem länglichen Körper 14 der chirurgischen Heftvorrichtung 10 in Eingriff befindet.
Der Steuerungsstab 52 hat die Funktion, der Antriebsanordnung 212 eine axiale Bewegung von der Griffanordnung 12 weg zu verleihen.
Mit Bezug auf 9, 9a und 15 bis 32 umfasst die DLU 16 weiter einen Verriegelungsmechanismus 300, der bevorzugt auf einem Gehäuse, z.B. der oberen Gehäusehälfte 250, gelagert ist. Der Verriegelungsmechanismus 300 ist von einer ersten Position, in welcher die Antriebsanordnung 212 in einer ladebereiten Position zum richtigen Laden gehalten wird, in eine zweite Position, in welcher die Antriebsanordnung 212 sich frei bewegen kann, manipulierbar. Die DLU 16 ist als auf dem länglichen Körper 14 geladen anzusehen, wenn der Verriegelungsmechanismus 300 sich in der zweiten Position befindet, d.h. wenn die Antriebsanordnung 212 mit dem Steuerungsstab 52 des länglichen Körpers 14 verbunden ist. Wie aus 9, 9a und 15 bis 23 ersichtlich ist, umfasst der Verriegelungsmechanismus 300 einen Hebel 302, der durch einen sich durch ihn hindurch erstreckenden und somit einen Drehpunkt definierenden Drehstift 308 drehbar mit der oberen Gehäusehälfte 250 verbunden ist. Der Hebel 302 umfasst ein freies distales Ende 304, das sich distal vom Drehstift 308 weg erstreckt, und ein freies proximales Ende 306, das sich proximal vom Drehstift 308 weg erstreckt. Das proximale Ende 306 des Hebels 302 endet in einer abgewinkelten Oberfläche 306a, die entlang einer oberen Oberfläche davon ausgebildet ist, um mit einem Abschnitt des länglichen Körpers 14 einzugreifen, wie detaillierter im Folgenden beschrieben wird.
Das distale Ende 304 des Hebels 302 endet in einem Hakenelement 304a, welches entlang einer unteren Oberfläche davon ausgebildet ist, um mit einem Antriebselement 272 einzugreifen, wie im Folgenden detaillierter besprochen wird.
Der Verriegelungsmechanismus 300 umfasst weiter ein Vorspannelement oder eine Feder 312, bevorzugt eine Blattfeder, die operativ mit der oberen Gehäusehälfte 250 und dem distalen Ende 304 des Hebels 302 verbunden ist. Bevorzugt hält die Feder 312 den Hebel 302 in der ersten Position, sodass das Hakenelement 304a mit dem Antriebselement 272 eingreift. Die Feder 312 umfasst ein proximales Ende 312a, das operativ mit dem distalen Ende 304 des Hebels 302 verbunden ist, und ein distales Ende 312b, das an der oberen Gehäusehälfte 250 befestigt ist. Bevorzugt besitzt das distale Ende 312b die Form eines Hakens oder eines abgebogenen Arms, der sich in einen Schlitz oder eine Nut 250a (siehe 17 bis 20) in der oberen Gehäusehälfte 250 erstreckt, und zwar auf solche Weise, dass eine Kraft „F" erzeugt wird, die am proximalen Ende 312a der Feder 312 radial nach innen wirkt (siehe 17). Das proximale Ende 312a ist mit einer äußeren Oberfläche 304b des distalen Endes 304 des Hebels 302 in Eingriff positioniert. Somit wirkt die Kraft „F" wiederum auf das distale Ende 304 des Hebels 302, um dadurch das distale Ende 304 ebenfalls radial nach innen zu drängen. Dabei wird das proximale Ende 306 des Hebels 302 aufgrund der Drehwirkung des Hebels 302 um den Drehstift 308 radial nach außen gedrängt.
Vor dem Anbringen der DLU 16 an der chirurgischen Heftvorrichtung 10 wird der Hebel 302 des Verriegelungsmechanismus 300 von der Feder 312 in die verriegelte Position gedrängt (15, 17 und 18). Wie oben besprochen, wird der Hebel 302 in der verriegelten Position um den Drehstift 308 gedreht, sodass das Hakenelement 304a des Hebels 302 sich mit einer distalen Fläche 272c des Antriebselements 272 in Eingriff befindet und das proximale Ende 306 radial nach außen aus einer äußeren Oberfläche 193a der Einsetzspitze 193 positioniert ist (siehe 18). In dieser verriegelten Position verhindert das Hakenelement 304a ein unbeabsichtigtes distales Vorschieben des Antriebselements 272, um das Antriebselement 272 in seiner am meisten proximalen ladebereiten Position zu halten. Dies stellt sicher, dass der Eingriffsabschnitt 270 der Antriebsanordnung 212 richtig mit dem distalen Ende 276 des Steuerungsstabs 52 (siehe 14) der Heftvorrichtung 10 eingreift, wenn die DLU 16 am länglichen Körper 14 der Heftvorrichtung 10 angebracht wird. Das distale Ende 276 des Steuerungsstabs 52 besitzt eine oder mehrere Eingriffsflächen, die bevorzugt und wie hier gezeigt, einen Kopf 276a und eine ringförmige Vertiefung 276b mit kleinerem Durchmesser umfassen, die direkt proximal vom Kopf 276a liegt und teilweise vom Kopf 276a definiert wird.
Wenn die DLU 16 am länglichen Körper 14 der Heftvorrichtung 10 angebracht wird, und zwar auf eine im Folgenden detaillierter besprochene Weise, greift die abgewinkelte Oberfläche 306a des proximalen Endes 306 des Hebels 302 mit der geneigten Oberfläche 276c des länglichen Körpers 14 ein (siehe 20, 22 und 23). Der Eingriff zwischen der abgewinkelten Oberfläche 306a und der geneigten Oberfläche 276c schwenkt oder dreht den Hebel 302 um den Drehstift 308, um das proximale Ende 306 des Hebels 302 radial nach innen zu drängen. Die Bewegung des proximalen Endes 306 radial nach innen bewirkt eine Bewegung des Hakens 304a radial nach außen gegen die Kraft „F" der Feder 312, sodass der Haken 304a aus dem Antriebselement 272 gelöst und/oder anderweitig außer Eingriff gebracht wird, um die Antriebsanordnung 212 freizusetzen und den Betrieb oder den fortlaufenden Betrieb der chirurgischen Heftvorrichtung 10 zu ermöglichen.
Wie am besten aus 16 ersichtlich ist, umfasst das distale Ende des länglichen Körpers 14 bevorzugt eine Vertiefung 276b, die darin ausgebildet ist und eine Form besitzt, um die Handhabung des Verriegelungsmechanismus 300 aus der ersten Position in die zweite Position zu erleichtern. Bevorzugt umfasst die Vertiefung 276b eine geneigte Oberfläche 276c, welche die abgewinkelte Oberfläche 306a des Hebels 302 berührt. Insbesondere ist die geneigte Oberfläche 276c so geformt, dass ein Verdrehen der DLU 16 in Bezug auf den länglichen Körper 14 der Heftvorrichtung 10 nach dem Einsetzen der Einsetzspitze 193 der DLU 16 in das distale Ende des länglichen Körpers 14 dazu führt, dass das proximale Ende 306 des Hebels 302 progressiv radial nach innen gedrängt oder gespannt wird. Lediglich nachdem die DLU 16 um einen ausreichenden Bogen (Winkel) in Bezug auf den Körper 14 gedreht wurde, wird das proximale Ende 306 des Hebels 302 um einen ausreichenden Abstand radial nach innen gedrängt, um das Hakenelement 304a aus dem Antriebselement 272 zu lösen.
Mit weitergehendem Bezug auf 15 bis 23 wird ein Verfahren zur Verwendung und/oder zum Betrieb des Verriegelungsmechanismus 300 besprochen, wenn die DLU 16 am distalen Ende des länglichen Körpers 14 befestigt wird. Anfänglich, wenn sich der Verriegelungsmechanismus 300 in der ersten Position befindet, sodass der Haken 304a mit dem Antriebselement 272 in Eingriff steht, wird die Einsetzspitze 193 der DLU 16 longitudinal in das distale Ende des länglichen Körpers 14 eingeführt, und zwar in einer der Richtungen des Pfeils „A" (19). Wie aus 19, 20 und 22 ersichtlich ist, tritt während des Einführens der Einsetzspitze 193 in das distale Ende des länglichen Körpers 14 das proximale Ende 306 des Hebels 302 in die Vertiefung 276b ein (22), die im distalen Ende des länglichen Körpers 14 ausgebildet ist.
Wenn die Einsetzspitze 193 vollständig in das distale Ende des länglichen Körpers 14 eingesetzt wurde, und insbesondere wenn die Noppen 254 vollständig in die Nuten 276d eingetreten sind (16, 22 und 23), wird die DLU 16 in der Richtung des Pfeils „B" gedreht (19 und 23), sodass die geneigte Oberfläche 276c der Vertiefung 276b gegen die abgewinkelte Oberfläche 306a des proximalen Endes 306 des Hebels 302 wirkt und mit ihr eingreift.
Wie oben beschrieben, bewirkt die Nockenwirkung zwischen der geneigten Oberfläche 276c der Vertiefung 276b und der abgewinkelten Oberfläche 306a des proximalen Endes 306, dass das proximale Ende 306 des Hebels 302 radial nach innen gedrängt wird, wie vom Pfeil „C" der 23 angezeigt, und zwar um den Drehstift 308, sodass dadurch die Kraft „F" der Feder 312 überwunden wird, und wobei das distale Ende 304 radial nach außen gedrängt wird, sodass der Hebel 302 aus der ersten Position in die zweite Position gedrängt wird. Die Verlagerung des distalen Endes 304 in einer radial nach außen gerichteten Richtung führt dazu, dass der Haken 304a vom Antriebselement 272 gelöst wird und dadurch die Antriebsanordnung 212 für den weitergehenden Betrieb der chirurgischen Heftvorrichtung 10 freigibt. Die DLU 16 wird als auf dem länglichen Körper 14 geladen angesehen, wenn der Hebel 302 sich in der zweiten Position befindet, z.B. wenn die Antriebsanordnung 212 mit dem Antriebselement oder Steuerungsstab 52 des länglichen Körpers 14 verbunden ist.
Dementsprechend wird das Anbringen einer DLU mit einer Antriebsanordnung 212 am distalen Ende des länglichen Körpers 14 verhindert, wenn sich die Antriebsanordnung 212 nicht in ihrer am meisten proximalen bzw. korrekten Ladeposition befindet.

Claims

Chirurgische Heftvorrichtung (10), umfassend: ein Gehäuse (14); und eine an einem distalen Ende des Gehäuses lagerbare Ladeeinheit (16), wobei die Ladeeinheit umfasst: einen Gehäuseabschnitt (200) mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende; eine Antriebsanordnung (212), die gleitbar im Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit gelagert ist, wobei der Verriegelungsmechanismus eine erste Position besitzt, in der der Verriegelungsmechanismus mit einem Abschnitt der Antriebsanordnung eingreift und die Position der Antriebsanordnung relativ zum Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit beibehält, und der Verriegelungsmechanismus eine zweite Position besitzt, in der der Verriegelungsmechanismus sich von der Antriebsanordnung löst und die Antriebsanordnung in die Lage versetzt, sich relativ zum Gehäuseabschnitt zu bewegen.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Verriegelungsmechanismus umfasst: einen Hebel (302), der drehbar mit dem Gehäuseabschnitt verbunden ist und einen Drehpunkt (308) definiert, wobei der Hebel ein distales Ende besitzt, das sich distal vom Drehpunkt erstreckt und ein proximales Ende besitzt, das sich proximal vom Drehpunkt erstreckt, wobei das distale Ende des Hebels einen Haken (304a) umfasst, der darin gebildet ist, um selektiv mit einem Abschnitt der Antriebsanordnung einzugreifen, wobei wenn sich der Verriegelungsmechanismus in der ersten Position befindet, der Haken mit dem Abschnitt der Antriebsanordnung eingreift, und wenn sich der Verriegelungsmechanismus in der zweiten Position befindet, der Haken von dem Abschnitt der Antriebsanordnung gelöst wird.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei wenn der Verriegelungsmechanismus von der ersten Position in die zweite Position bewegt wird, das proximale Ende des Hebels radial nach innen bewegt wird und das distale Ende des Hebels radial nach außen bewegt wird.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei der Verriegelungsmechanismus von der ersten in die zweite Position bewegt wird, wenn die Ladeeinheit am distalen Ende des Gehäuses gekoppelt wird.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Verriegelungsmechanismus von der ersten in die zweite Position durch eine Verdrehwirkung der Ladeeinheit relativ zum Gehäuse bewegt wird, wenn das proximale Ende des Gehäuseabschnitts der Ladeeinheit in das distale Ende des Gehäuses eingesetzt wird.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei der Verriegelungsmechanismus weiter ein Vorspannelement (312) umfasst, das operativ mit ihm verbunden ist, wobei das Vorspannelement den Hebel in die erste Position vorspannt.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der ersten Position befindet, das proximale Ende des Hebels sich radial über eine äußere Oberfläche des Gehäuseabschnitts hinaus erstreckt.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei das proximale Ende des Hebels des Verriegelungsmechanismus eine abgewinkelte Oberfläche (306a) definiert, um die Verbindung mit dem Gehäuse zu erleichtern.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die chirurgische Vorrichtung ein Hefter ist.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 9, weiter einen länglichen Körper (14) umfassend, der sich aus dem Gehäuse erstreckt, wobei der längliche Körper ein distales Ende umfasst, das gestaltet und bemessen ist, um selektiv das proximale Ende des Gehäuseabschnitts der Ladeeinheit aufzunehmen.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei das proximale Ende des Gehäuseabschnitts der Ladeeinheit eine Einsetzspitze (193) definiert.
Ladeeinheit (16) zur Verwendung mit und/oder lagerbar auf einem distalen Ende einer chirurgischen Heftvorrichtung (10), wobei die Ladeeinheit umfasst: einen Gehäuseabschnitt (200) mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende; eine Antriebsanordnung (212), die gleitbar im Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit gelagert ist; und gekennzeichnet durch: einen Verriegelungsmechanismus (300), der drehbar auf dem Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit gelagert ist; wobei der Verriegelungsmechanismus eine erste Position besitzt, in der der Verriegelungsmechanismus mit einem Abschnitt der Antriebsanordnung eingreift und die Position der Antriebsanordnung relativ zum Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit beibehält, und der Verriegelungsmechanismus eine zweite Position besitzt, in der der Verriegelungsmechanismus sich von der Antriebsanordnung löst und die Antriebsanordnung in die Lage versetzt, sich relativ zum Gehäuseabschnitt zu bewegen.
Ladeeinheit nach Anspruch 12, wobei der Verriegelungsmechanismus umfasst: einen Hebel (302) der drehbar mit dem Gehäuseabschnitt verbunden ist und einen Drehpunkt (308) definiert, wobei der Hebel ein distales Ende aufweist, das sich distal vom Drehpunkt erstreckt, und ein proximales Ende aufweist, das sich proximal vom Drehpunkt erstreckt, wobei das distale Ende des Hebels einen darin gebildeten Haken (304a) aufweist, um selektiv mit einem Abschnitt der Antriebsanordnung einzugreifen, wobei wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der ersten Position befindet, der Haken mit dem Abschnitt der Antriebsanordnung eingreift, und wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der zweiten Position befindet, der Haken von dem Abschnitt der Antriebsanordnung gelöst wird.
Ladeeinheit nach Anspruch 13, wobei wenn der Verriegelungsmechanismus von der ersten Position in die zweite Position bewegt wird, das proximale Ende des Hebels radial nach innen bewegt wird, und das distale Ende des Hebels radial nach außen bewegt wird.
Ladeeinheit nach Anspruch 14, wobei der Verriegelungsmechanismus von der ersten Position in die zweite Position bewegt wird, wenn die Ladeeinheit an das distale Ende eines länglichen Körpers der chirurgischen Heftvorrichtung gekoppelt wird.
Ladeeinheit nach Anspruch 15, wobei der Verriegelungsmechanismus von der ersten Position in die zweite Position durch eine Drehbewegung der Ladeeinheit relativ zum länglichen Körper bewegt wird, wenn das proximale Ende des Gehäuseabschnitts der Ladeeinheit in das distale Ende des länglichen Körpers eingesetzt wird.
Ladeeinheit nach Anspruch 16, wobei der Verriegelungsmechanismus weiter ein mit ihm in Wirkverbindung stehendes Vorspannelement (312) aufweist, wobei das Vorspannelement den Hebel in eine erste Position vorspannt.
Ladeeinheit nach Anspruch 17, wobei wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der ersten Position befindet, das proximale Ende des Hebels sich radial über eine äußere Oberfläche des Gehäuseabschnitts hinaus erstreckt.
Ladeeinheit nach Anspruch 18, wobei das proximale Ende des Hebels des Verriegelungsmechanismus eine abgewinkelte Oberfläche (306a) definiert, um die Verbindung mit dem länglichen Körper zu erleichtern.
Ladeeinheit nach Anspruch 19, wobei die Ladeeinheit die Funktion eines Hefters hat.