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Hintergrund
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Die
vorliegende Erfindung betrifft chirurgische Komponenten, die in
Verbindung mit einem chirurgischen Navigationssystem verwendet werden. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein navigiertes Instrument zur
Führung
nachfolgender Komponenten während
einer orthopädischen
chirurgischen Prozedur.
EP-A-1
302 167 definiert den Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Viele
chirurgische Prozeduren werden nun mit chirurgischen Navigationssystemen
durchgeführt,
in denen Sensoren Verfolgungselemente erfassen, die in einer bekannten
Beziehung zu einem Objekt in der chirurgischen Reihe, wie einem
chirurgischen Instrument, Implantat oder Körperteil eines Patienten angebracht
sind. Die Sensorinformationen werden in einen Computer eingespeist,
der dann die dreidimensionale Position der Verfolgungselemente im
Koordinatensystem des chirurgischen Navigationssystems trianguliert.
Folglich kann der Computer die Position und Orientierung der Objekte
auflösen und
die Position und Orientierung zur Anleitung des Chirurgen anzeigen.
Zum Beispiel kann die Position und Orientierung eines Instruments
oder Implantats auf einem Bild der Anatomie des Patienten überlagert gezeigt
werden, das über
Röntgen,
einer CT-Untersuchung, Ultraschall oder andere Abbildungstechnik erhalten
wird.
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Jedoch
werden die meisten orthopädischen chirurgischen
Prozeduren unter Verwendung herkömmlicher
Instrumente durchgeführt,
bei denen die verschiedenen Komponenten der Operation mechanisch
durch den Chirurgen ausgerichtet werden, indem anatomische Merkpunkte
sichtbar gemacht und/oder abgetastet werden. Während dieser Prozeduren werden
orthopädische
Komponenten in der Form von Instrumenten, um einen Knochen vorzubereiten,
provisorische Komponenten, um die Bemessung zu verifizieren, Implantatkomponenten und/oder
andere geeignete Komponenten in einer Operationsstelle angeordnet.
Diese Komponenten weisen häufig
Positions- und Orientierungsanforderungen auf, damit sie richtig
arbeiten. Zum Beispiel muß eine
Knochenschneideführungseinrichtung
am Knochen in der richtigen Orientierung ausgerichtet werden, um
ein Schneideeinrichtung zu führen,
um an einer gewünschten
Stelle eine Schnittfläche
zu erzeugen.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine navigierte orthopädische Führungseinrichtung
bereit, wie im Anspruch 1 definiert.
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In
einem Aspekt der Erfindung wird eine navigierte orthopädische Führungseinrichtung
zur Verwendung mit einem chirurgischen Navigationssystem während einer
orthopädischen
chirurgischen Prozedur bereitgestellt, um ein Bezugselement bezüglich einer
Operationsstelle zu errichten bzw. festzulegen. Das Bezugselement
kann durch eine nachfolgende chirurgische Komponente in Eingriff
genommen werden, um die Anordnung der nachfolgenden chirurgischen
Komponente zu führen.
Die orthopädische
Führungseinrichtung
weist einen Körper,
Einrichtungen, die dazu dienen, durch das chirurgische Navigationssystem
verfolgt zu werden, um die orthopädische Führungseinrichtung an einer
gewünschten Position
bezüglich
der Operationsstelle zu positionieren, und Einrichtungen zum Errichten
bzw. Festlegen eines Bezugselements an einer gewünschten Position bezüglich der
Operationsstelle auf.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein chirurgisches System
zur Verwendung während einer
orthopädischen
chirurgischen Prozedur an einer Operationsstelle des Körpers eines
Patienten bereitgestellt. Das System weist ein chirurgisches Navigationssystem,
eine orthopädische
Führungseinrichtung,
die Einrichtungen aufweist, die dazu dienen, durch das chirurgische
Navigationssystem verfolgt zu werden, und eine chirurgische Komponente
auf. Die orthopädische
Führungseinrichtung
weist Einrichtungen zur Errichtung eines Bezugselements an einer
gewünschten
Position bezüglich
der Operationsstelle auf. Die chirurgische Komponente weist Einrichtungen
zu Ineingriffnahme des Bezugselements auf, die durch die orthopädische Führungseinrichtung
positioniert werden, um die chirurgische Komponente an einer gewünschten
Position bezüglich
der Operationsstelle anzuordnen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Es
werden verschiedene veranschaulichende Beispiele der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Diese
Zeichnungen stellen nur veranschaulichende Beispiele der Erfindung
dar und sind nicht so zu betrachten, daß sie ihren Rahmen begrenzen.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer veranschaulichenden erfindungsgemäßen navigierten
orthopädischen
Führungseinrichtung
im Gebrauch, um ein Bezugselement bezüglich eines Knochens herzustellen;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht des Knochens der 1,
die das mit der navigierten orthopädischen Führungseinrichtung der 1 hergestellte
Bezugselement zeigt;
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3 ist
eine perspektivische Ansicht, die eine chirurgische Komponente zeigt,
die unter Verwendung des Bezugselements der 2 positioniert ist;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht einer veranschaulichenden alternativen
Anordnung für
die orthopädische
Führungseinrichtung
der 1;
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5 ist
eine perspektivische Ansicht mit aufgelösten Einzelteilen einer veranschaulichenden alternativen
Anordnung für
die orthopädische
Führungseinrichtung
der 1, die einen Einstellmechanismus aufweist;
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6 ist
eine perspektivische Ansicht der orthopädischen Führungseinrichtung der 5 im
Gebrauch, um ein Bezugselement bezüglich eines Knochens herzustellen;
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7 ist
eine perspektivische Ansicht, die eine unter Verwendung des Bezugselements
der 6 positionierte chirurgische Komponente zeigt;
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8 ist
eine perspektivische Ansicht mit aufgelösten Einzelteilen einer veranschaulichenden alternativen
Anordnung für
die orthopädische
Führungseinrichtung
der 1, die einen Einstellmechanismus aufweist;
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9 ist
eine perspektivische Ansicht der orthopädischen Führungseinrichtung der 8 im
Gebrauch, um ein Bezugselement bezüglich eines Knochens herzustellen;
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10 ist
eine perspektivische Ansicht der orthopädischen Führungseinrichtung der 8 im Gebrauch,
um ein Bezugselement bezüglich
eines Knochens herzustellen;
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11 ist
eine Querschnittsansicht, die längs
der Linie 11-11
der 10 aufgenommen ist, wobei der Knochen zur Klarheit
weggelassen ist.
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Beschreibung der dargestellten Ausführungsformen
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Ausführungsformen
einer navigierten orthopädischen
Führungseinrichtung
können
konfiguriert werden, um eine Vielfalt chirurgischer Komponenten zu
führen.
Zum Beispiel kann eine navigierte orthopädische Führungseinrichtung verwendet
werden, um ein Bezugselement bezüglich
eines Knochens zu errichten, wie einen oder mehrere Stifte, Schrauben, Stangen,
Rippen, Schienen, Zinken, ebene Flächen, Löcher, Nuten, Kerben und/oder
irgendein anderes geeignetes Bezugselement in oder an einem Knochen.
Das Bezugselement kann verwendet werden, um einen Bezug für die Position
und/oder Orientierung einer nachfolgenden chirurgischen Komponente zu
bilden, einschließlich
Schneideinstrumenten, Fräsinstrumenten,
Schablonen, Bohrführungen,
provisorischen Implantaten, Implantaten und/oder anderen Komponenten
für jede
geeignete Operationsstelle. Beispiele von Operationsstellen umfassen
Hüftgelenke,
Kniegelenke, Wirbelgelenke, Schultergelenke, Ellenbogengelenke,
Fußgelenke,
Fingergelenke der Hand und des Fußes, Bruchstellen, Tumorstellen und/oder
andere geeignete orthopädische
Operationsstellen. Die orthopädische
Führungseinrichtung der
vorliegenden Erfindung kann verwendet werden, um Bezugselemente
zu errichten, die für
Komponenten einen Bezug bilden können,
die andernfalls nicht mit einem chirurgischen Navigationssystem
verwendbar sind. Folglich kann die orthopädische Führungseinrichtung verwendet
werden, um die Vorteile einer dreidimensionalen chirurgischen Navigationstechnik
bereitzustellen, während
vorhandene nicht-navigierte Komponenten verwendet werden. Die orthopädische Führungseinrichtung
kann konfiguriert sein, um ein getrenntes Zwischenbezugselement herzustellen,
oder sie kann selbst als das Bezugselement dienen, um eine nachfolgende
chirurgische Komponente direkt in Eingriff zu nehmen und zu führen. Eine
Führungseinrichtung,
die direkt als das Bezugselement dient, kann einen oder mehrere
Stifte, Schrauben, Stangen, Rippen, Schienen, Zinken, ebene Flächen, Löcher, Nuten,
Kerben und/oder ein anderes Merkmal umfassen, das direkt mit der
nachfolgenden Komponente in Eingriff tritt, um sie bezüglich einer
Operationsstelle zu führen.
Zum Beispiel kann die orthopädische
Führungseinrichtung
eine Nut bzw. einen Schlitz aufweisen, um eine Schneideeinrichtung
aufzunehmen und zu führen,
um eine Schnittfläche
an einem Knochen zu erzeugen.
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Die 1–3 stellen
eine veranschaulichende navigierte orthopädische Führungseinrichtung 20 dar,
die konfiguriert ist, die Anordnung von Bezugsstiften 10 zu
führen,
auf die eine femorale Schnittführungseinrichtung 50 positioniert
wird, um das Schneiden eines Femur 2 zu führen, um
eine femorale Komponente bei der Knieersatzchirurgie aufzunehmen.
Die Führungseinrichtung 20 weist
einen Körper 21 auf,
der eine Vorderseite 22, eine Rückseite 24, die der
Vorderseite 22 gegenüberliegt,
und eine Umfangsseitenwand 26 aufweist, die sich von der
Vorderseite 22 zur Rückseite 24 erstreckt.
Im veranschaulichenden Beispiel weist die orthopädische Führungseinrichtung 20 ein
Verfolgungselement in der Form einer elektromagnetischen Spule 28 auf, die
zwischen der Vorder- und Rückseite 22, 24 und innerhalb
des Umfangs der Seitenwand 26 in den Körper 21 eingebettet
ist. Die Spule 28 weist eine Zuleitung 30 auf,
die sich von der Spule 28 und aus dem Körper 21 erstreckt,
um sie zur Übertragung
von elektrischen Signalen zwischen dem chirurgischen Navigationssystem
und der Spule 28 mit dem chirurgischen Navigationssystem
zu verbinden. Wenn die Spule 28 in einem elektromagnetischen
Feld angeordnet wird, erzeugt sie eine elektrische Ladung, die zum
chirurgischen Navigationssystem übertragen wird,
so daß die
dreidimensionale Position und Orientierung der Spule 28 und
folglich der orthopädischen Führungseinrichtung 20 mit
einem chirurgischen Navigationskoordinatensystem in Beziehung gesetzt werden
kann. Zum Beispiel kann das chirurgische Navigationssys tem mehrere
Sensoren an bekannten Stellen aufweisen, die Signale von der Spule 28 empfangen
und die Informationen einem Computer zuführen. Der Computer kann dann
die dreidimensionale Position der Spule im chirurgischen Navigationskoordinatensystem
triangulieren. Das chirurgische Navigationssystem kann dann die
Position und Orientierung der orthopädischen Führungseinrichtung 20 bestimmen,
indem es die Position und Orientierung der Spule 28 erfaßt und die
Position und Orientierung der orthopädischen Führungseinrichtung 20 aus
der bekannten Beziehung zwischen der Spule 28 und der orthopädischen
Führungseinrichtung 20 auflöst.
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Während das
veranschaulichende Beispiel ein aktives elektromagnetisches Verfolgungselement darstellt,
kann das Verfolgungselement elektromagnetisch, akustisch, durch
Abbildung oder durch andere geeignete Erfassungseinrichtungen erfaßbar sein. Ferner
kann das Verfolgungselement aktiv oder passiv sein. Beispiele aktiver
Verfolgungselemente können
unter anderem elektromagnetische Feldstrahler in einem elektromagnetischen
System (wie die veranschaulichende Spule 28), lichtemittierende
Dioden in einem Abbildungssystem und Ultraschallstrahler in einem
akustischen System umfassen. Beispiele passiver Verfolgungselemente
können
Elemente mit reflektierenden Flächen
umfassen. Zum Beispiel können
reflektierende Kugeln oder Scheiben an der orthopädischen
Führungseinrichtung
befestigt sein und durch ein Abbildungssystem erfaßt werden.
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Die
orthopädische
Führungseinrichtung 20 weist
Einrichtungen zur Errichtung eines Bezugselements an oder in einem
Knochen auf, um nachfolgende Komponenten zu führen. In der veranschaulichenden
Führungseinrichtung 20 erstrecken
sich Löcher 32, 34, 36 durch
die orthopädische
Führungseinrichtung 20 von
der Vorderseite 22 zur Rückseite 24. Die Löcher können die
Anordnung der Stifte 10, Schrauben oder anderer Bezugselemente
führen.
Zum Beispiel kann ein Bohrer längs
eines oder mehrerer der Löcher 32, 34, 36 geführt werden,
um ein Loch 40 (2) im darunterliegenden Knochen 2 herzustellen.
Es kann dann ein Stift 10 in das Loch im Knochen 2 eingesetzt
werden. Alternativ kann ein selbstbohrender Stift verwendet werden.
Alternativ kann der Stift 10 weggelassen werden und das
im Knochen 2 gebildete Loch 40 kann selbst als
Bezugselement dienen. Alternativ kann die orthopädische Führungseinrichtung 20 eine
Kerbe, eine Nut, eine Führungsfläche oder
ein anderes Merkmal aufweisen, um das Bilden einer Kerbe, einer
Nut bzw. eines Schlitzes oder eines anderen Bezugselements im Knochen 2 zu
führen.
Alternativ kann die orthopädische
Führungseinrichtung 20 eine
Nut bzw. ein Schlitz, eine Kerbe, eine Führungsfläche oder anderes Merkmal aufweisen,
um das Anordnen einer Stange, Schiene oder eines anderen Bezugselements
in oder am Knochen 2 zu führen.
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Sobald
das Bezugselement am Knochen 2 positioniert worden ist,
kann eine chirurgische Komponente auf das Bezugselement bezogen
werden, um die chirurgische Komponente korrekt zu positionieren.
Zum Beispiel weist in 3 eine femorale Schnittführungseinrichtung 50 Löcher 52, 54,
und 56 zur Aufnahme von Bezugsstiften 10 auf,
die unter Verwendung der orthopädischen
Führungseinrichtung 20 gesetzt
werden. Alternativ kann die chirurgische Komponente Vorsprünge zum
Eingreifen in Löcher 40,
die unter Verwendung der orthopädischen Führungseinrichtung 20 gebildet
werden, oder andere Merkmale zum Eingriff mit anderen Arten von
Bezugselementen aufweisen, die unter Verwendung der orthopädischen
Führungseinrichtung 20 positioniert werden.
Die femorale Schnittführungseinrichtung 50 weist
einen Körper 58 auf,
der eine Vorderseite 60, eine Rückseite 62 und eine
Umfangsseitenwand 63 aufweist, die sich von der Vorderseite 60 zur
Rückseite 62 erstreckt.
Die Bezugselementaufnahmelöcher 52, 54, 56 erstrecken
sich von der Vorderseite 60 zur Rückseite 62. Mehrere
Nuten bzw. Schlitze 64, 66, 68, 70, 72 sind
durch die Schnittführungseinrichtung 50 von
der Vorderseite 60 zur Rückseite 62 ausgebildet,
um eine Schneideeinrichtung zu führen,
um das Ende des Femurs 2 zu formen, um ein femorales Knieimplantat
aufzunehmen. Zum Beispiel kann ein posteriorer Schnittschlitz 70 ein
Sägeblatt
führen,
um eine posteriore Facette am Femur 2 zu schneiden. Ein
posteriorer Abschrägungsschnittschlitz 68 kann ein
Sägeblatt
führen,
um eine posteriore Abschrägungsfacette
am Femur 2 zu schneiden. Ein anteriorer Schnittschlitz 64 kann
ein Sägeblatt
führen,
um eine anteriore Facette am Femur 2 zu schneiden. Ein anteriorer
Abschrägungsschnittschlitz 66 kann
ein Sägeblatt
führen,
um eine anteriore Abschrägungsfacette
am Femur 2 zu schneiden. Ein Trochlearaussparungsschnittschlitz 72 kann
ein Sägeblatt
führen, um
die Basis einer Trochlearaussparung am Femur 2 zu schneiden.
Zusätzlich
können
Bohrführungslöcher 74 einen
Bohrer führen,
um Pfostenlöcher
im Femur zur Aufnahme eines Fixationspfostens eines femoralen Implantats
zu bilden. Es sind Fixationslöcher 76 positioniert,
um zusätzliche
Stifte, Schrauben oder andere Befestigungen aufzunehmen, um die
Schnittführungseinrichtung 50 an
der richtigen Stelle am Knochen 2 zu halten, während die
Sägeschnitte
und Bohrlöcher
gemacht werden.
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In
der veranschaulichenden Führungseinrichtung 20 der 1 entsprechen
die Löcher 32, 34, 36 Löchern, die
in Schnittführungseinrichtungen 50 ausgebildet
sind, die in einem Bereich von Größen vorgesehen sind. Das Hauptloch 32 in
der orthopädischen
Führungseinrichtung 20 entspricht
dem Hauptloch 52 in der Schnittführungseinrichtung 50 und
ist allen Größen von
Schnittführungseinrichtungen 50 gemeinsam.
Die zusätzlichen
Löcher 54, 56 zur
Aufnahme der Bezugsstifte 10 können in ihrem Ort durch die
Größe der Schnittführungseinrichtung 50 variieren.
Daher weist die orthopädische
Führungseinrichtung 20 mehrere
Stellen für
die entsprechenden zusätzlichen
orthopädischen
Führungslöcher 34, 36 auf.
Die zusätzlichen
orthopädischen
Führungslöcher 34, 36 können gekennzeichnet
sein, um die Größe der Schnittführungseinrichtung 50 zu
identifizieren, deren Verwendung geplant ist. Der Bezugsstift 10 wird
dann unter Verwendung des entsprechend gekennzeichneten orthopädischen
Führungslochs 34, 36 positioniert.
Es reichen zwei Stifte 10 aus, um die Schnittführungseinrichtung 50 eindeutig
anzuordnen.
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Es
wird nun die Verwendung der orthopädischen Führungseinrichtung 20 in
Verbindung mit der exemplarischen chirurgischen Komponente der femoralen
Schnittführungseinrichtung 50 in
einer Prozedur beschrieben, um das distale Ende des Femurs 2 während einer
Kniegelenkersatzoperation zu ersetzen. Der Chirurg kann präoperativ
die gewünschte
intraoperative Größe und Stelle
des femoralen Implantats bestimmen. Zum Beispiel können Röntgenbil der, CT-Daten,
MRI-Daten oder andere Patientendaten digitalisiert werden, um ein
Computermodell der Anatomie des Patienten zu bilden, und mit einem
Modell der verfügbaren
Knieimplantate auf einem Computerbildschirm überlagert werden. Der Chirurg
kann dann die geeignete Größe des Implantats
auswählen und
es virtuell zu einem gewünschten
Ort im Computermodell manövrieren.
Diese Positionierinformationen können
dann durch das chirurgische Navigationssystem verwendet werden,
um den Chirurg anzuleiten, das gemeinsame Hauptloch 32 in
der orthopädischen
Führungseinrichtung 20 an
der geeigneten Position zu positionieren, um die Schnittführungseinrichtung 50 korrekt
zu positionieren. Zum Beispiel kann der Chirurg die distale Schnittfläche 4 in
einer herkömmlichen
Weise bilden, wie es in der Technik bekannt ist. Die navigierte
orthopädische
Führungseinrichtung 20 kann
dann an der distalen Schnittfläche 4 positioniert
und umhermanövriert
werden, bis das chirurgische Navigationssystem anzeigt, daß sich das
Hauptloch 32 in der erforderlichen Position befindet. Es
kann dann ein Bezugsstift 10 eingesetzt werden, indem durch
das Loch 32 in den Femur 2 gebohrt wird und der
Bezugsstift 10 in das gebohrte Loch 40 gedrückt wird.
Die orthopädische
Führungseinrichtung 20 wird
folglich in einer bestimmten anterior-posterioren (A/P) und medial-lateralen
(M/L) Position fixiert und kann nun um den Stift 10 im
Hauptloch 32 gedreht werden, bis das chirurgische Navigationssystem
anzeigt, daß sich
ein anderes Loch 34, 36, das der geplanten Implantatgröße entspricht,
an der korrekten Rotationsposition befindet. Es kann dann ein Bezugsstift 10 eingesetzt
werden, indem durch das geeignete Loch 34, 36 in
den Femur 2 gebohrt wird und der Bezugsstift 10 in
das gebohrte Loch 40 gedrückt wird. Die orthopädische Führungseinrichtung 20 kann
nun entfernt werden, indem sie von den Bezugsstiften 10 abgehoben
wird. Die geeignete femorale Schnittführungseinrichtung 50 kann
an der distalen Schnittfläche 4 des
Femurs 2 positioniert werden, indem die Schnittführungseinrichtung 50 über die
Bezugsstifte 10 geschoben wird. Die Schnittführungseinrichtung
kann am Knochen gesichert werden, indem Stifte, Schrauben oder andere
Befestigungen durch eines oder mehrere der Fixationslöcher 76 und
in den Fe mur 2 eingesetzt werden. Sägeblätter und Bohrungen können unter
Verwendung der Nuten bzw. Schlitze 64, 66, 68, 70, 72 und
Löcher 74 in
der Schnittführungseinrichtung 50 geführt werden,
um den Femur 2 vorzubereiten, eine bestimmte Größe von Implantat
in einer gewünschten
A/P-, M/L- und Rotationsposition aufzunehmen.
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Alternativ
kann die orthopädische
Führungseinrichtung 20 selbst
als ein Bezugselement zur Führung
nachfolgender Komponenten dienen. Zum Beispiel kann die orthopädische Führungseinrichtung 20 ein
Loch, eine Nut bzw. einen Schlitz, eine ebene Fläche und/oder ein anderes Merkmal
zur direkten Ineingriffnahme und Führung einer nachfolgender Komponente
bezüglich
des chirurgischen Koordinatensystems aufweisen. Zum Beispiel können die
Führungsschlitze 64, 66, 68, 70, 72 und
Löcher 74 der
Schnittführungseinrichtung 50 direkt
in der navigierten Führungseinrichtung 20 ausgebildet
werden. Jedoch kann eine navigierte Führungseinrichtung 20 mit
allen Merkmalen der Schnittführungseinrichtung 50 kostspieliger
und/oder empfindlicher als die Schnittführungseinrichtung 50 sein.
Da die Schnittführungseinrichtungen 50 typischerweise
in einer Vielfalt von Größen bereitgestellt
werden, kann es weniger kostspielig sein und/oder weniger Wartung
erfordern, eine einzelne getrennte navigierte Führungseinrichtung 20 zur
Errichtung eines Bezugselements bereitzustellen, wie oben beschrieben.
Ferner kann eine getrennte navigierte Führungseinrichtung verwendet werden,
um die Vorteile einer chirurgischen Navigationstechnik bereitzustellen,
während
vorhandene nicht-navigierte Schnittführungseinrichtungen 50 verwendet
werden. Dies reduziert die Kosten des Übergangs von einer nicht-navigierten
zu einer navigierten Prozedur beträchtlich, indem die Anzahl der
benötigten
neuen Instrumente reduziert wird.
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4 stellt
eine alternative Anordnung für die
navigierte orthopädische
Führungseinrichtung der 1 dar.
Die orthopädische
Führungseinrichtung 120 der 4 weist
annähernd
die Hälfte
der Breite der orthopädischen
Führungseinrichtung 20 der 1 auf.
Diese kleinere orthopädische
Führungseinrichtung 120 ist
zur Verwendung in minimal invasiven chirurgischen Pro zeduren gut
geeignet, in denen ein Einschnitt mit einer reduzierten Größe vorgenommen
wird. Die Führungseinrichtung 120 weist einen
Körper 121 und
ein Verfolgungselement in der Form einer elektromagnetischen Spule 128 auf,
um es zu ermöglichen,
daß das
chirurgische Navigationssystem die Position und Orientierung der
Führungseinrichtung 120 verfolgt.
Es erstreckt sich ein Griff 125 von der Führungseinrichtung 120,
um das Einführen
der Führungseinrichtung
in einen Einschnitt zu erleichtern. In einer minimalinvasiven chirurgischen
Prozedur kann es notwendig sein, eine Kante 123 der Führungseinrichtung 120 unter
die Ränder
des Einschnitts zu schieben, so daß der Führungskörper 121 großteils durch
Weichgewebe bedeckt ist. Der Griff 125 stellt eine Grifffläche bereit, die
aus dem Einschnitt vorsteht. Der Führungskörper 121 weist ein
Hauptloch 132 und erste und zweite Sätze zusätzlicher Bezugselementführungslöcher 134, 136 auf.
Die zusätzlichen
Bezugselementführungslöcher 134, 136 sind
gekennzeichnet, um die entsprechende Schnittführungseinrichtung 50 anzuzeigen,
die mit jedem Loch verknüpft
ist. Um die Bezugselementführungslöcher 134, 136 besser
an einem Instrument halber Größe unterzubringen,
wird ein alternatives versetztes Hauptloch 133 bereitgestellt.
Das alternative Hauptloch 133 ist mit dem zweiten Satz
von Bezugselementführungslöchern 136 verknüpft, so
daß der
zweite Satz der Bezugselementführungslöcher 136 vom
ersten Satz der Bezugselementführungslöcher 134 versetzt
sein kann und ihn nicht überlappt.
Es kann ein sichtbarer Hinweis, wie geätzte Linien 137, 139 vorgesehen
werden, um die entsprechenden Hauptlöcher 132, 133 und
zusätzlichen
Bezugselementführungslöcher 134, 136 zu
verknüpfen.
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Die 5–7 stellen
eine veranschaulichende alternative Anordnung der navigierten orthopädischen
Führungseinrichtung
der 1 dar, die ferner einen Einstellmechanismus aufweist.
Die Führungseinrichtung 200 weist
ein Basiselement 202, ein Führungselement 280 zur
Errichtung eines Bezugselements, und ein Verbindungsglied 240 auf,
das das Basiselement 202 mit dem Führungselement 280 verbindet.
Das Basiselement 202 sichert die Führungseinrichtung 200 im
chirurgischen Navigationskoordinatensystem. Zum Beispiel kann das
Basiselement 202 an einem Kno chen gesichert werden, der
der Operationsstelle benachbart ist. Die schmale längliche
Form des veranschaulichenden Basiselements 202 ermöglicht es,
daß es
in einen schmalen Einschnitt paßt,
wie er in einer minimalinvasiven chirurgischen Technik verwendet
wird. Das veranschaulichende Basiselement 202 weist Fixationslöcher 204 zur
Aufnahme von Fixationselementen auf, um das Basiselement 202 an
einem Knochen zu sichern. Die Fixationslöcher 204 können zu
einer Seite winklig sein, wie gezeigt, um es zu ermöglichen,
daß die
Fixationselemente unter einem Winkel durch einen kleinen Einschnitt
und/oder durch einen medial oder lateral versetzten Einschnitt eingeführt werden.
Das Verbindungsglied 240 ermöglicht eine Einstellung des
Führungselements 280 bezüglich des
Basiselements 202, um es zu ermöglichen, daß das Führungselement 280 in
einer gewünschten
Orientierung bezüglich
des Knochens gesichert wird. Diese Einstellbarkeit wird durch Einstellmechanismen
bereitgestellt, die das Verbindungsglied 240 mit dem Basiselement 202 und
dem Führungselement 280 verbinden.
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Das
Verbindungsglied ist mit dem Basiselement 202 durch einen
Anstiegsblock 206 verbunden, der sich vom Basiselement 202 erstreckt.
Ein Verbindungsgliedbolzen 208 erstreckt sich durch eine
Sattelunterlegscheibe 210, durch den Anstiegsblock 206,
und in einen Gewindeeingriff mit einem ersten Verriegelungsknopf 212.
Der Verbindungsgliedbolzen 208 weist einen Kopf 214 mit
einer Querbohrung 216 auf. Das Verbindungsglied 240 weist
einen zylindrischen Schaft 242 auf, der durch die Querbohrung 216 zur
Translation längs
und Rotation um die Achse 217 der Bohrung 216 aufgenommen
ist. Wenn der erste Verriegelungsknopf 212 auf den Gewindegängen 218 des
Verbindungsgliedbolzens 208 festgezogen wird, wird der
Verbindungsgliedbolzen 208 durch die Sattelunterlegscheibe 210 und
den Anstiegsblock 206 gezogen. Der zylindrische Schaft 242 des
Verbindungsglieds 240 wird in einen Anschlag mit einer Kerbe 220 in
der Sattelunterlegscheibe 210 gezogen. Das Festziehen des
ersten Verriegelungsknopfes bewirkt, daß die Sattelunterlegscheibe 210 das
Verbindungsglied 240 bezüglich des Basiselements 202 verriegelt
und eine Translation und Rotation des Verbindungsglieds bezüglich des
Basis elements 202 verhindert. Der Verbindungsgliedbolzenkopf 214 kann
radial erweitert sein, um zum Beispiel einen Ansatz 222 zu
bilden, so daß der
Verbindungsgliedbolzen 208 nicht unbeabsichtigt durch die
Sattelunterlegscheibe 210 und den Anstiegsblock 206 geht, wenn
der zylindrische Schaft 242 von der Querbohrung 216 gelöst wird.
Der Verbindungsgliedbolzen 208 kann einen nicht-kreisförmigen Schaftabschnitt 224 aufweisen,
der den nicht-kreisförmigen
Bohrungen 226, 228 in der Sattelunterlegscheibe 210 und dem
Anstiegsblock 206 entspricht, um zu verhindern, daß sich der
Verbindungsgliedbolzen 208 bezüglich des Basiselements 202 dreht.
Indem der Verbindungsgliedbolzen 208 gegenüber einer
Rotation eingeschränkt
ist, ist die einzige Relativbewegung zwischen dem Verbindungsglied 240 und
dem Basiselement 202 die Translation längs und die Rotation um die
Querbohrungsachse 217. Ferner wird das Festziehen des ersten
Verriegelungsknopfes 212 erleichtert, indem der Verbindungsgliedbolzen 208 eingeschränkt ist.
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Der
Anstiegsblock 206 kann einen Schlitz 230 aufweisen,
der den Anstiegsblock in zwei freitragende voneinander beabstandete
Abschnitte 232, 234 teilt. Diese Abschnitte 232, 234 dienen
als Federn, um einen weiteren Bereich der Spannungseinstellung in
der Einstellmechanismus bereitzustellen, als er ohne eine Feder
möglich
wäre. Mit
dem Schlitz 230 kann der erste Verriegelungsknopf 212 leicht
auf eine Spannung eingestellt werden, die ausreicht, um den zylindrischen
Schaft 242 in einer gewünschten Position
in der Querbohrung 216 zu halten, wenn auf ihn das Gewicht
des Führungselements 280 wirkt,
es jedoch immer noch einen Anwender ermöglichen, den zylindrischen
Schaft 242 in der Querbohrung 216 mit Handdruck
zu bewegen. Der erste Verriegelungsknopf 212 kann dann
festgezogen werden, um den zylindrischen Schaft 242 in
der endgültigen
gewünschten
Position zu verriegeln.
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Das
Verbindungsglied 240 ist mit dem Führungselement 280 durch
eine Nase 244 verbunden, die sich vom Verbindungsglied 240 erstreckt.
Die Nase 244 weist eine Bohrung 246 auf, die eine
Bohrungsachse 248 aufweist, die bezüglich der Querbohrungsachse 217 angewinkelt
ist. Der Winkel zwischen diesen Bohrungs achsen 217, 248 ermöglicht einen
zweiten Grad einer Rotationseinstellung des Führungselements 280 bezüglich des
Basiselements 202. Das Führungselement 280 weist
ein Joch 282 auf, das erste und zweite voneinander beabstandete Arme 284, 286 aufweist.
Jeder Arm 284, 286 weist eine Langnut bzw. einen
länglichen
Schlitz 288 auf, die einen zweiten Grad einer Translationseinstellung des
Führungselements 280 bezüglich des
Basiselements 202 ermöglicht.
Die Nase 244 wird zwischen den Armen 284, 286 in
einer gleitenden und drehenden Beziehung aufgenommen. Ein Führungselementbolzen 290 erstreckt
sich durch einen der Arme 284, durch die Bohrung 246 in
der Nase 244, durch den anderen Arm 286 und in
einen Gewindeeingriff mit einem zweiten Verriegelungsknopf 292.
Diese Anordnung beschränkt
das Führungselement 280 auf
eine Rotation um die Nasenbohrungsachse 248 und eine Translation
längs der
Langnut 288. Der Führungselementbolzen 290 weist
einen radial erweiterten Kopf 294 auf, der an einen der
Jocharme 284 stößt, um zu
verhindern, daß der
Bolzen durch die Nut 288 gezogen wird. Wenn der zweite
Verriegelungsknopf 292 an den Gewindegängen 296 des Führungselementbolzens 290 festgezogen
wird, werden die Jocharme 284, 286 zusammengebogen,
um die Nase 244 des Verbindungsglieds 240 zu greifen. Die
Federwirkung der Arme 284, 286 ermöglicht einen
solchen Bereich einer Greifspannung der Nase 244, daß der zweite
Verriegelungsknopf 292 leicht auf eine Spannung eingestellt
werden kann, die ausreicht, die Nase 244 in einer gewünschten
Position im Joch 282 zu halten, wenn auf sie das Gewicht
des Führungselements 280 wirkt,
es jedoch immer noch einen Anwender ermöglichen, die Nase 244 im
Joch 282 mit Handdruck zu drehen. Der zweite Verriegelungsknopf 292 kann
dann festgezogen werden, um die Nase 244 und folglich das
Führungselement 280 in
der endgültigen
gewünschten
Position zu verriegeln. Es können
eine oder mehrere optionale Verriegelungsunterlegscheiben 250 zwischen
der Nase 244 und dem Joch 282 vorgesehen werden.
Die Unterlegscheibe kann Zähne 252 aufweisen,
um die Griffigkeit zwischen dem Joch 282 und der Nase 244 zu
erhöhen.
Ferner kann der Führungselementbolzenkopf 294 ein
nicht-kreisförmiges
Profil aufweisen, das in einer (nicht gezeigten) entsprechenden
Aus sparung aufgenommen wird, die an die Nut 288 angrenzt,
um zu verhindern, daß sich
der Bolzen 290 dreht, wenn der zweite Verriegelungsknopf 292 festgezogen
wird. Zum Beispiel kann der Bolzenkopf 294 flache Seiten 295 aufweisen,
die in eine (nicht gezeigte) flachseitige Ansenkung passen, die
die Nut 288 umgibt.
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Das
Führungselement 280 weist
Einrichtungen zur Errichtung eines Bezugselements im Koordinatensystem
des chirurgischen Navigationssystems auf. In der veranschaulichenden
orthopädischen Führungseinrichtung
der 5 weist das Führungselement 280 Führungslöcher 298 zur
Führung
von Stiften auf, um ein Bezugselement zu errichten. Das Führungselement 280 weist
ein Verfolgungselement, wie z. B. eine elektromagnetische Spule 300,
auf, um es zu ermöglichen,
daß das
chirurgische Navigationssystem die Position und Orientierung des
Führungselements 280 verfolgt.
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Im
Gebrauch wird das Basiselement 202 im chirurgischen Navigationskoordinatensystem
gesichert, indem es an einem Objekt montiert wird, das dem System
bekannt ist. Zum Beispiel kann das Basiselement 202 an
einem Femur 299 montiert werden, wie in 6 gezeigt.
Die schmale längliche Form
des veranschaulichenden Basiselements 202 ermöglicht es,
daß es
in einen kleinen Einschnitt paßt.
Zum Beispiel kann das Basiselement 202 durch einen schmalen
medialen oder lateralen Einschnitt eingeführt werden, der an das Kniegelenk
angrenzt. Ferner können
die Fixationslöcher 204 angewinkelt sein,
wie gezeigt, um es zu ermöglichen,
daß Fixationselemente
durch einen solchen medialen oder lateralen Einschnitt eingeführt werden.
Die ersten und zweiten Verriegelungsknöpfe 212, 292 werden
gelöst,
um es zu ermöglichen,
daß das
Führungselement 280 bezüglich des
Basiselements 202 bewegt wird. Wenn das Basiselement 202 am
Femur 299 positioniert ist, wie in 6 dargestellt,
verriegelt der erste Verriegelungsknopf 212 die medial-laterale
Position und den Biegungswinkel des Führungselements 280.
Der zweite Verriegelungsknopf 292 verriegelt die Varus-Valgus-Position
und Resektionstiefe des Führungselements 280.
Der Mechanismus wird bedient, bis das chirurgische Navigationssystem
anzeigt, daß sich
das Führungselement 280 in
einer gewünschten
Position befindet. Die ersten und zweiten Verriegelungsknöpfe 212, 292 werden
dann festgezogen, um das Führungselement 280 bezüglich des Basiselements 202 zu
verriegeln. Das Führungselement 280 kann
dann verwendet werden, um ein Bezugselement zur Führung einer
nachfolgenden chirurgischen Komponente herzustellen. Zum Beispiel können Stifte 302 durch
Führungslöcher 298 und
in den Femur 299 eingesetzt werden. Die navigierte orthopädische Führungseinrichtung 200 kann
dann entfernt werden.
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7 stellt
einen distalen femoralen Schnittblock 304 dar, der an den
Stiften 302 montiert wird. Der distale femorale Schnittblock 304 weist
Löcher 306, 308, 310,
um die Stifte 302 aufzunehmen, und eine Schneideeinrichtungsführungseinrichtung 312 zur
Führung
einer Schneideeinrichtung auf, um eine Oberfläche auf dem Knochen zu bilden.
Die Löcher 306, 308, 310 können als
mehrere Reihen von Löchern
bereitgestellt werden. Jede Reihe kann einen anderen Resektionsgrad
bereitstellen. Zum Beispiel kann eine Reihe von Löchern 308 einem
vorgegebenen Nennresektionsgrad entsprechen. Zusätzliche Reihen 306, 310 können dafür sorgen,
mehr oder weniger Knochen abzuschneiden, sollte der Chirurg es bevorzugen
oder der Zustand des Knochens es erfordern. Indem mehr Löcher in
jeder Reihe als die Anzahl der verwendeten Stifte 302 vorgesehen
sind, kann der distale femorale Schnittblock 304 anterior und
posterior eingestellt werden, indem er von den Stiften 302 abgehoben
wird und er an benachbarten Löchern
in derselben Reihe neu positioniert wird. Wenn der Schnittblock 304 an
dem gewünschten
Resektionsgrad und der anterior-posterioren Position positioniert
ist, können
zusätzliche
Fixationselemente durch einige der Löcher 306, 308, 310 eingesetzt werden,
um den Schnittblock 304 in Position zu halten, während eine
Schneideeinrichtung geführt
wird, um den Knochen 299 zu schneiden.
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Die
einstellbare navigierte orthopädische Führungseinrichtung 200 der 5–7 ist
so gezeigt worden, daß sie
konfiguriert ist, um ein Bezugselement am distalen Abschnitt eines
Femurs 299 zu positionieren, um eine distale femorale Schnittführungseinrichtung 304 zu
positionieren. Jedoch kann diese einstellbare Führungseinrichtung auch verwendet
werden, um Bezugselemente für
andere chirurgische Komponenten herzustellen, einschließlich Schnittführungseinrichtungen,
wie einer femoralen Nachbearbeitungsführungseinrichtung und/oder
einer tibialen Schnittführungseinrichtung.
Außerdem kann
die Führungseinrichtung
der 5–7,
wie bei den navigierten orthopädischen
Führungseinrichtungen
der 1–3 und 4,
selbst als ein Bezugselement dienen, um direkt eine nachfolgende chirurgische
Komponente zu führen.
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Die 8–11 stellen
eine andere veranschaulichende alternative Anordnung für die orthopädische Führungseinrichtung
der 1 dar, die ferner einen Einstellmechanismus aufweist.
Die Führungseinrichtung 400 weist
ein Basiselement 402, ein Führungselement 480 und
ein Verbindungsgestänge 440 zur
einstellbaren Verbindung des Basiselements 402 und des
Führungselements 480 auf.
Das Basiselement 402 weist einen Aufnahmeblock 404 zur
Aufnahme des Verbindungsgestänges 440 und
einen Verankerungsabschnitt 406 zur Sicherung der Führungseinrichtung
im chirurgischen Navigationskoordinatensystem auf. Der veranschaulichende
Verankerungsabschnitt 406 weist einen Hauptbefestigungspfosten 408 auf,
der in einen Knochen getrieben wird. Der Hauptbefestigungspfosten 408 kann Rippen 410 aufweisen,
um einer Rotation des Basiselements 402 bezüglich des
Knochens zu widerstehen. Ein Ergänzungsbefestigungspfosten 411 kann ebenfalls
enthalten sein, um einer Rotation des Basiselements 402 zu
widerstehen. Der Ergänzungsbefestigungspfosten 411 kann
radial vom Hauptbefestigungspfosten 408 beabstandet sein,
um einen größeren Hebelarm
zu schaffen, um einer Rotation zu widerstehen. Das Basiselement 402 kann
Einrichtungen zum Ergreifen des Basiselements 402 aufweisen,
um es aus dem Knochen zu entfernen. Der veranschaulichende Verankerungsabschnitt 406 erstreckt
sich über
das Basiselement 402 und weist eine Ringnut 412 auf,
die durch einen Stiftzieher, Schlaghammer und/oder einem anderen
geeigneten Instrument in Eingriff genommen werden kann, um das Basiselement 402 herauszuziehen.
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Das
Verbindungsgestänge 440 ermöglicht eine
Einstellung des Führungselements 480 bezüglich des
Basiselements 402, um es zu ermöglichen, daß das Führungselement 480 in
einer gewünschten Orientierung
bezüglich
des Knochens gesichert wird. Diese Einstellbarkeit wird durch Einstellmechanismen
bereitgestellt, die das Verbindungsgestänge 440 mit dem Basiselement 402 und
dem Führungselement 480 verbinden.
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Das
Verbindungsgestänge 440 ist
mit dem Basiselement 402 durch einen Drehhalter 442 verbunden.
Im veranschaulichenden Beispiel weist der Drehhalter 442 einen
plattenförmigen
Körper 444 auf,
der eine Oberseite 443, eine Unterseite 445 und einen
Zapfen 446 aufweist, der sich von einem Ende erstreckt.
Der Zapfen 446 wird in eine Bohrung 414 aufgenommen,
die im Aufnahmeblock 404 zur Rotation um die Achse 416 der
Bohrung 414 ausgebildet ist. Es ist ein Gewindestift 418 in
den Aufnahmeblock 404 geschraubt, um den Drehhalter 442 an
seinem Ort zu verriegeln. Der Zapfen 446 kann eine Ringnut 448 aufweisen,
um die Spitze 420 des Gewindestifts 418 aufzunehmen.
Wenn der Gewindestift 418 locker in die Nut 448 eingreift,
kann sich der Drehhalter 442 um die Bohrungsachse 416 drehen,
wird jedoch daran gehindert, sich längs der Bohrungsachse 416 zu verschieben.
Das Festziehen des Gewindestifts 418 verriegelt den Drehhalter 442 in
seiner Drehposition.
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Ein
Einstellschraubengehäuse 450 wird
am gegenüberliegenden
Ende des Drehhalters 442 gehalten. Das Gehäuse 450 weist
einen Körper 452 mit einer
Queröffnung 454 auf,
die durch gegenüberliegende
Drehpunkte 456 definiert wird. Der Drehhalter 442 wird
in der Öffnung 454 aufgenommen,
wobei sich seine Ober- und Unterseiten 443, 445 in
einer eng anliegenden Beziehung mit den Scheitelpunkten 458 der
gegenüberliegenden
Drehpunkte 456 befinden. Die Drehpunkte 456 ermöglichen
es, daß das Gehäuse 450 bezüglich des
Drehhalters 442 schaukelt. Ein Paar Winkeleinstellschrauben 460 sind
in das Einstellschraubengehäuse 450 quer
zur Öffnung 454 und
in Verbindung zu ihr geschraubt, so daß die Schrauben 460 in
die Oberseite 433 des Drehhalters 442 eingreifen
können.
Die Schrauben 460 sind im Gehäuse 450 so positioniert,
daß sie
sich auf gegenüberliegenden
Seiten der Drehpunktscheitelpunkten 458 befinden. Indem
eine der Winkeleinstellschrauben 460 gelockert und die
andere festgezogen wird, wird sich das Gehäuse 450 auf den Drehpunktscheitelpunkten 458 drehen,
um eine Einstellung des Winkels des Gehäuses 450 bezüglich des
Halters 442 zu ermöglichen.
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Das
Verbindungsgestänge 440 ist
mit dem Führungselement 480 mittels
eines Abschnitts des Führungselements 480 verbunden,
das mit dem Gehäuse 450 verbunden
ist. Im veranschaulichenden Beispiel steht eine Gewindestange 482 aus
dem Führungselement 480 vor
und erstreckt sich durch das Gehäuse,
durch die Scheitelpunkte 458 der gegenüberliegenden Drehpunkte 456,
durch eine Langnut 462, die im Drehhalter 442 ausgebildet
ist, und in einen Gewindeeingriff mit einer Einstellmutter 464.
Es ist eine Feder 466 zwischen dem Führungselement 480 und
dem Gehäuse 450 angeordnet,
um sie voneinander weg vorzuspannen. Das Festziehen der Einstellmutter 464 zieht
die Gewindestange 482 in das Gehäuse 450 und bewegt
dadurch das Führungselement 480 zum
Gehäuse 450 und
drückt
die Feder 466 zusammen. Das Lösen der Einstellmutter 464 läßt das Führungselement 480 sich
vom Gehäuse 450 weg
bewegen.
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Das
Führungselement 480 weist
Einrichtungen zur Errichtung eines Bezugselements im Koordinatensystem
des chirurgischen Navigationssystems auf. In der veranschaulichenden
orthopädischen Führungseinrichtung
der 8 weist das Führungselement 480 einen
Führungselementkörper 483 mit einer
Vorderseite 484 und einer Rückseite 486 auf. Es
erstrecken sich Führungslöcher 487 zur
Führung von
Stiften, um ein Bezugselement zu errichten, von der Vorderseite 484 zur
Rückseite 486.
Das Führungselement 480 weist
ein Verfolgungselement in der Form einer elektromagnetischen Spule 488 auf, um
es zu ermöglichen,
daß das
chirurgische Navigationssystem die Position und Orientierung des
Führungselements 480 verfolgt.
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Das
Führungselement 480 kann
optional eine Bezugselementoberfläche aufweisen, um direkt eine
nachfolgende chirurgische Komponente zu führen. Die veranschaulichende
orthopädische
Führungseinrichtung
der 8–11 weist
eine Bezugselementoberfläche
in der Form einer länglichen Schneideeinrichtungsführungsnut 490 auf,
die sich von der Vorderseite 484 zur Rückseite 486 erstreckt, um
eine nachfolgende chirurgische Komponente direkt zu führen. Wenn
die optionale Direktführungsbezugselementoberfläche vorgesehen
ist, können
die Löcher 487 Fixationselemente
aufnehmen, um das Führungselement 480 an
Ort und Stelle zu halten, während
das Führungselement 480 eine
nachfolgende chirurgische Komponente direkt führt. Im Unterschied zu femoralen
Schnittführungseinrichtungen, die
typischerweise in einem Bereich von Größen bereitgestellt werden müssen, kann
eine einzelne tibiale Schnittführungseinrichtung
häufig
verwendet werden, um eine breite Vielfalt von tibialen Größen zu schneiden.
Daher kann es vorteilhaft sein, eine einzelne, direktführende,
orthopädische
Führungseinrichtung
bereitzustellen, die zum tibialen Gebrauch konfiguriert ist, wie
gezeigt. Jedoch kann die orthopädische
Führungseinrichtung
der 8–11 auch verwendet
werden, um Bezugselemente für
eine getrennte chirurgische Komponente herzustellen, wie eine tibiale
Schnittführungseinrichtung,
femorale Schnittführungseinrichtung,
ein Implantat und/oder andere chirurgische Komponente. Sie kann
auch vorteilhaft verwendet werden, um Bezugselemente für vorhandene
tibiale Schnittführungseinrichtungen
zu errichten, um die Vorteile einer chirurgischen Navigationstechnik
mit vorhandenen nicht-navigierten
Komponenten bereitzustellen.
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Im
Gebrauch wird der Befestigungspfosten 408 in einen Knochen
eingesetzt, um die Führungseinrichtung 400 angrenzend
an den Knochen zu sichern, wie in den 9 und 10 gezeigt.
Zur Verwendung an einer Tibia 500 kann der Befestigungspfosten 408 durch
die proximale tibiale Oberfläche 502 eingesetzt
werden, um das Führungselement 480 angrenzend
an den anterioren tibialen Kortex 504 zu positionieren.
Wenn beide Winkeleinstellschrauben 460 gelöst sind,
kann das Gehäuse 450 und
das Führungselement 480 längs des
Drehhalters 442 zu einer gewünschten Position bezüglich des
anterioren tibialen Kortex 504 verschoben werden. Wenn
der Gewindestift 418 gelöst ist, können der Drehhalter 442,
das Gehäuse 450 und
das Führungselement 480 gedreht
werden, um die Varus-Valgus-Orientierung des Führungselements 480 einzustellen.
Durch differenzielles Festziehen der Winkeleinstellschrauben 460 können das
Gehäuse 450 und das
Führungselement 480 um
die Drehpunktscheitelpunkte 458 bezüglich des Drehhalters 442 angewinkelt
werden, wie in 11 am besten zu sehen ist. Dieser
Winkel stellt die posteriore Neigungsorientierung des Führungselements 480 ein.
Zum Abschluß kann
durch Festziehen oder Lösen
der Einstellmutter 464 die Höhe des Führungselements 480 variiert werden,
um die Resektionstiefenposition des Führungselements 480 festzulegen.
Alle diese Einstellungen können
vorgenommen werden, während
das chirurgische Navigationssystem verwendet wird, um das Führungselement 480 zu
verfolgen. Wenn das chirurgische Navigationssystem anzeigt, daß sich das
Führungselement 480 in
einer gewünschten
Position befindet, können
die Einstellschrauben festgezogen werden, um die Position zu verriegeln.
Das Führungselement 480 kann
nun verwendet werden, um ein Bezugselement auf der Tibia 500 zu
errichten, wie durch Einsetzen von Bezugsstiften 506 durch
die Löcher 487 im
Führungselement 480 und
in den anterioren tibialen Kortex 504. Die Führungseinrichtung 400 kann
dann entfernt werden, und die Bezugsstifte 506 können durch
eine nachfolgende chirurgische Komponente in Eingriff genommen werden.
Zum Beispiel kann ein Schnittblock zur Führung einer Schneideeinrichtung,
um die proximale tibiale Oberfläche 502 zu
reserzieren, mit den Bezugsstiften 506 in Eingriff genommen
werden. Alternativ kann das Führungselement 480 direkt
ein Bezugselement errichten, wie z. B. mit der Führungsnut 490, um
eine nachfolgende chirurgische Komponente zu führen. Zum Beispiel kann eine
Schneideeinrichtung in die Führungsnut 490 eingesetzt
werden, um die Schneideeinrichtung zu führen, um die proximale tibiale
Oberfläche 502 zu
reserzieren.
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Die
veranschaulichende orthopädische
Führungseinrichtung 400 der 8–11 ist
so gezeigt worden, daß sie
konfiguriert ist, direkt eine Schneideeinrichtung zu führen, um
eine Schnittfläche
an der proximalen Tibia während
einer chirurgische Knieersatzprozedur zu bilden. Jedoch kann diese
orthopädische
Führungseinrichtung 400 auch
verwendet werden, um Bezugselemente für andere chirurgische Komponenten
und/oder andere Operationsstellen direkt zu führen oder zu errichten. Zum Beispiel
kann die orthopädische
Führungseinrichtung 400 verwendet
werden, um Instrumente oder Implantate in eine gewünschte Posi tion
bezüglich
der Tibia oder des Femurs des Kniegelenks, des Femurs oder Beckens
eines Hüftgelenks,
und/oder andere Komponenten und Stellen direkt zu führen, oder
Bezugselemente zu errichten, um diese zu führen.
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Obwohl
Beispiele einer navigierten orthopädischen Führungseinrichtung und ihrer
Verwendung im Detail beschrieben und dargestellt worden sind, versteht
es sich, daß diese
nur zur Veranschaulichung und als Beispiel bestimmt sind und nicht
als Begrenzung aufzufassen sind. Die Erfindung ist mit orthopädischen
Führungen
dargestellt worden, die an spezifischen Stellen Stifte setzen oder
Schneideeinrichtungen führen,
die mit der Knieersatzchirurgie zusammenhängen. Jedoch kann die orthopädische Führungseinrichtung
konfiguriert werden, um andere Arten von Bezugselementen zur Verwendung
mit anderen Arten von chirurgischen Komponenten, und an anderen
Stellen im Körper
eines Patienten zu positionieren. Folglich werden Variationen und
Modifikationen der orthopädischen
Führungseinrichtung
und ihrer Verwendung üblichen
Fachleuten deutlich werden, und die folgenden Ansprüche sind
dazu bestimmt, alle solchen Modifikationen und Äquivalente abzudecken.