DE60204308T2 - Sohle mit erweiterbarer struktur, schuhwerk mit einer solchen sohle und sein montageverfahren - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schuhsohle, die es gestattet, unterschiedliche Fußbreiten bequem zu beschuhen; sie betrifft auch den Schuhartikel, der mit einer derartigen Sohle ausgestattet ist, sowie das Montageverfahren dieses Schuhartikels. Eine derartige Sohle ist aus dem Dokument US 4967492 bekannt.
• Schuhe werden herkömmlicherweise in einer Breite hergestellt, die der Hersteller auswählt. Diese Breite ist mehr oder weniger wichtig, aber sie ist vorherbestimmt; sie variiert nicht entsprechend der Breite des Fußes des Benutzers.
• Man kann sich auch an mehrere Fußbreiten anpassen, indem man einen oberen Teil aus elastischem Material herstellt, aber ohne den unteren Teil, der in Kontakt mit dem Boden ist, verbreitern zu können.
• Die Vorrichtung entsprechend der Erfindung erlaubt es, diese Nachteile zu beheben. Sie weist nämlich gemäß einem ersten Merkmal eine Sohle auf, die zumindest einen dehnbaren Bereich im Vorderfußbereich umfasst; daher nimmt bei Verwendung der hergestellte Schuh auf seinem unteren Teil die anatomische Breite des Fußes an.
• In der Schuhsohle wird, entsprechend der Erfindung wie in Anspruch 1 beansprucht, der quer dehnbare Vorderfußbereich durch Gießen (oder Kleben) auf einen Sohlenboden einer oder mehrerer Einsätze eines Materials mit verformbarer Struktur, das mit einem elastischen Potential und einem Formspeicher ausgestattet ist, das an den gewünschten Komfort angepaßt ist, erreicht. Dieser dehnbare Einsatz ist auf der Oberseite flach und mit einem oder mehreren Überständen auf der Unterseite versehen. Diese Überstände sind dazu bestimmt, sich in den Sohlenboden einzufügen.
• Gemäß einem anderen Merkmal ist der Sohlenboden aus einem Material klassischer Art hergestellt, wie z.B. Leder, Elastomer, Kautschuk, Polyurethan oder jedes andere Material, das herkömmlicherweise bei der Schuhsohlenherstellung verwendet wird und normale Abriebwiderstandseigenschaften aufweist.
• Gemäß einem anderen Merkmal umfasst der Sohlenboden Öffnungen, um die Überstände der Unterseite der dehnbaren Einlage aufzunehmen, wobei er die Dichtigkeit der Verbindung zwischen den beiden Materialien bewahrt.
• Gemäß einem anderen Merkmal besteht eine Brandsohle in ihrem Vorderfußbereich aus einem oder mehreren durchbrochenen Bereichen und einem starren Rückteil. Diese Struktur des Vorderteils der Brandsohle erlaubt die Querverformung des Vorderfußbereichs.
• Andere Ausführungsformen der Brandsohle können in Betracht gezogen werden. Der verformbare Vorderfußteil kann bloß durch Aneinanderreihung von Längsschlitzen realisiert werden.
• Gemäß einer anderen Ausführungsform kann der verformbare Vorderfußteil durch die Realisierung einer oder mehrerer Längsöffnungen erreicht werden, wobei diese durch das Gießen oder Kleben einer oder mehrerer Einsätze aus dehnbarem Material ausgefüllt sind oder nicht.
• Die Erfindung betrifft auch den Schuhartikel, wie in Anspruch 3 beansprucht, der mit der dehnbaren Sohle, die eben beschrieben wurde, ausgestattet ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst dieser Schuhartikel einen Schaft, eine Brandsohle mit einem verformbaren Vorderfußteil und einen starren Rückteil, eine Decksohle, die in ihrem Randbereich nicht verklebt ist und die Sohle mit dehnbarem Einsatz entsprechend der Erfindung. Wenn der Benutzer einen Artikel, der mit einem derartigen Komplex ausgestattet ist, anzieht, übt sein Fuß einen Druck auf die Ränder des Schafts aus, der die Verformung der Brandsohle und der Sohle bewirkt. Diese Fähigkeit der Sohle und der Brandsohle sich zu verformen, vermeidet Druckempfindungen am Fuß.
• Das Montageverfahren, wie in Anspruch 5 beansprucht, dieses Schuhartikels besteht aus dem Vorbereiten einer Brandsohle mit einem starren Rückteil und einem verformbaren Teil im Vorderfußbereich. Mittels einer Standardbreitenform wird der Schaft auf besagte Brandsohle montiert und auf die Sohle geklebt, die mit ihrem dehnbaren Einsatz ausgestattet ist. Man bringt schließlich die Decksohle im Inneren des Schuhs an.
• Die Erfindung wird veranschaulicht, ohne in irgendeiner Weise eingeschränkt zu werden, durch die Beschreibung einer speziellen Ausführungsform, die anhand von Beispielen angegeben und auf den beigefügten Zeichnungen dargestellt wird, bei denen:
• 1 die Sohle von einer Unteransicht darstellt.
• 2 eine Ansicht im Längsschnitt der Sohle ist.
• 3 eine Explosionsansicht der Gesamtheit Sohlenboden, elastischer Einsatz und Brandsohle ist.
• 4 eine Aufriß- und Perspektivensicht eines Schuhs ist, der mit dem System ausgestattet ist.
• Die Sohle, die in den 1 und 2 dargestellt ist, besteht aus einem Sohlenboden (1) und aus einem Einsatz aus dehnbarem Material (2), die mittels Gießen oder Kleben zusammengefügt werden, um die Dichtigkeit zwischen den beiden Materialien sicherzustellen. Die Überstände (3) des dehnbaren Einsatzes werden in die Öffnungen (4) positioniert, die im Sohlenboden angebracht sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gestattet dieser parallele Anordnungstyp die Addition der Elastizitäten jedes Überstands (3). Dieser Komplex, starrer Sohlenboden und dehnbarer Einsatz, gestattet es eine Sohle zu erhalten, die ausreichend strukturiert ist, um sich an eine herkömmliche Spritzschweißherstellung anzupassen.
• 3 stellt einen Stapel unabhängiger Auflagen mit verform- und dehnbaren Eigenschaften dar. Der Sohlenboden (1) aus starrem Material wird durch die im Vorderfußbereich angebrachten Öffnungen (4) verformbar gemacht. Der Einsatz (2), dessen Überstände daher rühren sich in die Öffnungen (4) des Sohlenbodens (1) einzufügen, ist eine dehnbare Dichtungsfuge. Die Brandsohle (5) ist mit einem Vorderfußbereich ausgestattet, der durch die Anwesenheit von Längsschlitzen (6) und eines starren Rückteils (7) verformbar gemacht wird.
• In der in 4 dargestellten Gesamtheit der Realisierung gestattet diese Konfiguration die Elastizität auf allen Ebenen, wenn die Montage beendet ist. Der Sohlenboden (1), der Einsatz (2) und die Brandsohle weisen dehnbare Eigenschaften außerhalb der Klebebereiche (9) auf. Die innere Brandsohle (8), die nicht auf ihrem Rand geklebt wird, blockiert nicht die Verformung der unteren Schichten. Es ist der Druck des Fußes, der an den äußeren Rändern des Schafts (10) ansetzt, der die Verformung der Gesamtheit der dehnbaren überlagerten Schichten bewirkt.
• Als nicht einschränkendes Beispiel sind die Ausmaße des Einsatzes in Höhe der Überstände in der Größenordnung von 3.5mm in der Dicke und 7mm in der Breite. Selbstverständlich sind diese Ausmaße nur Anhaltspunkte; sie können variieren entsprechend der Schuhgröße und des Komforts, den man dem Schuh geben möchte.
• Diese Schuhstruktur gibt einen Gehkomfort, der insbesondere den "Artikeln für empfindliche Füße" entspricht, aber selbstverständlich kann diese dehnbare Struktur auch für andere Montagetypen als das Schweißen oder andere Schuhartikeltypen ins Auge gefaßt werden.
• Die vorliegende Erfindung ist insbesondere zur Herstellung von Schuhen gedacht, die geeignet sind, sich an verschiedene Fußbreiten anzupassen.

Claims (5)

1. Dehnbare Schuhsohle, deren starrer Sohlenboden (1) an die Ränder des Schaftes (10) geklebt ist (9), dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (1) einen quer dehnbaren Einsatz (2) umfaßt, der auf seiner unteren Seite mit einem oder mehreren Überständen (3) versehen ist, wobei der Einsatz (2) durch Gießen eines Materials mit Formspeicher hergestellt und durch Kleben oder Spritzschweißen auf die Sohle (1) aufgebracht wird, und wobei der Vorderfußabschnitt des Bodens (1) mit einer oder mehreren Öffnungen (4) versehen ist, in die sich der oder die Überstände (3) dicht einfügen.
2. Dehnbare Schuhsohle gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der starre Sohlenboden (1) Abriebeigenschaften aufweist.
3. Schuhartikel, ausgestattet mit einer dehnbaren Sohle gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Schaft (10) umfaßt, eine Montagebrandsohle (5), eine innere Brandsohle (8) und eine Sohle mit dehnbarem Einsatz (2), wobei die Montagebrandsohle (5) einen verformbaren Vorderfußteil (6) und ein starres Rückteil (7) umfaßt.
4. Schuhartikel gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verformbare Vorderfußteil (6) der Montagebrandsohle (5) durch parallele Schlitze gewonnen wird, die längs in dem besagten Teil ausgespart wurden.
5. Montageverfahren eines Schuhartikels gemäß einem der Ansprüche 3 bis 4, das durch folgende Arbeitsprozesse gekennzeichnet ist: – Bereitstellen einer Sohlengruppe durch Zusammenfügen eines starren Sohlenbodens (1) und eines dehnbaren Einsatzes (2), der auf den Boden geklebt oder geschweißt ist, – Bereitstellen und Montage der Montagebrandsohle (5) und ihres verformbaren Vorderfußteils (6) , mit ihrem starren Rückteil (7), – Montage und Kleben mit Hilfe einer Form in Standardbreite des Schaftes (10) auf der Montagebrandsohle (5), – Zusammenfügen einer Gruppe der Sohle mit dem montierten Schaft, – Einbau der inneren Brandsohle (8) auf der oberen Seite der Montagebrandsohle (5).