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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Photolithographie und insbesondere
die Ausgestaltung und Erzeugung einer Photomaske ("Mask") mit unter der Auflösung liegenden
OPC-Merkmalen (OPC = optical proximity correction), welche dahingehend
wirken, optische Proximitätseffekte
zu korrigieren. Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung
einer solchen Maske in einer lithographischen Projektionsvorrichtung,
welche allgemein aufweist:
- – ein Strahlungssystem zur
Zufuhr eines Projektionsstrahls einer Strahlung;
- – eine
Tragstruktur zum Tragen einer Musterungsvorrichtung (z. B. einer
Maske), wobei die Musterungsvorrichtung dazu dient, den Projektionsstrahl
gemäß einem
gewünschten
Muster zu mustern;
- – einen
Substrattisch zum Halten eines Substrats; und
- – ein
Projektionssystem zum Projizieren des gemusterten Strahls auf einen
Zielabschnitt des Substrats.
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Eine
lithographische Vorrichtung kann beispielsweise bei der Herstellung
von integrierten Schaltkreisen (ICs) verwendet werden. In einem
solchen Fall kann die Maske ein Schaltkreismuster entsprechend einer
einzelnen Schicht des IC enthalten und dieses Muster kann auf einem
Zielabschnitt (z. B. einen oder mehrere Wafer aufweisend) auf einem Substrat
(Siliciumwafer) abgebildet werden, der mit einer Schicht eines strahlungsempfindlichen
Materials (Resist) beschichtet wurde. Allgemein gesagt, ein einzelner
Wafer enthält
ein ganzes Netzwerk benachbarter Zielabschnitte, welche aufeinander
folgend über
das Strahlungssystem jeweils einzeln bestrahlt werden. Bei einem
Typ von lithographischer Projektionsvorrichtung wird jeder Zielabschnitt
durch Belichten des gesamten Maskenmusters auf dem Zielabschnitt
in einem Durchgang bestrahlt; eine solche Vorrichtung wird allgemein
als Wafer-Stepper bezeichnet. Bei einer anderen Vorrichtung, welche
allgemein als Step-and-Scan-Vorrichtung
bezeichnet wird, wird jeder Zielabschnitt beleuchtet, indem das Maskenmuster
unter dem Projektionsstrahl in einer bestimmten Referenzrichtung
(der "Abtastrichtung") fortlaufend abgetastet
wird, wobei synchron der Substrattisch parallel oder gegenparallel
zu dieser Richtung abgetastet wird; da allgemein das Projektions system
einen Vergrößerungsfaktor
von M hat (üblicherweise < 1), ist die Geschwindigkeit
V, mit der der Substrattisch abgetastet wird, um einen Faktor M
mal größer als
diejenige, mit der der Maskentisch abgetastet wird. Nähere Informationen
betreffend lithographische Vorrichtungen, wie sie soeben beschrieben wurden,
lassen sich beispielsweise der US-PS 6,046,792 entnehmen.
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Bei
einem Herstellungsprozess unter Verwendung einer lithographischen
Projektionsvorrichtung wird ein Maskenmuster auf einem Substrat
abgebildet, welches zumindest teilweise mit einer Schicht eines
strahlungsempfindlichen Materials (Resist) bedeckt ist. Vor diesem
Abbildungsschritt kann das Substrat verschiedene Vorgänge durchlaufen,
beispielsweise Priming, Resistbeschichtung und Weichbacken. Nach
der Belichtung kann das Substrat andere Abläufe durchlaufen, beispielsweise Nachbelichtungsbacken
(PEB), Entwicklung, Ausbacken und Messung/Überprüfung der abgebildeten Merkmale.
Diese Abfolge von Vorgängen
werden als Basis zur Musterung einer einzelnen Schicht einer Vorrichtung,
z. B. eines IC verwendet. Eine solche gemusterte Schicht kann dann
verschiedene Abläufe durchlaufen,
beispielsweise Ätzen,
Ionenimplantierung (Dotierung), Metallisierung, Oxidation, chemisch-mechanisches
Polieren etc., welche alle beabsichtigen, eine einzelne Schicht
endzubearbeiten. Wenn mehrere Schichten notwendig sind, wird der gesamte
Ablauf oder die Abwandlung hiervon für jede neue Schicht wiederholt.
Schließlich
ist eine Anordnung von Vorrichtungen auf dem Substrat (Wafer) vorhanden.
Diese Vorrichtungen werden voneinander durch eine Technik wie Trennschneiden
oder Sägen
getrennt, wonach die jeweiligen Vorrichtungen auf einem Träger angeordnet
werden können,
mit Stiften verbunden werden können
etc. Nähere
Informationen betreffend diese Abläufe lassen sich beispielsweise
dem Buch "Microchip
Fabrication: A Practical Guide to Semiconductor Processing", dritte Ausgabe,
Peter van Zant, McGraw Hill Publishing Co., 1997, ISBN 0-07-067250-4
entnehmen.
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Aus
Gründen
der Einfachheit sei das Projektionssystem nachfolgend als "Linse" bezeichnet; dieser
Begriff soll jedoch weit interpretiert werden und verschiedene Typen
von Projektionssystemen umfassen, einschließlich beispielsweise refraktiver
Optiken, reflektiver Optiken und katadioptrischer Systeme. Das Bestrahlungssystem
kann auch Bauteile enthalten, welche gemäß einem dieser Gestaltungstypen
arbeiten, um den Projektionsstrahl der Strahlung zu richten, zu
formen oder zu steuern und solche Bauteile können nachfolgend gemeinsam oder
einzeln als "Linse" bezeichnet werden.
Weiterhin kann die lithographische Vorrichtung von dem Typ sein,
der zwei oder mehr Substrattische (und/oder zwei oder mehr Maskentische)
hat. Bei solchen "Mehrfachstufenvorrichtungen" können die
zusätzlichen
Tische parallel verwendet werden oder Vorbereitungsschritte können bei
einem oder mehreren Tischen durchgeführt werden, während einer
oder mehrere andere Tische für
Belichtungen verwendet werden. Zweistufige lithographische Vorrichtungen sind
beispielsweise in der US-PS 5,969,441 und der WO 98/40791 beschrieben.
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Die
photolithographischen Masken, welche oben genannt wurden, weisen
geometrische Muster entsprechend den Schaltkreiskomponenten auf,
welche auf einem Siliciumwafer zu integrieren sind. Die Muster,
die zur Erzeugung solcher Masken verwendet werden, werden unter
Verwendung von CAD-Programmen (Computer-Aided Design) erzeugt, wobei dieser
Vorgang oft als EDA (Electronic Design Automation) bezeichnet wird.
Die meisten CAD-Programme folgen einem Satz von vorbestimmten Gestaltungsregeln,
um funktionelle Masken zu erzeugen. Diese Regeln werden durch Bearbeitungs-
und Gestaltungsgrenzen festgelegt. Beispielsweise definieren Gestaltungsregeln
die räumliche
Toleranz zwischen Schaltkreisvorrichtungen (wie Gattern, Kondensatoren,
etc.), oder Verbindungsleitungen, um so sicher zu stellen, dass
die Schaltkreisvorrichtungen oder Leitungen nicht auf unerwünschte Weise
in Wechselwirkung zueinander geraten. Die Gestaltungsregelgrenzen
werden typischerweise als "kritische
Abmessungen" (CD
= Critical Dimensions) bezeichnet. Eine kritische Abmessung eines
Schaltkreises kann als geringste Breite einer Leitung (Linie) oder
kleinster Raum zwischen zwei Leitungen definiert werden. Somit bestimmt
CD die Gesamtgröße und -dichte
des gestalteten Schaltkreises.
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Natürlich ist
eines der Ziele bei der Herstellung integrierter Schaltkreise, die
Ausgangs-Schaltkreisgestaltung auf dem Wafer (über die Maske) genau wieder
zu ge ben. Ein anderes Ziel ist, so viel Halbleiter-Wafer-Fläche wie
möglich
zu verwenden. Wenn die Größe eines
integrierten Schaltkreismusters verringert wird und seine Dichte
zunimmt, nähert sich
jedoch die CD des entsprechenden Maskenmusters der Auflösungsgrenze
des optischen Belichtungswerkzeuges an. Die Auflösung für ein Belichtungswerkzeug wird
als das Minimummerkmal definiert, welches das Belichtungswerkzeug
wiederholt auf dem Wafer belichten kann. Der Auflösungswert der
vorhandenen Belichtungsausstattung beschränkt oft die CD für viele
fortgeschrittene IC-Schaltkreisgestaltungen.
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Wenn
die kritischen Abmessungen des Schaltkreislayouts kleiner werden
und sich dem Auflösungswert
des Belichtungswerkzeuges annähern, kann
die Entsprechung zwischen dem Maskenmuster und dem tatsächlichen
Schaltkreismuster, welches auf der Photoresistschicht entwickelt
wird, erheblich verringert werden. Der Grad und die Größe von Unterschieden
in der Maske und den tatsächlichen
Schaltkreismustern hängt
von der Nähe
der Schaltkreismerkmale zueinander ab. Folglich werden Muster-Übertragungsprobleme als "Proximitätseffekte" bezeichnet.
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Um
bei der Beseitigung des erheblichen Problems von Proximitätseffekten
zu helfen, wird eine Anzahl von Techniken verwendet, um den Maskenmustern
unter-lithographische
Merkmale hinzuzufügen.
Unter-lithographische Merkmale haben Abmessungen kleiner als die
Auflösung
des Belichtungswerkzeuges und übertragen
sich daher nicht auf die Photoresistschicht. Anstelle hiervon gelangen
unter-lithographische
Merkmale mit dem ursprünglichen
Maskenmuster in Wechselwirkung und kompensieren Proximitätseffekte,
so dass das letztendlich übertragene
Schaltkreismuster verbessert wird. Beispiele solcher unter-lithographischer
Merkmale sind Streuungsbalken und Anti-Streuungsbalken, wie in der
US-PS 5,821,014 beschrieben, welche den Maskenmustern hinzugefügt werden,
um Unterschiede zwischen Merkmalen innerhalb eines Maskenmusters,
verursacht durch Proximitätseffekte,
zu verringern. Genauer gesagt, unter-Auflösungs-Unterstützungsmerkmale
oder Streuungsbalken werden als Mittel verwendet, um optische Proximitätseffekte zu
korrigieren und es hat sich gezeigt, dass sie wirksam sind, das
gesamte Prozessfens ter zu vergrößeren (d.
h., die Möglichkeit,
fortlaufend Merkmale zu drucken, welche eine bestimmte CD haben,
ungeachtet davon, ob die Merkmale relativ zu benachbarten Merkmalen
isoliert oder hierzu dicht gepackt sind). Wie in dem '014-Patent beschrieben,
tritt, allgemein gesagt, die optische Proximitätskorrektur auf, indem die
Schärfentiefe
für die
weniger dichten bis isolierten Merkmale verbessert wird, indem Streubalken
nahe dieser Merkmale angeordnet werden. Diese Streubalken wirken
dahingehend, die effektive Musterdichte (der isolierten oder weniger
dichten Merkmale) zu ändern,
so dass höhere
Dichte vorliegt, so dass die unerwünschten Proximitätseffekte
negiert werden, welche mit dem Drucken von isolierten oder weniger
dichten Merkmalen einhergehen. Es ist jedoch wichtig, dass diese
Streubalken selbst nicht auf den Wafer gedruckt werden. Dies macht
es somit notwendig, dass die Größe der Streubalken
unterhalb der Auflösungsfähigkeit
des Abbildungssystems gehalten wird.
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Folglich
müssen,
wenn die Grenzen optischer Lithographie weit in Richtung unter-Wellenlängen-Möglichkeit
verbessert werden, Unterstützungsmerkmale
wie Streubalken, kleiner und kleiner gemacht werden, so dass die
Unterstützungsmerkmale unterhalb
der Auflösungsleistung
des Abbildungssystems bleiben. Jedoch wird, wenn sich Abbildungssysteme
zu kürzeren
Wellenlängen
und höheren
numerischen Aperturen hinbewegen, die Möglichkeit, die Photomasken
mit unter-Auflösungs-Streubalken
herzustellen, welche ausreichend klein sind, ein kritischer Punkt
und ein ernsthaftes Problem.
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Wenn
weiterhin die Auflösungsleistung
anwächst,
nimmt die minimale Distanz (d. h. die Unterteilung) zwischen Merkmalen
ebenfalls ab. Diese Verringerung der Unterteilung macht es zunehmend schwierig,
Photomasken mit unter-Auflösungs-Unterstützungsmerkmalen
zu erzeugen, welche zwischen solchen eng beabstandeten Merkmalen
liegen. Mit anderen Worten, wenn die Merkmale zu nahe beieinander
sind, kann es überaus
schwierig (oder sogar unmöglich)
sein, ein unter-Auflösungs-Unterstützungsmerkmal,
beispielsweise einen Streubalken, zwischen solchen Merkmalen zu
erzeugen.
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Es
besteht somit eine Notwendigkeit für ein Verfahren zur Bereitstellung
von Unter-stützungsmerkmalen
in einer Photomaske, welches die voranstehenden Probleme beseitigt,
welche mit der Erzeugung sehr kleiner Geometrien einhergehen, die
für Unterstützungsmerkmale
notwendig sind, damit diese unterhalb der Auflösungsleistung momentaner Abbildungssysteme
bleiben.
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"Optimization of Real
Phase Mask Performance" von
Franklin Schellenberg et. al (Proceedings of the 11th Annual
Symposioum On Photomask Technology 25.-27. September 1991, Vol.
1604, Seiten 274-296) beschreibt die Verwendung von Annäherungen
an die Bessel J0-Funktion zum Drucken von
Kontaktöffnungen.
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Die
JP 10326005 von NEC Corp.
Beschreibt die Verwendung von Phasensprüngen als Hilfsmerkmale benachbart
einem isolierten Leitungsmuster.
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Im
Bestreben, die oben genannten Notwendigkeiten zu erfüllen, ist
es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter der Auflösung liegende
Unterstützungsmerkmale
zu schaffen, welche (im Gegensatz zu Streubalken, welche eine definierte
Breite haben und welche als Merkmal auf der Photomaske ausgebildet
werden müssen) "dimensionslos" sind, um die voranstehenden
Probleme zu beseitigen, welche mit der Erzeugung von unter der Auflösung liegenden Unterstützungsmerkmalen
in einer Photomaske einhergehen, wenn ein Abbildungssystem hoher
Auflösung
verwendet wird. Gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie sie nachfolgend im Detail beschrieben wird, werden
als unter der Auflösung
liegende Merkmale "dimensionslose" Phasensprünge verwendet.
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Genauer
gesagt, die vorliegende Erfindung schafft eine photolithographische
Maske für
eine optische Übertragung
eines Musters, das in der genannten Maske gebildet wurde, auf ein
Substrat, wobei die Maske umfasst: eine Vielzahl von auflösbaren Merkmalen,
die auf das genannte Substrat aufgebracht werden; und wenigstens
ein nicht auflösbares OPC-Merkmal,
wobei das wenigstens eine nicht auflösbare OPC- Merkmal einen Phasensprung darstellt, gekennzeichnet
dadurch, dass der genannte Phasensprung das einzige OPC-Merkmal
ist, das zwischen einem ersten auflösbaren Merkmal und einem zweiten
auflösbaren
Merkmal positioniert ist.
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Die
vorliegende Erfindung schafft auch eine Anordnungsherstellungsmethode,
welche die Schritte umfasst von: Bereitstellen eines Substrats,
das wenigstens teilweise durch eine Schicht strahlungsempfindlichen
Materials überdeckt
ist; Bereitstellen eines Projektionsstrahls einer Strahlung unter
Verwendung eines Strahlungssystems; Verwenden eines Musters auf
einer Maske, um den Projektionsstrahl mit einem Muster in seinem
Querschnitt zu versehen; Projizieren des gemusterten Strahls der Strahlung
auf einen Zielabschnitt der Schicht aus strahlungsempfindlichen
Material, wobei im Schritt des Verwendens eines Musters eine Maske
verwendet wird, welche folgendes umfasst: eine Vielzahl von auflösbaren Merkmalen,
die auf das genannte Substrat aufgebracht werden; und wenigstens
ein nicht auflösbares
OPC-Merkmal, wobei das wenigstens eine nicht auflösbare OPC-Merkmal
einen Phasensprung darstellt, gekennzeichnet dadurch, dass der Phasensprung
das einzige OPC-Merkmal darstellt, das zwischen einem ersten auflösbaren Merkmal
und einem zweiten auflösbaren
Merkmal positioniert ist.
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Wie
nachfolgend noch genauer beschrieben wird, schafft die vorliegende
Erfindung wesentliche Vorteile gegenüber dem Stand der Technik.
Am wichtigsten ist, dass, da die Phasensprünge im wesentlichen dimensionslos
dahingehend sind, dass es keine Breitenabmessung (oder CD) gibt,
welche einem Phasensprung zugeordnet ist, die Verwendung des Phasensprungs
die Notwendigkeit beseitigt, in der Lage sein zu müssen, ein
außerordentlich
kleines Merkmal (d. h. einen Streubalken) auf der Maske zu erzeugen.
Weiterhin können
die Phasensprünge
problemlos zwischen Merkmalen ungeachtet der Unterteilung zwischen
Merkmalen angeordnet werden. Somit ist es durch Verwendung von Phasensprüngen als
OPC-Merkmale möglich,
OPC bei bestimmten Maskenumständen
bereit zu stellen, welche bekannte OPC-Techniken nicht aufnehmen
können,
beispielsweise Streubalken.
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Zusätzliche
Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich dem Fachmann auf
dem Gebiet aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung exemplarischer
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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Obgleich
in diesem Text konkreter Bezug genommen wird auf die Verwendung
der Erfindung bei der Herstellung von ICs, sei ausdrücklich festzuhalten,
dass die Erfindung viele andere mögliche Anwendungen hat. Beispielsweise
kann sie bei der Herstellung von integrierten optischen Systemen,
Lenk- und Erkennungsmustern für
Magnetic-Domain-Speicher, Flüssigkristallanzeigeschirmen,
Dünnfilmmagnetköpfen etc.
verwendet werden. Der Fachmann auf dem Gebiet erkennt, dass im Zusammenhang
mit solchen anderen Anwendungsfällen,
die Verwendung der Bezeichnungen "Strichplatte", "Wafer" oder "Chip" in diesem Text als
durch die allgemeineren Begriffe "Maske", "Substrat" und "Zielabschnitt" ersetzbar zu betrachten
ist.
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In
der vorliegenden Beschreibung werden die Begriffe "Strahlung" und "Strahl" verwendet, um alle
Arten elektromagnetischer Strahlung zu umfassen, einschließlich ultraviolette
Strahlung (z. B. mit einer Wellenlänge von 365, 248, 193, 157
oder 126 nm) und EUV (extreme UV-Strahlung, z. B. mit einer Wellenlänge im Bereich
von 5-20 nm).
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Der
Begriff "Maske", wie er in diesem
Text verwendet wird, kann weit interpretiert werden, um grundsätzliche
Musterungsmittel zu bezeichnen, welche verwendet werden können, um
einen eingehenden Bestrahlungsstrahl mit einem gemusterten Querschnitt
zu versehen, entsprechend einem Muster, welches in einem Zielabschnitt
auf dem Substrat zu erzeugen ist; der Begriff "Lichtventil" kann in diesem Zusammenhang ebenfalls
verwendet werden. Neben der klassischen Maske (durchlässig oder
reflektierend, binär,
phasenverschiebend, hybrid etc.) umfassen Beispiele anderer derartiger
Musterungsmittel:
- • Ein programmierbares Spiegelfeld.
Ein Beispiel einer solchen Vorrichtung ist eine Matrix-adressierbare
Oberfläche
mit einer viskoelastischen Steuerschicht und ei ner reflektierenden
Oberfläche.
Das Grundprinzip hinter einer solchen Vorrichtung ist, dass (beispielsweise)
adressierte Bereiche der reflektierenden Oberfläche einfallendes Licht als
gebeugtes Licht reflektieren, wohingegen nicht adressierte Bereiche
einfallendes Licht als ungebeugtes Licht reflektieren. Unter Verwendung
eines geeigneten Filters kann das ungebeugte Licht aus dem reflektierten
Strahl herausgefiltert werden, so dass nur das gebeugte Licht zurückbleibt;
auf diese Weise wird der Strahl abhängig von dem Adressierungsmuster
der Matrix-adressierbaren
Oberfläche
gemustert. Die notwendige Matrixadressierung kann unter Verwendung
geeigneter elektronischer Mittel erfolgen. Nähere Informationen bezüglich solcher Spiegelfelder
lassen sich beispielsweise den US-PSen 5,296,891 und 5,523,193 entnehmen.
- • Ein
programmierbares LCD-Feld. Ein Beispiel eines solchen Aufbaus ist
in der US-PS 5,229,872 angegeben.
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Die
Erfindung selbst kann zusammen mit weiteren Einzelheiten und Vorteilen
besser unter Bezugnahme auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung
und die beigefügte
schematische Zeichnung verstanden werden, in der:
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1 ein
Beispiel eines freien Intensitätsprofils
eines 180°-Phasensprungs
unter Verwendung herkömmlicher
Beleuchtung und sich änderndem Sigma
(σ) ist.
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2 ein
Beispiel eines freien Intensitätsprofils
eines 180°-Phasensprungs
unter Verwendung außerachsiger
Beleuchtungen ist.
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3 eine
freie Bildintensität
von zwei Phasensprüngen
zeigt, welche 200 nm beabstandet sind, wenn mit herkömmlicher
Beleuchtung und mit außerachsiger
Beleuchtung QUASAR beleuchtet wird.
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4 einen
Satz von freien Bildern enthält, welche
die Änderungen
von Imin darstellen, die sich aus verschiedenen
Anordnungen eines Phasensprungs relativ zu einer Merkmalskante bei
einem gegebenen Satz von Bearbeitungsbedingungen ergeben.
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5 Simulationsergebnisse
einer Fokus/Belichtungsmatrix (FEM) für eine isolierte Leitung zeigt.
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6 eine
beispielhafte Ausführungsform von
Phasensprüngen
zeigt, welche als OPC-Merkmale verwendet werden.
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7 Simulationsergebnisse
einer Fokus/Belichtungsmatrix für
eine isolierte Leitung mit unter der Auflösung liegenden Phasensprüngen zeigt,
die als OPC-Merkmale verwendet werden.
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8 Simulationsergebnisse
einer auf 130 nm abgezielten isolierten Leitung zeigt, wenn die Phasensprünge um 160
nm und 360 nm entfernt von der isolierten Leitung angeordnet werden.
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9 einen
Vergleich zwischen der Druckbarkeit eines 50 nm chromlosen Streubalkens,
eines 40 nm chromlosen Streubalkens und eines einzelnen Phasensprungs
zeigt, wenn sie benachbart einem 100 nm 5-balkigem Muster angeordnet
sind.
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10 ein
Beispiel der Verwendung eines einzelnen Phasensprungs als unter
der Auflösung liegenden
OPC-Merkmals für
Zwischenabstandswerte zeigt, welche nicht genügend Raum zur Anordnung eines
herkömmlichen
Streubalkens erlauben.
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11 die
Ergebnisse einer Fokus/Belichtungssimulation eines 100 nm Chromleitungsmusters mit
einer Unterteilung von 400 nm zeigt, wenn ein einzelner Phasensprung
zwischen die Chromleitungen gesetzt wird, wie in 10 gezeigt.
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12 ein
Beispiel der Anordnung eines einzelnen Phasensprungs zwischen chromlosen
Merkmalen zeigt.
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13 ein
Beispiel der Ausbildung einer inversen Bessel-Leitung unter Verwendung
von unter der Auflösung
liegenden Phasensprüngen
zeigt.
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14 die
Ausbildung einer inversen Bessel-Leitung von 13 unter
Verwendung einer chromlosen Phasenverschiebungsmaskenstruktur zeigt.
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15 die
Simulationsergebnisse einer isolierten 100 nm CLM-invertierten Bessel-Leitung zeigt und
wie der isofokale Punkt durch richtige Anordnung der Phasensprünge steuerbar
ist.
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16 die
Ergebnisse einer Fokus/Belichtungssimulation betreffend ein 80 nm
Chrommerkmal zeigt.
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17 den
ED (Belichtungs/Dosierungs) Plot zeigt, der die Schärfentiefe
für eine
80 nm isolierte Leitung angibt, belichtet mit 0,80 NA KrF-Abbildungssystem
und 0,85/0,55/30 QUASAR-Beleuchtung.
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18 die
Ergebnisse einer Fokus/Belichtungssimulation betreffend ein 50 nm
Chrommerkmal zeigt.
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19 den
ED (Belichtungs/Dosierungs) Plot zeigt, der die Schärfentiefe
für eine
50 nm isolierte Leitung angibt, belichtet mit 0,80 NA KrF-Abbildungssystem
und 0,85/0,55/30 QUASAR-Beleuchtung.
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20 die
Ergebnisse einer Fokus/Belichtungssimulation betreffend ein 35 nm
Chrommerkmal zeigt.
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21A und 21B den
Effekt zeigen, den unter der Auflösung liegende Unterstützungsmerkmale
auf Beugungsmuster haben.
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22 ein
Beispiel zeigt, wie unter der Auflösung liegende Phasensprünge verwendet
werden können,
um Leitungsendenverkürzungen
zu steuern.
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23 ein
Beispiel einer lithographischen Projektionsvorrichtung zeigt.
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Gemäß der OPC-Technik
der vorliegenden Erfindung werden nicht auflösbare Phasensprünge als
unter der Auflösung
liegende Unterstützungsmerkmale
verwendet. Vor der vorliegenden Erfindung wurden Phasensprünge typischerweise
verwendet, um sehr kleine Merkmale unter Verwendung einer hochkohärenten Belichtungswellenlänge zu drucken.
Dies ist möglich,
da theoretisch ein Phasensprung von 180° ein freies Bild erzeugt, welches
eine Imin (d. h. minimale Lichtintensität) gleich
Null und einen unendlichen Kontrast hat, wenn der Phasensprung mit
hochkohärentem
Licht beleuchtet wird. Dieser sehr starke Dunkelbildkontrast tritt
nur auf, wenn die Beleuchtung hochkohärent ist und erlaubt, den Wafer überzubelichten,
um sehr kleine dunkle Merkmale zu drucken. Wenn die Beleuchtung
weniger kohärent
wird, wie im Fall eines zunehmenden Sigma (σ) bei herkömmlicher Beleuchtung, wird
der Kontrast des freien Bilds vom Phasensprung verringert und Imin nimmt zu, so dass sie nicht länger Null ist.
Voranstehendes ist in 1 gezeigt. Wie hier gezeigt,
nimmt für
jeden Anstieg von σ der
Wert von Imin zu. Es sei jedoch festzuhalten,
dass für
jedes der in 1 gezeigten fünf Beispiele
der Phasensprung auf dem Wafer gedruckt wird, wenn der Wert von
Imin unterhalb des Druckschwellenwerts liegt
(der prozessabhängig
ist), wie durch die horizontale gestrichelte Leitung in 1 definiert.
Es sei auch festzuhalten, dass die Lage des Phasensprungs 800 nm
beträgt, wie
durch die horizontale Achse von 1 definiert.
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Bezugnehmend
auf 2, so ist dort gezeigt, dass, wenn außerachsige
Beleuchtung verwendet wird, um den Phasensprung von 180° zu beleuchten,
der Kontrast weiter verringert wird und Imin fortfährt, anzuwachsen.
Die Bildkontrastverschlechterung eines einzelnen Phasensprungs aufgrund
einer starken außerachsigen
Beleuchtung kann jedoch nicht ausreichend sein, sicher zu stellen,
dass der Phasensprung nicht gedruckt wird. Wie in 2 gezeigt,
wird für
jede der außerachsigen
Beleuchtungsbedingungen der Phasensprung nach wie vor auf dem Wafer
gedruckt, wenn der Wert von Imin unterhalb
des Druckschwellenwertes verbleibt, der durch die gestrichelte horizontale
Linie in 2 definiert ist.
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Es
wurde entdeckt, dass der Kontrast weiter verringert werden kann
(d. h. dass Imin weiter erhöht werden
kann), indem zwei Phasensprünge
in enger Nachbarschaft zueinander angeordnet werden. 3 zeigt
die Intensität
des freien Bilds von zwei Phasensprüngen, welche 200 nm voneinander
beabstandet sind, wenn sie mit herkömmlicher Beleuchtung beleuchtet
werden und mit außerachsiger
QUASAR-Beleuchtung
(welche einer quadropolen Beleuchtung entspricht). Die beiden Phasensprünge liegen
annähernd
bei 650 nm und 850 nm, wie durch die horizontale Achse von 3 definiert.
Wie gezeigt, führt
die herkömmliche
Beleuchtung zu zwei hochkontrastigen Dunkelbildern bei jedem der
Phasensprünge,
was zum Druck der beiden Phasensprünge führt (d. h. Imin liegt
unterhalb des Druckschwellenwerts). Wenn jedoch die QUASAR-Beleuchtung
verwendet wird, ergibt sich ein Bild mit sehr geringem Kontrast
und hoher Imin an jeder Stelle der Phasensprünge. Wie
in 3 gezeigt, führt
jede der außerachsigen
QUASAR-Beleuchtungen zu einer Imin, welche
oberhalb des Druckschwellenwerts liegt. Somit werden die Phasensprünge nicht
auf dem Wafer gedruckt. Es sei festzuhalten, dass der Abstand zwischen
den Phasensprüngen
(der im vorliegenden Beispiel 200 nm beträgt), der zum Erhalt der voranstehenden
Ergebnisse notwendig ist, prozessabhängig dahingehend ist, dass
er sich abhängig
von beispielsweise der Wellenlänge
(λ) der
numerischen Apertur (NA) und der Beleuchtungstechnik ändert, welche
vom Abbildungssystem verwendet wird. Die optimale Trennung für einen
gegebenen Satz von Prozessbedingungen lässt sich leicht durch empirische
Verfahren bestimmen. Es sei jedoch festzuhalten, dass als eine allgemeine
Regel dann, wenn die Phasensprünge
voneinander um mehr als annähernd
0,42 λ/NA
getrennt sind, das Bild des Phasensprungs so stark verschlechtert
wird, dass typischerweise die Phasensprünge nicht länger gedruckt werden.
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Die
Erfinder haben weiterhin entdeckt, dass ein ähnlicher Effekt (d. h., der
zu einem Bild niedrigem Kontrast und erhöhter Imin führt) auftritt,
wenn ein einzelner Phasensprung in die Nähe der Kante eines Chrommerkmals
gebracht wird. Mit anderen Worten, durch Anordnen des Phasensprungs
in einem bestimmten Abstand entfernt von der Kante eines Chrommerkmals
und durch Verwenden einer starken außerachsigen Beleuchtung ist
es möglich,
zu verhindern, dass der Phasensprung auf den Wafer gedruckt wird. 4 enthält einen
Satz von freien Bildern, welche Änderungen
von Imin darstellen, welche sich aus verschiedenen
Anordnungen von Phasensprüngen
relativ zu einer Merkmalskante bei einem gegebenen Satz von Prozessbedingungen
ergeben.
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Gemäß 4 wird
die Kante des Chrommerkmals bei annähernd 1000 nm angeordnet, wie durch
die horizontale Achse von 4 definiert.
Wie in 4 gezeigt, wenn der Phasensprung bei 800 nm, 600
nm, 400 nm oder 300 nm von der Merkmalskante entfernt positioniert
wird, wird der Phasensprung auf dem Wafer gedruckt und jeder der
entsprechenden Werte von Imin liegt unter
dem Druckschwellenwert (definiert durch die gestrichelte Linie in 4).
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Wenn
jedoch der Phasensprung bei 200 nm, 175 nm oder 150 nm von der Merkmalskante
entfernt positioniert wird, wird der Phasensprung nicht gedruckt,
da die entsprechenden Werte Imin oberhalb des
Druckschwellenwertes sind. Insbesondere erreicht Imin den
Maximalwert (oberhalb des Druckschwellenwertes von 6.0, der in diesem
Beispiel verwendet wird), wenn der Phasensprung zwischen 220 nm
und 180 nm entfernt von der Chrommerkmalkante ist. Es sei festzuhalten,
dass, wenn der Abstand zwischen dem Phasensprung und der Chrommerkmalskante
fortfährt,
abzunehmen, Imin wieder beginnt abzunehmen,
so dass bei 150 nm Imin gleich dem Druckschwellenwert
von 6.0 wird. Bei einem Abstand von 125 nm liegt Imin gut
unterhalb des Druckschwellenwertes und im Ergebnis wird der Phasensprung auf
dem Wafer gedruckt. Es sei nochmals festzuhalten, dass die Distanz
zwischen dem Phasensprung und der Kante des Chrommerkmals, die notwendig ist,
zu verhindern, dass der Phasensprung auf den Wafer gedruckt wird,
prozessabhängig
dahingehend ist, dass sie sich abhängig von beispielsweise der Wellenlänge (λ), der numerischen
Apertur (NA) und der Beleuchtungstechnik ändert, welche vom Abbildungssystem
verwendet wird.
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Ein
anderes Verfahren zur Steuerung der Druckbarkeit eines Phasensprungs
(d. h. der Änderung
des sich ergebenden freien Bildes) ist, eine Phasenverschiebung
abweichend von 180° zu
verwenden. Es sei festzuhalten, dass ein Phasensprung zur Erzeugung
eines starken Dunkelbildes führt,
und zwar aufgrund der vollständig
destruktiven Interferenz, die auftritt, wenn Licht auf jeder Seite
des Phasensprungs von 180° verschoben
wird. Wenn jedoch die Phase des Lichts um 90° anstelle von 180° verschoben
wird, würde
die Intensität
des sich ergebenden Bildes abnehmen (d. h. Imin würde ansteigen), und
zwar aufgrund der Tatsache, dass es nur eine teildistruktive Interferenz
gibt. Somit ist es durch Ändern
des Betrags der Phasenverschiebung möglich, den Wert von Imin zu erhöhen, der einem gegebenen Phasensprung
zugeordnet ist, so dass der Phasensprung nicht auflösbar ist
(d. h. Imin größer als der Druckschwellenwert
ist).
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Durch
Steuerung des sich ergebenden freien Bilds eines Phasensprungs mit
den voranstehenden Verfahren ist es somit möglich, den unter der Auflösung liegenden
Phasensprung in einen weiten Bereich von Abbildungsbedingungen zu
legen. Im Ergebnis kann, wie nachfolgend noch näher erläutert wird, der unter der Auflösung liegende
Phasensprung als OPC-Merkmal verwendet werden.
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Eines
der Hauptziele bei der Korrektur von optischen Proximitätseffekten
ist, ein ausreichendes "Überlappungsprozessmuster" für eine gegebene "through pitch"-Merkmalsgröße zu erreichen. Mit anderen
Worten, Merkmale mit gleichen CD sollten auf gleiche Weise auf dem
Wafer ungeachtet einer Unterteilung zwischen gegebenen Merkmalen
reproduziert werden. Vor der vorliegenden Erfindung war die Verwendung
von unter der Auflösung
liegenden Streubalken eine Vorgehensweise, dieses Problem der CD-Zielansprache
mittels Unterteilung anzugehen. Es gibt im wesentli chen zwei Hauptelemente, welche
diese Durchgangsunterteilung-CD-Änderung beeinflussen.
Die erste ist die Belichtungsdosis, um das nominale CD beim besten
Fokus zu erreichen, der durch einfaches Vorspannen des Merkmals
korrigiert werden kann. Das zweite, viel komplexere Verhalten, welche
die "through pitch" CD-Leistung beeinflusst,
ist das Verhalten der CD, wenn sich Fokus und Belichtung ändern. Dieses
zweite Element kann durch die Hinzufügung von Streubalken gesteuert werden.
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5 zeigt
die Notwendigkeit nach Korrekturtechniken für optische Nähe. Genauer
gesagt, 5 zeigt die simulierten Ergebnisse
einer Fokus/Belichtungsmatrix für
eine isolierte Leitung mit einer Ziel-CD von 130 nm unter Verwendung
einer 0,80 NA und 0,85/0,55/30 QUASAR-Beleuchtung. Die Simulation
wurde durchgeführt,
ohne irgendwelche OPC-Techniken zu verwenden. Man kann aus dem Fokusverhalten
sehen, dass das sich ergebende Bild weit von einem isofokalen Zustand
entfernt ist und dass die Schärfentiefe
(DOF) klein ist (annähernd 200
nm). Dieser Mangel an DOF führt
dazu, dass die isolierte Leitung ein begrenzender Faktor in dem
through-pitch-Überlappungsprozessfenster
wird. Folglich ist es klar wünschenswert,
DOF zu erhöhen,
welche der isolierten Leitung zugeordnet ist, um das Gesamtprozessfenster
zu vergrößern.
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Wie
oben erwähnt,
wurde vor der vorliegenden Erfindung dies erreicht, indem als unter
der Auflösung
liegende Merkmale die Streubalken verwendet wurden. Tatsächlich wird
durch Hinzufügung
von passend angeordneten, unter der Auflösung liegenden Streubalken
die DOF, welche der isolierten Leitung zugeordnet ist, wesentlich
erhöht
und das Überlappungsprozessfenster
wird stark vergrößert. Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden jedoch unter der Auflösung liegende Phasensprünge als OPC-Merkmale
im Gegensatz zu unter der Auflösung
liegenden Streubalken verwendet. Die unter der Auflösung liegenden
Phasensprünge
schaffen wesentliche Merkmale gegenüber bekannten OPC-Merkmalen,
beispielsweise Streubalken. Beispielsweise ist jeder Phasensprung
im wesentlichen dimensionslos insofern, als es keine Breitenabmessung
(oder CD) gibt, welche einem Phasensprung zugeordnet ist. Insofern
beseitigt die Verwendung eines Phasensprungs die Notwendigkeit,
in der Lage sein zu müssen,
ein ausnehmend kleines Merkmal (d. h. einen Streubalken) auf der
Maske erzeugen zu müssen.
Da weiterhin die Phasensprünge
dimensionslos sind, können
sie problemlos zwischen den Merkmalen ungeachtet des Abstandes zwischen
den Merkmalen angeordnet werden.
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6 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform,
wie Phasensprünge
als OPC-Merkmale
verwendet werden können.
Gemäß 6 werden
bei dem vorliegendem Beispiel zwei Phasensprünge auf jeder Seite einer isolierten
Chromleitung 12 erzeugt. Genauer gesagt, auf der linken
Seite der Chromleitung 12 wird ein erster Phasensprung 14 in
einem Abstand von 140 nm von der linken Kante der Chromleitung 12 und
wird ein zweiter Phasensprung 16 in einem Abstand von 340
nm von der linken Kante der Chromleitung erzeugt. Auf ähnliche
Weise wird auf der rechten Seite der Chromleitung 12 eine
erste Phasenkante 18 in einer Distanz von 140 nm von der rechten
Kante der Chromleitung 12 erzeugt und wird ein zweiter
Phasensprung 20 in einer Distanz von 330 nm von der rechten
Kante der Chromleitung erzeugt. Es sei wiederum festzuhalten, dass
die optimale Anordnung der Phasensprünge relativ zueinander und
zu dem Merkmal, um die gewünschte
Korrektur zu erreichen, prozessabhängig ist. Tatsächlich kann
wie bei Streubalken die optimale Anordnung der Phasensprünge problemlos
durch empirische Verfahren bestimmt werden.
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7 zeigt
die Verbesserung, die durch Verwendung der Phasensprünge von 6 als OPC-Merkmale
für die
130 nm-Leitung erhalten werden. Die Prozessbedingungen, die in der
Simulation verwendet werden, sind die gleichen, die bei der Simulation
gemäß 5 verwendet
werden. Gemäß 7,
so ist dort gezeigt, dass die Aufnahme der Phasensprünge zu einer
wesentlichen Verbesserung der Schärfentiefe für die 130 nm-Leitung führt. Wie gezeigt,
wird die Schärfentiefe
annähernd
600 nm im Gegensatz zu der Schärfentiefe
von annähernd
200 nm, welche bei der Simulation gemäß 5 erhalten wird.
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Wie
oben erwähnt,
hat die Anordnung der unter der Auflösung liegenden Phasensprünge relativ zu
dem Merkmal und zueinander einen Effekt auf die Abbildung des isolierten
und 130 nm-Merkmals. 8 zeigt die Simulationsergebnisse
für die
gleiche isolierte 130 nm-Leitung, wenn die Phasensprünge 160
nm und 360 nm entfernt von der Kante der Chromleitung liegen. Wie
gezeigt, ist unter Verwendung dieser Anordnung der Phasensprünge die
Dosis zum Ziel annähernd
300 mJ und das Fokusverhalten ist über das ideale isofokale Verhalten
hinaus überkorrigiert.
Somit ist eine derartige Anordnung nicht optimal.
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Die
in 6 dargestellten Phasensprünge können unter Verwendung verschiedener
Herstellungsverfahren hergestellt werden. Beispielweise können unter
Verwendung eines einzelnen Chrommerkmals zwei Phasensprünge in dem
Maskendesign erzeugt werden. Genauer gesagt, die Prozessschritte
würden
das Ausbilden eines Chrommerkmals mit einer Breite gleich einer
gewünschten
Trennung der beiden Phasensprünge
auf einem Quartzsubstrat enthalten. Nachfolgend wird unter Verwendung
des Chrommerkmals als Abschirmung das Quartzsubstrat bis auf eine
Tiefe geätzt,
die nötig
ist, die gewünschte
Phasendifferenz zwischen dem geätzten
Abschnitt des Substrats und dem ungeätzten Abschnitt des Substrats
zu erzeugen. Danach wird das Chrommerkmal (d. h. die Abschirmung)
entfernt und das Ergebnis ist die Erzeugung zweier Phasensprünge, welche
voneinander um eine Distanz gleich der Breite des Chrommerkmals
beabstandet sind. Selbstverständlich
kann das Chrommerkmal, das zur Ausbildung der Phasensprünge verwendet
wird, nach Bedarf relativ zu dem zu druckenden Merkmal positioniert
werden. Für
den Fall, dass nur ein einzelner Phasensprung erwünscht ist,
kann dies erreicht werden, indem eine Seite der Chromabschirmung
erweitert wird, bis sie das benachbarte zu druckende Merkmal kontaktiert.
Unter diesen Umständen
wird ein einzelner Phasensprung an der Stelle der gegenüber liegenden
Kante der Chromabschirmung gebildet (d. h. der Kante der Abschirmung,
welche das zu druckende Merkmal nicht kontaktiert).
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Als
weiteres Beispiel der Vorteile der vorliegenden Erfindung sei gezeigt,
wie die Verwendung eines einzelnen Phasensprung-OPC-Merkmals anstelle
von chromlosen Streubalken verwendet werden kann. Wie bekannt, ist
die chromlose Phasenverschiebungsmasken-Technologie (CLM) vielversprechend
als eine Option zur Abbil dung von Merkmalen kleiner als λ/5. CLM verwendet
den Vorteil eines hochkontrastigen Dunkelbildes, welches gebildet wird,
wenn zwei Phasensprünge
in enge Nachbarschaft zueinander gelangen, beispielsweise im Bereich
von 120 nm bis 50 nm bei einer Wellenlänge von 248 nm. Obgleich diese
Bildverbesserung vorteilhaft als Mittel zur Erhöhung der Auflösung eines Abbildungssystems
ist, verringert sie auch die Druckbarkeit von Merkmalen, welche
unter der Auflösung liegend
sein sollen. Im Ergebnis müssen
für chromlose
Streubalken, welche nicht zu drucken sind, die Streubalken sehr
klein sein (d. h. kleiner als 50 nm) oder die Streubalken müssen halbtonig
derart sein, dass sich eine effektive Größe von weniger als 50 nm ergibt.
Es ist jedoch ausnehmend schwierig, Streubalken mit einer Breite
von kleiner als 50 nm herzustellen.
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Als
Ergebnis der vorliegenden Erfindung besteht keine Notwendigkeit,
Streubalken mit solchen Breiten herzustellen. Wie oben erwähnt, kann
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Paar von Phasensprüngen
da angeordnet werden, wo vorher ein halbtoniger chromloser Streubalken
ausgebildet worden wäre.
In der oben beschriebenen Weise werden die Phasensprünge voneinander
und von dem Phasensprung des primären Merkmals derart getrennt,
dass sie unter den gegebenen Abbildungsbedingungen nicht gedruckt
werden. Unter Verwendung solcher Phasensprünge als OPC-Merkmale besteht keine Notwendigkeit,
Streubalken mit so kleinen Breitenabmessungen zu erzeugen.
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9 vergleicht
die Druckbarkeit eines 50 nm chromlosen Streubalkens, eines 40 nm
chromlosen Streubalkens und eines einzelnen Phasensprungs, wenn
benachbart einem 100 nm 5-balkigem Muster angeordnet. Bezugnehmend
auf 9 sind die fünf
Balken (d. h. die zu druckenden Merkmale) bei annähernd 1000
nm, 1300 nm, 1600 nm, 1900 nm und 2200 nm angeordnet, wie durch
die horizontale Achse von 9 definiert.
Wie aus dieser Simulation zu sehen ist, werden sowohl der 40 nm
chromlose Streubalken als auch der 50 nm chromlose Streubalken auf
dem Wafer gedruckt, da beide einen Wert von Imin haben,
der unter den Druckschwellenwert fällt. Der einzelne Phasensprung
behält
jedoch einen Wert von Imin bei, der den Druckschwellenwert übersteigt
und wird somit auf dem Wafer nicht gedruckt. Tatsächlich wurde
bestimmt, dass unter den Bedingungen, wie sie bei der Simulation
gemäß 9 verwendet
werden, der Streubalken, um einen chromlosen Streubalken zu erhalten,
der nicht gedruckt wird, annähernd
35 nm breit (140 nm bei 4 X) sein muss, was jenseits momentaner
Photomasken-Herstellungsmöglichkeiten
liegt. Somit erlaubt die vorliegende Erfindund die Anordnung und
Verwendung von unter der Auflösung
liegenden OPC-Merkmalen unter Abbildungsbedingungen, welche vorher
unter Verwendung von Techniken nach dem Stand der Technik zum Drucken
der OPC-Merkmale geführt
hätten.
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Ein
weiterer Vorteil der Verwendung eines Phasensprungs als unter der
Auflösung
liegendem Merkmal ist, dass es möglich
ist, einen Phasensprung in einem Raum anzuordnen, der nicht breit genug
zur Aufnahme des herkömmlichen
Streubalkens ist. 10 zeigt dieses Konzept der
Anordnung eines Phasensprungs zwischen ziemlich dicht angeordneten
Merkmalen. Bezugnehmend auf 10, können Chrommerkmale 22,
die auf dem Wafer zu drucken sind, einen Abstand von 400 nm haben,
was zu klein ist, um die Anordnung eines Streubalkens zusätzlich zu
den Merkmalen zu erlauben. Es ist jedoch möglich, Phasensprünge 24 zwischen
jedem Merkmal 22 anzuordnen. Tatsächlich ist es wünschenswert,
Phasensprünge
zwischen Merkmalen anzuordnen, da starke Proximitätseffekte
vorhanden sind und die Phasenkanten diese Proximitätseffekte korrigieren
können. 11 zeigt
die Ergebnisse einer Fokus/Belichtungssimulation bei einem 100 nm Chromleitungenmuster
bei einem Abstand von 400 nm, wenn ein einzelner Phasensprung zwischen
den Chromleitungen angeordnet wird, wie in 10 gezeigt.
Wie aus den Darstellungen in 11 zu
sehen ist, zeigen die sich ergebenden 100 nm Chromleitungen einem
im wesentlichen isofokalen Zustand und eine merkliche Schärfentiefe
(annähernd
600 nm). Es ist klar, dass derartige Ergebnisse nicht möglich wären, wenn
die Phasensprünge
weggelassen werden würden.
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Die
Phasensprünge 24,
die zwischen den Chrommerkmalen 22 angeordnet sind, wie
in 10 gezeigt, können
im wesentlichen auf gleiche Weise wie oben unter Bezug auf 6 erläutert hergestellt werden.
Beispielsweise wird zunächst
Chrom auf der oberen Oberfläche
des Quartzsubstrates abgeschieden. Danach wird das Chrom von den
Abschnitten des Substrates, die zu ätzen sind, entfernt und dann wird
das Quartzsubstrat bis auf eine Tiefe geätzt, die nötig ist, die gewünschte Phasendifferenz
zwischen dem geätzten
Abschnitt des Substrates und dem ungeätzten Abschnitt des Substrates
zu erzeugen. Nachfolgend werden die Chrommerkmale 22 geschützt und
das verbleibende Chrom auf der Oberfläche des Chromsubstrates wird
entfernt. Das Ergebnis ist die in 10 gezeigte
Struktur, bei der Phasensprünge 24 zwischen
Chrommerkmalen 22 erzeugt sind. Selbstverständlich kann
auch jedes andere Verfahren zur Ausbildung der Phasensprünge 24 zwischen
den Chrommerkmalen 22 verwendet werden.
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12 zeigt
ein Beispiel der Anordnung eines einzelnen Phasensprungs zwischen
chromlosen Merkmalen. Bei diesem Beispiel sind die 100 nm-Leitungen
gebildet, mit beiden 180°-Phasenleitungen umgeben
von 0° Phasenfeldern
und 0° Phasenleitungen
umgeben von 180° Phasenfeldern.
Der unter der Auflösung
liegende Phasensprung bildet einen Übergang zu dem 0° Phasenfeldbereich
und dem 180° Phasenfeldbereich.
Die Verwendung des unter der Auflösung liegenden Phasensprungs
schafft zusätzliche
Möglichkeiten,
das durchgängige
Fokusverhalten von Leitungen bei sich ändernden Abständen zu steuern,
um in der Lage zu sein, das Überlappungsprozessfenster
mit durchgehender Unterteilung zu erhöhen. Genauer gesagt, es ist
gemäß 12 und gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich,
einen Phasensprung 32 zwischen zwei chromlosen Merkmalen
anzuordnen, wobei eines ein Graben 34 und das andere eine
Mesa 36 ist. Sowohl das Grabenmerkmal 34 als auch
das Mesamerkmal 36 werden gedruckt. Der Phasensprung 34 wird
nicht gedruckt, sondern dient als OPC-Merkmal.
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Es
sei weiter festzuhalten, dass als Ergebnis der Verwendung von Phasensprüngen als
unter der Auflösung
liegenden Merkmalen zwei Effekte erzeugt werden, welche die Ausbildung
eines freien Bildes beeinflussen. Der primäre Effekt ist die Anordnung
eines Dunkelmerkmales bei einer Position, welche die effektive Musterdichte ändert, so
dass das Abbildungsverhalten von isolierten oder nahe isolierten Leitungen
auf das von semidichten Leitungen ändert. Dieser Effekt wurde
verwendet, um das durchgängige
Fokusverhalten in der oben beschriebenen Weise zu ändern. Der
zweite Effekt ist die Phasenverschiebung, welche in Bereichen zwischen
den unter der Auflösung
liegenden Phasensprüngen
auftritt. Es ist dieser Effekt, der erlaubt, dass Phasenmuster ausgenutzt
werden, um zusätzliche
Vorteile zu erhalten.
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Beispielsweise
können
durch richtiges Anordnen einer Mehrzahl von Phasensprüngen um
eine isolierte Leitung herum die Phasenverschiebungsbereiche auf
eine Weise gebildet werden, die ein Verhalten erzeugt, welches als
inverses Besselbild charakterisiert werden kann (d. h. eine dunkle
Leitung mit einer theoretisch unendlichen Schärfentiefe). Dies ist ähnlich dem
Drucken eines Phasensprungs mit kohärentem Licht mit der Ausnahme,
dass in diesem Fall eine starke außerachsige Beleuchtung verwendet
wird.
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13 zeigt
eine isolierte Chromleitung 41, umgeben von vier Phasensprüngen 42, 43, 44 und 45 auf
jeder Seite der Leitung 41. Die Phasensprünge sind
so angeordnet, dass sie den isofokalen Punkt auf die Ziel-CD-Merkmalsgröße legen.
Um dies zu erreichen, werden die Phasensprünge nicht in einer gleichförmigen Distanz
voneinander angeordnet. Wie in 13 gezeigt,
nimmt der Abstand zwischen den unter der Auflösung liegenden Phasensprüngen zu, wenn
die Distanz von der Mitte des Chrommerkmals 41 aus zunimmt.
Wie bereits dargestellt wurde, ändert
die Anordnung von Phasensprüngen
das durchgängige
Fokusabbildungsverhalten einer Chromleitung. In diesem Beispiel
werden die Phasensprünge 150
nm, 350 nm, 620 nm und 920 nm entfernt von der Kante der Chromleitung
angeordnet. Dieses Verfahren funktioniert gleichermaßen gut,
wenn das Chrommerkmal durch eine chromlose Phasenverschiebungsstruktur 51 (CLM)
mit ähnlichen
Anordnungen von unter der Auflösung
liegenden Phasensprüngen ersetzt
wird, wie in 14 gezeigt.
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15 zeigt
die Simulationsergebnisse einer isolierten 100 nm CLM inversen Besselleitung und
wie durch passendes Anordnen der Phasensprünge zur Ausbildung des inversen
Besselverhaltens bei den bestimmten Beleuchtungsbedingungen der
isofokale Punkt so gesteuert werden kann, dass er auf dem Ziel-CD-Wert
zu liegen kommt. Wie gezeigt, ist das Ergebnis ein erheblicher Anstieg
der Schärfentiefe.
FEM-Simulationen
wurden mit einem Chrom-Primärmerkmal
bei Ziel-CD-Größen von
80 nm, 50 nm und 35 nm mit dem inversen Bessel-Phasensprungdesign
gemacht. In allen Fällen
konnte gemäß den 16, 18 und 20 die
Lage des isofokalen Punktes nahe dem bestimmten Ziel-CD angeordnet
werden. Die 17 und 19 zeigen die
ED-Aufzeichnungen (Belichtung/Dosierung), die angeben, dass die
Schärfentiefe
für die
80 nm und 50 nm isolierten Leitungen belichtet mit 0,80 NA KrF Abbildungssystem
und 0,85/0,55/30 QUASAR-Beleuchtung eine DOF von 900 nm bzw. 675
nm mit einer Belichtungstoleranz von 10 % hatten. Die verbesserte DOF,
die sich aus den voranstehenden Figuren ergibt, kann dem Auftreffen
zugeschrieben werden, welche unter der Auflösung liegende Unterstützungsmerkmale
auf das Beugungsmuster haben, das durch die Belichtungsenergie erzeugt
wird, welche durch ein Objekt in der Bildebene läuft. Die 21A und 21B zeigen
den Effekt, den unter der Auflösung
liegende Unterstützungsmerkmale
auf das Beugungsmuster haben. Für
den Fall einer isolierten Leitung ist virtuell die gesamte Belichtungsenergie
in der Größenordnung
von Null Beugung (siehe 21A). Durch
richtiges Anordnen der unter der Auflösung liegenden Phasensprünge wird
die Energie von der nullten Ordnung in Beugungen höherer Ordnung
auf eine Weise abgelenkt, dass sich eine erhöhte DOF ergibt (siehe 21B). Während
die Anordnung von unter der Auflösung
liegenden Merkmalen an irgend einem Ort nahe einem Merkmal bewirkt,
dass die Belichtungsenergie in höhere
Beugungsordnungen gerichtet wird, wie oben erwähnt, hängt die richtige Anordnung
zur Erzielung von DOF-Verbesserungen von der Belichtungswellenlänge, den
Beleuchtungsbedingungen und der numerischen Apertur des Abbildungssystemes
ab.
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Die
Möglichkeit,
Phasensprünge,
welche nicht gedruckt werden, als OPC-Merkmal zu verwenden, erlaubt
vollständig
neue Kategorien von Korrekturverfahren. Als ein Beispiel können Phasensprünge, welche
sich von den Ecken opaker Merkmale aus erstrecken, verwendet werden,
um die eckenabrundende Abbildung auf gleiche Wei se zu verbessern, wie
momentan Serifen verwendet werden. Eine Änderung zwischen dem Hauptmerkmal
und einem unter der Auflösung
liegenden Phasensprung entlang eines Merkmals kann einen ähnlichen
Effekt haben, wie der, der momentan durch Anordnung von Ausklinkungen
in den Kanten der Geometrie erreicht wird.
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Als
ein Beispiel der Vielseitigkeit bei der Verwendung von unter der
Auflösung
liegenden Phasensprüngen
zeigt 22, wie eine Leitungsendenverkürzung korrigiert
werden kann, indem ein Phasensprung 62 senkrecht zu einer
Leitung 61 angeordnet werden, deren Endenverkürzung zu
korrigieren ist. Der Phasensprung wird in Bereichen nicht gedruckt, wo
er zwischen den Leitungen ist, da die Abbildungsbedingungen und
der Abstand zu einem anderen Phasensprung bewirken, dass er unter
der Auflösung liegt.
Wenn jedoch der Phasensprung nahe dem Ende einer Leitung liegt,
wird das Ende dieser Leitung zu dem Phasensprung hingezogen, da
es eine Wechselwirkung zwischen dem Phasensprung an dem Ende der
Leitung und dem Phasensprung des Korrekturmerkmals gibt. Somit kann
eine sehr feine Leitungsendensteuerung erreicht werden.
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Bei
einer anderen Abwandlung muss der unter der Auflösung liegende Phasensprung
keine gerade Leitung sein, sondern kann unter der Auflösung liegende
Sprünge
enthalten. Weiterhin ist es, wie oben erwähnt, auch möglich, Phasensprünge mit Verschiebungen
zu verwenden, welche anders als 180° sind, beispielsweise 60°, 90° oder 120°.
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23 zeigt
schematisch einen lithographischen Projektionsapparat, der zur Verwendung
mit einer Maske geeignet ist, welche mit der Zuhilfenahme der vorliegenden
Erfindung gestaltet wird. Der Apparat weist auf:
- – Ein Bestrahlungssystem
Ex, IL zur Zufuhr eines Projektionsstrahls PB einer Strahlung. In
diesem bestimmten Fall weist das Bestrahlungssystem auch eine Bestrahlungsquelle
LA auf;
- – Einen
ersten Objekttisch (Maskentisch) MT mit einem Maskenhalter zum Halten
einer Maske MA (z. B. einer Strichplatte) und in Verbindung mit
einer ersten Positioniervorrichtung zur genauen Positionierung der
Maske bezüglich
dem Gegenstand PL;
- – Einen
zweiten Objekttisch (Substrattisch) WT mit einem Substrathalter
zum Halten eines Substrats W (z. B. einem mit Resist beschichteten
Siliciumwafer) und in Verbindung mit einer zweiten Positioniervorrichtung
zur genauen Positionierung des Substrates bezüglich dem Gegenstand PL;
- – Ein
Projektionssystem ("Linse") PL (beispielsweise
ein refraktives, katadioptrisches oder katadioptrisches optisches
System) zur Abbildung eines bestrahlten Abschnittes der Maske MA
auf einen Zielabschnitt C (z. B. einen oder mehrere Chips aufweisend)
des Substrats W.
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Wie
hier beschrieben, ist der Apparat vom transmissiven Typ (d. h. hat
eine durchlässige
Maske). Jedoch kann er allgemein auch beispielsweise vom reflektiven
Typ sein (mit einer reflektierenden Maske). Alternativ kann der
Apparat eine andere Art von Musterungsvorrichtung als Alternative
zur Verwendung einer Maske verwenden; Beispiele umfassen ein programmierbares
Spiegelfeld oder eine LCD-Matrix.
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Die
Quelle LA (beispielsweise eine Quecksilberlampe oder ein Excimerlaser)
erzeugt einen Strahl einer Strahlung. Dieser Strahl wird einem Beleuchtungssystem
(Illuminator) IL entweder direkt oder nach Durchlauf einer Konditioniervorrichtung, beispielsweise
einem Strahlaufweiter Ex zugeführt. Der
Illuminator IL kann Einstellmittel AM zum Festlegen der äußeren und/oder
inneren radialen Erstreckung der Intensitätsverteilung in dem Strahl
(allgemein als σ-außen und σ-innen bezeichnet)
aufweisen. Zusätzlich
wird er für
gewöhnlich
verschiedene andere Bestandteile aufweisen, beispielsweise einen Integrator
IN und einen Kondensor CO. Auf diese Weise hat der auf die Maske
MA auftreffende Strahl PB eine gewünschte Gleichförmigkeit
und Intensitätsverteilung
im Querschnitt.
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Es
sei unter Bezug auf 23 festzuhalten, dass die Quelle
LA innerhalb des Gehäuses
des lithographischen Projektionsapparats sein kann (wie es oft der
Fall ist, wenn die Quelle LA beispielsweise eine Quecksilberlampe
ist), sie kann jedoch auch entfernt vom lithographischen Projektionsapparat
sein und der Strahlungsstrahl, den sie erzeugt, wird in den Apparat
geführt
(z. B. unter Zuhilfenahme geeigneter Richtspiegel); dieser letztere
Fall trifft oft dann zu, wenn die Quelle LA ein Excimerlaser ist
(z. B. basierend auf KrF-, ArF- oder F2-Laser).
Die vorliegende Erfindung umfasst beide dieser Fälle.
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Der
Strahl PB schneidet nachfolgend die Maske MA, die auf dem Maskentisch
MT gehalten ist. Nach Durchlauf der Maske MA läuft der Strahl PB durch die
Linse PL, die den Strahl PB auf den Zielabschnitt C des Substrates
W fokusiert. Unter Zuhilfenahme der zweiten Positioniermittel (und
interferometrischer Messmittel IF) kann der Substrattisch WT genau
bewegt werden, beispielsweise so, dass unterschiedliche Zielabschnitte
C im Pfad des Strahls PB positioniert werden. Auf ähnlich Weise
kann die erste Positioniervorrichtung verwendet werden, um die Maske
MA bezüglich
des Pfads des Strahls PB genau zu positionieren, beispielsweise
nach einer mechanischen Entnahme der Maske MA aus einem Maskenvorrat
oder während
einer Abtastung. Allgemein, die Bewegung der Objekttische MT und
WT wird unter Zuhilfenahme eines langhubigen Moduls (Grobpositionierung)
und eines kurzhubigen Moduls (Feinpositionierung) realisiert, welche
in 23 nicht explizit dargestellt sind. Im Fall eines
Wafersteppers (im Gegensatz zu einem Step-and-Scan-Werkzeug), kann
der Maskentisch MT nur mit einem kurzhubigen Stellglied verbunden
sein oder er kann festgelegt sein.
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Das
dargestellte Werkzeug kann in zwei unterschiedlichen Betriebsweisen
verwendet werden:
- – Im Schrittmodus wird der
Maskentisch MT im wesentlichen stationär gehalten und ein gesamtes Maskenbild
wird in einem Durchgang (d. h. einem einzelnen "Flash") auf einen Zielabschnitt C projiziert.
Der Substrattisch WT wird dann in x- und/oder y-Richtung verschoben, so
dass ein unterschiedlicher Zielabschnitt C vom Strahl PB bestrahlt
werden kann;
- – Im
Abtastmodus trifft im wesentlichen das gleiche Szenario zu, mit
der Ausnahme, dass ein gegebener Zielabschnitt C nicht in einem
einzelnen "Flash" belichtet wird.
Anstelle hiervon ist der Maskentisch MT in einer bestimmten Richtung (der
sogenannten "Abtastrichtung", beispielsweise
der y-Richtung) mit einer Geschwindigkeit v bewegbar, so dass der
Projektionsstrahl PB veranlasst wird, über ein Maskenbild abzutasten; gleichzeitig
wird der Substrattisch WT in gleiche oder entgegengesetzte Richtung
mit einer Geschwindigkeit V = Mv bewegt, wobei M die Vergrößerung der
Linse PL ist (typischerweise M = 1/4 oder 1/5). Auf diese Weise
kann ein relativ großer Zielabschnitt
C belichtet werden, ohne dass Kompromisse bei der Auflösung gemacht
werden müssen.
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Obgleich
bestimmte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung offenbart wurden, sei festzuhalten, dass
die vorliegende Erfindung in anderen Formen ausgeführt werden
kann.
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Die
vorliegenden Ausführungsformen
seien somit in jeder Hinsicht als illustrativ und nicht einschränkend zu
verstehen und der Umfang der Erfindung wird durch die beigefügten Ansprüche definiert.