-
STAND DER
TECHNIK
-
Herzarrhythmien
wie Vorhofflimmern sind häufig
auftretende Erkrankungen, die gekennzeichnet sind durch einen unregelmäßigen Herzschlag. Die
Funktion des regelmäßigen Pumpens
des Vorhofes wird ersetzt durch ein unorganisiertes und unwirksames
Zittern, welches durch die ungeordnete Weiterleitung der elektrischen
Signale durch die oberen Herzkammern verursacht wird. Vorhofflimmern
wird verursacht durch die schnelle und wiederholte Abgabe eines
isolierten Zentrums oder Fokus im Herzmuskelgewebe des Vorhofs.
Solche Zentren lösen das
Vorhofflimmern aus oder erhalten dieses nach der Auslösung aufrecht.
Neuere Studien legen nahe, daß die
Zentren einer solchen Anhythmie vor allem in einer Region des Herzgewebes
auftreten, die sich nahe der Lungenadern befindet, welche sich vom Herz
aus vom linken Vorhof erstrecken. Insbesondere ist dieses Gewebe,
das nahe der oberen Lungenadern liegt und als Ostium bezeichnet
wird, wahrscheinlich der Fokus des Vorhofflimmerns.
-
Obgleich
die Gabe von Medikamenten in einigen Fällen eine effiziente Behandlung
sein kann, sprechen viele Patienten nicht auf Medikamententherapien
an und benötigen
alternative Behandlungen. Als Alternative zur Medikamentenbehandlung
erfordern Operationstechniken wie die Maze-Technik einen offenen
Brustkasten, um strategisch die Vorhofwand zu durchtrennen, und
dann in Folge die Inzisuren durch Vernähen zu reparieren. Das Resultat
dieses Eingriffs ist die Erzeugung von Narbengewebe entlang des
Verlaufs der Inzisur, welches sich durch die Vorhofwand erstreckt,
um das elektrische Leitvermögen
von einem Segment zum anderen zu blockieren.
-
Obgleich
sich das Verfahren der Maze-Technik bei der Wiederherstellung eines
normalen Sinus-Rhythmus
als wirksam erwiesen hat, erfordert es dennnoch eine erhebliche
Verlängerung
des Herz-Lungen-Bypasses und der die -Zeit der Aortaabklemmung,
insbesondere, wenn das Verfahren in Kombination mit anderen Verfahren
am offenem Herz durchgeführt
wird. Während
des letzten Jahrzehntes wurden vereinfachtere Techniken vorgestellt,
die die chirurgischen Eingriffe durch Ablationen oder Narben im
Herzgewebe ersetzen. Die verschiedenen Energiequellen, die im Rahmen
der Ablationstechniken Anwendung finden, umfassen Kryogenik, Hochfrequenz
(HF), Laser und Mikrowellen-Energie. Die Ablationsgeräte werden
verwendet, um Gewebeläsionen
im betroffenen Teil des Herzgewebes auszubilden, um dadurch das
elektrische Leitvermögen
zu blockieren.
-
Eine
herkömmliche
Ablationstechnik arbeitet mit einem Katheter, der in das Herz eingeführt wird (z.B.
intravaskulär),
um HF-Energie zu spezifischen Bereichen des Herzgewebes, die als
Ursache der Arrhythmien festgestellt wurden, zu leiten. Eine elektrophysiologische
Studie (EP) wird zunächst
durchgeführt,
um die genaue Stelle und die Eigenschaften der Arrhythmie festzustellen,
dann wird, sobald die Stelle festgestellt und genau geortet ist,
die HF-Energie auf das Gewebe abgegeben, um dieses zu abladieren,
wodurch eine Läsion
hergestellt wird, die die elektrische Weiterleitung blockiert. Da
normalerweise minimalinvasive Techniken bevorzugt werden, wird das
Verfahren häufig
in Kombination mit anderen Verfahren mit offenem Herz als eine Prophylaxe
zur Prävention
von postoperativem Vorhofflimmern angewendet.
-
HF-Ablationstechniken
sind typischerweise erfolgreich bei der Behandlung von Vorhofflimmern, wenn
auch die Läsionen
im Herz genau bestimmt werden müssen,
um ihre Wirkung zu zeigen. Die Läsionen
müssen
eine genügende
Länge,
Kontinuität und/oder
Tiefe aufweisen, um das elektrische Leitvermögen in der betroffenen Herzregion
zu unterbrechen oder zu blockieren. Dies zu erreichen, kann ohne
die Herstellung einer Inzisur im Vorhof schwierig sein. Zusätzlich können hot
spots eventuell zu schweren Gewebeschädigungen oder Blutkoagulationen
(Klumpen) führen,
wenn die Energie nicht gleichmäßig auf
die betreffende Stelle übertragen wird.
-
Ein
potenzielles Problem, auf das man im Zusammenhang mit Ablationsverfahren
des Herzes trifft, ist das Risiko von kolateralen Gewebeschädigungen.
In einigen Fällen
wird die energieabgebende Elektrode, durch die die Ablation hergestellt
wird, am betreffenden Fokus angebracht und eine Kontaktstelle, die
als Rücklaufelektrode
fungiert, wird außen
auf dem Körper
des Patienten platziert. Obwohl der Großteil der erzeugten Energie
ordnungsgemäß auf den
Focus gelenkt wird, führt
der ungewisse, nicht vorhersehbare Rückweg der Energie vom Herz
zur Kontaktstelle der Rücklaufelektrode
zu Schäden
an anderen lebensnotwendigen Organen oder Strukturen. Die Speiseröhre, die
Lungen und das Nervengewebe sind Beispiele für Organe oder Gewebestrukturen,
die ungewollter Energie ausgesetzt werden können.
-
Entsprechend
besteht die Notwendigkeit eines Ablationssystems und -verfahrens,
das sicher und effizient eingesetzt werden kann, um Verfahren der
Herzablation durchzuführen.
-
In
der US-Patentschrift 2001/0051803 A1 wird ein System und ein Verfahren
für die
Ablation von Gewebe offenbart, das mit multiphasischer HF-Energie
arbeitet. Das System umfaßt
eine Elektrodenanordnung, die von einer zurückgezogenen Position her expandierbar
ist für
die Aufstellung gegen das zu abladierende Gewebe.
-
KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Ablationssysteme für die Behandlung von Vorhofflimmern
unter Verwendung von HF-Energie bereit. Das System umfaßt eine
aktive, energieabgebende Elektrode und eine Rücklaufelektrode, die in Kontakt
mit einer Gewebeoberfläche
(z.B. Herzgewebe) im Körper
eines Patienten platziert werden. Die energieabgebende Elektrode
umfaßt
eine Anordnung mit mehreren unterscheidbaren Elektrodenelementen,
die so eingerichtet sind, daß sie
in Kontakt mit einer Quelle ablativer Energie stehen, und die so
angeordnet sind, daß sie
sich in Kontakt mit einer Gewebeoberfläche befinden. Die Rücklaufelektrode
ist selektiv beweglich zwischen einer ersten zurückgezogenen Position, bei der
die Elektrode so eingerichtet ist, daß sie durch das Gewebe hindurch
eingesetzt werden kann, und einer zweiten expandierten Position,
bei der die Elektrode so angeordnet ist, daß sie innerhalb der Herzkammer
angeordnet werden kann. Die Rücklaufelektrode
hat einen Oberflächenbereich,
der in der expandierten Position größer ist als der Oberflächenbereich
der aktiven Elektrode. Die Anwendung eines solchen Systems der vorliegenden
Erfindung ist vorteilhaft, da sie ein sicheres und wirkungsvolles
Ablationsverfahren ermöglicht,
bei dem die Streuung des Stroms in einer Weise kontrolliert wird,
daß das
Potenzial, das für
ungewollte kolaterale Schäden
an empfindlichen Gewebestrukturen und Organen verantwortlich ist,
minimiert wird.
-
Entsprechend
eines Verfahrens zur Verwendung der Erfindung ist die Rücklaufelektrode
in Kontakt mit dem Gewebe (z.B. Herzgewebe) innerhalb des Körpers des
Patienten positioniert. Wenn die Rücklaufelektrode richtiggehend
gesichert und platziert ist, um einen kontrollierten Pfad für den Strom bereitzustellen,
wird die energieabgebende Elektrode proximal an einem Teil eines
Organs platziert (z.B. dem Herz), wo die Ablation stattfinden soll.
Ein elektrochirurgischer Strom wird dann durch das gewünschte Gewebe
zwischen der energieabgebenden Elektrode und der Rücklaufelektrode
abgegeben. Der Strom sollte in einer Größenordnung und über einer
Dauer abgegeben werden, die wirksam sind, um eine Läsion herzustellen,
welche ausreicht, um die elektrische Leitfähigkeit an der betreffenden
Stelle oder den betreffenden Stellen zu blockieren. Vorzugsweise
ist die Läsion
transmural, wobei sie sich an der entsprechenden Stelle von einer
endokardialen Oberfläche
zu einer epikardialen Oberfläche durch
die Herzwand erstreckt und entlang ihrer Länge weiterführt. Bei einer Ausführungsform
hat die Rücklaufelektrode
einen Oberflächenbereich,
der größer ist
als der Oberflächenbereich
der energieabgebenden Elektrode.
-
Ein
elektrochirurgischer Generator wird im Zuge der Erfindung verwendet,
um Strom auf das entsprechende Gewebe abzugeben. Der Generator kann
derart sein, daß er
in der Lage ist, in einer bipolaren und/oder einer monopolaren Betriebsart
tätig zu
sein.
-
Bei
einem Aspekt ist das Zielgewebe ein Oberflächensegment eines Teiles des
Herzes, wie zum Beispiel der linke Vorhof. Insbesondere befindet sich
das Zielgewebe an die Mündung
einer Lungenader angrenzend. Die Erfindung stellt genügend hohe Flexibilität bereit,
damit die energieabgebenden Elektroden und die Rücklaufelektroden in Kontakt
mit oder angrenzend an das Zielgewebe, das sich entweder an der
epikardialen oder der endokardialen Oberfläche des Herzes befindet, platziert
werden können. Außerdem wird
dieses Verfahren angewendet durch den Zugang zum Zielgewebe durch
eine Stenotomie, durch ein thorakoskopisches Portal oder durch andere
Techniken. Das Verfahren wird während
des Schlagens des Herzes durchgeführt oder bei angehaltenem Herzschlag.
-
Die
Rücklaufelektrode,
die bei der Erfindung verwendet wird, kann verschiedene Formen aufweisen.
Bei einem Aspekt hat die Rücklaufelektrode
in Form eines Pflasters, das in der Lage ist, durch verschiedene
Techniken am entsprechenden Gewebe des Körpers des Patienten angebracht
zu werden. Alternativ dazu kann die Rücklaufelekrode einstückig oder
mit einem anderen Werkzeug oder Gerät, das durch den Chirurgen
verwendet wird und welches in engem Kontakt zum Körper des
Patienten steht (z.B. zum Herz), während des chirurgischen Eingriffes
angebracht werden. Zum Beispiel wird die Rücklaufelektrode angebracht
an oder integriert in ein Positionierungs- oder Bearbeitungsgerät, welches
verwendet wird, um während
des chirurgischen Eingriffes flächendeckend
Zugriff auf das Herz zu haben.
-
Bei
anderen Ausführungsformen
umfaßt eine
der Elektroden mindestens einen Teil, der zwischen einer ersten
zurückgezogenen
Position, bei der die Elektrode so eingerichtet ist, durch das Gewebe
hindurch eingesetzt zu werden, selektiv beweglich ist, und einer
zweiten expandierten Position, in der die Elektrode dafür eingerichtet
ist, innerhalb einer Herzkammer angeordnet zu sein. Die Erfindung
sieht ferner Systeme und Geräte
vor, welche die Anwendung der Erfindung unterstützen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die
Erfindung wird umfassender verständlich durch
die folgende ausführliche
Beschreibung, die in Verbindung mit den dazugehörigen Zeichnungen stattfindet,
wobei:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Systems gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist, welches zweckdienlich bei der Behandlung von
Vorhofflimmern ist;
-
2 eine
Querschnittsansicht des menschlichen Körpers in der Axialfläche ist,
wobei hier schematisch eine Ausführungsform
des Systems der Erfindung dargestellt wird;
-
3 eine
Seitenansicht einer Rücklaufelektrode
in Kontakt mit dem Herzgewebe gemäß eines Aspektes der Erfindung
ist;
-
4 eine
Seitenansicht eines Systems der Erfindung ist, wobei ein Gerät zur Positionierung
im Herz als eine Rücklaufelektrode
verwendet wird;
-
5A–5D eine
Ausführungsform
eines expandierbaren Elementes veranschaulichen, das zwischen einer
ersten und einer zweiten expandierten Position beweglich ist, und
welches in einem System zur Behandlung von Vorhofflimmern zweckdienlich
ist;
-
6A–6C eine
andere Ausführungsform
eines expandierbaren Elementes veranschaulichen, welches zwischen
einer ersten Position und einer zweiten expandierten Position beweglich
ist;
-
7A–7B noch
eine andere Ausführungsform
eines beweglichen Elementes zwischen einer ersten zurückgezogenen
Position und einer zweiten expandierten Position veranschaulichen, welche
in einem System zur Behandlung von Vorhofflimmern zweckdienlich
ist;
-
8A–8D ferner
eine Ausführungsform
eines beweglichen Elementes zwischen einer ersten Position und einer
zweiten expandierten Position veranschaulichen, welche in einem
System zur Behandlung von Vorhofflimmern zweckdienlich ist; und
-
9A–9B eine
andere Ausführungsform
eines beweglichen Elementes zwischen einer ersten Position und einer
zweiten expandierten Position veranschaulichen, welche in einem
System zur Behandlung von Vorhofflimmern zweckdienlich ist.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
In
Bezug auf einen Aspekt stellt die Erfindung ein System bereit, das
zweckdienlich ist, um sicher und wirkungsvoll Gewebe zu abladieren.
Das System umfaßt
energieabgebende Elektroden und Rücklaufelektroden, die so ausgestaltet
und ausgerichtet sind, daß sie
die Pfade des Stromes berechenbarer machen, wodurch das durch die
Streuung von Strompfaden erzeugte Risiko von Kolateralschäden an Gewebestrukturen
und Organen, die hitze- und stromempfindlich sind, aufgehoben wird.
Zum Beispiel ermöglicht
die vorliegende Erfindung im Fall der Ablation von Herzgewebe, daß der Strom
durch das Herzgewebe und zwischen den Elektroden verläuft, wodurch
hitze- und stromempfindliches Gewebe und Organe wie die Lungen und
die Speiseröhre umgangen
werden.
-
Obwohl
die Erfindung primär
in Hinblick auf die Ablation von Herzgewebe beschrieben wird, weiß der durchschnittliche
Fachmann, daß die
Erfindung ebenso auf Ablationsverfahren für andere Organe und Gewebe
hin angewendet werden kann.
-
Wie
in 1 gezeigt, weist das System 10 eine energieabgebende
Elektrode 120 auf, die über eine
Stromleitung 1 in Verbindung mit einem Terminal 12 einer
Energiequelle 11 steht. Das System 10 umfaßt ebenso
eine Rücklaufelektrode 110,
die über
die Stromleitung 2 mit einem anderen Terminal 13 einer Energiequelle 11 verbunden
ist.
-
Die
energieabgebende Elektrode 120 kann verschiedene Formen
einnehmen. Im allgemeinen kann praktisch jeder Typus eines leitfähigen Elementes
als energieabgebende Elektrode verwendet werden, vorausgesetzt,
daß dieser
in der Lage ist, das gewünschte
Zielgewebe (z.B. im Herz) zu erreichen und elektrochirurgischen
Strom an eine spezifische Gewebestelle abzugeben. Die genaue Ausgestaltung
der energieabgebenden Elektrode variiert, je nachdem, ob sie in
einem Verfahren am offenen Brustkasten, in einem thorakoskopischen
Verfahren oder im Zuge eines anderen Typus einer chirurgischen Herangehensweise
verwendet wird.
-
2 veranschaulicht
eine Ausführungsform
einer energieabgebenden Elektrode 120, die einen verlängerten
Stiel 119 umfaßt,
der an seinem distalen Ende ein Elektronenelement 120 aufweist.
Der Stiel 119 und/oder das Elektronenelement 120 können flexibel
und/oder dehnbar sein. Ferner ist der Stiel so beschaffen, daß das distale
Ende des Stiels und/oder die Elektrode 120 wahlweise durch
den Chirurgen gebogen werden können.
Mindestens ein Teil des Elektrodenelementes 120 kann aus
einem Material, das elektrisch leitfähig ist, hergestellt sein.
Bei einer Ausführungsform,
die für
die epikardiale oder endokardiale Ablation von Herzgewebe durch
ein Verfahren des offenen Brustkastens zweckdienlich ist, weist
die Elektrode 120 einen leitfähigen Oberflächenbereich
in einer Bandbreite von etwa 2 bis 100 mm2 auf.
Der durchschnittliche Fachmann weiß, daß geringfügige Veränderungen angestellt werden
können,
um die energieabgebende Elekrode 120 dem Ablationsverfahren,
das mit Hilfe von thorakoskopischen Herangehensweisen oder anderen
minimalinvasiven chirurgischen Verfahrensweisen ausgeführt wird,
entsprechend anzupassen. Das heißt, daß das leitfähige Element am distalen Ende
eines verlängerten
Elementes angeordnet sein muß,
welches eine Größe und Form
aufweist, die gewährleistet,
durch ein thorakoskopisches Ponal oder einen anderen Zugang in die
Operationsstelle eingebracht zu werden. Der verlängerte Stiel ist flexibel oder
dehnbar, damit die energieabgebende Elektrode in der gewünschten Weise
ausgerichtet und positioniert werden kann. Alternativ oder zusätzlich bietet
das distale Ende des Elementes, das die Elektrode 120 umfaßt, die
Möglichkeit,
gegenüber
dem verlängerten
Element wahlweise ein Gelenk auszubilden. Der Oberflächenbereich
der energieabgebenden Elektrode, der bei einer thorakoskopischen
Verfahrensweise zweckmäßig ist,
sollte sich zwischen 2 und 50 mm2 bewegen.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
(nicht gezeigt) umfaßt
das Elektrodenelement 120 eine Elektrodenanordnung, die
mehrere unterscheidbare Elektrodenelemente aufweist. Jedes unterscheidbare Elektrodenelement
ist so eingerichtet, daß es
mit einer Quelle ablativer Energie in Verbindung steht. Gebräuchlicherweise
kann jedes unterscheidbare Elektrodenelement einzeln aktiviert werden,
um ablative Energie an die Rücklaufelektrode
zu übermitteln.
Obwohl die Größe und die
Form der unterscheidbaren Elektrodenlemente verschieden sein können, hat
jedes unterscheidbare Elektrodenelement vorzugsweise einen Oberflächenbereich,
der geringer ist als die Gesamtoberfläche des elektrisch leitfähigen Teiles der
Rücklaufelektrode.
-
Die
energieabgebende Elektrode 120 kann aus einer Vielzahl
geeigneter Materialien hergestellt sein, welche sowohl leitfähig als
auch biologisch kompatibel sind. Beispiele solcher Materialien umfassen
Titanium, Titanium-Legierungen (inklusive Nickel-Titanium-Legierungen)
und rostfreien Stahl.
-
Bei
einer Ausführungsform
ist die Rücklaufelektrode 110 ein
pflasterähnliches
Element, wie in den 1 bis 3 dargestellt.
Die Rücklaufelektrode
sollte eine leitfähige
Oberfläche
haben, die größer ist
als die Oberfläche
der energieabgebenden Elektrode 120. Vorzugsweise sollte
das Gewebe, das in Kontakt mit dem leitfähigen Oberflächenbereich
der Rücklaufelektrode
steht, 10 bis 100 mal größer sein, als
die leitfähige
Oberfläche
der energieabgebenden Elektrode. Bei einer Ausführungsform weist die Rücklaufelektrode 110 ein
Gewebe auf, das in Kontakt mit dem leitfähigen Oberflächenbereich
ist, der sich zwischen etwa 30 bis 1000 mm2 bewegt.
-
Wie
dargestellt, kann die pflasterähnliche Rücklaufelektrode 110 ein
im wesentlichen flaches Element sein, das in der Lage ist, sich
an das Herzgewebe in der Körperhöhle eines
Patienten anzupassen und in Kontakt mit diesem Herzgewebe zu verbleiben,
so wie es in 1 bis 3 gezeigt
wird. Alternativ kann die pflasterähnliche Rücklaufelektrode eine konturierte
Oberfläche
aufweisen, die die Fähigkeit
der Elektrode, sich an jeden Typus von Organ oder Gewebe eines Körpers eines
Patienten anzupassen, optimiert. Die Rücklaufelektrode 110 oder ein
Teil davon sollten flexibel und/oder dehnbar sein, um zu ermöglichen,
daß sich
die Rücklaufelektrode dem
Gewebe, auf dem sie platziert wird,, anpasst. Obwohl die Rücklaufelektrode 110 so
gezeigt ist, daß sie
in Kontakt mit dem Gewebe auf der epikardialen Oberfläche des
Herzes steht, kann diese auch in Kontakt mit der endokardialen Oberfläche des
Herzes oder einem anderen Herzgewebe wie dem Perikardium stehen.
-
Die
Rücklaufelektrode 110 hat
eine leitfähige Oberfläche 111,
die in Kontakt mit dem Gewebe steht sowie eine gegenüberliegende
nicht leitfähige
Oberfläche 113 (2).
Die nicht leitfähige
Oberfläche 113 kann
aus einem Isolator und/oder einem nicht leitfähigen Material wie einem biokompatiblem
Polymer oder Gewebe hergestellt sein. Beispiele für solche
Materialien um fassen expandiertes PTFE, Polypropylen-Leinen, Nylon
und Polyester. Die leitfähige Oberfläche 111 kann
aus einem Material hergestellt sein, das sowohl leitfähig als
auch biokompatibel ist. Das leitfähige Material kann in die nicht
leitfähige Oberfläche 111 eingebettet
oder ansonsten daran befestigt sein. Bei einer anderen Ausführungsform
ist die Rücklaufelektrode 110 ein
leitfähiges
pflasterähnliches
Element, das auf der Oberfläche 113 mit
einem nicht leitfähigen
Material bedeckt ist.
-
Beispiele
für leitfähige Materialien,
aus denen die Rücklaufelektrode 110 oder
die Oberfläche 111,
die in Kontakt mit dem Gewebe steht, hergestellt sein können, umfassen
eine leitfähige
Materialzusammensetzung (z.B. leitfähiges Polyvinyliden Fluorid
oder mit Kohle geladenes Ultraleicht-Polyethylen mit Molekulargewicht),
rostfreien Stahl, Titanium, Platinum, Gold, Silber, Iridium und
deren Legierungen. Das leitfähige
Material hat die Form eines fortlaufenden Bogens oder ist hergestellt
aus einem oder mehreren Drähten,
einem Netz, einer Spirale oder einer Litze.
-
Die
Rücklaufelektrode 110 kann
im gewünschten
Gewebe des Patienten durch eine Vielzahl von Techniken fixiert werden.
Beispielsweise kann die Rücklaufelektrode
am Gewebe fixiert werden, indem ein temporärer biokompatibler Klebstoff verwendet
wird. Alternativ kann sie durch Druck, Vernähen, Klammern oder Clipse oder
andere mechanische Befestigungen fixiert werden. Beispiele für geeignete
Klebstoffe umfassen Hydrocolloid-Klebstoffe (erhältlich über 3M) und andere druckempfindliche Klebstoffe.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
wird die Rücklaufelektrode
angehaftet an oder einstückig
mit Hilfe eines anderen Gerätes,
das während
des chirurgischen Verfahrens zum Einsatz kommt, angeordnet. Im Fall
eines Eingriffes in das Herz und bei Verfahren, die die Ablation
des Herzgewebes mit sich bringen (entweder durch einen offenen Brustkasten oder
thorakoskopisch), werden verschiedene Positionierungsgeräte verwendet,
um während
des Vorgangs Zugang zum Herz zu haben und dieses zu bewegen und
neu zu positionieren. Solche Geräte,
wie zum Beispiel Herz-Lifter und -Positionierer, besitzen an der
Oberfläche,
die in Kontakt mit dem Herz steht, eine oder mehrere angeheftete
Rücklaufelektroden. Alternativ
kann/können
die Rücklaufelektrode(n)
einstückig
mit solchen Geräten
angeordnet werden. Eine Ausgestaltung einer Rücklaufelektrode dieses Typus
bietet den Vorteil, daß sie
es einem Chirurgen ermöglicht,
mit demselben Gerät,
das auch als Rücklaufelektrode
dient, flächendeckend
Zugriff auf das Herz zu haben. Dadurch wird ein guter Kontakt der Rücklaufelektrode
mit dem Herz gewährleistet,
und die Rücklaufelektrode
kann an jeder gewünschten Stelle
auf dem Herz positioniert werden.
-
4 veranschaulicht
ein Beispiel eines Gerätes
zur Behandlung des Herzes, welches ebenso eine Rücklaufelektrode umfaßt. Der
Lifter der Herzspitze 400, der in 4 gezeigt
wird, umfaßt
eine Rücklaufelektrode 410,
die auf einem Gewebe angeordnet ist, welches in Kontakt mit der
Oberfläche
des Lifters der Herzspitze 400 ist. Die Rücklaufelektrode 410 wird
einstückig
mit dem Lifter der Herzspitze angeordnet oder haftet an der inneren
Oberfläche
des vorhandenen apikalen Lifters an. Ferner ist die Rücklaufelektrode
innerhalb der inneren Oberfläche
des vorhandenen apikalen Lifters entsprechend des Umfangs angeordnet
oder hat die Form eines oder mehrerer Streifen bzw. ist ein leitfähiges Element,
das die gesamte innere Oberfläche
des apikalen Elementes oder einen Teil dieser Oberfläche ausfüllt. Die
Rücklaufelektrode 410 kommuniziert
mit einer Energiequelle (nicht gezeigt) über eine Stromleitung 420.
-
4 zeigt
einen apikalen Lifter, der so abgeändert ist, daß er eine
Rücklaufelektrode
umfaßt, die
in Verbindung mit einem Eingriff am offenen Brustkasten verwendet
wird, wobei Retraktorblätter 430 dazu
beitragen, den Zugang zur Operationsstelle aufrechtzuerhalten. Bei
der dargestellten Ausführungsform
ist der apikale Lifter 400 an der Herzspitze fixiert. Eine
Vielzahl von Techniken kann angewendet werden, um ein solches Gerät am Herz
zu befestigen, wobei dies durch Druck, Ansaugen, biokompatible Klebstoffe
(inklusive Hydrocolloid-Klebstoffe), Vernähen, Klammern oder Clipse sowie
andere mechanische Befestigungen geschehen kann.
-
Solch
ein Gerät
kommt auch während
eines thorakoskopischen Eingriffes zum Einsatz, bei dem es zum Beispiel
einen apikalen Lifter oder einen anderen Typus von Geräten, die
Zugriff auf das Herz verschaffen, bereitstellen, wobei das Gerät eine erste Größe und Form
aufweist, die ausreicht, um mittels eines thorakoskopischen Portals
vor der Positionierung und einer zweiten Größe und Form, die der Positionierung
im Körper
folgt, eingesetzt zu werden. Der durchschnittliche Fachmann weiß sogleich,
daß die
Größe und Form
eines solchen Gerätes
durch verschiedene Techniken abgeändert werden können, wie
zum Beispiel durch Inflation infolge der Positionierung und/oder
die Verwendung von einem Material mit einem Formgedächtnis.
Der apikale Lifter 400 arbeitet durch Ansaugen, um an der
Spitze 440 des Herzes 100 fixiert zu werden, um
dadurch einen flächendeckenden
Zugriff auf das Herz 100 zu bewirken.
-
Obwohl
ein apikaler Lifter das einzige veranschaulichte Beispiel eines
Gerätes
für den
Zugriff auf das Herz ist, welches so abgewandelt wurde, daß es eine
Rücklaufelektrode
ist oder eine Rücklaufelektrode
aufnimmt, wird der durchschnittliche Fachmann sogleich wissen, daß viele
weitere Werkzeuge und Geräte
so abgeändert
oder entsprechend der oben beschriebenen Prinzipien hergestellt
werden können.
-
Der
durchschnittliche Fachmann weiß,
daß jede
Rücklaufelektrode
gemäß der vorliegenden
Erfindung und nicht nur eine, die mit dem Gerät für den Zugriff auf das Herz
in Zusammenhang steht, so eingerichtet werden kann, daß sie sich
nach der Positionierung im Körper
eines Patienten vergrößert. Das heißt, daß die Rücklaufelektrode
eine erste kleinere Größe und Form
vor der Positionierung aufweist, um dadurch den Zugang zur Operationsstelle
zu vereinfachen, und eine zweite größere Größe und Form nach der Positionierung
im Körper
des Patienten. Solch eine Ausgestaltung kann erreicht werden durch
die Verwendung einer wahlweise aufblasbaren Rücklaufelektrode oder einer
Rücklaufelektrode,
die aus einem Material mit einem Formgedächtnis hergestellt ist.
-
Der
durchschnittliche Fachmann weiß,
daß eine
Vielzahl von elektrochirurgischen Generatoren als Energiequelle 11 verwendet
werden kann. Bei einer Ausführungsform
ist die Energiequelle ein Hochfrequenz-Generator (HF), der im bipolaren
und/oder monopolaren Modus arbeiten kann. Solch ein Generator sollte
in der Lage sein, HF-Energie zwischen etwa 1 bis 100 Wattstärken und
einer Frequenz im Bereich von etwa 1 KHz bis 1 MHz abzugeben. Insbesondere
jedoch befindet sich die gewünschte
Frequenz in einem Bereich zwischen etwa 250 KHz bis 600 KHz, und
die gewünschte
Wattleistung befindet sich in einem Bereich von etwa 10 bis 50 Watt.
Ein Beispiel für
eine geeignete Energiequelle ist der Pegasys Bipolar-Generator,
der über
die Ethicon Endo-Surgery erhältlich
ist. Typischerweise werden die Läsionen
durch die Abgabe von Energie während
einer Dauer von etwa 2 bis 40 Sekunden bei einer Stärke von
etwa 20 bis 40 Watt hergestellt.
-
Wie
oben erwähnt,
ermöglicht
es die Erfindung einem im wesentlichen monopolaren System, in einer
Weise verwendet zu werden, die das Risiko von Kolateralschäden durch
die Ausbreitung von Strom auf empfindliche Gewebestrukturen und
Organe (z.B. die Lungen und die Speiseröhre) während eines Ablationsverfahrens
minimiert. Das System kann jedoch auch zusammen mit einem monopolaren und/oder
biopolaren Gernatorsystem angewendet werden. Obwohl das System eine
Rücklaufelektrode verwendet,
die von der energieabgebenden Elektrode entfernt liegt, ist die
Rücklaufelektrode
in oder in Kontakt mit den Organen oder anderen Gewebestrukturen
in der Körperhöhle des
Patienten positioniert. Vorzugsweise ist die Rücklaufelektrode in Kontakt
mit dem Herzgewebe.
-
Bei
einer Ausführungsform
ist das System zweckdienlich für
die Ablation von Gewebe, wie zum Beispiel Herzgewebe. Bei der Durchführung eines solchen
Vorgangs wird ein chirurgischer Zugang zum Zielgewebe in einer geeigneten
An und Weise erreicht (z.B. durch einen offenen Brustkasten oder durch
eine thorakoskopische Herangehensweise) und die Rücklaufelektrode 110 wird
am Gewebe des Körpers
des Patienten nahe des Zielgewebes angeordnet. Vorzugsweise ist
die Rücklaufelektrode
an einen Teil des Herzes oder eines anderen Herzgewebes wie dem
Perikardium angeordnet und auf eine Weise am Gewebe fixiert, daß der leitfähige Oberflächenbereich
der Rücklaufelektrode
während
des Ablationsvorgangs in ständigem
Kontakt mit dem Gewebe steht. Die energieabgebende Elektrode 120 wird
dann nahe an und vorzugsweise in Kontakt mit dem gewünschten
zu abladierenden Gewebe positioniert. Wie in 1 gezeigt,
wird die energieabgebende Elektrode 120 auf einer epikardialen
Oberfläche
des Herzes an einer Stelle, die sich nahe einer Verbindungsstelle
(oder einer Mündung)
der Lungenader 101 befindet, angebracht. Diese Stelle im linken
Vorhof des Herzes 100 ist dafür bekannt, ein häufig vorkommender
Fokus für
das Vorhofflimmern zu sein, wodurch eine Ablation dieser Stelle
dazu führt,
daß die
elektrische Leitfähigkeit,
die verantwortlich für
das Vorhofflimmern ist, blockiert wird. Durch die Aktivierung der
Energiequelle wird Strom auf das Gewebe zwischen der energieabgebenden Elektrode
und den Rücklaufelektroden 120, 110 abgegeben.
Der Strom wird über
eine Zeitdauer und in einer Stärke
abgegeben, die ausreichend sind, um eine vollständige transmurale (d.h. vollständig durch die
Herzwand) Läsion
herzustellen, die den Fokus des Vorhofflimmerns durch Blockierung
der elektrischen Leitfähigkeit
unterbricht. Wie oben erwähnt, wird
der Strom in einer Stärke
von etwa 20 bis 40 Watt und während
einer Dauer von etwa 2 bis 40 Sekunden abgegeben. Die Positionierung
der Elektroden verhindert, wie oben beschrieben, daß Energie, die
das Herz verlässt,
durch leitende Pfade wandert, wodurch das Risiko von kolateralen
Gewebeschädigungen
durch Ausbreitung von Strom minimiert wird. Die Verwendung einer
kleinen aktiven Elektrode stellt eine genügende Stromdichte her, um die
Ablation des Gewebes nahe der aktiven Elektrode herzustellen, wobei
gleichzeitig gewährleistet
wird, daß keine sonstigen
Schädigungen
hervorgerufen werden.
-
2 veranschaulicht
in ähnlicher
Weise zurücklaufende
Strompfade (I), wenn die energieabgebende Elektrode 120 Gewebe
an der epikardialen Oberfläche
des linken Vorhofs 20 mit der Rücklaufelektrode, die an der
epikardialen Oberfläche
des rechten Ventrikels angebracht ist, abladiert. Wie aufgezeigt,
umgehen die rücklaufenden
Strompfade (I) strom- und hitzeempfindliche Strukturen wie die Speiseröhre 21,
das Rückgrat 22 sowie
die Lunge 23 und zielen darauf ab, sich auf das Herzgewebe,
das sich zwischen den zwei Elektroden befindet, zu begrenzen. Auf
diese Weise ist es weniger wahrscheinlich, daß die rücklaufenden Strompfade (I)
eine kolaterale Schädigung
des Gewebes hervorrufen.
-
Wie
oben erwähnt,
werden die Ausführungsformen
des oben beschriebenen Systems durch Chirurgen verwendet, um durch
den offenen Brustkasten oder durch eine thorakoskopische Herangehensweise
Zugang zum Körper
eines Patienten zu erlangen. Entsprechend können der Typus und die Größe der Elektroden
sowie die Befestigungsmethode für
die Rücklaufelektrode
je nach Erfordernissen der jeweiligen Anwendung variieren.
-
5A bis 9B veranschaulichen
alternative Ausführungsformen
einer Rücklaufelektrode für die Benutzung
zusammen mit einem Ablationssystem gemäß der vorliegenden Erfindung.
Bei allen Ausführungsformen
ist die Rücklaufelektrode
zwischen einer ersten zurückgezogenen
Position und einer zweiten expandierten Position beweglich. Die Elektrode
ist so eingerichtet, daß sie
durch das Gewebe hindurch in einer zurückgezogenen Position eingesetzt
werden kann. Sobald sie durch das Gewebe eingesetzt und beispielsweise
in eine Herzkammer eingeführt
wurde, kann die Elektrode dann in die expandierte Position bewegt
werden. Die aktive, energieabgebende Elektrode dient nun dazu, das
dazwischenliegende Gewebe abzutragen. Die Ausführungsformen, die in 5A bis 9B veranschaulicht
werden, sind exemplarischer Natur und ein durchschnittlicher Fachmann
weiß,
daß verschiedene
alternative Ausgestaltungen ebenso in den Anwendungsbereich der
Erfindung fallen.
-
5A bis 5D veranschaulichen
eine Ausführungsform
einer Rücklaufelektrode 30,
die in einem inneren Lumen 52 eines zylindrischen Verlängerungselementes 50 ausgebildet
ist. Das zylindrische Verlängerungselement 50 kann
praktisch jede Form und Größe besitzen
und kann zum Beispiel ein Katheter oder ein ähnliches Einführungselement sein.
Das zylindrische Element 50 umfaßt vorzugsweise geöffnete oder
mindestens teilweise geöffnete proximale
und distale Enden 51, 53 und ein inneres Lumen 52,
das sich dazwischen erstreckt. Ein durchschnittlicher Fachmann weiß, daß die Rücklaufelektrode 30 unter
Verwendung von praktisch jedem Typus von Einführungselement an einer Operationsstelle
angeordnet werden kann.
-
Die
Rücklaufelektrode 30,
die zumindest zum Teil im inneren Lumen 52 des zylindrischen
Verlängerungselementes 50 angeordnet
ist, hat eine im allgemeinen verlängerte Form und umfaßt einen
proximalen Teil (nicht gezeigt) und einen distalen Teil 32 (5D).
Der distale Teil 32 ist zwischen einer ersten zurückgezogenen,
in 5A gezeigten Position beweglich, bei der der distale
Teil 32 zusammengefaltet ist und im wesentlichen im inneren
Lumen 52 des Verlängerungselementes 50 angeordnet
ist, und einer zweiten expandierten Position, die in 5D gezeigt
wird, bei der der distale Teil 32 aus dem Verlängerungselement 50 hinausragt. 5B und 5C veranschaulichen
die Rücklaufelektrode 30 in
den teilweise zurückgezogenen/expandierten
Positionen.
-
Wie
in 5C und 5D aufgezeigt,
umfaßt
die Rücklaufelektrode 30 ein
mittleres steifes Element 34, das ein proximales Ende (nicht
gezeigt) und ein distales Ende 36 besitzt. Vier leitfähige Elemente 37a, 37b, 37c, 37d sind
mit dem mittleren steifen Element 34 verbunden und dienen
dazu, die ablative Energie, die durch das Gewebe von einer aktiven
Elektrode (nicht gezeigt) übermittelt
wird, aufzunehmen. Die leitfähigen
Elemente 37a, 37b, 37c, 37d können praktisch
jede Form und Größe aufweisen und
können
zum Beispiel solide kugelförmige
Elemente, wie in 5D gezeigt, sein. Vorzugsweise besitzen
die leitfähigen
Elemente 37a, 37b, 37c, 37d einen
gemeinsamen Oberflächenbereich,
der größer als
der Oberflächenbereich
der aktiven Elektrode (nicht gezeigt) ist.
-
Die
leitfähigen
Elemente 37a, 37b, 37c, 37d können mit
dem mittleren steifen Element 34 durch eine Vielzahl von
Mechanismen verbunden sein, werden aber vorzugsweise über Anschlußelemente 38 miteinander
verbunden. Wie aufgezeigt, erstrecken sich die proximalen und distalen
Anschlußelemente 38a1 , 38a2 , 38b1 , 38b2 , 38c1 , 38c2 , 38d1 , 38d2 von
jedem leitfähigen
Element 37a, 37b, 37c, 37d aus,
um das leitfähiges
Element 37a, 37b, 37c, 37d mit
dem mittleren steifen Element 34 zu verbinden. Die distalen
Anschlußelemente 38a2 , 38b2 , 38c2 , 38d2 erstrecken
sich zwischen den leitfähigen
Elementen 37a, 37b, 37c, 37d und
dem distalen Ende 36 des zentralen steifen Elementes 24,
und die proximalen Anschlußelemente 38a1 , 38b1 , 38c1 , 38d1 verbinden das
zentrale steife Element 34 an einer Stelle, die sich proximal
zum distalen Ende 36 des mittleren steifen Elementes 34 befindet.
-
Die
Anschlußelemente 38a1 , 38a2 , 38b1 , 38b2 , 38c1 , 38c2 , 38d1 , 38d2 können praktisch
jede Größe und Form
aufweisen, sind aber vorzugsweise drahtähnliche Elemente, die dehnbar
sind, um der Rücklaufelektrode 30 zu
gestatten, zwischen den expandierten und zurückgezogenen Positionen bewegt zu
werden. Bei einem Ausführungsbeispiel
sind alle Anschlußelemente 38a1 , 38a2 , 38b1 , 38b2 , 38c1 , 38c2 , 38d1 , 38d2 aus
einem Material mit Formgedächtnis
ausgebildet, so daß die
Anschlußelemente im
Zuge des Hinausragens aus dem zylindrischen Element 50 sternförmig nach
außen
expandieren, um eine Ausrichtung, wie in 5D gezeigt,
einzunehmen. Die Anschlußelemente 38a1 , 38a2 , 38b1 , 38b2 , 38c1 , 38c2 , 38d1 , 38d2 können optional
ebenso aus einem leitfähigen
Material hergestellt sein. Ein durchschnittlicher Fachmann weiß, daß die Rücklaufelektrode 30 eine
Vielzahl von Konfigurationen aufweisen kann, auch wenn vier leitfähigen Elemente 37a, 37b, 37c, 37d und
acht Anschlußelemente 38a1 , 38a2 , 38b1 , 38b2 , 38c1 , 38c2 , 38d1 , 38d2 dargestellt
werden.
-
Gebräuchlicherweise
kann ein proximales Ende (nicht gezeigt) des mittleren steifen Elementes 34 genommen
und in proximale und distale Richtungen bewegt werden, um die Rücklaufelektrode 30 zu veranlassen,
sich zwischen den zurückgezogenen und
expandierten Positionen zu bewegen. Die Bewegung des mittleren steifen
Elementes 34 in eine distale Richtung führt dazu, daß die Rücklaufelektrode 39 sich
vom distalen Ende 51 des zylindrischen Verlängerungselementes 50 erweitert.
In der Folge erstrecken sich die Anschlußelemente 38a1 , 38a2 , 38b1 , 38b2 , 38c1 , 38c2 , 38d1 , 38d2 in die expandierte Position, wie in 5D gezeigt.
Umgekehrt zwingt die proximale Bewegung des mittleres steifen Elementes 34 die
Anschlußelemente 38a1 , 38a2 , 38b1 , 38b2 , 38c1 , 38c2 , 38d1 , 38d2 ,
sich zu verformen und bringt die Rücklaufelektrode 30 dazu,
sich zur zurückgezogenen
Position, wie in 5A gezeigt, zu bewegen.
-
Ein
durchschnittlicher Fachmann weiß,
daß die
Rücklaufelektrode 30 eine
Vielzahl von Konfigurationen besitzen kann. Zum Beispiel können sich
die distalen Anschlußelemente 38a2 , 38b2 , 38c2 , 38d2 durch
ein inneres Lumen, das im mittleren steifen Element 34 angeordnet
ist, und aus dem geöffneten proximalen
Ende des mittleren steifen Elementes 34 erstrecken. Auf
den proximalen Teil der distalen Anschlußelemente 38a2 , 38b2 , 38c2 , 38d2 , welche sich aus dem geöffneten
proximalen Ende des mittleren steifen Elementes 34 erstrecken,
kann ein Druck ausgeübt
werden, um die Rücklaufelektrode 30 zwischen
den expandierten und den zurückgezogenen Positionen
zu bewegen. Die Bewegung der Rücklaufelektrode 30 zur
expandierten Position führt
dazu, daß die
leitfähigen
Elemente 37a, 37b, 37c, 37d in
einiger Entfernung vom distalen Ende 36 des steifen Elementes 34 positioniert
werden. Umgekehrt führt die
Bewegung der Rücklaufelektrode 30 zur
zurückgezogenen
Position dazu, daß die
leitfähigen
Elemente 37a, 37b, 37c, 37d an
das distale Ende 36 des mittleren steifen Elementes 34 anstoßen.
-
Alternativ
oder zusätzlich
können
sich die Anschlußelemente 38a1 , 38b1 , 38c1 , 38d1 durch
das innere Lumen des zylindrischen Verlängerungselementes 50 erstrecken,
das an das mittlere steife Element 34 angrenzt, und am
geöffneten
proximalen Ende (nicht gezeigt) des zylindrischen Elementes 50 herausragen.
Auf das proximale Ende der proximalen Anschlusselemente 38a1 , 38b1 , 38c1 , 38d1 kann ein
Druck ausgeübt
werden, der dazu beisteuert, daß sich
die Rücklaufelektrode
zwischen den expandierten und den zurückgezogenen Positionen bewegt.
-
6A bis 6C veranschaulichen
eine andere Ausführungsform
einer Rücklaufelektrode 60 mit
einem steifen oder halb-steifen proximalen Teil 62 und
einem distalen Teil 64, der zwischen einer ersten zurückgezogenen
Position, wie in 6A und 6B gezeigt,
und einer zweiten expandierten Position, wie in 6C gezeigt,
beweglich ist. Die Rücklaufelektrode 60 hat
eine im allgemeinen zylindrische verlängerte Form in der zurückgezogenen
Position und eine dreidimensionale Gestalt in der expandierten Position.
Der proximale Teil 62 kann eine Vielzahl von Konfigurationen
aufweisen, ist jedoch vorzugsweise ein zylindrisches Verlängerungselement
mit einem inneren Lumen, das sich dort hindurch erstreckt. Der distale
Teil 64 ist mit dem proximalen Teil 62 an einer
Verbindungsstelle 65 verbunden. Eine Vielzahl von Befestigungsmechanismen
kann für
die Verbindung des proximalen und des distalen Teils 62, 64 bereitgestellt
werden. Als nicht einschränkendes
Beispiel können
das proximale und das distal Teil 62, 64 verschweißt, durch
Klebstoff fixiert oder mechanisch miteinander verbunden sein. Vorzugsweise
ist der mechanische Mechanismus dergestalt, daß er die Bewegung des distalen
Teiles 64 im Hinblick auf den proximalen Teil 62 gestattet.
-
Der
distale Teil 64 der Rücklaufelektrode 60 umfaßt ein erstes
und ein zweites Ausdehnungselement 66, 68. Wie
in 6C gezeigt, umfaßt jedes Ausdehnungselement 66, 68 einen
proximalen Teil 66a, 68a und einen distalen Teil 66b, 68b.
Die proximalen und distalen Teile 66a, 68a, 66b, 68b können praktisch
jede Form und Größe besitzen,
sind aber vorzugsweise verlängerte
Elemente. Mindestens ein Teil eines jeden Ausdehnungselementes 66, 68 ist aus
einem elektrisch leitfähigen
Material hergestellt. Der gesamte Oberflächenbereich der elektrisch
leitfähigen
Teile der Ausdehnungselemente 66, 68 sollte größer sein
als der Oberflächenbereich
der aktiven Elektrode (nicht gezeigt).
-
Der
proximale Teil 66a, 68a eines jeden Ausdehnungselementes 66, 68 erstreckt
sich von der Verbindung 65 in einem Winkel α hinsichtlich
der Längsachse
L, und ordnet jedem distalen Teil 66b, 68b ein
Ausdehnungselement 66, 68 zu. Auch wenn der Winkel α variieren
kann, liegt der Winkel α vorzugsweise
zwischen etwa 20° und
70°, und
liegt insbesondere zwischen etwa 30° und 50°. Vorzugsweise ist der proximale
Teil 66a, 68a eines jeden Ausdehnungselementes 66, 68 in
der Mitte mit einem äußeren Ende 66b1 , 68b1 eines
jeden distalen Teiles 66b, 68b verbunden. Die
inneren Enden 66bz, 68b2 der
distalen Teile 66b, 68b sind vorzugsweise in der Mitte
miteinander verbunden. Ein zentrales Element 69 ist mit
dem inneren Ende 66b2 , 68b2 eines jeden distalen Teiles 66b, 68b verbunden
und seitlich an einem aktiven Element 67 angeordnet. Das
aktive Element 67, z.B. ein Draht, erstreckt sich vom zentralen Element 69 durch
das innere Lumen und ragt aus einem geöffneten proximalen Ende des
proximalen Teiles 72 der Rücklaufelektrode heraus.
-
Gebräuchlicherweise
veranlaßt
die Bewegung des aktiven Elementes 67 in eine proximale Richtung,
daß das
zentrale Element 69 sich proximal verschiebt, wodurch die
distalen Teile 66b, 68b dazu veranlaßt werden,
sich von einer Position, bei der die distalen Teile 66b, 68b im
wesentlichen senkrecht zur Längsachse
L stehen, wie in 6C gezeigt, zu einer Position
bewegen, bei der die distalen Teile 66b, 68b im
wesentlichen parallel zur Längsachse
L der Rücklaufelektrode 60,
wie in 6A und 6B gezeigt,
stehen. Die Bewegung des aktiven Elementes 67 in eine proximale
Richtung führt
auch dazu, daß sich
die proximalen Teile 66a, 68a der Ausdehnungselemente 66, 68 nach
innen entlang der Längsachse L
verschieben, so wie es in 6C gezeigt
wird. Umgekehrt führt
die Bewegung des aktiven Elementes 67 in eine distale Richtung
dazu, daß sich
das zentrale Element 69 distal verschiebt, wodurch die
distalen Teile 66b, 68b dazu veranlaßt werden,
sich aus einer im wesentlichen parallelen Position, wie in 6A und 6B gezeigt,
hinauszubewegen zu einer im wesentlichen senkrechten Position, wie
es in 6C gezeigt wird, und die proximalen
Teile 66a, 68a der Ausdehnungselemente 66, 68 dazu
veranlaßt
werden, sich nach außen,
weg von der Längsachse
L zu bewegen, wie es in 6A und 6B gezeigt
wird.
-
Ein
durchschnittlicher Fachmann weiß,
daß eine
Vielzahl von Betätigungsmechanismen
zur Bewegung der Rücklaufelektrode 60 zwischen
der zurückgezogenen
und der ausgedehnten Position verwendet werden kann. Zum Beispiel
kann ein Hebel bereitgestellt werden, um die Bewegung der Ausdehnungselemente
durchzuführen.
Alternativ können
die Ausdehnungselemente aus einem Material mit Formgedächtnis hergestellt
sein, welches von der expandierten Position ausgeht. Gebräuchlicherweise
kann die Rücklaufelektrode 60 mittels
eines Katheters in eine Körperregion
eingeführt
werden, wobei die Rücklaufelektrode 60 durch
den Katheter in der zurückgezogenen
Position gehalten wird, bis sich der distale Teil 64 durch
den Katheter und in die gewünschte
Körperregion
ausdehnt. Die proximale Bewegung der Rücklaufelektrode 60 verursacht
umgekehrt, daß der
distale Teil 64 im Katheter angeordnet wird, wodurch dieser
zurück
in die zurückgezogene Position
gedrückt
wird.
-
7A und 7B veranschaulichen
noch eine andere Ausführungsform
einer Rücklaufelektrode 70 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Wie aufgezeigt, umfaßt
die Rücklaufelektrode 70 einen
proximalen Teil 72 und einen distalen Teil 74.
Der proximale Teil 72 kann eine Vielzahl von Konfigurationen
aufweisen, ist jedoch vorzugsweise ein verlängertes steifes Element, das
ein inneres Lumen (nicht gezeigt) aufweist, durch welches es sich
ausdehnt.
-
Der
distale Teil 74 umfaßt
mehrere leitfähige Elemente 76a, 76b, 76c, 76d, 76e,
die zwischen einer zurückgezogenen
Position, wie in 7A gezeigt, und einer expandierten
Position, wie in 7B gezeigt, beweglich sind.
Die leitfähigen
Elemente 76a, 76b, 76c, 76d, 76e weisen
alle in der zurückgezogenen
Position eine im allgemeinen verlängerte solide zylindrische
Form und eine im wesentlichen ebene, fächerähnliche Form in der expandierten
Position auf. Das proximale Ende 76a2 , 76b2 , 76c2 , 76d2 , 76e2 eines
jeden leitfähigen
Elementes 76a, 76b, 76c, 76d, 76e ist
am proximalen Teil 72 der Rücklaufelektrode 70 mittels
einer Befestigungsvorrichtung zentral angebracht, wie zum Beispiel
durch eine Niete oder eine Schraube. Ein durchschnittlicher Fachmann
weiß,
daß die
leitfähigen
Elemente 76a, 76b, 76c, 76d, 76e eine
Vielzahl von Konfigurationen einnehmen und praktisch jede Form und
Größe aufweisen
können.
-
Ein
aktives Element 78 erstreckt sich vom proximalen Ende 76a2 , 76b2 , 76c2 , 76d2 , 76e2 eines jeden leitfähigen Elementes 76a, 76b, 76c, 76d, 76e durch
das innere Lumen des proximalen Teiles 72 der Rücklaufelektrode 70 und
ragt aus einem geöffneten proximalen
Ende des proximalen Teiles 72 heraus. Das aktive Element,
z.B. ein Draht, ist wirksam, um die leitfähgen Elemente 76a, 76b, 76c, 76d, 76e zwischen
den zurückgezogenen
und den expandierten Positionen zu bewegen. Gebräuchlicherweise führt die
Anwendung eines proximal ausgerichteten Drucks auf das aktive Element 78 dazu,
daß sich
die leitfähigen
Elemente 76a, 76b, 76c, 76d, 76e in
die expandierte Position bewegen, wie es in 7B gezeigt
wird, während
ein auf das aktive Element 78 distal ausgerichteter Druck
dazu führt,
daß die
leitfähigen
Elemente 76a, 76b, 76c, 76d, 76e zur
zurückgezogenen
Position hin bewegt werden. Alternativ kann ein bestimmendes Element
(nicht gezeigt) wie eine Feder dafür bereitgestellt werden, die
leitfähigen Elemente 7ba, 76b, 76c, 76d, 76e auf
die expandierte oder zurückgezogene
Position einzustellen, vorzugsweise auf die zurückgezogene Position. Dementsprechend
ist der Druck, der auf das aktive Element 78 ausgeübt wird,
stärker
als das bestimmende Element, und veranlasst dadurch die Bewegung
der leitfähigen
Elemente 76a, 76b, 76c, 76d, 76e.
-
Die
leitfähigen
Elemente 76a, 76b, 76c, 76d, 76e können aus
einer Vielzahl von Materialien hergestellt sein. Vorzugsweise ist
mindestens ein Teil eines jeden leitfähigen Elementes 76a, 76b, 76c, 76d, 76e aus
einem elektrisch leitfähigen
Material hergestellt. Bei einer Ausführungsform umfaßt jedes
leitfähige Element 76a, 76b, 76c, 76d, 76e eine
Vielzahl von einzelnen leitfähigen
Elementen (nicht gezeigt), die dort angeordnet sind. Vorzugsweise
haben die leitfähigen
Elemente 76a, 76b, 76c, 76d, 76e oder
die leitfähigen
Bestandteile eines jeden leitfähigen
Elementes 76a, 76b, 76c, 76d, 76e einen
kombinierten Oberflächenbereich,
der größer ist
als der Oberflächenbereich
der aktiven Elektrode (nicht gezeigt).
-
8A bis 8D veranschaulichen
eine andere Ausführungsform
einer Rücklaufelektrode 80, die
einen proximalen Teil 82 und einen distalen Teil 84 aufweist.
Die Rücklaufelektrode 80 hat
eine im wesentlichen verlängerte
zylindrische Form in der zurückgezogenen
Position, so wie in 8A gezeigt, und eine im wesentlichen
dreidimensionale Gestalt in der expandierten Position, so wie in 8B bis 8D gezeigt.
Die Ausführungsform,
die in den 8A bis 8D gezeigt
wird, ähnelt
der Ausführungsform,
die in den 6A bis 6C gezeigt wird,
jedoch umfaßt
die Rücklaufelektrode 80 eine distale
Erweiterung 90, die mit dem proximalen Teil 82 verbunden
ist. Erste und zweite Erweiterungselemente 86, 88 sind
beweglich mit der distalen Ausdehnung 90 verbunden. Ein
durchschnittlicher Fachmann weiß,
daß alle
oder ein Teil der Erweiterungselemente 86,88 und
optional die distale Ausdehnung 90 aus einem elektrisch
leitfähigen
Material hergestellt sein können.
-
Die
distale Ausdehnung 90 ist ein im wesentlichen verlängertes
Element mit einem proximalen Ende 92 und einem distalen
Ende 94 sowie einem verlängerten Schlitz 93,
der sich dazwischen ausdehnt. Die Größe und Gestalt können variieren,
wohingegen die distale Ausdehnung 90 vorzugsweise eine
halbrunde verlängerte
Form aufweist, wie es in 8C aufgezeigt
wird. Die Erweiterungselemente 86, 88 dehnen sich
zwischen den proximalen und distalen Enden 92, 94 der
distalen Ausdehnung 90 aus und sind vorzugsweise auf der
abgeflachten Seite der halbrunden distalen Ausdehnung 90 angeordnet.
-
Jedes
Erweiterungselement 86, 88 umfaßt einen
proximalen Teil 86a, 88a und einen distalen Teil 86b, 88b.
Jeder proximale Teil 86a, 88a erstreckt sich vom
proximalen Ende 92 der distalen Ausdehnung 90 aus
und ist zentral mit einem äußeren Ende 86b1 , 88b1 von
einem der distalen Teile 86b, 88b verbunden. Der
proximale Teil 86a, 88a jedes Erweiterungselementes 86, 88 erstreckt
sich in einer Richtung nach außen
von der Längsachse 1 der
Rücklaufelektrode 80 in
der expandierten Position und entlang der Längsachse 1 in der
zurückgezogenen
Position.
-
Ein
inneres Ende 86b2 , 88b2 eines jeden distalen Teiles 86b, 88b ist
zentral mit einem aktiven Element 87 verbunden, welches
sich durch ein inneres Lumen (nicht gezeigt), das im proximalen
Teil 82 der Rücklaufelektrode
angeordnet ist, erstreckt. Ein Verbindungselement 95 wie
eine Schraube oder ein ähnlicher
Mechanismus können
bereitgestellt werden, um die inneren Enden 86b2 , 88b2 eines jeden distalen Teiles 86b, 88b des
aktiven Elementes 87 zu verbinden. Wie in 8C gezeigt,
weist das Verbindungselement 95 einen Teil (nicht gezeigt)
auf, welcher verschiebbar im verlängerten Schlitz 93 angeordnet
ist.
-
Gebräuchlicherweise
sind die Erweiterungselemente 86, 88 zwischen
einer zurückgezogenen Position,
wie in 8A gezeigt, bei der die Rücklaufelektrode 80 eine
im wesentlichen verlängerte
zylindrische Form aufweist und einer expandierten Position, wie
in 8D gezeigt, beweglich. Die Bewegung des aktiven
Elementes 87 in eine proximale Richtung führt dazu,
daß sich
der distale Teil 86b, 88b eines jeden Expansionselementes 86, 88 von
einer im wesentlichen im Verhältnis
zur Längsachse 1 senkrechten
Position zu einer im wesentlichen parallelen Position hin bewegt
und der proximale Teil 86a, 88a eines jeden Erweiterungselementes 86, 88 sich
nach innen zur Längsachse 1 hin
bewegt, wie es in 8A gezeigt wird. Umgekehrt führt die
Bewegung des aktiven Elementes 87 in eine distale Richtung
dazu, daß die
distalen Teile 86b, 88b sich von einer im wesentlichen
parallelen Position zu einer Position hin bewegen, bei der sich
die distalen Teile 86b, 88b im wesentlichen senkrecht
zur Längsachse 1 befinden und
die proximalen Teile 86a, 88a eines jeden Erweiterungselementes 66, 68 sich
nach außen
und weg von der Längsachse 1 bewegen,
so wie es in 8C und 8D gezeigt
wird.
-
9A und 9B veranschaulichen
noch eine andere Ausführungsform
einer Rücklaufelektrode 1000.
Wie aufgezeigt, ist die Rücklaufelektrode 1000 ein
im wesentlichen verlängertes
Element mit einem proximalen Teil 1020, einem distalen
Teil 1040 und mindestens einem separaten leitfähigen Element 1060,
das am distalen Teil der Rücklaufelektrode
angeordnet ist. Die Rücklaufelektrode 1000 kann
ein im wesentlichen steifes Element oder alternativ flexibel sein.
Die Rücklaufelektrode 1000 kann
eine Vielzahl von Konfigurationen aufweisen, ist jedoch vorzugsweise
aus einem verlängerten
Element 1080, z.B. einem Draht, hergestellt, wobei die einzelnen
leitfähigen
Elemente 1060 auf diesem angeordnet sind. Die einzelnen
leitfähigen
Elemente 1060 können
einstückig
mit den Verlängerungselementen 1080 hergestellt
oder mit ihnen verbunden sein, wobei eine Vielzahl von Techniken
für deren
Verbindung angewendet werden kann. Als uneinschränkendes Beispiel können die
einzelnen Elemente 1060 verschweißt, durch Klebstoff verbunden
oder mechanisch mit dem Verlängerungselement 1080 verbunden
sein.
-
Die
einzelnen Elemente 1060 können eine Vielzahl von Konfigurationen
aufweisen, wobei die einzelnen Elemente 1060 vorzugsweise
aneinander angrenzend oder entlang der Gesamtlänge des distalen Teiles 1040 angeordnet
sind. Die Form und die Größe eines
jeden separaten leitfähigen
Elementes 1060 können
ebenso variieren. Als uneinschränkendes
Beispiel können
die separaten Elemente eine im wesentlichen kugelförmige Gestalt,
eine rechteckige Gestalt oder praktisch jede andere Gestalt besitzen. Obgleich
die Größe eines
jeden separaten Elementes 1060 variieren kann, besitzen
die separaten Elemente 1060 vorzugsweise einen kombinierten
Oberflächenbereich,
der größer ist
als der Oberflächenbereich
der aktiven Elektrode (nicht gezeigt).
-
Gebräuchlicherweise
kann die Rücklaufelektrode 1000 durch
ein Gewebe eingeführt
und in oder nahe einer Behandlungsstelle positioniert werden. Bei
einer exemplarischen Ausführungsform,
wie in 9A und 9B gezeigt,
wird die Rücklaufelektrode 1000 durch
ein Einführungselement 1100 eingeführt und
innerhalb der Behandlungsstelle 1120 positioniert. Das
Einführungselement 1100 kann praktisch
jede Konfiguration besitzen, ist jedoch vorzugsweise ein verlängertes
zylindrisches Element mit einem darin angeordneten inneren Lumen 1140, um
verschiebbar die Rücklaufelektrode 1000 aufzunehmen.
Während
der Einführung
der Rücklaufelektrode 1000 durch
das Einführungselement 1100 befindet
sich die Elektrode 1000 in der zurückgezogenen Position, wie in 9A gezeigt,
wobei die Rücklaufelektrode 1000 eine
im wesentlichen verlängerte Form
aufweist. Sobald die Rücklaufelektrode 1000 in der
Behandlungsstelle 1120 positioniert ist, kann sie sich
nun in die expandierte Position bewegen, wie in 9B gezeigt
wird, bei der der distale Teil 1040 der Rücklaufelektrode 1000 eine
im wesentlichen dreidimensionale Gestalt aufweist.
-
Ein
durchschnittlicher Fachmann weiß,
daß die
Rücklaufelektrode
eine Vielzahl von Konfigurationen aufweisen kann, auch wenn 5A bis 9B vier
unterschiedliche Ausführungsformen
der Rücklaufelektrode
veranschaulichen. Außerdem
kann die Rücklaufelektrode
praktisch jede Kombination von Merkmalen, die hier offenbart werden
oder der Fachwelt bekannt sind, umfassen.
-
Obwohl
die Ausführungsformen
in 5A bis 9B mit
einer aktiven Elektrode und einer Rücklaufelektrode beschrieben
werden, weiß ein durchschnittlicher
Fachmann, daß die
Funktionalität der
Elektroden umgedreht werden kann. Zum Beispiel kann die Rücklaufelektrode
so eingerichtet werden, daß sie
sich in Kontakt mit einer epikardialen Oberfläche eines Herzes befindet,
und die aktive energieabgebende Elektrode kann wahlweise zwischen einer
ersten zurückgezogenen
Position und einer zweiten expandierten Position beweglich sein.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
kann das Elektrodenelement sowohl als eine aktive als auch als eine
Rücklaufelektrode
dienen, wobei diese eine bipolare Konfiguration aufweist. Als uneinschränkendes
Beispiel können
zwei der leitfähigen Elemente 37a, 37d der
Rücklaufelektrode 30,
die in 5A bis 5D veranschaulicht
sind, eine positive Polarität
und die entgegengesetzten leitfähigen Elemente 37b, 37c eine
negative Polarität
besitzen. Ein durchschnittlicher Fachmann weiß, daß die positiven und negativen
Elektroden elektrisch voneinander isoliert werden müssen, damit
die Energie zwischen ihnen übertragen
werden kann. Gebräuchlicherweise
werden die leitfähigen
Elemente 37a, 37b, 37c, 37d auf
einer Gewebeoberfläche
angeordnet und die Energie wird zwischen den Elektroden 37a und 37b und
den Elektroden 37c und 37d abgegeben, um eine
ablative Läsion
auf der Gewebeoberfläche
auszubilden.
-
Die
vorliegende Erfindung beabsichtigt, unter Verwendung von jedem möglichen
Verfahren, das Zugriff auf das Herz gestattet, angewendet zu werden.
Zum Beispiel kann die Vorrichtung durch eine standardisierte Sternotomie,
eine laterale Thorakotomie, eine Mini-Thorakotomie, durch kleine
Zugänge in
einem endoskopischen Zugangsverfahren oder sogar perkutan eingesetzt
werden.
-
Die
folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele dienen der weiteren Beschreibung der Erfindung.
-
BEISPIEL 1
-
Ein
Patient wird für
einen Eingriff am Herz in einer herkömmlichen Weise unter Verwendung
von herkömmlichen
chirurgischen Techniken vorbereitet. Das Ablationsverfahren wird
auf das Herz des Patienten angewendet, indem ein Gerät mit einer
aktiven Elektrode und einer Rücklaufelektrode
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird. Eine Blutkammer im Herz, typischerweise
im linken Vorhof, wird über
eine Vorhof-Scheidewand erreicht. Die Rücklaufelektrode wird in die
Höhle des
Vorhofs durch eine Vorhof-Scheidewand eingeführt, wobei die Rücklaufelektrode
in der zurückgezogenen
Position gehalten wird. Sobald die Rücklaufelektrode an der gewünschten
Region des Herzes positioniert ist, wird die Elektrode in die expandierte
Position bewegt. Die aktive Elektrode wird dann auf die epikardiale Oberfläche des
Herzes angewandt. Ablative Energie kann nun von der aktiven Elektrode
durch das Herzgewebe und zur Rücklaufelektrode übertragen
werden, um eine Läsion
im Gewebe herzustellen.
-
Der
durchschnittliche Fachmann kennt weitere Merkmale und Vorzüge der.
Erfindung, welche auf den oben beschriebenen Ausführungsformen
basieren. Entsprechend beschränkt
sich die Erfindung nicht auf das, was insbesondere gezeigt und beschrieben
wird, außer
es wird darauf in den dazugehörigen
Ansprüchen
hingewiesen.