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Diese
Erfindung betrifft allgemein Vorrichtungen für das automatisierte Sammeln
von Blut und das Auftrennen von Blut in seine Bestandteile.
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STAND DER TECHNIK
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Es
gibt zwei grundlegende Verfahren, die derzeit für das Sammeln von Blut und
das Auftrennen von Blut in seine Bestandteile verwendet werden:
ein manuelles Verfahren und Apherese.
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Das
derzeit verwendete Verfahren zum Sammeln und Verarbeiten bzw. Zerlegen
von Vollblut in seine Bestandteile (rote Blutkörperchen bzw. Blutzellen, Plasma,
Blutplättchen)
benötigt
pro Einheit 75 bis 90 Minuten. Das Verfahren beginnt mit der manuellen
Entnahme von Vollblut von einem Spender, was etwa 12 bis 15 Minuten
dauert. Dann werden die Vollbluteinheit und die Testproben zu einem
festen Blutkomponentenlabor transportiert, wo das Vollblut getestet,
zentrifugiert, ausgedrückt
und markiert, die Leukozytenzahl reduziert und das Blut gelagert
wird. Weiteres Zentrifugieren und weitere Verarbeitung sind notwendig,
um Blutplättchen zu
produzieren.
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In
den Vereinigten Staaten wird das Sammeln bestimmter Komponenten
häufiger
unter Verwendung von Apherese durchgeführt. Die Apherese ist ein automatisierter
Vorgang, bei dem das Spenderblut gesammelt und eine gewünschte Komponente
daraus entfernt wird. Der Rest wird dann dem Spender zurückgegeben.
Beispielsweise handelt es sich bei der Blutplättchen-Pherese um die automatisierte
Entnahme von Blutplättchen
aus dem Körper
durch die Entnahme von Blut, dessen Auftrennung in rote Blutkörperchen,
Plasma und Blutplättchen
und die Infusion der roten Blutkörperchen
und des Plasmas zurück
in den Körper.
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Im
allgemeinen sind manuelle Verfahren zum Sammeln und Auftrennen von
Blut weniger effizient als automatisierte Verfahren, wie die Apherese.
Bei dem manuellen Verfahren zum Sammeln von Blutplättchen sind
beispielsweise sechs Entnahmen erforderlich, um eine therapeutische
Dosis zu produzieren.
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Zusätzlich scheinen
auch die die Spenderpopulation betreffenden Restriktionen und Fragen
für einen alternativen
Ansatz zu den derzeitigen Verfahren zum Sammeln von Blut, einschließlich des
standardmäßigen Verfahrens
des manuellen Sammelns und Auftrennens, zu sprechen.
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Blutprodukte
sind biologische Produkte, und Blutzentren müssen daher nach den Vorschriften
und der etablierten Praxis der US-amerikanischen Nahrungs- und Arzneimittelbehörde (United
States Food and Drug Administration – FDA) arbeiten. Die Erfüllung der
Vorschriften und Praktiken bei der Verwendung manueller Sammel-
und Verarbeitungsverfahren bringt im Hinblick auf die Qualitätssicherung
eine enorme Belastung mit sich, unter der noch immer mehr als die
Hälfte
der Blutzentren in den Vereinigten Staaten nicht arbeiten kann.
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Darüber hinaus
werden neue Vorschriften vorgeschlagen. Beispielsweise wurde herausgefunden,
daß Leukozyten
in einem kleinen Prozentanteil der Empfänger von Bluttransfusionen
negative physiologische Reaktionen auslösen. Im Ergebnis hat das Blood
Products Advisory Committee der FDA offiziell empfohlen, daß die Reduzierung
der Leukozyten seitens der FDA angeordnet wird, und weltweit haben
Nationen, einschließlich
Kanada und des Vereinigten Königreichs,
die Filterung von Leukozyten eingeführt. Derzeit werden Leukozyten
durch manuelle Filtrationsverfahren, die zeitaufwendig und arbeitsintensiv
sind, von den roten Blutkörperchen
und den Blutplättchen
entfernt.
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Es
wird erwartet, daß die
Spenderpopulation in den Vereinigten Staaten und anderswo von ihrem
Niveau im Jahre 2002 um ungefähr
8% abnehmen wird. Die Abnahme wird aus einer Reihe von Gründen vorausgesagt,
einschließlich
einer strengeren Untersuchung von Spendern, um eine Kontamination
des Blutbestands durch verschiedene Krankheiten zu verhindern. Einige
Instanzen haben die Entnahme zweier Einheiten roter Blutkörperchen
während
einer Spendensitzung als eine Teillösung für Versorgungsprobleme vorgeschlagen.
Eine Studie deutet an, daß die
Einführung
der doppelten Sammlung roter Blutkörperchen den erforderlichen
Spenderpool um 6% reduzieren und aus einem kleineren Spenderpool
weiterhin die bestehenden Erfordernisse an die Blutversorgung erfüllen könnte. Viele
Blutbanken verfügen
derzeit jedoch nicht über
die Kapazität,
um eine doppelte Sammlung bzw. Entnahme roter Blutkörperchen
durchzuführen.
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Obwohl
klar ist, daß manuelle
Verfahren zum Sammeln und Auftrennen von Blut einige schwerwiegende
Nachteile mit sich bringen, sind sie im allgemeinen weitaus billiger
als die automatisierten Alternativen, wie Apherese, da sie kein
spezialisiertes Personal, keine teure Ausrüstung und keine Einwegartikel
erfordern. Zusätzlich
eignet sich die aufwendige Ausrüstung
für die
Apherese nicht für
eine Verwendung in mobilen Sammelstellen, wo die meisten Blutspenden
gesammelt werden. Es ist zum Teil, obwohl die Apherese für bestimmte
Verfahren, wie das Sammeln von Blutplättchen – bis zu fünfundsechzig Prozent der in
den Vereinigten Staaten gesammelten Blutplättchen werden unter Verwendung
der Blutplättchen-Pherese
gesammelt -, intensiv genutzt wird, auf diese Gründe zurückzuführen, daß die Apherese sich gegenüber den
derzeitigen manuellen Verfahren für das Sammeln und Auftrennen
von Blut nicht durchgesetzt oder diese verdrängt hat. In ähnlicher Weise
wurde die Sammlung doppelter Einheiten teilweise deshalb nicht umgesetzt,
weil derzeitige Verfahren für
die Sammlung doppelter Einheiten teuer und relativ komplex sind.
Schließlich
gibt es für
einige Verfahren, wie die Filterung von Leukozyten, wenige bis gar
keine Alternativen zu einem zeitaufwendigen und teuren manuellen
Verfahren.
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Die
WO-A-01/17652 beschreibt ein System zum Verarbeiten von Blut und
ein Verfahren, welches Sensoren verwendet, um Kontaminationen zu
erfassen. In einer Ausführungsform
wird Vollblut in einen Kanal einer Verarbeitungskammer eingebracht,
während
diese Kammer sich dreht bzw. rotiert, was dazu führt, daß sich das Vollblut infolge
der Zentrifugalkräfte
auftrennt. Die roten Blutkörperchen
werden in Richtung einer Außenwand
gedrückt,
während
leichte Plasmabestandteile zu einer Innenwand verlagert werden.
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Es
ist ein Ziel dieser Erfindung, eine Zentrifuge zur Verwendung bei
der kontinuierlichen Auftrennung von Blut bereitzustellen, die die
Kosten des direkten Sammelns und Verarbeitens reduziert.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Bestimmte
und bevorzugte Aspekte der vorliegenden Erfindung werden in den
begleitenden unabhängigen
und abhängigen
Ansprüchen
ausgeführt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht der Konsole.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht der Konsole mit geöffneter Tür.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht der Konsole von hinten, die die Innenseite
der geöffneten
Konsolentür
zeigt.
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4 ist
eine weggeschnittene Ansicht des Ventilplattenaufbaus.
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5 zeigt
einen Wandler zur Überdruckerfassung
und die zugehörige
Druckkomponente.
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6 zeigt
einen Wandler zur Unterdruckerfassung und die zugehörige Druckkomponente.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform
für einen
Unterdruckwandler und die zugehörige
Druckkomponente.
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8 zeigt
eine detaillierte Ansicht des Ventilbetätigers und der Ventilkomponente.
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Die 9A und 9B sind
Ansichten der Tür,
die die Anbringung der Rotoren zeigen.
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Die 10A und 10B sind
Ansichten der Pumpenrotoren, der Verteilerpumpenleitung und der Rotorbahnen.
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11 ist
eine detaillierte weggeschnittene Ansicht der Elektromotoren und
-rotoren.
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Die 12A und 12B zeigen
das Antriebslager.
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13 zeigt
alternative Merkmale des Antriebslagers.
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14 ist
eine erste Ansicht des Satzes von Einwegartikeln.
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15 ist
eine zweite Ansicht des Satzes von Einwegartikeln.
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16 ist
eine konzeptionelle Ansicht der Kassette.
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17 ist
eine detaillierte Ansicht der Kassette.
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18 ist
eine Ansicht der Konsole mit montierter Kassette.
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19 ist
eine detaillierte schematische Darstellung des Verteilerabschnitts
der Kassette.
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20 ist
eine weggeschnittene Ansicht von Ultraschallsensoren.
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Die 21A und 21B zeigen
die konzeptionelle Ausgestaltung und die Betriebsweise der Durchlaufzentrifuge,
die eine Dichtungsfläche
verwendet.
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22 zeigt
eine detaillierte Ausgestaltung der Durchlaufzentrifuge, die eine
Dichtungsfläche
verwendet.
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23 zeigt
die Durchlaufzentrifuge, die eine Dichtungsfläche verwendet, wie sie für den Betrieb
im Zentrifugenlager in der Konsole montiert ist.
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24 zeigt
ein Detail des Gehäuses
für die
Zentrifuge.
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25 zeigt
die Dichtungsfläche
mit drei Fluidpfaden.
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26 zeigt
die Dichtungsfläche
mit vier Fluidpfaden.
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27 ist
eine konzeptionelle Darstellung der Ausgestaltung der Versorgungs-
bzw. Zuführleitung oder
Zusatzleitung für
die Durchlaufzentrifuge.
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Die 28A und 28B sind
Ansichten der Scheibe der Durchlaufzentrifuge mit Zuführleitung,
wobei die Kassette an der Frontplatte der Konsole montiert ist.
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29 ist
eine Ansicht der Antriebsmechanismen für eine Zuführleitung einer Durchlaufzentrifuge.
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Die 30A und 30B sind
weggeschnittene Ansichten einer Durchlaufzentrifuge mit Zuführleitung.
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31 ist
eine Ansicht der Durchlaufzentrifuge mit Zuführleitung, die an der Frontplatte
der Konsole montiert ist.
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32 ist
eine konzeptionelle Darstellung einer alternativen Ausgestaltung
der Zuführleitung.
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33 ist
eine konzeptionelle Darstellung der Anordnung von Getriebe und Lager
in der Ausführungsform
der in 32 gezeigten Durchlaufzentrifuge
mit Zuführleitung.
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34 zeigt
eine konzeptionelle Ausgestaltung für den Trennkanal in der Scheibe
der Durchlaufzentrifuge.
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35 zeigt
konzeptionell ein Detail des Trennkanals.
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36 zeigt
ein Detail des Trennkanals der Durchlaufzentrifuge mit zwei Plasmaaufnahmeanschlüssen.
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37 zeigt
die Scheibe der Durchlaufzentrifuge mit einer ersten Ausgestaltung
für einen
Trennkanal.
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Die 38A und 38B zeigen
die Scheibe der Durchlaufzentrifuge mit einer zweiten Ausgestaltung
für einen
Trennkanal.
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39 zeigt
ein konzeptionelles Detail für
die dritte Ausgestaltung für
einen Trennkanal.
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Die 40A und 40B zeigen
eine Ausgestaltung für
den Plasmaanschluß,
welche ein Kugelventil in einer ersten Position beinhaltet.
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Die 41A und 41B zeigen
eine Ausgestaltung für
den Plasmaanschluß,
welche ein Kugelventil in einer zweiten Position beinhaltet.
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42 zeigt
die Scheibe der Durchlaufzentrifuge mit einer vierten Ausgestaltung
für einen
Trennkanal.
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43 zeigt
eine Scheibe der Durchlaufzentrifuge mit einer fünften Ausgestaltung für einen
Trennkanal.
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44 zeigt
eine Scheibe der Durchlaufzentrifuge mit einer sechsten Ausgestaltung
für einen
Trennkanal.
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Die 45A und 45B zeigen
eine Scheibe der Durchlaufzentrifuge mit einer siebten Ausgestaltung
für einen
Trennkanal.
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46 zeigt
eine konzeptionelle Darstellung einer verbesserten Ausgestaltung
des Kanals.
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Die 47A und 47B zeigen
eine achte Ausgestaltung für
den Trennkanal.
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Die 48A und 48B zeigen
eine neunte Ausgestaltung für
den Trennkanal.
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49 zeigt eine zehnte Ausgestaltung für den Trennkanal.
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50 ist eine weggeschnittene Ansicht eines Lichtdetektors
zur Verwendung bei der Bestimmung der Grenzfläche zwischen roten Blutkörperchen/Plasma
in der Durchlaufzentrifuge.
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51 ist eine schematische Darstellung einer ersten
Alternative von Anschlüssen,
um eine Sammlung von roten Blutkörperchen
und Plasma zu implementieren.
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52 ist eine schematische Darstellung einer zweiten
Alternative von Anschlüssen,
um eine Sammlung von roten Blutkörperchen
und Plasma zu implementieren.
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53 ist eine schematische Darstellung einer dritten
Alternative von Anschlüssen,
um eine Sammlung von roten Blutkörperchen
und Plasma zu implementieren.
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54 ist eine schematische Darstellung einer vierten
Alternative von Anschlüssen,
um eine Sammlung von roten Blutkörperchen
und Plasma zu implementieren.
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55 ist eine schematische Darstellung einer ersten
Alternative von Anschlüssen,
um eine Sammlung von roten Blutkörperchen,
Plasma und einer Leukozyten- und Thrombozytenschicht zu implementieren.
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56 ist eine schematische Darstellung einer zweiten
Alternative von Anschlüssen,
um eine Sammlung von roten Blutkörperchen,
Plasma und einer Leukozyten- und Thrombozytenschicht zu implementieren.
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57 ist eine schematische Ansicht von Anschlüssen, um
eine Sammlung von zwei Einheiten von roten Blutkörperchen zu implementieren.
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58 ist eine schematische Ansicht von Anschlüssen, um
eine Sammlung von roten Blutkörperchen und
sehr großen
Plasmaprodukten zu implementieren.
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59 ist eine schematische Ansicht von Anschlüssen, um
eine Sammlung eines Plasmaprodukts zu implementieren.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Konsole
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Gemäß den 1, 2 und 3,
auf die nun Bezug genommen wird, beinhaltet das System eine Konsole 100 mit
einem Konsolenkörper 110,
in dem elektronische, elektromechanische und mechanische Komponenten
aufgenommen sind. Eine Konsolentür 130 ist
unter Verwendung eines Scharniers 140 entlang des vorderen
horizontalen Bodens der Frontplatte 120 mit der Frontplatte 120 des
Konsolenkörpers 110 verbunden.
Die Tür
kann auch einen Türstempel 295 beinhalten,
wie er in den 21B und 23 gezeigt
ist, welcher mit bestimmten Ausgestaltungen eines Zentrifugenelements
in dem Satz von Einwegartikeln wechselwirkt, wie es unten näher beschrieben
wird. Ein Schloß 145 sichert
bzw. befestigt und positioniert die Konsolentür oben an der Frontplatte 120 und
kann durch Verwendung eines Griffs 150 an der Tür betätigt werden. Aufhänger 310 an
der Außenseite
der Konsole 100 können
verwendet werden, um Produktbeutel 580, 590 mit Lösung und
Blut, die Teil eines Satzes 480 von Einwegartikeln sind,
zu halten, wie es in den 15 und 16 gezeigt
ist. Vier Rollenpumpen 160 und deren Antriebsmechanismen
sind an der Innenseite der Tür 130 montiert
gezeigt. Energie kann dem System von Wechselstromquellen und/oder
Gleichstrom quellen, wie Batterien (nicht gezeigt), zugeführt werden,
um es zu einem tragbaren System zu machen.
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Gemäß den 2, 4, 5 und 6,
auf die Bezug genommen wird, plaziert und positioniert die im wesentlichen
vertikale vordere Platte 120 der Konsole die Bahnen 170 von
Rollenpumpen, Druckwandler 190, Ventile, die wie gezeigt
spulenförmige
Ventilstellglieder 210 sein können, ein Antriebslager 220 für die Zentrifuge,
Ultraschallsensoren 240 und Stifte 230, an denen
eine Einwegkassette 490 aufgehängt werden kann, die in Verbindung
mit den 15 und 16 unten
näher beschrieben
wird. Die Ventilbetätiger 210 und die Überdruckwandler 193, 195 und
der Unterdruckwandler 200 sind an einer Ventilplatte 280 montiert,
die ein Teil der Frontplatte 120 der Konsole und an dieser
angebracht ist. Ventilbetätiger 210,
einschließlich
einer Dichtungsscheibe 320 und einer Dichtung 330,
sind an der Ventilplatte 280 und der Frontplatte 120 montiert,
so daß sie
in der Kassette 490 aus dem Satz 480 von Einwegartikeln
einander gegenüberliegende
Ventilkomponenten 520 sind.
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Die
Plazierung der Rollenpumpe und des Antriebsmechanismus an der Tür mit Ventilen
und Sensoren im Konsolenkörper
kann eine kompaktere Ausgestaltung der Kassette ermöglichen,
da die Rollenpumpe und die Antriebsmechanismen an der Frontplatte
der Konsole nicht mit den Ventilen, Sensoren und anderen Elementen
um Raum konkurrieren. Alternativ zu der gezeigten und beschriebenen
Ausgestaltung können
die Rollenpumpen und Antriebsmechanismen jedoch in der Konsole an
der Frontplatte 120 montiert werden und/oder die Ventile 210 und
die Druckwandler 190 und/oder andere Komponenten können mit
geeigneten Modifikationen der Ausgestaltung des Satzes von Einwegartikeln
an der Innenseite der Tür
plaziert werden.
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Jedes
der Ventilstellglieder 210, die in 8 im Detail
gezeigt sind, weist einen magnetbetriebenen Kolben auf, welcher
das Membranventil 530 einer Einwegventilkomponente 520 in
eine geöffnete
Position bewegt oder die Öffnung
eines Fluidpfads verschließt.
Das gezeigte Stellventil 210 kann durch eine Feder (nicht gezeigt)
in den geschlossenen Zustand vorgespannt sein. Ein niedriges Energieniveau
ist notwendig, um das Ventil in einer geöffneten Position zu halten,
wie es in 6 gezeigt ist. Das Merkmal der
Federbelastung bzw. der federnden Vorspannung stellt einen ausfallsicheren
Vorteil dar und gewährleistet,
daß es
bei einem System- oder Energieausfall nicht zu einem Fluidfluß kommt.
Die Bewegung des Kolbens kann unabhängig mit einem Hall-Effekt-
oder einem optischen Sensor (nicht gezeigt) überwacht werden, um eine Bestätigung einer ordnungsgemäßen Funktion
des Ventils und eine Warnung bei Ausfall der Magnetspule bereitzustellen.
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Gemäß den 4, 5, 6 und 7,
auf die nun Bezug genommen wird, können die Druckwandler 190,
und zwar sowohl die Überdruck-
als auch die Unterdruckwandler 193, 195, 200,
Standardvorrichtungen mit flacher Oberfläche sein, die direkt an die
Druckmembran 540 auf den Komponenten 545 für die Druckmessung
in der Kassette angeschlossen sind. Unterdruck wird erfaßt, wie
es in 10 gezeigt ist, wenn die Membran 540 verformt
wird. Überdruck
wird erfaßt,
wie es in 11 gezeigt ist, wenn die Membran 540 nicht
verformt wird.
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Die
vordere Platte der Konsole beinhaltet auch Ultraschallsensoren mit
in der Tür
montierten Verbindungsfingern. Der Betrieb dieser Vorrichtungen
wird unten im Zusammenhang mit der Kassette beschrieben.
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Gemäß den 9, 10 und 11,
auf die nun Bezug genommen wird, beinhalten die Rollenpumpe und
der Antriebsmechanismus 160 eine Reihe von Komponenten.
Zwei Rollenpumpenrotoren 350 sind auf einer konzentrischen
Welle 360 montiert, die von Lagern 420 in Lagerblöcken 430 gehalten
wird, und werden durch Riemenantriebe 370 mit Zahnkränzen 380 von
zwei Motoren 390, die bürstenlose
DC-Motoren sein können,
auf einer Montageklammer 440, die an der Tür 130 montiert
ist, angetrieben. Die Rotoren 350 können so ausgestaltet sein,
daß sie
unter Verwendung eines Mechanismus, wie z.B. eines federnd vorgespannten Schlüssels 400,
der manuell aktiviert wird, zum Reinigen leicht von den Wellen 360 abgenommen
werden können.
Zwei solche Aufbauten sind in der Konsolentür montiert. Vier unabhängige Bahnen 170 sind
an der Frontplatte 120 der Konsole montiert. Diese Bahnen 170 sind
gegen Leitungsabschnitte 690 der Rollenpumpen, die sich
zwischen den Bahnen 170 und den Rotoren 350 befinden,
federnd vorgespannt 180, wenn die Kassette an der Konsole 100 montiert
ist.
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Jeder
Rotor weist sechs bis acht Rollen 410 auf, die entlang
seines Umfangs mit gleichem Abstand angeordnet sind. Der geringe
Abstand zwischen den Rollen 410 und der relativ große Rotordurchmesser
ermöglichen
eine kurze Bahnlänge
und ein kurzes Leitungssegment auf dem Einwegartikel. Dieses Leitungssegment
wird durch den Rotor und die Bahn zu einem kurzen, flachen Bogen
verformt. Wenn sich der Rotor während
des Betriebs des Systems dreht, erzwingen die Rollen 410,
daß sich
jegliche Flüssigkeit,
wie beispielsweise Blut, die sich in der Leitung befindet, bewegt.
Kurze Pumpenleitungssegmente sind wünschenswert, um das Gesamtleitungsnetz 510 zu
verkleinern und die Größe der Kassette
und die Kosten zu minimieren. Zusätzlich erlaubt die Kombination
von Merkmalen eine Ausgestaltung einer Kassette, die automatisch
die geeigneten Pumpenleitungssegmente in funktionsfähige Verbindung
mit der korrekten Pumpe und der korrekten Bahn bringt, wenn die
Kassette an der Frontplatte montiert und die Tür geschlossen ist, wodurch
die Notwendigkeit, daß ein
Bediener solche Verbindungen herstellt, und damit das Fehlerpotential
eliminiert werden.
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Gemäß den 2, 12, 13 und 23,
auf die nun Bezug genommen wird, befindet sich das Antriebslager 220 der
Zentrifuge in der Frontplatte 120 der Konsole, um eine
CFC-Scheibe 930 der Durchlaufzentrifuge auf dem Einwegartikel
zu halten, wie es unten näher
beschrieben wird. Das Antriebslager 220 kann innerhalb
der Konsole 100 eine Abschirmung 450 um sich herum
aufweisen. Das Antriebslager 220 ist auf einer Zentrifugenantriebswelle 460 gehalten,
welche Lager 448 aufweist, die an jedem Ende zueinander
beabstandet angeordnet sind, wobei ein stationäres Gehäuse 449 und eine Motorhalterung 447 diese
Lager 448 tragen. Eine Abschirmung (nicht gezeigt) kann
optional an dem Abschnitt auf der Rückseite der Frontplatte 120 angebracht
sein, an dem das stationäre
Gehäuse 449 angeschraubt
ist. Dies liefert einen leckdichten Aufbau, der verhindert, daß Flüssigkeiten
in die Konsole 100 eindringen. Als Alternative kann das
Antriebslager 220 optional Verriegelungsösen 222 und
zugehörige
Anschlagstifte 223 beinhalten, um die Zentrifuge in dem Lager 220 zu
verriegeln bzw. einzurasten. Als weiteres alternatives Element in
der Ausgestaltung können
sich Stifte 225 vom Boden des Lagers erstrecken und mit
Löchern 226 in
der Zentrifuge in Eingriff treten, um so die Zentrifuge 515 in
dem Lager an Ort und Stelle zu halten und das Lager und die CFC-Scheibe 930 korrekt
auszurichten. Als weitere Alternative nimmt ein Schlitz 227 auf
einer Seite des Antriebslagers eine Lasche 228 auf der
Zentrifuge auf, um weiterhin die Zentrifuge während des Betriebs in dem Lager
an Ort und Stelle zu halten und sie auszurichten. Die Welle 460 wird
durch einen bürstenlosen
DC-Motor (nicht gezeigt), vorzugsweise mit einem Positionscodierer,
der sich in der Konsole 100 befindet, angetrieben. Die
Antriebselektronik des Motors (nicht gezeigt), die in der Konsole 100 montiert
ist, kann diesen Codierer verwenden, um die erforderliche sehr reibungslose,
vibrationsfreie und mit konstanter Geschwindigkeit erfolgende Rotation
der Zentrifuge zu erzielen und ermöglicht weiterhin eine angemessene
Positionierung der Stifte 225, des Schlitzes 227 oder
eines anderen Ausrichtungselements, wenn das Lager angehalten wird,
so daß eine
richtige Plazierung der Zentrifuge 515 und der CFC-Scheibe 930 ermöglicht wird.
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Gemäß 28B, auf die nun Bezug genommen wird, beinhaltet
das Lager, um mit bestimmten Zentrifugenausgestaltungen, die eine
Zuführleitung 1670 beinhalten,
in Eingriff zu treten, zwei Zahnräder 1750, um die Zentrifugenscheibe
anzutreiben, während
die Zuführleitung 1670 von
dem Lager 1761 gedreht wird. In einer weiteren Alternative
können
konzentrische Lager verwendet werden, wobei das erste Lager 1761 zum
Drehen der Zuführleitung
dient und innerhalb dieses Lagers 1761 ein zweites Lager 1762 zum
Drehen der CFC-Scheibe 930 mit der doppelten Rotationsgeschwindigkeit
des ersten Lagers 1761 vorgesehen ist. Das zweite Lager 1762 beinhaltet
einen Schlitz, um eine korrekte Plazierung der Zuführleitung
in dem ersten Lager zu ermöglichen.
Diese Ausführungsformen
werden unten im Zusammenhang mit der Ausgestaltung der Zuführleitung
ausführlicher
beschrieben.
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Eine
Benutzerschnittstelle 250 befindet sich an der Außenseite
der Oberseite der Konsole 100. Vorzugsweise liefert die
Schnittstelle abgedichtete Drucktasten- oder Membranumschaltsteuerungen,
um die Benutzersteuerung der spezifischen Funktionen der durch die
Konsole 100 implementierten Prozesse in beschränktem und
wohldefiniertem Umfang zu implementieren. Die Benutzerschnittstelle 250 beinhaltet
eine Anzeigevorrichtung 260, die ein alphanumerischer beleuchteter
Monitor sein kann, um den Zustand des Prozesses anzuzeigen, für Anzeige-
und Auswahl- oder Prozeßparameter
und für
Warnungen oder Alarmzustände. Die
Schnittstelle kann eine Druckanzeige 270 für die Spenderleitung
beinhalten.
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Ein
Strichcodeleser 275 kann vorgesehen sein, um Beuteln, dem
Benutzer, dem Spender und anderen Quellen Strichcodedaten, wie Kennungen,
Losnummern und Verfalldaten, zu entnehmen. Die Konsole 100 liefert
Informationen zu Datum, Zeit und zum Prozeß und zu dem Blutprodukt. Alle
Prozeß-
und Systemdaten, Prozeßparameter,
Warnungen, Ausfälle
und eine Validierung des Prozesses können dem Hauptcomputer einer
Blutbank damit automatisch bereitgestellt werden.
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Die
Steuerung aller Prozesse in dem System erfolgt durch elektronische
Steuerungen (nicht gezeigt), die herkömmlicherweise in der Konsole 100 enthalten
sind, unter Verwendung einer Steuerung auf Basis eines Mikroprozessors
mit einem Überwachungs-Mikroprozessor
oder zwei Mikro prozessoren, die die Anforderungen an elektronische
Systeme für
medizinische Vorrichtungen erfüllen.
Elektronische PC-Platinen oder ähnliche
Strukturen, wie sie beispielsweise bei 340 gezeigt sind,
liefern elektronische Schnittstellen für verschiedene Motoren, Stellglieder,
Wandler und Sensoren. Obgleich es nicht gezeigt ist, versteht es
sich, daß alle
Betriebsvorgänge
von Komponenten des Mikroprozessors oder einer anderen Steuerung
unter Verwendung von auf dem Gebiet bekannten Standardtechniken
als Reaktion auf Eingaben von den Sensoren, wie den Druckwandlern,
und feste Prozeßabläufe, die
in Software einprogrammiert, in einem ROM oder einer anderen Speichervorrichtung
gespeichert sind, gesteuert und/oder überwacht werden, der bzw. die
verwendet wird, um das Verfahren zu implementieren, welches unter
Verwendung eines Strichcodes 276 oder einer anderen Kennung auf
der Kassette 490 identifiziert wird, der bzw. die durch
den Strichcodeleser 275, der in der Konsole montiert ist,
gelesen werden kann. Es versteht sich, daß alle Komponenten über Steuerschaltkreise,
wie die gedruckte Leiterplatte des Wandlers, elektronisch mit einer
solchen Steuerung verbunden sind. Steuerungssoftware für die Steuerung
des Mikroprozessors kann in C+ geschrieben sein und sollte sich
nach den Richtlinien von FDA und ISO für Software für medizinische
Einrichtungen richten. Als Alternative zu einem Mikroprozessor und
zu den Befehlen von Steuerungssoftware könnte eine Zustandsmaschine
verwendet werden, die unter Verwendung eines FPGA implementiert
werden könnte.
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Satz von Einwegartikeln
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Die
Sätze 480 von
Einwegartikeln für
durch das System implementierte Prozesse haben mehrere Komponenten
sowie den Gesamtansatz der Ausgestaltung gemeinsam. Diese gesamte
Ausgestaltung ist in den 14 und 15 gezeigt,
und die Struktur der Kassette ist konzeptionell in 16 und 17 gezeigt. Der
Satz 480 von Einwegartikeln besteht aus einer Kassette 490,
einschließlich
eines Verteilers 510, einer Durchlaufzentrifuge ("CFC") 515 und
einem Kassettenrahmen 500, der den Verteiler 510 und
die CFC 515 trägt.
Der Rahmen kann aus einer spritzgegossenen Einwegkomponente aus
Kunststoff oder ähnlichem
Material ausgebildet sein, welches über eine ausreichende Steifigkeit
verfügt,
um den Verteiler 510 und die CFC 515 zu halten
und eine präzise
Plazierung der Ventil- und Sensorkomponenten 525 gegenüber den
Stellgliedern und Sensoren, die an der Frontplatte 120 der
Konsole und der Konsolentür 130 montiert
sind, zu ermöglichen.
Der Verteiler, der Rahmen und Teile der CFC bestehen vorzugsweise
aus durchsichtigem Kunststoff, um die Verwendung von in der Konsole
montierten optischen Sensoren zu ermöglichen, wie es unten näher beschrieben
wird. Die Kassette weist auch einen Strichcode 276 auf,
der von dem Strichcodeleser 275 in der Konsole 100 gelesen
werden kann. Dies liefert der Konsole 100 eine Identifikation
des zu implementierenden Prozesses. Es liefert auch Ventile zur
Kalibrierung der Kassette, um einen effizienteren Betrieb der Pumpe
zu ermöglichen,
eine Kassettenlosnummer und ein Ablaufdatum.
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Der
Satz 480 von Einwegartikeln beinhaltet auch verschiedene
befestigte Komponenten 570, die durch Leitungen 550 an
dem Verteiler 510 angebracht sind. Diese Komponenten 570 können einen
oder mehrere Lösungsbeutel 655,
wie z.B. einen Beutel 650 mit Lagerlösung für rote Blutkör perchen,
einen Beutel 740 mit einem Antikoagulationsmittel bzw.
einem gerinnungshemmenden Stoff, Blutproduktbeutel 635,
wie z.B. einen Plasmabeutel 630 und/oder einen Beutel oder
Beutel 640 für
rote Blutkörperchen,
Bakterienfilter 600, Leuko(zyten)filter 610 und
ein Sammelrohr 620 für
Spenderblut mit einer Zugangsnadel 660 beinhalten.
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Die
Kassette 490 kann an der vertikalen Frontplatte 120 der
Konsole montiert sein, wie es in 18 gezeigt
ist. Die Kassette 490 wird vom Benutzer vertikal gehalten
und nach unten in den Raum zwischen der geöffneten Tür und der vertikalen Frontplatte 120 der
Konsole bewegt. Sie wird abgesenkt, bis die Trage- und Ausrichtungslöcher 680 im
oberen Teil der Kassette 490, wie in 18 gezeigt,
den horizontalen Positionierungsstiften 230 an der Frontplatte 120 gegenüberliegen.
Die Löcher 680 und
die Stifte 230 können
strategisch so angeordnet werden, daß nur eine mögliche Plazierung
der Kassette 490 innerhalb der Konsole 100 gestattet
wird. Wie in den 35A und B gezeigt
ist, wird die Kassette 490 dann horizontal in Richtung
der Frontplatte 120 gedrückt. Die CFC 515 tritt
zuerst mit dem Mechanismus des Antriebslagers 220 in der
Konsole in Eingriff und gleitet dann leicht in diese hinein. Bei
einer Ausgestaltung mit sich drehendem Lager werden Stifte 225 in
dem Lager und/oder Schlitze, falls eine Ausgestaltung mit Zuführleitung
verwendet wird, unter Verwendung des Positionierers in dem Antriebsmotor
korrekt ausgerichtet. Dann treten die Positionierungsstifte 230 an
der Frontplatte 120 mit den Trage- und Ausrichtungslöchern 680 in
der Kassette 490 in Eingriff. Der Vorgang der Montage der
Kassette erfordert keine große
Kraft und ist abgeschlossen, wenn die Kassette 490 auf
die Stifte 230 aufgesetzt wurde und mit den Komponenten
der Frontplatte der Konsole in Kontakt ist. Dann wird die Konsolentür geschlossen
und verriegelt, wodurch die Kassette 490 zwischen der Tür und der
Frontplatte 120 der Konsole gesichert bzw. befestigt wird.
Dieser Vorgang der Kassettenmontage dauert einige Sekunden. Dann
werden Komponenten 570, wie z.B. Lösungsbeutel 655 und
Blutproduktbeutel 635, aufgehängt und/oder angeschlossen,
und das System ist bereit für
eine Verbindung mit einem Spender und zur Verwendung.
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Die
Kassette 490 wird an der Frontplatte 120 der Konsole
vertikal aufgehängt,
um eine leichte, direkte und genaue visuelle Beobachtung der Montage
der Kassette 490 in der Konsole 100 zu ermöglichen.
Vertikal montierte Kassetten lassen sich auch leichter in die Konsole 100 einfügen als
horizontal montierte Kassetten. Die vertikale Montage ermöglicht auch
eine vertikale Ausgestaltung der Tür, die kein Anheben des gesamten Gewichts
der Tür
erfordert, wie es bei einer horizontalen Tür der Fall ist, und einer vertikalen
Frontplatte 120, die sich leichter reinigen läßt als eine
horizontale vordere Platte. Zusätzlich
erlaubt die im wesentlichen vertikale Positionierung der Kassette
eine Unterstützung
durch die Schwerkraft beim Trennen von Luft und Flüssigkeit
in den Komponenten 570 des Satzes 480 von Einwegartikeln.
Die Entfernung von Luft, einschließlich der Entfernung von Luft
während
der ersten Vorbereitung oder Befüllung
der Zentrifuge (für
gewöhnlich
mit langsamer Drehung oder Gleichlauf des Rotors), ist einfacher,
da die Zentrifuge so positioniert werden kann, daß sich die
Luft entlang vertikaler Fluidpfade nach oben bewegen kann. Weiterhin
besteht ein wichtiges Sicherheitsmerkmal darin, daß Fluidlecks
leichter und schneller zu sehen sind, wenn sie auftreten, da das
Fluid nicht in einer horizontalen Oberfläche enthalten ist, sondern
entlang vertikaler Oberflächen
nach unten fließt, wo
es am Boden der Kassette 490 gesammelt wird. Schließlich er möglicht die
vertikal montierte Kassette 490 das Vorsehen eines im wesentlichen
horizontalen Rotors auf dem Zentrifugenantrieb, welcher Fluide aus
dem Antrieb abfließen
und sich nicht dort ansammeln läßt und eine
einfachere Entfernung von Luft ermöglicht.
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Der
Verteiler 510, der mit dem Kassettenrahmen 500 verbunden
oder ultraschallverschweißt
sein kann, ist in 19 detaillierter gezeigt und
umfaßt
mehrere Komponenten, einschließlich
Leitungsabschnitten 690 der Rollenpumpen für die Steuerung
des Flüssigkeitsflusses,
Fluidflußpfade
zu den Sensor- und den Ventilbetätigungskomponenten 546, 520,
die unten in der Diskussion der verschiedenen Systemverfahren spezieller
ausgeführt
werden, Komponenten des Membranventils 530, um den Fluidfluß in ausgewählten Fluidpfaden 750 ein-
oder auszuschalten, und Komponenten der Druckmembran 540,
um den Druck in ausgewählten Fluidpfaden 750 zu
messen.
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Der
Verteiler 510 beinhaltet eingeformte Fluidpfade 760 und
kann Schnittstellen für
Ventile und Sensoren beinhalten. Vier Rollenpumpenrohre 690 für Antikoagulationsmittel 710,
Vollblut 720, rote Blutkörperchen 700 und Lagerlösung 730 sind
mit verschiedenen Fluidpfaden 760 verbunden und werden
unten weiter beschrieben. Die Fluidpfade 760 enden in Rohrleitungsaufnahmen 934–939 und 941–950 für die Aufnahme von
Leitungen 550, mit denen ausgewählte Komponenten 570 angeschlossen
werden, die für
den Prozeß,
den die Kassette 490 ausführen soll, geeignet sind. Für Durchschnittsfachleute
auf dem Gebiet versteht es sich, daß ein primäres Merkmal des Systems Flexibilität ist, d.h.
es kann unter Verwendung verschiedener Kassetten und Software verschiedene
Prozesse ausführen.
Aus diesem Grund werden nicht bei jedem Prozeß alle Fluidpfade und/oder
Rollenpumpenleitungen verwendet, und in Abhängigkeit von dem Prozeß könnten einige davon
selektiv weggelassen werden, ohne daß die Leistungsfähigkeit
der Kassette beeinträchtigt
wird. Weiterhin könnte
die exakte Position der verschiedenen Leitungen, Ventile und Drucksensoren
verändert
werden, unter der Voraussetzung, daß die zugehörigen Elemente der Konsole 100 entsprechend
modifiziert werden, ohne die grundlegenden Konzepte der Ausgestaltung
des Verteilers zu beeinträchtigen.
Um die Erläuterung
der Struktur des Verteilers 510 zu erleichtern, enthalten
die Figuren jedoch Fluidpfade und Leitungen, die nicht bei allen
Prozessen verwendet werden. Zusätzlich
könnte
eine Einbeziehung aller möglichen
Fluidpfade und Leitungen für
mehrere Prozesse den Herstellungsprozeß unterstützen, indem eine konsistente
grundlegende Struktur des Verteilers ermöglicht wird, die in mehr als
nur einem Prozeß verwendet
werden könnte.
In idealer Weise wird bei allen Prozessen eine Struktur mit einem
einzigen Verteiler verwendet.
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Wie
es in den 5, 6, 7 und 8 gezeigt
ist, besteht der Verteiler 510 aus drei Teilen: einem Mittelkörper 780,
in den Kanäle,
einschließlich
Fluidpfade 760, auf einer Seite eingeformt sind, einer
hinteren Abdeckung 790, die im Betrieb zu der Frontplatte 120 der
Konsole benachbart ist und die Ventile, Drucksensoren und alle anderen
Komponentenschnittstellen abdichtet bzw. versiegelt, und einer vorderen
Abdeckung 800, die im Betrieb der Konsolentür benachbart
ist und alle Fluidpfade abdeckt und versiegelt. Die hintere Abdeckung 790 umschließt die elastomeren
Membranventile 530 und die Druckmembrane 540,
die Teil der Ventil- und Sensorkomponenten 520, 546 sind
und die an der bei 770 gezeigten Stelle zwischen der vorderen
Abdeckung 800 und dem Mittelkörper 780 in zwei Teilen
an die vordere Abdeckung 800 angeformt sein können. Die
elastomeren Membranen liefern die verformbaren Oberflächen für Ventil-
und Drucksensorschnittstellen. Es kann auch passend sein, die Fluidpfade 760 in
beide Seiten des Mittelkörpers
einzuformen, was das Vorsehen einer größeren Anzahl von Kanälen und
eine möglicherweise
vereinfachte Anordnung von Elementen in der Kassette ermöglicht.
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Nun
wird die Betriebsweise der Ventilkomponenten 520 beschrieben.
Wenn die Kassette 490 an der Frontplatte 120 montiert
ist, liegen die Membranventile 530 jeweils gegenüber den
Ventilbetätigern 210,
die als Magnetspulen mit Kolben 290 gezeigt sind, und sie
sind an der Frontplatte 120 befestigt. Das elastomere Membranventil 530 befindet
sich normalerweise in einer geöffneten
Position, wenn es nicht durch den Kolben 290 verformt ist,
und widersteht einer Verformung durch den Kolben 290, um
das Ventil zu schließen.
Das Membranventil 530 widersteht auch Unterdrücken und
schließt
sich nicht, wenn es solchen Drücken
in dem Fluidpfad ausgesetzt ist. Wenn die Konsolentür geschlossen
ist, wird die Kassette 490 von der Tür nach oben gegen die vordere
Platte 120 der Konsole bewegt, und dadurch wird der federnd
vorgespannte Kolben 290 gegen die Membran 530 gedrückt. Die
Membranventile 530 werden durch die federnd vorgespannten
Kolben 290 auf der Konsole 100 verformt, so daß sie mit
einem rohrförmigen
Anschluß 810,
der in den Mittelkörper 780 eingeformt ist,
in Kontakt kommen und diesen verschließen und dadurch einen Fluidpfad
schließen.
Der rohrförmige
Anschluß 810 weist
einen um diesen umlaufenden erhöhten
Ring auf, gegen den der Kolben 290 drückt, wodurch eine Dichtung
erzeugt und der Anschluß und
der Fluidflußpfad
geschlossen werden. Wenn die Magnetspule mit Energie versorgt wird,
zieht sich der Kolben 290 von dem Verteiler 510 zurück und erlaubt
es der Membran 530 aufgrund seiner elastomeren Vorspannung,
sich von dem Anschluß zurückzuziehen,
und der Fluidpfad ist offen. Gemäß den 11 und 12, auf die nun Bezug genommen wird, treten
die Druckmembranen 540 mit Flächen des Druckwandlers 190 in
Kontakt, um die Wandlerfläche 830 dem
Fluiddruck auszusetzen. Die vordere Abdeckung 790 und die
hintere Abdeckung 800 sind entlang jeder Seite aller Ventil-,
Druck- oder anderen Komponenten mit dem Mittelkörper 780 und den Fluidpfaden 760 ultraschallverschweißt, um Fluidlecks
zwischen Pfaden bzw. Leitungen oder nach außen zu verhindern.
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Nun
werden die Sensorkomponenten 546 ausführlicher beschrieben. Die Ausgestaltung
der Überdruckkomponenten,
die in die Kassette 490 integriert und in diese eingeformt
sind, sind in 5 gezeigt. Eine flexible elastomere
Druckmembran 540 aus einem ähnlichen Material wie das Membranventil 530 ist
zwischen der hinteren Abdeckung 790 und dem Mittelkörper 780 des
Verteilers 510 abgedichtet. Die Fluidpfade 760 bringen
Fluid in den Raum 781 des Mittelkörpers 780, der der
Membran 540 benachbart ist, und aus diesem hinaus. Wenn
die Konsolentür
geschlossen ist, tritt die äußere Oberfläche der
Druckmembran 540 mit der Fläche eines Druckwandlers 191,
der an der Frontplatte 120 der Konsole montiert ist, in
Kontakt. Das Fluid in dem Fluidpfad 760 übt über die
hochgradig flexible Membran 540 Druck auf die Wandlerfläche 830 aus.
Der von dem Wandler ausgegebene Wert kann immer dann, wenn eine
neue Kassette 490 installiert wird und ehe der Prozeß gestartet
wird, unter Verwendung von Umgebungsluftdruck innerhalb des Verteilers 510 auf
Null zurückgesetzt
werden.
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Eine
mögliche
Ausgestaltung der Unterdruckkomponente ist in 6 gezeigt.
Sie ähnelt
sehr stark der Konstruktion der Überdruckschnittstelle,
mit der Ausnahme, daß in
dem gezeigten Beispiel eine Feder 845 den Kolben 840 dazu
bringt, ein Äquivalent
einer festen Kraft zu einem Druck von etwa 250 mm Hg auf
die Membran 540 und den Unterdruckwandler oder -sensor 200 auszuüben. Die
Funktion des federbelasteten Kolbens 840 besteht darin,
die Druckmembran 540 während
Fluidunterdrücken
mit der Sensorfläche 830 in
Kontakt zu halten und einen festen Druckausgleich bereitzustellen.
In dem gezeigten Beispiel sieht, wenn der abgelesene Druckwert vor
Beginn des Prozesses bei Umgebungsdruck auf Null gesetzt wird, der
Wandler folglich in Wirklichkeit den Druck des federbelasteten Kolbens 840,
liest jedoch Null ab. Somit kann ein Fluidunterdruck bis zum negativen
Wert des Äquivalents
der festen Kraft, in diesem Fall –250 mm Hg, gemessen werden,
bevor sich die Druckmembran 540 von der Wandlerfläche 830 zurückzieht.
Es kann jedoch kein Druck abgelesen werden, der kleiner ist als
der negative Wert der äquivalenten
festen Kraft – oder
in dem gezeigten Beispiel –250
mm Hg.
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Eine
alternative Ausgestaltung der Unterdruckkomponente ist in 7 gezeigt.
In dieser Ausgestaltung weist die elastomere Druckmembran 540 ein
peripheres Dichtungsteil 850 auf, welches die Druckmembran 540 mit
der Frontplatte 120 der Konsole versiegelt. Luft wird in
dem Raum 781 zwischen der Druckmembran 540 und
der Wandlerfläche 830 eingefangen.
Dies erlaubt ein Ablesen von Über-
und Unterdrücken
durch den Wandler über
das Volumen der eingefangenen Luft. Dieser Wandler oder Sensor wird
ebenfalls durch Umgebungsdruck auf Null gesetzt, ehe der Prozeß beginnt.
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Gemäß 19,
auf die nun Bezug genommen wird, können die vier Leitungssegmente 690 der
Rollenpumpe aus Segmenten aus extrudierten PVC-Leitungen konstruiert
sein, die so aufgebaut und dimensioniert sind, daß sie Eigenschaften
besitzen, die für
die Verwendung mit der Rollenpumpe 160 optimiert sind.
In der gezeigten Ausführungsform
liegen die Leitungssegmente 690 der Rollenpumpe in zwei
Sätzen
zu je zweien vor, was eine Schnittstelle zu den Pumpenrotoren ermöglicht,
die in zwei Sätzen
zu je zweien auf konzentrischen Lagern montiert sind. Diese Ausgestaltung
erzeugt eine kompaktere Ausgestaltung der Kassette. Sie beinhalten
ein Leitungssegment 700 für rote Blutkörperchen,
ein Leitungssegment 710 für Antikoagulationsmittel, ein
Leitungssegment 720 für
Vollblut und ein Leitungssegment 730 für Lagerlösung. In jedem Satz sind die
Leitungen zueinander benachbart, parallel und in engem Abstand angeordnet.
Diese Leitungen sind leicht gestreckt und auf Schlauchtüllen 860 geklebt,
die in den Mittelkörper 780 der
Kassette eingeformt und ein Teil von diesem sind.
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Gemäß den 3 und 10A, auf die nun Bezug genommen wird, befinden
sich die Rollenpumpe und der Antriebsmechanismus 160 mit
Motoren in der Konsolentür.
Die Rollenpumpenleitungen sind nicht angeschlossen, wenn die Konsolentür geöffnet ist.
Wenn die Tür
geschlossen und verriegelt ist, treten die Rollenpumpenrotoren 350 mit
den Rollenpumpenleitungen 690 in Eingriff. Die Rollen 410 an
jedem Rotor komprimieren und verschließen die Leitungen gegen einen
gekrümmten
bzw. gebogenen Block oder eine Bahn, der bzw. die an der Frontplatte 120 der
Konsole montiert ist. Es ist keine Handlung auf Seiten des Benutzers
erforderlich; er muß nur
die Tür
schlie ßen.
Dies macht den Schritt des manuellen Einsetzens von Leitungen in jeden
Pumpenaufbau überflüssig, der
bei vielen Blut verarbeitenden Systemen erforderlich ist, und es
eliminiert die Möglichkeit
von Bedienungsfehlern.
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Die
Bahn kann gegen die Rollen 410 federnd vorgespannt 180 sein,
um einen adäquaten
Verschluß zu
gewährleisten,
jedoch übermäßige Kraft
zu vermeiden. Die Bahn 170 ist um einen Bahndrehzapfen 175 parallel
zu der Frontplatte 120 der Konsole in einigem Abstand von
der Mitte der Bahn 170 verschwenkbar angeschlossen. Die
Bahn ist mit einem Anschlag 177 versehen, der ihre Bewegung
in Richtung der Federkraft begrenzt, die in Richtung der Rotoren 350 vorgespannt
ist. Die Steuerung der Federkraft und die Kompression der Leitungen
durch Rollenpumpen 410 auf die niedrigste Ebene, die notwendig
ist, um ein Verschließen
sicherzustellen, minimiert bei dieser Pumpengestaltung die Hämolyse.
Der Innendurchmesser der Leitungssegmente der Rollenpumpe wird für die gewünschten
Fluidflußgeschwindigkeiten,
das zulässige
Ausmaß des "Pulsierens" des Fluids und den
möglichen
Geschwindigkeitsbereich der Pumpenrotoren 350 ausgewählt. Der Innendurchmesser
wird präzise
gesteuert, mit Toleranzen von vorzugsweise weniger als plus oder
minus 3 Millizoll, um eine akkurate Flußsteuerung im Betrieb zu erzielen,
wenn die Rotoren 350 die Rollen 410 über die Leitungssegmente
der Rollenpumpe drücken,
um die verschiedenen Flüssigkeiten
durch das System zu pumpen.
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Der
Verteiler 510 trägt
auch Leitungen 550, die von dem Verteiler 510 zu
Beuteln und/oder anderen Komponenten 570 verlaufen. Die
Leitungen 550 dienen als Pfad für Fluide, die sich zu diesen
Komponenten 570 und von diesen weg bewegen. Diese Leitungen 550 sind
an den Leitungsaufnahmen mit dem Rahmen verbunden oder an diesem
befestigt, wie es in 19 gezeigt ist. Gemäß den 14, 15 und 16,
auf die nun Bezug genommen wird, variieren die Komponenten 570 für jeden
Prozeß,
können
jedoch Gegenstände
wie einen Leuko(zyten)filter 610 für rote Blutkörperchen,
Bakterienfilter 600 für
Antikoagulationsmittel, Additive für rote Blutkörperchen
oder andere Lösungsbeutel,
die unter Verwendung von Stiften 870 oder durch Luer-Anschlüsse 880 an
dem Satz angebracht sind, mögliche
Luft- oder Blasenfallen (nicht gezeigt), Leitungen 550 zum
Spender mit einer Nadel 660 für einen venösen Zugang mit einer Kappe
und eine Probenstelle 670, die mit Antikoagulationsmittel
gemischt sein kann, welches über
eine Leitung abstromig von der Probenstelle eingeleitet wird, Beutel 590 für Blutprodukte,
einschließlich
beispielsweise Beutel für
rote Blutkörperchen,
Beutel für
Leukozyten- und Thrombozytenschichten und Plasmabeutel, und verschiedene
andere Einrichtungen, Rohrbögen,
Y-Anschlüsse
und manuelle Klammern, wie es geeignet ist, beinhalten. Einige dieser
Komponenten 570 können
an dem Kassettenrahmen 500 angebracht sein. Vorzugsweise
sind alle Leitungen 550 auf einer Seite des Verteilers 510 mit
ausgewählten
Leitungsaufnahmen 934–939 und 941–950 verbunden,
wie es in der Ausführungsform
gezeigt ist, um die Leitungsverläufe
zu den Komponenten 570 oder Beuteln zu vereinfachen und
zu verkürzen.
Die speziellen Komponenten 570 für verschiedene Prozesse sind
in den Vorgangsbeschreibungen und den schematischen Darstellungen
angegeben, die unten ausführlicher
beschrieben werden.
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Gemäß den 16, 17, 18 und 20,
auf die nun Bezug genommen wird, sind Teile der Leitungen 890 von
den Komponenten 570 auf jeder Seite von Zugangslöchern 900 in
dem Kasset tenrahmen 500 mit dem Rahmen verbunden oder daran
befestigt und treten mit Ultraschallsensoren 240 in Eingriff,
die in der Frontplatte 120 der Konsole montiert sind. Die
Leitungen 550 können
standardmäßige PVC-Leitungen sein,
die für
den Fluidfluß von
der Kassette 490 zu verschiedenen externen Komponenten 570,
Beuteln und dem Spender verwendet werden. Das Zugangsloch in dem
Kassettenrahmen 500, das durch die Leitungen 550 überbrückt wird,
gestattet es dem bügelförmigen Sensor,
das Leitungssegment auf drei Seiten zu umgeben. Wenn die Kassette 490 an
der Frontplatte 120 aufgehängt wird, ist die Lufterfassungsleitung
zu dem Schlitz 910 in dem Sensor benachbart und teilweise
darin aufgenommen. Wenn die Tür 130 geschlossen
ist, drückt
ein Finger 920 an der Tür
die Leitung in den Schlitz 910 und drückt sie zusammen, um einen
guten Kontakt mit den parallelen Seiten des Schlitzes 910 sicherzustellen,
wodurch eine gute akustische Kopplung erzielt wird. Ein Ultraschallwandler
sendet über
diese parallelen Seiten hinweg durch die Leitung Ultraschallwellen
an einen empfangenden Wandler auf der gegenüberliegenden Seite des Schlitzes 910 aus.
Die Unterschiede der akustischen Eigenschaften von Flüssigkeiten,
Luft und Luftblasen in Flüssigkeiten
werden von dem Ultraschallsensor und dessen Elektronik bestimmt.
Diese werden zur Sicherheit verwendet, um zu verhindern, daß im Falle
einer Fehlfunktion des Systems Luft in den Spender hinein gelangt,
um sicherzustellen, daß der
Prozeß ohne
Luftblasen abläuft
und um leere Flüssigkeitsbeutel
zu erfassen.
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Gemäß den 17 und 18,
auf die nun Bezug genommen wird, ist die CFC 515, einschließlich der
CFC-Scheibe 930, über
Leitungen 940 auch mit dem Verteiler 510 verbunden.
Der Kassettenrahmen 510 trägt bzw. hält die CFC-Scheibe 930 lösbar und
erlaubt das direkte und einfache Einsetzen der Zentrifuge in das
Antriebslager 220 der Zentrifuge gleichzeitig mit dem Aufhängen der
Kassette 490 an der Frontplatte 120 der Konsole,
ohne daß die
Montage der Kassette verkompliziert wird. Details der CFC 515 sind
unten weiter beschrieben.
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Durchlaufzentrifuge
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Die
CFC 515 ist auf dem Kassettenrahmen 500 "flexibel" gehalten, so daß sie während der
Installation der Kassette leicht in ein Zentrifugenantriebslager 220, 1762 eingesetzt
werden kann. Diese "flexible" Trägerstruktur
ist von der Scheibe 930 entkoppelt, wenn die Tür geschlossen
ist, was es der CFC-Scheibe 930 erlaubt, sich frei zu drehen.
Die Anbringung der CFC-Scheibe 930 an dem Kassettenrahmen 500 ist
in den 17 und 18 gezeigt.
Die CFC-Scheibe 930 ist in einer solchen Weise an der Kassette 490 angebracht, daß sie sich
in jeder Richtung parallel zu der Frontplatte 120 um ungefähr ± 1,016
mm (± 0,040
Zoll) und in Richtung der Frontplatte 120 um ungefähr 2,54
mm (0,1 Zoll) leicht bewegen kann. Zwei Stifte 960, die
um 180°C
von dem statischen Dichtungsgehäuse 1430 der
Scheibe entfernt sind, passen locker in zwei Bügel 970, die Teil
des Kassettenrahmens 500 sind. In den gezeigten Ausführungsformen
hat die Zentrifugenscheibe 930 einen Außendurchmesser von ungefähr 152,4
mm (6 Zoll) und hat eine Dicke von 44,45 mm (1,75 Zoll), obwohl
auch andere Abmessungen möglich
sind.
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Zwei
mögliche
Ansätze
für die
Ausgestaltung der CFC 515 sind unten beschrieben. In dem
ersten Ansatz, der in den 21A–B, 22, 23 und 24 gezeigt
ist, auf die nun Bezug genommen wird, beinhaltet die Zentrifugenvorrichtung
mehrere Elemente, die sich um eine zentrale Drehachse 1460 herum
drehen können.
Diese Elemente beinhalten einen Gehäusemontagering 1450,
eine sich drehende Dichtungsfläche, eine
Scheibenkappe 1500 und einen Scheibenkörper 1150. Die sich
drehende Dichtungsfläche 1480 ist
benachbart zu der Scheibenkappe 1500 gehalten, die auf
einem Gehäusemontagering 1450 montiert
ist, der drehbar verbunden ist, so daß er sich um die Öffnung eines
eimerartigen stationären
Gehäuses 1430 herum drehen
kann. In dem Gehäuse 1430 befindet
sich benachbart zu der sich drehenden Dichtungsfläche 1480 eine
stationäre
Dichtungsfläche 1490,
die mit einem Verteiler 1530 verbunden ist. Die stationäre Dichtungsfläche 1490 ist
in dem Gehäuse 1430 verschiebbar
montiert und ist auch an einer Feder oder einem anderen Element 1410 für die federnde
Vorspannung befestigt, die bzw. das auf der Oberseite des Gehäuses 1430 montiert
ist. Gemäß 24,
auf die nun Bezug genommen wird, bildet das Gehäuse einen Schlitz oder Schlitze 1495,
die das Anschließen
von Leitungen an den Verteiler 1530 ermöglichen und gleichzeitig eine
Bewegung des Gehäuses 1430 gestatten,
wie es unten beschrieben ist.
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Die
CFC-Scheibe 930 ist auf der Kassette 490 gehalten,
muß sich
jedoch, nachdem die Kassette 490 an ihrer Position eingesetzt
und in der Frontplatte 120 des Konsolenkörpers 110 montiert
wurde, frei drehen können,
wenn die Konsolentür
geschlossen ist. Das Schließen
der Konsolentür
wird verwendet, um die CFC-Scheibe 930 mit der Kassette 490 außer Eingriff
zu bringen, so daß die
Scheibe 930 sich frei drehen kann und innerhalb des Zentrifugenantriebslagers 220 korrekt
und sicher positioniert und aufgenommen ist.
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Um
dies zu bewerkstelligen, weist das Gehäuse 1430 eine Eingriffslippe
um die Öffnung
herum auf. Das Element 1410 für die federnde Vorspannung
in dem Gehäuse 1430 drückt die
Eingriffslippe 1440 gegen den Gehäusemontagering 1450.
Der Zentrifugenaufbau in 24A zeigt,
wie die Eingriffslippe auf dem statischen Dichtungsgehäuse 1430 mit
einem Montagering 1450 in dem Scheibengehäuse in Kontakt
kommt und eine Drehung der Scheibe verhindert. Die Tür der Konsole
muß in
dieser Ausführungsform
einen Kolben 295 oder eine ähnliche Struktur beinhalten,
wie es in 24B gezeigt ist, der bzw.
die, wenn die Tür 130 geschlossen
wird, mit dem Gehäuse 1430 in
Eingriff tritt und dieses Gehäuse
gegen das Element 1410 für die federnde Vorspannung
drückt
und das Gehäuse 1430 um
eine feste Strecke bewegt. Dadurch wird die Eingriffslippe 1440 von
dem Montagering 1450 getrennt, wodurch eine Drehung der
Elemente, die direkt oder indirekt an dem Gehäusemontagering 1450 montiert
sind, gestattet wird. In der Praxis kann es bevorzugt sein, zusätzliche Elemente
vorzusehen, um die Leistungsfähigkeit
der Vorrichtung zu verbessern. Beispielsweise kann, wie es in 22,
auf die nun Bezug genommen wird, gezeigt ist, eine Führung 1505 auf
der sich drehenden Scheibenkappe 1500 montiert sein, um
die sich drehende Dichtungsfläche 1480 und
die stationäre
Dichtungsfläche 1490 in
Ausrichtung zu halten, während
das Element 1410 für
die federnde Vorspannung gegen das Gehäuse gedrückt wird. Die Führung 1505 kann
auch als ein Schutz bzw. eine Abschirmung wirken, um ein Verschütten von
Flüssigkeit
zu verhindern, falls die Dichtung beschädigt werden sollte.
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Die
CFC-Scheibe 930 ist vorzugsweise schräg zu der Kassette 490 befestigt,
wenn die Zentrifuge nicht in der Konsole montiert ist. Dies kann
unter Verwendung einer Nut- und Federverbin dung, die außer Eingriff ist,
wenn der Rotor von der Tür
in Richtung der Frontplatte 120 gedrückt wird, oder alternativ,
wie es in 22 gezeigt ist, unter Verwendung
von Stiften 1506 an dem Gehäusemontagering 1450 und
Löchern 1507 in
der Lippe 1440 des Gehäuses 1430 bewerkstelligt
werden. Diese Ausrichtung der Zentrifugenscheibe erlaubt eine geeignete
Positionierung der CFC-Scheibe 930 relativ
zu der Konsole und gestattet eine präzise Steuerung der Position
der Scheibe während
der Initialisierung und anderer Elemente der Prozesse, die von dem
System ausgeführt
werden, wie es unten weiter beschrieben wird.
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Weitere
Variationen sind möglich.
Beispielsweise könnte
eine stationäre
Hülse an
einem abgebogenen ringförmigen
Teil angebracht sein, welches sich an die stationäre Dichtungsfläche oder
den Verteiler 1530 anschließt. Die stationäre Hülse könnte eine
ringförmige
Lippe aufweisen, die sich radial nach innen erstreckt und mit einer
ringförmigen
Lippe an einer Hülse,
die sich mit dem Rotor dreht und an diesem angebracht ist, in Eingriff
tritt. Der abgebogene ringförmige
Teil liefert eine ausreichende Biegekraft, um die Lücke zwischen
diesen miteinander in Eingriff stehenden Lippen auf Null zu bringen,
und liefert weiterhin eine Kraft, die die Dichtungsflächen fest
aneinandergepreßt
hält. Ein
Vorsprung auf der Hülse
tritt mit einem Schlitz oder Loch in der stationären Hülse in Eingriff, um die Winkelorientierung
zwischen dem Rotor, der stationären
Dichtungsfläche
und der Kassette aufrechtzuerhalten. Die stationäre Dichtungsfläche und
der Verteiler sind durch eine Kassettenstruktur, die eine Winkelausrichtung
der stationären
Dichtungsfläche
bereitstellt, an der Kassette angebracht.
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Unter
Bezugnahme auf 25 wird nun die Struktur der
Dichtungsfläche
genauer beschrieben. Die Dichtungsfläche wird für das Versiegeln bzw. Abdichten
von Fluidpfaden oder -leitungen, die als Transportmittel für den Transport
von Vollblut von der Kassette 490 in die sich drehende
CFC-Scheibe 930 und für
den Transport von Plasma und konzentrierten roten Blutkörperchen
von der sich drehenden Scheibe 930 zu der stationären Kassette 490 dienen,
verwendet.
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Der
Dichtungsflächenaufbau
beinhaltet eine sich drehende keramische (aus Aluminiumoxid bestehende)
Dichtungsfläche
und eine stationäre
Dichtungsfläche 1490.
Die stationäre
Dichtungsfläche 1490 kann
aus Kohlenstoff (Kohlenstoffgraphit) oder aus Keramik hergestellt
sein. Obwohl Kohlenstoff eine bessere Schmierleistung aufweist und
aus diesem Grund bevorzugt wird, kann die Verwendung dieses Materials
dazu führen, daß eine inakzeptable
Menge an teilchenförmigen
Feststoffen erzeugt wird. Weiterhin nutzt sich Keramik besser ab
und kann leichter mit der geeigneten "Ebenheit" hergestellt werden. Wie oben erwähnt, liefert
das Element 1410 für
die federnde Vorspannung immer ausreichende Kräfte, die die sich drehende
Dichtungsfläche 1480 und
die stationäre
Dichtungsfläche 1490 miteinander
in Kontakt halten. Die Komponenten der Dichtungsflächen weisen
jeweils ein zentrales Loch 1610 und zwei oder drei ringförmige Kanäle 1445 mit
Zugangslöchern 1620, 1621 für die Bereitstellung
dreier Fluidpfade auf. Die sich drehende Dichtungsfläche 1480 ist
an die geformte Kunststoffkappe 1500 der Zentrifugenscheibe
angeklebt 1481. Die Scheibenkappe 1500 stellt den
Löchern
in dem keramischen Fluidpfad Fluidkanalzugänge bereit. Die ringförmigen Kanäle 1445 in
der sich drehenden Dichtungsfläche 1480 sammeln
den Fluidfluß aus
in der stationären
Dichtungsfläche 1490 positionierten
Löchern 1620.
Die Kontaktoberflächen
der Dich tungsflächen
sind extrem flach, mit weniger als 3 Heliumwellenlängen, ausgestaltet.
Dies stellt eine Abdichtung aller flachen Anschlußflächen zwischen
den Rillen sicher. Die äußere Anschlußfläche 1550 der
Dichtungsfläche
stellt eine Abdichtung für
Plasma 1030 bereit, welches durch den äußeren ringförmigen Kanal 1570 fließt. Diese
ist die einzige Dichtung zur Außenseite
oder zur Umgebungsluft und die einzige Dichtungsfläche, die
eine Kontamination des Blutes mit Bakterien aus der Umgebungsluft
ermöglichen
könnte.
Daher darf diese äußere Dichtungsfläche nicht
lecken. Das Plasma 1030 in diesem äußeren Kanal wird auf leichtem Überdruck
gehalten und ist nur von der Höhe
des Plasmabeutels abhängig.
Plasma wird im allgemeinen nicht durch die Dichtung gepumpt, so
daß sich
der Plasmadruck nicht in den Bereich von Unterdruck oder signifikantem Überdruck
verlagern kann, wodurch die Dichtung beschädigt werden könnte. Der
Einlaßdruck
des Vollbluts 1031 wird mit einem Sensor (nicht gezeigt)
in der Kassette 490 gemessen. Dieser Druck ist auf maximal
5 psig beschränkt,
um eine Öffnung
der Dichtung zu verhindern. Dies sind von der FDA akzeptierte Betriebscharakteristika,
die einen sterilen Betrieb sicherstellen und als funktionell abgeschlossen
und steril betrachtet werden können.
Die inneren Dichtungsflächen
können
jedoch leicht lecken, ohne daß die
Qualität
oder die Sterilität
der Blutkomponenten beeinträchtigt
werden.
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Ein
geformter Verteiler 1530 aus Kunststoff ist an das Teil
der stationären
Dichtungsfläche 1490 angeklebt.
Flexible Leitungen 550 sind an die Fluidleitungen dieses
Verteilers 1530 angeschlossen und liefern eine Verbindung
mit dem Verteiler 510, wodurch die stationäre Dichtungsfläche 1490 und
ihre Fluidpfade 750 mit den stationären Einwegkomponenten 570,
die Teil der Einwegkassette 490 sind, verbunden werden.
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Dieser
Dichtungsflächenaufbau
besteht aus Materialien, die bei ähnlichen Anwendungen zur Verarbeitung
von Blut verwendet werden und ähnliche
Abmessungen und Kompressionskräfte
haben. Dies dient dazu, eine korrekte Funktion sicherzustellen sowie
dazu, leichter Genehmigungen durch die FDA zu erhalten, es sind jedoch
auch andere Ausgestaltungen und Modifikationen möglich.
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Eine
alternative Ausgestaltung der Dichtungsfläche ist in 26 gezeigt.
Diese Ausgestaltung ähnelt sehr
stark der Ausgestaltung in der Ausführungsform in 25,
mit der Ausnahme, daß hier
anstelle von drei Fluidpfaden vier Fluidpfade vorgesehen sind. Der
zusätzliche äußere ringförmige Kanal 1580 liefert
einen Fluidpfad für
Lagerlösung 1032 für rote Blutkörperchen.
Diese Lösung
wird durch diese Dichtungsfläche
in die CFC-Scheibe 930 und in die konzentrierten roten
Blutkörperchen
gepumpt, nachdem diese über
einen Anschluß für rote Blutkörperchen
an einem maximalen Radius in dem Trennkanal 990 in einer
Weise aufgenommen wurden, die unten weiter beschrieben wird. Der
Strom von Lagerlösung 1032 in
dem ringförmigen
Kanal innerhalb der Dichtungsfläche
kühlt auch
die Dichtungsoberflächen
und stellt eine Schmierung für
die Dichtungsflächen
oder Anschlußflächen bereit.
Der Druck der Lagerlösung
wird nahe dem Umgebungsdruck gehalten, um zu verhindern, daß aus der
nicht sterilen Umgebungsluft Luft in die Lagerlösung eindringt (wenn der Druck
der Lagerlösung
sehr starker Unterdruck ist), und um zu verhindern, daß Lösung in
die Umgebung leckt bzw. austritt (wenn der Druck der Lösung sehr
großer Überdruck
ist). Solche Leckagen aus der Dichtung (wenn nur Lagerlösung austritt)
stellen für
den Benutzer kein biologisches Risiko oder überhaupt irgendeine Gefährdung dar.
Vorzugsweise werden konzentrierte oder "gepackte" rote Blutkörperchen 1033 durch
den durch die zentralen Löcher 1610 in
der Scheibe definierten Pfad entfernt, insbesondere wenn die roten
Blutkörperchen einen
hohen Hämatokritwert
aufweisen, der durch die Zugabe von Lagerlösung oder dergleichen nicht
reduziert wurde, um so die Möglichkeit
einer Beschädigung
durch Scherkräfte
in den ringförmigen
Kanälen 1445 während des
Betriebs der Zentrifuge zu reduzieren.
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Der
Ansatz mit der Zusatzleitung, auch bekannt als Ansatz mit Zuführleitung, "Springseil" oder ohne Dichtung,
ist die Alternative zu dem Ansatz mit Dichtungsfläche. Derzeit
verwenden viele Apheresesysteme den Ansatz mit Zusatzleitung. Dieser
Ansatz ist konzeptionell in 27 gezeigt.
Die CFC-Scheibe 930 mit dem Trennkanal 990 und
die Kassette 490 sind gezeigt. Die CFC-Scheibe 930 kann
identisch zu derjenigen sein, die in der Ausführungsform mit Dichtungsfläche verwendet
wird. In dieser Ausführungsform
sind die Mittel zum Transportieren der Fluidströme zu und von dem Trennkanal 990 jedoch
keine Leitungen, wie es in der zuvor beschriebenen Ausführungsform
der Fall ist, sondern eine flexible Zuführleitung 1670 aus
Kunststoff oder elastomerem Material, die von der sich drehenden
CFC-Scheibe 930 zu der stationären Kassette 490 verläuft. Diese
Zuführleitung
besteht aus einer Anzahl kleiner Leitungen 1690, für gewöhnlich 3
bis 5, je nach der auszuführenden
Funktion, die miteinander verbunden oder verdreht sind, oder aus
einer verlängerten
Leitung mit mehreren Lumina. Diese Leitungen oder Lumina 1690 befördern Blut
und Fluide zwischen den Einlaß-
und Auslaßanschlüssen 1692 in
der Scheibe und der Kassette 490. Die Zuführ- oder
Zusatzleitung 1670 wird mit der Hälfte der Geschwindigkeit (UPM)
der Scheibe selbst um die Rotationsachse 1680 der Scheibe
gedreht. Dies verhindert, daß sich
die Zuführleitung
verdreht oder aufwickelt. Die Zusatzleitung 1670 sollte
so kurz wie möglich
sein und einen äußersten
Bewegungsradius von etwa 3 Zoll um die Zentrifugenscheibe 930 herum oder
einen so kleinen Radius wie möglich
haben. Zusätzlich
sollte die Länge
der Zuführleitung
in der Richtung entlang der Achse 1680 der Zentrifugenscheibe
so klein wie möglich
sein.
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Wie
auch bei der Ausführungsform
mit Dichtungsfläche
sind ein Einlaß für Vollblut
in die CFC-Scheibe 930, Auslässe für konzentrierte rote Blutkörperchen
und Plasma aus der CFC-Scheibe 930 sowie ein Einlaß für die Bereitstellung
von Lagerlösung
für rote
Blutkörperchen
oder andere Einleitungen vorgesehen. Die Zuführleitung 1670 kann
Leitungen aus kostengünstigem
extrudiertem PVC verwenden. In der gezeigten Ausgestaltung haben
zwei Leitungen einen Innendurchmesser von etwa 1,52 bis 0,30 mm
(etwa 0,060 bis 0,012 Zoll) für
die Einleitung von Vollblut und die Ausleitung von konzentrierten
roten Blutkörperchen.
Eine bis drei Leitungen haben einen Innendurchmesser von etwa 0,763
bis 1,524 mm (etwa 0,030 bis 0,060 Zoll) für die Ausleitung von Plasma,
die mögliche
Ausleitung von Plasma bei der Reinigung und die mögliche Einleitung
von Lagerlösung
in die Scheibe 930. Dünne
Wände mit
einer Dicke von 0,38 bis 0,76 mm (0,015 bis 0,03 Zoll) können in
Abhängigkeit
von dem Hersteller und den Materialien verwendet werden. Die Leitungen
sind miteinander verdreht und können
durch Klebemittel oder Lösungsmittel
miteinander verbunden sein.
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Ein
Mechanismus ist notwendig, um die Geschwindigkeitssteuerung, das
Geschwindigkeitsverhältnis und
die mechanische Unterstützung
für die
Zuführleitung 1670 und
die CFC-Scheibe 930 bereitzustellen. Ein Hauptvorteil dieses
Ansatzes besteht darin, daß es
keine Dichtungsgrenzfläche
gibt, die potentiell lecken könnte.
Die Zuführleitung
stellt einen vollständig
abgeschlossenen und, sobald sie sterilisiert wurde, sterilen Satz
von Einwegartikeln bereit. Dies eliminiert die möglichen Risiken eines Leckens
der Dichtungsfläche,
des Eindringens von teilchenförmigen
Feststoffen durch die Dichtung in das Blut, von Scherkräften an
der Dichtungsfläche,
einer Erhöhung
der Temperatur an der Dichtungsfläche und einer möglichen
Schädigung
des Bluts. Die Zuführleitung
kann sich aufgrund ihres Biegens, Eindrehens und Aufdrehens im Betrieb
mit der Zeit möglicherweise
aufheizen, was zu einer Schädigung
des Blutes führt.
Die erwartete kurze Betriebsdauer von weniger als 30 Minuten bei
maximal 5000 U.p.M. und die gute Ausgestaltung sollten erwartungsgemäß jedoch eine übermäßige Aufheizung
vermeiden. Es ist offensichtlich, daß die Verwendung verschiedener
Materialien längere
Betriebsdauern oder einen schnelleren Betrieb ermöglichen
kann, ohne daß das
grundlegende Konzept der Erfindung beeinflußt wird.
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Bei
Verwendung der Zuführleitung
beträgt
der maximale Blutfluß von
dem Spender etwa 75 ml/Min. und die maximale Fließgeschwindigkeit
des einströmenden
Blutes zu der Zentrifugenscheibe 930 durch die Zuführleitung
nach der Zugabe einer Antikoagulationslösung beträgt etwa 75 ml/Min. mit einem
maximalen Hämatokritwert
von etwa 50%. Die maximale Fließgeschwindigkeit
von Plasma beträgt
etwa 60 ml/Min. Die maximale Fließgeschwindigkeit gepackter
roter Blutkörperchen
beträgt
etwa 42 ml/Min. bei einem Hämatokritwert von
etwa 90% (oder 63 ml/Min. bei einem Hämatokritwert von 60% nach der
Zugabe von Lagerlösung).
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Der
in den 28 bis 31 gezeigte
Zentrifugenantriebsmechanismus ist an der Frontplatte 120 der Konsole
montiert. Der gesamte Mechanismus ist nicht größer als der Zentrifugenantrieb
für eine
Scheibe mit Dichtungsfläche.
Der gesamte Zentrifugenmechanismus sollte in idealer Weise in einem
Zylinder mit einem Durchmesser von weniger als 17,78 cm (7 Zoll)
und einer Länge
von weniger als 22,86 cm (9 Zoll) liegen. Die Zentrifugenscheibe 930 paßt in das
Antriebslager 220 in der Konsole 100 und ist in
dieses eingerastet, und das Antriebslager 220 treibt die
Zentrifugenscheibe 930 mit der erforderlichen Geschwindigkeit
an.
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Die
Scheibe 930 wird durch einen Lageraufbau 1720,
der Teil der Einwegscheibe 930 ist, auf der 1-Omega-Vorrichtung
gehalten. Die Scheibe 930 wird vor der Installation der
Kassette 490 in der Konsole 100 in ihrer sterilen
Verpackung auf der Kassette 490 montiert oder mit ihr verbunden.
Dies vereinfacht die Montage von Kassette und Scheibe, indem diese
beiden Teile zu einem einstückigen
Aufbau zusammengesetzt werden, der in einem einzigen Vorgang montiert
wird. Wenn die Kassette 490 auf der Frontplatte 120 der
Konsole planiert und die Tür
geschlossen wurde, treten Rollenbetätiger 1731 in der
Tür mit
Hebeln oder Verriegelungen 1730, die durch das elastomere
Element 1732 vorgespannt sind, in Eingriff, die die CFC-Scheibe 930 entriegeln
und es ihr gestatten, sich frei zu drehen. Wenn die Tür geöffnet wird,
werden die Scheibe und die Kassette 490 wieder miteinander
verbunden. Dadurch wird das Entfernen zu einem einzigen, einfachen
Vorgang, da nur die Kassette 490 mit der daran angebrachten
Scheibe bewegt werden muß.
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Zwei
Zahnräder 1750,
die auf Traglagern 1771 in dem 1-Omega-Mechanismus montiert
sind, treten mit einem Innenrad 1740 auf der CFC-Scheibe 930 in
Eingriff und treiben es mit 2- Omega
an. Diese Räder sind
auf zwei kurzen Wellen 1769 montiert, die um 180 Grad von
dem Antriebslager 1761 der Zuführleitung entfernt befestigt
sind. Dieses Lager 1761 wird durch die innere Welle von
zwei konzentrischen Antriebsschäften 1760 bei
1-Omega angetrieben.
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Die
beiden konzentrischen Antriebswellen 1760 weisen daran
angebrachte Riemenscheiben auf, die von zwei Riemenscheiben 1766, 1767,
die auf einer Elektromotorwelle montiert sind, riemenangetrieben
werden. Die innere Welle der beiden konzentrischen Antriebswellen 1760 treibt
das Antriebslager 1761 der Zuführleitung an, die mit der Zuführleitung
verbunden ist und sie mit 1-Omega
antreibt.
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Die äußere rohrförmige konzentrische
Welle weist zwei daran montierte Riemenscheiben auf, die die beiden
kurzen Wellen 1769, die an dem Antriebslager 1761 der
Zuführleitung
befestigt sind, mittels Riemenantrieb antreiben. Diese Wellen sind
befestigt, drehen sich jedoch frei in Lageraufbauten 1771,
die Teil des Antriebslagers der Zuführleitung oder an dieser angebracht
sind. Diese Schäfte
weisen Zahnräder 1750 auf,
die mit einem inneren Ringrad 1740 in Eingriff treten,
das Teil der CFC-Scheibe 930 ist. Eine solche Welle und
ein solches Rad sind geeignet, um die CFC-Scheibe 930 direkt anzutreiben,
aus Gründen
des Gleichgewichts und der Sicherheit durch Redundanz werden jedoch
zwei verwendet, die um 180 Grad voneinander beabstandet sind.
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Die
konzentrischen Antriebswellen drehen sich in einem Lagerblock 1797,
der an einem stationären Hohlzylinder 1798 mit
einem flachen Ende montiert ist. Dieser Zylinder 1798 ist
an der Frontplatte 120 der Konsole angebracht und trägt dadurch
den gesamten Mechanismus.
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Als
weitere Alternative treten die Zahnräder 1750, wie es konzeptionell
in den 32 und 33 gezeigt
ist, statt mit einem Innenrad 1740 auf der CFC-Scheibe
selbst in Eingriff zu treten, mit einem ähnlichen Innenrad 1741 auf
einem Antriebslager 1762 der Scheibe, das in dem Antriebslager 1761 der
Zuführleitung montiert
ist, in Eingriff. Zahnlose Rotortraglager 1752 liefern
zusätzliche
Stabilität
und eine Zentrierung des Antriebslagers 1762. Das Antriebslager
beinhaltet einen Schlitz 1763, um eine Plazierung der Zuführleitung
in dem Antriebslager der Zuführleitung
zu ermöglichen.
Das Antriebslager der Scheibe kann dann Stifte 225 beinhalten,
wie es im Zusammenhang mit dem Lager 220 beschrieben ist,
um die Zentrifugenscheibe im Betrieb im Lager zu halten. Für Durchschnittsfachleute
auf dem Gebiet liegt es auf der Hand, daß weitere alternative Ausgestaltungen
möglich
sind, einschließlich
eines externen Rades auf dem Antriebslager der Scheibe (oder der
CFC-Scheibe), welches von den Antriebsrädern und/oder Traglagern umgeben
ist.
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Um
die Geräusche
zu reduzieren, können
Räder und
Traglager aus Kunststoff oder aus elastomerem Material bestehen.
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Nun
wird der Betrieb der CFC 515 beim Auftrennen von Blut beschrieben.
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Die
kompakte, Einweg-CFC-Scheibe 930 ist so ausgestaltet, daß sie in
einem ringförmigen
Trennkanal 990 die Auftrennung von Vollblut in die Komponenten
rote Blutkörperchen,
Plasma und Leukozyten- und Thrombozytenschicht bereitstellt und
diese Komponenten aus dem Kanal und der Scheibe entfernt und dabei die
verschiedenen Anforderungen an die Fließgeschwindigkeit, den Hämatokritwert,
die Schädigung
der Blutkomponenten und die Kontamination des Plasmas durch Zellen
erfüllt.
Eine konzeptionelle Ausgestaltung der CFC-Scheibe 930 ist
in 34 gezeigt. Vollblut, welches dem Spender über die
Zugangsnadel 660 entnommen wurde, wird mit einem Antikoagulationsmittel
versetzt und über
die Vollblut-Eintrittsleitung 1000 und durch einen Einlaßanschluß 1220 in
die CFC-Scheibe 930 gepumpt, wobei sich die Scheibe mit
ausreichender Geschwindigkeit um die Achse 1200 dreht,
um einströmendes
Blut rasch aufzutrennen. Die Zentrifugenscheibe 930 weist
in der Nähe
ihrer äußeren Peripherie
einen ringförmigen
Trennkanal 990 auf. Vollblut fließt während der Blutspende kontinuierlich
in diesen Trennkanal 990, wird in seine Komponenten zerlegt,
während
das Blut den Kanal entlang fließt,
und die Komponenten werden an verschiedenen Anschlüssen entlang
des Kanals entfernt. Konzentrierte rote Blutkörperchen 1010 werden
zur äußeren Wand
(mit größerem Durchmesser)
des Trennkanals 990 hin abgeschieden, Blutplättchen oder
die Leukozyten- und Thrombozytenschicht 1011 sammeln sich
an der Oberseite der Grenzfläche
zu den roten Blutkörperchen
an, und Plasma 1030 verlagert sich zur inneren Wand 1117 des
Kanals. Die roten Blutkörperchen
und das Plasma 1030 werden kontinuierlich durch Anschlüsse und
Leitungen entfernt und zu Produktbeuteln transportiert. Die Blutplättchen oder
die Leukozyten- und Thrombozytenschicht werden in dem Kanal gesammelt,
bis die Entnahme von Vollblut von dem Spender beendet ist. Dann
verbleibt die Leukozyten- und Thrombozytenschicht entweder in dem
Kanal oder dem Satz von Einwegartikeln oder wird aus dem Kanal entfernt
und in einen Produktbeutel für
die Leukozyten- und Thrombozytenschicht überführt.
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Im
Betrieb wird als erster Teil des Blutspendevorgangs der Trennkanal
der CFC-Scheibe 930 vorbereitet. Die CFC-Scheibe 930 weist
einen ringförmigen
Trennkanal 990 auf, der ein Volumen von ungefähr 60 bis
90 ml hat. Dieses Volumen wird zunächst mit steriler Luft gefüllt. Man
läßt das Vollblut
des Spenders an einem Einlaßanschluß 1220 für Vollblut
in den Trennkanal 990 einfließen, und es verdrängt die
Luft in dem Trennkanal durch einen Plasmaanschluß 1090 in einen Beutel 1110 für sterile
Luft für
die spätere
Verwendung bei der Reinigung oder Entfernung von Blutkomponenten
von der CFC-Scheibe 930 und dem Satz von Einwegartikeln.
Die Vorbereitung bzw. Initialisierung kann auf mindestens zwei Weisen
erfolgen. Wenn die Kassette anfänglich
in der Konsole montiert wird, kann der Plasmaanschluß 1090,
durch den während
des Trennprozesses Plasma 1030 entfernt wird, so positioniert
werden, daß er
oberhalb des Blutes liegt, das den Trennkanal füllt. Die CFC-Scheibe wird langsam "getaktet", wenn sich der Trennkanal 990 mit
Blut füllt,
wodurch der Plasmaanschluß 1090,
der an der Innenwand 1117 des Trennkanals angeordnet ist,
oberhalb der Flüssigkeit
gehalten wird, und schließlich
am höchsten
Punkt in dem Trennkanal, d.h. dem Punkt, der der Oberseite der Konsole 100 am
nächsten
liegt, angeordnet. So wird Luft durch den Plasmaanschluß 1090 gedrückt und
kann durch einen geeigneten Betrieb des Ventils in den Beutel 1110 für sterile
Luft gedrückt
werden. Alternativ kann die CFC-Scheibe, wenn der Trennkanal im
wesentlichen kreisförmig
und gleichmäßig ist,
während
des Befüllens
bei mäßiger Geschwindigkeit,
beispielsweise bei zwischen 1000 und 2000 U.p.M., betrieben werden,
und die Luft zu der Innenwand 1117 des Trennkanals und
aus dem Plasmaanschluß 1090 hinausgedrückt wird, während sich
der Trennkanal 990 mit Blut füllt.
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Der
Trennkanal 990 ist so geformt, daß die Trennung und Entfernung
von roten Blutkörperchen
und Plasma 1030 verbessert werden. Der Radius der Außenwand 1118 des
Kanals (von der Rotationsachse 1200) nimmt in einem Bereich
so zu, daß er
den maximalen Abstand oder Radius 1170 von der Rotationsachse 1200 erreicht
und dadurch einen Sammeltaschenabschnitt 1060 für rote Blutkörperchen
bildet. Der Aufnahmeanschluß 1120 für rote Blutkörperchen
entfernt rote Blutkörperchen
am oder in der Nähe
des Bodens oder des größten Radius 1170 dieser
Tasche mit dem größtmöglichen
Abstand vom Rotationszentrum. Dieser vergrößerte Radius steigert die Tiefe
der Lage aus roten Blutkörperchen
(den radialen Abstand der Grenzfläche 1130 zwischen
roten Blutkörperchen
und Plasma zum Aufnahmeanschluß für rote Blutkörperchen)
und stellt an diesem Anschluß die
maximale Beschleunigungskraft und die maximale Packung von roten
Blutkörperchen
bereit. Dies maximiert den Hämatokritwert
der gepackten roten Blutkörperchen,
der für
Zellen, die bei irgendeiner gegebenen Drehgeschwindigkeit der Scheibe
durch den Aufnahmeanschluß für rote Blutkörperchen
entfernt wurden, erzielt werden kann. Die tiefe Lage aus roten Blutkörperchen
minimiert auch das Abziehen von Plasma 1030 durch diese
Lage zu dem Aufnahmeanschluß für rote Blutkörperchen.
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Die 35 und 36 zeigen
Ausgestaltungen für
den Bereich zur Entfernung der gepackten roten Blutkörperchen.
Eine enge bzw. schmale Lücke 1120 mit
einer Breite, die wesentlich kleiner ist als die mittlere radiale
Breite des Trennkanals 990 und im allgemeinen zwischen
10 und 30 Millizoll beträgt,
ist über
einen Teil des Trennkanals 990 oder über den gesamten Trennkanal 990 am
tiefsten, d.h. größten Radius 1170 von
der Drehachse 1200, einen Teil des Kanals und des Sammeltaschenabschnitts 1060 für rote Blutkörperchen
hinweg vorgesehen. Diese Lücke 1120 wird
verwendet, um rote Blutkörperchen
aus dem tiefsten Teil der Tasche abzuziehen, wo sie am dichtesten
gepackt sind und einen hohen Hämatokritwert
(etwa 90%) haben. Diese schmale Lücke 1120 stellt sicher,
daß die
roten Blutkörperchen
aus dem Bereich der konzentrierten roten Blutkörperchen 1010 mit
dem höchsten
Hämatokritwert
entfernt werden. Die Lücke
ist schmal genug, um eine leichte Einschränkung zu bewirken und um sicherzustellen,
daß rote
Blutkörperchen
mit niedrigerem Hämatokritwert
oder Plasma 1030 aus der Nähe der Grenzfläche 1130 zwischen
roten Blutkörperchen
und Plasma nicht durch die konzentrierten roten Blutkörperchen 1010 und
aus diesem Entnahmeanschluß ausströmen. Der
radiale Abstand der Grenzfläche 1130 zwischen
roten Blutkörperchen
und Plasma zu dem Anschluß 1040 für die Entfernung
der gepackten roten Blutkörperchen
wird ausreichend groß ausgestaltet,
um eine solche Kanalbildung zu verhindern und den Hämatokritwert
der roten Blutkörperchen
zu maximieren.
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Die
Länge dieser
Lücke ist
in axialer Richtung, d.h. im wesentlichen parallel zu der Rotationsachse, maximal,
so daß die
Fließgeschwindigkeiten
gering sind, um eine Schädigung
der roten Blutkörperchen
zu vermeiden. Weiterhin kann der Eingang zu der Lücke durch
ein Material definiert sein, welches einen Radius 1121 hat,
der größer als
die oder gleich der Breite der Lücke 1120 ist,
um eine Schädigung
der roten Blutkörperchen zu
verhindern und den Druckabfall zu reduzieren.
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Der
Radius 1180 der Innenwand 1117 des Kanals kann
von der Rotationsachse 1200 aus abnehmen, wodurch ein Plasmataschenabschnitt 1100 gebildet
wird, wo Plasma 1030 durch einen Auslaßanschluß 1090 in eine im
wesentlichen radial verlaufende Leitung 1070 zur Entfernung
von Plasma fließen
kann, die weitere Fluidtransportmittel, wie eine Leitung, beinhalten
kann, die das Plasma zur Entfernung in die Kassette 490 zum Mittelpunkt
der Scheibe 930 transportieren. Der abnehmende Radius an
einem größer werdenden
Querschnittsbereich für
den Plasmafluß führt zu einer
reduzierten Fließgeschwindigkeit
des Plasmas und liefert die letzte Gelegenheit für verirrte Zellen, sich von
dem Plasmastrom abzutrennen, ehe das Plasma 1030 entfernt wird.
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Gemäß 36,
auf die nun Bezug genommen wird, kann die Lagerlösung 1140 für rote Blutkörperchen
an einem Anschluß 1250 für Lagerlösung zu
den konzentrierten roten Blutkörperchen
zugegeben werden, direkt nachdem sie durch den Anschluß 1040 für die Aufnahme
von roten Blutkörperchen
hindurchgetreten sind. Die Lagerlösung wird in einem ungefähr konstanten
Verhältnis
in die fließenden
konzentrierten roten Blutkörperchen
eindosiert, was durch den Mikroprozessor und die Software über die
Lagerlösungspumpe
und die Pumpe 701 für
rote Blutkörperchen
gesteuert wird. Die Lagerlösung
wird den roten Blutkörperchen
in einem Radius vom Drehzentrum zugesetzt, der etwas kleiner ist
als der Radius des Anschlusses 1040 für rote Blutkörperchen.
Die Zugabe von Lagerlösung
verringert den Hämatokritwert
der gepackten roten Blutkörperchen von
etwa 90% auf etwa 60% und reduziert ihre Viskosität und Dichte
stark. Dies gestattet eine Entfernung der roten Blutkörperchen
von der CFC-Scheibe 930 mit geringeren Druckabfällen, weniger
Unterdruck und einer geringeren Schädigung der roten Blutkörperchen
in der Dichtungspumpe und den Leitungen, wenn die roten Blutkörperchen
durch die Dichtungsfläche
aus der CFC-Scheibe 930 hinausgepumpt werden. Insbesondere reduziert
das Verfahren die Hämolyse,
die dadurch verursacht wird, daß die
roten Blutkörperchen
durch einen Scherbereich zwischen den rotierenden und nicht rotierenden
Leitungssegmenten im axialen Zentrum des Dichtungsaufbaus hindurchtreten,
und es reduziert auch die Bildung von Hohlräumen.
-
Sobald
die Blutspende beendet ist, muß das
System gereinigt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Aufgabe
auszuführen.
Gemäß dem ersten
Verfahren wird Plasma 1030 während eines stationären Durchlaufbetriebs
aus der Leitung 1070 zur Entfernung von Plasma entnommen.
Wenn der Fluß von
Vollblut von dem Spender in die Einlaßleitung 1000 für Vollblut
am Ende der Blutspende stoppt, ist der Trennkanal 990 mit
aufgetrenntem Blut gefüllt.
Die Pumpe 701 für
rote Blutkörperchen
entfernt weiterhin rote Blutkörperchen
aus dem Sammeltaschenabschnitt 1060 für rote Blutkörperchen,
bis alle roten Blutkörperchen
entfernt wurden, während
sich die Scheibe weiterhin bei hoher Geschwindigkeit dreht. Man
läßt das Plasma 1030 aus dem
Plasmabeutel zurückfließen, und
es füllt
den Trennkanal 990. Der Trennkanal 990 ist nun
mit Plasma 1030 gefüllt.
Es gibt jedoch restliche rote Blutkörperchen, die locker an den
Wänden
des Trennkanals 990 anhaften. Dies verhindert ein Abfließen des
Plasmas 1030 aus der Leitung 1070 zur Entfernung
von Plasma bei langsamer Drehung der Scheibe, da sich die restlichen
roten Blutkörperchen
mit diesem Plasma vermischen und es übermäßig kontaminieren. Es ist weiterhin
nicht möglich,
das Plasma 1030 aus der Leitung 1050 für die Entfernung
der konzentrierten roten Blutkörperchen
abzupumpen, da diese Leitung mit roten Blutkörperchen gefüllt ist.
Eine übermäßige Menge
an Plasma wäre
notwendig, um die roten Blutkörperchen
in ausreichendem Maße
zu entfernen oder zu reinigen, um eine übermäßige Kontamination des Plasmas 1030 mit
roten Blutkörperchen
zu vermeiden. Daher können,
wie es in den 38A und 39 gezeigt
ist, eine zweite Leitung 1080 zur Entfernung von Plasma
und ein Anschluß 1095 zu
der Scheibe 930 hinzugefügt werden, um speziell Plasma 1030 während des
Reinigungsvorgangs, wenn der Trennkanal mit Plasma 1030 gefüllt ist,
zu entfernen. In der gezeigten Ausführungsform wird der zweite
Anschluß zur
Entfernung von Plasma in einer "Insel" 1650 in
der Nähe
des 'Taschen"-Abschnitts 1060 für die roten
Blutkörperchen
in dem Trennkanal 990 hinzugefügt. Die Scheibe 930 wird
bei mäßiger Geschwindigkeit
gedreht, und sterile Luft, die während
der Vorbereitung der Scheibe in einem Luftbeutel 1110 gesammelt
wurde, wird verwendet, um das Plasma 1030 in der Trennkammer
zu ersetzen, während
das Plasma 1030 durch den zweiten Anschluß 1095 zur
Entfernung von Plasma entnommen wird. Der Luftdruck kann ausreichend
groß sein,
um das Plasma 1030 aus der Scheibe zu drücken, oder
es kann eine Pumpe verwendet werden, um das Plasma aus der Scheibe
herauszuziehen.
-
Der
zweite Anschluß 1090 für die Entnahme
von Plasma ist ausreichend weit von der Außenwand 1118 entfernt,
um eine Aufnahme von roten Blutkörperchen
von dieser Wand zu vermeiden. Durch die Drehung der Scheibe 930 erzeugte
Zentrifugalkräfte
drücken
die Zellen gegen diese Außenwand 1118.
Die Größe und die
Form des Sammeltaschenabschnitts 1060 für rote Blutkörperchen
und der Position bzw. Lage des Anschlusses 1095 für die Plasmareinigung
führen
zu einem Plasmavolumen von weniger als einem Milliliter, das nicht
aus dem Trennkanal gewonnen werden kann.
-
Als
alternativer Vorgang zum Reinigen der Scheibe 930 nach
Beendigung der Blutspende kann Luft verwendet werden, um die Reinigung
durchzuführen,
ohne daß Plasma 1030 aus
dem Plasmabeutel 630 verwendet wird. Sobald die Blutspende
beendet ist, tritt kein weiteres Blut mehr in die CFC-Scheibe 930 ein.
Die letzten Minuten der Blutspende werden verwendet, um das gesamte
Plasma 1030 aus der Scheibe 930 zu drücken, indem
die Pumpwirkung des Rotors in den Leitungsabschnitten verlangsamt
wird und sich die Grenzfläche 1130 zwischen
roten Blutkörperchen
und Plasma zur inneren Oberfläche
des Trennkanals 990 bewegen können, bis am Ende der Blutspende
das gesamte Plasma 1030 aus der Scheibe 930 ausgestoßen wurde. Dann
tritt Luft aus dem Beutel 1110 mit steriler Luft in den
Kanal ein, um die roten Blutkörperchen
zu verdrängen,
und die roten Blutkörperchen
werden aus der Scheibe 930 abgepumpt, wobei sich die Scheibe
entweder mit geringer Umdrehungszahl dreht oder wobei die Scheibe 930 stationär ist und
der Anschluß 1040 zur
Entfernung der roten Blutkörperchen
an dem in Bezug auf die Schwerkraft tiefsten Punkt liegt.
-
Als
weiterer alternativer Prozeß zum
Reinigen der Scheibe 930 läßt man gegen Ende der Blutspende rote
Blutkörperchen
den Trennkanal füllen,
während
weiterhin Plasma 1030 entnommen wird, welches durch die
zunehmende Menge an konzentrierten roten Blutkörperchen aus dem Kanal hinausgedrückt wird.
Sobald das Plasma 1030 entfernt wurde, kann auch die Leukozyten-
und Thrombozytenschicht, die durch Verwendung eines optischen Sensors 2170,
der in der Nähe
des Anschlusses zur Entfernung von Plasma angeordnet ist, identifiziert
wurde, durch den Plasmaanschluß 1090 entfernt
werden, sie wird jedoch in einen Sammelbeutel oder einen anderen
Aufnahmebehälter
geleitet. Dieser Prozeß hat
den Vorteil, daß kein
zusätzlicher
Anschluß zur
Entnahme von Plasma erforderlich ist. Die Blutspende wird beendet,
aber man läßt weiterhin
Antikoagulationsmittel durch den Vollblut-Anschluß 1220 in
den Trennkanal 990 einfließen, und die roten Blutkör perchen 1033 werden
durch den Anschluß 1040 zur
Entfernung der roten Blutkörperchen
aus dem Trennkanal entfernt. Als Alternative kann Luft, die während des
Reinigungsvorgangs gesammelt wurde, anstelle des Antikoagulationsmittels
verwendet werden, jedoch erfordert dann ein potentielles Ungleichgewicht
in der CFC-Scheibe eine geringere Umdrehungsgeschwindigkeit der
Scheibe. Es sei angemerkt, daß mit
den derzeitigen Scheibengestaltungen für gewöhnlich Antikoagulationsmittel
in geeigneter Weise für
die Reinigung verwendet wird; es ist jedoch möglich, andere Fluide, wie Lagerlösung, in ähnlicher
Weise in dem System zu verwenden.
-
Die
Ausgestaltung des Trennkanals, einschließlich der Anordnung von Leitungen,
und die Umdrehungsgeschwindigkeit der Scheibe sind Hauptmerkmale
zum Erfüllen
der gewünschten
Abtrennungserfordernisse. Die 37, 38, 42, 43, 44 und 45 zeigen verschiedene alternative Ausgestaltungen
für den
im wesentlichen kreisförmigen
Trennkanal, wobei die Rotationsachse 1200 den Mittelpunkt
eines Kreises bildet, der in etwa durch diejenigen Abschnitte des
Trennkanals, die nicht in den Taschenabschnitten 1060, 1100 liegen,
definiert wird. Der Trennkanal muß sich jedoch nicht notwendigerweise über volle
360 Grad erstrecken oder undurchbrochen sein, wenngleich eine solche
Ausgestaltung gewisse Vorteile haben kann, wie es unten angemerkt
wird. Ein kreisförmiger
Trennkanal ist beim raschen Entfernen aller roten Blutkörperchen in
einem Reinigungsprozeß im
Vergleich zu einer Ausgestaltung mit einer nach außen gedrehten
Spirale, wie es unten in den 47, 48 und 49 gezeigt
ist, womöglich
weniger effektiv, wenn Luft zur Reinigung der Scheibe verwendet
wird. Ein im wesentlichen kreisförmiger
Kanal funktioniert jedoch gut, wenn das Antikoagulationsmittel umfassende
Reinigungsverfahren verwendet wird.
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Bei
allen Ausgestaltungen tritt das Vollblut an einem Anschluß 1220 in
den Trennkanal ein, konzentrierte rote Blutkörperchen 1010 werden
an dem Anschluß 1040 aus
einem Taschenabschnitt 1060, der am größten Radius 1170 oder
an dem am weitesten von der Rotationsachse 1200 entfernt
liegenden Punkt angeordnet ist, aufgenommen, und Plasma 1030 wird
an dem Plasmaanschluß 1090
am anderen Ende des Trennkanals 990 entnommen. Obgleich
es nicht gezeigt ist, kann in all diesen Ausführungsformen Lagerlösung 1140 an
dem Anschluß 1250 für Lagerlösung für die roten
Blutkörperchen
oder entlang der Leitung 1251 für Lagerlösung für die roten Blutkörperchen
zu den konzentrierten roten Blutkörperchen in dem Anschluß 1040 für die Entfernung
von roten Blutkörperchen
zugegeben werden.
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Bei
all diesen Ausgestaltungen kann eine Vielzahl radialer Fluidleitungen 1001 verwendet
werden. Beispielsweise können
die Leitungen 1070, 1050, 1251 und 1000 in
den Scheibenkörper 1150 eingearbeitet sein
und sich im wesentlichen in Richtung des Mittelpunkts der Scheibe 930 erstrecken.
Die Leitungen sind bei 1151 durch die Scheibenkappe 1500 abgedichtet.
Diese Fluidleitungen befördern
Vollblut von der zentralen Dichtungsfläche zu dem Trennkanal 990.
Plasma und konzentrierte rote Blutkörperchen werden durch diese Leitungen
von dem Trennkanal 990 zu der Dichtungsfläche befördert. Alternativ
wird eine Leitung mit einer Ausgestaltung in Form einer CFC-Zusatzleitung verwendet,
die Leitung kann in der Ausgestaltung mit Dichtungsfläche jedoch
auch als radiale Fluidleitung verwendet werden.
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Die 38A, 38B und 39 zeigen
eine CFC-Scheibe 930, die speziell für die Anbringung von Zuführleitungen 1210 ausgestaltet
ist. Diese Ausgestaltung geht von der Annahme aus, daß rote Blutkörperchen
erst während
der Reinigung entfernt werden und daß Plasma aus einem separaten
Anschluß 1095 in
der Nähe
des Anschlusses 1040 zur Entfernung der roten Blutkörperchen
entnommen wird, nachdem die roten Blutkörperchen entfernt wurden. Lagerlösung wird
an dem Anschluß 1250 für Lagerlösung für die roten
Blutkörperchen
zu den konzentrierten roten Blutkörperchen in dem Anschluß 1040 für die Entfernung
der roten Blutkörperchen
zugegeben. Vollblut tritt am Eingangsanschluß 1220 für Vollblut
durch eine Leitung 1260 ein, die mit dem Trennkanal 990 verbunden
ist und die um 180° von
dem Bereich 1270 für
die Entfernung der Blutkomponenten entfernt liegt. Das Vollblut
wird auf zwei Pfade aufgeteilt, die auf beiden Seiten der Leitung 1260 verlaufen.
Dies reduziert die Fließgeschwindigkeit
in jedem 180°-Kanalsegment
(um die Hälfte)
und kann die Abtrennung von roten Blutkörperchen und Plasma verbessern.
Konzentrierte rote Blutkörperchen 1033 werden durch
eine Tasche, die durch eine Insel 1650 in dem Trennkanal 990 gebildet
wird, und durch den engen Schlitz 1120, die wie oben im
Zusammenhang mit 35 beschrieben funktionieren,
in einen Schlitz 1230 geleitet, der in der Insel 1650 ausgebildet
ist und eine Öffnung
in Richtung der Außenwand 1118 des
Trennkanals 990 aufweist. Der Eingang des Schlitzes erstreckt
sich nicht über
die gesamte axiale Länge
des Trennkanals, d.h. in der Richtung parallel zur Rotationsachse.
Im allgemeinen macht der Schlitz 50% bis 90% der Länge aus. Alternativ
können
Löcher
anstelle eines Schlitzes an dem Eingang angeordnet werden. Lagerlösung kann durch
einen Anschluß 1250 für Lagerlösung für rote Blutkörperchen
in den Schlitz 1230 eingeleitet werden, und dann werden
die roten Blutkörperchen
durch einen Anschluß 1040 für die Entfernung
der roten Blutkörperchen
entfernt. Plasma wird bei stetigem Fließen durch einen Anschluß 1090 für die Entfernung
von Plasma, der wie gezeigt an der Innenwand 1117 des Trennkanals 990 positioniert
sein kann, oder alternativ (nicht gezeigt) in dem Abschnitt der
Insel 1650, welcher der Innenwand am nächsten liegt, entfernt, und
es wird während
des Reinigungsprozesses durch einen separaten Anschluß 1095 entfernt,
der auf der Insel außerhalb
der Lücke 1120,
jedoch in der Nähe
der Außenwand 1118 des
Trennkanals angeordnet sein kann. Die Zuführleitung 1210 ist
an die Anschlüsse
an dem oder in der Nähe
des Eingangsanschlusses 1220 für Vollblut und des Bereichs 1270 für die Entfernung
von Blutkomponenten angeschlossen. Anstelle einer Zuführleitung
können jedoch
auch Leitungen zu einer Dichtungsfläche, wie sie oben beschrieben
wurden, verwendet werden, die die gleichen Ausgestaltungsmerkmale
des Trennkanals und der Entfernung von Komponenten aufweisen.
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Die 42, 43 und 44 zeigen
alternative Ausgestaltungen für
einen kreisförmigen
Trennkanal 990. Jede dieser Ausführungsformen weist radiale
Einlaß-
und Auslaßleitungen
auf. 42 zeigt eine CFC-Scheibe 930 mit Merkmalen,
wie einem Sammeltaschenabschnitt 1060 und engen Lücken 1120.
Das System kann so ausgestaltet sein, daß Vollblut an einem Anschluß am Punkt 2210,
der um 180° von
dem Anschluß 1040 zur
Entfernung der roten Blutkörperchen
entfernt liegt, eintritt, und Plasma wird an einem Anschluß am Punkt 2220 in
einem Winkel von weniger als 90° zu
dem Anschluß 1040 für die Entfernung
der roten Blutkörperchen
entfernt, oder alternativ kann das Vollblut an dem Punkt 2220 eintreten
und das Plasma kann an dem Punkt 2210 entfernt werden.
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Die
Ausführungsform
von 43 beinhaltet auch zwei Anschlüsse, die alternativ für die Entfernung von
Plasma oder die Einführung
von Vollblut verwendet werden können,
je nachdem, wie die Anschlüsse
an den Verteiler ausgestattet sind. Ein Anschluß ist dem Punkt 2230 benachbart
und parallel zu einem Anschluß 1040 für die Entfernung
der roten Blutkörperchen
angeordnet, während
der andere Anschluß an
dem Punkt 2240 in einem Winkel von 90 bis 270 Grad relativ
zu dem Anschluß 1040 für die Entfernung
der roten Blutkörperchen
angeordnet ist. Eine innere Barrierewand 2251 ist benachbart
und parallel zu dem Anschluß 1040 für die Entfernung
der roten Blutkörperchen,
jedoch von dem Punkt 2230 aus auf der dem Anschluß 1040 für die Entfernung
der roten Blutkörperchen
gegenüberliegenden
Seite angeordnet. Die Ausführungsform
kann auch eine Sammeltasche 1060 für die roten Blutkörperchen
und eine Lücke 1120 beinhalten,
und sie kann auch einen Messerklingenteiler 1320 beinhalten,
der unten weiter beschrieben wird.
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In 44 ist
ein Eintrittsanschluß 1220 für Vollblut
um 180° von
dem Anschluß 1040 für die Entfernung der
roten Blutkörperchen
angeordnet. Ein Anschluß 1090 für die Entfernung
von Plasma ist benachbart und parallel zu dem Anschluß 1040 für die Entfernung
der roten Blutkörperchen
positioniert. Die beiden Anschlüsse sind
durch eine innere Barrierewand 2251 voneinander getrennt.
Wie bei der in 43 gezeigten Ausführungsform
können
eine schmale Lücke 1120 und
ein Taschenabschnitt 1060 vorgesehen sein, um die Abtrennung
der konzentrierten roten Blutkörperchen 1033 zu
unterstützen.
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Schließlich wird
in den 45A und 45B ein
kreisförmiger
Trennkanal 990 ohne Barriere verwendet. Der Anschluß 1040 für die Entfernung
der roten Blutkörperchen
in einem in der Außenwand 1118 gebildeten
Taschenabschnitt 1060 ist um 180 Grad von dem Eintrittsanschluß 1220 für Vollblut
entfernt positioniert. Ebenfalls in einer Entfernung von 180 Grad
von dem Eintrittsanschluß 1220 für Vollblut,
jedoch in einem Taschenabschnitt 1100 in der Innenwand 1117 ist
der Anschluß 1090 für die Entfernung
von Plasma positioniert. Diese Ausgestaltung hat ähnliche
Vorteile wie die in 38 gezeigte Ausgestaltung:
Beispielsweise wird Vollblut an dem Eintrittsanschluß 1220 für Vollblut
in zwei Pfade aufgeteilt, wodurch die Fließgeschwindigkeit in jedem 180° großen Kanalsegment
um die Hälfte
reduziert wird und die Trennung von roten Blutkörperchen und Plasma potentiell
verbessert wird. Optional kann, wie in 45B gezeigt,
eine Inselstruktur 2250 verwendet werden. Die Insel 2250 ermöglicht die
Bildung enger Lücken 1120 in
der Nähe
des Eingangs zu dem Anschluß 1040 für die Entfernung
der roten Blutkörperchen.
Weiterhin kann in jeder Ausgestaltung Lagerlösung durch einen Anschluß 1250 für Lagerlösung an
dem oder innerhalb des Anschlusses 1040 für die Entfernung
der roten Blutkörperchen
zugegeben werden. Die Lagerlösung
kann durch eine geeignete Leitung ähnlich derjenigen, die in der
konzeptionellen Ausgestaltung von 36 gezeigt
ist, zugeführt
werden.
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In
allen Ausgestaltungen, bei denen eine Inselstruktur 2250 oder
eine Verlängerung
von der Innenwand 1117 praktisch ist, kann ein Messerklingenteiler 1320 verwendet
werden, um Plasma von den konzentrierten roten Blutkörperchen 1010 und
der Leukozyten- und Thrombozytenschicht 1020 zu trennen.
Der Punkt 2271 des Messerklingenteilers 1320 ist
vom Rotationszentrum 1200 um einen Radius beabstandet,
der etwas kleiner ist als der Radius der rote Blutkörperchen – Leukozyten-
und Thrombozytenschicht – Plasma-Grenzfläche 1130,
wie in 37 gezeigt. Dies hilft dabei
zu verhindern, daß sich
die Leukozyten- und Thrombozytenschicht und die roten Blutkörperchen
in dem Bereich, in dem Plasma aus dem Trennkanal entfernt wird,
mit dem Plasma vermischen. Das Plasma in dem Kanal verläuft von
diesem Teiler 1320 zu der Plasmaaufnahme 1090 spiralförmig oder
tritt nach innen, um sicherzustellen, daß sich nur Plasma in diesem
Kanal befindet; die roten Blutkörperchen
trennen sich in diesem Kanalsegment von dem Plasma ab und bewegen
sich unter der Wirkung von Zentrifugalkräften stromaufwärts und
kehren zu dem rote Blutkörperchen
enthaltenden Kanalsegment zurück.
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Gemäß den 38B und 47B,
auf die nun Bezug genommen wird, haben derzeitige standardmäßige Ausgestaltungen
für Trennkanäle für gewöhnlich Innen-
und Außenwände 1118,
die im wesentlichen parallel zueinander sind, wie es in 38B gezeigt ist, oder die leicht verjüngt sind,
wie es in 47B gezeigt ist. Die Steuerung
kann beispielsweise im Reinigungsprozeß jedoch verbessert werden,
indem man eine Querschnittsform ähnlich
der in 46 gezeigten verwendet. Die
Wände des
Trennkanals verjüngen
sich im allgemeinen, und der Kanal 990 wird an der Innenwand 1117 wesentlich "seichter", da die Innenwand 1117 eine abgerundete
Kante 1119 bildet. Durch Plazieren des Anschlusses 1090 für die Entfernung
von Plasma innerhalb des seichteren bzw. flacheren Abschnitts der
Innenwand 1117 und des Anschlusses zur Entfernung der roten
Blutkörperchen
im "tieferen" Abschnitt des Kanals 990 und
an der Außenwand 1118 ist
eine Vermischung oder eine Kontamination von Plasma 1030 und
roten Blutkörperchen 1010 weniger
wahrscheinlich, wenn man die Position der Grenzfläche 1130 zwischen
Plasma und roten Blutkörperchen
relativ zu dem Kanal und den Anschlüssen betrachtet.
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Eine
alternative Ausgestaltung für
die Entternung von Plasma in dem Trennkanal 990, einmal
während des
Durchlaufs und einmal während
der Reinigung, ist in den 40 und 41 gezeigt. Ein federnd vorgespanntes 1290 Zweiwege-Kugelventil 1280 wird
verwendet, um zu steuern, welcher Anschluß 1090, 1095 Plasma entfernt.
Das Zweiwege-Kugelventil 1280 beinhaltet eine Kugel 1281,
die an einer Feder in einem Gehäuse 1282 mit
drei Öffnungen
angebracht ist. Eine Öffnung
für den
Durchlauf ist an dem Anschluß 1090 für die Entfernung
von Plasma angeordnet, eine weitere für die Reinigung ist an dem
Anschluß 1095 angeordnet.
Die dritte Öffnung
ist mit einer Leitung 1070 zur Entternung von Plasma oder
einer ähnlichen
Struktur verbunden. Während
des in 28 gezeigten Durchlaufbetriebs
im stationären
Zustand ist die Umdrehungszahl der CFC-Scheibe hoch (etwa 4000 bis 5000 U.p.M.)
und die auf die Kugel 1281 wirkenden Beschleunigungskräfte drücken die
Feder zusammen und schließen
den Reinigungsanschluß,
wobei der Durchlaufanschluß offen
ist, um Plasma 1030 zu entfernen.
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Während der
in den 41A und 41B gezeigten
Reinigung wird die Umdrehungszahl wesentlich abgesenkt (auf etwa
1000 U.p.M.). Dies gestattet es der Federkraft, die Beschleunigungskraft
zu überwinden, und
das Zweiwege-Kugelventil 1280 schließt den Durchlaufanschluß 1090 und öffnet den
Anschluß 1095 für die Reinigung
von Plasma. Das Plasma 1030 wird während der Reinigung entweder
abgepumpt oder der Druck der Luft (die in den Trennkanal eintritt
und das Plasma verdrängt)
wird verwendet, um das Plasma hinauszudrücken, wie es oben in Bezug
auf andere Ausführungsformen
beschrieben wurde.
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Der
Trennkanal muß sich
nicht notwendigerweise an der Rotationsachse der Scheibe ausrichten
oder kreisförmig
sein. Die 47A und 47B zeigen
einen Trennkanal 990, der sich über etwa 420 Grad erstreckt.
Dieser Kanal 990 kann, wie es gezeigt ist, eine spiralförmige Außenwand 1118 mit
zunehmendem Radius von dem Eintrittsanschluß 1220 für Vollblut
zu der Aufnahme der roten Blutkörperchen
am Anschluß 1040 haben,
und der Radius des Kanals kann sich von dem Eintrittsanschluß 1220 für Vollblut
verringern, um am Anschluß 1090 Plasma
zu sammeln. Die Ausgestaltung kann optional weitere der oben diskutierten
Merkmale, wie beispielsweise einen Messerklingenteiler 1320,
beinhalten.
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48 zeigt eine CFC-Scheibe 930 mit
einem leicht spiralförmigen
Trennkanal 990, der sich um ungefähr 360° um die Peripherie der CFC-Scheibe 930 herum
erstreckt. Die Ausgestaltung ist im wesentlichen kreisförmig, was
bedeutet, daß sie
auf einem Kreis 1190 basiert; anders als die Ausführungsformen
mit kreisförmiger
Ausgestaltung, die oben beschrieben wurden, ist jedoch der Mittelpunkt
des Kreises 1201, der durch den Trennkanal 990 definiert
wird, zu der Rotationsachse 1200 versetzt, und der Kanal 990 kann
am Plasmaanschluß 1090 leicht
spiralförmig
nach innen verlaufen. In manchen Fällen kann sich die nach innen
gerichtete Spirale über
360° hinaus
fortsetzen, wodurch für
einen Teil der Scheibe zwei konzentrische Trennkanäle gebildet
werden.
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49 zeigt eine CFC-Scheibe 930 mit einer
anderen Ausgestaltung des Trennkanals, wobei sich der Trennkanal 990 über 360° bis 420° erstreckt.
Der Grund für
die Verlängerung
des Kanals besteht darin, daß eine
größere Trennpfadlänge für das Packen
oder Konzentrieren roter Blutkörperchen
bereitgestellt werden soll, daß ein
Produkt aus gepackten roten Blutkörperchen 1010 mit
höherem
Hämatokritwert
erzielt werden soll oder daß eine
größere Trennpfadlänge für das Plasma 1030 (und
ein kleinerer Radius) erzielt werden soll, um eine bessere Entfernung
von Plasma mit zellulären
Kontaminationen zu erhalten.
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Steuerung der rote Blutkörperchen – Plasma-Grenzfläche mit
optischem Sensor
-
50 zeigt das Konstruktionskonzept, das verwendet
wird, um die Lage bzw. Position der Plasma – rote Blutkörperchen-Grenzfläche innerhalb
des Trennkanals einer sich drehenden Zentrifugenscheibe 930 unter
Verwendung eines Sensors 2170, in den ein optischer Detektor 2171 eingebaut
ist, zu erfassen und zu messen. Eine Lichtquelle 2120 wird
bei jeder Umdrehung der CFC-Scheibe 930 für eine sehr
kurze Zeit eingeschaltet (ein Bogen von etwa einem Grad), um ein
kurzes Winkelsegment oder einen kleinen Bereich des Trennkanals 990 über die
gesamte oder einen Teil der radialen Breite dieses Kanals hinweg
zu beleuchten. 50 zeigt eine Anordnung dieses
Bereichs der optischen Erfassung. Die Lage aus roten Blutkörperchen 1033 und die
Leukozyten- und Thrombozytenschicht (nicht gezeigt) blockieren das
Hindurchtreten von Licht, die Plasmalage 2160 überträgt jedoch
dieses Licht zu einem optischen Detektor 2171. Der optische
Detektor 2171 empfängt
eine Menge an Licht, die proportional zur radialen Breite des Plasmas 2160 in
dem Trennkanal 990 ist, wie sie durch die Lage der Grenzfläche 1130 zwischen
roten Blutkörperchen/Plasma
bestimmt wurde. Dann erhöht
sich der von dem Analogdetektor ausgegebene Wert, wenn sich diese
Grenzfläche
radial nach außen bewegt,
und er verringert sich, wenn sie sich radial nach innen bewegt.
Diese Erfassung der Grenzflächenposition
wird während
des Durchlaufbetriebs in einer Rückkopplungsschleife
verwendet, um das Verhältnis
der Fließgeschwindigkeit
der Pumpe für
rote Blutkörperchen,
die die roten Blutkörperchen 1033 aus
der Zentrifuge entfernt, zu der Fließgeschwindigkeit der Vollblutpumpe,
die Vollblut in die Zentrifuge pumpt, zu steuern. Wenn dieses Verhältnis zunimmt,
bewegt sich die Grenzfläche
zu den roten Blutkörperchen
radial nach außen.
Im Betrieb wird eine gewünschte
Vergleichsposition der Grenzfläche
für einen
bestimmen Prozeß eingerichtet (beispielsweise
die Beibehaltung der Grenzfläche
in einer bestimmten Position relativ zu dem Punkt eines Messerklingenteilers),
und die tatsächliche
Position der Grenzfläche 1130 wird
durch die beschriebenen optischen Mittel gemessen. Das Fehlersignal
der tatsächlichen
Position minus der Vergleichsposition, welches die optischen Analogwerte
sind, wird verwendet, um die oben beschriebenen Fließverhältnisse
im Verhältnis
zu dem Fehlersignal mit geeigneten Zeitkonstanten oder Mittelung
zu verändern.
Dieses System und dieses Verfahren können daher die Grenzfläche 1130 von
roten Blutkörperchen – Plasma
an ihrer gewünschten
Position halten. Ein weiterer optischer Detektor 2171 kann
angeordnet werden, um Informationen über die Bedingungen außerhalb
des Anschlusses 1090 für
die Entfernung von Plasma bereitzustellen.
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Wie
oben erwähnt,
können
die Zentrifugen- und Kassettenkomponenten aus durchsichtigem Kunststoff
hergestellt sein, um die Verwendung von optischen Detektoren zu
ermöglichen.
Um eine Streuung zu verhindern, kann es vorteilhaft sein, im interessierenden
Bereich eine undurchsichtige Barriere auf der Scheibe und/oder der
Kappe anzuordnen. Die undurchsichtige Barriere enthält ein Loch,
um so den Lichtstrahl von der Lichtquelle 2120 präziser steuern
zu können.
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Ein
optischer Detektor 2171 kann auch einen oder mehrere zusätzliche
Bereiche in dem Trennkanal 990 betrachten. Ein zusätzlicher
Bereich kann zu dem ersten Meßbereich
identisch sein, ist jedoch so modifiziert, daß er eine akkurate Kalibrierung
des radialen Abstands bereitstellt. Eine zusätzliche undurchsichtige Barriere
kann über
den Abschnitt der roten Blutkörperchen
in dem Trennkanal in diesem Bereich hinzugefügt werden. Diese Barriere erstreckt
sich in den Plasmaabschnitt des Kanals, um nur einen durch den optischen Sensor
erfaßten
radialen Abstand des Plasmas zu liefern. Dieser feste Abstand und
die optische Ausgabe repräsentieren
einen festen Hämatokritwert.
Dieser kann verwendet werden, um den Ausgabewert des optischen Sensors
im Meßbereich
zu kalibrieren. Eine solche Kalibrierung gleicht Veränderungen
in der Durchlässigkeit
des Plasmas, der Intensität
der Lichtquelle, der Lichtstreuung und der Lichtabsorption durch
Oberflächen
der CFC-Scheibe aus.
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SPEZIELLE
VERFAHREN
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Die
vorliegende Erfindung kann eine Konsole bzw. ein Bedienungsfeld
oder ein elektromechanisches Instrument verwenden, um mehrere Blutsammel-
und -auftrennprozesse auszuführen.
Jeder Prozeß erfordert einen
anderen Satz von Einwegartikeln oder ein anderes Produkt, der bzw. das
speziell dafür
ausgestaltet wurde, diesen Prozeß in Kombination mit spezifischer
Software für
jeden Prozeß zu
implementieren.
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Für alle in
den 51–59 schematisch
gezeigten Prozesse wird der Satz 480 von Einwegartikeln aus
einer sterilen Packung entnommen und an den Stiften der Konsole 100 aufgehängt. Lösungsbeutel,
wie beispielsweise für
Antikoagulationsmittel, Zusatzstoffe für rote Blutkörperchen
und Salzlösung,
werden vom Benutzer unter Verwendung entweder des Luer-Verschlusses,
von Stiften oder anderen Anbringungsmitteln angebracht. Die Beutel
könnten
auch bereits im Vorfeld angebracht werden. Bakterienfilter mit einer
Größe von beispielsweise
0,2 Mikrometern können
in den Flußpfaden
dieser Beutel angeordnet sein, um die Aufrechterhaltung der Sterilität sicherzustellen.
Die Beutel werden an bestimmten Positionen an der Konsole 100 aufgehängt.
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Der "Kalibrierungs"-Knopf der Konsole 100 wird
gedrückt,
und der Status der Kalibrierung und der Systemsoftware wird überprüft. Eine
Datenerfassung kann von dem Benutzer manuell unter Verwendung eines Strichcodelesers
(nicht gezeigt) und mit dem Strichcodeleser 275 der Konsole 100 automatisch
durchgeführt werden.
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Der
Benutzer plaziert die Zugangsnadel 660 in der Vene des
Spenders, und nachdem die Blutproben, die nicht mit Antikoagulationsmittel
versetzt wurden, von einer Probenstelle 670 in der Nähe der Nadel
entnommen wurden, beginnt der entsprechende automatische Prozeß, wenn
der Benutzer den Startknopf auf der Benutzerschnittstelle 250 drückt.
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Der
Benutzer kann das System auch in einem "Starte Zugabe von Antikoagulationsmittel"-Modus betreiben, um vor Beginn des automatischen
Prozesses die Zugangsnadel 660 und die daran angebrachte
Leitung mit Antikoagulationsmittel zu füllen.
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Jeder
Prozeß beginnt
mit einem Befüllen
oder Vorbereiten der CFC-Einwegscheibe mit Vollblut, wie es oben
im Zusammenhang mit der Betriebsweise der CFC-Scheibe 930 beschrieben
wurde. Das Vollblut wird mit Antikoagulationsmittel versetzt: während Blut
von dem Spender in Leitungen fließt, die den Spender mit dem
Satz 480 von Einwegartikeln verbinden, wird Antikoagulationsmittel
aus dem Verteiler gepumpt und an einer Stelle unterhalb der Spendernadel
in das Vollblut eindosiert. Das Verhältnis des Stroms von Antikoagulationsmittel
zu dem Strom von Spenderblut ist fest auf etwa 1 zu 7 eingestellt,
welches das Verhältnis
ist, wie es derzeit bei manuellen Blutentnahmen verwendet wird.
Dieses Verhältnis
kann jedoch für
Prozesse, die Blutkomponenten wieder in den Spender zurückführen, auf
einen Wert irgendwo zwischen 1 zu 7 und 1 zu 14 optimiert werden.
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Sobald
der ringförmige
Trennkanal 990 der CFC-Scheibe sich mit Spenderblut gefüllt hat,
beginnt der Betrieb im stationären
Zustand. Blut fließt
bei einer mehr oder weniger fest eingestellten Fließgeschwindigkeit vom
Spender in die Zentrifuge. Die CFC-Scheibe 930 dreht sich,
wie es oben beschrieben wurde, und die Auftrennung von Vollblut
in konzentrierte rote Blutkörperchen,
Plasma und eine Leukozyten- und Thrombozytenschicht 1020 findet
kontinuierlich statt, wobei rote Blutkörperchen und Plasma bei mehr
oder weniger fest eingestellten Fließgeschwindigkeiten aus der
CFC entfernt werden.
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Eine
Grenzfläche
zwischen der Lage aus roten Blutkörperchen und dem Plasma bildet
sich in der Nähe
des Mittelpunkts des ringförmigen
Trennkanals 990. Ein optischer Detektor 2171 mißt die radiale
Position dieser Grenzfläche.
Die Position dieser Grenzfläche
wird so gesteuert, daß sie
während
des Durchlaufbetriebs im stationären
Zustand am oder in der Nähe
des Mittelpunkts des Trennkanals beibehalten wird. Dies wird in erster
Linie dadurch erzielt, indem man in einer Software für den Mikroprozessor
oder in einer anderen Steuerung dafür sorgt, daß die Fließgeschwindigkeit der Pumpe 701 für rote Blutkörperchen
verändert
wird, indem die Geschwindigkeit der entsprechenden Rollenpumpe erhöht wird,
um mehr oder weniger rote Blutkörperchen aus
dem Trennkanal zu entfernen. Es können standardmäßige Rückkopplungssteuerungsverfahren
verwendet werden.
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Wenn
der Hämatokritwert
des Spenders weit über
40% liegt, nimmt die Fließgeschwindigkeit
der roten Blutkörperchen
bei einer fest eingestellten Fließgeschwindigkeit des Spenderbluts
deutlich zu. Um eine maximal effektive und sichere Fließgeschwindigkeit
durch den Leuko(zyten)filter 610 aufrechtzuerhalten, muß die Fließgeschwindigkeit
der roten Blutkörperchen
auf einem oder unterhalb eines maximalen Werts gehalten werden,
der von dem Leuko(zyten)filter 610 abhängig ist. Wenn er diese maximale
Fließgeschwindigkeit
erreicht, wird der Blutfluß von
dem Spender gesteigert oder verringert, indem die Pumpgeschwindigkeit
eingestellt wird, um die Grenzfläche 1130 von
roten Blutkörperchen – Plasma
an ihrer gewünschten
Position zu halten. Dies erhöht
die Dauer der Blutspende für
den kleinen Prozentsatz von Spendern, deren Hämatokritwerte deutlich über 40%
liegen und die ein festes voreingestelltes Volumen an Vollblut spenden,
es erhöht
jedoch nicht die Dauer der Blutspende für Spender, die ein festes Volumen
an roten Blutkörperchen
spenden.
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Die
Leukozyten- und Thrombozytenschicht 1020 besteht aus weißen Blutzellen,
einschließlich
Leukozyten, und Blutplättchen.
Sie ist weniger dicht als rote Blutkörperchen und dichter als Plasma.
Folglich sammelt sich während
des Durchlaufbetriebs im stationären
Zustand die Leukozyten- und Thrombozytenschicht 1020 am
oder in der Nähe
des radialen Mittelpunkts des Trennkanals an und bildet einen in
radialer Richtung verlaufenden schmalen weißen Bereich an der Grenzfläche 1130 von
roten Blutkörperchen – Plasma
zwischen den konzentrierten roten Blutkörperchen im äußersten
Teil des ringförmigen
Trennkanals und dem Plasma im innersten Teil des ringförmigen Trennkanals.
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Während der
Reinigung oder der Entfernung von Komponenten in dem Prozeß wird die
Leukozyten- und Thrombozytenschicht 1020 entweder in einen
anderen Beutel überführt, in
der CFC-Scheibe 930 belassen oder
in der Leitung und anderen Komponenten in dem Satz 480 von
Einwegartikeln belassen. Sie wird nicht in oder durch den Leuko(zyten)filter 610 mit
den konzentrierten roten Blutkörperchen
gepumpt. Diese Entfernung der Leukozyten- und Thrombozytenschicht
aus dem Vollblut reduziert die Menge an Leukozyten, die durch den
Leuko(zyten)filter 610 entfernt werden müssen, um
einen Faktor von ungefähr 100.
Die gewünschte Leukozytenzahl
in den konzentrierten roten Blutkörperchen nach der Leukofiltration
beträgt
1 × 106.
Die Entfernung der Leukozyten- und Thrombozytenschicht unterstützt in signifikanter
Weise die Reduktion der Leukozyten und gestattet die Verwendung
eines kleineren, kostengünstigeren
Filters mit einem geringeren Filtervolumen und folglich einen geringeren
Verlust an roten Blutkörperchen
in dem Filter. Die Verringerung der Blut plättchen durch die Entfernung
der Leukozyten- und Thrombozytenschicht ist ebenfalls vorteilhaft.
Die Blutplättchen
können
eine Schicht auf dem Leukozytenfilter ausbilden oder ihn auf andere
Weise verstopfen, was den Druckabfall in dem Leuko(zyten)filter
und die resultierende Hämolyse
steigert oder geringere Fließgeschwindigkeiten
erzwingt. Eine Reduzierung dieses Effekts durch die Entfernung der
Leukozyten- und Thrombozytenschicht gestattet eine kleinere Größe des Leuko(zyten)filters
und geringere Kosten und/oder führt
zu niedrigeren Drücken
am Eingang des Leuko(zyten)filters.
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Während des
Betriebs im stationären
Zustand werden die konzentrierten roten Blutkörperchen kontinuierlich aus
der CFC-Scheibe 930 durch einen Leuko(zyten)filter 610 und
in einen Produktbeutel 640 für rote Blutkörperchen
gepumpt. Eine Lager- oder Additivlösung wird über einen Anschluß 1250 für Lagerlösung für rote Blutkörperchen
bei einer Geschwindigkeit, die die gewünschte Konzentration der Lagerlösung erzielt,
in den Strom aus gepackten roten Blutkörperchen eindosiert. Dies erfolgt,
bevor die konzentrierten roten Blutkörperchen durch den Verteiler
gepumpt werden, und es kann entweder innerhalb der CFC-Scheibe 930,
wie es im Zusammenhang mit der Betriebsweise der CFC-Scheibe 930 beschrieben
wurde, oder außerhalb
der Scheibe stattfinden. Die Lagerlösung reduziert den Hämatokritwert
der gepackten roten Blutkörperchen
von etwa 90% auf etwa 60%. Dies reduziert in hohem Maße die Viskosität der gepackten
roten Blutkörperchen, reduziert
den Druckabfall in der Leitung und reduziert die Hämolyse,
die in der Leitung, in anderen Flußpfaden, in dem CFC-Dichtungsaufbau
oder der Zuführleitung
und in der Pumpe 701 für
die roten Blutkörperchen
auftreten kann. Aus diesen Gründen
ist es bevorzugt, die Lagerlösung 1140 so
nahe wie möglich
bei dem Aufnahmeanschluß für die gepackten
roten Blutkörperchen
im Trennkanal zu den gepackten roten Blutkörperchen zuzugeben.
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Es
ist auch möglich,
die konzentrierten roten Blutkörperchen
durch den Leuko(zyten)filter 610 zu drücken, indem der Druck in der
CFC-Scheibe 930 erhöht
wird. Dies hat den Vorteil, daß das
Pumpen der roten Blutkörperchen überflüssig wird
und damit die Möglichkeit
einer Schädigung
der roten Blutkörperchen
reduziert wird. Bei der Ausgestaltung mit sich drehender Dichtung
jedoch kann der erhöhte
Druck die Dichtung beschädigen,
und durch die Zugabe von Lagerlösung 1140 zu
den roten Blutkörperchen,
ehe diese in die Pumpe eintreten, kann eine Schädigung auf ein akzeptables
Maß reduziert
werden.
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Die
Fließgeschwindigkeit
der Pumpe 701 für
rote Blutkörperchen
wird so gesteuert, daß der
Fluß durch den
Leuko(zyten)filter 610 auf dem optimalen Wert oder in dessen
Nähe aufrechterhalten
wird. Dieses Optimum ist eine Fließgeschwindigkeit, die hoch
genug ist, so daß die
Dauer der Blutspende oder die Dauer des Prozesses nicht merklich
gesteigert wird, und die gering genug ist, um hohe Drücke am Eingang
des Leuko(zyten)filters und eine resultierende Hämolyse zu verhindern. Allen
konzentrierten roten Blutkörperchen
wird Lagerlösung 1140 zugesetzt,
und sie werden durch den Leuko(zyten)filter 610 gepumpt,
wie es beim Betrieb im stationären
Zustand der Fall ist.
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Am
Ende der Blutspende wird die Nadel 660 aus der Vene des
Spenders entfernt, nachdem dem Spender das ausgewählte Volumen
an Vollblut oder roten Blutkörperchen
entnommen wurde.
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Der
Trennkanal der CFC-Scheibe 930 ist nun mit abgetrennten
Blutkomponenten gefüllt.
Einer der Reinigungsprozesse, die im Zusammenhang mit der Betriebsweise
der CFC-Scheibe 930 beschrieben wurden, kann verwendet
werden, um konzentrierte rote Blutkörperchen in den Produktbeutel 640 für rote Blutkörperchen
und Plasma in den Plasmabeutel 630 zu entnehmen.
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Die
Lagerlösung 1140 kann
in den Leuko(zyten)filter 610 gepumpt werden, um in dem
Leuko(zyten)filter 610 eingefangene rote Blutkörperchen
zu entfernen und sie in den Produktbeutel 640 für rote Blutkörperchen
zu pumpen, um den Verlust an roten Blutkörperchen in dem Satz 480 von
Einwegartikeln zu minimieren und die Gewinnung von roten Blutkörperchen
insgesamt zu maximieren. Das für
diesen Zweck verwendete Volumen an Lagerlösung 1140 ist durch
die maximale Menge an Lagerlösung 1140,
die zu einer Einheit von roten Blutkörperchen zugegeben werden kann,
und durch die mögliche
Freisetzung von Leukozyten aus dem Leuko(zyten)filter 610 und
deren Transport in den Produktbeutel 640 für rote Blutkörperchen
beschränkt.
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Das
Produkt aus roten Blutkörperchen
wird somit von einer oder zwei Einheiten von Vollblut abgetrennt,
auf einen Hämatokritwert
von etwa 90% gepackt, ihm wurde Lagerlösung zugesetzt und es wurde
leukofiltriert. Je nach dem bestimmten Prozeß befinden sich die roten Blutkörperchen
in einem oder zwei Produktbeuteln.
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Sobald
die Reinigung beendet wurde, werden die Produktbeutel durch den
Benutzer versiegelt und aus dem Satz 480 von Einwegartikeln
entfernt. Der Satz 480 von Einwegartikeln wird dann aus
der Konsole 100 entfernt und der Satz wird für die Entsorgung
als biologisch gefährliches
Material vorbereitet.
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Viele
Verfahren können
unter Verwendung des Modells mit Konsole 100 und Kassette
implementiert werden. Ein solcher Prozeß entnimmt automatisch Vollblut
von dem Spender, setzt Antikoagulationsmittel zu, trennt das Blut
in der Durchlaufzentrifuge in konzentrierte rote Blutkörperchen
und Plasma auf, entnimmt Plasma in den Produktbeutel für Plasma,
gibt einen Strom von Lagerlösung 1140 zu
den konzentrierten roten Blutkörperchen
zu und pumpt die roten Blutkörperchen
durch einen Leuko(zyten)filter 610 in einen Produktbeutel 640 für rote Blutkörperchen.
Diese Prozesse erzeugen eine Einheit roter Blutkörperchen mit reduzierter Leukozytenzahl
in Lagerlösung
und Plasma.
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In
den schematischen Diagrammen der 51–54 sind
verschiedene mögliche
Arten der Implementierung des Sammelns von roten Blutkörperchen
und Plasma gezeigt und werden in dem in Tabelle 1 gezeigten Zustandsdiagramm
und der in Tabelle 2 gezeigten Zusammenfassung der Betriebsweise
beschrieben. Es versteht sich, daß diese Figuren und Tabellen
nicht beschränkende
Beispiele möglicher
Prozesse sind und daß ein
Merkmal der Erfindung darin besteht, daß durch Auswählen und
Implementieren einer anderen Reihe von Betriebsweisen und Zuständen andere
Prozesse ausgeführt
werden können.
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Gemäß 51, auf die nun Bezug genommen wird, geht diese
Implementierung von der Annahme aus, daß das gesamte Plasma sowohl
im stationären
Zustand als auch bei der Reinigung über eine aus der CFC austretende
Leitung entfernt wird, wie beispielsweise in der in den 45A und B gezeigten Struktur der CFC-Scheibe.
Der mechanische Betrieb der verschiedenen Kom ponenten, wie Ventilen,
Druckwandlern und dergleichen, ist wie oben im Zusammenhang mit
der Beschreibung der Merkmale und der Wechselwirkung der Kassette,
der Konsole 100 und der CFC-Scheibe 930 beschrieben.
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Die
Konsole kann die verschiedenen beschriebenen Schritte implementieren,
indem sie die Komponenten der Ventil- und Sensorschnittstellen auf
der Kassette aktiviert und überwacht.
Für einige
der unten beschriebenen Prozesse können die Anschlüsse an die
Leitungsaufnahmen auf dem Verteiler 510 wie folgt aufgebaut
sein: Die Aufnahme 950 ist mit dem Auslaß für rote Blutkörperchen 1033 der
Zentrifuge 515 verbunden, die Oberseite der Blasenfalle 672 ist
mit der Aufnahme 949 verbunden, der Beutel 650 mit
Lagerlösung
ist mit der Aufnahme 947 verbunden, ein zweiter Beutel 640 mit
roten Blutkörperchen,
der auch einen Leuko(zyten)filter 610 beinhaltet, ist,
falls er in dem Prozeß benötigt wird,
mit der Aufnahme 946 verbunden; wenn ein zweiter Beutel
für rote
Blutkörperchen
verwendet wird, ist der erste Beutel 640 für rote Blutkörperchen
bei 944 angeschlossen, und es besteht eine Verbindung zwischen
den Aufnahmen 943 und 954, ansonsten ist der einzelne Beutel
für rote
Blutkörperchen
bei 943 angeschlossen; die Aufnahme 942 ist mit
dem Einlaß 1032 für Lagerlösung in
der Zentrifuge 515 verbunden, die Leitung für Antikoagulationsmittel,
die zu der Nadel verlaufen soll, ist an der Aufnahme 941 angeschlossen,
die Nadelleitung, die dem System Vollblut zuführt, ist mit der Aufnahme 939 verbunden,
je nach Prozeß kann
entweder ein Beutel mit Salzlösung
oder ein Luftbeutel mit der Aufnahme bei 938 verbunden
sein, der Plasmabeutel ist an die Aufnahme 936 angeschlossen,
die Leitung, die das Vollblut mit einer Blasenfalle verbindet, die
auf der Kassette positioniert ist, um zu ermöglichen, daß sie durch den Ultraschallsensor
ausgelesen wird, ist an die Aufnahme 935 angeschlossen,
und der Beutel mit Antikoagulationsmittel ist bei 934 angeschlossen.
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Für Durchschnittsfachleute
auf dem Gebiet versteht es sich, daß verschiedene Anschlüsse an den Verteiler
vorgesehen werden können,
um verschiedene Prozesse zu implementieren.
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Im
Betrieb wird, nachdem die Kassette 490 in der Konsole 100 plaziert
wurde, die Konsole 100 aktiviert, so daß der Prozeß gestartet wird. Der Benutzer
wählt ein
Volumen an Vollblut oder roten Blutkörperchen aus, das dem Spender
entnommen werden soll. Die Ventile v1, v3 und v6 sind anfangs geschlossen,
die Ventile v2, v4, v5 und v7 sind geöffnet. Antikoagulationsmittel
wird zu der Nadel 660 gepumpt, um Luft zu reinigen und
eine korrekte Zugabe von Antikoagulationsmittel zu einer ersten
Menge von Blut, das von dem Spender abgepumpt wurde, zu gewährleisten.
Eine Lösung
aus roten Blutkörperchen
wird zu dem Anschluß 1250 für Lagerlösung für rote Blutkörperchen
in der CFC-Scheibe und zum Eingang des Leuko(zyten)filters 610 gepumpt.
Die Ventile v1, v6 und v3 werden geöffnet, um die vorhandene bzw.
verfügbare
Luft zu dem Luftbeutel 1110 zu entfernen und die Blasenfalle 672 zu
evakuieren, um so die Membran der Blasenfalle 672 so zu
positionieren, wie es üblicherweise
erforderlich ist. Das Ventil v3 wird geschlossen. Der venöse Zugang
in den Spender mit der Nadel 660 wird von dem Benutzer
gelegt, wie es Standard ist, die manuelle Klemme 661 wird gelockert,
und Blut wird unter Verwendung der Vollblutpumpe 721 bei
Geschwindigkeiten, die durch den Venendruck des Spenders, welcher
unter Verwendung von Druckwandlern 200, 193 bestimmt
werden kann, bestimmt werden, von dem Spender abgepumpt. Antikoagulationsmittel
wird unter Verwendung der Pumpe 711 für Antikoagulationsmittel abstromig
von der Nadel 660 und einer Blutprobenstelle weiterhin
in das Blut gepumpt. Das Verhältnis
des Flusses von Antikoagulationsmittel zum Blutfluß ist fest
eingestellt. Wenn Blut von dem Spender abgepumpt wird, füllt es zunächst die
Blasenfalle 672 und beginnt dann den Trennkanal 990 der Zentrifugenscheibe
zu füllen,
der wie oben im Zusammenhang mit der Betriebsweise der Zentrifugenscheibe beschrieben
implementiert sein kann. Die CFC-Scheibe 930 wird gedreht,
um sicherzustellen, daß die
gesamte Luft entfernt wurde und daß der Kanal und die Durchgänge in der
Scheibe komplett mit Blut gefüllt
sind. Luft wird für
die spätere
Verwendung in den Luftbeutel 1110 verlagert und die Vorbehandlung
wird fortgesetzt, bis Vollblut in den Luftbeutel eintritt. Wenn
der Trennkanal 990 in der Scheibe sich mit Vollblut gefüllt hat,
wird das Ventil v2 geschlossen. Die Geschwindigkeit der CFC-Scheibe
wird auf ihre Betriebsgeschwindigkeit erhöht, die im allgemeinen ungefähr 4000
U.p.M. beträgt.
Die Grenzfläche
zwischen roten Blutkörperchen
und Plasma wird eingerichtet, und die Auftrennung in konzentrierte
rote Blutkörperchen
und Plasma im stationären
Durchlaufzustand beginnt. Plasma fließt zu dem geschlossenen Ventil
v2 und reinigt die Plasmaleitung. Rote Blutkörperchen werden mit der Pumpe 701 für rote Blutkörperchen
bei einer Geschwindigkeit, die durch die Fließgeschwindigkeit des Vollbluts
und durch die optisch gemessene Position der Grenzfläche der
roten Blutkörperchen,
gemessen mit dem optischen Detektor 2171, bestimmt wird,
aus der CFC-Scheibe 930 gepumpt. Die Fließgeschwindigkeit
der roten Blutkörperchen
wird so eingestellt, daß die
Grenzfläche
der roten Blutkörperchen
in der gewünschten
optimalen Position im Trennkanal gehalten wird. Ventil Eins wird
geöffnet.
Plasma strömt
in den Produktbeutel für
Plasma aus, der auf einer elektronischen Waage 671 gewogen
werden kann. Wenn rote Blutkörperchen
aus der Scheibe hinausfließen,
werden sie, wie es im Zusammenhang mit der Ausgestaltung der CFC-Scheibe
oben beschrieben wurde, in der CFC-Scheibe und/oder außerhalb
der CFC-Scheibe 930 aus dem Beutel 650 für Lagerlösung für rote Blutkörperchen
mit Lager- oder Additivlösung gemischt.
Diese Lösung
wird von der Pumpe für Lagerlösung bei
einer Fließgeschwindigkeit
gepumpt, die das festgelegte, gewünschte Verhältnis des Flusses von Additivlösung zu
dem Fluß von
roten Blutkörperchen
erzielt. Der vereinigte Strom läuft
durch einen Leuko(zyten)filter 610 für rote Blutkörperchen
in den Produktbeutel 640 für rote Blutkörperchen.
Der Durchlaufprozeß setzt
sich bis zum Ende der Spende fort. Die kalibrierte Vollblutpumpe
stoppt, wenn das ausgewählte
Volumen an Vollblut oder roten Blutkörperchen gesammelt wurde. Die
Spenderleitung 620 an der Nadel 660 wird unter
Verwendung der manuellen Klemme 661 abgeklemmt und die
Nadel 660 wird aus dem Spender entfernt. Das Antikoagulationsmittel
wird für
eine Zeitdauer weiter gepumpt, um die Spenderblutleitung 620 mit
Antikoagulationsmittel zu reinigen, um die Gewinnung von roten Blutkörperchen
und Plasma zu maximieren. Die Geschwindigkeit der Scheibe wird auf
5000 U.p.M. erhöht. Nun
beginnt der Reinigungsprozeß.
Ventil v3 wird geöffnet,
und Blut aus dem Luftbeutel 1110 wird in die CFC gezogen.
Die Pumpe 701 für
rote Blutkörperchen
wird so gesteuert, daß die
roten Blutkörperchen
in dem Trennkanal vermehrt werden, während weiterhin Plasma von
der Scheibe entfernt wird. Nun wird Luft aus dem Luftbeutel 1110 in
die Blasenfalle 672 gezogen, während das letzte Plasma aus
dem Trennkanal gereinigt wird. Das Ventil v1 kann geschlossen werden.
Die Drehung wird gestoppt, und der Anschluß für rote Blutkörperchen wird
zu einer Position am Boden der Scheibe getaktet. Luft wird unter
Verwendung der Blutpumpe 721 in die Scheibe gepumpt, um
die roten Blutkörperchen
aus dem Trennkanal zu reinigen. Ventil Fünf kann geschlossen werden.
Nachdem das gesamte Blut aus dem Trennkanal entfernt wurde, kann
Ventil Eins geöffnet
werden, um Plasma aus der Plasmaleitung zu reinigen. Der Leuko(zyten)filter 610 wird
mit Lagerlösung
gereinigt, und der automatische Prozeß ist abgeschlossen.
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Die
Produktbeutel für
rote Blutkörperchen
und Plasma werden hitzeversiegelt, und der Rest des Satzes 480 von
Einwegartikeln wird entfernt und vom Benutzer auf die Entsorgung
als biologisch gefährliches
Material vorbereitet.
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Gemäß den 52–54,
auf die nun Bezug genommen wird, sind die Struktur und die Prozesse ähnlich denjenigen,
die in der Diskussion zu 51 ausführlich beschrieben
wurden. Es gibt Unterschiede: beispielsweise wird in dem Prozeß, wie er
in 52 gezeigt ist, Lagerlösung von außen zu der CFC-Scheibe zugeführt, und
es gibt keine direkte Verbindung der Lagerlösung mit einem Punkt in der
Nähe des
Leuko(zyten)filters 610. In 54 sind
zwei Plasmaleitungen vorgesehen; eine entfernt Plasma während des
stationären
Zustands, ähnlich
derjenigen, die in 51 gezeigt ist, und eine, die
mit einem zweiten Anschluß 1095 zur Entfernung
von Plasma verbunden ist, dient dazu, während der Reinigung unter Verwendung
der Pumpe 711 für
Antikoagulationsmittel Plasma zu entfernen. Zusätzlich pumpt die Pumpe 731 für Lagerlösung die
Lagerlösung,
die zugegeben werden soll, von innen zu der CFC-Scheibe 930,
statt die Lagerlösung
zwischen der CFC-Scheibe 930 und
der Pumpe 701 für
rote Blutkörperchen
zuzugeben. Auch ist kein Ventil zwischen dem Beutel 740 für Antikoagulationsmittel
und der Pumpe 711 für
Antikoagulationsmittel vorgesehen, und eine zusätzliche zweite Leitung mit
dem Ventil v5 ist zwischen einem zweiten Anschluß 1095 für die Entfernung
von Plasma und dem Plasmabeutel 630 angeschlossen. Während des
Reinigungsprozesses wird Luft von der Blutpumpe 721 unter
Druck in den Trennkanal 990 der Scheibe gepumpt und drückt das
Plasma durch den zweiten Plasmaanschluß nach außen in den Plasmabeutel 630.
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Der
in 55 gezeigte Prozeß ist vom Prinzip her ähnlich dem
in 51 gezeigten Prozeß, mit der Ausnahme, daß die Leukozyten-
und Thrombozytenschicht 1020 nun in einen Produktbeutel 2500 entnommen wird,
welcher den Luftbeutel ersetzt. Zusätzlich ist die Pumpe 731 für Lagerlösung oberhalb
der Pumpe 701 für
rote Blutkörperchen
angeschlossen. Es sei angemerkt, daß die drei möglichen
Verbindungen der Pumpe für
Lagerlösung
mit der CFC-Scheibe 930, unterhalb der Pumpe 701 für rote Blutkörperchen
und oberhalb der Pumpe 701 für rote Blutkörperchen
Optionen darstellen, die mit irgendeiner der gezeigten Ausgestaltungen
implementiert werden könnten.
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Die
Leukozyten- und Thrombozytenschicht, ein Gemisch aus Leukozyten
und Blutplättchen,
entwickelt sich an der rote Blutkörperchen – Plasma-Grenzfläche 1130 in
der CFC. Sie sammelt sich während
des Vorgangs der Blutspende und der Auftrennung in dem Trennkanal 990 der
Scheibe an. In anderen Prozessen kann die Leukozyten- und Thrombozytenschicht
nach Beendigung der Entfernung von roten Blutkörperchen in der Zentrifuge
und der Auslaßleitung
für rote
Blutkörperchen
verbleiben. In der derzeitigen Ausgestaltung wird die Leukozyten-
und Thrombozytenschicht über
den Anschluß 1090 für die Entfernung
von Plasma und die Leitungen in einen Produktbeutel 2500 für Blutplättchen überführt, nachdem
das Plasma durch Öffnen
des Ventils 2 und Betreiben der Vollblutpumpe 721 wie beim
Reinigungsprozeß in
den Plasmabeutel 630 entfernt wurde.
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Alternativ
ist der Beutel 2500 für
die Leukozyten- und Thrombozytenschicht, wie es in 56 gezeigt ist, zwischen dem Beutel 640 für rote Blutkörperchen
und der Pumpe 701 für
rote Blutkörperchen
angeschlossen, wobei der Zugang durch das Ventil v7 gesteuert wird.
Die Leukozyten- und
Thrombozytenschicht wird unter Verwendung der Pumpe 701 für rote Blutkörperchen über den
Anschluß und
die Leitungen für
rote Blutkörperchen
aus dem Trennkanal 990 der CFC in den Beutel für die Leukozyten-
und Thrombozytenschicht gepumpt, nachdem die roten Blutkörperchen
aus diesem Kanal entfernt und durch Öffnen des Ventils v7 und Schließen des
Ventils v5 in den Beutel 640 für rote Blutkörperchen
gepumpt wurden.
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Der
in 57 gezeigte Prozeß soll zwei Einheiten von Vollblut
von einem Spender sammeln. Jede Einheit von Vollblut wird mit Antikoagulationsmittel
versetzt, aufgetrennt, Lagerlösung
wird zu den konzentrierten roten Blutkörperchen zugegeben, und diese
Zellen werden durch einen Leuko(zyten)filter 610 in einen
Produktbeutel 640 für
rote Blutkörperchen
gepumpt.
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Im
wesentlichen wird der in 52 gezeigte
Prozeß zweimal
hintereinander ausgeführt.
Ein Beutel 1111 mit Salzlösung ist jedoch anstelle des
Luftbeutels angeschlossen, und es gibt keine Verbindung zwischen dem
Beutel 1111 mit Salzlösung
und dem Ventil v3. Zusätzlich
ist ein zweiter Beutel 640 für rote Blutkörperchen mit
einem Steuerventil v7 oberhalb der Pumpe 701 für rote Blutkörperchen
angeschlossen. Gegen Ende jedes Prozesses während der Reinigung des Trennkanals 990 der
CFC werden rote Blutkörperchen
zuerst in den Beutel für
rote Blutkörperchen
hinausgepumpt, während
Plasma zurück
in den Kanal fließt.
Nachdem die Ventile, die die Beutel für die roten Blutkörperchen
steuern, geschlossen wurden, wird das Plasma mit der Vollblutpumpe 721 aus
diesem Kanal in den Spender gepumpt. Wenn der Plasmabeutel 630 leer
ist, was durch den Ultra schalldetektor erfaßt wird, fließt Salzlösung in
den Trennkanal 990 und wird in den Spender gepumpt. Das Volumen
an Salzlösung,
das in den Spender gepumpt wird, entspricht dem Volumen der gepackten
roten Blutkörperchen,
so daß die
Nettoveränderung
des Blutvolumens für
den Spender Null beträgt.
In diesem Prozeß wird
keine Luft verwendet, um die Durchlaufzentrifuge zu reinigen. Die
Rotation der CFC-Scheibe kann während
des Flusses von Plasma und Salzlösung
zu dem Spender verlangsamt oder gestoppt werden. Am Ende des ersten
Prozesses füllt
sich, nachdem die Volumina an Plasma und Salzlösung zu dem Spender gepumpt wurden,
der Trennkanal 990 mit Salzlösung. Dann wird in dem zweiten
Prozeß das
Ventil v2 geschlossen, und diese Salzlösung wird in den Plasmabeutel 630 entfernt,
während
Vollblut eintritt und den Trennkanal 990 der CFC füllt.
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Gegen
Ende dieses zweiten Prozesses werden sowohl das Plasma als auch
die Salzlösung,
die in dem Plasmabeutel 630 gesammelt wurden, in der gleichen
Weise zu dem Spender zurückgeführt, wie
Plasma am Ende des ersten Prozesses zu dem Spender zurückgeführt wurde.
Die Menge an gesammeltem Plasma wird durch den Mikroprozessor bestimmt,
indem das von der Pumpe 701 für rote Blutkörperchen
gepumpte Volumen und das von der Pumpe 711 für Antikoagulationsmittel
gepumpte Volumen von dem von der Vollblutpumpe gepumpten Volumen
subtrahiert werden. Dann können
die Menge an Salzlösung,
die aus dem Plasmabeutel 630 gepumpt werden soll, sowie
die Menge an zusätzlicher
Salzlösung,
die zurückgeführt werden soll,
bestimmt werden. Die Gesamtmenge an Salzlösung, die zu dem Spender gepumpt
werden soll, entspricht dem von der Pumpe 701 für rote Blutkörperchen
gepumpten Volumen minus dem von der Lösungspumpe gepumpten Volumen.
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Der
in 58 gezeigte Prozeß soll zwei Einheiten von Vollblut
von einem Spender sammeln. Wie bei den oben beschriebenen Prozessen
wird, wie es für
einen Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet auf der Hand liegt, die
Bewegung der verschiedenen Fluide und Produkte von dem Mikroprozessor
unter Verwendung geeigneter Software zur Steuerung der Pumpen und
Ventile in Reaktion auf Eingaben von den verschiedenen Monitoren
implementiert. Die beiden Vollbluteinheiten werden verarbeitet,
um als Produkte eine Einheit roter Blutkörperchen und zwei Einheiten
Plasma zu sammeln. Eine Vollbluteinheit wird zuerst gesammelt und
verarbeitet, wie es in dem Prozeß von 39 der
Fall ist. Die roten Blutkörperchen
in diesem ersten Prozeß werden
in einem Beutel 640A für
die zeitweise Lagerung von roten Blutkörperchen gesammelt. Diesen
roten Blutkörperchen
wird Lagerlösung
zugesetzt, sie werden jedoch nicht leukofiltriert. Am Ende der Reinigung
pumpt die Blutpumpe 721 die roten Blutkörperchen in den Spender. Der
Trennkanal 990 der CFC ist mit Plasma gefüllt. Dann
wird eine Menge an Salzlösung
mit der Blutpumpe 721 in den Spender gepumpt. Diese Menge
entspricht dem Volumen an Plasma, das aus dem Spender entfernt wurde,
minus dem Volumen an Lagerlösung, die
zu den roten Blutkörperchen
zugegeben wurde. Dann ist das aus dem Spender entfernte Nettovolumen
am Ende dieses ersten Prozesses Null. Eine zweite Einheit von Vollblut
wird gesammelt und wie in dem in 57 gezeigten
Prozeß verarbeitet.
Das Vollblut tritt in die sich drehende CFC ein und verdrängt das
Plasma, das den Trennkanal 990 gefüllt hatte, in den Plasmabeutel 630.
Das Vollblut trennt sich in rote Blutkörperchen und Plasma auf, so
daß keine
roten Blutkörperchen
das Plasma, das den Kanal füllte,
kontaminieren. Die roten Blutkörperchen werden
nach der Zugabe von Lagerlösung
durch den Leuko(zyten)filter 610 und in den Produktbeutel 640 für rote Blutkörperchen
gepumpt. Plasma fließt
in den Plasmabeutel 630. Es findet eine Reinigung des Trennkanals 990 statt.
Salzlösung
kann in einer Menge in den Spender gepumpt werden, die der Menge
an Vollblut, die dem Spender entnommen wurde, entspricht; dies ist
jedoch nicht unbedingt erforderlich, da der Volumenverlust auf selten
des Spenders im allgemeinen akzeptabel ist.
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Ein
weiterer Prozeß wird
unter Bezugnahme auf 59 beschrieben. Wie bei den
oben beschriebenen Prozessen wird, wie es für Durchschnittsfachleute auf
dem Gebiet offensichtlich ist, die Bewegung der verschiedenen Fluide
und Produkte durch den Mikroprozessor unter Verwendung von geeigneter
Software zur Steuerung der Pumpen und Ventile in Reaktion auf Eingabewerte
von den verschiedenen Monitoren implementiert. Dieser Prozeß soll mehrere
Einheiten von Vollblut von einem Spender sammeln. Diese Bluteinheiten werden
so verarbeitet, daß nur
Plasma gesammelt wird und die roten Blutkörperchen und die Leukozyten-
und Thrombozytenschicht wieder in den Spender zurückgeführt werden.
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Jede
Bluteinheit wird anfangs gesammelt, wie es bei dem im Zusammenhang
mit 39 beschriebenen Prozeß der Fall ist. Rote Blutkörperchen
werden in einen Beutel für
die zeitweise Lagerung von roten Blutkörperchen gepumpt. Salzlösung wird
den roten Blutkörperchen
vor der Pumpe 701 für
rote Blutkörperchen zugesetzt.
Das Volumen der zugegebenen Salzlösung entspricht dem Volumen
an Plasma, das in den Plasmabeutel 630 entfernt wurde.
In dem Reinigungsprozeß werden
rote Blutkörperchen
aus dem Beutel für
die zeitweise Lagerung von roten Blutkörperchen unter Verwendung der
Blutpumpe 721 in den Spender gepumpt. Das Plasma verbleibt
in dem Trennkanal 990 der CFC und wird von der nächsten Einheit
von Vollblut in den Plasmabeutel 630 verdrängt. Die
abschließende
Reinigung von Plasma am Ende des Prozesses wird mit Luft durchgeführt, die
in den Trennkanal 990 eintritt und das verbleibende Plasma
in den Plasmabeutel 630 verdrängt. Obwohl Luft am besten
geeignet ist, da sie während
des Vorbehandlungsprozesses gesammelt werden kann, wäre es auch
möglich,
ein anderes Gas zu verwenden. Dieser Prozeß führt dazu, daß der Spender
keinen Verlust an Volumen und keinen Verlust an roten Blutkörperchen,
Blutplättchen
oder weißen
Blutkörperchen
erleidet.
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Es
versteht sich, daß auch
andere Prozesse, einschließlich
Prozesse, die nicht die Verbindung eines Spenders mit der Kassette 490 umfassen,
unter Verwendung der grundlegenden Ausgestaltung der Konsole und
der Kassette implementiert werden können. Beispielsweise wäre es unter
Verwendung geeigneter Kassettenkomponenten und geeigneter Software
möglich,
aus gepoolten Leukozyten- und Thrombozytenschichten unter Verwendung
der Konsole eine therapeutische Dosis an Blutplättchen mit reduzierter Leukozytenzahl herzustellen.
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Während oben
und in den nachfolgenden Ansprüchen
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden, wird in Betracht
gezogen, daß verschiedene
Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang
der Erfindung abzuweichen, wie er durch die Ansprüche definiert wird.