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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ausgerichtete Nylonhüllen und
genauer auf Lebensmittelhüllen,
die für
die Herstellung von Wurst, Formschinkenprodukten und D-förmigen Produkten
geeignet sind.
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Röhrenförmige Folien
werden als Wursthüllen
zur Verarbeitung und Verpackung von gekochten Lebensmitteln einschließlich wasser-
oder dampfgekochter Würste
wie z.B. Leberwurst und Fleischwurst, in Formen verarbeitetem Schinken
und "D"-förmiger Lebensmittel
wie z.B. Putenbrust mit einer flachen Seite verwendet.
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Die
Auswahl von Folien für
die Verpackung von Lebensmittelprodukten beinhaltet die Berücksichtigung
einer Anzahl von Kriterien wie z.B. die Kosten, die Abriebfestigkeit,
Knitterfestigkeit, Fleischanhaftung, die Gleichförmigkeit und Stabilität der Abmessungen,
die Steifigkeit, Stärke,
Bedruckbarkeit, Haltbarkeit, die Sauerstoff- und Wasserbarriereeigenschaften,
Dehnbarkeit, Bearbeitbarkeit, optische Eigenschaften wie z.B. Trübung, Glanz,
und die Freiheit von Streifen und Gelen sowie die Sicherheit vor
einem Lebensmittelkontakt.
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In
allgemeinen erfordern es kommerzielle Vorgänge bei der Wurstherstellung
für die
Erzeugung von wassergekochten oder dampfgekochten Würsten, dass
die Hüllen
aus Materialien angefertigt werden, welche bei den folgenden typischen
Verfahrensschritten gut funktionieren:
- 1. Stopfen
mit einer Fleischemulsion auf einen gleichförmigen Durchmesser;
- 2. Umklammern oder anderweitiges Abdichten der Hülle um ihren
Umfang herum zur Ausbildung diskreter Teile;
- 3. Kochen der umhüllten
Wurst auf Temperaturen von mindestens 65 bis 100° C;
- 4. Abschrecken der gekochten umhüllten Würste auf 4° C oder weniger;
- 5. Wahlweise Schneiden der Teile in diskrete Längen oder
Stücke;
und
- 6. Erneutes Verpacken der geschnittenen Teile oder Stücke mittels
Vakuumverpacken.
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Die
derart hergestellten Würste
müssen
eine gleichförmige
Größe aufweisen
und faltenfrei sein.
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Weitere
Verwendungszwecke für
Hüllen
umfassen die Verarbeitung von Formschinken und Fleischprodukten
wie z.B. Putenbrust- oder Truthahnfleischprodukte. In Formen verarbeiteter
Schinken wird durch ein Einschließen des Schinkens bzw. eines
Teils des Schinkens in einer Hülle,
das Schneiden der Hülle
zur Ausbildung einer losen Verpackung um den Schinken herum, das
Umklammern oder Abdichten des Hüllenendes, das
Anordnen des Schinkens in einer Form, das Pressen des Schinkens
und Verschließen
der Abdeckung, das Kochen des Schinkens in der Form, das Freisetzen
des Schinkens von der Form und dem abschließenden Entfernen der Hülle verarbeitet.
Nach dem Kochen müssen
die Formschinkenprodukte rechte Winkel und bestimmte Abmessungen
aufweisen, um in vakuumabgedichtete Dosen zu passen, die an den
Endverbraucher verkauft werden.
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"D"-förmige
Lebensmittel werden ähnlich
wie Formschinken verarbeitet, jedoch mit der Ausnahme, dass wenn
das Putenfleisch beispielsweise umhüllt ist, es auf einer Ablage
angeordnet und anschließend
wärmebehandelt
wird. Der untere Rand wird abgeflacht, wodurch dem verarbeiteten
Putenfleisch eine "D"-Form verliehen und
dadurch die Form einer mit Knochen versehenen Putenbrust imitiert
wird. Ein Produkt mit ovaleren Formen würde von dem Hersteller als
nicht akzeptabel erachtet werden. Eine ähnliche Situation besteht für fleischförmige Produkte,
die anschließend
als Feinkostfleisch in Scheiben geschnitten werden können. Diese
Produkte dürfen
während
der Verarbeitung nicht abgerundet werden, sondern müssen stattdessen
die erwünschte
D- oder Fleischform beibehalten.
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Die
unterschiedlichen erforderlichen Formen und Merkmale einer Faltenfreiheit
der fertig gestellten Produkte werden durch die Verwendung des korrekten
Hüllentyps
bewerkstelligt.
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Es
sind verschiedene einschichtige und mehrschichtige Hüllen für die Herstellung
von verarbeiteten Lebensmitteln vorgeschlagen und kommerziell verwendet
worden.
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Feuchtigkeitsbarriereeigenschaften
sind wichtig, um den Verlust von Wasser während des Kochens und danach
zu vermeiden. Erwünschtermaßen verfügen diese
Hüllen
weiterhin über
eine niedrige Sauerstoff permeabilität, um eine Verfärbung, nachteilige
Geschmacksveränderungen
und eine Oxidation des gestopften Lebensmittels während der
Lagerung zu vermeiden. Insbesondere Leberwurst ist für Defekte
sehr anfällig, wenn
sie mit überschüssigem Sauerstoff
in Kontakt kommt, was zu einer Verfärbung führt.
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Weiterhin
ist die Herstellung eines umhüllten
gekochten Lebensmittels äußerst erwünscht, das
eine eng anliegende Hülle
mit nur wenigen oder gar keinen Falten selbst nach einer lang anhaltenden
Lagerung aufweist. Zwischen der Lebensmittelmasse und der Innenseite
der Hülle
sollte ein Minimum an Raum bzw. Taschen vorliegen, da derartige
Räume bzw.
Taschen eine Abtrennung und Ansammlung von Fetten, Flüssigkeiten
und gelatineartigen Materialien in solchen Räumen unterstützen, was
zu einem ungleichförmigen
Erscheinen des Fleischs bzw. der Wurst führt, das wiederum nicht appetitlich
und von den Verbrauchern unerwünscht ist.
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Cellulosehüllen aus
z.B. faserverstärkter
regenerierter Cellulose, die mit Feuchtigkeitsbarriereüberzügen wie
z.B. einem Polyvinylidenchloridcopolymer ("PVDC"),
z.B. Saran, beschichtet sind, sind ebenso wie aus PVDC hergestellte
einschichtige Hüllen
vermarktet worden. Diese Hüllen
weisen ausgezeichnete Sauerstoff und Feuchtigkeitsbarriereeigenschaften
auf.
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Weiterhin
weisen kommerziell verfügbare
beschichtete Cellulosehüllen
eine ausgezeichnete Gleichförmigkeit
und Stabilität
ihrer Abmessungen auf, allerdings sind sie im Vergleich zu Kunststoffhüllen kostspielig herzustellen.
Allerdings hat die Verwendung von PVDC Umweltbesorgnisse aufgrund
der Schwierigkeiten beim Recycling von chlorierten Polymeren und
der möglichen
Freisetzung von chlorierten Nebenprodukten bei der Verbrennung aufgeworfen.
Darüber
hinaus sind die dimensionsgerechte Stabilität und die Gleichförmigkeit von
einschichtigen Saranhüllen
Cellulosehüllen
im allgemeinen unterlegen, da die einschichtigen Saranhüllen nach
dem Kochen und Abschrecken dazu tendieren, ihre Spannung zu verlieren,
wodurch ein faltiges Erscheinen entsteht.
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Zur
Linderung der oben angeführten
Probleme und der Verringerung der mit beschichteten Cellulosehüllen verbundenen
Kosten sind verschiedene Polyamidhüllen im Markt eingeführt worden.
Auf dem Markt sind sowohl ein- wie mehrschichtige Polyamidhüllen eingeführt worden,
und sowohl nicht schrumpfbare wie schrumpfbare Hüllen sind durch Blasfolien-
und Folienausrichtungsverfahren hergestellt worden.
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Wie
in US-A-4 303 711 erörtert
sind einschichtige nicht gedehnte Kunststoffhüllen, die aus höheren Homopolyamiden
(Polyamid 11 und Polyamid 12) bestehen, sowie Kunststoffhüllen bekannt,
die aus solchen Polyamiden bestehen, welche in zwei Schichten koextrudiert
sind, wobei Polyamid 6 die äußere Schicht
bildet. Diese Polyamidhüllen
können
auf einfache Weise durch die Blasfolientechnik hergestellt werden,
allerdings mangelt es ihnen typischerweise an einer dimensionsgerechten
Stabilität
und Gleichförmigkeit,
weshalb sie bei dem Stopfen verformt werden, so dass eine Produktion
gestopfter Würste
mit einem gleichförmigen
Durchmesser schwierig ausfällt.
Weiterhin gibt US-A-4 303 711 an, dass diese nicht gedehnten Folien
ein unerwünscht
faltiges Erscheinen nach dem Kochen und Abschrecken aufweisen.
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Es
sind verschiedene Versuche zur Herstellung von dehnausgerichteten
Polyamidhüllen
erfolgt. Uniaxial gedehnte Hüllen,
die nur in der Längs-(Maschinen)-Richtung
("MD") gedehnt werden,
verfügen
berichtetermaßen
hinsichtlich einer unzureichenden dimensionsgerechten Stabilität, einem
ungleichförmigen
Durchmesser und einer übermäßigen Runzelbildung über die
gleichen Nachteile wie nicht gedehnte Hüllen.
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US-A-4
560 520 (Erk et al.) offenbart die Ausbildung multiaxial gedehnter
einschichtiger röhrenförmiger Polyamidfolien
aus z.B. Nylon 6 oder Nylon 66, die elastische Eigenschaften haben
und angegebenermaßen
zur Verpackung von Tisch- und Kochwürsten verwendet werden. Die
offenbarten Folien werden "thermisch
fixiert" und nach
dem Dehnen geschrumpft, indem die Röhre z.B. einer gesteuerten
Schrumpfung von mindestens 15 % und höchstens 40 % bei Temperaturen
von mehr als 90° C
unterzogen und die Folie ebenfalls einer Infrarotbestrahlung ausgesetzt
werden/wird. Dadurch wird eine Nylonhülle erzeugt, die bei Temperaturen unter
90° C keine
Schrumpfung aufweist. Diese vorgeschrumpfte Hülle wird zum Stopfen mit Fleischemulsion verwendet
und basiert auf ihren elastischen Eigenschaften zur Bereitstellung
einer Knitterfestigkeit.
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US-A-4
560 520 bezieht sich weiterhin auf eine "schrumpfbare, multiaxial gedehnte, thermisch
fixierte Wursthülle
aus Polyamid", die
zwar eine eng anliegende Passung aufrechterhält, jedoch eine unzureichende Zerreißfestigkeit
aufweist. Der Anmelder dieser Patentschrift, Naturin-Werk Becker & Company, vertreibt
unter den Marken OPTAN, BETAN und TRIPAN kommerziell mehrere einschichtige
Nylonhüllen.
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Einschichtige
Nylonhüllen
sind unabhängig
davon, ob sie durch das Blasfolienverfahren oder durch das dehnausgerichtete
Folienverfahren hergestellt werden, nachteilhafterweise feuchtigkeitsempfindlich.
Wie oben erwähnt
ist es für
Hüllen,
die zur Verpackung von Fleischwurst und leberwurstartigen Produkten
verwendet werden, erwünscht,
eine niedrige Permeabilität
für Dampf
oder Wasser aufzuweisen. Weiterhin beeinflusst Feuchtigkeit bekanntermaßen die
Sauerstoffbarriereeigenschaften von vielen Nylonarten nachteilig,
wodurch diese im nassen Zustand unerwünscht gesteigerte Sauerstoffübertragungsraten
aufweisen. Angesichts dieser Nachteile sind Versuche erfolgt, Mischungen
aus Nylon mit anderen Materialien zu verwenden, um Eigenschaften
wie z.B. die Gas- und Wasserdampf-Undurchlässigkeit zu verbessern. Beispielsweise
offenbart US-A-4 303 711 eine aus einem Gemisch von Polyamid und
Ionomer hergestellte Kunststoffhülle.
Weiterhin hat die Hoechst AG Hüllen
auf den Markt gebracht, bei denen davon ausgegangen wird, dass sie
einschichtige Hüllen
sind, die Mischungen aus Polyamid und Polyester aufweisen.
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Darüber hinaus
sind Versuche zur Verwendung von Nylon in biaxial gedehnten mehrschichtigen
Hüllen
erfolgt, um diese Nachteile zu überwinden.
Zum Beispiel offenbart US-A-4 888 223 zwei bis fünf Schichten aus wärmeschrumpfbaren
röhrenförmigen Strukturen,
die alle Polyamid in entweder der äußeren Schicht oder in der Kernlage
aufweisen und die eine innere Schicht aus Polyolefin haben, die
im Hinblick auf eine Fleischanhaftung koronabehandelt ist.
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Ebenfalls
offenbart US-A-4 855 183 eine mehrschichtige röhrenförmige Schrumpffolie mit einer
inneren Polyamidschicht, die zur Unterstützung der Anhaftung an Fleisch
bestrahlt ist und die zusätzliche
Polyolefinschichten aufweist, welche aus Materialien wie z.B. EVA,
EMA, EEA, LLDPE, VLDPE, LDPE, HDPE oder MDPE bestehen können.
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Nachteilhafterweise
sind in US-A-4 888 223 und US-A-4 855 183 Strukturen offenbart,
die eine Koronabehandlung oder einen Bestrahlungsschritt benötigen, um
die Anhaftung an Fleisch zu verbessern, wodurch eine zusätzliche
Ausrüstung,
Verarbeitungszeit und/oder zusätzliche
Kosten notwendig werden.
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US-A-5
185 189 (Stenger) offenbart eine mehrschichtige Hülle, die
aus einer dreischichtigen koextrudierten und biaxial ausgerichteten
Röhre bestehen
kann, welche auf Wunsch "thermofixiert" werden kann. Es ist
eine Struktur mit inneren und äußeren Polyamidschichten,
die durch eine mittlere Schicht aus Polyolefin voneinander getrennt
sind, welche mit einer Adhäsion
verleihenden Komponente vermischt oder beschichtet ist, für die Verwendung
als eine Wursthülle
mit einer niedrigen Permeabilität
für Dampf
und Sauerstoff offenbart. Die mittlere Schicht ist vorzugsweise
ein Polyolefin, das mit einer Adhäsion verleihenden Komponente
in einem Anteil vermischt ist, der allgemein 5 bis 50 Gew.% auf
der Basis der in der mittleren Schicht vorhandenen Polymermischung
beträgt.
Gemäß dieser
Patentschrift beträgt
der Anteil der die Adhäsion
verleihenden Komponente vorzugsweise 10 bis 35 Gew.%, jedoch "sollte er so niedrig
wie möglich
gehalten werden".
Diese Adhäsionskomponente
wird als notwendig erachtet, um eine Schichttrennung während des
Kochens in heißem Wasser
zu verhindern. Als nützliche
Adhäsion
verleihende Komponenten werden mit funktionalen Gruppen wie z.B.
Vinylacetat, Acrylsäure
und Methacrylsäure
modifiziertes Polyolefinharz sowie ihre Ester und Salze und weiterhin
an Ethylen ungesättigte
Carbonanhydridgruppen offenbart. Diese Hüllen werden durch biaxiales Dehnen
orientiert. Zur Verbesserung der dimensionsgerechten Stabilität nach dem
Dehnen wird die Hülle
getempert, um ein Material mit einer Schrumpfung von weniger als
20 % und vorzugsweise von weniger als 15 % in sowohl der senkrechten
wie der waagrechten Richtung bei Temperaturen von bis zu 90° C zu erzeugen. Zur
Bereitstellung einer berichtetermaßen engen faltenfreien Passung
ist man auf das elastische Verhalten und die Schrumpfung während des
Trocknens angewiesen.
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Unglücklicherweise
ist eine Ausrichtung von nahtlosen Röhren aus Nylon durch ein biaxiales
Dehnen schwierig. Die Extrusion und Ausrichtung von mehrschichtigen
Röhren
und insbesondere von koextrudierten Röhren, die vermischte Schichten
aus Polyamiden und anderer Materialien mit unterschiedlichen Schmelzpunkten,
Schmelzviskositäten
und einer unterschiedlichen Affinität für Wasser aufweisen, kann äußerst schwierig
ausfallen. Beispielsweise gibt US-A-4 892 765 (Hisazumi et al.)
an, dass obgleich ein Extrudieren von Folien zur Verpackung von
Schinken und Würsten
in röhrenartiger
Form erwünscht
ist, es sich als schwierig gestaltet, eine gedehnte röhrenförmige Polyamidfolie
mit einer gleichförmigen
Dicke herzustellen. Ebenfalls weist dieses Patent darauf hin, dass
die Schichtadhäsion
schwach wird, wenn mehrschichtige Polyamidfolien gedehnt werden.
US-A-4 892 765 offenbart die Herstellung einer wärmeschrumpfbaren mehrschichtigen
Folie mit einer Kernlage aus einem PVDC, das durch gegenüberliegende
adhäsive
Schichten an gegenüberliegenden
Polyamidschichten (z.B. aus Nylon 6/66-Copolymer) befestigt ist.
Diese Folie wird unter Verwendung eines Ausrichtungsverfahrens hergestellt,
das Wasser zum Weichmachen und Plastifizieren des Nylons bis zu einem
Maß verwendet,
welches ausreicht, eine Ausrichtung zu ermöglichen oder zu vereinfachen.
Die für mehrschichtige
Nylonhülle
benutzten Ausrichtungsverfahren haben dazu tendiert, wie z.B. in
US-A-4 886 634 eine komplizierte Vorrichtung und Verarbeitung einzuschließen.
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Von
der Viskase Corporation hergestellte Kochbeutel, die unter der Marke "Cook-Tite" bekannt sind, werden
aus Schichten hergestellt, die als Polyolefin/Klebstoff/Ethylenvinylalkohol/Klebstoff/Polyolefin
angeordnet sind. Rohes Fleisch wird in den Beuteln angeordnet, versiegelt
und anschließend
gekocht.
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US-A-5
698 279 (Vicik) beschreibt eine mehrschichtige röhrenförmige Folie, welche die Struktur
von inneren und äußeren Schichten
aus Polyamid aufweist, wobei eine Kernlage aus einer Mischung aus
EVA und einem weiteren Polyolefin wie z.B. Ethylenmethacrylsäurecopolymer
eine Hülle
mit guten Sauerstoffbarriereeigenschaften bereitstellt.
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US-A-5
747 124 (Pophusen) beschreibt eine röhrenförmige Folie mit mindestens
vier Schichten, wobei die inneren und äußeren Schichten Polyamide sind
und die umschlossenen zwei Schichten eine Sauerstoffbarriereschicht
wie z.B. EVOH und ein Polyolefin mit einem Quotienten der Zerreißfestigkeit
von TD/MD von weniger als oder gleich 0,85 sind.
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US-A-5
985 386 (von Widdern) beansprucht eine mehrschichtige, biaxial ausgerichtete
röhrenförmige Wursthülle, die
aus einer Folie von mindestens vier Schichten angefertigt ist, wobei
die inneren und äußeren Schichten
ein Polyamid oder eine Mischung aus einer Anzahl an Polyamiden sind
und wobei mindestens entweder das Polyamid der inneren oder der äußeren Schicht
ebenfalls mit einem weiteren Polyamid, Copolyamid oder Polyolefincopolymer
vermischt wird, und wobei eine zentrale Wasserbarriereschicht aus
einer Vielzahl von Polyolefinen und eine weitere zentrale Schicht
aus Ethylenvinylalkohol vorgesehen sind. In seinen Beispielen offenbart
das Patent US-A-5 985 386 weiterhin ein Merkmal dieser Folie, indem
die innere(n) Polyamidschicht(en) dicker als die äußere Schicht
ausfallen, was mindestens teilweise zu den Barriereeigenschaften
dieser Folie beitragen kann. Dies sorgt für eine Hülle, die Sauerstoff- und Feuchtigkeitsbarriereeigenschaften
aufweist, welche sich für
eine längere
Lagerfähigkeit
der umhüllten
Würste
eignen. Es erfolgen keine Angaben hinsichtlich einer Verwendung
dieser Folie für
die Herstellung von Formschinken oder D-förmigen Produkten.
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US-B-6
194 040 (Delius et al.) beschreibt ebenfalls eine Hülle, die
für eine
länger
währende
Lagerung von umhüllter
Wurst geeignet ist. Eine röhrenförmige, biaxial
ausgerichtete Hülle
weist vier Schichten auf, wobei die äußere Schicht ein Gemisch aus
zwei Polyamiden ist, eine erste Zwischenschicht ist ein Ethylenvinylalkohol,
der mit einem Copolyamid, einem Olefinpolymer oder einem Ionomer
vermischt ist, eine zweite Zwischenschicht besteht aus einem Polyolefin
und eine innere Schicht aus einem aliphati schen Polyamid.
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Zusammenfassend
besteht, obgleich mehrere der oben angeführten Kunststoffhüllenprodukte
in unterschiedlichem Maß und
verschiedenen Marktsegmenten eine kommerzielle Akzeptanz erreicht
haben, ihr Vorteil im Vergleich zu der traditionellen Cellulosehülle hauptsächlich in
den Kosten, wobei die Probleme mit der dimensionsgerechten Stabilität, einem
gleichförmigen
Durchmesser und einer Runzelbildung von fortwährender Bedeutung sind.
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Faserverstärkte Cellulosehüllen vom
Stand der Technik, die mit Feuchtigkeitsbarriereüberzügen beschichtet sind, funktionieren
bei der Verarbeitung von wasser/dampfgekochten Würsten wie z.B. Fleischwurst und
Leberwurst gut. Allerdings haben die hohen Herstellungskosten solcher
Hüllen
die Hüllenhersteller
zu einer Suche nach weniger teuren Alternativen veranlasst. Es sind
thermoplastische Folien aus verschiedenen Zusammensetzungen vorgeschlagen
worden und einige von ihnen haben sich in verschiedenen Marktsegmenten
in einem unterschiedlichen Ausmaß als erfolgreich erwiesen.
Folie aus thermoplastischen Bögen
ist durch Nahtverbindungen zu einer Röhre angefertigt worden. Allerdings
ist dies ein schwieriges Verfahren, bei welchem eine Hülle mit
einem Nahtbereich erzeugt wird, der sich hinsichtlich seines Erscheinens
und seiner Leistungsfähigkeit
auf unerwünschte
Weise von einer nahtlosen Hülle
unterscheiden kann.
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Es
sind nahtlose röhrenförmige thermoplastische
Hüllen
hergestellt worden, um die Einwände
gegen Nahthüllen
zu überwinden.
Verschiedene Materialien sind angewendet worden, allerdings sind
chlorierte Polymere enthaltende Materialien unter anderem wegen
Umweltgründen
zurückgewiesen
worden. Nahtlose Polyamidhüllen
werden aus Blasfolie erzeugt, allerdings tendieren diese Hüllen zu
einer schlechten Leistungsfähigkeit
mit Bezug auf die Runzelbildung, die Gleichförmigkeit des Durchmessers und
die dimensionsgerechte Stabilität.
Ebenfalls sind nahtlose biaxial ausgerichtete mehrschichtige Folien
erzeugt worden. Allerdings sind solche Folien schwierig herzustellen
und erfordern spezielle Mischungsansätze und -strukturen oder komplizierte
Ausrüstungen
und Prozeduren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
obigen Aufgaben können
gemäß der vorliegenden
Erfindung durch eine neue, röhrenförmige, biaxial
gedehnte, wärmeschrumpfbare
mehrschichtige Folienhülle
für Lebensmittel
gelöst
werden. Diese jetzt offenbarte Folie hat eine innere Schicht, die
ein Polyamid oder Copolyamid aufweist, eine ebenfalls ein Polyamid oder
Copolyamid aufweisende äußere Schicht,
eine Ethylenvinylalkoholcopolymer ("EVOH")
aufweisende Kernlage, und eine innere und äußere adhäsive Schicht, die an jeder
Seite der Kernlage angeordnet ist und ein lineares Polyethylen mit
niedriger Dichte ("LLDPE") aufweist, das entweder
alleine vorliegt oder mit Ethylenvinylacetatpolymer ("EVA") vermischt ist.
Die innere Polyamidschicht ist dünner
als die äußere Polyamidschicht.
Die mehrschichtige Folie weist einen Schrumpfwert von mindestens
15 % und vorzugsweise von 15 % bis 20 % in sowohl der Maschinen-
wie der Querrichtung ("MD"- und "TD"-Richtung) bei 90° C auf. Die
Gewichtsverhältnisse
jeder Schicht zu der gesamten Folie betragen sukzessive: von 8 bis
15 Gew.%, von 15 bis 20 Gew.%, von 3 bis 5 Gew.%, von 15 bis 20
Gew.%, und von 43 bis 55 Gew.%. Diese erfindungsgemäßen Folien
können überraschend
einfach verarbeitet und ausgerichtet werden und können über ausgezeichnete optische
Eigenschaften verfügen.
Sie können
gekräuselt
und als Hüllen
für sowohl
regelmäßig geformte
Würste
wie unregelmäßig geformte
Fleischprodukte verwendet werden, wobei weniger Falten als in vielen
kommerziell verwendeten Nylon hüllen
vom Stand der Technik auftreten. Die Folien erfordern nicht notwendigerweise ein "Nachschrumpfen", die Schichten können ohne
eine Delaminierung gut aneinander haften und sie können eine
ausgezeichnete dimensionsgerechte Stabilität, einen gleichförmigen Durchmesser
und ein gutes Erscheinen aufweisen. Zusätzlich hat sich gezeigt, dass
attraktiv gefärbte
Hüllen
durch eine Hinzufügung
von Färbemitteln
zu der äußeren adhäsiven Schicht
erzeugt werden können, über die
anschließend
ein Überzug
aus einer glänzenden äußeren Nylonschicht
angebracht wird.
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Überraschenderweise
kann die vorliegende Erfindung ein relativ einfaches Verfahren sowie
eine mehrschichtige Folie bereitstellen, das/die einen hohen Grad
an Leistungsfähigkeit
bei der Bereitstellung einer abmessungsstabilen Folie mit einem
gleichförmigen
Durchmesser erreichen kann, wobei die Folie zum Kräuseln, Stopfen,
Kochen und bei der allgemeinen Herstellung von sowohl Würsten wie
von unregelmäßig geformtem
Fleisch wie z.B. Formschinken und "D"-förmigen Lebensmittelprodukten
geeignet sein kann, und sie kann ein festes faltenfreies Erscheinen
aufweisen, ohne einen Nachschrumpfungsschritt zu erfordern.
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Vorteilhafterweise
weist die schmelzweich gemachte, koextrudierte thermoplastische
Röhre eine äußere Polyamidoberfläche und
eine innere Oberfläche
auf, die vorzugsweise Nylon 6/66-Copolymer als die äußere Schicht
und Nylon 6 als die innere Schicht hat, wobei sowohl die inneren
wie die äußeren Oberflächenschichten
an der Kernlage aus EVOH (das vorzugsweise von etwa 38 bis etwa
44 Mol.% Ethylen aufweist) mit Hilfe einer inneren und äußeren adhäsiven Schicht
aus einem LLDPE wie z.B. Pfropfmaleinsäureanhydrid-LLDPE oder aus
einem mit EVA vermischten LLDPE anhaften. Die innere Oberflächenschicht
weist eine Dicke auf, die geringer als diejenige der äußeren Oberflächenschicht
ist.
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Somit
kann die vorliegende Erfindung eine mehrschichtige, biaxial gedehnte,
wärmeschrumpfbare, thermoplastische
Folie bereitstellen, die als eine Hülle für Lebensmittel mit sowohl regelmäßigen wie
unregelmäßigen Formen
nützlich
ist, welche Feuchtigkeits- und Sauerstoffbarrieren während der
Verarbeitung und im Anschluss daran erfordern, wie z.B. Würste oder
Formschinkenprodukte, wobei die Folie unter ihren erwünschten
Eigenschaften eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften bereitstellen
kann.
- a) Ausreichende Flexibilität und Weichheit
für ein
erleichtertes Kräuseln
und nachfolgendes Stopfen von Kloben oder unregelmäßigen Formen,
indem die Hülle
zur Ausbildung der Enden gekräuselt
und umklammert wird;
- b) Festigkeit gegenüber
einer dauerhaften Verformung während
des Stopfens, Kochens und Abschreckens und auf Wunsch Beibehaltung
einer symmetrischen zylindrischen Form mit einer minimalen Krümmung bzw.
Ausbauchung;
- c) Ein für
den Endverbraucher akzeptables Ausmaß an Höhenveränderung der Verpackung zwischen
den vorverarbeiteten und den nachverarbeiteten Produkten, wenn die
Produkte eine abschließende
D-förmige Konfiguration
aufweisen müssen;
- d) Fähigkeit
zum Anhaften an regelmäßig oder
unregelmäßig geformte
Lebensmittel während
der Expansion und Kontraktion des Lebensmittels während des
Kochens und Abschreckens;
- e) Festigkeit gegenüber
Platzen oder Zerreißen
während
des Stopfens, wenn Druck angelegt wird, um das umhüllte Lebensmittel
während
des Kochens bei erhöhten
Temperaturen und während
der nachfolgenden Handhabung in eine Form zu drängen,;
- f) Festigkeit gegenüber
Runzelbildung während
der Verarbeitung und Handhabung;
- g) Geringer oder gar kein Feuchtigkeitsverlust während des
Kochens und der Lagerung, d.h. hoher Kochertrag;
- h) Festigkeit gegenüber
einem Durchtritt von Sauerstoff zur Vermeidung eines Verderbens;
und
- i) Einfache Schneidbarkeit ohne ein Einkräuseln oder Bersten der Ränder sowie
einfache Entfernbarkeit ohne eine Beschädigung der Oberfläche des
Lebensmittels,
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Ebenfalls
kann die vorliegende Erfindung eine röhrenförmige Folie mit einer einzigartigen
Kombination aus Schrumpfungs-, mechanischen Stärke- und Barriereeigenschaften
bereitstellen, die zur Verwendung als eine Lebensmittelhülle geeignet
ist und wobei die Lebensmittel sowohl regelmäßig geformte Körper wie
unregelmäßig geformte
Lebensmittel wie z.B. Fleischteile umfassen.
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Weiterhin
kann die vorliegende Erfindung eine Polyamidwursthülle mit
einer inneren Polyamidschicht bereitstellen, die ohne die Erfordernis
einer Hinzufügung
von auf Stärke
basierenden Zusätzen,
ohne eine Behandlung mit einer Bestrahlung durch Elektronenstrahlen
oder ohne eine Koronaentladung an Fleisch anhaftet.
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Darüber hinaus
kann die vorliegende Erfindung eine mehrschichtige ausgerichtete
Struktur mit ausreichenden Schrumpf- und Schrumpfkraftwerten bereitstellen,
um eine gute Anpassung der Hülle
an die Befüllung
nach dem Kochen, Abschrecken und der Lagerung bereitzustellen.
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Weiterhin
kann die Erfindung eine verbesserte biaxial gedehnte, wärmeschrumpfbare
mehrschichtige Polyamidhülle
bereitstellen, die zusätzlich
eine Färbung
in einer diskreten Schicht zu akzeptieren vermag.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung weist bzw. verwendet in all ihren Ausführungsformen eine wärmeschrumpfbare,
biaxial gedehnte, mehrschichtige, thermoplastische, flexible Polymerfolie.
Diese Folie hat vorzugsweise eine Dicke von etwa 40 bis etwa 60 μm und bevorzugter
von etwa 40 bis etwa 50 μm.
Die Folie kann eine nützliche
Kombination aus Eigenschaften einschließlich eines einfachen Kräuselns und
Stopfens mit niedrigeren Kosten, einer guten mechanischen Stärke, einer
guten Adhäsion
und guten Sauerstoff und Wasserbarriereeigenschaften bereitstellen.
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Der
erfindungsgemäße Gegenstand
ist eine wärmeschrumpfbare,
mehrschichtige Folie mit mindestens fünf Schichten. Diese wesentlichen
Schichten sind eine innere und einer äußere Schicht, die jeweils Polyamid
oder Copolyamid aufweisen und vorzugsweise aliphatisch sind, zwei
adhäsive
Schichten, die inneren und äußeren adhäsiven Schichten,
die vorzugsweise auch Feuchtigkeitsbarriereschichten sind. Diese
Schichten liegen vorzugsweise unmittelbar benachbart zu jeder Polyamid-
oder Copolyamid-Schicht
und benachbart zu einer Kernlage aus EVOH als fünfte Schicht. Es können röhrenförmige Folien
mit mehr als diesen fünf Schichten
aufgebaut werden und solche Schichten können als Zwischenschichten
angeordnet werden, die zwischen der Kernlage und entweder den inneren
oder den äußeren adhäsiven Schichten
oder zwischen diesen beiden Schichten liegen, oder die zwischen
den inneren und äußeren Schichten
und den inneren und äußeren adhäsiven Schichten
liegen, oder diese zusätzlichen
Schichten können
aus einer oder mehreren Oberflächenschichten
bestehen und entweder die innere oder die äußere Oberfläche der Röhre bzw. beide Oberflächen aufweisen.
Vorzugsweise bildet die innere Polya midschicht die innere Oberflächenschicht
der Röhre aus,
wobei sie im Einsatz mit einem von der Röhre umhüllten Lebensmittel in Kontakt
kommt, und sie fällt
dünner
als die äußere Schicht
aus.
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Die
Gewichtsverhältnisse
jeder Schicht dieser Folie zu der gesamten Folie betragen: von 8
bis 15 Gew.% innere Schicht, vorzugsweise von 8 bis 12 Gew.%, von
15 bis 20 Gew.% innere adhäsive
Schicht, von 3 bis 5 Gew.% Kernlage, von 15 bis 20 Gew.% äußere adhäsive Schicht,
und von 43 bis 55 Gew.% äußere Schicht.
Eine relativ dünne
innere Schicht, eine dickere adhäsive
Schicht und eine relativ dicke äußere Schicht sind
für die
Bereitstellung der nützlichen
Eigenschaften der vorliegenden Erfindung erwünscht.
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Die
Funktion der inneren Schicht besteht hauptsächlich in der Bereitstellung
einer haftenden Oberfläche
für den
Kontakt mit dem Lebensmittel, das typischerweise Wurstfleisch ist.
In der vorliegenden Erfindung wird zur Erfüllung dieser Funktion eine
dünne innere
Schicht aufgrund einer einfachen Verarbeitung bevorzugt. Wichtig
ist, dass diese innere Schicht kontinuierlich über der Innenfläche der
Röhre liegt
und dass sie mit einer ausreichenden Dicke extrudiert werden kann,
um das erwünschte
Ausmaß an
Dehnung ohne eine Ausbildung von Deckungsunstetigkeiten zu ermöglichen.
Weiterhin kann die innere Schicht der vorliegenden Erfindung auch
eine gute Bearbeitbarkeit bereitstellen und den Durchtritt der Hülle über Kräuseldorne
oder Stopfhörner erleichtern,
ohne dass eine Hinzufügung
von Antiblockierzusätzen,
Polymerplastifikatoren oder Gleitmitteln zu der inneren Oberflächenschicht
der Folie erforderlich wäre.
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Die äußere Schicht
stellt eine mechanische Stärke
bereit und kann als eine Gasbarriere dienen, insbesondere für Sauerstoff.
Diese äußere Schicht
ist typischerweise die dickste Schicht, um der Hüllenwand eine Abstützung und
Festigkeit zu verleihen, damit diese dem Stopfen, Kochen, den Betriebsdrücken und
dem Verschleiß widerstehen
kann.
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In
der vorliegenden Erfindung weisen die inneren und äußeren Schichten
Polyamide oder Copolyamide auf, die inneren und äußeren adhäsiven Schichten verfügen über LLDPE's, zum Beispiel ein
Pfropfmaleinsäureanhydrid-LLDPE
oder eine Mischung aus LLDPE und EVA, und die Kernlage weist EVOH
auf, das vorzugsweise eine Sauerstoffbarriere bereitstellt. Die
mehrschichtige Folie hat eine bei 90° C gemessene Schrumpfung von
mindestens 15 % und vorzugsweise von 15 % bis 20 % in sowohl der
Maschinen- wie in der Querrichtung. Durch die Verwendung einer mehrschichtigen
Folie kann die vorliegende Erfindung die Nachteile der einschichtigen
Polyamidhüllen
vom Stand der Technik überwinden,
welche eine oder mehrere erwünschte
Funktionen wie z.B. die Feuchtigkeits- oder Gasundurchlässigkeit,
die dimensionsgerechte Stabilität,
die Gleichförmigkeit
des Durchmessers, die Knitterfestigkeit oder die Anhaftung an Fleisch
zugunsten anderer Funktionen einschließlich der oben angeführten sowie
der Verarbeitbarkeit und der einfachen Herstellbarkeit halber opfern
mussten.
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Polyamide
sind Polymere mit wiederkehrenden Amid-(-CONH-)-Verbindungseinheiten
in der Molekularkette. Polyamide umfassen Nylonharze, die wohlbekannte
Polymere mit einer Mehrzahl von Verwendungszwecken einschließlich Verpackungsfolien,
Taschen und Hüllen
sind. Siehe z.B. Modern Plastics Encyclopedia. 88 Vol. 64, Nr. 10A,
S. 34–37
und 554–555
(McGraw-Hill, Inc., 1987), wobei dieser Artikel hier als Referenz dient.
Insbesondere sind die neuen thermoplastischen flexiblen ausgerichteten
mehrschichtigen Folien der vorliegenden Erfindung bei der Lebensmittelverpackung
nützlich. "Nylon" ist ein generischer
Begriff für
synthetische lineare Polyamide mit einem hohen Molekulargewicht
(MW 10000). Geeignete Nylons sind kommerziell verfügbar und
können
durch wohl bekannte Verfahren einschließlich Additions- oder Selbstkondensationsreaktionen
von z.B. Aminosäuren
oder Lactamen und Kondensationsreaktionen von Diaminen mit zweibasigen Säuren hergestellt
werden. Nylonpolymere können
aliphatisch oder aromatisch sein. Geeignete Nylonpolymere können Homopolymere
oder Copolymere wie z.B. Bipolymere und Terpolymere, und Mischungen
und Modifikationen daraus sein. Nylonarten, von denen angenommen
wird, dass sie für
eine Verwendung in der inneren oder der äußeren Polyamid- oder Copolyamid-Schicht
oder in beiden Schichten geeignet sind, beinhalten Nylon 6, Nylon
6/12-Copolymer, und Nylon 6/66-Copolymer. Bevorzugte Polyamide sind
aliphatische Nylons wie z.B. Nylon 6, und Copolymere daraus und
insbesondere aliphatische Nyloncopolymere wie z.B. Nylon 6/66 sind
besonders bevorzugt. Vorteilhafterweise kann die innere Schicht
Nylon 6 aufweisen und die äußere Schicht
kann das Copolyamid Nylon 6/66 aufweisen, das über äußerst erwünschte Eigenschaften bezüglich der
Sauerstoffundurchlässigkeit,
der mechanischen Stärke
und einer einfachen Dehnungsausrichtung verfügt.
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Die
innere Schicht stellt vorzugsweise die innere Oberflächenschicht
des röhrenförmigen Gegenstands
bereit und vorzugsweise verfügt
die Zusammensetzung dieser Schicht über die Eigenschaft des Anhaftens
an Fleisch.
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Vorzugsweise
ermöglicht
die Zusammensetzung der inneren Schicht die Koextrusion der inneren Schicht
als Teil einer mehrschichtigen Folie ohne eine schädliche Delaminierung
von jeder benachbarten Polymerfolienschicht während solcher Vorgänge wie
dem Tempern, Aufspulen, Kräuseln,
Stopfen, Kochen, Kühlen
und nachfolgender Verwendungszwecke. Eine weitere erwünschte Funktion
dieser inneren Schicht besteht darin, dass sie nicht blockiert sein
sollte, wenn die Röhre
selbst aufgebläht
wird, und sie sollte das Öffnen
der Röhre
und deren Durchleitung durch Ausrüstungsgegenstände wie
z.B. Kräuseldorne
und Stopfhörner
erleichtern. Vorteilhafterweise benutzt die vorliegende Erfindung
ein Polyamid, das keine internen aufgetragenen Antiblockierbeschichtungen
benötigt.
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Die äußere Schicht
weist vorzugsweise ein Copolyamid auf und wiederum vorzugsweise
Nylon 6/66. Es ist erwünscht,
dass die äußere Schicht
durch die Kernlage vor einer übermäßigen Feuchtigkeitswanderung von
umhüllten
Lebensmitteln geschützt
werden sollte, was die Sauerstoffundurchlässigkeit der äußeren Polyamidschicht
beeinträchtigen
kann. Daher kann in der erfindungsgemäßen Hülle die äußere Polyamidschicht als eine
Sauerstoffbarriere fungieren und in Kombination mit den anderen
Schichten eine Hülle
mit einer ausreichend niedrigen Sauerstoffübertragungsrate bereitstellen,
um Defekte durch Oxidation wie z.B. eine Verfärbung des umhüllten Wurstfleischs
zu verhindern oder wesentlich zu verzögern. Es hat sich gezeigt,
dass insbesondere geeignete Nylons eine relative Viskosität (in ητ)
in 98 % Schwefelsäure
aufweisen, die größer als etwa
4 ητ τ ist.
Polyamide mit Werten einer relativen Viskosität von unter 4 verfügen über eine
unerwünscht
niedrige Schmelzviskosität
für diese
Erfindung, wodurch deren Extrusion und Ausrichtung als Röhren tendenziell erschwert
werden. Obgleich es für
die vorliegende Erfindung nicht notwendig ist, können zusätzliche Verarbeitungshilfen,
Färbemittel,
Antiblockiermittel oder adhäsive
Komponenten entweder zu den inneren oder äußeren Schichten oder zu beiden
hinzugefügt
werden.
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Die
Folien der vorliegenden Erfindung sind biaxial gedehnte und vorzugsweise
auch ausgerichtete Folien. Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass die erfindungsgemäßen Folien über ausreichende Schrumpfwerte
und Schrumpfkräfte
verfügen,
um glatte knitterfeste Hüllen
zu erzeu gen, die sich eng an umhüllte
Lebensmittel unabhängig
von ihrer Form während
des Wärmebehandelns,
Abschreckens, der Kühlung
und der Lagerung anlegen können.
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Die
vorzugsweise relativ dicken inneren und äußeren adhäsiven Schichten fungieren nicht
nur als ein Klebstoff zwischen dem Kern und der inneren oder äußeren Schicht,
sondern sie dienen ebenfalls als eine Wasserdampfbarriere und versehen
die Folie mit der Geschmeidigkeit und dem geeigneten Elastizitätsmodul für eine gute
Kräuselbarkeit
und Ausrichtung. Die adhäsiven
Schichten können
aus Polyolefinharzen bestehen, die mit funktionalen Gruppen modifiziert
sind. Die Harze können
aus Ethyleneinheiten bestehen, die als LLDPE bekannt sind. Diese
sind Copolymere aus Ethylen und Alphaolefinen und verfügen vorzugsweise über Dichtepegel
von 0,915 bis 0,940 g/cm3. Insbesondere
können
Pfropfpolymere aus LLDPE wie z.B. ein Pfropfmaleinsäureanhydrid-LLDPE
verwendet werden. Ebenfalls können
Mischungen aus LLDPE's
und EVA benutzt werden. Beispielsweise und ebenfalls können adhäsive Konzentrate
wie z.B. Bynel 4140, das von E.I. DuPont de Nemours und Company
verkauft wird, benutzt werden, wenn diese mit EVA mit einem fraktionalen
Schmelzindex vermischt sind. Vorteilhafterweise sind die Ethylen-Polymer-Einheiten
nicht polar und hydrophob, wodurch der Kernlage Feuchtigkeitsbarriereeigenschaften
verliehen werden. Weiterhin können
der äußeren adhäsiven Schicht
zusätzliche
Agenzien wie z.B. Färbemittel
vor der Extrusion hinzugefügt
werden, wodurch ein farbiger Rohrstrang hergestellt wird.
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Die
Kernlage weist ein EVOH-Copolymer auf und kann jedes abgeleitete
EVOH-Polymer sein. Vorzugsweise weist sie von etwa 38 bis etwa 44
Mol.% Ethyleneinheiten auf. Das bevorzugte EVOH, das Schmiermittel
enthält
und in einer stabilisierten Formel vorliegt, wird unter der Marke "Eval H101BD" von der Eval Company
of America verkauft. Derartige Schmiermittel und Stabilisatoren
werden in minimalen Mengen eingeschlossen. Es ist wohlbekannt, dass
EVOH selbst als eine sehr dünne
Schicht in einer mehrschichtigen Folie eine Sauerstoffbarriere bereitstellt,
jedoch ist es ebenfalls als ein Material bekannt, das schwierig
gedehnt und ausgerichtet werden kann. Da es als die Kernlage dieser
Erfindung eingeschlossen ist, werden die Schwierigkeiten beim Dehnen
minimiert.
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Die
mehrschichtige Folie der vorliegenden Erfindung ist eine ausgerichtete
Folie, die in einer oder mehreren Richtungen dehnungsausgerichtet
werden kann, und vorzugsweise wird sie durch ein biaxiales Dehnen
biaxial ausgerichtet, wobei die Folie in zwei Richtungen, die vorzugsweise
90° auseinander
liegen, gedehnt wird.
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Es
ist wichtig, dass die Hüllen
eine Schrumpfung in jede der MD- und TD-Richtungen von mindestens 15
% und vorzugsweise bis zu 20 % und eine ausreichende Schrumpfkraft
aufweisen, um ein gutes Anliegen der Hülle an die umschlossenen Lebensmittel
sicherzustellen.
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Die
biaxiale Ausrichtung durch biaxiales Dehnen steigert die Zugfestigkeit
von Folien und verringert den Prozentsatz an Bruchdehnungen. Vorteilhafterweise
weisen die mehrschichtigen Folien der vorliegenden Erfindung eine
ausgezeichnete mechanische Stärke
auf.
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In
der vorliegenden Erfindung können
eine allgemeine Ausrüstung
und generelle Verfahren benutzt werden, die ähnlich zu der in US-A-3 456
044 (Pahlke) beschriebenen Ausrüstung
bzw. Verfahren ausfallen und die wie hier offenbart modifiziert
sind. Andere Ausrichtungs- und Dehnungsvorrichtungen für ein uniaxiales oder
biaxiales Dehnen von Folie sind beim Stand der Technik bekannt und
können
vom Fachmann angepasst werden, um Folien der vorliegenden Erfindung
zu erzeugen. Beispiele für
solche Vorrichtungen und Verfahren, bei denen die Möglichkeit
einer Anpassung angenommen wird, sind in US-A-3 278 633, US-A-3
337 665, US-A-4 590 106, US-A-4 760 116, US-A-4 769 421, US-A-4
797 235 und US-A-4 886 634 offenbart.
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Die
erfindungsgemäße Folie
kann unter Verwendung eines Verfahrens zum biaxialen Orientieren
thermoplastischer Folien hergestellt werden, bei dem die primäre Röhre durch
das Schmelzextrudieren einer Röhre
von einer ringförmigen
Düse ausgebildet
wird. Die primäre
Röhre kann
durch jede Technik und vorzugsweise durch eine bekannte Technik
zur Extrusion von röhrenförmiger Kunststofffolie
einschließlich
einer Koextrusion und von Überzugslaminierungsverfahren
hergestellt werden. Bei solchen Techniken wird die extrudierte Röhre abgekühlt, kollabiert,
und anschließend
zwischen einer ersten und einer zweiten Anordnung zum Blockieren
des Inneren der Röhre
aufgebläht,
wobei diese Anordnungen voneinander versetzt angeordnet sind, um
eine isolierte fluidische Masse oder Blase auszubilden, und die
aufgeblähte
Röhre wird
durch eine Erwärmungszone
vorgeschoben, um die Röhre
auf ihre Ziehtemperatur zu bringen. In einer Zieh- oder Ausrichtzone wird
der Rohrstrang radial in der Querrichtung expandiert und in der
Maschinenrichtung bei einer Temperatur derart gezogen oder gedehnt,
dass die Expansion (vorzugsweise gleichzeitig) in beiden Richtungen
auftritt, wobei die Expansion des Rohrstrangs von einer scharfen
plötzlichen
Verringerung der Dicke an dem Ziehpunkt begleitet ist. Der Begriff
Erwärmungszone
wird zu Definition eines Bereichs verwendet, der sowohl eine Zone der
einleitenden Erwärmung
des primären
Rohrstrangs auf die Ziehtemperatur wie die Zieh- oder Ausrichtzone umfasst.
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In
der vorliegenden Erfindung kann der Rohrstrang biaxial gedehnt werden,
indem der Rohrstrang durch eine Erwärmungszone geleitet wird und
der Rohrstrang rasch radial auseinander gezogen wird, wenn der Rohrstrang
bei der Ziehtemperatur liegt. Der auseinander gezogene Rohrstrang
kann mit einem Strom von Kühlfluid
in Kontakt gebracht werden, während
er in der Erwärmungszone
auseinander gezogen wird, und die Temperatur des Kühlfluids
kann an mindestens einer Stelle innerhalb der Erwärmungszone
wesentlich niedriger als die Temperatur sein, auf die der Rohrstrang
während
seines Durchtritts durch die Erwärmungszone
bis zu mindestens dieser einen Stelle innerhalb der Erwärmungszone
erwärmt
worden ist. Die Temperatur des Kühlfluids
in der Zone des Ziehens liegt vorzugsweise mindestens 10°F (5° C) unter
der Temperatur des Rohrstrangs an dem Ziehpunkt. Vorzugsweise ist
das Kühlfluid
Luft und ein Hochgeschwindigkeitsluftstrom wird in eine allgemein
nach oben weisende Richtung zu dem radial auseinander gezogenen
Bereich des Rohrstrangs geblasen.
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Alternativ
dazu kann die Folie der vorliegenden Erfindung durch eine Foilenextrusion
oder -laminierung mit einer Ausrichtung wie z.B. durch ein Ausziehen
in der Breite hergestellt werden. Röhren können aus Bögen von Folie durch Nahtverbindungen
unter Verwendung von z.B. Klebstoffen angefertigt werden. Auf diese
Weise können
Röhren
mit verschiedenen Durchmessern aus Bögen von Folie hergestellt werden,
und die röhrenförmige Folie
kann aufgeschlitzt und ihre Größe kann
durch Nahtverbindungen verändert
werden.
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Ein
bevorzugtes Verfahren der vorliegenden Erfindung besteht in einem
kontinuierlichen Verfahren zur Herstellung einer röhrenförmigen,
biaxial gedehnten, wärmeschrumpfbaren
mehrschichtigen thermoplastischen Lebensmittelhülle. Dieses Verfahren kann
die folgenden Schritte aufweisen:
- (a) Koextrudieren
einer schmelzweich gemachten mehrschichtigen thermoplastischen Röhre mit
einer äußeren Oberfläche und
einer inneren Oberfläche
durch eine ringförmige
Düse, wobei
die Röhre
eine innere Polyamidschicht, eine vorzugsweise aus LLDPE bestehende
adhäsive
Polyethylenschicht, eine Kernlage aus EVOH, eine vorzugsweise aus
LLDPE bestehende adhäsive
Polyethylenschicht, vorzugsweise aus LLDPE und eine äußere Polyamidschicht
aufweist;
- (b) Abkühlen
der koextrudierten Röhre
unter den Schmelzpunkt jeder Schicht mittels Auftragen von Wasser auf
die äußere Oberfläche der
Röhre;
- (c) Übertragen
der abgekühlten
Röhre zu
einer Ausrichtzone, wobei die Röhre
wieder auf eine Temperatur unter dem Schmelzpunkt der Röhrenschicht
mit dem niedrigsten Schmelzpunkt erwärmt wird, gefolgt von einem
Abkühlen,
während
eine fluide Masse zu dem Inneren der Röhre geführt wird, wenn die Röhre zwischen
der ersten und der zweiten Anordnung zum Blockieren des Fluidstroms
entlang dem Inneren der Röhre
durchgeleitet wird, wodurch bewirkt wird, dass sich die Röhre in Umfangsrichtung
um die eingeschlossene fluide Masse herum und gleichzeitig zu dem
Dehnen in Umfangsrichtung dehnt, wobei die Röhre in einer Richtung senkrecht
dazu gedehnt wird, um eine biaxial gedehnte röhrenförmige Folie zu erzeugen; und
- (d) Tempern der biaxial gedehnten Folie bei einer gesteigerten
Temperatur, um die Folie formbeständig zu machen.
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Beispiele
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Die
folgenden sind Beispiele und Vergleichsbeispiele, die zur Illustration
der vorliegenden Erfindung angeführt
werden.
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Die
experimentellen Ergebnisse der folgenden Beispiele beruhen auf Tests,
die ähnlich
zu den folgenden Testverfahren ausfielen, solange dies nicht anderweitig
angegeben ist.
Zugfestigkeit: | ASTM
D-882, Verfahren A |
% Dehnung: | ASTM
D-882. Verfahren A |
1%
Sekantenmodul: | ASTM
D-882, Verfahren A |
Sauerstoff-Gas-Übertragungsrate
(O2GTR): | ASTM
D-3985-81 |
Gauge: | ASTM
D-2103 |
Schrumpfwerte: | Schrumpfwerte
sind als diejenigen Werte definiert, die durch die Messung einer
unbegrenzten Schrumpfung bei 90° C
in einem Zeitraum von 5 s erhalten werden. |
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Vier
Testproben werden von einer gegebenen Probe der zu überprüfenden Folie
abgeschnitten. Die Proben werden in Quadrate mit einer Seitenlänge von
10 cm in der Maschinenrichtung und in der Querrichtung geschnitten.
Jede Probe wird 5 s lang vollständig
in ein Wasserbad bei 90° C
untergetaucht. Anschließend
wird die Probe von dem Wasserbad entfernt und es wird der Abstand
zwischen den Enden der geschrumpften Probe für sowohl die MD- wie für die TD-Richtung
gemessen. Die Differenz in dem gemessenen Abstand für die geschrumpfte
Probe und für
die ursprüngliche
10 cm lange Seite wird mit 10 multipliziert, um den Prozentsatz an
Schrumpfung für
die Probe in jeder Richtung zu erhalten. Die Schrumpfung der vier
Proben wird für
den MD-Schrumpfwert der gegebenen Folienprobe gemittelt, und die
Schrumpfung für
die vier Proben wird für
den TD-Schrumpfwert gemittelt.
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In
sämtlichen
folgenden Beispielen wurden, solange dies nicht anders angegeben
ist, die Folienzusammensetzungen allgemein unter Verwendung der
in US-A-3 456 044 (Pahlke) beschriebenen Vorrichtung und Verfahrens
erzeugt, wobei in diesem Patent ein Koextrusionstyp eines Doppelblasenverfahrens
gemäß der obigen
ausführlichen
Beschreibung erörtert
ist. Sämtliche
Prozentsätze
sind solange nicht anders angegeben in Gewichtsprozent.
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Beispiel 1
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Für jede Schicht
wurde ein Extrudierer verwendet, und die wärmeplastifizierten Harze von
jedem Extrudierer wurden in eine Coextrusionsdüse eingeleitet, aus der die
Harze mit einem Verhältnis
von innerer Schicht : adhäsiver
Schicht : Kernschicht : adhäsiver
Schicht : äußerer Schicht
von etwa 10 : 17,5 : 5 : 17,5 : 50 koextrudiert wurden.
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Das
Harz für
die innere Schicht war Nylon 6-Homopolymer von UBE Industries, Ltd.
Die adhäsive
Mischung bestand aus 30 Gew.% Bynel 4140 (ein adhäsives Konzentrat
auf LLDPE-Basis von E.I. DuPont de Nemours and Company) und 70 Gew.%
Exxon EVA 712.06 (1,0 Gew.% EVA, 0,35 MI). Die Kernlage war BVAL H101BD
(EVOH, 38 Gew.% Ethylen) von Eval Company of America. Die äußere Schicht
war Nylon 6,66, das 5033 FDX27-Harz von UBE Industries, Ltd.
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Das
Harz oder Harzgemisch wurde aus einem Trichter in einen angeschlossenen
Einschneckenextrudierer eingespeist, wo das Harz wärmeplastifiziert
und durch eine spiralförmige
Koextrusionsdüse
mit fünf Schichten
in eine primäre
Röhre extrudiert
wurde. Die Temperaturen waren auf 250° C eingestellt. Die mehrschichtige
primäre
Röhre des
Extrudierers wurde mittels Besprühen
mit Wasser auf eine Temperatur von 5° C abgekühlt. Eine primäre Röhre mit
einem Durchmesser von 44 mm wurde mittels Durchleiten durch ein
Paar Quetschwalzen flachgelegt.
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Anschließend wurde
die primäre
Röhre in
einem bei 85° C
gehaltenen heißen
Wasserbad wieder erwärmt
und unter Verwendung einer eingefangenen Blase mit hermetisch verschlossener
Dichtung um einen Faktor von 2,5 in der Längsrichtung und von 3,65 in
der Querrichtung biaxial gedehnt.
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In
einem darauf folgenden Schritt wurde die ausgerichtete Folie bei
einer Temperatur von 120° C
getempert, indem es ermöglicht
wurde, dass sich die Folie von 257 mm auf 217 mm in der Querrichtung
(15,8 %) und 8 % in der Längsrichtung
entspannen konnte. Eine abschließende 217 mm breite Folie wurde
auf einen Kern gewickelt. Die Folie wies eine MD/TD-Schrumpfung
von 20 %/22 % auf, gemessen bei 90° C. Die Foliendicke betrug ungefähr 45 mm.
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Die
Eigenschaften der Folie sind in der Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle
1 - Eigenschaften der erfindungsgemäßen Folie
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Anschließend wurde
die Folie für
die Anwendung mit Formschinken untersucht. Schinken wurde unter Verwendung
der TIPPER-Pressbandvorrichtung in die Folie handgestopft. Anschließend wurden
die Schinken auf eine Innentemperatur von 160°F (71° C) wassergekühlt. Nach
der Verarbeitung und dem Abschrecken wurde das Erscheinen des Schinkens
untersucht. Es wurde festgestellt, dass die Schinken eine kommerzielle Qualität aufwiesen.
Es lagen keine Falten vor, die Winkel waren rechtwinklig und nicht
abgerundet, und der Schinken trat leicht aus der Form aus. Es wurde
keine Spülung
beobachtet und die Folie ließ sich
leicht von dem Schinkenprodukt abziehen.
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Beispiel 2
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Unter
Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1 wurden die
folgenden beiden Hüllen
hergestellt.
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Die
Hülle 1
wies ein Verhältnis
von innerer Schicht : adhäsiver
Mischschicht : Kernschicht : adhäsiver Mischschicht
: äußerer Schicht
von etwa 15 : 15 : 5 : 15 : 50 auf. Das Harz für die innere Schicht war ein
Nylon 6-Homopolymerharz von USE Industries, Ltd. Die adhäsive Mischung
bestand aus 10 % Bynel CXR 41E710 (auf Metallocen-LLDPE basierendes
adhäsives
Konzentrat von DuPont) und 90 % EXXON EVA 712.06 (10 % Vinylacetat,
0,35 MI). Die Kernlage war EVAL H101BD (EVOH mit 38% Ethylen) von
Eval Company of America und die äußere Schicht
war Nylon 6,66, 5033FDx27-Harz von UBE Industries, Ltd. Die Hülle wurde
um einen Faktor von 2,5 in der Längsrichtung
und von 3,55 in der Querrichtung biaxial gedehnt. Die ausgerichtete
Folie wurde bei einer Temperatur von 130° C getempert, indem sich die
Folie von 240 mm auf 200 mm in der Querrichtung (16,6 %) und um
5 % in der Längsrichtung
entspannen konnte. Eine abschließende 200 mm breite Folie wurde
auf einen Kern gewickelt.
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Die
Hülle 2
wies ein Verhältnis
von innerer Schicht : adhäsiver
Schicht : Kernschicht : adhäsiver Schicht
: äußerer Schicht
von etwa 15 : 15 : 5 : 15 : 50 auf. Das Harz für die innere Schicht war Nylon
6-Homopolymerharz
von UBE Industries, Ltd. Die adhäsive
Schicht bestand aus Admer QF 551E von Mitsui Chemical (Klebstoff
auf Polypropylenbasis). Die Kernlage war EVAL H101BD (38 % Ethylen) von
Eval Company of America und die äußere Schicht
war Nylon 6,66, 5033FDx27-Harz von UBE Industries, Ltd.
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Die
Hülle wurde
um einen Faktor von 2,5 in der Längsrichtung
und von 3,55 in der Querrichtung biaxial gedehnt. Die ausgerichtete
Folie wurde bei einer Temperatur von 130° C getempert, indem sich die
Folie von 240 mm auf 210 mm in der Querrichtung (12,5 %) und um
5 % in der Längsrichtung
entspannen durfte. Die abschließende
röhrenförmige 210
mm breite Folie wurde auf einen Kern gewickelt.
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Zur Überprüfung einer "D"-förmigen
Verpackung wurde die röhrenförmige Folie
lose bzw. spannungslos mit einem Schinken- und Fleischprodukt befüllt. Eine
Messung der "Leistungsfähigkeit
der "D"-Form" besteht in der Veränderung
der Packungshöhe
nach dem Kochen. Ein akzeptables "D"-förmiges Produkt
weist eine Vergrößerung der
Höhe um
10 bis 18 % gegenüber
der Höhe
vor dem Kochen. Produkte die dazu tendieren nicht akzeptiert zu
werden und eine zu ovale Form haben, weisen einen Höhenzuwachs
von etwa 22 % bis etwa 30 % auf. Die Verpackungshöhe wird
in inch gemessen. Zusätzlich
beträgt
eine akzeptable Gasübertragungsrate
für Sauerstoff
weniger als etwa 0,6 cm3/100 inch2/24 h.
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Die
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse der Tests des "D"-förmigen Schinken-
und Truthahnfleischprodukts. Tabelle
2 - "D"-förmige Folie/Testergebnisse
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Die
Hülle aus
Folie #1, welche mit einer adhäsiven
Mischung aus LLDPE und EVA und einem Tempern von 16,6% hergestellt
wurde, funktionierte gut. Die Hülle
aus Folie #2, die aus einem Polypropylenklebstoff und einem Tempern
von 12,5 % hergestellt wurde, erwies sich in einem "D"-Formtest als schlecht.
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Für den Fachmann
ergeben sich weitere Modifikationen der offenbarten Erfindung.