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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von integrierten
abstimmbaren und/oder schaltbaren passiven Mikrowellen- und Millimeterwellenmodulen
mit Zwischenverbindungen zu anderen Vorrichtungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
hat eine explosive Zunahme bei drahtloser Kommunikation und dem
Auftreten von kommerziellen Anwendungen und Verbraucherapplikationen
von Funk-(RF-), Mikrowellen- und
Millimeterwellenschaltungen und -systemen in einer Zahl von Bereichen
gegeben. Diese Bereiche schließen
drahtlose private Kommunikation und lokale Netzwerke (WLAN), Satellitenkommunikation
und Fahrzeugelektronik mit ein. Zukünftige Privat- und Bodenkommunikationssysteme
wie auch Kommunikationssatelliten stellen Anforderungen wie beispielsweise
sehr geringes Gewicht und geringer Energieverbrauch sowie kleines
Volumen. Die Abnahme von Größe und Gewicht,
die stetig ansteigende Frequenz wie auch der Trend zu umfangreicherer
Funktionalität der
Kommunikationssysteme, Plattformen machen die Verwendung hochintegrierter
RF-Front-End-Schaltungen erforderlich. Beständige Maßstabsanpassung von Chips hat
sehr viel zu diesem Zweck beigetragen, zumindest zu der Anhebung
der Funktionalität
der Geräte
oder zum Anstieg der Betriebsfrequenz von zum Beispiel auf CMOS
basierender Technologien. Heute ist jedoch eine Situation erreicht
worden, in der das Vorhandensein der teuren, außerhalb des Chips angeordneten
passiven RF-Bauteile,
ob abstimmbar oder nicht, wie zum Beispiel hochqualitative Kondensatoren,
hochqualitative Induktivitäten,
Widerstände,
Schalter, Kapazitätsdioden,
hochqualitative Resonatoren und Filter, eine einschränkende Rolle
spielt.
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Gedruckte
Schaltungen bzw. Leiterplatten sind weitgehend als eine Technologieplattform
verwendet worden, auf denen diese individuellen elektronischen Bauteile
montiert sind. Um höhere
Dichten und größere Flexibilität zu schaffen,
können
Chipsets auf ein separates Packsubstrat aufgebracht werden. Verschiedene Konstruktionen
dieser Substrate wurden vorgeschlagen, von denen die wichtigsten
in dem Buch „Multichip
Module Technologies and Alternatives" von D. A. Doane und P. D. Franzon,
Van Nostrand Reinhold, 1993 beschrieben sind. Ein Beispiel eines
solchen Substrates ist das Multi-Chip-Modul-Substrat (MCM-Substrat), welches
typischerweise eine Verbindungsmöglichkeit
oder manchmal auch integrierte einfache passive Vorrichtungen wie
beispielsweise Widerstände
bietet. Zur Schaffung von einstellbaren Komponenten mit beweglichen Teilen,
zum Beispiel Schalter, wurde herkömmliche Halbleiterbearbeitung
modifiziert, um Vorrichtungen im Mikrometerbereich herzustellen,
und ist unter dem Namen Mikro-Elektromechanische Systeme (MEMS)
bekannt geworden. Im Allgemeinen ist MEMS-Bearbeitung unkonventionell
und ist eher separat als integrierte Vorrichtungen im Allgemeinen
hergestellt sind.
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Zur
Bereitstellung einer/eines vollständigen RF-Vorrichtung/-Systems
müssen
verschiedene separate Komponenten zusammengebracht werden. Ein erster
Lösungsweg
wird als die Hybridlösung
bezeichnet. Diese Hybridlösung
kombiniert Bauteile, die in verschiedenen Technologien hergestellt
sind, wobei jedes seinen eigenen Zweck, Spezifikationen und Ziele
aufweist, auf einer einzigen Technologieplattform, welche zur Aufnahme
und Verbindung dieser Vielfalt von Komponenten angepasst ist. Jegliche
RF-MEMS mit veränderlichen integrierten
passiven Vorrichtungen (IPDs = Integrated Passive Devices) oder
jeglichen aktiven Schaltungen, zum Beispiel BICMOS, GaAs oder CMOS,
sind auf der Plattform mittels Flip-Chip-Montage aufgebracht, zum Beispiel
ein Mikrowellen-MCM-D-Trägersubstrat,
welches die Verbindungen und befestigte IPDs, wie zum Beispiel Widerstände, beinhaltet
und im RF- und Mikrowellenbereich
arbeitet.
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Derzeit
gibt es drei Haupttechnologien, die bei einer solchen Hybridlösung als
eine Technologieplattform benutzt werden können:
- – Auf Keramik
basierende (Dickfilm-) Technologie, zum Beispiel Low Temperature
Cofired Ceramic (LTCC).
- – Auf
Dünnfilm
basierende Technologie, zum Beispiel Multi-Chip-Module (MCM), welche
abgelagerte dünne
Filme verwenden (MCM-D).
- – Technologien
basierend auf der Ausdehnung und proportionalen Verkleinerung von
Leiterplatten bzw. gedruckten Schaltungen (PCB = Printed Circuit
Board) oder auf gedruckten Verdrahtungs-(PWB = Printed Wiring Board-)Technologien,
zum Beispiel MCM-L (wobei L für
Laminat steht), die aus auf Kunststofflaminat basierenden Dielektrikum
und Kupferleitern konstruiert sind.
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Die
letzteren basierenden Technologien, das heißt, auf PCB- oder PWB basierende
Technologien, werden hauptsächlich
in niederfrequenten digitalen Anwendungen benutzt und sind für Funk-
und Mikrowellenapplikationen nicht sehr geeignet. Die anderen beiden
Technologieplattformen, solche wie LTCC und MCM-D, können sich
für Funk-
und Mikrowellenanwendungen eignen. Von diesen erlaubt LTCC die Integration von
Kondensatoren, Widerständen
und Induktivitäten
in einem einzelnen Keramik- oder Glaskeramikkörper bzw. -gehäuse. Dieses
wird dadurch erreicht, dass ferritische, dielektrische und leitende
Materialien mit niedriger Brenntemperatur in einem Multilayer-Keramikprozess mit
Sintertemperaturen um 850°C
kombiniert werden. MCM-D ist eine vor kurzem entwickelte Technologie
mit Grundlage auf Dünnfilmtechniken
wie in der Halbleiter-IC-Industrie
verwendet, aber unter Verwendung unterschiedlicher Materialien angewendet.
Hierbei werden die Film-MCM-Vorrichtungen durch eine aufeinander
folgende Ablagerung von dünnen
Leiterlayern und dielektrischen Layern auf einem Substrat hergestellt,
zum Beispiel durch Verdampfung, Sputtern, Galvanisieren, chemische
Dampfabscheidung (CVD = Chemical Vapour Deposition) und Rotationsbeschichtung
bzw. Spin-Coating. Die Layer werden mit standardmäßiger Fotolithografie
und Ätzen
oder selektiver Ablagerung bzw. Abscheidung strukturiert. Der zweite
Lösungsweg
wird die monolithische Lösung
genannt. Bei dieser monolithischen Lösung können diese Integrated Passive
Devices bzw. integrierten passiven Vorrichtungen oder passiven Komponenten
in oder auf einem Halbleiterchip integriert werden. Jedoch trotz
vieler Jahre der Forschung ergeben sich für solche passiven On-Chip-Komponenten,
die auf elektronischen Lösungen
in verschiedenen RF-IC-(integrierte Funkschaltungs-)Technologien
einschließlich
BiCMOS, SiGe und GaAs implementiert und/oder integriert basieren,
keine Bauteile mit der hohen Qualität, welche von diskreten passiven
Komponenten geboten wird, und welche von den meisten drahtlosen
Applikationen gefordert wird.
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Ein
Vergleich der unterschiedlichen Mikrowellen-IPD-Technologien, auch
mit den RFICq-Technologien,
wie oben aufgeführt
ist in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1. Vergleich der unterschiedlichen
Technologien für
Mikrowellen-IPDs.
Techn. | Kosten | Leistung Q-Faktor | Max. Frequenz (GHz) | Prozesssteuereng | Abstimmbar/Schalter | Metall-Ebenen | W ± ΔW (μm) | On-Chip RFICs |
MCM-D | Preiswertes Substrat (Glas) 1–1,5 USD/cm2 | QL = 30–150 | 50 | Durchschnitt | Nein | > 2 | 10 ± 1 | Nein |
RF-MEMS | Preiswertes Substrat (Glas) 0,5–1 USD/cm2 | QL = 40
Qc =
50 (Varicap bzw. Kapazitätsdiode) | 80 | Durchschnitt | Ja | < 2 | 10 ± 1 | Nein |
LTCC | Glas-Keramik 1–1,5 USD/cm2 | QL > 40 | 10 | Gering | Nein | > 3 | 100 ± 2 | Nein |
III-V (GaAs) | Sehr
teures Substrat, 30 USD/cm2 | QL < 10 | 15
(FET) 110 (HEMT) | Gut | Ja | > 4 | 1 ± 0,1 | Ja |
BiCMOS | Teures Substrat, (HRS,
SiGe), 10 USD/cm2 | QL < 8 | 50
(BiPSiGe) | Gut | Ja | > 1 | 1 ± 0,1 | Ja |
III-V
+ MEMS | Sehr
teures Substrat, | QL < 10 | < 50 | Durchschnitt | Ja | > 4 | 10 ± 1 | Ja |
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Mit
Grundlage auf dieser Tabelle wird gefolgert, dass LTCC, obwohl für Integrated
Passive Devices (,IPDs')
im Mikrowellenbereich anwendbar, bestimmte Nachteile aufweist, wenn
es sich um Größe, Dichte
wie durch die Linienbreite W angezeigt und maximale Betriebsfrequenz
handelt. Weiterhin bieten die passiven On-Chip-Komponenten, die
auf RF-IC-Technologien
(BiCMOS, SiGe oder GaAs) basieren, nicht die hohe Qualität, wie sie
von den meisten drahtlosen Applikationen gefordert wird, zum Beispiel
liegt der Q-Faktor der Induktivitäten typischerweise unter 10,
wohingegen Q-Faktoren über
30 hinaus gewünscht
sind. Im Vergleich dazu die Q-Faktoren von MCM-D, welche für feste
bzw. befestigte Vorrichtungen um 50 liegen, zum Beispiel sowohl
für die
Kondensatoren als auch die Induktivitäten. Ein Grund für das schlechte
RF-Verhalten sind die verlustbehafteten Substrate, die in standardmäßigen Prozessen
verwendet werden. Qualitativ hochwertige Substrate, wie beispielsweise
hoch resistives Silizium (HR-Si), GaAs und SOI-Substrate, die für die Herstellung
von aktiven Vorrichtungen benötigt
werden, sind nur zu höherem
Preis erhältlich.
Sogar im Fall von hochqualitativen Substraten kann die RF-Leistungsfähigkeit
niedrig sein. Auf Grund der begrenzten Abmessungen der Leiterverdrahtung,
welche die aktiven und befestigten passiven Vorrichtungen auf dem
Substrat verbindet, können
dielektrische Verluste hoch sein. Nicht nur die RF-Leistungsfähigkeit,
sondern auch die Technologiekosten sind ein bedeutender Punkt. Die
Kosten für
MCM-D liegen bei ungefähr
1–1,5
USD/cm2 (für einen 7-Masken-Prozess). Dies sollte mit den
Kosten von 10 USD/cm2 für einen standardmäßigen BiCMOS-Prozess und
sogar höheren
Kosten von 30 USD/cm2 für einen GaAs-Prozess verglichen
werden. Es sollte dennoch gesagt werden, dass die beiden letzteren
Prozesse nicht nur integrierte passive bieten, sondern auch eine
volle Integration mit aktiven Schaltkreisen. Eine Entwicklung von
passiven Vorrichtungen in solcher Technologie ist jedoch kostenaufwändig, da
solche Änderungen
die gesamte Technologie beeinflussen könnten, einschließlich der
aktiven Vorrichtungen. Die Entwicklung eines monolithischen Prozesses
ist ein komplexer und zeitraubender Vorgang. Auf Grund der Defizite
von RFIC-Technologien wird ein ständig anwachsender Druck auf
die Notwendigkeit zur Entwicklung von Technologien für die Herstellung
von „Integrated
Passive Devices (IPDs)", welche
im RF- und Mikrowellenbereich
arbeiten, ausgeübt.
Die integrierten Dünnfilm-Technologien
liefern im Allgemeinen die Höhe
an Präzision,
für die
Komponenten den Bereich von Wertigkeit, Leistungsfähigkeit
und Funktionsdichte zu einem angemessenen Preis, was diese Technologien
für die
Herstellung von Mikrowellen-IPDs geeignet macht, wobei so eine höher integrierte,
kleinere und leichtere Implementation einer RF-Funktion im Vergleich
zu dem monolithischen Lösungsweg
ermöglicht
ist.
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IPDs
für heutige
drahtlose Kommunikationssysteme umfassen nicht nur Komponenten mit
festen Parameterwerten, sondern auch Komponenten mit variablen Parameterwerten,
wie beispielsweise RF-Schalter oder Varicaps bzw. Kapazitätsdioden.
Wie Tafel 1 aufzeigt, können
variable oder abstimmbare IPDs in verschiedenen Technologien hergestellt
werden.
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Wie
jedoch vorher erläutert
wurde, sind die RFIC-Technologien zur Herstellung von hoch qualitativen IPDs
nicht geeignet, was den Anwendungsbereich dieser Technologien begrenzt.
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Das
Potenzial von RF-MEMS zur Miniaturisierung und Integration macht
MEMS-Technologie
zu einer führenden
Technologie für
die Realisierung von variablen IPDs, zum Beispiel Filter, Schalter,
Kondensatoren, Induktivitäten,
mit dem Potenzial zur Fabrikation von abstimmbaren/schaltbaren Modulen,
zum Beispiel adaptive Anpassungsnetzwerke. Die Einführung von
Abstimmbarkeit und Schaltbarkeit in Front-Ends der RF-Kommunikation öffnet einen
Weg zur Konstruktion von innovativen, rekonfigurierbaren RF-Senderempfänger-Architekturen
wie Multiband-Senderempfänger,
welche in vorhandenen und drahtlosen Kommunikationssystemen der
nächsten
Generation benötigt
werden. Es wird erwartet, dass RF-MEMS-Technologie einige der störendsten
Probleme lösen
wird, die in Verbindung mit der Verwendung von diskreten passiven
abstimmbaren/schaltbaren Komponenten stehen. Die Technologie kann
kleine, mit geringem Gewicht und hoher Leistungsfähigkeit
ausgestattete abstimmbare/schaltbare RF-Komponenten hervorbringen,
um einige der voluminösen,
teuren und unerwünschten
diskreten passiven RF-Komponenten zu ersetzen. In grundlegender
Weise enthalten diese RF-MEMS-Komponenten bewegliche Teile und/oder
aufgehängte
Teile, zum Beispiel aufgehängte
Induktivitäten
oder Übertragungsleitungen.
Alle diese Eigenschaften wie von RF-MEMS geboten machen diese Technologie
zu einer sehr attraktiven Wahl für
die Herstellung von variablen IPDs. Zusätzlich zeigen variable RF-MEMS-Passivkomponenten
in einigen Fällen
höhere
Leistungsfähigkeitseigenschaften
im Gegensatz zu ihren Halbleitergegenstücken. Tabelle 2. Vergleich typischer Leistungseigenschaften
von RF-Schalterarten
| GaAs
MMIC (MESFET Typ) | PIN
Diode | RF-MEMS-Schalter |
Einsatzverlust
(@ 2 GHz) | 0,51
dB | 0,6
dB | < 0,2 dB |
Isolation
(@ 2 GHz) | –25 dB | –50 dB | –35 dB |
Echodämpfung (@
2 GHz) | –20 dB | –10 dB | –35 dB |
Max.
RF-Frequenz | 10
GHz | 10
GHz | 80
GHz |
Schaltzeit | ns
im Zehnerbereich | Hunderte
von ns | Hunderte
von ns |
| | | |
RF-Belastbarkeit | 30
dBm | 30
dBm | 30
dBm (1W) |
Erregungs-/Vorspannung | +5 V1 | +5, –5 V | > 12 V |
Standby-Leistungsverbrauch | μW im Zehnerbereich | Einige
mW | „Null" |
IP3 | 37
dBm | 44
dBm | > 66 dBm 2 |
Werkzeuggröße (SPDT3-Schalter) | 1,1 × 1,1 × 0,7 mm3 | 0,8 × 1,3 × 0,7 mm3 | 2 × 1 × 0,7 mm3 |
Gehäuse- bzw.
Körpergröße | < 3,5 × 3,5 × 2 mm3 | < 3,5 × 3,5 × 2 mm3 | < 4 × 2 × 2 mm3 |
- 1 TTL-kompatible
Vorspannung
- 2 der Grenzen von Messgerätschaften
(IP3 extrapoliert wie besser als 66 dBm).
- 3 Einpoliger Wechselkontakt, zum Beispiel
implementiert als ein Toggleschalter zur Antenneschaltung oder T/R-
bzw. Senden-/Empfangenschalten.
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Ein
Beispiel ist in Tabelle 2 dargestellt, in welcher die Leistungseigenschaften
von unterschiedlichen Typen von Miniatur-RF-Schaltern verglichen
werden. Die Tabelle zeigt klar die herausstehende Leistungsfähigkeit
von RF-MEMS-Schaltern in Termen von Einsatzverlust, Leistungsverbrauch
und Linearität.
Zum Beispiel liegt der Einsatzverlust von RF-MEMS-Schaltern typischerweise
um 0,2 dB in dem Bereich 1–10
GHz, wohingegen FET-Typ-Schalter
einen Einsatzverlust von ungefähr
1 dB in dem gleichen Frequenzbereich aufweisen.
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Tabelle
3 stellt einen bezeichnenden Leistungsüberblick der unterschiedlichen
Technologieplattformen dar, die RF-MEMS implementieren. MEMS-Verfahrensweisen
und -Materialien sind eng mit Halbleiterverfahrenstechnik und -Werkstoffen
verbunden, folglich wird der MEMS-Teil in der monolithischen Lösung mit
dem Halbleitersubstrat hergestellt, zum Beispiel oben auf der Halbleitervorrichtung.
Ein Beispiel einer solchen Integration ist gegeben in „Monolithic
GaAs PHEMT MMIC's
integrated with high Performance MEMS Microrelays" von E.A. Sovero
et al. (IEEE MTT-S IMOC 1999 Proceedings, Grazil, p 257).
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Eine
solche Bearbeitung hat den Nachteil, dass eine MEMS-Vorrichtung
einen relativ großflächigen und
somit teueren Chipbereich beansprucht. Weiterhin ist die Prozessfreiheit
eines solchen monolithischen integrierten IPD begrenzt. Was für die befestigten
passiven, bereits implementierten in solchen vollintegrierten Prozessen,
zum Beispiel CMOS, schon der Fall war, können die Eigenschaften der
zu Grunde liegenden aktiven Vorrichtungen durch die nachfolgenden
Prozesse der passiven Vorrichtungen nicht verändert werden. Eine solche Prozesseinschränkung begrenzt
die Art und Anzahl von technisch durchführbaren IPD in diesem monolithischen
Lösungsweg. Tabelle 3. Vergleich der unterschiedlichen
RF-MEMS implementierenden Technologielösungswege.
Technologien
für RF-MEMS und befestigte
Passive | Max. RF-Frequenz | Bereich verfügbarer Passiver | Verbindung s-Flexibilität | Miniaturisier
ungsgrad (Größe, Gewicht) | Kosten von
abstimmbarem RF-Modul | Vorlaufzeit | Technologie
lebensdauer |
Hybrid (LTCC, MCM-D) | Gering | Weit | Hoch | Niedrig | Mittel | Kurz | Lang |
Monolithisch (GaAs MMIC+RF-MEMS | Hoch | Begrenzt | Mittel | Hoch | Hoch | Lang | Kurz |
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Obwohl
die RF-MEMS-Technologie eindeutige Vorteile wie oben erläutert aufweist,
zeigt die Technologie auch Nachteile. Zum Beispiel sind die Verbindungshöhen sehr
begrenzt und so sind die Anzahl und Qualität von befestigten Passiven.
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US 6,195,047 beschreibt
eine integrierte mikroelektromechanische phasenschiebende Arrayantenne. Die
Antenne weist eine Vielzahl von Arrayelementen auf, die auf einer
flachen kreisförmigen
Scheibe in einem regulären
Schema angeordnet sind. Jedes Arrayelement besitzt ein Mikrostreifenfeld
mit integrierten mikroelektromechanischen Schaltern und eine Steuereinrichtung.
Jeder integrierte mikroelektromechanische Schalter weist zumindest
eine Verbindung zu einer Massefläche
auf.
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Die
Arrayelemente weise einen oberen Abschnitt und einen unteren Abschnitt
auf, welche separat hergestellt und zusammen versiegelt werden können. Der
untere Abschnitt kann ein dielektrisches Substrat aufweisen, wobei
ein Metalllayer auf einer Seite des Substrats das Mikrostreifenfeldelement
bildet, und ein anderer Metalllayer, der auf der anderen Seite des Substrats
geformt ist, eine Massefläche
bildet. Eine Vielzahl von Vias bzw. Durchkontaktierungen sind durch
das dielektrische Substrat geformt. Die Durchkontaktierungen koppeln
die unteren Elektroden der mikroelektromechanischen Schalter mit
einer Massefläche.
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In „Monolithically
processed vertically interconnected 3D phase array antenna module" von A.M. Ferendeci
in „Proceedings
of the IEEE 2000 National Aerospace and Electronics Conference.
Naecon 2000. Dayton, OH, oct. 10–12, 2000, IEEE national Aerospace
and Electronics Conference, New York, NY; IEEE, US, vol. Conf. 51,
10 Oct. 2000, pages 151–157" wird ein vertikal
verbundenes, 3D-monolithisch integriertes Antennenmodul beschrieben.
Das Modul weist einen Leistungsverstärker, einen Phasenschieber
und eine Planarantenne auf dem oberen Endlayer auf.
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Dieses
Dokument beschreibt die Integration von aktiven Vorrichtungen (Verstärker) und RF-MEMS-Schaltern auf
einem selben Substrat. Die RF-Schalter vom MEMS-Typ sind über den
Leistungsverstärkern
als Schaltelemente eingebaut. Die Schalter nach diesem Dokument
sind auf den Zwischenlayern des Moduls verteilt und hergestellt.
Der Schalter ist innerhalb von zwei Layern eingeschlossen, da ein
nachfolgender oberer Layer über
dem Schalter-Teilschaltungslayer hergestellt werden soll.
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Es
ist zu sagen, dass keine der vorerwähnten Technologieplattformen
eine flexible, kosteneffektive Lösung
für die
Herstellung eines weiten Bereichs von festen oder abstimmbaren hoch
qualitativen RF- und Mikrowellen-IPDs bietet. Es ist eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine solche Plattform und ein Verfahren zu
ihrem Herstellen zu schaffen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Zwischenverbindungsmodul, aufweisend:
ein
Substrat;
einen Zwischenverbindungsabschnitt auf dem Substrat,
wobei der Zwischenverbindungsabschnitt zumindest einen ersten und
einen zweiten metallischen Zwischenverbindungslayer, die durch einen
dielektrischen Layer getrennt sind, aufweist; und
eine variable
passive Vorrichtung mit zumindest einem beweglichen Element, und
welche auf dem Substrat gebildet ist und seitlich an dem Zwischenverbindungsabschnitt
benachbart angeordnet ist. Gemäß der Erfindung
ist das zumindest eine bewegliche Element von dem Metall von einem,
nämlich
von dem zumindest einen ersten oder zweiten metallischen Zwischenverbindungslayern
gebildet.
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Die
vorliegende Erfindung schafft auch ein Verfahren zum Herstellen
eines Zwischenverbindungsmoduls, aufweisend die Verfahrensschritte:
Bereitstellen
eines Substrats;
Bilden eines Zwischenverbindungsabschnitts
auf dem Substrat, wobei der Zwischenverbindungsabschnitt zumindest
einen ersten und einen zweiten metallischen Zwischenverbindungslayer
aufweist, welche durch einen dielektrischen Layer getrennt sind;
Bilden
einer variablen passiven Vorrichtung mit zumindest einem beweglichen
Element auf dem Substrat, welches seitlich an dem Zwischenverbindungsabschnitt
benachbart angeordnet ist. Gemäß der Erfindung
wird ein Bilden des zumindest einen beweglichen Elementes zur gleichen
Zeit mit dem Bilden eines, nämlich
des zumindest ersten oder zweiten metallischen Zwischenverbindungslayer
des Zwischenverbindungsabschnitts und von demselben Material durchgeführt.
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Das
Zwischenverbindungsmodul kann als ein abstimmbares und/oder schaltbares
passives Mikrowellen- oder Millimeterwellenmodul mit Verbindungen
bzw. Zwischenverbindungen mit anderen Vorrichtungen implementiert
werden. Es ist auch mit anderen Vorrichtungen unter Verwendung von
metallischen Zwischenverbindungs- bzw. Verbindungslayern verbindbar.
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Die
variable passive Vorrichtung ist eine Vorrichtung, deren Aufbau
variiert werden kann, zum Beispiel auf eine mechanische Weise gebogen,
verwunden oder deformiert. Die variable passive Vorrichtung ist
in einem Hohlraum in dem dielektrischen Layer angeordnet.
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Das
bewegliche Element ist vorzugsweise von einem metallischen Layer
geformt, welcher Teil von einem der beiden metallischen Zwischenverbindungslayer
ist. Das bewegliche Element ist auf dem dielektrischen Layer gebildet
und wird gelöst,
indem der dielektrische Layer lokal entfernt wird.
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Das
bewegliche Element ist typischerweise ein Balken, insbesondere ein
Kragarm, eine Membran oder ein Brückenaufbau oder jeder andere
Aufbau, der durch Ablagerung von Layern und deren Strukturierung erzielbar
ist.
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Weitere
Ausführungen
der vorliegenden Erfindung sind durch die abhängigen Ansprüche festgelegt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun mit Bezugnahme auf die folgenden
Zeichnungen beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
einen Querschnitt eines herkömmlichen
MCM-D-Substrats, wobei die Zwischenverbindungshöhen und die festen passiven
Vorrichtungen illustriert werden.
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2 ist
ein Querschnitt durch eine Vorrichtung gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung, wobei variable passive Vorrichtungen dargestellt sind,
die in der MCM-D-Technologie gebildet und mittels eines Zero-Level-Gehäuses bzw.
-Packaging versiegelt sind.
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3 zeigt
Vorrichtungsquerschnitte in Zwischenstufen, welche einen Verfahrensablauf
gemäß einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung illustrieren.
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4 ist
ein Flussdiagramm, welches die Verfahrensschritte des Verfahrensablaufs
gemäß einem
Aspekt der Erfindung zeigt, von welchem 3 ein spezifisches
Beispiel ist.
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5 ist
eine Draufsicht eines RF-MEMS-Schalters.
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6 ist
ein Querschnitt, der eine Ausführung
der Erfindung zeigt, wobei nur zwei Zwischenverbindungslevel bzw.
-ebenen verwendet werden.
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7 bis 11 ist
eine schematische Darstellung von verschiedenen Ausführungen
der Erfindung.
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12 und 13 zeigen
zwei alternative Verfahren zum Anbringen eines in Übereinstimmung
mit der Erfindung erstellten Moduls an anderen Halbleitervorrichtungen.
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Tabelle
1. Vergleich unterschiedlicher Technologien des Stands der Technik
für Mikrowellen-IPDs.
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Tabelle
2. Vergleich typischer Leistungseigenschaften von RF-Schalterarten,
die durch Verwendung von Technologien des Stands der Technik hergestellt
sind.
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Tabelle
3. Vergleich unterschiedlicher Technologielösungswege des Stands der Technik,
welche RF-MEMS implementieren.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungen
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Die
vorliegende Erfindung wird mit Bezugnahme auf bestimmte bevorzugte
Ausführungen
und Zeichnungen beschrieben, aber die vorliegende Erfindung ist
nicht darauf beschränkt,
sondern nur durch die Ansprüche.
Insbesondere wird im Folgenden das Material BCB zur Verwendung als
das dielektrische Zwischenebenen- bzw. Zwischenlevelmaterial beschrieben.
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Andere
Werkstoffe können
benutzt werden, wie zum Beispiel aus dem oben erwähnten Buch
von Doane und Franzon bekannt ist.
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Das
Konzept zur Integration von passiven Komponenten besteht darin,
verschiedene passive Elemente auf einem Substrat zu kombinieren,
wobei ein zusätzlicher
Wert im Sinne von Kosten, Miniaturisierung, Zuverlässigkeit,
Funktionalität
und Leistungsfähigkeit
geschaffen wird. Die vorliegende Erfindung schafft eine Plattform,
die dazu geeignet ist, gleichzeitig eine große Anzahl von festen und variablen
passiven Vorrichtungen zu bilden und/oder zu integrieren, wobei
eine variable Vorrichtung zumindest ein bewegliches Bauteil oder Element
aufweist. Vorzugsweise schafft diese Plattform auch die Integration
von aktiven Vorrichtungen auf eine flexible, leichte und anpassungsfähige Art
und Weise. Die Kombination von aktiven Vorrichtungen und passiven
Vorrichtungen erfolgt auf eine kosteneffektive Art. Eine solche
Vorrichtung kann auf einem kostengünstigen Substrat, wie zum Beispiel
Glas, gebildet sein, kann einen Leistungsfaktor Q über 30 sowohl
für Induktivitäten (QL), zum Beispiel zwischen 30–150, als
auch für
Kondensatoren (QC), zum Beispiel von ungefähr 50, aufweisen,
besitzt eine Betriebsfrequenz bis zu 80 GHz und weist zumindest
zwei metallische Layer auf.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung werden die hohen Integrationslevel für IPDs durch
die Unterbringung von RF-MEMS-Komponenten in einem Mikrowellen-MCM-D-Substrat erreicht.
Die MCM-D-Technologie in Verwendung mit der vorliegenden Erfindung
ermöglicht
zumindest die Herstellung von folgenden Strukturen/Komponenten:
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Konzentrierte Elementstrukturen:
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Dieses
sind Strukturen bzw. Aufbauten, welche physikalisch viel kleiner
im Vergleich mit der Wellenlänge
der Signale sind. Diese Strukturen schließen mit ein:
Flip-Chip
und Drahtbondverbindungspads
Leitungsbögen und -verbindung
Feste
passive Komponenten: Widerstände,
Kondensatoren und Induktivitäten.
Spiralförmige
Baluns bzw. Symmetrieübertrager
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Verteilte Elementstrukturen:
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Dieses
sind Strukturen, welche einen signifikanten Bruchteil der Wellenlänge der
Signale ausmachen oder größer als
diese sind:
Übertragungsleitungen
Kopplungsstrukturen,
zum Beispiel Lange-Koppler, Ringkoppler,...
Leitungsbaluns
Leistungsverteiler/splitter
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Die
MCM-D-Technologie kann, wie sie mit der vorliegenden Erfindung benutzt
wird, eine Mikrowellen-Design-Plattform festlegen, welche die Hochfrequenzverbindungen
aufnimmt und außerdem
eine fertige verfügbare
Sammlung von IPDs bietet, wie beispielsweise feste RF-Kondensatoren,
Induktivitäten
und Widerstände, Übertragungsleitungen,
Viertelwellen- bzw. λ/4-Stichleitungen,
usw. Eine Sammlung von Basiskomponenten kann verfügbar gemacht
werden, welche Design und Entwicklung von neuen RF-Modulen erleichtert. MCM-D ist geeignet für einen
Betrieb von mindestens bis zu 50 GHz. Die Mikrowellen-Aufbaustruktur einer existierenden
MCM-D-Technologie ist in 1 dargestellt. Wie zu sehen
ist, besteht dieser Aufbau aus integrierten Widerständen (40)
und Kondensatoren (35–36–37)
auf dem Substrat (1), einem Dünnfilm (unteres K), dielektrischem
Layer (7) gefolgt von einem dicken Zwischenverbindungs-
bzw. Verbindungslayer (9–10) aus Kupfer. Dieser
Layer enthält
die Haupt-Zwischenverbindungsleitungen (41) in der Gestalt
von so genannten koplanaren Wellenleiterstrukturen (CPW = Coplanar
Wave Guide). Dieser Layer wird auch verwendet, um die spiralförmigen Induktivitäten (42)
mit hohem Q-Wert zu realisieren. Dem Layer folgt ein nächster dielektrischer Layer
(12), welcher auch als ein Passivierungslayer für den Aufbau
dient. Der obere metallische Layer (13–14–15)
wird zum Aufbringen von Komponenten verwendet und kann auch zur
Realisierung von Dünnfilmkondensatoren
mit den darunter liegenden metallischen Layern benutzt werden.
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MCM-D
in Gebrauch mit der vorliegenden Erfindung gestattet die Herstellung
eines integrierten Systems, welches maximale RF-Leistungsfähigkeit
einschließlich
Packung hoher Dichte und Prüfalgorithmen
unterstützt.
Dies ermöglicht
eine Integration von vollständigen
RF-Front-End-Schaltungen von drahtlosen Kommunikationssystemen auf
einem einzigen Package bzw. Gehäuse.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine MCM-D/MEMS-Zwischenverbindungsplattform
zu schaffen, welche die integrierte Herstellung der festen und variablen
IPDs zum Hervorbringen von selbständigen Zwischenverbindungsmodulen
oder abstimmbaren/schaltbaren Single-Chip- oder Multi-Chip-Modulen,
die verbesserte Funktionalität
liefern, ermöglicht.
Im Gegensatz zu dem Hybridlösungsweg, bei
welchem Flip-Chip-Zwischenverbindung von variablen oder beweglichen
passiven Vorrichtungen benutzt wird, um RF-MEMS-IPDs einzuführen, sind
in einem Aspekt der vorliegenden Erfindung die festen und variablen
RF-MEMS-IPDs mit festen MCM-D-IPDs in denselben Verfahrensfluss
integriert. Mit anderen Worten, es wird eine vollständige integrierte
Lösung
für einen
großen
Bereich von festen und variablen Mikrowellen- und RF-Passiven in
einem MCM-Substrat erzielt. Ein Beispiel einer solchen Vorrichtung
ist in 2 schematisch dargestellt. Auf diese Weise werden
Flip-Chip von RF-IPD-Zusammenbauvorgängen vermieden oder erheblich
reduziert, und deshalb sind die Kosten verringert. Außerdem ist
das Wafer-Level- oder 0-Level-Package der RF-MEMS-Vorrichtung(en)
einfacher wie in Fig. gezeigt erstellt, da die versiegelte bzw.
abgedichtete Vorrichtung unter Verwendung der Zusammenschaltbarkeit
des MCM-D-Substrats verbindbar ist, während die dielektrischen MCM-D-Layer
den Lötring
des 0-Level-Package von den MCM-D-Verbindungsebenen isolieren. Weiterhin
wird monolithische Integration höhere
Betriebsfrequenzen erlauben. Zum Beispiel führt der Bump, der für eine Flip-Chip-Verbindung
benutzt wird, eine Induktivität
ein, die bei sehr hohen Frequenzen nicht ignoriert werden kann.
Ein Verfahrensfluss in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung erzeugt variable Impedanz-RF-MEMS-Komponenten, wie
beispielsweise Schalter und Kapazitätsdioden kombiniert mit Verbindungen
bzw. Zwischenverbindungen, welche eine Verbindung mit anderen Vorrichtungen
gestatten. MEMS-Vorrichtungen sind im Allgemeinen bekannt aus „The MEMS
Handbook", M. Gad-el-Hak,
CRC Press, 2001. Außerdem
können
diese RF-MEMS-Komponenten
mit einer Vielzahl von Festwert-RF-Komponenten, wie zum Beispiel
Induktivitäten,
Kondensatoren und Widerstände,
integriert werden, um vollständige
passive RF-Systeme auf einem Chip (SoC) hervorzubringen. Weiterhin
ist Hybridintegration durch Flip-Chip-Zusammenbau von ASICs möglich, woraus
sich aktive RF-Systeme auf einem Package (SoP) ergeben. Es gestattet dem
Flip-Chip Hybridintegration von RF-ICs zur Herstellung einer einzelnen
Package-Lösung
eines vollständigen
RF-Systems, zum Beispiel ein Senderempfänger für Mobilkommunikation.
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In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden feste und abstimmbare
passive Vorrichtungen mit hoher Qualität kombiniert mit Verbindungen
innerhalb eines einzigen Prozessablaufs bereitgestellt, woraus sich
ein Substrat ergibt, das als Plattform für den Zusammenbau der aktiven
Schaltkreise dienen kann.
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Die
variablen passiven Komponenten, welche auf einem Substrat in Übereinstimmung
mit der Erfindung integriert werden können, umfassen ohne Einschränkung: digital
kodierte variable Kondensatoren (bestehend aus Festwertkondensatoren
und MEMS, das heißt
variablen Kondensatoren); Schalter mit optionalen On-Chip-Vorspannungsnetzwerken;
vollständige
(Echtzeitverzögerung)
geschaltete Leitungsphasenschiebernetzwerke (zusammengesetzt aus
RF-MEMS-Schaltern, CPW-Leitungen und Vorspannungskomponenten auf einem
einzelnen Rohchip); Schaltmatrizen (zusammengesetzt aus RF-MEMS-Schaltern,
zwischenverbunden durch Multilevel-CPW-Leitungen); geschaltete Filterbänke (zusammengesetzt
aus RF-MEMS-Schaltern,
Festfrequenzfiltern, sowohl MCM-D-LC-Typ oder mechanische Filter,
CPWs und Vorspannungskomponenten).
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Die
vorliegenden Erfindung basiert auf Modifizierung der Verfahrensschritte
und Werkstoffe des herkömmlichen
MCM-Verfahrens, um Verfahrensschritte einzuschließen, wie
zum Beispiel Opferlayerätzen
zum Herstellen von abstimmbaren, „beweglichen" oder mehr im Allgemeinen „auf mechanische
Weise" variablen Vorrichtungen
wie auch Zwischenverbindungen. Typische bewegliche Elemente sind
Balken bzw. Träger,
insbesondere Kragträger,
Membranen und Brücken
und alle anderen Elemente, welche durch Ablagerung von Layern gefolgt
von Strukturierung erstellt werden können. Lokales hermetisches
Versiegeln, wie für
Schalter, Filter und abstimmbare Kondensatoren gefordert, kann ebenfalls
geschaffen werden.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden die festen oder variablen
MEMS-IPDs zusammen mit den festen MCM-D-IPDs und den Zwischenverbindungslayern
in den Dünnfilmlayern
des MCM-D-Stapels gebildet. Der MCM-Ablauf ist angepasst, um die
optimierte Integration dieser MEMS-IPDs zu ermöglichen. Diese Änderung
im Verfahrensablauf erfolgt auf Grund des Gebrauchs von Materialien,
welche zur Optimierung des MEMS-IPD erforderlich sind, ansonsten
könnte
die Verarbeitung des MEMS-IPD durch die Werkstoffeigenschaften der
MCM-D-Plattform eingeschränkt
sein. Eine gegenseitige Beeinflussung auf Prozessbedingungen ist
dann vorhanden. Dieser Lösungsweg
kann auch als spezielle, flexible oder modulare Integration von
MEMS-IPD in dem MCM-D-Stapel gekennzeichnet werden. In diesem Lösungsweg
wird eine Auswahl von Materialien getroffen, um annehmbare variable
IPD zu schaffen. Zusätzliche
spezielle Werkstoffe mit den gewünschten
Eigenschaften können
auf eine solche Weise eingebracht werden, dass diese speziellen Werkstoffe
die MCM-D-Materialien nicht beschädigen bzw. stören, und
dass andererseits die Eigenschaften und Charakteristika der neu
eingeführten
Werkstoffe nicht durch eine weitere Bearbeitung des MCM-D-Stapels beeinflusst
werden.
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Vorzugsweise
werden die festen oder variablen MEMS-IPDs zusammen mit den festen
MCM-D-IPDs in den Dünnfilmlayern
des MCM-D-Stapels in einer einzelnen Prozesssequenz gebildet. Der
MCM-D-Prozess wird vollständig
ausgenutzt, um die MEMS-IPDs herzustellen, jedoch wird der Ablauf
nicht verändert.
Um die MEMS- und MCM-D-IPD zu bilden, sind nur Veränderungen
in dem Layout, das heißt
lithografisches Maskeninfo, notwendig, um selektiv oder lokal die
gewünschten
Layer zu bilden oder zu entfernen.
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Eine
bevorzugte Ausführung
ist in 3 illustriert, die als Querschnitte von Vorrichtungen
dargestellt sind, welche in Übereinstimmung
mit einem in 4 gezeigten Verfahrensablauf
hergestellt sind, wobei der Basisprozessablauf der MCM-D+-Technologie
basierend auf der vollständigen
Integration von RF-MEMS in den vorhandenen MCM-D. Die auf RF-MEMS
basierenden variablen IPDs sind vollständig eingebettet und werden
gleichzeitig mit den festen MCM-IPD und Zwischenverbindungen oder
Verdrahtung bearbeitet, wodurch Gebrauch von schon vorhandenen Werkstofflayern,
wie zum Beispiel Ta2O5,
BCB, Ti/Cu/Ti, usw., gemacht wird. Da die Multilayer-Dünnfilmtechnologie
der Ausgangspunkt ist, bedingt dies, dass in dieser bevorzugten
Ausführung
nur begrenzte Flexibilität
in Bezug auf die Auswahl von Materialien für die variablen IPDs erforderlich
ist, um eine gute Leistungsfähigkeit
zu erzielen. Zum Beispiel ist begrenzte Freiheit zur Variation der
Dicke von bestimmten Layern gegeben. Ein Vorteil dieses vollständig integrierten
Prozessablaufs besteht in einer minimalen Anzahl von Masken und
somit minimalen Kosten.
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Die
in 3 gegebene Ablaufgrafik zeigt eine bevorzugte
Ausführung,
in welcher MCM-D- und MEMS-Vorrichtungen
in einem einzigen Verfahrensablauf hergestellt werden. In der Figur
zeigt die linke Seite jedes Querschnitts die Konstruktion von typischen
MCM-D- Elementen,
zum Beispiel eine metallische Zwischenverbindung, Isolationslayer,
Widerstände,
Induktivitäten
und Kondensatoren, wohingegen die rechte Seite die Entwicklung einer
typischen MEMS-Vorrichtung mit einem beweglichen Element, zum Beispiel
ein Schalter oder Schalterbänke,
darstellt.
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Im
Verfahrensschritt 1 wird ein Substrat 1 bereitgestellt.
Dieses kann ein geeignetes MCM-D-Substrat, wie
zum Beispiel Quarz, sein, oder es könnte ein Halbleitersubstrat,
wie zum Beispiel monokristallines Silizium, sein. Es wird in manchen
Vorrichtungen bevorzugt, wenn das Substrat 1 ein Isolationssubstrat
ist. Ein Nicht-Halbleitersubstrat kann benutzt werden, welches auf
Grund seiner geringeren Kosten bevorzugt sein kann. Im Verfahrensschritt 2 wird
ein erster Layerstapel 2, 3, 4 gebildet,
zum Beispiel durch Sputtern oder durch eine geeignete Ablagerungstechnik.
Ein Beispiel würde
ein Multilayer-Sputterprozess zur Ablagerung eines TaN-(Tantalnitrid-)Layers 2 von
270 nm Dicke, eines Aluminiumlayers 3 von 1 Mikron und
eines zweiten Tantalnitridlayers 4 sein. Im Verfahrensschritt 3 wird
ein erster dielektrischer Layer 5 gebildet, zum Beispiel
300 nm Tantaloxid, gebildet durch anodische Oxidierung des oberen
Layers 4 aus Tantalnitrid. Der Vorteil einer Verwendung
von Tantaloxid besteht darin, dass es eine hohe Dielektrizitätskonstante
aufweist, und deshalb können
große
Kondensatoren kleiner und kompakter erstellt werden. Eine Alternative
würde eine
Verwendung eines Nitrid-Isolationslayers
sein. Im Verfahrensschritt 4 wird ein zweiter metallischer
Layer 6 gebildet, zum Beispiel durch Sputtern von 1 Mikron
von Aluminium. Verfahrensschritt 5 ist der erste Schritt,
in welchem der Prozess so geändert
wird, dass besondere und spezifische Strukturen für die MEMS-
und MCM-Vorrichtungen gebildet werden. Auf der MCM-Seite wird ein
Teil eines Kondensators gebildet werden, und der erste metallische Layer 3 wird
für die
Bildung von Widerstanden freigelegt. Auf der MEMS-Seite wird die
Bildung eines Schalters begonnen. Zuerst wird ein Fotoresistlayer
abgeschieden, und auf fotolithografische Weise unter Verwendung einer
ersten Maske strukturiert, um einen Kondensatorstapel mit einem
metallischen Layer für
eine obere Kondensatorelektrode 35 und ein Kondensatordielektrikum 36 auf
der MCM-Seite und einen Abschnitt 31 eines Schalters, zum
Beispiel einen Kontaktbereich für
den Schalter auf der MEMS-Seite, festzulegen. Der zweite metallische
Layer 6 wird geätzt,
zum Beispiel durch ein Nassätzen,
um einen Abschnitt der oberen Kondensatorelektrode 37 zu
bilden. Der erste dielektrische Layer 5 wird dann trocken
geätzt,
indem der strukturierte zweite metallische Layer 6 als
eine Hartmaske zur Bildung des dielektrischen Kondensatorlayers 36 benutzt wird.
In demselben Verfahrensschritt wird der nicht anodisch oxidierte
Abschnitt des zweiten Tantalnitridlayers 4 in eigener Ausrichtung
zu den oberen Layern trocken geätzt.
Im Verfahrensschritt 6 wird ein zweites Fotoresist abgeschieden
und fotolithografisch unter Verwendung einer zweiten Maske strukturiert,
um Widerstände auf
der MCM-Seite festzulegen und zu abzugrenzen, und um die Bildung
des Schalters auf der MEMS-Seite fortzusetzen, zum Beispiel wird
der Aluminiumlayer 3 nass geätzt, und der Tantalnitridlayer 2 wird
unter Benutzung des strukturierten Layers als eine Hartmaske trocken
geätzt.
In diesem Verfahrensschritt 6 wird die Bodenelektrode (37)
des Kondensators geätzt.
Im Verfahrensschritt 7 wird ein drittes Fotoresist abgelagert
und fotolithografisch unter Verwendung einer dritten Maske strukturiert,
um eine Zwischenverbindungsleitung 41 zu bilden, den Widerstand 40 zu
vervollständigen
und einen Ring auf dem Kondensator auf der MCM-Seite zur Schaffung
der endgültigen
Festlegung der oberen Elektrode (35) vorzusehen, wohingegen
auf der MEMS-Seite der zweite metallische Layer 6 entfernt
wird. Um dies zu erreichen, wird der Aluminiumlayer 3 oben
auf der Zwischenverbindungsleitung 41 in dem Bereich, der
den Widerstand 40 bildet, nass geätzt, wird der Aluminiumlayer 6 oben
auf dem Kondensator nass geätzt,
um den Ring auf dem Kondensator zu bilden, wohingegen der Aluminiumlayer 6 auf
dem Schalter nass geätzt
wird, um den dielektrischen Layer freizulegen.
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An
diesem Punkt wird eine Draufsicht in der unteren Figur von Verfahrensschritt 7 gezeigt,
wohingegen die obere Figur einen Querschnitt längs der Linie A-A darstellt.
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Die
Festlegung der ersten metallischen Layer in Verfahrensschritt 1 bis 7 kann
die Bildung von festen passiven Vorrichtungen, wie zum Beispiel
Widerstände,
Kondensatoren, Zwischenverbindungen, koplanare Wellenleiter, entweder
auf der MCM- oder auf der MEMS-Seite
des Moduls ergeben. In dem nächsten
Verfahrensschritt 8 wird ein erster Layer eines Zwischenleveldielektrikums
(7) abgelagert, zum Beispiel wird BCB-Layer von 5 Mikron
Dicke durch Spin-Coating aufgebracht. Dieser Layer ebnet die Oberfläche. Dieser Layer
kann benutzt werden, um eine Isolation zu schaffen, zum Beispiel
für einen
Kondensator. Im Verfahrensschritt 8 wird dieser BCB-Layer 7 über das
Substrat mit Rotationsbeschichtung aufgebracht. Dann kann ein viertes
Fotoresist abgelagert und unter Verwendung einer vierten Maske fotolithografisch
strukturiert werden. Wenn ein fotosensitives BCB benutzt wird, kann
dieser Layer 7 direkt (unter Verwendung der vierten Maste) ohne
einen zusätzlichen
Fotoresistlayer fotolithografisch strukturiert werden. Öffnungen
oder Vias 8 bzw. Durchkontaktierungen werden in diesem
Layer zur Kontaktierung der passiven Elemente, die während des vorhergehenden
Prozesses erlangt worden sind, auf der MCM-Seite festgelegt, zum
Beispiel die obere Kondensatorelektrode 35, der Anschluss 41 des
Widerstands 40. Normalerweise liegen diese Öffnungen
innerhalb des Umfangs der passiven Vorrichtungen. In dieser Stufe
des Prozesses wird die Durchkontaktierungs-(vierte)Maske auch angepasst,
um den dielektrischen BCB-Layer 7 von Abschnitten der MEMS-Elemente
zu entfernen, zum Beispiel um die Signalleitung 31 an dem
Schalterort festzulegen. Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
der, dass ein Bereich festgelegt wird, in welchem der erste dielektrische
Layer (der BCB-Layer 7) lokal entfernt wird, um dadurch
einen Bereich freizulegen, welcher ein Fenster festlegt, in dem
MEMS-Vorrichtungen oder Teile bzw. Abschnitte davon weiter ausgebildet
werden. Die untere Figur im Verfahrensschritt 8 ist ein
Schnitt längs
der Linie B-B. Wie
im Verfahrensschritt 9 gezeigt wird ein metallischer Layer 9 abgeschieden, zum
Beispiel ein gesputterter 30 nm Titanlayer, der von einem 150 nm
Kupferlayer bedeckt ist, welcher als Ausgangslayer zur Galvanisierung
des metallischen Layers 10 benutzt wird. Im Verfahrensschritt 10 wird
ein fünftes
Resist 11 als ein Galvanisierresist aufgebracht und unter
Verwendung einer fünften
Maske strukturiert, um die Strukturen auszublenden, welche nicht
mit dem nächsten
metallischen Layer 10 galvanisiert werden sollen. Das Galvanisierresist
kann durch Spin-Coating aufgebracht werden. Die Galvaniserresiststruktur
ist das Inverse der nächsten
metallischen Zwischenverbindungsstruktur und Induktivitätsstruktur,
wenn Induktivitäten
in der Konstruktion eingeschlossen werden sollen. Das MEMS-Element,
das im Verfahrensschritt 8 innerhalb des Fensters in dem
BCB-Layer eingeformt worden ist, wird während einer Beschichtung des
Galvanisierresistlayers 11 ebenfalls abgedeckt. Die MEMS-Vorrichtung wird
von der nachfolgenden Metall- 10 (zum Beispiel Kupfer) Galvanisierung
geschützt,
obwohl das anfängliche
Fenster oder die anfängliche Öffnung,
welches/welche im Schritt 9 in dem ersten BCB-Layer eingeformt
worden ist, während
dieses nachfolgenden Metallgalvanisierungsschritts in den Bereichen
der anfänglichen Öffnung,
die in Schritt 10 nicht von durch das Galvanisierresist 10 abgedeckt
worden sind, teilweise mit Metall 10 aufgefüllt werden
kann. Nach der Entfernung des Galvanisierresists wird das MEMS-Element
noch in dem Fenster freigelegt und durch den BCB-Layer 7 und
durch den nachfolgenden metallischen Layer 10 unbedeckt
sein. Demgemäß wird im
Verfahrensschritt 11 ein metallischer Layer 10 auf
die gesamte Vorrichtung, zum Beispiel 3 Mikron Kupfer, in den Bereichen
galvanisiert, welche nicht von dem Galvanisierresist 11 abgedeckt
sind. Dieser metallische Layer 10 kann eine Induktivität 43, eine
zweite Level- Zwischenverbindungsleitung 42 (der
erste Level ist Gegenstand 41) an der Masseleitung der CPW-Zwischenverbindung
bilden: die Masseleitung 32 parallel zu der Signalleitung 31 der
CPW. Diese Gegenstände
werden freigelegt und zugänglich
gemacht, indem das Galvanisierresist 11 im Verfahrensschritt 12 entfernt
wird, zum Beispiel unter Verwendung von Aceton. Durch Entfernen
des Galvanisierresists von dem Bereich, welcher das im Aufbau befindliche
MEMS-Element aufweist, wird ein Hohlraum 34 erzeugt, in
welchem dieses MEMS-Element angeordnet ist. Auch Abschnitte des
metallischen Layers 9, der in Verfahrensschritt 9 aufgebracht
worden ist, können
unter Verwendung eines Nassätzens
für den
Kupferlayerabschnitt und unter Verwendung eines Trockenätzens für den Titanlayerabschnitt
geätzt
werden, um das Metall 9 an den Stellen zu entfernen, wo
es in Kontakt mit der im Aufbau befindlichen MEMS-Vorrichtung steht.
Das Metall 9 wird somit zumindest innerhalb des Hohlraums 34 entfernt.
Die Dicke des Kupferlayers 10 ist viel größer als die
Dicke des Kupferlayerabschnitts des im Verfahrensschritt 9 aufgebrachten
metallischen Layers 9, und daher wird ein unbedeutender
Betrag von Layer 10 in diesem Prozess geätzt. Das
Ergebnis dieses Verfahrensschritts 12 besteht darin, dass
ein Abschnitt des MEMS-Elementes ein metallischer Layer 10 an
den Rändern des
Hohlraums 34 sein kann. In der dargestellten MEMS-Vorrichtung
ist dieser untere leitende Abschnitt des MEMS-Schalterelementes (33C) Teil
der Signalleitung 31. Die CPW-Leitung 32 ist in
der Draufsicht der in 5 gezeigten Vorrichtung ersichtlich,
und diese CPW-Leitung erstreckt sich von einem Ende des Fensters zu
dem anderen Ende, während
sich längs
der Linie A-A' in
dieser Figur die Seiten der CPW-Leitung 32 innerhalb des
Umfangs des Fensters befinden.
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Im
Verfahrensschritt 13 wird ein zweiter dielektrischer Layer 12 aufgebracht,
zum Beispiel durch Spin-Coating mit einem zweiten BCB-Layer. Die Öffnung 34 in
dem BCB-Layer 7, welche das MEMS-Element aufweist, und
die Öffnungen
zwischen den mit Kupfer galvanisierten Leitungen (zum Beispiel zwischen 42 und 43 im
Verfahrensschritt 13) werden aufgefüllt. Dieser zweite BCB-Layer 12 wird
die Oberfläche
ebnen, die verschiedenen Zwischenverbindungslevel isolieren und
auch als eine Opferlayer auf der MEMS-Seite dienen. Er kann auch
zur Herstellung eines Dielektrikums für einen Kondensator verwendet
werden. Der Layer 12 wird unter Verwendung einer sechsten
Maske fotolithografisch strukturiert. Die freigelegten Bereiche
werden eine Bondingposition (17) zu dem zweiten Zwischenverbindungslayer
(42) und zu einem Abschnitt (33b) einer Metallbrücke (33)
der MEMS-Vorrichtung bilden (die Brücke ist ein bewegliches Element).
Der Layer 12 wird in Ausrichtung zu dem Hohlraum 34 diesen überlappend
so entfernt, dass die metallische Leitung 32 an dem Rand
des Hohlraums 34 freigelegt wird. Im Verfahrensschritt 14 wird
ein Ausgangslayer 13 aufgebracht, zum Beispiel durch Sputtern
von 30 nm Titan und 150 nm Kupfer. Der letzte metallische Layer
wird während
der Verfahrensschritte 14 bis 17 gebildet, was
als der nachgestellte bzw. Back-End-Prozessabschnitt des MCM-D-Ablaufs
bezeichnet werden kann, aber wie in Verfahrensschritt 10 ausgeführt, wird
die MCM-D-Maske, welche die Struktur des Galvanisierresists 16 festlegt,
angepasst. Im Verfahrensschritt 15 wird ein Galvanisierresistlayer 16 aufgebracht
und mit einer siebenten Maske strukturiert. In diesem Schritt wird
das Galvanisierresist in einem Bereich entfernt, der sich im Wesentlichen
oben auf dem MEMS-Element befindet und dieses überlappt, und ein dicker metallischer
Layer 14, 15 wird gebildet, welcher das MEMS-Element überlappt,
zum Beispiel durch Galvanisieren eines 2 Mikron Kupferlayers und
eines Lötstapels
mit einem Nickel-/Gold-Blei-/Zinnlayer. Im Verfahrensschritt 16 wird
das Galvanisierresist mit einem Lösungsmittel, zum Beispiel Aceton,
entfernt und Abschnitte des Ausgangslayers 13 aus Kupfer,
der im Schritt 14 aufgebracht worden ist, werden durch
Nassätzen
entfernt, und koplanare Abschnitte des Titanlayerabschnitts von
Metall 13, das im Schritt 14 aufgebracht worden
ist, werden durch Trockenätzen
entfernt. Um die variable passive Vorrichtung zu lösen, welche
zumindest ein verstellbares oder bewegliches Element oder Abschnitt
aufweist, wird der im Schritt 13 abgeschiedene 2. Dielektrische
Layer 12 im Verfahrensschritt 17 lokal entfernt,
um einen Hohlraum 34 zu bilden. Dieser BCB-Layer dient
als ein Opferlayer im herkömmlichen
MEMS-Prozess. Durch lokales Entfernen des BCB-Layers werden frei
stehende Elemente der MEMS-Vorrichtung erzeugt, wie zum Beispiel
eine Brücke.
Um zu verhindern, dass BCB überall
entfernt wird, wird ein Schutzlayer abgelagert und unter Verwendung
einer achten Maske strukturiert. Nach dem selektiven Layerätzen (SLE
= Selective Layer Etch) von Verfahrensschritt 17 wird dieser
Schutzlayer selektiv entfernt ohne die Materialien zu beeinflussen, welche
schon auf der MCM-D+-Plattform vorhanden sind. Wenn in dem zusätzlichen
Verfahrensschritt 17 der zweite BCB-Layer 12 entfernt
wird, zum Beispiel durch selektives Layerätzen (SLE), wird der strukturierte
dicke metallische Layer 14 bis 15, welcher zumindest
längs einer
Richtung das darunter liegende MEMS-Element überlapp, gelöst. Eine
frei stehende metallische Struktur 33, welche das bewegliche/variable
Teil des MEMS-Elementes
ist, wird erhalten. Die so hergestellte Vorrichtung kann von der
Außenseite
her mittels einer integrierten Null-Level-(0-Level-)Packaging-Technologie
abgedichtet bzw. versiegelt werden.
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Der
durch das obige Verfahren hergestellte MEMS-Schalter kann ein Shunt-Schalter
sein, der auf einem koplanaren Wellenleiter (CPW) implementiert
ist und sich im Wesentlichen wie ein kapazitiver Schalter verhält. Er zeigt
zwei Zustände
an, einer ist durch eine hohe Kapazität und ein anderer durch eine
niedrige Kapazität
gekennzeichnet. Der Schalter besteht aus einer aufgehängten beweglichen
metallischen Brücke oder
Membran 33, welche mechanisch befestigt ist und elektrische
mit der Masse der CPW verbunden ist. Wenn die Brücke hoch steht, ist die Kapazität der Signalleitung
zu Masse gering und der Schalter ist in dem RF-EIN-Zustand, das heißt, dass
das RF-Signal von einer Seite der CPW zu der anderen Seite frei
durchlaufen kann. Bei Aktivierung wird die Brücke nach unten auf einen dielektrischen
Layer gezogen, welcher lokal oben auf der Signalleitung 31 angeordnet
ist. Der Schalter ändert
auf diese Weise seinen Zustand, die Kapazität wird hoch, und der Schalter
befindet sich in dem RF-AUS-Zustand, das heißt, dass das RF-Signal jetzt
zu Masse „kurzgeschlossen" ist. Die DC-Antriebs-Spannung,
bei welcher der Schalter seinen Zustand ändert, wird die „Einzieh- bzw. Pull-In-Spannung" genannt. Die Pull-In-Spannung
für den
in 3 gezeigten Serienschalter kann dicht bei 30 V
liegen. Bei Betrieb sind die DC-Steuerspannung und das RF-Signal überlagert
und auf der Signalleitung 31 aufgebracht. Weitere Vorrichtungen,
welche durch die Anpassungen des obigen Herstellverfahrens erstellt
werden können,
weisen auf:
Schalter (SPST, SPDT, SPMT)
Variable/abstimmbare
Kondensatoren
Mechanische (MEMS-) Resonatoren
und eine
Vielzahl von Kombinationen von passiven oder (einfachen) abstimmbaren/schaltbaren
Modulen:
Abstimmbare LC-Verzögerungsleitungen bzw. -Kreise
Abstimmbare
LC-Filter
Abstimmbare/schaltbare Übertragungsleitungsresonatoren
Abstimmbare/schaltbare Übertragungsleitungsfilter
Mechanische
(MEMS-) Filter
LC-Anpassungsnetzwerke
Auf MEMS basierende
Echtzeitverzögerungsphasenschieber
Schalt-(LC-,
Stripline- und mechanische)Filterbänke
Abstimmbare „Induktivitäten" (durch Variation
der kapazitiven Last der Induktivitäten)
LC-abstimmbare Filter
und ein einpoliger Schalter mit Wechselkontakt (SPDT = Single Pole
Double Throw)
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Eine
Ausführung
für ein
0-Level-Package, zum Beispiel zur Einhausung eines RF-MEMS-Schalters, mit integrierten
eingegrabenen RF-Durchführungen
ist in
2 schematisch dargestellt. Unter 0-Level-Packaging
ist die Bildung eines umschlossenen bzw. gekapselten bzw. versiegelten
Hohlraums auf dem Substrat selbst, das heißt MEMS-Substrat, MCM-Substrat, zu verstehen.
Der Lötring
(
18) kann entweder auf dem Kappenwafer (
20) oder
auf der oberen Oberfläche
des MCM-D+-Vorrichtungswafer (1) erstellt werden. Unter 1-Level-Packaging ist das
Verpacken bzw. Packaging oder Anbringen des Chips oder der Vorrichtung
in einer Packung bzw. einem Package oder Gehäuse gefolgt von der Versiegelung
des Package oder des Gehäuses
zu verstehen. Das Package kann dann an dem MCM-Substrat oder einer
anderen geeigneten Technologieplattform angebracht werden. Im Gegensatz
zu diesem illustriert
2 ein 0-Level-Package gemäß der vorliegenden
Erfindung. Ein Serienschalter (
33) ist in Übereinstimmung
mit dem oben beschriebenen Prozess als eine variable passive Vorrichtung
auf einem MCM-D-Substrat (
1) oder Vorrichtungswafer gebildet.
Dieses MCM-D-Substrat
und/oder die Oberfläche
oder der obere Layer des MCM-D-Stapels bildet eine Seite des Hohlraums
(
19), zum Beispiel die Unterseite des Hohlraums (
19)
in
2. Ein Kappenelement (
20), zum Beispiel
ein Kappenchip, ist über
dem Serienschalter (
33) angeordnet, wobei eine weitere
Seite des Hohlraums, zum Beispiel die Oberseite des Hohlraums, gebildet
ist. Beide Seiten, obere und untere in
2, des Hohlraums
sind zum Beispiel durch einen Lötring
(
18) verbunden, welcher durch den säulenförmigen Querschnitt des Lötdichtrings
in
2 dargestellt ist, um den Hohlraum hermetisch
zu versiegeln bzw. abzudichten. Der Schalter ist in einem Hohlraum,
welcher von dem MCM-D-Substrat (
1) und/oder dem MCM-D-Stapel,
einem Kappenelement (
20) und einem das Substrat und/oder
den MCM-D-Stapel und den Kappenlayer verbindenden Versiegelungselement
(
18) gebildet ist, eingekapselt. Dieses Dichtelement steht
in Kontakt mit dem Kappenelement (
20) und der Oberfläche des
Substrats oder des MCM-D-Stapels längs seines gesamten Umfangs.
Das Dichtelement (
18) bondet das Kappenelement (
20)
an das MCM-D-Substrat (
1) und/oder den Stapel. Das Dichtelement
kann ein Lötwerkstoff,
zum Beispiel Pb/Sn, sein, wie in
EP0951069 „Method
of fabrication of a microstructure having an inside cavity" von H. Tilmans et
al. offenbart ist. Das Dichtelement kann ein Harz, vorzugsweise
BCB, sein. Das BCB kann längs
des Umfangs des Hohlraums aufgebracht oder abgelagert und anschließend strukturiert
sein, um einen Ring aus BCB zu erzeugen. Das Kappenelement kann
auf diesem Ring aus BCB angebracht oder befestigt sein, wobei die
Seitenwände
des Hohlraums gebildet sind. Das Kappenelement (
20) kann
oben auf dem MCM-D-Stapel angeordnet sein, wobei es in direktem
Kontakt mit dem dielektrischen BCB-Layer oder einem Ring aus BCB
steht, der in einer fortlaufenden geometrischen Struktur oder Kurve
auf der oberen Oberfläche
des MCM-D-Substrats
lokalisiert ist. Das Kappenelement (
20) kann eine Membrane über dem
Hohlraum sein, der in dem MCM-D-Stapel eingeformt ist. Wie in
2 gezeigt ist,
kann der elektrische Kontakt zwischen der Vorrichtung innerhalb
des Hohlraums, zum Beispiel ein elektrischer Schalter (
33)
und der Außenseite
in einem metallischen Layer (
41) erfolgen, welcher in dem
dielektrischen MCM-D-Stapel eingebettet ist. Dieser metallische
Layer kann der Aluminiumlayer sein, welcher im Verfahrensschritt
7 oder
11 aus
3 strukturiert
worden ist. Die leitende Verbindung oder Durchführung zwischen der eingekapselten
Vorrichtung (
33) und den anderen Vorrichtungen auf derselben
Technologieplattform (
1) beeinflusst die Abdichtung des
Hohlraums nicht, da dank des dielektrischen Werkstoffs (
12),
der diese leitende Struktur umgibt, kein elektrischer Kontakt zwischen
dem Lötdichtring
(
18) und der metallischen Verdrahtung (zum Beispiel
41)
ausgebildet ist. Die Oberfläche
des MCM-D-Stapels,
auf welcher der Lötring
ausgebildet ist, ist durch die BCB-Layer (
7,
12),
die bei dem Aufbau des MCM-D-Stapels benutzt worden sind, flächig bzw.
geebnet und bietet eine im Wesentlichen ebene Oberfläche, auf
welcher das verbindende Material des Verbindungselementes längs einer
Kurve abgeschieden werden kann. Wie in
2 dargestellt
ist, wird das Verbindungsmetall als die Signalleitung eines koplanaren
Wellenleiters (CPW) verwendet, um ein RF-Signal von einem Chip zu
dem Hohlraum und umgekehrt zu übertragen.
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In
den obigen Ausführungen
sind zwei dielektrische Zwischenlayer (7, 12)
und drei metallische Layer (2, 3, 4, 6–9, 10–13, 14, 15)
zur Bildung des Zwischenverbindungsabschnitts einer Vorrichtung
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung beschrieben worden, welche seitlich
benachbart zu einer MEMS-Vorrichtung mit zumindest einem beweglichen
Element angeordnet ist. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht
auf diese Anzahl von Layern beschränkt. Eine Vorrichtung in Übereinstimmung
mit einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist in 6 gezeigt,
bei welcher nur zwei Zwischenverbindungslayer und ein dielektrischer Zwischenlevellayer
zur Bildung des Zwischenverbindungsabschnitts verwendet werden.
Auf dem ersten Zwischenverbindungslevel kann das Folgende vorgesehen
sein: ein optionaler Widerstand 40 (unter Verwendung von
Layer 2, der Widerstand ist kein wesentliches Element in
der MCM-D-Mikrowellenschaltung);
ein Kondensator 35, 36, 37 mit einer
Bodenelektrode 37 (unter Verwendung von Layern 3 bis 2),
Dielektrikum 36 (unter Verwendung von Layern 5)
und einer oberen Elektrode 35 (unter Verwendung von Layer 6);
ein erster Zwischenverbindungslayer 41 (unter Verwendung
von Layern 2 bis 3). Durchkontaktierungen bzw.
Vias 8 sind in den dielektrischen BCB-Layer 7 geätzt, um
die obere und Bodenelektroden (35, 37) und/oder
den Widerstand (40) und/oder eine Induktivitätswindung 45 zu
verbinden. Eine CPW-Leitung 32 ist in dem zweiten metallischen Verbindungslayer 9, 10 (Level
bzw. Ebene 42) eingeformt und die Windung 45,
welche das Signal von dem Kondensator 35, 36, 37 der
Brücke
(33) zuführt,
ist ebenfalls in metallischen Layern 9, 10 eingeformt.
In dem variablen passiven Vorrichtungsabschnitt auf dem rechten
Teil, ist das Unterteil des Schalters 33s aus den gleichen
Layern wie der Kondensator gebildet, obwohl die obere Elektrode 35 hier
optional ist und von der Art des Schalters abhängig ist. Nur die untere bzw.
Bodenelektrode 37 und das Dielektrikum 36 werden üblicherweise benutzt.
Das Brückenmetall 33 ist
von dem 2. metallischen Verbindungslayer (unter Verwendung von Layern 9 bis 10)
gebildet. Der Brückenfuß 33b korrespondiert
zu der Durchkontaktierung 8, welche durch den dielektrischen
BCB-Layer 7 hindurch geformt ist und zu der gleichen Zeit
geöffnet
worden ist, als die MCM-D-Zwischenverbindungs-Vias zur Kontaktierung
des Kondensators benutzt worden sind. Wenn Öffnungen zur Kontaktierung
der oberen Elektrode (35) des Kondensators gebildet werden,
werden Öffnungen
in den BCB-Layer (1. dielektrischer, 7) geätzt, um den Brückenfuß 33b freizulegen.
Während
der Bildung des 2. Zwischenverbindungslevels füllen die metallischen Layer
(9, 10) nicht nur die Durchkontaktierungen 8 sondern
auch die Öffnungen
zu dem Brückenfuß 33b aus.
Diese Öffnungen
gestatten somit eine Befestigung der Brücke an dem Substrat oder ersten
(unteren) Zwischenverbindungslevel. Ähnlich zu dem Verfahren in
den vorhergehenden Ausführungen
wird der Hohlraum 34 durch Opferätzen des dielektrischen BCB-Layers 7 nach
Bearbeiten der zweiten metallischen Zwischenverbindungslayers 9 bis 10 gebildet.
Die Brücke 33 an
dem Brückenfuß 33b verankert
und daher wird der darunter liegende dielektrische BCB-Opferlayer 7 lokal
zur Lösung
der Brücke 33 entfernt.
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Der
in 3 dargestellte Verfahrensablauf muss modifiziert
werden, um diesen Aufbau zu erzielen. Zuerst muss das Strukturieren
in Verfahrensschritten 5 und 6 modifiziert werden,
um die Zwischenverbindung 41 zwischen dem unteren Ende
des Induktivitätsvia 8 und
dem Brückenfuß 33b zu
schaffen. Im Verfahrensschritt 8 wird der Strukturierungsschritt
für den
BCB-Layer 7 modifiziert, um die Durchkontaktierung 8 von
der Induktivität
nach unten zu den ersten metallischen Layern (2, 3, 4)
vorzusehen. Der metallische Layer 9, 10, welcher
in den vorherigen Ausführungen
in Verfahrensschritten 9 bis 12 aufgebracht ist,
wird benutzt, um die Brücke 33 wie
auch Bondingpads 44 zu bilden. Um dieses zu erreichen,
wird das Galvanisierresist 11 von Verfahrensschritten 10 bis 12 dementsprechend
strukturiert. Der CPW-Leiter 32 wird von dem ersten metallischen Zwischenverbindungslayer 2, 3, 4 geformt,
aber verläuft
nun eher parallel zu der Brücke
als rechwinklig zu ihr. Der Hauptunterschied zwischen der Vorrichtung
von 6 und derjenigen, welche in Übereinstimmung mit dem Verfahren
aus 3 gebildet wird, besteht darin, dass die Brücke 33 in
dem zweiten metallischen Zwischenverbindungslayer 42 erstellt
wird, und dass die Zwischenverbindung zwischen der Induktivität 45 des MCM-D-Abschnitts
und der Brücke 33 des
MEMS-Abschnitts
in den ersten metallischen Layern 41 erstellt wird, das
heißt,
in dem metallischen Layer, der zuerst auf das Substrat aufgebracht
worden ist, wohingegen in dem Schema von 3 die Brücke unter
Verwendung des dritten metallischen Zwischenverbindungslayers hergestellt
ist, und eine Zwischenverbindung zwischen der Brücke und der Induktivität unter
Verwendung des zweiten metallischen Zwischenverbindungslayers 42 erfolgt.
Auch in dieser Ausführung
werden die beiden Elektroden des CPW-Masseleiters 32 mit
der unteren Elektrode 33C des Kondensators des Schalters
verbunden, wohingegen in der vorhergehenden Ausführung der CPW-Leiter mit dem
Brückenfuß verbunden
war.
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Aus
dem Obigen sind bestimmte Aspekte der vorliegenden Erfindung erkennbar:
eine metallische Zwischenverbindung wird mit mindestens zwei Layern
aus Metall und einem dazwischen liegenden Isolationslayer gebildet.
Zusätzliche
metallische und isolierende Layer können diesem Grundaufbau hinzugefügt werden,
um einen Stapel von Zwischenverbindungslayern, die voneinander durch
dielektrische Layer isoliert sind. Zumindest einer der metallischen
Layer wird zur Bildung eines Teils einer beweglichen Komponente
einer MEMS-Vorrichtung benutzt, welche so in den Herstellungsfluss
für die
Zwischenverbindung integriert wird. Die MEMS-Vorrichtung ist seitlich
benachbart an einem Zwischenverbindungsabschnitt der Vorrichtung
angeordnet. Das Substrat, auf welchem diese Vorrichtungen gebildet
sind, muss kein Halbleitersubstrat sein – es kann ein einfaches Substrat,
wie zum Beispiel Glas oder Quarz, sein.
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In
den 7 bis 11 sind verschiedene Ausführungen
der vorliegenden Erfindung gezeigt, welche alle durch Verfahrensschritte
wie oben beschrieben hergestellt werden können. In diesen Figuren beziehen sich
die Bezugszeichen auf die gleichen Komponenten wie für die vorhergehenden
Ausführungen
beschrieben. Die in 7 bis 10 gezeigten
Vorrichtungen sind nur Beispiele der Art von Vorrichtungen, welche
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung gebildet werden können.
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7 zeigt
eine Vorrichtung, in welcher zwei Metallisierungslayer und ein dielektrischer
Layer 7 dazwischen auf einem Substrat 1 gebildet
sind. Auf der Unterseite der Figuren ist der äquivalente elektrische Schaltplan
dargestellt. Ein bewegliches Element 33, zum Beispiel ein
Teil eines Schalters, ist als eine Brück oder Kragträger unter
Verwendung des zweiten metallischen Layers gebildet, welcher auch
zur Bildung von festen passiven Vorrichtungen, wie beispielsweise
eine Induktivität 45,
verwendet wird. Ein Widerstand 40 ist von dem ersten metallischen
Layer gebildet und über
ein Via 8 kontaktiert, welches von einem Teil 44 der
zweiten metallischen Zwischenverbindung durch den Isolationslayer 7 verläuft. Der
Widerstand 40 ist auf seiner anderen Seite mit einer Elektrode 37 eines
Kondensators 35, 36, 37 verbunden. Die
andere Elektrode 35 des Kondensators ist mit einem Ende
einer Induktivität 45 verbunden.
Das andere Ende der Induktivität
ist an einem Fuß 33b der
Brücke 33 über ein
Via 8 und den ersten metallischen Layer angeschlossen.
Der Signalpfad durch den Widerstand, Kondensator, die Induktivität schließt die Brücke 33 mit
ein, welche von dem Metall des zweiten Zwischenverbindungslayers
konstruiert ist. Die untere Elektrode 33c des Schaltelementes
ist in dem ersten metallischen Layer gebildet. Der dielektrische
Layer des Schaltelementes ist der gleiche wie derjenige des Kondensators.
Verbindungen, wo notwendig, sind durch Vias 8 von Bondingpads 44 oder ähnlich in
dem zweiten Metallisierungslayer zu dem ersten Metallisierungslayer
oder benachbarten Layern erstellt. Durch dieses Verfahren können individuelle
passive Komponenten, wie beispielsweise der Widerstand 40,
oder bewegliche Komponenten, wie zum Beispiel der Schalter 33,
in separaten Bereichen des Substrats gebildet und dann elektrisch
zusammen verbunden werden, indem die erste und/oder die zweite Metallisierung
verwendet wird.
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8 zeigt
eine Vorrichtung, die ähnlich
zu der von 7 ist. Die Hauptunterschiede
bestehen darin, dass drei Layer aus Metall und zwei Layer aus Zwischendielektrikum 7, 12 vorhanden
sind. Die Brücke 33 ist noch
aus dem zweiten metallischen Layer 10 hergestellt. Der
dritte Metallisierungslayer (13, 14, 15)
wird für Bondingpads 44 benutzt.
Der dritte metallische Layer wird in diesem Beispiel zur Bildung
von Bondpads 44 verwendet, um die passiven Vorrichtungen
mit den anderen Chips oder anderen Substraten zu verbinden, auf welche
diese Vorrichtung aufgebracht werden kann. Die ersten und zweiten
Metallisierungslayer werden zur Verbindung der Schaltungskomponenten
untereinander benutzt.
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9 zeigt
eine Variante des Typs von Vorrichtung, die in 8 dargestellt
ist. Hier sind wieder drei Metallisierungslayer und zwei dielektrische
Layer vorgesehen. Die Brücke 33 ist
in dem dritten Metallisierungslayer (14, 15),
wie in 3 gezeigt war, hergestellt. Verbindungen zwischen
den Komponenten können
unter Verwendung des ersten metallischen Layers (2, 3, 4),
wie zum Beispiel eine Verbindung (32) zwischen dem Fuß der Durchkontaktierung 8 von
einem Ende der Induktivität 45 und
dem Fuß 33b der
Brücke 33b,
unter Verwendung des zweiten metallischen Layers erstellt werden,
wie zum Beispiel zwischen dem Widerstand 40 und der Induktivität 45,
oder unter Verwendung des dritten metallischen Layers erstellt werden,
wie zum Beispiel zwischen der Induktivität 45 und der Durchkontaktierung 8,
welche zu der Brücke 33 führt. 10 zeigt eine
Draufsicht auf diese Vorrichtung.
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11 stellt
eine weitere Variante auf dem Basisdesign dar, welche als beste
Ausführungsform
der Erfindung angesehen wird. Die linke Seite, welche die passiven
Komponenten aufweist, ist ähnlich
zu dem korrespondierenden Abschnitt von 9. Der Signalpfad
durch den Widerstand, Kondensator und die Induktivität setzt
sich jedoch durch die Signalleitung 31 des Schalters fort,
im Gegensatz dazu, dass das RF-Signal längs der Brücke verläuft. Das bewegliche Element,
die Brücke,
ist in dem dritten Metallisierungslayer in 90° zu der Brücke von 9 gebildet.
Die untere Figur zeigt einen Schnitt durch die Mitte des Hohlraums
(34) mit einer Darstellung, wie die Brückenfüße 33b an die CPW- Masseleitungen 32 angeschlossen
sind, welche von dem zweiten Metallisationslayer (9, 10)
gebildet sind. Wenn die Brücke
(33) nach unten gezogen ist, ist die Signalleitung (31)
mit den Masseleitungen verbunden, und der Signalpfad ist daher unterbrochen.
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Die
oben beschriebenen Vorrichtungen können in anderen Vorrichtungen
in jeglicher geeigneten Art und Weise integriert sein. 12 und 13 zeigen
zwei mögliche
Wege von Integration.
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In 12 zeigt,
wie integrierte Schaltungen, wie zum Beispiel VLSIs, an ein MCM-D-Substrat in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung gebondet sein können. Das MCM-D-Substrat 1 weist
eine variable Vorrichtung, beispielsweise einen Schalter 33,
wie auf der linken Seite der Figur gezeigt auf. Das MCM-D-Substrat 1,
Zwischenverbindungen und passive Vorrichtungen sind wie oben mit
Bezug auf Ausführungen
der vorliegenden Erfindung beschrieben konstruiert. Die während dieses
Prozesses gestalteten Bondingpads können zur Anbringung weiterer
Vorrichtungen, wie zum Beispiel ein Funk-ASIC 50 und ein
gemischtes CMOS-Signal-ASIC 51, verwendet werden, zum Beispiel
durch Flip-Chip-Bonding.
In dieser Ausführung
ist ein zusätzlicher
dielektrischer Layer getrennt von den Layern 7, 12 gebildet.
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13 zeigt
eine alternative Konstruktion, in welcher ein Modul in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung mit einem anderen Modul verbunden
ist, zum Beispiel durch Flip-Chip-Bonding.
Das Modul in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist auf der linken Seite mit dem
Schalter 33 schematisch angegeben dargestellt. Es ist umgekehrt
worden, und die Bondingpads 44, die während des oben beschriebenen Verfahrensablaufes
erzeugt worden sind, wurden gebraucht, um die Vorrichtung an ein
weiteres Modul, zum Beispiel ein weiteres MCM-D-Modul 1,
durch Flip-Chip-Technik zu bonden.