DE60220408T2 - Sequenzielles arzneimittelabgabesystem - Google Patents

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    • A61K9/2081Tablets comprising drug-containing microparticles in a substantial amount of supporting matrix; Multiparticulate tablets with microcapsules or coated microparticles according to A61K9/50

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die Erfindung betrifft pharmazeutische Zusammensetzungen und Verfahren zur Erhöhung der biologischen Verfügbarkeit von Wirkstoffen und insbesondere pharmazeutische Zusammensetzungen zum Verstärken der Auflösung und Absorption von Wirkstoffen.
  • DEN HINTERGRUND DARSTELLENDER STAND DER TECHNIK
  • Die Entwicklung von Methodiken zur Verstärkung der Auflösung und Absorption von Wirkstoffen ist ein Hauptgebiet der Forschung auf dem Gebiet der pharmazeutischen Formulierung. Wie allgemein definiert, ist die Auflösung die Rate und das Ausmaß, mit welcher bzw. bis zu welchem ein Wirkstoff in eine Lösung eintritt. Absorption ist allgemein definiert als die Rate und das Ausmaß, mit welcher bzw. bis zu welchem der Wirkstoff sich von dem Ort seiner Verabreichung zu dem Wirkort oder dem allgemeinen Blutkreislauf bewegt. Absorption beinhaltet üblicherweise eine passive Diffusion des Wirkstoffs durch eine Schleimhautmembran hindurch.
  • Obwohl in einigen wenigen seltenen Fällen sehr feine, nicht gelöste Teilchen in den Körper eines Säugetier-Individuums durch spezielle Prozesse absorbiert werden können, müssen sich Wirkstoffe zumeist auflösen, bevor eine Absorption stattfinden kann. Jedoch sind beim Formulieren von pharmazeutischen Zusammensetzungen die Ziele einer raschen Absorption und Auflösung von Wirkstoffen oftmals schwierig zu vereinen. So kann die Umgebung, die die Auflösung begünstigt, manchmal die Absorption hemmen und umgekehrt.
  • Gute Beispiele für diese oftmals in Wettbewerb stehende Beziehung können bei der Untersuchung des Einflusses des pH, das der Messwert der Konzentration der H+-Ionen ist, auf die Auflösung und/oder Absorption von Wirkstoffen gefunden werden. Viele Formulierungstechniken konzentrieren sich auf den pH der pharmazeutischen Zusammensetzungen und Dosierungsformen und/oder auf die pH-Umgebung an verschiedenen Stellen im Körper. Jedoch sieht, sogar obwohl der pH oftmals von Bedeutung ist, die pharmazeutische Standardpraxis die pH-Erfordernisse für Auflösung und Absorption als etwas widersprüchlich. Beispielsweise lehrt Physical Pharmacy von Alfred Martin, Lea und Febiger, 4. Aufl. (1993), dass ein niedriger pH die Auflösung von schwach basischen Arzneimitteln verstärkt, während ein höherer pH deren Absorption verstärkt. Dementsprechend umfasst die pharmazeutische Standardpraxis oftmals, eine pharmazeutische Dosierungsform mit einem pH, der einen Kompromiss zwischen dem pH, welcher die Auflösung begünstigt, und dem pH, der die Absorption begünstigt, ist, darstellt, auszuwählen. Alternativ wird der pH so ausgewählt, dass er entweder die Auflösung oder die Absorption, was auch immer als der geschwindigkeitsbestimmende Schritt bei der Abgabe des Arzneimittels an seinen Wirkort angesehen wird, begünstigt.
  • Die Arzneimittel, die von solchen pH-Anpassungen profitieren, sind üblicherweise schwach basische oder schwach saure Verbindungen. Sie machen einen großen Anteil der verfügbaren Arzneimitteln aus und gehören zu zahlreichen therapeutischen Klassen. Üblicherweise werden die Arzneimittel entweder in flüssiger oder fester Form abgegeben. In Hinblick auf flüssige pharmazeutische Präparate kann der pH der Flüssigkeit direkt vor der Verabreichung eingestellt werden, um das gewünschte Ausmaß an Auflösung des Wirkstoffs zu erzielen. In Hinblick auf die Abgabevehikel für feste Arzneimittel, wie die Dosierungsformen, findet die Auflösung typischerweise in vivo statt und die Modifizierung des pH wird üblicherweise erzielt, indem der Inhalt der Dosierungsform ausgewählt wird. Es kann beispielsweise eine geeignete Salzform des Arzneimittels verwendet werden, um die Auflösung zu verbessern. Bei beiden Verabreichungsweisen ist jedoch der gewählte pH selten optimal für sowohl Auflösung als auch Absorption des Wirkstoffs.
  • US-B-6 242 0021 offenbart eine schäumende Formulierungen, umfassend einen alkaliempfindlichen Wirkstoff, einen schäumenden Grundbestandteil und ein Alkalimetallsalz von Citronensäure.
  • FR-A-2 732 217 und WO 91/04757 offenbaren eine orale feste Dosierungsform, umfassend einen überzogenen Wirkstoff in einem ersten Anteil und Calciumcarbonat und Citronensäure in einem zweiten Anteil.
  • Dementsprechend besteht ein Bedarf an einem Verabreichungsverfahren, das sowohl Absorption als auch Auflösung von Wirkstoffen vereinfacht.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Diesem Bedarf entsprechen die Verfahren und Zusammensetzungen der Erfindung. Die Erfindung stellt eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit, welche einen ersten Anteil und einen zweiten Anteil aufweist. An der gewünschten Stelle wird der erste Anteil der Dosierungsform freigesetzt, um die Auflösung des Wirkstoffs zu fördern, gefolgt von der Freisetzung des zweiten Anteils der Dosierungsform, um die Absorption des Wirkstoffs zu fördern. Die gewünschte Stelle kann den Verabreichungsort und den Absorptionsort umfassen.
  • Der erste Anteil der Dosierungsform umfasst vorzugsweise eine oder mehrere erste Substanzen, die die Auflösung des Wirkstoffs fördern, und eine oder mehrere zweite Substanzen, die dessen Absorption fördern. Die ersten Substanzen können pH-einstellende Substanzen, grenzflächenaktive Verbindungen, pharmazeutisch annehmbare Lösemittel und umhüllende Additive umfassen. Die zweiten Substanzen können pH-einstellende Substanzen, schäumende Penetrationsverstärker, nicht-schäumende Penetrationsverstärker und Biohaftmittel umfassen.
  • Der erste Anteil der Dosierungsform umfasst eine erste pH-einstellende Substanz oder Substanzen, so dass der Wirkstoff einen ersten Dissoziationszustand erlangt, der dessen Auf lösung fördert, und ein zweiter Anteil der Dosierungsform umfasst eine zweite pH-einstellende Substanz oder Substanzen, so dass der Wirkstoff einen zweiten Dissoziationszustand erlangt, der die Absorption fördert.
  • Die erste und die zweite pH-einstellende Substanz können jeweils eine Säure und eine Base, eine Base und eine Säure, eine Base und eine Base oder eine Säure und eine Säure sein.
  • Die Erfindung stellt eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit, welche einen Wirkstoff in einer Dosierungsform umfasst, aufweisend einen ersten Anteil, einen zweiten Anteil und Mittel für eine aufeinander folgende Freisetzung des ersten Anteils und des zweiten Anteils der Dosierungsform an einer gewünschten Stelle, wobei der Wirkstoff sich peripher zu den Mitteln für eine aufeinander folgende Freisetzung befindet. Der erste Anteil der Dosierungsform umfasst eine oder mehrere erste Substanzen, die die Auflösung des Wirkstoffs fördern, und eine oder mehrere zweite Substanzen, die dessen Absorption fördern. Die erste Substanz ist eine erste pH-einstellende Substanz und die zweite Substanz ist eine zweite pH-einstellende Substanz, und die Mittel für eine aufeinander folgende Freisetzung sind Mittel für ein aufeinander folgendes Steuern der Aktivität der pH-einstellenden Substanzen. Die Aktivität der pH-einstellenden Substanzen wird so gesteuert, dass die erste pH-einstellende Substanz eine Spitzenaktivität in der lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs vor der zweiten pH-einstellenden Substanz erlangt. Dementsprechend erlangt die lokalisierte Umgebung des Wirkstoffs einen ersten pH und dann einen zweiten pH, wobei der erste pH die Auflösung des Wirkstoffs fördert und der zweite pH dessen Absorption fördert. In dieser Ausführungsform kann die eine erste Substanz oder können die mehreren ersten Substanzen pH-einstellende Substanzen oder Lösungsverstärker sein, wohingegen die eine zweite Substanz oder die mehreren zweiten Substanzen pH-einstellende Substanzen, schäumende Penetrationsverstärker oder nicht-schäumende Penetrationsverstärker sein kann bzw. können.
  • Gemäß der Erfindung können bevorzugt verschiedene Wirkstoffe verabreicht werden, wie Analgetika, entzündungshemmende Mittel, Antipyretika, Antibiotika, antimikrobielle Mittel, Laxantien, Anorektika, Antihistaminika, Antasthmatika, Antidiuretika, Antiflatulenzmitteln, Antimigränemittel, Antispasmodika, Sedativa, Antihyperaktiva, Antihypertensiva, Tranquilizer, Dekongestionsmittel, Betablocker, Peptide, Proteine und Oligonukleotide. Die Verabreichungsroute kann bukkale, sublinguale, gingivale, gastrointestinale, rektale, vaginale und nasale Routen umfassen.
  • Wenn der Wirkstoff in der Dosierungsform verabreicht wird, umfasst die Dosierungsform Mittel für eine aufeinander folgende Freisetzung der ersten und zweiten Anteile, einschließlich solcher Mittel, wie Überzüge, Membranen, Matrixmaterialien, Vorstufen von Wirkstoffen und Vorstufen von pH-einstellenden Substanzen. In einer Variante kann der zweite Anteil der Dosierungsform die zweite pH-einstellende Substanz dispergiert in einem kontrollierten Matrixmaterial umfassen. In einer anderen Variante kann der erste Anteil der Dosierungsform den Wirkstoff umfassen. In einer anderen Variante kann der zweite Anteil der Dosierungsform die zweite pH-einstellende Substanz umgeben von einem Überzug umfassen, so dass die erste pH-einstellende Substanz sich peripher zu dem Überzug in der Dosierungsform befindet. In noch einer anderen Variante kann der Wirkstoff peripher zu dem Überzug in der Dosierungsform vorliegen. In noch einer anderenn Variante umfasst der zweite Anteil der Dosierung die zweite pH-einstellende Substanz umgeben von einer Membran, wobei die erste pH-einstellende Substanz peripher zu der Membran vorliegt. In dieser Variante befindet sich der Wirkstoff peripher zu der Membran.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist ein schematisches pH/Zeit-Profil von Auflösung/Absorption eines schwach sauren Wirkstoffs gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 ist ein anderes schematisches pH/Zeit-Profil von Auflösung/Absorption eines Wirkstoffs gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
  • 3 ist ein schematisches pH/Zeit-Profil von Auflösung/Absorption eines Wirkstoffs, der eine Kombination von pH-einstellenden Substanzen ausnutzt, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung ermöglicht, dass den oftmals miteinander in Wettbewerb stehenden Zielen einer Verbesserung der Auflösung und der Absorption von Wirkstoffen entsprochen werden kann, indem aufeinander folgend Auflösung und Absorption eines Wirkstoffs an einer gewünschten Stelle gefördert werden. Die lokalisierte Umgebung des Wirkstoffs wird vorzugsweise aufeinander folgend so modifiziert, dass aufeinander folgend günstige Bedingungen für dessen Auflösung und Absorption erzeugt werden.
  • Die lokalisierte Umgebung können die Inhaltsstoffe und Fluide an der Stelle der Arzneimittelverabreichung, Arzneimittelfreisetzung oder Arzneimittelabsorption, die in unmittelbarem Kontakt mit dem Wirkstoff in einer Dosierungsform oder Zusammensetzung wie auch einem jeglichen Anteil des Wirkstoffs, der aus der Dosierungsform oder Zusammensetzung während der Prozesse einer Verabreichung, Freisetzung aus der Dosierungsform oder Auflösung in die Körperfluide gelöst oder abgetrennt worden ist, stehen oder die diese unmittelbar umgeben, umfassen. Die lokalisierte Umgebung kann auch eine jegliche Flüssigkeit umfassen, die in die Dosierungsform oder Zusammensetzung eingedrungen ist oder die die Dosierungsform oder Zusammensetzung unmittelbar umgibt.
  • Gemäß der Erfindung kann ein jegliches Verfahren oder ein jeglicher Mechanismus zum Modifizieren der lokalisierten Umgebung eines Wirkstoffs verwendet werden. Die Verfahren und Mechanismen, die geeignet sind, um die Auflösung gemäß der Erfindung zu fördern, können beispielsweise eine pH-Kontrolle in der lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs und/oder die Verwendung von verschiedenen die Auflösung verstärkenden Substanzen, wie grenzflächenaktive Verbindungen, pharmazeutisch annehmbare Lösemittel, verschiedene umhüllende Additive und andere, einschließlich Verfahren und Mechanismen, die den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt sind, umfassen. Die Verfahren und Mechanismen, die geeignet sind, um die Absorption eines Wirkstoffs zu fördern, umfassen eine pH-Kontrolle, Verwendung von Penetrationsverstärkern, sowohl von schäumenden als auch nicht-schäumenden, von Biohaftmitteln und anderen, einschließlich Verfahren und Mechanismen, die den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt sind.
  • Die aufeinander folgende Modifizierung der lokalisierten Umgebung ist besonders gewünscht, wenn die Ziele einer Förderung der Auflösung und der Absorption miteinander in Wettbewerb stehen, beispielsweise, wenn die Veränderungen in der lokalisierten Umgebung, die dazu neigen, die Auflösung zu fördern, die Absorption hemmen, und umgekehrt, wie oftmals in Bezug auf pH-Modifizierungen beobachtet wird. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die aufeinander folgende Modifizierung der lokalisierten Umgebung eine aufeinander folgende pH-Einstellung. Gemäß dieser Ausführungsform stellt die Erfindung ein System für aufeinander folgende pH-Einstellungen, das zumindest zwei pH-Änderungen an der Stelle der Arzneimittelfreisetzung, dem Verabreichungsort, dem Absorptionsort oder an einer Mehrzahl von Stellen fördern kann und vorzugsweise fördert, bereit. Das pH-einstellende System fördert vorzugsweise die mindestens zwei pH-Einstellungen bei oder nahe dem Absorptionsort des Wirkstoffs, wobei das Ausmaß der Einstellungen vorzugsweise innerhalb der Grenzen liegt, die für das Individuum der Verabreichung tolerierbar sind.
  • Das System für aufeinander folgende pH-Einstellungen umfasst vorzugsweise zwei oder mehrere pH-einstellende Substanzen, die so ausgewählt und gesteuert werden, dass sie ihre Spitzenaktivitäten zu unterschiedlichen Zeitpunkten erreichen. Die aufeinander folgende Freisetzung oder Aktivierung der pH-einstellenden Substanzen erniedrigt und/oder erhöht aufeinander folgend den pH der lokalisierten Umgebung. Bei einer Freisetzung an dem Verabreichungsort oder dem Absorptionsort erzeugen die pH-einstellenden Substanzen aufeinander folgend wenigstens zwei pH-Einstellungen in der lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs. Eine erste pH-einstellende Substanz bewirkt die erste pH-Einstellung, die die Auflösung des Wirkstoffs fördert, und eine zweite pH-einstellende Substanz bewirkt die zweite pH-Einstellung, die die Absorption fördert. Jede pH-Einstellung kann auch durch eine Kombination von pH-einstellenden Substanzen erzeugt werden. Dementsprechend kann die erste pH-Einstellung die Verwendung von mehr als einer pH-einstellenden Substanz, die gleichzeitig miteinander oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten freigesetzt werden, umfassen, um die Auflösung zu fördern. In ähnlicher Weise kann auch die zweite pH-Einstellung die Verwendung von mehr als einer pH-einstellenden Substanz umfassen.
  • Wie hier verwendet, kann die Aktivität einer pH-einstellenden Substanz die gesamte Aktivität während der Verabreichung sein, einschließlich der gesamten pH-Einstellung, die durch eine pH-einstellende Substanz bewirkt wird. Die Spitzenaktivität einer pH-einstellenden Substanz bezieht sich auf die größte Höhe der pH-Einstellung in der lokalisierten Umgebung, die durch die pH-einstellende Substanz hervorgerufen wird.
  • Obwohl die Erfindung nicht auf irgendeine besondere Theorie bezüglich ihrer Funktionsweise beschränkt ist, wird die folgende Diskussion aufgeführt, um die Funktionsweise einer Ausführungsform der Erfindung zu veranschaulichen. Wie oben diskutiert, sind viele Wirkstoffe schwache Säuren oder Basen, und dementsprechend wird angenommen, dass sie im Gleichgewicht zwischen unionisierten und ionisierten Formen vorliegen. Beispielsweise kann für einen schwach sauren Wirkstoff HA die Dissoziationsgleichung schematisch dargestellt werden, wie folgt: HA ⇌ H+ + A, wobei HA die unionisierte Form ist, A die ionisierte Form ist und H+ ein Proton ist. In den meisten Fällen ist die Löslichkeit der unionisierten Form viel geringer als die Löslichkeit der ionisierten Form des Wirkstoffs. Dementsprechend steuert das Ausmaß der Dissoziation oftmals die Auflösung von Wirkstoffen. In anderen Worten ist das Ausmaß der Auflösung umso höher, je höher der relative Anteil der ionisierten Form (A) bezogen auf den Anteil der unionisierten Form (HA) ist.
  • Zum gleichen Zeitpunkt wird per definitionem angenommen, dass schwache Säuren in einem relativ geringen Ausmaß dissoziieren, d.h. die relative Konzentration der ionisierten Form ist üblicherweise relativ gering. Ferner ist die Dissoziationsrate proportional zu der Konzentration der unionisierten Form (HA) in der Lösung. Die Rate des umgekehrten Prozesses der Assoziation ist proportional zu der Konzentration der ionisierten Form (A) und der Konzentration der Protonen H+. Gemäß dem Le Chatelier-Prinzip verschiebt die Zugabe von Säure von Außen (einer Quelle von H+) das Gleichgewicht nach links, wodurch das Ausmaß und die Rate der Dissoziation verringert werden. Dementsprechend wird die Zugabe von Säure von Außen zu einer Lösung eines schwach sauren Wirkstoffs wahrscheinlich die Auflösung hemmen. Im Gegensatz dazu wird die Zugabe einer Base von Außen das Gleichgewicht nach rechts verschieben und die Auflösung fördern.
  • Dementsprechend weist bei einer Verabreichung eines schwach sauren Wirkstoffs die erste pH-einstellende Substanz vorzugsweise eine basische Natur auf, um die Auflösung des sauren Wirkstoffs zu fördern, indem der pH der lokalisierten Umgebung erhöht wird, wodurch das Gleichgewicht nach rechts verschoben wird und dementsprechend ein höherer Prozentsatz des Wirkstoffs in die ionisierte Form (A) umgewandelt wird, als dies bei normalem physiologischem pH der Fall sein würde.
  • Andererseits wird allgemein angenommen, dass die Schleimhautmembran (oder Mukosa) im Vergleich zu den im Wesentlichen wässrigen und dementsprechend hydrophilen Auflösungsmedien von verschiedenen Körperhöhlen relativ hydrophob ist. Dementsprechend wird möglicherweise eine unionisierte Form des Wirkstoffs, die typischerweise hydrophober als die geladene ionisierte Form ist, durch die Schleimhautmembran besser absorbiert, speziell über bestimmte spezifische transmukosale Routen, wie die Zellmembranroute (sogenannte transzelluläre Absorption). Dementsprechend weist für schwach saure Wirkstoffe die zweite pH-einstellende Substanz vorzugsweise eine saure Natur auf, um den pH der lokalisierten Umgebung zu senken, wodurch das Gleichgewicht nach links verschoben wird und dementsprechend ein höherer Prozentsatz des Wirkstoffs in die unionisierte Form (HA) umgewandelt wird, als dies bei normalem physiologischem pH der Fall wäre.
  • In ähnlicher Weise können für einen schwach basischen Wirkstoff die Dissoziationsgleichungen schematisch dargestellt werden als: BOH ⇌ B+ + OH oder B + H+ ⇌ BH+ abhängig von der Struktur des Wirkstoffs; wenn BOH und B die unionisierten Formen des Wirkstoffs sind, sind B+ und BH+ die ionisierten Formen des Wirkstoffs und OH ist ein Hydroxylion. Eine Zugabe einer Base von Außen verschiebt das Gleichgewicht nach links, entweder durch Bereitstellen einer Quelle von OH-Ionen oder durch Verbrauch der Protonen. Andererseits verschiebt eine Zugabe einer Säure von Außen das Gleichgewicht nach rechts.
  • Dementsprechend weist bei einer Verabreichung eines schwach basischen Wirkstoffs die erste pH-einstellende Substanz vorzugsweise eine saure Natur auf, um die Auflösung des Wirkstoffs zu fördern, indem der pH der lokalisierten Umgebung gesenkt wird, wodurch das Gleichgewicht nach rechts verschoben wird und dadurch ein höherer Prozentsatz des Wirkstoffs in eine ionisierte Form oder ionisierte Formen (B+ oder BH+) umgewandelt wird als in Abwesenheit der pH-Einstellung. Die zweite pH-einstellende Substanz weist vorzugsweise eine basische Natur auf, um die Absorption des Wirkstoffs durch die Schleimhaut zu fördern, indem der pH der lokalisierten Umgebung erhöht wird, wodurch das Gleichgewicht nach links verschoben wird und dadurch ein höherer Prozentsatz des Wirkstoffs in die unionisierte(n) Form(en) (BOH oder B) umgewandelt wird.
  • Eine aufeinander folgende Freisetzung der pH-einstellenden Substanzen kann dementsprechend verwendet werden, um den pH der lokalisierten Umgebung innerhalb eines bestimmten pH-Bereichs einzustellen. Obwohl für die meisten Wirkstoffe bevorzugt ist, zuerst die Verschiebung des Dissoziationsgleichgewichts in Richtung der ionisierten Form und dann in Richtung der unionisierten Form zu fördern, kann die Abfolge der pH-Einstellungen variieren. Ab hängig von den Auflösungs- und Absorptionsprofilen des gewünschten Wirkstoffs kann das System für aufeinander folgende pH-Einstellungen der Erfindung auch pH-Einstellungen erzeugen, die nur die ionisierte Form oder nur die unionisierte Form des Wirkstoffs begünstigen (z.B. wenn eine unterschiedliche Konzentration von einer der beiden Formen für sowohl Auflösung als auch Absorption favorisiert wird). Die Abfolge von pH-Einstellungen kann auch umgekehrt werden, sofern gewünscht.
  • Verschiedene Mechanismen können für das Fördern der aufeinander folgenden Auflösung und Absorption gemäß der Erfindung verantwortlich sein. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird angenommen, dass der primäre Mechanismus eine pH-Steuerung der relativen Konzentrationen von ionisierten und unionisierten Formen des Wirkstoffs beinhaltet. Es können jedoch auch andere Mechanismen beteiligt sein. Diese Mechanismen können beispielsweise eine Verringerung der Dicke und/oder Viskosität der Mukus-Schichten, Veränderungen in der Struktur der Zellmembran, eine Erhöhung der Hydrophobie innerhalb der zellulären Membranen, eine Veränderung von Verschlusskontakten (Zonula occludens), Ionenpaarbildung und Komplexbildung oder andere chemische Modifizierungen, eine Verstärkung von aktiven Transportmechanismen, Modifizierung der zellulären Ausfluss-Mechanismen, Veränderungen bei der Stabilität von Wirkstoffen gegenüber Enzymen oder anderen Faktoren am Verabreichungs- oder Absorptionsort und dergleichen umfassen.
  • Die Aktivität der ersten pH-einstellenden Substanz kann mit der Aktivität der zweiten pH-einstellenden Substanz überlappen. Jedoch fällt die Spitzenaktivität der ersten pH-einstellenden Substanz vorzugsweise nicht mit der Spitzenaktivität der zweiten pH-einstellenden Substanz zusammen. Ansonsten wäre es möglicherweise nicht möglich, die wenigstens zwei pH-Einstellungen, die oben beschrieben worden sind, zu erzeugen.
  • Unter Bezugnahme auf die 1 ist der anfängliche pH der lokalisierten Umgebung A. Typischerweise ist A der physiologische pH am Auflösungsort des Wirkstoffs. Bei Freisetzung der ersten pH-einstellenden Substanz (einer Base) zum Zeitpunkt 0 steigt der pH der lokalisierten Umgebung an, bis die erste pH-einstellende Substanz ihre Spitzenaktivität B zum Zeitpunkt 1 erreicht. Die zweite pH-einstellende Substanz (eine Säure) wird zum Zeitpunkt 2 freigesetzt. Zum Zeitpunkt 2 ist die erste pH-einstellende Substanz noch in der lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs aktiv. Dementsprechend überlappen zum Zeitpunkt 2 die Aktivitäten der ersten und zweiten pH-einstellenden Substanzen. Die Überlappung endet zum Zeitpunkt 3. Zum Zeitpunkt 4 erreicht die zweite pH-einstellende Substanz ihre Spitzenaktivität C. Zum Zeitpunkt 5 endet die Aktivität des pH-einstellenden Systems. Vorzugsweise ist zum Zeitpunkt 5 die Absorption des Wirkstoffs vollständig.
  • Wie aus 1 ersehen wird, tritt die Spitzenaktivität 8 der ersten pH-einstellenden Substanz vorzugsweise vor der Spitzenaktivität C der zweiten pH-einstellenden Substanz auf, obwohl es eine gewisse Überlappung zwischen den Aktivitäten der pH-einstellenden Substan zen geben kann. Die Zeitdifferenz zwischen den Spitzenaktivitäten der pH-einstellenden Substanzen (z.B. unter Bezugnahme auf 1 Zeitpunkt 4 minus Zeitpunkt 1), die Zeitdifferenz zwischen dem Ende der Aktivität der ersten pH-einstellenden Substanz und der Freisetzung der zweiten pH-einstellenden Substanz (d.h. Zeitpunkt 2 minus Zeitpunkt 3) und andere pH/Zeit-Profil-Parameter sind Gegenstände der Formulierungsgestaltung und hängen von vielen Faktoren ab. Die Zeitpunkte der Freisetzung und Spitzenaktivität der zweiten pH-einstellenden Substanz werden vorzugsweise so ausgewählt, dass sie die Auflösung eines substantiellen Anteils des Wirkstoffs vor der Freisetzung der zweiten pH-einstellenden Substanz erlauben. Zur gleichen Zeit sind die Zeitdifferenzen ausreichend gering, so dass die Verschiebung zu der besser absorbierbaren Spezies so bald wie möglich auftritt. Dementsprechend wird die in 1 gezeigte Überlappung möglicherweise üblicherweise beobachtet werden.
  • Jedoch ist die Überlappung zwischen den Aktivitäten der ersten und der zweiten pH-einstellenden Substanzen nicht erforderlich. Unter Bezugnahme auf 2 erreicht die erste pH-einstellende Substanz ihre Spitzenaktivität E zum Zeitpunkt 6 und ihre Aktivität endet zum Zeitpunkt 7. Die zweite pH-einstellende Substanz wird zum Zeitpunkt 8 freigesetzt und erreicht ihre Spitzenaktivität F zum Zeitpunkt 9. Die Spitzenaktivitäten E und F fallen nicht zusammen. Ebenso liegt das Ende der Aktivität für die erste pH-einstellende Substanz (7) früher als die Freisetzung der zweiten pH-einstellenden Substanz (8). Dementsprechend wird keine Überlappung beobachtet.
  • Wie oben beschrieben, hängen die aktuellen Zeitdifferenzen zwischen den ersten und zweiten pH-Einstellungen von vielen Faktoren ab, beispielsweise von der Freisetzungs- und Auflösungsrate des Wirkstoffs, der Fluid-Turnover- oder Fluid-Fluktuations-Rate der Körperhöhle und der Pufferkapazität des Körperfluids. Es kann beispielsweise für eine sublinguale Verabreichung eine geringere Zeitdifferenz erforderlich sein als für eine rektale Verabreichung, hauptsächlich aufgrund einer schnelleren Produktion von Speichel als von Rektalfluiden und der Tatsache, dass der Speichelfluss dazu neigt, das Arzneimittel aus der Absorptionszone zu entfernen. Vorzugsweise beträgt die Zeitdifferenz zwischen der Freisetzung der ersten pH-einstellenden Substanz und der zweiten pH-einstellenden Substanz etwa 30 s bis etwa 60 min. Mehr bevorzugt liegt die Zeitdifferenz zwischen etwa 3 und etwa 15 min.
  • Für Wirkstoffe, die eine von Natur aus langsame Auflösungs- und/oder Absorptionsrate aufweisen, dauert die Zeitdifferenz wahrscheinlich länger. Wenn die Konzentration der unionisierten Form eines Wirkstoffs höher als ihre Löslichkeit bei einem gegebenen pH ist, kann der Wirkstoff im Prinzip aus der Lösung ausfallen. Dementsprechend ist eine schnelle Umwandlung der ionisierten Form des Wirkstoffs in die unionisierte Form möglicherweise nicht wünschenswert. In Bezug auf die Erfindung entfernt jedoch die Absorption des Wirkstoffs in biologische Gewebe die unionisierte Form aus der Lösung, wodurch seine Konzentration und die Wahrscheinlichkeit einer Präzipitation verringert wird. Nichtsdestotrotz muss, wenn die Absorptions rate für einen bestimmten Wirkstoff bekanntermaßen langsam ist, die Freisetzungsrate der zweiten pH-einstellenden Substanz möglicherweise verringert werden, um die Bildungsrate der unionisierten Spezies zu steuern.
  • Sofern gewünscht, können organische Lösemittel in die Dosierungsform mit eingebracht werden, um das Präzipitationsrisiko weiter zu senken. Die zusätzlichen Lösemittel können beispielsweise Ethanol und andere Alkohole, Polyethylenglycol, Propylenglycol, Isopropylmyristat, Glycerin und andere pharmazeutisch annehmbare Lösemittel umfassen. Kommerzielle Lösemittel oder Lösemittelmischungen, die gestaltet sind, um die Löslichkeit von chemischen Substanzen für eine Verwendung beim Menschen zu erhöhen, können ebenfalls mit aufgenommen werden. Ein Beispiel für ein solches kommerzielles Produkt ist ArlasolvTM. Die zusätzlichen Lösemittel werden leichter eingebracht in flüssige Dosierungsformen oder Dosierungsformen, die unmittelbar vor einer Verwendung in einen flüssigen Zustand umgewandelt werden. Beispielsweise kann eine Tablette oder ein Pulver zur Rekonstitution mit der Flüssigkeit zum Rekonstituieren der Dosierungsform geliefert werden.
  • Es ist hochgradig bevorzugt, dass die pH-Einstellungen für das Individuum der Arzneimittelverabreichung tolerierbar sind. Dementsprechend sind große Veränderungen beim pH von Körperfluiden oftmals nicht wünschenswert. Solche Veränderungen können beispielsweise zu der Reizung der Gewebe, die an die lokalisierte Umgebung des Wirkstoffs angrenzen, führen. Auch ermöglichen die pH-Einstellungen unterhalb von einer pH-Einheit im Allgemeinen eine geringere oder nicht-vorhandene weitere Verbesserung bei der Auflösung und/oder Absorption gegenüber jener, die durch eine pH-Einstellung von 1 pH-Einheit ermöglicht wird. Dementsprechend sind pH-Einstellungen von etwa einer pH-Einheit (z.B. einer pH-Einheit über dem pKa des Wirkstoffs und/oder einer pH-Einheit unter dem pKa) bevorzugt. Es kann jedoch Fälle geben, wo pH-Einstellungen von weniger als einer pH-Einheit bevorzugt sein würden, beispielsweise um eine Reizung von empfindlichen Geweben zu verringern, oder basierend auf den Auflösungs- und Absorptionsprofilen für einen bestimmten Wirkstoff. In ähnlicher Weise können auch größere Einstellungen verwendet werden, wo geeignet und/oder vorteilhaft.
  • Es können auch schrittweise pH-Einstellungen wünschenswert sein. Zu diesem Zweck können die ersten und/oder zweiten pH-Einstellungen jeweils eine Reihe von pH-Einstellungen umfassen, um die Auflösung und/oder Absorption zu fördern. Dies kann beispielsweise bewerkstelligt werden durch eine aufeinander folgende Aktivierung von zwei oder mehreren pH-einstellenden Substanzen, um die Auflösung zu fördern, und/oder eine aufeinander folgende Aktivierung von zwei oder mehreren pH-einstellenden Substanzen, um die Absorption zu fördern. Wie in 3 gezeigt, überlappen, wenn Kombinationen von pH-einstellenden Substanzen eingesetzt werden, um die Auflösung (A1 und A2) und/oder die Absorption (B1 und B2) zu fördern, die Spitzenaktivitäten der pH-einstellenden Substanzen, die eingesetzt werden, um die Auflösung zu fördern (A1 und A2), vorzugsweise nicht mit den Spitzenaktivitäten der pH-einstellenden Substanzen, die eingesetzt werden, um die Absorption zu fördern (B1 und B2).
  • Es werden verschiedene Verfahren verwendet, um die gewünschte(n) Hohe(n) von pH-Einstellungen und die erforderlichen Mengen der pH-einstellenden Substanzen auszuwählen. Gemäß der Henderson-Hasselbach-Gleichung ist das Verhältnis der ionisierten (I) und unionisierten (U) Formen des Wirkstoffs ([I]/[U]) eine Funktion des Lösungs-pH der lokalisierten Umgebung und des pKa des Wirkstoffs. Beispielsweise ist für einen schwach sauren Wirkstoff HA HA ⇌ H+ + A, die Henderson-Hasselbach-Gleichung
    Figure 00110001
    wobei [HA] die Konzentration der unionisierten (U) Form ist und [A] die Konzentration der ionisierten (I) Form des Wirkstoffs ist. Gemäß der Henderson-Hasselbach-Gleichung wird angenommen, dass eine Veränderung von einer Einheit bei dem pH der lokalisierten Umgebung das Gleichgewicht zwischen den ionisierten (I) und den unionisierten (U) Formen des Wirkstoffs um einen Faktor von 10 verschiebt. Beispielsweise wird, wenn das anfängliche Verhältnis [HA]/[A] vor der pH-Einstellung von einer pH-Einheit 1:1 betrug, das Verhältnis nach der Einstellung zu etwa 10:1 oder 1:10 abhängig von der Richtung der Einstellung ausgewertet.
  • Dementsprechend ist es bei Kenntnis des pKa des Wirkstoffs und des gewünschten Ausmaßes von dessen Dissoziation ([A]) und/oder Assoziation ([HA]) möglich, den gewünschten pH der lokalisierten Umgebung auszuwerten und dementsprechend die erforderliche(n) Menge(n) an geeigneter pH-einstellender Substanz bzw. an geeigneten pH-einstellenden Substanzen abzuschätzen. Für basische Wirkstoffe können ebenfalls ähnliche Berechnungen ausgeführt werden.
  • Vorzugsweise wird der gesamte Bereich der pH-Einstellungen, einschließlich der ersten und der zweiten pH-Einstellungen, so ausgewählt, dass sich der pKa des Wirkstoffs im Zentrum des Einstellungsbereichs befindet. Wie oben erläutert, sind große pH-Einstellungen nicht bevorzugt und sind möglicherweise nicht erforderlich.
  • Die Mengen an notwendigen pH-einstellenden Substanzen können ebenfalls beispielsweise bestimmt werden, indem geeignete in vitro-Auflösungs- und -Absorptionsmodelle verwendet werden. Beispielsweise kann die Menge einer pH-einstellenden Substanz, welche erforderlich ist, um die Auflösung zu fördern, bestimmt werden, indem eine Dosierungsform oder eine Zusammensetzung, welche eine spezielle Menge der pH-einstellenden Substanz enthält, in ein flüssiges Auflösungsmedium gegeben wird. Das bevorzugte flüssige Medium hat eine Pufferkapazität und einen pH ähnlich zu dem Körperfluid, welches es nachahmt. Das flüssige Medium wird dann gerührt, um die Auflösung in dem ausgewählten Körperfluid zu simulieren.
  • Während die Auflösung der Dosierungsform oder der Zusammensetzung fortschreitet, wird der pH des flüssigen Mediums zu mehreren Zeitpunkten gemessen. Die Auflösung des Wirkstoffs wird beispielsweise durch visuelle Inspektion oder durch chemische Mittel (z.B. quantitative HPLC, NMR, IR oder dergleichen) bestimmt. Ähnliche Formulierungen, welche variierende Mengen von pH-einstellender Substanz enthalten, werden hergestellt und auf die gleiche Weise getestet. Die gesammelten pH/Zeit-Auflösungsprofile bei unterschiedlichen Mengen der pH-einstellenden Substanz werden zur Grundlage für die Auswertung der jeweiligen Formulierungen. Vorzugsweise werden für das Formulieren des Wirkstoffs die Menge der pH-einstellenden Substanz, die zu der gewünschten Größe der pH-Einstellung, einem optimalen pH/Zeit-Profil und einer optimalen Auflösungsrate führt, gewählt.
  • Es können auch geeignete in vitro-Absorptionsmodelle verwendet werden, um die Mengen der zweiten pH-einstellenden Substanzen auszuwerden. Beispielsweise können Gewebekulturen, wie Ratten- oder Kaninchen-Darmgewebe, und künstliche Membranen, die in Lösungen baden, die den pH und die Pufferkapazität am Absorptionsort simulieren, als in vitro-Absorptionsmodelle verwendet werden. Bei der Bestimmung der Mengen der zweiten pH-einstellenden Substanzen kann es erforderlich sein, die pH-Wirkungen der ersten pH-Einstellung oder -Einstellungen zu berücksichtigen.
  • In der Praxis werden die Mengen der pH-einstellenden Substanzen üblicherweise anfänglich auf einer theoretischen Grundlage unter Verwendung von Berechnungen, die auf der Henderson-Hasselbach-Gleichung oder ähnlichen theoretischen Ausdrücken, die in pharmazeutischen wissenschaftlichen Standardtextbüchern, beispielsweise Physical Pharmacy von Alfred Martin, Lea und Febiger, 4. Aufl. (1993), beschrieben werden, basieren, abgeschätzt und dann durch Ausführen von Experimenten fein abgestimmt.
  • Die pH-einstellenden Substanzen können ein jegliches Mittel umfassen, das pH-Einstellungen in Säugetieren fördert. Vorzugsweise sind die pH-einstellenden Substanzen Säuren und Basen, Säure- und Basen-Derivate und andere Chemikalien, die sich in vivo in Säuren und/oder Basen umwandeln und für eine Verwendung bei Säugetieren sicher sind. Mehr bevorzugt sind die pH-einstellenden Substanzen schwache Säuren und/oder schwache Basen. Geeignete schwache Säure umfassen beispielsweise Nahrungsmittelsäuren, wie Citronensäure, Weinsäure, Amalinsäure, Fumarsäure, Adipinsäure, Bernsteinsäuren und Kombinationen davon. Geeignete schwache Basen umfassen beispielsweise Carbonat-Quellen, vorzugsweise Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumbicarbonat und Kaliumcarbonat, Magnesiumcarbonat und Kombinationen davon. Die pH-einstellenden Substanzen können auch Vorstufen umfassen, die sich in vivo in Säuren oder Basen umwandeln, einschließlich Vorstufen, die gemäß den Eigenschaften der lokalisierten Umgebung aufeinander folgend aktiviert werden.
  • Um die aufeinander folgende Modifizierung der lokalisierten Umgebung zu erzielen, wird der Wirkstoff vorzugsweise in eine Dosierungsform oder Zusammensetzung eingebracht. Ge mäß einer Ausführungsform ermöglicht die Erfindung, dass der Wirkstoff verabreicht werden kann, indem er in einer Dosierungsform an eine gewünschte Stelle abgegeben wird und dann aufeinander folgend ein erster Anteil der Dosierungsform freigesetzt wird, um die Auflösung des Wirkstoffs zu fördern, gefolgt von einem zweiten Anteil der Dosierungsform, um die Absorption zu fördern. Um die aufeinander folgende Freisetzung der ersten und zweiten Anteile der Dosierungsform zu bewirken, können verschiedene Mechanismen und Methoden verwendet werden. Die Mittel für eine aufeinander folgende Freisetzung können beispielsweise Überzüge, Membranen und Matrixmaterialien umfassen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden die pH-einstellenden Substanzen und der Wirkstoff mit einem oder mehreren Überzügen oder Beschichtungen kombiniert, um deren Freisetzung aufeinander folgend bzw. sequentiell zu steuern. Beispielsweise können ein unbeschichteter Wirkstoff und eine unbeschichtete erste pH-einstellende Substanz in einer Dosierungsform mit einer beschichteten oder überzogenen zweiten pH-einstellenden Substanz kombiniert werden. Der Überzug kann die zweite pH-einstellende Substanz im Wesentlichen umgeben. Nach einer Verabreichung sind die erste pH-einstellende Substanz und der Wirkstoff in dem ersten Anteil der Dosierungsform, der freigesetzt werden soll, enthalten. Die erste pH-einstellende Substanz bewirkt die gewünschte Veränderung des pH der lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs. Anfänglich verhindert oder begrenzt der Überzug, der die zweite pH-einstellende Substanz umgibt, deren Freisetzung. Nachfolgend wird, wenn der Überzug, der die zweite pH-einstellende Substanz umgibt, sich auflöst oder entfernt wird, der zweite Anteil der Dosierungsform, der die zweite pH-einstellende Substanz umfasst, freigesetzt, was die gewünschte zweite pH-Änderung fördert.
  • Es können auch zwei oder mehrere Überzüge, welche variierende Eigenschaften und/oder Dicke aufweisen, eingesetzt werden. Beispielsweise kann ein erster Überzug die erste pH-einstellende Substanz und den Wirkstoff umgeben und ein zweiter Überzug kann die zweite pH-einstellende Substanz umgeben. Der zweite Überzug kann so gestaltet werden, dass er sich später als der erste Überzug auflöst oder kann innerhalb des ersten Überzugs und/oder des Wirkstoffs in der Dosierungsform platziert werden. Nach einer Verabreichung steuern die Überzüge die aufeinander folgende Freisetzung der Bestandteile der Dosierungsform, wodurch die gewünschten aufeinander folgenden Veränderungen des pH der lokalisierten Umgebung erzeugt werden.
  • In Bezug auf die Natur der Überzüge kann ein jeglicher geeigneter Überzug verwendet werden, um die Freisetzung der pH-einstellenden Substanzen zu steuern, einschließlich beispielsweise enterischer Überzüge, Überzüge, welche auf pH-Veränderungen ansprechen, Überzüge, die durch speziell oder überwiegend in der lokalisierten Umgebung des Zielorts der Absorption vorhandene Enzyme metabolisiert werden, und Überzüge, die sich nach einer bestimmten Zeitspanne oder nach einer Exposition gegenüber einem bestimmten Flüssigkeitsvo lumen auflösen, wie auch jegliche Überzüge, die den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt sind. Der Überzug bzw. die Überzüge kann bzw. können auf die gesamte Dosierungsform oder auf einen Abschnitt davon aufgetragen werden; er kann die pH-einstellende(n) Substanz(en), eine beliebige oder mehrere Schichten einer mehrlagigen Tablette, die individuellen Teilchen oder kleine Aggregate im Wesentlichen umschließen. Die Natur und die Dicke des Überzugs oder der Überzüge können verwendet werden, um die Zeitpunkte der Freisetzung und dergleichen zu steuern. Die Dicke der Überzüge kann auf eine jegliche Weise, die den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt ist, reguliert werden.
  • Vorzugsweise sind der Wirkstoff und die erste pH-einstellende Substanz unbeschichtet, um eine unverzügliche Freisetzung des Wirkstoffs aus der Dosierungsform zu bewirken. Es kann jedoch auch gewünscht werden, einen Überzug oder Überzüge um den Wirkstoff und/oder die erste pH-einstellende Substanz herum vorzusehen, beispielsweise zu dem Zweck, den Geschmack zu maskieren, oder in Dosierungsformen mit verzögerter Freisetzung. Auch muss die Freisetzung des Wirkstoffs möglicherweise beispielsweise während der Passage der Dosierungsform durch jene Abschnitte des Gastrointestinaltrakts, die dem gewünschten Absorptionsort vorangehen, verzögert werden. Beispielsweise kann ein Überzug, welcher die gesamte Dosierungsform überzieht, verwendet werden, um eine vorzeitige Freisetzung des Wirkstoffs zu verhindern, bis die Dosierungsform den Zielort der Absorption, z.B. das Duodenum u.s.w., erreicht. Dementsprechend kann eine Schichten aufweisende Tabletten die erste pH-einstellende Substanz und den Wirkstoff lokalisiert in einer Schicht auf der Außenseite der Tablette, und wobei diese im Wesentlichen durch einen ersten Überzug umhüllt werden, umfassen. Die zweite pH-einstellende Substanz kann bezogen auf den Wirkstoff und die erste pH-einstellende Substanz im Inneren lokalisiert sein, wobei sie im Wesentlichen von einem zweiten Überzug umhüllt wird.
  • Es können auch Membranen verwendet werden, um die Freisetzung der pH-einstellenden Substanzen zu steuern. Beispielsweise können ein Wirkstoff und eine erste pH-einstellende Substanz in einer Dosierungsform mit einer Membran und einer zweiten pH-einstellenden Substanz kombiniert werden. Der Wirkstoff und die erste pH-einstellende Substanz können peripher zu der Membran platziert werden. Die zweite pH-einstellende Substanz kann innerhalb der Membran platziert werden oder von der Membran umgeben werden.
  • Die pH-einstellenden Substanzen können auch aufeinander folgend freigesetzt oder aktiviert werden, indem eine oder mehrere Matrixmaterialien für eine kontrollierte Freisetzung verwendet werden. Geeignete Matrixmaterialien umfassen beispielsweise hydrophobe, aus Kunststoffen bestehende oder hydrophile Matrixmaterialien. Geeignete Beispiele von hydrophoben Matrixmaterialien sind Carnaubawachs, Stearylalkohol und hydriertes Rizinusöl. Geeignete Beispiele von aus Kunststoffen bestehenden Matrixmaterialien sind Ethylcellulose und Polyvinylalkohol. Geeignete Beispiele von hydrophilen Matrixmaterialien sind Hydroxypropylcellu lose, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Hydroxypropylethylcellulose.
  • Bevorzugt sind, wenn Matrixmaterialien eingesetzt werden, die pH-einstellenden Substanzen in unterschiedlichen Schichten einer zwei Schichten aufweisenden oder eine Mehrzahl von Schichten aufweisenden Tablette lokalisiert. Beispielsweise können die erste pH-einstellende Substanz und der Wirkstoff in den äußeren Deck- und Bodenschichten einer dreischichtigen Tablette platziert werden, während die zweite pH-einstellende Substanz und das Matrixmaterial in der mittleren Schicht platziert sind. Es kann ein Überzug verwendet werden, um die Tablette im Wesentlichen intakt zu halten, bis sie den gewünschten Absorptionsort erreicht. An der gewünschten Stelle werden der Wirkstoff und die erste pH-einstellende Substanz schnell freigesetzt werden, während das Matrixmaterial die Freisetzung der zweiten pH-einstellenden Substanz verzögert, beispielsweise für 10 min nach der Freisetzung der äußeren Schichten, wodurch eine sequentielle pH-Einstellung erzeugt wird. Alternativ kann ein Teil des Wirkstoffs in jeder der Schichten platziert werden oder eine geringere Menge des Matrixmaterials kann auch in den äußeren Schichten platziert werden.
  • Die aufeinander folgende Anpassung der lokalisierten Umgebung kann auch erreicht werden durch Verwendung von Vorstufen der Wirkstoffe und/oder der pH-einstellenden Substanzen. Die Vorstufen der Wirkstoffe sind typischerweise weder basisch noch sauer, da eine oder mehrere Schutzgruppe(n) üblicherweise an den oder die basischen oder sauren Abschnitt(e) des Moleküls angefügt ist bzw. sind. Die Vorstufen, beispielsweise Prodrug-Verbindungen, wandeln sich typischerweise in die aktive Form in vivo nach der Verabreichung der Vorstufe um. Die Beispiele für solche Vorstufen umfassen Lactone, die sich üblicherweise in freie Säuren über eine Lacton-Ringöffnung umwandeln, und Ester, die sich in eine freie Säure über eine Esterhydrolyse umwandeln. In vivo wird bzw. werden die Schutzgruppe(n) der Vorstufenverbindung entfernt, wodurch eine von Schutzgruppen befreite Form des Wirkstoffs erzeugt wird, die jetzt für eine pH-Einstellung oder andere die Auflösung und/oder die Absorption verstärkende Substanzen in der lokalisierten Umgebung besser empfänglich sein kann. Typischerweise werden die Vorstufen in die aktive oder die von Schutzgruppen befreite Form durch Enzyme, Säuren oder Basen umgewandelt.
  • In ähnlicher Weise können die pH-einstellenden Substanzen selbst in Form von Vorstufen eingesetzt und in der lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs aktiviert werden. Beispielsweise kann ein schwach basischer Wirkstoff mit der sauren ersten pH-einstellenden Substanz und einer Vorstufe der zweiten pH-einstellenden Substanz, die nach Schutzgruppenentfernung in eine Base umgewandelt werden kann, verabreicht werden. Alle drei Komponenten können in einer Dosierungsform verabreicht und an der gewünschten Stelle gleichzeitig freigesetzt werden. Die erste pH-einstellende Substanz senkt den pH der lokalisierten Umgebung, fördert die Auflösung des Wirkstoffs und die Aktivierung der zweiten pH-einstellenden Substanz (d.h. die Umwandlung der Vorstufe in eine Base). Im Gegenzug erhöht die durch die Umwandlung der Vorstufe erzeugte Base den pH und fördert die Absorption des Wirkstoffs.
  • Die Materialien und Mechanismen für das aufeinander folgende Steuern der Modifizierung der lokalisierten Umgebung können auch kombiniert werden. Beispielsweise können ein Überzug und ein Matrixmaterial, ein Überzug und eine Membran und ähnliche Kombinationen in ein und derselben Dosierungsform verwendet werden.
  • Für verschiedene Wirkstoffe müssen bei der Auswahl des geeigneten pH-einstellenden Systems möglicherweise unterschiedliche Faktoren berücksichtigt werden. Beispielsweise können Proteine und Aminosäuren als Zwitterionen existieren, die ihre höchste Konzentration an dem sogenannten isoelektrischen Punkt erreichen. Zwitterionen haben sowohl negativ als auch positiv geladene funktionelle Gruppen und weisen üblicherweise die geringste Löslichkeit unter anderen Spezies der gleichen Verbindungen auf. Dementsprechend muss für Verbindungen, die Zwitterionen bilden, der isoelektrische Punkt der Verbindung möglicherweise bei der Auswahl des pH-einstellenden Systems in Betracht gezogen werden. In ähnlicher Weise müssen möglicherweise auch der pKa des Wirkstoffs, die biologische Verfügbarkeit des ausgewählten Wirkstoffs, der pH an den Orten der Absorption und/oder Verabreichung, Probleme eines aktiven Transports und viele andere Faktoren berücksichtigt werden.
  • Wirkstoffe, die für eine Verwendung im Rahmen der Erfindung geeignet sind, umfassen systemisch abgebbare pharmazeutische Inhaltsstoffe, Vitamine, Mineralien, Nahrungsergänzungsmittel wie auch nicht-systemisch abgebbare Arzneimittel. Pharmazeutische Inhaltsstoffe können ohne Einschränkung Analgetika, entzündungshemmende Mittel, Antipyretika, Antibiotika, antimikrobielle Mittel, Laxantien, Anorektika, Antihistaminika, Antasthmatika, Antidiuretika, Antiflatulenzmittel, Antimigränemittel, Antispasmodika, Sedativa, Antihyperaktiva, Antihypertensiva, Tranquilizer, Dekongestionsmittel, Betablocker, Peptide, Proteine, Oligonukleotide und andere Biomoleküle und Kombinationen davon umfassen. Der Begriff Biomoleküle wird definiert als Substanzen von biologischer Herkunft, die von Natur aus in den lebenden Organismen vorkommen, wie auch synthetische Analoga und Modifizierungen davon.
  • Die Wirkstoffe sind vorzugsweise Arzneimittel, die schlechte pharmakokinetische Eigenschaften zeigen, einschließlich einer geringen biologischen Verfügbarkeit, einer langsamen Absorption oder langer tmax, einschließlich kleinmolekularer Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel (beispielsweise Vitamine) und Proteine, Peptide und anderer Biomoleküle.
  • Tabelle 1 zeigt einige Beispiele von geeigneten Arzneimitteln und deren biologische Verfügbarkeit:
    ARZNEIMITTEL BIOLOGISCHE VERFÜGBARKEIT (%)
    Benazepril: HCl 37
    Moexipril 13
    Enalapril 41-60
    Doxazosin 65
    Prazocin 65
    Carvedilol 25-35
    Propranolol: HCl 26
    Nalbuphin 16 (±8)
    Butorphanoltartrat (Nasenspray) 60%-70%
    Granisetron: HCl 60%
    Ondansetron: HCl 55
    Nikotin 16,7 (±8, 6%)
    Bupropion: HCl (in Tieren) 5%-20%
    Bromocriptin 28
    Ipratropiumbromid 7
    Terbutalinsulfat 30-70
    Finasterid 63
    Labetalol 18±5
    Atenolol 50
    Doxepin 27±10
    Quinapril. HCl 60
    TABELLE 1
  • Die Wirkstoffe, die eine besonders schlechte biologische Verfügbarkeit aufweisen, wenn sie über die üblicherweise bekannten Methoden und Formulierungen verabreicht werden, insbesondere schwache Säuren und Basen, sind die am meisten bevorzugten Kandidaten für eine Verabreichung gemäß der Erfindung.
  • Die Zusammensetzungen der Erfindung können durch eine jegliche geeignete transmukosale Verabreichungsroute, beispielsweise eine bukkale, sublinguale und gingivale (indem die Dosierungsform im Mund behalten wird), gastrointestinale (indem die Dosierungsform geschluckt wird), rektale (indem die Zusammensetzung in das Rektum eingeführt wird), vaginale (indem die Zusammensetzung in die Vagina eingeführt wird) und nasale (indem die Zusammensetzung auf die Nasenhöhle aufgebracht wird), verabreicht werden.
  • Viele transmukosale Verabreichungsrouten, einschließlich einer bukkalen, sublingualen, gingivalen, rektalen und vaginalen, haben den zusätzlichen Vorteil, dass ein Verlust des Wirkstoffs, der aus der Wirkung des First-Pass-Metabolismus durch die Leber oder aus einer Verstoffwechselung im Gastrointestinaltrakt resultiert, vermieden wird. Darüber hinaus ist es, obwohl es unpraktisch und möglicherweise nicht wünschenswert ist, den pH des gesamten In halts des Dünndarms zu verändern, nichtsdestotrotz möglich, den pH der lokalen Umgebung (des Darminhalts in unmittelbarem Kontakt mit der Dosierungsform und einem jeglichen Wirkstoff, der sich daraus herausgelöst haben könnte) gemäß der Erfindung zu verändern.
  • Die Wahl der Verabreichungsroute hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich dem pH am Absorptionsort. Tabelle 2 zeigt die ungefähren pH-Werte für verschiedene Körperhöhlen und Gewebe:
    KÖRPERHÖHLE pH
    ÖSOPHAGUS 5-6
    MAGEN 1-3,5
    DUODENUM 5-6,8
    JEJUNUM 6-7
    ILEUM 6,5-7,5
    DICKDARM 5,5-7
    BLINDDARM ~5,7
    KOLON 6,4-7,5
    REKTUM ~6,7
    VAGINA 4-5,5
    NASE 5,1-8
    MUNDHÖHLE, ORAL, SUBLINGUAL ~7
    TABELLE 2
  • Vorzugsweise ist die Körperhöhle mit einem physiologischen pH-Bereich, der dem gewünschten pH-Bereich für den Wirkstoff, wie in der Erfindung definiert, nahe kommt, bevorzugt. Am meisten bevorzugt fällt der pKa des gewünschten Wirkstoffs in den pH-Bereich der ausgewählten Körperhöhle. Beispielsweise ist es, wie oben beschrieben, wünschenswert, die pH-Einstellung zu minimieren, um Gewebereizungen zu verringern. Dementsprechend kann die Wahl der Körperhöhle mit einem pH, der keine große pH-Einstellung erfordert, um eine Auflösung und/oder Absorption zu bewirken, die Wahrscheinlichkeit für Gewebereizungen verringern.
  • Dementsprechend sind unterschiedliche Absorptions- und/oder Verabreichungsorte für unterschiedliche Wirkstoffe bevorzugt. Beispielsweise weist der Ösophagus (pH = 5-6) einen saureren pH als die Mundhöhle (pH = 7) auf. Dementsprechend würde die gewünschte Auflösung eines sauren Arzneimittels mit einem pKa von 5 im Ösophagus eine geringere erste pH-Einstellung als die Auflösung des gleichen Arzneimittels innerhalb der Mundhöhle erfordern.
  • Zur Veranschaulichung ist Apomorphin (pKa = 7) für eine Verabreichung in der Mundhöhle (pH = 7) geeignet. Der ersten pH-Einstellung auf ungefähr 6 kann die zweite pH-Einstellung auf ungefähr pH 8 folgen, wobei sowohl der pKa von Apomorphin als auch der Ausgangs-pH der Körperhöhle in der Mitte des Einstellungsbereichs liegen. Papaverin (pKa = 5,9) ist für eine vaginale Verabreichung (pH = 4-5,5) geeignet. Es ist unwahrscheinlich, dass die Einstellungen von einer pH-Einheit über und unter dem pKa von Papaverin signifikante Gewebereizungen hervorrufen. Bromocriptin (pKa = 4,9) ist ebenfalls für eine vaginale Verabreichung geeignet.
  • Vorzugsweise werden die Zusammensetzungen der Erfindung in einer Form verabreicht, die für eine Abgabe an den ausgewählten Verabreichungsort geeignet ist. Geeignete Dosierungsformen umfassen beispielsweise Tabletten, Granulate, Pellets, multipartikuläre Formen, Kapseln, Minitabletten, Körnchen, Pulver, Suppositorien, Gele und Lösungen, flüssige Arzneimittel, Emulsionen, Mikroemulsionen. Allgemein können die Dosierungsformen hergestellt werden, indem die Inhaltsstoffe unter Verwendung von Techniken, die den Fachleuten auf diesem Gebiet wohlbekannt sind, vermischt werden.
  • Wenn Tabletten verwendet werden, können die Tabletten Matrixtabletten, Schichten aufweisende Tabletten, in welchen die verschiedenen Komponenten in unterschiedlichen Schichten voneinander getrennt sind, oder andere spezialisierte Formen von Tabletten sein, einschließlich nicht-herkömmlicher Gestalten und geometrischer Anordnungen. Direkte Verdichtung, nasse Granulierung oder eine jegliche andere Tablettenherstellungstechnik, die in diesem Fachgebiet bekannt ist, können eingesetzt werden, um die Tabletten herzustellen. Siehe z.B. U.S.-Patente Nr. 5,178,878 und 5,223,264 . Es können Arzneimittelträger-Füllstoffe verwendet werden, um die Tablettierung zu vereinfachen. Füllstoffe werden wünschenswerterweise auch zu der schnellen Auflösung der Dosierungsform beitragen. Nicht-einschränkende Beispiele von geeigneten Füllstoffen umfassen Mannitol, Dextrose, Lactose und Sucrose.
  • Pellets oder andere eine Mehrzahl von Partikeln aufweisende (multipartikuläre) Dosierungsformen oder Formulierungen können durch Granulierung, Schichtenbildungstechniken, Extrusion und Sphäronisation („spheronization") oder andere Pellet-Herstellungsmethoden hergestellt werden. Es können nasse oder trockene Granulierungsverfahren verwendet werden, um Granulate herzustellen.
  • Es kann eine jegliche geeignete Kapsel, die in diesem Fachgebiet bekannt ist, verwendet werden, einschließlich beispielsweise weicher Gelatinekapseln, harter Gelatinekapseln und Variationen davon. Stärkekapseln oder Kapseln, die aus anderen geeigneten Materialen hergestellt sind, können ebenfalls verwendet werden. Die Kapseln können mit einem losen Pulver bestehend aus verschiedenen Komponenten, die in geeigneter Weise gemischt worden sind, oder einem leicht verdichteten Pressbarren von pulverförmigem Material gefüllt werden. Geeignete Füllstoffe, Verdünnungsmittel, fließfördernde Mittel und Gleit- bzw. Schmiermittel können mit aufgenommen werden. Verdünnungsmittel können beispielsweise Lactose, Mannitol, Sucrose, Dextrose, mikrokristalline Cellulose und Sorbitol umfassen. Fließfördernde Mittel können beispielsweise Siliciumdioxid und Talkum umfassen. Die Beispiele für geeignete Gleit- bzw. Schmiermittel umfassen Magnesiumstearat, Stearinsäure und Glycerylbehenat.
  • Pellets, Granulate und Minitabletten können auch verwendet werden, um die Kapseln zu füllen. Gegebenenfalls kann eine Kapsel eine Füllung enthalten, welche aus mehr als einer Komponente, beispielsweise aus Minitabletten und Pulver, besteht. Das Pulver kann die erste pH-einstellende Substanz und den Wirkstoff enthalten, wohingegen die Tablette die zweite pH-einstellende Substanz enthalten kann.
  • Eine Verabreichung kann ausgeführt werden mittels einer flüssigen, flüssig/festen oder einer Pulverlösung. Beispielsweise kann eine Flüssigkeit als ein Pulver zur Rekonstitution durch die Zugabe eines vorher festgelegten Volumens von Wasser oder anderer Flüssigkeit, die mit dem Pulver zusammen verpackt sein kann, bereitgestellt werden. Das Pulver und die Flüssigkeit werden unmittelbar vor der Verabreichung gemischt. Auf diese Weise steht die erste pH-einstellende Substanz unverzüglich zur Verfügung (nach Rekonstitution), wohingegen das zweite pH-einstellende System zu einem späteren Zeitpunkt freigesetzt wird, wie dies durch den Formulierungsexperten bestimmt wird. Flüssige Formulierungen enthalten vorzugsweise viskositätserhöhende Mittel und Biohaftmittel.
  • Für eine vaginale Verabreichung können Tabletten verwendet werden und diese können hergestellt werden, wie oben beschrieben. Die Tabletten können gegebenenfalls spezielle Formen aufweisen, um das Einführen der verdichteten Dosierungsform zu unterstützen. Diese Formen umfassen ovale, kapselförmige und diamantenförmige Tabletten. Auch kann eine Applikator-Vorrichtung mit den Tabletten vertrieben werden, um das Einführen einfacher zu machen und um das Einführen tief in die vaginale Höhlung zu vereinfachen. Solche Applikatoren werden in der pharmazeutischen Industrie üblicherweise für diesen Zweck verwendet.
  • Eine vaginale und rektale Verabreichung kann auch erzielt werden mittels Suppositorien. Dies sind feste, in einer Form geformte Einheiten, die geformt werden, indem in geeignete Formen ein geschmolzenes Wachs oder fettartiges Material oder eine andere geeignete Substanz als Grundstoff, in welchem das Arzneimittel gelöst oder dispergiert ist, pH-einstellende Substanzen, optionale zusätzliche Penetrationsverstärker und andere Arzneimittelträger gegossen werden. Beim Abkühlen bildet der Grundstoff einen Feststoff, welcher das Arzneimittel und andere darin verteilte Inhaltsstoffe enthält. Bei der Verfestigung nimmt der Grundstoff die Gestalt der Form an. Beispiele für Grundstoffe, die verwendet werden könnten, sind Kakaobutter, Polyethylenglycole, Polyvinylpyrrolidon, Gelatine, Gelatine/Glycerin-Kombinationen, veresterte Fettsäuren, Polyoxyethylensorbitane und Polyoxyethylensorbitanfettsäureester. Es können verschiedene Additive eingebracht werden, einschließlich grenzflächenaktiver Mittel und Absorptionsverstärker, wie mittelkettige (C8 bis C12-) Fettsäuren und Fettsäureester, einschließlich Mono-, Di- und Triester von Glycerol. Verschiedene gesetzlich geschützte Grundstoffe, die Mischungen von verschiedenen Bestandteilen enthalten können, stehen ebenfalls zur Verfügung. Beispiele für gesetzlich geschützte Grundstoffe sind jene, die unter den Markennamen Imhausen, Witepsol und Gelucire vertrieben werden. Verschiedene Qualitäten von jedem von diesen stehen für spezielle Anwendungen zur Verfügung. Es können auch Mischungen von verschiedenen Grundstoffen eingesetzt werden, um ein Suppositorium mit den erforderlichen Eigenschaften zu erhalten. Es können auch andere Gestaltgebungsverfahren zum Formen der Suppositorien, einschließlich Kaltformung und Verdichtung, verwendet werden.
  • Für eine Abgabe eines Wirkstoffs an den Ösophagus sind beispielsweise eine Tablette oder ein Pulver zur Rekonstitution, welche eine pH-einstellende Substanz zur unverzüglichen Freisetzung und eine langsam freigesetzte pH-einstellende Substanz suspendiert als ein feines Pulver in der Flüssigkeit enthalten, bevorzugt. Die Flüssigkeit kann Wasser, Konservierungsmittel, um das Wachstum von Mikroben zu verhindern, grenzflächenaktive Mittel, viskositätserhöhende Mittel, Mukoadhäsiva (Schleimhauthaftmittel) und zusätzliche organische Lösemittel enthalten. Nicht-einschränkende Beispiele von Konservierungsmitteln sind Methylparaben und Propylparaben, die in einer Konzentration von 0,02% bzw. 0,002% verwendet werden. Ein Teil des Wirkstoffs und der anderen Komponenten kann die Länge des Ösophagus schnell durchwandern und in den Magen gelangen. In einem geeignet formulierten und verabreichten System wird jedoch ein Hauptteil des Wirkstoffs und der pH-einstellenden Substanzen an der Wand des Ösophagus zurückgehalten, wo das System für aufeinander folgende pH-Einstellungen die Absorption des Arzneimittels durch die Ösophagus-Auskleidung fördert. Eine geeignete Verabreichung erfolgt, wenn die viskose Flüssigkeit langsam in den hinteren Bereich des Munds mittels beispielsweise einer Medizin-Abmesseinrichtung, welche tief in den Mund eingeführt wird, und insbesondere eines Tropfers vom Pipetten-Typ (wie er für die Verabreichung von Flüssigkeiten an Kinder verwendet wird) oder eines Trinkhalms mit breitem Durchmesser, die jeweils in den hinteren Bereich des Munds eingeführt werden, abgegeben wird. Diese Verabreichungsweise verringert das Verbleiben der Zusammensetzung im Mund, wie auch eine übermäßige Verdünnung der Zusammensetzung mit Speichel vermieden wird.
  • Für eine nasale Verabreichung werden vorzugsweise Lösungen, die ähnlich zu jenen, die für den Ösophagus beschrieben worden sind, sind, eingesetzt. Die Lösungen umfassen vorzugsweise Biohaftmittel und die Viskosität erhöhende Mittel. Für die Zwecke dieser Erfindung werden Nasengele als Lösungen mit höheren Mengen von die Viskosität erhöhenden Mitteln angesehen. Die Viskosität erhöhende Mittel umfassen beispielsweise Alginate, Chitosan, Stärken und Cellulosen.
  • Für eine Absorption durch das Duodenum, Jejunum und Ileum und andere ähnliche Bereiche des Gastrointestinaltrakts sollte die Dosierungsform eine enterische Beschichtung oder einen enterischen Überzug aufweisen. Geeignete enterische Beschichtungen oder Überzüge umfassen beispielsweise einen Überzug, der in saurem Magensaft unlöslich, aber in alkalischem Verdauungssaft löslich ist. Ein solcher Überzug ermöglicht, dass die intakte Dosierungsform den Magen passiert in Richtung des Duodenums u.s.w., ausgehend von welchem das Arzneimittel absorbiert wird. Geeignete enterische Beschichtungen umfassen beispielsweise Celluloseacetatphthalat. Alternativ können andere enterische Polymere, die in diesem Fachgebiet bekannt sind, verwendet werden, wie Celluloseacetattrimellitat, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat, Schellack, Carboxymethylethylcellulose oder Polyvinylacetatphthalat (vertrieben unter den Markennamen Opadry Aqueous Enteric und Opadry Enteric). Das Beschichten kann in einer jeglichen herkömmlichen Weise erfolgen unter Verwendung von beispielsweise einem pH-abhängigen Polymer, um eine auf den pH ansprechende Dosierungsform zu bilden.
  • Für den Dickdarm kann das Produkt enterische Materialien enthalten oder in einer Matrix aus Material, das nur im Dickdarm abgebaut wird, kombiniert werden; z.B. werden Bakterien, die nur im Kolon vorhanden sind, das Material abbauen.
  • Obwohl die Systeme für aufeinander folgende pH-Einstellungen vorzugsweise für Dosierungsformen mit unverzüglicher Freisetzung verwendet werden, können die Systeme für aufeinander folgende pH-Einstellungen auch für verschiedene Dosierungsformen mit kontrollierter oder gesteuerter Freisetzung verwendet werden. Wie in diesem Kontext verwendet, ist eine Dosierungsform mit kontrollierter oder gesteuerter Freisetzung eine, bei welcher die Freisetzung des Wirkstoffs etwa 1 bis etwa 2 min bis mehrere Stunden bezogen auf die Freisetzung des Wirkstoffs aus einer regulären Dosierungsform (mit nicht-kontrollierter Freisetzung) mit ähnlichen Eigenschaften gesteuert wird. Häufiger wird für eine Verabreichung in der Mundhöhle eine kontrollierte oder gesteuerte Freisetzung 3 min bis 60 min nach einer Verabreichung auftreten, wohingegen eine kontrollierte oder gesteuerte Freisetzung in einer rektalen Dosierungsform nach 5 min bis 40 min auftreten würde. Wie in diesem Kontext verwendet, bedeutet „unverzügliche Freisetzung", dass die Dosierungsform keine absichtlich konstruierten Mechanismen zum Steuern der Freisetzung des Wirkstoffs enthält, d.h. die Teilchen des Wirkstoffs sind z.B. nicht überzogen oder beispielsweise innerhalb einer Matrix enthalten, um die Freisetzung des Wirkstoffs zu steuern. Der Wirkstoff wird freigesetzt, sobald beispielsweise die Tablette zerfällt oder das Zäpfchen schmilzt oder sich auflöst u.s.w. In den Systemen für aufeinander folgende pH-Einstellungen, die vorliegend beschrieben werden, kann die Freisetzung einer pH-einstellenden Substanz verzögert werden, ohne von dieser Definition einer Dosierungsform mit unverzüglicher Freisetzung abzuweichen. „Unmittelbare Freisetzung" bezieht sich in dem Kontext einer Dosierungsform mit unverzüglicher Freisetzung auf die Freisetzung des Wirkstoffs.
  • Die Dosierungsform kann auch Mittel enthalten, die für eine Abgabe eines Wirkstoffs an den ausgewählten Zielort der Absorption nützlich sind und um die Penetration von biologischen Geweben zu unterstützen. Beispielsweise können abhängig von der Dosierungsform und dem Zielort der Absorption andere Materialien oder Techniken mit den vorliegenden Dosierungsformen verwendet werden, um die Auflösung und die Absorption zu verstärken, um das Zerfallsprofil zu verbessern und/oder um die organoleptischen Eigenschaften zu verbessern, wo geeignet. Diese umfassen, sind aber nicht beschränkt auf die Verwendung von Aufschlussmitteln; chemische Penetrationsverstärker; eine Adsorption des Arzneimittels an feine Teilchen, um eine Absorption durch spezialisierte Zellen innerhalb des Gastrointestinaltrakts zu fördern; Ionenpaarbildung oder Komplexbildung; und die Verwendung von Lipiden und/oder grenzflächenaktiven Mitteln.
  • Die ausgewählte Verstärkungstechnik steht vorzugsweise in Zusammenhang mit der Route der Arzneimittelabsorption, d.h. parazellulär, transzellulär, und dem Absorptionsort. Die Materialien, die verwendet werden, um die Auflösung und die Absorption u.s.w. zu verstärken, können auch aufeinander folgend freigesetzt oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten in Kombination mit dem pH-einstellenden Substanzen der Erfindung aktiv gemacht werden. Beispielsweise können die Auflösung verstärkende Bestandteile mit der ersten pH-einstellenden Substanz freigesetzt werden und die Absorption verstärkende Bestandteile können mit der zweiten pH-einstellenden Substanz freigesetzt werden.
  • Nicht-einschränkende Beispiele von geeigneten Aufschlussmitteln umfassen beispielsweise mikrokristalline Cellulose, Natriumcroscarmellose, Crospovidon, Stärken, Maisstärke, Kartoffelstärke und modifizierte Stärken davon und Tone, wie Bentonit, Alginate, Gummis, wie Agar, Guar Gum, Johannisbrotgummi, Karayagummi, Pecitin und Tragant.
  • Ein Biohaftmittel kann ebenfalls in die Dosierungsform mit aufgenommen werden, um die Kontaktfläche zwischen der Dosierungsform und dem Verabreichungs- oder Absorptionsort und die Verweilzeit der Dosierungsform an dem Verabreichungs- oder Absorptionsort zu erhöhen. Nicht-einschränkende Beispiele von Biohaftmitteln, die im Rahmen der Erfindung verwendet werden, umfassen beispielsweise Carbopol 934 P, Na CMC, Methocel, Polycarbophil (Noveon AA-1), HPMC, Na-Alginat, Na-Hyaluronat und andere natürliche oder synthetische Biohaftmittel.
  • Penetrationsverstärker können ebenfalls in die Dosierungsform aufgenommen werden, um die Absorption zu verbessern. Beispielsweise kann ein zweiter Anteil der Dosierungsform eine zweite pH-einstellende Substanz und/oder einen Penetrationsverstärker in einer enterischen Beschichtung umfassen. Nachdem der erste Anteil die Auflösung des Wirkstoffs fördert, löst sich die enterische Beschichtung auf, wodurch der Penetrationsverstärker freigesetzt wird, der stabiler und wirksamer sein kann bei dem pH, welcher erforderlich ist, um die Absorption zu fördern, als bei dem pH, welcher erforderlich ist, um die Auflösung des Wirkstoffs zu fördern. Nicht-einschränkende Beispiele von Penetrationsverstärkern umfassen schäumende Paare (z.B. Natriumbicarbonate/Citronensäureanhydrid-Kombinationen), Salze der Gallensäure, Natriumsalicylase, Aprotinin, Glycerid und dergleichen.
  • Die Dosierungsformen können auch Gleitmittel, Schmiermittel, Bindemittel, Arzneimittelträger und dergleichen umfassen, wo geeignet. Beispiele von Bindemitteln, die verwendet werden können, umfassen Povidone, Akaziengummi, Tragant, Gelatine, Stärke, Cellulosematerialien, wie Methylcellulose und Natriumcarboxymethylcellulose, Alginsäuren und Salze davon, Magnesiumaluminiumsilicat, Polyethylenglycol, Guar Gum, Polysaccharid-Säuren, Bentonite, Zucker, Invertzucker und dergleichen.
  • Wenn die Dosierungsform für eine orale Verabreichung bestimmt ist, können die Dosierungsformen zusätzlich auch Süßstoffe, Geschmacksstoffe und färbende Bestandteile umfassen. Es kann ein jeglicher herkömmlicher Süßstoff oder eine jegliche herkömmliche Geschmacksstoffkomponente verwendet werden. Kombinationen von Süßstoffen, Geschmacksstoffkomponenten oder Süßstoffen und Geschmacksstoffkomponenten können in ähnlicher Weise verwendet werden. Färbemittel können Titandioxid und für Nahrungsmittel geeignete Farbstoffe, wie jene, die als „F.D. & C"-Farbstoffe bekannt sind, und natürliche Färbemittel, wie Weintraubenhaut-Extrakt, rote Beete-Pulver, β-Karotin, Annatto, Karmin, Kurkuma, Paprika u.s.w., umfassen. Geschmacksstoffe, die in die Zusammensetzung eingebracht werden, können aus synthetischen Geschmacksstoffölen und Geschmack verleihenden aromatischen und/oder natürlichen Ölen, Extrakten aus Pflanzen, Blättern, Blüten, Früchten und so weiter und Kombinationen davon ausgewählt werden. Diese können Zimtöl, Gaultheriaöl, Pfefferminzöle, Nelkenöl, Lorbeeröl, Anisöl, Eukalyptus, Thymianöl, Zedernöl, Muskatöl, Salbeiöl, Öl von bitteren Mandeln und Kassiaöl umfassen. Als Geschmacksstoffe sind auch Vanille, Citrusöl, einschließlich Zitrone, Orange, Traube, Limette und Grapefruit, und Fruchtessenzen, einschließlich Apfel, Birne, Pfirsich, Erdbeere, Himbeere, Kirsche, Pflaume, Ananas, Aprikose und so weiter, nützlich. Geschmackstoffe, von denen festgestellt worden ist, dass sie besonders nützlich sind, umfassen kommerziell erhältliche Orangen-, Trauben-, Kirsch- und Kaugummi-Aromen und Mischungen davon. Die Menge von Geschmacksstoff oder Aroma kann von einer Anzahl von Faktoren, einschließlich der gewünschten organoleptischen Wirkung, abhängen.
  • Es können auch verschiedene Penetrationsverstärker verwendet werden, einschließlich Gallensäuresalze und deren Derivate (z.B. Taurocholat, Desoxycholat und Glycocholat); Chelatbildner (z.B. Citronensäure, Enamine, EDTA); Fettsäuren und deren Derivate (z.B. Arachidonsäure, Ölsäure, Natriumcaprylat, Monoolein); grenzflächenaktive Mittel (z.B. SDS, Polyoxyethylen-20-cetylether); und nicht-grenzflächenaktive Mittel (z.B. 1-Alkylazacycloalkanon, ungesättigte Harnstoffe).
  • Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die oben beschrieben worden ist, bezieht sich primär auf die Modifizierung der lokalisierten Umgebung über eine pH-Kontrolle. Jedoch werden auch anderen Mechanismen der Einstellung in Betracht gezogen. Beispielsweise kann das Vorhandensein von Penetrationsverstärkern die Absorption fördern. Die schäumenden Penetrationsverstärker sind in dieser Hinsicht besonders wirksam. In ähnlicher Weise können nicht-schäumende Penetrationsverstärker, hydrophobe Modifizierungsmittel und dergleichen auch verwendet werden, um die Absorption zu fördern. In ähnlicher Weise kann die Auflösung durch verschiedene Additive, wie pharmazeutisch annehmbare Kronenether, verschiedene Komplexbildner, Liposomen-Verbindungen, Polyalkoxy-Derivate, wie PEG- und PPG- Verbindungen und dergleichen, gefördert werden.
  • Zur Veranschaulichung kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung eine erste enterische Beschichtung die Dosierungsform, die einen ersten Anteil und einen zweiten Anteil innerhalb der Beschichtung umfassen kann, umhüllen. Der erste Anteil der Dosierungsform kann einen Hauptanteil des Wirkstoffs und einen Lösungsverstärker enthalten. Der zweite Anteil der Dosierungsform kann den Rest des Wirkstoffs und einen schäumenden Penetrationsverstärker in einer zweiten enterischen Beschichtung umfassen. An der gewünschten Stelle löst sich die erste enterische Beschichtung auf und setzt den größten Teil des Wirkstoffs und den Lösungsverstärker, der die Auflösung fördert, frei. Der Lösungsverstärker kann beispielsweise eine pH-einstellende Substanz, ein PEG-Derivat des Wirkstoffs und dergleichen umfassen. Danach löst sich die zweite enterische Beschichtung auf, wodurch der Rest des Wirkstoffs und das schäumende Paar, welches die Absorption des Wirkstoffs durch die Schleimhautmembran fördert, freigesetzt werden.
  • Die folgenden, nicht-einschränkenden, postulierten bzw. vorhergesagten Beispiele werden hier hinein zum Zwecke der Veranschaulichung aufgenommen.
  • POSTULIERTES BEISPIEL EINS: SAQUINAVIRMESYLAT
  • Saquinavir (pKa = 7) wird im Darm und in der Leber metabolisiert. Die orale transmukosale Verabreichung von Saquinavir (bukkale oder sublinguale Verabreichung) vermeidet den First-Pass-Metabolismus und ist dementsprechend bevorzugt. Tabelle 3 zeigt eine Formulierung von Saquinavirmesylat für eine orale transmukosale Verabreichung. Die Formulierung von Tabelle 3 umfasst ein pH-einstellendes System für eine aufeinander folgende pH-Einstellung der lokalisierten Umgebung von Saquinavirmesylat:
    BESTANDTEIL MENGE
    Saquinavirmesylat 50 mg
    Lactose (Qualität für direkte Verdichtung) 103 mg
    Avicel PH 102 100 mg
    Citronensäure 1 mg
    Überzogenes Natriumbicarbonat 3 mg
    Explotab® 6 mg
    Siliciumdioxid 4 mg
    Magnesiumstearat 3 mg
    TABELLE 3
  • Natriumbicarbonat wird mit der in Tabelle 4 gezeigten Lösung bis zu einer Gewichtszunahme von 4% beschichtet:
    BESTANDTEIL MENGE
    Hydroxypropylmethylcellulosephthalat 418,5 g
    Triethylcitrat 31,5 g
    Ethanol 2025 g
    Aceton 2025 g
    GESAMT 4500 g
    TABELLE 4
  • Alle Inhaltsstoffe abgesehen von Magnesiumstearat werden 20 min gemischt. Magnesiumstearat wird zugegeben und die Mischung weitere 5 min gemischt. Die Mischung wird direkt zu Tabletten, die jeweils 270 mg wiegen, verdichtet.
  • POSTULIERTES BEISPIEL 2: Bromocryptin zur vaginalen Verabreichung
  • Tabelle 5 zeigt eine Formulierung von Bromocryptin, die ein System für aufeinander folgende pH-Einstellungen umfasst:
    BESTANDTEIL MENGE
    Bromocryptin 5 mg
    Citronensäure 3 mg
    Überzogenes Natriumbicarbonat 9 mg
    Lactose 300 mg
    Avicel PH 101 100 mg
    Magnesiumstearat 5 mg
    Siliciumdioxid 4 mg
    Natriumstärkeglycolat 4 mg
    TABELLE 5
  • Natriumbicarbonat wird mit der in Tabelle 4 beschriebenen Lösung bis zu einer Gewichtszunahme von 5% beschichtet. Alle Bestandteile mit Ausnahme von Magnesiumstearat werden in einem V-Mischer zwanzig Minuten gemischt. Dann wird Magnesiumstearat zu dem Mischer zugegeben und die Mischung wird weitere fünf Minuten gemischt. Es werden diamantenförmige Stanzstempel verwendet, um die Mischung bis zu einer Härte von 40-50 N zu verdichten, wodurch diamantenförmige Tabletten für eine vaginale Verabreichung hergestellt werden.
  • POSTULIERTES BEISPIEL 3. Prochlorperazin zur rektalen Verabreichung
  • Tabelle 6 zeigt eine Formulierung von Prochlorperazin zur rektalen Verabreichung.
    BESTANDTEIL MENGE
    Prochlorperazin 6 mg
    NaHPO4 2 mg
    Überzogenes Natriumcarbonat 9 mg
    Polyethylenglycol 4000 1100 mg
    Polyethylenglycol 1000 383 mg
    TABELLE 6
  • Natriumbicarbonat wird mit der Lösung von Tabelle 4 bis zu einer Gewichtszunahme von 5% beschichtet. Polyethylenglycol 4000 wird geschmolzen. Polyethylenglycol 1000 wird zu der Schmelze hinzugegeben und die Mischung wird sanft erwärmt, um den geschmolzenen Zustand aufrecht zu erhalten. Alle anderen Bestandteile werden unter Rühren in die geschmolzene Mischung gegeben und eingemischt. Die Schmelze wird dann in 1,5 g-Formen gegossen, um Prochlorperazin-Suppositorien zur rektalen Verabreichung herzustellen.
  • Sofern nicht gegenteilig angegeben, bedeutet eine jegliche Verwendung der Worte, wie „umfassend", „enthaltend", „einschließend", „aufweisend" und dergleichen, „umfassend ohne Einschränkung" und soll nicht so verstanden werden, dass sie eine jegliche allgemeine Feststellung, die dieser folgt, auf die speziellen oder ähnlichen Gegenstände oder Dinge, die dieser unmittelbar folgen, beschränkt. Bezugnahmen auf eine „Mehrzahl" von Dingen bedeuten wenigstens zwei von den Dingen.
  • Mit der Ausnahme, wo der Kontext dies gegenteilig angibt, sollen jegliche exemplarischen Werte fiktiv sein, in keinem Bezug zu aktuellen Einheiten stehen und werden nur zum Zwecke der Veranschaulichung verwendet.
  • Die meisten der vorangegangenen alternativen Ausführungsformen schließen sich nicht wechselseitig aus, sondern können in verschiedenen Kombinationen implementiert werden, um einzigartige Vorteile zu erzielen. Da diese und andere Variationen und Kombinationen der oben diskutierten Merkmale eingesetzt werden können, ohne von der Erfindung, wie sie durch die Ansprüche definiert wird, abzuweichen, sollte die vorangegangene Beschreibung der Ausführungsformen als Veranschaulichung anstelle einer Einschränkung der Erfindung, wie sie durch die beigefügten Ansprüche definiert wird, verstanden werden.
  • INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
  • Die Erfindung betrifft pharmazeutische Zusammensetzungen und Verfahren zur Erhöhung der biologischen Verfügbarkeit von Wirkstoffen und spezieller pharmazeutische Zusammensetzungen zur Verstärkung der Auflösung und Absorption von Wirkstoffen.

Claims (11)

  1. Pharmazeutische Zusammensetzung, welche einen Wirkstoff in einer Dosierungsform umfasst, umfassend einen ersten Anteil, einen zweiten Anteil und Mittel für eine aufeinander folgende Freisetzung des ersten Anteils und des zweiten Anteils an einer gewünschten Stelle; wobei der erste Anteil eine oder mehrere erste pH-einstellende Substanzen für das Einstellen einer lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs an der gewünschten Stelle, um die Auflösung des Wirkstoffs zu fördern, umfasst; wobei der zweite Anteil eine oder mehrere zweite pH-einstellende Substanzen für das Einstellen der lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs an der gewünschten Stelle, um die Absorption des Wirkstoffs zu fördern, umfasst; und wobei die Mittel für die aufeinander folgende Freisetzung Mittel umfassen, um die Aktivität der pH-einstellenden Substanzen sequentiell zu steuern, so dass die erste pH-einstellende Substanz eine Spitzenaktivität in der lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs erreicht, bevor die zweite pH-einstellende Substanz Spitzenaktivität in der lokalisierten Umgebung erreicht, wodurch die lokalisierte Umgebung des Wirkstoffs einen ersten pH und dann einen zweiten pH erlangt; wobei das Mittel für das sequentielle Steuern der Aktivität der pH-einstellenden Substanzen wenigstens einen Überzug umfasst, der die zweite pH-einstellende Substanz umschließt; wobei die erste pH-einstellende Substanz sich peripher zu dem Überzug befindet; dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff peripher zu dem Überzug in der Dosierungsform vorliegt.
  2. Pharmazeutische Zusammensetzung, welche einen Wirkstoff in einer Dosierungsform umfasst, umfassend einen ersten Anteil, einen zweiten Anteil und Mittel für eine aufeinander folgende Freisetzung des ersten Anteils und des zweiten Anteils an einer gewünschten Stelle, wobei der erste Anteil eine oder mehrere erste pH-einstellende Substanzen für das Einstellen einer lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs an der gewünschten Stelle, um die Auflösung des Wirkstoffs zu fördern, umfasst; wobei der zweite Anteil eine oder mehrere zweite pH-einstellende Substanzen für das Einstellen der lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs an der gewünschten Stelle, um die Absorption des Wirkstoffs zu fördern, umfasst; und wobei die Mittel für die aufeinander folgende Freisetzung Mittel umfassen, um die Aktivität der pH-einstellenden Substanzen sequentiell zu steuern, so dass die erste pH-einstellende Substanz eine Spitzenaktivität in der lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs erreicht, bevor die zweite pH-einstellende Substanz Spitzenaktivität in der lokalisierten Umgebung erreicht, wodurch die lokalisierte Umgebung des Wirkstoffs einen ersten pH und dann einen zweiten pH erlangt; wobei das Mittel für das sequentielle Steuern der Aktivität der pH-einstellenden Substanzen ein eine kontrollierte Freisetzung ermöglichendes Matrixmaterial in der Dosierungsform umfasst, wobei die zweite pH-einstellende Substanz in dem eine kontrollierte Freisetzung ermöglichenden Matrixmaterial dispergiert ist, und die erste pH-einstellende Substanz sich peripher zu dem eine kontrollierte Freisetzung ermöglichenden Matrixmaterial befindet; dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff peripher zu dem Matrixmaterial in der Dosierungsform vorliegt.
  3. Pharmazeutische Zusammensetzung, welche einen Wirkstoff in einer Dosierungsform umfasst, umfassend einen ersten Anteil, einen zweiten Anteil und Mittel für eine aufeinander folgende Freisetzung des ersten Anteils und des zweiten Anteils an einer gewünschten Stelle; wobei der erste Anteil eine oder mehrere erste pH-einstellende Substanzen für das Einstellen einer lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs an der gewünschten Stelle, um die Auflösung des Wirkstoffs zu fördern, umfasst; wobei der zweite Anteil eine oder mehrere zweite pH-einstellende Substanzen für das Einstellen der lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs an der gewünschten Stelle, um die Absorption des Wirkstoffs zu fördern, umfasst; und wobei die Mittel für die aufeinander folgende Freisetzung Mittel umfassen, um die Aktivität der pH-einstellenden Substanzen sequentiell zu steuern, so dass die erste pH-einstellende Substanz eine Spitzenaktivität in der lokalisierten Umgebung des Wirkstoffs erreicht, bevor die zweite pH-einstellende Substanz Spitzenaktivität in der lokalisierten Umgebung erreicht, wodurch die lokalisierte Umgebung des Wirkstoffs einen ersten pH und dann einen zweiten pH erlangt; wobei das Mittel für das sequentielle Steuern der Spitzenaktivitäten der pH-einstellenden Substanzen wenigstens eine Membran in der Dosierungsform umfasst, die die zweite pH-einstellende Substanz umschließt, wobei die erste pH-einstellende Substanz sich peripher zu der Membran befindet; dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff peripher zu der Membran in der Dosierungsform vorliegt.
  4. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die ersten und zweiten pH-einstellenden Substanzen eine Säure bzw. eine Base sind.
  5. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die ersten und zweiten pH-einstellenden Substanzen eine Base bzw. eine Säure sind.
  6. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die ersten und zweiten pH-einstellenden Substanzen eine Base bzw. eine Base sind.
  7. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die ersten und zweiten pH-einstellenden Substanzen eine Säure bzw. eine Säure sind.
  8. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Mittel für eine aufeinander folgende Freisetzung des Weiteren Mittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wirkstoff-Vorstufen, Vorstufen von pH-einstellenden Substanzen und Mischungen davon, umfasst.
  9. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Wirkstoff aus der Gruppe bestehend aus Analgetika, entzündungshemmenden Mitteln, Antipyretika, Antibiotika, antimikrobiellen Mitteln, Laxantien, Anorektika, Antihistaminika, Antasthmatika, Antidiuretika, Antiflatulenzmitteln, Antimigränemitteln, Antispasmodika, Sedativa, Antihyperaktiva, Antihypertensiva, Tranquilizern, Dekongestionsmitteln, Betablockern, Peptiden, Proteinen und Oligonukleotiden ausgewählt wird.
  10. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der erste Anteil des Weiteren eine oder mehrere Substanzen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus pH-einstellenden Substanzen, grenzflächenaktiven Verbindungen, pharmazeutisch annehmbaren Lösemitteln und umhüllenden Additiven, umfasst und der zweite Anteil des Weiteren eine oder mehrere Substanzen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus schäumenden Penetrationsverstärkern, nicht-schäumenden Penetrationsverstärkern, Enzymen und Biohaftmitteln, umfasst.
  11. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 8, welche des Weiteren eine Substanz, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Enzymen, Säuren und Basen, um die Vorstufen in eine aktive Form umzuwandeln, umfasst.
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