-
Die
Weiterentwicklungen in der Bildschirmtechnologie, einschließlich der
Entwicklung von Plasmabildschirmen (Plasma Display Panels, PDPs)
und plasmaangesteuerten Flüssigkristallanzeigen
(Plasma Addressed Liquid Crystal, PALC), haben zu einem Interesse
an der Bildung von elektrisch isolierenden Keramikbarriererippen
auf Glassubstraten geführt.
Die Keramikbarriererippen trennen Zellen, in denen ein Inertgas durch
ein elektrisches Feld, das zwischen zwei gegensätzlichen Elektroden angelegt
wird, angeregt werden kann. Die Gasentladung sendet ultraviolette
(UV) Strahlung in der Zelle aus. Im Fall von PDPs ist das Innere der
Zelle mit einem Phosphor beschichtet, der sichtbares rotes, grünes oder
blaues Licht abgibt, wenn er durch UV-Strahlung angeregt wird. Die Größe der Zellen
bestimmt die Größe der Bildelemente
(Pixel) im Bildschirm. PDP- und
PALC-Bildschirme können
zum Beispiel als Bildschirme für
hochauflösende
Fernsehgeräte
(High Definition Television, HDTV) oder andere digitale elektronische
Bildschirmgeräte
verwendet werden.
-
Eine
Möglichkeit,
mit der Keramikbarriererippen auf einem Glassubstrat geformt werden
können,
ist das direkte Formen. Dies umfasst bisher das Aufbringen einer
ebenen starren Form auf ein Substrat, wobei dazwischen eine Glas
oder Keramik bildende Zusammensetzung angeordnet ist. Die Glas oder
Keramik bildende Zusammensetzung wird dann verfestigt und die Form
wird entfernt. Abschließend
werden die Barriererippen durch Brennen bei einer Temperatur von
etwa 550°C
bis etwa 1600°C
geschmolzen oder gesintert. Die Glas oder Keramik bildende Zusammensetzung
weist mikrometergroße
Partikel aus Glasfritte auf, die in einem organischen Bindemittel
dispergiert sind. Die Verwendung eines organischen Bindemittels
ermöglicht
das Verfestigen der Barriererippen in einem Grünzustand, so dass das Brennen
die Glaspartikel in der richtigen Position auf dem Substrat schmilzt.
Bei Anwendungen wie etwa als PDP-Substrate sind jedoch sehr genaue
und gleichmäßige Barriererippen
erwünscht.
-
WO 00/39829 A betrifft
ein Verfahren zum genauen Formen und Ausrichten von Strukturen auf
einem Substrat mit Hilfe einer dehnbaren Form. Eine Aufschlämmung, die
eine Mischung aus Keramikpulver und einem härtbaren flüchtigen Bindemittel enthält, wird
zwischen der Mikrostruktur einer dehnbaren Form und einem strukturierten
Substrat angeordnet. Die Form kann gedehnt werden, um die Mikrostruktur
der Form an einem festgelegten Abschnitt des strukturierten Substrats
auszurichten. Die Aufschlämmung
wird zwischen der Form und dem Substrat gehärtet. Die Form wird dann entfernt
und hinterlässt
Mikrostrukturen, die auf dem Substrat haften und an der Struktur
des Substrats ausgerichtet sind. Die Mikrostrukturen können thermisch
erhitzt werden, um das Bindemittel zu entfernen, und optimal gebrannt
werden, um das Keramikpulver zu sintern.
-
Im
Allgemeinen betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Gegenständen
mit Mikrostrukturen, die auf einem Substrat angeordnet sind. PDPs
und andere Bildschirmgeräte
sind Beispiele für
solche Gegenstände.
Eine Ausführungsform
ist ein Verfahren zur Herstellung einer mikrostrukturierten Anordnung
gemäß Anspruch
1.
-
Die
Erfindung kann umfassender anhand der folgenden ausführlichen
Beschreibung verschiedener Ausführungsformen
der Erfindung verstanden werden, die in Verbindung mit den angefügten Zeichnungen
zu betrachten ist. Es zeigen:
-
1 eine
dreidimensionale schematische Darstellung einer Plasmabildschirmanordnung,
-
2 eine
schematische Darstellung der Bearbeitungsstationen in einer Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung von Mikrostrukturen auf einem Substrat,
-
3 einen
schematischen Querschnitt einer Ausführungsform einer Beschichtung
auf einem Substrat an einer der Bearbeitungsstationen der 2,
-
4 einen
schematischen Querschnitt einer Ausführungsform einer Form und Beschichtung
auf einem Substrat an einer der Bearbeitungsstationen der 2,
-
5 eine
schematische Draufsicht einer Ausführungsform einer Beschichtung
auf einem Substrat gemäß der Erfindung,
-
6 eine
schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Beschichtung
auf einem Substrat gemäß der Erfindung
und
-
7 eine
schematische Draufsicht von noch einer weiteren Ausführungsform
einer Beschichtung auf einem Substrat gemäß der Erfindung.
-
Es
wird davon ausgegangen, dass die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren
zur Herstellung einer mikrostrukturierten Anordnung unter Verwendung
einer Form anwendbar ist. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung die Herstellung keramischer Mikrostrukturen auf einem
Substrat unter Verwendung eine Form. Plasmabildschirme (PDPs) können mit
den Verfahren hergestellt werden und bieten eine nützliche
Darstellung des Verfahrens. Man wird erkennen, dass auch andere
Geräte
und Gegenstände
mit diesen Verfahren hergestellt werden können, einschließlich zum
Beispiel Elektrophoreseplatten mit Kapillarkanälen und Beleuchtungsanwendungen.
Insbesondere können
Geräte
und Gegenstände,
die geformte keramische Mikrostrukturen verwenden, mit den hier
beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
-
Plasmabildschirme
-
Plasmabildschirme
(PDPs) weisen verschiedene Substratelemente auf, wie in 1 dargestellt.
Das hintere Substratelement, das vom Betrachter abgewandt liegt,
umfasst ein hinteres Substrat 21 mit unabhängig adressierbaren
Elektroden 23. Das hintere Substrat 21 kann aus
verschiedenen Zusammensetzungen bestehen, zum Beispiel aus Glas.
Auf dem Substrat 21 sind keramische Mikrostrukturen 25 gebildet
und umfassen Barriererippenabschnitte 32, die zwischen
den Elektroden 23 und einzelnen Bereichen angeordnet sind, in
denen roter (R), grüner
(G) und blauer (B) Phosphor abgeschieden ist. Das vordere Substratelement
umfasst ein Glassubstrat 51 und eine Gruppe von unabhängig adressierbaren
parallelen Elektroden 53. Diese vorderen Elektroden 53,
auch Sustain-Elektroden genannt, sind rechtwinklig zu den hinteren
Elektroden 23, auch Adress-Elektroden genannt, ausgerichtet.
In einem fertigen Bildschirm ist der Bereich zwischen den vorderen
und hinteren Substratelementen mit einem Inertgas gefüllt. Um
ein Pixel aufleuchten zu lassen, wird zwischen den gekreuzten Sustain- 53 und
Adress-Elektroden 23 ein
elektrisches Feld mit einer Feldstärke erzeugt, die ausreicht,
um die dazwischen befindlichen Inertgasatome anzuregen. Die angeregten
Inertgasatome emittieren UV-Strahlung (ultraviolette Strahlung),
was bewirkt, dass der Phosphor rotes, grünes oder blaues sichtbares
Licht abstrahlt.
-
Das
hintere Substrat 21 ist bevorzugt ein transparentes Glassubstrat.
Typisch besteht bei PDP-Anwendungen das hintere Substrat 21 aus
Natriumkalkglas hergestellt, das optional im Wesentlichen frei von
Alkalimetallen ist. Die während
der Verarbeitung erreichten Temperaturen können in Gegenwart von Alkalimetall einen Übergang
des Elektrodenmaterials in das Substrat verursachen. Dieser Übergang
kann zu leitfähigen Bahnen
zwischen den Elektroden führen,
wodurch benachbarte Elektroden kurzgeschlossen werden oder unerwünschte elektrische
Interferenzen zwischen den Elektroden verursacht werden, die als „Nebensignaleffekte" bekannt sind. Das
vordere Substrat 51 ist typisch ein transparentes Glassubstrat,
das bevorzugt den gleichen oder etwa den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist wie das hintere Substrat 21.
-
Die
Elektroden 23, 53 sind Streifen aus leitendem
Material. Die Elektroden 23 werden aus einem leitenden
Material wie zum Beispiel Kupfer, Aluminium oder einer Silber enthaltenden
leitenden Fritte gebildet. Die Elektroden können auch aus einem transparenten
leitenden Material wie Indium-Zinn-Oxid bestehen, besonders in solchen
Fällen,
in denen es wünschenswert
ist, über
einen transparenten Bildschirm zu verfügen. Die Elektroden sind in
einer Struktur auf dem hinteren Substrat 21 und dem vorderen
Substrat 51 angeordnet. Zum Beispiel können die Elektroden als parallele
Streifen gebildet sein, die mit etwa 120 μm bis 360 μm beabstandet sind, eine Breite
von etwa 50 μm
bis 75 μm,
eine Stärke
von etwa 2 μm
bis 15 μm
und eine Länge aufweisen,
die den gesamten aktiven Bildschirmbereich umfasst, der in einem
Bereich zwischen einigen wenigen Zentimetern bis zu mehreren Dezimetern
liegen kann. In einigen Fällen
kann die Breite der Elektroden 23, 53 schmaler
als 50 μm
und breiter als 75 μm
sein, je nach der Gestaltung der Mikrostrukturen 25.
-
Die
Barriererippenabschnitte 32 in den PDPs haben typisch eine
Höhe von
etwa 120 μm
bis 140 μm und
eine Breite von etwa 20 μm
bis 75 μm.
Die Schrittweite (Anzahl pro Längeneinheit)
der Barriererippen entspricht bevorzugt der Schrittweite der Elektroden.
In anderen Ausführungsformen
kann die Schrittweite der Barriererippen in der Form größer oder
kleiner als die Schrittweite der Elektroden sein, und die Form kann
wie unten beschrieben solcherart gedehnt werden, dass ihre Schrittweite
der der Elektroden entspricht.
-
Wird
das Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von Mikrostrukturen
auf einem Substrat (wie etwa Barriererippen für eine PDP) angewandt, ist
das Beschichtungsmaterial, aus dem die Mikrostrukturen gebildet
werden, bevorzugt eine Aufschlämmung
oder Paste, die eine Mischung aus mindestens drei Komponenten enthält. Die
erste Komponente ist ein keramisches Material (typisch ein Keramikpulver).
Allgemein wird das keramische Material der Aufschlämmung oder
Paste letztlich durch Brennen geschmolzen oder gesintert, um Mikrostrukturen
zu bilden, die die gewünschten
physikalischen Eigenschaften aufweisen und an dem strukturierten
Substrat haften. Die zweite Komponente ist ein Bindemittel (z. B.
ein flüchtiges
Bindemittel), das geformt und anschließend durch Härtung oder
Kühlung
gehärtet
werden kann. Das Bindemittel ermöglicht es,
die Aufschlämmung
oder Paste zu halbstarren Mikrostrukturen im Grundzustand zu formen,
die an das Substrat gebunden werden. Die dritte Komponente ist ein
Verdünnungsmittel,
das die Trennung aus der Form nach dem Ausrichten und Härten des
Bindemittelmaterials fördern
kann und schnelles und vollständiges
Ausbrennen des Bindemittels während
des Entbinderns vor dem Brennen des keramischen Materials der Mikrostrukturen
erleichtern kann. Das Verdünnungsmittel
bleibt bevorzugt flüssig,
nachdem das Bindemittel gehärtet wurde,
so dass das Verdünnungsmittel
während
des Aushärtens
des Bindemittels von dem Bindemittel phasengetrennt wird.
-
Das
keramische Material wird auf der Grundlage des vorgesehenen Einsatzgebietes
der Mikrostrukturen und der Eigenschaften des Substrats, an das
die Mikrostrukturen gebunden werden, ausgewählt. Ein Gesichtspunkt ist
der Wärmeausdehnungskoeffizient (Coefficient
of thermal expansion, CTE) des Substratmaterials. Bevorzugt unterscheidet
sich der CTE des keramischen Materials der Aufschlämmung nach
dem Brennen vom CTE des Substratmaterials um nicht mehr als etwa
10%. Weist das Substratmaterial einen CTE auf, der viel geringer
oder viel größer als
der CTE des keramischen Materials der Mikrostrukturen ist, können sich die
Mikrostrukturen während
der Verarbeitung oder des Gebrauchs verziehen, reißen, brechen,
die Position verändern
oder sich völlig
vom Substrat ablösen.
Außerdem
kann sich das Substrat durch einen großen Unterschied im CTE zwischen
dem Substrat und den keramischen Mikrostrukturen verziehen.
-
Das
Substrat sollte den Temperaturen, die zum Verarbeiten des keramischen
Materials der Aufschlämmung
oder Paste nötig
sind, standhalten können.
Glas oder keramische Materialien, die zur Verwendung in der Aufschlämmung oder
Paste geeignet sind, weisen bevorzugt eine Erweichungstemperatur
von etwa 600°C oder
weniger und üblicherweise
im Bereich von etwa 400°C
bis 600°C
auf. Somit ist die bevorzugte Wahl für das Substrat ein Glas-, Keramik-,
Metall- oder anderes starres Material mit einer Erweichungstemperatur,
die höher
als die des keramischen Materials der Aufschlämmung ist. Bevorzugt weist
das Substrat eine Erweichungstemperatur auf, die höher ist
als die Temperatur, bei der die Mikrostrukturen gebrannt werden
sollen. Wird das Material nicht gebrannt, kann das Substrat auch
aus Materialien wie Kunststoff bestehen. Keramische Materialien,
die für
die Verwendung in der Aufschlämmung
oder Paste geeignet sind, weisen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von etwa 5 × 10-6/°C
bis 13 × 10-6/°C
auf. Somit weist auch das Substrat bevorzugt einen CTE in diesem
Bereich auf.
-
Die
Wahl eines keramischen Materials mit einer niedrigen Erweichungstemperatur
gestattet die Verwendung eines Substrats mit ebenfalls relativ niedriger
Erweichungstemperatur. In Fall von Glassubstraten ist Natronkalk-Floatglas
mit niedriger Erweichungstemperatur typisch weniger teuer als Glas
mit höherer
Erweichungstemperatur. Somit kann die Verwendung eines keramischen
Materials mit niedriger Erweichungstemperatur die Verwendung eines
weniger teuren Glassubstrats ermöglichen.
Außerdem
können
keramische Materialien mit niedriger Erweichungstemperatur in der
Aufschlämmung
oder Paste das Erzielen hochpräziser
Mikrostrukturen erleichtern. Zum Beispiel sollte während der
Herstellung von Barriererippen auf einem Glassubstrat die Präzision und
Akkuratesse in der Ausrichtung und Anordnung der Barriererippen
in Bezug auf die Elektroden auf dem Substrat während des gesamten Verarbeitungsprozesses
beibehalten werden. Die Möglichkeit,
Barriererippen im Grünzustand
mit niedrigeren Temperaturen zu brennen, kann die Wärmeausdehnung
und den Umfang der Spannungsentlastung, die während des Erhitzens erforderlich
ist, reduzieren, wodurch unzulässige
Substratverwerfungen, das Verziehen der Barriererippen und das Ablösen der
Barriererippen vermieden werden.
-
Keramische
Materialien mit niedrigeren Erweichungstemperaturen können durch
das Einbinden bestimmter Mengen von Alkalimetallen, Blei oder Wismut
in das Material erzielt werden. Bei PDP-Barriererippen kann das
Vorhandensein von Alkalimetallen in den mikrostrukturierten Barrieren
jedoch während
der Verarbeitung bei erhöhter
Temperatur einen Übergang
von Material aus den Elektroden in das Substrat verursachen. Die
Diffusion von Elektrodenmaterial kann zu Störungen, oder „Nebensignaleffekten", sowie zu Kurzschlüssen zwischen
benachbarten Elektroden führen,
was die Leistung des Geräts
herabsetzt. Deshalb ist das Keramikpulver der Aufschlämmung für PDP-Anwendungen
bevorzugt im Wesentlichen frei von Alkalimetall. Außerdem kann
das Einbinden von Blei oder Wismut in das keramische Material der
Aufschlämmung
die umweltfreundliche Entsorgung des Materials problematisch machen.
Ist das Einbinden von Blei oder Wismut nicht erwünscht, kann keramisches Material
mit niedrigerer Erweichungstemperatur auch durch die Verwendung
von Phosphat- oder B2O3-haltigen
Zusammensetzungen erzielt werden. Eine solche Zusammensetzung enthält ZnO und
B2O3. Eine weitere
solche Zusammensetzung enthält
BaO und B2O3. Eine
weitere solche Zusammensetzung enthält ZnO, BaO und B2O3. Eine weitere solche Zusammensetzung enthält La2O3 und B2O3. Eine weitere
solche Zusammensetzung enthält
Al2O3, ZnO und P2O5.
-
Andere
vollständig
lösliche,
unlösliche
oder teilweise lösliche
Komponenten können
in das keramische Material der Aufschlämmung eingebunden werden, um
verschiedene Eigenschaften zu erreichen oder zu verändern. Zum
Beispiel kann Al2O3 oder
La2O3 zugesetzt
werden, um die chemische Beständigkeit
der Zusammensetzung zu erhöhen
und die Korrosion zu vermindern. MgO kann zugesetzt werden, um die
Glasübergangstemperatur
zu erhöhen
oder den CTE der Zusammensetzung zu erhöhen. TiO2 kann
zugesetzt werden, um dem Material einen höheren Grad an Lichtundurchlässigkeit,
Weiße
und Reflexionsvermögen
zu verleihen. Andere Komponenten oder Metalloxide können zugesetzt
werden, um andere Eigenschaften des keramischen Materials wie etwa
den CTE, die Erweichungstemperatur, die optischen Eigenschaften,
die physikalischen Eigenschaften wie die Sprödigkeit und so weiter zu verändern und
bedarfsgerecht zu beeinflussen.
-
Andere
Mittel der Herstellung einer Zusammensetzung, die bei relativ niedrigen
Temperaturen gebrannt werden kann, umfassen das Beschichten von
Kernpartikel in der Zusammensetzung mit einer Schicht aus niedrigschmelzendem
Material. Beispiele geeigneter Kernpartikel umfassen ZrO2, Al2O3,
ZrO2-SiO2 und TiO2. Beispiele geeigneter niedrigschmelzender
Beschichtungsmaterialien umfassen B2O3, P2O5 und Glasarten
auf der Basis eines oder mehrerer der folgenden Stoffe: B2O3, P2O5 und SiO2. Diese
Beschichtungen können
mit verschiedenen Verfahren aufgebracht werden. Ein bevorzugtes
Verfahren ist ein Sol-Gel-Verfahren, bei dem die Kernpartikel in
einer nasschemischen Vorstufe des Beschichtungsmaterials dispergiert
werden. Danach wird die Mischung getrocknet und (wenn nötig) verrieben,
um die beschichteten Partikel zu trennen. Diese Partikel können in
dem Glas- oder Keramikpulver
der Aufschlämmung
oder Paste dispergiert werden oder an sich als Glaspulver der Aufschlämmung oder
Paste verwendet werden.
-
Das
keramische Material in der Aufschlämmung oder Paste wird bevorzugt
in Form von Partikeln bereitgestellt, die in der gesamten Aufschlämmung oder
Paste dispergiert sind. Die bevorzugte Größe der Partikel hängt von
der Größe der Mikrostrukturen
ab, die auf dem strukturierten Substrat gebildet und ausgerichtet werden
sollen. Bevorzugt beträgt
die durchschnittliche Größe oder
der durchschnittliche Durchmesser der Partikel im keramischen Material
der Aufschlämmung
oder Paste nicht mehr als etwa 10% bis 15% der Größe des kleinsten
charakteristischen Bezugsmaßes
der zu bildenden und auszurichtenden Mikrostrukturen. Beispielsweise
können
PDP-Barriererippen Breiten von etwa 20 μm aufweisen, und ihre Breiten
sind das kleinste Merkmalsbezugsmaß. Für PDP-Barriererippen dieser
Größe ist die
durchschnittliche Partikelgröße im keramischen Material
bevorzugt nicht größer als
2 oder 3 μm.
Durch die Verwendung von Partikeln dieser oder kleinerer Größe ist es
wahrscheinlicher, dass die Mikrostrukturen mit der gewünschten
Genauigkeit nachgebildet werden und die Oberflächen der keramischen Mikrostrukturen
relativ glatt sind. Mit der Annäherung
der durchschnittlichen Partikelgröße an die Größe der Mikrostrukturen
passt sich die Aufschlämmung
oder Paste, die die Partikel enthält, möglicherweise nicht mehr dem
mikrostrukturierten Profil an. Außerdem kann die maximale Oberflächenrauheit
teilweise aufgrund der Keramikpartikelgröße variieren. Es ist daher
leichter, mit kleineren Partikeln glättere Strukturen zu bilden.
-
Das
Bindemittel der Aufschlämmung
oder Paste ist ein organisches Bindemittel, das auf der Grundlage
von Faktoren ausgewählt
wird wie etwa der Bindungsfähigkeit
an das keramische Material der Aufschlämmung oder Paste, der Aushärtungs-
oder anderweitigen Härtungsfähigkeit
zum Beibehalten einer geformten Mikrostruktur, der Haftfähigkeit
am strukturierten Substrat und der Fähigkeit sich bei Temperaturen
zu verflüchtigen
(oder auszubrennen), die mindestens etwas niedriger als die zum
Brennen der Mikrostrukturen im Grünzustand sind. Das Bindemittel
hilft, die Partikel des keramischen Materials aneinander zu binden,
wenn das Bindemittel ausgehärtet
oder gehärtet
ist, so dass die Form entfernt werden kann und starre Mikrostrukturen im
Grünzustand
hinterlässt,
die am strukturierten Substrat haften und ausgerichtet sind. Das
Bindemittel kann als „flüchtiges
Bindemittel" bezeichnet
werden, das, wenn gewünscht,
das Bindemittelmaterial bei erhöhter Temperatur
aus den Mikrostrukturen ausgebrannt werden kann, bevor das keramische
Material in den Mikrostrukturen verschmolzen oder gesintert wird.
Bevorzugt brennt das Brennen das flüchtige Bindemittel im Wesentlichen
vollständig
aus, so dass die Mikrostrukturen, die auf der strukturierten Oberfläche des
Substrats zurückbleiben,
verschmolzene Glas- oder Keramikmikrostrukturen sind, die im Wesentlichen
frei von Carbonresten sind. In Anwendungen, in denen die verwendeten
Mikrostrukturen dielektrische Barrieren sind, wie etwa in PDPs,
ist das Bindemittel bevorzugt ein Material, das bei einer Temperatur
entbindert werden kann, die mindestens etwas unter der zum Brennen
erwünschten
Temperatur liegt, ohne eine bedeutende Menge Karbon zurückzulassen,
das die dielektrischen Eigenschaften der mikrostrukturierten Barrieren
vermindern kann.
-
Beispielsweise
können
Bindemittelmaterialien, die einen erheblichen Anteil an Kohlenwasserstoffen enthalten,
wie etwa Phenolharzmaterialien, während des Entbinderns Grafitkarbonpartikel
zurücklassen,
deren vollständige
Entfernung bedeutend höhere
Temperaturen erfordern kann.
-
Das
Bindemittel ist bevorzugt ein organisches Material, das mit Strahlung
oder Wärme
aushärtbar
ist. Bevorzugte Materialklassen umfassen Acrylate und Epoxide. Alternativ
kann das Bindemittel ein Thermoplastmaterial sein, das bis zu einem
flüssigen
Zustand erhitzt wird, um sich der Form anzupassen, und dann zu einem
gehärteten
Zustand abgekühlt
wird, um am Substrat haftende Mikrostrukturen zu bilden. Ist eine
genaue Anordnung und Ausrichtung der Mikrostrukturen auf dem Substrat
gewünscht,
so ist es vorzuziehen, dass das Bindemittel mit Strahlung aushärtbar ist,
so dass das Bindemittel unter isothermischen Bedingungen gehärtet werden
kann. Unter isothermischen Bedingungen (keine Änderung der Temperatur) kann
die Form und damit die Aufschlämmung
oder Paste in der Form während
des Härtens
des Bindemittelmaterials in einer festen Position gegenüber der
Struktur des Substrats gehalten werden. Dies vermindert das Risiko
eines Verschiebens oder einer Ausdehnung der Form oder des Substrats,
insbesondere aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnungseigenschaften
der Form und des Substrats, so dass eine genaue Anordnung und Ausrichtung
der Form beibehalten werden kann, während die Aufschlämmung oder
Paste gehärtet
wird.
-
Bei
der Verwendung eines Bindemittels, das mit Strahlung härtbar ist,
ist es vorzuziehen, einen Härtungsinitiator
zu nutzen, der durch eine Strahlung aktiviert wird, für die das
Substrat im Wesentlichen durchlässig
ist, so dass die Aufschlämmung
oder Paste durch Bestrahlung durch das Substrat hindurch gehärtet werden
kann. Wenn beispielsweise das Substrat aus Glas besteht, so ist
das Bindemittel bevorzugt durch sichtbares Licht aushärtbar. Durch
das Aushärten
des Bindemittels durch das Substrat hindurch haftet die Aufschlämmung oder
Paste zuerst am Substrat, und ein Schwund des Bindemittelmaterials
während
des Aushärtens
tritt tendenziell weg von der Form und hin zur Oberfläche des
Substrats auf. Dies unterstützt
die Lösung der
Mikrostrukturen von der Form und die Beibehaltung der Position und
Genauigkeit der Mikrostrukturanordnung auf der Struktur des Substrats.
-
Außerdem kann
die Auswahl eines Härtungsinitiators
davon abhängen,
welche Materialien als das keramische Material der Aufschlämmung oder
Paste verwendet werden. Beispielsweise kann es in Anwendungen, in
denen die Bildung von keramischen Mikrostrukturen wünschenswert
ist, die lichtundurchlässig
und diffus reflektierend sind, vorteilhaft sein, eine gewisse Menge
an Titanoxid (TiO
2) in das keramische Material
der Aufschlämmung
oder Paste einzubinden. Obwohl Titanoxid zur Steigerung der Reflexionsfähigkeit
der Mikrostrukturen nützlich
sein kann, kann es doch auch das Härten mit sichtbarem Licht schwierig
machen, weil die Reflexion des sichtbaren Lichts durch Titanoxid
in der Aufschlämmung
oder Paste die ausreichende Absorption des Lichts durch den Härtungsinitiator
zum effizienten Aushärten
des Bindemittels verhindern kann. Durch Auswahl eines Härtungsinitiators,
der durch Strahlung aktiviert wird, die sich gleichzeitig durch
das Substrat und die Titanoxidpartikel ausbreiten kann, kann jedoch
ein effektives Aushärten
des Bindemittels erfolgen. Ein Beispiel solch eines Härtungsinitiators
ist Bis(2,4,6-Trimethylbenzoyl)-Phenylphosphinoxid,
ein Photoinitiator, der handelsüblich
von Ciba Speciality Chemicals, Hawthrone, NY unter dem Handelsnamen
Irgacure
TM 819 beziehbar ist. Ein weiteres
Beispiel ist ein ternäres
Photoinitiatorsystem wie in der
US-Patentschrift
5,545,670 beschrieben enthält beispielsweise eine Mischung
aus Ethyl-Dimethylaminobenzoat, Camphorquinon und Diphenyl-Iodonium-Hexafluorphosphat.
Diese beiden Beispiele sind im blauen Bereich des sichtbaren Spektrums
nahe der Grenze des ultravioletten Lichts in einem relativ begrenzten
Bereich aktiv, in dem die Strahlung sowohl ein Glassubstrat als
auch einen Titanoxidpartikel in der Aufschlämmung oder Paste durchdringen
kann. Weitere Härtungssysteme
zur Verwendung im Verfahren der vorliegenden Erfindung können beispielsweise auf
der Grundlage des Bindemittels, der Komponenten des keramischen
Materials in der Aufschlämmung
oder Paste und des Materials der Form oder des Substrats, durch
das hindurch die Härtung
stattfinden soll, ausgewählt
werden.
-
Das
Verdünnungsmittel
der Aufschlämmung
oder Paste ist im Allgemeinen ein Material, das auf der Grundlage
von Faktoren wie zum Beispiel der Fähigkeit zur Verbesserung der
Formtrenneigenschaften der Aufschlämmung nach dem Härten des
flüchtigen
Bindemittels und der Fähigkeit
zur Verbesserung der Entbinderungseigenschaften von Strukturen im
Grünzustand,
die aus der Aufschlämmung
oder Paste hergestellt werden, ausgewählt wird. Das Verdünnungsmittel
ist bevorzugt ein Material, das vor dem Härten im Bindemittel löslich ist
und nach dem Härten
des Bindemittels flüssig
bleibt. Dies bietet zwei Vorteile. Erstens reduziert das Verdünnungsmittel
dadurch, dass es flüssig
bleibt, wenn das Bindemittel gehärtet
ist, das Risiko des Anhaftens des gehärteten Bindemittelmaterials
an der Form. Zweitens wird das Verdünnungsmittel dadurch, dass
es flüssig
bleibt, wenn das Bindemittel gehärtet
ist, vom Bindemittelmaterial phasengetrennt, wodurch ein sich durchdringendes
Netzwerk aus kleinen Taschen oder Tröpfchen des Verdünnungsmittels,
das in der gesamten gehärteten
Bindemittelmatrix dispergiert ist, gebildet wird. Der Vorteil der
Phasentrennung des Verdünnungsmittels
wird aus der folgenden Erläuterung
deutlich.
-
Für viele
Anwendungen, wie etwa als PDP-Barriererippen ist es wünschenswert,
dass das Entbindern der Mikrostrukturen im Grünzustand vor dem Brennen im
Wesentlichen abgeschlossen ist. Außerdem ist das Entbindern oft
der längste
Schritt mit der höchsten
Temperatur bei der thermischen Bearbeitung. Deshalb ist es wünschenswert,
dass die Aufschlämmung
oder Paste relativ schnell und vollständig und bei einer relativ niedrigen
Temperatur entbindert werden kann.
-
Ohne
sich an eine bestimmte Theorie binden zu wollen, kann man sich das
Entbindern als kinetisch und thermodynamisch durch zwei temperaturabhängige Prozesse
begrenzt vorstellen, nämlich
durch Diffusion und Verdampfung. Verdampfung ist der Prozess, durch
den zersetzte Bindemittelmoleküle
von einer Oberfläche
der Strukturen im Grünzustand
verdunsten und dadurch ein poröses
Netzwerk hinterlassen, damit das Austreten in weniger blockierten
Weise fortdauern kann. In einem einphasigen Harzbindemittel können intern eingeschlossene
gasförmige
Zersetzungsprodukte Blasen bilden und/oder die Strukturen aufbrechen.
Dies ist in Bindemittelsystemen verbreiteter, die ein hohes Maß an kohlenstoffhaltigen
Zersetzungsprodukten auf der Oberfläche zurücklassen, die eine undurchlässige Oberflächenschicht
bilden können,
um den Austritt der Bindemittelzersetzungsgase zu stoppen. In einigen
Fällen,
in denen einphasige Bindemittel erfolgreich sind, ist die Querschnittsfläche relativ
klein und die Erhitzungsphase zur Zersetzung des Bindemittels ist
an sich lang, um die Bildung einer Oberflächenschicht zu verhindern.
-
Die
Geschwindigkeit, mit der Verdampfung auftritt, hängt von der Temperatur, einer
Aktivierungsenergie für
das Verdampfen und einer Frequenz oder Abtastrate ab. Da Verdampfung
hauptsächlich
auf oder nahe der Oberfläche
auftritt, verhält
sich die Abtastrate typisch proportional zur gesamten Oberfläche der Strukturen. Diffusion
ist der Prozess, durch den Bindemittelmoleküle von der Hauptmasse der Strukturen
an die Oberflächen
abwandern. Aufgrund der Verdampfung des Bindemittelmaterials aus
der Oberfläche
besteht ein Konzentrationsgradient, der dazu neigt, Bindemittelmaterial
zu den Oberflächen
zu drängen,
an denen eine geringere Konzentration vorliegt. Die Geschwindigkeit
der Diffusion hängt
zum Beispiel von der Temperatur, einer Aktivierungsenergie für die Diffusion
und einer Konzentration ab.
-
Da
die Verdampfung durch den Oberflächeninhalt
begrenzt ist, kann zu schnelles Erhitzen zum Einschluss flüchtiger
Spezies führen,
wenn der Oberflächeninhalt
im Verhältnis
zur Hauptmasse der Mikrostrukturen klein ist. Wenn der innere Druck
groß genug
wird, können
die Strukturen aufblähen,
reißen
oder brechen. Um diese Wirkung einzuschränken, kann das Entbindern durch
relativ allmähliche
Steigerung der Temperatur erfolgen, bis das Entbindern abgeschlossen
ist. Das Fehlen von offenen Kanälen
zum Entbindern oder zu schnelles Entbindern kann auch zu einer höheren Neigung
zur Bildung von Karbonrückständen führen. Dies wiederum
kann höhere
Entbinderungstemperaturen erforderlich machen, um eine im Wesentlichen
vollständige
Entbinderung zu erreichen. Wenn das Entbindern abgeschlossen ist,
kann die Temperatur schneller auf die Brenntemperatur hochgefahren
und auf dieser Temperatur gehalten werden, bis das Brennen beendet
ist. An diesem Punkt können
die Artikel dann abgekühlt
werden.
-
Das
Verdünnungsmittel
fördert
das Entbindern durch Bereitstellung kürzerer Wege für die Diffusion und
eines größeren Oberflächeninhalts.
Das Verdünnungsmittel
bleibt bevorzugt flüssig
und wird vom Bindemittel phasengetrennt, wenn das Bindemittel gehärtet oder
anderweitig ausgehärtet
wird. Dies erzeugt ein sich durchdringendes Netzwerk aus Taschen von
Verdünnungsmittel,
das in einer Matrix aus gehärtetem
Bindemittelmaterial dispergiert ist. Je schneller das Härten oder
Aushärten
des Bindemittelmaterials geschieht, desto kleiner sind die Taschen
des Verdünnungsmittels.
Bevorzugt ist nach dem Aushärten
des Bindemittels eine relativ große Menge relativ kleiner Taschen
in einem Netzwerk verteilt, das sich durch die gesamten Strukturen im
Grünzustand
zieht. Während
des Entbinderns kann das Verdünnungsmittel
mit niedrigem Molekulargewicht bei relativ niedrigen Temperaturen
vor der Zersetzung der anderen organischen Komponenten mit hohem
Molekulargewicht schnell verdampfen. Das Verdampfen des Verdünnungsmittels
hinterlässt
eine etwas poröse Struktur,
wodurch die Oberfläche
vergrößert wird,
von der verbleibendes Bindemittelmaterial verdampfen kann, und die
mittlere Weglänge
verkürzt
wird, über
die das Bindemittelmaterial diffundieren muss, um diese Oberflächen zu
erreichen. Somit wird durch das Einbeziehen des Verdünnungsmittels
die Geschwindigkeit der Verdampfung während der Bindemittelzersetzung
erhöht,
indem die verfügbare
Oberfläche
vergrößert wird, wodurch
die Geschwindigkeit der Verdampfung bei den gleichen Temperaturen
erhöht
wird. Dies macht das Auftreten von Druckaufbau aufgrund begrenzter
Diffusionsgeschwindigkeiten weniger wahrscheinlich. Weiterhin gestattet
es die relativ poröse
Struktur, dass aufgebauter Druck leichter und bei niedrigeren Grenzwerten entweicht.
Dies führt
dazu, dass das Entbindern typisch mit einer höheren Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung ausgeführt werden
kann, während
das Risiko des Mikrostrukturbruchs verringert wird. Außerdem wird wegen
der vergrößerten Oberfläche und
der verkürzten
Diffusionslänge
das Entbindern bei einer niedrigeren Temperatur abgeschlossen.
-
Das
Verdünnungsmittel
ist nicht einfach eine Lösemittelverbindung
für das
Bindemittel. Das Verdünnungsmittel
ist bevorzugt löslich
genug, um in das Bindemittel im ungehärteten Zustand eingearbeitet
zu werden. Nach dem Härten
des Bindemittels der Aufschlämmung
oder Paste sollte das Verdünnungsmittel
von den Monomeren und/oder Oligomeren phasengetrennt werden, die
am Vernetzungsprozess beteiligt sind. Bevorzugt wird das Verdünnungsmittel
zu einzelnen Taschen aus flüssigem
Material in einer gleichmäßigen Matrix aus
gehärtetem
Bindemittel phasengetrennt, wobei das gehärtete Bindemittel die Partikel
der Glasfritte oder des keramischen Materials der Aufschlämmung oder
Paste bindet. Auf diese Weise wird die physikalische Integrität der gehärteten Mikrostrukturen
im Grünzustand
nicht sehr gefährdet,
selbst wenn nennenswert hohe Mengen Verdünnungsmittel verwendet werden
(z.B. größer als
ein Verhältnis
von Verdünnungsmittel
zu Harz von 1:3).
-
Bevorzugt
weist das Verdünnungsmittel
eine niedrigere Neigung zum Binden an das keramische Material der
Aufschlämmung
oder Paste auf als die Neigung des Bindemittels zum Binden an das
keramische Material auf. Im gehärteten
Zustand sollte das Bindemittel an die Partikel des keramischen Materials
gebunden sein. Dies erhöht
die strukturelle Integrität
der Strukturen im Grünzustand,
insbesondere nach dem Verdampfen des Verdünnungsmittels. Andere gewünschte Eigenschaften
des Verdünnungsmittels
hängen
von der Wahl des keramischen Materials, der Wahl des Bindemittelmaterials,
der Wahl des Härtungsinitiators
(falls vorhanden), der Wahl des Substrats und anderer Zusatzstoffe
(falls vorhanden) ab. Bevorzugte Klassen von Verdünnungsmitteln
umfassen Glykole und Polyhydroxyle, zu denen beispielsweise Butandiole,
Ethylenglykole und andere Polyole gehören.
-
Zusätzlich zum
Keramikpulver, Bindemittel und Verdünnungsmittel kann die Aufschlämmung oder Paste
optional auch andere Materialien enthalten. Zum Beispiel kann die
Aufschlämmung
oder Paste einen Haftvermittler zur Förderung der Haftung am Substrat enthalten.
Für Glassubstrate
oder andere Substrate mit Siliziumoxid- oder Metalloxidoberflächen ist
ein Silankopplungsmittel als Haftvermittler eine bevorzugte Wahl. Ein
bevorzugtes Silankopplungsmittel ist ein Silankopplungsmittel mit
drei Alkoxygruppen. Solch ein Silan kann optional vorhydrolysiert
sein, um eine bessere Haftung am Glassubstrat zu fördern. Ein
besonders bevorzugtes Silankopplungsmittel ist ein Silan-Primer,
wie er von der Manufacturing Co. (3M), St. Paul, MN, unter dem Handelsnamen
ScotchbondTM Ceramic Primer vertrieben wird.
Weitere optionale Zusatzstoffe können
Materialien wie etwa Dispergiermittel umfassen, die das Mischen
des keramischen Materials mit den anderen Komponenten der Aufschlämmung oder
Paste unterstützen.
Weitere optionale Zusatzstoffe können
auch Tenside, Katalysatoren, Anti-Aging-Mittel, Formtrennmittel
und so weiter umfassen.
-
Im
Allgemeinen verwenden die Verfahren der vorliegenden Erfindung typisch
eine Form, um die Mikrostrukturen zu bilden. Die Verfahren verwenden
bevorzugt eine Form, die in mindestens einer Richtung gedehnt werden
kann, um die Strukturen der Form an einem bestimmten Abschnitt des
strukturierten Substrats auszurichten. Die Form ist bevorzugt eine
flexible Polymerfolie mit einer glatten Oberfläche und einer gegenüberliegenden
mikrostrukturierten Oberfläche.
Die Form kann hergestellt werden, indem ein Thermoplastmaterial
mit Hilfe eines Vorlagewerkzeugs mit einer Mikrostruktur formgepresst
wird. Die Form kann auch aus einem härtbaren Material hergestellt
werden, das auf eine dünne
flexible Polymerfolie gegossen und gehärtet wird. Eine Erläuterung
bezüglich
der Verwendung gekrümmter
Oberflächen,
die die Barrierebereiche und die Grundbereiche verbinden, und anderer
Form-/Mikrostrukturanordnungen
wird in der Schrift
US-A-2003/0100192 mit
dem Titel „Method
for Forming Ceramic Microstructures an a Substrate Using a Mold and Articled
Formed by the Method" bereitgestellt.
-
Die
mikrostrukturierte Form kann beispielsweise gemäß einem Verfahren hergestellt
werden wie die Verfahren, die in der
US-Patentschrift
5,175,030 (Lu u. a.) und der
US-Patentschrift
5,183,597 (Lu) offenbart sind. Der Formungsprozess umfasst
folgende Schritte: (a) Herstellen einer Oligomerharzmischung, (b)
Abscheiden der Oligomerharzmischung auf eine negativ mikrostrukturierte
Vorlagewerkzeugoberfläche
in gerade ausreichender Menge, um die Hohlräume der Vorlage zu füllen, (c)
Füllen
der Hohlräume
durch Bewegen einer Wulst der Mischung zwischen einem vorgeformten
Substrat und der Vorlage, wobei mindestens eines davon flexibel
ist, und (d) Härten
der Oligomermischung.
-
Die
Oligomerharzmischung des Schritts (a) ist bevorzugt eine einteilige,
lösemittelfreie,
durch Strahlung polymerisierbare, vernetzbare, organische Oligomerzusammensetzung,
obschon auch andere geeignete Materialien verwendet werden können. Die
Oligomerzusammensetzung ist bevorzugt zu einem flexiblen und dimensionsstabilen,
gehärteten
Polymer härtbar.
Das Härten
des Oligomerharzes geschieht bevorzugt mit niedrigem Schwund. Ein
Beispiel einer geeigneten Oligomerzusammensetzung ist ein aliphatisches
Urethanacrylat wie etwa das, das von der Henkel Corporation, Ambler,
PA, unter dem Handelsnamen PhotomerTM 6010 vertrieben
wird. Ähnliche
Verbindungen sind von anderen Anbietern beziehbar.
-
Monomere
und Oligomere mit Acrylat- und Methacrylatfunktion werden bevorzugt,
weil sie unter normalen Härtungsbedingungen
schneller polymerisieren. Des Weiteren ist eine große Vielfalt
von Acrylatestern handelsüblich
beziehbar. Es können
jedoch ohne Einschränkung
auch Inhaltsstoffe mit Methacrylat-, Acrylamid- und Methacrylamidfunktion
verwendet werden. Im Vorliegenden, wo Acrylat verwendet wird, ist Methacrylat
als akzeptabel anzusehen.
-
Die
Polymerisation kann mit den üblichen
Mitteln erreicht werden, wie etwa durch Erhitzen in Gegenwart von
Initiatoren in Form von freien Radikalen, durch Bestrahlen mit ultraviolettem
oder sichtbarem Licht in Gegenwart eines geeigneten Fotoinitiators
und durch Bestrahlen mit einem Elektronenstrahl. Ein Verfahren der Polymerisation
erfolgt durch die Bestrahlung mit ultraviolettem oder sichtbarem
Licht in Gegenwart eines Fotoinitiators mit einer Konzentration
von etwa 0,1 Gewichtsprozent bis 1 Gewichtsprozent der Oligomerzusammensetzung.
Höhere
Konzentrationen können
verwendet werden, sind aber normalerweise nicht erforderlich, um
die gewünschten
Eigenschaften des gehärteten
Harzes zu erzielen.
-
Die
Viskosität
der in Schritt (b) abgeschiedenen Oligomerzusammensetzung kann zum
Beispiel zwischen 500 und 5000 Centipoise (500 und 5000 × 10-3 Pascalsekunden) liegen. Weist die Oligomerzusammensetzung
eine Viskosität
oberhalb dieses Bereichs auf, können
Luftblasen in der Zusammensetzung eingeschlossen werden. Außerdem füllt die
Zusammensetzung möglicherweise
die Hohlräume
im Vorlagenwerkzeug nicht vollständig
aus. Aus diesem Grund kann das Harz erhitzt werden, um die Viskosität auf den
gewünschten
Bereich abzusenken. Wird eine Oligomerzusammensetzung mit einer
Viskosität
unterhalb dieses Bereichs verwendet, so kann die Oligomerzusammensetzung
bei dem Härten
einen Schwund erfahren, der verhindert, dass die Oligomerzusammensetzung
die Vorlage genau nachbildet.
-
Fast
jedes Material kann als Grundlage (Substrat) der strukturierten
Form verwendet werden, so lange dieses Material in Wesentlichen
optisch klar für
die Härtungsstrahlung
ist und genügend
Festigkeit für
die Handhabung während
des Abformens der Mikrostrukturen aufweist. Des Weiteren kann das
Material, das als die Grundlage verwendet wird, solcherart gewählt werden,
dass es während
der Verarbeitung und des Gebrauchs der Form genügend thermische Stabilität aufweist.
Polyethylenterephthalat- oder Polycarbonatfolien werden für die Verwendung
als ein Substrat in Schritt (c) bevorzugt, da die Materialien wirtschaftlich,
optisch durchlässig
für Hartungsstrahlung
sind und eine gute Dehnbarkeit aufweisen. Substratstärken von
0,025 Millimetern bis 0,5 Millimetern sind bevorzugt und Stärken von
0,075 Millimetern bis 0,175 Millimetern sind besonders bevorzugt.
Weitere nutzbare Substrate für
die mikrostrukturierte Form umfassen Zelluloseacetatbutyrat, Zelluloseacetatpropionat,
Polyethersulfon, Polymethylmethacrylat, Polyurethan, Polyester und
Polyvinylchlorid. Die Oberfläche
des Substrats kann auch behandelt werden, um die Haftung an der
Oligomerzusammensetzung zu fördern.
-
Beispiele
für geeignete
Materialien auf Polyethylenterephthalat-Basis umfassen: Photograde-Polyethylenterephthalat
und Polyethylenterephthalat (PET) mit einer Oberfläche, die
gemäß dem in
US-Patentschrift 4,340,276 beschriebenen
Verfahren geformt wurde.
-
Eine
bevorzugte Vorlage zur Verwendung im oben beschriebenen Verfahren
ist ein Metallwerkzeug. Ist die Temperatur des Härtens und des optional gleichzeitigen
Wärmebehandlungsschritts
nicht zu groß,
so kann die Vorlage auch aus einem Thermoplastmaterial, wie etwa
aus einem Laminat aus Polyethylen und Polypropylen, hergestellt
werden.
-
Nachdem
das Oligomerharz die Hohlräume
zwischen dem Substrat und der Vorlage ausgefüllt hat, wird das Oligomerharz
gehärtet,
von der Vorlage entfernt und kann wärmebehandelt werden oder auch
nicht, um etwaige Restspannungen abzubauen. Führt das Härten des Formharzmaterials
zu einem Schwund von mehr als 5% (z.B. wenn ein Harz mit einem beträchtlichen
Anteil eines Monomers oder eines niedrigmolekularen Oligomers verwendet
wird), so wurde beobachtet, dass die resultierenden Mikrostrukturen
verzogen sein können.
Die auftretende Verformung zeigte sich üblicherweise in konkaven Seitenwandungen
der Mikrostruktur oder in abgeschrägten Oberseiten an Merkmalen
der Mikrostrukturen. Obwohl diese Harze mit geringer Viskosität bei der
Nachbildung von kleinen Mikrostrukturen mit geringem Seitenverhältnis gute
Leistungen zeigen, werden sie nicht für Mikrostrukturen mit verhältnismäßig großem Seitenverhältnis bevorzugt,
bei denen die Winkel der Seitenwandungen und die Oberseitenplanheit
erhalten bleiben sollten. Zur Bildung von Keramikbarriererippen
für PDP-Anwendungen
sind Rippen mit verhältnismäßig hohem
Seitenverhältnis
erwünscht
und die Erhaltung von relativ geraden Seitenwandungen und Oberseiten
an den Barriererippen kann bedeutsam sein.
-
Wie
oben angegeben, kann die Form alternativ durch Formpressen eines
geeigneten Thermoplasts gegen das Vorlagenmetallwerkzeug nachgebildet
werden.
-
Verfahren zur Bereitstellung
keramischer Mikrostrukturen
-
Verfahren,
die das Formen und Bilden keramischer Mikrostrukturen auf einem
strukturierten Substrat ermöglichen,
wurden bereits beschrieben. Zum Beispiel beschreiben die PCT-Patentveröffentlichung
Nr.
WO/0038829 und die
US-Patentschrift 6,247,986 das
Formen und Ausrichten keramischer Barriererippenmikrostrukturen
auf einem durch Elektroden strukturierten Substrat. Die PCT-Patentveröffentlichung
Nr.
WO/0038829 und die
US-Patentschrift 6,247,986 beschreiben
Verfahren zur Bildung keramischer Barriererippenmikrostrukturen,
die insbesondere in elektronischen Bildschirmen nutzbar sind, wie
etwa in PDPs und PALC-Bildschirmen, in denen Pixel durch Plasmaerzeugung
zwischen gegenüberliegenden
Substraten adressiert oder beleuchtet werden.
-
Es
wurden neue Verfahren entwickelt, die einige der in diesen Verweisen
beschriebenen Merkmale nutzen und genaue und gleichmäßige Mikrostrukturparameter
bereitstellen können. 2 zeigt
eine Ausführungsform
eines Verfahrens zur Bildung von Mikrostrukturen auf einem Substrat.
Ein oder mehrere Substrate 102 werden von einer Vorrichtung 104 durch
eine Anzahl von Bearbeitungsstationen befördert. Diese Bearbeitungsstationen
können
als Einzelvorrichtung oder als mehrere Vorrichtungen gestaltet sein.
-
An
einer Beschichtungsstation 106 wird eine Beschichtung aus
härtbarer
Aufschlämmung
oder Paste, die keramisches Material enthält, auf das Substrat 102 aufgebracht.
Typisch wird die Beschichtung 108 auf das Substrat mit
Hilfe eines Beschichtungsverfahrens aufgebracht, das im Wesentlichen
gleichmäßige Beschichtungen
erzeugen kann. Beispiele solcher Verfahren umfassen das Rakelbeschichten,
den Siebdruck, das Extrusionsbeschichten und das Gegenlaufgravurstreichen.
-
Die
Beschichtung 108 kann auf einen oder mehrere Bereiche des
Substrats 102 aufgetragen werden. 5 zeigt
ein Beispiel, in dem die Beschichtung 108 im Wesentlichen
auf das gesamte Substrat 102 aufgetragen ist, wobei der
Pfeil 175 die Richtung des Transports in dem in 2 dargestellten
Bearbeitungsprozess angibt. Die Ränder sind in diesem Beispiel
frei von keramischem Material belassen, um Bereiche zur Handhabung
des Substrats bereitzustellen oder, insbesondere im Fall von PDPs
oder anderen Bildschirmtechnologien, um Bereiche frei von keramischem
Material bereitzustellen, in denen die Abdichtung der vorderen Tafel
erfolgt und elektrische Verbindungen mit den Elektroden hergestellt
werden können,
die in einer Struktur auf dem Substrat angeordnet sind. 6 und 7 zeigen
Beispiele eines Substrats 102, bei dem die Beschichtung 108 auf
verschiede Bereiche des Substrats 102 aufgebracht ist.
Das kann nützlich
sein, wenn Mikrostrukturen nur auf einem Abschnitt des Substrats
benötigt
werden oder wenn mehrere Elemente aus einem einzigen Substrat gebildet
werden können.
Zum Beispiel können
die in 6 und 7 dargestellten Substrate nach
Bildung der Mikrostrukturen in drei Bildschirmtafeln aufgetrennt
werden.
-
Allgemein
variiert die Stärke
der Beschichtung um nicht mehr als 5%, bevorzugt 2% oder weniger.
In einer Ausführungsform
weist die Beschichtung eine Stärke
von etwa 50 bis 75 μm
auf. Andere Ausführungsformen
können
dickere oder dünnere
Beschichtungen verwenden. Die Gleichmäßigkeit der Beschichtung erleichtert
die Bildung gleichmäßiger Mikrostrukturen
und reduziert die für
weitere Bearbeitungsschritte benötigte Genauigkeit.
Insbesondere müssen
bei fehlender Gleichmäßigkeit
der Beschichtung die unten beschriebenen nachfolgenden Formungsarbeitsschritte
möglicherweise
mit viel genauerem Berührungsdruck
und viel genauerer Berührungsgeschwindigkeitskontrolle
erfolgen. Diese Genauigkeit kann erheblich schwieriger für diese Parameter
beizubehalten sein als die Genauigkeit in der Beschichtungsstärke.
-
In
einer Ausführungsform
entspricht die Beschichtungsfläche
im Wesentlichen der Fläche,
die von den Mikrostrukturen (z.B. Barriererippen) bedeckt sein wird.
Mit anderen Worten erstreckt sich die Beschichtung (wie sie während des
Prozesses verändert
wurde) während
der in 2 gezeigten Bearbeitung im Wesentlichen nicht über den
Bereich der ersten Beschichtung hinaus. In dieser Ausführungsform
ist es nicht notwendig, überschüssige Beschichtung,
die aus der ersten Beschichtungsfläche herausgedrückt wurde,
zu entfernen. Die Beschichtung aus den Flachbereichen wird in die
Barrierebereiche gedrückt.
Die Beschichtungsstation bestimmt den Rahmen für die Mikrostrukturen des fertigen
Gegenstandes oder Elements.
-
3 zeigt
einen Querschnitt eines Substrats 102 mit der Beschichtung 108 aus
einer Aufschlämmung
oder Paste, die ein keramisches Material enthält, nachdem das Substrat die
Beschichtungsstation passiert hat. In dieser Ausführungsform
ist das Substrat 102 als mit Elektrodenstrukturen 103 strukturiert
dargestellt, um einen Plasmabildschirm zu bilden. Es können aber
auch andere Strukturen als Elektroden verwendet werden, um andere
Produkte herzustellen.
-
Wiederum
in 2 werden die beschichteten Substrate zu einer
Formauftragungsstation 110 transportiert, an der eine Form 112 auf
die Beschichtung 108 aufgebracht wird, womit allgemein
an einem vorderen Rand der Beschichtung begonnen wird. Die Form 112 weist
typisch eine Gestalt auf, die die gewünschten Mikrostrukturen erzeugt. 4 zeigt
einen Querschnitt des Substrats 102 nach dem Aufbringen
der Form 112. Die Form 112 ist dieser Ausführungsform
solcherart gestaltet und angeordnet, dass Barrierebereiche 114 (z.B. Barriererippen)
zwischen den Elektrodenstrukturen 103 gebildet werden.
Die dazwischen liegenden Flachbereiche 116 werden zwischen
den Barrierebereichen 114 geschaffen. Die Flachbereiche 116 sind
typisch im Wesentlichen dünner
als die Barrierebereiche 114 und weisen bevorzugt a) eine
gleichmäßige Stärke über die gesamten
Elektrodenstrukturen 103 hinweg oder b) eine beliebige
Schwankung in der Stärke über die
gesamten Elektrodenstrukturen auf, die sich im Wesentlichen an jeder
der Elektrodenstrukturen wiederholt. Dies kann eine reproduzierbare
dielektrische Schicht über
jeder der Elektroden bereitstellen, was wünschenswert sein kann, um eine
gleichmäßige Pixelbetätigung in
einem Bildschirm bereitzustellen. Ist die dielektrische Schicht ungleichmäßig, so
funktionieren Pixel möglicherweise
nicht richtig oder es kann ein Überstrom
erforderlich sein (z.B. ein Strom, der größer ist als es zur Betätigung der
Pixel erforderlich ist), um zu gewährleisten, dass alle Pixel
aufleuchten.
-
In
einer Ausführungsform
besteht die Form 112 aus einem Material wie etwa einem
Polymermaterial, das zu einer Rolle 120 geformt werden
kann. Die Form 112 kann abgerollt und auf die Beschichtung 108 aufgebracht
werden, während
das Substrat 102 die Formauftragungsstation 110 passiert.
Im Allgemeinen ist eine Andrückwalze 122 oder
ein anderes Gerät
zum Ausüben
von Druck bereitgestellt, um Druck auf die Form 112 und
die Beschichtung 108 auszuüben, um einen Abschnitt der
Beschichtung in die Barrierebereiche innerhalb der Form zu drücken. Beispiele
für einen
Druck, der für
eine Ausführungsform
geeignet ist, liegen im Bereich von 1 bis 5 lb/in (etwa 0,2 bis
1 kg/cm). Reicht der Druck aus, damit das Beschichtungsmaterial
die Barrierebereiche in der Form füllt und ist die Beschichtung
im Wesentlichen gleichmäßig, so
müssen
die Geschwindigkeit, mit der das Substrat 102 läuft, und
der von der Andrückwalze 122 ausgeübte Druck
nicht genau gesteuert werden, um zu gewährleisten, dass die Flachbereiche
die gewünschte
reproduzierbare Stärke
aufweisen. Ist andererseits die Beschichtung nicht im Wesentlichen
gleichmäßig, so
werden der Druck und die Geschwindigkeit typisch genauer gesteuert,
um die gewünschte
reproduzierbare Stärke
der Flachbereiche zu erzielen.
-
Die
Form 112 kann optional gedehnt werden, um mindestens einen
Abschnitt der strukturierten Oberfläche der Form 112 an
einem entsprechenden Abschnitt des strukturierten Substrats 102 auszurichten,
wie es durch den Abstand der Elektroden 103 vorgegeben
ist. Im Idealfall würden
die Strukturen der Form, wie sie erzeugt sind, und die Strukturen
des Substrats, wie sie erzeugt sind, perfekt zusammenpassen. Allerdings
ist das in der Praxis oft nicht der Fall. Bearbeitungsschritte können zur Änderung
der Abmessungen des Substrats und der Form führen. Obschon diese Abmessungsänderungen
gering ausfallen können,
können
diese die genaue Anordnung der Mikrostrukturen, die mit Hilfe einer
Form an der Substratstruktur ausgerichtet werden, nachteilig beeinflussen.
Zum Beispiel sind bei einem PDP-Substrat mit einer Breite von 100
cm und einer Elektrodenschrittweite von 200 μm jede der 5000 Barriererippen
genau zwischen benachbarten Elektroden angeordnet. Ein Unterschied
zwischen der Schrittweite der Elektroden und der Schrittweite der
Form von nur 0,1 μm
(oder 0,05%) bedeutet, dass die Strukturen der Barriererippen und
die Elektrodenstruktur auf dem Substrat gegeneinander verschoben
sind und in mindestens zwei Bereichen auf dem gesamten Substrat
um 180° phasenverschoben
sind. Dies kann der Funktionalität
des Bildschirmgeräts
sehr abträglich
sein. Für
solch ein PDP-Substrat weisen die Schrittweite der Form und die
Schrittweite der Elektroden bevorzugt eine Abweichung von 0,01%
oder weniger auf.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann eine Form verwenden, die
gedehnt werden kann, um die genaue Ausrichtung der Struktur der
Form an der Struktur des Substrats zu ermöglichen. Zuerst wird die Form
grob ausgerichtet, indem die Struktur der Form in der gleichen Richtung
wie die Struktur des Substrats angeordnet wird. Die Form und das
Substrat werden auf die Übereinstimmung
ihrer jeweiligen Strukturen geprüft.
Die Form wird in eine oder mehrere Richtungen parallel zu Ebene
des Substrats gedehnt, bis die gewünschte Übereinstimmung erreicht ist.
Im Falle von Substraten mit einer Struktur aus parallelen Linien, wie etwa
Elektroden auf einem PDP-Substrat, wird die Form bevorzugt in eine
Richtung gedehnt, entweder parallel zur Substratstruktur oder quer
zur Substratstruktur, je nachdem, ob die Schrittweite der Form größer oder
kleiner als die Schrittweite der Substratstruktur ist. Wird die
Form 112 parallel zur parallelen Linienstruktur des Substrats 102 gedehnt,
so wird die Schrittweite der Struktur der Form während des Dehnens solcherart
reduziert, dass sie mit der Schrittweite der Struktur des Substrats übereinstimmt.
Um die Schrittweite der Form zu vergrößern, wird die Form in Querrichtung
gedehnt.
-
Das
Dehnen kann mit Hilfe verschiedener bekannter Technologien erfolgen.
Zum Beispiel können
die Ränder
der Form an justierbaren Walzen befestigt werden, die die Spannung
an der Form vermindern oder erhöhen
können
bis die Ausrichtung erreicht ist. In Fällen, in denen es erwünscht ist,
die Form in mehr als eine Richtung gleichzeitig zu dehnen, kann
die Form erwärmt
werden, so dass sie sich durch die Wärme ausdehnt, bis die Ausrichtung
erreicht ist. In einigen Fällen
können
Kameras, Mikroskope oder andere Visualisierungsgeräte genutzt
werden, um die Ausrichtung visuell zu überwachen. In anderen Ausführungsformen
kann die Visualisierung durch einen Computer erfolgen, der beispielsweise
ein CCD-Feld verwendet. Typisch wird mehr als ein Visualisierungsgerät verwendet,
um die Ausrichtung an verschieden Punkten zu überwachen.
-
Nach
dem Ausrichten der Struktur der Form an der Struktur des Substrats
wird das Material zwischen der Form 112 und dem Substrat 102 an
einer Härtungsstation 124 gehärtet, um
an der Oberfläche
des Substrats 102 haftende Mikrostrukturen zu bilden. Das
Härten
des Materials kann je nach dem verwendeten Bindemittel auf verschiedene
Weise erfolgen. Beispielsweise kann das Material mit Hilfe eines
oder mehrerer Härtungsgeräte 126 gehärtet werden,
die sichtbares Licht, ultraviolettes Licht, Elektronenstrahlung
oder andere Arten von Strahlung bereitstellen, oder durch Wärmehärtung oder
durch Abkühlung
vom geschmolzenen Zustand bis zur Verfestigung. Bei der Härtung durch
Strahlung kann sich die Strahlung durch das Substrat 102, durch
die Form 112 oder durch das Substrat 102 und die
Form 112 ausbreiten. Bevorzugt fördert das gewählte Härtungssystem
die Haftung des gehärteten
Materials an dem Substrat 102. Daher wird das Material
in Fällen, in
denen es dazu neigt, während
des Härtungs-
und Bestrahlungsprozesses zu schrumpfen, bevorzugt durch Bestrahlung
durch das Substrat 102 hindurch gehärtet. Wird das Material nur
durch die Form 112 hindurch gehärtet, so kann sich das Material
durch Schwund während
des Härtens
vom Substrat 102 abziehen, wodurch das Anhaften am Substrat 102 nachteilig
beeinflusst wird. In der vorliegenden Anmeldung bezieht sich „härtbar" auf ein Material,
das wie oben beschrieben gehärtet
werden kann.
-
Nach
dem Härten
des Materials zu Mikrostrukturen 25, die an der Oberfläche des
Substrats 102 anhaften und an der Struktur des Substrats 102 ausgerichtet
sind, kann die Form 112 an einer Formentfernungsstation 128 entfernt
werden (z.B. durch Aufwickeln auf eine Rolle 130). Das
Bereitstellen einer dehnbaren und flexiblen Form 112 kann
das Entfernen der Form 112 erleichtern, da die Form 112 abgezogen
werden kann, so dass die Entformungskraft auf einen kleineren Oberflächenbereich
konzentriert werden kann. Werden Mikrostrukturen mit Barrierebereichen 114 gebildet,
wird die Form 112 bevorzugt durch Abziehen in eine Richtung entfernt,
die parallel zu den Barrierebereichen 114 und der Struktur
der Form 112 verläuft.
Dies minimiert den Druck, der während
des Entfernens der Form quer auf die Barrierebereiche 114 ausgeübt wird,
wodurch die Möglichkeit
der Beschädigung
der Barrierebereiche vermindert wird. Bevorzugt ist das Formtrennmittel
entweder als Beschichtung auf die strukturierte Oberfläche 102 der
Form 112 enthalten oder im Material, das gehärtet wird,
um die Mikrostruktur selbst zu bilden. Ein Formtrennmittelmaterial
wird umso bedeutsamer, je höher das
Seitenverhältnis
der gebildeten Strukturen ist. Strukturen mit höherem Seitenverhältnis machen
das Entformen schwieriger und können
zur Beschädigung
der Mikrostrukturen führen.
Wie oben erläutert
unterstützt das
Härten
des Materials von der Substratseite 102 aus nicht nur die
Verbesserung Adhäsion
der gehärteten Mikrostrukturen
am Substrat 102, sondern kann es auch ermöglichen,
dass die Mikrostrukturen während
des Härtens
zum Substrat 102 hin zu schrumpfen, wodurch sie sich von
der Form 112 abziehen, um ein leichteres Entformen zu gestatten.
-
Was
nach dem Entfernen der Form 112 verbleibt, ist das strukturierte
Substrat 102 mit mehreren gehärteten Mikrostrukturen, die
daran haften und an der Struktur des Substrats 102 ausgerichtet
sind. Je nach der Anwendung kann dies das fertige Produkt sein.
In anderen Anwendungen, wie etwa als Substrate 102, die mehrere
keramische Mikrostrukturen aufweisen, enthält das gehärtete Material ein Bindemittel,
das bevorzugt durch Entbindern bei erhöhten Temperaturen an einer
Entbinderungs-/Brennstation 132 entfernt wird. Nach dem
Entbindern oder Ausbrennen des Bindemittels erfolgt das Brennen
der keramischen Mikrostrukturen im Grünzustand, um die Glaspartikel
im Material der Mikrostrukturen zu verschmelzen oder zu sintern.
Dies erhöht
die Festigkeit und Steifigkeit der Mikrostrukturen. Während des
Brennens kann auch Schwund auftreten, während sich die Mikrostrukturen
verdichten. Gebrannte Mikrostrukturen behalten ihre Position und
ihre Schrittweite entsprechend der Struktur des Substrats 102 bei.
-
Für PDP-Bildschirmanwendugen
wird ein Phosphormaterial zwischen den Barrierebereichen der Mikrostrukturen
aufgetragen. Das Substrat 102 kann dann in eine Bildschirmanordnung
eingebaut werden. Dies umfasst das Ausrichten eines vorderen Substrats 51 mit
Sustain-Elektroden 53 am
hinteren Substrat 21 mit Adress-Elektroden 23, Mikrostrukturen
und Phosphor solcherart, dass die Sustain-Elektroden 53 senkrecht
zu den Adress-Elektroden 23 verlaufen,
wie in 1 dargestellt. Die Bereiche, in denen sich die
entgegengesetzten Elektroden kreuzen, bilden die Pixel der Anzeigetafel.
Der Raum zwischen den Substraten wird dann zu einem Vakuum geleert
und mit einem Inertgas gefüllt,
während
die Substrate miteinander verbunden und an ihren Rändern versiegelt
werden.
-
Die
Unversehrtheit der Flachbereiche 116 der Mikrostrukturen
und eine gleich bleibende dielektrische Stärke sind wichtige Aspekte eines
Plasmabildschirms. Die Stärke
der Flachbereiche 116 ist für die elektrische Leistung
des Plasmabildschirms von Bedeutung. Wesentliche Änderungen
im Dielektrikum aufgrund von ungleichmäßiger Stärke der Flachbereiche 116 können zu
unerwünschten
Lichtemissionsmustern (z.B. ungleichmäßige Emission der Phosphorarten)
führen,
was zum Beispiel durch wesentliche Unterschiede in der Schaltspannung
während
des Betriebs des Plasmabildschirms verursacht wird. Die Verfahren
der vorliegenden Erfindung ermöglichen
das Bilden von im Wesentlichen gleichmäßigen Flachbereichen.
-
Man
wird erkennen, dass auch andere Gegenstände mit Hilfe eines Substrats
mit den geformten Mikrostrukturen hergestellt werden können. Beispielsweise
können
die geformten Mikrostrukturen zum Bilden von Kapillarkanälen für Anwendungen
wie Elektrophoreseplatten verwendet werden. Des Weiteren können die geformten
Mikrostrukturen für
Plasma- oder andere Anwendungen verwendet werden, die Licht erzeugen.
-
BEISPIELE
-
Beispiele 1-10
-
Unter
Verwendung einer Form und einer mit Licht härtbaren Glasfrittenaufschlämmung wurden
Barriererippen auf einem Substrat gebildet. Es wurde eine Glasfrittenaufschlämmung hergestellt.
Die in diesen Beispielen verwendete Formulierung der Glasfrittenaufschlämmung umfasste
80 Gewichtsanteile RFW030 Glaspulver (Asahi Glass Co., Tokio, Japan),
das Bleiborsilikat-Glasfritten mit hochschmelzenden Füllstoffen
wie TiO2 und Al2O3 enthält.
Dem Glaspulver wurden 8,034 Gewichtanteile BisGMA (Bisphenol-A-Diglycidylether-Dimethacrylat),
beziehbar von Sartomer Company, Inc., Exton, PA, und 4,326 Gewichtsanteile
TEGDMA (Triethylenglycol-Dimethacrylat), beziehbar von Kyoeisha
Chemical Co., Ltd., Japan, zugesetzt, um das härtbare flüchtige Bindemittel herzustellen.
Als Verdünnungsmittel
wurden 7 Gewichtsanteile 1,3-Butandiol
(Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI) verwendet. Außerdem wurden
0,12 Gewichtsanteile POCAII (Phosphat-Polyoxyalkyl-Polyol), beziehbar
von 3M Company, St. Paul, MN (andere Phosphat-Polyoxyalkyl-Polyole können verwendet
werden und sind von anderen Herstellern beziehbar), als Dispergiermittel
zugesetzt, 0,16 Gewichtsanteile A174 Silan (Aldrich Chemical Co.,
Milwaukee, WI) wurden als Silan-Kopplungsmittel hinzugegeben, und
0,16 Gewichtsanteile IrgacureTM 819 (Ciba
Specialty Chemicals, Basel, Schweiz) wurden als der Härtungsinitiator
zugesetzt. Außerdem
wurden 0,20 Anteile BYK A555 von BYK Chemie USA, Wallingford, CT,
als Entlüftungsmittel
zugesetzt.
-
Alle
flüssigen
Inhaltsstoffe und der Fotoinitiator wurden in einem Mischbehälter aus
Edelstahl vereint. Die Inhaltsstoffe wurden mit Hilfe eines Schermischers
(Cowles blade) (VWR Scientific Products, West Chester, PA), der
von einem Druckluftmotor angetrieben wurde, vermischt. Bei laufender
Mischerschaufel wurden die festen Inhaltsstoffe langsam hinzugegeben.
Nachdem alle Inhaltsstoffe eingearbeitet waren, wurde die Mischung
weitere 5 Minuten lang gemischt. Die Aufschlämmung wurde in einen Behälter aus
hochdichtem Polyethylen überführt, der
mit zylindrischen 0,5-Inch-Mahlmedien aus hochdichtem Aluminiumoxid
gefüllt
war. Das Mahlen erfolgte 30 Minuten lang mit einem Farbmischer (Red
Devil Modell 5100, Union, NJ). Die Aufschlämmung wurde dann aus der Kugelmühle abgeleitet.
Schließlich
wurde die Aufschlämmung
mit einer 3-Walzen-Mühle
(Modell 2.5 × 5
TRM, Charles Ross & Son
Company, Haupauge, NY) bei 60°C
gemahlen.
-
Mit
einer Messerstreichmaschine wurde die Aufschlämmung auf 2,3 mm dicke Natronkalk-Glassubstrate
(Libbey Owen Ford Glass Co., Charleston, WV) aufgebracht. Der Messerspalt
wurde für
alle Proben auf 75 Mikrometer eingestellt.
-
Nach
der Beschichtung wurde eine Form mit Barriererippenmerkmalen auf
das beschichtete Substrat laminiert. Der Laminierdruck betrug nominal
0,68 kg/cm und die Laminiergeschwindigkeit betrug nominal 3 cm/sec.
Die verwendeten Formen bestanden aus Polycarbonat- oder mit Licht
härtbarem
Acrylatmaterial, das auf ein Trägermaterial
mit hoher Steifigkeit, wie etwa 125 μm dickes PET (E.I. DuPont De
Nemours and Company, Wilmington, DE) gegossen und dort gehärtet wurde.
Die Form wurde durch Gießen
und Aushärten
eines Acrylatharzes an einem Metallwerkzeug hergestellt. Es wurden
Formen mit unterschiedlichen Arten von Barriererippen-Mikrostrukturen
bewertet.
-
Nach
dem Formen wurde das beschichtete Substrat mit einer Blaulichtquelle
bestrahlt, um die Glasfrittenaufschlämmung zu härten. Das Härten erfolgte mit einer Blaulichtquelle
an einer Probenfläche
von 1,5 Inch (3,8 cm). Die Lichtquelle besteht aus 10 superaktinischen
Fluoreszenzlampen (Modell TLDK 30W/03, Philips Electronics N.V.,
Einhoven, Niederlande), die mit 2 Inch (etwa 5,1 cm) Abstand angeordnet
sind. Diese superaktinischen Lampen stellen Licht in einem Wellenlängenbereich
von etwa 400 bis 500 nm bereit. Die Härtungszeit betrug typisch 30
Sekunden.
-
Die
Form wurde entfernt und die Proben wurden nach folgendem Wärmehaushalt
an der Luft gesintert: 3°C/min
auf 300°C,
5°C/min
auf 560°C,
20 Minuten lang halten, und mit 2-3°C/min auf Umgebungstemperatur abgekühlt.
-
Die
folgende Tabelle stellt Angaben zu den Produkten bereit, die in
jedem Beispiel hergestellt wurden. Alle Abmessungen gelten für den Grünzustand
vor dem Sintern. Die Entformungsschräge ist der Winkel der Seiten
der Barriererippen gegenüber
der Senkrechten. Der Krümmungsradius
der Rippenbasis bezeichnet den Krümmungsradius, mit dem die Barriererippe
auf den Grundbereich trifft.
Probe | Rippenschrittweite (μm) | höhe Rippen (μm) | Oberseitenbreite
(μm) | Entform.-schräge | Krümm.-radius der Rippenbasis | Übergangsqualität |
1 | 360 | 202 | 68 | 8° | <0,1 μm | n/a |
2 | 220 | 185 | 75 | 8° | Fase | n/a |
3 | 360 | 213 | 37 | 8° | 50 | schlecht |
4 | 360 | 213 | 37 | 8° | 50 | gut |
5 | 286 | 202 | 37 | 8° | 25 | gut |
6 | 286 | 202 | 37 | 8° | 50 | gut |
7 | 360 | 202 | 37 | 8° | 63 | gut |
8 | 360 | 202 | 37 | 8° | 75 | gut |
9 | 277 | 177 | 42 | 8° | 50 | schlecht |
10 | 277 | 177 | 37 | 8° | 25 | gut |
-
Beispiele 11-14
-
Beispiele
11-14 wurden in gleicher Weise hergestellt wie Beispiele 1-10, nur
dass der Beschichtungsspalt mit Metallspaltlehren eingestellt wurde.
Die Barriererippenabmessungen für
diese Formen betrugen 360 μm
Schrittweite, 213 μm
Höhe, 37 μm Breite
der Rippenoberseite, 8° Entformungsschräge und glatter Übergang
mit 50 μm
Radius.
Probe | Beschichtungsstärke (μm) | Laminiergeschwindigkeit
(cm/sec) | Laminierdruck (kg/cm) | Stärke d. gebrannten
Grundbereichs (μm) |
11 | 64 | 2 | 0,68 | 8 |
12 | 76 | 2 | 0,68 | 16 |
13 | 89 | 2 | 0,68 | 19 |
14 | 102 | 2 | 0,68 | 28 |
-
Dies
zeigt an, dass die Stärke
des Grundbereichs durch die Auswahl der Beschichtungsstärke gesteuert
werden kann.