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Hintergrund der Erfindung
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Es
gibt viele Situationen, in denen es wünschenswert ist, Substanzen
(beispielsweise Medikamente, biologische Materialien, usw.) oder
Vorrichtungen (beispielsweise Drähte,
Sensoren, usw.) an spezifische Stellen innerhalb von Geweben (beispielsweise
einen „interstitiellen
Zielort") des Körpers einen
Human- oder Veterinär-Patienten
zu bringen. Beispiele dieser Arten von Gewebe, in denen sich derartige
Zielorte befinden können,
schließen
Myokardgewebe, Hirngewebe oder Tumore ein.
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Einige
Katheter und Arzneimittel und Arzneimittel-Zuführungs-Stents des Standes der
Technik sollten dazu geeignet sein, Arzneimittel oder Substanzen
indirekt bestimmten interstitiellen Zielorten dadurch zuzuführen, dass
zunächst
das Arzneimittel in das Lumen eines nahegelegenen Blutgefäßes oder
auf die Innenoberfläche
eines nahegelegenen Blutgefäßes abgegeben
wird und dann ermöglicht wird,
dass das Arzneimittel durch die Blutgefäß-Wand oder durch ein stromabwärts gelegenes Kapillar-Bett
zu dem gewünschten
interstitiellen Zielort wandert.
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Der
Stand der Technik hat weiterhin Katheter-Geräte eingeschlossen, die zur
Zuführung
von Substanzen oder Vorrichtungen direkt in interstitielle Zielorte
durch eine geführte
Vorschubbewegung einer penetrierenden Kanüle oder Nadel von einem sich
in dem Lumen eines nahegelegenen Blutgefäßes befindlichen Katheter aus,
durch die Wand des Blutgefäßes und
durch irgendwelches zwischenliegendes Gewebe zu dem interstitiellen
Zielort verwendet werden können.
Die gewünschte
Substanz oder Vorrichtung kann dann direkt in den interstitiellen Zielort
infundiert oder zugeführt
werden, ohne dass eine Notwendigkeit für eine transmurale Diffusion durch
die Blutgefäß-Wand oder
eine transluminale Abwärtsströmung zu
dem ausgewählten
Kapillar-Bett erforderlich ist. Beispiele dieser Katheter-Geräte, die für eine direkte
Zuführung
von Arzneimitteln oder Vorrichtungen an interstitielle Zielorte
brauchbar sind, sind in den internationalen PCT-Patentveröffentlichungen
Nr.
PCT/US99/07115 und
PCT/US99/07112 beschrieben.
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Ein
besonderes Interesse besteht an Verfahren zur gesteuerten oder gezielten
Zuführung
von Substanzen, wie z.B. Medikamenten (beispielsweise chemotherapeutischen
Mitteln), Gentherapie-Zusammensetzungen (beispielsweise Plasmiden,
Viral-Vektoren, genetisch modifizierten Zellen, nackte DNA), biologischen
Faktoren (beispielsweise angiogenen Faktoren, Nervenwachstum-Faktoren, anderen
Zellwachstum-Faktoren, anderen Proteinen), monoklonalen Antikörpern oder
speziellen Zellentypen (beispielsweise Stammzellen oder anderen
Progenetor-Zellen, Pankreas-Inselzellen, Dopamin-sekretierenden
Neuronen, endothelialen Zellen, myokardialen Zellen, anderen Myozyten,
usw.) an interstitielle Zielorte für den Zweck der Behandlung
von Erkrankungen, wie z.B. einer myokardialen Ischämie, massiven
Tumor-Typen von Krebs, Parkinson-Erkrankungen,
Diabetes, usw. Insbesondere bei der Behandlung einer myokardialen
Ischämie
hat die Forschung gezeigt, dass die Einführung bestimmter angiogener Substanzen
in ischämische
Bereiche des Myokardiums zu einer „therapeutischen Anglogenese" in Patienten führen kann,
die an klinisch bedeutsamen Koronar-Arterien-Erkrankungen leiden.
Allgemein gesprochen, bezieht sich der Ausdruck „Angiogenese" auf die Erzeugung
neuer Kapillaren und/oder Blutgefäße. In dem Parenchym eines
Organs, innerhalb eines Tumors oder innerhalb eines Gewebebereiches (beispielsweise
des Myokards). Es wird angenommen, dass die Angiogenese als ein
mehrstufiger Prozess erfolgt, bei dem endotheliale Zellen fokal
abgebaut werden und über
ihre eigene Basismembran eindringen, durch ein interstitielles Stroms
in Richtung auf einen angiogenen Stimulus wandern, sich proximal
zu der Wanderungsspitze vermehren, in Blutgefäße organisieren und sich an
einer neu synthetisierten Basismembran erneut anbringen. Der Ausdruck „therapeutische
Angiogenese" beinhaltet die
Verabreichung von angiogenen Substanzen oder Behandlungen, um einen
oder mehrere Schritte in dem Angiogenese-Prozess zu fördern, wodurch
die Schaffung einer neuen Blutströmung im Gewebe erreicht wird,
das vorher keinen ausreichenden Blutstrom aufwies.
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Es
wurden bereits verschiedene Ansätze
zur Lieferung von angiogenen Substanzen in das Myokardium verwendet.
Eine Lösung
besteht in der Verwendung eines Gewebe penetrierenden Gerätes, wie
z.B. eines Lasers, um Durchdringungs-Kanäle oder transmyokardiale (TMR-)Kanäle zu schaffen, die
sich entweder von der epikardialen (äußeren) Oberfläche oder
der endokardialen (inneren) Oberfläche des Herzens in das Myokardium
erstrecken, und dann Mengen von angiogenen Substanzen in diese TMR-Kanäle zu injizieren.
Beispiele dieser Ansätze
sind in den
US-Patenten 5 925
012 (Murphy-Chutorian et al.),
5 999 678 (Murphy-Chutorian et al.)
und
6 106 520 (Laufer
et al.) beschrieben.
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Die
WO-A-99/48545 (Transvascular,
Inc.) beschreibt Gewebe durchdringende Katheter-Vorrichtungen, die
zur Zuführung
von Medikamenten und anderen Substanzen an bestimmte Zielorte brauchbar
sind.
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Das
US-Patent 5 366 490 (Edwards
et al.) beschreibt eine medizinische Sonde, die einen Katheter mit
einem Stilett-Führungsgehäuse mit
einer oder mehreren Stilett-Öffnungen
in dessen Seitenwand und Führungseinrichtungen
zum Lenken eines flexiblen Stiletts nach außen durch den oder die Stilett-Öffnung(en)
und durch zwischenliegendes Gewebe unter einem vorher ausgewählten einstellbaren Winkel
zu einem Zielort umfasst.
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Es
bleibt ein Bedarf im Stand der Technik für die Entwicklung einer neuen
Vorrichtung und Verfahren zur Lieferung von Substanzen oder Vorrichtungen
an spezifische Zielorte innerhalb von Geweben, Tumoren oder Organen
des Körpers
mit einer minimalen Schädigung
der Gewebe und einer optimalen Steuerung hinsichtlich des präzisen Ortes
oder der präzisen
Orte, an dem oder an denen die Substanzen oder Vorrichtungen einzuführen sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein System zur Zuführung von Substanzen
oder Vorrichtungen zu einem Zielort, der sich in dem Körper eines
Human- oder Veterinär-Patienten
befindet, geschaffen, wie es im Anspruch 7 beansprucht ist.
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Weiterhin
werden hier transluminale Verfahren, Vorrichtungen und Systeme zur
Zuführung
von Substanzen (beispielsweise Medikamenten oder anderen therapeutischen
oder Diagnose-Mitteln) oder Gegenständen (beispielsweise Geräte, Vorrichtungen,
Drähte,
Sensoren, Thermistoren, usw.) an interstitielle Orte in dem Körper eines
Human- oder Veterinär-Patienten
beschrieben.
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Gemäß einem
Gesichtspunkt der Erfindung wird ein System geschaffen, das Folgendes
umfasst: a) einen eindringenden oder penetrierenden Katheter, der
in der Vaskulatur (beispielsweise einem Blutgefäß), dem Vaskulatur-Sinus oder
einer Herzkammer eines Human- oder Veterinär-Patienten positionierbar
ist und ein eindringendes Element aufweist, das von dem Katheter
aus in Richtung eines extravaskularen Zielortes vorschiebbar ist,
und b) einen Zuführungs-Katheter,
der von dem eindringenden Element aus in Richtung auf den Zielort
vorschiebbar ist. Wie er hier verwendet wird, soll der Ausdruck „Gefäßwand" nicht nur die Wand
eines Blutgefäßes (beispielsweise
einer Arterie oder Vene) bezeichnen, sondern auch das Endokardium,
das eine Herzkammer oder irgendeine andere Wand einer anatomischen
Struktur umgibt, in der der eindringende Katheter angeordnet wird
und durch die hindurch das eindringende Element vorgeschoben wird,
um die vorgesehene Position in benachbartem Gewebe zu erreichen.
Die Substanz(en), Artikel oder Vorrichtungen können an dem Zielort über den
Zuführungs-Katheter
zugeführt
werden und/oder Proben von Körperflüssigkeit
oder andere Informationen können
von dem Zielort über
den Zuführungs-Katheter
gewonnen werden. In Anwendungen, in denen es erwünscht ist, den Zuführungs-Katheter
kontinuierlich oder intermittierend über eine längere Zeitperiode zu verwenden (beispielsweise
Stunden, Tage, Wochen oder Monate) kann das eindringende Element
in dem die Gefäßwand durchdringenden
Katheter zurückgezogen
werden und der die Gefäßwand durchdringende
Katheter kann entfernt werden, wobei lediglich der Zuführungs-Katheter
an seinem Platz verbleibt (wobei er sich beispielsweise durch das
Blutgefäß oder die Blutgefäße nach
außen
durch die Durchdringung, die in der Blutgefäß-Wand gebildet wurde, und
zu dem Zielort erstreckt). Weiterhin können die Substanz oder die
Artikel periodisch oder kontinuierlich injiziert werden, während der
Zuführungs-Katheter
vorgeschoben oder zurückgezogen
wird, um eine kontinuierliche „Spur" oder Serie von Zuführungsorten
zu schaffen, an denen die Substanz oder Artikel abgegeben werden.
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Gemäß der Erfindung
kann die Verwendung eines eine einzige Krümmung oder mehrere Krümmungen
aufweisenden eindringenden Elementes (oder eines gekrümmten Zuführungs-Katheters
in Kombination mit einem geradlinigen, eine einzelne Krümmung oder
mehrere Krümmungen
aufweisenden eindringenden Element) zur Führung des Zuführungs-Katheters
auf einem Pfad dienen, der um anatomische Strukturen herum navigiert
oder das Einbringen in einem Hohlraum, ein Organ oder eine anatomische
Struktur vermeidet, von der der Benutzer wünscht, dass der Zuführungs-Katheter
hier nicht eintritt. In dieser Hinsicht kann der Zuführungs-Katheter
so geführt
werden, dass er sich auf einem Pfad vorwärts bewegt, der allgemein tangential
zu der Wand oder zu dem Rand oder zu einer Kammer des Herzens oder
eines anderen Hohlraumes oder einer anatomischen Struktur ist, in
die der Benutzer kein Eindringen oder Penetrieren wünscht. Diese
Fähigkeit,
ein Eindringen in eine Kammer, einen Hohlraum oder eine anatomische
Struktur zu vermeiden, kann es ermöglichen, dass eine größere Länge des
Zuführungs-Katheters
in das Gewebe vorgeschoben werden kann, als dies anderenfalls möglich wäre. Die Vorwärtsbewegung
einer größeren Länge des
Zuführungs-Katheters
in das Gewebe kann die Abscheidung einer längeren Spur oder einer längeren Serie von
Abscheidungen eines injizierten Materials ermöglichen, als dies möglich sein
würde,
wenn der Zuführungs-Katheter
in der Richtung der Kammer des Herzens oder eines anderen Hohlraumes
oder einer anderen anatomischen Struktur oder nicht tangential hierzu
vorgeschoben würde,
bei der der Benutzer keinen Eintritt oder kein Eindringen wünscht. Weiterhin
kann die Möglichkeit,
eine sehr lange Spur oder eine Serie von Abscheidungsorten zu schaffen,
bei bestimmten Anwendungen der Erfindung vorteilhaft sein. Beispielsweise
kann es die Möglichkeit,
einen Gewebepfropfen oder Zellen (beispielsweise Stammzellen, Myoblaste,
usw.) in einer lang gestreckten Spur abzuscheiden, es ermöglichen,
dass die Zellen eine organisierte Struktur bilden, bei der die Zellen miteinander
kommunizieren, und/oder eine Verbindung zwischen zwei einen Abstand
voneinander aufweisenden Bereichen einer Organ- oder Gewebe-Masse
zu bilden. In den Fällen,
in denen angiogene Substanzen durch den Zuführungs-Katheter hindurch injiziert
werden, kann es die Fähigkeit,
eine Spur der angiogenen Substanz abzulegen, dem Benutzer ermöglichen,
eine Linie oder einen lang gestreckten Bereich eines neuen Blutgefäß-Wachstums zu
definieren. Weiterhin kann eine Vorwärtsbewegung eines eine größere Länge aufweisenden
Segmentes des Zuführungs-Katheters
in das Gewebe eine tiefere Injektion von Substanzen mit einer geringeren
Möglichkeit
einer Rückblutung
oder einer Regurgitation durch den interstitiellen Trakt ermöglichen,
der durch die Vorwärtsbewegung
des eindringenden Elementes und/oder des Zuführungs-Katheters erzeugt wird. Weiterhin ermöglicht es
diese Fähigkeit
des Systems, eine Serie oder ein Netzwerk von langgestreckten Spuren
oder Trakten einer Substanz oder eines Artikels abzuscheiden oder
mit Abstand voneinander angeordnete interstitielle Ablagerungen
einer Substanz oder eines Artikels in einer Weise zu ermöglichen,
die es möglich
macht, dass einzelne Spuren, Trakte oder Ablagerungen ein Netzwerk
bilden und miteinander in einer gewünschten Weise zusammenwirken.
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Die
Arten von Substanzen, die durch den Zuführungs-Katheter hindurch zugeführt werden, schließen Medikamente
(Thrombolyten, Platelet-Inhibitoren, anti-restenotische Mittel, Beta-Blocker,
Ionenkanal-Antagonisten, positive oder negative ionotropische Mittel,
anti-arrhythmische, antibiotische, analgetische, chemotherapeutische
Mittel oder anti-neoplastische Mittel usw.) natürliche oder rekombinante Proteine
(beispielsweise angiogene Proteine, wie z.B. einen vaskularen endothelialen
Wachstums-Faktor (VEGF), Fibroblasten-Wachstum-Faktoren (FGF), epiderme Wachstum-Faktoren
(EGF), Platelet-abgeleitete Wachstum-Faktor-(PDGF-), Nervenzellen-Wachstum-Faktor
(NGF-) oder Hepatozyt-Wachstum-Faktor (HGF)), Zellen oder Zellenzubereitungen
(beispielsweise Stammzellen, andere Progenetor-Zellen, Myozyten,
Myoblasten, Pankreas-Inselzellen, Dopamin-sekretierende Zellen usw.) Gene
oder Gentherapie-Zubereitungen
(beispielsweise Viral-Vektoren, wie Gene oder Gentherapie-Anwendungen, genetisches
Material für
die elektroforetische Übertragung
in Zellen, Plasmide, Viral-Vektoren, genetisch modifizierte Zellen,
nackte DNA, usw.), Kontrastmedien oder Farbstoffe zur Abbilderzeugung,
radioaktiv markierte Diagnose-Materialien oder Medikamente oder
andere verfolgbare Substanzen, Mischungen von irgendeinem der vorstehenden,
allein, in Lösung
oder in Kombination mit irgendeiner Zuführungs-Substanz oder Matrix
(beispielsweise Polymer-Matritzen, die zur Verhinderung oder Verlangsamung
der Verteilung oder Verbreitung einer Substanz von deren ursprünglichen
Injektionsort verwendet werden), Dialyse-Lösungen oder Mikro-Dialyse-Lösungen oder
irgendwelche anderen Arten von Substanzen ein, die über den
Zuführungs-Katheter
für irgendwelche
therapeutischen, bilderzeugenden, diagnostischen oder andere Zwecke eingeführt werden
können.
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Weiterhin
schließen
gemäß der Erfindung die
Arten von Zielgewebe, in die der Zuführungs-Katheter des vorstehend
beschriebenen Systems eingebracht werden können, verschiedene Organe (beispielsweise
Herz, Gehirn, Leber, Pankreas), die Wände von Blutgefäßen (durch
Injektion direkt in die Gefäßwand oder
durch Injektion in ein periadventitales Gebiet außerhalb
des Gefäßes, jedoch
nahe an diesem, so dass das Arzneimittel oder die Substanz in die
Gefäßwand verteilt
wird, Muskeln (beispielsweise Myokardium, Skelett-Muskeln) oder
aberrante Massen (beispielsweise Tumore, Zysten) ein.
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Weiterhin
können
gemäß der Erfindung
Substanzen, die über
den Zuführungs-Katheter zugeführt werden,
eine vergrößerte Viskosität haben,
um ihren Austritt aus dem Zielbereich zu behindern, sie können am
Gewebe in dem Zielbereich anhaften, um den Austritt der Substanz
aus dem Zielbereich zu behindern, und/oder sie können aushärten, um eine Masse an Ort
und Stelle nach der Injektion in den Zielbereich bilden, wodurch
der Austritt der Substanz aus dem Zielbereich verhindert wird.
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Gemäß der Erfindung
können
die Auslassöffnung
oder die Auslassöffnungen
des Zuführungs-Katheters
so konfiguriert sein, dass Substanzen, die durch den Zuführungs-Katheter
injiziert werden, Hochdruck-Düsenstrahlen
in das Gewebe bilden, das den Zuführungs-Katheter umgibt.
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Weiterhin
kann gemäß der Erfindung
das die Gefäßwand durchdringende
Element des die Gefäßwand durchdringenden
Katheters und/oder des Zuführungs-Katheters
mit einer Rückflusssperre
zur Begrenzung oder zur Verhinderung eines Zurückleckens von Strömungsmedium,
das durch den Zuführungs-Katheter
injiziert wird, durch den Gewebetrakt ausgerüstet sein, durch den hindurch
der Zuführungs-Katheter und/oder
das eindringende Element vorgeschoben wurde. Bei chronischen Dosierungsanwendungen,
bei denen der Zuführungs-Katheter im
Inneren verbleibt, kann eine derartige Rückstrom-Sperre einen Ballon,
eine ringförmige
Rippe oder eine andere Sperre umfassen, die auf der Außenoberfläche des
Zuführungs-Katheters ausgebildet
ist, um die Rückströmung von
Strömungsmittel durch
den Kanal zu sperren, in dem sich der Zuführungs-Katheter befindet. Bei
akuten Dosierungsanwendungen, bei denen der Zuführungs-Katheter unmittelbar
nach der Injektion der Substanz herausgezogen und entfernt wird,
kann die Rückstrom-Sperre a) ein embolisierendes
Element, wie z.B. ein lösbares Blockierungsmittel,
einen Ballon, einen Klumpen, Fibrin, eine Perle aus Polyvinyl-Alkohol
usw., das in den Gewebetrakt eingebracht wird, während der Zuführungs-Katheter
und/oder das eindringende Element zurückgezogen werden, b) eine Substanz,
wie z.B. ein Cyanoacrylat, Polyethylen-Glykol, Hydrogel, Fibrin-Kleber
oder anderes Material umfassen, das injiziert wird, um den Kanal
zu embolisieren, abzudichten oder zu verschließen, durch den der Zuführungs-Katheter
und/oder das eindringende Element vorgeschoben wurde, oder c) ein
das Gewebe verschmelzendes Gerät
sein, wie z.B. eine Hochfrequenz emittierende Elektrode, um benachbartes
Gewebe in einer Weise zu verschweißen oder zu verschmelzen, die
in effektiver Weise den Trakt verschließt, durch den der Zuführungs-Katheter und/oder
das eindringende Element vorgeschoben wurde.
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Weiterhin
kann gemäß der Erfindung
der Zuführungs-Katheter
des vorstehend beschriebenen Systems für das Ansaugen von Proben von
Blut oder Körperflüssigkeit
von dem Zielort verwendet werden und/oder ein oder mehrere interaktive
Elemente einschließen,
wie z.B. Emitter, Detektoren, Elektroden, Sensoren, usw., um a)
das Eindringen des Zuführungs-Katheters
durch das Gewebe hindurch zu erleichtern, b) die Verteilung einer
injizierten Substanz in umgebende Gewebe (beispielsweise durch Iontophorese)
zu ermöglichen,
c) eine Tasche zu schaffen, in die eine Substanz injiziert werden
kann, oder d) die Position des Zuführungs-Katheters oder irgendeines Inhaltes
oder einer Variablen (beispielsweise ECG, Zusammenziehbarkeit, Zusammenziehungskraft, Druck, örtliche
ECG-Amplitude, örtliche
Protein-Pegel, örtliche
Antikörper-Pegel,
pO2, pCO2, Sauerstoffsättigung,
Blutströmungsrate,
pH, örtliche
Lactat-Pegel, usw.) des benachbarten Gewebes zu messen.
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Weiterhin
kann gemäß der Erfindung
der Zuführungs-Katheter
dazu verwendet werden, kontinuierlich oder intermittierend physiologische
Parameter oder Variablen (beispielsweise die Geschwindigkeit der
Blutströmung
von dem Ort fort) oder pharmakokinetische oder biodistributive Parameter
oder Variablen (beispielsweise die Rate, mit der sich eine Substanz
von dem Zielort fort verteilt, wie lange das Verbleiben der injizierten
Substanz an dem Zielort erwartet werden kann, die Rate, mit der
die injizierte Substanz an dem Zielort inaktiviert oder metabolisiert werden
kann, und/oder andere Parameter/Variablen zu überwachen, die sich auf die
Aktivität
der Substanz beziehen, nachdem diese an dem Ort injiziert wurde).
Eine derartige Information kann dann dazu verwendet werden, zu überprüfen, ob
der Zuführungs-Katheter
in geeigneter Weise für
einen optimalen oder gewünschten therapeutischen
Effekt einer injizierten Substanz oder Vorrichtung angeordnet ist, die
dem Ort zugeführt
wird. Wenn festgestellt wird, dass sich eine injizierte Substanz
wahrscheinlich zu schnell von dem Zielort fort verteilt oder an
dem Zielort zu lange verbleibt, oder zu schnell oder nicht schnell
genug inaktiviert wird, so kann der Zuführungs-Katheter neu zu einem
Ort bewegt werden, der erstrebenswerter ist. In ähnlicher Weise kann, wenn festgestellt
wird, dass der Ort für
die gewünschte
therapeutische oder diagnostische Aktivität der zugeführten Substanz oder Vorrichtung
zu stark vaskularisiert oder nicht genügend vaskularisiert ist, der
Zuführungs-Katheter
an einem neuen Zielort neu angeordnet werden, der in geeigneter
Weise vaskularisiert ist, bevor die Zuführung der Substanz oder Vorrichtung
durch den Zuführungs-Katheter
fortgesetzt wird. Ein Beispiel einer Art, wie dieser Typ einer Überwachung
des Ortes durchgeführt
werden kann, besteht in der Zuführung
eines für
Strahlung undurchlässigen Farbstoffes
oder einer durch Strahlung markierten Substanz oder irgendeines
anderen verfolgbaren Materials durch den Zuführungs-Katheter und an den Ort
benachbart zu der Auslassöffnung
oder den Auslassöffnungen
des Zuführungs-Katheters
(das heißt den
Zielort, an dem die therapeutische oder diagnostische Substanz zugeführt wird
oder zuzuführen
ist). Danach kann die Rate, mit der sich die verfolgbare Substanz
von diesem Ort fort verteilt (oder die Rate, mit der sie inaktiviert,
verbraucht oder metabolisiert wird) durch geeignete Einrichtungen
gemessen werden, beispielsweise durch Röntgenstrahlen (wenn ein Strahlung
undurchlässiges
verfolgbares Material verwendet wird) oder durch Strahlungsabtastung (wenn
ein Strahlungs-markiertes verfolgbares Material verwendet wird).
Wenn der Ort als annehmbar angesehen wird, kann die therapeutische
oder diagnostische Substanz oder Vorrichtung dem Ort zugeführt werden.
Wenn der Ort als nicht annehmbar (oder weniger als optimal) angesehen
wird, so kann der Zuführungs-Katheter
an einer neuen Stelle angeordnet werden und der Test kann wiederholt
werden. Bei manchen Anwendungen kann der Zuführungs-Katheter mehrfache Lumen
haben, so dass die therapeutische oder diagnostische Substanz oder Vorrichtung
durch ein Minimum zugeführt
werden kann und eine verfolgbare Substanz, die für eine Ortsüberwachung/Überprüfung brauchbar ist, durch ein
anderes Lumen zugeführt
werden kann.
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Weiterhin
kann gemäß der Erfindung
der Zuführungs-Katheter
des vorstehend beschriebenen Systems eine eine Verschließung verhindernde
Vorrichtung (beispielsweise einen Dorn, ein Stilett, ein aufblasbares
Element oder eine semipermeable Sperre) einschließen, die
es ermöglicht,
dass die gewünschten
Substanzen oder Vorrichtungen in der distalen Richtung durch den
Zuführungs-Katheter hindurch
eingeführt
werden, jedoch ein Zellen-Einwachsen oder das Eindringen anderen
Materials und das Verschließen
des Lumens und/oder der Auslassöffnung
oder der Auslassöffnungen
des Zuführungs-Katheters
verhindern kann. Auf diese Weise bleibt der Zuführungs-Katheter betriebsfähig, selbst wenn
er für
eine längere
Zeitperiode von Wochen oder Monaten in dem Gewebe verbleibt.
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Weiterhin
kann gemäß der Erfindung
die Wirksamkeit von Substanzen, die durch den Zuführungs-Katheter
injiziert werden, in manchen Anwendungen durch eine Begrenzung der
Rate verbessert werden, mit der sich die Substanz von dem Ort fort verteilt
oder dass auf andere Weise die Bio-Verteilung und/oder die Pharmakokinetiken
der Substanz geändert
werden, nachdem diese in den Körper
eingeleitet wurde. Dies kann durch Einführen der Substanz in Form eines
Feststoffes, eines trockenen Pellets, eines Implantats, eines Fadens
oder eines Gels erreicht werden. Alternativ kann dies durch Mikro-Einkapseln
oder Mischen der Substanz mit einer Polymer-Matrix, einem Öl oder einer
anderen Arzneimittel-Zuführungs-Matrix
oder einem Material erreicht werden, das vor der Injektion zubereitet
wird oder an Ort und Stelle gebildet wird oder durch Bilden von
Liposomen oder kolloidalen Suspensionen gebildet werden kann, die
die Substanz enthalten, usw. Eine andere Möglichkeit, wie dies erzielt
werden kann, besteht darin, zu bewirken, dass die Substanz sehr
schnell in Zellen eintritt, anstatt es zuzulassen, dass die Substanz
in interzellularen Flüssigkeiten oder
interzellularen Räumen
angeordnet verbleibt, von denen aus sich die Substanz sehr schnell
von dem Injektionsort verteilen oder verbreiten kann (beispielsweise
durch Eintreiben der Substanz in benachbarte Zellen durch elektrophoretische
Einrichtungen oder chemische Maßnahmen,
durch Modifizieren der Eigenschaften (beispielsweise der Lösbarkeit,
Polarität,
pH) der Substanz in einer Weise, die den Transport in Zellen erleichtert,
durch Versprühen der
Substanz, während
sie den Katheter verlässt, oder
durch Bewirken, dass die Substanz den Katheter mit einer vergrößerten Geschwindigkeit
oder Kraft verlässt.
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Die
Erfindung sowie zusätzliche
Merkmale und Vorteile hiervon werden am besten unter Bezugnahme
auf die folgende Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
verständlich.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Human-Patienten, der einer Prozedur
für eine transvenöse Anordnung
einer Zuführungs-Kanüle für eine anhaltende
Zuführung
von Arzneimitteln oder Vorrichtungen in einem ischämischen
Bereich des Myokardiums des Patienten unterzogen wird.
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2 ist
eine weggebrochene Seitenansicht einer Ausführungsform eines Katheter-Systems
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2a ist
eine vergrößerte weggeschnittene Ansicht
eines Abschnittes 2a nach 2.
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2b–2d zeigen
in einer schrittweisen Art, die Art und Weise, wie das Katheter-System nach 2 zur
Durchführung
einer transluminalen Anordnung eines Zuführungs-Katheters zur Zuführung von
Substanzen oder Vorrichtungen zu einem extravaskularen Zielort verwendet
werden kann.
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3a zeigt
eine Ausführungsform
eines Zuführungs-Katheters
der vorliegenden Erfindung, die eine subkutane Injektionsöffnung zur
periodischen Infusion von Strömungsmitteln
durch den Zuführungs-Katheter
beinhaltet.
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3b zeigt
eine Ausführungsform
eines Zuführungs-Katheters
der vorliegenden Erfindung, der ein außerhalb angeordnetes Luer-Anschlussstück zum Anbringen
einer Spritze an den Zuführungs-Katheter
für eine
periodische Infusion von Strömungsmitteln
durch den Zuführungs-Katheter beinhaltet.
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4 ist
eine teilweise perspektivische Ansicht eines Zuführungs-Katheters der vorliegenden Erfindung,
der eine Vielzahl von seitlichen Öffnungen für eine verteilte Ausströmung eines
Strömungsmittels
und einen Ballon zum Verhindern einer Rückströmung des injizierten Strömungsmittels
durch den Trakt aufweist, durch den sich der Zuführungs-Katheter erstreckt.
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5 ist
eine teilweise perspektivische Ansicht eines Zuführungs-Katheters der vorliegenden Erfindung,
der eine Vielzahl von seitlichen Öffnungen für eine verteilte Ausströmung des
Strömungsmittels aus
diesen und ein Stilettelement aufweist, das in das Lumen des Zuführungs-Katheters
einsetzbar ist, um die seitlichen Öffnungen zu den Zeiten zu blockieren, wenn
kein Strömungsmittel durch
den Zuführungs-Katheter
hindurch infundiert wird.
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6a ist
eine teilweise perspektivische Ansicht eines Zuführungs-Katheters der vorliegenden Erfindung,
der eine Vielzahl von seitlichen Öffnungen für eine verteilte Ausströmung des
Strömungsmittels aus
diesen und irgendein aufblasbares Sperrelement an einer Position
in dem Lumen des Zuführungs-Katheters in einem
aufgeblasenen Zustand aufweist, wobei das Sperrelement die seitlichen Öffnungen
zu Zeiten blockiert, an denen kein Strömungsmittel durch den Zuführungs-Katheter
infundiert wird.
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6b ist
eine teilweise perspektivische Ansicht des Zuführungs-Katheters nach 6 ist,
bei dem sich das Sperrelement in einem entspannten Zustand befindet,
das ein Strömungsmittel
durch das Lumen des Zuführungs-Katheters und aus
den seitlichen Öffnungen
heraus infundiert werden kann.
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7 ist
eine teilweise Längsschnitt-Ansicht eines
Zuführungs-Katheters
gemäß der vorliegenden Erfindung,
der eine Vielzahl von seitlichen Öffnungen für eine verteilte Ausströmung eines
Strömungsmittels
aus diesen und eine halbdurchlässige
Diffusionssperre aufweist, die um den Katheter herum befestigt ist,
so dass durch das Lumen des Zuführungs-Katheters
hindurch und aus den Seitenöffnungen
heraus infundierte Flüssigkeit
sich in der Diffusionssperre sammelt und nachfolgend nach außen durch
die Sperre hindurch diffundiert, während die Diffusionssperre
verhindert, dass zellförmiges
Material oder anderes Material in die Seitenöffnungen oder das Lumen des
Zuführungs-Katheters
eindringt und diese oder dieses versperrt.
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8a ist
eine teilweise Längsschnitt-Ansicht
eines Zuführungs-Katheters
der vorliegenden Erfindung, der ein offenes distales Ende und ein
federbefestigtes Spitzenelement mit einem darin ausgebildeten Strömungsmittel-Auslasskanal
aufweist, wobei dieses Spitzenelement sich in einer zurückgezogenen
Stellung befindet, in der der Flüssigkeits-Auslasskanal
vollständig
durch den Katheter-Körper
abgedeckt ist und verhindert wird, dass zellförmiges Material oder anderes
Material in den Strömungsmittel-Auslasskanal
eindringt und diesen versperrt.
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8b ist
eine teilweise Längsschnitt-Ansicht
des Zuführungs-Katheters
nach 8a, bei dem das Strömungsmittel in der distalen
Richtung durch das Lumen des Zuführungs-Katheters
infundiert wird und der Druck des Strömungsmittels das distale Spitzenelement
auf eine ausgefahrene Stellung vorgeschoben hat, in der der Strömungsmittel-Auslasskanal
freigegeben ist und das Strömungsmittel
aus dem Lumen des Zuführungskatheters durch
den Strömungsmittel-Auslasskanal
nach außen
strömen
kann.
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9a ist
eine teilweise perspektivische Ansicht eines Zuführungs-Katheters der vorliegenden Erfindung,
der ein offenes distales Ende und ein durch eine Schraubenfeder
befestigtes Spitzenelement aufweist, das daran befestigt ist, wobei
sich das Spitzenelement in einer zurückgezogenen Stellung befindet,
bei der die Windungen der Schraubenfeder in einem Anlagekontakt
miteinander zurückgedrückt sind,
wodurch das Lumen des Zuführungs-Katheters verschlossen
und das Eindringen von zellförmigem Material
oder anderem Material und das Verschließen des Lumens des Zuführungs-Katheters
verhindert wird.
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9b ist
eine teilweise perspektivische Ansicht des Zuführungs-Katheters nach 9a, bei dem
ein Strömungsmittel
in der distalen Richtung durch das Lumen des Zuführungs-Katheters infundiert
wird und der Druck des Strömungsmittels
das distale Spitzenelement in eine ausgefahrene Position vorwärts bewegt
hat, in der die Windungen der Schraubenfeder in Abstand voneinander
angeordnet sind und Strömungsmittel
von dem Lumen des Zuführungs-Katheters
nach außen
durch die Zwischenräume
zwischen den Windungen der Schraubenfeder hindurchströmen kann.
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10 ist
eine schematische Darstellung eines Herzens eines Menschen, das
die Art und Weise zeigt, wie ein Zuführungs-Katheter der vorliegenden Erfindung
transvenös
in einen interstitiellen Zielort des Myokards implantiert werden
kann.
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10a ist eine vergrößerte weggebrochene Ansicht
eines Teils der 10, die die Art und Weise zeigt,
wie sich der Zuführungs-Katheter
durch die Wand einer koronaren Vene und in allgemein tangentialer
Beziehung zu den benachbarten linken Ventrikel des Herzens erstreckt.
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11 ist
eine schematische Darstellung eines Herzens eines Menschen, die
die Art und Weise zeigt, wie ein Zuführungs-Katheter der vorliegenden Erfindung
mit einem daran befindlichen, einen Rückfluss verhindernden Ballon
in der Koronar-Vene angeordnet werden kann, um eine Substanz an
einen Zielbereich des Myokards durch eine selektive retograde Infusion
durch die Koronar-Vene zuzuführen.
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12 ist
eine vergrößerte weggebrochene Ansicht
eines Teils der 11, die einen einen Rückfluss
verhindernden Ballon in einem aufgeblasenen Zustand zeigt, wobei
eine Substanz durch den Zuführungs-Katheter
und durch die Koronar-Vene in der retograden Richtung infundiert
wird.
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13 ist
eine teilweise Seitenansicht eines eine Gefäßwand durchdringenden Katheters
der vorliegenden Erfindung, die die verschiedenen Winkel zeigt,
unter denen das die Gefäßwand durchdringende
Element gegenüber
der Längsachse
des Katheter-Körpers
in Abhängigkeit
von dem Ausmaß eingesetzt
werden kann, in dem das die Gefäßwand durchdringende
oder in diese eindringende Element vorgeschoben wurde.
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14 ist
eine teilweise perspektivische Ansicht eines weiteren ein Gewebe
durchdringenden oder in dieses eindringenden Katheter-Systems der vorliegenden
Erfindung.
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15 ist
eine schematische Darstellung des Katheter-Systems nach 14,
das in einer Kammer eines Herzens eines Menschen angeordnet ist
und zur Zuführung
einer Substanz in die Myokard-Wand über ein endokardiales Vorgehen
verwendet wird.
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16 ist
eine schematische Ansicht eines modifizierten Katheter-Systems nach 14,
das ein korkenzieherförmiges
eindringendes Element aufweist, das in einer Kammer eines Herzens
des Menschen angeordnet ist und zur Zuführung einer Substanz in die
Myokard-Wand über
eine endokardiale Lösung
verwendet wird.
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16a ist eine schematische Darstellung, die die
Art und Weise zeigt, wie das Katheter-System nach 16 zur
Abscheidung einer Serie von radial angeordneten lang gestreckten
Trakten oder Spuren einer Substanz innerhalb einer Masse eines Gewebes
verwendet werden kann, wodurch ein „Wagenrad"-förmiges
Muster der Substanz-Abscheidung in dem Gewebe geschaffen wird.
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17 ist
eine schematische Darstellung eines Katheter-Systems, das einen
ein Gewebe durchdringenden oder in dieses eindringenden Katheter mit
einer seitlich einsetzbaren Eindringelement-Kombination mit einem
optionalen Führungs-Katheter aufweist,
die in einer Kammer eines Herzens des Menschen angeordnet ist und
zur Zuführung
einer Substanz in die Myokard-Wand über ein endokardiales Vorgehen
verwendet wird.
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18 ist
eine perspektivische Ansicht eines Herzens des Menschen, das einen
Bereich eines nekrotischen Myokards aufgrund eines vorhergehenden
Infarktes aufweist, wobei der eindringende Katheter der vorliegenden
Erfindung in eine Koronar-Vene vorgeschoben wurde und das eindringende Element
und der Zuführungs-Katheter
zur Zuführung einer
therapeutischen Substanz in den nekrotischen Bereich des Myokards
verwendet werden.
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18a ist eine vergrößerte Ansicht des Bereiches
18a nach 18.
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19 ist
eine Querschnittsansicht durch die Linie 19-19 nach 18.
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Ausführliche Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
folgende ausführliche
Beschreibung und die Zeichnungen, auf die sie sich bezieht, sind
lediglich für
den Zweck der Beschreibung und Erläuterung bestimmter Beispiele
oder Ausführungsformen
der Erfindung vorgesehen und sollen nicht erschöpfend alle möglichen
Ausführungsformen
oder Beispiele der Erfindung beschreiben oder zeigen.
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Allgemein
kann ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung so ausgeführt
werden, dass zunächst
ein eine Gefäßwand durchdringender
oder in diese eindringender Katheter in die Vaskulatur eines Human-
oder Veterinär-Patienten
eingeführt wird,
der in die Gefäßwand eindringende
Katheter durch die Vaskulatur zu einer Stelle in einem Blutgefäß vorgeschoben
wird, die benachbart zu oder in der Nähe eines Zielortes liegt, an
dem eine Substanz (beispielsweise ein Medikamnet, ein biologisches oder
therapeutisches Mittel) oder eine Vorrichtung (beispielsweise ein
Sensor) zugeführt
werden soll, worauf das die Gefäßwand durchdringende
oder in diese eindringende Element von dem Katheter aus transmural
durch die Wand des Blutgefäßes in Richtung
auf den Zielort vorgeschoben wird. Bei manchen Ausführungsformen
kann das die Gefäßwand durchdringende
Element als solches ein rohrförmiges
Element umfassen, durch das hindurch eine Substanz oder Vorrichtung
hindurchgeleitet werden kann. In manchen Ausführungsformen wird dieses Eindringelement über die
gesamte Strecke zu dem Zielort oder den Zielorten vorgeschoben,
und die Substanz oder Vorrichtung wird dann durch das Lumen des
Eindringelementes infundiert oder zugeführt. In anderen Ausführungsformen
wird ein getrennter Zuführungs-Katheter
durch das die Gefäßwand durchdringende
Eindringelement zu dem Zielort vorgeschoben, und danach kann das
Gefäßwand-Eindringelement
zurückgezogen
und entfernt werden (zusammen mit dem gesamten die Gefäßwand durchdringenden
Katheter), wobei lediglich der Zuführungs-Katheter an seinem Platz
bleibt. Dieser sekundäre
Katheter kann dann für
eine beliebige gewünschte
Zeitperiode an seinem Ort verbleiben, um es zu ermöglichen,
dass Proben von dem Zielort abgezogen werden, oder um es zu ermöglichen,
dass therapeutische Mittel und/oder Vorrichtungen (beispielsweise
Drähte
oder Sensoren) an dem Zielort zu gewünschten Intervallen oder auf
einem gewünschten
Plan eingeführt
werden können.
-
A. Transluminal einsetzbares Katheter-System
für die
akute oder chronische Zuführung
von Substanzen oder Vorrichtungen an interstitielle Zielorte
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Die 2–2d zeigen
ein Beispiel eines Katheter-Systems 10 der vorliegenden
Erfindung. Dieses System 10 umfasst die Kombination eines
in eine Gefäßwand eindringenden
oder diese durchdringenden Katheters 11 und eines Zuführungs-Katheters 12. 1 zeigt
dieses Katheter-System in Verwendung in einem Human-Patienten.
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Gefäßwand-Eindring-Katheter
-
Bei
der gezeigten Ausführungsform
schließt der
in die Gefäßwand eindringende
Katheter 11 einen langgestreckten Katheter-Körper 13 mit
einem proximalen Ende 15, einem distalen Ende 17,
einem Handgriff 19 und einer Nadel 21 ein, die
mit dem proximalen Ende des Katheter-Körpers und mit dem Handgriff
gekoppelt ist. Der Handgriff 19 kann auch als Steuereinrichtung
zur Verwendung beim Vorschieben und Zurückziehen des in die Gefäßwand eindringenden
Elementes 85 dienen, wie dies weiter unten ausführlicher
beschrieben wird.
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Der
Körper 13 des
in die Gefäßwand eindringenden
Katheters schließt
einen relativ starren proximalen Abschnitt 23, der in den 2 und 3a gezeigt
ist, der beispielsweise aus einem Metall-Hypo-Rohr hergestellt sein
kann, und einen lang gestreckten flexiblen distalen Abschnitt oder
Bereich 25 ein, der in geeigneter Weise mit dem proximalen
Abschnitt verbunden ist. Zumindest der distale Abschnitt 25 ist
so bemessen, dass er in einer Koronar-Arterie aufgenommen wird,
so dass er in entweder einer Koronar-Arterie oder einer Koronar-Vene aufgenommen
werden kann. Der Katheter-Hauptabschnitt 13 weist ein Durchdringungs-Lumen 27 auf, das
distal an einer Austrittsstelle oder einer Austrittsöffnung 29 endet,
die sich an einer Umfangswand 31 des Katheter-Hauptteils
befindet. Ein die Gefäßwand durchdringendes
Element 85, wie z.B. eine NiTi-Hohlnadel, wie sie in den 2a (strichpunktierte Linien), 2b und 2c gezeigt
ist, ist in dem Durchdringungselement-Lumen 27 angeordnet
und aus der seitlichen Austrittsöffnung 29 heraus
vorschiebbar, wie dies in den 2a–2c gezeigt
ist. Die Austrittsöffnung 29 befindet
sich vorzugsweise in einer geringen Entfernung proximal von dem
distalen Ende 17. Ein strahlungsundurchlässiger Marker 33 kann
an dem Lumen 27 benachbart zu der Austrittsöffnung 29 befestigt
sein, um die Anbringung und Positionierung des die Gefäßwand durchdringenden Katheters 11 zu
erleichtern. Das Durchdringungselement 85 kann ein einziges
Hohlelement sein, oder es kann aus einer Serie von hohlen Elementen
bestehen, die sich durch einander hindurch oder teleskopartig in
einer gewünschten
Weise vorwärts
bewegen. Bei Ausführungsformen,
bei denen das Durchdringungselement aus einer Anzahl von hohlen
Elementen besteht, die sich durch einander hindurch oder teleskopartig
bewegen, können
die einzelnen Elemente unterschiedliche Krümmungen oder unterschiedliche
Formen haben, um es dem Durchdringungselement zu ermöglichen,
einen mehrere Krümmungen aufweisenden
Vorschub-Pfad zu folgen. Dies kann in Anwendungen nützlich sein,
in denen das Durchdringungselement um eine verbotene Zone oder eine anatomische
Struktur herum vorgeschoben werden muss, die der Benutzer nicht
durchdringen will.
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Der
Katheter-Hauptteil 13 weist weiterhin ein Führungsdraht-Lumen 35 (3a)
auf, das sich zu dem distalen Ende 17 des Katheter-Hauptteils 15 erstreckt.
Bei dieser Ausführungsform
erstreckt sich das Führungsdraht-Lumen 35 proximal
zu einer Einlassöffnung 37 an
der Umfangswand 31 eng benachbart zu dem proximalen Abschnitt 23.
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Ein
Hauptabschnitt 51 des Katheter-Hauptteils 13 endet
distal in einer distalen Öffnung 53,
und der Katheter-Hauptteil schließt einen distalen Spitzenabschnitt 55 aus
weichem flexiblem biokompatiblem Material ein (2a und 3b).
Ein proximaler Teil 56 des distalen Spitzenabschnittes 55 wird
in der distalen Öffnung 53 aufgenommen,
und ein distaler Teil des distalen Spitzenabschnittes erstreckt
sich distal zu dem distalen Ende 17. Der distale Teil des distalen
Spitzenabschnittes 55, das heißt der Teil des distalen Spitzenabschnittes 55,
der sich über
das distale Ende des Hauptabschnittes 51 hinaus erstreckt, weist
eine kleinere Querschnittsfläche
als der benachbarte Bereich des Hauptabschnittes auf, um auf diese
Weise eine ringförmige
Schulter 57 auf dem Katheter-Hauptteil 13 zu bilden.
Die Austrittsöffnung 29 ist
in einem geringen Abstand proximal von der Schulter 57 angeordnet.
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Führungselemente
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In
vielen Ausführungsformen
ist es wünschenswert,
dass der die Gefäßwand durchdringende
Katheter 11 ein Führungselement
zum Führen
der Positionierung und Drehausrichtung des Katheters 11 in
der Vaskulatur einschließt,
derart, dass das Gefäßwand-Durchdringungselement 85 in
geeigneter Weise in Richtung auf den Zielort zielt. Ein derartiges Führungselement
kann einen oder mehrere Marker, Bilderzeugungseinrichtungen, Emitter,
Sensoren, usw. einschließen.
Bei der speziellen, in den 2a und 2b gezeigten
Ausführungsform,
umfasst das Führungselement
die Kombination eines Bilderzeugungs-Wandlers 81 und einer
abbildbaren Marker-Baugruppe 101. Der Bilderzeugungs-Wandler 81 ist
fest auf dem Katheter 11 befestigt, und bei der in 3a gezeigten
Ausführungsform
ist der Bilderzeugungs-Wandler auf dem distalen Spitzenabschnitt 55 gerade
distal von der Schulter 57 angeordnet. Bei dieser Ausführungsform
ist der Bilderzeugungs-Wandler 81 ein phasengesteuerter
Wandler und er ist betreibbar, um 360° um den Gefäßwand-Katheter 11 herum
abzubilden. Der Bilderzeugungs-Wandler 81 ist
mit einer Multiplex-Schaltung 83 gekoppelt, die sich in
dem Hauptabschnitt 51 des Katheter-Hauptteils 13 benachbart
zu der Schulter 57 befindet, und die Multiplex-Schaltung 83 ist
ihrerseits mit Leitungen 85 gekoppelt, die sich durch das
Führungs-Lumen 31,
durch das Handstück 19 hindurch erstrecken
und an einem Anschlussstück 86 angebracht
sind, das es den Leitungen 39 ermöglicht, mit einem Betrachtungselement
und Bildschirm verbunden zu werden. Bei seiner Aktivierung emittiert
der Bilderzeugungs-Wandler Ultraschallsignale und empfängt Echos
oder Reflexionen zurück,
die die Eigenart der ihn umgebenden Umgebung darstellen. Der Bilderzeugungs-Wandler
liefert ein Abbildungssignal, aus dem ein Bild der umgebenden Struktur
auf einem Bildschirm des Betrachtungselementes erzeugt werden kann.
Bei einer bevorzugten Durchführung
dieser Erfindung kann der eine phasengesteuerte Anordnung aufweisende
Wandler, die zugehörigen
Schaltungen und das getrennte Betrachtungselement/Bildschirm von
der Firma Endosonics, Inc., Rancho Cordova, Kalifornien beschafft
werden.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
dieser Erfindung kann das Bilderzeugungselement durch einen einzigen
rotierenden Kristall oder Wandler gebildet sein. Bei dieser Ausführungsform
würde der
Wandler eine einzige Zuführungsleitung
aufweisen und eine Antriebswelle einschließen, die zu dem proximalen
Ende des Katheter-Lumens 39 zurückweicht.
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Bei
der speziellen gezeigten Ausführungsform
ist ein abbildbarer Marker 101 fest auf dem Katheter-Hauptteil 13 in
einer bekannten Umfangs-Ausrichtung gegenüber der Auslassöffnung 29 befestigt. Dieser
Marker 101 kann die Form einer Struktur oder eines Käfigs aufweisen,
wie dies gezeigt ist, und der Wandler 81 kann sich in dem
Marker-Käfig
oder der Marker-Struktur befinden. Bei der gezeigten Ausführungsform
umfasst der Marker-Käfig
eine Anzahl von längs
verlaufenden Elementen 101, die an in Umfangsrichtung mit
Abstand angeordneten Stellen um einen hohlen Innenraum 105 herum
angeordnet sind. Der hohle Innenraum 105 nimmt den distalen
Spitzenabschnitt 55 des Wandlers 81 auf, und der
Wandler 81 ist ein an Bord befindlicher Wandler, der nicht von
dem Katheter-Hauptteil 13 entfernbar oder von diesem trennbar
ist. Eines der längs
gerichteten Elemente befindet sich an einer Umfangsposition, die
in Axialrichtung der Auslassöffnung 29 und
entsprechend auch axial mit dem Pfad ausgerichtet ist, dem ein Gewebe-Durchdringungselement
folgt, das aus dem Katheter-Hauptteil 13 durch die Auslassöffnung hindurch
vorgeschoben wird. Somit erzeugt der abbildbare Marker 101 auf
dem von dem Bilderzeugungssignal von dem Bilderzeugungs-Wandler
zu gewinnenden Signal eine Durchdringungselement-Pfadanzeige, die
den Pfad anzeigt, dem das Gewebe-Durchdringungselement folgt, wenn
das Gewebe-Durchdringungselement
von dem Katheter aus vorgeschoben wird. Als eine Alternative zu
der Verwendung eines Markers 101 kann der Pfad, dem das
Durchdringungselement folgt, auf dem Bild durch elektronische Einrichtungen
oder durch die Verwendung eines Computerprogramms angezeigt werden, wodurch
die Notwendigkeit eines den Pfad des Durchdringungselementes anzeigenden
Markers 101 beseitigt wird. In vielen Ausführungsformen
können
der Marker 101, die elektronische Durchdringungselement-Pfadanzeige
oder ein Computerprogramm zur Bestimmung des Durchdringungselement-Pfades
nicht nur die Bewegungsbahn oder den Pfad des Durchdringungselementes
anzeigen, sondern sie können
auch einen Stopp-Punkt anzeigen, an dem die Vorschubbewegung des
Durchdringungselementes beendet wird oder beendet werden soll. Durch
die Schaffung einer Anzeige des zwingend vorgesehenen oder beabsichtigten
Stopp-Punktes der
Durchdringungselement-Vorschubbewegung kann der Benutzer bewirken,
dass das Durchdringungselement in optimaler Weise an dem vorgesehenen
Ort positioniert wird, ohne dass das Durchdringungselement zu weit
vorgeschoben wird, weil dies zum Verfehlen des vorgesehenen Zuführungsortes oder
zu der unerwünschten
Durchdringung eines Blutgefäßes oder
einer anderen anatomischen Struktur führen kann, die jenseits des
Ortes liegt, an dem das Durchdringungselement gestoppt werden soll.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Konstruktion sind der Bilderzeugungs-Wandler 81 und
der Marker 101 beide auf dem distalen Spitzenabschnitt 55 befestigt,
der eine kleinere Querschnittsfläche aufweist,
als der benachbarte Bereich des Hauptabschnittes 51 des
Katheter-Hauptteils 13. Entsprechend sind die Querschnittsfläche des
Katheter-Hauptteils 13 an dem Bilderzeugungs-Wandler 81 und
dem Marker 101 immer noch relativ klein. Weiterhin befindet
sich die Austrittsstelle 29 eng benachbart zu dem Bilderzeugungs-Wandler 81 und
kann sich beispielsweise ungefähr
5 mm von dem Bilderzeugungs-Wandler befinden. Hierdurch wird die
Wahrscheinlichkeit irgendeiner Torsions-Bewegung des Austrittsortes 29 gegenüber dem
Marker 101 und dem Bilderzeugungs-Wandler 89 zu
einem Minimum gemacht. Es ist weiterhin zu erkennen, dass der Bilderzeugungs-Wandler
so befestigt sein kann, dass sich die Austrittsöffnung direkt an dem Punkt
befindet, an dem der Wandler an dem Katheter befestigt ist, wodurch
jede Bewegung beseitigt wird.
-
Es
ist verständlich,
dass verschiedene andere Arten von Bilderzeugungs- oder Positions-Messvorrichtungen
als Alternativen zu der vorstehend beschrieben Bilderzeugungs-Wandler-
89-/Marker
101-Kombination
verwendet werden können,
um den die Gefäßwand durchdringenden
Katheter
11 zu führen
und auszurichten. Beispielsweise kann der die Gefäßwand durchdringende
Katheter
11 einen Emitter einschließen, der in Verbindung mit
einem elektromagnetischen, potentiometrischen oder anderen elektro-anatomischen
Bilderzeugungs- und/oder Katheter-Führungs/Positioniersystem verwendbar
ist, wie z.B. solchem System, wie es im Handel erhältlich oder
unter Entwicklung sind, beispielsweise von Biosense Webster, Inc.,
Diamond Bar, California; Cardiac Pathways Corporation, 995 Benicia
Avenue, Sunnyvale, CA und/oder Stereotaxis, Inc., 4041 Forrest Park
Avenue, St. Louis, MO. Beispiele dieser Arten von Katheter-Führungs-
oder Positioniersystemen sind in den
US-Patenten
5 820 568 (Willis),
5
931 818 (Werp et al.),
5
654 864 (Ritter et al.),
5
928 248 (Acker)
5 752
513 (Acker et al.),
5
558 091 (Acker et al.) und
5
833 608 (Acker) beschrieben, deren gesamte Offenbarung
durch diese Bezugnahme hier ausdrücklich mit aufgenommen wird.
-
Zuführungs-Katheter
-
Nachdem
das Gefäßwand-Durchdringungselement 85 bis
zu der gewünschten
ausgefahrenen Stellung vorgeschoben wurde, kann der Zuführungs-Katheter 12 durch
das Lumen des Durchdringungselementes 85 hindurch und aus
dessen distalem Ende heraus vorgeschoben werden. Für Anwendungen,
bei denen es erwünscht
ist, dass der Zuführungs-Katheter 12 in
myokardiales Gewebe eindringt, kann der Zuführungs-Katheter 12 eine
kleine Kanüle,
ein Hypo-Rohr oder einen Mikro-Katheter umfassen, der aus geeignetem
Material hergestellt ist, wie z.B. Polyimid, Polytetrafluorethylen,
Polypropylen, Polyethylen, Pebax®, usw.
Für viele
Anwendungen unter Einschluss von Anwendungen, bei denen der Zuführungs-Katheter 12 zur
Zuführung
von Substanzen in das Myokard verwendet wird, kann der Zuführungs-Katheter 12 einen
Außendurchmesser
von ungefähr
0,25–0,5
mm haben. Bei Ausführungsformen,
bei denen es erwünscht
ist, dass der Zuführungs-Katheter bei seiner
Vorwärtsbewegung durch
Gewebe hindurch durchdringt, kann die distale Spitze des Zuführungs-Katheters 12 abgeschrägt oder
angespitzt sein. Optional kann der Zuführungs-Katheter 12 eine
Energie emittierende distale Spitze für eine verbesserte Gewebe-Durchdringungsfähigkeit
haben. Beispielsweise kann eine Hochfrequenz-Elektrode an oder in
der Nähe
der distalen Spitze des Zuführungs-Katheters
angeordnet sein, um eine durch Hochfrequenz-Energie-Emission verbesserte
Gewebe-Durchdringung zu schaffen. Alternativ kann der Zuführungs-Katheter
so ausgebildet sein, dass er in Ultraschallschwingungen versetzt wird,
wodurch seine Fähigkeit
zum Durchdringen von Gewebe verbessert wird.
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Der
Hauptteil des Zuführungs-Katheters 12 kann
strahlungsundurchlässig
sein, oder es können ein
oder mehrere strahlungsundurchlässige
Marker auf dem Zuführungs-Katheter
(beispielsweise an dessen distaler Spitze) ausgebildet sein, um
die Abbildung des Katheters und die Bestimmung der Position des
Katheters in dem Körper
des Patienten zu ermöglichen.
-
Bei
manchen Anwendungen, beispielsweise bei denen, bei denen Medikamente,
Substanzen oder Vorrichtungen chronisch zu dem Zielort über eine
Periode von Tagen, Wochen oder Monaten zugeführt werden sollen, wird es
ermöglicht,
dass der Zuführungs-Katheter
an Ort und Stelle verbleibt, nachdem der die Gefäßwand durchdringende Katheter 11 entfernt
wurde. Um dies zu erleichtern, kann ein lösbares oder entfernbares Luer-Verbindungsstück 47 in
der Nähe
des proximalen Endes des Zuführungs-Kathetes 12 befestigbar
sein, wie dies in den 2 und 3b gezeigt
ist. Dieses trennbare oder entfernbare Luer-Verbindungsstück kann
während
des proximalen Herausziehens und der Entfernung des die Gefäße durchdringenden
Katheters 11 entfernt werden, während der Zuführungs-Katheter 12 an
seinem Platz bleibt. Danach kann bei Ausführungsformen, bei denen das
proximale Ende des Zuführungs-Katheters 12 außerhalb
verbleibt, das entfernbare oder lösbare Luer-Verbindungsstück 47 an dem
außen
liegenden proximalen Ende des Zuführungs-Katheters 12 angebracht
sein und kann danach zum nachfolgenden Anbringen eines Absperrhahnes 47 und
oder einer Spritze 50 verwendet werden, wie dies in 3b gezeigt
ist. Bei anderen Ausführungsformen
können
irgendwelche Naben oder Verbindungsstücke an dem proximalen Ende
des Zuführungs-Katheters 12 fehlen,
und er kann mit einer Pumpe, einer Zuführungseinrichtung oder einem subkutan
implantierten Vorratsbehälter
oder einer Injektionsöffnung 32 verbunden
sein, wie dies in 3a gezeigt ist.
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Eine Öffnung für die Infusion
oder das Ansaugen von Substanzen/Vorrichtungen kann in dem distalen
Ende des Zuführungs-Katheters 12 gebildet sein,
und ein oder mehrere Strömungsmittel-Auslassöffnungen
können
in der Seitenwand des Zuführungs-Katheters 12 in
der Nähe
seines distalen Endes ausgebildet sein, wie dies in den 2c oder 2d gezeigt
ist. Für
viele Anwendungen können ein
oder mehrere Öffnungen
mit Hilfe eines Lasers in den Zuführungs-Katheter 12 gebohrt
werden, wobei derartige Öffnungen
nicht mehr als ungefähr
die Hälfte
des Durchmessers des Katheter-Lumens haben, durch das hindurch die
Substanz injiziert wird, so dass einen hohen Druck aufweisende Strahlen
der Substanz gebildet werden, wenn die Substanz den Zuführungs-Katheter 12 verlässt. Die
Erzeugung eines derartigen erhöhten
Druckes beim Austritt der Substanz aus dem Zuführungs-Katheter 12 dient
dazu, die Substanz durch die Zellmembranen und in intrazellulare
Abstandszellen anzutreiben, statt es der Substanz zu ermöglichen,
in den interzellularen Räumen
zu verbleiben (das heißt
Räumen
oder Flüssigkeiten
zwischen Zellen oder außerhalb
der Zellen), von wo aus sich die Substanz schneller von dem Injektionsort
fort verteilen würde.
-
Der
Zuführungs-Katheter
kann geradlinig oder gekrümmt
sein, wie dies erforderlich ist, um das gewünschte Verfahren durchzuführen. In
einigen, jedoch nicht notwendigerweise allen Fällen kann der Zuführungs-Katheter
einen Katheter mit einem sehr kleinen Durchmesser bilden, wie dies
in der Technik als Mikrokatheter bekannt ist.
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Interaktive Vorrichtung auf
dem Zuführungs-Katheter
-
Wie
dies in 2c gezeigt ist, können ein oder
mehrere interaktive Elemente, wie z.B. Sensoren, Emitter usw. auf
oder in der Nähe
des distalen Endes des Zuführungs-Katheters 12 angeordnet sein,
um Energie in der vorstehend beschriebenen Weise zu emittieren oder
um Information von den Geweben benachbart zu dem distalen Teil des
Zuführungs-Katheters 12 zu
messen, abzutasten oder zu empfangen. Interaktive Elemente, die
einen oder mehrere Sensoren umfassen, können Information hinsichtlich
der Position des Zuführungs-Katheters 12 oder
Messungen von Variablen liefern, wie z.B. EKG, Kontraktionsvermögen, Kontraktionskraft, Druck, örtliche
EKG-Amplitude, örtliche
Protein-Pegel, örtliche
Antikörper-Pegel,
pO2, pCO2, Sauerstoff-Sättigung,
Blutströmungsrate,
pH, örtliche
Lactat-Pegel, usw. Durch die Verwendung derartiger Information,
die von dem Zielort empfangen wird, kann der Kliniker den Zielort
abschätzen
oder charakterisieren, um seine Geeignetheit zu erkennen, bevor eine
Substanz oder eine Vorrichtung in den Zielort eingeführt wird.
-
Bei
Anwendungen, bei denen es erwünscht ist,
den Durchgang oder die Verteilung einer injizierten Substanz in
das umgebende Gewebe zu ermöglichen,
kann das interaktive Element 52 irgendeine Hilfsenergie
emittieren, wie z.B. ein elektromagnetisches Feld für eine iontophoretische Übertragung
der Substanz durch das benachbarte Gewebe emittieren.
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Bei
anderen Anwendungen kann das interaktive Element 52 Energie,
wie z.B. Hochfrequenzenergie emittieren, die eine Tasche in dem
umgebenden Gewebe erzeugt, so dass eine Substanz oder eine Vorrichtung
in diese Tasche eingeführt
werden kann. Die Wände
der Tasche können
durch die Energie angeschmort werden, um auf diese Weise die Verteilung
der Substanz aus der Tasche heraus zu verlangsamen.
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In
anderen Anwendungen kann das interaktive Element 52 Energie,
wie z.B. Ultraschall, der die Verteilung einer Substanz durch Durchdringen
von Zellenmembranen ermöglicht,
oder dadurch emittieren, dass die Katheterspitze in Schwingungen
versetzt wird.
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Öffnungen für eine Hochdruck-Injektion
von dem Zuführungs-Katheter
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Wie
dies in den 2c und 2d gezeigt ist,
kann das distale Ende des Zuführungs-Katheters verschlossen
werden, und eine Vielzahl von kleinen seitlichen Öffnungen 24 kann
in der Seitenwand des Zuführungs-Katheters 12 gebildet
werden, um eine Ausströmung
eines Strömungsmittels
mit hohem Druck aus dem Zuführungs-Katheter
und in die umgebenden Gewebe zu erreichen.
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Rückströmungs-Sperrvorrichtung
an dem Zuführungs-Katheter
und/oder dem Durchdringungselement
-
Bei
manchen Anwendungen kann die Injektion von Flüssigkeiten durch den Zuführungs-Katheter 12 in
eng begrenzte Räume
oder einen interstitiellen Ort zu einem gewissen Rücklauf oder
einer Zurückströmung der
injizierten Flüssigkeit
durch den Trakt führen,
durch den das Gefäßwand-Durchdringungselement 85 und/oder
der Zuführungs-Katheter 12 vorgeschoben
wurde. Bei akuten Dosierungsfällen,
bei denen der Zuführungs-Katheter
unmittelbar nach der Dosierung entfernt wird, kann die Rückströmung der injizierten
Flüssigkeit
durch Abdichten des Durchdringungs-Traktes oder durch Einführen eines
Materials (beispielsweise eines Klebemittels oder einer embolisierenden
Materials) in den Trakt während
oder unmittelbar nach der Entfernung des Katheters 12 verhindert
werden. Dies kann durch Injizieren eines geeigneten klebenden oder
embolisierenden Materials, wie z. B. Cyanoacrylat, Polyethylen-Glycol,
Hyrogel, Fibrin-Kleber durch das Zuführungs-Katheter-Lumen hindurch
erreicht werden, während
der Zuführungs-Katheter 12 durch
den Gewebe-Trakt, durch den er ursprünglich eingesetzt wurde, zurückgezogen
wird. In anderen Anwendungen, bei denen der Zuführungs-Katheter 12 an
Ort und Stelle verbleibt, kann die Rückströmung von Flüssigkeit durch eine Rückfluss-Sperre 22 (siehe 4)
erreicht werden, wie z.B. eine ringförmige Rippe oder einen aufblasbaren
Ballon, der auch im Schaft des Zuführungs-Katheters 12 in
der Nähe
von dessen distalem Ende ausgebildet ist, um eine Rückströmung der
Flüssigkeit
um den Katheter-Schaft
zu verhindern, oder dies kann alternativ dadurch erreicht werden,
dass bewirkt wird, dass sich die Flüssigkeit verfestigt oder gelartig
wird, so dass sie nicht durch den Durchdringungs-Trakt zurückströmen kann.
Eine derartige Gelbildung oder Verfestigung der injizierten Flüssigkeit
kann durch eine nachfolgende Injektion oder durch vorhergehendes
Mischen der Flüssigkeit
mit einem Öl,
einem gelartigen Polymer-Träger
oder einem Recktanten durchgeführt
werden, der die gewünschte
Sättigung
oder Verfestigung der injizierten Flüssigkeit bewirkt.
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Antiblockier-Vorrichtung zur
Aufrechterhaltung der Durchgängigkeit
des Zuführungs-Katheters
-
In
manchen Ausführungsformen,
insbesondere bei denen, bei denen der Zuführungs-Katheter 12 an
Ort und Stelle für
eine chronische Zuführung von
Substanzen oder Vorrichtungen an dem Zielort verbleiben soll, kann
der Zuführungs-Katheter
eine Antiblockier-Vorrichtung beinhalten, die verhindert, dass Zellen
einwachsen oder dass anderes Material das Lumen oder die Auslassöffnung oder
die Auslassöffnungen
des Zuführungs-Katheters 12 blockiert. Beispiele
derartiger Antiblockier-Vorrichtungen sind in den 5–7 gezeigt.
-
Bei
der Ausführungsform
nach 5 hat der Zuführungs-Katheter
ein geschlossenes distales Ende 28 und eine Vielzahl von
seitlichen Auslassöffnungen 24.
Ein massives Stilett 26 ist durch das Lumen des Zuführungs-Katheters
hindurch einsetzbar, und der Außendurchmesser
des Stiletts 26 ist ungefähr gleich dem Innendurchmesser
des Zuführungs-Katheters,
so dass wenn es eingesetzt wird, das Stilett 26 im Wesentlichen
die seitlichen Öffnungen 24 absperrt
oder blockiert, wodurch das Einwachsen von Zellen oder das Eindringen
von anderem Material in die Seitenöffnungen 24 oder das
Lumen des Zuführungs-Katheters
verhindert wird. So kann das Stilett 26 in den Zuführungs-Katheter
zu den Zeiten eingesetzt werden, zu denen keine Flüssigkeiten
oder andere Substanzen infundiert werden, es kann jedoch zu geeigneten
Zeiten entfernt werden, um die gewünschten Infusionen von Flüssigkeiten
oder anderen Substanzen durch den Zuführungs-Katheter zu ermöglichen.
-
Bei
einer alternativen Abänderung
der Ausführungsform
nach 5 könnte
das Stilett 26 ein Lumen haben, das sich in Längsrichtung
durch das Stilett zu einem geschlossenen distalen Ende erstreckt,
und eine oder mehrere Seitenöffnungen
oder Schlitze oder andere Öffnungen
könnten
in dem Stilett so ausgebildet sein, dass sie mit den seitlichen Öffnungen 24 des
Zuführungs-Katheters
ausrichtbar sind. Bei einer derartigen Ausführungsform würde das
Stilett in einer Position gehalten, wenn es erwünscht ist, die seitlichen Öffnungen 24 zu
blockieren, um zu verhindern, dass ein zellulares Einwachsen oder
anderes Material in die Seitenöffnungen oder
das Lumen des Zuführungs-Katheters
eindringt, wobei das Stilett jedoch auf eine zweite Position gedreht
oder auf andere Weise bewegt werden kann, in der die eine oder mehreren Öffnungen,
Schlitze oder andere Öffnungen
des Stiletts 26 mit den seitlichen Öffnungen 24 des Zuführungs-Katheters ausgerichtet
sein würden,
so dass Flüssigkeit
durch das Lumen des Stiletts und nach außen durch die seitlichen Öffnungen
des Zuführungs-Katheters 24 injiziert
werden kann. Wenn die Flüssigkeits-Injektion
abgeschlossen ist, könnte
das Stilett wiederum auf die erste Position gedreht oder auf andere
Weise bewegt werden, um erneut die seitlichen Öffnungen 24 des Zuführungs-Katheters
zu verschließen
oder zu blockieren.
-
Die 6a und 6b zeigen
eine weitere Ausführungsform,
bei der der Zuführungs-Katheter ein
verschlossenes distales Ende 28 und eine Anzahl von seitlichen
Auslassöffnungen 24 aufweist.
Bei dieser Ausführungsform
ist ein aufblasbares Verschlusselement 30 in dem Lumen
des Zuführungs-Katheters
angeordnet. Wenn das Verschlusselement 30 aufgeblasen wird,
wie dies in 6a gezeigt ist, verschließt oder
blockiert es die seitlichen Öffnungen 24, wodurch
ein Einwachsen von Zellen oder das Eindringen von anderem Material
in die seitlichen Öffnungen 24 oder
das Lumen des Zuführungs-Katheters
verhindert wird. Wenn der Druck in dem Verschlusselement 30 abgelassen
wird, wie dies in 6b gezeigt ist, so können jedoch
Flüssigkeiten
in der distalen Richtung durch das Lumen des Zuführungs-Katheters und aus den
seitlichen Öffnungen 24 heraus
infundiert werden.
-
Bei
der Ausführungsform
nach 7 ist eine halbdurchlässige Diffusionssperre 58 um
die Außenoberfläche des
Zuführungs-Katheters
herum befestigt, um die Seitenöffnungen 24 des
Katheters abzudecken. Diese Diffusionssperre 58 weist die
Form eines Ballons auf und ist aus einem Material gebildet, das
eine Diffusion der durch den Katheter injizierten Substanzen oder
Flüssigkeiten
nach außen
durch die Sperre 58 ermöglicht,
jedoch auch ein zellulares Einwachsen oder das Eindringen anderen
Materials in das Innere der Diffusionssperre 58 und den
Eintritt in die seitlichen Öffnungen 24 oder
das Lumen des Zuführungs-Katheters
verhindert. Die gewünschte Halbdurchlässigkeit
der Diffusionssperre 58 kann eine Funktion der Größe von Poren
oder Öffnungen in
der Diffusionssperre oder dem Ballon 24 sein. So können Polymerfolien
mit eine geeignete Größe aufweisenden
Poren zur Bildung der Diffusionssperre 58 verwendet werden.
Ein Polymer-Material, das in Folienform zur Bildung der Diffusionssperre 58 verwendet
werden kann, ist im Handel als Nutrapore® von der
Firma Anamed, Inc., 1 Technology Drive, Bldg. D-409, Irvine CA 92818 erhältlich.
-
Die 8a und 8b zeigen
eine weitere Ausführungsform
eines Zuführungs-Katheters 12,
bei dem ein offenes distales Ende und ein federnd befestigtes Spitzenelement 42 in
dem distalen Ende des Katheters 12 angeordnet ist. Das
Spitzenelement 42 weist einen Flüssigkeitsströmungs-Kanal 44 auf,
der sich durch das Spitzenelement 42 erstreckt und sich durch
die Seite des Spitzenelementes 42 hindurch öffnet, wie
dies gezeigt ist. Das Spitzenelement 42 ist an dem Katheter 12 mit
Hilfe einer Feder 40 angebracht. Die Feder 40 ist
in den zusammengedrückten Zustand
vorgespannt, wie dies in 8a gezeigt
ist, in der das Spitzenelement 42 in das Lumen des Katheters 12 hineingezogen
ist, so dass die seitliche Öffnung
des Flüssigkeitsströmungs-Kanals 44 durch die
Wand des Katheters 12 abgedeckt ist und ein Einwachsen
von Zellen oder anderes Material am Eindringen in den Flüssigkeitsströmungs-Kanal 44 oder das
Lumen 32 des Zuführungs-Katheters 12 verhindert
wird. Wie dies in 8b gezeigt ist, überwindet, wenn
Flüssigkeit
oder andere Substanzen in der distalen Richtung durch das Lumen 32 des
Katheters 12 injiziert werden, der Druck der Flüssigkeit
oder der anderen Substanz die Vorspannung der Feder 40, wodurch
eine Vorwärtsbewegung
des Spitzenelementes 42 auf eine zweite Position hervorgerufen wird,
in der die seitliche Öffnung
des Flüssigkeitsströmungs-Kanals 44 nicht
mehr versperrt ist und die injizierte Substanz oder die Flüssigkeit
durch den Flüssigkeitsströmungs-Kanal 44 und
aus dessen seitlicher Öffnung
heraus in das umgebende Gewebe strömen kann. Danach bewirkt, wenn
die Substanz oder die Flüssigkeit
nicht mehr injiziert wird, die Vorspannung der Feder 40 eine
Zurückbewegung
des Spitzenelementes 42 auf eine erste Position, wie dies in 8a gezeigt
ist.
-
Bei
der in den 9a und 9b gezeigten Ausführungsform
ist ein Zuführungs-Katheter 12 vorgesehen,
der ein offenes distales Ende, ein allgemein konisches Spitzenelement 408 und
ein Schraubenfeder-Element 46 aufweist, das das Spitzenelement 48 an
dem distalen Ende des Katheters 12 befestigt. Das Schraubenfeder-Element 46 ist
in eine zurückgezogene
Stellung vorgespannt, wie dies in 9a gezeigt
ist, in der die Windungen des Schraubenfeder-Elementes 46 in
Anlage aneinander und an die jeweiligen Enden des Katheter-Körpers 12 und
des Spitzenelementes 48 gezogen werden. Auf diese Weise
ist das distale Ende des Katheters 12 im Wesentlichen verschlossen,
und ein zellulares Einwachsen oder das Eindringen anderen Materials
in das Lumen des Katheters 12 wird verhindert. Wie dies
in 9 gezeigt ist, überwindet jedoch bei der Injektion einer
Flüssigkeit
oder Substanz durch das Lumen des Katheters 12 der Druck
der injizierten Flüssigkeit oder
Substanz die Vorspannung des Schraubenfeder-Elementes 46, wodurch bewirkt
wird dass sich das Spitzenelement 46 in der distalen Richtung
vorwärts
bewegt und die Windungen des Schraubenfeder-Elementes 46 sich trennen,
so dass Zwischenräume 46a zwischen
den einzelnen Windungen des Schraubenfeder-Elementes 46 entstehen.
Die injizierte Substanz oder Flüssigkeit
strömt
daher durch diese Zwischenräume 46a nach
außen
in das umgebende Gewebe. Nachdem die Injektion der Substanz oder
Flüssigkeit
gestoppt wurde, bewirkt die Vorspannung des Schraubenfeder-Elementes 46,
dass das Spitzenelement 48 zurückgezogen wird und die Vorrichtung
die geschlossene Konfiguration annimmt, wie sie in 9a gezeigt
ist.
-
Eine
weitere Möglichkeit,
wie die Durchlässigkeit
des Lumens des Zuführungs-Katheters 12 aufrecht
erhalten werden kann, besteht in einer konstanten Infusion und dem
Absaugen von Flüssigkeit durch
diesen. In dieser Hinsicht kann Flüssigkeit kontinuierlich oder
periodisch in eine Gewebe-Tasche oder einen Vorratsbehälter an
dem distalen Ende des Zuführungs-Katheters 12 infundiert
und nachfolgend durch das Lumen des Zuführungs-Katheters wieder abgesaugt
werden. Alternativ kann der Zuführungs-Katheter 12 mehrfache
Lumen haben, einen für
die Infusion von Flüssigkeit
und einen für
das Abziehen von Flüssigkeit,
und es kann eine periodische oder kontinuierliche Infusion und ein
Abziehen von Flüssigkeit
durchgeführt
werden, um diese Lumen des Zuführungs-Katheters 12 offen
zu halten, ohne dass eine Behinderung durch zellulares Anwachsen, Klumpen,
Abfälle
und anderes Material auftritt.
-
Vorrichtungen/Substanzen zum Verankern
des Zuführungs-Katheters
-
Der
Zuführungs-Katheter 12 kann
mechanische Haken, Schrauben, Widerhaken oder andere (nicht gezeigte)
Verankerungselemente haben, die mit dem umgebenden Gewebe in Eingriff
kommen und eine unbeabsichtigte Wanderung oder Bewegung des Zuführungs-Katheters 12 verhindern,
nachdem dieser implantiert wurde. Derartige Verankerungselemente
können
aus bioabsorbierbarem Material gebildet und so ausgelegt sein, dass
sie wegbrechen, bei Zuführung
eines Energiepulses entfernt werden oder auf andere Weise beseitigt
werden, wenn der Zuführungs-Katheter 12 absichtlich
aus dem Körper
entfernt wird. In den Fällen,
in denen das wahlweise interaktive Element 42 einen Energie-Emitter
oder eine Elektrode, wie z.B. eine Hochfrequenz-Elektrode umfasst,
kann ein derartiges interaktives Element 52 betätigt werden,
nachdem sich der Zuführungs-Katheter 12 an
seinem Platz befindet, um den Katheter 12 mit dem umgebenden
Gewebe zu verschmelzen. Weiterhin können chemische Kleber, Klebemittel
oder ein ein Einwachsen fördernde
Matrix, wie z.B. ein Gewebe (beispielsweise ein gewebtes Material,
wie z.B. Dacron), das in das das umgebende Gewebe einwächst, auf
dem Zuführungs-Katheter 12 angeordnet
oder über
dem Zuführungs-Katheter 12 eingeführt werden,
nachdem er sich an seinem Platz befindet, um eine unbeabsichtigte
Bewegung des Zuführungs-Katheters 12 verhindern.
-
Weitere Oberflächenbehandlungen
des Zuführungs-Katheters
-
Abgesehen
von der vorstehend beschriebenen Anordnung eines Leims, Klebemittels
oder einer das Einwachsen fördernden
Matrix auf der Oberfläche
des Zuführungs-Katheters 12 zum
Fördern
einer Verankerung können
zusätzlich
andere Arten von Oberflächen-Materialien
oder Oberflächenbehandlungen
aus verschiedenen anderen Gründen
auf den Zuführungs-Katheter 12 angewandt
werden. Beispielsweise kann die Außenoberfläche von zumindest einem Teil
des Zuführungs-Katheters,
der in dem Körper
des Patienten eingesetzt wird, mit einer antibiotischen oder anti-mikrobialen
Substanz (beispielsweise Provodine-Jodid, Silber-Verbindungen, usw.)
oder anderen Arnzeimitteln oder Substanzen beschichtet oder imprägniert werden,
die das umgebende Gewebe in einer gewünschten Weise beeinflussen
(beispielsweise eine Heparin-Beschichtung, die eine Klumpenbildung
in Gebieten benachbart zu dem Katheter oder innerhalb der Blutgefäße, durch die
sich der Katheter erstreckt) verringern. Ein Beispiel einer anti-mikrobialen Beschichtung,
die auf dem Zuführungs-Katheter 12 angewandt
wird, ist ein proprietäres
Material, das Silber, Kohlenstoff und Platin enthält, und
im Handel unter dem Handelsnamen Oligon® (Edwards
Lifesciences Corporation, Irvine, Kalifornien) erhältlich ist.
Beispiele von im Handel erhältlichen
Heparin-Beschichtungen,
die verwendet werden können,
schließen
einen Heparin-Benzalkonium-Chlorid-Komplex,
einen Heparin-TDMAC-Komplex und andere medizinische Beschichtungen
ein, die von der Firma STS Biopolymers, Inc., 336 Summit Point Dr.,
Henrietta, NY, erhältlich
sind.
-
Vorrichtung zur Schaffung von Taschen,
in die Substanzen oder Vorrichtungen eingeführt werden
-
Der
Zuführungs-Katheter 12 kann
wahlweise Vorrichtungen zur Schaffung einer Tasche (beispielsweise
eines Hohlraums) in dem Gewebe beinhalten oder damit verwendet werden,
das sich benachbart zu der oder den Auslassöffnungen 24 des Zuführungs-Katheters 12 befindet,
derart, dass durch den Zuführungs-Katheter 12 infundierte
oder durch diesen eingeführte
Vorrichtungen in dieser Tasche aufgenommen werden. Beispielsweise
kann ein ausdehnbarer Käfig
durch oder von dem Zuführungs-Katheter
einsetzbar sein, um das benachbarte Gewebe aufzuspreizen oder zu
trennen, wodurch die gewünschte
Tasche erzeugt wird. Das vorstehend beschriebene interaktive Element 52 kann
alternativ eine Energie emittierende Vorrichtung umfassen, die in
der Lage ist, eine Tasche benachbart hierzu zu erzeugen. In dieser
Hinsicht kann das interaktive Element 52 eine Hochfrequenz-Elektrode
umfassen, die bei ihrer Betätigung
das benachbarte Gewebe abträgt,
wodurch die gewünschte
Tasche erzeugt wird. Alternativ kann die die Tasche erzeugende Vorrichtung
einen Laser-Port umfassen, durch den hindurch eine Ablation hervorrufende
Laser-Energie in das benachbarte Gewebe hindurchlaufen kann oder
eine Düse,
durch die ein Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl injiziert
werden kann, um das benachbarte Gewebe zu schneiden oder zu trennen,
wodurch die Tasche erzeugt wird.
-
Variable Zuführungs-Katheter-Bewegungsbahn
von einem einzelnen Durchdringungselement
-
13 zeigt,
dass das die Gefäßwand durchdringende
Durchdringungselement 85 eine vorgebogene gekrümmte Konfiguration
haben kann, so dass eine schrittweise Vorwärtsbewegung des Durchdringungselementes
dazu führt,
dass dessen distale Spitze inkremental an einer Serie von unterschiedlichen
Orten angeordnet wird, wie z.B. dem Punkt A (PA), dem Punkt B (PB),
dem Punkt C (PC) und dem Punkt D (PD) gemäß 13. Der
Zuführungs-Katheter 12 kann
dann aus dem Durchdringungselement heraus zu jedem der Punkte vorwärts bewegt
werden, und Arzneimittel oder Substanzen können an periodischen Depot-Orten
DL entlang des Pfades jeder Vorwärtsbewegung
oder Rückziehbewegung
des Zuführungs-Katheters 12 injiziert
werden. Auf diese Weise kann das Arzneimittel oder eine andere Substanz
relativ gleichförmig über einen
allgemein keilförmigen
Gewebebereich bei lediglich einer Durchdringung durch die Gefäßwand abgeschieden
werden.
-
B. Verfahren zur transluminalen Anordnung
eines Zuführungs-Katheters
in einem interstitialen Zielort und akute oder chronische Zuführung von
Substanzen oder Vorrichtungen zu dem Zielort:
-
1 zeigt
allgemein ein Katheter-System 10 des vorstehend beschriebenen
Typs, das zur Durchführung
eines Verfahrens zur transvenösen Anordnung
eines Zuführungs-Katheters 12 in
einem ischämischen
Bereich des Myokards (das heißt
des Zielortes) eines Patienten verwendet wird, so dass eine Substanz
oder Vorrichtung akut oder chronisch direkt an dem Zielort zugeführt werden
kann.
-
Dieses
Verfahren beginnt mit der perkutanen Einführung des die Gefäßwand durchdringenden
Katheters 11 in die femorale Vene des Patienten und der Vorwärtsbewegung
des die Gefäßwand durchdringenden
Katheters 11 durch die untere Vena Carva, durch das rechte
Atrium, durch den venösen
Koronar-Sinus und in eine Koronar-Vene, wie dies im Einzelnen in 11 gezeigt
ist. Ein Gefäßwand-Durchdringungselement 45 wird
dann von dem die Gefäßwand durchdringenden
Katheter 11 und durch die Wand der Koronar-Vene vorgeschoben,
in der sich der die Gefäßwand durchdringende
Katheter 11 befindet. Danach wird ein Zuführungs-Katheter 12 durch
das Gefäßwand-Durchdringungselement 85 zu dem
Zielort in dem Myokard des Patienten vorgeschoben.
-
In
vielen Fällen
wird der die Gefäßwand durchdringende
Katheter 11 mit Führungselementen versehen
oder diesen zugeordnet sein, wie sie vorstehend beschrieben wurden,
um die Positionierung oder Drehausrichtung des Katheters 11 in
dem Körper
des Patienten und/oder den Pfad, die Bewegungsbahn und das Ausmaß der Vorwärtsbewegung des
Durchdringungselementes 85 zu führen. Typischerweise werden
diese Führungselemente
zum Führen
der längs
gerichteten Position und der Drehausrichtung des die Gefäßwand durchdringenden
Katheters 11 verwendet, bevor das Durchdringungselement 85 von
dem Katheter 11 aus vorgeschoben wird. Danach kann, nachdem
der Zuführungs-Katheter 12 durch
das Durchdringungselement 85 zu dem Zielort vorgeschoben
wurde, das Durchdringungselement 85 in den die Gefäßwand durchdringenden
Katheter 11 zurückgezogen
werden, und der die Gefäßwand durchdringende
Katheter 11 kann zurückgezogen
und entfernt werden, so dass lediglich der Zuführungs-Katheter 12 an
seinem Platz verbleibt.
-
Alternativ
kann, wie dies in 2c gezeigt ist, ein interaktives
Element, wie z.B. ein Emitter, Sensor, Marker, eine Elektrode, usw.
auf dem Zuführungs-Katheter 12 befestigt
werden. Dieses interaktive Element 52 kann ein Sensor (beispielsweise
eine Elektrode, ein optischer Sensor, ein chemischer Sensor, ein
Dehnungs-Messstreifen,
eine Strömungs-Messeinrichtung,
usw.) sein, die mit einem Empfänger
oder Instrumenten verbunden ist, die sich außerhalb des Körpers des
Patienten befinden, um Information oder analytische Daten bezüglich des Zielortes
TS zu liefern. Beispiele von Arten von Information oder Daten, die
von dem Zielort gemessen und geliefert werden können, schließen EKG,
Kontraktionsfähigkeit,
Kontraktionskraft, Druck, örtliche EKG-Amplitude, örtliche
Protein-Pegel, örtliche
Antikörper-Pegel,
pO2, pCO2, Sauerstoffsättigung,
Blutströmungsrate,
pH, örtliche
Lactat-Pegel, usw. ein.
-
Substanzen
oder Vorrichtungen können durch
das Lumen des Zuführungs-Katheters 12 zu gewünschten
Zeitpunkten oder Intervallen eingeführt werden.
-
Weiterhin
können
ein oder mehrere getrennte Sensoren oder andere getrennte Vorrichtungen durch
den Zuführungs-Katheter
12 hindurch
zugeführt
werden, um Diagnose-Information oder andere Information hinsichtlich
des physiologischen Status des Myokards, in dem sich der Zuführungs-Katheter
12 an
seinem Platz befindet, und/oder der speziellen Positionierung des
distalen Endes des Zuführungs-Katheters
zu liefern. Nachdem die gesamte Probenerzeugung, Diagnose, Zuführung von
Substanzen und/oder Zuführung
von Vorrichtungen abgeschlossen wurde, kann der Dosierungs-Katheter
12 dann
aus dem Körper
des Patienten entfernt werden. Einige Beispiele von das Gewebe durchdringenden
Kathetern
10, die in dieser Erfindung brauchbar sind, schließen diejenigen
ein, die in den internationalen PCT-Patentanmeldungen
PCT/US99/07115 und
PCT/US99/07112 beschrieben sind.
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Der
Zuführungs-Katheter 12 kann
irgendeine Art eines flexiblen Katheters umfassen, der so bemessen
ist, dass er durch das Lumen des Gefäßwand-Durchdringungselementes 85 in
der vorstehend beschriebenen Weise hindurchlaufen kann. Beispiele
von im Handel erhältlichen
Extrusionen, die zur Bildung des Zuführungs-Katheters 12 verwendet werden
können,
schließen
einen
-
Wenn
die Erfindung zur Zuführung
von Substanzen (beispielsweise Arzneimitteln, therapeutischen Agenzien,
biologischen Mitteln usw.) an eine oder mehrere ischämische Orte
in dem Myokard verwendet werden soll, so schließen die Arten von Substanzen,
die zugeführt
werden können,
angiogene Faktoren (beispielsweise VEGF, FGF, EGF, PDGF oder Hepatozyt-Wachstumsfaktoren
(„HGF")), Genetherapie-Zusammensetzungen
(beispielsweise einen Replikations-Mangel-Adenovirus-Vektor, der ein Transgen
enthält,
das eine Codierung für
ein angiogenes Protein oder Peptin aufweist), Pro-Angingen-Agentien
oder Kombinationen (beispielsweise einen Adenosin-Rezeptor-Agonisten
in Kombination mit Heparin), Myokardial-Zellen, Myozyten, Myoblasten
und andere Herz- oder System-Arzneimittel, wie z. B. anti-arrythmische
Agentien, Betablocker, Kalzium-Kanal-Antagonisten,
Platelet-Glycoprotein (GP) IIb/IIIa-Inhibitoren, usw. ein.
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In
manchen Anwendungen kann die Erfindung zur Behandlung neurodegenerativer
Krankheiten, wie z.B. der Parkinson'schen Krankheit, der amilotrophen Lateralsklerose
(Lou Gehrig's-Erkrankung) Alzheimer-Erkrankung,
usw.) verwendet werden. Durch Zuführen einer Substanz zu einem
Zielort innerhalb des Gehirns oder des Zentral-Nervensystems kann
die Nervenzellen-Degeneration verzögert oder die Bildung neuer
Nervenzellen oder neuer Nervenzellen-Verbindungen bewirkt werden,
wobei derartige Substanzen ohne Beschränkung hierauf einen Glial-Zellenstrang-abgeleiteten
neurotrophen Faktor (GDNF), einen Nerven-Wachstums-Faktor, einen Neuro-Immunophilin-Liganden,
eine Poly-ADP-Ribose-Polymerase
und Kombinationen hiervon einschließen.
-
In
manchen Anwendungen der Erfindung ist der Zuführungs-Katheter
12 mit
kleinen seitlichen Öffnungen
24 und
einem geschlossenen distalen Ende oder irgendwelchen weiteren Öffnungs-
oder Düsenanordnungen
versehen, die bewirken, dass die aus dem Zuführungs-Katheter
12 auszustoßende Substanz
die Form von feinen, eine hohe Geschwindigkeit aufweisenden Strahlen
derart aufweist, dass die Verteilung der Substanz in das umgebende
Gewebe verbessert wird. In manchen Fällen kann ein interaktives
Element
52 auf dem Zuführungs-Katheter verwendet
werden, um Energie zu emittieren oder auf andere Weise mit der zugeführten Substanz
zusammenzuwirken, um die Substanz in einer gewünschten Weise zu beeinflussen
(beispielsweise um ein iontophoretisches Feld zu emittieren, um
die Substanz in das benachbarte Gewebe einzutreiben oder um zu bewirken,
dass die distale Spitze des Zuführungs-Katheters
11 warm
wird oder Ultraschallschwingungen in einer Weise ausführt, die
die Verteilung oder die Zellmembran-Durchdringung der Substanz verbessert).
Weiterhin kann in manchen Anwendungen eine durch den Zuführungs-Katheter
12 injizierte
Substanz mit einer zweiten Substanz gemischt oder von dieser gefolgt
werden, die eine Verfestigung, ein Gelieren, ein Anhaften oder eine
andere Änderung
der ersten Substanz in einer gewünschten
Weise hervorruft (beispielsweise in einer Weise, die die Verteilung,
Bioverfügbarkeit,
Potenz, Dauer der Wirkung oder pharmakologische Aktivität der ersten
Substanz beeinflusst). In dieser Hinsicht kann eine Mischung von
angiogenetischen Faktoren (beispielsweise VegF und FGF) in einer
flüssigen
Polymermatrix zubereitet und in einem Bolus durch den Zuführungs-Katheter
12 in
einen miokardialen Zielort injiziert werden. Danach kann eine zweite
Lösung, die
einen Katalysator enthält,
der bewirkt, dass sich die Polymermatrix verfestigt, um einen biologisch
abbaubaren Feststoff zu bilden, als ein zweiter Bolus durch den
Zuführungs-Katheter
injiziert werden. Die Mischung der ersten Lösung mit der zweiten Lösung an
dem Zielort bewirkt, dass sich die erste Lösung in Form eines biologisch
abbaubaren Feststoffes oder Schaums verfestigt. Diese Verfestigung
der Matrix an Ort und Stelle bewirkt, dass die injizierten angiogenetischen
Faktoren in dem Zielort für
eine längere
Zeitperiode verbleiben, als wenn sie injiziert wurden und zugelassen
würde,
dass sie als eine wässrige
Lösung
verbleiben. Beispiele von Materialien, die an Ort und Stelle bei
dieser Anwendung gebildet werden können, schließen diejenigen
ein, die in dem
US-Patent 6 139
574 (Vacanti) beschrieben sind.
-
Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
eine Abbildung oder Abschätzung
des Ortes, an dem sich der Zuführungs-Katheter 12 befindet,
um zu bestätigen,
dass dieser Ort für
den beabsichtigten Zweck geeignet ist und dies bleibt. Beispielsweise
kann eine strahlungsmarkierte Verbindung, ein Radioisotop oder eine
andere verfolgbare Substanz durch den Zuführungs-Katheter eingeführt werden,
und die Rate, mit der sich die strahlungsmarkierte Substanz oder
das Isotop von dem Injektionsort fort verteilt, kann mit Hilfe gut
bekannter Techniken gemessen werden. Wenn festgestellt wird, dass
die Verteilung von dem Ort zu schnell oder zu langsam ist, kann
der Zuführungs-Katheter 12 neu
angeordnet werden, bevor die gewünschte
therapeutische oder diagnostische Substanz injiziert wird. Bei chronischen
Dosierungsanwendungen, bei denen der Zuführungs-Katheter 12 für Tage oder
Monate an seinem Ort verbleibt, kann diese Technik zur Sicherstellung
verwendet werden, dass sich der Zuführungs-Katheter 12 nicht
von dem beabsichtigten Injektionsort fortbewegt oder gewandert ist,
oder dass der Ort seit der letzten Dosierung nicht übermäßig vaskularisiert
wurde. In manchen Anwendungen kann es wünschenswert sein, dass der
Zuführungs-Katheter 12 mehrfache Lumen
hat, so dass die gewünschte
therapeutische oder diagnostische Substanz oder Vorrichtung durch ein
Lumen hindurch zugeführt
werden kann und eine verfolgbare Substanz, die zur Abbildung oder
Abschätzung
des Zielortes brauchbar ist, kann durch ein anderes Lumen zugeführt werden.
-
Es
ist verständlich,
dass die vorstehend beschriebenen Beispiele der Anwendung des Katheter-Systems 10 weiterhin
mit einigen oder allen den anderen optionalen Elementen des Katheter-Systems 10 kombiniert
werden können,
die vorstehend beschrieben wurden, wie z.B. mit den Hochdruck-Verteilungsdüsen, mit
den Gewebetaschen erzeugenden Vorrichtungen, mit Schwämmen oder
anderen Vorrichtungen/Substanzen, die die Verbreitung oder Verteilung
der Substanz verzögern
oder beeinflussen können,
eine Blockierung verhindernden Vorrichtungen, Vorrichtungen/Substanzen
für eine
Freihaltung des Zuführungs-Katheters, Sensoren
oder andere Vorrichtungen zur Charakterisierung des Ziels, das heißt Bereiche
benachbart zu dem Zuführungs-Katheter,
usw.
-
C. Verfahren zur intravenösen Retroperfusion
-
Die
vorliegende Erfindung schließt
weiterhin ein Verfahren ein, bei dem ein retrovenöser Zuführungs-Katheter 112,
wie er in den 11 und 12 gezeigt
ist, dazu verwendet wird, eine Substanz in eine Vene zuzuführen, während die
Vene vorübergehend
verschlossen wird, wodurch es ermöglicht wird, dass die Substanz
einen Zielort ste dadurch erreicht, dass er eine Rückwärtsströmung durch
die venöse Vaskulatur
zu einem Kapillar-Bett an dem Zielort durchläuft. Der retrovenöse Zuführungs-Katheter 112 umfasst
allgemein einen flexiblen rohrförmigen
Katheter, wie er weiter oben beschrieben wurde und von dem vorstehend
beschriebenen Typ, der in eine ausgewählte Vene (beispielsweise eine
Koronar-Vene) eingesetzt und dazu verwendet werden kann, um Substanzen
akut oder chronisch zu einem bestimmten Zielort durch eine Retroperfusion
der Substanz durch die Vene zu einem Kapillar-Bett zuzuführen, das
sich innerhalb des Zielortes befindet. Ein Beispiel dieser Ausführungsform
der Erfindung ist in den 11 und 12 gezeigt.
Wie dies gezeigt ist, hat der retrovenöse Katheter 112 eine
distale Endöffnung und
einen aufblasbaren Verschlussballon 50, der in einem Abstand
proximal zu der distalen Endöffnung ausgebildet
ist. Der Katheter 112 wird in die venöse Vaskulatur eingesetzt und
in eine bestimmte Vene vorgeschoben, wie z.B. die Koronar-Vene,
die sich in der Nähe
eines Bereiches eines ischämischen
Myokards befindet, wie dies in den 11 und 12 gezeigt
ist. Bevor eine gewünschte
Substanz durch den Katheter 112 hindurch zugeführt wird,
wird der Verschlussballon 50 aufgeblasen, so dass die Vene verschlossen
wird und verhindert wird, dass venöses Blut durch die Vene in
der normalen Richtung der venösen
Blutströmung
fließt.
Die gewünschte
Substanz (beispielsweise ein Arzneimittel oder ein biologisches Mittel)
wird dann durch den Katheter 112 und aus dessen distaler
Endöffnung
heraus in die Vene injiziert. Weil die Vene durch den Ballon verschlossen ist,
strömt
die injizierte Substanz in einer retrograden Weise durch die Vene
und zu dem Kapillar-Bett in dem ischämischen Bereich des Myokardiums.
Der Ballon kann eine gewünschte
Zeitperiode aufgeblasen bleiben, um es dem Medikament oder der Substanz
zu ermöglichen,
effektiv von den Geweben benachbart zu diesem Kapillar-Bett absorbiert
zu werden. Danach wird der Ballon abgelassen, wodurch eine normale
venöse
Strömung
durch die Vene ermöglicht
wird. Der Katheter 112 kann nach der Zuführung einer
einzigen Dosis entfernt werden, oder er kann an Ort und Stelle über eine
Zeitperiode verbleiben (beispielsweise Stunden, Tage, Wochen oder Monate),
um es zu ermöglichen,
dass wiederholte Dosen zugeführt
werden, indem die vorstehende Injektionsprozedur wiederholt wird.
Irgendwelche oder alle der Attribute und Optionen, die vorstehend
bezüglich
des extravaskularen Zuführungs-Katheters 12 beschrieben
wurden, können
ebenfalls bei diesem retrovenösen
Zuführungs-Katheter 112 in
den möglichen
Ausmaß eingefügt werden,
sofern dies nicht die beabsichtigte Funktion dieses retrovenösen Zuführungs-Katheters
behindert, wie dies hier beschrieben wurde.
-
D. Katheter-Vorrichtungen für eine intramyokardiale Zuführung von
Substanzen oder Gegenständen über ein
endokardiales Vorgehen
-
Obwohl
sich die folgenden Beispiele auf Anwendungen beziehen, bei denen
der Durchdringungs-Katheter in einer Kammer des Herzens angeordnet
ist, ist es verständlich,
dass die Verfahren, Vorrichtungen und Systeme, die in dieser Hinsicht beschrieben
und beansprucht werden, nicht nur in Kammern des Herzens sondern
auch in irgendwelchen anatomischen Hohlräumen luminar oder Strukturen
brauchbar sind, die einen beträchtlich
größeren Durchmesser
als der Außendurchmesser
des verwendeten durchdringenden Katheters haben.
-
Die 14–19 zeigen
Ausführungsform der
Erfindung, die zur Zuführung
von Substanzen oder Gegenständen
in die myokardiale Wand über ein
endokardiales Vorgehen verwendet werden können. Bei diesen Ausführungsformen
wird der das Gewebe durchdringende Katheter 10, 200 oder 200a durch
die Vaskulatur zu einer Position innerhalb einer Kammer des Herzens
vorgeschoben. Danach wird das Durchdringungelement 85, 204, 206 von
dem Katheter-Hauptteil 13, 202 oder 202a in
die benachbarte Wand des Herzens vorgeschoben. Ein Zuführungs-Katheter 12 wird
dann durch das Lumen des Durchdringungselementes 85, 204 oder 206 und
in das Myokard vorgeschoben. Eine gewünschte Substanz kann dann durch
den Zuführungs-Katheter 12 hindurch
und auf das Myokard an einem oder mehreren gewünschten Orten injiziert werden.
Wie dies nachfolgend erläutert
wird, kann die Konfiguration des Durchdringungselementes 85, 204, 206 die
Richtung steuern, in der sich der Zuführungs-Katheter 12 vorwärts bewegt.
Im Einzelnen kann das Durchdringungselement 85, 204 oder 206 so
konfiguriert sein, dass es den Zuführungs-Katheter 12 in
einer Richtung lenkt, der im Wesentlichen oder angenähert parallel
zu der benachbarten endokardialen Wand des Myokards ist.
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Unter
spezieller Bezugnahme auf die 14 und 15 ist
ein Katheter-System 200 gezeigt, das einen langgestreckten
flexiblen Katheter-Hauptteil 202 mit einer distalen Endöffnung 203 umfasst,
aus der heraus ein elastisches Gewebe-Durchdringungselement 204 vorschiebbar
ist. Das Gewebe-Durchdringungselement 204 umfasst bei der
speziellen gezeigten Ausführungsform
eine Hohlnadel. Das Durchdringungselement 204 ist so vorgebogen,
dass eine einzelne graduelle 90°-Biegung in diesem
gebildet ist, wie dies gezeigt ist. Im Betrieb wird der Katheter-Körper 202 durch die
Vaskulatur und in eine Kammer des Herzens (beispielsweise in dem
linken Ventrikel) vorgeschoben. Wenn das Durchdringungselement 204 in
das Innere des Katheter-Hauptteils 202 zurückgezogen
ist, wird das distale Ende DE des Katheter-Körpers 202 in einen
anliegenden Kontakt mit oder nahe an die endokardiale Oberfläche des
Myokards gebracht. Danach wird das Durchdringungselement 204 aus
der distalen Endöffnung 203 heraus und
in das Myokard M vorgeschoben. Die angenäherte 90°-Biegung, die in dem Durchdringungselement 204 ausgebildet
ist, bewirkt, dass die distale Spitze des vollständig vorgeschobenen Durchdringungselementes 204 in
einer Richtung gerichtet ist, die allgemein senkrecht zu der Längsachse
des Katheter-Hauptteils 202 und allgemein parallel zu der endokardialen
Oberfläche
des Myokards ist. Der Zuführungs-Katheter 12 wird
dann durch das Lumen oder die Bohrung des hohlen Durchdringungselementes 204 hindurch
aus dem distalen Ende des Durchdringungselementes 204 und
durch eine Menge des myokardialen Gewebes in einer Richtung vorgeschoben,
die allgemein parallel zu der endokardialen Oberfläche des
Myokards ist. Das gewünschte Medikament
oder die Substanz wird dann durch den Zuführungs-Katheter 12 hindurch
injiziert. Wie dies vorstehend anhand einer weiteren Ausführungsform beschrieben
wurde, ist es möglich,
eine kontinuierliche Spur der Substanz oder eine Vielzahl von mit
Abstand voneinander angeordneten Substanz-Abscheidungs-Orten durch
langsames Zurückziehen
oder Vorwärtsbewegen
des Zuführungs-Katheters 12 zu schaffen,
während
die gewünschte
Substanz kontinuierlich oder periodisch durch den Zuführungs-Katheter injiziert
wird. Wenn eine nachfolgende Dosierung oder spätere Zuführung der Substanz oder Vorrichtung
erwünscht
ist, kann das Durchdringungselement 204 in den Katheter-Hauptteil 202 zurückgezogen
werden, und der Durchdringungs-Katheter 200 kann
entfernt werden, wobei der Zuführungs-Katheter 12 für eine nachfolgende
Verwendung an seinem Platz bleibt.
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Unter
spezieller Bezugnahme auf 16 ist eine
alternative oder modifizierte Ausführungsform des Katheter-Systems 200a gezeigt,
bei dem das Gewebe-Durchdringungselement 206 eine
elastische Hohlnadel umfasst, die in einer schraubenlinienförmigen oder
Korkenzieher-Konfiguration vorgeformt ist. Wie bei der in den 14 bis 15 gezeigten
Ausführungsform
wird der Katheter-Körper 202a in
die Kammer des Herzens vorgeschoben und auf eine Position manövriert,
in der sein distales Ende in Anlage mit oder in geringem Abstand
zu der endokardialen Oberfläche
des Myokards steht. Danach wird das Durchdringungselement 206 aus
der distalen Öffnung 203a des
Katheters heraus vorgeschoben, und das Durchdringungselement 206 wird in
Drehung versetzt, während
es in das Myokard vorgeschoben wird. Die Drehung des Durchdringungselementes 206 bei
seinem Vorschieben bewirkt, dass sich das korkenzieherförmige Durchdringungselement 206 im
Ergebnis in das Myokard einschraubt. Der Zuführungs-Katheter 12 wird
dann durch das Lumen des Durchdringungselementes hindurch und in das
Myokard hinein vorgeschoben, in der es in der vorstehend beschriebenen
Weise zur Zuführung
der gewünschten
Substanz in einem gewünschten
Abscheidungsgebiet 207 (beispielsweise eine Spur, eine
lang gestreckte Bahn, eine Serie von Ablagerungen oder Ablagerungen
in einer Linie, usw.) verwendet wird. Es ist zu erkennen, dass bei
dieser Ausführungsform
der Zuführungs-Katheter 12 nach
der Schaffung eines Abscheidungsbereiches 207 in das Lumen
des Durchdringungselementes 206 zurückgezogen werden kann und das
Durchdringungselement 206 auf eine neue Position gedreht
werden kann, wobei zu dieser Zeit der Zuführungs-Katheter erneut in einen
Bereich des myokardialen Gewebes vorwärts bewegt werden kann, der
von dem Gebiet verschieden ist, in dem der Zuführungs-Katheter vorher vorgeschoben
wurde. Auf diese Weise kann eine Anordnung von Substanz-Abscheidungs-Mustern 207 in
einem Radius von im Wesentlichen 360° um die Mittelachse des korkenzieherförmigen Durchdringungselementes 206 gebildet werden,
wie dies in 16a gezeigt ist. Wenn eine nachfolgende
Dosierung oder spätere
Zuführung
einer Substanz oder Vorrichtung erwünscht ist, kann das Durchdringungselementes 206 unter
Drehung in den Katheter-Körper 202a zurückgezogen
werden und der Durchdringungs-Katheter 202 kann entfernt
werden, wobei der Zuführungs-Katheter
für eine
nachfolgende Verwendung an seinem Platz verbleibt.
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17 zeigt
ein Beispiel der Verwendung eines seitlich austretenden Durchdringungs-Katheter-Systems 10a,
das eine Modifikation des in den 2 und 2a gezeigten
Typs ist. Dieses Katheter-System ist weiterhin zur Durchführung der
Zuführung
einer Substanz in die myokardiale Wand über eine endokardiale Lösung brauchbar.
In dem in 17 gezeigten Beispiel umfasst
der das Gewebe durchdringende Katheter 10a einen Katheter-Hauptteil 13a,
der gleich oder ähnlich
zu dem in den 2 und 2a gezeigten
ist, oder der in irgendeiner geeigneten Weise konstruiert sein kann,
die in der Technik des Katheter-Entwurfs und der Katheter-Konstruktion
bekannt ist. Ein Durchdringungselement-Austrittsport 37a ist
in dem Katheter-Körper 13a gebildet,
und ein gekrümmtes
Durchdringungselement 85a, das eine Hohlnadel umfasst,
ist durch die Auslassöffnung 37a hindurch
vorschiebbar, wie dies in dem Beispiel nach 17 gezeigt
ist. Ein optionaler Führungs-Katheter
kann zur Führung
des durchdringenden Katheters zu einer Position benachbart zu der
Wand des Atriums oder der Ventrikel in dem Gebiet verwendet werden,
in dem es erwünscht
ist, die Substanz (oder den Gegenstand) zuzuführen. Im Betrieb wird der Gewebe
durchdringende Katheter-Hauptteil 13 in Anlage mit der
endokardialen Oberfläche
des Myokards mit oder ohne die Verwendung des wahlweisen Führungs-Katheters 210 gebracht.
Der durchdringende Katheter 10a wird dann in eine Drehausrichtung
gebracht, bei der die seitliche Austrittsöffnung 37a auf die
zu durchdringende endokardiale Oberfläche gerichtet oder direkt neben dieser
liegt. Optionale Drehausrichtungs-Anzeige-Marker auf dem Katheter-Hauptteil 13a,
Bilderzeugungs-Vorrichtungen (an Bord des Katheter-Hauptteils 13a oder
an einer anderen Stelle angeordnet), elektro-anatomische Katheter-Navigationssysteme
oder andere Vorrichtungen zur Erkennung der speziellen Drehausrichtung
des Katheters gegenüber
der Bewegungsbahn oder dem Pfad, auf dem sich das Durchdringungselement 85a vorwärts bewegt,
können
so verwendet werden, wie dies vorstehend und in den früheren Patentanmeldungen
beschrieben wurde, die hier durch diese Bezugnahme aufgenommen wurden.
Nachdem die Austrittsöffnung 37a in
Anlage an der endokardialen Oberfläche angeordnet wurde, wird
das Durchdringungselement 85a in das benachbarte myokardiale
Gewebe vorgeschoben. Die Kurve oder die Kurven und die Form des
Durchdringungselementes 85a sind derart, dass es bei seiner
Vorwärtsbewegung
eine Position erreicht, in der seine distale Spitze allgemein parallel
zu der endokardialen Oberfläche
ausgerichtet ist, wie dies in 17 gezeigt
ist. Danach wird der Zuführungs-Katheter 12 durch
das Durchdringungselement 85a hindurch und in das Myokard
vorgeschoben. Wie bei den anderen beschriebenen Ausführungsformen
bewirkt die Positionierung und Form des Durchdringungselementes,
dass sich der Zuführungs-Katheter
auf einem Pfad vorwärts
bewegt, der nicht dazu führt,
dass der Zuführungs-Katheter
a) erneut durch das Endokard hindurch und in die Kammer des Herzens
verläuft
oder b) nach außen
durch die epikardiale Oberfläche
des Herzens und/oder c) ein erhebliche Abmessungen aufweisendes
Koronar-Blutgefäß in einer
Weise perforiert, die eine unerwünschte
Blutung oder andere mögliche
Komplikationen hervorruft. Die Substanz (oder der Gegenstand) wird
dann durch den Zuführungs-Katheter
hindurch in das Myokard injiziert. Wie dies weiter oben anhand der
anderen Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist es möglich,
mehrfache mit Abstand voneinander angeordnete intramyokardiale Ablagerungen
einer Substanz oder eine kontinuierliche lang gestreckte Ablagerung
der Substanz durch langsames Vorwärtsbewegen oder Zurückziehen
des Zuführungs-Katheters 85a zu
schaffen, während
die gewünschte
Substanz kontinuierlich oder periodisch injiziert wird. Wenn eine
nachfolgende Dosierung oder spätere
Zuführung
einer Substanz oder Vorrichtung erwünscht ist, kann das Durchdringungselement 85a in
dem Katheter-Körper 13a zurückgezogen
werden, und der Durchdringungs-Katheter 10 kann entfernt werden,
so dass der Zuführungs-Katheter 12 für eine nachfolgende
Verwendung an seinem Platz bleibt.
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Die 18 und 19 zeigen
ein Beispiel einer Prozedur, bei der eine therapeutische Substanz (Myoblaste,
angiogenetische Faktoren, Muskel-Transplantate,
usw.) direkt auf eine Infarkt-Zone IZ abgeschieden werden können, in
der das myokardiale Gewebe nekrotisch geworden ist. In diesem Beispiel
wurde der durchdringende Katheter 10 in eine Koronar-Vene
CV benachbart zu der Infarkt-Zone IZ vorgeschoben. Ein Durchdringungselement 85 mit
einer Krümmung
von angenähert
90° wird
von dem Durchdringungs-Katheter 10 durch die Wand der Koronar-Vene
CV und in oder in die Nähe
der Infarkt-Zone IZ vorgeschoben. Der Zuführungs-Katheter 12 wird
dann durch das Lumen des Durchdringungselementes 85 und
durch die gesamte oder einen Teil der Infarkt-Zone vorgeschoben,
wie dies speziell in 19 gezeigt ist. Danach wird,
während die
therapeutische Substanz durch den Zuführungs-Katheter 12 hindurch
injiziert wird, der Zuführungs-Katheter 12 langsam
in der proximalen Richtung zurückgezogen
(siehe die Pfeile in 19), wodurch sich ein langgestrecktes
Abscheidungs-Muster DP ergibt, auf dem die therapeutische Substanz
abgeschieden wird. Zusätzlich
zu dem Gebiet, an dem der Zuführungs-Katheter 12 zur
Abscheidung der therapeutischen Substanz verwendet wird, zeigt 19 auch
das vorher erzeugte Abscheidungs-Muster DP (siehe kreuzschraffierter
Bereich in 19). Dieses vorher erzeugte
Abscheidungs-Muster
DP ist ein langgestreckter Bereich, wie dies gezeigt ist. Eine Abscheidungsmuster-Achse
DPA, die durch das lang gestreckte Abscheidungs-Muster DP hindurch projiziert ist, ist
nicht senkrecht sondern vorzugsweise tangential oder nahezu tangential
zu den benachbarten endokardialen Oberflächen der rechten und linken
Ventrikel RV, LV. Wie dies vorstehend erläutert wurde, ermöglicht dieser
allgemein tangentiale und nicht unter einem rechten Winkel erfolgende Lösung, das
eine größere Länge des
Zuführungs-Katheters 12 in
das Myokardium vorgeschoben wird, als dies möglich sein würde, wenn
das Durchdringungselement 85 so gezielt oder gerichtet
würde,
dass der Zuführungs-Katheter 12 senkrecht
zu und in Richtung auf den linken oder rechten Ventrikel LV, RV
gezielt oder gerichtet sein würde.
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Das
in den 18 bis 19 erläuterte Verfahren
kann zur Revitalisierung oder Wiederherstellung der Funktion von
Bereichen des Myokards verwendet werden, die nekrotisch oder stark
beschädigt sind.
Somit kann diese Technik zur Behandlung von durch einen Blutstau
hervorgerufenen Herzschäden verwendbar
sein. Zusätzlich
zu der Abscheidung von Myoblasten, Stammzellen, anderen zellularen
Zubereitungen, angiogenetischen Faktoren, Medikamenten oder anderen
therapeutischen Substanzen, die zur Verbesserung des Kontraktionsvermögens oder der
Funktion des beschädigten
Myokards bestimmt sind, kann diese Technik auch zur Einbringung
von Implantaten von Muskelgewebe in das Myokard verwendet werden.
In dieser Hinsicht kann eine Kernbildungs-Nadel zum Sammeln eines
lang gestreckten Segmentes von gesundem Herz- oder anderem Muskelgewebe
verwendet werden. Das gewonnene Gewebe-Implantat kann dann in den
Zuführungs-Katheter 12 geladen
und in der Infarkt-Zone IZ abgelegt werden, wenn der Zuführungs-Katheter 12 zurückgezogen
wird, wodurch ein langgestrecktes Gewebe-Implantat erzeugt wird,
das sich vollständig
oder teilweise durch die Infarkt-Zone IZ erstreckt.