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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Rahmen zum Befestigen
an einem Patienten. Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin
auf eine Stereoführung
und ein Element zum Befestigen an einem Patienten. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zum Herstellen des
Rahmens, des Elements und der Stereoführung der vorliegenden Erfindung.
Ein Rahmen gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist in
US-A-5
302 170 offenbart.
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Rahmen
und Elemente werden in einer Vielzahl von Technologien verwendet,
um bestimmte Körperteile
unbeweglich zu fixieren oder um als eine Plattform zu wirken, von
der aus Instrumente auf ein gewünschtes
Ziel gerichtet werden.
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Insbesondere
wird ein neurochirurgischer Rahmen in Kombination mit einer Stereoführung für das Anordnen
und Führen
von Instrumenten zu spezifischen Zielen im Gehirn eines Patienten
verwendet, die unter Verwendung von diagnostischen Abbildungstechnologien
identifiziert werden.
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Im
vergangenen Jahrzehnt erfolgte eine exponentielle Ausweitung der
bildorientierten Neurochirurgie. Insbesondere die rahmenlose Stereotaxie
ist heute in den meisten neurochirurgi schen Zentren für die Entfernung
von Tumoren zur Routine geworden. Ihre eingeschränkte Funktionsgenauigkeit macht
sie jedoch für
die funktionale Neurochirurgie und die Bestrahlungschirurgie und
für die
Entnahme von Gewebeproben aus Stammhirnzielen ungeeignet. Für diese
letzteren Prozeduren, die eine beträchtliche Präzision erfordern, ist die Verwendung
eines stereotaktischen Rahmens notwendig, da dieser die Fixierung des
Kopfes während
der Bilderfassung und Behandlung sichert und eine stabile Plattform
bereitstellt, von der aus Instrumente mit Millimetergenauigkeit
unter Verwendung einer Stereoführung
auf das Ziel gerichtet werden.
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Allgemein
sind stereotaktische Rahmen aus Aluminium hergestellt. Bekannt ist
auch ein Rahmen aus kohlefaserverstärkten Verbundwerkstoffen. Wenn
auch solche Rahmen im Allgemeinen für die Ventrikulographie oder
für die
röntgendiagnostische Computertomographie
(CT) akzeptabel sind, weil sie leitend sind, verursachen sie jedoch
Störungen
bei Magnetresonanz (MR)-Abbildungen
infolge von Absorption und Verzerrung des Signals mit sich daraus ergebendem
Empfindlichkeitsverlust, Verlust der räumlichen Auflösung und
Verlust der Genauigkeit. Aus ähnlichen
Gründen
erzeugen Rahmen, die elektromagnetisch leitende Materialien enthalten, schlechte
Bilder bei Verwendung der Starkfeldmagnetresonanzbildaufnahme wie
etwa für
die funktionale Magnetresonanzbildaufnahme (FMRI) und die Magnetresonanzspektroskopie
(MRS) sowie bei Verwendung der Magnetenzephalographie (MEG).
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Ein
aus Aluminium oder aus einem anderen Metall aufgebauter Rahmen absorbiert
die Röntgenstrahlen
und die Gammastrahlen und hat daher einen nachteiligen Einfluss
auf die Bilder, die unter Verwendung der Positronenemissionstomographie
(PET), der Einzelphotonemissionscomputertomographie (SPOT) und in
gewissem Maße
der Röntgenbildaufnahme,
einschließlich
der Computertomographie (CT), erfasst worden sind.
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Bei
zahlreichen chirurgischen Vorgängen
ist es erforderlich, dass der Rahmen, das Element oder die Stereoführung starr
sind. Wenn zum Beispiel der Rahmen oder das Element als eine Plattform
wirken, von der aus Instrumente auf ein Ziel gerichtet werden, ist
es notwendig, dass der Rahmen oder das Element ausreichend starr
ist, damit sie sich während des
Vorgangs nicht verbiegen oder auslenken lassen, und sie dadurch
die genaue Platzierung der Instrumente ermöglichen. Das ist besonders
wichtig, wenn der Rahmen ein stereotaktischer Rahmen ist, der in
der Neurochirurgie verwendet wird, um Instrumente genau auf einen
Zielort zu richten, der im Allgemeinen nur einen Durchmesser von
wenigen Millimetern aufweist.
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Bei
einigen Vorgängen
ist es auch erwünscht,
den Rahmen, das Element oder die Stereoführung zu sterilisieren. Allgemein
wird das Sterilisieren durch Autoklavieren erreicht.
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
zumindest einige der Probleme, die mit den dem Stand der Technik
entsprechenden Rahmen, Elementen und Stereoführungen im Zusammenhang stehen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen starren, elektromagnetisch inaktiven
Rahmen zum Befestigen an einem Patienten bereit, wobei der Rahmen
aus einem Verbundmaterial aufgebaut ist und ein Matrixmaterial und
elektromagnetisch inaktive Fasern aufweist.
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Durch
Sicherstellung, dass der Rahmen nichtmetallisch und elektromagnetisch
inaktiv ist, absorbiert oder verzerrt er nicht wesentlich elektromagnetische
Wellen (z. B. Röntgenstrahlen,
Gamma-Strahlen oder Funkwellen), deren Erkennung das Erzeugen von
Abbildungen in biomedizinischen Bilderzeugungseinrichtungen erleichtert.
Die Abbildungen werden daher schärfer
und weniger verzerrt sein, als die mit Rahmen aus herkömmlichen
Materialien erzeugten.
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Neurochirurgen
und Bestrahlungschirurgen können
die scharfen Bilder mit hoher Auflösung für genauere und sicherere chirurgische
Prozeduren, insbesondere für
stereotaktische Prozeduren nutzen. Wenn der Rahmen ein stereotaktischer
Rahmen ist, der verwendet wird, um Bilder unter stereotaktischen Bedingungen
zu erhalten, ist die Fähigkeit,
hoch aufgelöste
und unverzerrte Bilder zu erhalten, bei der chirurgischen Planung
in aussagekräftigen
Bereichen und bei der Lokalisierung epileptischer Herde und funktionaler
Abnormitäten
für die
gezielte Behandlung von unschätzbarem
Wert. Der Rahmen muss ausreichend starr sein, so dass jede unter
Verwendung des Rahmens durchgeführte
Messung durchweg denselben Zielort mit einer Variabilität von weniger
als ± 1
mm erkennt.
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Vorzugsweise
hat der Rahmen eine Steifigkeit, die der von Aluminium entspricht.
Es wird weiterhin bevorzugt, dass der Rahmen bei Raumtemperatur
einen Elastizitätsmodul
von zumindest 20 GPa aufweist.
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Der
Ausdruck „Rahmen" bezieht sich auf jede
Struktur, die an einem Patienten befestigt werden kann und die als
eine Platt form wirkt, von der aus Instrumente auf ein interessierendes
Ziel gerichtet werden können,
oder der verwendet werden kann, um ein Körperteil eines Patienten abzustützen oder unbeweglich
zu fixieren. Der Ausdruck „ein
Körperteil eines
Patienten unbeweglich fixieren" bedeutet
das Verhindern oder Einschränken
der Bewegung dieses Teils in zumindest eine Richtung.
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Wenn
der Rahmen elektromagnetisch inaktiv und daher nichtmetallisch ist,
beeinträchtigt
er nicht die Qualität
oder verursacht keine Verzerrung von biomedizinischen Bildern, die
unter Verwendung der CT, MRI, FMRI, MEG, PET oder SPECT Abtastung erhalten
worden sind. Der Ausdruck „nichtmetallisch" bedeutet, dass der
Rahmen kein Metall enthält.
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Hinsichtlich
der elektromagnetischen Kennwerte weist der Rahmen vorzugsweise
eine Dielektrizitätskonstante
von weniger als 40 Dk und/oder einen dielektrischen Verlustfaktor
von weniger als 0,04 Df auf.
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Das
Matrixmaterial kann jedes Material sein, das geeignet ist, den starren
elektromagnetisch inaktiven Rahmen der vorliegenden Erfindung zu
bilden. Vorzugsweise ist das Matrixmaterial ein Epoxidharz mit einer
Aushärtungstemperatur
von etwa 120°C oder
mehr. Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Matrixmaterial jedes
Material sein kann, dass eine Glasübergangstemperatur im feuchten
Zustand (wet glass transition temperature) von mehr als 137°C aufweist.
Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Matrixmaterial ein Harz mit
einer Aushärtungstemperatur
von etwa 180°C
oder mehr ist. Am bevorzugtesten ist, dass das Matrixmaterial ein
Cyanatester-Material ist. Vorzugsweise hat das Cya natester-Material
eine Aushärtungstemperatur
von etwa 177°C
(±10°C).
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In
einer Anzahl von Situationen kann es erwünscht sein, den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu sterilisieren. Die Sterilisierung kann
unter Verwendung von Chemikalien erreicht werden, erfolgt jedoch
vorzugsweise durch Autoklavieren des Rahmens. Daher haben, wie auch
vorher angeführt ist,
die Matrixmaterialien eine Glasübergangstemperatur
im feuchten Zustand (die Temperatur bei der das Harz weich wird)
von mehr als 137°C.
Unter Verwendung eines solchen Matrixmaterials behält der Rahmen
beim Autoklavieren seine Form bei.
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Vorzugsweise
weist das für
den Aufbau des Rahmens der vorliegenden Erfindung verwendete Verbundmaterial
einen Feuchteabsorptionswert von weniger als 3% bei Sättigung
auf. Ein niedriger Feuchteabsorptionswert ist auch vorteilhaft,
wenn der Rahmen autoklaviert werden soll.
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Die
elektromagnetisch inaktiven Fasern können alle elektromagnetisch
inaktiven Fasern sein, die geeignet sind, den starren Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu erzeugen. Vorzugsweise haben die Fasern
eine Dielektrizitätskonstante
von weniger als 40 Dk und/oder einen dielektrischen Verlustfaktor
von weniger als 0,04 Df. Vorzugsweise sind die elektromagnetisch
inaktiven Fasern Glasfasern oder Quarzfasern.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, dass das für den Aufbau des Rahmens der
vorliegenden Erfindung verwendete Verbundmaterial das Matrixmaterial
und die elektromagnetisch inaktiven Fasern in einem Verhältnis von
40 ± 10
Volumenprozent vorhanden sind.
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In
einer bevorzugten Ausführung
ist der Rahmen der vorliegenden Erfindung ein stereotaktischer Rahmen.
Der Rahmen der vorliegenden Erfindung ist aus einem Material aufgebaut,
das keine Störungen der
biomedizinischen Bilder verursacht, das innerhalb der zulässigen Abmessungstoleranzen
hergestellt werden kann, bei normaler Verwendung gegen Verformung
widerstandsfähig
ist, das durch Autoklavieren und/oder chemische Behandlung sterilisiert werden
kann und das in seinen Abmessungen stabil bleibt. Es ist weiterhin
bevorzugt, dass der stereotaktische Rahmen mit einer Stereoführung verbunden ist,
die aus einem Verbundmaterial aufgebaut ist, das aus dem Matrixmaterial
und aus den vorher im Zusammenhang mit dem Rahmen der vorliegenden
Erfindung beschriebenen elektromagnetisch inaktiven Fasern besteht.
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Der
Ausdruck „stereotaktischer
Rahmen" bezieht
sich auf jeden Rahmen, der verwendet werden kann, um einen Zielort
in einem dreidimensionalen Raum zu lokalisieren. Vorzugsweise umfasst
der stereotaktische Rahmen einen Basisring und Befestigungselemente
zum Befestigen des stereotaktischen Rahmens an einem Patienten.
Die Befestigungselemente sind vorzugsweise Pfosten, die sich im
Wesentlichen senkrecht von der Ebene des Basisringes weg erstrecken.
Sowohl der Basisring als auch die Befestigungselemente sind aus
Verbundmaterial aufgebaut. Fachleuten sind stereotaktische Rahmen
gut bekannt und sie werden in „Stereotactic
and Functional Neurosurgery/The Praxis of Neurosurgery" (Stereotaktische
und funktionale Neurochirurgie/Pra xis der Neurochirurgie), Teil
XI, Herausgeber G. T. Tindall, P. R. Cooper, D. L. Barrow, Williams & Wilkins 1996
beschrieben.
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In
Gebrauch hält
der stereotaktische Rahmen den gewünschten Körperteil des Patienten, normalerweise
den Kopf, in einer CT-, MRI-, FMRI-, MRS-, MEG-, PET-, SPECT- oder ähnlichen
Abtasteinrichtung. Das unter Verwendung des stereotaktischen Rahmens
der vorliegenden Erfindung erzeugte Bild ist nicht wesentlich geometrisch
verzerrt, in der Qualität
herabgesetzt oder durch das Vorliegen des Rahmens verändert.
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In
einer alternativen Ausführung
ist der Rahmen ein Ring für
die Verwendung zum unbeweglichen Fixieren des Kopfes des Patienten
im Allgemeinen in Bezug auf seine Schultern. Fachleuten sind diese
Ringe gut bekannt und sie werden in „Spinal Orthoses, Kapitel
172, Neurosurgery/The Praxis of Neurosurgery" (Praxis der Neurochirurgie), Herausgeber
G. T. Tindall, P. R. Cooper, D. L. Barrow, Williams & Wilkins 1996
beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin eine starre elektromagnetisch
inaktive Stereoführung bereit,
die aus dem Verbundmaterial aufgebaut ist, das verwendet wird, den
Rahmen der vorliegenden Erfindung aufzubauen. Stereoführungen
sind Fachleuten gut bekannt und sie werden in „Stereotactic and Functional
Neurosurgery/The Praxis of Neurosurgery" (Stereotaktische und funktionale Neurochirurgie/Praxis
der Neurochirurgie), Teil XI, Herausgeber G. T. Tindall, P. R. Cooper,
D. L. Barrow, Williams & Wilkins
1996 beschrieben.
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Die
stereotaktische Führung
umfasst normalerweise ein Bogenstück, das mit Stäben an dem Rahmen
befestigt ist, die mit ar retierbaren Schiebern eingreifen. Die Schieber
erleichtern das Versetzen des Bogenstücks in drei räumlichen
Ebenen (nach vorn und hinten, seitlich und vertikal) in Bezug auf den
Rahmen. Die Schieber weisen eine Millimeter-Skala auf und ermöglichen
es, den Mittelpunkt des Bogenstücks
an den berechneten Zielkoordinaten zu positionieren. Das Bogenstück kann
um 180° geschwenkt
werden und ein an seinem Umfang befestigter bewegbarer Wagen führt einen
Messwertaufnehmer zu seinem Mittelpunkt, so dass der Chirurg mehrere
Bewegungsbahnen zu dem Ziel wählen kann.
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Mit
Ausnahme des Verriegelungsmechanismus für die Schieber und den bewegbaren
Wagen für den
Messwertaufnehmer kann die Stereoführung vollständig aus
dem Verbundmaterial der vorliegenden Erfindung aufgebaut sein, wobei
die Skala mittels Laser in das Material geätzt ist. Der Verriegelungsmechanismus
für die
Schieber und der bewegbare Wagen für den Messwertaufnehmer sind
im Allgemeinen aus Aluminium aufgebaut. Obwohl Aluminium elektromagnetisch
nicht inaktiv ist, werden gegenwärtig
durch beträchtliche
Verringerung des Aluminiumanteils bedeutende Verbesserungen der
Bildqualität
erreicht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein starres elektromagnetisch
inaktives Element zum Befestigen des Rahmens der vorliegenden Erfindung
an einem Patienten bereit, wobei das Element aus dem Verbundmaterial
aufgebaut ist, das verwendet wird, um den Rahmen der vorliegenden
Erfindung aufzubauen. Das Element verzerrt die durch die Magnetresonanzabtastung
erzeugten Bilder nicht wesentlich, wobei vorzugsweise nach Befesti gen
an dem Patienten eine maximale Verzerrung von 2 mm oder 4° vorhanden
ist.
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Das
starre Element kann jedes Element zum Befestigen an einem Patienten
sein. Insbesondere kann das starre Element ein mit Gewinde versehener Stift
mit einem Hauptkörper,
der mit dem Rahmen eingreift, und einer Spitze sein, die den Kopf
eines Patienten berührt.
Der Hauptkörper
des mit Gewinde versehenen Stifts ist aus dem Verbundmaterial aufgebaut
und die Spitze aus Metall (z. B. Titan) oder Keramik.
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Das
starre Element kann auch eine Stange mit einem Hauptkörper für das Eingreifen
mit dem Rahmen und einem Ende mit verringerten Durchmesser für das Einsetzen
in den Schädel
eines Patienten sein. Die gesamte Stange ist aus einem Verbundmaterial
hergestellt.
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Vorzugsweise
kann das Element der vorliegenden Erfindung an einem gewünschten
Körperteil des
Patienten angebracht werden und es ist im Wesentlichen relativ zu
dem gewünschten
Körperteil
des Patienten unbeweglich fixiert. Der Ausdruck „unbeweglich fixiert" bedeutet, dass das
Element um weniger als 2 mm in Bezug auf den Körperteil des Patienten, an
dem es befestigt ist, bewegt werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
des Rahmens, der Stereoführung
und des Elements der vorliegenden Erfindung bereit, welches das
Laminieren der Laminatelemente, die das Matrixmaterial und elektrisch
inaktive Fasern enthalten, in oder um eine Form und das Aushärten des
Matrixmaterials umfasst.
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Die
Form kann eine dornartige Werkzeugform, um die die Laminatelemente
laminiert werden oder eine hohle Werkzeugform sein, in die die Laminatelemente
laminiert werden. Die dornartige Werkzeugform definiert die Innenfläche des
Rahmens, des Elementes oder der Stereoführung. Die hohle Werkzeugform
definiert zumindest die Außenfläche des
Rahmens, des Elementes oder der Stereoführung. Vorzugsweise ist die
Form eine dornartige Werkzeugform und die Laminatelemente werden
um die dornartige Werkzeugform als geschlossener Ring laminiert.
Eine Vakuumtasche kann ebenfalls verwendet werden, wobei die Tasche
gegenüber
der Werkzeugform abgedichtet ist, um das Laminat während der
Verarbeitung gegenüber
der Außenatmosphäre zu isolieren.
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Um
an bestimmten Teilen des Rahmens, der Stereoführung oder des Elements der
vorliegenden Erfindung zusätzliche
Festigkeit zu gewährleisten, können zusätzliche
Laminatelemente an Orten platziert werden, an denen zusätzliche
Festigkeit benötigt
wird.
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Das
Matrixmaterial kann unter Verwendung jedes Verfahrens, wie etwa
Autoklavieren, Harztransfer- oder Vakuumformtechnologien ausgehärtet werden.
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Beim
Aushärten
des Verbundmaterials erfolgt eine exothermische Reaktion, die zu
einer Erzeugung überschüssiger Wärme führt. Diese überschüssige Wärme kann,
wenn sie nicht kontrolliert wird, zu einer Beschädigung des Verbundmaterials sowie
zu einer Beschädigung
der Form führen.
Um die Beschädigung
zu vermeiden, die durch die exothermische Wärmeerzeugung erfolgt, ist es
be vorzugt, dass das Verfahren das Einführen eines Temperaturplateaus
umfasst, das früh
in den Aushärtezyklus
eingeführt
wird. Es ist weiterhin bevorzugt, dass Sensoren in oder nahe dem
laminierten Material platziert werden, um eine Überhitzung des laminierten
Materials während
des Aushärtezyklus
zu erfassen. Die Sensoren können
eine Rückkopplung
zu der Erwärmungsausrüstung liefern
und dadurch die Aushärtetemperatur
steuern.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, dass die Form eine hohe thermische Leitfähigkeit
und/oder eine hohe thermische Masse hat. Indem gesichert wird, dass
die Form eine hohe thermische Leitfähigkeit und/oder eine hohe
thermische Masse hat, kann ohne nachteilige Einflüsse auf
das Verbundmaterial alle überschüssige Wärme, die
während
des Aushärtezyklus
erzeugt wird, über
die Form, die als eine Wärmesenke
wirkt, „absorbiert" werden.
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Wenn
Vertiefungen oder Vorsprünge
an dem Rahmen der Stereoführung
oder an dem Element der vorliegenden Erfindung vorgesehen sind,
ist es bevorzugt, dass diese Merkmale durch sorgfältiges Laminieren
kleiner Laminatelemente erzeugt werden, um die Vertiefung oder den
Vorsprung auszubilden. Durch anfängliches
Verwenden kurzer Laminate wird gesichert, dass das Material effektiver
in die Vertiefung oder den Vorsprung fließt. Weiterhin können während des
Laminierens des Materials Verdichtungsarbeitsgänge durchgeführt werden,
um eine gute Ausbildung der Vertiefung oder des Vorsprungs zu erreichen.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Rahmens, der Führung oder Elements kann das
Laminieren der Laminatelemente und das darauffolgende Ausführen eines
Aushärtezyklus
umfassen, um das Verbundmaterial herzustellen. Alternativ können der Rahmen,
die Stereo führung
oder das Element in Stufen aufgebaut werden, die das Laminieren
und Aushärten
einer Anzahl von Schichten umfassen, bis der Rahmen, die Stereoführung oder
das Element vollständig
ausgebildet sind. Der Vorteil des Aufbaus des Rahmens, der Stereoführung oder
des Elements in Stufen ist der, dass die während des Aushärtevorgangs
erzeugte Wärmemenge
verringert ist.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst vorzugsweise ferner
das Bearbeiten des ausgehärteten
Verbundmaterials auf die gewünschten
Abmessungen. Fachleuten sind die Bearbeitungsprozesse gut bekannt.
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In
einer bevorzugten Ausführung
kann der Rahmen der vorliegenden Erfindung durch Formen einer langen
rohrförmigen
Struktur des Verbundmaterials und nachfolgendes Bearbeiten dieser
rohrförmigen
Struktur in eine Anzahl einzelner Rahmen (siehe 1)
ausgebildet werden. Das hat den Vorteil, dass der Laminierungsvorgang
durch das Verringern der Anzahl kleiner, schwierig zu positionierender
einzelner Laminate vereinfacht wird.
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Vorzugsweise
erzeugen die Bearbeitungsverfahren einen Rahmen, eine Stereoführung oder ein
Element mit der erforderlichen Genauigkeit, wie sie durch die Verwendung
des Rahmens, der Stereoführung
oder des Elements bestimmt wird. Vorzugsweise weisen die Bearbeitungsverfahren
eine Genauigkeit von ± 0,1
mm auf.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin eine Anwendung des Rahmens
für die
Bildaufnahme eines Patienten bereit, an dem der Rahmen, die Stereoführung oder
das Element der vorliegenden Erfindung befestigt sind und die das
Aufnehmen eines diagnosti schen Bilds des Patienten und des Rahmens, der
Stereoführung
oder des Elements umfasst.
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Vorzugsweise
wird das Bild durch das Abtasten mittels CT, MRI, FMRI, MRS, MEG,
SPECT oder PET erzeugt. Das Bild kann auch durch einen Röntgenstrahl
erzeugt werden.
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Ausführungen
der Erfindung werden nun lediglich in Form eines Beispiels und unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, die zeigen in
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1 schematisch
den Vorgang für
das Herstellen eines stereotaktischen Rahmens. Beachten Sie bitte,
dass Einzelheiten der Befestigung und andere Merkmale des Rahmens
in der Abbildung nicht dargestellt sind,
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2 das
Positionieren von zusätzlichen
Laminatelementen an Positionen in dem stereotaktischen Rahmen, die
eine zusätzliche
Festigkeit benötigen,
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3 schematisch
ein Verfahren für
das Bearbeiten des stereotaktischen Rahmens,
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4 schematisch
das Positionieren kurzer Laminatelemente, um das Verfestigen des
Materials in einer Ecke der Form zu sichern.
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Beispiel Herstellung eines
stereotaktischen Rahmens
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Ein
Verbundmaterial wird als vorimprägniertes
Fasermaterial (mit Harz imprägnierte
Fasern in einem unausgehärteten
Zustand), hierin auch als Laminatelement 7 bezeichnet,
zugeliefert. Das vorimprägnierte
Fasermaterial 7 wird auf eine Formoberfläche 1 laminiert,
die in einer Vakuumumgebung angeordnet ist, es wird Druck auf das
Laminat ausgeübt und
es erfolgt eine Erwärmung
in einem Zyklus, um das Aushärten
des Harzes zu bewirken. Das erzeugte Bauteil wird dann aus der Form
entfernt und auf seine Endform bearbeitet (siehe 1).
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Alle
Laminierungsaktivitäten
werden in einer „Reinraum"-Umgebung durchgeführt, in
der die Raumtemperatur und die Raumfeuchtigkeit gesteuert werden
und alle Oberflächen
frei von Staub und anderen möglichen
Verunreinigungen sind. Eine dornartige Werkzeugform 1 wird
verwendet, um das innere Profil des Rahmens 5 zu definieren.
Alternativ kann auch eine Hohlform verwendet werden. Nicht mehr
als vier Schichten oder zu einer Dicke von 0,5 mm übereinander
angeordnete Lagen des vorimprägnierten
Fasermaterials 7 werden auf das Formwerkzeug 1 zum
Erreichen der erforderlichen Gestalt (Faserausrichtung) laminiert.
Eine Abdichtungstasche wird dann an dem Formwerkzeug 1 angebracht
oder umgibt es vollständig
und die gesamte atmosphärische
Luft wird aus der "Vakuumtasche" abgesaugt, um die
laminierte Anordnung luftleer zu machen. Die Anordnung wird 30 Minuten
lang in diesem luftleeren Zustand belassen. Das ist bekannt als
ein „Verdichtungsvorgang" und er wird für jede vier
Schichten oder für
jede zusätzliche 0,5
mm wiederholt, je nachdem was zutrifft. Das wirkt dahingehend, die
Anordnung zu verfestigen.
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Durch
das Wiederholen dieses Vorgangs werden die Bauteildicke und die
Faserausrichtung aufgebaut. Insbesondere können Einsätze für dicke Bereiche verwendet
werden. Diese sind in Form von getrennt verfestigten vorimprägnierten
Fasermaterialanordnungen 8 ausgeführt, die im Aufbau entweder übereinander
geschichtet oder gerollt sind. (siehe 2).
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Um
die Dicke des Bauteils in bestimmten Bereichen zu verändern, werden
die vorimprägnierten Fasermaterialschichten 7 übereinander
gestapelt angeordnet, um die Dicke allmählich von einem Bereich zum
anderen zu erhöhen.
Solche Stapel werden dann mit nicht weniger als einer Endschicht überdeckt,
um sie in das Volumen des Laminats 3 aufzunehmen, d. h.
dass sie an keiner Fläche
sichtbar sind.
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Nachdem
der Laminierungsprozess abgeschlossen ist und das Laminat 3 endgültig verfestigt ist,
wird die Anordnung zum Aushärten
vorbereitet. Ein Verfestigungsmaterial, sei es Gummi, ein Elastomer,
ein metallisches Material oder ein Verbundmaterial, wird auf der
Bauteiloberfläche
angeordnet. Entlüftungs-
und Atmungsmaterialien werden in der Vakuumtaschenanordnung verwendet
und die abschließende
Aushärtevakuumtasche
wird aufgebracht und abgedichtet. Thermoelemente werden strategisch, hauptsächlich nahe
den größten Dicken
in der Anordnung, positioniert. Die Anordnung wird dann in einem Autoklaven
platziert und ausgehärtet.
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Der
Aushärtezyklus
besteht aus dem anfänglichen
Erzielen eines vollständigen
Vakuums in der Vakuumtasche (ein vollständiges Va kuum entspricht nicht
weniger als 83,1 kPa oder 0,85 Atmosphären). Nachdem das erreicht
wurde, wird der Autoklav unter Druck gesetzt, normalerweise auf
689,5 kPa (100 psi), jedoch nicht weniger als 413,7 kPa (60 psi).
Nach Erreichen von nicht weniger als 275,8 kPa (40 psi) wird die
Vakuumtasche in die Atmosphäre entlüftet. Der
Autoklav wird dann, den Druckaufbauprozess beginnend, in einem Zielführungsprozess von
2°C/Minute
bis auf 120°C
erwärmt.
Die Temperatur wird dann über
nicht weniger als 30 Minuten gehalten. Das erfolgt, um ein „exothermisches" Selbsterwärmen des
Bauteils durch die exothermische Energie zu verhindern, die durch
den Verbindungsvorgang des Matrixmaterials erzeugt wird. Sollte
eine übermäßige Erwärmung zu
verzeichnen sein, erfasst das Thermoelement die frühen exothermischen
Aktivitäten
und der Temperaturzyklus des Autoklaven wird durch automatische
Steuerungssysteme verändert,
um die Energiezuführung
in die Anordnung in geeigneter Weise zu verringern. Nachdem die
Verweilzeit im Aushärtezyklus
abgelaufen ist, ist die Anordnung auf die normalerweise 180°C betragende End-Aushärtetemperatur
erwärmt,
auf der sie normalerweise 1 bis 2 Stunden gehalten wird, bis das
Bauteil ausgehärtet
ist. Das Bauteil wird dann auf Raumtemperatur nicht weniger als
eine Stunde lang auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei das jedoch mehrere
Stunden dauert.
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Nach
Erreichen der Raumtemperatur wird das Bauteil aus dem Werkzeug 1 entfernt
und alle Vakuumtaschenmaterialien werden entfernt. Das ausgehärtete Bauteil
wird dann auf die endgültige
Bauteilform bearbeitet. Siehe 3. Das erfordert
eine Entlüftungsausrüstung und
spezielle Schneidwerkzeuge wegen der möglicherweise toxischen Natur des
Vorgangs und der hohen geforderten Bearbeitungsgenauigkeiten, wobei
im Allgemeinen Toleranzen von größer als ±0,1 mm
gefordert sind.
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Wenn
mehrere Rahmen 5 in einem Vorgang laminiert werden und
dadurch eine einzige rohrähnliche
Form bilden, muss jeder Rahmen zuerst aus der einzigen rohrähnlichen
Form herausgearbeitet werden.
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Das
Bauteil wird mit einem Farbanstrich versehen und es werden unter
Verwendung von Standardtechnologien Gitternetzmarkierungen aufgebracht.
Das Formwerkzeug 1 wird gereinigt und Wachs oder andere
aufgetragene Behandlungsmittel werden abgelöst, so dass das Bauteil nach
dem Aushärten
leicht von der Form entfernt werden kann.
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Von
Fachleuten ist zu erkennen, dass der wirkliche Aushärtezyklus
von den verwendeten Materialien und von ihren exothermischen und
Aushärtekennwerten
abhängt.
Die vorher angeführten
Zyklen sind erläuternde
Zyklen.
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Das
Formwerkzeug 1 muss geteilt sein, um das Entfernen des
Bauteils nach dem Aushärten
zu erleichtern oder es muss außerdem
Spreizbauteile (wie etwa elastomere Werkzeugeinrichtungen) aufweisen,
die sich beim Abkühlen
zusammenziehen, um das Ablösen
des ausgehärteten
Laminats 3 zu unterstützen.
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Es
kann ein Hohlwerkzeug verwendet werden, wobei jedoch Verfestigungsschwierigkeiten
auftreten können.
Das kann durch Verwendung eines expandierenden dornförmigen Einsatzes überwunden
werden.
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Die
Laminate 7 werden so gelegt, dass kein Einzellaminat mehr
als die Hälfte
des Bauteilumfangs bildet. Das erfolgt, um Verbindungsstellen in
der Laminatanordnung 3 so zu positionieren, dass die Verfestigung
während
des Aushärtezyklus
unterstützt wird.
Solche Verbindungsstellen (z. B. eine Überlappung eines Laminats 7 mit
dem nächsten
Laminat) dürfen
nicht kleiner als 10 mm sein und sie werden im Allgemeinen in Bereichen
maximaler Bauteildicke platziert.
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Das
Laminat 7 kann ein in einer Richtung ausgeführtes Laminat
oder ein Weblaminat sein, d. h die Fasern können in einer Richtung verlaufen
oder sie können
in Webform verlaufen. Nach dem auf- einanderfolgenden Legen in eine
vorbestimmte Ausrichtung, wird die Rahmenfestigkeit und Steifigkeit unter
Verwendung von Standardtechnologien bestimmt.