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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Kontaktpunktaufbau, der eine Gleichstromlast
schaltet und einen Schaltmechanismus, wie etwa ein Relais, und einen
Schaltmechanismus, der den Kontaktpunktaufbau aufweist.
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2. BESCHREIBUNG DES STANDES
DER TECHNIK
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Als
Kontaktpunktmaterial für
ein Relais oder einen Schaltmechanismus, der eine elektrische Schaltung schaltet,
wird unter dem Gesichtspunkt von Leistung und Preis im Allgemeinen
eine AgCdO-Legierung verwendet. Wenn das Material in beweglichen
Kontakten und stationären
Kontakten verwendet wird, wurden bei Gleichstromlasten als ohmsche
Last und Induktionslast Probleme, wie Leitungsdefekte als Folge
eines Verbrauchs des Kontaktpunkts, ein Hängenbleiben als Folge eines
Materialtransfers von einem Kontaktpunkt zum anderen Kontaktpunkt,
ein Verschweißen
zwischen Kontaktpunkten sowie ein anomales Andauern von Lichtbögen über lange
Zeiten beobachtet. Da jedoch der AgCdO-Kontaktpunkt gefährliches
Material, Cd, enthält, gewann
in den letzten Jahren eine Bewegung gegen die Verwendung von Relais
und Schaltern, die Cadmium verwenden, an Stärke. Angesichts einer solchen
Bewegung ist die Entwicklung von Schaltmechanismen, die Kontaktpunktmaterialien
verwenden, die die AgCdO-Kontaktpunkte ersetzen können, dringlich.
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Es
wurden Techniken, die als das Kontaktpunktmaterial, welches kein
Cadmium enthält
(nachfolgend als „cadmiumfreie Kontaktpunktmaterialien" bezeichnet), Kontaktpunkte
des Silber-Zinnoxid-Indiumoxid-Systems (nachfolgend als „AgSnO2In2O3-System-Kontaktpunkt" bezeichnet), Kontaktpunkte
des Silber-Zinnoxid-Systems (nachfolgend als „AgSnO2-System-Kontaktpunkt" bezeichnet), Kontaktpunkte
des Silber-Nickel-Systems
(nachfolgend als „AgNi-System-Kontaktpunkt" bezeichnet), Kontaktpunkte
des Silber-Zink-Oxid-Systems (nachfolgend als „AgZnO-System-Kontaktpunkt" bezeichnet) usw.
verwenden, entwickelt. Bei solchen Techniken können obige Kontaktpunktmaterialien
jeweils unabhängig
als Kontaktpunktmaterial, das dem beweglichen Kontaktpunkt und dem
stationären
Kontaktpunkt gemeinsam ist, verwendet werden. Da es jedoch bei solchen
Techniken Stark- und Schwachlastbereiche von Lasttrennschaltmechanismen gibt,
können
die obigen Kontaktpunktmaterialien nicht notwendigerweise die AgCdO-Kontaktpunkte
bei Gleichspannungslasten sowohl als ohmsche Gleichstromlasten als
auch induktive Gleichstromlasten ersetzen. Was die Einzelheiten
anbelangt, so ergeben sich, wenn die obigen Kontaktpunktmaterialien
jeweils unabhängig
als das dem beweglichen Kontaktpunkt und dem stationären Kontaktpunkt
gemeinsame Kontaktpunktmaterial verwendet werden, unter induktiver
Gleichstromlast Probleme wie ➀ ein Leitungsdefekt infolge
des Verbrauchs des Kontaktpunkts, ➁ ein Hängenbleiben
infolge eines Materialtransfers von einem Kontaktpunkt zum anderen
Kontaktpunkt, ➂ ein Verschweißen zwischen den Kontaktpunkten
und ➃ ein anomales Andauern eines Lichtbogens. Ferner ergeben
sich unter ohmscher Gleichstromlast Probleme wie die obigen Probleme ➁ bis ➃.
Es ist also sehr schwierig, mit unabhängigem Verwenden der obigen
cadmiumfreien Kontaktpunktmaterialien jeweils als gemeinsames Kontaktpunktmaterial
den AgCdO-Kontaktpunkt unter beiden Lastbedingungen zu ersetzen.
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Insbesondere
werden von den oben erwähnten
cadmiumfreien Kontaktpunktmaterialien die AgZnO-System-Kontaktpunkte,
obwohl sie gelegentlich in Unterbrechungskontakten usw. verwendet
werden, die eine verhältnismäßig kleine
Schaltzahl haben, aus folgenden Gründen selten in Schaltmechanismen,
wie etwa Relais verwendet, die häufig
schalten.
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➀ Da
der AgZnO-System-Kontaktpunkt niedrige Verbrauchsbeständigkeit
hat, besteht die Gefahr einer Isolationsverschlechterung.
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➁ Da
der AgZnO-System-Kontaktpunkt niedrige Verbrauchsbeständigkeit
hat, ist die Lebensdauerzahl kurz.
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➂ Da
der AgZnO-System-Kontaktpunkt sehr hohe Härte hat, ist es schwierig,
ihn zu einem kleinen Kontaktpunkt zu verarbeiten.
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Der
AgSnO2InO3-Kontaktpunkt
ist hoch im Transfer des Kontaktpunktes, wenn eine Gleichstrom-Induktionslast
geschaltet wird, und verursacht das Problem, dass sich ein anomales
Fortdauern des Lichtbogens ergibt. Dementsprechend kann der AgSnO2InO3-Kontaktpunkt
nur mit Schwierigkeiten auf eine Gleichspannungsinduktionslast angewandt
werden.
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Um
zu ermöglichen,
dass cadmiumfreies Kontaktpunktmaterial den AgCdO-Kontaktpunkt sowohl
bei Gleichspannungslasten der ohmschen Gleichspannungslast als auch
der Induktionsgleichspannungslast ersetzt, wird versucht, den Aufbau
des Schaltmechanismus in großem
Umfang zu überarbeiten.
Dabei besteht jedoch das Problem, dass eine Überarbeitung in großem Umfang
sehr lange dauert und sehr teuer ist.
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Es
wurde ferner zwar versucht, verschiedene cadmiumfreie Materialien
getrennt als Kontaktpunktmaterial für den beweglichen Kontakt und
als Kontaktpunktmaterial für
den stationären
Kontakt zu verwenden, ist es auch schwierig, stets den AgCdO-Kontaktpunkt
sowohl bei ohmscher Gleichspannungslast als auch bei induktiver
Gleichspannungslast zu ersetzen. Das heißt, unter den beiden obigen
Lasten werden die Probleme ➀ bis ➃ nicht
stets überwunden.
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Dementsprechend
wurde überlegt,
von vornherein einen Schaltmechanismus, der obige Probleme nur unter
ohmscher Gleichspannungslast, die keine Induktivität hat, zeigt,
und einen Schaltmechanismus, der obige Probleme nur bei induktiver
Gleichspannungslast, die Induktivität hat, zeigt, herzustellen
und diese gemäß der Induktivität der Lasten
zu verwenden. Die Auswahl des Kontaktpunktmaterials muss jedoch
nicht abhängig von
der Induktivität
der Last, auf die der Schaltmechanismus angewandt wird, sondern
abhängig
von der Größe der Induktivität der Last
(im Allgemeinen der Zeitkonstanten und der Größe der Induktion) entschieden
werden. Das heißt,
bei einer induktiven Gleichspannungslast ist die Größe der Induktivität der Last
unterschiedlich, abhängig
von der Art der Last. Wenn dementsprechend ein Schaltmechanismus,
der bei einer induktiven Gleichspannungslast mit einer bestimmten
Induktivität
obige Probleme nicht verursacht, weil er für die induktive Gleichspannungslast
geeignet ist, auf eine induktive Gleichspannungslast mit einer von
der obigen Induktivität
verschiedenen Induktivität
angewandt wird, lässt
sich das Auftreten der Probleme nicht notwendigerweise verhindern.
Dementsprechend muss die Auswahl des Kontaktpunktmaterials tatsächlich unter
Berücksichtigung
der Größe der Induktivität der anzulegenden
Last erfolgen, was bemerkenswert mühsam ist.
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Die
Erfindung wird im Hinblick auf obige Umstände ausgeführt und zielt darauf ab, einen
Aufbau für einen
Gleichspannungslastunterbrechungskontaktpunkt zu schaffen, der über eine
lange Zeitdauer eine elektrische Schaltung sowohl bei Gleichspannungslasten
der induktiven Gleichspannungslast als auch der ohmschen Gleichspannungslast
schalten kann, ohne Probleme zu verursachen, wie etwa ➀ einen
Leitungsdefekt infolge eines Verbrauchs des Kontaktpunkts, ➁ ein
Hängenbleiben
infolge eines Materialtransfers von einem Kontaktpunkt zum anderen
Kontaktpunkt, ➂ ein Verschweißen zwischen den Kontaktpunkten
und ➃ ein anomales Andauern eines Lichtbogens; sowie einen
Schaltmechanismus mit obigem Aufbau.
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In
der Beschreibung bedeutet ➀ „Leitungsdefekt infolge eines
Verbrauchs des Kontaktpunkts" eine
Erscheinung, bei welcher wegen des Verbrauchs des Kontaktpunks ein
beweglicher Kontaktpunkt und ein stationärer Kontaktpunkt nicht in Berührung kommen,
oder eine Erscheinung, bei welcher, obwohl der bewegliche Kontaktpunkt
und der stationäre
Kontaktpunkt in Berührung
sind, diese nicht in leitender Verbindung stehen. Es wird angenommen,
dass, wenn die Kontaktpunkte unter einer induktiven Gleichspannungslast
getrennt werden, das Kontaktpunktmaterial, da eine verhältnismäßig große in der
Last gespeicherte Energie (Bogenentladungsenergie) auf einmal abgegeben
wird, nicht nur die später
bei (2) beschriebene Übertragung
bewirkt, sondern auch ein Kleben an der Umgebung des Kontaktpunkts,
was zu einem Verbrauch des einen Kontaktpunkts (negativelektrodenseitig)
führt und
den Leitungsdefekt bewirkt. Bei ohmscher Gleichspannungslast wird eine
so energetische Bogenentladung wie bei der induktiven Gleichspannungslast
nicht bewirkt, so dass ein Leitungsdefekt nicht bewirkt wird.
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➁ „Hängenbleiben
infolge eines Materialübergangs
von einem Kontaktpunkt (negativelektrodenseitig) zum anderen Kontaktpunkt
(positivelektrodenseitig)" bedeutet
eine Erscheinung, bei welcher Konkavitäten und Konvexitäten, die
infolge des Übergangs
des Kontaktpunktmaterials zwischen Oberflächen verschiedener Kontaktpunkte
erzeugt werden, sich ineinander verhaken und der bewegliche Kontaktpunkt
und der stationäre Kontakt
sich nicht voneinander lösen
können
oder in ihrem Lösen
verzögert
sind. Eine solche Erscheinung kann sowohl bei einer induktiven Gleichspannungslast
als auch bei einer ohmschen Last bewirkt werden. Bei einer induktiven
Gleichspannungslast wird jedoch der Materialtransfer im Wesentlichen
nur in der einen Richtung von der negativen Elektrode zu positiven
Elektrode hin bewirkt, während
bei der ohmschen Gleichspannungslast der Transfer in beiden Richtungen
von der negativen Elektrode zu positiven Elektrode hin oder umgekehrt
bewirkt werden kann.
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➂ „Verschweißen zwischen
den Kontaktpunkten" bedeutet
eine Erscheinung, bei welcher wegen des Schmelzens einer Oberfläche des
Kontaktpunkts der bewegliche Kontaktpunkt und der stationäre Kontaktpunkt
aneinander kleben bleiben und nicht oder nur mit Verzögerung getrennt
werden können.
Die Erscheinung kann sowohl bei ohmscher Gleichspannungslast als
auch bei induktiver Gleichspannungslast auftreten.
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➃ „Anomales
Andauern des Lichtbogens" bedeutet
eine Erscheinung, bei welcher trotz eines vollständigen Trennens des beweglichen
Kontaktpunkts und des stationären
Kontaktpunkts sich die Bogenentladung zwischen dem beweglichen Kontaktpunkt
und dem stationären
Kontaktpunkt verhältnismäßig lange
(beispielsweise mehrere hundert Millisekunden oder mehr) fortsetzt.
Die Erscheinung kann sowohl bei ohmscher Gleichspannungslast als
auch bei induktiver Gleichspannungslast bewirkt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Gleichspannungslast-Unterbrechungskontaktpunktaufbau
und einen Gleichspannungslast-Unterbrechungsschaltmechanismus, wie
etwa ein Re lais, sowie einen Schalter mit diesem Aufbau. Der Gleichspannungslast-Unterbrechungskontaktpunktaufbau
umfasst einen beweglichen Kontaktpunkt und einen stationären Kontaktpunkt,
die einander gegenüberstehen,
wobei der bewegliche Kontaktpunkt aus einer AgSnO2In2O3-Legierung gebildet
ist, die wenigstens Ag und 8 bis 15 Gew.-% insgesamt an Metalloxiden,
SnO2 und In2O3 eingeschlossen, 6 bis 10 Gew.-% SnO2 sowie 1 bis 5 Gew.-% In2O3 enthält,
wobei der stationäre
Kontaktpunkt aus einer AgZnO-Legierung, die wenigstens Ag und 7
bis 11 Gew.-% ZnO enthält,
gebildet ist, wobei die Polarität
der beweglichen Seite (+) und die Polarität der stationären Seite
(–) ist.
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In
der Beschreibung bedeutet beim Ausdruck für die Zusammensetzung der Kontaktpunktmaterialien „Ag-xM", dass es sich um
eine Legierung aus Ag und M handelt, die x Gew.-% M in Bezug auf
das Gesamtgewicht enthält.
Beispielsweise bedeutet „Ag-8ZnO", dass es sich um
eine Legierung aus Ag und ZnO handelt, die 8 Gew.-% ZnO in Bezug
auf das Gesamtgewicht enthält.
Ferner bedeutet beispielsweise „Ag-8SnO2-3In2O3", dass es sich um
eine Legierung aus Ag, SnO2 und In2O3 handelt, die
8 Gew.-% SnO2 in Bezug auf das Gesamtgewicht
und 3 Gew.-% In2O3 in
Bezug auf das Gesamtgewicht enthält.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Längsschnittansicht,
die den Gesamtaufbau eines elektromagnetischen Relais als Schaltmechanismus
mit einem erfindungsgemäßen Kontaktpunktaufbau
zeigt.
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2 ist
eine schematische Längsschnittansicht,
die den Gesamtaufbau eines Schalters als Schaltmechanismus mit einem
erfindungsgemäßen Kontaktpunktaufbau
zeigt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Gleichspannungslast-Unterbrechungskontaktpunktaufbau gemäß der Erfindung
hat eine Schaltfunktion, die eine Gleichspannungslast in einen und
aus einem elektrischen Schaltkreis schalten kann, und bildet Teil
eines Gleichspannungslast-Unterbrechungsschaltmechanismus, wie eines
Relais, eines Schalters usw.. Ein solcher Gleichspannungslast-Unterbrechungskontaktpunktaufbau
gemäß der Erfindung
weist einen beweglichen Kontaktpunkt und einen stationären Kontaktpunkt
auf, die einander gegenüberstehen,
wobei der bewegliche Kontaktpunkt aus AgSnO2In2O3-Legierung und
der stationäre
Kontaktpunkt aus AgZnO-Legierung gebildet ist. Wenn der bewegliche
Kontaktpunkt aus AgZnO-Legierung und der stationäre Kontaktpunkt aus AgSnO2In2O3-Legierung
besteht, so treten unter wenigstens einer von ohmscher Gleichspannungslast
und induktiver Gleichspannungslast Probleme wie ein Leitungsdefekt
infolge eines Verbrauchs des Kontaktpunkts, ein Hängenbleiben
infolge des Materialtransfers von einem Kontaktpunkt zum anderen
Kontaktpunkt, ein Verschweißen
zwischen den Kontaktpunkten sowie ein anomales Andauern des Lichtbogens
in einem im Verhältnis
früheren
Stadium auf.
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Die
AgSnO2In2O3-Legierung, die den beweglichen Kontaktpunkt
bildet, ist eine Legierung, welche wenigstens Ag, SnO2 und
In2O3 enthält und die,
solange sich obiges Ziel erreichen lässt, in geringem Maße andere
Elemente (Metalle oder Metalloxide) enthalten kann.
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Der
Gesamtgehalt an in der AgSnO2In2O3-Legierung enthaltenen Metalloxiden (beispielsweise
SnO2, In2O3) ist 8 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis
12 Gew.-%. Werden SnO2 und In2O3 dem Ag-Kontaktpunkt hinzugefügt, kann
die Bogenlöschfähigkeit bei
der Kontaktpunkttrennung verbessert werden, und je größer die hinzugefügte Menge
ist, desto ausgeprägter
wird der Effekt. Während
beispielsweise, wenn das Kontaktpunktmaterial aus Ag allein besteht,
die Bogenandauerzeit bei der Kontaktpunkttrennung 15,8 ms beträgt, beträgt sie 13,5
ms, wenn der Ag8-SnO2-3In2O3-Kontaktpunkt verwendet wird. Dementsprechend
ergibt sich, wenn der Gesamtgehalt an solchen Metalloxiden zu gering
ist, eine große
Transfermenge, da die Bogenandauerzeit bei der Kontaktpunkttrennung
größer wird,
was leicht zu der anomalen Andauer des Lichtbogens führt. Wenn andererseits
der Gesamtgehalt an den Metalloxiden zu groß ist, wird die Verarbeitung
zu einer Kontaktpunktform schwierig. Da außerdem der Kontaktwiderstand
des Kontaktpunkts erhöht
wird, kann dieser nicht der Verwendung als Schaltmechanismus gerecht
werden.
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Der
Gehalt an SnO2 beträgt 6 bis 10 Gew.-% bezogen
auf das Gesamtgewicht der AgSnO2In2O3-Legierung und
ist vorzugsweise 7 bis 9 Gew.-%. SnO2 ist
kostenmäßig günstiger,
hat höhere
Härte und
bietet einen stärkeren
Verbesserungseffekt hinsichtlich der Verschweißfestigkeitseigenschaften als
In2O3 dar. Wenn dementsprechend
der Gehalt an SnO2 zu gering ist, muss der
Gehalt an In2O3 erhöht werden,
um den Gesamtgehalt an Metalloxiden zu befriedigen, was zu einem
Anstieg der Herstellungskosten führt.
Wenn andererseits der Gehalt an SnO2 zu
groß ist,
muss der Gehalt an In2O3 reduziert
werden, um den Gesamtgehalt an Metalloxiden zu befriedigen, was
zu einer größeren Härte der
Legierung und Schwierigkeiten bei der Verarbeitung zu einer Kontaktpunktform
führt.
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Der
Gehalt an In2O3 beträgt 1 bis
5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der AgSnO2In2O3-Legierung und
ist vorzugsweise 2 bis 4 Gew.-%. Wenn der Gehalt an In2O3 zu gering ist, lässt sich die Legierung nur mit
Schwierigkeiten zu einer Kontaktpunktform verarbeiten. Wenn andererseits
dessen Gehalt zu groß ist,
besteht das Problem, dass die Herstellungskosten nach oben gedrückt werden.
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Die
AgZnO-Legierung, die den stationären
Kontaktpunkt bildet, ist eine Legierung, die wenigstens Ag und ZnO
enthält,
wobei, solange das Ziel erreicht werden kann, andere Elemente (Metalle
oder Metalloxide) in geringem Umfang enthalten sein können.
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Der
Gehalt an ZnO beträgt
7 bis 11 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der AgZnO-Legierung und
ist vorzugsweise 8 bis 10 Gew.-%. Bei einer induktiven Gleichspannungslast
kann, wenn ZnO dem Ag-Kontaktpunkt hinzugefügt wird, die Bogenlöschfähigkeit
bei der Kontaktpunkttrennung verbessert werden, und je größer die
hinzugefügte
Menge ist, desto größer ist
der Effekt. Während,
wenn das Kontaktpunktmaterial aus Ag allein besteht, die Bogenandauerzeit
bei der Kontaktpunkttrennung 15,8 ms beträgt, beträgt sie 12,8 ms für Ag-8ZnO
und 12,4 ms für
Ag-10ZnO. Man geht davon aus, dass, weil ZnO leichter verdampft
werden kann als Ag, viel Bogenenergie verbraucht wird. Man sieht
einen Hinweis darauf in der Tatsache, dass der Dampfdruck von ZnO
höher als
der von Ag ist (ZnO: 400 Pa bei 1673 K, Ag: 133 Pa bei 1630 K).
Wenn jedoch der Gehalt an ZnO zu gering ist, lässt sich dieser Effekt nicht
ausreichend erreichen und es wird die Bogenandauerzeit bei einer
induktiven Gleichspannungslast im Verhältnis länger, was zu einem größeren Transfer
führt. Danach
wird das anomale Bogenandauern bewirkt. Wenn andererseits der Gehalt
an ZnO zu groß ist,
lässt sich
die AgZnO-Legierung nur schlecht verarbeiten und schwierig herstellen.
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Die
AgSnO2In2O3-Legierung und die AgZnO-Legierung können, soweit
sie die bestimmten Mengen der betreffenden Komponenten enthalten,
nach irgendeinem bekannten Verfahren, beispiels weise gemäß einem pulvermetallurgischen
Verfahren oder einem Internoxidationsverfahren, hergestellt werden.
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Schaltmechanismus. Der Schaltmechanismus
gemäß der Erfindung
wird bei Gleichspannungslast verwendet und kann, soweit er einen
Gleichspannungslast-Unterbrechungskontaktaufbau, wie er oben erwähnt wurde,
aufweist, irgendwelche Aufbauten haben. Diese können beispielsweise Relais,
Schalter usw. sein.
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Eine
Ausführungsform,
wenn der Schaltmechanismus gemäß der Erfindung
beispielsweise ein Relais ist, wird unter Bezug auf 1 erläutert. 1 ist
eine schematische Längsschnittansicht,
die den Gesamtaufbau eines elektromagnetischen Relais als eines
Schaltmechanismus gemäß der Erfindung
zeigt. In 1 bezeichnet Bezugszeichen 1 einen
Basisabschnitt, wobei ein Spulenanschluss 2, ein gemeinsamer
Anschluss 3a und ein Stationärkontaktanschluss 3b durch
diesen hindurch eingesetzt und daran fixiert sind. Bezugszeichen 4 bezeichnet
einen Anker, der an einem freien Endabschnitt eines stationären Arms 6 frei
schwenkbar angebracht ist und über
einen Elektromagneten geschwenkt werden kann, wobei ein beweglicher
Kontakt 7 aus einem Federmaterial vom Anker 4 gehalten
wird. Bezugszeichen 8 bezeichnet einen stationären Kontaktpunkt,
der an einem freien Ende des stationären Kontakts 3b angebracht
ist, wobei ein beweglicher Kontaktpunkt 9, der vom Kontaktpunkt 8 frei
gelöst
und mit diesem in Verbindung gebracht werden kann, dem stationären Kontaktpunkt 8 gegenübersteht
und an einem freien Ende des beweglichen Kontakts 7 angebracht
ist. Bezugszeichen 10 bezeichnet ein Gehäuse, das
mit dem Basisabschnitt 1 in Eingriff gebracht ist, um so
die betreffenden Komponenten zu kapseln.
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Ferner
wird eine Ausführungsform,
wenn der Schaltmechanismus gemäß der Erfindung
beispielsweise ein Schalter ist, unter Bezug auf 2 erläutert. 2 ist
eine schematische Längsschnittansicht,
die den Gesamtaufbau des Schalters als des Schaltmechanismus gemäß der Erfindung
zeigt. In 2 bezeichnet Bezugszeichen 12 ein
Schaltergehäuse
aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff, wobei stationäre Kontakte 13 und
ein gemeinsamer Anschluss 14 durch dieses hindurch eingesetzt
und daran befestigt sind, wobei ein Schalterbetätigungsknopf 15 durch
dieses hindurch eindringen kann und von ihm so gehalten wird, dass
er frei gleiten kann. Bezugszeichen 16 bezeichnet einen
beweglichen Kontakt, der auf eine Betätigung des Schalterbetätigungsknopfes 15 reagiert,
wobei an einem freien Endabschnitt desselben ein beweglicher Kontaktpunkt 17 angebracht
ist. Bezugszeichen 18 bezeichnet einen stationären Kontaktpunkt,
der von dem beweglichen Kontaktpunkt 17 frei getrennt und
mit diesem in Verbindung gebracht werden kann und, während er
dem beweglichen Kontaktpunkt 17 gegenübersteht, fest an einem freien
Endabschnitt des stationären
Kontakts 13 angebracht ist.
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Bei
dem Gleichspannungslast-Unterbrechungskontaktpunktaufbau und Schaltmechanismus
gemäß der Erfindung
wird die Polarität
des beweglichen Kontaktpunkts im Einsatz auf (+) und diejenige des
stationären
Kontaktpunkts im Einsatz auf (–)
eingestellt. „Polarität des beweglichen
Kontaktpunkts im Einsatz eingestellt auf (+) und diejenige des stationären Kontaktpunkts
im Einsatz eingestellt auf (–)" bedeutet, dass bei
Einsatz unter Gleichspannungslastbedingungen der Kontaktpunktaufbau
und der Schaltmechanismus verwendet werden, indem sie so angeschlossen
werden, dass der bewegliche Kontaktpunkt mit einer positiven Elektrode der
Gleichspannungsquelle und der stationäre Kontaktpunkt mit einer negativen
Elektrode derselben verbunden werden kann. Wenn beispielsweise das
in 1 gezeigte Relais gemäß der Erfindung unter induktiven Gleichspannungslastbedingungen
verwendet wird, kann das Relais verwendet werden, indem der gemeinsame
Anschluss 3a, der mit dem den beweglichen Kontaktpunkt 9 aufweisenden
beweglichen Kontakt 7 elektrisch verbunden ist, mit der
positiven Elektrode der Gleichspannungsquelle verbunden wird, und
indem der den stationären
Kontaktpunkt 8 aufweisende Stationärkontaktanschluss 3b mit
der negativen Elektrode der Gleichspannungsquelle verbunden wird.
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Der
Gleichspannungslast-Unterbrechungskontaktpunktaufbau und Schaltmechanismus
gemäß der Erfindung,
wie sie oben erwähnt
wurden, können,
wenn sie unter ohmscher Gleichspannungslast und induktiver Gleichspannungslast
verwendet werden, eine elektrische Schaltung für eine verhältnismäßig lange Zeitdauer, ohne dass
Probleme wie ein Leitungsdefekt infolge eines Verbrauchs des Kontaktpunkts,
ein Hängenbleiben
infolge eines Materialtransfers von einem Kontaktpunkt zum anderen
Kontaktpunkt, eines Verschweißens
zwischen den Kontaktpunkten und ein anomales Andauern des Lichtbogens
auftreten, ein- und ausschalten. Ferner kann der Gleichspannungslast-Unterbrechungskontaktpunktaufbau
und Schaltmechanismus gemäß der Erfindung
eine elektrische Schaltung über
eine lange Zeitdauer ohne die obigen Probleme auch dann ein- und
ausschalten, wenn eine Trennkraft zwischen dem beweglichen Kontaktpunkt
und dem stationären Kontaktpunkt
auf einen verhältnismäßig niedrigen
Wert wie etwa von 0,03 bis 0,7 N eingestellt ist, und eine Berührkraft
auf einen niedrigen Wert wie etwa 0,03 bis 0,5 N eingestellt ist.
Die Trennkraft ist eine Antriebskraft, die erforderlich ist, um
den beweglichen Kontaktpunkt zu bewegen, wenn der bewegliche Kontaktpunkt
von dem stationären
Kontaktpunkt getrennt wird, und stellt eine der Anfangseinstellungen
dar, die vorab bestimmt werden. die Berührkraft ist eine Kraft, die
erforderlich ist, um den be weglichen Kontaktpunkt zu bewegen, wenn der
bewegliche Kontaktpunkt und der stationäre Kontaktpunkt in Berührung sind,
und stellt eine der Anfangseinstellungen dar, die vorab bestimmt
werden.
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Der
Gleichspannungslast-Unterbrechungskontaktpunktaufbau und Schaltmechanismus
gemäß der Erfindung
können
auf elektrische Gleichspannungsschaltungen aller elektrischen und
elektronischen Geräte von
Vorrichtungen mit niedrigen Strömen
für den
Heimeinsatz bis zu Vorrichtungen mit hohen Strömen für den Fabrikeinsatz angewandt
werden, beispielsweise können
der Kontaktpunktaufbau und der Schaltmechanismus wirkungsvoll auf
das Ein- und Ausschalten von elektrischen Gleichspannungsschaltungen
mit einem Gleichstromwert von 2 bis 30 A, insbesondere 2 A oder
mehr und weniger als 20 A, angewandt werden.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ausführungsformen 1 bis 22
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Nietkontaktpunkte
(beweglicher Kontaktpunkt, stationärer Kontaktpunkt) aus den in
der Tabelle beschriebenen Kontaktpunktmaterialien werden mit einem
beweglichen Kontakt bzw. einem stationären Kontakt vernietet, und
durch Zusammenbauen dieser Komponenten zu einem Relais wird ein
Relais mit dem in 1 gezeigten Aufbau gewonnen.
In der Tabelle enthalten die Kontaktpunktmaterialien keine anderen
Metalle und Metalloxide als die in der Tabelle beschriebenen Metalle
und Metalloxide.
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Das
gewonnene Relais wird so angeschlossen, dass die Polarität auf der
beweglichen Seite die bestimmte Polarität sein kann, und wird unter
den später
beschriebenen Lastbedingungen ➀ und ➁ ausgewertet. Im
Einzelnen werden Schließ-
und Öffnungsvorgänge 300.000-mal
für jedes
der Relais wiederholt, und für
die ohmsche Gleichspannungslast nach ➀ werden solche, die
kein Hängenbleiben
infolge eines Materialtransfers von einem Kontaktpunkt zum anderen
Kontaktpunkt, kein Verschweißen
zwischen den Kontaktpunkten und keine anomale Lichtbogenandauern
zeigen, als „ausgezeichnet" betrachtet, und
für die
induktive Gleichspannungslast nach ➁ werden solche, die
keinen Leitungsdefekt infolge eines Verbrauchs des Kontaktpunkts,
kein Hängenbleiben
infolge eines Materialtransfers von einem Kontaktpunkt zum anderen
Kontaktpunkt, kein Verschweißen
zwischen den Kontaktpunkten und keine anomale Lichtbogenandauern
zeigen, als „ausgezeichnet" bezeichnet. Die
Auswertung wird für
jeweils fünf
Relais unter den betreffenden Bedingungen durchgeführt, und
die Anzahl von „ausgezeichneten" Relais ist in der
Tabelle gezeigt. Beispielsweise bedeutet „1/5", dass eines von fünf Relais, die ausgewertet
werden, ausgezeichnet ist. In der Erfindung wird, wenn „5/5" unter den beiden
Bedingungen ➀ und ➁ erreicht wird, das Kontaktpunktmaterial
als akzeptiert betrachtet.
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➀ Gleichspannung
30 V, 10 A, ohmsche Last, Trennkraft 0,5 N/Berührkraft 0,2 N.
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➁ Gleichspannung
30 V, 5 A, induktive Last (tau = 7 ms), Trennkraft 0,5 N/Berührkraft
0,2 N.
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Aus
Obigem bestätigt
sich aus den Untersuchungen, dass Relais gemäß den Nr. 13 und 15 (die Erfindung)
unabhängig
von der Induktivität
der Last stets unter einem breiteren Bereich für die Gleichspannungslast verwendet
werden können.
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Andere
Relais als diejenigen der Nr. 13 und 15 können wenigstens eine von ohmscher
Gleichspannungslast und induktiver Gleichspannungslast nicht befriedigen.
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Beispielsweise
können
Relais (Nr. 14 und 16) gleich den Relais gemäß der Erfindung mit Ausnahme, dass
die Polaritäten
des beweglichen Kontaktpunkts und des stationären Kontaktpunkts vertauscht
sind, und Relais (Nr. 18 und 20), bei welchen die Kombination der
Kontaktpunktmaterialien und die Polaritäten gleich zur Erfindung sind,
aber die Kombination des Beweglichkontaktpunktmaterials und des
Stationärkontaktpunktmaterials
vertauscht sind, nicht sowohl die ohmsche Gleichspannungslast als
auch die induktive Gleichspannungslast befriedigen.
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Ferner
können
beispielsweise Relais gemäß den Nr.
21 und 22, die ähnlich
dem Relais gemäß Nr. 13 sind
mit Ausnahme, dass das Beweglichkontaktpunktmaterial und das Stationärkontaktpunktmaterial
vertauscht sind, nicht sowohl der ohmschen Gleichspannungslast als
auch der induktiven Gleichspannungslast gerecht werden.
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Der
Gleichspannungslast-Unterbrechungskontaktpunktaufbau und Schaltmechanismus
(beispielsweise Relais, Schalter usw.) gemäß der Erfindung können die
folgenden Wirkungen zeigen.
- (1) Wenn der Kontaktpunktaufbau
und der Schaltmechanismus gemäß der Erfindung
auf eine ohmsche Gleichspannungslast und/oder induktive Gleichspannungslast
angewandt werden, treten für
lange Zeit Probleme wie der Leitungsdefekt, das Verschweißen der
Kontaktpunkte, das Hängenbleiben
und das anomale Lichtbogenandauern nicht auf. Da keine Notwendigkeit
besteht, das Kontaktpunktmaterial nach der Größe der Induktivität der Last
für jede
der Lasten auszuwählen,
können
dementsprechend die Kontaktpunktmaterialien standardisiert werden,
was zu einer Schaffung eines Kontaktpunktaufbaues und Schaltmechanismus
führt,
die stets auf einen breiteren Bereich für die Gleichspannungslast anwendbar
sind.
- (2) Umweltschädliche
Materialien werden nicht verwendet. Dementsprechend ist die Sicherheit
hoch.
- (3) Es besteht keine Notwendigkeit, einen besonderen Aufbau
usw. hinzuzufügen.
Dementsprechend werden die Herstellungskosten nicht nach oben gedrückt.