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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Halbleiternanopartikeln und die damit hergestellten Halbleiternanopartikel.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von monodispergierten Halbleiternanopartikeln, die Fluoreszenzen
mit einer geringen Wellenlängenbreite
aussenden, und die damit hergestellten Halbleiternanopartikel.
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Stand der
Technik
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Halbleiternanopartikel,
deren Größe 10 nm oder
weniger beträgt,
liegen im Übergangsbereich zwischen
Bulk- bzw. Volumenhalbleiterkristallen und Molekülen. Ihre physiochemischen
Eigenschaften unterscheiden sich daher sowohl von jenen der Bulkhalbleiterkristalle
als auch jenen der Moleküle.
In diesem Bereich wächst
aufgrund des Quantengrößeneffektes
die Energielücke
von Halbleiternanopartikeln mit abnehmender Partikelgröße an. Zusätzlich wird die
bei Volumenhalbleitern beobachtete Entartung des Energiebandes aufgehoben
und sind die Bahnen verbreitert. Im Ergebnis ist das untere Ende
des Leitungsbandes zur negativen Seite und das obere Ende des Valenzbandes
zur positiven Seite verschoben.
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Halbleiternanopartikel
weisen Spektren mit Spitzen auf, deren Halbwertsbreiten relativ
gering sind. Dementsprechend ermöglicht
die Regulierung der Partikelgröße von Halbleiternanopartikeln
die Entwicklung zahlreicher Reagenzien mit Spektren geringer Halbwertsbreite.
Dies ermöglicht
beispielsweise die Vielfarbenanalyse bei der Detektion und bei der
Darstellung von Biopolymeren. Verglichen mit allgemeinen organischen
Pigmenten sind Halbleiternanopartikel dauerhafter und klingen weniger
stark ab.
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Halbleiternanopartikel
können
einfach durch Lösen
equimolarer Mengen von Zwischenprodukten aus Cd und X (wobei X =
S, Se oder Te ist) zubereitet werden. Dies gilt beispielsweise auch
für die
Herstellung von CdSe, ZnS, ZnSe, HgS, HgSe, PbS oder PbSe.
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Halbleiternanopartikel
sind von Interesse, da sie starke Fluoreszenzen mit geringen Halbwertsbreiten
aussenden. Somit können
zahlreiche fluoreszierende Farben erzeugt werden und ihre zukünftigen
Anwendungsmöglichkeiten
sind nahezu unbegrenzt. Jedoch weisen die mit dem oben beschriebenen
Verfahren erhaltenen Nanopartikel eine breite Partikelgrößenverteilung
auf und können
daher nicht alle Vorteile der Eigenschaften von Halbleiternanopartikeln
bieten. Es wurden Versuche unternommen, unter Verwendung chemischer
Techniken eine monodispergierte Verteilung zu erreichen, mit der
unmittelbar nach der Herstellung lediglich die Halbleiternanopartikel
mit einer bestimmten Partikelgröße aus den
Halbleiternanopartikeln mit einer breiten Partikelgrößenverteilung
gewonnen werden können.
Die bekannten Versuche zur Erzielung einer monodispergierten Verteilung
von Partikelgrößen umfassen:
Die Trennung durch Elektrophorese, bei der eine Änderung der Oberflächenladung
der Nanopartikel abhängig
von ihrer Partikelgröße verwendet
wird; die Ausschlußchromatographie,
bei der Unterschiede in der Retentionszeit aufgrund unterschiedlicher
Partikelgrößen verwendet
werden; die größenselektive
Abscheidung, bei der Unterschiede in der Dispergierbarkeit in einem
organischen Lösungsmittel
aufgrund von Unterschieden bei den Partikelgrößen verwendet werden; und das
größenselektive
Photoätzen,
bei dem das oxidative Lösen
eines Metallchalkogenidhalbleiters in der Gegenwart von gelöstem Sauerstoff bei
Bestrahlung mit Licht verwendet wird.
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Die
obengenannten Herstellungsverfahren werden durch Vorbereiten von
Halbleiternanopartikeln mit einer breiten Partikelgrößenverteilung
und einem darauffolgenden Ordnen und Auswählen der Partikelgrößen hergestellt.
Ein Beispiel eines Verfahrens zur Bereitstellung von zuvor monodispergierten Nanopartikeln
ist das Umkehrmizellenverfahren, bei dem amphiphile Moleküle verwendet
werden. Bei diesem Verfahren werden Umkehrmizellen in einem nicht
polaren Lösungsmittel
hergestellt. Die Innenseite der Umkehrmizelle wird als ein Reaktionsfeld
betrachtet und die Größe des Reaktionsfeldes
wird eingestellt, wodurch die Nanopartikel nach gleichen Partikelgrößen sortiert
werden. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt
war dies das am häufigsten
verwendete und auch das einfachste Verfahren zum Ordnen von Partikelgrößen. Bei
der Durchfuhrung der Monodispergierung mit dem Umkehrmizellenverfahren
beträgt
die Verteilung der Partikelgrößen annäherungsweise
mehrere Dutzend Prozentpunkte. Die Halbleiternanopartikel geben
bei der Anwendung eines anregenden Lichtes Fluoreszenz ab, wobei
die Wellenlänge
dieser Fluoreszenz durch die Partikelgröße bestimmt ist. Insbesondere
kann bei einer breiten Partikelgrößenverteilung kein Fluoreszenzspektrum
mit einer geringen Halbwertsbreite (FWHM) erhalten werden. Dementsprechend
sollte zur Bereitstellung von Halbleiternanopartikeln, die relativ
monochromatische Fluoreszenzen aussenden, die Partikelgrößenverteilung
weiter reduziert werden.
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Demgegenüber wurde
zuvor größenselektives
Photoätzen
zur Erzielung einer Monodispersion von Partikelgrößen, bei
dem die oxidative Lösung
eines Metallchalkogenid-Halbleiters in der Gegenwart von gelöstem Sauerstoff
bei der Bestrahlung mit Licht verwendet wurde, als Verfahren zur
Bereitstellung monodispergierter Halbleiternanopartikel, die eine breite
Partikelgrößenverteilung
aufweisen, angewandt. Bei diesem Verfahren ist eine Partikelgrößenauswahl
oder ähnliches
nicht notwendig und die Partikelgrößen können in einer Volumenlösung monodispergiert
werden. Wenn die mit Hilfe dieses Verfahrens erhaltenen Halbleiternanopartikel
mit Licht mit einer Wellenlänge
von 476,5 nm bestrahlt werden, beträgt die mittlere Partikelgröße 3,2 nm
bei einer Standardabweichung von 0,19 nm. Diese Halbleiternanopartikel
zeigen eine sehr enge Partikelgrößenverteilung;
d.h. die Standardabweichung beträgt
ungefähr
6% von der mittleren Partikelgröße. Dies
ist eine Anzeichen dafür,
daß die
Verteilung der Partikelgrößen sehr
nahe an einem monodispergierten Zustand liegt.
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Frühere Verfahren
zur Herstellung von Halbleiternanopartikeln erforderten einen Stabilisator
und es war schwierig, diese Herstellungsverfahren mit der späteren Monodispergierung
zu einem sequentiellen Verfahren zu kombinieren.
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WO
02/31191 offenbart ein Verfahren zur Präparation von CdS-Nanopartikeln
in Umkehrmizellen und zur darauffolgenden Oberflächenmodifizierung derselben.
Stokes et al., 1999, 18. International Conference on Thermoelectrics,
Seiten 374–377,
offenbart die Präparation
von Bismut-Nanopartikeln, die in Umkehrmizellen aus der Reduktion
von Bi-Salzen chemisch synthetisiert wurden. Torimoto et al., 2001,
J. Phys. Chem. B, 105, 6838–6845
beschreibt die Herstellung von CdS-Nanopartikeln mittels einer größenselektiven
Photoätz-Technik.
Die mittlere Größe der Nanopartikel
betrug 6,5 nm bei einer Standardabweichung von 1,5 nm. Miyake et
al., 1999, Langmuir, 15, 1503–1507,
beschreibt die Herstellung von monodispergierten mit 2-Aminoethanthiol überzogenen
CdS-Partikeln, die kovalent auf einem Goldelektrodensubstrat immobilisiert
wurden.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein wirksames
sequentielles Verfahren zur Herstellung monodispergierter Halbleiternanopartikel zu
entwickeln.
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Abriß der Erfindung
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Um
die obengenannte Aufgabe zu lösen, umfaßt das Verfahren
zur Herstellung von Halbleiternanopartikeln gemäß der vorliegenden Erfindung
die Schritte: Herstellen von Halbleiternanopartikeln im Reaktionsfeld
in der Mizelle oder Umkehrmizelle und Regulieren der Partikelgröße der Halbleiternanopartikel
durch größenselektives
Photoätzen.
Bei diesem Verfahren dient das Reaktionsfeld in der Mizelle oder Umkehrmizelle
auch als das Lösungsfeld
für Ionen, die
erzeugt werden, wenn die Halbleiternanopartikel einem größenselektiven
Photoätzen
unterworfen werden.
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Der
hier verwendete Ausdruck „Reaktionsfeld" bezieht sich auf
einen Reaktionsbereich in der Mizelle oder Umkehrmizelle, in dem
Halbleiternanopartikel aus Bestandteilverbindungen in einem Lösungsmittel
hergestellt werden. Der Ausdruck „Lösungsfeld" betrifft einen Bereich, in dem Ionenkomponenten,
die durch die Lösung
von Halbleiternanopartikeln hergestellt werden, bei einer Partikelgrößenregulierung
durch größenselektives
Photoätzen
gelöst
werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wurden, wie im folgenden dargestellt
ist, Halbleiternanopartikel hoher Qualität bereitgestellt. Das Reaktionsfeld
diente als das Lösungsfeld
und der Vorteil des Mizellenverfahrens oder des Umkehrmizellenverfahrens
wurde mit dem des Photoätzens
zur Bereitstellung eines sequentiellen Verfahrens kombiniert.
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Bei
der vorliegenden Erfindung können
die Partikelgrößen der
Halbleiternanopartikel durch Einstellen der Stärke des Lösungsfeldes für die Ionen und
Regulieren der Reaktivität
des größenselektiven Photoätzens eingestellt
werden.
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Die
Stärke
des Lösungsfeldes
für die
Ionen kann abhängig
vom Wassergehalt oder dem Gehalt an wäßriger Lösung im Reaktionsfeld in der
Mizelle oder Umkehrmizelle, d.h. dem Lösungsfeld für die Ionen bzw. dem Reaktionsfeld
für Vesikel
(Lipiddoppelschichtmembran) eingestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf den Fall beschränkt, bei
dem auf die Ausbildung der Halbleiternanopartikel, wie oben beschrieben,
ein photoselektives Photoätzen
folgt. Alternativ können
zuvor gebildete Bulk-Halbleiternanopartikel isoliert werden und
dann dem größenselektiven
Photoätzen
unterzogen werden. Insbesondere werden gemäß einem weiteren Verfahren
zur Herstellung von Halbleiternanopartikeln gemäß der vorliegenden Erfindung Bulk-Halbleiternanopartikel,
deren Oberflächen
nicht modifiziert wurden, isoliert und dann einem größenselektiven
Photoätzen
unterzogen.
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Vorzugsweise
ist das Mittel zur Isolation eines aus der Gruppe bestehend aus
einer Umkehrmizellenanordnung, Mizellenanordnung, Vesikelanordnung
(Lipiddoppelschichtmembran) oder Hinzufügen eines eine anorganische
oder organische Verbindung umfassenden Stabilisators.
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Des
weiteren werden gemäß der vorliegenden
Erfindung Halbleiternanopartikel bereitgestellt, die mit einem beliebigen
der oben genannten Verfahren zur Herstellung von Halbleiternanopartikeln
hergestellt sind, wobei die Partikelgrößen der Halbleiternanopartikel
Abweichungen im quadratischen Mittelwert von weniger als 10% des
Durchmessers aufweisen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
durch größenselektives
Photoätzen
verursachte Veränderungen
im Absorptionsspektrum in der Umkehrmizelle im Verlauf der Zeit;
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2 zeigt
durch größenselektives
Photoätzen
erzeugte Änderungen
im Absorptionsspektrum in der Umkehrmizelle mit einem verstärkten Lösungsfeld
in Abhängigkeit
von der Zeit.
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Bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung
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Zunächst wird
das größenselektive
Photoätzen
beschrieben. Aufgrund des Quanten-Größeneffektes
hängen
die physiochemischen Eigenschaften von Halbleiternanopartikeln von
ihren Partikelgrößen ab.
Dementsprechend werden die physikalischen Eigenschaften dieser Halbleiternanopartikel
in diesem Zustand gemittelt und ihre Eigenschaften offenbaren sich
nicht vollständig.
Es besteht daher die Notwendigkeit einer Verwendung chemischer Techniken
zur präzisen
Trennung und Extraktion lediglich der Halbleiternanopartikel mit
einer bestimmten Größe aus den
Halbleiternanopartikeln, die unmittelbar nach ihrer Herstellung
eine breite Partikelgrößenverteilung aufweisen,
um monodispergierte Verteilungen zu erhalten.
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Ein
Beispiel eines Verfahrens für
die oben angegebene Vorgehensweise ist das größenselektive Photoätzen. Das
größenselektive
Photoätzen
bezieht Vorteile daraus, daß die
Energielücke
eines Halbleiternanopartikels aufgrund des Quanten-Größeneffektes
mit abnehmender Partikelgröße desselben
zunimmt und daß ein
Metallchalkogenid-Halbleiter bei der Bestrahlung mit Licht in Gegenwart
von gelöstem
Sauerstoff oxidativ gelöst
wird. Bei diesem Verfahren werden Halbleiternanopartikel mit einer breiten
Verteilung von Partikelgrößen mit
monochromatischem Licht mit einer Wellenlänge bestrahlt, die kürzer ist
als die Wellenlänge
der Absorptionskante des Halbleiternanopartikels. Dies bewirkt,
daß lediglich
die Halbleiternanopartikel mit größeren Partikelgrößen selektiv
photoangeregt und gelöst
werden, so daß die
Halbleiternanopartikel in kleinere Partikelgrößen sortiert werden. Bei diesem
Prozeß werden Halbleiternanopartikel
in der Lösung
monodispergiert und weisen eine Bandlückenfluoreszenz mit einem Spektrum
auf, dessen Halbwertsbreite abhängig
vom eingestrahlten monochromatischen Licht und der Partikelgröße der Halbleiternanopartikel
gering ist.
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Bei
Halbleiternanopartikeln ist das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen
sehr groß.
Folglich neigen Halbleiternanopartikel dazu, sich leicht zu verbinden.
Um die stabile Existenz der Halbleiternanopartikel zu ermöglichen,
müssen
Maßnahmen
ergriffen werden, um Kollisionen oder Verbindungen untereinander
zu verhindern. Die Vielzahl der bisher entwickelten Maßnahmen
kann grob in zwei Arten unterteilt werden. Bei der einen handelt
es sich um eine physikalische Isolierung der Halbleiternanopartikel, indem
sie in einer festen Matrix oder einer Polymermatrix angeordnet werden.
Bei der anderen handelt es sich um die Inaktivierung der Partikeloberfläche durch
chemisches Modifizieren der Metall-Ionen-Orte auf der Partikeloberfläche mit
einem niedermolekularen organischen Stoff, der zur Herstellung eines Komplexes
mit dem Metall-Ionen-Ort besonders geeignet ist. Bei diesem Verfahren
wird das Umkehrmizellen-Verfahren als ein Isolationsmittel verwendet.
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Beim
Umkehrmizellen-Verfahren wird die Reaktion in der durch amphiphile
Moleküle
in einem nicht polaren Lösungsmittel
gebildeten Umkehrmizelle ausgeführt.
Die Oberflächen
der Halbleiternanopartikel in der Umkehrmizelle werden als solche
belichtet und werden daher zur Modifizierung der Oberflächen von
Halbleiternanopartikeln besonders bevorzugt. Die mit dem Umkehrmizellen-Verfahren
bereitgestellten Halbleiternanopartikel können monodispergiert werden,
wenn das Reaktionsfeld in der Umkehrmizelle klein ist. Mit zunehmender
Stärke
des Reaktionsfeldes in der Umkehrmizelle nimmt jedoch die Dispersion
zu. Dement sprechend sollte die Verteilung der Partikelgrößen weiter
reduziert werden, um Halbleiternanopartikel bereitzustellen, die
relativ mono-chromatische Fluoreszenzen ausstrahlen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird das größenselektive Photoätzen von
Halbleiternanopartikeln mit ausgesetzten Oberflächen im Reaktionsfeld in der
Umkehrmizelle ausgeführt,
um eine Partikelgrößenregelung
durchzuführen.
Somit können
mehr monodispergierte Halbleiternanopartikel erhalten werden.
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Auf ähnliche
Weise werden Partikelgrößen unter
Verwendung des Reaktionsfeldes in der Mizelle reguliert, wenn die
Oberflächen
der Halbleiternanopartikel ausgesetzt sind. Somit können mehr
monodispergierte Halbleiternanopartikel erhalten werden. Des weiteren
werden die Partikelgrößen reguliert, wenn
die Oberflächen
der Halbleiternanopartikel ausgesetzt sind durch Isolieren zuvor
hergestellter Halbleiternanopartikel, wodurch mehr monodispergierte
Halbleiternanopartikel erhalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird im nachfolgenden in weiteren Einzelheiten
mit Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben.
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Beispiel 1
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Zu
Beginn wurden 14 g von Di-2-Ethylhexyl-Natriumsulfosuccinat (AOT)
und 4 cm3 hochreines Wasser zu 200 cm3 n-Heptan hinzugefügt und die Mischung während 40
Minuten gerührt,
um eine Umkehrmizellen-Lösung
aus AOT herzustellen. Diese Lösung
wurde in zwei Teile von jeweils 100 cm3 geteilt.
Eine wäßrige Lösung von
1,0 mol dm–3 CdCl2 (0,4 cm3) wurde
zu einem Teil und eine wäßrige Lösung von
1,0 mol dm–3 Na2S (0,4 cm3) wurde
zum anderen hinzugefügt.
Beide Teile wurden bis zur Homogenität gerührt. Danach wurden die beiden
Teile miteinander vermischt und die Mischung wurde weiter für eine Stunde
gerührt.
Damit wurde eine Umkehrmizellen-Colloid-Lösung aus CdS-Nanopartikeln
zubereitet. Eine wäßrige Lösung aus
250 μM Methyl-Viologen
(1,2 ml) wurde zu dieser Lösung
hinzugefügt. Die
Mischung wurde über
mehrere Stunden gerührt, mit
mono-chromatischem Licht bestrahlt und dann einem größenselektiven
Photoätzen
unterzogen.
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Die Änderungen
der Absorptionseigenschaften in diesem Fall sind in 2 in
Abhängigkeit
von der Zeit gezeigt. Es konnte bestätigt werden, daß das Photoätzen auch
im Reaktionsfeld in der Umkehrmizelle vorlag. 3-Merkaptopropionsäure wurde
zur so zubereiteten Umkehrmizellenlösung aus Halbleiternanopartikeln
zur Oberflächenstabilisierung
hinzugefügt
und die Mischung wurde über
Nacht gerührt.
Damit wurden monodispergierte Halbleiternanopartikel mit einer an
ihren Oberflächen
ausgesetzten Carboxylgruppe zubereitet. Um Halbleiternanopartikel
aus dieser Lösung
zu isolieren, wurde die Lösung
in getrennte Zentrifugenröhren
eingebracht. Die Röhren wurden
unter Zusatz von Methanol aufgefüllt,
worauf ein heftiges Rühren
folgte. Anschließend
wurde die Zentrifugierung durchgeführt, die Aufschwemmung beseitigt
und die Ablagerung gesammelt. Des weiteren wurde Heptan zur erhaltenen
Ablagerung hinzugefügt
und die Mischung heftig gerührt.
Danach wurde eine Zentrifugierung ausgeführt, die Ablagerung gesammelt
und eine Mischlösung
aus Wasser und Methanol zur erhaltenen Ablagerung hinzugefügt, wurde
die Mischung heftig gerührt
und dann eine Zentrifugierung ausgeführt, um die Ablagerung zu sammeln.
Dieses Verfahren wurde mehrfach wiederholt, um eine Waschung auszuführen. Schließlich wurde
gesättigtes
NaCl zur erhaltenen Ablagerung hinzugefügt, um sie in Wasser zu lösen.
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Beispiel 2
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Beim
Ausführen
des Photoätzens
im Reaktionsfeld in der Umkehrmizelle ist die Prozeßgeschwindigkeit
sehr niedrig. Einer der Gründe
dafür ist,
daß kein
ausreichendes Lösungsfeld
für Ionen durch
Photoätzen
besteht. Daher wurde das Reaktionsfeld in der Umkehrmizelle verstärkt und
die Menge der pro Mizelle zur Reaktion gebrachten Vorläufer der
Halbleiternanopartikel verringert, um Lösungsfelder für die Ionen
in der Umkehrmizelle zu bilden.
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Zu
Beginn wurden 14 g Di-2-Ethylhexyl-Natriumsulfosuccinat (AOT) und
4,5 cm3 hochreines Wasser zu 200 cm3 n-Heptan hinzugefügt und die Mischung 40 Minuten
lang gerührt,
um eine Umkehrmizellen-Lösung
aus AOT zuzubereiten. Die Lösung wurde
in zwei Teile von jeweils 100 cm3 geteilt.
Eine wäßrige Lösung aus
1,0 mol dm–3 CdCl2 (0,4 cm3) wurde
zu einem Teil hinzugefügt
und eine wäßrige Lösung aus
1,0 mol dm–3 Na2S (0,4 cm3) wurde
zum anderen Teil hinzugefügt.
Beide Teile wurden bis zur Homogenität gerührt. Danach wurden beide Teile miteinander
gemischt und die Mischung wurde während einer Stunde gerührt. Damit
wurde eine Umkehrmizellen-Kolloid-Lösung aus CdS-Nanopartikeln zubereitet.
Eine wäßrige Lösung aus
250 μM Methyl-Viologen
(1,7 ml) wurde zu dieser Lösung
hinzugefügt.
Die Mischung wurde über
mehrere Stunden gerührt,
mit monochromatischem Licht bestrahlt und dann einem größenselektiven
Photoätzen
unterzogen.
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Änderungen
der Absorptionseigenschaften in diesem Fall sind in 2 in
Abhängigkeit
von der Zeit gezeigt. 3-Merkaptopropionsäure wurde zur so vorbereiteten
Umkehrmizellenlösung
aus Halbleiternanopartikeln zur Oberflächenstabilisierung hinzugefügt und die
Mischung wurde über
Nacht gerührt.
Damit wurden monodispergierte Halbleiternanopartikel mit einer auf
ihren Oberflächen
ausgesetzten Carboxylgruppe zubereitet. Um die Halbleiternanopartikel aus
dieser Lösung
zu isolieren, wurde die Lösung
in getrennte Zentrifugenröhren
eingebracht. Die Röhren
wurden unter Hinzufügung
von Methanol aufgefüllt,
worauf ein heftiges Rühren
folgte. Dann wurde eine Zentrifugierung ausgeführt, die Aufschwemmung beseitigt
und die Ablagerung gesammelt. Des weiteren wurde Heptan zur erhaltenen
Ablagerung hinzugefügt
und die Mischung wurde heftig gerührt. Danach wurde die Zentrifugierung
ausgeführt,
die Ablagerung gesammelt, eine Mischlösung aus Wasser und Methanol
zur erhaltenen Ablagerung hinzugefügt, die Mischung heftig gerührt und
dann eine Zentrifugierung ausgeführt,
um die Ablagerung zu sammeln. Diese Prozedur wurde mehrere Male
zur Durchführung
einer Waschung wiederholt. Schließlich wurde gesättigtes
NaCl zur erhaltenen Ablagerung hinzugefügt, um sie in Wasser zu lösen.
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Gemäß dem Vergleich
zwischen dem Verfahren gemäß dem Beispiel
1 und dem Verfahren gemäß dem Beispiel
2 ist die Lösungsrate
und die gelöste
Menge beim Verfahren gemäß Beispiel
2 höher. Insbesondere
kann durch eine Regulierung der Lösungsfelder für die Ionen,
die zur Reaktion gebrachte Menge und die Reaktionsgeschwindigkeit
eingestellt werden. Mit anderen Worten kann das Verfahren gemäß Beispiel
1 dazu verwendet werden, die Partikelgröße fein einzustellen und das
Verfahren gemäß Beispiel
2 dazu verwendet werden, die Partikelgröße zu regulieren und zu monodispergieren.
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Halbleiternanopartikel
wurden mit dem Umkehrmizellen-Verfahren bei den oben angegebenen Beispielen
vorbereitet. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Ähnliche
Ergebnisse können
erzielt werden, wenn Halbleiternanopartikel mit dem Mizellen-Verfahren
bereitgestellt werden oder wenn Halbleiternanopartikel durch Isolieren
zuvor hergestellter Volumen-Halbleiternanopartikel durch eine Umkehrmizellenanordnung,
Mizellenanforndung, Vesikelanordnung (Lipiddoppelschichtmembran)
oder Hinzufügen
eines eine anorganische oder organische Verbindung umfassenden Stabilisators
und Unterziehen der isolierten Halbleiternanopartikel einem größenselektiven
Photoätzen
erreicht werden.
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Wirkung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die Partikelgrößenregulierung
von Halbleiternanopartikeln mittels größenselektivem Photoätzen. Während dieses
Prozesses werden die Oberflächen
der Halbleiternanopartikel ausgesetzt. Dadurch wird eine wirkungsvolle
Oberflächenmodifizierung
der Halbleiternanopartikel ermöglicht.