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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Trenn-Vorrichtungen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 und deren Herstellung, insbesondere gepackte mehrkolonnige Vorrichtungen,
wie solche, welche zum Trennen von chemischen oder biologischen
Substanzen verwendet werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Chemische und biologische Trennung wird in verschiedenen industriellen
und akademischen Einrichtungen durchgeführt. Eine Technik zum Durchführen derartiger
Trennungen ist die Chromatographie, welche eine Anzahl von Verfahren
umfasst, welche zum Trennen eng miteinander verwandter Bestandteile
oder Gemische verwendet werden. Tatsächlich weist die Chromatographie
viele Anwendungen auf, welche die Trennung, die Identifizierung,
die Reinigung und die Quantifizierung von Bestandteilen in unterschiedlichen
Gemischen aufweisen. Die Chromatographie ist ein physikalisches
Trenn-Verfahren, wobei die Bestandteile typischerweise in zwei Phasen
getrennt werden: eine stationäre
Phase und eine mobile Phase. Probe-Bestandteile werden von einer
mobilen Phase durch ein stationäres
Phasen-Bett gefördert.
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In
der Kolonnen-Chromatographie bezieht sich die stationäre Phase
auf eine Beschichtung an einem massiven Träger, welche typischerweise
in einem Rohr oder einer Begrenzung enthalten ist. Die mobile Phase
wird mittels der Schwerkraft oder einem Druckunterschied durch die
stationäre
Phase hindurch gedrückt.
Die mobile Phase wirkt als ein Träger für eine Probenlösung. Wenn
die Probelösung mit
der mobilen Phase durch die stationäre Phase hindurch strömt, wandern
die Bestandteile der Lösung
gemäß der Wechselwirkung
mit der stationären Phase
und werden zu unterschiedlichen Graden gebremst. Die Zeit, welche
eine bestimmte Mischung in der stationären Phase gegenüber dem
in der mobilen Phase verbrachten Zeitabschnitt verbringt, bestimmt deren
Geschwindigkeit durch die Kolonne (column). Die Trenn-Kolonnen (Seperation
colums) können
auf mehrere unterschiedliche Weisen dichtbepackt werden, obwohl
konventionelle Verfahren zum Packen derartiger Kolonnen typischerweise
langsam und schwierig sind. Ein einfaches Pack-Verfahren ist, ein leeres
Rohr trocken-zu-bepacken, in dem Partikel mit der Vibrations-Hilfe
eines Schallgerät-Bades
oder eines Einkerb-Werkzeuges hinab geschüttelt werden. Ein Verdünnpipetten-Ende
an einem Oberteil kann als Reservoir verwendet werden und das zu
bepackende Rohr wird mit Parafilm oder einer Rohrkappe am Boden
verstopft. Das trocken-bepackte Rohr kann dann am Boden-Ende mit
einer Ferrule, einer Fritte und einer Steckmutter und an dem oberen Ende
mit den gleichen Anschlussstücken
abzüglich der
Fritte befestigt sein. Die Rohr-Inhalte können ferner durch Einströmen einer
unter Druck stehenden Lösung
durch das Pack-Material hindurch weiter komprimiert werden. Wenn
das Verdichten des Partikel-Bettes nachlässt und der Fluid-Druck stabilisiert worden
ist, wird die Verrohrung an der Sohlenfläche abgetrennt und dann vor
der Verwendung zusammengebaut.
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Ein
anderes Pack-Verfahren wendet einen Brei (slurry) an. Eine leere
Kolonne ist an einem Pack-Reservoir wie beispielsweise einem Poros®Self-Pack®-Reservoir
(PerSeptive Biosystems, Foster City, Kalifornien) angebracht, nach
was die Kolonne mit einer geeigneten Menge von verdünntem Brei
befüllt
wird. Das Ende der Reservoir-Kolonne wird dann fest verschraubt,
bevor das Rohr mit einem Fluid und einem geeigneten Instrument wie
beispielsweise einer Pumpe mit einem Innendruck versehen wird. Drücke von
mehreren hundert oder tausend Pfund je Quadratzoll (psi) können angelegt
werden, abhängig
von den Material-Eigenschaften der Verrohrung und der Möglichkeit,
die Vorrichtung gegen Leckage abzudichten. Typischerweise wird im Anschluss
an den Pack-Schritt
ein bepacktes Rohr zum Beseitigen jedes Todvolumens (wo das Bepacken
unvollständig
oder nicht vorhanden ist) abgetrennt, so dass jeder kontaminierte
Bereich beseitigt wird und/oder dass mehrere Abschnitte mit einer
gewünschten
Länge erzielt
werden. Danach werden an jedem Rohrabschnitt Anschlussstücke angebracht, so
dass eine Schnittstelle mit anderen Fluidik-Komponenten wie beispielsweise
Pumpen ermöglicht wird.
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Die
vorhergehenden Pack-Verfahren weisen Nachteile auf, welche ihre
Brauchbarkeit beschränken.
Zunächst
sind derartige Verfahren relativ langsam und uneffizient. Konventionelle
Trockenpack- und Breipack-Verfahren erfordern typischerweise, dass
die Rohrleitung abgetrennt oder gestutzt wird und dann mit Anschlussstücken zum
Anschließen
an andere Komponenten eingerichtet werden. Diese Schritte sind arbeitsintensiv
und das Vorhandensein von zusätzlichen
Anschlussstücken
stellt potentielle Leckage-Problem während des Betriebs dar. Zusätzlich sind
Brei-Pack-Verfahren mit allbekannten Blockade-Problemen behaftet,
insbesondere, wenn sie bei Kolonnen mit kleinem Bohrdurchmesser
wie beispielsweise Kapillarröhren
angewendet werden. Solche ein Blockieren oder Verstopfen während des Pack-Schrittes
kann verhindert, dass eine Kolonne bepackt wird, wenn überhaupt.
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Auch
kann es wünschenswert
sein, dass mehrere Trenn-Kolonnen
in einer einzigen Vorrichtung wie beispielsweise einer Mikrofluidik-Vorrichtung
vorgesehen sind. Eine derartige Einrichtung würde einen hohen Proben-Analysen-Durchsatz durch paralleles
Analysieren mehrerer Proben erlauben. Konventionelle Pack-Verfahren
sind jedoch nicht geeignet, mehrere Trenn-Kolonnen gleichzeitig zu
bepacken. Außerdem
kann es wünschenswert sein,
mehrere derartige Mikriofluidik-Vorrichtungen gleichzeitig zu bepacken,
so dass das Herstellen einer großen Anzahl von derartigen Vorrichtungen
ermöglicht
wird.
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Angesichts
des Vorhergehenden gibt es einen Bedarf nach verbesserten Kolonnen-Pack-Verfahren.
Es wäre
wünschenswert,
mehrere Trenn-Kolonnen an einer einzigen Vorrichtung wie beispielsweise
eine Multi-Kolonnen-Mikrofluidik-Trenn-Vorrichtung
bereitzustellen und Verfahren zum Herstellen derartiger Vorrichtungen
bereitzustellen. Es wäre auch
wünschenswert
Pack-Verfahren bereitzustellen, welche einfach gesteigert werden
können,
so dass das Herstellen von Trenn-Vorrichtungen in großen Mengen
möglich
ist.
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Verschiedenartige
Trenn-Vorrichtungen und Herstellungs-Verfahren sind bekannt. Beispielsweise lehrt
US 6,246,892 das Herstellen
einer Trenn-Vorrichtung aus zwei im Wesentlichen ebenen Substrat-Hälften, welche
mittels Laser-Ablation
oder Mikro-Formen aus nicht auf Silizium basierenden Materialien
mit einem Muster versehen sind. Grenzflächenaktive Stoffe können zu
einem Trenn-Fach geführt werden,
so dass sie als "Pseudo-Pack-Kolonnen-Phase" zum Durchführen einer
mizellaren, elektrokinetischen Kapillar-Chromatography dienen. In einem anderen
Beispiel lehrt WO 01/38865 eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Einfangen von Kügelchen
oder Partikeln in einer Vorrichtung, welche ein geätztes Glassubstrat
und eine Abdeckplatte aufweist. Ein oder mehrere oberflächen-geätzte Wehre können zum
Einfangen von Tröpfchen
in einem tieferen Kanal verwendet werden. Mehrere Wehre und gepackte
Kanäle
können
in Reihe angeordnet sein, wobei jeder gepackte Kanal ein anderen
Typ von Kügelchen-Material
aufweist, so dass unterschiedliche Trennfunktionen in Folge betreibbar
sind. In einem anderen Beispiel lehrt
US
4,891,120 eine Trenn-Vorrichtung, welche aus einem Halbleiter,
Glas und Metall-Materialien ausgebildet ist, wobei Sprüh-Ablagerungs-
und Ätz-Techniken
verwendet werden.
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Verschiedenartige
Typen von Trennmedien können
in Kanälen
bereitgestellt sein, wie beispielsweise in situ polymesiertes Harz
auf chemisch aktivierten Kanalflächen,
oxidierte Silizium- oder Aluminium-Kanal-Flächen, Kohlenhydrat- oder auf
Acryl basierende Vermittlungsstellen zum Ionen-Austausch, Gel-Filtration-
oder Gel-elektrophoretik-Medien, hydrophobe Agarose oder oberflächen-immobilizierte
Teile zum Durchführen
einer Mikroaffinität-Chromatographie.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, die Mikrofluidik-Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 zu verbessern, so dass mehrere Trenn-Kanäle bereitgestellt werden, welche
gepacktes, Partikel-Phasen-Material in einer einfach herzustellenden Vorrichtung
enthalten. Dies wird von den Merkmalen im kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1 erzielt. Vorteilhafte weitere Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 2–18 beansprucht
und die betroffenen Pack-Verfahren sind in den Ansprüchen 19–31 bereitgestellt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1A ist
eine perspektivische Explosionsansicht einer neun-lagigen Mikrofluidik-Trenn-Vorrichtung,
welche acht Trenn-Kolonnen aufweist. 1B ist
eine Draufsicht auf die zusammengebaute Vorrichtung von 1A. 1C ist
eine vergrößerte Draufsicht
auf einen ersten Abschnitt der Trenn-Vorrichtungen aus 1A–1B,
welche Probe-Injektions-Öffnungen
und die zugehörigen
Kanäle
zeigen. 1D ist eine vergrößerte Draufsicht
auf einen zweiten Abschnitt der Trenn-Vorrichtung aus 1A–1B,
welche Lösungs-Einlass-Öffnungen,
einen Mischbereich, und ein Aufsplitt-Netzwerk zum Aufsplitten und
Verteilen eines Lösungs-Gemisches
unter den acht Kolonnen zeigt.
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2A ist
eine Bodenansicht einer ersten (oberen) Platte einer ersten Klemm-Vorrichtung,
welche zum Assestieren beim Kolonnen-Packen der in 1A–1B gezeigten
Vorrichtung verwendbar ist.
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2B ist
eine Draufsicht auf eine zweite (untere) Platte derselben Klemm-Vorrichtung. 2C ist
eine Endansicht der in 2A dargestellten ersten Platte.
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2D ist
eine Endansicht der in 2B gezeigten zweiten Platte.
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2E zeigt
die erste Platte und die zweite Platte aus 2A–2B mit
der in 1A–1B dargestellten Mikrofluidik-Vorrichtung,
welche über
die erste Platte aufgeschichtete ist.
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2F ist
eine Schichtkörper-Schnitt-Ansicht
entlang der (in 2E gezeigten) Schnitt-Linie "A"-"A" der Klemm-Vorrichtung,
einschließlich
der ersten Platte und der zweiten Platte, welche in den vorhergehenden
Figuren gezeigt sind, welche um die in 1A–1D gezeigte
Mikrofluidik-Vorrichtung herum
verschraubt und geklemmt sind.
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3 ist
eine schematische Darstellung eines Systems und Vorrichtung zum
Bepacken mindestens einer TrennKolonne.
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4A ist
eine Seiten-Ansicht der Vorrichtung von 1A–1B,
welche in einem zweiten Klemm-Vorrichtungs-Mechanismus positioniert ist, welcher
zum Bepacken der TrennKolonnen der Vorrichtung verwendet wird.
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4B ist
eine Explosions-Front-Ansicht des Klemm-Mechanismus von 4A.
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5A ist
eine schematische Darstellung eines Systems, welches einen drehbaren
Zylinder zum Bepacken von mindestens einer separaten Kolonne zeigt.
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5B ist
eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines Abschnitts
des Systems von 5A, welches den Zylinder in
einer ersten Drehposition zeigt.
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5C ist
eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines Abschnitts
des Systems von 5A, welches den Zylinder in
einer zweiten Drehposition zeigt.
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6 ist
eine Draufsicht auf eine mehrlagige Mikrofluidik-Vorrichtung, welche
vierundzwanzig Trenn-Kolonnen
aufweist.
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7A ist
eine perspektivische Explosions-Ansicht eines ersten Abschnitts,
welcher die erste bis einschließlich
die dritte Lage aufweist, der Mikrofluidik-Vorrichtung, welche in 6 gezeigt
ist.
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7B ist
eine perspektivische Explosions-Ansicht eines zweiten Abschnitts,
welcher die vierte bis einschließlich die sechste Lage aufweist, der
Mikrofluidik-Vorrichtung,
welche in 6 gezeigt ist.
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7C ist
eine perspektivische Explosionsansicht eines dritten Abschnitts,
welcher die siebte bis einschließlich die neunte Lage aufweist,
der Mikrofluidik-Vorrichtung,
welche in 6 gezeigt ist.
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7D ist
eine perspektivische Explosionsansicht eines vierten Abschnitts,
welche die zehnte bis einschließlich
die zwölfte
Lage aufweist, welche in 6 gezeigt ist.
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7E ist
eine Schnittkörperansicht
von 7A–7D im
verkleinerten Maßstab,
welche eine perspektivische Explosionsansicht der Mikrofluidik-Vorrichtung
aus 6 zeigt.
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8 ist
eine schematische Darstellung eines Systems, welches einen horizontal
angeordneten Zylinder zum Bepacken von mindestens einer Trenn-Kolonne
zeigt.
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9 ist
eine schematische Darstellung eines Systems, welches einen mechanisch
gerührten Zylinder
zum Bepacken von mindestens einer Trenn-Kolonne zeigt.
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10 ist
eine schematische Darstellung eines Systems, in welchen ein mittels
Schwerkraft eingespeister Fluss-Strom zum Bepacken mindestens einer
Trenn-Kolonne anwendet wird.
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11 ist
eine schematische Darstellung eines Systems, in welchen ein Wirbelbett
zum Bepacken von mindestens einer Trenn-Kolonne angewendet wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Definitionen
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Der
wie hierin verwendete Begriff "Kolonne" bezieht sich auf
einen Bereich einer Fluidik-Vorrichtung, welches stationäres Phasen-Material
aufweist, welches typischerweise einen dichtgepackten Feststoff
aufweist. In den hierin beschriebenen Mikrofluidik-Vorrichtungen
wird der Begriff "Kolonne" synonym mit einem
bepackten Trenn-Kanal verwendet.
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Der
wie hierin verwendete Begriff "mikrofluidik" bezieht sich auf
zum Hindruch-Passieren oder Führen
von Fluiden geeigneter Strukturen oder Vorrichtungen, welche mindestens
eine Abmessung von weniger als 500 μm aufweisen.
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Der
wie hierin verwendete Begriff "Druckbehälter" bezieht sich auf
einen Behälter,
welcher im wesentlichen gegen eine unbeabsichtigte Leckage abgedichtet
ist und zur Beaufschlagung mit einem Druck geeignet ist, welcher
wesentlich größer als
der Atmosphären-Druck
ist.
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Der
wie hierin verwendete Begriff "Brei" (slurry) bezieht
sich auf ein Gemisch aus Feststoff und einem Lösungsmittel, vorzugsweise eine
Suspension aus Partikeln in einem Lösungsmittel.
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Der
wie hierin verwendete Begriff "Matrize" bezieht sich auf
eine Materiallage oder Platte, welche im wesentlichen eben ist,
aus welcher eine oder mehrere verschieden gestaltete und ausgerichtete
Abschnitte hindurch durch die gesamte Lagendicke geschnitten oder
anderweitig beseitigt worden sind und welche eine wesentliche Fluid-Bewegung in der Lage (z.B.
in der Form von Kanälen
oder Kammern im Gegensatz zu einfachen Durchgangslöchern zum
Fluid-Übertragen
durch eine Lage zu einer anderen hindurch) erlaubt. Die Umrisse
der Schnitte oder der auf andere Weise beseitigten Abschnitte bilden
die seitlichen Mikrostruktur-Grenzen
aus, welche ausgebildet sind, wenn eine Matrize zwischen anderen
Lagen sandwichartig angeordnet ist, wie beispielsweise Substrate
und/oder andere Matrizen.
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Fluidik-Vorrichtungen
im Allgemeinen:
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Erfindungsgemäße Kolonnen-Herstellungs-Verfahren
können
für verschiedenartige
Fluidik-Vorrichtungen angewendet werden, welche Vorrichtungen aufweisen,
in welchen konventionelle Messrohre, Kapillar-Rohre oder Mikrofluidik-Kanäle angewendet
werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Fluidik-Vorrichtung
unter Verwendung von Matrizen-Lage oder -Platte zum Definieren von
Kanälen
und/oder anderen Mikrostrukturen konstruiert. Beispielsweise kann
ein computer-gesteuerter Plotter, welcher zum Empfangen einer Schneid-Klinge
modifiziert ist, zum Schneiden verschiedenartiger Muster durch eine
Material-Lage hindurch verwendet werden. Eine derartige Klinge kann
entweder zum Ausschneiden von aus der Matrizenlage ablösbaren oder
beseitigbaren Abschnitten oder zum Ausbilden von Schlitzen verwendet
werden, welche bestimmte Bereich einer Lage trennen, ohne dass irgendein
Material beseitigt wird. Alternativ kann ein computer-gesteuerter
Laser-Schneider zum Ausschneiden von Abschnitten durch eine Material-Schicht
hindurch verwendet werden. Während das
Laser-Schneiden zum Erzielen präzise
dimensionierter Mikrostrukturen verwendet werden kann, weist das
Verwenden eines Lasers zum Schneiden einer Lage inhärent die
Beseitigung von etwas Material auf. Andere Beispiel-Verfahren, welche
zum Ausbilden von Matrizen-Lagen
angewendet werden können,
weisen konventionelle Präge- oder Stanz-Technologien
aufweisen. Die oben erwähnten
Verfahren zum Hindurchschneiden durch eine Matrizen-Lage oder -Platte
erlauben, dass robuste Vorrichtungen im Vergleich zu konventionellen
Oberflächen-Mikrobearbeitungs-
oder Material-Beseitigungs-Techniken schnell
und unaufwendig herstellbar sind, welche konventionellerweise zum
Produzieren von Mikrofluidik-Vorrichtungen verwendet werden.
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Nachdem
ein Abschnitt einer Matrizen-Lage ausgeschnitten oder beseitigt
worden ist, bilden die Umrisse des Schnitts oder des auf andere
Weise beseitigten Abschnitts die seitlichen Grenzen von Mikrostrukturen,
welche nach dem sandwichartigen Anordnen einer Matrize zwischen
Substraten und/oder anderen Matrizen vervollständigt sind. Die Dicke oder
Höhe der
Mikrostrukturen, wie beispielsweise von Kanälen oder Kammern, kann durch Ändern der Dicke
der Matrizen- Schicht
oder durch Anwenden mehrerer im Wesentlichen identischer Matrizen-Lagen
variiert werden, welche eine auf der anderen gestapelt sind. Wenn
in einer Mikrofluidik-Vorrichtung zusammengebaut,
sind die Ober- und die Bodenfläche
zum Paaren mit einer oder mehreren Lagen (wie beispielsweise Matrizen-Lagen
oder Substrat-Lagen) zum Ausbilden einer im wesentlichen umschlossenen
Vorrichtung vorgesehen, welche typischerweise mindesten eine Einlassöffnung und
mindestens eine Auslass-Öffnung
aufweist.
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Verschiedenartige
Mittel können
zum Abdichten oder Zusammenkleben der Lagen einer Vorrichtung verwendet
werden. Beispielsweise können Klebstoffe
verwendet werden. In einer Ausführungsform
können
eine oder mehrere Lagen einer Vorrichtung aus einem einseitigem
oder doppelseitigem Klebeband hergestellt sein, obwohl andere Verfahren zum
Verkleben von Matrizen-Schichten verwendbar sind. Ein Abschnitt
des Bandes (mit der gewünschten Gestalt
und mit den gewünschten
Abmessungen) kann zum Ausbilden von Kanälen, Kammern und/oder Öffnungen
geschnitten und beseitigt werden. Eine Band-Matrize kann dann mit
auf einem Trage-Substrat mit einer geeigneten Decklage zwischen Band-Lagen
oder zwischen Lagen aus anderen Materialien angeordnet werden. In
einer Ausführungsform
könne die
Matrizen-Lagen aufeinadergestapelt sein. In dieser Ausführungsform
kann die Dicke oder Höhe
der Kanäle
in einer bestimmten Matrizen-Lage variiert werden durch Variieren
der Dicke der Matrizen-Lage (z.B. dem Band-Träger
und dem Klebematerial daran) oder durch Verwenden mehrere im Wesentlichen
identischer Matrizen-Lagen, welche aufeinadergestapelt sind. Verschiedenartige
Band-Typen können
in einer derartigen Ausführungsform
verwendet werden. Geeignete Bandträger-Materialien umfassen, sind
aber nicht darauf beschränkt,
Polyester, Polycarbonate, Polytetrafluorethylene, Polypropylene
und Polyimide. Derartige Bänder
können
unterschiedlichen Aushärt-Verfahren
aufweisen, welche das Aushärten
mittels Druck, Temperatur oder eine chemische oder eine optische
Wechselwirkung aufweisen. Die Dicke von diesen Träger-Materialien und
Klebstoffen kann variiert werden.
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In
einer andern Ausführungsform
können
die Vorrichtungs-Lagen ohne das Verwenden eines Klebstoffes direkt
verbunden werden, so dass eine starke Haftfestigkeit (welche besonders
für Hochdruck-Anwendungen
wünschenswert
ist) bereitgestellt wird und dass mögliche Kompatibilitäts-Probleme zwischen
derartigen Klebstoffen und Lösungsmitteln
und/oder Proben eliminiert werden. Wünschenswerte Betätigungsdrücke sind
vorzugsweise größer als
ungefähr
10 psi (69 kPa), bevorzugter größer als 100
psi (690 kPa) und am bevorzugtesten noch größer als ungefähr 400 psi
(2,8 Mpa). Spezielle Verfahrens-Beispiele zum direkten Lage-Verbinden
von unausgerichteten Polyolefinen wie beispielsweise unausgerichtetes
Polypropylen zum Ausbilden von matrizenbasierenden Mikrofluidik-Strukturen
sind in der parallel anhängigen
U.S. Patent Anmeldung Serien Nr. 10/313,231 (eingereicht am 6, Dezember
2002) offenbart, welche dem Anmelder der vorliegenden Anmeldung
gehört.
In einer Ausführungsform
können mehrere
Schichten aus 7,5 mikrozoll (188 μm)
dickem "Clear Tear
Seal"-Polypropylen
(American Profol, Cedar Rapids, IA), welche mindestens eine Matrizen-Lage aufweisen, aufeinander
gestapelt sein, zwischen Glass-Scheiben
angeordnet sein und zusammengedrückt
sein, so dass ein Druck von 0,26 psi (1,79 kpa) auf den geschichteten
Stapel angelegt ist, und dann in einem Industrieofen für einen
Zeitraum von ungefähr
5 Stunden bei einer Temperatur von 154°C erwärmt werden, so dass eine permanent
verbundene Mikrostruktur erzielt wird, welche zum Verwenden in Hoch-Druck-Kolonnen-Pack-Verfahren gut
geeignet ist. In einer anderen Ausführungsform können mehrere
Schichten aus 7,5 millizoll (188 μm) dickem "Clear Tear Seal"-Polypropylen (American Profol,
Cedar Rapids, IA), welche mindestens eine Matrizen-Lage aufweisen,
aufeinander gestapelt sein. Mehrere Mikrofluidik-Vorrichtungs-Anordnungen
können
aufeinander gestapelt sein, wobei eine dünne Folie zwischen jeder Vorrichtung
angeordnet ist. Der Stapel kann dann zwischen isolierenden Platten
angeordnet werden, für
etwa 5 Stunden auf 152°C
erwärmt
werden, mit einem unter Druck gesetzten Fluss aus Umgebungsluft
für mindestens
30 Minuten abgekühlt
werden, wieder auf 146°C
für ungefähr 15 Stunden
erwärmt
werden und dann auf eine identische Weise wie im ersten Abkühl-Schritt abgekühlt werden.
Während
jedem Erwärmungs-Schritt wird an den
Mikrofluidik-Vorrichtungen ein Druck von ungefähr 0,37 psi (2,55 kPa) angelegt.
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Besonders
auf Matrizen basierende Herstellungsverfahren erlauben sowohl im
Prototyping als auch in der Massenproduktion ein sehr schnelles Herstellen
von Vorrichtungen. Das Rapid Prototyping ist zum Ausprobieren und
zum Optimieren neuer Vorrichtungs-Designs außerordentlich wertvoll, da
die Designs schnell durchgeführt,
getestet und (falls notwendig) modifiziert und weiter getestet werden
können,
so dass ein gewünschtes
Ergebnis erzielt wird. Die Möglichkeit,
Vorrichtungen mit Matrizen-Herstellungs-Verfahren schnell zu prototypen, erlaubt
auch, dass viele unterschiedliche Varianten eines bestimmten Designs
getestet und gleichzeitig ausgewertet werden können.
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In
einer anderen Ausführungsform
können Mikrofluidik-Vorrichtungen zum
Verwenden mit den erfindungsgemäßen Verfahren
aus Materialien wie beispielsweise Glas, Silizium, Silizium-Nitrid,
Quarz oder ähnlichen
Materialien hergestellt werden. Verschiedenartige konventionelle
Bearbeitungs- oder Mikro-Bearbeitungs-Techniken wie jene, welche
in der Halbleiter-Industrie bekannt sind, können zum Ausbilden von Kanälen, Durchgangslöchern und/oder
Kammern in diesen Materialien verwendet werden. Beispielsweise können Techniken
verwendet werden, welche Nass oder Trocken-Ätzen und Laser-Ablation aufweisen.
Durch das Verwenden derartiger Techniken können Kanäle, Kammern und/oder Öffnungen
in einer oder mehreren Flächen eines
Materials ausgebildet werden oder können ein Material durchdringen.
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Noch
andere Ausführungsformen
können aus
verschiedenartigen Materialien unter Verwendung gut bekannter Techniken
wie beispielsweise Prägen,
Stanzen, Gießen
und Weich-Lithography hergestellt werden.
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Zusätzlich zu
der Verwendung von Klebstoffen und den oben diskutierten klebstofflosen
Klebe-Verfahren können
auch andere Techniken zum Anbringen einer oder mehrerer Lagen von
Mikrofluidik-Vorrichtungen verwendet werden, welche für die Erfindung
zweckmäßig sind,
wie es einem Fachmann im Abringen von Materialien erkennen würde. Beispielsweise
können
Anbring-Techniken, welche thermische, chemische oder lichtaktivierte
Verbindungs-Schritte aufweisen; mechanischen Anbringen (wie beispielseise
das Verwenden von Klammern oder Schrauben zum Anlegen von Druck
an den Lagen) und/oder andere äquivalente
Kupplungs-Verfahren verwendet werden.
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Bevorzugte Fluidik-Vorrichtungen
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist eine druckangetriebene Fluidik-Vorrichtung mehrere Kanäle auf,
welche zum Ausbilden von Trenn-Kolonnen bepackt werden können, welche
zum Durchführen
einer Flüssigkeits-Chromatographie
ausreichend sind. Vorzugsweise erlaubt eine solche Vorrichtung, dass
mehrere unterschiedliche Proben unter Verwendung einer minimalen
Anzahl von aufwendigen System-Komponenten
wie beispielsweise Pumpen, Impuls-Dämpfer, usw. gleichzeitig separierbar
sind. Beispielsweise stellen die 1A–1B eine
Mikrofluidik-Trenn-Vorrichtung 10 dar, welche acht Trenn-Kanäle 45A–45N aufweist,
welche ein stationäres
Phasen-Material 47 enthalten. (Obwohl die 1A–1B zeigen,
dass die Vorrichtung 10 acht Trenn-Kolonnen 45A–45N hat,
ist es für
den Fachmann naheliegend, dass jede Anzahl von Kolonnen 45A–45N vorgesehen
werden kann. Aus diesem Grund repräsentiert die Bezeichnung "N" eine Variable und könnte jede gewünschte Anzahl
von Kolonnen repräsentieren.
Diese Konvention wird durchgängig in
diesem Dokument verwendet). Die Vorrichtung 10 kann mit
neun im Wesentlichen ebene Vorrichtungs-Lagen 11–19 konstruiert
werden, welche mehrere Matrizen-Lagen 12–18 aufweisen.
Jede der neun Vorrichtungs-Lagen 11–19 definiert zwei
Ausrichtungs-Löcher 20, 21,
welche im Zusammenhang mit externen Stiften (nicht gezeigt) verwendet
werden, um das Ausrichten der Lagen 11–19 während der
Konstruktion zu unterstützen
und/oder um das Ausrichten der Vorrichtung 10 mit einer
externen Schnittstelle während
eines Bepackungs-Verfahrens zu
unterstützen.
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Die
erste Vorrichtungslage 11 definiert mehrere Fluidik-Öffnungen:
zwei Lösungsmittel-Einlass-Öffnungen 22, 24 werden
zum Zuführen
von (Mobile-Phase-) Lösungsmittel
in der Vorrichtung 10 verwendet; acht Probe-Öffnungen 28A–28N erlauben,
dass die Probe in die acht (in den Kanälen 45 vorgesehnen)
Kolonnen einführbar
sind; eine Brei-Einlass-Öffnung 26,
welche während
eines Kolonnen-Pack-Verfahrens verwendet wird, so dass der Brei
der Vorrichtung 10 zuführbar
ist; und eine Fluidik-Auslass-Öffnung 30,
welche verwendet wird [1] während
dem Bepack-Verfahren, so dass das (Brei-) Lösungsmittel aus der Vorrichtung 10 entweichen kann;
und [2] während
der Betätigung
der Trenn-Vorrichtung 10, um Abwasser aus der Vorrichtung 10 zu befördern. Alternativ
können
mehrere Auslass-Öffnungen
(nicht gezeigt) vorgesehen sein, so dass ein getrennter Transport
des Abwasser-Stroms aus jedem Trenn-Kanal 45A–45N heraus
aus der Vorrichtung 10 bereitstellbar ist. Wegen der großen Anzahl von
in 1A–1B gezeigten
Elemente sind Ziffer in der alphanumerischen Gruppenfolge (z.B.
Probe-Einlass-Öffnungen 28A–28N)
in den Zeichnungen aus Gründen
der Klarheit weggelassen.
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Jede
der ersten durchgängigen
sechs Lagen 11–16 definiert
acht optische Detektions-Fenster 32A–32N. Das Ausbilden
dieser Fenster 32A–32N durch
diese Vorrichtungs-Lagen 11–16 hindurch
erleichtert die optische Detektion, in dem lokal die Dicke des Materials
reduziert wird, welches Kanal-Abschnitte 70A–70N (von
oben und von unten) begrenzt, welche stromabwärts von den Kolonnen enthaltenden
Kanälen 45A–45N angeordnet
sind, wobei daher die Materialmenge zwischen einem externen optischen
Detektor (nicht gezeigt) wie beispielsweise einem UV-VIS Detektor
und den Proben reduziert ist, welche in den Abschnitten 70A–70N enthaltenden sind.
Verschiedenartige Typen von optischen Detektoren können verwendet
werden, so dass mindestens eine Eigenschaft einer Substanz detektierbar wird,
welche aus den bepackten Trenn-Kanälen 45A–45N eluiert
ist.
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Die
zweiten durchgängigen
siebten Lagen 12–17 definieren
jeweils ein erstes Lösungsmittel-Durchgangsloch 22A zum Übertragen
eines Mobile-Phase-Lösungsmittels
aus einer ersten Mobile-Phase-Einlass-Öffnung 22 zu einem
ersten Mobile-Phase-Kanal 64, welcher in der achten Lage 18 definiert
ist, mit weiteren Lösungsmittel-Durchganglöchern 24A,
welche in den zweiten durchgängigen fünften Lagen 12–15 zum
Transport eines zweiten Mobile-Phase-Lösungsmittels definiert sind
zu dem Kanal 46, welcher in der sechsten Lage 16 definiert ist.
Zusätzliche
Durchgangslöcher 30A sind
in den zweiten durchgängigen
sechsten Lagen 12–16 definiert
zum Bereitstellen eines Fluid-Weges zwischen der Fluidik-Öffnung 30 und
dem Abwasser-Kanal 62, welcher in der siebten Lage 17 definiert
ist. Ein Durchgangsloch 26A, welches in der zweiten Lage 12 definiert
ist, überträgt Brei
aus der Brei-Einlass-Öffnung 26 zu
einem Querkanal 38, welcher in der dritten Lage 13 definiert
ist, während
eines Brei-Bepackungs-Verfahrens. Vorzugsweise füllt Partikelmaterial, welches
mittels des Brei-Bepackungs-Verfahrens abgelagert wird, nicht nur
die mehreren Trenn-Kanäle 45A–45N,
sondern füllt
auch den Kanal 42 und mindestens einen Abschnitt des Kanals 38 aus.
Die zweite Lage 12 definiert ferner acht Probe-Kanäle 35A–35N,
wobei jeder einen vergrößerten Bereich 34A–34N hat,
welcher zu der Probe-Einlass-Öffnung 28A–28N ausgerichtet
ist, welche in der ersten Lage 11 definiert ist.
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Zusätzlich zu
den vorher beschriebenen Strukturen definiert die dritte Lage 13 einen
länglichen
Kanal 38 und acht Probe-Durchgangslöcher 36A–36N,
wobei jedes zu den Enden eines korrespondierenden Probe-Kanals 35A–35N ausgerichtet ist.
Die vierte Lage 14 definiert einen Verteiler-Kanal 42 und
acht Probe-Durchgangslöcher 44A–44N,
welche mit den Durchgangslöchern 36A–36N in
der dritten Lage 13 ausgerichtet sind. Der Verteiler-Kanal 42 stellt
eine Fluid-Kommunikation mit den Trenn-Kanälen 45, welche in
der fünften
Lage 15 definiert sind, und dem länglichen Kanal 38 bereit,
welcher in der dritten Schicht 13 definiert ist. Die Trenn-Kanäle 45 sind
vorzugweise ungefähr
40 millizoll (1 mm) breit oder schmaller. Als eine Alternative zu
dem Verteilerkanal 24 könnte
eine Verbindungsstelle mit strahlenförmig ausgehenden Abschnitten
(nicht gezeigt) verwendet werden.
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Eine
poröse
(Proben-) Fritte 40 ist zwischen der dritten Lage 13 und
den vierten Lagen 14 angeordnet. Die Funktion dieser Fritte 40 ist
das stationäre Phasen-Material 47 in
den Trenn-Kanälen 45A–45N zu
halten, dennoch die Passage eines Fluids zu ermöglichen, wenn dies gewünscht wird
(d.h. Fluidik-Proben, welche der Vorrichtung 10 durch die
Proben-Öffnungen 28A–28N)
zugeführt
werden. Obwohl verschiedenartige Fritten-Materialien verwendet werden
könne,
ist die Fritte 40 (zusammen mit den Fritten 50, 51)
vorzugsweise aus einer permeablen Polypropylen-Membran konstruiert,
wie beispielsweise einer 1-millizoll-dicken Celgard 2500 Membran
(55% Porösität, 0,209 × 0,054 μm Poren-Größe, Celgard Inc.,
Charlotte, NC), insbesondere wenn die Lagen 11–19 der
Vorrichtung 10 unter Verwendung eine klebstofflosen Wärmekleb-Verfahrens,
wobei wie oben beschrieben Platten angewendet werden, aneinander
geklebt sind. Vorzugsweise weist das Fritten-Material eine durchschnittliche
Porengröße auf, welche
kleiner als die durchschnittliche Partikel-Größe der Partikel ist, welche
in die Vorrichtung 10 dichtzubepacken sind, so dass sichergestellt
ist, dass das Pack-Material in der Vorrichtung 10 gehalten
wird. Die Anmelder haben favorisierbare Ergebnisse unter Verwendung
dieses spezifischen Fritten-Materials
erzielt, ohne eine erkennbare Dochtwirkung oder eines erkennbaren
Seitenflusses in der Fritte trotz des Verwendens eines einzelnen
Streifens 40 der Fritten-Membran, um mehrere benachbarte
Kolonnen enthaltende Kanäle
zu bedienen. Als eine weniger bevorzugte Alternative zu der einzelnen
Fritte 40 können
mehrere diskrete Fritten (nicht gezeigt) von verschiedenartig porösen Materialtypen
und Dicken eingewechselt werden.
-
Die
sechste Lage 16 definiert einen Kanal 46, welcher
ein zweites Mobile-Phase-Lösungsmittel aus
Durchgangslöchern 24A zu
dem in der siebten Lage 17 definierten Schlitz 52 überträgt, was
das Vermischen der beiden Lösungsmittel
in dem Kanal 64 stromabwärts des Schlitzes 52 erleichtert.
Ferner sind in der sechsten Lage 16 acht Durchgangslöcher 48A–48N zum
Zuführen
eines gemischten Mobile-Phase-Lösungsmittels
zu den stromaufwärtigen Enden
der Trennkanäle 45A–45N und
ein zweiter Satz von acht Durchgangslöchern 49A–49N an stromabwärtigen Ende
desselben Trenn-Kanals 45 zum Transportieren von Abwasser
aus den stromabwärtigen
Enden der Trennkanäle 45A–45N definiert. Beide
Fritten 50, 51 sind zwischen der sechsten und der
siebten Lage 16 und 17 platziert. Die erste (Mobile-Phase-Lösungsmittel-)
Fritte 50 ist unmittelbar über dem ersten Satz von acht
Durchgangslöchern 48A–48N platziert,
wobei die zweite (mobile Phase + Probe-) Fritte 51 unmittelbar über dem
zweiten Satz von acht Durchgangslöchern 49A–49N und
unter einem ähnlichen
Satz von acht Durchgangslöchen 60A–60N platziert
ist, welcher in der siebten Lage 17 definiert ist. Die
siebte Lage 17 definiert einen Kanal-Abschnitt 58,
zwei Medium-Abzweig-Kanal-Abschnitte 56A–56B und
acht Durchgangslöcher 54A–54N zum Übertragen
des Mobile-Phase-Lösungsmittels
durch die Fritte 50 und die Durchgangslöcher 48A–48N hindurch
zu den Trenn-Kanälen 45, welche
in der fünften
Lage 15 definiert sind. Die siebte Lage 17 definiert
ferner einen stromabwärtigen Verteilerkanal 62,
welcher während
dem Trennen ein Mobile-Phase-Lösungsmittel
und die Probe empfängt
und welcher das (Brei-) Lösungsmittel
während dem
Kolonnen-Bepacken
empfängt
zum Leiten derartiger Fluide durch die Durchgangslöcher 30A hindurch
zu den Fluidik-Ausgangs-Öffnungen 30,
welche in der ersten Vorrichtungs-Lage 11 definiert sind.
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Die
achte Lage 18 definiert einen Mischkanal 64, einen
erweiterten Abzweigungskanal-Abschnitt 68 und vier kleine
Abzweigungskanal-Abschnitte 66A–66D. Die achte Lage 18 definiert
ferner acht parallele Kanal-Abschnitte 70A–70N stromabwärts von der
Fritte 51 zum Empfangen von Abwasser während des Trennens oder eines
Lösungsmittels
während des
Brei-Bepackens und zum Transportieren eines derartigen(r) Fluids(e)
zu dem Verteilungs-Kanal 62, welcher in der siebten Lage 17 definiert
ist. Die neunte Lage 19 dient als eine Abdeckung für die Kanal-Strukturen,
welche in der achten Lage 18 definiert sind.
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1B ist
eine Draufsicht auf die zusammengebaute Vorrichtung 10 von 1A. 1C–1D stellen
vergrößerte Ansichten
der beiden Abschnitte der Vorrichtung 10 bereit. 1C zeigt
die Proben-Injektions-Kanäle 35A-35N mit
den zugehörigen
erweiterten Bereichen 34A–34N, welche mit den
Probe-Einlass-Öffnungen 28A–28N ausgerichtet
sind, welche in der ersten Lage 11 definiert sind. Zur
Vereinfachung wurde die Fritte 40 aus der 1C weggelassen,
obwohl die 1A–1B ordnungsgemäß die zwischen
den Probe-Durchgangslöchern 36A–36N, 44A–44N stromaufwärts von
der Stelle platzierte Fritte 40 zeigen, wo die Proben auf
die Trenn-Kanäle 45A–45N injiziert
werden, welche mit Pack-Partikel-Stationären-Phase-Material befüllbar sind. 1D zeigt
die Misch- und Aufsplitt-Kanal-Strukturen,
welche das Mobile-Phase-Lösungsmittel
zu den Kolonnen enthaltenden Kanälen 45A–45N überträgt, Während der
Betätigung der
Vorrichtung 10 wird ein erstes Mobile-Phase-Lösungsmittel in eine erste Lösungsmittel-Einlass-Öffnung 22 injiziert
und strömt
in den Kanal 64 hinein. Ein zweites Mobile-Phase-Lösungsmittel
wird in eine zweite Lösungsmittel-Einlass-Öffnung 24 injiziert
und strömt
durch den Kanal-Abschnitt 46 durch
einen Schlitz 52 hindurch, wo es mit dem ersten Lösungsmittel
in dem Kanal 64 überlagert
und zusammengeführt
wird. Die zwei überlagerten
Lösungsmittel
vermischen sich in dem Kanal 64 und in dem nachfolgenden
Kanal-Abschnitt 58, wonach der vermischte Lösungsmittel-Strom
in acht Abschnitte oder Unterströme
mittels eines Transports durch einen Splitter 55 hindurch
aufgesplittet wird, welcher einen erweiterten Abzweigungs-Kanal-Abschnitt 68,
zwei Medium-Abzweigungs-Kanal-Abschnitte 56A, 56B und vier
kleine Abzweigungs-Kanal-Abschnitte 66A–66D aufweist. Die
acht Lösungsmittel-Gemisch-Unterströme werden
dann durch Durchgangslöcher 54A–54N und 48A–48N hindurch
in die (Kolonnen enthaltenden) Trenn-Kanäle 45A–45N injiziert.
Zur Vereinfachung ist die Fritte 50, welche zwischen den
Durchgangslöchern 54A–54N und 48A–48N angeordnet ist,
in 1D weggelassen, obwohl diese Fritte 50 ordnungsgemäß in 1A–1B vorgesehen
ist.
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Vorzugsweise
sind die verschiedenartigen Lagen 11–19 der Vorrichtung 10 aus
unausgerichtetem Polypropylen hergestellt und unter Verwendung eines
klebstofflosen Klebe-Verfahrens
verklebt, wie beispielsweise Verfahren, in welchen wie oben beschriebenen
Platten angewendet werden. Dieses Konstruktions-Verfahren erzielt
chemisch beständige Vorrichtungen,
welche eine starke Haftfestigkeit haben, beides wünschenswerte
Eigenschaften zum Widerstehen eines Kolonnen-Pack-Verfahrens und
der nachfolgenden Betätigung
zum Bereitstellen eines Trenn-Nutzens.
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Während Trenn-Kolonnen
von unterschiedlicher Länge
in den erfindungsgemäßen Trenn-Vorrichtungen
wie in der Vorrichtung 10 vorgesehen sein können, sind
derartige Kolonnen in der Länge
vorzugsweise größer oder
gleich ungefähr
1 cm, so dass eine angemessene Trenn-Wirkung bereitgestellt wird.
Kolonnen, welche viel länger
als 1 cm sind, können
gemäß den hierin
beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Während die
in 1A–1D dargestellte Vorrichtung 10 eine
bevorzugte Fluidik-Vorrichtung repräsentiert, kann eine weite Vielfalt
von anderen Fluidik-Vorrichtungen verwendet werden. In bestimmten
Ausführungsformen
kann die Fluidik-Vorrichtung ein oder mehrere Rohre, insbesondere
Kapillarrohre, aufweisen. Beispielsweise können Kapillarrohre in einem
oder mehreren Kanälen
einer Mikrofluidik-Vorrichtung eingebettet sein.
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Wie
kurz oben beschrieben, ist der Verteilungs- oder Verbindungs-Kanal 42 und
mindestens ein Abschnitt des stromaufwärtigen Kanals 38 mit Partikel-Material
mittels einem (unten beschriebnen) Brei-Pack-Verfahren befüllt. Dies
lässt einen "Hinterrand" aus Pack-(Partikel)-Material
in dem Kanal 38 zurück,
welcher weit entfernt von dem Injizier-Bereich (d.h. den Mobile-Phase-Injektions-Durchganglöchern 44A–44N,
welche der Fritte 40 benachbart sind, und den Probe-Injizier-Durchganglöchern 48A–48N,
welche der Fritte 50 benachbart sind) ist, wo die Mobile-Phase
und die Probe in den Kolonnen enthaltenden Kanälen 45A–45N bereitgestellt
sind. Bei der Betätigung
werden die mobile Phase und die Probe direkt auf die Kolonnen in
den Kanälen 45A–45N gut
stromabwärts
von dem Hinterrand des Partikelmaterials in den Kanal 38 injiziert.
Es ist vorteilhaft, dass der Proben-Fluss durch den Hinterrand-Bereich
des Partikel verhindert wird, um ein Hoch-Qualitäts-Trennen zu begünstigen,
da der Hinterrand typischerweise nicht gut gepackt ist. D.h., da die
Trennqualität
in der Chromatographie schwerlich von der Größe des injizierten Stopfen
abhängt,
wobei ein kleiner gutausgebildeter Stopfen allgemein bessere Ergebnisse
bereitstellt, ist es wünschenswert
zu vermeiden, dass eine Proben in einen Bereich injiziert wird,
welcher nicht gleichmäßig mit
Partikeln bepackt ist. Ein Kolonneneigener Injizierschacht stromabwärts des
Hinterrands des Packmaterials begünstigt kleine und gut ausgebildete
Probe-Stopfen.
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In
Liquid-Chromatographie-Anwendungen ist es oftmals wünschenswert,
die Zusammensetzung der mobilen Phase während einer bestimmten Trennung
zu ändern.
Wenn mehrere Trenn-Kolonnen in
einer einzigen eingegliederten Vorrichtung (wie beispielsweise der
Vorrichtung 10) bereitgestellt sind und die Zusammensetzung
der mobilen Phase zu einer Änderung über die
Zeit neigt, ist es dann für
die mobile Phase wünschenswert,
dass sie, nach einer üblichen
Längsdistanz
von dem Mobilen-Phase-Einlass, eine im Wesentlichen identische Mischung
von der eine Kolonne zu der nächsten
aufweist. Dies wird mit der Vorrichtung 10 auf Grund von
zwei Faktoren erzielt: (1) das Volumen des Weges von jedem (abgesplitteten)
Mobile-Phase-Lösungsmittel-Unterstrom
(gezeigt in 1D) ist in jeder Kolonne im
Wesentlichen das gleiche; und (2) jeder Fluss-Weg stromabwärts des
Fluidik-(Mobilen Phase und Proben)-Einlasses ist durch im Wesentlichen
den gleichen Widerstand charakterisiert. Der erste Faktor, im wesentlichen
gleiche Unterstrom-Fluss-Wege, wird durch das Design des Komposit-Splitters
begünstigt, welcher
die Elemente 58, 68, 56A–56B und 66A–66D vereinigt.
Der zweite Faktor, wesentliche Gleichheit des Widerstands von jeder
Kolonne, wird sowohl vom Design der Fluidik-Vorrichtung 10 als
auch der Herstellung von mehreren in Fluid-Kommunikation stehenden
Kolonnen (z.B. weisen sie einen gemeinsamen Auslass auf) begünstigt,
wobei ein hierin offenbartes Brei-Pack-Verfahren verwendet wird.
Wo mehrere Kolonnen in Fluid-Kommunikation mit einem gemeinsamen
Auslass stehen, wird der Brei-Fluss in der Vorrichtung 10 hin
zu einem Bereich mit niedrigerem Widerstand vorgespannt. Je mehr
Brei zu einem Partikel-Bereich während
dem Bepack-Verfahren fließt, umso
mehr Partikel werden abgelagert, so dass der Widerstand lokal erhöht wird,
wobei daher ein Selbst-Korrektur-Verfahren zum Produzieren von einer
im Wesentlichen gleichen Widerstand von einer Kolonne zu der nächsten erzielt
wird.
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Mikrofluidik-Trenn-Vorrichtungen
können
im Wesentlichen mehr als acht Trenn-Kanäle aufweisen und die Anzahl
von Trenn-Kanälen
braucht nicht ein geradzahliger Exponent von zwei sein. Beispielsweise
ist eine Mikrofluidik-Trenn-Vorrichtung 610,
welche vierundzwanzig Trenn-Kanäle 639A–639N aufweist
in den 6 und 7A–7E gezeigt.
Die Mikrofluidik-Trenn-Vorrichtung 610 ist mit zwölf Vorrichtungs-Lagen 611–622 konstruiert,
welche mehrere Matrizen-Lagen 614, 615, 617, 618, 620 aufweisen.
Jede der zwölf
Vorrichtungs-Lagen 611–622 definiert
fünf Ausrichtungs-Löcher 623–627,
welche in Verbindung mit externen Stiften (nicht gezeigt) verwendet
werden, um das Ausrichten der Lagen während der Konstruktion oder
das Ausrichten der Vorrichtung 610 mit einer externen Schnittstelle,
wie beispielsweise einer Klemm-Vorrichtung (nicht gezeigt), während eines
Bepack-Verfahrens oder während
der Betätigung
der Vorrichtung 610 zu unterstützen.
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Die
ersten durchgängigen
dritten Lagen 611–613 definieren
eine Mehrzahl von Probe-Öffnungen/Durchganglöchern 628A–628N,
welche erlauben, dass Proben in eine Mehrzahl von Trenn-Kolonnen 639A–639N (welche
in der siebten Vorrichtungs-Lage 617 definiert
sind) einführbar
sind, und eine Mehrzahl von optischen Detektions-Fenstern 630A–630N.
Zwei Probe-Öffnungen 628A–628N und 629A–629N sind
jeder Trenn-Kolonne 639A–639N zugehörig, so
dass ein Injizieren von genauen Probe-Volumen oder -"Stopfen" in jede Kolonne 639A–639N ermöglicht ist.
Optische Detektions-Fenster 630A–630N sind auch in
der ersten durchgängigen
achten und der zwölften
Vorrichtungs-Lage 611–618, 622 definiert.
Die optischen Detektions-Fenster 630A–630N erleichtern
die optische Detektion, in dem der Materialbetrag zwischen einem optischen
Detektor (nicht gezeigt), wie beispielsweise einem konventionellen
UV-Vis-Detktor und den Proben, welche in den Ausgabe-Analyse-Kanälen 632A–632N (welche
in der zehnten Vorrichtungs-Lage 620 definiert sind) stromabwärts der
Kolonnen 639A–639N enthalten
sind.
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Die
vierten durchgängigen
sechsten Lagen 614–616 definieren
ein Mobile-Phase-Verteiler-Netzwerk 640, welches einen
Mobile-Phase-Mischkanal 642, einen Komposit-Misch-Kanal 644 (welcher
sich aus einer Mehrzahl von Misch-Abschnitten 646A–646N zusammensetzt)
und einen Mobile-Phase-Splitter 648 aufweist (welcher sich
aus einer Mehrzahl von Splitter-Abschnitten 650A–650N zusammensetzt).
Die vierte Vorrichtungs-Lage 614 definiert eine Mehrzahl
von Probe- Injektions-Kanälen 654A–654N.
Eine erste Fritte 652 ist zwischen dem Mobile-Phase-Splitter 648 und
den Probe-Injektions-Kanälen 654A–654N angeordnet.
Die erste Fritte 652 (und die anderen unten beschriebenen
Fritten) ist vorzugsweise aus einer permeablen Polypropylen-Membran
wie zum Beispiel einer 1-millizoll dicken Celgard 2500 Membran (55%
Porosität,
0,209 × 0,054 μm Porengröße, Celgard
Inc., Charlotte, NC) konstruiert. Die Fünfte und die sechste Vorrichtungs-Lage 615, 616 definieren
eine Mehrzahl von Proben-Injektions-Durchgangslöchern 656A–656N und 657A–657N.
Ein zweite Fritte 658 ist zwischen den Probe-Injektions-Durchgangslöchern 656A–656N in
der fünften
Vorrichtungs-Lage 615 und den Probe-Injektions-Durchgangslöchern 657A–657N in
der sechsten Vorrichtungs-Lage 616 angeordnet. Die fünften durchgängigen zwölften Vorrichtungs-lagen 615–622 definieren
die ersten Mobile-Phase Durchgangslöcher 664A–664H,
welche in Fluidik-Kommunikation miteinander und dem Mobile-Phase-Mischkanal 642 stehen.
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Die
fünfte
und die sechste Vorrichtungs-Lage 615, 616 definieren
zweite Mobile-Phase-Mischschlitze 660, 662, welche
in Fluid-Kommunikation miteinander und dem Mobile-Phase-Mischkanal 642 stehen.
Die siebte Vorrichtungslage 617 definiert einen Kanal-Abschnitt 666,
welcher in Fluid-Kommunikation
mit dem zweiten Mobil-Phase-Misch-Schlitzen 660, 662 und
einer Mehrzahl von zweiten Mobil-Phase-Einlassdurchgangslöchern 668A–668D und
einer Öffnung 668E steht,
was in den achten durchgängigen
zwölften
Vorrichtungs-Lagen 618–622 definiert ist.
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Die
siebte Vorrichtungs-Lage 617 definiert die Trenn-Kanäle 639A–639N.
Die siebte Vorrichtungs-Lage 617 zusammen mit der achten
Vorrichtungs-Lage 618 definieren ein Brei- Verteiler-Netzwerk 670,
welches einen Brei-Einlass-Kanal 672 und einen Brei-Splitter 674 (welcher
aus Brei-Splitter-Abschnitten 676A–676N ausgebildet
ist) aufweist. Die achten durchgängigen
zwölften
Vorrichtungslagen 618–622 definieren
eine Mehrzahl von Brei-Durchgangslöchern 678A–678N,
welche in Fluidik-Kommunikation miteinander und mit dem Brei-Einlasskanal 642 stehen.
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Die
achten und neunten Vorrichtungs-Lagen 618, 619 definieren
eine Mehrzahl von Trenn-Kolonnen-Auslass-Durchgangslöcher 680A–680N,
welche in Fluid-Kommunikation miteinander und den Trenn-Kolonnen 639A–639N stehen.
Eine dritte Fritte 682 ist zwischen den Trenn-Kolonnen-Auslass-Durchgangslöcher 680A–680N in
der achten Vorrichtungs-Lage 618 und den Trenn-Kolonnen-Auslass-Durchgangslöcher 680A–680N in
der neunten Vorrichtungs-Lage 619 dazwischengelegt.
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Die
zehnte Vorrichtungs-Lage 620 definiert eine Mehrzahl von
Auslass-Analyse-Kanälen 632A–632N,
wobei jeder einen optischen Ausricht-Abschnitt 686A–686N aufweist
(welcher mit den optischen Detektions-Fenstern 630A–630N ausgerichtet
ist, welche in den ersten durchgängigen
achten und zwölften
Vorrichtungs-Lagen 611–612, 622 definiert
sind. Abwasser-Durchgangslöcher 689A–689N, 688A–688N sind
in der elften und zwölften
Vorrichtungs-Lage 621, 622 definiert und stehen in
Fluid-Kommunikation miteinander und den Auslass-Analyse-Kanälen 632A–632N.
Vierte und fünfte Fritten 690, 692 sind
zwischen die Abwasser-Durchgangslöcher 689A–689N in
der elften Vorrichtungs-Lage 621 und den Abwasser-Durchgangslöcher 689A–689N in
der zwölften
Vorrichtungs-Lage 622 zwischengelegt.
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Im
Betrieb sind die Kolonnen 639A–639N der Vorrichtung 610 mit
dem gewünschten
stationären Phasen-Material
bepackt, typischerweise Siliziumdioxid basierende Partikel, wie
beispielsweise C-18-Sliziumdioxid-Partikel. Ein Brei aus einem Lösungsmittels
(wie beispielsweise Acetonitril) und aus Partikeln wird durch die
Brei-Durchgangslöcher 678A–678N hindurch
in den Brei-Einlass-Kanal 672 und den Brei-Splitter 674 hinein
injiziert, wonach der Brei auf jede der Kolonnen 639A–639N verteilt
wird. Die zweite und die dritte Fritte 658, 682 verhindern, dass
der Brei aus den Kolonnen 639A–639N durch entweder
den Trenn-Kolonnen-Auslass-Durchgangslöchern 680A–680N oder
den Proben-Injektions-Durchgangslöchern 656A-656N hinaus
tritt. Sobald die Kolonnen 639A–639N bepackt sind,
kann der Brei-Einlass-Kanal 672 abgedichtet werden, so dass
ein Entpacken dort hindurch verhindert wird. Alternativ kann ein
Lösungsmittel
durch den Brei-Einlass-Kanal 672 während der Betätigung der Trenn-Vorrichtung
injiziert werden, wobei daher durch den Fluidik-Druck des Lösungsmittels
ermöglicht
wird, die gewünschte
Pack-Dichte aufrechtzuerhalten.
-
Zum
Durchführen
einer Chromatographie-Trennung unter Anwendung der Vorrichtung 610,
wird die gepackte Vorrichtung in einem Chromatographie-Instrument
platziert, welches eine Greif-Typ-Dichtungs-Schnittstelle hat, wie
in der parallel anhängigen
U.S. Patent-Anmeldung Serien Nr. 60/422,901 beschrieben, eingereicht
am 31 Oktober 2002. Eines oder mehrere Lösungsmittel werden in der Vorrichtung 610 durchgängig durch
die ersten und zweiten Lösungsmittel-Einlass-Öffnungen 664H, 668E vorgesehen.
Wenn zwei Lösungsmittel
verwendet werden (zum Beispiel zum Durchführen einer Gradient-Trennung),
werden die Lösungsmittel
kombiniert, wenn das zweite Lösungsmittel
in den Lösungsmittel-Mischkanal 642 durch
die zweiten Mobile-Phase-Mischerschlitze 660, 662 einmündet. Die verschachtelten
Kanäle,
welche von den Kanal-Abschnitten 646A–646N ausgebildet
sind, dienen zum Bereitstellen einer ausreichenden Kanal-Länge, so dass
ein Mischen stromabwärts
von der Überlappung zwischen
dem Schlitz 662 und dem Mischkanal 642 (verstärkt von
der Mehrzahl von Richtungswechseln, welche von der mobilen Phase
erfahren werden) ermöglicht
wird. Nach dem Mischen mündet
die mobile Phase in den Mobile-Phase-Splitter 648 ein,
wo sie auf jede der Kolonnen 639A–689N gleichmäßig verteilt
wird und aus der Vorrichtung durch die Abwasser-Durchgangslöcher 689A–689N und
die Öffnungen 688A–688N hindurch
fließt.
-
Sobald
die Vorrichtung 610 durch und durch mit der mobilen Phase
benetzt ist, wird der Fluss der mobilen Phase unterbrochen und die
Proben werden in die Proben-Einlassöffnungen 628A–628N injiziert werden.
Sobald die Proben zugeführt
sind, werden die Einlass-Öffnungen 628A–628N abgedichtet
und der Fluss der mobilen Phase wird wieder aufgenommen, wobei die
Proben durch die Kolonnen 639A–639N hindurch gefördert werden,
wodurch die gewünschte
Trennung durchgeführt
wird. Analyse-Instrumente (nicht gezeigt) können die Ergebnisse der Trennung über die
optischen Detektions-Fenster 630A–630N überwachen.
Alternativ oder zusätzlich kann
das Abwasser aus den Abwasser-Durchgangslöchern 688A–688N zur
zusätzlichen
Analyse gesammelt werden.
-
Vorzugsweise
sind die verschiedenartigen Lagen 611–622 der Vorrichtung 610 aus
unausgerichtetem Polypropylen hergestellt und sind unter Verwendung
eines klebstofflosen Wärmekleb-Verfahren
verklebt, wobei wie oben beschrieben Platten anwendet werden. Dieses
Konstruktions-Verfahren erzielt chemisch-widerstandsfähige Vorrichtungen, welche
eine große
Haftfestigkeit haben, beides wüschenswerte
Eigenschaften zum Widerstehen eines Kolonnen-Pack-Vorgangs und der
nachfolgenden Betätigung
zur Bereitstellen eines Trenn-Nutzens
-
Klemm-Vorrichtung
-
Mikrofluidik-Vorrichtungen
wie die Vorrichtungen 10 oder 610 können innerhalb
einer Klemm-Vorrichtung zum Assistieren beim Kolonnenbepacken platziert
werden. Eine erste repräsentative Klemm-Vorrichtung
ist in den 2A-2F gezeigt.
Die Klemm-Vorrichtung weist eine erste (obere) Platte 100 und
eine zweite (untere) Platte 130 auf. Wie in der 2F gezeigt
ist, können
die zwei Platten 100 und 130 um eine Mikrofluidik-Vorrichtung
herum sandwichartig angeordnet sein (wie bei der vorher beschriebenen
Vorrichtung 10) und mit Schrauben 140 befestigt
sein. Die obere Platte 100 hat Durchgangslöcher 102A, 104A ist
entlang der Seiten der Platte 110 angeordnet und zum Paaren
mit korrespondierenden (Gewinde-) Löcher 102B, 104B in
der unteren Platte 130 zum Aufnehmen der Schrauben 140 designt.
Zur Hilfe bei der Ausrichtung der Mikrofluidik-Vorrichtung zwischen
den beiden Platten 100 und 130 können mehrere
Stifte in der zweiten Platte 130 vorgesehen sein zum Eindringen
in die Öffnungen
(z.B. die Löcher 20 und 21 in
der Vorrichtung 10) in einer Mikrofluidik-Vorrichtung und
sich mit den Ausnehmungen 106 in der ersten Platte 100 paaren. Wenn
die beiden Platten 100 und 130 die Mikrofluidik-Vorrichtung
sandwichartig umgeben, grenzen die Innenflächen 124 und 134 der
Platten an die Vorrichtung und sind einander zugewandt, wobei die Äußenflächen 122, 132 der
Platten nach außen
gewandt sind.
-
Es
sind mehrere Merkmale zur Hilfe bei der Kuppelung der Klemm-Vorrichtung
mit einer Mikrofluidik-Vorrichtung vorgesehen, so dass das Kolonnen-Bepacken
gefördert
wird. Die erste Platte 100 definiert einen Ausschnittbereich 110,
welcher einen unbehinderten Weg zum Einmünden in eine Einlass-Öffnung bereitstellt,
wie die Fluidik-Öffnung 26, welche
in 2E gezeigt ist. Die erste Platte 100 definiert
eine Ausnehmung 112, in welche eine Dichtung eingebracht
ist; diese Dichtung 113 wird mit den Probe-Einlassöffnungen 28 während des
Packschritts gepaart, so dass das Einmünden des Breis in die Öffnungen 28 verhindert
wird. Weiter ist in der ersten Platte eine Gewinde-Ausnehmung 117 entlang
dem einen Rand definiert zum Aufnehmen eines Hochdruck-Anschlussstückes 7 (nicht
gezeigt), durch welches das Lösungsmittel,
welches von dem Dicht-Brei separiert ist, die Mikrofluidik-Vorrichtung verlassen
kann. Die Ausnehmung 117 weist eine Öffnung oder eine Fluid-Passage 118 auf,
welche mit einer anderen Fluidik-Passage oder -Ausnehmung 116 verbunden
ist, welche in die Innnfläche 124 der
ersten Platte 100 eindringt. Die Fluidik-Passage 116 dringt
in eine Fläche 115 ein,
die ungefähr
auf dem gleichen Level wie der Hauptteil der Innenfläche 124 ist,
aber im Vergleich zu einer umgebenden ringförmigen Ausnehmung 114 erhöht ist,
welche zum Halten einer ringförmigen
Dichtung (nicht gezeigt) designt ist. Wie in 2E gezeigt
ist eine Fluidik-Öffnung 30 einer
Mikrofluidik-Vorrichtung 10 zum Ausgeben von Flüssigkeit
(Lösungsmittel)
aus der Vorrichtung 10 während des Pack-Vorgangs in
die Fluidik-Passage 126 (und weiter zu der Passage 116 und
einem externen Flüssigkeits-fördernden
Anschlussstück,
welches zu einer Leitung führt,
welche aus der Vorrichtung austritt) designt, so dass die Fläche der
Vorrichtung 10, welche unmittelbar die Fluidik-Öffnung umgibt,
mit der Dichtung, welche in der ringförmigen Ausnehmung 114 enthalten
ist, abdichtend im Eingriff steht, um eine ungeplante Fluid-Leckage
zu verhindern. Auf diese Weise begünstig die Klemm-Vorrichtung
welche eine obere und eine untere Platte 100, 130 aufweist,
das unbehinderte Einmünden
von Brei in eine Mikrofluidik-Vorrichtung und sorgt für eine leckagefreie
Leitung des Lösungsmittels,
separat von dem Brei weg von der Mikrofluidik-Vorrichtung.
-
Eine
andere repräsentative
Klemm-Vorrichtung 299 ist in 4A–4B gezeigt.
Die Klemm-Vorrichtung weist eine erste Platte 300 und eine
zweite Platte 330 auf. Die Klemm-Vorrichtung 299 ist zum Bepacken
von drei Mikrofluidik-Vorrichtungen
(wie die vorher beschriebene Vorrichtung 10) mit einem
stationären
Phasenmaterial eingerichtet; jedoch ist es für den Fachmann naheliegend,
dass zum Bepacken jede gewünschte
Anzahl von Klemm-Vorrichtungen vorgesehen werden können, in
dem die Größe der Klemm-Vorrichtung 299 vergrößert oder
verkleinert wird und die Klemm-Vorrichtung 299 repliziert
wird.
-
Wie
in 4A gezeigt ist, könne die beiden Platten 300, 330 sandwichartig
um eine Mikrofluidik-Vorrichtung 10A herum angeordnet sein
und mit Schrauben 340 und Muttern 341 befestigt
sein. Die erste Platte 300 weist Durchgangslöcher 302A, 304A auf,
welche entlang den Seiten der ersten Platte 300 angeordnet
sind und zum zusammenpassen mit korrespondierenden Löchern 302B, 304B in
der zweiten Platte 330 zum Aufnehmen der Schrauben 340 designt
sind. Zur Hilfe beim Ausrichten einer Mikrofluidik-Vorrichtung 10A zwischen
den beiden Platten 300, 330 können mehrere vorstehende Stifte 308 in der
ersten Platte 300 zum Eindringen in Öffnungen (z.B. in die Löcher 20, 21 in
der Vorrichtung 10) in einer Mikrofluidik-Vorrichtung vorgesehen
sein und sich mit Ausnehmungen 306 in der zweiten Platte 330 paaren.
-
Wie
vorher sind mehrere Merkmale vorgesehen, um beim Kuppeln der Klemm-Vorrichtung 299 mit
einer Mikrofluidik-Vorrichtung 10 zu
helfen zum Begünstigen
des Kolonnen-Bepackens.
Die zweite Platte 330 definiert eine Brei-Öffnung 310,
welche einen unbehinderten Weg für
den Brei zum Einmünden in
eine Einlass-Öffnung
der Vorrichtung 10 bereitstellt. Die erste Platte 300 definiert
eine Ausnehmung 312, in welche eine Dichtung 313 eingesetzt
ist; diese Dichtung 313 wird mit der Proben-Einlass-Öffnung 328 der
Mikrofluidik-Vorrichtung 10 während dem Bepacken gepaart,
so dass eine Druckfreigabe während
des Pack-Verfahrens verhindert wird. In ähnlicher Weise definiert die
erste Platte 300 eine Ausnehmung 314, in welche
eine Dichtung 315 eingesetzt ist; diese Dichtung 315 wird
mit den Lösungsmittel-Einlass-Öffnungen 22, 24 während dem
Bepacken-Schritt
gepaart, so dass eine Druckfreigabe während des Pack-Verfahrens verhindert
wird. Wie in 4B, 5A gezeigt,
können
diese Merkmale wiederholt werden, so dass drei (oder sogar mehr) Mikrofluidik-Vorrichtungen 10A–10N (die
Nummerierung für
die Merkmale, welche den zusätzlichen
Mokrofluidik-Vorrichtungen 10 zugehörig sind, welche mit dem Klemm-Mechanismus 299 befestigbar
sind, sind zur Vereinfachung weggelassen) unterbringbar sind.
-
Brei-Pack-Systeme
und -Verfahren
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird mindestens eine Fluidik-Vorrichtung unter Verwendung eines
Druckbehälters
brei-bepackt. Ein System 200, welches zum Durchführen dieses
Ergebnisses verwendbar ist, ist in 3 gezeigt.
Während
nur eine einzige Vorrichtung 202 als in dem Behälter 210 enthalten
dargestellt ist, könne
mehrere Vorrichtungen mit einem Druckbehälter gemäß den hierin offenbarten Verfahren
gleichzeitig bepackt werden. Ein Druckbehälter 210 enthält ein Brei-Bad 208 mit
einer Fluidik-Vorrichtung 202,
welche darin angeordnet ist, so dass eine Brei-Einlass-Öffnung 206 in
der Vorrichtung 202 in dem Bad 208 vollständig eingetaucht
ist. Die Fluidik-Vorrichtung 202 weist eine Fluidik-Verbindung 204 auf,
so dass eine im Wesentlichen leckagefreie Verbindung mit einer externen
Lösungsmittel-Sammel-Vorrichtung 216 bereitgestellt
wird, welche vorzugsweise auf oder unterhalb des Atmosphärendrucks
gehalten wird. Wenn der Druckbehälter (mittels
einer Druck-Quelle 226,
einem Druck-Regler 228 und einem zugehörigen Ventil 230 und
Leitungen unter Druck gesetzt wird, wird ein Druck-Unterschied über die
Fluidik-Vorrichtung 202 (aufgrund von Fluid-Verbindungen
sowohl mit dem Druckbehälter 210 als
auch der Lösungsmittel-Sammel-Vorrichtung 216)
erzeugt, welcher den Brei anregt, aus dem Breibad 208 in
die Vorrichtung 202 hinein zu fließen. In der Vorrichtung 202 ist
vorzugsweise mindestens eine Fritte (nicht gezeigt) bereitgestellt,
um das Partikel-Material aus dem Brei zurückzuhalten, wobei dennoch dem
Lösungsmittel
erlaubt wird, durch den Lösungsmittel-Sammler 216 hindurchzupassieren.
-
Vorzugsweise
wird der Betrieb des Systems 200 wenigstens teilweise mit
einem Steurgerät 240 automatisiert.
Während
verschiedenartige Steuergeräte-Typen
verwendbar sind, basiert das Steuergerät vorzugsweise auf einem Mikroprozessor
und ist im Stande Software abzuarbeiten, welche eine Sequenz aus
anwender-definierten Anweisungen aufweist. Das Steuergerät 240 ist
vorzugsweise im wesentlichen mit allen Vorrichtungssteuer-Inputs
zu dem und Outputs aus dem Drückbehälter 210 gekoppelt.
Beispielsweise kann das Steuergerät 240 den Breifluss aus
einem Brei-Versorgungs-Reservoir
oder -Vorrichtung 218 zu dem Behälter 210 durch Betätigen eines
Brei-Versorgungs-Ventils 220 steuern. Vorzugsweise wird
der zu dem Behälter 210 zuzuführende Brei
unter Druck von mindestens über
dem Atmosphärendruck
zugeführt,
wobei Mittel wie eine Pumpe oder eine Druckzufuhr (nicht gezeigt)
angewendet werden, welche der Brei-Zufuhr-Vorrichtung 218 zum Anregen
des Brei-Flusses in den Behälter
hinein zugehörig
sind. Auf eine ähnliche
Weise kann das Steuergerät 240 den
Breifluss aus dem Behälter 210 zu einem
Brei-Sammel-Reservoir oder -Vorrichtung 222 durch Steuern
eines Breiausgabe-Ventils 224 steuern. Das Brei-Bad 208 kann
mittels einer Umrührstange 212,
welche in dem Behälter 210 angeordnet ist,
umgerührt
werden (vorzugsweise kontinuierlich), wobei die Bewegung der Umrührstange 212 von
einer magnetischen Umrühr-Platte 214 angeregt
wird, welche eine Verbindung mit dem Steuergerät 240 hat.
-
Wie
beim Unter-Druck-Setzen des Behälters 210 kann
das Steuergerät 240 mit
einem Regler 228 und einem Ventil 230 gekoppelt
sein, welcher die Versorgung eines unter Druck gesetzten Gases (wie
beispielsweise verdichteter Stickstoff) aus einer Druckquelle 226 zu
dem Behälter 210 steuert.
Das Steuergerät 240 steuert
vorzugsweise ein Drossel-Ventil 232, welches eine Verbindung
mit einer Entlüftung 234 hat,
so dass eine gesteuerte Entlüftung
des unter-druck-gesetzten Gases aus dem Behälter 210 hinaus hin
zum Abschluss des Pack-Verfahrens
ermöglicht
ist.
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Die
Anmelder haben erfolgreich erfindungsgemäße Mikrofluidik-Vorrichtungen
des Designs der Vorrichtung 10 bepackt, welche hierin offenbart
ist, mit einem vereinfachten System (im Vergleich zu dem System 200),
welchem eine automatische Steuerung fehlt. Ein ZipperClave®Model ZC0200SS02-Druck-Behälter (Autoclave
Engineers, Erie, PA) mit einem ablösbaren Deckel, wurde so modifiziert,
dass durch den Deckel hindurch mehrere Fluid-Verbindungen empfangbar
sind: eine Gas-Leitung, ein Brei-Auslass und ein Lösungsmittel-Auslass. Die Gas-Leitung
war geeignet, regulierten unter Druck gesetzten Stickstoff aus einem
externen unter Druck gesetzten Stickstoff-Kanister bereitzustellen und
auch langsam unter Druck gesetzten Stickstoff aus dem Druckbehälter durch
ein manuell betätigtes Nadel-Ventil
auszulassen. Der Brei-Auslass wies ein langes Metallrohr zum Extrahiern
von Brei aus der Nähe
des Bodens des Behälters
auf; dieser Auslass war mit einem manuell betätigbaren externen Ventil verbunden,
welches geöffnet
werden konnte, so dass unter Druck gesetztem Brei erlaubt ist, aus
dem Behälter
zu fließen.
Der Lösungsmittel-Auslass
war mit einer Klemm-Vorrichtung
gemäß der in
den 2A–2F gezeigten
verbunden, welche eine Mikrofluidik-Vorrichtung 10 (dargestellt
in 1A–1B)
umgab, wobei eine leckagefreie Verbindung zwischen dem Lösungsmittel-Auslass 30 und
einem externen Lösungsmittel-Sammler
bereitgestellt ist, welche mittels einer mit Gewinde versehen Verrohrung
und Anschlussstücken
bereitgestellt wurde. Insbesondere wurde die Klemm-Vorrichtung (welche
die erste und die zweite Platte 100, 130 aufweist)
und die eingeklemmte Mikrofluidik-Vorrichtung 10 in dem
Behälter
mittels der Lösungsmittel-Auslass-Leitung
aufgehängt,
so dass die Brei-Einlass-Öffnung 26 hin
zu dem Boden des Gefäßes angeordnet
war und die Lösungsmittel-Öffnung 30 hin zu dem
Behälter-Deckel
angeordnet war.
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In
dem vereinfachten System war der Behälter auf einer magnetischen
Umrühr-Platte
(Corning model PC-353 stirrer) angeordnet und eine magnetischen
Umrührstange,
welche von der Umrühr-Platte in
Bewegung gesetzt werden kann, ist in dem Behälter angeordnet. Ein Brei wurde
vorbereitet, in dem 1,00 Gramm von Pinnacle IITM C-18
(Silizium) Puder, 5 μm,
Katalog Nr. 551071 (Restek, Bellefonte, PA) mit 500 ml Acetonnitril
(MeCN)-Flüssigkeit
vermischt wurden. Ein Teil von diesem Brei wurde dem Behälter manuell
zu einem ausreichenden Level hinzugefügt, so dass die Brei-Einlassöffnung 26 der
Mikrofluidik-Vorrichtung 10 nach ihrer Zugabe in dem Behälter untergetaucht
ist. Bezeichnenderweise stellt das Verwenden der drehenden Umrühr-Stange
in dem Brei sicher, dass der Brei, welcher in die Mikrofluidik-Vorrichtung
einmündet,
bis zu der Brei-Einlass-Öffnung vollständig vermischt
ist, wobei daher die Möglichkeit des
Verklumpens an der Einlass-Öffnung
reduziert wird. Mit dem vollständig
vermischten Brei, welcher in die Mikrofluidik-Vorrichtung einmündet, ist
zu erwarten, dass konzentriertere Breie (d.h. Breie, welche verhältnismäßig mehr
Feststoffe und verhältnismäßig wenig
Lösungsmittel
aufweisen) verwendet werden können
als jene, welche in konventionellen Brei-Pack-Verfahren herkömmlicherweise
angewendet werden, was daher ermöglicht,
dass das Packen schneller durchführbar
ist. Vorzugsweise bestehen die Partikel, welche zum Bepacken von
den hierin offenbarten Fluidik-Vorrichtungen geeignet sind, aus Silizium,
Zirkon oder Polymer-Materialien. Durch das Verwenden von Fritten
können
unnötige
Sinter-Verfahren ausgelassen werden, welche typischerweise verwendet
werden, um Partikel in einem Trennkanal zu halten. Die Pack-Partikel
weisen vorzugsweise mindestens eine Oberflächen-funktionelle Gruppe auf,
so dass ermöglicht
wird, dass die sich ergebenden Vorrichtungen in Hochleistungs-Flüssigkeits-Chromatographie-Verfahren verwendbar
sind. Beispiele von wünschenswerten oberflächen-funktionalen
Gruppen weisen Alkyl, Cyano, Amino, Nitro, Hydroxy, Phenyl, Phenyl-Hexyl
und Sulfonsäure
auf.
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Mit
dem abgedichteten Behälter
wurde unter Druck gesetzter Stickstoff in den Behälter zugegeben,
so dass der Brei angeregt wurde, in die Mikrofluidik-Vorrichtung 10 einzumünden und
hin zu dem (Nieder-Druck) Lösungsmittel-Auslass zu fließen. Die Vorrichtung 10 wies
eine Fritte 51 auf, welche Partikel in der Vorrichtung 10 festhielt
aber dem Lösungsmittel
erlaubte, dort hindurch zu passieren, um die Vorrichtung 10 durch
die Fluidik-Öffnung 30 zu
verlassen. Unter Druck gesetzter Stickstoff wurde dem Behälter gemäß einer
sechs-stufigen Druckrampe hinzugegeben, wobei jede Stufe ungefähr zwanzig
Minuten dauerte. Der Druck wurde bei 200 psi (1379 kPa) für 20 Minuten
aufrechterhalten und dann auf 400, 600, 800, 1000 und 1200 psi (2758,
4137, 5516, 6895 und 8274 kPa) für
die verbleibenden Druckrampen-Stufen aufgestockt. Während dem
Anlegen der Druck-Rampe ströme
das Lösungsmittel,
welches von dem Brei getrennt war, aus der Vorrichtung 10 durch
die Fluidik-Öffnung 30 hindurch,
verließ dann dem
Behälter
durch die Klemm-Vorrichtung und den Lösungsmittel-Auslass hindurch.
Das Lösungsmittel wurde
in einem Container gesammelt, welcher Skalen-Markierungen hatte.
Das Überwachen
des Kolonnen-Packens ist eine einfache Übung, wenn sowohl die Brei-Zusammensetzung
(Verhältnis
von Partikel/Lösungsmittel)
als auch das Volumen der Fluidik-Struktur
bekannt sind, welche mit Partikeln zu bepacken ist. In diesem Zusammenhang
ist es nützlich das
akkumulierte Lösungsmittel-Volumen,
welches die Vorrichtung verlassen hat, den Durchfluß des die Vorrichtung
verlassenden Lösungsmittel
oder beides zu überwachen.
Besonders signalisiert ein plötzlicher Abfall
im Durchfluss des die Vorrichtung verlassenden Lösungsmittels typischerweise
ein erfolgreiches Partikel-Bepacken eines bestimmten Fluidik-Volumens,
unter Verwendung der hierin offenbarten Brei-Pack-Verfahren. Jedoch,
wenn das gewünschte Kolonnen-Volumen
besonders klein ist, kann es dann praktischer sein, eher das akkumulierte
Volumen als den Durchfluß zu überwachen.
Eine auf ein akkumuliertes Lösungsmittel-Volumen
oder des Durchflusses des eine Fluidik-Vorrichtung verlassenden
Lösungsmittels
basierende Rückkopplungs-Steuerung der
Druckanlege(-Rampen)-Stufe
ist wie in Verbindung mit 3 diskutiert
vorstellbar.
-
Dem
Anlegen der sechs-stufigen Druckrampe folgend, was insgesamt ungefähr zwei
Stunden dauerte, wurde ein Ventil zwischen dem Stickstoff-Zuführ-Druckregler
und dem Behälter
geschlossen. Dann wurde ein Brei-Auslass-Ventil geöffnet, um das
Beseitigen von (unter Druck gesetztem) Brei von der Nähe des Bodens
des Behälters
zu ermöglichen. Sobald
der Brei auf ein Level gut unterhalb des Brei-Einlasses 26 der
Vorrichtung 10 abgelassen worden ist, wurde unter Beachtung,
dass der Druck in dem Behälter
nicht zu schnell fällt,
das Auslass-Ventil geschlossen.
Danach wurde das Nadelventil geöffnet,
so dass der Druck in dem Behälter
langsam auf Atmosphärendruck
abgesenkt wurde. Dieser langsame Entlüftungs-Schritt wurde in ungefähr 30–60 Minuten
durchgeführt.
Es wird davon ausgegangen, dass ein langsames Entlüften das
Abführen
von Lösungsmittel
und ungelöstem
Gas aus der (den) bepackten Kolonne(n) unterstützt, wobei daher geholfen wird,
dass das "Zurückblasen" des Dichtpacks verhindert
wird, was dessen Wirksamkeit (d.h "entpacken" des Partikel-Materials) reduziert.
Mit dem aus dem Behälter
vollständig
entlassenem Druck, wurde der Behälter
geöffnet
und die Klemm-Vorrichtung 10 wurde beseitigt.
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Nach
der Vollendung aller Pack-Schritte konnte die Einlass-Öffnung 26 abgedichtet
werden. Ein Abdicht-Verfahren, welches erfolgreich angewendet worden
ist, verwendet Epoxydharz, in dem zuerst eine zweiteilige Epoxydharz-Mischung ausgebildet wird
und dann die Mischung in die Brei-Einlass-Öffnung 26 injiziert
wird, bis es den Hinterrand des in dem Kanal 38 enthaltenen
Feststoffes erreicht. Die Anmelder haben erfolgreich Devcon S-209 "5-Minuten schnell
aushärtendes
Epoxydharz" (ITW
Devcon, Des Plaines, IL) für
diese Aufgabe verwendet, obwohl andere äquivalente Abdicht-Verfahren verwendet
werden könnten.
Das Abdichten des Pack-Materials
stellt mindestens zwei Vorteile bereit. Erstens verhindert es, dass
die Kolonnen entpackt werden. Zweitens begrenzt das Abdichten der
Brei-Einlass-Öffnung 26 und
des Kanals 38 die Ausfluss-Menge der mobilen Phase oder
der Probe in einer ungewünschten
Richtung (d.h. weg von der Auslass-Öffnung 30).
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Dem
anfänglichen
Brei-Bepacken einer Fluidik-Vorrichtung
aber bevor eine Brei-Einlass-Öffnung abgedichtet
wird, kann wahlweise einer weiterer Schritt zum Sicherstellen des
festen Packens der Kolonnen angewendet werden. Ein unter Druck gesetztes
Gas kann in die Brei-Einlass-Öffnung
(z.B Öffnung 26)
eingeführt
und durch die Kolonnen enthaltenden Kanäle (z.B. Kanäle 45)
hindurch strömen. Ein
Mobile-Phase-Lösungsmittel
wie Acetonitril kann für
diesen Zweck verwendet werden.
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Ein
alternatives Pack-Verfahren und eine alternative Pack-Vorrichtung
sind geeignet, Fluidik-Vorrichtungen ohne das Verwenden von erhöhten Drücken und
Druckbehältern
zu bepacken. Stattdessen kann ein Druckunterschied, welcher zum
Anregen eines Breis zum Hineinströmen in eine Fluidik- Vorrichtung (wie
beispielsweise die vorher beschriebene Vorrichtung 10)
ausreichend ist, erzeugt werden, in dem eine Fluidik-Öffnung 30 von
solch einer Vorrichtung an einer Vakuum-Quelle wie beispielsweise
eine Vakuum-Pumpe angeschlossen ist. Wenn die Brei-Einlass-Öffnung 26 von
einer derartigen Vorrichtung 10 in ein Brei-Bad mit Atmosphären-Druck eingetaucht
ist, kann dann ein Druckunterschied von beinahe einer Atmosphäre (101
kPa) über der
Vorrichtung entwickelt werden, wobei der Auslass am Vakuum angeschlossen
ist. Im Vergleich zu den Pack-Verfahren, welche Druckbehälter und
stark erhöhte
Drücke
anwenden, wird vom Atmosphären-Druck-Bepacken erwartet,
dass eine viel längere Zeit
gebraucht wird, dass bepackte Kolonnen mit befriedigenden Ergebnissen
erzielt werden. Andererseits werden bei Atmosphären-Pack-Verfahren Volumen-Beschränkungen
sowie Finanz- und Betätigungs-Aufwendungen
vermieden, was mit Druckbehältern
einhergeht. Als Ergebnis wird darüber nachgedacht, dass eine
extrem große
Anzahl von Fluidik-Vorrichtungen
gleichzeitig bepackt werden kann, wobei eine Atmosphärenwanne
verwendet wird, welche ein Bad aus umgerührtem Brei enthält. Jede
Fluidik-Vorrichtung kann an eine oder mehrere Vakuum-Quellen mittels
individuellen Fluid-Leitungen oder
an einen gemeinsamen Vakuum-Verteiler angeschlossen sein.
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In
noch einem anderen alternativen Pack-Verfahren kann unter Druck
gesetzter Brei einer oder mehreren Fluidik-Vorrichtungen zugeführt werden, welche einen Lösungsmittel-Auslass haben, welcher
in einem Unterdruck-Bereich wie der Atmosphäre oder einem Vakuum entlüftet wird.
Vorzugsweise wird ein derartiges Pack-Verfahren an einer oder an
mehreren Mikrofluidik-Vorrichtungen angewendet, welche mehrere Kolonnen
aufweisen, welche in Fluid-Kommunikation mit einem gemeinsamen Lösungsmittel-Auslass
stehen. Ein Brei-Zuführ-Verteiler kann angewendet
werden. In einer derartigen Ausführungsform
ist es jedoch schwierig sicherzustellen, dass, wo der unter Druck
gesetzter Brei über
eine Fluid- Leitung
zu einem Brei-Einlass geleitet wird (eher als wenn ein Brei-Bad
verwendet wird), der Vorrichtung ein vollständig umgerührter Brei bereitgestellt wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein drehbarer, unter Druck gesetzter Behälter verwendet werden. Beispielsweise
mit Bezug auf 5A–5C wird
in einer Ausführungsform
eines mehrkolonnigen Pack-System 500 gemäß der Erfindung
Ultraschall-Energie und ein drehbarer unter Druck gesetzter Behälter 502 zum
Zuführen
von Brei an eine oder mehrere Mikrofluidik-Vorrichtungen 10A–10N angewendet.
Das System 500 weist einen Probe-Behälter 502, eine Druck-Quelle 504,
einen Dreh-Aktuator 506, eine Mehrzahl von Brei-Zuführ-Leitungen 508A–508N und
ein Ultraschall-Bad 510 auf.
-
Der
Probe-Behälter 502 kann
jeder geeignete zylindrische Behälter
sein, welcher geeignet ist, die zum Bepack-Verfahren erforderlichen
Drücke
zu enthalten. In der in 5A–5C dargestellten
Ausführungsform
ist der Probe-Behälter 502 ein
8 Zoll langer × 2
Zoll im Außendurchmesser
0,3 Liter rostfreier Stahlbehälter
mit halbkugeligen Enden (SS-DOT Probe Zylinder, Hoke Inc., Clifton,
NJ). Der Probebehälter
ist in einer Horizontal-Position aufgehängt und drehbar (und vorzugsweise
beseitigbar) an einem Rahmen (nicht gezeigt) montiert, wobei Messing-Laufbuchsen
verwendet werden, welche in fixierten Ringen (oder alternativ Lagern)
an beiden Enden oder jedem anderen geeigneten drehbaren Montage-Mechanismus
eingehängt
sind. Eine Fluidik-Verbindung 516 mit dem Probe-Behälter 502 wird von
mindestens einer End-Laufbuchse
ermöglicht. Der
Probe-Behälter 502 und
die zugehörigen Brei-Zuführ-Leitungen 508A–508N (welche
zu einer oder mehrere Mikrofluidik-Vorrichtungen 10A–10N führen) können über einen
Bereich von ungefähr neunzig
Grad (wie in den 5B–5C gezeigt) gedreht
werden, vorzugsweise mittels Betätigungsmitteln 506,
wie ein Drehantrieb, ein Schubantrieb mit einem geeigneten Anschluss
oder andere geeignete Antriebe. Vorzugsweise ist ein programmierbares Steuergerät 507 an
die Betätigungsmittel 506 zum Steuern
der periodischen Drehung des Probebehälters 502 gekuppelt.
-
Ein
Lösungsmittel 512 (wie
beispielsweise Acetonitril) und Partikel 518 (wie beispielsweise
C-18 Siliziumdioxid-Partikel)
sind in dem Probebehälter 502 enthalten.
Da der Probebehälter 502 horizontal aufgehängt ist,
sind die Inhalte entlang der Länge
des Probekörpers 502 gravitationsmäßig geschichtet
angeordnet. Bezugnehmend auf 5B ist,
wenn der Probe-Behälter 512 in
einer "Nicht-Dreh"-(0 Grad)-Position mit den
Brei-Zuführ-Leitungen 508A–508N ist,
welche horizontal angeordnet sind, das Level des Partikel-Materials 518 in
dem Probe-Behälter 502 unter
dem Level der Brei-Zuführ-Leitungen 508–508N,
so dass nur das Lösungsmittel 512 durch
die Brei-Zuführ-Leitungen 508A–508N hindurch
zu der (den) Mikrofluidik-Vorrichtung(en) zugeführt wird, welche (wie in 5A gezeigt)
unten fluidik-gekoppelt und angeordnet ist. Bezugnehmend auf 5C sind
jedoch, wenn der Probe-Behälter 502 in
einer Dreh-(z.B 90 Grad)-Position ist, die Brei-Zuführ-Leitungen 508A–508N am
Boden des Probe-Behälters 502 angeordnet,
unter dem Level der Partikel 518 in dem Probebehälter 502,
so dass die Partikel 518 (zusammen mit dem Lösungsmittel 512)
zu der (den) Mikrofluidik-Vorrichtung(en)
unten (nicht gezeigt, siehe 5A) zugeführt werden.
Wieder Bezugnehmend auf 5A stelle
eine Druck-Quelle 504 wie beispielsweise eine Shimadzu LC-10AT-Pumpe (Shimadzu
Scientific Instruments, Inc., Columbia, MD) oder eine andere geeignete Druckquelle
mit Hilfe der Schwerkraft die Fluss-Geschwindigkeit zum Fördern der
Partikel 518 aus dem Probekörper 502 in die Brei-Zuführ-Leitungen 508A–508N bereit.
Vorzugsweise ist ein Rohr-Oszillator 520 (z.
B., wobei jeder einen Motor wie beispielsweise einen kleinen 3600
RPM Motor aufweist, der eine versetzte Nocke hat) an jeder Brei-Zuführ-Leitung 508A-508N zum
Vibrieren der Partikel 518 in jeder Brei-Zuführ-Leitung 508A–508N befestigt,
um möglich
Partikel-Klumpen aufzulösen,
wobei daher die Chance einer Blockade weiter stromabwärts reduziert
wird. Vorzugsweise weisen die Brei-Zuführ-Leitungen 508A–508N wenigstens
Abschnitte auf, welche flexibel sind, so dass das Drehen des Probe-Behälters 502 über mindestens
ungefähr einen
neunzig Grad Bereich adaptierbar ist.
-
Jede
zu bepackende Mikrofluidik-Vorrichtung 10A–10N weist
poröse
Fritten 40, 50, 51 auf, welche so angepasst
sind, dass das Partikel-Material 518 in der Mikrofluidik-Vorrichtung 10A–10N (siehe 1A)
gehalten wird. Zu diesem Zweck sollte die Porengröße des Fritten-Materials
kleiner als die Größe der zu
packenden Partikel 518 in der Mikrofluidik-Vorrichtung 10A–10N sein.
Während
verschiedenartige Fritten-Materialien
verwendet werden können,
ist ein bevorzugtes Fritten-Material eine ein millizoll (25μm) Dicke
Celgard 2500 Membran (55% Porosität, 0,209 × 0,054 μm Porengröße, Celgard Inc., Charlotte,
NC). Wenn das Lösungsmittel 512 und
das Partikelmaterial 518 an jeder Mikrofluidik-Vorrichtung 10A-10N vorgesehen
sind, fließ das
Lösungsmittel 512 vorzugsweise
durch die Fritten 40, 50, 51 und mündet in
die Mikrofluidik-Vorrichtungen 10A–10N ein,
wobei das Partikel-Material in jeder Mikrofluidik-Vorrichtung 10A–10N von
den Fritten 40, 50, 51 gehalten wird.
Nach dem Einmünden
in jede Mikrofluidik-Vorrichtung 10A–10N lagert sich das
Partikel-Material 518 am
Boden der zu bepackenden Kolonnen 45 an. Das wenigstens
teilweise Eintauchen jeder Mikrofluidik-Vorrichtung 10A–10N in
einem Ultraschall-Bad 50 hilft beim Auflösen jeder
möglichen Partikel-Blockade
in jeder Mikrofluidik-Vorrichtung 10A–10N und hilft beim
Fördern
des Dicht-Bepackens. Der Drehvorgang des Probe-Behälters 502 wird
vorzugsweise ungefähr
zehn bis fünfzehn
mal wiederholt mit einer fünf
bis zehn Sekunden dauernden Verweilzeit zum Zuführen von Partikeln zu den Brei-Zufuhr-Leitungen 508A–508N und
mit einer sechzig bis neunzig Sekunden dauernden Verweilzeit zum
Zuführen
nur des Lösungsmittels
zu den Brei-Zufuhr-Leitungen 508A–508N.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden mehrere Mikrofluidik-Vorrichtungen 10A–10N gleichzeitig
mittels mehreren Brei-Zufuhr-Leitungen 508A–508N bepackt,
welche von dem Probe-Behälter
ausgehen. 4A–4B, 5A–5C stellen
ein System und eine Vorrichtung für das gleichzeitige Bepacken
von drei Mikrofluidik-Vorrichtungen 10A–10N bereit, wobei
aber das Steigern des gleichzeitigen Bepacken von einer viel größeren Anzahl von
Mikrofluidik-Vorrichtugen 10A–10N eine relativ einfache
Sache ist, wobei ein Lösungsmittel-Behälter 502 von
geeigneter Größe bereitgestellt
wird, wobei eine geeignete Anzahl von Brei-Zuführ-Leitungen 508A–508N aus
dem Probe-Behälter
bereitgestellt wird, wobei ein Klemm-Mechanismus 99 bereitgestellt
wird, welcher zum Befestigen der gewünschten Anzahl von Mikrofluidik-Vorrichtungen 10A–10N eingerichtet
ist, wobei ein geeigneter Lösungsmittel-Fluss
(z.B. mittels größeren und/oder
zusätzlichen
Pumpen, falls notwendig) sichergestellt wird und wobei ein Ultraschall-Bad 510 von
geeigneter Größe/Volumen
bereitgestellt wird.
-
Bezugnehmend
auf 5A können
drei Mikrofluidik-Vorrichtugen 10A–10N unter
Verwendung der oben-beschriebenen Komponenten bepackt werden. Zuerst
werden 80 Gramm von Partikeln 518 (in diesem Fall Microsorb
C-18 Siliziumdioxid) dem Probe-Behälter 502 an einem
Ende des Zylinders zugeführtvorzugsweise
das Ende, an welchem die Druck-Quelle 504 angeschlossen
ist, so das verhindert wird, dass die Partikel in die Pumpen-Einlass-Verrohrung 505 einmünden. Die
Zugabe von Partikeln 518 von dem Probebehälter 502 wird
durch Benetzen der Partikel zuerst mit dem Lösungsmittel 512 (in
diesem Fall 100% hochwertiges Acetonitril) unterstützt. Nach
dem alle Partikel 518 dem Probebehälter 502 zugegeben
sind, wird der Probebehälter 502 mit
dem Lösungsmittel 512 (wieder
100% hochwertiges Acetonitril) befüllt. Es wird angenommen, dass
das Minimieren der Anwesenheit von Luft in dem Probe-Behälter 502 zum
Vermeiden einer unzulässig
langsamen Druckrampe vorteilhaft ist, wenn die Druckquelle 504 während des
Pack-Vorgangs aktiviert ist- da die Druckquelle 504 jede Luft
in dem Probe-Behälter 502 verdichtet.
Sobald der Probe-Behälter 502 mit
Partikeln 518 und dem Lösungsmittel 512 befüllt ist,
wird die Druckquelle 504 (eine HPLC-Pumpe) zum Befüllen des
Einlass-Rohres 505 mit dem Lösungsmittel 512 aktiviert,
so dass die Luft in dem Einlass-Rohr 505 eliminiert wird.
Wenn das Einlass-Rohr 505 befüllt ist, wird das Einlass-Rohr 505 an
dem Behälter
mit einer geeigneten leckagefreien Verbindung (in diesem Fall eine
rostfreie Stahl NPT bis 1/8 Zoll OD Rohrleitungs-Verbindung) angebracht.
Es wird empfohlen, die Anwesenheit von Luft in dem Behälter und
der zugehörigen
Verrohrung zu minimieren.
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Der
Probe-Behälter 502 wird
dann an einem Aktuator 506 gekuppelt, welcher im Stande
ist, den Probe-Behälter über einen
neunzig Grad Dreh-Bereich zu drehen und im Stande ist, in der Null-Grad- und
Neunzig-Grad-Position für
verwenderdefinierte Intervalle zu verweilen. Wenn der Probe-Behälter 502 an
dem Aktuator 506 gekuppelt ist, sollte darauf geachtet
werden, dass Verhindert wird, dass Partikel-Material in die Brei-Zuführ-Leitungen 508A–508N absinkt,
da solch ein Ereignis dazu führen
könnte, dass
die Brei-Zuführ-Leitungs 508A–508N-Anschlüsse während dem
Bepacken verstopft werden. Die Brei-Zuführ-Leitungen 508A–508N weisen
erste Rohre auf, welche von dem Behälter 502 ausgehen, wobei
die ersten Rohre ungefähr
zwölf Zoll
lange Abschnitte aus 1/8 Zoll OD × 1/16 Zoll ID flexibler Verrohrung
sind, welche im Stande ist mindestens 1000 psi (6,9 Mpa) zu widerstehen.
Jede dieser Rohrabschnitte sind mit kleineren ID-Rohr-Abschnitten
(jedes ungefähr
6 Zoll lang mit 1/16 Zoll OD × 0.005
Zoll ID) mit geeigneten Anschlüssen
verbunden, wie beispielsweise Upchurch superflangless Anschlüsse und
Union-Anschlüsse.
Beide Enden der kleineren Verrohrung weisen jeweils eine anderen
Anschluss (z.B. Upchruch superflangless Anschlüsse) auf, wobei das eine von
denselben am dem Upchurch union Anschluss und das andere von denselben
direkt an den Bepack-Einlass des Klemm-Mechanismus 99 angeschlossen
ist, so dass Brei an die daran angehängten Mikrofluidik-Vorrichtungen 10A–10N zuführbar ist.
-
Jede
Mikrofluidik-Vorrichtung 10A–10N ist zumindest
teilweise in dem Ultraschall-Wasserbad 510 angeordnet,
so dass der direkte Kontakt zwischen jeder Vorrichtung 10A–10N und
dem Ultraschallbehandlungs-Fluid (z.B. Wasser) ermöglicht wird.
Ein Ultraschall-Bad 510 ist lediglich ein Beispiel eines
Mechanismus zum Vibrieren zum Schütteln, oder zum Hinzugeben
von Energie zu jeder Vorrichtung 10A–10N auf andere Weise,
so dass eine dichtere Bepackung begünstigt wird. Ein Abschnitt
jeder Vorrichtung 10A–10N ist
ungefähr
0,25 Zoll tief in dem Ultraschall-Bad eingehängt. Ein Beispiel eines solchen
Ultraschall-Bades 510 ist ein Branson Model 8500 (Branson
Ultrasonics Corp., Danbury, CT), welches während dem Pack-Verfahren auf
der 50%-Kraft-Einstellung gehalten wird, wobei der Frequenz/Transducer
Zeitablenkung angeschaltet ist.
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Mit
dem befüllten
und an die Mikrofluidik-Vorrichtugen
10A–
10N passend
angeschlossenen Probe-Behälter
502 wird
die Lösungsmittel
(z.B. HPLC)-Pumpe
504 aktiviert, so dass ein konstanter Durchfluss
von einem ml/min beginnt, um zu prüfen, dass die Druck-Rampe innerhalb
fünf Sekunden
anfängt.
Wenn die Druck-Rampe nicht innerhalb diesem Intervall anfängt, zeigt
dies typischerweise die Anwesenheit eines Luftloches in dem Behälter oder der
Verrohrung an, was eine nachteilige Auswirkung auf die Pack-Wirksamkeit
haben kann. Wenn von dem System ermittelt worden ist, dass es im
Wesentlich frei von Luftlöchern
ist, wird das Bepacken begonnen. Das Ultraschallbad
510 und
die Rohr-Oszillatoren
520A–
520N werden aktiviert
und die Bepackungs-Sequenz (welche mehreren Schritte des Abwechselns
der Partikel-
518-Zufuhr und der Lösungsmittel-
512-Zufuhr
zu den Mikrofluidik-Vorrichtungen
10A–
10N durch Drehen
der Probebehälter
502 aufweist)
wird begonnen. Die Tabelle 1 zeigt die Belade-Zeiten und die Verweil-Zeiten
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform.
Tabelle
1: Belade und Verweil-Zeit zum Bepacken der Mikrofluidik-Vorrichtungen.
-
Diese
Kombination aus Verfahren-Schritten dient darstellerischen Zwecke;
andere Belade-Zeit und Verweil-Zeit Kombinationen können verwendet werden.
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Um
ein Reißen
der Mikrofluidik-Vorrichtungen 10A–10N zu verhindern
und um eine wiederholbare dichte Kolonnen-Bepackung bereitzustellen, wird vorzugsweise
ein Drucksensor (nicht gezeigt), welcher in sensorischer Kommunikation
mit dem Lösungsmittel-Zufuhr-System
steht, bereitgestellt und ist an ein Steuergerät 507 angeschlossen,
so dass der Zufuhrdruck in einem gewünschten Bereich gehalten wird.
Vorzugsweise empfängt
das Steuergerät 507 verwender-definierte
Einstellungen für
den Minimal-Druck und den Maximal-Druck und steuert die Aktivierung
der Druckquelle 504, um den Lösungsmittel-Zufuhr-Druck in
einem gewünschten
Bereich (z.B. zwischen 270–300
psi/1860–2070
kPa) zu halten. Wenn die Druckquelle 504 zum Zuführen eines konstanten
Durchflusses eingestellt ist, kann sie periodisch aktiviert und
deaktiviert werden, um den Druck in dem gewünschten Bereich zu halten.
Alternativ kann ein Druck-Regler (nicht gezeigt) zwischen der Druck-Quelle 504 und
dem Probe-Behälter 502 zum
Regulieren des Zufuhrdrucks vorgesehen sein. Auch können plötzliche
und/oder große Änderungen in
dem Systemdruck ein Problem in dem Bepack-Vorgang anzeigen, wie
ein Verklumpen in oder das Zerplatzen von einer der Mikrofluidik-Vorrichtungen 10A–10N.
Individuelle Druck-Sensoren (nicht gezeigt) können den Druck in jeder der
Brei-Zuführleitungen 508A–508N überwachen,
um das Ermitteln, welche der Mikrofluidik-Vorrichtungen 10A–10N die Quelle
der Druckänderung
ist, zu ermöglichen.
Ventile (nicht gezeigt) könne
auch in jeder der Brei-Zuführleitungen 508A–508N vorhanden
sein, so dass ein selektives Schließen der Brei-Zuführleitungen 508A–508N ermöglicht wird,
um die problematische Mikrofluidik-Vorrichtung 10A–10N aus
dem System zu beseitigen. Das Steuergerät 507 kann dann den Druck
und die Durchflüsse
einstellen, um die Änderung
in der Anzahl von Mikrofluidik-Vorrichtungen 10A–10N,
die bepackt werden, zu reflektieren.
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Nach
dem Vervollständigen
des letzten Schrittes (z.B der 26ste Schritt) werden das Ultraschall-Bad 510 und
der Rohr-Oszillator 520A–520N deaktiviert
und die (bepackten) Mikrofluidik-Vorrichtungen 10A–10N aus
dem Ultraschallwasserbad 510 beseitigt.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein relativ verdünnter
oder "dünner" Brei (d.h., welcher eine
hohe Lösungsmittel-Konzentration
und eine geringe Feststoff-Konzentration
aufweist) verwendet werden. Es wird angenommen, dass ein dünner Brei hilft,
dass dichter gepackte Trenn-Kanäle begünstigt werden,
in dem ein langsamer Partikel-Aufbau
in den Kolonnen vorgesehen wird. Es wird auch angenommen, dass dünne Breie
helfen, Probleme mit Partikeln zu vermeiden, welche die Pack-Komponenten verstopfen.
Eine Schwierigkeit jedoch beim Versuch Dünnbrei aus Feststoff, welcher
in dem beigefügten Lösungsmittel
nicht lösbar
ist, anzuwenden, ist, dass die Partikel aufgrund der Schwerkraft
dazu tendieren, sich nach unten abzusetzen. Wie einem Fachmann nahe
liegend ist, gibt es zahlreiche Wege, ein Lösungsmittel/Partikel-Gemisch
umzurühren
oder auf andere Art und Weise Energie hinzuzugeben, um Partikel
in dem Lösungsmittel
zu verteilen. Mehrere Beispiele von Systemen zum Zuführen dünner Breie zu
Trenn-Vorrichtungen zum Bepacken von Trennkanälen folgen.
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In
einer Ausführungsform
werden die Partikel durch eine manuelle Tätigkeit umgerührt, so
dass eine ausreichende Menge von Partikeln in einem Lösungsmittel
eingeschleppt werden. Beispielsweise mit Bezugnahme auf 8 weist
ein Kolonnen-Pack-System 700 einen Druckbehälter 712 auf, welcher
Partikelmaterial 714 und ein (flüssiges) Lösungsmittel 716 enthält. (Während 8 eine
scharfe Linie zwischen dem Partikelmaterial 714 und dem Lösungsmittel 716 darstellt,
ist während
der Betätigung
des Systems 700 die Masse des Partikelmaterials 714 vorzugsweise
im Wesentlichen in dem Lösungsmittel-Volumen
verteilt). Eine Lösungsmittelpumpe 702 führt unter
Druck gesetztes Lösungsmittel
aus einem Lösungsmittel-Resevoir
(nicht gezeigt) zu dem Druckbehälter 712 mittels
einer Verrohrung 703 und einem Lösungsmittel-Einlass 704, welcher ein Gewinde-Anschlussstück hat.
Brei wird aus dem Druckbehälter 712 zu
mindestens einer Fluidik-Vorrichtung 710 durch
einen Brei-Auslass 706, eine Verrohrung 707 und
ein Anschlussstück 708 hindurch zugeführt, welches
vorzugsweise im Eingriff mit einer Klemm-Vorrichtung (wie vorher
hierin beschrieben) steht, welche einen druckfesten Anschluss mit
der mindestens einen Fluidik-Vorrichtung 710 bereitstellt. Vorzugsweise
sind Ventile (nicht gezeigt), welche in Fluid-Kommunikation mit
der Verrohrung 703, 707 stehen, bereitgestellt.
Die Fluidik-Vorrichtung 710 ist vorzugsweise wenigstens
teilweise in einer Flüssigkeit 722 eingetaucht,
welche in einem (Ultraschall) Schallgeräte-Bad 720 eingetaucht
ist. Während
der Betätigung
des Systems 700 wird der Behälter 712 vorzugsweise
geschüttelt
und/oder periodisch gestoßen
(wie beispielsweise mit einem Hammer), so dass ein ausreichender
Partikelmenge in dem Lösungsmittel
verteilt ist.
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In
einem Pack-Verfahren, welches das System 700 anwendet,
wurden 14 Gramm von Luna 10 μm
C-18 Chromatographie Stationäres
Phasen Partikel-Material (Phenomenex Inc., Torrance, CA) zu ungefähr 100 ml
von HPLC stufigem Isopropyl Alkohol ("IPA")
(Fisher Scientific, Pittsburgh, PA) in einem Kolben hinzugegeben
und die Kombination wurde in einem Wasserbad in einem offenen Schallgerät (Branson
Model 8500, Branson Ultrasonic Corp., Danbury, CT) für ungefähr 5 Minuten
beschallt. Der sich ergebende benetzte Brei wurde durch einen Trichter
hindurch zu einem 0,3 Liter Zylinder-Behälter 712 aus rostfreiem
Stahl mit halbkugeligen Enden (SS-DOT Probe-Zylinder, Hoke Inc., Clifton, NJ) zugeführt. Der
Brei enthaltende Zylinder 712 wurde dann bis zum Überlaufen
mit zusätzlichem
HPLC stufigem IPA 716 befüllt, so dass die Luft aus dem
Zylinder 712 verdrängt
wird. Eine Shimadzu LC-10AT HPLC Pumpe (Shimadzu Scientific Instruments,
Inc., Columbia, MD) wurde über
eine 1/16 Zoll OD flexible Polytetrafluoretylen-Verrohrung 703 an
dem einen Ende des Zylinders 712 angeschlossen und ein
Bepack-Verteiler (ähnlich
zu der Vorrichtung 299, welcher in 4A–4B gezeigt
ist), welche um eine Mikrofluidik-Vorrichtung 710 herum
geklemmt ist (welche vierundzwanzig Trennkanäle gemäß dem Design der in den 6, 7A–7E dargestellten
Vorrichtung 610 enthält),
wurde an das andere Ende des Zylinders 712 angeschlossen,
unter Verwendung der Verrohrung 707, welche vom gleichen Typ
wie die andere Verrohrung 703 ist. Der Bepack-Verteiler
und ein Abschnitt der Mikrofluidik-Vorrichtung wurden in ein wasser-gefülltes Bad 722 von einem
offenen Schallgerät 720 (Fisher
model FS30, Fisher Scientific, Pittsburgh, PA) eingetaucht. Das stromabwärtige Ende
der Mikrofluidik-Vorrichtung 710 war der Luft bloßgelegt.
Die Saug-Seite der HPLC-Pumpe 702 war an ein Reservoir
(nicht gezeigt) von HPLC stufigem IPA angeschlossen. Nach dem Anschließen der
Komponenten wurde der zylindrische Behälter 712 in eine Horizontalposition
ausgerichtet, das Schallgerät 720 wurde
aktiviert und die HPLC-Pumpe 702 wurde aktiviert und auf
einen konstanten Druck von 150 psi (1030 kPa) zum Zuführen des
Breis zu der Mikrofluidik-Vorrichtung 710 eingestellt.
Ungefähr
alle fünf
Minuten einmal wurde der zylindrische Behälter 712 manuell in
eine Vertikal-Position gedreht, 10 mal mit einem 1 lb (0,45 kg)
rückschlagfreien
Hammer manuell grob gestoßen,
dann in die entgegengesetzte Vertikal-Position um 180 Grad gedreht
und weitere 10 mal mit dem Hammer manuell grob gestoßen und
dann in eine Horizontalposition zurückbefördert. Es wird angenommen,
dass die vorhergehenden Dreh- und Stoß-Schritte zum Lösen von
Partikeln 714, welche sich entlang dem unteren Abschnitt
der Zylinderwand abgesetzt haben, und zum Verteilen derselben in
der Flüssigkeit 716 funktionieren.
Die Mikrofluidik-Vorrichtung 710 wurde unter diesen Bedingungen
teilweise befüllt,
bis ungefähr
1 Zoll des Pack-Materials in dem kleinsten bepackten Trenn-Kanal
der Vorrichtung 710 vorhanden war. Nach diesem wurde der
Druck der Pumpe 712 auf 350 psi (2410kPa) erhöht, wobei
mit den periodischen Dreh- und
Stoß-Schritten
weiter fortgefahren wurde, bis im Wesentlichen alle Mikrofluidik-Kanäle stromaufwärts der
Fritten mit stationären
Phasen-Partikelmaterial gefüllt
waren. Die Mikrofluidik-Vorrichtung 710 und der Verteiler
wurden dann aus dem Ultraschalgeräte-Bad 720 beseitigt,
ein Ventil (nicht gezeigt), welches zwischen der Mikrofluidik-Vorrichtung 710 und
dem Zylinder 712 angeordnet ist, wurde geschlossen und
die Pumpe wurde deaktiviert. Die Mikrofluidik-Vorrichtung 710 wurde
in dem Verteiler für
ungefähr
fünf Minuten
gelassen, so dass dem Druck ermöglicht
wurde, durch das stromabwärtige
Ende der Mikrofluidik-Vorrichtung 710 zu entkommen,
bevor die Mikrofluidik-Vorrichtung 710 von
dem Verteiler losgekuppelt wurde.
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Die
sich ergebende Vorrichtung 710 hatte eine Kolonnen-Länge von
ungefähr
8 cm. Wenn zum Bepacken der Kolonnen Luna C18 15 μm Chromatographie-Stationäres-Phasen-Material (Phenomenex Inc.;
Torrance, CA) verwendet wurde und die Vorrichtung 710 betätigt wurde
zum Durchführen
einer Hochleistungs-Flüssigkeits-Chromatographie
bei mehr als 450 psi (3100 kPa) und eines Mobile-Phase-Durchflusses
von ungefähr
15 μl/min
pro Kolonne, wurden Trenn-Wirksamkeiten von ungefähr 400 theoretischen
Platten (ASTM) für
jede Kolonne erzielt, was übertragen
in eine Längen-Wirksamkeit
pro Einheit ungefähr
5400 Platten pro Meter heißt.
Sogar größere Wirksamkeiten
könne unter
Verwendung eines kleineren Pack-Materials und durch Manipulieren des
Mobile-Phase-Durchflusses
erzielt werden.
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Ein
anderes Kolonnen-Pack-System 730 ist in 9 dargestellt.
Dieses System 730 ist dem in 8 gezeigten
System ähnlich,
weist aber einen mechanischen Steuermechanismus auf. Das System 730 weist
einen Druckbehälter 742 auf,
welcher Partikel-Material 744 und ein (flüssiges)
Lösungsmittel 746 enthält. Eine
Lösungsmittel-Pumpe 732 führt ein unter
Druck gesetztes Lösungsmittel
aus einem Lösungsmittel-Reservoir
(nicht gezeigt) zu dem Druck-Behälter 742 mittels
einer Verrohrung 733 und einem Lösungsmittel-Einlass 734,
welcher ein Gewinde-Anschlussstück
aufweist. Ein Rührflügel 748 in
dem Behälter 742 ist
an einen externen Motor 743 mittels einer Welle 747 gekuppelt.
Ein druck-dichtes Anschlussstück 738 erlaubt,
dass der Rührflügel betätigbar ist,
während
der Druck-Behälter 742 unter Druck
steht. Ein Brei wird aus dem Druckbehälter 742 zu mindestens
einer der Fluidik-Vorrichtungen 740 durch einen Brei-Auslass 736,
eine Verrohrung 737 und ein Anschlussstück 738 hindurch geführt, welches
vorzugsweise im Eingriff mit einer Klemm-Vorrichtung (wie vorher hierin beschrieben)
steht, welche eineb druckfesten Anschluss an mindesten eine Fluidik-Vorrichtung 740 bereitstellt.
Vorzugsweise sind Ventile (nicht gezeigt) in Fluid-Kommunikation mit
der Verrohrung 733, 737 vorgesehen. Die Fluidik-Vorrichtung 740 ist
vorzugsweise wenigstens teilweise in einer Flüssigkeit 752 eingetaucht,
welche in einem (Ultraschall-) Schallgeräte-Bad 750 enthalten ist.
Während
der Betätigung
des Systems 730 wird der Rührflügel 748 von dem Motor 743 un
der Welle 747 gedreht, so dass eine ausreichende Menge
von Partikeln 744 in dem Lösungsmittel verteilt bleibt.
Ein verdünntes
Gemisch von mitgeschleppten Partikeln wird zu der (den) Mikrofluidik-Vorrichtung(en) 740 zugeführt, so
dass ein langsamer, dichter Partikel-Aufbau in den Trennkanälen ermöglicht wird,
welche in der (den) Vorrichtung(en) 740 enthalten sind.
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Ein
anderes Kolonnen-Pack-System 760 ist in 10 dargestellt.
Das System 760 ist den vorher beschriebenen Systemen ähnlich,
wobei sich aber weniger auf das Erschüttern der Partikel in dem Druckbehälter verlassen
wird, sondern das System 760 eine langsame Zugaben von
Partikeln zu einem Lösungmittel-Fluss
erlaubt. Das System 760 weist ein Reservoir 772 auf,
welches Partikel-Material 774 und (vorzugsweise) ein Lösungsmittel 746 zum
Verdrängen
der Luft aus dem Reservoir aufweist. Das Reservoir 772 weist
an dem einen Ende einen Deckel 771 auf. Der Boden des Reservoirs 772 weist
einen Partikel-Auslass 764 auf, welcher an einer T-Verzweigung 778 angeschlossen
ist. Eine Lösungsmittel-Pumpe 762 führt unter
Druck gesetztes Lösungsmittel
aus einem Lösungsmittel-Reservoir
(nicht gezeigt) durch die T-Verzeigung 778 hindurch.
Partikel aus dem Reservoir 772 werden langsam aus dem Behälter heraus
in den Lösungsmittel-Strom "gegossen", wie er durch die
T-Verzweigung 778 hindurch passiert. Die Partikel 774 können aus
dem Reservoir 772 hinausgedrückt werden, in dem der Druck
in dem Lösungsmittel-Strom (z.B. durch
Deaktivieren und schnelles Reaktivieren der Pumpe 762 oder
durch Öffnen
eines Ventils (nicht gezeigt) zum Freigeben von etwas Druck, usw)
reduziert wird. Das sich ergebende Gemisch, welches in der T-Verzweigung 778 gebildet
wird, fließt
durch die Verrohrung 767 und ein Anschlussstück 768,
welche vorzugsweise mit einer Klemm-Vorrichtung (wie hierin vorher
beschrieben) im Eingriff steht, welche einen druckfesten Anschluss mit
mindestens einer Fluidik-Vorrichtung 770 bereitstellt.
Der Durchfluss des Lösungsmittels,
welches von der Pumpe 762 zugeführt wird, kann eingestellt werden
und/oder die Größe der Mündung zwischen dem
Reservoir 772 und der T-Verzweigung 778 kann eingestellt
werden, so dass das Verhältnis
des Partikelmaterials zu dem Lösungsmittel,
was der(den) Fluidik-Vorrichtung(en) 770 zugeführt werden,
geändert
wird. In einer Ausführungsform
kann ein Ventil (nicht gezeigt) zwischen dem Reservoir 772 und
der T-Verzweigung 778 zum Steuern des Partikeldurchflusses
in der T-Verzweigung 778 angeordnet sein. Die Fluidik-Vorrichtung(en) 770 ist
wenigstens teilweise in einer Flüssigkeit 782 eingetaucht,
welche in einem (Ultraschall)-Schallgeräte-Bad 780 enthalten ist.
Ein verdünnter
Brei wird der(den) Mikrofluidik-Vorrichtung(en) 770 zum
Ermöglichen
eines langsamen, dichten Partikel-Aufbaus in den Trennkanälen zugeführt, welche
in der (den) Vorrichtung(en) 770 enthalten sind.
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Noch
ein anderes Kolonnen-Pack-System 800 ist in 11 dargestellt.
Dieses mit Fluid versehene Bett-Design wendet einen vertikal angeordneten
Behälter 812 an,
welcher ein Lösungsmittel 816 und
Partikel 814 enthält.
Das Lösungsmittel 816 wird von
einer Pumpe 802 über
eine Verrohrung 803 zu einem Einlass 804, welcher
am Boden des Behälters 812 angeordnet
ist, zugeführt.
Ein Vertikalfluss des Lösungsmittel 816,
welches von der Pumpe 802 zugeführt wird, rührt Partikel in dem Behälter 812 um, wobei
daher sichergestellt wird, dass eine ausreichende Menge von Partikeln 814 in
dem Lösungsmittel 816 mitgeschleppt
wird, bevor es durch den Auslass 806 in den Behälter 812 einmündet. Eine
oder mehrere Ablenkplatten (nicht gezeigt) können in dem Behälter 812 über dem
Einlass 804 angeordnet sein, so dass das Umwälzen der
Partikel 814 verbessert wird. Weitere Faktoren, welche
das Einschleppen beeinflussen, weisen die Größe der verwendeten Partikel 814,
die Abmessungen des Behälters 812 und den
Durchfluss des von der Pumpe 802 zugeführten Lösungsmittels 816 auf.
Brei wird aus dem Behälter 812 zu
wenigstens einer Fluidik-Vorrichtung 810 durch den Brei-Auslass 806,
die Verrohrung 807 und ein Anschlussstück 808 hindurch zugeführt, welches im
Eingriff mit einer Klemm-Vorrichtung (wie vorher hierin beschrieben)
steht, welche einen druckfesten Anschluss mit der (den) Fluidik-Vorrichtung(en) 810 bereitstellt.
Vorzugsweise sind Ventile (nicht gezeigt) in Fluid-Kommunikation
mit der Verrohrung 803, 807 bereitgestellt. Die
Fluidik-Vorrichtung 810 ist wenigstens teilweise in einer
Flüssigkeit 822 eingetaucht, welche
in einem (Ultraschall-) Schallgeräte-Bad 820 enthalten
ist. Während
der Betätigung
des Systems 800 wird ein verdünnter Brei der (den) Mikrofluidik-Vorrichtungen 810 zugeführt, so
dass ein langsamer, dichter Partikel-Aufbau in den Trenn-Kanälen erlaubt
wird, welche in der (den) Vorrichtung(en) 810 enthalten
ist (sind).
-
Im
Vergleich mit konventionellen Verfahren zum Bepacken individueller
Chromatographie-Kolonnen erlauben die erfindungsgemäßen Verfahren, dass
eine viel größere Anzahl
von Kolonnen (welche sowohl mehrkolonnigen Mikrofluidik-Vorrichtungen als
auch mehrere Mikrofluidik-Vorrichtungen aufweisen) gleichzeitig
bepackbar sind. Es wird angenommen, dass die Pack-Verfahren und
-Vorrichtungen, welche hierin offenbart sind, einen viel größeren Durchsatz
erlauben und gesteigert werden können, so
dass große
Poduktions-Volumen mit moderat finanziellen Aufwand begünstigt werden.
Im Vergleich zu anderen Verfahren zum Bepacken von separaten Kolonnen
verschnellern diese Verfahren außerordentlich die Packzeit
und sind auf größer Produktionsvolumen
viel mehr steigerbar.
-
Die
einzelnen Vorrichtungen und Verfahren, welche hierin dargestellt
und beschrieben sind, sind nur als Beispiel vorgesehen und sind
nicht bestimmt, den Umfang der Erfindung zu limitieren. Der Umfang der
Erfindung sollte nur gemäß der beigefügten Ansprüche eingeschränkt werden.