DE60304508T2 - Reinigung von Silikonöl - Google Patents

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Description

  • Diese Erfindung betrifft die Reinigung von Siliconöl, insbesondere ein Verfahren zur Reinigung von Siliconöl bis zu einem hohen Reinheitsgrad zur Verwendung in der Elektro- und Elektronikindustrie und für kosmetische Anwendungen.
  • HINTERGRUND
  • Siliconöle sind eine Familie von Organosiliciumverbindungen mit unverzweigten Ketten oder unverzweigten und verzweigten Ketten aus Siloxanbindungen, die mit an Siliciumatome gebundenen organischen Gruppen, wie z.B. Methyl- und Phenylgruppen, modifiziert sind. Die Viskosität von Siliconöl bei 25 °C variiert in einem weiten Bereich von 0,65 bis 1.000.000 Centistokes (cSt). Aufgrund der besseren Hitzebeständigkeit, Frostbeständigkeit, Temperatureigenschaften der Viskosität und biologischen Wirkung im Vergleich zu Mineralölen und Ölen organischen Ursprungs, wie z.B. tierischen und pflanzlichen Ölen, ist die Verwendung von Siliconöl in der Industrie weit verbreitet.
  • Obwohl in den letzten Jahrzehnten immer neue Anwendungsmöglichkeiten für Siliconöl gefunden wurden, weisen nach dem Stand der Technik hergestellte Öle nicht unbedingt nur zufrieden stellende Eigenschaften auf. Um für eine bestimmte Anwendung geeignete Eigenschaften zu erzielen, wurden neue Herstellungsverfahren oder Reinigungsverfahren entwickelt. Durch weitere Modifikationen wurden dann industrielle Verfahren begründet.
  • Nichtsdestotrotz besteht gerade in der Elektro- und Elektronikindustrie und bei kosmetischen Anwendungen seit einigen Jahren die dringende Notwendigkeit, hochreines Siliconöl mit einem minimalen Gehalt an Verunreinigungen herzustellen.
  • Das Rohmaterial, aus dem Siliconöl hergestellt wird, besteht hauptsächlich aus Dimethyldichlorsilan, also einem Monomer, das in hohem Maße durch Destillation iso liert wird, und gegebenenfalls einem Monochlorsilan (durch Destillation isoliert) zur Bildung der Enden und einem Dichlorsilan mit Phenylgruppen oder anderen organischen Gruppen zur Verleihung bestimmter Eigenschaften, die gegebenenfalls hydrolysiert sind, um ein Siloxanzwischenprodukt herzustellen, das dann polymerisiert wird, um schließlich ein Siliconöl zu erhalten. Fast immer sind ein Polymerisationskatalysator und ein Neutralisationsmittel die einzigen Hilfsmittel, die in diesem Verfahren eingesetzt werden. Deshalb müssen, um hohe Reinheit zu erreichen, geringe Mengen Katalysatorreste und Nebenprodukte entfernt werden. Gleichzeitig geben das gewählte Analyseverfahren und der vorbestimmte Anteil dieser Verunreinigungen den Grad der Produktqualität vor.
  • Reinigungsverfahren nach dem Stand der Technik umfassen Neutralisation, Filtration, Behandlung mit Aktivkohle, Waschen mit Wasser und dergleichen, die gegebenenfalls in Kombination eingesetzt werden können. Diese Verfahren sind nicht immer zufrieden stellend. Obwohl Verunreinigungen grundsätzlich durch Waschen mit Wasser entfernt werden, stellen die Entstehung von großen Mengen Schmutzwasser und die zur Trennung erforderliche Anlage und Zeit ernsthafte Probleme dar. Von den oben genannten Verfahren ist das Aktivkohleverfahren relativ einfach und bis zu einem gewissen Grad effektiv, bringt jedoch Schwierigkeiten bei der Handhabung, beispielsweise großer Mengen Kohlenstoff, mit sich und weist gleichzeitig das Problem von Abfallkohlenstoff und der vollständigen Entfernung Aktivkohlefeinstpartikeln nach der Behandlung auf. Es besteht also Bedarf an der Entwicklung eines einfachen, kostengünstigen, stabilen Verfahrens, das nur minimale Abfallmengen zur Folge hat und für Massenproduktion geeignet ist.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Reinigung von Siliconöl, das einfach, kostengünstig und stabil ist, geringe oder verringerte Abfallmengen zur Folge hat und ein Siliconöl bereitstellt, dessen Reinheit und Qualität hoch genug sind, sodass es für elektrische/elektronische und kosmetische Anwendungen geeignet ist.
  • Bei der Untersuchung von Aktivkohle haben die Erfinder herausgefunden, dass eine bestimmte Aktivkohle zur Reinigung von Siliconöl wirksam ist. Genauer gesagt führte ein Versuch, rohes oder ungereinigtes Siliconöl mit faserförmiger Aktivkohle, insbesondere mit von einem Phenolharz stammenden Aktivkohlefasern, zu behandeln zu einem einfachen, kostengünstigen, stabilen Reinigungsverfahren mit minimiertem Abfall. Das durch dieses Reinigungsverfahren erhaltene Siliconöl ist rein genug, um für elektrische/elektronische und kosmetische Anwendungen geeignet zu sein.
  • Somit stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Reinigung von Siliconöl bereit, welches das Behandeln von Siliconöl mit faserförmiger Aktivkohle umfasst.
  • NÄHERE ERLÄUTERUNGEN. OPTIONEN UND PRÄFERENZEN
  • Aktivkohlen umfassen auch von natürlichen Holzquellen, wie z.B. Kokosnussschalen und Holzkohle, stammende Aktivkohle und liegen oft in Pulver- oder Körnchenform vor. Im Bereich der organischen Chemie werden sie schon lange zur Reinigung, Entfärbung und Entfernung von Spurenbestandteilen eingesetzt. Über die Verwendung von Aktivkohle in der Elektronikindustrie wurde vor kurzem in der JP-A 8-12602 berichtet. Auch von Kohle stammende Aktivkohle ist bekannt, beispielsweise von Kohle und Teer stammende Aktivkohle. Seit kurzem ist Aktivkohle in Faserform verfügbar. Es wurde berichtet, dass jede gegebene Aktivkohle in Abhängigkeit von ihrer Gestalt und ihrer Zusammensetzung oder Mikrostruktur, die ihrem Ursprung inhärent sind, eine bestimmte Funktion besitzt und für bestimmte Anwendungen eingesetzt wird, die solch eine Funktion erfordern. Siehe JP-A 56-168824, JP-A 4-267872, JP-A 6-128816 und JP-A 10-120402. Mit diesen Ansätze nach dem Stand der Technik wurde versucht, den Reinheitsgrad bis zur Nachweisgrenze anzuheben, doch ein industriell annehmbares Verfahren konnte nicht entwickelt werden. Das Material, mit dem sich die vorliegende Erfindung beschäftigt, ist Siliconöl, bei dem es sich um eine Familie von Organosiliciumverbindungen handelt.
  • Die vorliegende Erfindung unterschiedet sich deutlich von den oben beschriebenen Verfahren nach dem Stand der Technik. Es wurde herausgefunden, dass faserförmi ge Aktivkohle zur Reinigung von Siliconöl in höherem Grad überaus effektiv ist. Das Konzept der Reinigung von Siliconöl unter Verwendung von faserförmiger Aktivkohle basiert auf der einzigartigen Kombination eines bestimmten Materials mit seinen anwendbaren Eigenschaften. Die vorliegende Erfindung ist auf dieser Entdeckung begründet.
  • Obwohl das Reinigungsvermögen von faserförmiger Aktivkohle offensichtlich als ähnlich betrachtet wird wie das Reinigungsvermögen von körnchenförmiger Aktivkohle, die nach dem Stand der Technik weit verbreitet ist, besteht doch ein klarer Unterschied zwischen diesen, wenn sie zur Reinigung von Siliconöl verwendet werden. Natürlich hängt der Unterschied teilweise mit den chemischen und physikalischen Eigenschaften der ursprünglichen Fasern zusammen, aber die Beziehung zwischen dem jeweiligen Material und den Eigenschaften auf Seiten der Aktivkohle einerseits und dem zu reinigenden Objekt andererseits ist noch nicht vollständig aufgeklärt.
  • Welches Siliconöl hierin gereinigt werden soll, ist nicht entscheidend. Ein Siliconöl, das hierin verwendet werden kann, wird durch Verwendung eines Diorganodichlorsilans, wie z.B. Dimethyldichlorsilan, bei dem es sich um eine Monomer handelt, das durch Destillation in hohem Reinheitsgrad isoliert wurde, als Hauptkomponente und gegebenenfalls eines Monochlorsilans (durch Destillation isoliert) zur Bildung der Enden, wie z.B. Trimethylmonochlorsilan, und eines Dichlorsilans mit Phenylgruppen oder anderen organischen Gruppen zur Verleihung bestimmter Eigenschaften, wie z.B. Diphenyldichlorsilan oder Methylphenyldichlorsilan, wobei das Monomer oder die Monomere gegebenenfalls hydrolysiert werden, hergestellt, um ein Siloxanzwischenprodukt zu bilden, wonach das Zwischenprodukt polymerisiert wird.
  • Die Viskosität des Siliconöls ist nicht entscheidend, solange es ölig ist. Im Hinblick auf die Filtrations- und andere Eigenschaften sollte das Siliconöl vorzugsweise eine Viskosität von bis zu 10.000 cSt, insbesondere bis zu 5.000 cSt, bei 25 °C aufweisen. Die Struktur des Siliconöls ist ebenfalls nicht entscheidend, und es kann mit einer Triorganosilylgruppe, wie z.B. Trimethylsilyl, oder einer Diorganohydroxysilylgruppe terminiert sein.
  • Verunreinigungen, die am effektivsten durch die faserförmige Aktivkohle entfernt werden können, umfassen Kohlenwasserstoffe und anionische Verunreinigungen, wie z.B. Sulfationen und Chloridionen. Kohlenwasserstoff können einen öligen Geruch abgegeben und Farbfehler verursachen. Ionische Verunreinigungen können die Isolationseigenschaften und die Hochtemperaturbeständigkeit beeinträchtigen.
  • Der Gehalt an Verunreinigungen im Öl, das gereinigt werden soll, hängt vom Ausgangsmaterial und von den Herstellungsbedingungen ab und beträgt vorzugsweise nicht mehr als etwa 5.000 ppm, insbesondere nicht mehr als 1.000 ppm, Kohlenwasserstoffe und nicht mehr als 100 ppm, insbesondere nicht mehr als 50 ppm, ionische Verunreinigungen, wie z.B. Sulfationen und Chloridionen.
  • Welche faserförmige Aktivkohle hierin verwendet wird, ist nicht entscheidend, solange sie faserförmig ist. Sie kann einen, zwei oder alle Durchmesser von 5 bis 15 μm, einer äußere Oberfläche von 0,1 bis 2,0 m2/g und einer spezifischen Oberfläche von 800 bis 2.500 m2/g aufweisen. Beispiele für die faserförmige Aktivkohle umfassen die von Reyon, Pech, Acrylharzen und Phenolharzen stammenden. Davon sind faserförmige Aktivkohlen, die von Phenolharzen stammen, bevorzugt. Die von Phenolharzen stammenden Aktivkohlefasern sind beispielsweise als Kynol von Nippon Kynol, Inc. erhältlich.
  • Die verwendete Menge der faserförmigen Aktivkohle kann je nach Art und Menge der Verunreinigungen im Siliconöl, das gereinigt werden soll, und der Behandlungsdauer bestimmt werden. Im Vergleich zu körnchenförmiger Aktivkohle und Aktivkohlepulver ist eine kleine Menge faserförmige Aktivkohle wirksam, und sogar ein Gehalt im ppm-Bereich in Bezug auf das Siliconöl, das gereinigt werden soll, ist vollkommen wirksam. Bei der chargenweisen Behandlung beträgt die bevorzugt Menge der faserförmigen Aktivkohle zumindest 0,1 ppm, noch bevorzugter zumindest 0,5 ppm, noch bevorzugter zumindest 1 ppm, bezogen auf das Gewicht des Siliconöls, das gereinigt werden soll. Die Obergrenze ist nicht entscheidend, aber vom wirtschaftlichen Standpunkt gesehen beträgt die Menge der faserförmigen Aktivkohle vorzugsweise bis zu 20 Gewichtsteilen, noch bevorzugter bis zu 10 Gewichtsteile, noch bevorzugter bis zu 5 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile des Siliconöls. Bei der kontinuierlichen Behandlung wird dass Siliconöl vorzugsweise mit einer Fließgeschwindigkeit von 0,01 bis 10.000 g/min, noch bevorzugter 0,1 bis 10.000 g/min, noch bevorzugter 0,5 bis 500 g/min, pro Gramm der faserförmigen Aktivkohle zugeführt.
  • Das Verfahren zur Reinigung von Siliconöl gemäß der Erfindung erfordert einen effektiven Kontakt zwischen der faserförmigen Aktivkohle und dem Siliconöl, das gereinigt werden soll, wie das auch bei einer Behandlung mit körnchenförmiger Aktivkohle der Fall ist. Beispielsweise kann die faserförmige Aktivkohle in eine Flüssigkeit, die gereinigt werden soll, eingeleitet und mit dieser vermischt werden, der Strömungsweg einer Patrone oder eines Behälters kann mit der faserförmigen Aktivkohle gefüllt werden, oder die faserförmige Aktivkohle kann in einen Papierfilter miteinbezogen werden. Die Verwendung einer Patrone, die mit der faserförmigen Aktivkohle gefüllt ist, wird in der Praxis bevorzugt, das so eine kontinuierliche Behandlung möglich ist. Bei der kontinuierlichen Behandlung durch eine mit der faserförmigen Aktivkohle gefüllten Patrone, umfassen die bevorzugten Behandlungsbedingungen eine Temperatur von etwa 10 bis 80 °C, insbesondere etwa 20 bis 50 °C, und eine Kontaktzeit von etwa 5 Sekunden bis etwa 20 Minuten, noch bevorzugter etwa 20 Sekunden bis etwa 5 Minuten, insbesondere etwa 30 Sekunden bis etwa 2 Minuten.
  • Das aus der obigen Behandlung resultierende gereinigte Siliconöl kann durch Waschen des Produkts mit Wasser, um Verunreinigungen damit zu extrahieren, und Untersuchen des Extraktionswassers durch Ionenchromatographie analysiert werden, um als ionische Verunreinigungen vorliegende SO4-Ionen und Cl-Ionen zu detektieren, die vom Katalysator herrühren. Alternativ dazu können die gesamten wasserlöslichen Verunreinigungen durch die Leitfähigkeit des Extraktionswassers (EC) und den pH gemessen werden, und Spurenmetallverunreinigungen können durch Ionenpaarchromatographie (IPC) gemessen werden.
  • Es versteht sich, dass das durch das erfindungsgemäße Verfahren gereinigte Siliconöl vorzugsweise einen Gehalt an SO4-Ionen, Cl-Ionen und Spurenmetallverunreinigungen aufweisen sollte, der auf 1 ppm oder weniger reduziert ist, insbesondere einen unter der Nachweisgrenze. Vorzugsweise beträgt die Leitfähigkeit des Extraktionswassers (EC) 1 μS/cm oder weniger, und der pH entspricht etwa dem des bei der Extraktion verwendeten ursprünglichen Wassers.
  • Durch die Verwendung von faserförmiger Aktivkohle macht die vorliegende Erfindung die Reinigung von Siliconöl sehr einfach und effizient, minimiert die Menge an verwendetem Wasser oder Abfall und erhöht die industrielle Produktivität. Es zeigte sich, dass auf diese Weise gereinigte Siliconöle einen hohen und gleichmäßigen Reinheitsgrad und eine Qualitätsstabilität aufweisen, die ausreichen, um eine Verwendung im Bereich der Elektrik und Elektronik und kosmetische Anwendungen zu ermöglichen. Das gereinigte Siliconöl erfüllt die Anforderungen neuer Anwendungen und ermöglicht die Entwicklung eines neuen Markts.
  • BEISPIELE
  • Nachstehend sind zur Veranschaulichung, nicht jedoch als Einschränkung Beispiele für die Erfindung angeführt. Das verwendete ungereinigte Öl (Siliconöl) war ein Trimethylsilyl-terminiertes Dimethylsiliconöl, das durch herkömmliche Gleichgewichtspolymerisation in Gegenwart eines sauren Katalysators erhalten wurde.
  • Bezugsbeispiel
  • Untersuchung 1
  • Um ionische Verunreinigungen aus einem Dimethylsiliconöl mit einer Viskosität von 500 cSt bei 25 °C zu entfernen, wurden mehrere Adsorptionsmittel durch das folgende Verfahren getestet.
  • Zum ungereinigten Öl wurden die in Tabelle 1 angeführten Adsorptionsmittel (A1 bis A6) in einer Menge von 10 Gew.-%, bezogen auf das ungereinigte Öl, zugesetzt. Das Öl wurde 24 h lang bei Raumtemperatur geschüttelt, wonach das Adsorptionsmittel abfiltriert wurde. Das behandelte Öl wurde auf die Eigenschaften des Extraktionswassers und Filtrierbarkeit untersucht.
  • Die Eigenschaften des Extraktionswassers wurden untersucht, indem das behandelte Öl, Toluol und reines Wasser in einem Verhältnis von 1:1:1 vermischt wurden, das Gemisch 1 h lang bei Raumtemperatur geschüttelt wurde und der pH, die elektrische Leitfähigkeit, der Sulfationengehalt und der Chloridionengehalt der Wasserphase analysiert wurden. Der Sulfationen- und Chloridionengehalt wurden durch Ionenchromatographie gemessen. Durch Messen der Zeit, die erforderlich war, bis das Siliconöl mit dem zugesetzten Adsorptionsmittel unter einem Druck von 0,2 MPa ein Filter passiert hatte, wurde die Filtrierbarkeit in vier Stufen unterteilt:
    hervorragend: weniger als 1 min
    gut: 1 min bis weniger als 15 min
    mittel: 15 min bis weniger als 60 min
    schlecht: 60 min oder länger
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Tabelle 1
    Figure 00080001
    • * NB: nicht bestimmt
  • Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, dass Aktivkohle am wirksamsten zur Entfernung von ionischen Verunreinigungen ist.
  • Untersuchung 2
  • Die Menge des Adsorptionsmittels aus Untersuchung 1 wurde verringert, und der Test wurde bei einer erhöhten Temperatur durchgeführt.
  • Zum ungereinigten Öl wurden die in Tabelle 2 angeführten Adsorptionsmittel (B1 bis B5) in einer Menge von 5 Gew.-% (B1, B3–B5) bzw. 1 Gew.-% (B2), bezogen auf das ungereinigte Öl, zugesetzt. Das Öl wurde 24 h lang bei 80 °C gerührt, wonach das Adsorptionsmittel abfiltriert wurde. Das behandelte Öl wurde auf ähnliche Weise auf die Eigenschaften des Extraktionswassers und Filtrierbarkeit untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Tabelle 2
    Figure 00090001
    • * NB: nicht bestimmt
  • Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, dass Aktivkohle am wirksamsten zur Entfernung von ionischen Verunreinigungen ist.
  • Beispiele 1–7 und Vergleichsbeispiele 1–2
  • Aktivkohle-Vergleich 1
  • Ein kontinuierlicher Adsorptionstest wurde unter Verwendung einer Patrone mit dem in Tabelle 3 angeführten Adsorptionsmittel (C1 bis C3) durchgeführt. Die zylindrische Patrone wies eine Höhe von 250 mm, einen Außendurchmesser von 65 mm und einen Innendurchmesser von 30 mm auf. Der Zwischenraum zwischen Außen- und Innenwand wurde in der in Tabelle 3 angeführten Menge mit dem Adsorptionsmittel (Aktivkohlekörnchen oder -fasern) gefüllt. Die eingefüllte Menge entspricht der maximal zulässigen Befüllung der Patrone.
  • Durch die Patrone wurde das ungereinigte Öl (Dimethylsiliconöl mit einer Viskosität von 500 cSt bei 25 °C) mit der in Tabelle 3 angeführten Durchflussgeschwindigkeit und bei Raumtemperatur durchgelassen. Das so behandelte Öl wurde mithilfe desselben Verfahrens wie oben auf die Eigenschaften des Extraktionswassers getestet.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Tabelle 3
    Figure 00100001
  • Es ist offensichtlich, dass die faserförmige Aktivkohle bessere Adsorptionsfähigkeit aufweist als körnchenförmige Aktivkohle, trotz einer geringeren Füllmenge. Genauer gesagt entfernt die von Phenolharz stammende faserförmige Aktivkohle wirksam und im Wesentlichen vollständig Verunreinigungen über den gesamten Durchflussgeschwindigkeitsbereich.
  • Beispiel 8 und Vergleichsbeispiel 4
  • Aktivkohle-Vergleich 2
  • Unterschiedliche Arten von Aktivkohle wurden ausgehend von ihrer Fähigkeit, metallische Verunreinigungen zu entfernen, verglichen.
  • Zu 100 g des ungereinigten Öls (Dimethylsiliconöl mit einer Viskosität von 500 cSt bei 25 °C) wurde 1 Gew.-% (bezogen auf das ungereinigte Öl) der in Tabelle 4 angeführten Aktivkohle (D1, D2) zugesetzt. Das Öl wurde eine Stunde lang bei 80 °C gerührt, wonach die Aktivkohle abfiltriert wurde. Der Metallgehalt im Filtrat wurde durch IPC-Emissionsanalyse bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengefasst. Tabelle 4
    Figure 00110001
    • * NB: nicht bestimmt
  • Es ist erkennbar, dass die faserförmige Aktivkohle bessere Adsorptionsfähigkeit aufweist als körnchenförmige Aktivkohle.
  • Beispiele 9–11 und Vergleichsbeispiele 5–7
  • Aktivkohle-Vergleich 3
  • Unterschiedliche Arten von Aktivkohle wurden ausgehend von ihrer Adsorptionsfähigkeit verglichen.
  • Zu 500 g des ungereinigten Öls (Dimethylsiliconöl mit einer Viskosität von 500 cSt bei 25 °C) wurde die in Tabelle 5 angeführte Aktivkohle (E1, E2) in der in Tabelle 5 angegebenen Konzentration zugesetzt. Das Öl wurde 24 h lang bei 80 °C gerührt, wonach die Aktivkohle abfiltriert wurde. Das behandelte Öl wurde mithilfe desselben Verfahrens wie oben auf die Eigenschaften des Extraktionswassers getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefasst. Tabelle 5
    Figure 00120001
  • Es ist erkennbar, dass die faserförmige Aktivkohle eine Adsorptionsfähigkeit aufweist, die zumindest zweimal größer ist als die der körnchenförmigen Aktivkohle. Unter Verwendung von faserförmiger Aktivkohle ermöglicht die Erfindung die Durchführung einer hochgradigen Reinigung auf einfache Weise und führt zu einer deutlichen Verringerung von Abfällen. Leicht kann ein hochreines Siliconöl erhalten werden, das für neue Anwendungen in der Elektro- und Elektronikindustrie und für Kosmetika geeignet ist.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Reinigung von Siliconöl, umfassend das Behandeln des Siliconöls mit faserförmiger Aktivkohle.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die faserförmige Aktivkohle einen Faserdurchmesser von 5 bis 15 μm, eine Außenoberfläche von 0,1 bis 2,0 m2/g und eine spezifische Oberfläche von 800 bis 2.500 m2/g aufweist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin die faserförmige Aktivkohle von einem Phenolharz stammt.
  4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin die Menge der faserförmigen Aktivkohle bezogen auf das Gewicht des zu reinigenden Siliconöls zumindest 1 ppm beträgt.
  5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin Verunreinigungen, die durch die faserförmige Aktivkohle aus dem Siliconöl entfernt wurden, Kohlenwasserstoff- und anionische Verunreinigungen umfassen.
  6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, die Schritte des Platzierens der faserförmigen Aktivkohle in einer Patrone oder einem Behälter, um einen Siliconölströmungsweg damit zu füllen, und des Durchlassens des Siliconöls durch den Strömungsweg, um das Siliconöl in Kontakt mit der faserförmigen Aktivkohle zu bringen, als kontinuierliche Behandlung umfassend.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, worin die Behandlungsbedingungen für die kontinuierliche Behandlung eine Temperatur von 20 bis 50 °C und eine Kontaktdauer von 20 Sekunden bis 5 Minuten umfassen.
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