DE60307533T2

DE60307533T2 - Führungsdraht mit ablenkbarer Spitze

Info

Publication number: DE60307533T2
Application number: DE60307533T
Authority: DE
Inventors: Hikmat Princeton Hojeibane; David Glen Gardner Grewe
Original assignee: Cordis Corp
Current assignee: Cordis Corp
Priority date: 2002-03-22
Filing date: 2003-03-21
Publication date: 2007-05-03
Anticipated expiration: 2023-03-22
Also published as: EP1346747A3; EP1346747B1; US20030181827A1; US7128718B2; EP1346747A2; DE60307533D1; US20060241519A1; JP4583718B2; JP2003325670A

Description

ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft einen lenkbaren Führungsdraht und insbesondere einen bidirektionalen lenkbaren Führungsdraht mit einer Spitze, die sehr genau „gelenkt" oder abgelenkt werden kann. Der Führungsdraht eignet sich besonders für die Verwendung in Verbindung mit dem Einführen eines Katheters in ein Gefäß des Körpers oder kann der Führungsdraht wahlweise allein verwendet werden, um Verschlüsse in einem Gefäß zu öffnen oder als Träger für eine therapeutische Vorrichtung zum Beseitigen von Verschlüsse in einem Gefäß.
Stand der Technik
Seit vielen Jahren weisen Führungsdrähte einen Kerndraht auf, dessen distales Ende spitz zuläuft, und mit einer Schraubenfeder, die am spitz zulaufenden distalen Ende befestigt ist. Diese Führungsdrähte werden verwendet, um einen Katheter leichter in ein Gefäß des Körpers einzuführen. Im Allgemeinen wird der Führungsdraht in ein Gefäß eingeführt, ein Katheter über dem Führungsdraht eingeführt und der Katheter anschließend durch das Gefäß geschoben, bis das distale Ende des Katheters an einer gewünschten Stelle angeordnet ist. Der Führungsdraht wird anschließend aus dem Katheter gezogen und der Katheter verbleibt im Gefäß. Wahlweise kann der Führungsdraht zuerst in den Katheter eingesetzt werden, wobei der distale Abschnitt des Führungsdrahts über das distale Ende des Katheters hinausreicht. Diese Anordnung wird anschließend in ein Gefäß eingeführt, wobei die distale Spitze des Führungsdrahts dafür verwendet wird, den Führungsdraht und den Katheter leichter durch das Gefäß zu bewegen. Wieder kann, wenn die distale Spitze des Katheters an einer gewünschten Stelle angeordnet wurde, der Führungsdraht zurückgezogen werden, wodurch der Katheter an der entsprechenden Stelle im Gefäß bleibt.
Eine weitere häufige Anwendung für Führungsdrähte besteht darin, die distale Spitze des Führungsdrahts zum Beseitigen eines Verschlusses in einem Gefäß zu verwenden. Diese Aufgabe wird häufig dadurch erfüllt, daß der Führungsdraht in ein Gefäß eingeführt wird, die distale Spitze des Führungsdrahts mit dem Verschluß in Berührung gebracht und anschließend die distale Spitze des Führungsdrahts ganz vorsichtig gegen den Verschluß gestoßen wird, bis der Führungsdraht durch den Verschluß hindurchgelangt. Wahlweise können verschiedene Arten von Vorrichtungen am distalen Ende eines Führungsdrahts angeordnet werden, um einen Verschluß im Gefäß aktiv zu öffnen. Beispiele für derartige Vorrichtungen, die am Ende von Führungsdrähten angeordnet werden können, sind in den folgenden US-Patentschriften (Robert C. Stevens) offenbart: 5,116,350; 5,078,722; 4,936,845; 4,923,462 und 4,854,325.
Obwohl die meisten Führungsdrähte, die heute verwendet werden, keinen Mechanismus zum Ablenken oder Lenken der Spitze des Führungsdrahts aufweisen, ist es sehr wünschenswert, daß die Spitze gelenkt werden kann, damit der Führungsdraht leichter durch die gewundenen Gefäße des Körpers bewegt werden kann. Es gibt viele Patente, die verschiedene Mechanismen zum Ablenken der distalen Spitze eines Führungsdrahts zum Lenken des Führungsdrahts betreffen. Beispiele für diese Führungsdrähte sind in den folgenden Patentschriften offenbart: US-Patentschrift 4,815,478 (Maurice Buchbinder et al.), US-Patentschrift 4,813,434 (Maurice Buchbinder et al.), US-Patentschrift 5,037,391 (Julius G. Hammerslag et al.), US-Patentschrift 5,203,772 (Gary R. Hammerslag et al.), US-Patentschrift 6,146,338 (Kenneth C. Gardeski et al.), US-Patentschrift 6,126,649 (Robert A. VanTassel et al.), US-Patentschrift 6,059,739 (James C. Baumann) und US-Patentschrift 5,372,587 (Julius G. Hammerslag et al.). In der US-Patentschrift 4,940,062 (Hilary J. Hampton et al.) ist ein Ballonkatheter offenbart, der einen lenkbaren Spitzenabschnitt aufweist.
Auch wenn in jedem aus der letzten Gruppe von Patenten Führungsdrähte offenbart sind, die eine gewisse Lenkbarkeit aufweisen, besteht Bedarf an einem Führungsdraht, der sehr genau gelenkt werden kann, bei einem Führungsdraht mit einem sehr geringen Durchmesser, der sich für die zuvor beschriebenen Zwecke eignet. Insbesondere besteht erheblicher Bedarf an einem Führungsdraht mit einem sehr geringen Durchmesser und einer distalen Spitze, die sehr genau in zwei verschiedene Richtungen abgelenkt werden kann, um die Lenkbarkeit zu verbessern, und der sich für Gefäßanwendungen eignet.
In EP-A-0 377 269 ist ein bidirektionaler lenkbarer Katheter der Art offenbart, die im Oberbegriff des zugehörigen Anspruchs 1 dargelegt ist.
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein bidirektionaler lenkbarer Führungsdraht mit einer ablenkbaren Spitze vorgesehen, der eine längliche flexible Röhre aufweist, eine flexible Helixspule, die am distalen Abschnitt der flexiblen Röhre angebracht ist, und ein längliches Ablenkelement, das gleitfähig in der Röhre und in der Helixspule angeordnet ist. Der proximale Abschnitt des Ablenkelements kann eine zylindrische Konfiguration aufweisen. Der distale Abschnitt ist abgeflacht, um ein Ablenkungsband zu bilden, das sich in einer Ebene erstreckt. Zusätzlich ist ein Halteband am distalen Ende der flexiblen Röhre angebracht und so ausgerichtet, daß es sich in einer Ebene erstreckt, die allgemein parallel zu der Ebene des Ablenkbands ist. Ein Befestigungselement, das die Form eines abgerundeten Tropfens annehmen kann und vorzugsweise aus einem Epoxid gebildet ist, greift am distalen Ende der Helixspule, dem distalen Ende des Ablenkungsbands und dem distalen Ende des Haltebands an, so daß eine longitudinale Bewegung des Ablenkelements in eine distale Richtung eine Ablenkung des distalen Endes der Helixspule in eine Richtung bewirkt und eine longitudinale Bewegung des Ablenkelements in einer proximalen Richtung eine Ablenkung des distalen Endes der Helixspule in eine andere entgegengesetzte Richtung bewirkt.
Das Halteband und das Ablenkungsband sind normalerweise in einer Bogenkonfiguration vorgespannt, um dabei zu bewirken, daß das distale Ende der flexiblen Helixspule in einer normalerweise gekrümmten Form vorgespannt ist.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung greift der distale Abschnitt des Ablenkungsbands am Befestigungselement, oder abgerundeten Tropfen, an einem Ort an, der gegenüber der Mitte des Befestigungselements versetzt ist, und greift der distale Abschnitt des Haltebands am Befestigungselement an einem Ort an, der gegenüber der Mitte des Befestigungselements versetzt ist. Vorzugsweise greift das Halteband am Befestigungselement an einem Ort an, der gegenüber dem mittleren Abschnitt des Befestigungselements in der entgegengesetzten Richtung zum versetzten Ort des Ablenkungsbands versetzt ist.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung sind das Ablenkungsband und das Halteband im Befestigungselement miteinander verbunden. Vorzugsweise sind diese beiden Elemente aus einem einzelnen einheitlichen Element gebildet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das zylindrische Ablenkelement abgeflacht, um das Ablenkungsband zu bilden und ist ferner an seinem distalen Ende abgeflacht, um das Halteband zu bilden. Das Halteband ist zum Ablenkungsband um 180 Grad gebogen, um einen im Allgemeinen U- förmigen Bogen zu bilden, um dabei einen vorbestimmten Abstand zwischen den Bändern herzustellen und auch zu bewirken, daß diese Bänder parallel zueinander bleiben.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
1 ist eine vergrößerte Seitenansicht des lenkbaren Führungsdrahts mit einer ablenkbarer Spitze und einem Steuergriff gemäß dem einen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung;
2 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung, in der das distale Ende des lenkbaren Führungsdrahts in seiner normalen vorgeformten Stellung dargestellt ist;
3 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung, in der das distale Ende des lenkbaren Führungsdrahts von 2 entlang der Linie 3-3 dargestellt ist;
4 ist eine Teilschnittdarstellung, in der der Steuergriff für den lenkbaren Führungsdraht dargestellt ist, und
5 u. 5A sind Schnittdarstellungen, in denen der lenkbare Führungsdraht dargestellt ist, der aus seiner normalen Stellung in die entgegengesetzten weitestmöglichen Ablenkstellungen gebracht ist.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
1 veranschaulicht allgemein ein lenkbares Führungsdrahtsystem 10, das die vorliegende Erfindung verkörpert und einen lenkbaren Führungsdraht 12 umfaßt, der mit einem Steuergriff 14 verbunden ist. Insbesondere umfaßt der lenkbare Führungsdraht einen länglichen Hypotube 16, eine Helixspule 18, die am distalen Ende des Hypotube 16 angebracht ist und sich von dort aus erstreckt. Die Helixspule 18 ist vorzugsweise aus Platin und Wolfram hergestellt, wobei die proximalen Windungen derart gewickelt sind, daß sich benachbarte Windungen des proximalen Abschnitts berühren.
Obwohl die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Helixspule 18 aufweist, kann dieses Element die Form jedes beliebigen flexiblen zylindrischen Elements annehmen, beispielsweise einer dünnen Metallröhre, bei der Abschnitte der Röhre zum Beispiel durch Laserschneiden entfernt sind oder nicht, um ein sehr flexibles zylindrisches Element zu bilden. Vom proximalen Ende des Steuergriffs aus verläuft durch den Hypotube 16 und durch die Helixspule 18 ein längliches Ablenkelement 20, das in einem Befestigungselement oder abgerundeten Tropfen 22 befestigt ist, das bzw. der an der distalen Spitze der Helixspule 18 angeordnet ist. Zudem ist ein Halteband 24 mit dem distalen Ende des Hypotube 16 verbunden und auch mit dem abgerundeten Tropfen 22 verbunden.
Der Steuergriff 14 umfaßt im Allgemeinen ein verschiebbares Steuerelement 26, das längs zum Steuergriff bewegt werden kann. Der Steuergriff 14 ist mit dem Ablenkelement 20 verbunden. Wie ausführlicher erörtert werden wird, bewirkt die longitudinale Bewegung des verschiebbaren Steuerelements 26 eine Ablenkung der distalen Spitze des Führungsdrahts entweder nach oben oder nach unten.
In 2 und 3 ist der distale Abschnitt des lenkbaren Führungsdrahts 12 genauer dargestellt. Wie zu erkennen ist, ist 3 eine Darstellung des Führungsdrahts 12, der in 2 dargestellt ist, wobei der Führungsdraht 90 Grad um seine Längsachse gedreht ist. Insbesondere ist das proximale Ende der Helixspule 18, vorzugsweise unter Verwendung eines Epoxids, mit der Außenfläche nahe dem distalen Ende des Hypotube 16 verbunden. Das längliche Ablenkelement 20 nimmt die Form eines zylindrischen Ablenkelements 20 mit einem geringen Durchmesser ein, das einen Zwischenabschnitt aufweist, der abgeflacht ist, um ein dünnes Ablenkungsband 34 mit einer Stärke von etwa 50,8 μm (0,002 Zoll) zu bilden. Das distale Ende des zylindrischen Ablenkelements 20 ist ferner auf eine Stärke von etwa 38,1 μm (0,0015 Zoll) abgeflacht und um 180 Grad zurückgebogen, um zwischen dem Ablenkungsband 34 und dem Halteband 24 einen U-förmigen Bogen 26a zu bilden. Das proximale Ende des Haltebands 24 ist, vorzugsweise unter Verwendung eines Epoxids, mit der Außenfläche des distalen Endes des Hypotube 16 verbunden. Das Halteband 24 ist in einer Ebene parallel zur Ebene des Ablenkungsbands 34 angeordnet und der U-förmige Abschnitt zwischen den Bändern ist vom Befestigungselement eingeschlossen, das vorzugsweise die Form eines abgerundeten Epoxidtropfens 22 annimmt, der mit der distalen Spitze der Helixspule 18 verbunden ist.
Wie zu erkennen ist, bleiben bei diesem einheitlichen Aufbau der Bänderelemente diese Elemente ausgerichtet, so daß beide in Ebenen liegen, die parallel zueinander sind. Außerdem bewirkt der U-förmige Bogenabschnitt, wenn er im abgerundeten Tropfen 22 eingeschlossen ist, daß das Halteband und das Ablenkungsband den richtigen Abstand zueinander aufweisen.
Wie in 2 dargestellt ist, ist das Halteband 24 vorzugsweise an einer Stelle am abgerundeten Tropfen 22 angebracht, die gegenüber der Mitte des Tropfens in derselben Richtung versetzt ist, in der das Halteband 24 gegenüber der Längsachse des lenkbaren Führungsdrahts 12 versetzt ist. Außerdem ist das Ablenkungsband 34 an einer Stelle am Tropfen angebracht, die gegenüber der Mitte des Tropfens in einer entgegengesetzten Richtung zur Versetzung des Haltebands 24 versetzt ist.
Das Ablenkungsband 34 und das Halteband 24 sind zudem, wie in 2 dargestellt ist, in einer Bogenkonfiguration oder gekrümmte Konfiguration vorgeformt, um dadurch die Helixspule 18 in einer normalerweise gekrümmten Konfiguration zu halten. Die Bänder 24, 34 sind derart vorgeformt, daß sich die distale Spitze des Führungsdrahts von der Längsachse des Führungsdrahts in einer Richtung auf die Seite des Führungsdrahts hin wegbiegt, die das Halteband 24 enthält.
4 veranschaulicht genauer den Steuergriff 14, der einen zylindrischen Körperabschnitt 38 aufweist, wobei das verschiebbare Steuerelement 26 angebracht ist, damit es längs entlang dem zylindrischen Körperabschnitt 38 des Steuergriffs 14 bewegt werden kann. Die Spannschrauben 28, 30 verlaufen durch das verschiebbare Steuerelement 26 und werden am länglichen Ablenkelement 20 festgespannt, das durch den Steuergriff 14 verläuft. Zudem weist der Steuergriff 14 einen gleichachsigen Hypotube 40 auf, der um das Ablenkelement 20 herum angeordnet ist und im Steuergriff durch ein weiteres Paar der Spannschrauben 32, 33 festgespannt wird. Das gleichachsige Hypotube 40 dient dazu, zu verhindern, daß das Ablenkelement 20 ausknickt, wenn das verschiebbare Steuerelement in distaler Richtung bewegt wird. Ferner weist der Steuergriff 14 eine Stiftklemmvorrichtung 36 auf, die auf das Ablenkelement 20 geklemmt wird.
Während des Betriebs ist, wie zuvor beschrieben, die distale Spitze des lenkbaren Führungsdrahts 12 aufgrund der Krümmung des vorgeformten Ablenkungsbands 34 und des Haltebands 24 normalerweise in einer nach unten gekrümmten Stellung vorgespannt, wie in 2 dargestellt ist. Wird das verschiebbare Steuerelement 26 distal bewegt, wird das Ablenkelement 20 distal bewegt, wodurch sich das Ablenkungsband 34 in distale Richtung bewegt. Wenn das Ablenkungsband distal bewegt wird, wird auf den oberen Abschnitt des abgerundeten Tropfens 22 eine Kraft ausgeübt. Das Halteband 24 ist am unteren Abschnitt des Tropfens 22 angebracht, damit dadurch der Tropfen in einem festen Abstand zum distalen Ende des Hypotube 16 bleibt. Wird das Ablenkungsband 34 nach rechts bewegt, wird die Spitze des Führungsdrahts nach unten bis in eine weitestmögliche Ablenkstellung abgelenkt, wie in 5A dargestellt ist. Da das Ablenkungsband 34 und das Halteband 24 vor jeglicher Betätigung des lenkbaren Führungsdrahts vorgeformt sind, ist die Kraft sehr niedrig, die erforderlich ist, um den Führungsdraht in diese Richtung abzulenken, wodurch das Ausknicken des Ablenkungsbands 34 verhindert wird, wenn das Ablenkungsband distal geschoben wird. Wird das Ablenkungsband 34 distal bewegt, werden die oberen Windungen der Helixspule etwas gestreckt und werden die unteren Windungen etwas zusammengedrückt. Das Ablenkelement 20 weist einen Durchmesser von ungefähr 165,1 μm (0,0065 Zoll) auf und das Ablenkungsband weist eine Stärke von ungefähr 50,8 μm (0,002 Zoll) auf, um dadurch für ausreichend Steifigkeit zu sorgen, um das Ausknicken dieser Elemente zu verhindern, wenn das Ablenkelement 20 distal geschoben wird. Dieser Aufbau sorgt auch für ausreichend Steifigkeit zur Übertragung der notwendigen Kraft auf die distale Spitze des Führungsdrahts.
Wird das verschiebbare Steuerelement 26 in proximale Richtung bewegt (in 4 nach links), wird das Ablenkelement 20 nach links gezogen, damit dadurch das Ablenkungsband 34 am oberen Abschnitt des Tropfens 22 zieht. Da der untere Abschnitt des Tropfens durch das Halteband 24 wieder einen gleichbleibenden Abstand zum distalen Ende des Hypotube 16 behält, wird die Spitze des Führungsdrahts 12 nach oben in eine weitestmögliche Ablenkstellung gebogen, wie in 5 dargestellt ist. Da das Ablenkungsband 34 unter Spannung steht, wenn am Ablenkelement 20 gezogen wird, gibt es keine Probleme hinsichtlich des Ausknickens des Ablenkungsbands 34. Wird das Ablenkungsband 34 proximal bewegt, wie in 5 dargestellt ist, werden die oberen Windungen der Spule etwas zusammengedrückt und werden die unteren Windungen der Spule etwas gestreckt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das längliche Ablenkelement 20, das Halteband 24 und das Ablenkungsband 34 aus Nitinol gebildet, jedoch können diese Elemente auch aus anderen flexiblen Materialien einschließlich Polymeren hergestellt werden. Die Helixspule 18 weist vorzugsweise einen Spulenaußendurchmesser von ungefähr 0,013 Zoll auf und besteht aus einer Legierung, die aus ungefähr 92 Prozent Platin und 8 Prozent Wolfram besteht, jedoch kann dieses Element auch aus verschiedenen anderen Materialien bestehen. Es ist wünschenswert, daß die Spule die Eigenschaft aufweist, röntgenstrahlenun durchlässig zu sein, so daß sie das Positionieren der distalen Spitze des lenkbaren Führungsdrahts 12 erleichtert. Das Ablenkelement 20 ist aus einem einzigen zylindrischen Nitinoldraht hergestellt mit einem Durchmesser von ungefähr 165,1 μm (0,0065 Zoll) und einem Zwischenabschnitt, der abgeflacht ist, um das Ablenkungsband 34 mit einer Stärke von ungefähr 50,8 μm (0,002 Zoll) zu bilden, und einem distalen Abschnitt, der abgeflacht ist, um das Halteband 24 mit einer Stärke von ungefähr 38,1 μm (0,0015 Zoll) zu bilden. Das Halteband 24 ist um 180 Grad zurückgebogen, um einen im Allgemeinen U-förmigen Bogen zu bilden, der anschließend im abgerundeten Tropfen 22 eingeschlossen wird. Der abgerundete Tropfen 22 ist vorzugsweise aus einem Epoxid hergestellt, kann jedoch auch durch Löten oder Schweißen gebildet werden.
Es wurde herausgefunden, daß das Ablenkelement 20 und das Ablenkungsband 34 und der innere Hohlraum des Hypotube 16 durch die Hinzugabe von Graphit geschmiert werden. Weitere Schmiermittel wie Teflon^TM oder MDX können für diesen Zweck eingesetzt werden. Die Helixspule 18 ist an ihrem distalen Ende vorzugsweise mit einem elastomeren Polymer 41 beschichtet, das als Dichtmittel dient und verhindert, daß Blut und Kontrastmittel in den Führungsdraht gelangen, und an ihrem proximalen Ende zur Schmierung mit einem fluorierten Polymer 39 wie Teflon^TM.
Es ist zu erkennen, daß der Führungsdraht, wie er offenbart ist, sehr leicht und sehr genau in zwei verschiedene Richtungen abgelenkt werden kann, damit der Führungsdraht sehr genau durch die Gefäße des Körpers gelenkt werden kann. Wie ersichtlich ist, kann der offenbarte Führungsdraht zum Anordnen eines Katheters im Gefäßsystem des menschlichen Körpers verwendet werden, er kann allein zum Hindurchbewegen durch einen Verschluß in den Gefäßen verwendet werden oder er kann als Träger für eine therapeutische Vorrichtung eingesetzt werden, die am distalen Ende des Führungsdrahts angebracht ist, um Verschlüsse zu beseitigen, die in einem Gefäß des Körpers vorhanden sein können.
Die vorhergehende konkrete Ausführungsform dient als Beispiel für die Anwendung dieser Erfindung. Es versteht sich jedoch, daß auch andere Abwandlungen verwendet werden können, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, wie er im Folgenden beansprucht ist.

Claims

Bidirektionaler lenkbarer Führungsdraht (12) mit einer ablenkbaren Spitze, der folgendes aufweist: eine längliche flexible Röhre (16) mit einem proximalen und einem distalen Abschnitt; eine flexible Helixspule (18) mit einem proximalen und einem distalen Ende, wobei das proximale Ende der Helixspule an dem distalen Abschnitt der flexiblen Röhre angebracht ist; ein längliches Ablenkelement (20), das einen proximalen und einen distalen Abschnitt aufweist und gleitfähig in der Röhre (16) und in der Helixspule (18) angeordnet ist, wobei der distale Abschnitt des Ablenkelements abgeflacht ist, um ein Ablenkungsband (34) zu bilden, das sich in einer Ebene erstreckt; ein Halteband (24) mit einem proximalen und einem distalen Ende, wobei das proximale Ende des Haltebands an dem distalen Abschnitt der flexiblen Röhre (16) angebracht ist und das Halteband so ausgerichtet ist, daß es sich in einer Ebene erstreckt, die allgemein parallel zu der Ebene des Ablenkungsbands (34) ist; und ein Befestigungselement (22), das an dem distalen Ende der Helixspule (18), dem distalen Abschnitt des Ablenkelements (20) und dem distalen Ende des Haltebands (24) angreift, so daß eine longitudinale Bewegung des Ablenkelements (20) in eine distale Richtung eine Ablenkung des distalen Endes der Helixspule (18) in eine Richtung bewirkt und eine longitudinale Bewegung des Ablenkelements (20) in einer proximalen Richtung eine Ablenkung des distalen Endes Helixspule (18) in eine andere entgegengesetzte Richtung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteband (24) und das Ablenkband (34) normalerweise in einer Bogenkonfiguration vorgespannt sind, um dabei zu bewirken, daß das distale Ende der Helixspule (18) normalerweise in einer gekrümmten Form vorgespannt ist.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 1, bei dem der proximale Abschnitt des Ablenkelements (20) einen runden Querschnitt aufweist, der sich von dem proximalen Abschnitt der flexiblen Röhre (16) zu etwa dem distalen Abschnitt der Röhre erstreckt.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 2, bei dem sich das proximale Ende des Haltebandes (24) von dem distalen Abschnitt der flexiblen Röhre (16) zu etwa dem distalen Ende der flexiblen Helixspule (18) erstreckt.
Lenkbarer Führungsdraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Befestigungselement die Form eines abgerundeten Tropfens (22) annimmt.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 4, bei dem der abgerundete Tropfen (22) mit einem Epoxidmaterial gebildet ist.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 4 oder 5, bei dem der abgerundete Tropfen (22) das distale Ende der Helixspule (18) berührt, um eine runde Oberfläche an dem distalen Ende der Spule zu definieren, und das Halteband (34) an dem abgerundeten Tropfen an einem Ort angreift, der gegenüber der Mitte der kreisförmigen Oberfläche des abgerundeten Tropfens versetzt ist.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 7, bei dem das distale Ende des Haltebands (24) an dem abgerundeten Tropfen (22) an einem Ort angreift, der gegenüber der Mitte der kreisförmigen Oberfläche des abgerundeten Tropfens versetzt ist.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 7, bei dem das distale Ende des Haltebandes (24) an dem abgerundeten Tropfen (22) an einem Ort angreift, der gegenüber der Mitte der kreisförmigen Oberfläche in einer entgegengesetzten Richtung zu dem versetzten Ort des Ablenkbands (34) versetzt ist.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 8, bei dem das Ablenkelement (20) und das Halteband (24) in dem abgerundeten Tropfen (22) miteinander verbunden sind.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 9, bei dem das Ablenkband (34) und das Halteband (24) aus einem einzelnen einheitlichen Element gebildet sind.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 10, bei dem das Ablenkband (34) und das Halteband (24) miteinander verbunden sind, um eine allgemein U-förmige Konfiguration zu bilden, um dabei einen vorbestimmten Abstand zwischen dem Ablenkband (34) und dem Halteband (24) vorzusehen und das Ablenkband und das Halteband in Ebenen zu halten, die zueinander parallel sind.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 11, bei dem das Ablenkband (34) durch Abflachen eines Zwischenabschnitts des Ablenkelements (20) gebildet ist und das Halteband durch Abflachen eines distalen Abschnitts des Ablenkelements (20) gebildet ist.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 12, bei dem das Halteband (24) eine Dicke aufweist, die geringer ist als die Dicke des Ablenkbands (34).
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 13, bei dem das Ablenkband (34) eine Dicke von etwa 50,8 μm (0,002 Zoll) und das Halteband (24) eine Dicke von etwa 38,1 μm (0,0015 Zoll) aufweist.
Lenkbarer Führungsdraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der proximale Abschnitt der länglichen flexiblen Röhre (16) mit einem Steuerhandstück (14) verbunden ist und das längliche Ablenkelement (20) an dem Steuerhandstück (14) für eine longitudinale Bewegung befestigt ist.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 15, bei dem das Steuerhandstück (14) einen beweglichen Griff (26) aufweist, der mit dem länglichen Ablenkelement (20) für die longitudinale Positionierung des Ablenkelements verbunden ist.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 16, bei dem das Steuerhandstück (14) mit der länglichen flexiblen Röhre (16) mit einem Lösemechanismus so verbunden ist, daß das Handstück von dem Führungsdraht (12) entfernt werden kann.
Lenkbarer Führungsdraht nach Anspruch 17, bei dem sich das längliche Ablenkelement (20) durch die gesamte Länge des Steuerhandstücks (14) und über das proximale Ende des Steuerhandstücks hinaus erstreckt.