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Die
vorliegende Erfindung betrifft absorbierende Separatoren, die für elektrische
Sekundärbatterien und
im Besonderen für
ventilgesteuerte Bleiakkumulatoren bestimmt sind.
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Die
elektrischen Bleiakkumulatoren (Blei-Säure-Batterien) werden zum Speichern
elektrischer Energie in chemischer Form eingesetzt.
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Dieser
Akkumulatortyp lässt
sich mehrere Male laden und entladen, bestimmte Akkumulatoren können mehrere
hundert oder sogar mehrere tausend Lade-Entladezyklen ausführen, bevor
die während
der Entladung gelieferte elektrische Energiemenge nach den geltenden
Normen zu niedrig ist. Normalerweise liegt dieser Schwellwert der
elektrischen Leistung bei 80 % der Nennkapazität des Akkumulators.
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Die
Wartung eines klassischen elektrischen Bleiakkumulators besteht
darin, das Wasser zu ersetzen, das durch Elektrolyse, Evaporation
und Korrosion des positiven Gitters verloren gegangen ist.
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Um
diese Wartung zu beseitigen, wurden ventilgesteuerte Akkumulatoren
entwickelt, die auch als Akkumulatoren mit Gasrekombination bekannt
sind. Dieser Akkumulatortyp gestattet, dank der Sauerstoffrekombination,
die im Akkumulator gegen Ende des Wiederaufladezyklus stattfindet,
eine beachtliche Verringerung der Wasserverluste.
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Der
Sauerstoff wird durch die Elektrolyse des Wassers auf den Plusplatten
gegen Ende der Wiederaufladung gebildet. Dieses Gas füllt den Akkumulator
aus und wandert zu den Minusplatten. Der Sauerstoff wird auf deren
Oberfläche
reduziert und dann mit Wasserstoff verbunden, der in Form von Protonen
vorhanden ist, um Wassermoleküle
rückzubilden.
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Die
Reduktion des Sauerstoffs ist möglich,
weil der Akkumulator mit einem Ventil versehen ist, das verhindert,
dass der Sauerstoff aus dem Akkumulator entweicht und das einen
Druck aufrechterhält,
der geringfügig über dem
atmosphärischen
Druck im Innern des Akkumulators liegt. Außerdem verhindert dieser Überdruck
im Innern des Akkumulators, dass die atmosphärischen Gase in den Akkumulator
eintreten.
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Von
den ventilgesteuerten Akkumulatoren gibt es zwei Typen, je nach
Festsetzungssystem des Elektrolyten.
- (i) Wenn
der Elektrolyt (Schwefelsäure)
durch die Zugabe von pyrogener Kieselsäure in den Gelzustand versetzt
wurde, wird die Batterie eine „Gelbatterie" genannt und umfasst
mikroporöse,
flexible Polymerseparatoren in Form von Folien, die Rippen oder
Wellen aufweisen. Die Separatoren sind zwischen den Platten mit
entgegengesetzter Polarität
angeordnet. In diesem Fall findet der Sauerstofftransfer über die
Mikrorisse, die sich im Gel bilden, und danach über die Poren des Separators
statt.
- (ii) Wenn der Flüssigelektrolyt
in den Poren eines Glasmikrofaser-Separators absorbiert ist, werden
die Akkumulatoren „AGM-Batterien" genannt (AGM steht
für Absorptive
Glass Material). Diese Separatoren absorbieren und halten den Flüssigelektrolyten
in ihren Poren zurück,
und zwar dank der Kapillarkräfte,
die eine Folge der Verwirbelung der Glasmikrofasern sind. So halten
die Separatoren den Elektrolyten, unabhängig von der Position des Akkumulators,
in der Nähe
der Platten zurück.
Der Sättigungsgrad
der Poren des absorbierenden Separators durch den Elektrolyten muss
kleiner als 100 % sein, da dort Freiräume notwendig sind, damit der
Sauerstoff durch den Separator strömen kann, indem er sich von
den Plusplatten zu den Minusplatten bewegt.
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Bei
diesen zwei Technologietypen spielen die Separatoren bei der Rückführung des
Sauerstoffes eine sehr wichtige Rolle, da sie einen ziemlich wirksamen
Transfer des Sauerstoffes von den Plusplatten zu den Minusplatten
gestatten, dank einer mikroporösen
Innenstruktur, die ziemlich gut für diesen Gastransport ausgelegt
ist.
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Die
Separatoren für
Gelbatterien sind traditionell harte, mikroporöse Polymerfolien, die Rippen
oder Wellen aufweisen. Die zwei gängigsten Separatoren sind die
Separatoren, die aus einem Polyesterfilm bestehen, der mit einem
Phenolharz umhüllt
ist (US-Patent 3,622,393), und die mikroporösen Separatoren, die aus einer
Mischung aus PVC und Kieselsäure
bestehen (US-Patent 3,696,061). Diese Separatoren weisen jedoch im
unverformten oder flachen Zustand Volumenporositäten auf, die zwischen 67 %
und 72 % liegen und haben Porengrößen, die im Falle des PVC-Separators
deutlich kleiner als 2 μm
sind. Das von der Amer-Sil SA unter der Bezeichnung DC HP 340 vermarktete
Produkt ist dafür
ein Beispiel. Im Falle der obigen Separatoren auf PVC-Basis war
das einzige Mittel, das Volumen und die Größe der Extraktionsporen geringfügig zu erhöhen, einen
zusätzlichen
Schritt der „Wellung" eines flachen Separators
auszuführen,
um einen Wellseparator zu erhalten.
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Diese
zwei Bedingungen – Gesamtporosität und Porengröße – erwiesen
sich für
die Verbesserung des Transfers und der Rekombination des Sauerstoffs
und folglich für
die elektrischen Leistungen der Batterien mit Gasrekombination als
nicht optimal.
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Die
absorbierenden Separatoren für
AGM-Batterien bestehen traditionell im Wesentlichen aus einem Vlies
aus Fasern, die eine bestimmte Kapazität zum Zurückhalten des Elektrolyten haben.
Diese Fasern sind mit einem wässrigen
sauren Elektrolyten schnell und vollständig benetzbar.
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In
der Vergangenheit sind verschiedene Fasermischungen verwendet worden,
wie z.B. Mischungen aus groben Glasfasern und feinen Glasfasern,
mit oder ohne organische Fasern. Die Fasern wurden in solchen Anteilen
verwendet, dass sie eine ausreichende Menge des Elektrolyten zurückhalten.
So werden im Patent
US 4,465,748 Glasfaserseparatoren
beschrieben, die zwischen 5 und 35 Gewichts-% Glasfasern von weniger als
1 Mikrometer Durchmesser enthalten, wobei der Rest der Fasern größere Durchmesser
aufweist, die im Allgemeinen zwischen 2 und 5 Mikrometern liegen.
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Diese
Faserseparatoren werden bei ihrem Einbau in die Batterie leicht
zerquetscht. Nachdem sie einmal zusammengedrückt sind, nehmen die Faserseparatoren
nicht mehr ihre Ausgangsdicke an. Sie unterliegen außerdem einem
nicht zu vernachlässigenden
Verlust der Dicke beim Füllen
der Batterien, so wie sie mit Schwefelsäure gesättigt sind. Zusätzlich üben im Verlauf
der Lade-Entladezyklen der AGM-Batterie die abwechselnden Expansionen
und Retraktionen der positiven und negativen aktiven Massen auf
den Glasfaserseparator diverse Druckkräfte aus, die dessen mechanische
Eigenschaften verändern
und eine irreversible Verringerung der Dicke hervorrufen, was im
Allgemeinen zu einem teilweisen Verlust des Kontaktes zwischen den
Platten und dem Separator, dem einzigen Säurereservoir, führt. Die
unmittelbare Folge ist eine Verringerung des Ionenaustausches und
ein bedeutender und definitiver Kapazitätsverlust der Batterie.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, einen mikroporösen Polymerseparator
für Batterien
vorzuschlagen, der bessere Eigenschaften in Bezug auf das Zusammendrücken hat
und erschwingliche Produktionskosten aufweist. Die Erfindung schlägt somit
einen flachen absorbierenden Separator für Akkumulatoren vor, der eine
im Wesentlichen homogene Mischung aus einem thermoplastischen Polymer
und wenigstens einem inaktiven Füllstoff
enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass der inaktive Füllstoff aus der Gruppe gewählt wird,
die besteht aus pyrogener Kieselsäure, gefällter Kieselsäure, Titandioxid,
Magnesiumcarbonat, Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxid oder deren Mischungen,
und dass der Separator eine Volumenporosität von wenigstens 75 % und eine
Extraktionsporengröße von größer als
2 Mikrometer aufweist. Der Separator der vorliegenden Erfindung
enthält
weniger als 18 Volumen-% pyrogener Kieselsäure.
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Im
Vergleich zu den existierenden Separatoren gestattet der neue Separator
bezüglich
der Säureverdrängung und
des elektrischen Widerstandes eine sehr starke Verringerung und
zudem einen optimierten Sauerstofftransfer. Diese zwei Merkmale
machen ihn in den Batterien vom Gelelektrolyttyp mit Gasrekombination besonders
leistungsfähig.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
für die
Separatoren, die keine Rippen aufweisen, ist die Volumenporosität größer als
78 % und die Extraktionsporengröße größer als
2,2 Mikrometer. Es gelingt auf diese Weise für flache (nicht gewellte) Separatoren
Porenvolumen zu erreichen, die vergleichbar sind mit jenen oder
sogar größer sind
als jene, die sich für
klassische gewellte Separatoren erreichen ließen, die auf Basis des Patents
US 3,696,061 hergestellt
wurden.
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Der
Separator wird als optimal flache und absorbierende Folie extrudiert,
so dass der Elektrolyt in dessen Poren gespeichert und festgehalten
werden kann, wobei gleichzeitig ein einwandfreier Kontakt zwischen der
ebenen Fläche
des Separators und den Platten mit entgegengesetzter Polarität sichergestellt
wird.
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Einer
der Vorteile eines solchen Separators für Akkumulatoren mit Gasrekombination
besteht darin, dass er im Vergleich zu traditionellen Glasfaserseparatoren
eine bessere Druckfestigkeit und eine größere Rückstellelastizität aufweist.
Darüber
hinaus verleihen die Volumenporosität (größer als 75 %), das Säureabsorptionsvermögen (zwischen
0,9 g/cm3 und 1,5 g/cm3)
und die bimodale Verteilung der Porengröße (eine Familie von Poren
zwischen 0,01 und 0,50 Mikrometer und eine Familie von Poren zwischen
2 und 10 Mikrometer) dem neuen Separator alle erforderlichen Eigenschaften,
um eine gute Verwaltung des Transfers der Fluide (Elektrolyt und
Sauerstoff) zu gestatten.
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In
der internationalen Patentanmeldung WO 99/67831 wird ein mikroporöser Separator
für Batterien auf
Basis einer homogenen Mischung aus einem Polyolefin, einem inaktiven
Füllstoff
auf Basis pyrogener Kieselsäure
und ggf. einem Weichmacher beschrieben. Der Separator enthält einen
inaktiven Füllstoffgehalt
zwischen 60 und 82 Volumen-% bezogen auf das Massivseparatormaterial,
von dem wenigstens 20 Volumen-% pyrogene Kieselsäure sind.
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Im
Vergleich zum Polymerseparator, der im Patent WO 99/67831 beschrieben
ist, weist die vorliegende Erfindung zwei Hauptvorteile auf: (i)
Poren zwischen 2 und 10 Mikrometern für einen optimierten Sauerstofftransfer
(es ist anzumerken, dass jegliches Dendritrisiko, trotz der ziemlich
bedeutenden Größe dieser
Porenkategorie, angesichts ihrer Verwindung entfernt ist), (ii)
sehr erschwingliche Produktionskosten.
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Ein
anderer Vorteil eines solchen absorbierenden Separators besteht
darin, dass er verglichen mit traditionellen Glasfaserseparatoren
einen höheren
Zugkraftwiderstand aufweist.
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Es
können
0,5 bis 5 Teile und vorzugsweise 1 bis 2 Teile Füllstoff pro Teil des thermoplastischen
Harzes verwendet werden.
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Das
Polymer wird vorzugsweise aus der Gruppe gewählt, die aus PVC, Polyethylen,
Polypropylen und Acrylpolymeren besteht.
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Das
von der Firma Hydro Polymers Nordic unter der Bezeichnung „Norvinyl" vermarktete PVC
ist für diese
Anwendung besonders geeignet.
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Der
Separator enthält
vorzugsweise zwischen 30 und 70 % feine Poren mit einem Durchmesser < 1 μm und zwischen
30 und 70 % Extraktionsporen mit einem Durchmesser > 2 μm.
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Der
Durchmesser der feinen Poren liegt vorzugsweise zwischen 0,02 und
0,40, während
der Durchmesser der groben Poren zwischen 2 und 10 μm liegt.
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Ein
Vorteil eines solchen Separators liegt in der Verteilung zwischen
den feinen Poren und den gröberen
Poren, die man bei der Extraktion der Lösungsmittel erhält. Diese
Verteilung zwischen den feinen Poren und den gröberen Poren ermöglicht eine
vorteilhafte Menge und ein vorteilhaftes Niveau der Elektrolytabsorption.
Zudem lässt
sich durch diese Verteilung der Porengröße eine kontrollierte Sauerstoffzirkulation
bei gleichzeitiger Minimierung oder Vermeidung der Eindringung der
Dendrite, dank deren Verwendung, erhalten.
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Die
Separatoren gemäß WO 99/67831
weisen wenige grobe oder keine groben Poren auf.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält
der Separator zwischen 0,1 und 5 Gewichts-% Wasser und zwischen
0,01 und 0,5 Gewichts-% Cyclohexanon.
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Der
Separator kann außerdem
Zusatzstoffe, wie z.B. Bleisulfat oder epoxidiertes Sojabohnenöl, und/oder
Weichmacher, wie z.B. Dioctylphthalat, enthalten.
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Man
kann z.B. bezogen auf den Russfüllstoff
zwischen 0,1 und 5 Gewichts-% als Färbemittel zugeben.
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Zur
Verbesserung der Batterielebensdauer ist es vorteilhaft, in den
Separator ein Metallaufnahmemittel zu integrieren. Ein besonders
vorteilhaftes Metallionen-Aufnahmemittel wird unter der Bezeichnung
ES-A4 von der Firma Ensci, Inc., Pismo Beach, CA 93448, Kalifornien
(USA) vermarktet.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
und im Hinblick auf eine Nutzung in den Gelbatterien umfasst der
Separator auf mindestens einer Seite Erhebungen oder Rippen. Diese
Rippen haben im Allgemeinen eine Höhe zwischen 2 und 6 mm und
der Abstand zwischen zwei benachbarten Erhebungen beträgt, vorzugsweise,
zwischen 1 und 15 mm. Die Dicke am Fußpunkt der Erhebungen liegt
normalerweise im Bereich von 0,3 bis 1,0 mm. Angesichts dessen,
dass die Dicke der flachen Separatoren zwischen ca. 0,2 und ca.
1,0 mm liegt, gestatten die Erhebungen auf mindestens einer der
Seiten des Separators sie in Batterien des gelierten Säuretyps
zu verwenden, die größere Dicken
erfordern. Das Vorhandensein der Rippen auf einer oder auf zwei
Seiten verringert die Porosität
des Separators ein wenig.
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Alternativ
dazu kann man den flachen Separator, z.B. durch Gaufrieren oder
ein sonstiges passendes Verfahren, verformen oder „wellen", um einen Separator
in Form einer Folie zu erhalten, die Wellen aufweist. Dieser Arbeitsgang
des „Wellens" hat als vorteilhafte
Wirkung, dass die Volumenporosität
des ursprünglichen flachen
Separators noch zusätzlich
erhöht
wird. Beispielsweise hat ein flacher Separator mit einer Volumenporosität von 79,4
% nach dem Wellen eine Enddicke von 1,60 mm und eine Volumenporosität von 81,5
%.
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Wenn
der Separator gewellt oder mit Rippen extrudiert wurde, stellt dies
einen Separator dar, der in den Batterien vom Gelelektrolyttyp mit
Gasrekombination besonders leistungsfähig ist. Im Vergleich zu den existierenden
Separatoren gestattet der neue Separator bezüglich der Säureverdrängung und des elektrischen Widerstandes
wirklich eine sehr starke Verringerung und zudem einen optimierten
Sauerstofftransfer.
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Für eine Anwendung
in den Batterien vom Typ AGM (Absorbtive Glass Mat) muss man flache
Separatoren benutzen. Eine flache Folie, die gemäß dem, in der vorliegenden
Erfindung beschriebenen Verfahren erhalten wurde, ließe sich
als solche verwenden. Im Vergleich zu einem flachen Separator mit
einer Dicke von 0,65 mm, der gemäß dem im
US-Patent 3,696,061 beschriebenen Verfahren hergestellt wurde, und
von dem die Größe der Poren
kleiner als 2 Mikrometer ist und die Volumenporosität in der
Größenordnung
von 67 % bis 70 % liegt, hat ein flacher Separator mit einer Dicke
von 0,65 mm, der gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde, eine Volumenporosität von beispielsweise 79,4 %,
mit 50 % Extraktionsporen einer Größe zwischen 2 Mikrometern und
10 Mikrometern.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird außerdem ein
Fertigungsverfahren für einen
absorbierenden Separator für
Akkumulatoren vorgeschlagen, das die folgenden Schritte umfasst:
- a) Herstellen einer pulvrigen Mischung, die
ein thermoplastisches Harz und wenigstens einen trockenen mineralischen
Füllstoff
enthält,
der Poren aufweist;
- b) Zugabe eines ersten Lösungsmittels,
so dass das erste Lösungsmittel
in den Poren des mineralischen Füllstoffes
absorbiert wird;
- c) Zugabe einer zweiten Flüssigkeit,
so dass das erste Lösungsmittel
wenigstens teilweise den mineralischen Füllstoff aus den Poren verdrängt, um
ein nasses Pulver zu bilden, das frei rieseln kann;
- d) Herstellen eines Rohseparators durch Extrudieren und Kalandrieren;
- e) Extraktion in flüssiger
Phase des primären
Lösungsmittels
aus dem Rohseparator zum Herstellen eines absorbierenden Separators.
- f) Eventuelle Umformung zum Herstellen eines Wellseparators
für eine
Nutzung in den Gelbatterien.
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Entsprechend
der in Erwägung
gezogenen Nutzung werden die Kalanderwalzen gewählt, um Folgendes zu formen:
- – entweder
einen Rippenseparator für
eine Nutzung in den Gelbatterien;
- – oder
einen flachen Separator, der die Ausgangsbasis für den gewellten Separator für Gelbatterien
darstellt;
- – oder
einen flachen Separator, der als solcher in den AGM-Batterien genutzt
wird.
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Es
ist wichtig hervorzuheben, dass während des Mischens (Schritte
a) bis c)) das Schmelzen der Mischung oder die Bildung einer Paste
vermieden wird.
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Die
so hergestellte pulvrige Mischung ist stabil und kann entweder (vorzugsweise
zur Vermeidung der Evaporation der Lösungsmittel in hermetischen
Behältern)
gelagert oder direkt zu einem Separator verarbeitet werden. Diese
Verarbeitung kann durch Extrudieren und Kalandrieren oder durch
ein sonstiges geeignetes Verfahren geschehen.
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Das
erste Lösungsmittel,
das wenigstens teilweise den Füllstoff
verdrängt,
trägt dazu
bei, die Mischung so weich zu machen, dass sich der Rohseparator
formen lässt.
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Sobald
der Rohseparator geformt ist, werden die Lösungsmittel aus demselben durch
einen Durchlauf in einem Flüssigkeitsbad
extrahiert. Während
dieses Schrittes werden die Extraktionsporen erzeugt. Nach der Extraktion
des (der) Lösungsmittel(s)
wird der Separator getrocknet und die Poren des Füllstoffes
werden freigemacht.
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Die
Wahl und die Menge des Lösungsmittels
hängen
von dem verwendeten Harz ab. Im Falle der Vinylchloridpolymere verwendet
man vorzugsweise Ketone als erstes Lösungsmittel. Wenn Polystyrol
verwendet wird, kann das erste Lösungsmittel
ein aromatischer Kohlenwasserstoff, wie z.B. Benzol oder Xylol,
ein Chlorkohlenwasserstoff, wie z.B. Methylchloroform, oder ein
Ester, wie z.B. Ethylacetat, sein. Die Polyolefine, wie z.B. Polyethylen
oder Polypropylen oder deren Copolymere, können gelöst oder solvatisiert sein,
und zwar durch Lösungsmittel
wie z.B. Dichlorethan, Trichlorethen oder Tetrachlormethan (CCl4).
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Da
das Lösungsmittel
aus dem Rohseparator extrahiert werden muss und gleichzeitig der
Verlust durch Evaporation minimiert werden muss, ist es wünschenswert,
dass dieses Lösungsmittel
ziemlich nichtflüchtig
ist. Es ist vorzuziehen, dass es einen Siedepunkt von mindestens
120 °C hat
und es ziemlich leicht mit Wasser oder einem sonstigen sekundären, ziemlich
kostengünstigen
und ziemlich flüchtigen
Lösungsmittel
extrahiert werden kann, das außerdem
das Harz oder den verwendeten porösen Füllstoff nicht oder wenig solvatisiert.
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Das
erste Lösungsmittel
kann aus der Gruppe gewählt
werden, die aus Cyclohexanon, Methylethylketon, Tetrahydrofuran,
Phoron (Diisopropylidenaceton), Methylacetat und deren Mischungen
besteht und das zweite Lösungsmittel
ist, im Allgemeinen, Wasser.
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Das
erste Lösungsmittel
wird in einem Anteil zugegeben, der kleiner ist als der Sättigungsgrad
der Polymer- und Füllstoffmischung.
Dieser Anteil des ersten Lösungsmittels,
das man der Mischung zugeben kann, hängt von mehreren Faktoren ab,
vor allem vom Polymer, vom Füllstoff,
von seiner Menge und seinem Absorptionsvermögen. Er hängt ferner von Faktoren ab,
die mit dem Typ des verwendeten Mischers, der Drehzahl und der Temperatur
während
der Mischung verbunden sind. Die Gesamtmenge des ersten Lösungsmittels wird
so gewählt,
dass sie bei den gewählten
Betriebsbedingungen vom Füllstoff
im Wesentlichen vollständig absorbiert
wird.
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Wenn
der Anteil des ersten Lösungsmittels
zu groß ist,
kommt es infolge des lokalen Solubilisierens des Polymers durch
das erste Lösungsmittel
zur lokalen Bildung einer Paste.
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Um
das Einmischen des ersten Lösungsmittels
zu optimieren, wird es vorzugsweise in Form eines Nebels während eines
Zeitraumes zugegeben, der größer als
oder gleich 40 Minuten ist.
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Nach
dem Einmischen des ersten Lösungsmittels
ist, vor der Zugabe des zweiten Lösungsmittels, eine Pausenzeit
von 20 Minuten erforderlich. Erst danach wird die zweite Flüssigkeit,
im Allgemeinen Wasser, der Mischung zugegeben. Die zweite Flüssigkeit
wird vorzugsweise ebenfalls in Form eines Nebels zugegeben. Das
zweite Lösungsmittel
wird auch vom Füllstoff
absorbiert.
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Nach
der Herstellung des Rohseparators muss er in das Extraktionsmedium
unter solchen Bedingungen befördert
werden, dass die Menge des ersten und des zweiten Lösungsmittels,
die vor seinem Eintauchen in das Extraktionsmedium evaporiert, minimiert
wird.
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Während des
Extraktionsschrittes wird das Extraktionsmedium auf einer benachbarten
Temperatur oder, vorzugsweise, höheren
Temperatur gehalten als jene, die bei den vorangehenden Schritten
verwendet wurde.
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Wenn
beispielsweise während
des Herstellungsschrittes die Temperatur der Mischung kleiner als
ca. 70 °C
ist und wenn der Rohseparator ungefähr bei dieser Temperatur geformt
wird, wird die Extraktionsflüssigkeit
vorteilhafterweise auf einer Temperatur gehalten, die um ca. 5 bis
20 °C höher ist
als die Herstellungstemperatur, aber deutlich geringer ist als der
Siedepunkt der verwendeten Extraktionsflüssigkeit und Lösungsmittel.
Im Allgemeinen wird das Extraktionsbad auf einer Temperatur zwischen
72,5 °C
und 75,5 °C
gehalten. Es wurde überraschenderweise
festgestellt, dass die Temperatur des Extraktionsbades in der Nähe des Kalanders
für die
Herstellung der gewünschten
Porosität
wichtig ist. Die Temperatur des Bades muss an der Stelle, an der
die Folie eingebracht wird, genau kontrolliert werden und es ist
dafür zu
sorgen, dass nur minimale Temperaturdifferenzen auftreten. Eine
zu hohe oder zu niedrige Temperatur oder zu große Temperaturschwankungen wirken
sich auf die Porosität
des Separators negativ aus.
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Indem
das Extraktionsbad auf dieser hohen Temperatur gehalten wird, werden
Spannungen, die zuvor in der extrudierten oder kalandrierten Folie
entstanden sind, abgebaut und das primäre Lösungsmittel wird dort durch
das sekundäre
Lösungsmittel
ersetzt, ohne dass dadurch eine neue Spannung eingebracht wird,
wodurch auch die Schwindung bei gleichzeitigem Erreichen einer maximalen
Endporosität
möglichst
klein gehalten wird.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird die Schwindung auf das Minimum reduziert
und man erhält
die gewünschte
Mikroporosität.
Diese Porosität
ergibt sich, wenn das primäre
Lösungsmittel,
das aus der Kunststofffolie extrahiert wird, in der Folie durch
die Extraktionsflüssigkeit
ersetzt wird. Obwohl bei einer typischen Ausführungsform das organische Lösungsmittel
beispielsweise 20 bis 30 Volumen-% der Paste ausmachen kann, unterliegt
das Gesamtvolumen des Separators bei seiner Entfernung durch Extraktion
aus dem Rohseparator einer ziemlich kleinen Schwindung, die gewöhnlich ca.
10 % oder weniger beträgt.
Auf diese Weise verbleibt im Gegensatz zum Fall der Entfernung des
Lösungsmittels
durch Evaporation bei der Entfernung des primären Lösungsmittels durch Extraktion
kein Totvolumen für
das Schrumpfen der deplastifizierten harzhaltigen Masse.
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Es
ist wichtig anzumerken, dass die Temperaturbedingungen während der
Extraktion in engen Grenzen kontrolliert werden müssen, um
eine reproduzierbare Bildung der Extraktionsporen zu erhalten. Die
Temperatur- und sonstigen Parameterbedingungen des Extraktionsbades
haben einen bedeutenden Einfluss auf die Größe, die Zahl und die Verteilung
der Extraktionsporen.
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Der
Lösungsmittelgehalt
des Extraktionsbades wird, vorzugsweise, möglichst niedrig gehalten. Die
Lösungsmittelkonzentration
im Bad lässt
sich durch eine kontinuierliche Destillation des Lösungsmittels
reduzieren.
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Im
Verlauf der Extraktion des organischen Lösungsmittels des Rohseparators
wird das primäre
Lösungsmittel
allmählich
durch Wasser ersetzt und der Separator wird entplastifiziert und
wird steif. Der Separator wird anschließend getrocknet.
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Die
nachstehend aufgeführten
Beispiele zeigen, dass die neuen Separatoren (Handelsname Amersorb)
eine Porosität
aufweisen, die deutlich höher
ist als jene der Separatoren, die gegenwärtig auf dem Markt sind. Wegen
der höheren
Porosität
sind der elektrische Widerstand und die Säureverdrängung deutlich kleiner.
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Zum
Bestimmen der Eigenschaften der Separatoren wurden die folgenden
Verfahren angewandt:
- 1. Backweb-Dicke: BCI
TM 3.203 bzw. Amer-sil PT-CQ-P07;
- 2. Bestimmungsverfahren für
die Volumenporosität
und den Feuchtigkeitsgehalt eines Batterieseparators: BCI TM-3.207
bzw. Amer-sil PT-CQ-P08 (PT-CQ-P21);
- 3. Eigenschaften der Porengröße für mikroporöse Separatoren:
BCI TM3.208 bzw. Amer-sil PT-CQ-P03;
- 4. Verfahren zum Bestimmen des elektrischen Widerstandes von
Batterieseparatoren: BCI TM3.218 bzw. Amer-sil PT-CQ-P09;
- 5. Säureverdrängung der
Separatoren: Amer-sil PT-CQ-P15;
- 6. Messung des Flächengewichts
der Separatoren: Amer-sil PT CQ-P10.
Beispiel
1: Rippenseparatoren (typische Werte): Beispiel
2: Flache Separatoren (typische Werte): Beispiel
3: Gewellte Separatoren (= Wellseparatoren) (typische Werte):