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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Herzbehandlungsausrüstung zur
Behandlung eines Herzfehlverhaltens und insbesondere eine Herzbehandlungsausrüstung, bei
der ein Herzfehlverhalten in einer derartigen Weise behandelt wird,
daß die
rechte und die linke Herzkammer ansprechend auf die Stimulation
des Vagusnerv zur gleichen Zeit stimuliert werden.
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Beschreibung der verwandten Technik:
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Eine
Herzaktivität
steht unter der antagonistischen Steuerung eines automatischen Nervensystems,
und das automatische Nervensystem weist einen Sympathikusnerv und
einen Parasympathikusnerv auf, wobei der Parasympathikusnerv des
Herzens ein Vagusnerv ist und das Ansteigen in dem Sympathikuston
eine anregende Wirkung auf die Herzaktivität hat, und das Ansteigen des
Vagustonus eine hemmende Wirkung auf die Herzaktivität hat.
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Die
hemmende Wirkung der Herzaktivität durch
das Ansteigen des Vagustonus verursacht hautpsächlich ein Absenken der Herzfequenz
und des arteriellen Blutdrucks. Die Abnahme der Herzfrequenz verringert
die Anzahl ventrikulärer
frühzeitiger Kontraktionen
und ähnliches,
was zu einem Herzrasen und einem Kammerflimmern führt. Die
Abnahme des arteriellen Blutdrucks verringert den myocardialen Sauerstoffverbrauch
in mit der Abnahme der Herzfrequenz korrelierter Weise. Die Abnahme
des myocardialen Sauerstoffverbrauchs verhindert einen myocardialen
Infarkt und verhindert zur gleichen Zeit, daß die Zone des myocardialen
Fehlverhaltens und ihr Umgebungsbereich sauerstoffarm wird. Das
Ansteigen des Vagustons unterdrückt
ebenfalls direkt den Sympathikustonus.
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Durch
Verwendung eines derartigen Prinzips ist in einer
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 8-38625 eine
Herzbehandlungsausrüstung
gezeigt, bei der der Vagusnerv stimuliert wird und zur gleichen der
Sympathikusnerv stimuliert wird, zu dem Zweck eines Sympathikusnervenblocks
ansprechend auf das Erfassen der Tachyarrhythmie, um eine Tachyarrhythmie
zu verhindern und zu behandeln.
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Weiter
ist ebenfalls eine Herzbehandlungsausrüstung zur Stabilisierung des
Herzrhythmus (der Herzfrequenz) und zur Aufrechterhaltung des Herzrhythmus
(Herzfrequenz) in dem Freilaufzyklus des Herzens vorgeschlagen worden,
in dem der Vagusnerv und der Sympathikusnerv zur gleichen Zeit elektrisch
stimuliert werden (siehe z. B. die
japanische Offenlegungs
PCT Veröffentlichung
Nr. 11-514268 ).
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Die
elektrische Stimulation des Vagusnervs hat abgesehen davon, daß die Herzfrequenz
und der arterielle Blutdruck absinken, eine derartige Wirkung, daß die Herzleitungsgeschwindigkeit
verringert wird und die Wirkung, daß die Herzkammerkontraktionskraft
durch einen negativen wenn inotropischen Defekt verringert wird.
Die elektrische Stimulation des Vagusnervs macht auch die Verteilung
der Herzleitungsgeschwindigkeit nicht gleichmäßig in der Herzkammer in Verbindung
mit dem Bereich und der Ernsthaftigkeit der myocardialen Verletzung
und/oder Krankheit der organischen Herzerkrankung, so daß das Problem
der Verursachung einer Herzleitungsstörung besteht. Wenn z. B. ein
Phänomen
auftritt, bei dem ein Herzleitungssystem keinen Impuls zu der rechten
Herzkammer oder der linken Herzkammer leiten kann, oder ein Phänomen, bei
dem die Leitung eines Impulses verzögert wird, kann der auf einer harmonischen
Kontraktion der rechten Herzkammer und linken Herzkammer basierende
wirksame Blutausstoß nicht
erreicht werden, so daß sich
die Herzpumpenfehlfunktion entwickelt. Als ein Ergebnis nimmt die
Herzleistung ab und ein organisch herzkranker Patient, dessen Herzfunktion
abgesenkt ist, würde
eine weitere Verschlechterung der Herzfunktion haben und entwickelt
ein Herzfehlverhalten. In ähnlicher
Weise würde
die von einem negativen inotropischen Effekt verursachte Verringerung
einer Herzkammerkontraktionskraft ein Herzfehlverhalten verursachen.
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Ein
Herzfehlverhalten bedeute einen Zustand, bei dem das Herz seine
Fähigkeit
verliert, genug Blut zu pumpen, das für das Verlangen des Metabolismus
geeignet ist, und es wird durch mannigfaltige Herzkrankheiten und
hautpsächlich
durch eine ischemische Herzkrankheit, eine cardiasche Myopathie,
einen Herzklappenfehler und ähnliches
verursacht. Für
viele der herzkranken Patienten tritt eine Paradoxbewegung eines
ventrikulären
Septums auf, verursacht durch eine intra-ventrikuläre Leitungsstörung derart
wie ein Schenkelblock und eine abnormale Verzögerung, so daß die zusammenwirkende
Kontraktion der rechten und linken Herzkammer verhindert wird und
die Herzleistung abnimmt.
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WO-A 93 21824 offenbart
ein Gerät,
das eine vagale Stimulation und einen Herzantreiber unter Verwendung
eines Zweikammerraten-ansprechenden Schrittmachers kombiniert.
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In
der Beschreibung des
US-Patents
Nr. 4928,688 ist eine Herzfehlerbehandlungsausrüstung gezeigt,
bei dem die rechte Herzkammer und die linke Herzkammer gleichzeitig
stimuliert werden oder mit verschobenen Zeitpunkten stimuliert werden,
um die zusammenwirkende Kontraktion der rechten und linken Herzkammer
wieder zu erlangen. Gemäß der in
dieser Patentschrift gezeigten Ausrüstung ist eine Ausrüstung gezeigt,
bei der die rechte und die linke Herzkammer gleichzeitig basierend
auf Herzsignalen stimuliert werden, die jeweils von der rechten
Herzkammer und linken Herzkammer erfaßt werden, wenn eine Herzkammerkontraktion
nicht von einer der rechten und linken Herzkammer erfaßt wird,
und wenn die Kontraktion in einer der Herzkammern erfaßt wird,
wird das Herzsignal der Herzkammer, von der die ventrikuläre Kontraktion
nicht erfaßt
wurde, für
einen kurzen Zeitraum nach dem Erfassungszeitpunkt beobachtet und
diese Herzkammer wird stimuliert, wenn die ventrikuläre Kontraktion
nicht erfaßt wird.
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Weiter
ist ein Verfahren bekannt, bei dem jede der mechanischen Kontraktionen
der rechten Herzkammer und der linken Herzkammer und die Herzleistung
der linken Herzkammer durch eine Impedanzmessung erfaßt werden,
und das Timing der relativen Stimulation der linken Herzkammer wird
für die
mechanische Kontraktion der rechten Herzkammer derart eingestellt,
daß die
Herzleistung der linken Herzkammer einen Maximalwert annimmt (siehe
z. B. die Beschreibung des
US-Patents
Nr. 6,223,079 ).
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Eine
Paradoxbewegung eines ventrikulären Septums
verhindert einen wirksamen Blutausstoß der Herzkammer und vermindert
das Schlagvolumen, so daß das
Herz dazu neigt, eine notwendige Herzleistung durch ein Ansteigen
der Herzfrequenz derart zu kompensieren, daß die Herzfrequenz verglichen
mit einer Normalbedingung hoch ist. In dem Fall, wenn die Pumpenfunktion
der Herzkammer diesem Ansteigen der Herzfrequenz nicht folgen kann, kann
ein Ansteigen der Herzleistung nicht erwartet werden und was noch
schlimmer ist, kann die Herzleistung im Gegensatz dazu absinken.
Daher besteht ein Problem darin, daß das rasche Ansteigen einer Herzfrequenz
für einen
herzkranken Patienten selbst bei minimaler Anstrengung auftritt,
und er mit der Anstrengung nicht fortfahren kann, so daß er Herzklopfen,
Müdigkeit
und Ähnliches
aufgrund der Tatsache fühlt,
daß die
Pumpenfunktion der Herzkammer diesem Ansteigen der Herzfrequenz
nicht folgen kann.
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Weiter
ist die Stimulationsspannung der linken Herzkammer im allgemeinen
auf ein Spannungsniveau gesetzt, das verglichen mit der Stimulationsspannung
der rechten Herzkammer einige Male höher liegt. Dies ist, da die
linke Herzkammer üblicherweise
durch eine Gefäßwand der
Koronarvene stimuliert wird, in dem eine Elektrodenleitung intravenös zu dem
koronaren Sinus derart eingeführt
wird, daß die
Stimulationsschwelle selbst sehr hoch wird, während die rechte Herzkammer
durch eine Elektrode stimuliert wird, die direkt den Herzmuskel
kontaktiert. Zusätzlich
ist es für
die Stimulation der linken Herzkammer schwierig, die Elektrode in
einem Zielbereich des koronaren Sinus zu befestigen, und es besteht
die Möglichkeit
einer Verlegung der Elektrode nach der Befestigung, so daß ein großer Spielraum
für die
Stimulationsspannung im Vergleich zu der Stimulationsschwelle gesetzt
wird, um die Stimulation in verläßlicher
Weise auszuführen.
Als ein Ergebnis steigt der elektrische Energieverbrauch bei der
Stimulation der linken Herzkammer sehr stark an, so daß der elektrische
Energieverbrauch für
die Stimulation beider Herzkammern, wobei die rechte Herzkammer
und die linke Herzkammer zur gleichen Zeit stimuliert werden, viel
größer wird.
Folglich gibt es ein Problem der Verkürzung der Lebenszeit der Batterie
verursacht durch ihren elektrischen Energieverbrauch, wenn die Stimulation
der linken Herzkammer oder die beider Herzkammern immer ausgeführt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Zu
der vorliegenden Erfindung wurde in Anbetracht der zuvor erwähnten Probleme
gelangt und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Herzbehandlungsausrüstung zur
Behandlung eines Herzfehlverhaltens vorzuschlagen, bei der z. B.
die Herzkammerstimulation optimiert wird, um ansprechend auf die
Stimulation des Vagusnervs eine Abnahme der Herzleistung zu hindern.
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Zusätzlich ist
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Herzbehandlungsausrüstung zur Behandlung
eines Herzfehlverhaltens vorzuschlagen, bei der die Herzkammerstimulation
im Einklang mit den Herzfehlverhalten-Symptomen gesteuert wird,
und der elektrische Energieverbrauch verringert wird, indem die
Betriebsrate der Stimulation für
beide Herzkammern verringert wird.
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Eine
Herzkammerausrüstung
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt
eine Pulserzeugungseinrichtung für
die rechte Herzkammer zur Zuführung
eines Herzstimulationspulses zu einer ersten Herzstimulationselektrode,
die in der rechten Herzkammer vorgesehen ist; eine Pulserzeugungseinrichtung
für die
linke Herzkammer zur Zuführung
eines Herzstimulationspulses zu einer zweiten Herzstimulationselektrode,
die mit der linken Herzkammer kontaktiert ist; eine Nervenstimulationseinrichtung zur
Zuführung
eines Nervenstimulationspulses zur Stimulierung eines Vagusnerv
zu einer Nervenstimulationselektrode; und eine Steuereinrichtung
zur Auswahl einer oder von beiden der Pulserzeugungseinrichtung
für die
rechte Herzkammer und die Pulserzeugungseinrichtung für die linke
Herzkammer, wobei die Steuereinrichtung ansprechend auf die Nervenstimulationseinrichtung
sowohl die Pulserzeugungseinrichtung für die rechte Herzkammer als auch
die Pulserzeugungseinrichtung für
die linke Herzkammer auswählt.
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Als
eine weiter bevorzugte beispielhafte Ausführungsform einer Herzbehandlungsausrüstung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die Ausrüstung neben
den oben erwähnten
Aufbauten mit einer Atriumereigniserfassungseinrichtung zur Erfassung
einer spontanen Vorhofkontrakton (Atriumkontraktion) ausgestattet,
und mit einer atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung
versehen, die auf die Atriumereigniserfassungseinrichtung zur Messung einer
Zeit nach einer vorbestimmten atrioventrikulären Verzögerungszeit anspricht, um eine
Herzkammerstimulation durchzuführen.
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Bei
diesen Herzbehandlungsausrüstungen beispielhafter
Ausführungsformen,
bei denen eine Stimulation eines Vagusnervs und Stimulationen beider
Herzkammern zusammenwirkend ausgeführt werden, wird es möglich, das
Absenken der Herzleistung basierend auf der Stimulation des Vagus
zu verhindern und zur gleichen Zeit wird es möglich, die Herzkammer für jeden
der herzkranken Patienten zu einem optimalen Timing nach der spontanen
Kontraktion des Vorhofs zu stimulieren.
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Weitere
beispielhafte Auführungsformen
einer Herzbehandlungsausrüstung
gemäß der Erfindung
sind in den abhängigen
Ansprüchen
ausgeführt.
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Eine
der Herzkammerstimulationsmodi aus beidseitiger Herzkammerstimulation
und einzelner Herzkammerstimulation wird im Einklang der Herzfrequenz
ausgewählt,
so daß die
Betriebsrate der Stimulation für
beide Herzkammern abgesenkt wird und es möglich wird, den elektrischen
Energieverbrauch zu verringern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm, das ein Aufbaubeispiel einer ersten beispielhaften
Ausführungsform
einer Herzbehandlungsausrüstung
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 ist
ein Anordnungsdiagramm einer Leitung und einer Elektrode bezüglich des
Herzens, die in einer Herzbehandlungsausrüstung gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden;
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3 ist
ein Flußdiagramm,
das den Betriebsablauf der in 1 gezeigten
ersten beispielhaften Ausführungsform
einer Herzbehandlungsausrüstung
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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4 ist
ein Diagramm, das ein Aufbaubeispiel einer zweiten beispielhaften
Ausführungsform einer
Herzbehandlungsausrüstung
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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5 ist
ein Flußdiagramm,
das den Betriebsablauf der in 4 gezeigten
zweiten beispielhaften Ausführungsform
einer Herzbehandlungsausrüstung
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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6 ist
ein Diagramm, das ein Aufbaubeispiel einer dritten beispielhaften
Ausführungsform
einer Herzbehandlungsausrüstung
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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7 ist
ein Flußdiagramm,
das den Betriebsablauf der in 6 gezeigten
dritten beispielhaften Ausführungsform
einer Herzbehandlungsausrüstung
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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8 ist
ein Diagramm, das ein Aufbaubeispiel einer Herzbehandlungsausrüstung zeigt,
die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist;
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9 ist
ein Flußdiagramm,
das den Betriebsablauf der in 8 gezeigten
Herzbehandlungsausrüstung
zeigt;
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10 ist
ein Diagramm, das eine weitere Herzbehandlungsausrüstung zeigt,
die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist; und
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11 ist
ein Flußdiagramm,
das den Betriebsablauf der in 10 gezeigten
Herzbehandlungsausrüstung
zeigt.
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BESCHREIBUNG DARSTELLENDER
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine
erste beispielhafte Ausführungsform
einer Herzbehandlungsausrüstung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in Verbindung mit 1 in genauer
Weise beschrieben. Es sollte festgehalten werden, daß der Ausdruck
Ereignis eines Herzens in dieser Beschreibung jegliches Kontraktionsphänomen umfaßt, das
in dem Herzen (Vorhof und/oder Herzkammer) auftritt, unabhängig davon,
ob es durch Stimulation oder von einer spontanen Ursache bewirkt wurde.
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Eine
Herzbehandlungsausrüstung 1 besteht aus
einer Steuereinrichtung 2, einer Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer, die einen Rechte-Herzkammerstimulationspuls zur Stimulation
der rechten Kammer des Herzens erzeugt, einer Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer, die einen Linke-Herzkammerstimulationspuls zur Stimulation
der linken Kammer des Herzens erzeugt, einer Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 zur
Erfassung einer Vorhofkontraktion des Herzens (Atriumereignis),
einer atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Erfassungseinrichtung 6,
die auf das Atriumereignis für
das Messen einer vorbestimmten Zeit anspricht, bis zu der ein Herzkammerstimulationspuls,
der die rechte Herzkammer oder sowohl die rechte als auch die linke
Herzkammer stimuliert, erzeugt wird, und einer Nervenpulserzeugungseinrichtung 7,
die einen Nervenstimulationspuls zur Stimulation des Nervus Vagus 17 erzeugt.
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Die
Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte Herzkammer ist
mit einer Rechte-Herzkammerstimulationselektrode 9 mittels
einer Rechte-Herzkammerleitung 8 verbunden, und die Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer ist mit einer Linke-Herzkammerstimulationselektrode 11 durch
eine Linke-Herzkammerleitung 10 verbunden. Zusätzlich ist
die Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 mit einer Atriumereigniserfassungselektrode 14 mittels
einer Atriumleitung 13 verbunden. Die Rechte-Herzkammerstimulationselektrode 9,
die Linke-Herzkammerstimulationselektrode 11 und die Atriumereigniserfassungselektrode 14 sind
an dem Herzen 12 wie in 2 gezeigt
angeordnet.
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Im
allgemeinen gibt es als Elektrode für ein Herz eine epikardische
Elektrode, die in einen Muskel des Herzens eingebettet ist, und
eine Katheterelektrode, die eine durch eine große Vene in das Herz eingeführte Elektrode
ist. 2 zeigt ein Beispiel von Katheterelektroden, wobei
jeweils die Rechte-Herzkammerleitung 8, die Linke-Herzkam merleitung 10 und
die Vorhofleitung 13 in erster Linie durch eine große Vene
in den rechten Vorhof des Herzens 12 eingeführt werden.
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Die
Vorhofleitung 13, die durch die große Vene in den rechten Vorhof
eingeführt
ist, ist derart eingeführt,
daß sie
an ihrem in J-Form gebogenen Spitzenbereich in einer Rechte-Ohrmuschelanhängung gehakt
ist, die von der Wand des rechten Vorhofs vorragt und eine taschenartige
Form aufweist, und die Atriumereigniserfassungselektrode 14 ist derart
angeordnet, daß sie
mit der inneren Wand der Rechte-Ohrmuschelanhängung kontaktiert ist. Zusätzlich gelangt
die Rechte-Herzkammerleitung 8, welche in ähnlicher
Weise durch die große
Vene in den rechten Vorhof eingeführt ist, in die rechte Herzkammer
durch eine atrioventrikuläre
Klappe und die Rechte-Herzkammerstimulationselektrode 9,
die an dem Spitzenbereich der Rechte-Herzkammerleitung 8 vorgesehen
ist, ist derart angeordnet, daß sie
mit einer Spitze der rechten Herzkammer kontaktiert ist. Weiter,
obwohl in 2 nicht gezeigt, gelangt die
Linke-Herzkammerleitung 10 durch die große Vene
in den rechten Vorhof und wird zu einem koronären Sinus eingeführt, der
eine Öffnung
an dem rechten Vorhof aufweist, oder ist weiter zu einer koronären Vene eingeführt, die
eine Öffnung
an dem koronären
Sinus aufweist, und die Linke-Herzkammerstimulationselektrode 11 ist
derart angeordnet, daß sie
mit der linken Herzkammer von der Innenseite des Koronargefäßes kontaktiert
ist. Die Nervenpulserzeugungseinrichtung 7 ist mit einer
Nervenstimulationselektrode 16 mittels einer Nervenleitung 15 verbunden,
und die Nervenstimulationselektrode 16 ist an einem Vagusnerv 17 befestigt,
indem es diesen umwickelt.
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Die
in 1 gezeigte Steuereinrichtung 2 der Herzbehandlungsausrüstung 1 besteht
aus einer Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18, die mit
sowohl der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte Herzkammer
als auch der Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer verbunden ist; Nervenpulssteuereinrichtung 19,
die mit der Nervenpulserzeugungseinrichtung 7 und der Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 verbunden
ist; RAVD Speichereinrichtung 20, die eine atrioventrikuläre Verzögerungszeit,
nachdem das Rechte-Atriumereignis stattfindet und bis die rechte
Herzkammer stimuliert wird, speichert; RLAVD Speichereinrichtung 21 zum Speichern
einer atrioventrikulären
Verzögerungszeit, nachdem
das Rechte-Atriumereignis stattfindet und bis die rechte Herzkammer
und die linke Herzkammer zu der gleichen Zeit stimuliert werden;
AVD Auswahleinrichtung 22 zur Auswahl von einer aus RAVD Speichereinrichtung 20 und
der RLAVD Speichereinrichtung 21; Vergleichseinrichtung 23 zur
Erzeugung eine Ausgabe, wenn ein gezählter Wert der Meßeinrichtung 6 für die atrioventrikuläre Verzögerungszeit einen
festgesetzten Wert der von der AVD Auswahleinrichtung 22 ausgewählten RAVD
Speichereinrichtung 20 oder der RLAVD Speichereinrichtung 21 erreicht;
Fortlaufszeitspeichereinrichtung 24, die im Vorfeld abspeichert,
wie viele Male beide Herzkammern stimuliert werden; und in Fortlauf-Stimulationszähler 25 für beide
Herzkammern zum Vermindern des von der Fortlauf-Zeitspeichereinrichtung 24 gesetzten
Werts, wann immer es eine Ausgabe von der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 zu
der Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke Herzkammer gibt.
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Dann
ist die Nervenpulssteuereinrichtung 19 so ausgelegt, um
ein Steuersignal zu erzeugen, wenn der Abstand zwischen den Atriumereignissen von
der Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 oder dem Durchschnitt
der Abstände
zwischen den Atriumereignissen gleich oder kleiner als, z. B. 750
ms wird, welches ein Zeitraum ist, der einer Situation entspricht,
bei der die Herzfrequenz gleich oder höher als 80 Schläge pro Minute
ist. Zusätzlich
ist die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 für einen
Fall, bei dem der Fortlauf-Stimulationszähler 25 für beide Herzkammern
mit einem Wert geladen ist, welcher in der Fortlauf-Zeitspeichereinrichtung 24 gesetzt
ist, derart ausgelegt, um sowohl die Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer als auch die Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer auszuwählen,
und die AVD Auswahleinrichtung 22 ist derart ausgelegt,
um die RLAVD Speichereinrichtung 21 auszuwählen. Darüber hinaus
ist sie in einem Fall, bei dem der Wert des Fortlauf-Stimulationszählers 25 für beide
Herzkammern „0" wird, derart ausgelegt,
daß die
Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 nur die Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer auswählt,
und die AVD Auswahleinrichtung 22 die RAVD Speichereinrichtung 20 auswählt.
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Hier
ist die in der RAVD Speichereinrichtung 20 gespeicherte
Zeit eine bevorzugte atrioventrikuläre Verzögerungszeit vom Auftreten der
Rechte-Atriumereignis, bis die Rechte-Herzkammerstimulation für jeden
Patienten mit Herzkrankheit durchgeführt wird, und die in der RLAVD
Speichereinrichtung 21 gespeicherte Zeit ist eine bevorzugte
atrioventriuläre Verzögerungszeit
von nach dem Auftreten des Rechte-Atriumereignis, bis die Stimulationen
der rechten Herzkammer und der linken Herzkammer zur gleichen Zeit
durchgeführt
werden.
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Der
Betrieb einer ersten beispielhaften Ausführungsform einer Herzbehandlungsausrüstung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird hiernach beschrieben.
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In 1 wird
zuerst die Aktivität
des Vorhofs, die von der Atriumereigniserfassungselektrode 14 erfaßt wurde,
durch die Vorhofleitung 13 zu der Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 übermittelt.
Die Atrimereigniserfassungseinrichtung 5 erfaßt ein Atriumereignis
von der übermittelten
Aktivität
des Vorhofs und übermittelt
das erfaßte
Atriumereignissignal zu der Nervenpulssteuereinrichtung 19.
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Wenn
das erfaßte
Atriumereignissignal von der Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 zu
der Nervenpulssteuereinrichtung 19 übertragen worden ist, beobachtet
die Nervenpulssteuereinrichtung 19, ob der Ereignisabstand
von jedem Zyklus des Vorhofs oder der Durchschnitt der Ereignisabstände von einigen
Zyklen gleich oder weniger als z. B. 750 ms wird, welches ein Zeitraum
ist, der einer Situation entspricht, bei dem die Herzfrequenz gleich
oder höher als
80 Schläge
pro Minute ist, oder nicht, und wenn er gleich oder weniger als
750 ms ist, wird die Nervenstimulation als notwendig erachtet und
ein Steuersignal zu der Nervenpulserzeugungseinrichtung 7 übermittelt.
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Hier
erfaßt
die Nervenpulssteuereinrichtung 19 das Ansteigen des Sympathikusnervtonus
durch das Ansteigen der Herzfrequenz und arbeitet zur Stimulierung
des Nervus vagus 17 derart, daß der Sympathikusnervtonus
kompetitiv unterdrückt
wird und zur gleichen Zeit der Sauerstoffverbrauch des Herzens durch
Verminderung der Herzfrequenz vermindert wird, so daß die Gefahr
des Auftretens von Herzrasen und/oder einem Kammerflimmern verringert wird.
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Der
Steuerparameter der Vagusnervstimulation ist nicht auf den Fall
einer Atriumereignisinformation eingeschränkt, und es kann ein Fall einer
Kammerereignisinformation, kann Information des lebenden Körpers wie
etwa eine cardiaschen Information und hämodynamische Information sein,
die den Tonus des autonomen Nervs darstellt, kann eine physikalische
Information wie etwa eine Anstrengungsintensität und eine Anstrengungsdauer
sein, oder kann eine Kombination aus diesen Informationen sein.
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Die
Nervenpulserzeugungseinrichtung 7 erzeugt einen Nervenstimulationspuls,
indem sie ein Steuersignal von der Nervenpulssteuereinrichtung 19 empfängt und
den Vagusnerv 17 mittels der Nervenelektrodenleitung 15 und
der Nervenstimulationselektrode 16 stimuliert. Hier ist
die Nervenstimulationselektrode 16 gewöhnlich derart angeordnet, daß sie den
Vagusnerv 17 umwickelt. Die Zone, wo die Nervenstimulationselektrode 16 gewickelt
ist, ist vorzugsweise ausgewählt,
in einer zervicalen Zone oder an einer rechten Mittelposition der äußeren Karotisarterie
zu sein. Weiter ist es ebenfalls möglich, die Nervenstimulation
zur Elektrode 16 anzuordnen, um den Vagusnerv 17 benachbart
einer Blutgefäßwand zu
stimulieren, indem eine Katheterelektrode in dem Blutgefäß gehalten
wird. Es wird ebenfalls bevorzugt, die Anordnungszone in einer Vene
unter dem Schlüsselbein
auszuwählen.
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Weiter übermittelt
die Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 das erfaßte Atriumereignissignal ebenfalls
zu der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6.
Die atrio ventrikuläre-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 beginnt
die Meßzeit durch
ein von der Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 übermitteltes
Auslösesignal
und übermittelt ihre
Zeitinformation zu der Vergleichseinrichtung 23 in der
Steuereinrichtung 2.
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Andererseits
ist in der RAVD Speichereinrichtung 20 eine bevorzugte
atrioventriuläre
Verzögerungszeit
eines geeigneten Werts für
einen jeden herzkranken Patienten gespeichert, z. B. von 150 ms bis
250 ms nach dem Auftretendes des Rechten-Atriumereignis bis zur
Stimulation der rechten Herzkammer. Zusätzlich ist in der RLAVD Speichereinrichtung 21 ein
Wert einer atrioventrikulären
Verzögerungszeit nach
dem Auftreten des Rechten-Atriumevents
bis zur gleichzeitigen Stimulation der rechten und der linken Herzkammer
gespeichert.
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Die
AVD Auswahleinrichtung 22 wählt eine dieser in der RAVD
Speichereinrichtung 20 und der RLAVD Speichereinrichtung 21 gespeicherten
Zeiten aus und führt
sie der Vergleichseinrichtung 23 zu. Dann wird in der Vergleichseinrichtung 23 die
von der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene
Zeitinformation, d. h., eine nach dem Auftreten des Atriumereignisses
vergangene Zeit mit einer bevorzugten atrioventrikulären Verzögerungszeit
verglichen, die in der RAVD Speichereinrichtung 20 oder
der RLAVD Speichereinrichtung 21 gespeichert ist und von
der AVD Auswahleinrichtung 22 ausgewählt wurde.
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Normalerweise
wählt die
AVD Auswahleinrichtung 22 die RAVD Speichereinrichtung 20 aus, und
in diesem Fall wird die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 nur
mit der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte Herzkammer verbunden.
Dann wird, wenn die von der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene
Zeitinformation, d. h., wenn die nach dem Auftreten des Atriumereignisses
vergangene Zeit die in der RAVD Speichereinrichtung 20 gespeicherte
atrioventrikuläre
Verzögerungszeit,
welche von der AVD Auswahleinrichtung 22 ausgewählt ist,
erreicht, eine Ausgabe von der Vergleichseinrichtung 23 erhalten,
und die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 aktiviert die Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer, die so gewählt
wurde, daß ein
Rechte-Herzkammerstimulationspuls
erzeugt wird, um die rechte Herzkammer 12 durch die Rechte-Herzkammerleitung 8 und
die Rechte-Herzkammerstimulationselektrode 9 zu stimulieren.
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Wenn
die von der Nervenpulssteuereinrichtung 9 erfaßte Herzfrequenz
gleich oder höher
als 80 Schläge
pro Minute wird, d. h., wenn die cardiasche Intervallänge gleich
oder geringer als 750 ms wird, und wenn nachfolgend ein Steuersignal
von der Nervenpulssteuereinrichtung 19 zu der Nervenpulserzeugungseinrichtung 7 derart
zugeführt wird,
daß der Vagusnerv 17 stimuliert
wird, wird eine erwünschte Herzkammerstimulationsanzahl
N, welche in der Fortlauf-Zeitspeichereinrichtung 24 gespeichert
ist, entsprechend in den Zähler
von der Fortlauf-Stimulation 25 für beide Herzkammern geladen.
In dieser Zeit wird die AVD Auswahleinrichtung 22 zu der RLAVD
Speichereinrichtung 21 geschaltet und zur gleichen Zeit
wählt die
Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 sowohl die Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer die auch die Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer aus.
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Dann,
wenn die AVD Auswahleinrichtung 22 die RLAVD Speichereinrichtung 21 auswählt, wird
die in der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene
seit dem Atriumereignis vergangene Zeit in der Vergleichseinrichung 23 mit
der in der RLAVD Speichereinrichtung 21 gespeicherten Sollzeit
verglichen. Genauer gesagt wird von der Vergleichseinrichtung 23 beurteilt,
ob die seit dem Auftreten des Atriumereignis vergangene Zeit die
vorbestimmte atrioventrikuläre
Verzögerungszeit
nach dem Auftreten des Rechten-Atriumereignisses bis zur gleichzeitigen
Stimulation sowohl der rechten als auch der linken Herzkammer erreicht,
oder nicht.
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Es
wird bevorzugt, die atrioventrikuläre Verzögerungszeit im Fall der gleichzeitigen
Stimulation beider Herzkammern als eine atrioventrikuläre Verzögerungszeit
kürzer
als diejenige der Stimulation nur der rechten Herzkammer zu setzen.
Dies ist, da die Möglichkeit
einer Regurgitation an der atrioventrikulären Klappe besteht, wenn zusammenwirkende Kontraktionen
des Vorhofs und der Herzkammer nicht erhalten werden kann, wann
beide Herzkammern gleichzeitig derart stimuliert werden, daß der Blutrückfluß ebenfalls
eine Ursache der Verminderung einer Herzleistung wird. Dies wird
durch ein Phänomen
verursacht, nämlich,
daß die
Kontraktionszeit der Herzkammer verzögert und ausgeweitet wird,
da die cardiasche Leitungsgeschwindigkeit in spezialisierten Herzmuskelfasern,
bezeichnet als ein cardiasches Leitungssystem zur raschen Ausbreitung
des Impulses von dem Herzen durch den gesamten Herzmuskel, durch
die Nervenstimulation verzögert
wird. Genauer gesagt führen
die Herzkammer und der Vorhof eine Pumpoperation zusammwirkend,
so daß eine
Schlagvolumenmenge von Blut, welche ein Herz mit einem einzelnen
Herzschlag pumpt, geringer sein kann, wenn die Herzkammerkontraktion
verzögert
wird und die Zusammenwirkung zerstört wird. Folglich wird es zur
Korrektur dieser wesentlichen Verzögerung der Herzkammerkontraktion
notwendig, rascher zu stimulieren, wenn beide Herzkammern stimuliert
werden, als wenn die rechte Herzkammer stimuliert wird. Zu diesem
Zweck ist es notwendig, die atrioventrikuläre Verzögerungszeit verglichen mit
derjenigen, wenn nur die rechte Herzkammer stimuliert wird, kürzer zu
machen, um dadurch die Verzögerung
der Herzkammerkontraktion auszugleichen.
-
Wenn
die gemessene Zeit der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 die
vorbestimmte atrioventrikuläre
Verzögerungszeit
nach dem Auftreten des Rechten-Atriumereignisses
bis zur gleichzeitigen Stimulation sowohl der rechten als auch der
linken Herzkammer erreicht, welche in der RLAVD Speichereinrichtung 21 gespeichert
ist, wird eine Ausgabe von der Vergleichseinrichtung 23 erhalten
und zu der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 geliefert.
Da die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 zu dieser Zeit
sowohl die Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer als auch die Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke Herzkammer
auswählt,
wird der Stimulationspuls zu der Rechte-Herzkammerstimulationselektrode 9 und der
Linke-Herzkammerstimulationselektrode 11 gleichzeitig durch
die Rechte-Herzkammerleitung 8 bzw. die Linke-Herzkammerleitung 9 gleichzeitig
zugeführt,
mittels der gleichzeitigen Stimulation der rechten Herzkammer und
der linken Herzkammer durch die Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte Herzkammer
und die Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke Herzkammer.
-
3 ist
ein Flußdiagramm,
das den Betrieb der zuvor erwähnten
ersten beispielhaften Ausführungsform
zeigt, und der Betriebsablauf dieses Beispiels wird anhand dieses
Flußdiagramms
genauer erläutert.
Zuerst wird ein Reset des Fortlauf-Stimulationszählers 25 für beide
Herzkammern durchgeführt (Schritt
S1). Wenn der Fortlauf-Stimulationszähler 25 für beide
Herzkammern zurückgesetzt
ist, wählt
die AVD Auswahleinrichtung 22 die RAVD Speichereinrichtung 20 aus
und die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 ist nur mit
der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte Herzkammer verbunden.
Als nächstes
wird von der Atriumereigniserfassungseinrichtung 5, welche
das Auftreten des Atriumereignisses beobachtet, beurteilt, ob das
Atriumereignis erfaßt
wird oder nicht (Schritt S2), und wenn das Atriumereignis nicht
erfaßt
wird, wird der Zyklus wiederholt. Wenn das Atriumereignis erfaßt wird,
beginnt die atrioventrikuläre-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 die
Zeitmessung (Schritt S3) und zur gleichen Zeit wir die Notwendigkeit
der Nervenstimulation von der Nervenpulssteuereinrichtung 19 beurteilt
(Schritt S4).
-
Wenn
z. B. der Durchschnitt der Herzfrequenz gleich oder größer als
80 wird und die erfaßte Anzahl
der Atriumereignisse ansteigt, wird geurteilt, daß die Nervenstimulation
notwendig ist und die Vagusnervstimulation wird durchgeführt (Schritt
S5), und zur gleichen Zeit wird ein numerische Wert N, der zuvor
in der Fortlauf-Zeitspeichereinrichtung 24 gespeichert
ist, in den Fortlauf-Stimulationszähler 25 für beide
Herzkammern geladen (Schritt S6). Zu dieser Zeit wählt die
AVD Auswahleinrichtung 22 die RLAVD Speichereinrichtung 21 aus
und die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 ist mit sowohl
der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte Herzkammer als auch
der Puls erzeugungseinrichtung 4 für die linke Herzkammer verbunden.
Wenn die Nervenstimulation in dem Beurteilungsschritt S4 als nicht
notwendig beurteilt wird, rückt
der Ablauf auf Schritt S10 vor.
-
Wenn
der numerische Wert N zu dem Fortlauf-Stimulationszähler 25 für beide
Herzkammern in Schritt S6 geladen wird, wird als nächstes beurteilt, ob
die von der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene
Zeit mit der in der RLAVD-Speichereinrichtung 21 gespeicherten
Sollzeit in Übereinstimmung
kommt (Schritt S7). Dann, wenn die von der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene
Zeit die in der RLAVD Speichereinrichtung 21 gespeicherte
Zeit erreicht, wird ein Herzkammerstimulationspuls zu sowohl der
rechten Herzkammer als auch der linken Herzkammer gleichzeitig übermittelt
(Schritt S8). Wenn diese Stimulation beider Herzkammern gleichzeitig
durchgeführt
wird, wird der in dem Fortlauf-Stimulationszähler 25 für beide
Herzkammern geladene numerische Wert N um eins vermindert und wird
(N – 1)
(Schritt S9).
-
Wenn
in dem Beurteilungsschritt S4 geurteilt wird, daß entsprechend einer solchen
Situation, wenn die Herzfrequenz 80 oder geringer und ähnliches
ist, geurteilt wird, daß die
Nervenstimulation nicht notwendig ist, wird beurteilt, ob der Wert
des Fortlauf-Stimulationszählers 25 für beide
Herzkammern „0" geworden ist oder
nicht (Schritt S10), und wenn der Wert des Fortlauf-Stimulationszählers 25 für beide
Herzkammern nicht „0" ist, kehrt der Ablauf zu
Schritt S7 zurück.
-
Wenn
die Stimulation beider Herzkammern N-Male wiederholt wird und der
Wert des Fortlauf-Stimulationszählers 25 für beide
Herzkammern „0" wird, wird von dem
Zähler 25 der
Stimulation beider Herzkammern ein Signal zu der AVD Auswahleinrichtung 22 und
der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 zugeführt, und
die AVD Auswahleinrichtung 22 ändert den Ausgang von der RLAVD
Speichereinrichtung 21 zu der RAVD Speichereinrichtung 20 und
die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 ändert die Stimulation
von der Stimulation beider Herzkammern zu nur der Stimulation der
rechten Herzkammer. Zu dieser Zeit wird in dem Beurteilungsschritt
S10 geurteilt, daß der
Wert des Fortlauf-Stimulationszählers 25 für beide
Herzkammern „0" ist, und der Ablauf
gelangt zu einem nächsten
Schritt S11.
-
Dann
wird in dem Beurteilungsschritt S11 beurteilt, ob die gemessene
Zeit der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 den
Sollwert der atrioventrikulären
Verzögerungszeit
für die
Stimulation der rechten Herzkammer, welche in der RAVD Speichereinrichtung 20 gespeichert
ist, erreicht oder nicht, und wenn die Meßzeit der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 den zuvor
erwähnten
Sollwert erreicht, wird ein normaler Betriebsmodus einer Herzbehandlungsausrüstung (Betriebsmodus
eines herkömmlichen
Schrittmachers) zurück
erhalten, wo der Rechte-Herzkammerstimulationspuls von der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer erzeugt wird (Schritt S12).
-
Als
nächstes
wird eine zweite beispielhafte Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung mit Bezug auf 4 beschrieben, wobei die gleichen Bezugszeichen
zur Bezeichnung der gleichen Merkmale wie denjenigen der ersten
beispielhaften Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die in 2 gezeigt ist, verwendet werden.
-
Während die
erste beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung einen Aufbau hat, wo eine Ausgabe von
dem Fortlauf-Stimulationszähler 25 für beide
Herzkammern erhalten wird, wenn die Stimulation beider Herzkammern
N-Mal kontinuierlich durchgeführt
wird, so daß die
AVD Auswahleinrichtung 22 und die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 betrieben
werden, hat die zweite beispielshafte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung einen Aufbau, wobei die AVD Auswahleinrichtung 22 und
die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 mittels eines Timers
für Meßzeit anstelle
von und entsprechend einem Zähler
zum Zählen
von N-Malen der Stimulation beider Herzkammern geschaltet werden.
-
Genauer
gesagt, wie in 4 gezeigt ist, liegt der Unterschied
zu der ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung darin, daß eine
Fortlauf-Zeitmeßeinrichtung 26,
die ansprechend auf die Erzeugung des Nervenstimulationspulses zu
zählen
beginnt; eine Fortlaufzeit-Sollwertspeichereinrichtung 27 zum
Vorschreiben und Speichern einer Fortlaufzeit der simultanen Stimulation
der rechten und der linken Herzkammer; und eine Vergleichseinrichtung 28 vorgesehen
ist, die beurteilt, ob die seit der Nervenstimulation vergangene
Zeit den vorgeschriebenen Fortlaufzeitsollwert erreicht oder nicht,
indem die Ausgaben der Fortlaufzeit-Meßeinrichtung 26 und
der Fortlaufzeit-Sollwertspeichereinrichtung 27 verglichen
werden.
-
Ähnlich wie
bei der ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird zuerst die von der Atriumereigniserfassungselektrode 14 erfaßte Aktivität des Vorhofs
zu der Atriumerfassungseinrichtung 5 durch die Vorhofleitung 13 übertragen,
und die Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 erfaßt ein Atriumereignis
von der übermittelten
Aktivität
des Vorhofs und übermittelt
das Signal des erfaßten
Atriumereignisses zu der Nervenpulssteuereinrichtung 19.
Die Nervenpulssteuereinrichtung 19 beobachtet, ob der Abstand
eines jeden Zyklus des Signals des erfaßten Atriumereignisses oder der
Durchschnitt der Abstände
von einigen Zyklen gleich oder geringer als, z. B. 750 ms wird,
welches eine cardiasche Intervalllänge entsprechend einer Situation
ist, bei der die Herzfrequenz gleich oder höher als 80 Schläge pro Minute
ist, oder nicht, und wenn er gleich oder geringer als 750 ms wird,
wird die Nervenstimulation als notwendig beurteilt und ein Steuersignal
wird zu der Nervenpulserzeugungseinrichtung 7 übermittelt.
-
Die
Fortlaufszeit-Meßeinrichtung 26 beginnt ansprechend
auf diese Nervenstimulation mit dem Zählen der vergangenen Zeit und
zur gleichen Zeit arbeitet die AVD Auswahleinrichtung 22 und
die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18, so daß die AVD
Auswahleinrichtung 22 derart geschaltet wird, daß sie die
RLAVD Speichereinrichtung 21 anstelle der RAVD Speichereinrichtung 20 auswählt, und
die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 wird derart geschaltet,
daß sie
sowohl die Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer als auch die Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer anstelle von lediglich der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer auswählt.
-
Zusätzlich startet
die atrioventrikuläre-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 ebenfalls
das Zählen, wenn
das Atriumereignis von der Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 erfaßt wird,
und wenn die vergangene Zeit eine bevorzugte atrioventriuläre Verzögerungszeit
erreicht, welche in der RLAVD Speichereinrichtung 21 gespeichert
ist und einer Zeit nach dem Auftreten des rechten Atriumereignisses
bis zur gleichzeitigen Stimulierung der rechten wie auch der linken
Herzkammer entspricht, kann eine Ausgabe von der Vergleichseinrichtung 23 erhalten
werden, und sie wird zu sowohl der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer als auch der Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer mittels der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 übermittelt,
so daß der
Stimulationspuls zu der Rechte-Herzkammerstimulationselektrode 9 und
der Linke-Herzkammerstimulationselektrode 11 durch die
Rechte-Herzkammerleitung 8 und die Linke-Herzkammerleitung 10 derart
simultan zugeführt wird,
daß die
rechte Herzkammer und die linke Herzkammer simultan stimuliert werden.
-
Eine
bevorzugte Zeit zur Stimulierung sowohl der rechten Herzkammer als
auch der linken Herzkammer eines jeden herzkranken Patienten ist fortlaufend
in der Fortlaufszeit-Sollwertspeichereinrichtung 27 gesetzt,
die in der zuvor erwähnten
Fortlaufszeit-Sollwertspeichereinrichtung 27 gespeicherte
Sollzeit und die vergangene Zeit, die von der Fortlaufszeit-Meßeinrichtung 26 gemessen
wird und der Zeit nach der Erzeugung des Nervenstimulationspulses
entspricht, werden in der Vergleichseinrichtung 28 verglichen,
und wenn die nach Erzeugung des Stimulationspulses vergangene Zeit
die in der Fortlaufszeit-Sollwertspeichereinrichtung 27 gespeicherte Sollzeit
erreicht, wird von der Vergleichseinrichtung 28 eine Ausgabe
erhalten und der AVD Auswahleinrichung 22 und der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 zugeführt.
-
Wenn
das Signal von dieser Vergleichseinrichtung 28 erhalten
wird, wird die AVD Auswahleinrichtung 22 derart geschaltet,
daß die
RAVD Speichereinrichtung 20 anstelle der RLAVD Speichereinrichtung 21 ausgewählt wird,
und die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 wird derart
geschaltet, daß anstelle
der Auswahl von sowohl der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer und der Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer nur die Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer ausgewählt
wird. Auf diese Weise nimmt die Herzbehandlungsausrüstung 1 einen normalen
Betriebsmodus einer Herzbehandlungsausrüstung (Betriebsmodus eines
herkömmlichen Schrittmachers)
an, wo nur die rechte Herzkammer stimuliert wird
-
5 ist
ein Flußdiagramm,
das den Betriebsablauf der zuvor erwähnten zweiten beispielhaften
Ausführungsform
zeigt, und der Betrieb der zweiten beispielhaften Ausführungsform
wird unter Verwendung dieses Flußdiagramms genauer erläutert. Unter
der Initialisierungsbedingung wählt
die AVD Auswahleinrichtung 22 die RAVD Speichereinrichtung 20 aus,
und die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 ist nur mit
der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte Herzkammer verbunden.
Als erstes wird von der Atriumereigniserfassungseinrichtung 5,
welches das Auftreten des Atriumereignisses beobachtet, beurteilt,
ob das Atriumereignis erfaßt wurde
oder nicht (Schritt S21), und wenn das Atriumereignis nicht erfaßt ist,
wird der Zyklus wiederholt, und wenn das Atriumereignis erfaßt wird,
beginnt die atrioventrikuläre-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 die
Zeitmessung (Schritt S22) und zur gleichen Zeit wird die Notwendigkeit
der Nervenstimulation in der Nervenpulssteuereinrichtung 19 beurteilt (Schritt
S23).
-
Wenn
zum Beispiel der Durchschnitt der Herzfrequenz gleich oder höher als
80 wird und die erfaßte
Anzahl der Atriumereignisse ansteigt, wird geurteilt, daß die Nervenstimulation
notwendig ist und die Vagusnervstimulation wird durchgeführt (Schritt
S24), und zur gleichen Zeit beginnt die Fortlauf-Zeitmeßeinrichtung 26 das
Zählen
(Schritt S25). Zu dieser Zeit wählt
die AVD Auswahleinrichtung 22 die RLAVD Speichereinrichtung 21 aus,
und die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 ist mit sowohl
der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte Herzkammer als
auch der Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke Herzkammer verbunden.
Wenn in dem Beurteilungsschritt S23 geurteilt wird, daß die Nervenstimulation
nicht notwendig ist, rückt
der Ablauf auf Schritt S28 vor.
-
Als
nächstes
wird beurteilt, ob die von der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene
Zeit mit der in der RLAVD Speichereinrichtung 21 gespeicherten
Sollzeit in Übereinstimmung
kommt, oder nicht (Schritt S26). Dann, wenn die von der atrioventrikulären Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene
Zeit die in der RLAVD Speichereinrichtung 21 gespeicherte
Zeit erreicht, wird ein Herzkammerstimulationspuls zu sowohl der
rechten wie auch der linken Herzkammer gleichzeitig übermittelt
(Schritt S27).
-
Wenn
in dem Beurteilungsschritt S23 geurteilt wird, daß die Nervenstimulation
entsprechend einer derartigen Situation, wenn die Herzfrequenz 80 oder
weniger beträgt
und ähnliches,
nicht notwendig ist, wird beurteilt, ob die gemessene Zeit (Fortlaufszeit)
der Fortlauf-Zeitmeßeinrichtung 26 länger als die
Sollzeit der Fortlaufszeit-Sollwertspeichereinrichtung 27 ist,
oder nicht (Schritt S28). Wenn die gemessene Zeit (Fortlaufszeit)
der zuvor erwähnten
Fortlaufszeit-Meßeinrichtung 26 kürzer als
die Sollzeit der Fortlaufszeit-Sollwertspeichereinrichtung 27 ist, kehrt
der Ablauf zu Schritt S26 zurück.
-
Wenn
in dem Beurteilungsschritt S28 die gemessene Zeit (Fortlaufszeit)
der Fortlaufszeit-Meßeinrichtung 26 die
Sollzeit der Fortlaufszeit-Sollwertspeichereinrichtung 27 überschreitet,
wird von der Vergleichseinrichtung 28 ein Signal zu der
AVD Auswahleinrichtung 22 und der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 zugeführt, und
die AVD Auswahleinrichtung 22 ändert die Ausgabe von der RLAVD Speichereinrichtung 21 zu
der RAVD Speichereinrichtung 20, und die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 ändert die
Stimulation von der Stimulation bei der Herzkammern zu nur der Stimulation
der rechten Herzkammer. Der Ablauf rückt auf Schritt S29 vor.
-
Dann
wird in dem Beurteilungsschritt S29 beurteilt, ob die gemessene
Zeit der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 den
Sollwert der atrioventrikulären
Verzögerungszeit
für die
Stimulation der rechten Herzkammer erreicht, welche in der RAVD
Speichereinrichtung 20 gespeichert ist, oder nicht, und
wenn die gemessene Zeit der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 den
zuvor erwähnten
Sollwert erreicht, wird ein normaler Betriebsmodus einer Herzbehandlungsausrüstung (Betriebsmodus
eines herkömmlichen
Schrittmachers) zurückerhalten,
wo der Rechte-Herzkammerstimulationspuls von der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer erzeugt wird (Schritt S30).
-
Als
nächstes
wird eine dritte beispielhaftes Ausführungsform einer Herzbehandlungsausrüstung gemäß der vorliegenden
Erfindung mit Bezug auf 6 beschrieben, wobei die gleichen
Bezugszeichen zur Bezeichnung der gleichen Merkmale wie denjenigen
der in 1 gezeigten ersten beispielhaften Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung und der in 4 gezeigten zweiten beispielhaften
Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
-
In
sowohl der in 1 gezeigten ersten beispielhaften
Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung als auch der in 4 gezeigten
zweiten beispielhaften Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die rechte Herzkammer und die linke Herzkammer
gleichzeitig stimuliert, wenn eine Nervenstimulation durchgeführt wird,
aber in der dritten beispielhaften Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die Stimulationen der rechten und linken Herzkammer
mit einer Zeitdifferenz durchzuführen.
Bei diesem Beispiel wird die rechte Herzkammer zuerst stimuliert
und die linke Herzkammer wird später
mit einer geringen Zeitdifferenz stimuliert, es sollte aber festgehalten
werden, daß umgekehrt
die linke Herzkammer zuerst stimuliert werden kann und die rechte
Herzkammer später stimuliert
werden kann.
-
Bei
der in 6 gezeigten dritten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind anstelle der in der ersten oder
zweiten beispielhaften Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten RLAVD Speichereinrichtung 21 eine
BI-RAVD Speichereinrichtung 29 und
BI-LAVD Speichereinrichtung 30 vorgesehen. Die BI-RAVD (Atrium-Rechte-Herzkammerverzögerung des
biventrikulären
Antreibens) Speichereinrichtung 29 ist zur Speicherung
einer bevorzugten atrioventrikulären Verzögerungszeit
nach der Erfassung des Rechten-Atriumereignis bis zur Rechten-Herzkammerstimulation
für die
Stimulierung beider Herzkammern vorgesehen, und die BI-LAVD (Atrium-Linke-Herzkammerverzögerung des
biventrikulären
Antreibens) Speichereinrichtung 30 ist zur Speicherung
einer bevorzugten atrioventrikulären
Verzögerungszeit
nach der Erfassung des Rechten-Atriumereignis bis zur Stimulation
der linken Herzkammer zur Stimulation beider Herzkammern vorgesehen.
-
Das
Festsetzverfahren dieser atrioventrikulären Verzögerungszeit wird nun erläutert. In Überlegung
von Ursachen bezüglich
der Abnahme der Herzleistung im Fall eines Herzfehlers kann es eine Menge
von Ursachen geben, wie etwa (1) eine Paradoxibewegung der Herzkammer
basierend auf einer Zeitverzögerung
der Impulsleitung zwischen der rechten und linken Herzkammer, (2)
eine Paradoxibewegung der Herzkammer basierend auf einer organischen Änderung
(Hyperplasia und Nekrose des Herzmuskels, usw.) des ventrikulären Muskels,
und die Kombinationsbewegung von (2) und (1).
-
Als
erstes wird für
einen Patienten mit der Ursache der Abnahme der Herzleistung basierend
auf der zuvor erwähnten
(1), d. h. einer Paradoxbewegung der Herzkammer basierend auf einer
Zeitverzögerung
der Impulsleitung zwischen der rechten und linken Herzkammer, die
Verzögerungszeit
durch Stimulierung beider Herzkammern simultan korrigiert und die
Abnahme der Herzleistung kann durch eine zusammenwirkende Kontraktion
der rechten und linken Herzkammer unterdrückt werden.
-
Für einen
Patienten jedoch, der eine Ursache der Abnahme einer Herzleistung
basierend auf dem zuvor erwähnten
(2) aufweist, d. h., einer Paradoxbewegung der Herzkammern basierend
auf einer organischen Änderung
(Hyperplasia und Nekrose des Herzmuskels, usw.) des Herzmuskels
(einschließlich
eines Patienten mit einer Kombination aus (1) und (2)), kann die
Abnahme einer Herzleistung selbst durch die gleichzeitige Stimulation
beider Herzkammern nicht immer unterdrückt werden, da der Herzmuskel,
welcher eine organische Änderung hat,
sich nicht zusammenwirkend mit dem anderen normalen Herzmuskel bewegen
kann. In diesem Fall ist es für
den Herzmuskel, welcher eine organische Änderung hat, notwendig, daß dessen
Teilnahme bei der Abnahme einer Herzleistung verringert wird und es
ist weiter notwendig, das Timing einzustellen, zu der der Stimulationspuls
für die
rechte Herzkammer und die linke Herzkammer gesendet wird, um die ventrikuläre Kontraktion
zu optimieren.
-
Realistisch
gesprochen wird zur Durchführung
einer derartigen Einstellung die Vagusnervstimulation durchgeführt, wenn
die Herzbehandlungsausrüstung
in den Patienten implantiert wird oder wenn eine periodische Nachfolgeuntersuchung durchgeführt wird
und die Bewegung der Herzkammer, eine Existenz der Regurgitation
an der atrioventrikulären
Klappe und ähnliches
mittels eines Ultraschalldiagnostikgeräts beobachtet werden, und dann wird
es notwendig, die Stimulationstimings von beiden Herzkammern festzusetzen
oder einzustellen um das Absenken der Herzleistungsabnahme in Antwort
auf die Vagusstimulation ein Minimum werden zu lassen. Auf diese
Weise muß das
Festlegen der atrioventrikulären
Verzögerungszeit
präzise
im Einklang mit der Bedingung eines jeden herzkranken Patienten
durchgeführt
werden.
-
Die
AVD Auswahleinrichtung 22 wählt normalerweise die RAVD
Speichereinrichtung 20 aus, aber wenn ein Atriumereignis
erfaßt
wird und als ein Ergebnis davon der Vagusnerv 17 stimuliert
wird, wechselt die AVD Auswahleinrichtung 22 von einem Modus,
in dem die RAVD Speichereinrichtung 20 ausgewählt wird,
auf einen Modus, in dem sowohl die BI-RAVD Speichereinrichtung 29 und
die BI-LAVD Speichereinrichtung 30 ausgewählt werden.
Zur gleichen Zeit wird, ähnlich
wie bei der ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die in 1 gezeigt ist, ein numerischer
Wert (z. B. N-Mal), der zuvor in der Fortlaufszeit-Speichereinrichtung 24 gespeichert
wurde, in den Fortlaufsstimulationszähler 25 für beide
Herzkammern ansprechend auf Vagusnervstimulation gesetzt.
-
Hier
wird bei der anschließenden
Beschreibung von der Annahme ausgegangen, daß die in der BI-RAVD Speichereinrichtung 29 gespeicherte
atrioventrikuläre
Verzögerungszeit
kürzer
als die in der BI-LAVD Speichereinrichtung 30 gespeicherte
atrioventrikuläre
Verzögerungszeit
ist.
-
Zuerst
erreicht die gemessene Zeit der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 die
in der BI-RAVD Speichereinrichtung 29 gespeicherte Zeit,
so daß zu
dieser Zeit eine Ausgabe der Vergleichseinrichtung 23 zu
der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte Herzkammer zugeführt wird, die
von der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 ausgewählt ist.
-
Dann
führt die
Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte Herzkammer einen
Stimulationspuls durch die Rechte-Herzkammerleitung 8 zu
der Rechte-Herzkammerstimulationselektrode 9 zu und stimuliert
die rechte Herzkammer.
-
Nachfolgend,
wenn die gemessene Zeit der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 die
in der BI-LAVD Speichereinrichtung 30 gespeicherte Zeit
erreicht, wird eine Ausgabe von der Vergleichseinrichtung 23 der
Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke Herzkammer zugeführt, welche
von der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 ausgewählt ist
und ein Stimulationspuls wird durch die Linke-Herzkammerleitung 10 der
Linken-Herzkammerstimulationselektrode 11 derart zugeführt, daß die linke
Herzkammer stimuliert wird.
-
Zu
dieser Zeit wird „1" von dem numerischen Wert
N, der in dem Fortlaufs-Stimulationszähler 25 für beide
Herzkammern geladen ist, abgezogen, und zwar jedesmal wenn eine
Ausgabe zu der Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer erhalten wird. Dann, wenn der Wert des Fortlaufs-Stimulationszählers 25 für beide
Herzkammern „0" wird, wird eine
Ausgabe von dem Fortlaufs-Stimulationszähler für beide Herzkammern erhalten
und die Ausgabe wird zu der AVD Auswahleinrichtung 22 und
der Herz kammerpulsauswahleinrichtung 18 gegeben und die
AVD Auswahleinrichtung 22 wählt die RAVD Speichereinrichtung 20,
so daß die
Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 auf eine Bedingung
geschaltet wird, bei der nur die Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer ausgewählt
ist.
-
Auf
diese Weise werden gemäß diesem
Beispiel die rechte und linke Herzkammer nach einer vorbestimmten
Zeit ab der Zeit, bei dem ein Atriumereignis erfaßt wird,
mit einer Zeitdifferenz stimuliert, so daß eine wirksame Herzbehandlungsausrüstung insbesondere
für einen
Patienten vorgeschlagen werden kann, wenn die Paradoxbewegung der
Herzkammer basierend auf einer organischen Änderung des ventrikulären Muskels
(Hyperplasia und Necrosis des Herzmuskels, usw.) die Abnahme einer
Herzleistung verursacht, und der selbst durch die gleichzeitige
Stimulation beider Herzkammern nicht eine harmonische mechanische
Kontraktion beider Herzkammern haben kann.
-
7 ist
ein Flußdiagramm,
das den Betriebsablauf der zuvor erwähnten dritten beispielhaften
Ausführungsform
zeigt und den Betrieb der dritten beispielhaften Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird genauer mittels dieses Flußdiagramms erläutert. Zuerst
wird ein Reset des Fortlauf-Stimulationszählers 25 für beide
Herzkammern durchgeführt
(Schritt S31). Wenn dieser Fortlaufs-Stimulationszähler 25 für beide
Herzkammern zurückgesetzt
ist, wählt
die AVD Auswähleinrichtung 22 die
RAVD Speichereinrichtung 20 und die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 ist
nur mit der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer verbunden. Als nächstes
wird von der Atriumereigniserfassungseinrichtung 5, welche
das Auftreten des Atriumereignisses beobachtet, beurteilt, ob das
Atriumereignis erfaßt
ist oder nicht (Schritt S32), und wenn das Atriumereignis nicht
erfaßt
ist, wird der Zyklus wiederholt. Wenn das Atriumereignis erfaßt wird,
beginnt die atrioventrikuläre-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung
die Zeitmessung (Schritt S33) und zur gleichen Zeit wird in der
Nervenpulssteuereinrichtung 19 die Notwendigkeit der Nervenstimulation
beurteilt (Schritt S34).
-
Wenn
z. B. der Durchschnitt der Herzfrequenz gleich oder höher als
80 wird und die erfaßte Anzahl
der Atriumereignisse ansteigt, wird geurteilt, daß die Nervenstimulation
notwendig ist und die Vagusnervstimulation wird durchgeführt (Schritt
S35), und zur gleichen Zeit wird ein numerischer Wert N, der zuvor
in die Fortlaufszeit-Speichereinrichtung 24 geladen wurde,
in den Fortlaufs-Stimulationszähler 25 für beide
Herzkammern geladen (Schritt S36). Wenn in dem Beurteilungsschritt
S34 die Nervenstimulation als nicht notwendig beurteilt wird, rückt der Ablauf
auf Schritt S42 vor.
-
Wenn
der numerische Wert N in dem Schritt S36 in den Fortlaufs-Stimulationszähler 25 für beide Herzkammern
geladen ist, wird als nächstes
beurteilt, ob die von der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene
Zeit mit der in der BI-RAVD
Speichereinrichtung gespeicherten Sollzeit in Übereinstimmung kommt, oder
nicht (Schritt S37). Wenn die seit dem Atriumereigniss vergangene
Zeit nicht die in der zuvor erwähnten
BI-RAVD Speichereinrichtung 29 gespeicherte Sollzeit erreicht,
wird der Beurteilungsschritt S37 wiederholt, bis sie diesen erreicht.
Dann, wenn die von der atrioventrikulären-Verzägerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene Zeit
die in der BI-RAVD Speichereinrichtung 29 gespeicherte
Zeit erreicht, wird ein Rechter-Herzkammerstimulationsimpuls von
der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte Herzkammer ausgegeben (Schritt
S38). Nachfolgend wird beurteilt, ob die von der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene
Zeit mit der in der BI-LAVD Speichereinrichtung gespeicherten Sollzeit übereinstimmt oder
nicht (Schritt S39). Wenn die seit dem Atriumereignis vergangene
Zeit nicht die in der zuvor erwähnten
BI-LAVD Speichereinrichtung 30 gespeicherte Sollzeit erreicht,
wird der Schritt S39 wiederholt, bis sie erreicht wird. Dann, wenn
die von atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene Zeit
die in der BI-LAVD Speichereinrichtung 30 gespeicherte
Zeit erreicht, wird ein Linker-Herzkammerstimulastionspuls von der
Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke Herzkammer erzeugt
(Schritt S40). Daran anschließend,
wenn die Stimulation der linken Herzkammer durchgeführt worden
ist, wird der in den Fortlaufs-Stimulationszähler 25 für beide Herzkammern
geladene numerische Wert N um 1 verringert und wird (N – 1) (Schritt
S41).
-
Wenn
in den Beurteilungsschritt S34 die Nervenstimulation entsprechend
einer derartigen Situation, wenn die Herzfrequenz 80 oder
geringer und ähnliches
ist, als nicht notwendig beurteilt wird, wird beurteilt, ob der
Wert des Fortlaufs-Stimulationszählers 25 für beide
Herzkammern „0" geworden ist oder nicht
(Schritt S42), und wenn der Wert des Fortlaufs-Stimulationszählers 25 für beide
Herzkammern nicht „0" ist, kehrt der Ablauf
zu Schritt S37 zurück.
-
Wenn
die Stimulation beider Herzkammern N-Mal wiederholt wurde und der
Wert des Fortlaufs-Stimulationszählers
für beide
Herzkammern 25 in dem Beurteilungsschritt S42 „0" wird, wird von dem Fortlaufs-Stimulationszähler 25 für beide
Herzkammern ein Signal zu der AVD Auswahleinrichtung 22 und
der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 zugeführt, und
die AVD Auswahleinrichtung 22 wechselt ihre Ausgabe von
einer Situation, bei der sowohl die BI-RAVD Speichereinrichtung 29 als
auch die BI-LAVD Speichereinrichtung 30 ausgewählt sind,
in eine Situation, bei der nur die RAVD Speichereinrichtung 20 ausgewählt ist
und die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 wechselt die
Situation der beidseitigen Herzkammerstimulation mit einer Zeitdifferenz
zu lediglich der Stimulation der rechten Herzkammer. Dann wird in
dem Beurteilungsschritt S43 beurteilt, ob die von der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene
Zeit mit der in der RAVD Speichereinrichtung 20 gespeicherten Sollzeit übereinstimmt
oder nicht, und wenn die seit dem Atriumereignis vergangene Zeit
nicht die in der zuvor erwähnten
RAVD Speichereinrichtung 20 gespeicherte Sollzeit erreicht,
wird der Beurteilungsschritt S43 wiederholt, bis sie erreicht wird,
und weiter wird, wenn die von der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene
Zeit die in der RAVD Speichereinrichtung gespeicherte Zeit erreicht,
ein Rechter-Herzkammerstimulationspuls von der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer erzeugt (Schritt S44).
-
Die
zuvor erwähnte
Erläuterung
betrifft einen Fall, bei dem beide Herzkammern stimuliert werden, nachdem
das Atriumereignis erfaßt
wurde, und wo die rechte Herzkammer zuerst stimuliert wird, aber
es ist möglich,
die linke Herzkammer zuerst zu stimulieren und die rechte Herzkammer
eine geringe Zeit danach zu stimulieren, gemäß der Bedingung des herzkranken
Patienten.
-
Als
nächstes
wird mit Bezug auf 8 eine Beschreibung einer vierten
beispielhaften Ausführungsform
gegeben, die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist. Die gleichen
Bezugszeichen werden zur Bezeichnung der gleichen Merkmale wie denjenigen
der ersten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die in 1 gezeigt
ist, und der zweiten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die in 4 gezeigt ist, und der dritten
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die in 6 gezeigt
ist, verwendet.
-
Bei
der ersten bis zu der dritten beispielhaften Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es so vorgesehen, daß die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 und
die AVD Auswahleinrichtung 22 betätigt werden, wenn eine Nervenstimulation
durchgeführt
wird, so daß eine
vorbestimmte Anzahl von Oder eine vorbestimmte Zeit von beidseitiger
Herzstimulation durchgeführt
wird, aber in dem vierten Beispiel ist es so vorgesehen, daß die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 und
die AVD Auswahleinrichtung 22 gemäß der Herzfrequenz geschaltet
werden.
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Genauer
gesagt, wie in 8 gezeigt ist, liegt der Unterschied
zwischen der ersten bis zu der dritten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darin, daß anstelle der Nervenpulserzeugungseinrichtung 7 und
der Nervenpulssteuereinrichtung 19, die der ersten bis
zur dritten beispielhaften Ausführungsform
verwendet wurden, der Fortlaufszeitspeichereinrichtung 24 und
dem Fortlaufstimulationszähler 25 für beide
Herzkammern, die in der ersten oder dritten beispielhaften Ausführungsform
verwendet wurde, und der Fortlaufszeit-Meßeinrichtung 26 und
der Fortlaufszeit-Sollwertspeichereinrichtung 27, die in
der zweiten beispielhaften Ausführungsform
verwendet wurden. die Herzfrequenzaufzeichnungseinrichtung 31 zur
Messung einer Herzfrequenz seit einem erfaßten Atriumereignis vorgesehen
ist, die Herzratenschwellenspeichereinrichtung 32 zur Festlegung
und Speicherung eines Herzfrequenzschwellenwerts für die gleichzeitig
Stimulation der rechten und der linken Herzkammer vorgesehen ist,
und die Vergleichseinrichtung 33 Ausgaben der Herzfrequenzaufzeichnungseinrichtung 31 und der
Herzfrequenzschwellenspeichereinrichtung 32 vergleicht,
um zu beurteilen, ob die gemessene Herzfrequenz den voreingestellten
Schwellenwert überschreitet
oder nicht.
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Zuerst
wird die Aktivität
des Vorhofs, die von der Atriumereigniserfassungselektrode 14 erfaßt wird,
durch die Vorhofleitung 13 zu der Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 übermittelt,
und die Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 erfaßt ein Atriumereignis
von der übermittelten
Aktivität
des Vorhofs und übermittelt
das Signal des erfaßten
Artriumereignisses zu der Herzfrequenzaufzeichnungseinrichtung 31.
Die Herzfrequenzaufzeichnungseinrichtung 31 mißt die Atriumherzfrequenz
mit dem übermittelten
Signal des Atriumereignisses und die gemessene Herzfrequenz wird
der Vergleichseinrichtung 33 übermittelt. Hier ist die Herzfrequenz
als Herzschläge
pro 1 Minute definiert.
-
Die
Vergleichseinrichtung 33 vergleicht die von der Herzfrequenzaufzeichnungseinrichtung 31 übermittelte
Herzfrequenz und den in der Herzfrequenzschwellenspeichereinrichtung 32 gespeicherten
Schwellenwert und übermittelt
eine Information, ob die gemessene Herzfrequenz über den Schwellenwert geht
oder nicht, zu der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 und
der AVD Auswahleinrichtung 22. Es sollte festgehalten werden,
daß der
in der Herzfrequenzschwellenspeichereinrichtung 32 gespeicherte
Schwellenwert von Patient zu Patient verschieden ist, aber es ist
erwünscht,
daß er
80 bis 100 (Schläge
pro Minute) beträgt.
-
Durch
das Erhalten des Signals von der Vergleichseinrichtung 33 wählt die
Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 sowohl die Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer als auch die Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer, wenn die von der Herzfrequenzaufzeichnungseinrichtung 31 gemessene
Herzfrequenz über
den in der Herzfrequenzschwellenspeichereinrichtung 32 gespeicherten
Schwellenwert geht, und wählt
nur die Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte Herzkammer, wenn
nicht.
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Die
AVD Auswahleinrichtung 22 erhält das Signal von der Vergleichseinrichtung 33,
und wenn die von der Herzfrequenzaufzeichnungseinrichtung 31 gemessene
Herzfrequenz den in der Herzfrequenzschwellenspeichereinrichtung 32 gespeicherten
Schwellenwert überschreitet,
wählt sie die
RLAVD Speichereinrichtung 21 aus, in der eine erwünschte atrioventrikuläre Verzögerungszeit
nach dem Auftreten eines Atriumereignisses bis zu einer simultanen
Stimulation sowohl der rechten Herzkammer als auch der linken Herzkammer
gespeichert ist, während
sie die RAVD Speichereinrichtung 20 auswählt, in
der eine erwünschte
atrioventrikuläre
Verzögerungszeit
nach dem Auftreten eines Rechten-Atriumereignisses
bis zu nur der Stimulation der rechten Herzkammer gespeichert ist,
wenn nicht.
-
Weiter übermittelt
die Atriumerfassungseinrichtung 5 ebenfalls die durch die
Atriumereigniserfassungselektrode 14 und die Vorhofleitung 13 erfaßte Atriumereignisinformation
zu der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6.
Die atrioventrikuläre-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 beginnt
die durch die von der Atriumerfassungseinrichtung 5 übermittelte
Ereignisinformation ausgelöste Zeitmessung
und übermittelt
die gemessene Zeitinformation der Vergleichseinrichtung 23 der
Steuereinrichtung 2.
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Die
Vergleichseinrichtung 23 gibt eine Ausgabe zu der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 aus,
wenn die gemessene Zeitinformation von der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6, d.
h., wenn die nach dem Auftreten des Atriumereignisses vergangene
Zeit die in der RAVD Speichereinrichtung 20 oder der RLAVD-Speichereinrichtung 21, die
von der AVD Auswahleinrichtung 22 ausgewählt ist,
gespeicherte atrioventrikuläre
Verzögerungszeit erreicht.
Die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 instruiert die
ausgewählte
Pulserzeugungseinrichtung zur Erzeugung eines Stimulationspulses
ausgelöst
von der Ausgabe dieser Vergleichseinrichtung 23.
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9 ist
ein Flußdiagramm,
das den Betriebsablauf des zuvor erwähnten vierten Beispiels zeigt.
Hier wird eine Ausrüstung
erläutert,
bei der eine Atriumfrequenz für
die Herzfrequenz evaluiert wird, und wenn die Atriumfrequenz unterhalb
eines vorbestimmten Werts liegt, wird die Stimulation der rechten
Herzkammer durchgeführt,
und wenn die Atriumfrequenz über
den vorbestimmten Wert geht, wird die Stimulation beider Herzkammern
durchgeführt.
-
Zuerst
wird, wenn das Auftreten des Atriumereignisses von der Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 detektiert
wird (Schritt S45) die Messung der Atriumfrequenz in der Herzfrequenzaufzeichnungseinrichtung 31 durchgeführt (S46)
und zur gleichen Zeit beginnt die atrioventrikuläre-Verzögerungszeit-Messeinrichtung 6 mit
der Messung der atrioventrikulären
Verzögerungszeit
(Schritt S47). In diesem Fall sollten wenigstens zwei Zeiten von
Atriumereignissen zur Messung der Atriumfrequenz erreicht werden,
so daß die
erste Messung gerade nach Betrieb der Ausrüstung als eine Blindmessung,
usw. ignoriert wird und die formale Messung nach der zweiten Zeit durchgeführt wird.
Hier beträgt
die Rechnungsgleichung zur Berechnung der Atriumfrequenz R (Schläge pro Minute)
basierend auf der Zeit t (Sekunden) zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Atriumereignissen R = 60/t. Zusätzlich
kann der gemessene Wert der Atriumfrequenz eine instantane Frequenz
sein, die von der Information zwischen den unmittelbar zuvor erfaßten Atriumereignissen
berechnet wurde, oder kann eine Durchschnittsfrequenz sein, die
von den vergangenen Atriumereignissen einer vorbestimmten Anzahl
von Zyklen berechnet wurde.
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Nachfolgend
werden ein Stellenwert (vorbestimmter Wert), der in der Herzfrequenzschwellenspeichereinrichtung 32 gespeichert
ist, und die in Schritt S46 gemessenen Atriumfrequenz durch die Vergleichseinrichtung 33 verglichen
(Schritt S48). Wenn die dabei gemessene Atriumfrequenz höher als
der Schwellenwert ist, d. h., wenn die Herzfrequenz höher als
der vorbestimmte Wert ist, wird geurteilt, daß die Stimulation beider Herzkammern durchgeführt werden
sollte, und die AVD Auswahleinrichtung 22 wählt die
RLAVD Speichereinrichtung 21 derart, daß die Vergleichseinrichtung 23 beobachtet, bis
die Ausgabe der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 den
Wert der RLAVD Speichereinrichtung 21 erreicht (Schritt
S49). Dann, wenn die Ausgabe der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 die
in der RLAVD Speichereinrichtung 21 gespeicherte Sollzeit
erreicht, übermittelt
die Vergleichseinrichtung 23 der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 ein
Auslösesignal.
Die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 erhält es und
wendet sich an sowohl die Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer als auch die Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke Herzkammer
zur Erzeugung von Pulsen derart, daß sowohl die rechte als auch
die linke Herzkammer stimuliert werden (Schritt S50), und der Ablauf
kehrt zu Schritt S45 zurück.
In diesem Fall können
für den
Modus der beidseitigen Herzkammerstimulation die rechte Herzkammer
und die linke Herzkammer gleichzeitig stimuliert werden, oder eine
der Herzkammerstimulation kann vorangehen, indem eine relative Verzögerungszeit
zwischen der Stimulation der rechten Herzkammer und der Stimulation
der linken Herzkammer gesetzt wird.
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Weiter,
wenn die in Schritt S48 gemessene Atriumfrequenz unterhalb des Schwellenwerts
liegt, d. h., wenn die Herzrate unterhalb eines vorbestimmten Werts
liegt, wird geurteilt, daß die
Stimulation nur der rechten Herzkammer durchgeführt werden sollte, so daß die AVD
Auswahleinrichtung 22 den Wert der RAVD Speichereinrichtung 20 auswählt und
beobachtet, bis die Ausgabe der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 den
Wert der RAVD Speichereinrichtung 20 erreicht, und zwar
mittels der Vergleichseinrichtung 23 (Schritt S51). Dann,
wenn sie die in der RAVD Speichereinrichtung 20 gespeicherte
Sollzeit erreicht, übermittelt
die Vergleichseinrichtung 23 der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 ein
Auslösesignal.
Die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 erhält es und
richtet sich an die Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer zur Erzeugung eines Pulses, so daß die Stimulation von nur der
rechten Herzkammer durchgeführt
wird (Schritt S52). Der Ablauf kehrt nach Durchführung der Stimulation der rechten
Herzkammer zu Schritt S45 zurück.
-
Wie
oben erwähnt,
wird gemäß dem vierten Beispiel
die Atriumfrequenz evaluiert, und wenn die Atriumfrequenz unterhalb
eines vorbestimmten Werts liegt, wird nur die Stimulation einer
Herzkammer (rechte Herzkammer) ausgewählt, und wenn die Atriumfrequenz über den
vorbestimmten Wert geht, wird die beidseitige Herzkammerstimulation
ausgewählt.
Als Ergebnis ist es möglich,
die Abnahme der Herzleistung zu verhindern oder die Erschwerung des
Herzfehlers des Patienten, die durch das Ansteigen der Herzfrequenz
verursacht wird, wenn ein organisch herzkranker Patient unter physikalischer
Anstrengung ist oder wenn seine Herzfrequenz aufgrund eines Herzfehlers
ansteigt.
-
Als
nächstes
wird der Aufbau eines fünften Beispiels
einer Herzbehandlungsausrüstung,
die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, in Bezug auf 10 beschrieben.
Die Hauptunterschiede von dem in 8 gezeigten
vierten Beispiel liegen darin, daß sie mit der Herzkammerereignisabstand-Meßeinrichtung 35 anstelle
der Herzfrequenzaufzeichnungseinrichtung 31 ausgerüstet ist.
In 10 sind die gleichen Bezugszeichen zur Bezeichnung
der gleichen konstitutionellen Merkmale entsprechend denjenigen
der in 8 gezeigten vierten beispielhaften Ausführungsform
verwendet.
-
Die
Herzbehandlungsausrüstung 31 besteht aus
der Steuereinrichtung 2, der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer, der Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer, der Atriumereigniserfassungseinrichtung 5,
der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtugn 6,
und der Herzkammerereignisabstand-Meßeinrichtung 35.
-
Die
Steuereinrichtung 2 besteht besteht aus der Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18,
die mit sowohl der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer als auch der Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer verbunden ist; atrioventrikulärer-Verzögerungszeit-Speichereinrichtung 34 (die
gleiche wie RAVD Speichereinrichtung 20 von 8),
welche eine bevorzugte atrioventrikuläre Verzögerungszeit nach dem Auftreten
des rechten Vorhofereignis und bis zur Stimulation der rechten Herzkammer
abspeichert; Vergleichseinrichtung 23 zur Erzeugung einer
Ausgabe, wenn die von der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 gemessene
Zeit den in der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Speichereinrichtung 34 gespeicherten Sollwert
erreicht; Herzkammerabstandspeichereinrichtung 36 zur Speicherung
eines Schwellenwerts des Herzkammerereignisabstands; und Vergleichseinrichtung 37 zum
Vergleichen der Ausgabe von der Herzkammerereignisabstand-Meßeinrichtung 35 und des
in der Herzkammerabstandspeichereinrichtung 36 gespeicherten
Schwellenwerts.
-
Der
Betrieb des fünften
Beispiels wird hiernach beschrieben. Die Herzkammerereignisabstand-Meßeinrichtung 35 mißt die Zeit
des Herzkammerereignisabstands (Abstand der Erzeugung von Herzkammerpulsen),
und deren Betrieb wird durch die Steuereinrichtung 2 gesteuert.
-
Die
Steuereinrichtung 2 umfaßt die Vergleichseinrichtung 23 zum
Erhalten von Meßzeitinformationen,
welche die atrioventrikuläre-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 zu
der gleichen Zeit zu messen beginnt, wenn das Atriumereignis erfaßt wird,
und die Vergleichseinrichtung 23 vergleicht die in der
atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Speichereinrichtung 34 gespeicherte
Sollzeit und die gemessene Zeit der atrioventrikuären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 und
zu der Zeit, wenn die gemessene Zeit der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 mit
der in der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Speichereinrichtung 34 gespeicherten
Sollzeit übereinstimmt,
wird ein Auslösesignal
zu der Herzkammerereignisabstand-Meßeinrichtung 35 übermittelt.
-
Die
Herzkammerereignisabstand-Meßeinrichtung 35 mißt die Zeit
auf der Basis des Auslösesignals,
welche von der Vergleichseinrichtung 23 übermittelt
wird. Genauer gesagt startet sie die Zeitmessung zu der gleichen
Zeit, wenn sie das Auslösesignal
erhält
und bei Erhalt des nächsten
Auslösesignals
gibt sie ein Zeitsignal von einem Abstand zwei aufeinanderfolgender
Signale zu der Vergleichseinrichtung 37 aus und zu der
gleichen Zeit wird die Zeitmessung zurückgesetzt und wieder gestartet.
Das Auslösesignal
wird direkt ein Auslösesignal
zur Erzeugung des Herzkammerstimulationspulses wie hiernach beschrieben,
so daß das
gleiche Ergebnis durch Messung der Zeit des Auslösesignalabstands wie in dem
Fall der Messung des Herzkammerstimulationspulsabstands erhalten
wird. Folglich ist ein Herzkammerereignisabstand zu der Vergleichseinrichtung 37 jedesmal
zu übermitteln,
wenn ein Auslösesignal
von der Vergleichseinrichtung 23 ausgeht. Es sollte festgehalten
werden, daß gemäß dem fünften Beispiel
der gemessene Wert von „Ereignisabstand" und nicht von „Frequenz" zu behandeln ist. Der
Ereignisabstand kann die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Ereignissen sein, oder kann ein Durchschnittsabstand sein, das von
den vergangenen Herzkammerereignissen vergangener Zyklen erhalten
wurde.
-
Die
Vergleichseinrichtung 37 vergleicht einen von der Herzkammerereignisabstand-Meßeinrichtung 35 erhaltenen
Herzkammerereignisabstand und den Schwellenwert des in der Herzkammerabstandsspeichereinrichtung 36 gespeicherten
voreingestellten Herzkammerereignisabstands und ein Signal, ob der
Herzkammerereignisabstand kürzer
als der Schwellenwert ist oder nicht, wird veranlaßt, zu der
Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 gesendet zu werden.
Die Herzkammerpulsauswahleinrichtung 18 erhält das Signal
und wählt
aus, sowohl die rechte als auch die linke Herzkammer gleichzeitig
zu stimulieren, oder nur eine der Herzkammern zu stimulieren, und
steuert weiter die Stimulationspulserzeugung der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer und/oder der Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer.
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11 ist
ein Flußdiagramm,
das den Betrieb der Herzbehandlungsausrüstung gemäß diesem Beispiel zeigt. Hier
wird der Zeitabstand des letzten Herzkammerereignisses und der vorhergehenden
Herzkammerstimulation bewertet. Eine Ausrüstung wird erläutert, bei
der die gleichzeitige Stimulation beider Herzkammern durchgeführt wird,
wenn der Zeitabstand kürzer
als der vorbestimmte Wert ist, und die Stimulation nur der rechten
Herzkammer durchgeführt
wird, wenn der Zeitabstand länger
als der vorbestimmte Wert ist.
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Als
erstes beobachtet die Atriumereigniserfassungseinrichtung 5 ein
Auftreten des Atriumereignisses, und wenn das Atriumereignis erfaßt wird (Schritt
S53) beginnt die atrioventrikuläre-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 mit
der Zeitmessung der atrioventrikulären Verzögerungszeit (S54). Als nächstes wartet
die Vergleichseinrichtung 23, bis die gemessene Zeit der
atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Meßeinrichtung 6 den
in der atrioventrikulären-Verzögerungszeit-Speichereinrichtung 34 gespeicherten
Sollzeit erreicht (Schritt S55), und ein Auslösesignal wird zu der Herzkammerereignisabstand-Meßeinrichtung 35 übertragen.
Die Herzkammerereignisabstand-Meßeinrichtung 35 erhält den Zeitabstand
(Herzkammerereignisabstand) zwischen dem letzten Auslösesignal
und einem jetzigen Auslösesignal
(Schritt S56) und übermittelt
es der Vergleichseinrichung 37. Die Herzkammerereignisabstand-Meßeinrichtung 35 wird
zur gleichen Zeit zurückgesetzt
und beginnt eine neue Zeitmessung (Schritt S57).
-
Die
Vergleichseinrichtung 37 vergleicht den erhaltenen Wert
des Herzkammerereignisabstands mit einem vorbestimmten Wert (Schwellenwert),
der in der Herzkammerabstand-Speichereinrichtung 36 gespeichert
ist (Schritt S58), und wenn der erhaltene Wert des Herzkammerereignisabstands
kürzer
als der vorbestimmte Wert ist, schreitet der Ablauf zu Schritt S59
voran, und wenn der erhaltene Wert des Herzkammerereignisabstands
länger
als der vorbestimmte Wert ist, schreitet der Ablauf zu Schritt S60 vor.
-
In
Schritt S59 ist der Herzkammerereignisabstand kürzer als der vorbestimmte Wert,
so daß die Stimulation
der rechten Herzkammer von der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer durch die Rechte-Herzkammerleitung 8 und die Rechte-Herzkammerstimulationselektrode 9 und
die Stimulation der linken Herzkammer durch die Pulserzeugungseinrichtung 4 für die linke
Herzkammer durch die Linke-Herzkammerleitung 10 und die
linke Herzkammerstimulationselektrode 11 simultan durchgeführt werden,
und der Ablauf kehrt zu Schritt S53 zurück. In diesem Fall können bei
dem Modus der beidseitigen Herzkammerstimulation die rechte Herzkammer
und die linke Herzkammer gleichzeitig stimuliert werden, oder eine
der Herzkammerstimulation kann vorangehen, indem eine relative Verzögerungszeit
zwischen der Stimulation der rechten Herzkammer und der Stimulation
der linken Herzkammer gesetzt wird.
-
Zusätzlich ist
in Schritt S60 der Herzkammerereignisabstand länger als der vorbestimmte Wert, so
daß die
Stimulation von nur der rechten Herzkammer von der Pulserzeugungseinrichtung 3 für die rechte
Herzkammer durch die Rechte-Herzkammerleitung 8 und die
Rechte-Herzkammerstimlationselektrode 9 durchgeführt wird,
und der Ablauf zu Schritt S53 zurückkehrt.
-
Wie
oben erwähnt,
wird gemäß dem fünften Beispiel
der Zeitabstand zwischen letztem Herzkammerereignis und der zuvor
betätigten
Herzkammerstimulation bewertet, und wenn der Zeitabstand länger ist
als ein vorbestimmter Wert, wird die Stimulation nur einer Herzkammer
(rechte Herzkammer) ausgewählt,
und wenn der Zeitabstand kürzer
als der vorbestimmte Wert ist, wird die beidseitige Herzkammerstimulation
ausgewählt.
Als ein Ergebnis ist es möglich,
wenn ein organisch herzkranker Patient unter physikalischer Anstrengung
ist oder wenn seine Herzfrequenz aufgrund eines Herzfehlers ansteigt, zu
verhindern, daß die
Herzleistung abfällt
oder durch die ansteigende Herzfrequenz eine Verschlimmerung seines
Herzfehlers auftritt. In jeder der zuvor erwähnten fünf beispielhaften Ausführungsformen wird
die Stimulation der rechten Herzkammer ausgewählt, wenn eine der Herzkammern
stimuliert wird, da deren Energieverbrauch vergleichsweise klein sein
kann, aber es könnte
die Stimulation der linken Herzkammer sein, in Abhängigkeit
von der Bedingung des Patienten.
-
Weiter
ist es ebenfalls möglich,
einen Aufbau heranzuziehen, bei dem jeweils eine mit der Elektrode
der rechten und der linken Herzkammer verbundene Erfassungseinrichtung
vorgesehen ist, um eine spontane Kontraktion der rechten Herzkammer
und der linken Herzkammer derart zu beobachten, daß eine planmäßige Stimulation
für die
Herzkammer verhindert wird, wenn die spontane Kontraktion erfaßt wird.
-
Wie
oben erwähnt
ist sie gemäß der vorliegenden
Erfindung als ein Herzkammerstimulationsverfahren derart gestaltet,
daß sie
einen Fall auswählen
kann, bei dem die Stimulation beider Herzkammern durchgeführt wird,
oder einem Fall, bei dem nur die einer Herzkammer durchgeführt wird,
und die Herzkammerstimulation wird in rechter und linker Herzkammer
ansprechend auf die Vagusnervstimulation durchgeführt, so
daß die
durch die Vagusnervstimulation oder den Hochfrequenzanstieg verursachte
Abnahme der Herzleistung verhindert werden kann. Weiter wird der
Herzkammerstimulationsmodus aus entweder beidseitiger Herzkammerstimulation
oder einzelner Herzkammerstimulation ausgewählt, so daß die Betriebsrate der Stimulation
für beide
Herzkammern abgesenkt ist und es möglich ist, den elektrischen
Energieverbrauch zu vermindern.
-
Wenn
folglich die Stimulation beider Herzkammern immer durchgeführt wird,
entsteht das Problem, daß die
Batterielebensdauer und die Vorrichtungslebensdauer aufgrund deren
großem
Energieverbrauch verringert werden, aber es ist nicht notwendig,
die Stimulation beider Herzkammern durchzuführen, während es keine Symptome eines
Herzfehlverhaltens (z. B., eine Ruhezeit) gibt, und die Stimulation
beider Herzkammern sollte durchgeführt werden, wenn sich Symptome
eines Herzfehlverhaltens (z. B. während Anstrengung) entwickeln.
Demgemäß kann der
Energieverbrauch abgesenkt werden, indem die Stimlation beider Herzkammern
abhängig
von der Situation des Patienten verhindert wird und indem die Betriebsrate
der Stimulation für beide
Herzkammern abgesenkt wird.
-
Nach
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen ist zu
verstehen, daß die
Erfindung nicht auf diese präzisen
Ausführungsformen eingeschränkt ist
und daß mannigfaltige Änderungen und
Modifikationen darin von dem Fachmann durchgeführt werden könnten, ohne
von dem Umfang der Erfindung wie in den anhängigen Ansprüchen definiert
abzuweichen.