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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Teilfortführungsanmeldung der Patentanmeldung,
die am 1. März
2002 eingereicht wurde, das Aktenzeichen Nr. 10/087,662 erhalten
hat, und auf deren gesamte Offenbarung hierin vollinhaltlich Bezug
genommen wird.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft generell transparente Beschichtungen
für Glas
und andere Trägermaterialien.
Insbesondere betrifft die Erfindung Beschichtungen, die hohen Temperaturen standhalten
können,
wie sie zum Beispiel beim Tempern von Glas vorgefunden werden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Glasscheiben
und andere Trägermaterialien können mit
aufgestapelten transparenten Metall enthaltenden Filmen beschichtet
werden, um die optischen Eigenschaften der beschichteten Trägermaterialien
zu verändern.
Besonders wünschenswert
sind Beschichtungen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie sichtbares
Licht ohne Weiteres durchlassen, während sie die Transmission
bei Strahlungen mit anderer Wellenlänge, insbesondere Strahlung
im Infrarotbereich, möglichst
gering halten. Diese Merkmale sind zur Minimierung der Wärmestrahlung
ohne Beeinträchtigung
der sichtbaren Transmission dienlich. Beschichtetes Glas dieser
Art ist als Architekturglas und Kraftfahrzeugglas verwendbar.
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Beschichtungen,
die die Eigenschaften einer hohen sichtbaren Transmission und eines
niedrigen Emissionsgrades haben, umfassen typischerweise einen oder
mehrere Infrarot reflektierende(n) Film(e) und zwei oder mehrere
antireflektierende transparente dielektrische Filme. Die Infrarot
reflektierenden Filme, die typischerweise leitende Metalle wie zum Beispiel
Silber, Gold oder Kupfer sind, verringern die Transmission von Strahlungswärme durch
die Beschichtung. Die transparenten dielektrischen Filme werden
vor allem zur Verringerung der sichtbaren Reflexion, zur zur-Verfügung-Stellung
von mechanischem und chemischem Schutz der empfindlichen Infrarot
reflektierenden Filme, und zur Steuerung anderer optischer Beschichtungseigenschaften,
wie zum Beispiel der Farbe, verwendet. Häufig verwendete transparente
Dielektrika umfassen Oxide von Zink, Zinn und Titan, ebenso wie
Nitride von Silicium, Chrom, Zirkonium und Titan. Beschichtungen
mit niedrigem Emissionsgrad werden herkömmlicherweise unter Verwendung
von bekannten Magnetronsputterverfahren auf Glasscheiben aufgetragen.
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Häufig ist
es notwendig, beschichtete Glasscheiben auf Temperaturen am oder
nahe dem Schmelzpunkt des Glases zu erhitzen, um das Glas zu tempern
oder um zu ermöglichen,
dass es zu gewünschten
Formen geformt werden kann, wie zum Beispiel bei gewölbten Windschutzscheiben
von Kraftfahrzeugen. Tempern ist bei Glas wichtig, das für Kfz-Fenster
verwendet wird, und insbesondere für Glas, das für Windschutzscheiben
von Kraftfahrzeugen verwendet wird. Wenn getempertes Glas bricht, ist
das Bruchmuster des gebrochenen Glases bevorzugt derart, dass es
viele kleine Teile und keine großen und gefährlichen Scherben aufweist.
Während des
Temperns wird das beschichtete Glas typischerweise erhöhten Temperaturen
im Bereich von etwa 700°C
ausgesetzt. Überdies
muss beschichtetes Glas häufig
in der Lage sein, solchen Temperaturen über längere Zeiträume standzuhalten. Filmstapel, bei
denen Silber als Infrarot reflektierender Film verwendet wird, können einer
Behandlung unter solchen hohen Temperaturen häufig nicht ohne eine gewisse Schädigung des
Silberfilms standhalten.
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Um
dieses Problem zu vermeiden, können Glasscheiben,
bevor sie beschichtet werden, erhitzt und gebogen oder getempert
werden. Die gewünschten
Filme können
dann nach dem Erhitzen aufgebracht werden. Dieses Verfahren ist
jedoch häufig kompliziert
und kostspielig und, was noch problematischer ist, es kann sein,
dass bei dem Verfahren ungleichmäßige Beschichtungen
erzeugt werden.
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Bei
einem weiteren Verfahren, von dem berichtet wird, zum Schutz eines
Reflexionssilberfilms vor Schädigung
durch hohe Temperaturen, wird das Silber zwischen schützenden
Filmen aus einem oxidierbaren und/oder nitrierbaren Metall (zum
Beispiel Titan) angeordnet. Die schützenden Filme sind dick und
reaktiv genug, dass diese Filme, wenn das beschichtete Glas auf
hohe Temperaturen erhitzt wird, Sauerstoff und/oder Stickstoff einfangen,
die das Silber andernfalls erreichen und mit diesem reagieren würden. Während der
Wärmebehandlung
werden die Atome in dem ursprünglich
flachen Silberfilm besonders mobil. Dies ist umso mehr der Fall,
nachdem sie durch die Gegenwart von Sauerstoff aktiviert wurden. Es
kann sein, als Ergebnis, dass das Silber anfängt, Hügelchen zu bilden, was schließlich zur
Bildung von isolierten Metallinseln (Cluster) führen kann. Üblicherweise entsteht dadurch
ein nicht akzeptables Ausmaß an
sichtbarer Trübung,
eine Verringerung der Infrarotreflexion und eine Erhöhung des
Emissionsgrads. Es wird hiermit auf
US-Patent
Nr. 4,790,922 , (Huffer et al.),
US-Patent Nr. 4,806,220 (Finley),
und
US-Patent Nr. 3,962,488 (Gillery)
verwiesen, auf deren gesamte Lehre hierin vollinhaltlich Bezug genommen
wird.
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Es
ist ferner bekannt, eine einzelne schützende Titanschicht direkt
auf einem Infrarot reflektierenden Silberfilm zur Verfügung zu
stellen, um den Silberfilm während
des Auftragens einer nachfolgenden Oxidschicht zu schützen. Es
wurde herausgefunden, dass schützende
Titanschichten den Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad, in
die sie aufgenommen sind, eine ausgezeichnete Kratzbeständigkeit
verleihen. Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad, die Titanschutzschichten
aufweisen, tendieren jedoch dazu, die Farbe beim Tempern zusehends
zu verändern
(d. h. Tendenz zur Farbverschiebung). Das Ergebnis ist, dass Glas,
das eine solche Beschichtung trägt,
dazu tendiert, dass es vor dem Tempern eine wahrnehmbar andere Farbe
aufweist als nach dem Tempern. Dies kann für die Qualitätskontrolle
unerwünschte
Folgen haben, da sich das endgültige
Erscheinungsbild des Produktes für gewöhnlich nur
nach dem Tempern zeigt, das an einem anderen Ort und zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden
kann. Dies führt
zu Feedbackschwierigkeiten bei der Kontrolle des Herstellungsprozesses.
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Um
sicherzustellen, dass getemperte und nicht getemperte Glasscheiben
ein uniformes Erscheinungsbild aufweisen, ist die temperbare Beschichtung
so gestaltet, dass sie nach dem Tempern im Wesentlichen gleich aussieht
wie das normale Erscheinungsbild der nicht-temperbaren Beschichtung. Temperbare
Beschichtungen werden generell nicht verwendet ohne vorher getempert
worden zu sein, da diese Beschichtungen ihr gewünschtes Erscheinungsbild (d.
h. ihre endgültige
Spezifizierung) erst erhalten, wenn sie getempert wurden. Bevorzugt werden
Beschichtungen zur Verfügung
gestellt, die sich während
des Temperns und anderer Wärmebehandlungen
so wenig wie möglich
hinsichtlich der Farbe und anderer Eigenschaften verändern.
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Die
US-Patente Nr. 6,060,178 und
Nr.
6,231,999 (beide
erteilt auf Krisko), auf deren gesamten Inhalt hierin vollinhaltlich
Bezug genommen wird, offenbaren Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad,
bei denen Niobiumschutzschichten verwendet werden. Beschichtungen
mit niedrigem Emissionsgrad, die Niobiumschutzschichten aufweisen, sind
besonders vorteilhaft, da sie, wenn sie getempert oder anderweitig
wärmebehandelt
werden, minimale Veränderungen
der Eigenschaften (z. B. Farbverschiebung) zeigen. Es wurde aber
herausgefunden, dass Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad,
die Niobiumschutzschichten aufweisen, weniger kratzbeständig sind
als Beschichtungen mit Titanschutzschichten, die ansonsten äquivalent
sind.
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Es
wäre wünschenswert,
eine schützende Schicht
zur Verfügung
zu stellen, die den Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad sowohl
Kratzbeständigkeit
als auch eine Beständigkeit
gegen die Farbverschiebungen, die während des Temperns oder bei
anderen Wärmebehandlungen
auftreten können,
verleiht. Es wäre
besonders wünschenswert,
eine Schutzschicht zur Verfügung
zu stellen, die diese Eigenschaften verleiht aber dennoch zu finanziell
tragbaren Kosten in Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad aufgenommen
werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen transparenten, wärmebeständigen Artikel
zur Verfügung, der
ein Trägermaterial
und einen Stapel transparenter Filme, der auf dem Trägermaterial
angeordnet ist, umfasst. Der wärmebeständige Artikel
kann ein Glasartikel sein, wie zum Beispiel eine beschichtete Glasscheibe,
eine Isolierglaseinheit oder ein assembliertes Fenster. Der Stapel
transparenter Filme beinhaltet bevorzugt einen Infrarot reflektierenden
Film und eine schützende
Schicht, die sowohl Niobium und Titan umfasst.
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Diese
schützende
Schicht grenzt bevorzugt an den Infrarot reflektierenden Film an
(d. h. ist in direktem Kontakt mit dem Infrarot reflektierenden Film).
Das Niobium-Titan in der schützenden
Schicht kann eine Legierung oder eine Mischung umfassend Niobium
und Titan sein. In einigen Ausführungsformen
wurde die Niobium-Titan-Schicht wenigstens teilweise oxidiert und/oder
wenigstens teilweise nitriert, um ein Oxid und/oder Nitrid von der
Niobium-Titan-Legierung oder -Mischung zu bilden. Der Stapel transparenter
Filme kann einen, zwei oder mehrere Infrarot reflektierende Filme
umfassen, wobei wenigstens einer von ihnen mit einer darüber liegenden oder
darunter liegenden schützenden
Niobium-Titan-Schicht
zur Verfügung
gestellt ist. In bestimmten Ausführungsformen
ist jeder Infrarot reflektierende Film in dem Stapel transparenter
Filme mit einer darüber
liegenden schützenden
Niobium-Titan-Schicht zur Verfügung
gestellt. Jede schützende
Niobium-Titan-Schicht
kann eine Dicke von bis zu etwa 30 Ångström aufweisen. Bevorzugt weist
jede schützende Schicht
eine Dicke von etwa 10 Ångström bis etwa
30 Ångström, besonders
bevorzugt von etwa 15 Ångström bis etwa
22 Ångström, und vielleicht
idealerweise von etwa 20 Ångström auf.
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In
bestimmten Ausführungsformen
stellt die Erfindung ein Trägermaterial
zur Verfügung,
das eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad trägt. Die Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad in diesen Ausführungsformen umfasst, vom Trägermaterial nach
außen
gehend, Folgendes: Eine erste Filmschicht, die ein transparentes
dielektrisches Material umfasst, eine zweite Filmschicht, die ein
Infrarot reflektierendes Material umfasst, eine dritte, schützende Filmschicht,
die Niobium und Titan umfasst, und eine vierte Filmschicht, die
ein transparentes dielektrisches Material umfasst.
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In
bestimmten Ausführungsformen
stellt die Erfindung ein Trägermaterial
zur Verfügung,
das eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad trägt, die einen
oder mehrere Infrarot reflektierende(n) Film(e) umfasst. Die Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad in diesen Ausführungsformen umfasst eine schützende Niobium-Titan-Schicht,
die an einen geschützten
Infrarot reflektierenden Film der Beschichtung angrenzt.
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In
bestimmten Ausführungsformen
stellt die Erfindung ein transparentes Trägermaterial zur Verfügung, das
einen ersten Brechungsindex aufweist. Das Trägermaterial trägt eine
Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad, die vom Trägermaterial
nach außen
gehend, Folgendes umfasst: eine transparente Grundschicht, die im
Wesentlichen amorphes Material umfasst, das einen zweiten Brechungsindex aufweist,
der im Wesentlichen dem ersten Brechungsindex entspricht, eine erste
Filmschicht, die ein transparentes dielektrisches Material umfasst, eine
zweite Filmschicht, die ein Infrarot reflektierendes Material umfasst,
eine dritte, schützende
Filmschicht, die Niobium und Titan umfasst, und eine vierte Filmschicht,
die ein transparentes dielektrisches Material umfasst.
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In
bestimmten Ausführungsformen
stellt die Erfindung ein Trägermaterial
zur Verfügung,
das eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad trägt. Die Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad in diesen Ausführungsformen umfasst, vom Trägermaterial nach
außen
gehend, Folgendes: eine erste Filmschicht, die ein transparentes
dielektrisches Material umfasst, eine zweite Filmschicht, die ein
Infrarot reflektierendes Material umfasst, einen Zwischenfilmbereich,
der wenigstens drei Filmschichten umfasst, eine sechste Filmschicht,
die ein Infrarot reflektierendes Material umfasst, und eine siebte
Filmschicht, die ein transparentes dielektrisches Material umfasst. Der
Zwischenschichtbereich umfasst bevorzugt abwechselnde Schichten
aus Kristallfilm und im wesentlichen amorphem Film. In diesen Ausführungsformen
umfasst die Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad eine schützende Niobium-Titan-Schicht,
die entweder an die zweite Filmschicht oder die sechste Filmschicht
angrenzt.
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In
bestimmten Ausführungsformen
stellt die Erfindung ein Trägermaterial
zur Verfügung,
das eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad trägt. Die Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad in diesen Ausführungsformen umfasst, vom Trägermaterial nach
außen
gehend, Folgendes: eine erste Filmschicht, die ein Oxid von Zink
und Zinn umfasst, eine zweite Filmschicht, die ein Oxid von nur
Zink umfasst, eine dritte Filmschicht, die ein Infrarot reflektierendes Material
umfasst, eine vierte Filmschicht, die Niobium und Titan umfasst,
die direkt auf der dritten Filmschicht gebildet ist, eine fünfte Filmschicht,
die ein Oxid von nur Zink umfasst, eine sechste Filmschicht, die
ein Oxid von Zink und Zinn umfasst, eine siebte Filmschicht, die
ein Oxid von nur Zink umfasst, eine achte Filmschicht, die ein Infrarot
reflektierendes Material umfasst, eine neunte Filmschicht, die Niobium und
Titan umfasst, die direkt auf der achten Filmschicht gebildet ist,
eine zehnte Filmschicht, die ein Oxid von nur Zink umfasst, eine
elfte Filmschicht, die ein Oxid von Zink und Zinn umfasst; und eine
zwölfte Filmschicht,
die ein transparentes dielektrisches Material umfasst.
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In
bestimmten Ausführungsformen
stellt die Erfindung ein Trägermaterial
zur Verfügung,
das eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad trägt. Die Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad in diesen Ausführungsformen umfasst, vom Trägermaterial nach
außen
gehend, Folgendes: eine erste Filmschicht, die ein Oxid von Titan
umfasst, eine zweite Filmschicht, die ein Oxid von nur Zink umfasst,
eine dritte Filmschicht, die ein Infrarot reflektierendes Material
umfasst, eine vierte Filmschicht, die Niobium und Titan umfasst,
die direkt auf der dritten Filmschicht gebildet ist, eine fünfte Filmschicht,
die Siliciumnitrid umfasst, eine sechste Filmschicht, die ein Oxid
von nur Zink umfasst, eine siebte Filmschicht, die ein Infrarot
reflektierendes Material umfasst, eine achte Filmschicht, die Niobium
und Titan umfasst, die direkt auf der siebten Filmschicht gebildet
ist, und eine neunte Filmschicht, die ein transparentes dielektrisches
Material umfasst.
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In
bestimmten Ausführungsformen
stellt die Erfindung ein Verfahren des Auftragens einer Niobium-Titan-Schicht
zur Verfügung.
Das Verfahren umfasst die zur-Verfügung-Stellung eines Niobium enthaltenden
Sputtertargets und eines Titan enthaltenden Sputtertargets. Beide
Targets sind in einer Sputterkammer angeordnet, die einen Sputterraum
aufweist, in dem eine kontrollierte Umgebung errichtet werden kann.
Eine elektrische Ladung wird an die beiden Targets angelegt, um
Niobium und Titan auf ein Trägermaterial
zu sputtern, dessen größere Oberfläche in Richtung
der Targets ausgerichtet ist, wobei ein Niobium-Titan-Film auf diese
größere Oberfläche des
Trägermaterials
oder auf eine Filmschicht, die vorher auf dieser größeren Oberfläche des
Trägermaterials
angeordnet wurde, aufgetragen wird. In einigen Fällen wird die Niobium-Titan-Schicht über einer
Infrarot reflektierenden Schicht (zum Beispiel einem Silber enthaltenden
Film) aufgetragen, die über
einer transparenten dielektrischen Schicht angeordnet ist.
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In
bestimmten Ausführungsformen
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von beschichteten
Trägermaterialien
zur Verfügung.
Das Verfahren umfasst das Auftragen einer ersten Filmschicht, die
ein transparentes dielektrisches Material umfasst, auf ein Trägermaterial.
Eine zweite Filmschicht, die ein Infrarot reflektierendes Material
umfasst, wird über
dieser ersten Filmschicht aufgetragen. Eine dritte, schützende,
Filmschicht, die Niobium und Titan enthält, wird über dieser zweiten Filmschicht
aufgetragen. Eine vierte Filmschicht, die ein transparentes dielektrisches
Material umfasst, wird über
dieser dritten Filmschicht aufgetragen. Die Schichten können durch
jedes beliebige herkömmliche
Verfahren zum Auftragen von dünnen
Filmen (zum Beispiel Sputtern, CVD, und andere hinlänglich bekannte
Verfahren) aufgetragen werden. In einigen Ausführungsformen umfasst das Verfahren
die Wärmebehandlung
des Trägermaterials
nachdem die Beschichtung auf das Trägermaterial aufgebracht wurde.
Die Wärmebehandlung
kann Tempern, Wärmehärtung, und/oder
Biegen des beschichteten Trägermaterials
umfassen. Das Trägermaterial
ist typischerweise Glas und die Wärmebehandlung umfasst typischerweise:
Zur-Verfügung-Stellung eines beschichteten
Glases der beschriebenen Art (dieses Trägermaterial kann eine Beschichtung
gemäß einer der
hierin beschriebenen Filmstapelausführungsformen tragen); und Aussetzen
des auf diese Weise beschichteten Glases einer erhöhten Temperatur
von etwa 400°C
bis etwa 750°C.
Die Wärmebehandlung wird
typischerweise in einer oxidierenden Atmosphäre durchgeführt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines Trägermaterials, das einen Filmstapel
gemäß einer
der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung trägt;
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2 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines Trägermaterials, das einen Filmstapel
gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung trägt;
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3 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines Trägermaterials, das einen Filmstapel
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung trägt;
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4 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines Trägermaterials, das einen Filmstapel
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung trägt;
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5 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines Trägermaterials, das einen Filmstapel
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung trägt;
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6 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines Trägermaterials, das einen Filmstapel
gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung trägt;
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7 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines Trägermaterials, das einen Filmstapel
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung trägt;
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8 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines Trägermaterials, das einen Filmstapel
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung trägt;
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9 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines Trägermaterials, das einen Filmstapel
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung trägt;
und
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10 ist
eine schematische Seitenansicht einer Sputterkammer, die in bestimmten
Verfahren der Erfindung Anwendung findet.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
folgende detaillierte Beschreibung ist unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen zu lesen, bei denen gleiche Elemente in unterschiedlichen
Zeichnungen mit den gleichen Bezugszeichen versehen wurden. Die
Zeichnungen, die nicht notwendigerweise maßstabgerecht sind, zeigen ausgewählte Ausführungsformen
und sollen den Umfang der Erfindung in keiner Weise beschränken. Sachkundige Fachleute
erkennen, dass es zu den hier dargestellten Beispielen viele geeignete
anwendbare Alternativen gibt, die alle in dem Umfang der Erfindung
enthalten sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Beschichtungen zur Verfügung, die
wenigstens eine Niobium-Titan-Schicht umfassen. Die Niobium-Titan-Schicht
ist bei vielen unterschiedlichen Beschichtungen anwendbar. Es wird
zum Beispiel eine besondere Verwendungsmöglichkeit bei Beschichtungen
mit niedrigem Emissionsgrad, insbesondere auf Silber basierenden
Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad (d. h. Beschichtungen
mit niedrigem Emissionsgrad, die wenigstens einen Silber enthaltenden
Infrarot reflektierenden Film beinhalten) angenommen. Gegenwärtig geht
man davon aus, dass die Niobium-Titan-Schicht einer wärmebehandelbaren
Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad die meisten Vorteile verleiht,
da sie diesen Beschichtungen sowohl Kratzbeständigkeit als auch Beständigkeit
gegen die Farbverschiebung, die während des Temperns oder anderen
Wärmebehandlungen
auftreten kann, verleiht.
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Trägermaterialien,
die für
die Verwendung im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung geeignet
sind, umfassen die Trägermaterialgruppe,
die generell flache, blattähnliche
Trägermaterialien
umfasst. Ein derartiges Trägermaterial
weist typischerweise zwei sich generell gegenüberliegende Hauptoberflächen auf.
In den meisten Fällen
ist das Trägermaterial
eine Platte aus transparentem Material (zum Beispiel eine transparentes
Platte). So kann das Trägermaterial
zum Beispiel eine Glasscheibe sein. Eine Glasart, die herkömmlicherweise
bei der Herstellung von Glasartikeln (zum Beispiel Isolierglaseinheiten) verwendet
wird, ist Natronkalkglas. Natronkalkglas ist in vielen Fällen ein
bevorzugtes Trägermaterial. Natürlich können auch
andere Glasarten verwendet werden, einschließlich derer, die üblicherweise
als Alkali-Kalk-Siliciumdioxidglas, Phosphatglas, und geschmolzenes
Siliciumdioxid bezeichnet werden. Es ist anzumerken, dass das Trägermaterial
nicht transparent sein muss. So können zum Beispiel in einigen Fällen auch
opake Trägermaterialien
nützlich
sein. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass das Trägermaterial
bei den meisten Anwendungen ein transparentes oder lichtdurchlässiges Material
beinhaltet, wie zum Beispiel Glas oder klaren Kunststoff.
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird eine Ausführungsform
der Erfindung beschrieben, die eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad
umfasst. Da Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad im gegenwärtigen Stand
der Technik wohl bekannt sind, ist der Fachmann in der Lage, die
genauen Eigenschaften (zum Beispiel Zusammensetzung, Dicke und Auftragverfahren)
der verschiedenen Filme dieser Beschichtungen problemlos auszuwählen und
zu variieren. Daher sollte klar sein, dass die hierin beschriebenen
und dargestellten Ausführungsformen der
Filmstapel mit niedrigem Emissionsgrad lediglich beispielhaft sind.
Es sollte auch klar sein, dass sich die Erfindung auf jedwede Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad erstreckt, die wenigstens eine Niobium-Titan-Schicht umfasst,
unabhängig
von der Position der Niobium-Titan-Schicht in der Beschichtung.
Gegenwärtig
wird davon ausgegangen, dass die Verwendung des Niobium-Titan-Films über und/oder
unter einem Infrarot reflektierenden Film (zum Beispiel, Silber)
den größten Nutzen
bringt.
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In
der Ausführungsform
der 1 weist die dargestellte Beschichtung mit niedrigem
Emissionsgrad nur eine Infrarot reflektierende Schicht 50 auf
(d. h., sie ist eine „Einzel-"Typ- Beschichtung mit
niedrigem Emissionsgrad). Diese Schicht 50 kann aus einem
beliebigen gewünschten
Infrarot reflektierenden Material gebildet werden. So ist Silber
zum Beispiel das am häufigsten
verwendete Infrarot reflektierende Material. Es können jedoch
auch Gold, Kupfer oder ein anderes Infrarot reflektierendes Material
verwendet werden. Ebenso können
auch Legierungen oder Mischungen dieser Materialien verwendet werden.
In vielen Fällen
wird es bevorzugt sein, eine Silberschicht oder eine Silber enthaltende
Schicht 50 zu verwenden. So kann zum Beispiel eine Infrarot
reflektierende Schicht in der Form von Silber in Verbindung mit
einer geringen Menge Gold (zum Beispiel, etwa 5% Gold oder weniger)
zur Verfügung
gestellt werden. Es ist möglich,
dass der Fachmann es vorzieht, eine beliebige einer Anzahl an anderen
bekannten Silber enthaltenden Filmarten zu verwenden.
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Bei
Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad, die nur eine einzelne
Infrarot reflektierende Schicht aufweisen, beträgt die Dicke dieser Schicht 50 bevorzugt
wenigstens etwa 65 Ångström, um eine starke
Infrarotreflexion zur Verfügung
zu stellen. Für bestimmte
Anwendungen kann jedoch eine geringere Dicke gewünscht sein. Typischerweise
ist es vorteilhaft, die Dicke und das Material des Infrarot reflektierenden
Films 50 so auszuwählen,
dass Infrarotreflexionswerte von über 60%, und besonders bevorzugt
von über
85% (zum Beispiel im Bereich von 3 bis 10 Mikron) zur Verfügung gestellt
werden. Optimalerweise ist die Beschichtung so ausgelegt, dass Infrarotreflexionswerte
von fast 100% erzielt werden, und dabei immer noch eine ausreichende
optische Transmission zur Verfügung
gestellt ist. In bestimmten Ausführungsformen
umfasst die Infrarot reflektierende Schicht 50 Silber in
einer Dicke von etwa 50 Ångström bis etwa
180 Ångström. So wird
zum Beispiel erwartet, dass Silber in einer Dicke von etwa 80 Ångström gute Resultate
liefert.
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Bevorzugt
wird verhindert, dass der Infrarot reflektierende Film 50 in
reaktiven Kontakt mit Sauerstoff kommt. Es ist zum Beispiel bekannt,
dass Silber auf Sauerstoff hochempfindlich reagiert. Wenn Silber in
einer Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad reaktivem Sauerstoff
ausgesetzt wird, kann sich als Zwischenreaktionsprodukt instabiles
Silberoxid bilden. Wie obenstehend erwähnt, erhöht flüchtiges Silberoxid die Mobilität der Silberatome,
was nicht gewünscht
ist. Dies kann besonders schwerwiegend sein, wenn das Silber unter
erhöhten
Temperaturen, wie zum Beispiel während
des Temperns, mit Sauerstoff reagiert. Auch wenn das Infrarot reflektierende Material
mit Stickstoff weniger reagiert, kann es gewünscht sein, dass verhindert
wird, dass Stickstoff den Infrarot reflektierenden Film 50 erreicht.
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Die
vorliegenden Niobium-Titan-Schichten unterdrücken die Mobilität der Silberatome
während der
Wärmebehandlung.
Daher helfen die Niobium-Titan-Schichten, einen regelmäßigen Silberfilm
zu bewahren. Die vorliegende Niobium-Titan-Schicht ist gut dazu
geeignet, zu verhindern, dass Sauerstoff und/oder Stickstoff den
Infrarot reflektierenden Film erreichen und mit ihm reagieren. Niobium
und Titan reagieren beide unter hohen Temperaturen mit Sauerstoff
und Stickstoff und bilden Oxid und Nitrid. Daher wird angenommen,
dass eine schützende
Niobium-Titan-Schicht in der Lage ist, chemisch mit Sauerstoff und
Stickstoff zu reagieren und daher diese zu fangen, um Oxide und
Nitride des Niobium-Titans zu bilden. In bestimmten Ausführungsformen,
ist der Niobium-Titan-Film direkt über einem Silber enthaltenden
Infrarot reflektierenden Film angeordnet und wenigstens ein transparentes
dielektrisches Oxid ist weiter von dem Trägermaterial entfernt angeordnet als
der schützende
Niobium-Titan-Film. Da Silber besonders durch Sauerstoff angreifbar
ist, sind diese Ausführungsformen
besonders vorteilhaft.
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Es
wird vermutet, dass, wenn ein Filmstapel, der Oxid- und/oder Nitridfilme
umfasst, auf die Temperaturen, die zum Tempern von Glas verwendet werden,
erhitzt wird, der überschüssige Sauerstoff und/oder
Stickstoff in diesen Filmen mobil werden kann, und unter solch hohen
Temperaturen sehr reaktiv wäre.
Es wird angenommen, dass dieser hochreaktive Sauerstoff und/oder
Stickstoff durch die schützende
Niobium-Titan-Schicht eingefangen wird. Wie in der US-Patentanmeldung
Nr. 10/087,662 beschrieben, wird das herkömmliche Tempern von Glas gemeinhin
in einer oxidierenden Atmosphäre
(zum Beispiel Luft) durchgeführt.
Auf die Lehre dieser '662 Anmeldung
wird hierin vollinhaltlich Bezug genommen, insbesondere auf die
Beschreibung (in Beispiel 1) eines herkömmlichen Glas-Temper-Verfahrens, bei
dem Glas unter erhöhten
Temperaturen, die etwa 734°C
erreichen, behandelt wird. Es wird vermutet, dass reaktiver Sauerstoff
aus der Atmosphäre
während
des Temperns in den Filmstapel eindringen kann. Es wird angenommen,
dass dieser reaktive Sauerstoff auch durch die vorliegende Niobium-Titan-Schicht
eingefangen wird.
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Wenn
eine Glassscheibe, die einen erfindungsgemäßen Filmstapel trägt, auf
eine hohe Temperatur erhitzt wird (zum Beispiel im Bereich von etwa
700°C),
bleibt die Farbe des Filmstapels ferner weitestgehend unbeeinflusst,
wobei eine leichte Farbveränderung
wohl ein Ergebnis einer teilweisen Oxidierung und/oder Nitrierung
des Niobium-Titans ist. Daher ist die vorliegende Niobium-Titan-Schicht insbesondere
vorteilhaft, wenn sie in eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad,
die getempert oder anderweitig wärmebehandelt
werden soll, aufgenommen werden wird. So können zum Beispiel Beschichtungen
mit niedrigem Emissionsgrad mit den vorliegenden Niobium-Titan-Schichten
zur Verfügung
gestellt werden, um bei ihnen eine kleinstmögliche Farbverschiebung zu
unterstützen,
wenn sie erhöhten
Temperaturen ausgesetzt werden, im Vergleich zu entsprechenden Beschichtungen
mit Titanschutzschichten. Ferner können zum Beispiel Beschichtungen
mit niedrigem Emissionsgrad mit den vorliegenden Niobium-Titan-Schichten
zur Verfügung gestellt
werden, um eine größere Abrasionsbeständigkeit
zu fördern
als bei entsprechenden Beschichtungen mit Niobiumschutzschichten.
Schließlich
wären die
Kosten der vorliegenden Niobium-Titan-Schicht geringer als die Kosten
einer Niobiumschutzschicht. Daher könnte die Niobium-Titan-Schicht
zu Kosten, die sich die Konsumenten leisten können, in eine Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad aufgenommen werden.
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In
der Ausführungsform
der 1 wird eine schützende Niobium-Titan-Schicht 80 auf
einem Infrarot reflektierenden Film 50 gebildet. Typischerweise
wird die schützende
Niobium-Titan-Schicht als Metallfilm aufgetragen. So können zum
Beispiel metallisches Niobium und metallisches Titan in einer inerten
Atmosphäre
(zum Beispiel Argon) auf den Infrarot reflektierende Film 50 gesputtert
werden. In vielen Fällen
wird das auf diese Weise beschichtete Trägermaterial dann in einen nachfolgenden
Sauerstoff enthaltenden Sputterbereich befördert (wenn zum Beispiel ein
nachfolgender transparente Oxidfilm auf der Niobium-Titan-Schicht
aufgetragen wird). Als Ergebnis dieser Aussetzung oxidiert die metallische
Niobium-Titan-Schicht typischerweise wenigstens teilweise (es oxidiert
zum Beispiel ein äußerer Bereich
dieser Schicht, während
ein innerer Bereich metallisch bleibt).
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Der
hierin verwendete Begriff „Niobium-Titan" betrifft jedwede
Verbindung, die wenigstens etwas Niobium und wenigstens etwas Titan
umfasst. In dieser Definition ist zum Beispiel jedwede Legierung oder
Mischung beinhaltet, die sowohl Niobium als auch Titan, gleich ob
metallisch oder in der Form eines Oxids, Nitrids, usw. und optional
eines oder mehrere gewünschte
Materialien umfasst. In einer Ausführungsform ist das Niobium-Titan
im Wesentlichen frei von anderen Metallen und Halbmetallen (d. h. Metalloiden)
als Niobium und Titan. So kann das Niobium-Titan im Wesentlichen
aus metallischem Niobium und Titan und/oder Umsetzungsprodukten
(zum Beispiel Oxide, Nitride, usw.) von diesen bestehen. Insbesondere
kann das Niobium-Titan im Wesentlichen aus Niobium, Titan und Sauerstoff
und/oder Stickstoff bestehen.
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Die
Erfinder fanden heraus, dass die Verwendung von Niobium in den schützenden
Schichten der Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad dazu beiträgt, die
gewünschte
Beständigkeit
dieser Beschichtungen gegen Farbverschiebung zur Verfügung zu
stellen, wenn diese Beschichtungen erhöhten Temperaturen ausgesetzt
werden. Die Erfinder fanden ferner heraus, dass die Verwendung von
Titan in den schützenden
Schichten der Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad dazu beiträgt, die gewünschte Abrasionsbeständigkeit
dieser Beschichtungen zur Verfügung
zu stellen. Daher sind die vorliegenden Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad
mit Schutzschichten zur Verfügung gestellt,
die sowohl Niobium als auch Titan umfassen, um sowohl eine Abrasionsbeständigkeit
als auch eine Beständigkeit
gegen Farbverschiebung während
der Bearbeitung unter erhöhten
Temperaturen zu erreichen. Die vorliegenden Niobium-Titan-Schichten sind überraschenderweise
vorteilhaft, vor allem wenn sie in wärmebehandelbaren Beschichtungen
aufgenommen sind.
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Die
Prozentsätze
an Niobium und Titan in der schützenden
Schicht können
wie gewünscht
variiert werden. Optimalerweise sind die Prozentsätze von Niobium
und Titan so ausgewählt,
dass eine Niobium-Titan-Schicht erhalten wird, die die gewünschten Niveaus
an Abrasionsbeständigkeit
und Beständigkeit
gegen Farbverschiebung, wenn die Schicht erhöhten Temperaturen ausgesetzt
wird (zum Beispiel Temperaturen im Bereich von 700°C, oder 1112°F, wie beim
Tempern von Glas), aufweist. Höhere
Prozentsätze
an Niobium können
zur Verfügung
gestellt werden, wenn eine höhere
Farbverschiebungsbeständigkeit
gewünscht
ist, wohingegen höhere
Prozentsätze
an Titan zur Verfügung
gestellt werden können,
wenn eine höhere
Abrasionsbeständigkeit gewünscht ist.
Daher umfasst die schützende Schicht
bevorzugt einen höheren
Prozentsatz an Titan als an Niobium, wenn die Abrasionsbeständigkeit besonders
wichtig ist. In bestimmten Ausführungsformen
dieser Art umfasst die Schutzschicht einen größeren Prozentsatz (d. h. 50%
oder mehr) Titan und einen kleineren Prozentsatz (d. h. weniger
als 50%) Niobium. So kann der Prozentsatz an Titan im Bereich von
50% bis etwa 95% liegen. Damit zusammenhängend kann der Prozentsatz
an Niobium weniger als 50% und mehr als etwa 5% betragen. In einer Ausführungsform
umfasst die Niobium-Titan-Schicht etwa 55% Titan und etwa 45% Niobium.
In anderen Fällen,
wenn die Beständigkeit
gegen Farbverschiebung besonders wichtig ist, umfasst die Schutzschicht
bevorzugt einen höheren
Prozentsatz an Niobium als Titan. In bestimmten Ausführungsformen dieser
Art umfasst die schützende
Schicht einen größeren Prozentsatz
Niobium und einen kleineren Prozentsatz Titan. So kann der Prozentsatz
an Niobium im Bereich von 50% bis etwa 95% liegen. Damit zusammenhängend kann
der Prozentsatz an Titan weniger als 50% und mehr als etwa 5% betragen.
Wenn das Verhältnis
zwischen Abrasionsbeständigkeit
und Farbverschiebungsbeständigkeit
im Wesentlichen ausgewogen sein soll, können im Wesentlichen gleiche
Prozentsätze
an Niobium und Titan wünschenswert
sein. Die entsprechenden Prozentsätze an Titan und Niobium in
dem vorliegenden schützenden
Film sind Gewichtsprozentsätze
des bezeichneten Materials im Bezug auf das Gesamtgewicht aller
Komponenten in dem schützenden
Film.
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Die
schützende
Niobium-Titan-Schicht wird in einer Dicke aufgetragen, die gering
genug ist, dass eine optische Transmission durch die Gegenwart dieser
Schicht nicht übermäßig verringert
wird. Um dieses Ziel zu erreichen sollte eine Auftragdicke von bis zu
etwa 30 Ångström geeignet
sein. Die schützende Niobium-Titan-Schicht
wird in einer Dicke aufgetragen, die ausreichend ist, um den benachbarten
(zum Beispiel darunter liegenden oder darüber liegenden) Infrarot reflektierenden
Film während
des Temperns zu schützen.
Insbesondere wird die schützende Schicht
bevorzugt mit einer Dicke von etwa 10–30 Å, besonders bevorzugt etwa
15–22 Å, und vielleicht
optimalerweise etwa 20 Å aufgetragen.
Wie oben bemerkt, kann die Schutzschicht als eine dünne Schicht,
die metallisches Niobium-Titan umfasst (oder optional im Wesentlichen
daraus besteht), aufgetragen werden. Der größte Teil des Metalls kann dann
während
des Auftragens von aufeinander folgenden Schichten des Filmstapels
und/oder während der
nachfolgenden Wärmebehandlung
(zum Beispiel Tempern) zu einem Oxid und/oder Nitrid unterschiedlicher
Stöchiometrie
umgewandelt werden. Als Ergebnis dieses Oxidierens und/oder Nitrierens
erhöht sich
typischerweise die Dicke der schützenden
Niobium-Titan-Schicht. Daher kann die endgültige Dicke der Niobium-Titan-Schicht
größer als
die oben genannte bevorzugte Auftragungsdicke sein. Andererseits
kann eine Auftragungsdicke, die leicht unter 10 Å (zum Beispiel, etwa 7 Å und höher) liegt,
zur Verfügung
gestellt werden.
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In
einer Ausführungsform
wird die Dicke der schützenden
Niobium-Titan-Schicht derart ausgewählt, dass nach einer gewünschten
Wärmebehandlung
(wie zum Beispiel Tempern) und der damit zusammenhängenden
Umwandlung von einem Teil des Niobiums und Titans in deren jeweilige
Oxide und/oder Nitride, ein Abschnitt (zum Beispiel der innerste
Abschnitt) der Niobium-Titan-Schicht übrig bleibt, der weder wesentlich
oxidiert noch wesentlich nitriert ist. Dieser nicht in Reaktion
getretene Abschnitt kann im Wesentlichen nicht oxidiert und im Wesentlichen
nicht nitriert sein. Die Dicke der schützenden Schicht wird optimalerweise
so ausgewählt, dass
dieser nicht in Reaktion getretene Abschnitt im Wesentlichen metallisch
bleibt. Der nicht in Reaktion getretene Abschnitt ist typischerweise
der Abschnitt der Niobium-Titan-Schicht, der an einen direkt darunter
liegenden Infrarot reflektierenden Film angrenzt.
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Unter
Bezugnahme auf die Ausführungsform der 1 ist
die Niobium-Titan-Schicht 80 über der äußeren Fläche (der
Fläche,
die von dem Trägermaterial
weg orientiert ist) des Infrarot reflektierenden Films 50 angeordnet.
Diese Niobium-Titan-Schicht 80 ist bevorzugt direkt über, und
in direktem Kontakt mit (d. h. angrenzend an), dem darunter liegenden
Infrarot reflektierenden Film 50 angeordnet. Während dies
typischerweise bevorzugt ist, ist bei anderen verwendbaren Ausführungsformen
eine schützende
Niobium-Titan-Schicht über einem
darunter liegenden Infrarot reflektierenden Film angeordnet, aber
von diesem durch eine oder mehrere Filme aus anderem Material getrennt.
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Es
wird erwartet, dass es besonders wünschenswert ist, eine schützende Niobium-Titan-Schicht über einem
Infrarot reflektierenden Film anzuordnen. Dies ist jedoch keineswegs
Bedingung. So ist in einer alternativen Ausführungsform (nicht gezeigt)
eine schützende
Niobium-Titan-Schicht unter, aber nicht darüber, einem Infrarot reflektierenden Film
in einer "Einzel"-Typ-Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad angeordnet. Wenn Silber als Infrarot
reflektierender Film verwendet wird, kann es wünschenswert sein, die Niobium-Titan-Schicht
nicht direkt unter diesem Film anzuordnen. Es ist zum Beispiel vorteilhaft,
bei Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad eine Schicht aus
reinem Zinkoxid unter jedem Silberfilm zur Verfügung zu stellen, da herausgefunden
wurde, dass dies das Wachstum eines qualitativ hochwertigen Silberfilms
fördert.
Die Anordnung einer Niobium-Titan-Schicht direkt unter einem Infrarot
reflektierenden Film, selbst einem, der aus Silber gebildet wurde,
ist eine Option und Ausführungsformen
dieser Art können
für bestimmte
Anwendungen wünschenswert
sein.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Ausführungsform,
in der zwei schützende
Niobium-Titan-Schichten 80, 180 jeweils unter
und über
dem Infrarot reflektierenden Film 50 in einer "Einzel"-Typ-Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad angeordnet sind. In dieser Ausführungsform
liegt der Infrarot reflektierende Film 50 zwischen den
beiden Niobium-Titan-Schichten 80 und 180. Die
Niobium-Titan-Schicht 80 unter dem Infrarot reflektierenden
Film 50 ist vorteilhafterweise einige Ångström dünner als die Niobium-Titan-Schicht 180 über dem Infrarot
reflektierenden Film 50. Dies kann eine übermäßige Verringerung
des Durchlassvermögens
verhindern, da die Niobium-Titan-Schichten 80, 180 bevorzugt
nur in den Dicken, die zum Schützen
des Infrarot reflektierenden Films 50 erforderlich sind,
zur Verfügung
gestellt sind. Wie oben suggeriert, kann es vorteilhaft sein, die
innere Niobium-Titan-Schicht 80 nicht direkt unter diesem
Film 50 anzuordnen, wenn Silber in dem Infrarot reflektierenden
Film 50 verwendet wird, da ein direkt darunter liegender
Zinkoxidfilm zur Optimierung des Silberwachstums beiträgt. Das Anordnen
des Infrarot reflektierenden Films 50, selbst eines, der
aus Silber gebildet ist, direkt zwischen zwei Niobium-Titan-Schichten 80, 180 (und daher
Positionieren der ersten Niobium-Titan-Schicht 80 direkt unter der
Infrarot reflektierenden Schicht 50) kann ein gewünschtes
Maß an
Schutz für
den Infrarot reflektierenden Film 50 zur Verfügung stellen.
Aus diesem Grund kann die Ausführungsform
der 2 für
bestimmte Anwendungen bevorzugt sein.
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Ein
Aspekt der Erfindung stellt Verfahren zum Auftragen einer Niobium-Titan-Schicht, die eine Abrasionsbeständigkeit
und, wenn sie erhöhten
Temperaturen ausgesetzt wird, eine Beständigkeit gegen Farbverschiebung
aufweist, zur Verfügung.
Die Niobium-Titan-Schicht
und die übrigen
Filmschichten können
vorteilhafterweise durch Sputterabscheidung (d. h. Sputtern) aufgetragen
werden. Im gegenwärtigen
Stand der Technik sind Sputterverfahren und Sputtervorrichtungen
allgemein bekannt. So sind zum Beispiel Magnetronsputterkammern
und damit zusammenhängendes
Zubehör
von einer Vielzahl an Quellen im Handel erhältlich (zum Beispiel Leybold und
BOC Coating Technology). Verwendbare Magnetronsputterverfahren und
-Vorrichtungen sind auch in dem
US-Patent
Nr. 4,166,018 , erteilt für Chapin, offenbart, auf deren
Lehren hierin vollinhaltlich Bezug genommen wird.
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Daher
können
herkömmliche
Magnetronsputterverfahren und -Vorrichtungen zur Auftragung der
vorliegenden Niobium-Titan-Schicht verwendet werden. Die Verfahren
und Vorrichtungen dieser Art sind am leichtesten unter Bezugnahme
auf 10 zu verstehen, in der eine Sputterkammer 200 dargestellt ist,
die mit zwei Kathoden ausgestattet ist. Jede Kathode umfasst ein
Sputtertarget 220a, 220b, Endblöcke 240,
und eine Magnetanordnung (nicht gezeigt) und Kühlleitungen (nicht gezeigt)
innerhalb des Targets. Obwohl die dargestellte Kammer 200 mit
zwei Kathoden zur Verfügung
gestellt ist, kann es wünschenswert
sein, stattdessen nur eine Kathode zu verwenden. In 10 sind
zudem Anoden 230, Gasverteilungsleitungen 235,
und Transportrollen 210 zum Fördern des Trägermaterials 10 durch
die Kammer 200 gezeigt. Eine derartige Sputterausrüstung ist
im Stand der Technik allgemein bekannt.
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Die
in 10 dargestellten Sputtertargets 220a, 220b sind
als zylindrische Magnetrontargets (d. h. C-Mags) dargestellt. Es
kann jedoch jedwede Art von Sputtertarget (zum Beispiel plan oder
zylindrisch) verwendet werden. Die Sputterkammer kann zum Beispiel
alternativ mit einem einzelnen planen Target zur Verfügung gestellt
werden. Der Fachmann ist in der Lage, geeignete plane und/oder zylindrische Targets
auszuwählen.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren wird
eine Niobium-Titan-Schicht durch Sputtern eines oder mehrerer Targets,
welche das Targetmaterial, das eine Legierung oder eine Mischung
aus Niobium und Titan umfassen, aufgetragen. Die Prozentsätze an Niobium
und Titan in dem Targetmaterial können wie gewünscht variiert
werden. Optimalerweise werden die Prozentsätze an Niobium und Titan im
Targetmaterial so ausgewählt,
dass eine Niobium-Titan-Schicht erzielt wird, die die gewünschten
Niveaus an Abrasionsbeständigkeit
und Beständigkeit
gegen Farbverschiebung bei Verarbeitung unter erhöhten Temperaturen aufweisen.
Wenn die Abrasionsbeständigkeit
von primärer
Wichtigkeit ist, umfassen die Targets bevorzugt einen größeren Prozentsatz
an Titan als an Niobium. Wenn dagegen die Beständigkeit gegen Farbverschiebung
besonders wichtig ist, umfassen die Targets bevorzugt einen höheren Prozentsatz
an Niobium als an Titan. Während
das Targetmaterial aus Niobium und Titan bestehen kann (oder im
Wesentlichen aus Niobium und Titan bestehen kann), wird angenommen,
dass das Targetmaterial zusätzlich
zum Niobium und Titan eines oder mehrere andere Materialien enthalten
kann. Niobium-Titan-Targets sind im Handel von Wah Chang in Albany,
Oregon, U.S.A, erhältlich.
In einem besonderen Verfahren wird die schützende Schicht durch Sputtern
wenigstens eines Targets mit einem Targetmaterial (d. h. sputterbares
Material), das etwa 55% metallisches Titan und etwa 45% metallisches
Niobium umfasst, aufgetragen.
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In
einem anderen erfindungsgemäßen Verfahren
wird der Niobium-Titan-Film durch Co-sputtern aufgetragen. Co-sputtern
ist ein Verfahren, bei dem zwei oder mehrere Targets unterschiedlicher Zusammensetzung
gleichzeitig (oder im Wesentlichen gleichzeitig) gesputtert werden.
Die Niobium-Titan-Schicht kann durch Co-sputtern eines Niobium enthaltenden
Targets und eines Titan enthaltenden Targets in derselben Sputterkammer
oder im selben Sputterbereich aufgetragen werden. Daher kann eines
der Targets 220a, 220b in der dargestellten Kammer 200 ein
Niobium enthaltendes Target sein und das andere kann ein Titan enthaltendes
Target sein. So können
zum Beispiel die Targets 220a, 220b jeweils aus
metallischem Niobium und metallischem Titan gebildet sein. Alternativ
können
die Targets 220a, 220b jeweils aus einer Niobiumverbindung
und einer Titanverbindung gebildet sein. Niobiumtargets und Niobiumverbindungs-Targets,
ebenso wie Titantargets und Titanverbindungs-Targets sind von mehreren
Lieferanten im Handel erhältlich,
wie zum Beispiel von TICO Titanium Inc., New Hudson, Michigan, USA.
Der Begriff "Niobium
enthaltend" wie
hierin verwendet, bezieht sich auf jedwedes Material, das wenigstens
etwas Niobium enthält.
Die Begriffe "Titan enthaltend", "Silber enthaltend", usw., wie hierin
verwendet, beziehen sich jeweils auf Materialien, die wenigstens
etwas Titan, etwas Silber, usw. umfassen.
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Daher
umfasst das vorliegende Co-Sputterverfahren die zur-Verfügung-Stellung
eines Niobium enthaltenden Targets und eines Titan enthaltenden Targets.
Beide Targets sind in einer Sputterkammer angeordnet, die einen
Sputterraum aufweist, in dem eine kontrollierte Umgebung errichtet
werden kann. Einer oder mehrere Energieversorger sind zur Verfügung gestellt,
um elektrische Ladung (zum Beispiel eine kathodische Ladung) für beide
Targets zu liefern. Die Kathoden werden dann mit Strom versorgt, um
Niobium und Titan auf ein Trägermaterial
zu sputtern und dabei die Niobium-Titan-Schicht auf eine Oberfläche (zum
Beispiel eine größere Oberfläche, die
im Allgemeinen in Richtung der Targets ausgerichtet ist) des Trägermaterials
oder auf eine Filmschicht, die vorher auf dem Trägermaterial (zum Beispiel auf
eine vorher aufgetragene Infrarot reflektierende Schicht, unter
der andere vorher aufgetragene Filme, wie hierin beschrieben, sein
können)
aufgetragen worden war, aufzutragen. Das Niobium enthaltende Target
und das Titan enthaltende Target können im Wesentlichen zur gleichen
Zeit (zum Beispiel gleichzeitig oder in schneller Abfolge) gesputtert
werden.
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Daher
umfassen die bevorzugten Verfahren der Erfindung das Auftragen der
schützenden
Niobium-Titan-Schicht durch Sputtern, gleich ob durch herkömmliches
Sputtern oder durch Co-Sputtern. Unter weiterer Bezugnahme auf 10 wird
ein Trägermaterial 10 zur
Verfügung
gestellt, das eine Teilbeschichtung 114 trägt, die
wenigstens einen Infrarot reflektierenden Film trägt. Der
Infrarot reflektierende Film wird typischerweise über einem
transparenten dielektrischen Film getragen und er definiert in den meisten
Fällen
die äußerste Schicht
der Teilbeschichtung 114 (vor dem Auftragen der Niobium-Titan-Schicht
auf ihr). Dem Fachmann ist klar, dass einer oder mehrere andere
Filme zwischen dem Trägermaterial
und dem transparenten dielektrischen Film und/oder zwischen dem
transparenten dielektrischen Film und dem Infrarot reflektierenden
Film gebildet werden können.
Die Teilbeschichtung 114 kann zum Beispiel die Form des
Filmstapelabschnittes annehmen, der unter jedwedem der Infrarot
reflektierenden Filme 50, 150 ist, die in den 1–9 dargestellt
sind, der diesen Film umfasst. In einem besonderen Verfahren umfasst
die Teilbeschichtung 114 einen exponierten äußersten
Infrarot reflektierenden Silber enthaltenden Film, der direkt über einem
transparenten dielektrischen Film getragen wird.
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Das
teilweise beschichtete Trägermaterial 10 ist
unter einem oder mehreren Targets 220a, 220b angeordnet,
die sowohl Niobium als auch Titan umfassen (entweder zusammen oder
einzeln, je nach dem, ob ein herkömmliches Sputterverfahren oder ein
Co- Sputterverfahren
angewendet wird). Wie in 10 dargestellt,
kann das Trägermaterial 10 auf mehreren
Transportrollen 210 angeordnet sein. Das Target oder die
Targets werden gesputtert (d. h. unter Spannung gebracht), damit
ein Niobium-Titan-Film auf dem teilweise beschichteten Trägermaterial
aufgetragen wird (in den meisten Fällen direkt auf dem exponierten
Infrarot reflektierenden Film). Während des Sputterns kann das
Trägermaterial 10 durch
die Kammer 200 befördert
werden (zum Beispiel fortlaufend und unter konstanter Geschwindigkeit).
Es ist bekannt, dass eine oder mehrere der Rollen 210 angetrieben
(d. h. rotiert) werden können,
um das Trägermaterial 10 durch
die Kammer 200 (zum Beispiel in Richtung des in 10 gezeigten
Pfeils) zu befördern.
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Typischerweise
ist es bevorzugt, das/die Niobium-Titan-Targets) zum Auftragen der
schützenden
Niobium-Titan-Schicht in einer nicht reaktiven (d. h. inerten) Atmosphäre zu sputtern.
Es wird angenommen, dass dadurch eine möglichst reaktive schützende Niobium-Titan-Schicht erzielt
werden kann, wodurch sie während
des Auftragens eines nachfolgenden Films und/oder während einer
Wärmebehandlung
eine große
Menge an Sauerstoff und/oder Stickstoff einfangen kann. In dieser
Hinsicht kann eine Sputteratmosphäre, die im Wesentlichen aus
Edelgas (zum Beispiel etwa 100% Argon) besteht, bevorzugt sein.
So wird zum Beispiel erwartet, dass Argon unter einem Druck von
etwa 3 × 10'3 mbar gute
Resultate liefert. Leistungspegel von bis zu etwa 10 kW pro Target
werden für
die Sputterauftragung des Niobium-Titan-Films bevorzugt. Es sollte
darauf geachtet werden, dass ein unbeabsichtigtes Ausströmen (Fluss
von Reaktionsgasen) in den Bereich, wo die Niobium-Titan-Schicht unter
Kontrolle gesputtert wird, verhindert wird. Eine undichte Stelle
in der Nähe der
Targets (unter niedrigem Energieniveau) könnte in der Niobium-Titan-Schicht
zu lokalen Oxidationsgebieten führen.
Dies könnte
vor und nach dem Tempern zu Problemen hinsichtlich der Gleichmäßigkeit führen. Das
Trägermaterial 10,
auf dem die Niobium-Titan-Schicht
aufgetragen wird, kann im Wesentlichen mit jeder gewünschten
Geschwindigkeit durch die Sputterkammer 200 befördert werden.
So sollten zum Beispiel Trägermaterialgeschwindigkeiten
von etwa 100–500
Zoll/Minute geeignet sein. Die Niobium-Titan-Schicht wird bevorzugt in einem
einzelnen Schritt unter dem/den Target(s) aufgetragen. Das Trägermaterial
wird bevorzugt während
des Sputterns in einer konstanten horizontalen Ausrichtung behalten.
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Während Sputtertechniken
gegenwärtig
für das
Auftragen der schützenden
Niobium-Titan-Schicht
und der anderen Filmschichten der vorliegenden Beschichtungen als
bevorzugt angesehen werden, kann jedes gewünschte Dünnfilmauftragungsverfahren
angewendet werden. So schließt zum
Beispiel ein anderes verwendbares Verfahren zum Aufbringen der vorliegenden
Niobium-Titan-Schicht die chemische Gasphasenabscheidung (d. h.
CVD) mit ein. Es wird hiermit auf
US-Patent
Nr. 4,619,729 , (Johncock et al.),
US-Patent Nr. 4,737,379 (Hudgens et
al.), und
US-Patent Nr. 5,288,527 (Jousse
et al.) verwiesen, auf deren gesamte Lehre hierin vollinhaltlich
Bezug genommen wird. Die Plasma unterstützte CVD, zum Beispiel, umfasst
die Spaltung von gasförmigen
Quellen mittels eines Plasmas und nachfolgende Schichtbildung auf
festen Oberflächen,
wie zum Beispiel Glasträgermaterialien.
Die Dicke des resultierenden Films kann angepasst werden, indem
die Geschwindigkeit, mit der das Trägermaterial durch einen Plasmabereich passiert,
angepasst wird, und indem die Energie und die Gasflussgeschwindigkeit
innerhalb jeder Zone variiert werden. Im Allgemeinen können die
hierin beschriebenen Filmstapel hergestellt werden, indem die Schichten
jedes offenbarten Filmstapels in der beschriebenen Anordnung durch
jedwedes herkömmliche
Dünnfilmauftragungsverfahren
aufgetragen werden.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren die Wärmebehandlung
des Trägermaterials
nachdem die Beschichtung auf das Trägermaterial aufgebracht wurde.
Die Wärmebehandlung
kann Tempern, Wärmehärtung, und/oder
Biegen des beschichteten Trägermaterials
umfassen. Typischerweise ist das Trägermaterial Glas und die Wärmebehandlung
umfasst: Zur-Verfügung-Stellung
eines beschichteten Glases der beschriebenen Art (dieses Trägermaterial
kann eine Beschichtung gemäß einer beliebigen
der hierin offenbarten Filmstapelausführungsformen tragen); und Aussetzen
des auf diese Weise beschichteten Glases einer erhöhten Temperatur
von etwa 400°C
bis etwa 750°C.
Die Wärmebehandlung
wird typischerweise in einer oxidierenden Atmosphäre durchgeführt.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf die Ausführungsform
der 1 wird eine antireflektierende innere Schicht 30 über einer
der beiden Hauptoberflächen
des Trägermaterials 10 gebildet.
Die antireflektierende innere Schicht 30 umfasst eine oder
mehrere transparente dielektrische Filme. Der Begriff „transparent
dielektrisch" wie
hierin verwendet bezieht sich auf jedwede nicht metallische (d.
h. weder ein reines Metall noch eine Metalllegierung) Verbindung,
die jedes beliebige oder mehrere Metalle umfasst und im Wesentlichen
transparent ist, wenn sie als dünner
Film aufgetragen wird. So wäre
in dieser Definition zum Beispiel jedwedes Metalloxid, Metallnitrid,
Metallcarbid, Metallsulfid, Metallborid und jedwede Kombination
aus diesen (zum Beispiel ein Oxinitrid) umfasst. Ferner ist der
Begriff „Metall" so zu verstehen,
dass er alle Metalle und Halbmetalle (d. h. Metalloide) umfasst.
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Die
antireflektierende innere Schicht 30 weist bevorzugt eine
Gesamtdicke von etwa 85 Å bis etwa
700 Å,
und besonders bevorzugt von etwa 100 Å bis etwa 250 Å auf. Diese
Schicht 30 kann eine oder mehrere transparente dielektrische
Materialien umfassen. So kann zum Beispiel eine große Bandbreite
an Metalloxiden verwendet werden, einschließlich Oxide von Zink, Zinn,
Indium, Bismut, Titan, Hafnium, Zirkonium, Zirkonium und Legierungen und
Mischungen daraus. Obwohl Metalloxide im Allgemeinen aufgrund ihrer
unkomplizierten und kostengünstigen
Anwendung bevorzugt sind, können auch
Metallnitride (zum Beispiel Siliciumnitrid) ziemlich vorteilhaft
verwendet werden. Der Fachmann auf dem vorliegenden Fachgebiet ist
problemlos in der Lage, andere Materialien, die für diese
Schicht 30 verwendet werden könnten, auszuwählen.
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Die
innere Schicht 30 in der Ausführungsform der 1 ist
als einzelner Film dargestellt. Diese Schicht 30 kann jedoch
durch mehrere Filme ersetzt werden, wenn dies gewünscht ist.
So kann zum Beispiel die innere Schicht 30 zwei getrennte
Filme umfassen, die optional aus unterschiedlichen transparenten
dielektrischen Materialien gebildet sind. Wenn diese Schicht 30 aus
einem einzelnen Film besteht, wird dieser Film bevorzugt aus Zinkoxid
gebildet. In einer Ausführungsform
umfasst diese Schicht 30 zum Beispiel Zinkoxid, das in
einer Dicke von etwa 100 Å aufgetragen
wird. Besteht die innere Schicht 30 aus einem Film oder
mehreren Filmen, kann es aufgrund der unten beschriebenen Gründe ideal sein,
jeden einzelnen Film auf eine physikalische Dicke von weniger als
etwa 250 Å zu
beschränken, oder
auf eine optische Dicke von nicht mehr als etwa 450 Å.
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In
bestimmten besonders bevorzugten Ausführungsformen beträgt die physikalische
Dicke der Schicht 30 (ob sie aus einem oder mehreren Filmen besteht)
weniger als etwa 230 Å,
vielleicht besonders bevorzugt weniger als 200 Å (zum Beispiel etwa 180 Å oder weniger),
und in einigen Fällen
weniger als etwa 160 Å.
In bestimmten Ausführungsformen
dieser Art ist die Schicht 30 aus einem Film gebildet,
der einen Brechungsindex von etwa 2 aufweist, so dass die optische
Dicke der Schicht 30 weniger als 460 Å, vielleicht besonders bevorzugt
weniger als 400 Å, und
in einigen Fällen
weniger als etwa 320 Å beträgt. Die
hierin zur Verfügung
gestellten Dicken sind physikalische Dicken, außer wenn sie ausdrücklich als optische
Dicken bezeichnet sind. Die in diesem Absatz beschriebenen Ausführungsformen
sind für Doppelsilberbeschichtungen
mit niedrigem Emissionsgrad besonders vorteilhaft.
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Wie
bereits beschrieben, kann die Zusammensetzung der antireflektierenden
inneren Schicht 30 wie gewünscht variiert werden. Es wird
jedoch im Allgemeinen bevorzugt, dass wenigstens ein dünner Zinkoxidfilm
auf den äußersten
Abschnitt (d. h. den Abschnitt, der vom Trägermaterial am weitesten entfernt
ist) dieser Schicht 30 aufgetragen wird. Wie oben bemerkt,
wird angenommen, dass dies die Qualität des Filmstapels erhöht, zumindest
wenn die darüber
liegende Infrarot reflektierende Schicht 50 aus Silber
gebildet ist, da herausgefunden wurde, dass Zinkoxid eine gute Grundlage
für die
Keimbildung von Silber bildet. Daher ist es bevorzugt, entweder
die gesamte antireflektierende innere Schicht 30 aus Zinkoxid
zu bilden, oder diese Schicht 30 durch zwei oder mehrere
Filme (nicht gezeigt) zu ersetzen, wobei der äußerste Film Zinkoxid ist.
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Daher
wird erwartet, dass die antireflektierende innere Schicht 30 in
bestimmten Ausführungsformen
durch zwei oder mehrere Filme (nicht gezeigt) ersetzt wird. Von
mehreren Filmstapeln ist bekannt, dass sie für die Verwendung als antireflektierender innerer
Bereich einer "Einzel"-Typ-Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad geeignet sind. So kann der erste Film
(d. h. der Film, der dem Trägermaterial
am Nächsten
ist) zum Beispiel eine Legierung oder Mischung aus Zinkoxid sein,
wie zum Beispiel eine Legierung oder Mischung aus Zinkoxid und Bismutoxid, Zinnoxid,
oder Indiumoxid. Wie oben erwähnt,
ist der zweite Film bevorzugt ein Oxid nur von Zink, zumindest,
wenn der darüberliegende
Infrarot reflektierende Film 50 aus Silber gebildet ist.
Während
die relative Dicke dieser beiden Filme wie gewünscht variiert werden kann,
beträgt
die Gesamtdicke beider Filme bevorzugt etwa 85 Ångström bis etwa 700 Ångström, und besonders
bevorzugt etwa 100 Ångström bis etwa
250 Ångström. Der Fachmann
ist problemlos in der Lage, verschiedene andere geeignete Filmstapel,
die als antireflektierende innere Schicht 30 verwendet
werden können,
auszuwählen.
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In
der Ausführungsform
der 1 ist der zweite dargestellte Film 50 die
Infrarot reflektierende Schicht und der dritte dargestellte Film 80 ist
die schützende
Niobium-Titan-Schicht.
Beide Schichten 50, 80 sind obenstehend genau
beschrieben. Ein äußerer Filmbereich 90 ist
wünschenswerterweise über der
Niobium-Titan-Schicht 80 angeordnet. In seiner einfachsten
Form besteht der äußerste Schichtbereich 90 aus
einer einzelnen transparenten dielektrischen Schicht, die mit einer
Dicke von etwa 85 Å bis etwa
700 Å aufgetragen
wird. Verwendbare Materialien für
diese Schicht umfassen Siliciumnitrid und Oxide von Zink, Zinn,
Indium, Bismut, Titan, Hafnium, Zirkonium, und Legierungen und Mischungen
daraus. Der Fachmann ist in der Lage, andere geeignete Materialien
und Dicken für
die äußere Schicht
einer Beschichtung mit niederem Emissionsgrad auszuwählen.
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Wenn
dies gewünscht
ist, kann der äußere Filmbereich 90 aus
mehreren unterschiedlichen Filmen gebildet werden. Von mehreren
Filmstapeln ist bekannt, dass sie für die Verwendung als äußerer Filmbereich
einer "Einzel"-Typ-Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad geeignet sind. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
(nicht gezeigt) wird der äußere Filmbereich 90 aus
den folgenden sechs Schichten gebildet: (1) Zinkoxid, das in einer
Dicke von etwa 38 Å direkt
auf der schützenden Schicht 80 angewandt
wird; (2) Siliciumnitrid, das in einer Dicke von etwa 45 Å direkt
auf der vorhergehenden Zinkoxidschicht angewandt wird; (3) Zinkoxid,
das in einer Dicke von etwa 30–42 Å direkt
auf der vorhergehenden Siliciumnitridschicht angewandt wird; (4)
Siliciumnitrid, das in einer Dicke von etwa 50 Å direkt auf der vorhergehenden
Zinkoxidschicht angewandt wird; (5) Zinkoxid, das in einer Dicke
von etwa 156 Å direkt
auf der vorhergehenden Siliciumnitridschicht angewandt wird; und
(6) Siliciumnitrid, das in einer Dicke von etwa 65–75 Å direkt
auf der vorhergehenden Zinkoxidschicht angewandt wird. In dieser Ausführungsform
wird angenommen, dass die Dicke jedweder gegebenen Schicht um etwa
15% variiert werden kann und immer noch gute Ergebnisse erzielt werden.
Besteht der äußere Filmbereich 90 aus
einem Film oder mehreren Filmen, kann es aufgrund der unten beschriebenen
Gründe
ideal sein, jeden einzelnen Film auf eine physikalische Dicke von
weniger als etwa 250 Å,
oder auf eine optische Dicke von nicht mehr als etwa 450 Å, zu beschränken. In bestimmten
Ausführungsformen
ist die vorliegende Beschichtung eine Beschichtung mit niedrigem
Emissionsgrad, bei der jeder transparente dielektrische Film (einschließlich der
Filme der Schicht 30, des Zwischenfilmbereiches 190,
und des Außenschichtbereiches 130)
eine physikalische Dicke unter 200 Å (zum Beispiel etwa 180 Å oder weniger)
aufweist.
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Wie
oben bereits erwähnt,
sind Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad mit wenigstens einer
schützenden
Niobium-Titan-Schicht besonders vorteilhaft. Die Niobium-Titan-Schicht wird
zur Verfügung
gestellt, um sowohl eine Kratzfestigkeit als auch eine Beständigkeit
gegen Farbverschiebung, die während
des Temperns oder anderen Wärmebehandlungen
auftreten kann, zu verleihen. In bestimmten Ausführungsformen ist eine Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad zur Verfügung gestellt, die wenigstens
eine schützende
Niobium-Titan-Schicht und einen äußeren (d.
h. weiter von dem Trägermaterial
entfernt als der äußerste Infrarot
reflektierende Film) Titannitridfilm zur Verfügung gestellt. In diesen Ausführungsformen
kann der Titannitridfilm in den äußeren Filmbereich 90, 130 der
Beschichtung integriert, oder über
diesem angewandt werden. Diese Ausführungsformen können „Einfach-„ oder "Doppel-"Typ-Beschichtungen
mit niedrigem Emissionsgrad umfassen, ebenso wie Beschichtungen
mit niedrigem Emissionsgrad mit drei oder mehreren Infrarot reflektierenden
Filmen.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad zur Verfügung gestellt,
die wenigstens eine schützende
Niobium-Titan-Schicht
und wenigstens einen chemisch beständigen äußeren Film umfasst. Der chemisch
beständige
Film verleiht der Beschichtung eine erhöhte chemische Stabilität. Der chemisch beständige Film
kann zum Beispiel aus Siliciumnitrid oder ähnlichem gebildet sein. Besonders
wünschenswerte
Siliciumnitridfilme sind im
US-Patent 5,834,103 ,
erteilt für
Bond et al., offenbart, auf deren Lehren hierin vollinhaltlich Bezug
genommen wird. In der vorliegenden Ausführungsform kann der chemisch
beständige
Film in den äußeren Filmbereich
90,
130 der
Beschichtung integriert, oder über
diesem angewandt sein. Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad
mit dieser Merkmalskombination sollten die gewünschte chemische Stabilität und die
gewünschte
Kratzfestigkeit aufweisen und sie sollten eine sehr geringe Farbverschiebung
während
des Temperns oder anderer Wärmebehandlung
zeigen (selbst wenn sie Temperaturen im Bereich von etwa 700°C ausgesetzt
werden). Diese Ausführungsformen
können
eine „Einfach-„ oder "Doppel-"Typ-Beschichtung mit
niedrigem Emissionsgrad umfassen, ebenso wie eine Beschichtung mit
niedrigem Emissionsgrad mit drei oder mehreren Infrarot reflektierenden
Filmen.
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In
bestimmten besonders bevorzugten Ausführungsformen wird eine Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad zur Verfügung gestellt, die wenigstens
eine schützende
Niobium-Titan-Schicht, wenigstens einen äußeren Titannitridfilm und wenigstens
einen chemisch beständigen äußeren Film
umfasst. In derartigen Ausführungsformen
kann der Titannitridfilm und der chemisch beständige Film beide in den äußeren Schichtbereich 90, 130 der
Beschichtung integriert, oder über
diesem angewandt werden. So kann zum Beispiel ein Sandwich aus Siliciumnitrid-,
Titannitrid- und Siliciumnitridfilmen vorteilhafterweise in dem äußeren Schichtbereich 90, 130 der Beschichtung
integriert, oder über
diesem angewandt werden. Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad
mit dieser Merkmalskombination sollten die gewünschte Kratzfestigkeit und
die gewünschte chemische
Stabilität
aufweisen und sie sollten eine sehr geringe Farbverschiebung während des
Temperns oder anderer Wärmebehandlung
zeigen (selbst wenn sie Temperaturen im Bereich von etwa 700°C ausgesetzt
werden). Es ist anerkannt, dass diese Ausführungsformen eine „Einfach-„ oder "Doppel-"Typ-Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad oder Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad mit
drei oder mehreren Infrarot reflektierenden Filmen umfassen können.
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3 zeigt
eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform ist die Schichtstruktur
der Beschichtung wie diejenige, die in 1 gezeigt
ist, mit der Ausnahme, dass eine transparente Grundschicht 20 zwischen
dem Trägermaterial 10 und
der antireflektierenden Schicht 30 angeordnet ist. Diese Grundschicht 20 ist
zur Verfügung
gestellt, um die Probleme, die mit den korrodierten Trägermaterialien zusammenhängen, zu
minimieren. Wie in der US-Patentanmeldung 10/087,662, mit dem Titel "Thin Film Coating
Having Transparent Base Layer",
beschrieben, auf deren Inhalt hierin vollinhaltlich Bezug genommen
wird, wurde herausgefunden, dass bestimmte transparente Grundschichten 20 die
Bildung einer Trübung,
die andernfalls beobachtet wurde, wenn von Feuchtigkeit korrodiertes
Glas bei einer temperbaren Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad
verwendet wird, wesentlich reduzieren.
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Die
transparente Grundschicht 20 kann vorteilhafterweise aus
Siliciumdioxid oder anderen amorphen oder im Wesentlichen amorphen
Filmen gebildet werden. Die transparente Grundschicht wird bevorzugt
aus einem im Wesentlichen amorphen Film mit einem Brechungsindex
gleich, oder im Wesentlichen gleich, demjenigen des Trägermaterials 10,
auf dem sie angewandt wird, gebildet. Wenn der Brechungsindex der
transparenten Grundschicht ungefähr
gleich hoch ist, wie derjenige des Trägermaterials, kann die Grundschicht 20 auf
dem Trägermaterial
in im Wesentlichen jeder beliebigen Dicke integriert werden, ohne
die sichtbare Transmission, Brechung oder Farbe des beschichteten
Trägermaterials wesentlich
zu verändern.
Daher hat die transparente Grundschicht 20 keine strenge
Maximaldicke. In bestimmten besonders vorteilhaften Ausführungsformen
ist die transparente Grundschicht 20 ein gesputterter Siliciumdioxidfilm.
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Es
ist zeitsparend, kostengünstig
und Ressourcen sparend, die Dicke der transparenten Grundschicht 20 zu
minimieren. Dies ist, aufgrund der relativ langsamen Sputtergeschwindigkeit
von Siliciumdioxid, insbesondere der Fall, wenn die Grundschicht 20 aus
gesputtertem Siliciumdioxid gebildet wird. Es ist zum Beispiel bevorzugt,
bei dem Auftragen der Grundschicht 20 so wenige Auftragzonen
wie möglich
zu besetzen. Dies ist besonders wichtig, wenn der darüberliegende
Filmstapel komplex ist (zum Beispiel, wenn der innere Bereich 30,
Zwischenbereich 190 oder der äußere Bereich 90, 130 mehrere
Filme umfasst), da die gewünschte
Anzahl an Filmen in dem Stapel andernfalls mehrere Auftragzonen
benötigt,
als verfügbar
sind. Die Spannung in der Grundschicht 20 erhöht sich
ferner typischerweise, wenn die Dicke dieser Schicht 20 erhöht wird. Während dies
weniger wichtig sein mag, wenn die Grundschicht 20 aus
gesputtertem Siliciumdioxid gebildet wird (da gesputtertes Siliciumdioxid
dazu neigt, keine hohe Spannung aufzuweisen), können einige Vorteile bezüglich geringer
Spannung dadurch erreicht werden, dass die Dicke minimal gehalten
wird. Gute Ergebnisse werden für
transparente Grundschichten 20, die eine Dicke von weniger
als 100 Ångström haben,
und selbst für
diejenigen, die eine Dicke von weniger als etwa 90 Ångström (zum Beispiel
etwa 70 Ångström) haben,
erwartet. Es wird zum Beispiel erwartet, dass Grundschichten 20 aus Siliciumdioxid
bei diesen Dicken gute Ergebnisse erzielen.
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In
bestimmten besonders vorteilhaften Ausführungsformen ist die transparente
Grundschicht 20 ein gesputterter Film. Gesputterte Filme
weisen eine außergewöhnliche
Glätte
und Dickengleichmäßigkeit auf.
Beide dieser Qualitäten
sind zur Vermeidung einer Trübung
in den wärmebehandelbaren
auf Silber basierenden Beschichtungen wünschenswert. Insbesondere fördert die
geringe Oberflächenrauheit
einer gesputterten Grundschicht eine gute Dickengleichmäßigkeit
in den darüber
liegenden Filmen. Eine Gleichmäßigkeit
der Dicke ist besonders für
schützende
Schichten 80, 180 wünschenswert, wenn die Trübung minimal
gehalten werden soll. Gesputterte Siliciumdioxidgrundschichten sind
besonders bevorzugt, da sie dazu tendieren, eine sehr wünschenswerte
amorphe Struktur aufzuweisen.
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Die
transparente Grundschicht 20 weist bevorzugt eine Mindestdicke
von wenigstens etwa 50 Ångström auf. Eine
Dicke dieser Größenordnung
ist zur wesentlichen Verringerung der Probleme (zum Beispiel Bildung
einer Trübung
während
des Temperns), die mit Mängeln
des Trägermaterials
(zum Beispiel Feuchtigkeitskorrosion), zusammenhängen, bevorzugt. Die transparente
Grundschicht 20 kann zum Beispiel eine Dicke von etwa 50 Ångström bis etwa
90 Ångström aufweisen.
Diese Grundschicht 20 wird bevorzugt direkt auf dem Trägermaterial 10 gebildet.
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Wie
oben erwähnt,
wird angenommen, dass die Ausführungsform
der 3 besonders wünschenswert
ist. Diese Ausführungsform
stellt eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad mit einer Kombination
von wenigstens einer schützenden
Niobium-Titan-Schicht 80 und
der beschriebenen transparenten Grundschicht 20 zur Verfügung. Von
Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad mit dieser Merkmalskombination
wird erwartet, dass sie sehr wenig bemerkbare Farbverschiebung und
eine minimale Trübungsbildung
während
des Temperns oder anderer Wärmebehandlung
aufweisen (selbst wenn sie Temperaturen im Bereich von etwa 700°C ausgesetzt
werden). Daher wird bei diesen Beschichtungen davon ausgegangen,
dass sie für
die Verwendung auf Trägermaterialien,
die getempert oder anderweitig Wärmebehandelt
werden sollen, besonders gut geeignet sind. Von Beschichtungen dieser Art
wird erwartet, dass sie ebenfalls eine wünschenswerte Kratzfestigkeit
aufweisen.
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4 zeigt
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung. Die dargestellte Ausführungsform beinhaltet einen
Filmstapel mit geringem Emissionsgrad mit zwei Infrarot reflektierenden Schichten 50, 150.
Bei dem dargestellten Filmstapel wird eine antireflektierende innere
Schicht 30 auf dem Trägermaterial
gebildet. Diese innere Schicht 30 weist bevorzugt eine
Gesamtdicke von etwa 100 Å bis
etwa 400 Å,
und besonders bevorzugt von etwa 100 Å bis etwa 275 Å auf. Ebenso
wie die obenstehend unter Bezugnahme auf 1 beschriebene
antireflektierende innere Schicht 30, kann die innere Schicht 30 der
vorliegenden Ausführungsform
einen oder mehrere transparente(n) dielektrische(n) Film(e) umfassen.
Diese Schicht 30 kann zum Beispiel vorteilhafterweise ein
Metallnitrid (zum Beispiel Siliciumnitrid) umfassen und/oder ein
Metalloxid, wie zum Beispiel Oxide von Zink, Zinn, Indium, Bismut, Titan,
Hafnium, Zirkonium, und Legierungen und Mischungen daraus. Der Fachmann
ist in der Lage, andere Materialien, die für die antireflektierende innere Schicht 30 dieser
Ausführungsform
verwendet werden könnten,
auszuwählen.
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Die
innere Schicht 30 in der Ausführungsform der 4 ist
als einzelner Film dargestellt. Diese Schicht 30 kann jedoch
durch mehrere einzelne Filme ersetzt werden, wenn dies gewünscht ist.
So kann zum Beispiel die Schicht 30 zwei getrennte Filme
umfassen, die optional aus unterschiedlichen transparenten dielektrischen
Materialien gebildet sind. Wenn die innere Schicht 30 in
dieser Ausführungsform
aus einem einzelnen Film besteht, wird dieser Film bevorzugt aus
Zinkoxid gebildet. Diese Schicht 30 kann zum Beispiel ein
einzelner Film aus Zinkoxid sein, das in einer Dicke von etwa 230 Å angewandt
wird. Gleichgültig,
ob die innere Schicht 30 in dieser Ausführungsform aus einem Film oder
mehreren Filmen besteht, kann es aufgrund der unten beschriebenen
Gründen
optimal sein, jeden einzelnen Film auf eine physikalische Dicke
von weniger als etwa 250 Å,
oder auf eine optische Dicke von nicht mehr als etwa 450 Å, zu beschränken.
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Wie
bereits beschrieben, kann die Zusammensetzung der antireflektierenden
inneren Schicht 30 in der Ausführungsform der 4 wie
gewünscht variiert
werden. Es wird jedoch im Allgemeinen bevorzugt, dass wenigstens
ein dünner
Zinkoxidfilm als äußerster Abschnitt
(d. h. der Abschnitt, der vom Trägermaterial
am weitesten entfernt ist) dieser Schicht 30 aufgetragen
wird. Es wird angenommen, dass dies die Qualität des Filmstapels erhöht, zumindest, wenn
der darüber
liegende Infrarot reflektierende Film 50 aus Silber gebildet
ist, da herausgefunden wurde, dass Zinkoxid eine gute Grundlage
für die Keimbildung
von Silber bildet. Daher ist es bevorzugt, entweder die gesamte
antireflektierende innere Schicht 30 aus Zinkoxid zu bilden,
oder diese Schicht 30 durch zwei oder mehrere Filme (nicht
gezeigt) zu ersetzen, wobei der äußerste Film
Zinkoxid ist.
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Daher
wird erwartet, dass die innere Schicht 30 in der Ausführungsform
der 4 in einigen Fällen
durch zwei oder mehrere Filme (nicht gezeigt) ersetzt wird. Von
mehreren Filmstapeln ist bekannt, dass sie für die Verwendung als antireflektierender innerer
Bereich einer "Doppel"-Typ-Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad geeignet sind. So kann der erste Film
(d. h. der Film, der dem Trägermaterial
am Nächsten
ist) zum Beispiel eine Legierung oder Mischung aus Zinkoxid sein,
wie zum Beispiel eine Legierung oder Mischung aus Zinkoxid und Bismutoxid, Zinnoxid,
oder Indiumoxid. Wie oben erwähnt,
ist der zweite Film bevorzugt ein Oxid nur von Zink, wenigstens,
wenn der darüberliegende
Infrarot reflektierende Film 50 aus Silber gebildet ist.
Eine geeignete Ausführungsform
dieser Art umfasst einen ersten Film mit einer Dicke von etwa 60 Ångström bis etwa 100 Ångström, vielleicht
optimalerweise etwa 90 Ångström, und einen
zweiten Film mit einer Dicke von etwa 35 Ångström bis etwa 62 Ångström, vielleicht
optimalerweise etwa 40 Ångström.
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Die
zweite in 4 dargestellte Schicht 50 ist
ein Infrarot reflektierender Film. Die oben unter Bezugnahme auf 1 beschriebenen
Infrarot reflektierenden Materialien können auch für die Infrarot reflektierenden
Schichten 50, 150 in der Ausführungsform der 4 verwendet
werden. In den meisten Fällen
ist es bevorzugt, Silber- oder Silber enthaltende Schichten 50, 150 zu
verwenden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die erste
Infrarot reflektierende Schicht 50 Silber in einer Dicke
von etwa 50 Å bis
etwa 150 Å,
besonders bevorzugt von etwa 58 Å bis etwa 90 Å, und vielleicht optimalerweise
etwa 80 Å.
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Eine
schützende
Niobium-Titan-Schicht 80 kann vorteilhafterweise über der
ersten Infrarot reflektierenden Schicht 50 zur Verfügung gestellt
werden. Die in 4 dargestellten Niobium-Titan-Schichten 80, 180 sind
der oben beschriebenen Art. Die erste Niobium-Titan-Schicht 80 wird
zum Beispiel bevorzugt direkt über
der ersten Infrarot reflektierenden Schicht 50 angewandt.
Ferner beträgt
die Dicke der ersten Niobium-Titan-Schicht 80 bevorzugt zwischen
etwa 7–30 Å, besonders
bevorzugt zwischen etwa 15–22 Å, und vielleicht
optimalerweise etwa 201 Å.
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In
der Ausführungsform
der 4 ist ein Zwischenfilmbereich 190 außerhalb
(d. h. weiter vom Trägermaterial
entfernt als) der ersten Infrarot reflektierenden Schicht 50 (zum
Beispiel auf der schützende
Schicht 80, falls vorhanden) angeordnet. In seiner einfachsten
Form besteht dieser Zwischenfilmbereich 190 aus einer einzelnen
Schicht eines beliebigen gewünschten
transparenten dielektrischen Materials. So kann zum Beispiel ein
einzelner transparenter dielektrischer Film (zum Beispiel Zinkoxid)
mit einer Dicke von etwa 400–1200 Å verwendet
werden.
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Alternativ
können
zwei oder mehrere separate transparente dielektrische Filme zwischen
den Infrarot reflektierenden Schichten 50, 150 angeordnet sein.
Diese Filme weisen bevorzugt eine vereinte Dicke von etwa 400 Å–1200 Å auf. In
bestimmten Ausführungsformen
dieser Art umfasst der Zwischenfilmbereich 190 wenigstens
einen Metalloxidfilm und wenigstens einen Metallnitridfilm. Die
vorliegende Niobium-Titan-Schicht 80 kann in solchen Ausführungsformen
besonders vorteilhaft sein. Der Zwischenfilmbereich 190 kann
zum Beispiel einen Siliciumnitridfilm (oder einen anderen im Wesentlichen
amorphen Film) und einen Zinkoxidfilm, umfassen, wobei der Zinkoxidfilm über (d.
h. außerhalb
von) dem Siliciumnitridfilm angeordnet ist.
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Daher
wird in einer Ausführungsform
der Erfindung eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad mit
wenigstens zwei Infrarot reflektierenden Filmen zur Verfügung gestellt,
wobei auf den innersten Infrarot reflektierenden Film, nach außen gehend,
direkt eine zusammenhängende
Sequenz einer schützenden
Niobium-Titan-Schicht, eines Nitridfilms (zum Beispiel Siliciumnitrid),
und eines Metalloxidfilms (zum Beispiel Zinkoxid) folgt. Wenn dies
gewünscht wird,
können
eine oder mehrere zusätzliche
Filme zwischen dem Metalloxidfilm und dem zweiten Infrarot reflektierenden
Film zur Verfügung
gestellt werden. In einer anderen Ausführungsform wird eine Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad mit wenigstens zwei Infrarot reflektierenden
Filmen zur Verfügung
gestellt, wobei der innerste Infrarot reflektierende Film, nach
außen
gehend, direkt von einer zusammenhängenden Sequenz einer schützenden
Niobium-Titan-Schicht, einer Metalloxidschicht (zum Beispiel Zinkoxid)
und einer Nitridschicht (zum Beispiel Siliciumnitrid) gefolgt wird.
In dieser Ausführungsform
können
ein oder mehrere zusätzliche
Filme optional zwischen dem Metalloxidfilm und dem zweiten Infrarot
reflektierenden Film zur Verfügung
gestellt werden.
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Der
Zwischenfilmbereich 190 wird bevorzugt aus mehreren einzelnen
Schichten gebildet. Die Bildung des Zwischenfilmbereiches 190 aus
mehreren einzelnen Schichten ist wünschenswert, um die Bildung
einer Trübung
während
des Temperns auf ein Minimum zu beschränken. Dies wird in der Internationalen
Anmeldung Nr. PCT/US00/42434, mit dem Titel "Haze Resistant Transparent Film Stacks" behandelt, auf deren
Lehren hierin vollinhaltlich Bezug genommen wird. In Ausführungsformen,
bei denen der Zwischenfilmbereich 190 mehrere einzelnen
Schichten umfasst, ist es bevorzugt, jede Schicht des Zwischenfilmbereiches
auf eine physikalische Dicke von nicht mehr als etwa 250 Å, besonders
bevorzugt nicht mehr als etwa 225 Å, und vielleicht optimalerweise weniger
als 200 Å (zum
Beispiel etwa 180 Å oder
weniger) zu beschränken.
Dies ist wünschenswert,
um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass sich während der
Wärmebehandlung
eine störende
Trübung in
dem Filmstapel entwickelt.
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In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
umfasst der Zwischenfilmbereich 190 abwechselnd kristalline
und im Wesentlichen amorphe Filme. Der Zwischenfilmbereich 190 in
diesen Ausführungsformen
umfasst bevorzugt wenigstens drei Filme (d. h. wenigstens drei antireflektierende
transparente dielektrische Filme), vielleicht besonders bevorzugt wenigstens
vier Filme, und vielleicht optimalerweise wenigstens fünf Filme.
In bestimmten Ausführungsformen
ist der Kristallfilm ein Oxid und der im Wesentlichen amorphe Film
ein Nitrid. Vielleicht optimalerweise ist der Kristallfilm ein Oxid
von einem ersten Metall (zum Beispiel Zink) und der im Wesentlichen amorphe
Film ein Nitrid eines zweiten Metalls (zum Beispiel Silicium), wobei
das erste und zweite Metall unterschiedliche Metalle sind. Besonders
in diesen Ausführungsformen
ist die Kombination aus einem schützenden Niobium-Titan-Film
und dünnen
abwechselnden kristallinen und amorphen Zwischenschichten in einer
wärmebehandelbaren
Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad besonders vorteilhaft.
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In
Ausführungsformen
bei denen der Zwischenfilmbereich 190 mehrere einzelne
Schichten umfasst, liegt das Verhältnis der Gesamtdicke des Zwischenfilmbereiches
zur Dicke der Schicht 30 bevorzugt in einem bestimmten
Bereich. Dieses Verhältnis
liegt insbesondere bevorzugt im Bereich von etwa 4,1/1 und etwa
6,0/1. Daher beträgt
die Dicke der Schicht 30 bevorzugt von etwa 1/4tel bis
etwa 1/6tel der Dicke des Zwischenfilmbereiches 190. In den
vorliegenden Ausführungsformen
beträgt
die Dicke der Schicht 30 bevorzugt weniger als etwa 230 Å, vielleicht
besonders bevorzugt weniger als etwa 200 Å (und in einigen Fällen sogar
weniger als etwa 160 Å),
wobei die Dicke des Zwischenfilmbereiches 190 entsprechend
basierend auf den oben bevorzugten Verhältnissen variiert. Diese bevorzugten
Verhältnisse
und Dicken sind besonders wünschenswert,
wenn sie in einer Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad mit einem
schützenden
Niobium-Titan-Film
in Kombination mit dünnen
abwechselnden Zwischenschichten aus kristallinen und im Wesentlichen
amorphen Materialien zur Verfügung
gestellt werden.
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Ein
Teil des Problems bei der Herstellung von Beschichtungen mit niedrigem
Emissionsgrad ist es, eine Beschichtung zu erhalten, die eine deutlich sichtbare
Transmission, eine hohe Infrarotreflexion und eine ansprechende
Farbe zur Verfügung
stellt. Die in dem vorausgehenden Absatz beschriebenen Ausführungsformen
stellen einmalige Lösungen
für diese
Probleme zur Verfügung.
Ein zusammenhängender
Teil dieses Problems umfasst die Beibehaltung dieser Eigenschaften
mit gleichzeitigem Vermeiden einer Trübungsbildung und Minimieren
der Farbveränderung,
wenn die Beschichtung getempert oder anderweitig wärmebehandelt
wird. Die hierin beschriebenen Ausführungsformen, die den Niobium-Titan-Schutzfilm umfassen,
optional in Kombination mit dem Zwischenfilmbereich, der mehrere
einzelne Zwischenfilmschichten umfasst (die vielleicht optimalerweise
abwechselnde Zwischenschichten aus kristallinen und im Wesentlichen
amorphen Materialien umfassen) und/oder mit der dünnen transparenten
Grundschicht, sind außergewöhnliche
Lösungen
für diese
Probleme.
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Daher
kann der Zwischenfilmbereich 190 vorteilhafterweise wenigstens
eine im Wesentlichen amorphe Schicht umfassen. Materialien dieser
Art sind dahingehend vorteilhaft, dass sie dazu tendieren, kein
wesentliches Kristallwachstum zu erfahren, wenn sie getempert oder
auf andere Weise wärmebehandelt
werden. Wenn ein derartiges Material für wenigstens eine Zwischenschicht
verwendet wird, ist das Ergebnis, dass der Zwischenfilmbereich 190 dazu
tendiert, keine störende
Trübung
während
der Wärmebehandlung
zu entwickeln. Amorphe Schichten zielen zudem darauf ab, Materialmigration
zu verhindern. Wenn sich zum Beispiel Nadelstiche oder ähnliches
in angrenzenden Kristallschichten entwickeln, tendieren diese Nadelstiche
usw. dazu, sich nicht durch angrenzende amorphe Schichten auszubreiten.
Eine bevorzugte Ausführungsform
umfasst einen Zwischenfilmbereich, der wenigstens eine Siliciumnitridschicht
umfasst. Wenn dies gewünscht
ist, kann dieses Siliciumnitrid in zwei oder mehrere einzelne Siliciumnitridfilme,
die voneinander durch einen Film aus einem anderen Material als
Siliciumnitrid (bevorzugt einem kristallinen Material, zum Beispiel einem
kristallinen Metalloxid, wie zum Beispiel ZnO) aufgeteilt werden.
Dies ist vorteilhaft, da Siliciumnitrid eine beträchtliche
Spannung hat, die mit zunehmender Dicke des Siliciumnitrids immer
problematischer wird. Bestimmte Ausführungsformen stellen einen Zwischenfilmbereich 190 zur
Verfügung,
der eine oder mehrere Siliciumnitridfilme umfasst, die jeweils eine
Einzeldicke von weniger als etwa 200 Ångström, vielleicht besonders bevorzugt
von weniger als etwa 175 Ångström, und vielleicht
optimalerweise von weniger als etwa 160 Ångström aufweisen. In diesen Ausführungsformen
sind die anderen Zwischenfilmschichten wünschenswerterweise kristalline
Oxidschichten, die jeweils eine Dicke von nicht mehr als etwa 250 Ångström, besonders
bevorzugt nicht mehr als etwa 225 Ångström, und vielleicht optimalerweise weniger
als 200 Ångström (zum Beispiel
etwa 180 Ångström oder weniger)
aufweisen. In bestimmten Ausführungsformen
umfassen der Zwischenfilmbereich 190 und der äußere Filmbereich 130 jeweils
wenigstens eine amorphe Schicht.
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Die
Anzahl an Schichten in dem Zwischenbereich 190 kann wie
gewünscht
variiert werden. Es wird jedoch angenommen, dass dieser Bereich 190 bevorzugt
aus wenigstens drei separaten Schichten gebildet wird. In bestimmten
Ausführungsformen
umfasst der Zwischenfilmbereich einen Siliciumnitridfilm, der zwischen
zwei Zinkoxidfilmen angeordnet ist. Eine Ausführungsform (nicht gezeigt)
stellt zum Beispiel einen Zwischenfilmbereich 190 zur Verfügung, der
nach außen
gehend, Folgendes umfasst: (1) Zinkoxid in einer Dicke von etwa
150–250 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 220 Å,
(2) Siliciumnitrid in einer Dicke von etwa 40–120 Å, vielleicht optimalerweise
etwa 80–100 Å; und (3)
Zinkoxid in einer Dicke von etwa 150–250 Å, vielleicht optimalerweise
etwa 210 Å.
Es wird angenommen, dass der Zwischenfilmbereich 190 sogar noch
mehr bevorzugt aus wenigstens fünf
separaten Schichten gebildet wird, wie im Nachfolgenden erörtert.
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5 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der der Zwischenfilmbereich 190 fünf einzelne Schichten umfasst.
Insbesondere umfasst der Zwischenfilmbereich 190 in dieser
Ausführungsform
eine erste Schicht 192, eine zweite Schicht 193,
eine dritte Schicht 194, eine vierte Schicht 195,
und eine fünfte Schicht 196.
In einigen Fällen
sind diese Schichten 192–196 in Form abwechselnder
Zinkoxid- und Siliciumnitridfilme (zum Beispiel drei Zinkoxidfilme 192, 194, 196 und
zwei Siliciumnitridfilme 193, 195) zur Verfügung gestellt.
Derartige Zwischenfilme sind besonders bevorzugt.
-
Wie
in der oben angegebenen Internationalen Patentanmeldung beschrieben,
kann es bevorzugt sein, den Zwischenfilmbereich 190 aus
einer ungeraden Anzahl an Zwischenschichten zu bilden, damit die
untersten und obersten Schichten dieses Bereiches 190 dasselbe
Material umfassen. Die erste 192 und fünfte 196 Zwischenschicht
in der Ausführungsform
der 5 können
zum Beispiel beide aus demselben Material (zum Beispiel Zinkoxid)
gebildet werden. Wie ebenfalls in der oben erwähnten Internationalen Patentanmeldung
beschrieben, kann jede Schicht in dem Zwischenbereich 190 vorteilhafterweise
eine andere Mikrostruktur aufweisen wie jede Schicht, die an sie
angrenzt (zum Beispiel amorph gegen kristallin). Es kann zum Beispiel
besonders vorteilhaft sein, angrenzende Schichten in dem Zwischenfilmbereich 190 aus
unterschiedlichen Materialien zu bilden.
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In
einer Ausführungsform
umfasst der Zwischenfilmbereich 190 die folgenden Filme:
(1) eine erste Schicht 192 aus Zinkoxid in einer Dicke
von etwa 50–200 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 105 Å; (2)
eine zweite Schicht 193 aus Siliciumnitrid in einer Dicke
von etwa 50–200 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 140 Å;
(3) eine dritte Schicht 194 aus Zinkoxid in einer Dicke
von etwa 50–300 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 200 Å;
(4) eine vierte Schicht 195 aus Siliciumnitrid in einer
Dicke von etwa 50–200 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 140 Å;
und (5) eine fünfte Schicht 196 aus
Zinkoxid in einer Dicke von etwa 50–200 Å, vielleicht optimalerweise
etwa 80 Å.
Wenn dies gewünscht
ist, kann jede einzelne oder mehrere der Zinkoxidschichten aus einer
Legierung oder Mischung, die Zinkoxid umfasst, gebildet werden,
wie zum Beispiel aus einer Mischung aus Zinkoxid und Bismutoxid,
Zinnoxid oder Indiumoxid. Es ist jedoch bevorzugt, wenigstens den äußersten
Teil der fünften Schicht 196 aus
Zinkoxid zu bilden, da, wie oben erwähnt, angenommen wird, dass
Zinkoxid eine gute Grundlage für
die Keimbildung von Silber (das direkt auf dieser Schicht 196 aufgetragen
werden kann) zur Verfügung
stellt. Die fünfte
Schicht 196 in dieser Ausführungsform kann zum Beispiel
einen ersten Oxidfilm mit einer Dicke von etwa 20 Å, wie zum
Beispiel ein Oxid von einer Zinklegierung, und einen zweiten Film
aus einem Oxid von nur Zink von etwa 60 Å umfassen.
-
Daher
stellt eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad zur
Verfügung,
die wenigstens eine schützende
Niobium-Titan-Schicht
und einen Zwischenschichtbereich 190 umfasst, der wenigstens drei,
und bevorzugt wenigstens fünf,
einzelne transparente dielektrische Schichten (optimalerweise in der
Dicke begrenzt und abwechselnd kristalline und im Wesentlichen amorphe
Schichten umfassend, wie obenstehend beschrieben) zur Verfügung. Beschichtungen
mit niedrigem Emissionsgrad mit dieser Merkmalskombination sollten
bei einem Test des Adhäsionsversagens
bei Feuchtigkeit ("adhesion
failure with moisture testing"),
wie dem, der in der oben erwähnten
Internationalen Patentanmeldung beschrieben wurde, ausgesprochen
gut abschneiden. Derartige Beschichtungen sollten zudem eine wünschenswerte Kratzfestigkeit
haben und sie sollten eine kaum wahrnehmbare Farbverschiebung während des
Temperns und anderer Wärmebehandlung
zeigen.
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In
Ausführungsformen,
wie derjenigen, die im vorhergehenden Absatz beschrieben wurde,
kann ein Titannitridfilm in dem äußeren Filmbereich 90, 130 der
Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad integriert sein. Dementsprechend
umfasst eine besonders bevorzugte Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad
wenigstens eine schützende
Niobium-Titan-Schicht,
einen Zwischenfilmbereich, der mehrere einzelne transparente dielektrische
Filme (die optimalerweise in der Dicke beschränkt sind und abwechselnd kristalline
und im Wesentlichen amorphe Schichten umfassen, wie oben beschrieben), und
einen äußeren Titannitridfilm
(d. h. einen Titannitridfilm als äußerste Schicht, oder an anderer
Stelle in dem äußeren Filmbereich 90, 130).
Alternativ kann wenigstens ein chemisch beständiger äußerer Film in Ausführungsformen
wie derjenigen, die im vorangehenden Absatz beschrieben wurde, integriert
werden. Daher umfasst eine weitere besonders bevorzugte Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad wenigstens eine schützende Niobium-Titan-Schicht, einen
Zwischenfilmbereich, der mehrere einzelne transparente dielektrische
Filme (die optimalerweise in der Dicke beschränkt sind und abwechselnd kristalline
und im Wesentlichen amorphe Schichten umfassen, wie oben beschrieben)
umfasst, und wenigstens einen chemisch beständigen äußeren Film (zum Beispiel Si3N4). Ferner können in
Ausführungsformen wie
der oben in dem vorhergehenden Absatz beschriebenen ein äußerer Titannitridfilm
und ein chemisch beständiger äußerer Film
zur Verfügung
gestellt werden. Daher umfasst eine besonders bevorzugte Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad wenigstens eine schützende Niobium-Titan-Schicht, einen
Zwischenfilmbereich, der mehrere einzelne transparente dielektrische
Filme (die optimalerweise in der Dicke beschränkt sind und abwechselnd kristalline
und im Wesentlichen amorphe Schichten umfassen, wie oben beschrieben)
umfasst, einen äußeren Titannitridfilm
und einen chemisch beständigen äußeren Film
(zum Beispiel einen Siliciumnitridfilm als äußerste Schicht oder an anderer
Stelle im äußeren Filmbereich 90, 130).
-
Die 4–9 zeigen "Doppel"-Typ Beschichtungen
mit niedrigem Emissionsgrad. Daher wird ein zweiter Infrarot reflektierender
Film 150 in jeder dieser Ausführungsformen zur Verfügung gestellt.
Die Materialien, die zur Bildung des ersten Infrarot reflektierenden
Films 50 verwendbar sind, sind auch zur Bildung des zweiten
Infrarot reflektierenden Films 150 verwendbar. In den meisten
Fällen
werden beide Infrarot reflektierende Filme 50, 150 aus
demselben Material gebildet, obgleich dies keine Bedingung ist.
Bevorzugt sind beide Filme 50, 150 Silber- oder
Silber enthaltende Filme, wobei der zweite, äußerste Film 150 etwas
dicker als der erste, innerste Film 50 ist. So stellt eine
bevorzugte Ausführungsform
zum Beispiel eine erste Infrarot reflektierende Schicht 50 aus
Silber in einer Dicke von etwa 50 Å bis etwa 150 Å, besonders
bevorzugt von etwa 58 Å bis etwa
90 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 80 Å, und eine zweite Infrarot
reflektierende Schicht 150 aus Silber in einer Dicke von
etwa 90 Å bis
etwa 180 Å, besonders
bevorzugt von etwa 96 Å bis
155 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 130 Å, zur Verfügung.
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Wie
in 4 gezeigt, kann eine schützende Niobium-Titan-Schicht 180 vorteilhafterweise über dem
zweiten Infrarot reflektierenden Film 150 zur Verfügung gestellt
werden. Diese Niobium-Titan-Schicht 180 ist von der oben
beschriebenen Art. Diese Schicht 180 wird zum Beispiel
bevorzugt direkt über
dem darunter liegenden Infrarot reflektierenden Film 150 gebildet.
Ferner beträgt
die Dicke dieser Niobium-Titan-Schicht 180 bevorzugt zwischen
etwa 7–30 Å, besonders
bevorzugt zwischen etwa 15–22 Å, und vielleicht
optimalerweise etwa 20 Å.
In bestimmten Ausführungsformen
sind beide Schutzschichten 80, 180 Niobium-Titan-Filme
die jeweils in einer Dicke von etwa 15–22 Å aufgetragen werden. Eine
zusätzliche
Schutzschicht kann direkt unter dem zweiten Infrarot reflektierenden
Film 150 angeordnet werden, wenn dies erwünscht ist. Überdies
kann eine der Schutzschichten 80, 180 gänzlich weggelassen werden,
wenn dies gewünscht
ist.
-
Unter
weiterer Bezugnahme auf 4 wird ein äußerer Filmbereich 130 außerhalb
des zweiten Infrarot reflektierenden Films 150 (zum Beispiel
direkt auf der zweiten schützenden
Schicht 180, falls vorhanden) angeordnet. Die genaue Art
des äußeren Filmbereiches 130 kann
wie gewünscht
variiert werden. In seiner einfachsten Form besteht der äußere Schichtbereich 130 aus
einem einzelnen transparenten dielektrischen Film. Eine große Bandbreite
an Metallnitriden (zum Beispiel Siliciumnitrid) und Metalloxiden
(zum Beispiel Oxide von Zink, Zinn, Indium, Bismut, Titan, Hafnium,
Zirkonium und Legierungen und Mischungen daraus) kann als äußerste Schicht
einer Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad verwendet werden.
In einer Ausführungsform
ist der äußere Filmbereich 130 ein
einzelner Film (zum Beispiel Siliciumnitrid) mit einer Dicke von
etwa 100 Å bis
etwa 400 Å,
besonders bevorzugt von etwa 100 Å bis etwa 300 Å, und vielleicht
optimalerweise etwa 280 Å.
Der Fachmann ist in der Lage, problemlos andere Materialien, die
für die
Verwendung als äußerer Filmbereich
verwendbar sind, auszuwählen.
-
Es
kann bevorzugt sein, einen äußeren Filmbereich 130 zu
verwenden, der mehrere einzelne Schichten umfasst. Es ist zum Beispiel
von mehreren Filmstapeln bekannt, dass sie zur Verwendung als äußerer Filmbereich
einer "Doppel"-Typ-Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad geeignet sind. Es kann bevorzugt sein,
jede Schicht des äußeren Filmbereiches 130 auf
eine physikalische Dicke von nicht mehr als etwa 250 Å zu beschränken, oder
besonders bevorzugt auf nicht mehr als etwa 225 Å, oder auf eine optische Dicke
von nicht mehr als etwa 450 Å. Überdies
wird angenommen, dass es vorteilhaft ist, wenn jede Schicht im äußeren Filmbereich 130 aus
einem anderen Material gebildet ist als jede daran angrenzende Schicht.
Wie oben unter Bezugnahme auf den Zwischenfilmbereich 190 erwähnt, kann dies
die Wahrscheinlichkeit verringern, dass sich während des Temperns oder anderer
Wärmebehandlung
eine störende
Trübung
entwickelt. In bestimmten Ausführungsformen
weist jeder transparente dielektrische Film (einschließlich der
Filme in der Schicht 30, dem Zwischenfilmbereich 190 und
dem äußeren Filmbereich 130)
eine Dicke von weniger als 200 Ångström auf.
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Die 6 und 7 zeigen
Ausführungsformen,
bei denen der äußere Filmbereich 130 aus mehreren
einzelnen Schichten gebildet ist. Die Ausführungsform der 6 weist
zum Beispiel einen äußeren Filmbereich 130 auf,
der zwei einzelne Schichten umfasst. In der gezeigten Ausführungsform
ist eine erste äußere Schicht 132 direkt
auf der zweiten schützenden
Schicht 180 aufgetragen. Die erste äußere Schicht 132 kann
aus jedwedem gewünschten transparenten
dielektrischen Material gebildet werden. Diese Schicht 132 kann
zum Beispiel vorteilhafterweise aus Zinkoxid gebildet werden. Die
Dicke der ersten äußeren Schicht 132 beträgt bevorzugt
etwa 125 Å bis
etwa 275 Å,
und besonders bevorzugt etwa 150 Å bis etwa 250 Å. In der
gezeigten Ausführungsform
wird eine zweite äußere Schicht 134 direkt über der
ersten äußeren Schicht 132 aufgetragen.
Während
diese Schicht 134 aus jedwedem gewünschten transparenten dielektrischen
Material gebildet werden kann, wird sie bevorzugt aus einem chemisch beständigen Material,
wie zum Beispiel Siliciumnitrid, gebildet. Die Dicke der zweiten äußeren Schicht 134 beträgt bevorzugt
etwa 25 Å bis
etwa 300 Å,
und besonders bevorzugt etwa 50 Å bis etwa 125 Å. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die erste äußere Schicht 132 aus
Zinkoxid in einer Dicke von etwa 175 Å und die zweite äußere Schicht 134 aus
Siliciumnitrid in einer Dicke von etwa 75 Å gebildet. In einer weiteren
Ausführungsform
umfasst der äußere Filmbereich 130 zwei
oder mehrere Filme, umfassend wenigstens einen Titannitridfilm und
wenigstens einen chemisch beständigen
Film (zum Beispiel Siliciumnitrid), wobei der chemisch beständige Film bevorzugt, jedoch
nicht notwendigerweise, von dem Titannitridfilm nach außen hin
angeordnet ist.
-
7 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform,
bei welcher der äußere Filmbereich 130 wenigstens
vier einzelne Schichten umfasst. Diese Schichten 131, 133, 135, 137 können aus
beliebigen gewünschten
transparenten dielektrischen Materialien gebildet werden. So kann
zum Beispiel direkt auf der zweiten Schutzschicht 180 eine
Filmschicht 131 aufgetragen werden, die aus einer Legierung
oder Mischung von Zinkoxid gebildet ist, wie zum Beispiel einer
Legierung oder Mischung von Zinkoxid und Bismutoxid, Zinnoxid oder
Indiumoxid. Diese Filmschicht 131 wird bevorzugt in einer
Dicke von etwa 50 Å bis
etwa 200 Å,
besonders bevorzugt von etwa 80 Å bis etwa 115 Å, und vielleicht
optimalerweise etwa 100 Å aufgetragen.
In dieser Ausführungsform
ist es besonders bevorzugt, eine Titannitridschicht 135 zwischen
der ersten 133 und der zweiten 137 chemisch beständigen Schicht
(zum Beispiel Siliciumnitrid) anzuordnen, und dieses „Sandwich" direkt auf der Filmschicht 131 anzuordnen.
Im Einzelnen weist die innerste, 133, dieser Siliciumnitridschichten
bevorzugt eine Dicke im Bereich von etwa 22–55 Å auf, vielleicht optimalerweise
etwa 30 Å.
Die Titannitridschicht 135 weist bevorzugt eine Dicke im
Bereich von 4–41 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 10 Å auf. Die äußerste Siliciumnitridschicht 137 weist
bevorzugt eine Dicke von etwa 75–179 Å, vielleicht optimalerweise
etwa 110 Å auf.
-
Anhand
der Lehren der vorliegenden Offenbarung ist klar, dass bestimmte
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad zur
Verfügung
stellen, die wenigstens eine Infrarot reflektierende Schicht aufweist,
wobei eine zusammenhängende
Sequenz von, nach außen
gehend, einem Zinkoxidfilm, einem Silber- oder Silber enthaltenden Film, und
einer Niobium-Titan-Schicht vorhanden ist. Der Silber- oder Silber enthaltende
Film in dieser zusammenhängenden
Sequenz ist direkt über
dem Zinkoxidfilm und direkt unter der Niobium-Titan-Schicht angeordnet. Wenn
dies erwünscht
ist, können
einer oder mehrere zusätzliche
Filme (zum Beispiel Siliciumdioxid) im Inneren des Zinkoxidfilms
dieser Sequenz zur Verfügung
gestellt werden. Ferner ist ein transparenter dielektrische Film
in dieser Sequenz bevorzugt über der
Niobium-Titan-Schicht angeordnet. Es sei bemerkt, dass der Silber-
oder Silber enthaltende Film in dieser Sequenz der einzige Infrarot
reflektierende Film in der Beschichtung sein kann, oder er kann
einer von zweien oder mehreren Infrarot reflektierenden Filmen in
der Beschichtung sein.
-
Im
Folgenden wird eine besondere Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
Diese Ausführungsform
umfasst eine "Doppel"-Typ Beschichtung mit
niedrigem Emissionsgrad. Die Schichten dieser Beschichtung werden
nun, nach außen
gehend (d. h. ausgehend vom Trägermaterial
wegführend),
der Reihe nach beschrieben. Direkt auf dem Trägermaterial wird eine Schicht
aus einer Legierung oder Mischung von Zinkoxid, wie zum Beispiel
einer Legierung oder Mischung von Zinkoxid und Bismutoxid, Zinnoxid,
oder Indiumoxid, direkt auf der Grundschicht gebildet. Diese Oxidschicht
weist bevorzugt eine Dicke von etwa 250 Å bis etwa 350 Å, vielleicht optimalerweise
etwa 300 Å auf.
Eine Schicht aus reinem Zinkoxid ist direkt auf dieser Oxidschicht
angewandt. Die Dicke dieser Zinkoxidschicht beträgt bevorzugt etwa 70 Å und etwa
100 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 85 Å. Direkt auf dieser Zinkoxidschicht wird
eine Infrarot reflektierende Silberschicht gebildet. Diese Silberschicht
weist bevorzugt eine Dicke von etwa 90 Å bis etwa 110 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 100 Å auf.
Eine schützende
Niobium-Titan-Schicht wird direkt auf dieser Silberschicht angewandt.
Wie oben beschrieben, kann der größte Teil dieses Niobium-Titans
während
des Auftragens der nachfolgenden Schichten oxidieren oder nitrieren. Das
Niobium-Titan dieser Schicht wird bevorzugt in einer Dicke von etwa
20 Å bis
etwa 30 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 25 Å, aufgetragen. Direkt auf
dieser Niobium-Titan-Schicht
wird eine Schicht aus reinem Zinkoxid angewandt, die bevorzugt eine
Dicke von etwa 80 Å bis
etwa 120 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 100 Å, aufweist. Direkt auf dieser
Zinkoxidschicht wird eine Schicht aus einer Legierung oder Mischung
von Zinkoxid angewandt, wie zum Beispiel einer Legierung oder Mischung
von Zinkoxid und Bismutoxid, Zinnoxid, oder Indiumoxid. Diese Oxidschicht
weist bevorzugt eine Dicke von etwa 530 Å bis etwa 620 Å, und besonders
bevorzugt von etwa 550 Å bis
etwa 700 Å auf.
Direkt auf dieser Oxidschicht wird eine Schicht aus reinem Zinkoxid
gebildet, die bevorzugt eine Dicke von etwa 65 Å bis etwa 105 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 85 Å aufweist. Eine
Infrarot reflektierende Silberschicht wird direkt auf dieser Zinkoxidschicht
gebildet. Diese Silberschicht weist bevorzugt eine Dicke von etwa
105 Å bis
etwa 145 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 125 Å auf. Eine schützende Niobium-Titan-Schicht,
die nachfolgend oxidiert oder nitriert werden kann, wird dann direkt
auf dieser Silberschicht angewandt. Das Niobium-Titan dieser Schicht
wird bevorzugt in einer Dicke von etwa 20 Å bis etwa 30 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 20 Å,
aufgetragen. Direkt auf dieser Niobium-Titan-Schicht wird eine Schicht
aus reinem Zinkoxid angewandt, die bevorzugt eine Dicke von etwa
110 Å bis
etwa 130 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 120 Å, aufweist. Direkt auf dieser
Zinkoxidschicht wird eine Schicht aus einer Legierung oder Mischung
von Zinkoxid angewandt, wie zum Beispiel einer Legierung oder Mischung
von Zinkoxid und Bismutoxid, Zinnoxid, oder Indiumoxid. Diese Oxidschicht
weist bevorzugt eine Dicke von etwa 130 Å bis etwa 170 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 150 Å auf.
Eine Schicht aus Siliciumnitrid, die bevorzugt die äußerste Schicht
des Filmstapels bildet, wird direkt auf dieser Oxidschicht gebildet.
Bevorzugt weist diese Siliciumnitridschicht eine Dicke von etwa
20 Å bis etwa
50 Å,
und besonders bevorzugt von etwa 30 Å bis etwa 40 Å auf. Der
Fachmann ist problemlos in der Lage, andere geeignete Schichtzusammensetzungen
und Dicken auszuwählen
und zu verändern, die
nicht in dem bevorzugten Bereichen umfasst sind, aber dennoch gute
Ergebnisse erzielen.
-
Im
Folgenden wird eine weitere besondere Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
Diese Ausführungsform
umfasst ebenfalls eine "Doppel"-Typ Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad. Die Schichten dieser Beschichtung werden
nun der Reihe nach beschrieben, wobei nach außen hin vorgegangen wird. Direkt
auf dem Trägermaterial
wird eine transparente Grundschicht aus Siliciumdioxid gebildet.
Die Grundschicht weist bevorzugt eine Dicke von etwa 70 Å bis etwa
90 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 80 Å auf. Direkt auf dieser Siliciumdioxidgrundschicht
wird eine Schicht aus Zinkoxid angewandt. Die Dicke dieser Zinkoxidschicht
beträgt
bevorzugt etwa 215 Å und
etwa 245 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 230 Å. Direkt auf dieser Zinkoxidschicht
wird eine Infrarot reflektierende Silberschicht gebildet. Diese
Silberschicht weist bevorzugt eine Dicke von etwa 70 Å bis etwa
90 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 80 Å auf. Eine schützende Niobium-Titan-Schicht wird
dann direkt auf dieser Silberschicht angewandt. Diese Niobium-Titan-Schicht wird bevorzugt
in einer Dicke von etwa 18 Å bis
etwa 22 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 20 Å aufgetragen. Eine Schicht
aus Zinkoxid wird direkt auf dieser Niobium-Titan-Schicht angewandt.
Diese Zinkoxidschicht wird bevorzugt in einer Dicke von etwa 95 Å bis etwa 115 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 105 Å aufgetragen.
Eine Siliciumnitridschicht wird dann direkt auf dieser Zinkoxidschicht
angewandt. Diese Siliciumnitridschicht weist bevorzugt eine Dicke
von etwa 120 Å bis
etwa 160 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 140 Å auf. Direkt auf dieser Siliciumnitridschicht
wird eine Schicht aus Zinkoxid in einer Dicke von etwa 180 Å bis etwa
220 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 200 Å angewandt. Danach wird eine
Siliciumnitridschicht direkt auf dieser Zinkoxidschicht angewandt.
Diese Siliciumnitridschicht weist bevorzugt eine Dicke von etwa
120 Å bis
etwa 160 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 140 Å auf. Direkt auf dieser Siliciumnitridschicht wird
Zinkoxid in einer Dicke von etwa 65 Å bis etwa 95 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 80 Å angewandt. Eine
Infrarot reflektierende Silberschicht wird direkt auf diesem Zinkoxid
gebildet. Diese Silberschicht weist bevorzugt eine Dicke von etwa
110 Å bis
etwa 150 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 130 Å, auf. Eine schützende Niobium-Titan-Schicht
wird direkt auf dieser Silberschicht angewandt. Diese Niobium-Titan-Schicht
wird bevorzugt in einer Dicke von etwa 18 Å bis etwa 22 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 20 Å aufgetragen.
Eine Schicht aus Zinkoxid wird direkt auf dieser Niobium-Titan-Schicht
angewandt. Diese Zinkoxidschicht weist bevorzugt eine Dicke von
etwa 90 Å bis
etwa 110 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 100 Å auf. Eine Siliciumnitridschicht
wird dann direkt auf dieser Zinkoxidschicht aufgetragen. Diese Siliciumnitridschicht
weist bevorzugt eine Dicke von etwa 20 Å bis etwa 40 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 30 Å auf.
Eine Titannitridschicht wird dann direkt auf dieser Siliciumnitridschicht
gebildet. Diese Titannitridschicht weist bevorzugt eine Dicke von
etwa 5 Å bis etwa
15 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 10 Å auf. Ein Siliciumnitridfilm
wird direkt auf dieser Titannitridschicht angewandt. Dieser Siliciumnitridfilm
weist bevorzugt eine Dicke von etwa 85 Å bis etwa 135 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 110 Å auf.
Dieser Siliciumnitridfilm ist die äußerste Schicht des Filmstapels.
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Im
Folgenden wird noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
Die Schichten dieser Beschichtung, die ebenfalls eine „Doppel"-Typ-Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad ist, werden nun der Reihe nach beschrieben,
wobei nach außen
hin vorgegangen wird. Eine Titanoxidschicht (zum Beispiel Titandioxid,
das substöchiometrisch
TiOx sein kann, wobei x zwischen 1 und 2
liegt) wird direkt auf dem Trägermaterial
angewandt. Diese Titanoxidschicht weist bevorzugt eine Dicke von
etwa 115 Å bis
etwa 145 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 130 Å auf. Eine Schicht aus reinem
Zinkoxid wird direkt auf dieser Titanoxidschicht angewandt. Die
Dicke dieser Zinkoxidschicht beträgt bevorzugt von etwa 40 Å bis etwa
60 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 50 Å. Direkt auf dieser Zinkoxidschicht
wird eine Infrarot reflektierende Silberschicht gebildet. Diese Silberschicht
weist bevorzugt eine Dicke von etwa 80 Å bis etwa 100 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 90 Å auf.
Eine schützende
Niobium-Titan-Schicht wird direkt auf dieser Silberschicht gebildet.
Diese schützende
Niobium-Titan-Schicht, die nachfolgend oxidiert oder nitriert werden
kann, wird bevorzugt in einer Dicke von etwa 20 Å und etwa 30 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 25 Å aufgetragen.
Direkt auf dieser schützenden
Niobium-Titan-Schicht wird eine Siliciumnitridschicht angewandt,
die bevorzugt eine Dicke von etwa 400 Å bis etwa 700 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 500 Å aufweist.
Direkt auf dieser Siliciumnitridschicht wird eine Schicht aus reinem
Zinkoxid angewandt. Diese Zinkoxidschicht weist bevorzugt eine Dicke
von etwa 30 Å bis
etwa 50 Å,
vielleicht optimalerweise etwa 40 Å auf. Direkt auf dieser Zinkoxidschicht
wird eine Schicht aus einer Infrarot reflektierenden Silberschicht
gebildet. Diese Silberschicht weist bevorzugt eine Dicke von etwa
80 Å bis
etwa 130 Å,
und besonders bevorzugt von etwa 100 bis etwa 110 Å auf. Eine
schützende
Niobium-Titan-Schicht wird direkt auf dieser Silberschicht gebildet.
Diese schützende
Niobium-Titan-Schicht, die nachfolgend oxidiert oder nitriert werden
kann, wird bevorzugt in einer Dicke von etwa 20 Å bis etwa 30 Å, vielleicht
optimalerweise etwa 25 Å aufgetragen. Direkt
auf dieser schützenden
Niobium-Titan-Schicht wird eine Siliciumnitridschicht angewandt,
die bevorzugt die äußerste Schicht
des Filmstapels bildet. Der bevorzugte Bereich der Dicke für diese
Siliciumnitridschicht liegt zwischen etwa 250 Å und etwa 310 Å, vielleicht
optimalerweise 280 Å.
Personen mit durchschnittlichen Kenntnissen auf dem vorliegenden
Gebiet sind problemlos in der Lage, andere geeignete Schichtzusammensetzungen
und Dicken auszuwählen
und zu verändern,
die nicht in den bevorzugten Bereichen umfasst sind, aber dennoch
gute Ergebnisse erzielen.
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8 zeigt
eine besonders bevorzugte "Doppel"-Typ Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad. In dieser Ausführungsform kann die Schichtstruktur
der Beschichtung wie jedwede der hierin unter Bezugnahme auf die 4 bis 7 beschriebenen
sein, mit der Bedingung, dass eine transparente Grundschicht 20 zwischen
dem Trägermaterial 10 und
der antireflektierenden Schicht 30 vorhanden ist. Die transparente
Grundschicht 20 ist derart, wie oben unter Bezugnahme auf 3 beschrieben.
So kann diese Grundschicht 20 zum Beispiel zur Verfügung gestellt
werden, um die Probleme (zum Beispiel Trübungsbildung während des
Temperns), die mit Mängeln
des Trägermaterials
(zum Beispiel Feuchtigkeitskorrosion) zusammenhängen, so gering wie möglich zu
halten. Wie oben erwähnt, sollten
Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad, die wenigstens eine
schützende
Niobium-Titan-Schicht und eine transparente Grundschicht 20 umfassen,
sehr wenig bemerkbare Farbverschiebung und eine sehr geringe Trübungsbildung
während
des Temperns und anderer Wärmebehandlung zeigen
(selbst wenn sie Temperaturen im Bereich von etwa 700°C ausgesetzt
werden). Daher sollten Beschichtungen mit dieser Merkmalskombination
besonders gut für
die Verwendung auf Trägermaterialien,
die getempert oder anderweitig wärmebehandelt werden
sollen, geeignet sein. Beschichtungen dieser Art sollten auch die
gewünschte
Kratzfestigkeit aufweisen.
-
Es
wird angenommen, dass es besonders wünschenswert ist, eine Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad mit einer Kombination von wenigstens
einer schützenden
Niobium-Titan-Schicht,
einem Zwischenfilmbereich 190, der mehrere einzelne transparente
dielektrische Schichten umfasst (die vielleicht optimalerweise in
der Dicke beschränkt
sind und abwechselnde kristalline und im Wesentlichen amorphe Schichten
umfassen, wie oben beschrieben), und eine transparente Grundschicht 20. 9 stellt
eine Ausführungsform
dieser Art dar. Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad mit dieser
einmaligen Merkmalskombination sollten bei einem Test des Adhäsionsversagens
bei Feuchtigkeit ("adhesion failure
with moisture testing"),
wie demjenigen, der in der oben erwähnten Internationalen Patentanmeldung
beschrieben wurde, ausgesprochen gut abschneiden. Sie sollten ferner
sehr wenig bemerkbare Farbverschiebung und eine minimale Trübungsbildung
während
des Temperns oder anderer Wärmebehandlung
zeigen. Diese Beschichtungen sollten ferner die gewünschte Kratzfestigkeit
aufweisen. Daher sind Beschichtungen mit dieser Merkmalskombination
besonders bevorzugt.
-
In
Ausführungsformen,
wie derjenigen, die im vorigen Absatz beschrieben wurde, kann ein
Titannitridfilm vorteilhafterweise in den äußeren Filmbereich 90, 130 integriert
werden. Daher umfasst eine wünschenswerte
Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad wenigstens eine schützende Niobium-Titan-Schicht,
einen Zwischenfilmbereich 190, der mehrere einzelne transparente
dielektrische Schichten umfasst (die vielleicht optimalerweise in der
Dicke beschränkt
sind und abwechselnd kristalline und im Wesentlichen amorphe Schichten
umfassen, wie oben beschrieben), eine transparente Grundschicht 20,
und einen äußeren Titannitridfilm (zum
Beispiel, einen Titannitridfilm als äußerste Schicht, oder an anderer
Stelle im äußeren Filmbereich 90, 130).
Alternativ kann wenigstens ein chemisch beständiger äußerer Film in eine Beschichtung wie
diejenige, die im vorigen Absatz beschrieben wurde, integriert werden.
Der chemisch beständige Film
oder die chemisch beständigen
Filme kann/können
aus Siliciumnitrid gebildet werden. Daher umfasst eine weitere wünschenswerte
Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad wenigstens eine schützende Niobium-Titan-Schicht,
einen Zwischenfilmbereich 190, der mehrere einzelne transparente
dielektrische Schichten (die vielleicht optimalerweise in der Dicke
beschränkt
sind und abwechselnd kristalline und im Wesentlichen amorphe Schichten
umfassen, wie oben beschrieben), eine transparente Grundschicht 20,
und wenigstens einen chemisch beständigen äußeren Film (zum Beispiel einen
Siliciumnitridfilm als äußerste Schicht
oder an anderer Stelle im äußeren Filmbereich 90, 130).
Ferner können
in Ausführungsformen
wie der oben in dem vorhergehenden Absatz beschriebenen sowohl ein äußerer Titannitridfilm
als auch ein chemisch beständiger äußerer Film
(zum Beispiel Siliciumnitrid) zur Verfügung gestellt werden. Daher
umfasst eine besonders wünschenswerte
Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad wenigstens eine schützende Niobium-Titan-Schicht,
einen Zwischenfilmbereich 190, der mehrere einzelne transparente
dielektrische Schichten umfasst, eine transparente Grundschicht 20,
einen äußeren Titannitridfilm,
und einen chemisch beständigen äußeren Film.
-
Wie
oben erwähnt,
zeigen die 4–9 "Doppel"-Typ-Beschichtungen
mit niedrigem Emissionsgrad, die zwei Infrarot reflektierende Filme 50, 150 umfassen.
In den Ausführungsformen
der 4–9 ist
eine schützende
Niobium-Titan-Schicht über
jedem der Infrarot reflektierenden Filme 50, 150 gezeigt.
Obwohl davon ausgegangen wird, dass Ausführungsformen dieser Art besonders vorteilhaft
sind, stellt die Erfindung mehrere alternative Ausführungsformen
zur Verfügung.
In einer weiteren Ausführungsform
(nicht gezeigt) wird eine schützende
Niobium-Titan-Schicht über
nur einem der Infrarot reflektierenden Filme 50, 150 zur
Verfügung gestellt.
In einigen Fällen
kann dies eine Beschichtung bedeuten, bei der nur der erste Infrarot
reflektierende Film 50 mit einer darüber liegenden Niobium-Titan-Schicht 80 zur
Verfügung
gestellt ist. In diesen Fällen
kann der zweite Infrarot reflektierende Film 150 mit einer
darüber
liegenden schützenden Schicht 180 aus
einem anderen Material (zum Beispiel Titan, Niobium, Nickel, Chrom,
Nichrom, usw.) zur Verfügung
gestellt werden, oder die zweite schützende Schicht 180 kann
gänzlich
weggelassen werden. In anderen Fällen
kann diese eine Beschichtung bedeuten, bei der nur der zweite Infrarot
reflektierende Film 150 mit einer darüber liegenden Niobium-Titan-Schicht 180 zur
Verfügung
gestellt ist. In diesen Fällen
kann die innere Infrarot reflektierende Schicht 50 mit
einer darüber
liegenden Schutzschicht 80 aus einem anderen Material zur
Verfügung
gestellt werden, oder die erste Schutzschicht 80 kann gänzlich weggelassen
werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
(nicht gezeigt) ist jeder der Infrarot reflektierenden Filme 50, 150 in
einer "Doppel"-Typ-Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad zwischen schützenden Niobium-Titan-Schichten
angeordnet. In einer derartigen Ausführungsform kann die Niobium-Titan-Schicht
unter jedem Infrarot reflektierenden Film einige Ångström dünner sein
als die Niobium-Titan-Schicht über einem
solchen Infrarot reflektierenden Film (zum Beispiel um eine übermäßige Verringerung
der Transmission zu verhindern). Wie oben erwähnt, kann es vorteilhaft sein,
die Niobium-Titan-Schichten nicht direkt zwischen Infrarot reflektierenden
Filmen anzuordnen, wenigstens wenn Silber in den Infrarot reflektierenden
Filmen verwendet wird, da ein direkt darunter liegender Zinkoxidfilm
dazu beiträgt,
das Silberwachstum zu optimieren. Das Anordnen Infrarot reflektierender
Filme, selbst welcher, die aus Silber gebildet sind, direkt zwischen
Niobium-Titan-Schichten, kann ein wünschenswertes Schutzniveau
für die
Infrarot reflektierenden Filme zur Verfügung stellen. Daher können derartige
Ausführungsformen
wünschenswert
sein.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
(nicht gezeigt), wird eine "Doppel"-Typ Beschichtung
mit niedrigem Emissionsgrad zur Verfügung gestellt, bei der nur
einer der Infrarot reflektierenden Filme zwischen zwei Niobium-Titan-Schichten
angeordnet ist. In einigen Fällen
kann dies eine Beschichtung bedeuten, bei der nur der erste Infrarot
reflektierende Film 50 zwischen zwei schützenden
Niobium-Titan-Schichten angeordnet ist. In diesen Fällen kann
der zweite Infrarot reflektierende Film 150 nur eine darüber liegende
schützende
Niobium-Titan-Schicht 180 (oder nur eine darüber liegende
schützende
Schicht 180 aus einem anderen Material), nur eine darunter
liegende schützende
Niobium-Titan-Schicht
(oder nur eine darunter liegende schützende Schicht aus einem anderen
Material), oder gar keine schützende Schicht
aufweisen. In anderen Fällen
kann dies eine Beschichtung bedeuten, bei der nur der zweite Infrarot
reflektierende Film 150 zwischen zwei schützenden
Niobium-Titan-Schichten angeordnet ist. In diesen Fällen kann
der erste Infrarot reflektierende Film 50 nur eine darüber liegende
schützende
Niobium-Titan-Schicht 80 (oder nur eine darüber liegende
schützende
Schicht 80 aus einem anderen Material), nur eine darunter
liegende schützende
Niobium-Titan-Schicht (oder nur eine darunter liegende schützende Schicht
aus einem anderen Material), oder gar keine schützende Schicht aufweisen.
-
Mit
der vorliegenden Offenbarung als Leitfaden wird dem Fachmann eine
Vielzahl an anderen Ausführungsformen
offenbar. So kann eine schützende
Niobium-Titan-Schicht bei einer Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad
unter, aber nicht darüber,
jedem Infrarot reflektierenden Film angeordnet sein. In einer anderen
Ausführungsform
ist eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad mit wenigstens
zwei Infrarot reflektierenden Filmen mit einer einzelnen schützenden
Niobium-Titan-Schicht zur Verfügung
gestellt. Diese Niobium-Titan-Schicht kann über, oder unter, jedem beliebigen
der Infrarot reflektierenden Filme in der Beschichtung angeordnet
sein. Es kann zum Beispiel eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad
zur Verfügung
gestellt sein, die einen oder mehrere Infrarot reflektierende(n) Film(e)
und wenigstens eine Niobium-Titan-Schicht umfasst, die an einen
Infrarot reflektierenden Film der Beschichtung angrenzt.
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Für die in
dieser Offenbarung erläuterten Ausführungsformen
gibt es viele mögliche
Variationen, die dem Fachmann einleuchtend sind und die in dem Umfang
der Erfindung umfasst sind. So sind zum Beispiel etliche Filmstapelabschnitte
(zum Beispiel, innere Filmbereiche 30, Zwischenfilmbereiche 190, äußere Filmbereiche 90, 130 und
besondere Filmsequenzen) hierin als in eine „Einzel" oder „Doppel"-Typ-Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad integriert
beschrieben. Es kann jedoch jedwede oder mehrere dieser Filmstapelabschnitte
in Beschichtungen mit niedrigem Emissionsgrad, die drei oder mehrere
Infrarot reflektierende Filme umfassen, integriert werden. Es kann
zum Beispiel eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad zur Verfügung gestellt
sein, die drei oder mehrere Infrarot reflektierende Filme umfasst,
wobei eine schützende
Niobium-Titan-Schicht über
jedem Infrarot reflektierenden Film angeordnet ist. Es kann ferner
eine Beschichtung mit niedrigem Emissionsgrad zur Verfügung gestellt
werden, die drei oder mehrere Infrarot reflektierende Filme umfasst,
wobei jeder Infrarot reflektierende Film zwischen zwei Niobium-Titan-Schichten
angeordnet ist. Fachleuten ist klar, dass die Erfindung etliche
andere derartige Variationsmöglichkeiten
beinhaltet.
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In
bestimmten Ausführungsformen
stellt die Erfindung eine Glasfläche
zur Verfügung,
die einen der oben beschriebenen Filmstapel trägt. Die Transmission (Leuchtmittel
C) der auf diese Weise beschichteten Fläche beträgt wenigstens etwa 65%, und
tatsächlich
wenigstens etwa 78%. Die Zusammensetzung und Dicke (wie in den oben
erläuterten Filmstapeln
offenbart) jedes Infrarot reflektierenden Films, jedes transparenten
dielektrischen Films und jedes schützenden Films ist so ausgewählt, wie
in den obigen Beispielen erläutert,
dass derartige Transmissionsniveaus erreicht werden.
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Obwohl
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden, ist anzumerken, dass
zahlreiche Veränderungen,
Anpassungen und Modifikationen hierin vorgenommen werden können, ohne
vom Erfindungsgedanken und dem Umfang der angehängten Ansprüche abzuweichen.