-
Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf die verbesserte Synthese von höheren Polyolfettsäurepolyestern,
im speziellen Saccharosepolyestern, und im besonderen über Umesterungsreaktionen,
die kein Lösungsmittel
verwenden, um ein homogenes Reaktionsgemisch auszubilden, und vorzugsweise
und noch spezieller auf ein kontinuierliches Verfahren, das befähigt ist,
diese Polyester effizienter und/oder diese Polyester mit einer verbesserten
Qualität
herzustellen.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Verfahren zur Herstellung von Polyolfettsäurepolyestern,
einschließlich
Verfahren, die lösungsmittelfreie
Umesterungsreaktionen anwenden, wurden in den US-Patenten Nrn. 3
963 699, Rizzi et al., ausgegeben am 15. Juni 1976; 4 517 360, Volpenhein,
ausgegeben am 14. Mai 1985; 4 518 772, Volpenhein, ausgegeben am
21. Mai 1985 und EP-A-383 404, veröffentlicht am 22. August 1990,
beschrieben. Weitere Patente, die Verfahren zur Herstellung niedriger
und höherer
Ester von Polyolen beschreiben, umfassen die US-Patente Nrn. 2 893
990, Hass et al., ausgegeben am 7. Juli 1959; 3 251 827, Schnell
et al., ausgegeben am 17. Mai 1966, welches offenbart, daß die Teilchengröße des Zuckers
klein gehalten werden sollte, um die Ausbildung von höheren Estern
zu vermeiden; 3 558 597, Brachel et al., ausgegeben am 26. Jänner 1971;
3 644 333, Osipow et al., ausgegeben am 22. Feber 1972; 3 792 041,
Yamagishi et al., ausgegeben am 12. Feber 1974, welches die Herstellung
einer Lösung
aus Saccharose und Fettsäureseife
in Wasser und den Zusatz von Fettsäureester und Katalysator vor
dem Anheben der Temperatur zum Abtreiben des Wassers offenbart;
4 032 702, James, ausgegeben am 28. Juni 1977, welches die Verwendung
niederer Saccharoseester als Emulgatoren bei der Herstellung von
niederen Estern und die Verwendung von Seife als Katalysator für derartige
Reaktionen offenbart; 4 298 730, Galleymore et al., ausgegeben am
3. November 1981, welches gleichfalls die Verwendung von Seife als
Emulgator und Katalysator offenbart; 4 334 061, Bossier et al.,
ausgegeben am 8. Juni 1982, welches die Verwendung einer Waschstufe
mit Wasser zum Reinigen des Polyolpotyesters und ne benbei die Anwendung
einer Inertgasspülung
offenbart, um niederen Alkohol aus der Reaktion von Saccharose mit
einem niederen Alkylester von Fettsäure abzutrennen, um die Reaktion
zu und die Abtrennung von nicht-umgesetzter Saccharose aus einer
Anfangsstufe einer ansatzweisen Reaktion aus nicht angegebenem Grund
zu beschleunigen; und 4 877 871, Klemann et al., ausgegeben am 31.
Oktober 1989.
-
Viele der vorstehenden Patente lehren
Verfahren, die ein Lösungsmittel
verwenden, um die Ausbildung eines homogenen Reaktionsgemisches
zu unterstützen.
Das Vorhandensein des Lösungsmittels
ist jedoch nicht erwünscht,
da es anschließend
abgetrennt werden muß.
Viele der obenstehenden Verfahren beziehen sich auch in erster Linie
auf die Herstellung von niederen Estern, die eine oder zwei Estergruppen
enthalten, die zur Verwendung als oberflächenaktive Mittel erwünscht sind.
Die vorliegenden Verfahren beziehen sich in erster Linie auf die
Herstellung von Polyolpolyestern mit hohen Veresterungsgraden, vorzugsweise
Polyestern, die zu mehr als etwa 50% verestert sind, d. h. wenigstens
etwa 50% der Gesamtzahl verfügbarer
Hydroxygruppen auf dem Polyol sind mit einem Fettacylrest verestert.
-
Für
ein besseres Industrieverfahren zur Herstellung von hoch veresterten
Polyolen ist es wünschenswert, über ein
Verfahren zu verfügen,
das schnell ist, vorzugsweise kontinuierlich, und das zu einem Minimum von
unerwünschten
Materialien, die abgetrennt werden müssen, führt.
-
Die EP-A-322 971 beschreibt Verfahren
zur Herstellung von Saccharosepolyestern in zwei Stufen, beschreibt
jedoch nicht die spezifische Kombination aus Rückmischen in einer Angangsstufe
und Bedingungen, welche einer Pfropfenströmung in der Endstufe, welche
nach Erreichen einer Umwandlung von 50% durchgeführt wird, nahekommen.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein wie in Anspruch 1 definiertes Verfahren.
-
Dieses Verfahren kann weiterhin eine
Verbesserung umfassen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus:
- (1) Das zur
Herstellung dieses Polyesters verwendete Polyol ist vorzugsweise
ein teilchenförmiger
Feststoff, vorzugsweise Saccharose, deren Teilchengröße durch
mechanische Zerkleinerung, z. B. Mahlen, auf eine Teilchengröße von kleiner
als etwa 100 μm,
vorzugsweise kleiner als etwa 50 μm,
und stärker
bevorzugt kleiner als etwa 10 μm,
verringert worden ist;
- (2) das Verfahren ist ein kontinuierliches Verfahren, worin
der Anfangs-Katalysatorgehalt von etwa 0,01 bis etwa 0,5 Mol Katalyator
je Mol Polyol beträgt,
vorzugsweise von etwa 0,01 bis etwa 0,1 Mol Katalysator je Mol Polyol;
- (3) die Anfangsmenge des Seifenemulgators in der ersten Stufe
der Reaktion beträgt
etwa 0,001 bis 0,6, vorzugsweise von etwa 0,2 bis etwa 0,4 Mol je
Mol Polyol;
- (4) sobald der veresterungsgrad größer als etwa 60% ist und wenigstens
ein Teil eines etwa vorhandenen Seifenemulgators im Reaktionsgemisch
unlöslich
ist, wird die unlösliche
Seife abgetrennt, und etwaige andere große Teilchen werden abgetrennt,
beispielsweise durch Filtrieren, vorzugsweise in einem kontinuierlichen
Verfahren;
- (5) etwaiges nichtumgesetzes Polyol, z. B. Saccharose, und ein
etwaiger Katalysator mit Teilchengrößen über etwa 1 μm werden beispielsweise durch
Filtrieren abgetrennt, bevor der Veresterungsgrad etwa 75% erreicht,
und vorzugsweise nachdem er 15 erreicht hat, stärker bevorzugt nach 40% und
bevor irgendeine wesentliche Menge vorhandener Seifenemulgator im
Reaktionsgemisch unlöslich
geworden ist, vorzugsweise in einem kontinuierlichen Verfahren;
- (6) das Molverhältnis
von Gesamtesterreaktant zu jeder veresterbaren Hydroxygruppe des
Polyols in der Umsetzung beträgt
etwa 0,9 : 1 bis 1,4 : 1, vorzugsweise von etwa 1 : 1 bis etwa 1,2
: 1;
- (7) die Temperatur in der Anfangsstufe der Reaktion wird auf
etwa 265°F
bis etwa 285°F,
vorzugsweise etwa 270°F
bis etwa 275°F
(etwa 132°C
bis etwa 140°C,
vorzugsweise etwa 132°C
bis etwa 135°C)
gehalten, und die Temperatur in den Endstufen der Umsetzung beträgt etwa
175°F bis
etwa 275°F,
vorzugsweise etwa 210°F
bis etwa 250°F
(etwa 80°C
bis etwa 135°C,
vorzugsweise von etwa 100°C
bis etwa 120°C), obwohl
die Temperatur in den Endstufen so hoch wie etwa 325°F (etwa 165°C) sein kann,
wenn nichtumgesetztes Polyol vorhanden ist.
- (8) der leicht abtrennbare Alkohol ist ein flüchtiger
Alkohol, der Reaktordruck wird auf etwa 5 bis etwa 300 mm Hg, vorzugsweise
auf etwa 15 bis etwa 100 mm Hg gehalten und die Abtrennung des flüchtigen
Alkohols, der aus der Umesterung von Esterreaktant und Polyol resultiert,
wird durch Vergrößern der
Massenübergangsfläche des
Reaktionsgemisches im Reaktor und/oder Spülen, beispielsweise mit einem
Inertgas wie Stickstoff, Kohlenwasserstoffen mit einem niedrigen
Molekulargewicht, Kohlendioxid usw. unterstützt, um den Partialdruck des
flüchtigen
Alkohols zu verringern; und
- (10) Kombinationen hievon.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Das Polyol
-
Die hierin verwendete Ausdruck "Polyol" soll eine beliebige
lineare, cyclische oder aromatische Verbindung umfassen, die zumindest
vier freie veresterbare Hydroxylgruppen enthält. Bei der Durchführung des hierin
beschriebenen Verfahrens ist Saccharose das am stärksten bevorzugte
Polyol. Wenn Saccharose nicht verwendet wird, dann ist die Auswahl
eines geeigneten alternativen Polyols eine Frage der Wahl. Beispielsweise
können
geeignete Polyole aus den folgenden Klassen ausgewählt werden:
gesättigte
und ungesättigte gerade
und verzweigtkettige lineare aliphatische Verbindungen; gesättigte und
ungesättigte
Cycloaliphaten, einschließlich
heterocyclische Aliphaten; oder einkernige oder mehrkernige Aromaten,
einschließlich
heterocyclische Aromaten. Kohlenhydrate und nichttoxische Glycole
sind bevorzugte Polyole. Monosaccharide, die zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen beispielsweise Mannose,
Galactose, Arabinose, Xylose, Ribose, Apiose, Rhamnose, Psicose,
Fructose, Sorbose, Tagitose, Ribulose, Xylulose und Erythrulose.
Oligosaccharide, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, umfassen beispielsweise Maltose, Kojibiose, Nigerose,
Cellobiose, Lactose, Melibiose, Gentiobiose, Turanose, Rutinose, Trehalose,
Saccharose und Raffinose. Polysaccharide, die zur Verwendung in
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen beispielsweise
Amylose, Glycogen, Zellulose, Chitin, Inulin, Agarose, Zylane, Mannan und
Galactane. Obwohl Zuckeralkohole keine Kohlenhydrate im engeren
Sinne sind, sind die natürlich
vorkommenden Zuckeralkohole so eng mit den Kohlenhydraten verwandt,
daß sie
auch zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung bevorzugt werden.
Die in der Natur am weitesten verbreiteten und zur Verwendung in
der vorliegenden Erfindung geeigneten Zuckeralkohole sind Sorbit,
Mannit und Galactit. Es ist erwünscht,
daß die Aldehydgruppen
in Alkoholgruppen umgewandelt oder mit Alkoholgruppen umgesetzt
sind, um Etherbindungen auszubilden.
-
Besonders bevorzugte Klassen von
geeigneten Materialien zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
umfassen Monosaccharide, Disaccharide und Zuckeralkohole. Bevorzugte
Kohlenhydrate und Zuckeralkohole umfassen Xylit, Sorbit und Saccharose.
Am stärksten
bevorzugt wird Saccharose.
-
Fettsäureester
von leicht abtrennbarem Alkohol
-
Die in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Ausdrücke "Fettsäureester" und "Esterreaktant(en)" sollen eine beliebige Verbindung
umfassen, in der der Alkoholanteil leicht abzutrennen ist, einschließlich Polyole
und substituierte Alkohole usw., jedoch vorzugsweise Ester von flüchtigen
Alkoholen, z. B. die C1-C4 (vorzugsweise
Methyl)-, 2-Methoxyethyl- und Benzylester von Fettsäuren mit
einem Gehalt an etwa acht oder mehr Kohlenstoffatomen und Gemische
von derartigen Estern sind. Flüchtige
Alkohole sind sehr erwünscht. Methylester
sind die am stärksten
bevorzugten Esterreaktanten. Geeignete Esterreaktanten können durch Umsetzen
von Diazoalkanen mit Fettsäuren
hergestellt werden oder durch Alkoholyse von in Fetten und Ölen natürlich vorkommenden
Fettsäuren
abgeleitet werden. Geeignete Fettsäureester können entweder von synthetischen
oder natürlichen,
gesättigten
oder ungesättigten
Fettsäuren
stammen und schließen
Stellungsisomere und geometrische Isomere ein. Geeignete bevorzugte
gesättigte
Fettsäuren
umfassen beispielsweise Capryl-, Caprin-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-,
Stearin-, Arachidin-, Behen-, Isomyristin-, Isomargarin-, Myristin-, Capryl- und Anteisoarachadinsäure. Geeignete
bevorzugte ungesättigte
Fettsäuren
umfassen beispielsweise Myristolein-, Palmitolein-, Ricinol-, Linol-,
Olein-, Elaidin-, Linolen-, Eleasterin-, Arachidon-, Eruca- und
Erythrogensäuren.
Gemische von aus Sojabohnenöl,
Palmöl,
Safloröl,
Rapssamenöl,
Canolaöl
(mit einem niedrigen Gehalt an Erucasäure) und Maiskernöl stammenden
Fettsäuren
sind zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung besonders geeignet.
Die Fettsäuren
können "so wie sie sind" und/oder nach einer
Hydrierung und/oder Isomerisierung und/oder Reinigung verwendet
werden. Rapssamen liefert beispielsweise eine gute Quelle für C22 Fettsäure.
C16-C18 Fettsäure kann
aus Talg, Sojabohnenöl
oder Baumwollsamenöl
erhalten werden. Kürzerkettige
Fettsäuren
können
aus Kokusnußöl, Palmkernöl oder Babassuölen erhalten
werden. Maiskernöl,
Schweinefett, Olivenöl,
Palmöl,
Erdnußöl, Saflorsamenöl, Sesamsamenöl und Sonnenblumensamenöl sind Beispiele
für andere
natürliche Öle, welche
als Quelle für
die Fettsäurekomponente
dienen können.
-
Einige nützliche feste Polyolfettsäurepolyester
sind jene, worin die Estergruppen eine Kombination aus: (i) langkettigen,
ungesättigten
Fettsäureresten
und/oder kurzkettigen gesättigten
Fettsäureresten
und (ii) langkettigen gesättigten
Fettsäureresten
umfassen, wobei das Verhältnis
von (i) : (ii) 1 : 15 bis 2 : 1 beträgt und worin wenigstens 15%
(vorzugsweise wenigstens 30%, stärker
bevorzugt wenigstens 50%, und am stärksten bevorzugt wenigstens
60 Gew.-%) der Gesamtfettsäurereste
im festen Polyolfettsäurepolyester
C20 oder höhere gesättigte Fettsäurereste
sind. Die langkettigen ungesättigten
Fettsäurereste
sind typischerweise, jedoch nicht unbedingt, geradkettig (d. h.
normal) und enthalten wenigstens 12 (vorzugsweise 12 bis 26, stärker bevorzugt
18 bis 22) Kohlenstoffatome. Die am stärksten bevorzugten ungesättigten
Reste sind die C18 einfach und/oder zweifach
ungesättigten
Fettsäurereste.
Die kurzkettigen gesättigten
Fettsäurereste
sind typischerweise, jedoch nicht unbedingt, normal und enthalten
2 bis 12 (vorzugsweise 6 bis 12 und am stärksten bevorzugt 8 bis 12)
Kohlenstoffatome. Die langkettigen gesättigten Fettsäurereste
sind typischerweise, jedoch nicht unbedingt, normal und enthalten
wenigstens 20 (vorzugsweise 20 bis 26, am stärksten bevorzugt 22) Kohlenstoffatome.
Das Molverhältnis
von Gruppe (i) Fettsäureresten
zu Gruppe (ii) Fettsäureresten
im Polyestermolekül
beträgt
1 : 15 bis 2 : 1 (vorzugsweise 1 : 7 bis 5 : 3, stärker bevorzugt
1 : 7 bis 3 : 5). Ein typischer geeigneter Bereich liegt bei 3 :
5 bis 4 : 4. Der mittlere Veresterungsgrad dieser Polyolfettsäurepolyester
ist so, daß mindestens
4 der Hydroxylgruppen des Polyols verestert sind. Im Falle von Saccharosepolyestern
sind etwa 7 bis 8 der Hydroxylgruppen des Polyols vorzugsweise verestert.
In typischer Weise sind im wesentlichen alle (z. B. mindestens 85%,
vorzugsweise mindestens 95%) Hydroxylgruppen des Polyols verestert.
-
Einige in den vorliegenden Verfahren
hergestellte besonders nützliche
Polyolpolyester enthalten eine Kombination von: (i) langkettigen
(zumindestens 12 Kohlenstoffatome) ungesättigten Fettsäureresten,
oder einem Gemisch dieser Reste mit gesättigten kurzkettigen (C2-C12) Fettsäureresten,
und (ii) langkettigen (zumindestens 20 Kohlenstoffatome) gesättigten
Fettsäureresten,
in einem Molverhältnis
von (i) zu (ii) von 1 : 15 bis 2 : 1, und worin wenigstens vier
der Hydroxylgruppen des Polyols verestert sind.
-
Diese festen Polyolfettsäurepolyester
können
als "Eindickungsmittel" oder "Hardstocks" zum Vermischen mit
flüssigen
verdaubaren oder unverdaulichen Ölen
in der Formulierung von Koch- und Salatölen oder halbfesten Fettprodukten
wie Back fette, sowie als andere Nahrungsmittelprodukte, welche eine
Kombination von Fett und Nichfettbestandteilen enthalten, z. B.
Margarinen, Mayonnaise, gefrorene Milchdesserts udgl., verwendet
werden. Weiters macht die hohe Fähigkeit
zum Eindicken von flüssigen Ölen solche
Verbindungen mit einem Schmelzpunkt über Körpertemperatur (37°C) für die Formulierung
von Nahrungsmittelprodukten mit einem Gehalt an unverdaulichen Ölen besonders
nützlich,
um so das mit der Einnahme solcher Öle verbundene Problem des passiven Ölverlustes
zu regeln oder zu verhindern.
-
Beispiele für langkettige ungesättigte und
mehrfach ungesättigte
Fettsäurereste
für die
festen Polyolpolyester der vorliegenden Erfindung sind Lauroleat,
Myristoleat, Palmitoleat, Oleat, Elaidat, Erucat, Linoleat, Linolenat,
Arachidonat, Eicosapentaenoat und Docosahexaenoat. Für die Oxidationsstabilität werden
die einfach und zweifach ungesättigten
Fettsäurereste
bevorzugt.
-
Beispiele für geeignete kurzkettige gesättigte Fettsäurereste
sind Acetat, Butyrat, (Caproat), Hexanoat (Caprylat), Decanoat (Caprat)
und Dodecanoat (Laurat). Die Verwendung von stärker flüchtigen Esterreaktanten kann
eine Änderung
des Verfahrens erfordern, z. B. die Verwendung eines Rückflusses
im Reaktor oder andere Mittel zur Verhinderung eines übermäßigen Verlustes
dieser Reaktanten.
-
Beispiele für geeignete langkettige gesättigte Fettsäurereste
sind Eicosanoat (Arachidat), Docosanoat (Behenat), Tetracosanoat
(Lignocerat) und Hexacosanoat (Cerotat).
-
Natürlich können die langkettigen ungesättigten
Fettsäurereste
einzeln oder in Gemischen miteinander oder in Gemischen mit den
kurzkettigen gesättigten
Fettsäureresten
in allen Verhältnismengen
verwendet werden. In gleicher Weise können die langkettigen gesättigten
Säurereste
in Kombination miteinander in allen Verhältnismengen verwendet werden.
Gemischte Fettsäurereste
aus Ölquellen,
welche wesentliche Mengen der gewünschten ungesättigten
oder gesättigten
Säuren
enthalten, können
als Fettsäurereste
verwendet werden, um Verbindungen der Erfindung herzustellen. Die
gemischten Fettsäuren
aus den Ölen
sollten mindestens 30% (vorzugsweise mindestens 50% und am stärksten bevorzugt
mindestens 80%) der gewünschten
ungesättigten
oder gesättigten
Säuren
enthalten. Beispielsweise können
Rapssa menöl-Fettsäuren oder
Sojabohnenöl-Fettsäuren anstelle
von reinen C12-C26 ungesättigten
Fettsäuren
verwendet werden. Gehärtete
(d. h. hydrierte) Rapssamenöl-Fettsäuren mit
einem hohen Gehalt an Erucasäure
können
anstelle von reinen gesättigten
C20-26 Säuren
verwendet werden. Vorzugsweise sind die C20 und
höheren
Säuren
(oder deren Derivate, z. B. Methylester) konzentriert, beispielsweise
durch Destillation. Die Fettsäuren
aus Palmkernöl
oder Kokosnußöl können als
Quelle für
C8 bis C12 Säuren verwendet
werden. Ein Beispiel für
die Verwendung von Ölquellen
zur Herstellung von festen Polyolpolyestern der Erfindung ist die
Herstellung von festen Saccharosepolyestern unter Verwendung der
Fettsäuren
von Sonnenblumenöl
mit hohem Ölsäuregehalt
und von im wesentlichen vollständig
hydriertem Rapssamenöl
mit einem hohen Gehalt an Erucasäure.
Wenn Saccharose im wesentlichen zur Gänze mit einer Mischung aus
Methylestern von Fettsäuren
von diesen beiden Ölen
im Gewichtsverhältnis
1 : 3 verestert wird, weist der gebildete Saccharosepolyester ein
Molverhältnis
von ungesättigten
C18 Säureresten
zu C20 und höheren gesättigten Säureresten von 1 : 1 auf und
28,6 Gewichtsprozent der Gesamtfettsäuren im Polyester sind C20 und C22 Fettsäuren.
-
Je höher die Anteile an gewünschten
ungesättigten
und gesättigten
Säuren
in den zur Herstellung von festen Polyolpolyestern verwendeten Fettsäuren sind,
desto effizienter ist der Ester in seiner Fähigkeit zur Bindung von flüssigen Ölen, einschließlich unverdaulichen Ölen.
-
Wie oben festgestellt, sind einige
bevorzugte ungesättigte
Fettsäurereste
jene, welche 18 Kohlenstoffatome aufweisen und einfach und/oder
zweifach ungesättigt
sind. Bevorzugte kurzkettige Fettsäurereste sind jene, welche
8–12 Kohlenstoffatome
aufweisen. Der bevorzugte langkettige gesättigte Fettsäurerest
ist Behenat. Bevorzugte feste Polyolpolyester der Erfindung sind
Polyester von Saccharose, in welchen wenigstens 7 der 8 Hydroxylgruppen
verestert sind.
-
Beispiele für solche feste Polyolpolyester
sind der Sorbithexaester, in welchem die Esterreste Palmitoleat
und Arachidat in einem Molverhältnis
1 : 2 sind; der Octaester von Raffinose, in welchem die Esterreste Linoleat
und Behenat in einem Molverhältnis
von 1 : 3 sind; der Heptaester von Maltose, worin die veresternden
Säurereste
Sonnenblumensamenöl-Fettsäuren und
Lignocerat in einem Molverhältnis
von 3 : 4 sind; der Octaester von Saccharose, worin die veresternden
Säurereste
Oleat und Behenat in einem Molverhältnis von 2 : 6 sind; und der
Octaester von Saccharose, worin die veresternden Säurereste
Laurat, Linoleat und Behenat in einem Molverhältnis von 1 : 3 : 4 sind. Ein
bevorzugtes Material ist Saccharosepolyester, worin der Veresterungsgrad
7–8 beträgt und worin
die Fettsäurereste
C18 einfach und/oder zweifach ungesättigte Reste
und Behensäure
sind, in einem Molverhältnis
von ungesättigten
Fettsäuren
zu Behensäuren
von 1 : 7 bis 3 : 5.
-
Diese festen Polyolpolyester haben
vorzugsweise Schmelzpunkte des vollständigen Schmelzens über 25°C, stärker bevorzugt über 37°C, sogar
noch stärker
bevorzugt über
50°C und
am stärksten
bevorzugt über 60°C. Hier angeführte Schmelzpunkte
werden durch Differential-Scanning-Kalorimetrie (DSC) gemessen.
Diese festen Materialien haben die Fähigkeit, relativ große Ölmengen
in ihrer Kristallstruktur einzuschließen. Als Folge davon können sie
als "Hardstocks" verwendet werden,
indem man sie in Mengen von 1% bis 50% (in typischer Weise von 1%
bis 25 %) mit flüssigen Ölen vermischt,
einschließlich
jener, die in den Patenten beschrieben sind, auf die schon oben
hingewiesen wurde, um halbfeste Zusammensetzungen wie Backfette
und Margarinen herzustellen. Ein typischer geeigneter-Bereich liegt
bei 10% bis 25%. Die Öle
für diese
Zusammensetzungen können
herkömmliche
verdaubare Triglyceridöle
wie Baumwollsa-men-, Maiskern-, Canola- oder Sojabohnenöl oder unverdauliche
eßbare Öle sein.
Die festen Polyolpolyester der vorliegenden Erfindung mit Schmelzpunkten
des vollständigen
Schmelzens über
37°C können in
so niedrigen Mengen wie 1% (vorzugsweise mindestens 2%) mit flüssigen unverdaulichen Ölen mit
Schmelzpunkten des vollständigen
Schmelzens unter 37°C
vermischt werden, um den passiven Ölverlust bei Einnahme von Nahrungsmittelzusammensetzungen
mit einem Gehalt an unverdaulichem Öl zu regeln.
-
Wie zuvor geoffenbart, umfassen andere
geeignete Polyolpolyester, die durch Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden können,
die in den- hier durch Bezugnahme eineeschlossenen Patenten geoffenbarten
Polyolpolyester, im speziellen der US-Patente Nrn. 3 963 699; 4
517 350 und 4 518 772.
-
Die Fettsäurezusammensetzung (FAC) der
Polyolpolyester kann durch Gaschromatographie unter Verwendung eines
Hewlett-Packard
Gaschromatographen Modell 5712A, ausgestattet mit einem Wärmeleitfähigkeitsdetektor
und einem Hewlett-Packard Automatik-Sampler Modell 17671A, bestimmt
werden. Die verwendete Chromatographie-Methode wird in Official
Methods and Recommended Practices of the American Oil Chemists Society,
3. Aufl., 1984, Vorgangsweisen 1-Ce62 (worauf
in der vorliegenden Erfindung bezuggenommen wird) beschrieben.
-
Es ist für die Herstellung von verbesserten
Polyolpolyestern sehr wichtig, daß die Fettsäureester hoch gereinigt werden,
um Farb/Geruchsstoffe, Oxidationsprodukte und/oder deren Vorläufer abzutrennen.
Solche Materialien umfassen jene, die eine Farbe, einen Geruch oder
einen Geschmack aufweisen, der unangenehm ist oder die eine unangenehme
Farbe, einen unangenehmen Geruch oder Geschmack bei Wärmebehandlung und/oder
Oxidation entwickeln. Außerdem
sollten hochpolare Materialien, welche die Katalysatoroberfläche überziehen,
entfernt werden. vorzugsweise sollte der Carbonylwert weniger als
200 TpM betragen, stärker
bevorzugt weniger als 100 TpM und noch stärker bevorzugt weniger als
50 TpM. Verfahren zur Herstellung derartiger Fettsäureester
werden im US-Patent Nr. 4 931 552, Gibson et al., ausgegeben am
5. Juni 1990, geoffenbart, auf welches Patent in der vorliegenden
Erfindung bezuggenommen wurde. Die prozentuelle Durchlässigkeit
bei 375 nm mit einem Heptanstandard sollte größer als Null sein, vorzugsweise
größer als
60, am stärksten
bevorzugt größer als
80. Für
typische Esterquellen ohne zugesetzte gefärbte Materialien definieren diese
Werte geeignete Reaktanten. D. h., der Carbonylgehalt ist im allgemeinen
für die
Gesamtmenge der vorhandenen polaren Materialien ein Indikator. Die
niedrige Menge von Farb/Geruchsstoffen und/oder Oxidationsprodukten
in den Reaktanten hilft bei der Schaffung von besser gefärbten Polyolpolyesterprodukten,
die durch eine Kombination von Verfahrensverbesserungen weiter verbessert
werden können,
die vorstehend erörtert wurden.
-
Alkalimetall-Fettsäureseife
-
Alkalimetallseifen werden typischerweise
und bevorzugt als Emulgatoren in den in der vorliegenden Erfindung
beschriebenen Verfahren verwendet. Für feste Polyole wie Saccharose
dürften derartige
Seifen sogar wesentlich sein. Der in der vorliegenden Erfindung
verwendete Ausdruck "Alkalimetall-Fettsäureseife" soll die Alkalimetallsalze
von gesättigten
und ungesättigten
Fettsäuren
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen umfassen. Demnach schließen geeignete
Alkalimetall-Fettsäureseifen
beispielsweise Lithium-, Natrium-, Kalium-, Rubidium- und Cäsiumsalze
der zuvor beschriebenen Fettsäuren
ein. Gemische von Fettsäuren,
die von Sojabohnenöl,
Sonnenblumenöl,
Safloröl
und Maiskernöl
stammen, werden zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
Demnach umfassen bevorzugte Alkalimetall-Fettsäureseifen beispielsweise die
aus Sojabohnenöl-Fettsäuren hergestellte
Kaliumseife.
-
In einem bevorzugten Verfahren zur
Umsetzung von Saccharose mit insbesondere den Methylestern von Sojabohnenöl-Fettsäuren ist
es höchst
erwünscht,
daß eine
etwa vorhandene Seife ein Alkalimetall-, z. B. Kalium- oder Natrium-,
vorzugsweise das Kaliumsatz von hydrierten Fettsäuren mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen
ist.
-
Katalysator
-
Die basischen Katalysatoren, die
im allgemeinen zur Verwendung bei der Herstellung von in der. vorliegenden
Erfindung beschriebenen Polyolpolyestern geeignet sind, sind jene,
die aus der aus Alkalimetallen, wie Natrium, Lithium und Kalium
bestehenden Gruppe; Legierungen aus zwei oder mehreren Alkalimetallen, wie
Natrium-Lithium- und Natrium-Kaliumlegierungen; Alkalimetallhydriden,
wie Natrium-, Lithium- und Kaliumhydriden; und Alkalimetallalkoxiden,
wie Kalium-t-butoxid, Kaliummethoxid und/oder Natriummethoxid, ausgewählt werden.
Kaliummethoxid wird bevorzugt, im speziellen bei Verwendung mit
Kaliumseife.
-
In einer besonders-bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der in der Umsetzung verwendete basische
Katalysator Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Bariumcarbonat oder
ein Gemisch dieser Verbindungen mit Teilchengrößen, die kleiner als 100 μm, vorzugsweise
kleiner als 50 μm
sind, wie nachstehend genauer erörtert.
Es wurde gefunden, daß bei
Verwendung dieser spezifischen Verbindungen als Katalysator höhere Ausbeuten
an leichtgefärbten
höheren
Polyolpolyestern im Vergleich zu im wesentlichen identen Reaktionen
erhalten werden, die unter Verwendung herkömmlicherer Katalysatoren durchgeführt werden,
wie Natriumhydrid, Kaliumhydrid, Seife oder Natriummethoxid. Diese
bevorzugten Katalysatoren können auch
im Gemisch mit den oben beschriebenen herkömmmlicheren basischen Katalysatoren
verwendet werden. Kaliumcarbonat und/oder Kaliummethoxid sind die
am stärksten
bevorzugten Katalysatoren zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung.
Die Verwendung dieser Katalysatoren wird weiter geoffenbart und
beansprucht in US-Patent Nr. 4 517 360, Volpenhein, ausgegeben am
14. Mai 1985, mit dem Titel "Synthesis
of Higher Polyol Fatty Acid Polyesters using Carbonate Catalyst", worauf in der vorliegenden
Erfindung bezuggenommen wird.
-
Stärker reaktive Katalysatoren
wie Kalium- oder Natriummethoxid sollten bis zu ihrer Zugabe zu
dem Reaktionsgemisch geschützt
werden. Vorzugsweise sollte der Katalysator in einem Material suspendiert
oder stärker
bevorzugt davon eingekapselt sein, das entweder im Reaktionsgemisch
vorhanden ist oder leicht aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt wird.
Geeignete Einkapselungsmittel umfassen die genannten Alkylester von
beispielsweise C16-C22 Fettsäuren. Die
Zugabe dieser stärker
alkalischen reaktiven Katalysatoren in den späteren Stufen, nachdem das Polyol
einen mittleren Veresterungsgrad von mehr als 60%, vorzugsweise
von mehr als 85% erreicht hat, ergibt eine verbesserte Reaktionskinetik
und führt
zu einem höheren
Veresterungsgrad des Polyols, ohne jedoch jene Menge an Farb/Geruchsstoffen
auszubilden, die geschaffen würde,
wenn solche Katalysatoren von Beginn der Reaktion an vorhanden wären.
-
Die Katalysatormenge wird – wie im
nachstehenden genauer erörtert – so niedrig
wie möglich
gehalten, typischerweise von 0,01 bis 0,5, vorzugsweise von 0,01
bis 0,1, stärker
bevorzugt von 0,02 bis 0,05 Mol Katalysator pro Mol Polyol. Die
Katalysatormenge kann auf die geringste wirksame Menge herabgesenkt
werden, um eine vernünftige
Reaktionsgeschwindigkeit zu ergeben. Es ist möglich, bei Verwendung von Basenrückständen im
z. B. üblicherweise
in solchen Reaktionen verwendetem Seifenemulgator sehr rasche Reaktionsabläufe zu haben.
Es ist wünschenswert,
die Basenmenge so niedrig wie möglich
zu halten, um die Ausbildung von Farb- und/oder Geruchskörpern und/oder überschüssiger Seife
und/oder Nebenprodukten zu minimieren. Es ist auch erwünscht, die
Abtrennung von Katalysator in Übergröße nach
der ersten Reaktionsphase und/oder die Zerstörung und Abtrennung des Katalysators,
nachdem die Umsetzung den gewünschten Endpunkt
erreicht hat, durchzuführen.
-
Die Verbesserungen
-
(1) Das durch mechanische
Größenreduktion
erhaltene Polvol mit kleiner Teilchengröße
-
Die Verwendung von Polyol mit kleiner
Teilchengröße, beispielsweise
Saccharose, in Veresterungsreaktionen zur Ausbildung von Polyolpolyestern
ist höchst
wünschenswert,
um die Reaktionsgeschwindigkeit zu verbessern. In Reaktionen, die
ein Lösungsmittel
verwenden, um ein homogenes Reaktionsgemisch auszubilden, besteht
wenig Bedarf an einer kleinen Teilchengröße, da das Polyol durch das
Lösungsmittel
gelöst
wird. In lösungsmittelfreien,
heterogenen Reaktionen vom Typ der vorliegenden Erfindung ist die
kleine Teilchengröße jedoch
sehr wünschenswert.
Die kleine Teilchengröße kann
auch durch in der Technik geoffenbarte Methoden erreicht werden,
worin das Polyol, beispielsweise Saccharose, in Wasser gelöst wird
und das Wasser dann abgetrennt wird, nachdem die anderen Reaktantenbestandteile
und/oder der Katalysator vorliegen, um kleine Teilchen Po-lyol in situ auszubilden.
Es besteht keine allgemeine Übereinstimmung
oder Anerkennung einer solchen Technik dafür, daß der primäre Faktor, der die Reaktion
verbessert, die entstandene kleine Teilchengröße des Polyols ist. Obwohl
diese Vorstufe des Auflösens
des Polyols in Wasser die gewünschte
kleine Teilchengröße schafft,
erfordert sie außerdem
die Abtrennung von Wasser aus dem Reaktionsgemisch, üblicherweise
zu einem Zeitpunkt, wenn andere Bestandteile vorhanden sind und
die Gegenwart von Wasser die Ausbildung von unerwünschten
Nebenprodukten fördern
kann. Das ist in einem kontinuierlichen Verfahren besonders unerwünscht.
-
Die vorliegende Entwicklung hat daher
viele Vorteile gegenüber
solchen Verfahren. Es ist höchst
wünschenswert
zu vermeiden, daß die
Reaktaoten den Bedingungen ausgesetzt werden, die notwendig sind,
um das Lösungsmittel
abzutrennen, und auch die Notwendigkeit des (der) für die Abtrennung
erforderlichen Apparates/Anlage zu vermeiden. Um Verluste zu vermeiden,
kann es auch notwendig sein, das Lösungsmittel zurückzugewinnen oder,
wenn das Lösungsmittel
Wasser ist, die Wärme
zurückzugewinnen.
Außerdem
müssen
die Bestandteile eingesetzt werden, während das Lösungsmittel vorliegt, und das
erhöht
die Kapazitätserfordernisse
für das
Verfahren.
-
Es wurde nun gefunden, daß eine verbesserte
Reaktion ohne Einsatz von Lösungsmittel
entweder in einer Vorstufe oder in der Umsetzung selbst erreicht
werden kann, wenn die Teilchengröße des festen
Polyols weniger als 100 μm,
vorzugsweise weniger als 50 μm,
stärker
bevorzugt weniger als 10 μm
beträgt.
Diese Teilchengrößen können beispielsweise
durch eine Kombination von Zerreiben, Mahlen und/oder Sieben erreicht werden.
Es überrascht,
daß die
Teilchen dieser Größen, die
durch einfache mechanische Größenreduktionsmethoden
hergestellt werden, die Vorteile von Verfahren nach dem Stand der
Technik bieten, welche die Ausbildung von Wasserlösungen von
beispielsweise Saccharose erfordern, die Teilchendurchmesser unter
einem um ergeben.
-
(2) Niedrige Katalysatormenge
und bevorzugter Katalysator mit kleiner Teilchengröße in einem
kontinuierlichen Verfahren
-
Es wurde gefunden, daß in einem
kontinuierlichen Verfahren eine niedrige Menge Katalysator höchst erwünscht ist. Überraschenderweise
schafft eine niedrige Katalysatormenge, beispielsweise unter etwa
einem halben Mol je Mol Polyol, noch schnelle Reaktionen mit geringer
Ausbildung von unerwünschten
Materialien. Die überraschende
Geschwindigkeit der Reaktion mit niedriger Katalysatormenge erlaubt
die Verwendung einer niederen Katalysatormenge in einem kontinuierlichen
Verfahren, in dem eine lange Reaktionszeit kostspielig wäre, wie
nachstehend erörtert.
Die bevorzugte Katalysatormenge beträgt 0,01 bis 0,1, vorzugsweise
0,02 bis 0,05 Mol je Mol Polyol. Mit diesen Katalysatormengen läuft die
Reaktion in einem schnellen Tempo ab und die Menge Katalysator und/oder
Seife, die am Ende der Umsetzung abgetrennt werden muß, ist viel
geringer. Einbevorzugter Katalysator ist die kleine Basenmenge,
die typischerweise mit einer Seife einhergeht, die auch zur Unterstützung der
Umsetzung eingesetzt wird. Annehmbare andere Katalysatoren wurden
zuvor beschrieben. Wie zuvor ausgeführt, ist das bevorzugte Kation
Kalium. Wie gleichfalls bereits besprochen, ist es oft auch wünschenswert,
einen aktiveren Katalysator wie ein Alkali metallalkoholat, im speziellen
C1-4 Alkoxide, noch spezieller Methoxide,
und gewünschtenfalls
Natrium- und/oder Kaliumalkoholate wie Kalium- und/oder Natriummethoxid,
zu dem Reaktionsgemisch in einer späteren Stufe der Reaktion zuzusetzen,
um die Reaktionsgeschwindigkeit noch weiter zu steigern.
-
Homogene Katalysatoren sind für die Umsetzung
erwünscht.
Feste Katalysatoren können
jedoch verwendet werden.
-
Die bevorzugte Teilchengröße irgendeines
festen Katalysators beträgt
weniger als 100 μm,
vorzugsweise weniger als 50 μm
und noch stärker
bevorzugt weniger als 10 μm.
Wenn niedrige Katalysatormengen verwendet werden, ist es wichtig,
Katalysatoren und/oder Saccharose mit kleinerer Teilchengröße zu verwenden.
-
(3) Seifenemulgator
-
Seife ist ein notwendiger Bestandteil
für optimale
Reaktionen, im speziellen mit festen Polyoleri, beispielsweise Saccharose.
Es wurde jedoch nun gefunden, daß Seifenmengen, die geringer
sind als die zuvor für
optimal gehaltenen, tatsächlich
wunschenswert sind. Obwohl etwas Seife zur optimalen Durchführung notwendig
ist, sogar wenn ein weiterer Emulgator vorhanden ist, wird die absolute
Seifenmenge in wünschenswerter
Weise niedrig gehalten. Die Seifenmenge sollte wenigstens ausreichen,
um das Polyol mit einer akzeptablen Geschwindigkeit zu lösen. Daher
kann die Seifenmenge als Folge der Verwendung von Polyol mit kleinerer
Teilchengröße, beispielsweise
Saccharose, und/oder von Reaktionsbedingungen, die die Solubilisierung von
Polyol begünstigen,
reduziert werden. Überschüssige Seife
kann zur Schaumbildung führen.
Die Seifenmenge in der ersten Reaktionsstufe beträgt wünschenswerter
Weise 0,001 bis 0,6, vorzugsweise 0,2 bis 0,4 Mol Seife je Mol Polyol.
Diese Seifenmenge hilft dem Polyol, im speziellen Saccharose, sich
im Reaktionsgemisch aufzulösen:
Die Seife wird vorzugsweise in Kombination mit einem anderen Emulgator
verwendet, vorzugsweise mit den niedrigeren Estern von Polyol und
Fettsäure,
welche vorhanden sind, weil sie entweder als Teil des Ausgangsreaktionsgemisches
oder durch Rückmischen
zugesetzt worden sind. Die Seife ist auch vorzugsweise Kaliumseife
von hydrierten Fettsäuren
mit einem Gehalt an 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie zuvor erörtert.
-
(4) Wahlweise Abtrennung
des Seifenemulgators
-
Nachdem der mittlere Veresterungsgrad
etwa 60% erreicht hat, wird die Seife nicht länger benötigt, um die Umsetzung zu erleichtern,
und kann daher abgetrennt werden. Der Seifenemulgator ist nicht
mehr wesentlich, nachdem das Polyol einmal umgesetzt wurde und genügend niederer
Ester vorhanden ist, um die Homogenität des Reaktionsgemisches beizubehalten.
-
Die Abtrennung von Seife kann beispielsweise
durch Filtrieren, Zentrifugieren usw. erfolgen, da die Seife im
Reaktionsgemisch bei derart höheren
Veresterungsgraden relativ unlöslich
ist. Das gebildete filtrierte Reaktionsgemisch muß nicht
nochmals katalysiert werden, und die Reaktion geht mit größerer Geschwindigkeit
voran als bei Vorliegen von Seife. Das filtrierte Reaktionsgemisch
hat typischerweise einen Seifengehalt von weniger als 0,5, vorzugsweise
von weniger als 0,1 Mol Seife je Mol Polyol, stärker bevorzugt weniger als 0,05
Mol Seife je Mol Polyol. Das filtrierte Material kann in die Ausgangsstufe
der Reaktion zurückgeführt werden.
Da die Zusammensetzung des filtrierten Materials jedoch variieren
kann, ist es üblicherweise
besser, es nicht zurückzuführen.
-
Die Abtrennung der Seife ist in sehr
frühen
Reaktionsstufen nicht erwünscht,
insbesondere wenn die nachstehend beschriebenen bevorzugten niedrigen
Seifenmengen verwendet werden. In späteren Stufen, im speziellen
vorzugsweise nachdem die Veresterung zu 60% abgeschlossen ist, kann
etwaige im Reaktionsgemisch nicht gelöste Seife in vorteilhafter
Weise abgetrennt werden.
-
(5) Wahlweise Abtrennung
von nicht umgesetztem Polyol und/oder Katalysator mit großen Teilchen
in einer frühen
Stufe der Umsetzung
-
Nicht umgesetztes Polyol und/oder
Katalysator mit großen
Teilchen werden in wünschenswerter
Weise in einer frühen
Stufe der Umsetzung abgetrennt, beispielsweise bevor das Polyol
zu mehr als 75% verestert ist und vorzugsweise (a) nachdem der Veresterungsgrad
größer als
15% ist, vorzugsweise größer als
40%, und (b) während
die vorhandene Seife im Reaktionsgemisch noch löslich ist. Diese Abtrennung
führt zu
einer schnellen Reaktionskinetik und einer hohen Umwandlung zu einem
hochveresterten Produkt mit guter Farbe, ohne die Notwendigkeit,
da nach einen zusätzlichen
Katalysator zuzusetzen. Demnach ist diese Verbesserung in kontinuierlichen
Verfahren speziell erwünscht.
Die Abtrennung in einem frühen
Stadium ist aufgrund der niedrigen Viskosität des Reaktionsgemisches zweckmäßiger als
in einem späteren
und minimiert die Produktion von unerwünschten Nebenprodukten. Nicht
umgesetzes Polyol wie Saccharose kann den ordentlichen Fortgang
der Reaktion in den späteren
Stufen stören,
wo es die gewünschte
Veresterungsreaktion durch Abbau einschränkt und/oder vorzugsweise mit
der aktiven Form des Katalysators reagiert und/oder mit der Schaffung
von unerwünschten
Nebenprodukten wie Farbkörpern
fortfährt.
-
Die Abtrennung von nicht umgesetztem
Polyol und/oder einem großen
Katalysator kann beispielsweise durch Filtrieren und/oder Zentrifugieren
erfolgen, wenn das Polyol ein Feststoff im Reaktionsgemisch ist. Das
gebildete Reaktionsgemisch, das frei von nicht umgesetztem Polyol
ist, reagiert dann schneller und erreicht den gewünschten
Veresterungsgrad rascher als dann, wenn das Polyol zurückbleibt.
Das beispielsweise durch Filtrieren hergestellte Reaktionsgemisch
hat typischerweise einen Gehalt an nicht umgesetztem Polyol von
weniger als 1%, vorzugsweise weniger als 0,2% und stärker bevorzugt
weniger als 0,05%. Das filtrierte Polyol und/oder der Katalysator
kann zu einer früheren
Reaktionsstufe zurückgebracht
oder verworfen werden.
-
Nicht umgesetztes Polyol wird vorzugsweise
in einer frühen
Stufe der Umsetzung abgetrennt, während etwaiger Seifenemulgator
im Reaktionsgemisch noch löslich
ist. Wenn das Polyol in einer frühen
Stufe abgetrennt wird, bleibt das Molverhältnis von Seifenemulgator zu
Polyol entweder unverändert
oder ist leicht höher.
-
(6) Das Verhältnis von
niedrigem Ester/Polyol
-
In der Umsetzung wird die Verwendung
eines Molverhältnisses
von Gesamtesterreaktant zu veresterbaren Stellen auf dem Polyol
von 0,9 : 1 bis 1,4 : 1, vorzugsweise von 1 : 1 bis 1,2 : 1 bevorzugt.
Ein Vorteil dieser niedrigen Estermenge ist, daß die Materialmenge im Reaktionsgemisch
weniger ist, wodurch jede beliebige Manipulation vereinfacht wird
und die Verwendung von Anlagen mit geringerem Fassungsvermögen für den gleichen
Ertrag ermöglicht,
während
das Risiko von unerwünschten
Nebenreaktionen minimiert wird. Außerdem ist die Kontrolle des
Vereste rungsgrads besser, wenn die Reaktanten dichter an die gewünschten Mengen
herankommen, und die Menge an abzutrennendem, nicht umgesetztem
Ester wird drastisch gesenkt.
-
Wenn das Gesamtverhältnis von
Ester zu veresterbaren Polyolstellen niedrig ist, beispielsweise
von 0,9 : 1 bis 1,4 : 1 und im speziellen, wenn dieses Verhältnis unter
1,2 : 1 liegt, wurde nun gefunden, daß sowohl eine vollständige Umsetzung
als auch eine rasche Reaktion durch Erhöhen der Abtrennung des niedrigen
Alkohols erzielt werden können.
Dies kann durch deutliche Steigerung der Massentransfergeschwindigkeit
im Vergleich mit einem einfachen Rührbehälter mit den gleichen Abmessungen
durch beispielsweise Vergrößern der
Oberfläche
des Reaktors (beispielsweise durch Einbringen einer Packung), durch
Versprühen
der Reaktanten, durch Verwendung eines Filmreaktors und/oder durch
Spülen
mit einem Inertgas erfolgen. Es kann auch durch Anwendung von reduziertem
Druck erfolgen.
-
Die Anwendung von niedrigeren Verhältnissen
von Ester zu Polvol bietet eine beträchtliche Verbesserung in der
Reinigung des gewünschten
Polyolpolyesters ohne nachteilige Beeinträchtigung der Einfachheit, mit
der die Umsetzung durchgeführt
wird. Wenn diese niedrigen Verhältnisse
von Ester zu Polyol mit niedrigeren Mengen von Seife und/oder Katalysator
und/oder mit der Abtrennung von nicht umgesetzten Materialien vor
Abschluß der
Reaktion kombiniert werden, können
die gebildeten Produkte leichter gereinigt werden, sogar beispielsweise
ohne eine separate Wasserwaschstufe.
-
(7) Niedrige Temperaturen
-
Es wird höchst bevorzugt, die Reaktion
in den Anfangsstufen bei Temperaturen zwischen 265°F (130°C) und 285°F (140°C), vorzugsweise
zwischen 270°F
(132°C)
und 275°F
(135°C)
zu betreiben, um eine rasche Anfangsveresterung von Polyol ohne übermäßigen Abbau
von Polyol zu erreichen. Niedrigere Temperaturen, beispielsweise
von 175°F
bis 275°F;
vorzugsweise von 210°F
bis 250°F
(von 80°C
bis 135°C,
vorzugsweise von 100°C
bis 120°C)
sind in den späteren
Stufen erwünscht,
um Nebenreaktionen zu minimieren. Die Geschwindigkeit der Umsetzung
kann überraschenderweise
durch Verwendung von Reaktoren in den Endstufen beibehalten werden,
welche eine bessere Abtrennung des gebildeten Alkanols erbringen,
z. B. Reaktoren mit größeren Oberflächen und/oder
Spülen
mit einem Inertgas und/oder reduzierten Drücken (beispielsweise unter
0,4 bar (300 mm Hg), wie im vorstehenden als auch im nachstehenden
erörtert.
-
(8) Höhere Drücke
-
Es ist höchst wünschenswert, höhere Reaktionsdrücke zu verwenden
als jene, die bisher als optimal betrachtet wurden, z. B. von 0,
006 bar (5 mm Hg) bis 0,4 bar (300 mm Hg), vorzugsweise von 0,02
bar ( 15 mm Hg) bis 0,13 bar (100 mm Hg), um zu vermeiden, eine
Anlage mit großem
Fassungsvermögen
bereitstellen zu müssen,
um den niedrigen Druck aufrecht zu erhalten, und um den hohen Energiebedarf
zur Aufrechterhaltung von niedrigen Drücken zu vermeiden. Um eine
annehmbare Geschwindigkeit der Reaktion bei höheren Drücken aufrechtzuerhalten, ist
es notwendig, Reaktoren mit großen
Oberflächen
und/oder verbesserter Bewegung und/oder Spülen mit einem Inertgas, wie
zuvor erörtert,
zu verwenden, um die Abtrennung des flüchtigen Alkohols, der bei der
Umesterungsreaktion gebildet wird, zu unterstützen. Die Spülrate und
andere Bedingungen sollten ausreichen, um den Partialdruck des flüchtigen
Alkohols auf der gewünschten
Höhe aufrechtzuerhalten.
Im spezifischen Fall von Methylalkohol und der Herstellung von Saccharoseoctaester
sollte der Partialdruck des Alkohols in der Anfangsstufe weniger
als 0,13 bar (100 mm Hg), vorzugsweise weniger als 0,067 bar (50
mm Hg) betragen und in den nachfolgenden Stufen, wo höhere Veresterungsgrade
erreicht werden, sollte der Partialdruck von Methylalkohol auf weniger
als 0,04 bar (30 mm Hg), stärker
bevorzugt weniger als 0,02 bar (15 mm Hg), am stärksten bevorzugt weniger als
0,013 bar (10 mm Hg) gehalten werden.
-
(9) Beibehalten eines
niedrigen Veresterungsgrades in Anfangsstufen durch Rückmischen
-
Die Angangsstufe der Reaktion wird
unter Rückmischbedingungen
durchgeführt,
um einen Veresterungsgrad zu halten, der einen ausreichenden niedrigeren
Partialpolyolpolyester ergibt, um bei einer Solubilisierung des
schlecht löslichen
Polyols zu helfen und ein stabiles heterogenes Reaktionsgemisch,
das nicht umgesetztes Polyol minimiert, zu schaffen und in dem die
Verteilung/Zusammensetzung und/oder die Menge an niedrige ren Estern
und/oder Seife, die ein Schäumen
verursachen, niedrig genug ist, um eine kontinuierliche Reaktion
ohne Überschäumen zu
ermöglichen.
-
Es ist in der Anfangsstufe oder den
anderen Stufen des Verfahrens, und im speziellen eines kontinuierlichen
Verfahrens, wünschenswert,
einen ziemlich hohen Grad der Vervollständigung zu erreichen.
-
Wie nachstehend ausgeführt, werden
die Endstufen vorzugsweise unter Pfropfenströmungsbedingungen durchgeführt. Es
wird besonders bevorzugt, so wenig wie möglich für die Endstufen zurückzulassen.
In den Endstufen sind die Reaktionsbedingungen strenger (niedrigerer
Druck, höhere
Spülraten
usw.) und daher kostspieliger. Eine Verminderung der Dauer der späteren Stufen
und/oder der Reaktorgröße sind
daher wünschenswert.
Die Beibehaltung der entsprechenden Zusammensetzung zum Solubilisieren
des Polyols wird durch Zurückbehalten
eines Teils des Esterreaktanten aus dieser Anfangsstufe unterstützt, wie
im US-Patent Nr.
3 963 699, auf das bereits oben bezuggnommen wurde, beschrieben.
In der Anfangsstufe wird es bevorzugt, nur 30 bis 70% des gesamten
Esterreaktanten zu verwenden, wobei der Rest in den späteren Stufen
zugesetzt wird, im speziellen dort, wo die Pfropfenströmungsbedingungen
herrschen.
-
Ein Rückmischen kann in einer fortlaufenden
Reaktion erreicht werden, beispielsweise durch kontinuierliches
Rückführen eines
Teils des Reaktionsstroms der ersten Stufe und/oder durch Durchführen der
Umsetzung in einem stark bewegten Gefäß (oder beispielsweise zwei
Gefäßen hintereinander,
oder irgendeiner anderen ähnlichen
Konfiguration, die hydrodynamisch ähnliche Mischbedingungen aufweist),
worin die Reaktanten fortlaufend zugesetzt werden und das Produkt
mit Geschwindigkeiten abge trennt wird, die den gewünschten
Veresterungsgrad auf rechterhalten. Obwohl es möglich ist, mit Pfropfenströmungsbedingungen
zu beginnen, ist die Anfangssolubilität von Saccharose zu Beginn
der Reaktion niedrig; das Risiko von nicht akzeptablen Schaummengen
bei einem Veresterungsgrad von weniger als 20 ist groß und die
entstehende Instabilität
des Reaktionsgemisches ergibt eine unterschiedliche, schlecht kontrollierte
Veresterung des Polyols. Ohne Abfiltrieren der nicht umgesetzten
Reaktanten, wie zuvor erörtert,
kann die Umwandlung des Polyols schlecht sein und daher ist die
Pfropfenströmung
in der Anfangsstufe unerwünscht,
im speziellen ohne Rückführung.
-
Das Produkt der ersten Stufe wird
vorzugsweise filtriert, wie zuvor erörtert, und die nicht umgesetzten Feststoffe
werden in die erste Stufe zurückgebracht,
oder vorzugsweise bei einer niedrigeren Menge verworfen, da die
Bestandteile zumindestens am Anfang in variierenden und unbekannten
Mengen vorhanden sind. Wenn das Reaktionsgemisch nur eine niedrige
Menge Seifenemulgator und Katalysator enthält, wie in der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, ist die abzutrennende Materialmenge minimal.
Bei Erreichen eines stabilen Zustands in einer kontinuierlichen
Reaktion kann das abgetrennte Material beispielsweise durch einen
Säuberungsstrom
gründlich
gereinigt und zurückgeführt werden.
-
Ein Rückmischen in einem ansatzweisen
Verfahren kann durch Verwendung eines Teils einer früheren Charge,
welche den richtigen Veresterungsgrad aufweist, und Zusetzen der
Reaktanten zu der Charge annähernd
erreicht werden, während
die Reaktion weiter abläuft,
bis der entsprechende Grad der Umsetzung erreicht wird, worauf die
Zugabe von Reaktanten abgebrochen wird und die Reaktion zum Abschluß gebracht wird.
Eine "halbansatzweise" Reaktion kann erfolgen,
indem kontinuierlich Chargen auf den entsprechenden mittleren Umsetzungsgrad
gebracht werden und dann wenigstens der Hauptteil der Charge in
ein anderes Gefäß übergeführt wird,
wo die Umsetzung zum Abschluß gebracht
wird.
-
Eine zum Rückmischen und/oder für Pfropfenströmungsbedingungen
geeignete Vorrichtung, wie nachfolgend erörtert, wird in den US-Patenten
Nrn. 3 576 396, Setzler, herausgegeben am 2. März 1971; 3 679 368, Balint
et al., herausgegeben am 25. Juli 1972; 4 449 828, Mansour, herausgegeben
am 22. Mai 1984; 4 472 061, Mansour, herausgegeben am 18. September
1984; 4 543 194, Spence et al., herausgegeben am 24. September 1985;
und 4 615 870, Armstrong et al., herausgegeben am 7. Oktober 1986,
auf welche alle in der vorliegenden Erfindung bezuggenommen wird,
beschrieben. Andere Offenbarungen über geeignete Verfahren und
Apparate können
gefunden werden in: The Degree of Mixing in Continuous Flow Systems,
Zwietering, Chemical Engineering Science, SS.1-15, Bd. II, Nr.1
(1959); Continuous Flow Stirred-Tank
Reactor Systems, MacDonald and Piret, Chemical Engineering Progress,
Bd. 47, Nr. 7, SS. 363-8 (Juli 1951); und Reaction Kinetics in a
Tubular Reactor, Baron, Manning and Johnstone, Chemical Engineering
Progress, Bd. 48, Nr. 3, SS. 125–132 (März 1952), worauf in der vorliegenden
Erfindung bezuggenommen wird.
-
Es ist für viele Verbesserungen der
vorliegenden Erfindung vorteilhaft, die Reaktion in einer Serie
von wenigstens zwei, vorzugsweise zwei bis acht, stärker bevorzugt
von drei bis acht Reaktionsbehältern
durchzuführen.
Die Verwendung einer Reihe von Reaktionsbehältern und/oder gesonderten
Reaktoren ermöglicht eine
genauere Kontrolle über
die Variablen, die den Reaktionsablauf regeln. Getrennte Behälter/Reaktoren
erlauben eine exaktere Regelung von Druck, Temperatur, Spülgeschwindigkeiten,
Reaktantenmengen usw. Getrennte Behälter sind auch besonders für eine sequentielle
Veresterung mit den verschiedenen Fettsäurekettenlängen erwünscht.
-
Verwendung von Pfropfenströmungsbedingungen
in den Endstufen, um einen hohen Grad der vollständigen Veresterung zu erreichen
-
Die Endstufe der Reaktion wird unter
Pfropfenströmungsbedingungen
durchgeführt,
um ein Rückmischen
zu vermeiden und dadurch hohe Veresterungsgrade zu erzielen. Diese
Pfropfenströmung
kann durch Einspeisen des Ausgangs der Anfangsstufe in eine Reihe
von wenigstens zwei kontinuierlichen Rührtankreaktoren annähernd erreicht
werden, wird aber in der Erfindung in einem kontinuierlichen Reaktor,
beispielsweise in einem Rohrreaktor und/oder einer Füllkörpersäule und/oder
einem Bodenreaktor und/oder einem Fallfilm- oder Steigfilmreaktor
unter Anwendung von idealeren Pfropfenströmungsbedingungen, erzielt.
Wie zuvor erörtert,
sollten die Pfropfenströmungsbedingungen
angewendet werden, nachdem der Veresterungsgrad dieses Polyols wenigstens
50% erreicht hat. Der Endgrad der Veresterung sollte wenigstens
70%, vorzugsweise wenigstens 98% betragen.
-
Das Verhältnis von Gesamtesterreaktant
zu veresterbarer Polvolstelle in den Endstufen sollte von 0,9 :
1 bis 1,4 : 1, vorzugsweise von 1 : 1 bis 1,2 : 1 betragen. Die
Reduzierung oder Abtrennung von Seife, wie oben erörtert, wird
für Säulen- oder
Filmreaktoren bevorzugt, um die Viskosität für eine verbesserte Vorgangsweise
zu verringern.
-
(10) Kombinationen von
Verbesserungen
-
Einige Verbesserungskombinationen
wurden in den Erörterungen über die
einzelnen Verbesserungen besprochen. Außerdem gibts es bevorzugte
Kombinationen, wie folgt:
- (I) In einem entweder
ansatzweisen, halbkontinuierlichen oder kontinuierlichen Verfahren
ist die Kombination von (1) Polyol mit kleiner Teilchengröße, vorzugsweise
durch mechanische Größenreduktion
erhalten, um die mit der Lösungsmittelabtrennung
verbundenen Komplikationen zu vermeiden, (2) niedrigen Katalysatormengen,
vorzugsweise mit einer kleinen Teilchengröße, und (3) niedrigen Seifenmengen
höchst
wünschenswert,
da eine solche Kombination eine rasche Umsetzung ergibt, während die
Menge an ungewollten Materialien, die vorhanden sind und eventuell
abgetrennt werden müssen,
minimiert wird.
- (II) Zusätzliche
Verbesserungen, die vorzugsweise mit den obigen drei Verbesserungen
von (I) kombiniert werden, sind: (6) die Anwendung eines sehr niedrigen
Verhältnisses
von Esterreaktant zu Polyol und (9) die Anwendung von Partialestern
des Polyols, vorzugsweise durch Rückmischen aufrechterhalten,
um die Auflösung
des Polyols zu unterstützen,
wenn ein niedriger Seifengehalt angewendet wird. Der Hauptvorteil ist
auch hier die Vermeidung von überschüssigem Material,
das aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden muß. Die Kombination
aus einer niedrigen Menge Seifenemulgator und den niedrigeren Partialestern
des Polyols, die durch Rückmischen
gebildet werden, ist bei der Solubilisierung des Polyols, beispielsweise
Saccharose, effektiv.
Die Kombination der niedrigen Mengen
an überschüssigen Materialien
verbessert die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens und kann die Ausbildung
von ungewollten Materialien vermindern.
- (III) Eine weitere nützliche
Verbesserung zur Kombination mit den obigen Verbesserungen (I) und/oder
(II) in einem kontinuierlichen Verfahren ist (4) die Abtrennung
von Seife, nachdem die Reaktion eine spätere, darauffolgende Stufe
erreicht hat, wo die Seife nicht länger zur Auflösung des
Polyols benötigt
wird, im Reaktionsgemisch nicht löslich ist und die Reaktionsgeschwindigkeit
stören
kann.
- (IV) Die Kombination von (5) Polyolabtrennung mit Verbesserungskombinationen
(I) und/oder (II) und/oder (III) sind gleichfalls erwünscht, um
sowohl die Geschwindigkeit der Veresterung als auch den Grad der
vollständigen
Veresterung zu verbessern. Polyol, das nicht in der (den) frühen Stufe(n)
aufgelöst
worden war, kann den Grad der vollständigen Umsetzung beeinträchtigen.
- (V) Die Kombination von (7) niedriger Temperatur und (8) höherem Druck,
im speziellen in den letzten Stufen der Reaktion und im spezielleren
in den letzten Stufen eines kontinuierlichen Verfahrens, ist erwünscht, da
die Kombination die Herstellung einer Reaktionsvorrichtung ermöglicht,
ohne Vorkehrungen für
die Aufrechterhaltung der extremeren Bedingungen von früheren Verfahren
treffen zu müssen
und Einsparungen beim Energieeinsatz zusätzlich zur Vermeidung der Ausbildung
von unerwünschten
und/oder unnötigen Nebenprodukten
ermöglicht.
Die Einsparungen sind in den bevorzugten "Pfropfenströmungs"-Endstufen des Verfahrens sogar größer, wo
die Bedingungen in dem Teil der Vorrichtung durchgehend aufrechterhalten
werden müssen,
wo die Endstufen der Reaktion ablaufen.
- (VI) Die Kombination von (9) Rückmischen in der (den) Anfangsstufe(n)
und (10) Pfropfenströmungsbedingungen
in der (den) späteren
Stufe(n) ist höchst
bevorzugt, im speziellen für
ein kontinuierliches Verfahren, oder ein gemischtes ansatzweises/kontinuierliches
Verfahren oder kontinuierliches/ansatzweises Verfahren.
Die
Kombination von Verbesserungen (9) und (10) hilft bei der Aufrechterhaltung
von optimalen Bedingungen für
die Einleitung der Reaktion unter Reaktionspartnern, die normalerweise
nicht kompatibel sind, und dann bei der Maximierung des Endgrads
der Polyolveresterung.
- (VII) Erwünschte
weitere Kombinationen sind die obenstehende Kombination von (VI)
mit zuvor erörterten Kombinationen
von Verbesserungen (I), (II), (III), (IV) und/oder (V).
- (VIII) Andere bevorzugte Verbesserungskombinationen sind die
Kombination von (9) Rückmischen
in der (den) ersten Stufe(n) und (10) Pfropfenströmungsbedingungen
in der (den) späteren
Stufe(n), wie in der Kombination (VI) ausgeführt, mit (3) der niedrigen
Menge Seifenemulgator, und wünschenswerterweise
(6), dem niedrigen Molverhältnis
von Esterreaktant zu Polyol.
Diese Kombination von Verbesserungen
ergibt optimale Bedingungen bei Reaktantenmindestmengen und ist
im speziellen zur Sicherung von reproduzierbaren hohen Veresterungsgraden
in einem kontinuierlichen Verfahren wichtig.
- (IX) Eine weitere erwünschte
Kombination von Verbesserungen ist die Kombination von (6) dem niedrigen Verhältnis Ester/Polyol;
(7) niedriger Temperatur; und (8) höheren Drücken und gegebenenfalls, jedoch
bevorzugt, (5) der Abtrennung von nichtumgesetztem Polyol in einer
früheren
Stufe der Reaktion; und (2) niedrigere Katalysatormengen. Diese
Kombination führt
zu niedrigen Mengen an Nebenprodukten, wie Difettalkylketon. Difettalkylketon
ist ein typisches Nebenprodukt, das gebildet wird, wenn ein Fettsäureester eines
flüchtigen
Alkohols ein Reaktant ist. Der Großteil des Difettalkylketons
wird in den späteren
Stufen ausgebildet.
-
Der Difettalkylketon wird für einen
Indikator für
die Reinheit des Produkts angesehen. Je reiner das Produkt, umso
besser ist es offenbar.
-
Die bevorzugten Produkte der in der
vorliegenden Erfindung beschriebenen Verfahren haben einen feststellbaren
Difettalkylketongehalt, jedoch einen, der niedriger als 300 TpM,
vorzugsweise weniger als 200 TpM, stärker bevorzugt weniger als
100 TpM ist. Die bevorzugten Produkte enthalten weniger als 4.000
TpM, vorzugsweise weniger als 3.000 TpM von anderen Materialien
als dem gewünschten
Polyolpolyester. In nach kommerziellen Verfahren hergestellten Produkten
der in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Typen liegt jedoch üblicherweise
eine feststellbare Menge, typischerweise mehr als 50 TpM, von solchen
anderen Materialien vor. Die sehr niedrigen Mengen von Ne benprodukten
werden durch die vorliegenden Verbesserungen erzielt, wobei Methylester
von guter Qualität,
wie zuvor beschrieben, verwendet werden und Endprodukt-Reinigungsverfahren,
wie nachstehend beschrieben, angewendet werden.
-
Die Umsetzung
-
Im allgemeinen umfaßt beispielsweise
ein heterogenes Ausgangsreaktionsgemisch 10% bis 30%, vorzugsweise
14% bis 18 Gew.-% Polyol; 0,3 bis 1,4, vorzugsweise 0,3 bis 0,7
Mol Fettsäureester
pro veresterbarer Stelle auf dem Polyol; 0,001 bis 0,6, vorzugsweise
0,2 bis 0,4 Mol Alkalimetallfettsäureseife pro Mol Polyol; die
Anfangsreaktionsstufe enthält
eine effektive Menge von niedrigen Partialpolyolestern; und 0,01
bis 0,1, vorzugsweise 0,02 bis 0,05 Mol basische Katalysatorkomponente
pro Mol Polyol. Im allgemeinen ist es wünschenswert, und sogar bevorzugt,
die Reaktion in wenigstens zwei Stufen und vorzugsweise 3 bis 10
Stufen durchzuführen.
In jeder beliebigen späteren
Stufe können
zusätzliche
Fettsäureester
und gegebenenfalls ein reaktiverer Katalysator zugesetzt werden.
In einer zweiten oder späteren
Stufe kann zusätzlicher
Fettsäureester
zugesetzt werden, um das Gesamtverhältnis von Fettacylgruppen zu
veresterbaren Hydroxystellen auf dem Polyol auf 0,9 : 1 bis 1,4
: 1, vorzugsweise auf 1 : 1 bis 1,2 : 1 zu erhöhen. Ein bevorzugter Katalysator
in der Anfangsstufe ist Kaliumcarbonat, Kaliummethoxid und/oder
ein Basenrückstand
in der Seife, wie vorstehend beschrieben, und in jeder beliebigen
späteren
Stufe sind die bevorzugten Katalysatoren Kalium- und/oder Natriumcarbonate
und/oder -methoxide.
-
Das Reaktionsgemisch wird auf eine
Temperatur im Bereich von 115°C
bis 150°C,
vorzugsweise von 130°C
bis 140°C
unter einem Druck von 0, 0027 bar (2 mm Hg) bis 0,4 bar (300 mm
Hg), vorzugsweise von 0,02 bar (15 mm Hg) bis 0,13 bar (100 mm Hg)
erhitzt. Es wird sehr stark bevorzugt, daß das Reaktionsgemisch oder
-gemische so stark wie möglich
gerührt
wird (werden). Die Temperatur in den folgenden Stufen wird auf 80°C (175°F) bis 135°C (275°F), vorzugsweise
98°C (210°F) bis 121°C (250°F), wie zuvor
erörtert-,
gesenkt. Das Vermischen wird in den anschließenden Stufen durch die bevorzugte
Stufe des Spülens
mit einem Inertgas, vorzugsweise Stickstoff, Kohlendioxid, Kohlenwasserstoffen
mit niedrigem Molekulargewicht, Stickoxiden usw. ver stärkt. Mit
dem Spülen
wird die Abtrennung von in den Reaktion gebildetem flüchtigem
Alkohol gefördert,
und die Reaktion wird beschleunigt, sodaß die Temperatur niedrig und/oder
der Druck höher
gehalten werden kann. Niedrige Temperaturen in den anschließenden späteren Stufen
sind höchst
wünschenswert, um
die Ausbildung von ungewollten Nebenprodukten einschließlich Difettalkylketonen,
Carbonylverbindungen, Ringstrukturen usw. zu minimieren.
-
Reinigung des Endprodukts
-
Nachdem die Umsetzung den gewünschten
Zustand der Vollständigkeit
erreicht hat, müssen
der Katalysator, die überschüssigen Fettsäureester
und der Emulgator, z. B. Seife, abgetrennt werden, wenn sie beim anschließenden Verbrauch
der Polyolfettsäurepolyester
nicht verwendet werden können.
Die Seife und der Katalysator können
in einem großen
Umfang durch eine Wasserabtrennstufe entfernt werden. Es ist jedoch ein
Vorteil der verfahren der vorliegenden Erfindung, daß die Menge
an vorhandenem Katalysator, vorhandener Seife und/oder vorhandenem
nicht-umgesetztem Polyol und/oder Esterreaktant drastisch reduziert
werden kann. Wasser wird vorzugsweise in einem Verhältnis von
0,5 : 1 bis 10 : 1, bezogen auf die abzutrennende Seifenmenge, zugesetzt.
Diese niedrige Wassermenge, die viel geringer ist als sie normalerweise
als erwünscht
angesehen wird, führt überraschenderweise
zu einer besseren Abtrennung von Seife und Katalysator, als sie
mit mehr Wasser erreicht wird, z. B. 20–40%. Die Abtrennung von Seife
und Katalysator wird durch Durchführen von Wasser und Reaktionsgemisch
durch eine Zentrifuge erleichtert.
-
Nach dem Zentrifugieren kann das
Reaktionsgemisch noch eine unerwünschte
Menge an Seifenrest und/oder Farbkörpern enthalten. Es ist von
Nutzen, die Waschstufe mit Wasser mit anschließender Schwerkraftabtrennung
oder Zentrifugenabtrennung der wäßrigen Phase
zu wiederholen. Ein anschließendes
Vakuumtrocknen und ein Adsorptionsbleichvorgang können in
Kombination miteinander oder anstelle dieser zweiten Waschstufe
verwendet werden. Trocknen und/oder Adsorptionsbleichvorgänge, die
Adsorptionsmittel wie Bleicherde und/oder Silicagel verwenden, sind
typische Vorgänge
für die
Verarbeitung von eßbaren Ölen. Die Adsorptionsmittel
werden vorzugsweise in einer Menge von 0,1% bis 10 Gew.-% des trockenen
Reaktionsgemisches zugesetzt. Nach Abschluß des Bleichvorgangs werden
die Adsorptionsmittel aus dem Reaktionsgemisch durch Filtrieren
abgetrennt. Diese zweite Stufe des Waschens mit Wasser und/oder
Trocknen und/oder Adsorptionsbleichen vervollständigt die Abtrennung von Seife
und Farbkörpern
und bereitet das Reaktionsgemisch für die Abtrennung von etwaigem
nicht-umgesetztem Fettsäureester
vor.
-
Ein brauchbares bekanntes Verfahren,
das zusätzlich
zu den nachstehend beschriebenen Verbesserungen zum Abtrennen von
nicht-umgesetzten Materialien, beispielsweise Fettsäureesterreaktant
und etwaigen anderen unerwünschten
Materialien verwendet werden kann, umfaßt ein Hochtemperatur-Vakuum-Dampfdestillationsverfahren
und sieht ein Entlüften
des Polyolpolyesters auf einen Gehalt von weniger als 0,10 Vol.%
gelösten
Sauerstoff und Erwärmen
des entlüfteten Öls auf eine
Temperatur von 390°F
(200°C)
bis 480°F
(250°C)
und anschließendes
Strippen mit einem Strippmedium in einer Menge von 0,2% bis 20 Gew.-% des Öls bei einem
absoluten Druck von weniger als 0,02 bar (15 mm Hg) für einen
Zeitraum von 5 Sekunden bis 15 Minuten vor. Dieses Vakuumstrippen
bei sehr hohen Temperaturen für
kurze Verweilzeiten minimiert den Gehalt an unerwünschten
Materialien. Es ist wünschenswert,
die Temperatur entweder unter 450°F
(230°C), vorzugsweise
unter 350°F
(180°C)
in einem Chargendesodorisator zu halten oder den Polyolpolyester
mit einem Fettsäuretriglycerid
zu vermischen, um den Polyolpolyester vor einem übermäßigen Wärmeabbau zu schützen. Die
Abtrennung von solchen nichtumgesetzten Materialien und anderen
unerwünschten
Materialien kann auch wünschenswerterweise
in einem Abstreichfilm-Wärmeaustauscher
oder in einem anderen Filmverdampfer durchgeführt werden.
-
Eine den Erfindern bekannte weitere
nutzbringende Verbesserung im Reinigen des Endprodukts, jedoch nicht
Teil dieser Erfindung, sieht ein Zusetzen einer kleinen Menge solubilisierte
Base (z. B. in Methanol solubilisiertes Kaliumhydroxid oder Kaliummethoxid)
vor dem Destillieren eines etwaigen Fettsäureesterreaktanten-Überschusses
vor. Die solubilisierte Base verbessert die Oxidationsstabilität der Polyolfettsäurepolyester.
Das Lösungsmittel
für die
Base ist vorzugsweise nichtwäßrig und
der bei 48°C
(120°F)
an einer 10%igen Polyolfett säurepolyesterlösung in
Wasser/Isopropanol gemessene pH-Wert liegt bei 6,5 bis 9.
-
Nach den zuvor beschriebenen Anfangsbehandlungen
können
sich die unerwünschten
Materialien aufgrund des Abbaus des Öl/Fettsäureesters nachbilden. Außerdem bleiben
einige unerwünschte
Farbstoffe nach dem Hochtemperatur-Vakuumdampfdestillationsverfahren
zurück.
Die sehr niedrigen Mengen an Farb-/Geruchs/Geschmacksstoffen, Vorläufern und/oder
Oxidationsprodukten, die zur Anwendung in der vorliegenden Erfindung
am stärksten
bevorzugt sind, können
durch ein Reinigungsverfahren erzielt werden, das eine oder mehrer
Stufen einschließlich,
jedoch ohne Beschränkung
darauf, umfaßt:
- (1) eine Stufe, die eine Behandlung mit Silicagel
mit den folgenden Eigenschaften vorsieht: (a) eine Teilchengröße im Bereich
von 10 bis 30, vorzugsweise von 20 bis 25 μm; (b) ein mittlerer Porendurchmesser von
50 bis 70 μm;
(c) eine Oberfläche
von 720 bis 800, vorzugsweise von 770 bis 800 m2/g;
(d) ein Porenvolumen von 0,9 bis 1,9, vorzugsweise von 1,2 bis 1,4
cm3/g; (e) ein pH-Wert von 5 bis 8, vorzugsweise
von 5 bis 7,3, gemessen bei einer Menge von 5% in Wasser; und (f)
eine Gesamtmenge von flüchtigen
Substanzen von weniger als 20%, vorzugsweise von 6,5% bis 10,5%
und stärker
bevorzugt von 8 bis 10,5%. Solche Silicagele sind im Vergleich mit
anderen bekannten Materialien extrem wirksam. Dieses Silicagel wird
dem Produkt in Mengen von 0,25% bis 5%, vorzugsweise von 1% bis
2% zugesetzt.
-
Die Anwendung von Silicagel führt unvermeidlich
zu Sauerstoffzufuhr aus eingeschlossener Luft in den Polyester.
Es wurde überraschenderweise
festgestellt, daß Sauerstoff
von Nutzen sein kann. Daher sieht eine weitere Verfahrensstufe ein
Zuführen
von Sauerstoff bis etwa zum Sättigungsgrad,
als eine separate Stufe und/oder durch das Silicagel, und ein anschließendes Anheben
der Temperatur auf mindestens 200°F
(90°C), vorzugsweise
mindestens 380°F
(190°C),
jedoch weniger als 425°F
(220°C),
vorzugsweise weniger als 400°F (etwa
205°C) vor,
um Persauerstoffgruppen auszubilden und das Produkt während eines
Zeitraums, der zur Senkung des Persauerstoffgehaltes und/oder zur
Senkung des Gehalts an vorhandenen Farbmaterialien ausreicht, z.
B. von 1 bis 150 Minuten, vorzugsweise von 1 bis 20 Minuten und
am stärksten
bevorzugt von 5 bis 10 Minuten, auf einer erhöhten Temperatur zu halten.
(Die Sauerstoffmenge im Polyolpolyester soll 0,001 bis 0,16 Sauerstoffvolumina
pro Volumen Polyolpolyester betragen, unter der Annahme, daß die Werte
den für
die Triglyceride angegebenen ähneln.)
Dies kann separat erfolgen oder in Kombination mit einer Dampfdesodorisierungsstufe,
wie zuvor beschrieben. Die Zeit sollte nicht so lange sein, damit
es nicht zu einem neuerlichen Ansteigen von Farbe kommt. Wenn diese
Sauerstoff/Wärmebehandlungsstufe
verwendet wird, ist es möglich, einen
weiteren Bereich von Silicagelen anstelle des bevorzugten Silicagels
von Stufe (1) zu verwenden und annehmbare Ergebnisse zu erzielen.
Die besten Ergebnisse werden jedoch mit dem bevorzugten Silicagel
erzielt.
-
Etwaige Dampfdesodorisationsstufen
vor der Silicagelbleichstufe und/oder nach der Wärmebehandlungsstufe können in
Gegenwart eines herkömmlichen
Triglycerids in Verhältnissen
von höherem
Polyolpolyester zu Triglycerid von 1 : 10 bis 10 : 1, vorzugsweise
von 1 : 5 bis 5 : 1, stärker
bevorzugt von 1 : 3 bis 3 : 1 erfolgen. Diese "Codesodorisierung" minimiert den Wärmeabbau dieses Polyesters.
Die Arbeitsbedingungen zur Codesodorisierung liegen bei 300°F (150°C) bis 600°F (315°C), vorzugsweise
bei 350–525°F (175–275°C); 0,0001–0,026 bar
(0,1–20
mm Hg) (vorzugsweise 0,001–0,013
bar (1–10
mm Hg)) Vakuum; und einem Verhältnis
Dampf zu Produkt von 0,001–0,30
(vorzugsweise 0,005– 0,10).
Im Vergleich zur Desodorisierung des Polyolpolyesters an sich ermöglicht die
Codesodorisierung die Anwendung von höheren Temperaturen, beispielsweise
von 300°F
(150°C)
bis 600°F
(315°C)
vorzugsweise von 350°F
(175°C)
bis 525°F (275°C) und/oder
längeren
Zeiten ohne übermäßigen Abbau
und kann wünschenswert
sein, wenn Anlagenbeschränkungen
vorliegen. Das Triglycerid ist zweckmäßig irgendein gewöhnliches
Triglycerid, beispielsweise das von Baumwollsamen-, Erdnuß-, Saflorblumen-,
Sonnenblumen-, Kokosnuß-,
Rapssamen-, Canola-, Palm-, Palmkernöl und/oder Sojabohnenölen stammende.
-
Wenn die Ausgangsreaktanten ordentlich
gereinigt wurden und die vorhergehenden Reinigungsstufen ordnungsgemäß angewendet
wurden, beträgt
die Farbe des Polyolpolyesters weniger als 3,0, vorzugsweise weniger
als 1,2, stärker
bevorzugt weniger als 0,8 Lovibond Rot, und der Geschmacksgrad des
Polyolpolyesters beträgt
mindestens 7, vorzugsweise mindestens 8 Tabelleneinheiten (psu),
wie von einem Expertenpanel gemessen, die ein Bewertungssystem verwenden,
in welchem 10 geschmacklos und 1 stark oxidiert ist. Ein solcher
fertiger Polyolpolyester besitzt während seiner darauffolgenden
Anwendungen eine verbesserte Oxidations-, Geschmacks- und Wärmestabilität. In Kombination
mit einem typischen Triglycerid mit einem Gehalt an natürlichen
Antioxidantien bei Verhältnissen
des Polyolpolyester zu Triglycerid von 1 : 10 bis 10 : 1, vorzugsweise
bei Verhältnissen
von 1 : 3 bis 3 : 1, stärker
bevorzugt bei Verhältnissen
von 1 : 3 bis 1 : 1, wird die Stabilität überraschend weiter verbessert.
Offensichtlich werden die reaktiven Materialien auf eine Menge reduziert,
in der die natürlichen
Antioxidantien eine verbesserte Langzeitstabilität ergeben können.
-
Kombinationen von einer oder mehreren
dieser Reinigungsstufen senken die Menge an unerwünschten
Materialien auf ein sehr niedriges Ausmaß, typischerweise von 50 TpM
bis 4.000 TpM, am stärksten
bevorzugt weniger als etwa 3.000 TpM. Beispielsweise können die
Produkte der in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verfahren
weniger als 300 TpM enthalten, vorzugsweise weniger als 200 TpM,
stärker
bevorzugt weniger als 100 TpM an Difettalkylketon, das typischerweise
in Produkten vorhanden ist, die durch (Fettsäureester)/Polyol-Umesterungsreaktionen
hergestellt werden. Dies trifft im speziellen dann zu, wenn der
Methylesterüberschuß niedrig
ist und/oder niedrigere Temperaturen verwendet werden.
-
Speziell bevorzugte Polyolpolyester
sind jene, welche auf einen Gehalt von mehr als 50%, vorzugsweise
mehr als 70% und stärker
bevorzugt mehr als 80% Octaester verestert wurden, zur Anwendung
bei der Herstellung von flüssigen
Backfetten und von 80% bis 90% Octaester für "feste" Backfette. Solche Saccharosepolyester
haben eine hervorragende Wärmestabilität, im speziellen
dann, wenn sie nur niedrige Mengen an Farb/Geruchsstoffen und/oder
anderen Oxidationsprodukten enthalten.
-
Alle Prozentsätze, Teile und Verhältnisse
der vorliegenden Erfindung sind, wenn nicht anders angegeben, Gewichtsprozentsätze, -teile
oder -verhältnisse.
-
BEISPIEL 1 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel vergleicht Saccharose
mit einer großen
Teilchengröße und mit
einer kleinen Teilchengröße und Kaliumcarbonat
in einer ansatzweisen Reaktion, die gleichfalls repräsentativ
ist für
eine kontinuierliche Umsetzung mit zwei Stufen. Die Umsetzungen
erfolgen in einem mit einem Thermometer, einem Heizmantel, einem
mechanischen Rührer,
einem McLeod-Manometer, einem Kühler
und einem Temperaturregler ausgestatteten 1-Liter-Glasreaktor. Mit
einer mechanischen Vakuumpumpe wird im Reaktor ein Vakuum gebildet.
-
Um die erste Stufe der Umsetzung
durchzuführen,
werden 148 g partiell gehärtete
Sojabohnenmethylester (0,5 Mol) zusammen mit 25 g Kaliumstearatseife
(0,08 Mol) und 1,4 g Kaliumcarbonatkatalysator (0,01 Mol) dem Reaktor
zugesetzt. Diesem Gemisch werden 34,2 g kristalline Saccharose (0,1
Mol) mit einer mittleren Teilchengröße von etwa 500 μm zugesetzt.
Dieses Gemisch wird bei 135°C
und 0,02 bar (15 mm Hg) 1,5 Stunden lang umgesetzt.
-
Zur Durchführung der zweiten Umsetzungsstufe
werden 207 g partiell gehärtete
Sojabohnenmethylester (0,7 Mol) und 1,4 g Kaliumcarbonatkatalysator
(0,01 Mol) dem Reaktor zugesetzt. Dieses Gemisch wird bei 135°C und 0,0027
bar (2 mm Hg) weitere vier Stunden umgesetzt. von der Reaktion-
wird etwa beim 1,5 h-Punkt
und jede Stunde danach eine Probe gezogen, und die Proben werden
durch überkritische
Flüssigkeitschromatographie
unter Anwendung eines internen Kalibrierungsstandards zum Kalibrieren
der Ergebnisse analysiert. Die ungefähren Ergebnisse werden in der
nachstehenden Tabelle 1 angeführt.
-
-
Der zweite Teil dieses Beispiels
wird unter Anwendung der gleichen Methode wie oben in der gleichen Vorrichtung
ausgeführt.
Die Arten und Mengen der Reaktanten sind die gleichen, mit Ausnahme
der Saccharose und des Kaliumcarbonats. In diesem Teil wird kristalline
Saccharose mit einer mittleren Teilchengröße von etwa 500 μm zuerst
gemahlen und durch eine 400 Maschensieb gesiebt, sodaß der Großteil der
Teilchen weniger als 38 μm
beträgt.
Das Kaliumcarbonat wird auch gemahlen und gesiebt, sodaß der Großteil der
Teilchen weniger als 38 μm
beträgt.
Die ungefähren
Ergebnisse der Umsetzung mit dieser Saccharose- und Kaliumcarbonatart
werden in der nachstehenden Tabelle 1B angeführt.
-
-
Die Größenreduktion von Polyol (Saccharose)
und/oder Katalysator (Kaliumcarbonat) ergibt sowohl eine verbesserte
Reaktionskinetik als auch eine verbesserte Vervollständigung
der Umsetzung.
-
BEISPIEL 2 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel zeigt die Fähigkeit,
eine gute Umwandlung zum Octaester unter Anwendung von niedrigen
Molverhältnissen
Ester/Saccharose zu erreichen. Dieses Beispiel läuft so wie in Beispiel 1B ab,
mit der Ausnahme, daß ein
Molverhältnis
Ester/Saccharose von 9/1 anstelle von 12/1 angewendet wird und die
zweite Stufe mit 100 Standardkubikzentimeter/min N2 gespült wird.
0,5 Mol Fettsäureester
werden in der ersten Stufe der Umsetzung zugesetzt, und 0,4 Mol
werden in der zweiten Umsetzungsstufe zugegeben. Die ungefähren Ergebnisse
dieser Umsetzung werden in der nachstehenden Tabelle 2 angegeben.
-
-
Dieses Ergebnis unterscheidet sich
vorteilhaft von den Ergebnissen von Beispiel 1B, obwohl nur ein Überschuß von 12–1/2 Methylester
verwendet wird, im Gegensatz zu 50% Überschuß in Beispiel 1B.
-
BEISPIEL 3 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel zeigt die Fähigkeit,
in der zweiten Stufe der Umsetzung unter einem höheren Druck zu arbeiten.
-
Diese Reaktion wird gleich wie in
Beispiel 1B durchgeführt,
mit dem Unterschied, daß die
zweite Stufe der Umsetzung bei 0,06 bar (45 mm Hg) abläuft und
etwa 100 Standardkubikzentimeter/min Stickstoff durch das Reaktionsgemisch
gespült
werden. Die zweite Stufe der Umsetzung läuft etwa 6 Stunden.
-
-
Bessere Ergebnisse werden mit erhöhtem Mischen
und stärkerem
Spülen
erzielt.
-
BEISPIEL 4 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel verdeutlicht die
Befähigung,
in der zweiten Stufe der Umsetzung bei höheren Drücken und niedrigeren Temperaturen
zu arbeiten. Diese Reaktion läuft
gleich wie in Beispiel 1B ab, mit dem Unterschied, daß die zweite
Stufe der Umsetzung bei 110°C,
0,04 bar (30 mm Hg) und mit etwa 100 Standardkubikzentimeter/min
durch das Reaktionsgemisch gespültem
Stickstoff abläuft.
-
-
Die niedrigeren Temperaturen ergeben
auch weniger Reaktionsnebenprodukte.
-
BEISPIEL 5 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel zeigt die Fähigkeit,
andere Fettsäuremethylesterarten
zu verwenden. Dieses Beispiel verwendet die gleiche Vorrichtung
wie in Beispiel 1. Es werden auch die gleiche Art von gemahlener
Saccharose und Kaliumcarbonatkatalysator wie im zweiten Teil von
Beispiel 1 verwendet. Zur Durchführung
der ersten Stufe der Umsetzung werden 322 g gehärtete Rapssamenmethylester
mit einem hohen Gehalt an Erucasäure zusammen
mit 31 g gemahlener Saccharose, 11,3 g Kaliumstearatseife und 1,3
g Kaliumcarbonatkatalysator zugesetzt. Dieses Gemisch wird bei 135°C und 0,0027
bar (2 mm Hg) während
1,5 Stunden umgesetzt.
-
Zur Durchführung der zweiten Umsetzungsstufe
werden 1,3 g Kaliumcarbonatkatalysator dem Gemisch aus der ersten
Stufe zugesetzt und dieses Gemisch wird bei 135°C und 0,0027 bar (2 mm Hg) während weiteren
etwa sechs Stunden umgesetzt. Die ungefähren Ergebnisse dieser Umsetzung
werden in der nachstehenden Tabelle 5 aufgezeigt.
-
-
BEISPIEL 6 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel beweist die Fähigkeit,
andere Katalysatoren und reduzierte Katalysatormengen zu verwenden.
Diese Reaktion läuft
gleich wie in Beispiel 1, Teil 2, ab, mit dem Unterschied, daß die zweite
Stufe der Umsetzung mit KOCH3-Lösung (25
Gew.-% KOCH3 in Methanol) anstelle von Kaliumcarbonat
abläuft.
0,7 g KOCH3-Lösung (0,0025 Mol) werden in
der ersten Stufe der Umsetzung und 0,7 g in der zweiten Stufe der Umsetzung
verwendet.
-
-
BEISPIEL 7 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel zeigt die Fähigkeit,
niedrigere Mengen Katalysator zu verwenden. Dieses Beispiel verwendet
die gleiche Vorrichtung wie in Beispiel 1, Teil 2. In dieser Reaktion
werden alle Bestandteile in einer einzigen Stufe zugesetzt. Der
Katalysator in dieser Reaktion ist der KOH-Rest in der Seife. Die
Seife enthält 0,23
Gew.-% KOH.
-
25 g Wasser, 25 g Saccharose (0,073
Mol), 25 g Kaliumstearatseife (0,079 Mol) und 320 g partiell gehärtete Sojabohnenmethylester
(1,094 Mol) werden dem Reaktor zugesetzt und gründlich gemischt. Die Seife enthält 0,001
Mol KOH, was zu 0,014 Mol KOH pro Mol dem Reaktionsgemisch zugefügter Saccharose
führt. Das
Gemisch wird auf 60°C
bei 0,0027 bar (2 mm Hg) erhitzt, bis das gesamte Wasser abgetrennt
ist. Das Vakuum wird von Hand aus geregelt, um das Schäumen während des
Verdampfers des Wasser zu begrenzen. Das Gemisch wird dann bei 135°C und 0,0027
bar (2 mm Hg) 5,5 Stunden umgesetzt. Die Ergebnisse werden in der
nachstehenden Tabelle angeführt:
-
-
BEISPIEL 8 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Das Beispiel 8 zeigt die Fähigkeit,
niedrigere Seif enmengen zu verwenden. Dieses Beispiel verwendet
die gleiche(n) Vorrichtung, Vorgangsweise und Materialien, die in
Beispiel 7 verwendet werden, mit dem Unterschied, daß nur 8
g Kaliumstearatseife verwendet werden und 0,25 g Kaliumcarbonatkatalysator
(0,0018 Mol) dem Ausgangsgemisch zugesetzt werden. Diese Seifenmenge
beläuft
sich auf 0,344 Mol Seife pro Mol Saccharose. Die Ergebnisse dieser
Umsetzung werden in der nachstehenden Tabelle angeführt.
-
-
Die Beispiele 9 und 10 verwenden
einen kontinuierlich gerührten
3-Liter Tankreaktor (CSTR), um die erste Umsetzungsstufe durchzuführen. Die
Verweilzeit in diesem Reaktor beträgt 1,5 Stunden, und das Flüssigkeitsvolumen
wird auf 1 Liter gehalten.
-
BEISPIEL 9 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Ein Einspeisegemisch für den kontinuierlich
arbeitenden Reaktor wird in einem 22-Liter Speisetank bereitet.
Dieses Einspeisegemisch setzt sich aus 10686 g partiell gehärteten Sojabohnenmethylestern,
850 g Kaliumstearatseife, 50 g Kaliumcarbonat und 2272 g Saccharose
zusammen. Die Saccharose ist gemahlen und gesiebt, sodaß ein Großteil der
Teilchen weniger als 106 μm
beträgt.
-
Der kontinuierlich arbeitende Reaktor
wird in Betrieb gesetzt und in ein Fließgleichgewicht gebracht. Die
Reaktorbedingungen betragen 135°C,
0,02 bar (15 mm Hg), 1 Liter Volumen und 1,5 h Verweilzeit. Im Fließgleichgewicht
weist das aus dem kontinuierlich arbeitenden Reaktor austretende
Produkt eine mittlere Zusammensetzung von 3,05 Fettsäureketten
pro Molekül
Saccharose auf und enthält
2,11 Gew.-% Saccharose.
-
156 g des Fließgleichgewichtsproduktes aus
der ersten Stufe des kontinuierlichen Reaktors zusammen mit 200
g partiell gehärteten
Sojabohnenmethylestern und 0,75 g Kaliumcarbonatka talysator werden
dem in Beispiel 1 beschriebenen Chargenreaktor zugesetzt. Die zweite
Stufe dieser Umsetzung wird dann als ansatzweise Umsetzung während etwa
3 Stunden durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Umsetzung werden in der nachstehenden Tabelle
angeführt.
-
-
BEISPIEL 10 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung
der verminderten Saccharoseteilchengröße (im vergleich mit Beispiel
9) auf den Gehalt an restlicher Saccharose im Produkt aus einer
kontinuierlichen Umsetzung in der ersten Stufe.
-
Variante (a). Ein Einspeisgemisch
für den
kontinuierlich arbeitenden Reaktor der ersten Stufe (beschrieben
in Beispiel 9) wird in einem 22 Liter Speisetank bereitet. Dieses
Einspeisegemisch besteht aus 10686 g partiell gehärteten Sojabohnenmethylestern,
850 g Kaliumstearatseife, 50 g Kaliumcarbonat und 2272 g Saccharose.
Die Saccharose ist gemahlen, sodaß ein Großteil der Teilchen kleiner
als 200 μm
ist.
-
Der kontinuierlich arbeitende Reaktor
wird gestartet und in ein Fließgleichgewicht
gebracht. Die Reaktorbedingungen betragen 135°C, 0,02 bar (15 mm Hg), etwa
1 Liter Volumen und etwa 1,5 Stunden Verweilzeit.
-
Variante (b). Ein Einspeisgemisch
für den
kontinuierlich arbeitenden Reaktor der ersten Stufe wird in einem
22 Liter Speisetank bereitet. Dieses Einspeisegemisch besteht aus
10686 g partiell gehärteten
Sojabohnenmethylestern, 850 g Kaliumstearatseife, 50 g Kaliumcarbonat
und 2272 g Saccharose. Die Saccharose ist gemahlen, sodaß ein Großteil der
Teilchen kleiner als 20 μm
ist.
-
Variante (c). Ein Einspeisgemisch
für den
kontinuierlich arbeitenden Reaktor der ersten Stufe (beschrieben
in Beispiel 9) wird in einem 22 Liter Speisetank bereitet. Dieses
Einspeisegemisch besteht aus 5350 g partiell gehärteten Sojabohnenmethylestern,
425 g Kaliumstearatseife, 50 g Kaliumcarbonat und 2272 g Saccharose.
Die Saccharose ist gemahlen, sodaß ein Großteil der Teilchen kleiner
als 10 μm
ist.
-
Der kontinuierlich arbeitende Reaktor
wird gestartet und in ein annäherndes
Fließgleichgewicht
gebracht. Die Reaktorbedingungen betragen 135°C, 0,02 bar (15 mm Hg), 1 Liter
Volumen und 1,5 Stunden Verweilzeit. Die Ergebnisse der in den Varianten
(a), (b) und (c) beschriebenen Reaktionen aus der ersten Stufe werden
in der nachstehenden Tabelle aufgezeigt:
-
-
Wie aus den obenstehenden Ergebnissen
ersichtlich, steigert die Verringerung der Teilchengröße des festen
Polyols (Saccharose) die Geschwindigkeit, mit der die Saccharose
wenigstens partiell verestert wird. Dies steigert wiederum die Reaktionsgeschwindigkeit
für den
Rest der Umsetzung.
-
BEISPIEL 11 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel zeigt die vorgangsweise
eines ansatzweisen Verfahrens zur Herstellung von Saccharosepolyestern
auf, worin das Reaktionsgemisch nach der ersten Stufe filtriert
wird und die zweite Stufe bei höheren
Drücken
in einer Füllkörpersäule abläuft.
-
Die erste Stufe dieser Reaktion läuft gleich
ab wie in Beispiel 1, mit dem Unterschied, daß sie in einem 2-Liter-Reaktor
mit den doppelten Reaktantenmengen abläuft.
-
Die zweite Stufe der Reaktion erfolgt
in einem Doppelwand-Glassäulenreaktor
mit 47 mm Durchmesser und mit 3 Fuß Sulzer Drahtgewebepackung.
Ein 2-Liter-Auffangbehälter
am Sumpf der Säule
wird so angeordnet, daß durch
Anwendung einer kleinen Pumpe kontinuierlich Rücklauf material zum Kopf der
Säule gebracht
wird. Am Kopf der Säule
wird Vakuum angelegt. Stickstoff wird in den Auffangbehälter eingespült und der
Stickstoff wandert im Gegenstrom zum abwärtsfließenden Reaktionsgemisch aufwärts. Die
Temperatur wird durch einen Heizmantel oder ein Heizband geregelt.
-
Die Reaktanten der zweiten Stufe
werden in doppelten Mengen der in Beispiel 1 angegebenen zugesetzt,
und das Reaktionsgemisch wird bis zu einem mittleren Veresterungsgrad
von 5,5 fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird dann durch Filterpapier
(Whatman 934 AH) bei einer Temperatur von etwa 250°F (etwa 120°C) filtriert.
Teilchen mit einem größeren Durchmesser
als ein Mikrometer werden in dieser Filtrierstufe abgetrennt. Der
Filterkuchen wird verworfen. Das Filtrat wird in dem Säulenauffangbehälter während des
Filtrierens unter einem geringen Vakuum aufgefangen. Dieses Gemisch
wird auf etwa 135°C
erhitzt und kontinuierlich durch die Säule mit einer Geschwindigkeit
von 10 Standardkubikzentimeter/min zurückgeführt. Vakuum wird angelegt und
so eingestellt, daß der
Druck am Kopf der Säule
etwa 0,13 bar (100 mm Hg) und 0,16 bar (120 mm Hg) am Sumpf, beträgt. Die
Fließgeschwindigkeit
des Stickstoffs beträgt
etwa 175 Standardkubikzentimeter/min. Nach nur 4,5 Stunden bestand
das Produkt zu 92% aus dem Octaester.
-
Dies zeigt, daß schnelle Reaktionen bei relativ
hohen Drücken
durch Anwendung von Spülen
und Filtrieren in einem Säulenreaktor
möglich
sind. Außerdem
ist keine Rekatalyse im Anschluß an
das Filtrieren notwendig, wodurch die Ausbildung von unerwünschten
Nebenprodukten reduziert wird.
-
BEISPIEL 12 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel zeigt die Fähigkeit,
die zweite Stufe einer Reaktion in einer kontinuierlichen Weise
zu betreiben, um Saccharosepolyester in einer Siebbodenkolonne bei
hohen Drücken
und mit niedrigem Esterüberschuß herzustellen.
-
Die in diesem Beispiel verwendete
Vorrichtung ist ähnlich
der in Beispiel 11 beschriebenen, mit dem Unterschied, daß eine doppelwandige
Glaskolonne mit 15 Siebböden
verwendet wird. Außerdem
ist ein getrennter 2-Literkolben vorhanden, aus dem das Speisematerial
zum Kopf der Bodensäule
gepumpt wird, und der Auffangbehälter
am Sumpf der Säule
ermöglicht
die Abtrennung von bis zu 40 ml Reaktionsprodukt aus einem evakuierten
System auf Atmosphärendruck.
Die Temperatur der Säule
wird durch Zirkulieren von heißem Öl durch
den Säulenmantel
aufrechterhalten.
-
Dieses Beispiel ist ident mit dem
obenstehenden Beispiel 11 bis zur Filtrierstufe, mit dem Unterschied, daß in diesem
Fall nur 236 g partiell gehärtetes
Sojabohnenmethylester zugesetzt werden (0,8 Mol) und das Filtrat
in dem Speisekolben unter einem mäßigen Vakuum aufgefangen wird.
Der Speisestrom wird dann mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,7
Standardkubikzentimeter/min zum obersten Boden in der Säule befördert, die
Temperatur wird auf 135°C
eingestellt und der mittlere Druck in der Säule beträgt etwa 0,067 bar (50 mm Hg).
Die Stickstoffspülgeschwindigkeit
beträgt
etwa 175 Standardkubikzentimeter/min. Die Verweilzeit in der Säule beträgt etwa
40 min. Nach 0,7 h besteht das Produkt zu 84% aus Octaester.
-
Eine Analyse des Produkts aus dem
Abstrom der Säule
zeigt, daß der
Methylesterüberschuß gleichzeitig
auf weniger als 1 durch Abstrippen während der reaktiven Destillation
reduziert worden war.
-
Dieses Beispiel zeigt, daß sehr schnelle
Umsetzungen, mit hohen Veresterungsgraden in kontinuierlichen Zweitstufen-Bodenkolonnen
oder anderen pfropfenströmungsähnlichen
Vorrichtungen mit entsprechender Spülung sogar bei erhöhten Drücken; mit
reduzierten Seifenmengen und mit niedrigen Mengen an Esterüberschuß möglich sind. Überdies
ist die Reinigung des Reaktionsabstroms viel besser, da aufgrund
der Abstreifwirkung des Kolonnenbetriebs niedrigere Mengen an Methylesterüberschuß zurückbleiben.
-
BEISPIEL 13 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel zeigt die Fähigkeit,
eine Reihe von drei kontinuierlich arbeitenden Rührtankreaktoren (CSTR) für die erste
Reaktionsstufe zur Herstellung von Saccharosepolyestern unter Anwendung
von reduzierten Seifenmengen einzusetzen und dann die zweite Reaktionsstufe
in einem Chargenreaktor zu vollenden.
-
Jeder einzelne dieser drei CSTR-Reaktoren
in der Reihe wird gut gerührt,
wobei die 15-Liter-Glasbehälter
eine Verweilzeit von 1,5 Stunden, 1,3 Stunden bzw. 1,5 Stunden vom
ersten bis hin zum letzen in der Reihe aufweisen. Das Speisegemisch
setzt sich aus partiell gehärteten
Sojabohnenmethylestern (73 Gew.-%) und Saccharose zusammen, die
sogemahlen ist, daß ein
Großteil
der Teilchen weniger als 200 Mikrometer (16 Gew.-%) aufweist. Eine
25%ige Aufschlämmung
von Kaliumcarbonat in partiell gehärteten Methylestern wird während der
Operation kontinuierlich in jeden Reaktor eingeführt, um die Katalysatormenge
auf 0,2% zu halten. Ein gesonderter Strom von partiell gehärteten Methylestern
wird sowohl in den zweiten als auch in den dritten Reaktor der Reihe
eingeführt,
sodaß das
Gesamtmolverhältnis
von Methylestern zu Saccharose 14 : 1 beträgt.
-
Der erste Reaktor wird in einer ansatzweisen
Art unter Anwendung von etwa 8 Liter der Einspeiseaufschlämmung, 15
ml Katalysatoraufschlämmung
und 1000 g Kaliumstearatseife gestartet. Die Reaktorbedingungen
betragen 135°C
und 0,02 bar (15 mm Hg). Wenn die mittlere Zusammensetzung des Produkts
zwei Fettsäureketten
pro Molekül
Saccharose erreicht und 4% Saccharose enthält, wird der ansatzweise Betrieb beendet
und der kontinuierliche Betrieb aufgenommen, wobei das Produkt aus
dem ersten Reaktor kaskadenförmig
in den zweiten Reaktor geführt
wird und das Produkt aus dem zweiten Reaktor kaskadenförmig in
den dritten Reaktor geführt
wird. Die Temperaturen für
alle drei Reaktoren betragen etwa 135°C und der Druck beträgt 0,00267
bar (2 mm Hg). Die Reaktoren werden in den Fließgleichgewichtszustand gebracht,
der im Produkt aus dem dritten Reaktor eine mittlere Zusammensetzung
von 1% Kaliumseife, 5,5 Fettsäureketten
pro Molekül
Saccharose und weniger als 1% Saccharose aufweist.
-
350 g des Fließgleichgewichtsprodukts aus
der kontinuierlichen Reaktorfolge werden aufgefangen und dem in
Beispiel 1 beschriebenen Chargenreaktor zugesetzt. 0,75 g Kaliumcarbonat katalysator
werden zugesetzt und die zweite Stufe dieser Reaktion wird dann
als ansatzweise Reaktion mit den folgenden Ergebnissen durchgeführt:
-
-
Dieses Beispiel zeigt die Anwendung
von Rückmischreaktoren
für die
erste Stufe der Reaktion, welche in diesem Fall die Notwendigkeit
eines Zusatzes von Seife zu dem Speisematerial erübrigte.
Diese Verringerung der Seifenmenge verbessert die Reaktionsgeschwindigkeit
und vereinfacht erheblich die Reinigung des Produkts.
-
BEISPIEL 14 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel zeigt die Fähigkeit,
die Reaktion unter Anwendung einer Reihe von fünf CSTR-Reaktoren kontinuierlich
zu betreiben.
-
Jeder einzelne der fünf CSTR-Reaktoren
in der Reihe ist ein gut gerührter
25 Gallonen-Behälter
mit Außenrücklaufleitungen
mit einer Pumpgeschwindigkeit von 0,3 Reaktorvolumen/min und mit
etwa den folgenden Betriebsbedingungen.
-
-
Die Spülgeschwindigkeit in diesem
Beispiel kann von 0,01 bis 1 g (1b) N2 pro
g (1b) Polyol variieren. Ähnliche
Spülgeschwindigkeiten
können
für andere
Gase und andere Polyole in anderen kontinuierlichen Polyolumesterungsreaktionen
verwendet werden, wobei im wesentlichen äquivalente Mole Gas pro veresterbarer Hydroxygruppe
auf dem Polyol verwendet werden.
-
Das Speisegemisch setzt sich aus
partiell gehärteten
Sojabohnenmethylestern (73 Gew.-%), Kaliumstearatseife (11 Gew.-%)
und Saccharose mit einer mittleren Teilchengröße von 500 μm (16 Gew.-%) zusammen. Eine
25%ige Kaliumcarbonataufschlämmung
in partiell gehärteten
Methylestern wird während
des kontinuierlichen Betriebs kontinuierlich in jeden der ersten
vier Reaktoren eingeführt,
um die Katalysatormenge auf 0,3–0,6%
zu halten. Ein gesonderter Strom von partiell gehärteten Methylestern
wird sowohl in den zweiten als auch in den dritten Reaktor der Reaktorfolge
eingeführt,
sodaß das
Gesamtmolverhältnis
von Methylestern zu Saccharose 14 : 1 beträgt.
-
Der erste Reaktor wird in einer ansatzweisen
Art unter Anwendung von etwa 19 Liter Speiseaufschlämmung und
250 ml Katalysatoraufschlämmung
in Betrieb gesetzt. Die Chargenreaktorbedingungen betragen 135°C und 0,02
bar (15 mm Hg). Wenn die mittlere Zusammensetzung des Produkts etwa
zwei Fettsäureketten
pro Molekül
Saccharose erreicht und 6% Saccharose enthält, wird der ansatzweise Betrieb
abgebrochen und der kontinuierliche Betrieb mit Einführung der
Speiseaufschlämmung
in den ersten Reaktor und Überführung des
Zwischenproduktes aus dem ersten in den zweiten usw. in der Reihe
begonnen. Die Reaktoren werden in den Fließgleichgewichtszustand gebracht,
wobei die Zusammensetzung in dem aus jedem Reaktor austretenden
Fließgleichgewicht
etwa wie folgt ist.
-
-
Dieses Beispiel zeigt, daß eine gute
Ausnützung
und eine hohe Umwandlung der Reaktanten kontinuierlich in einer
Reaktorkaskade von CSTR mit einer großen Saccharoseteilchengröße erreicht
werden können.
-
BEISPIEL 15 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel zeigt die günstigen
Auswirkungen des Filtrierens des Reaktorgemisches nach der ersten
Reaktionsstufe. Die in diesem Beispiel verwendete Reaktionsvorrichtung
ist ähnlich
der in Beispiel 1 verwendeten.
-
Zur Durchführung der ersten Stufe der
Umsetzung werden 148 g partiell gehärtete Sojabohnenmethylester
(0,5 Mol) dem Reaktor zusammen mit 25 g Kaliumstearatseife (0,08
Mol) und 1,4 g Kaliumcarbonatkatalysator (0,01 Mol) zugesetzt. Zu
diesem Gemisch werden 34,2 g (0,1 Mol) kristalline Saccharose, die
zweimal durch eine Pulverisierungsmühle trockengemahlen wird, zugesetzt.
Die mittlere Teilchengröße dieser
Saccharose beträgt
23 Mikrometer. Dieses Gemisch wird bei 135°C und 0,02 bar (15 mm Hg) 2
Stunden umgesetzt. Der mittlere Veresterungsgrad an diesem Punkt
beträgt
2,45, und das Gemisch weist 2,1% nichtumgesetzte Saccharose auf.
-
Dieses Gemisch wird danach bei 120°C durch Filterpapier
filtriert, das alle Teilchen, die größer als 1 Mikrometer sind (Whatman
934 AH), filtriert. Das Gemisch wird dann in den Reaktor zurückgeführt.
-
Zur Durchführung der zweiten Stufe der
Umsetzung werden 207 g partiell gehärtete Sojabohnenmethylester
(0,7 Mol) dem Reaktor zugesetzt. In diesem Stadium wird kein zusätzlicher
Katalysator zugegeben. Dieses Gemisch wird bei 110°C und 0,00267
bar (2 mm Hg) weitere 2 Stunden lang umgesetzt. Dem Reaktionsgemisch
wird am Ende der Umsetzung eine Probe entnommen und die Probe wird
durch überkritische Flüssigkeitschromatographie
unter Anwendung eines internen Standards analysiert, um die Ergebnisse
zu kalibrieren. Am Ende der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch
mit 99% Octaester analysiert und weist keine nicht umgesetzte Saccharose
auf.
-
BEISPIEL 16 (illustrativ,
außerhalb
des Umfangs der Erfindung)
-
Dieses Beispiel zeigt die Vorteile
einiger bevorzugter Kombinationen dieser Verbesserungen.
-
Eine Reaktorfolge, umfassend die
fünf CSTR-Reaktoren
aus Beispiel 14, wird mit den folgenden ungefähren Bedingungen betrieben:
-
-
Das Speisegemisch, setzt sich aus
partiell gehärteten
Sojabohnenmethylestern (79 Gew.-%), einer reduzierten Menge Kaliumstearatseife
(3 Gew.-%) und Saccharose zusammen, deren mittlere Teilchengröße auf einen
Mittelwert von weniger als 100 Mikrometer verkleinert worden ist
(17 Gew.-%). Eine ungefähr
25%ige Aufschlämmung
von Kaliumcarbonat in partiell gehärteten Methylestern wird während des
kontinuierlichen Betriebs zur Aufrechterhaltung der Katalysatormenge
auf 0,3–0,6%
kontinuierlich in die ersten beiden Reaktoren eingeführt. Die
Inbetriebnahme erfolgt in ähnlicher
Weise wie im Verfahren von Beispiel 14.
-
Das Filtrieren der restlichen, nichtumgesetzten
Saccharose erfolgt zwischen dem zweiten und dritten Reaktor (ähnlich wie
in Beispiel 15). Da die reduzierte Menge Seife zu diesem Zeitpunkt
noch in Lösung
ist, erhöht
die Filtration das Verhältnis
von Seife : Saccharose geringfügig.
Nach dem Filtrieren erfolgt keine Rekatalysation (wie in Beispiel
11). Wenn schnellere Umsetzungen gewünscht werden, können zusätzlicher
Katalysator (K2CO3-Aufschlämmung oder
reduzierte Mengen KOCH3 wie in Beispiel
6 zugesetzt werden). Ein getrennter Strom von partiell gehärteten Methylestern
wird sowohl in den zweiten als auch in den dritten Reaktor der Reaktorreihe
eingeführt,
sodaß nach
dem Zusetzen das Gesamtmolverhältnis
von Methylestern zu Saccharose 10 : 1 (ähnlich wie in Beispiel 2) beträgt. Den
Lehren der Beispiele 2, 3 und 4 folgend, werden in den Reaktoren
drei bis fünf
(entgegen den in Beispiel 14 verwendeten Bedingungen) höhere Drücke, niedrigere Temperaturen
und größere N2-Spülmengen
verwendet.
-
Die Reaktoren werden ins Fließgleichgewicht
gebracht, wobei die mittlere Zusammensetzung des aus jedem Reaktor
austretenden Fließgleichgewichts
wie folgt war:
-
-
Die Kombination aus verringerter
Saccharoseteilchengröße (Beispiel
1) und der CSTR-Orientierung bei der ersten Stufe der Umsetzung
(Beispiele 9, 10 und 13) ergibt bei reduzierten Seifenmengen eine
ausgezeichnete Saccharoseausnützung.
-
Die Kombination aus Saccharosefiltration,
niedrigeren Seifenmengen und hohen N2-Spülgeschwindigkeiten
führt zu
raschen und robusten Reaktionen, die in verläßlicher Weise einen hohen Grad
der Reaktionsvervollständigung
erreichen. Diese kombinierten Verbesserungen erlauben auch die Anwendung
von höheren Drücken, niedrigeren
Temperaturen und reduzierten Ester : Saccharoseverhältnissen
und verbessern dadurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens und
die Qualität
des Produkts.
-
Ähnliche
Ergebnisse werden erreicht, wenn ein Bodenkolonnenreaktor oder ein
anderer Pfropfenströmungsreaktor
anstelle der letzten drei Reaktoren eingesetzt wird (wie in Beispiel
12 beschrieben).