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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft im allgemeinen Plasmalichtbogen-Schneidverfahren.
Genauer ausgedrückt,
betrifft sie ein Verfahren und die Verwendung einer Vorrichtung
zum Zweistromdurchstechen und -schneiden von Metallwerkstücken, das
schneller ist, eine bessere Schnittqualität hat und den Brenner vor Metallschmelzespritzer
aufgrund des Einsatzes eines Hochgeschwindigkeits-Sekundärgasstromes
mit genau definierten Strömungsbedingungen
und einer neuen Zusammensetzung schützt.
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Plasmalichtbogenbrenner
haben einen weiten Anwendungsbereich, wie zum Beispiel das Schneiden
von dicken Stahlplatten und das Schneiden von verhältnismäßig dünnen Blechen
aus galvanisiertem Metall, die üblicherweise
in Heizungs-Belüftungs-Luftklima-(HVAC)-Systemen
verwendet werden. Zu den Grundkomponenten eines Plasmalichtbogenbrenners
gehören
ein Brennergehäuse, eine
Elektrode (Kathode), die in dem Gehäuse angeordnet ist, eine Düse (Anode)
mit einer zentralen Austrittsöffnung,
ein Strom aus einem ionisierbaren Gas, elektrische Verbindungen,
Kanäle
für Kühl- und Lichtbogensteuerfluids
und eine Energieversorgungseinrichtung, die einen Zündlichtbogen
in dem Gas, typischerweise zwischen der Elektrode und der Düse, und
dann einen Plasmalichtbogen, einen leitenden Strom aus dem ionisierten
Gas von der Elektrode zu einem Werkstück erzeugt. Das Gas kann nicht
oxidierend, wie z. B. Stickstoff, Argon, oder oxidierend, wie z.
B. Sauerstoff oder Luft, sein.
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Verschiedene
Plasmalichtbogenbrenner dieses allgemeinen Typs sind in den
US-Patent-Nr. 3 641 304 von
Couch und Dean,
3 833 787 von
Couch,
4 203 022 von
Couch und Bailey,
4 421 970 von Couch,
4 791 268 von Sanders und
Couch und
4 816 637 von
Sanders und Couch beschrieben, die gemeinsam mit der vorliegenden
Anmeldung übertragen
wurden. Plasmalichtbogenbrenner und verwandte Produkte werden in
vielen verschiedenen Modellen von Hypertherm, Inc. aus Hanover,
New Hampshire, verkauft. Der MAX 100-Brenner von Hypertherm ist
typisch für
Brenner mittlerer Leistung (100 Ampere Ausgangsleistung), die Luft
als Arbeitsgas verwenden und sowohl bei der Plattenherstellung als
auch bei HVAC-Anwendungen nützlich
sind. Der HT400-Brenner ist typisch für Brenner hoher Leistung (260
Ampere), die oft Sauerstoff als Arbeitsgas benutzen. Brenner hoher
Leistung werden typischerweise wassergekühlt und werden zum Durchstoßen und
Schneiden von dicken Metallblechen, z. B. einer 25,4 mm (1 Zoll)
dicken Platte aus weichem unlegierten Stahl verwendet.
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Zu
den Konstruktionsmerkmalen dieser Brenner gehört das Kühlen des Brenners, da der Lichtbogen
Temperaturen über
10.000°C
erzeugt, die, wenn nicht gekühlt
werden würde,
den Brenner insbesondere die Düse
zerstören
könnten.
Ein weiteres Merkmal besteht darin, dass der Lichtbogen gesteuert
werden muss, sowohl um den Brenner selbst vor dem Lichtbogen zu
schützen,
als auch um die Qualität
des in einem Werkstück
gemachten Schnittes zu verbessern. Bei einer früheren Erfindung von einem der
gegenwärtigen
Anmelder, die im
US-Patent Nr.
3 641 308 beschrieben wurde, wird ein Kühlwasserstrom in der Düse eines
Brenners dazu benutzt, den Lichtbogen einzuengen und dadurch eine bessere
Schnittqualität
zu erzeugen. Es wurde auch festgestellt, dass die Schnittqualität erheblich
verbessert werden kann, wenn das Plasma verwirbelt wird, indem es
zum Beispiel den Plasmakammern durch einen Wirbelring, der eine
Gruppe von außermittigen Löchern hat,
zugeführt
wird.
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Beim
Ausschneiden von Teilen aus einem Blech beginnt ein Schnitt oft
mit dem Durchstoßen des
Bleches an einer inneren Stelle. Da das Metall nicht durchgeschnitten
wird, wenn das Durchstoßen beginnt,
kann die Metallschmelze nicht durch die Schwerkraft aus der Kerbe
herauslaufen. Es wird daher nach oben auf den Brenner gespritzt.
Dies ist unerwünscht,
weil das Metall den Lichtbogen destabilisieren kann, so dass es
die Düse
aushöhlt,
und es kann an der Düse
anhaften, was oft zu einer Doppellichtbogenbildung führt, bei
der der Plasmalichtbogen von der Elektrode zu der Düse und dann
zu dem Werkstück über einen
leitenden Weg aus geschmolzenem Metall strömt. Sowohl das Aushöhlen als
auch die Doppellichtbogenbildung verringern die Düsenstandzeit
oder zerstören
sie. Es ist auch wichtig, dass der sich ergebende Schnitt glatt
ist, möglichst
frei von Schlacke ist und einen Schnittwinkel hat, der vorzugsweise
0°C oder
nahe daran ist, d. h., dass die "gute" Seite der Kerbe
eine Oberfläche
hat, die senkrecht zu dem Metallblech selbst ist.
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In
der Vergangenheit bestand die Lösung
für das
Eindämmen
des Aushöhlens
und der Doppellichtbogenbildung aufgrund von Metallspritzern bei Hochstrombrennern
(200 Ampere oder mehr) darin, eine mehrteilige Düse mit Wassereinspritzkühlung zu verwenden.
Derartige, von Hypertherm, Inc. verkaufte Düsen sind schematisch in den 1A und 1B dargestellt.
Die Hypertherm Modelle Nr. HT400 0,099, HT400 0,166 und PAC500 0,187
entsprechen den 1A und benutzen eine mit Wasser gekühlte keramische
Düsenaußenfläche. 2B zeigt
eine Variante dieser Ausführung,
die von Hypertherm, Inc. als Modell PAC500 0,250 verkauft wird.
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Für einen
Niedrigstrombetrieb, 0–200
Ampere, ist die Wassereinspritzkühlung
wegen ihrer Kosten und des Energieabzugs aus dem Plasma durch die
Wasserkühlung
weniger praktisch. Die übliche
kommerzielle Lösung
für luftgekühlte Brenner geringer
Leistung bestand einfach darin, das Metall an den Brennerteilen
sich ansetzen zu lassen und sie dann zu ersetzen. Eine typische
Düsenstandzeit
für einen
solchen Brenner, der bei 40 bis 50 Ampere beim Durchstoßen und
Schneiden von 6,35 mm (1/4 Zoll) weichem unlegierten Stahl arbeitet,
beträgt
ungefähr
eine Stunde. Ganz klar entstehen Kosten durch die Austauschteile,
die während
des Austauschs verlorene Produktionszeit sowie Sicherheitsüberlegungen,
die immer dann auftreten, wenn ein Brenner zerlegt und wieder zusammengebaut
wird.
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Das
Kühlen
von Düsen
mit Gas ist auch bekannt. Üblicherweise
erfordert es einen dualen Strom, d. h. einen Primärstrom aus
einem Plasmagas und einen Sekundärstrom.
Sie können
an einem gemeinsamen Einlass oder an separaten Einlässen entstehen.
Der Primärstrom
muss von einem ionisierbaren Gas gebildet werden; der Sekundärstrom geht durch
die Plasmakammer, wo er ionisiert wird, und tritt aus dem Brenner
durch seine Düse
aus, um einen Plasmadüsenstrom
zu bilden. Das Sekundärgas strömt auf der
Außenseite
der Düse,
um eine kalte Schicht aus nicht ionisiertem Gas um den Lichtbogen herum
zu bilden. Bei herkömmlichen
Brennern sind die Temperatur und die Geschwindigkeit des Primär- oder
Plasmagases viel höher
als diejenigen des Sekundärgasstromes.
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Während die
Schneidfähigkeiten
des Brenners hauptsächlich
eine Funktion des Plasmadüsenstromes
sind, kann der Sekundärstrom
wichtig sein, den Brenner zu kühlen
und eine Schutzgasumgebung an dem Werkstück zu erzeugen. 2A zeigt eine
typische Verwendung eines Sekundärgasstromes über die
Außenfläche einer
Düse in
Richtung auf das Werkstück.
Diese Anordnung wird für
Niedrigstromanwendungen benutzt; Düsen diesen Typs werden von
Hypertherm, Inc. als Modell Nr. HT40 0,038 und MAX100 0,059 verkauft. 2B zeigt
eine andere Art der Gaskühlung
mit einer keramischen Isolierhülse
an dem unteren Ende der Düse,
um die Düse vor
einem Schrumpf gegenüber
dem Werkstück
zu schützen.
Die Keramik ist aber spröde,
und diese Anordnung bietet keinen Schutz der Düse während des Durchstoßens.
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Das
US-Patent Nr. 4 389 559 von
Rotolico u. a. und das
US-Patent Nr. 4 029
930 von Sagara u. a. sind Beispiele von Plasmabrennern
für Unterwasser-Sprüh- bzw.
Schweißanwendun gen,
wobei eine Hülle
aus Sekundärgas
die Zone abschirmt, wo der Lichtbogen gegen die ihn umgebende Atmosphäre, sei
es Luft oder Wasser, wirkt. Das
US-Patent
Nr. 4 816 637 von Sanders und Couch offenbart einen Hochstrom-Unterwasserschneidbrenner
mit einem einwärts
gerichteten radialen Luftstrom bei 0 bis 10 Standardkubikfuß pro Minute
in Verbindung mit einem ringförmigen
Wassermantel, um eine wasserfreie Schneidzone zu schaffen und Wasserstoffgas wegzufegen,
das sich sonst unter dem Werkstück
ansammeln würde.
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Wie
oben festgestellt, ist die Durchstoßfähigkeit eines Plasmabrenners
sehr wichtig bei einem Plasmaschneidvorgang. Das vollständig übertragene
US-Patent Nr. 4 861 962 von
Sanders und Couch offenbart die Verwendung eines metallischen, elektrisch
schwebenden Schirmes, der die Düse
praktisch vollständig
umgibt, um Metallspritzer beim Durchstoßen abzublocken. Ein Sekundärgasstrom zwischen
dem Schirm und der Düse
kühlt diese
Komponenten. Abgeschrägte Öffnungen
erzeugen stromaufwärts
einen Wirbel in dem Sekundärstrom,
um dabei zu helfen, den Lichtbogen zu stabilisieren und die Schnittqualität zu verbessern.
Anzapföffnungen
in dem Schirm ziehen auch einen Teil des Kühlstromes ab, um einen erhöhten Gesamtstrom
für eine
bessere Kühlung
ohne Destabilisierung des Lichtbogens während des Schneidens zu gestatten.
Diese Lösung
ist jedoch für
scharfzeichnende (manchmal bezeichnet als hochdichte) Brenner, die
einen konzentrierten Lichtbogen haben und mehr Kühlung benötigen, als ein Gas liefern
kann, geeignet. Der Sekundärstrom ist
relativ gering, um die Schnittqualität aufrechtzuerhalten. Das Gas
hat die Aufgabe, den Brenner zu kühlen und beim Stabilisieren
des Lichtbogens mitzuhelfen.
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Bei
Zweistrombrennern, wenn das Primärgas
Sauerstoff oder Luft ist, ist das Sekundärgas üblicherweise Luft. Wenn das
Primärgas
Stickstoff ist, ist das Sekundärgas üblicherweise
Kohlendioxyd oder Stickstoff. Diese Kombinationen erzeugen einen geeigneten
Plasmadüsenstrom
ohne einen nicht akzep tablen Grad der Störung des Schnittes durch das Sekundärgas. Bei
diesen Sekundärgasen
hat die Kerbe gewöhnlich
einen positiven Schnittwinkel von 1 bis 2 Grad und Ober- und Unterschlacke.
Die Schnittgeschwindigkeit und -qualität sind höher als wenn kein Schirm verwendet
werden würde.
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Es
ist auch bekannt, verschiedene Gase oder Mischungen von Gasen für verschiedene
Phasen des Schneidvorgangs zu verwenden. Zum Beispiel offenbart
das
japanische offengelegte
Dokument Nr. 57-68270 von Hitachi Seisakusho K. K. einen
Vorstrom aus Argon während
einer Zündlichtbogenphase
und einen Wechsel auf Wasserstoffgas zum Schneiden gefolgt von einer
Rückkehr
zu Argon nachdem das Schneiden beendet ist. Die
japanische veröffentlichte Ammeldungs-Nr.
61-92782 von Koike Oxygen Industry, Inc. offenbart eine
Stickstoff-Sauerstoffmischung als Vorstromplasmagas beim Start, gefolgt
von einem Sauerstoffplasmastrom. Beide Ströme sind für das Plasmagas, nicht für ein Sekundärgas. Diese
Veröffentlichung
lehrt, dass ein Plasma oder ein Primärgasvorstrom von ungefähr 85% Stickstoff,
15% Sauerstoff am besten ist, um die Elektrodenstandzeit zu verlängern. Das
US-Patent Nr. 5 017 752 von
Severance u. a. offenbart einen Strom aus einem nicht oxidierenden
Gas während
des Zündlichtbogenbetriebs,
der auf einen reinen Sauerstoffstrom umgestellt wird, wenn der Lichtbogen übertritt.
Diese Ströme
sind wieder nur für
das Primärgas.
Verschiedene Patente und Publikationen offenbaren auch Muster von
Gasstrom- und Zeitsteuerungsüberlegungen.
Das
US-Patent Nr. 4 195 216 von Beauchamp
u. a. offenbart zum Beispiel verschiedene Arten des Betriebs eines
Plasmadrahtschweißgeräts derart,
dass das Schlüsselloch
am Ende der Schweißung
durch Einstellen der Drahtzuführgeschwindigkeit
in Abstimmung mit Änderungen im
Gasstrom und dem Lichtbogenstrom gefüllt wird.
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"How Plasma Arc Cutting
Gases Affect Productivity" von
W. S. Severance und D. G. Anderson, Welding Journal, Febr. 1984,
offenbart die Verwendung eines Plasmalichtbogenbrenners, der ein
Stickstoff-Plasmagas und ein Schutzgas hat, das Stickstoff, Sauerstoff,
Kohlendioxid oder Luft ist.
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Den
Anmeldern ist die Verwendung einer Mischung von Gasen als Sekundärgasstrom,
um die Schnittgeschwindigkeit und/oder die Schnittqualität einstellbar über eine Änderung
der Gasmischung, die das Sekundärgas
bildet, zu erhöhen
bzw. zu verbessern, nicht bekannt. Insbesondere ist den Anmeldern kein
irgendein Sekundärgasstrom
bekannt, bei dem eine Mischung aus Stickstoff und Sauerstoff verwendet
wird, wobei das Verhältnis
der Gase in der Mischung entgegengesetzt zu dem von Luft ist. Den
Anmeldern ist auch nicht ein scharfzeichnender Plasmalichtbogenbrenner
bekannt, der diese Mischung aus Sekundärgasen als Gasschirm verwendet.
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Es
ist ein Hauptziel der Erfindung, einen Plasmalichtbogenbrenner und
ein Betriebsverfahren bereitzustellen, das die Schnittgeschwindigkeit
erhöht
und eine Kerbe mit verbesserter Schnittqualität erzeugt.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, den vorgenannten Vorteil
für einen
scharfzeichnenden Brenner bereitzustellen.
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Ein
weiteres Ziel ist die Bereitstellung der vorgenannten Vorteile einschließlich eines
Schnittes, der eine glatte Seitenfläche, einen guten Schnittwinkel
hat und praktisch frei von Tropfenschlacke ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liefert in einem ersten Aspekt die Verwendung
einer Plasmalichtbogen-Schneidvorrichtung gemäß Anspruch 1.
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Vorzugsweise
wird das nicht oxidierende Gas aus der aus Stickstoff und Argon
bestehenden Gruppe ausgewählt
und wird das oxidierende Gas aus der aus Sauerstoff und Luft bestehenden
Gruppe ausgewählt.
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Vorzugsweise
ist das Verhältnis
ungefähr 2:1,
oxidierender Gasstrom zu nicht oxidierendem Gasstrom ungefähr.
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Vorteilhafterweise
sind die Gase handelsrein und im wesentlichen frei von Wasser und Öl.
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Das
Verhältnis
kann eingestellt werden, um einen Kerbenschnittwinkel zu erzeugen,
der im großen
und ganzen senkrecht zu dem Werkstück mit einer vernachlässigbaren
Oberschlackenbildung ist.
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Die
vorliegende Erfindung liefert in einem zweiten Aspekt ein Verfahren
zum Verbessern der Schnittgeschwindigkeit und der Schnittqualität eines Plasmalichtbogenbrenners
gemäß Anspruch
6.
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Am
meisten bevorzugt wird ein Verhältnis von
ungefähr
2:1.
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Vorzugsweise
wird das oxidierende Gas aus der aus Sauerstoff und Luft bestehenden
Gruppe ausgewählt,
und das nicht oxidierende Gas wird aus der aus Stickstoff und Argon
bestehenden Gruppe ausgewählt.
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Ein
bevorzugter Plasmalichtbogenbrenner hat eine Sekundärgaskappe,
die an seinem unteren Ende angebracht ist, wobei eine vordere Außenfläche zwischen
einer an dem Brenner angebrachten Düse und dem Werkstück angeordnet
ist. Bei der bevorzugten Form eines scharfzeichnenden Brenners ist
eine wassergekühlte
Kappe zwischen der Düse und
der Sekundärgaskappe
angebracht, um eine wassergekühlte
Kammer neben der äußeren Oberfläche der
Düse für eine hochwirksame
Kühlung
zu bilden. Ein Wirbelring ist zwischen der wassergekühlten Kappe
und der Sekundärgaskappe
unmittelbar stromaufwärts
der ringförmigen
Austrittsöffnung
angebracht. Er enthält
eine Gruppe von schrägverlaufenden
Löchern,
die einen Wirbel in dem durch ihn gehenden Gas einführen. Eine
Vorkammer liegt stromaufwärts
des Wirbelringes, gefolgt von einer Strömungsdrosselöffnung,
um einen Druckabfall in der Sekundärgaszuführleitung an der wassergekühlten Kappe
zu erzeugen. Dieser Druckabfall, die Vorkammer und der stromabwärtige Wirbelring
erzeugen die Strömungscharakteristik
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Düse ist
gekennzeichnet durch einen großen
Kopf, der eine Austrittsöffnung
für den
Plasmadüsenstrahl
umgibt, und einen scharfen Einschnitt oder eine Vertiefung zu einem
konischen Gehäuseteil.
Diese Düsenform
fördert
das Kühlen
der Düse und
ermöglicht
eine zuverlässige
Metall-auf-Metall-Dichtung
der Düse
an einer wassergekühlten Kappe
oder einem gleichwertigen Bauteil. Die Sekundärgaskappe hat einen ersten
im großen
und ganzen zylindrischen Abschnitt, der auf einem Isolierteil sitzt,
einem Übergangsteil,
der sich zu dem Plasmastrahl hin neigt, und einen austauschbaren Außenflächenabschnitt,
der sich über
das untere Ende des Brenners, gegenüber dem Werkstück erstreckt,
wobei eine zentrale Öffnung
zu der Ausgangsöffnung
der Düse
ausgerichtet ist und sie eng umgibt. Vorzugsweise hat der Außenflächenabschnitt
eine Gruppe von Anzapf/Belüftungsöffnungen,
die weg vom Strahl abgewinkelt sind, eine Zentrier- und Befestigungsvertiefung
an ihrer äußeren Kante,
eine Nut um eine O-Ring-Dichtung
zu halten, und eine Zentriernut für den Wirbelring.
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Eine
für die
Gasmischung der vorliegenden Erfindung geeignete Strömungssteuerung
enthält
ein von einem Mikroprozessor gesteuertes Netzwerk (oder "Schaltung") aus Kanälen, Ventilen,
Messvorrichtungen und Lüftungslöchern, die
ein Primärgas und
ein gemischtes Sekundärgas
in verschiedenen Verhältnissen
von zwei Gasen mit mehreren vorausgewählten Durchsätzen, z.
B. einen Vorstrom und einen Betriebsstrom, bereitstellen. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
speisen Sauerstoff- und Stickstoffzuführungsleitungen jeweils einen Strömungsmesser,
der den Durchsatz unabhängig
von dem stromaufwertigen Druck macht. Die Sauerstoffzufuhr strömt zu der
Plasmagasleitung und zu einem Sekundärgaskreis. Diese beiden Sauerstoffströmungsleitungen
und eine Stickstoffströmungsleitung
im Sekundärkreis
haben jeweils ein elektromagnetisch betätigtes Strömungsmess-Bypassventil, dem
drei parallele Zweige folgen, die jeweils ein weiteres elektromagnetisch
betätigtes
Ventil und ein Nadelventil haben. Der eine Zweig erzeugt einen Vorstrom.
Ein zweiter Zweig schafft einen Betriebsstrom. Der dritte Zweig
ermöglicht
einen plötzlich
erhöhten
Gasstrom, um eine "schnelle
Ladung" zu erzeugen.
Diese schnelle Ladung ist die Folge eines Strömungsweges, der die Strömungsdrosselventile
in den anderen Zweigen umgeht.
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Die
Ausgabe der Sauerstoff- und Stickstoff-Sekundärgasleitungen wird zu einem
einzelnen Sekundärspeisekanal
zusammengefasst, der zu dem Sekundärgaseinlass an dem Brenner
führt.
Dieser Speisekanal und die Primär-
und Sekundärgasspeiseleitungen,
angrenzend an den Brenner, werden zur Atmosphäre hin über ein elektromagnetisch betätigtes Dreiwegeventil
entlüftet.
Ein kurzzeitiges öffnen der
beiden Lüftunglöcher in
der Sekundärgasleitung während des Übergangs
von einer Zündlichtbogenbetriebsart
auf eine Übertragungslichtbogenbetriebsart
ermöglicht
es dem Sekundärgasstrom,
schnell auf seinen Betriebswert zum Schneiden abzufallen. Das öffnen aller
drei Luftlöcher
beim Abstellen des Plasmalichtbogens schafft ein schnelles Ende
der Gasströme
zu dem Brenner. Um einen starken Sekundärgasstrom über das gesamte Durchstoßen zu haben, gibt
es eine zeitliche Verzögerung
zwischen der Überleitung
dieses Plasmas zu dem Werkstück
und dem Umschalten von dem Vorstrom auf den Betriebsstrom des Sekundärgases.
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Diese
und andere Merkmale und Ziele der vorliegenden Erfindung ergeben
sich noch besser aus der folgenden detaillier ten Beschreibung, die
im Lichte der beiliegenden Zeichnungen gelesen werden sollte.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1A zeigt
in einem vertikalen Querschnitt eine vereinfachte Darstellung einer
Elektrode und einer mehrteiligen Düse eines Hochstrom-Wassereinspritz-Plasmalichtbogenbrenners
des Standes der Technik;
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1B zeigt
eine 1A entsprechende Ansicht einer alternativen mehrteiligen
Wassereinspritzdüse
des Standes der Technik;
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2A zeigt
in einem vertikalen Querschnitt eine vereinfachte Ansicht einer
zum Stand der Technik gehörenden
einteiligen Düse
eines Plasmalichtbogenbrenners zum Gebrauch mit Niedrigströmen;
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2B zeigt
eine 2A entsprechende Ansicht einer alternativen, zum
Stand der Technik gehörenden
einteiligen Düsenausführung für eine Niedrigstromanwendung,
wobei ein zylindrischer Keramikschirm verwendet wird;
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3A zeigt
in einem vertikalen Schnitt eine Ansicht eines scharfzeichnenden
Wasser- und luftgekühlten
Plasmalichtbogenbrenners, die die Plasmagas- und Sekundärgaskanäle zeigt;
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3B zeigt
in einem vertikalen Schnitt eine Ansicht eines scharfzeichnenden
Wasser- und luftgekühlten
Plasmabrenners, die die Wasserkühlkanäle zeigt;
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3C zeigt
in einem vertikalen Schnitt eine detaillierte Ansicht der Düse und des
Austrittsöffnungsbereichs
des in 3A gezeigten Brenners;
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3D zeigt
in einem Horizontalschnitt eine Ansicht des in 3A gezeigten
Wirbelringes;
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4 zeigt
eine schematische Strömungssteuerschaltung
zum Bereitstellen eines Mischgas-Sekundärgasstromes bei verschiedenen
Strömungsdurchsätzen und
mit der Fähigkeit
zu einer schnellen Aufladung und einer schnellen Entladung; und
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5 zeigt
ein Zeitsteuerungsdiagramm für die
in 4 gezeigte Steuerschaltung.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Die 3A und 3B zeigen
einen Plasmalichtbogenbrenner 10, der ein mehrteiliges
Gehäuse 12 hat,
das einen im großen
und ganzen zylindrischen Hauptgehäuseteil 12a, der aus
einem Isoliermaterial wie FR4-Glasfaser oder Delrin gebildet ist,
einschließt.
Ein in dem Gehäuseteil 12a befestigter
Anodenblock 14 hat eine Öffnung 14a, die eine Plasmagasleitung 16 und
eine Öffnung 14b,
die eine Sekundärgasleitung 18 aufnehmen,
wobei sowohl die Plasmagasleitung 16 als auch die Sekundärgasleitung 18 durch
einen Isolierblock 20 hindurchgehen. Eine Düse 28 ist
direkt unterhalb einer Elektrode 24 in einer Abstandsbeziehung
angeordnet, um dazwischen eine Plasmalichtbogenkammer 30 zu
bilden, in der von einem Wirbelring 32 zugeführtes Plasmagas
ionisiert wird, um entweder einen Zündlichtbogen zwischen der Elektrode
und der Düse
oder einen übergehenden
Lichtbogen oder einen Plasmadüsenstrahl 34 zwischen
der Elektrode und einem Werkstück 36 zu
bilden. Der Düsenstrahl 34 durchstößt das Werkstück und schneidet
dann eine Kerbe 38. Zu beachten ist, dass der Wirbelring 32 aus
zwei Stücken 32a und 32b besteht.
Radialöffnungen 32c an
dem Wirbelringteil 32a verteilen den Plasmagasstrom gleichmäßig auf
Einströmöffnungen 32d an dem Wirbelringteil 32b.
Die Elektrode 24 hat ein Hafniumeinsatzstück 24a.
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Wie
gezeigt, hat die Düse
eine Konfiguration, die besonders für einen scharfzeichnenden Brenner mit
einer engen Austrittsöffnung 28a,
einen im Durchmesser großen
Düsenkopf 28b,
um als eine gute Wärmesenke
zu wirken, einer heftigen Zurückschneidung
oder Ausnehmung 28c und einem konischen Gehäuseteil 28d geeignet
ist. Diese Konstruktion schafft eine gute Wärmeübertragung und daher eine gute
Kühlung
der Düse
durch über
die Außenseite der
Düse zirkuliertes
Wasser. Sie erleichtert auch eine zuverlässige Metall-auf-Metall-Dichtung bei 66a zwischen
dem Düsenkopf
und einer ähnlich
geneigten Endfläche
einer wassergekühlten
Kappe 66. Die verschiedenen Bauteile werden mit fluiddichten
Dichtungen zusammengefügt,
die durch eine Gruppe von O-Ringen, die in einer zugehörigen ringförmigen Nut jeweils
angeordnet sind, und der Metalldichtung 66a geschaffen
werden.
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Eine
Gasquelle 42 liefert einen Plasmagasstrom durch eine Primärgassteuerschaltung 44a (4)
an einen Plasmagaseinlass 10a des Brenners 10.
Eine Sekundärgasquelle 46 strömt durch eine
Strömungssteuerschaltung 44b zu
einem Sekundärgaseinlass 10b des
Brenners. Das Sekundärgas
bei der gezeigten bevorzugten Form enthält eine Mischung aus Gasen
von beiden Quellen, wie näher unten
beschrieben wird. In dem Brenner folgt das Plasmagas einem Strömungsweg 48,
der einen Rohrkanal 16a, einen vertikalen Kanal 48a,
eine Radialöffnung 48b zu
dem Wirbelring 32 und dann zu der Plasmakammer 30,
wo es ionisiert wird, enthält. Das
Sekundärgas
folgt einem Strömungsweg 50,
der einen Rohrkanal 18a, einen vertikalen Kanal 52,
eine Radialöffnung 54,
eine Strömungsdrosselöffnung 56, eine
Vorkammer 58, einen Sekundärgaswirbelring 60 und
eine ringförmige
Austrittsöffnung 62 enthält.
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Dieser
sekundäre
Strömungsweg
und insbesondere die Öffnung 56,
die Vorkammer 58 und der Wirbelring 60 schaffen
ein hohes Maß an
Strömungsgleichförmigkeit
und Kontrolle über
die Strömung
an einer Stelle, die direkt neben dem überführten Plasmalichtbogen 34 liegt.
Der Wirbelring 60 enthält
eine Gruppe von außermittigen
oder schrägverlaufenden Löchern 64,
die eine Wirbelbewegung in die Strömung einbringen, was das Zusammenwirken
des Sekundärgasstromes
mit dem Düsenstrahl 34 erleichtert
und einen nützlichen
Effekt auf die Schnittqualität hat.
Der Wirbelring ist aus einem Isoliermaterial, wie zum Beispiel einem
Hochtemperaturkunststoff, vorzugsweise dem von der I. E. du Pont
de Nemours unter der Handelsbezeichnung Vespel verkauften Produkt,
gebildet. Wie gezeigt, hat die Austrittsöffnung 62 einen ebenen
ringförmigen
Abschnitt 62a, einen konischen Abschnitt 62b,
der nach unten und radial einwärts
gerichtet ist, und einen abschließenden ebenen ringförmigen Abschnitt 62c,
der im großen und
ganzen parallel zu dem Werkstück 36 ist.
Die Öffnungskanäle 62b und 62c spiegeln
die äußeren Abmessungen
der benachbarten Düsenoberflächen wieder.
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Die
Vorkammer 58 agiert als eine örtliche Gasversorgung für den Wirbelring 60.
Die Strömungsdrosselöffnung 56 erzeugt
einen Druckabfall an dem von dem Wirbelring entgegengesetzten Ende der
Vorkammer 58. Die Öffnung 56 und
die Vorkammer 58 schützen
den Wirbelring vor stromaufwärtigen
Druck- und Durchsatzschwankungen. Um eine elektrische Analogie zu
ziehen, agieren die Öffnung 56 und
die Vorkammer 58 als Abgleichkondensator in einer Wechselstromschaltung.
Beim Abstellen, wenn der Lichtbogenstrom abgestellt ist, kühlt das
Gas in der Plasmakammer schnell ab, was zu einem plötzlichen
Ausströmen
von Gas führt.
Ansonsten würde Gas
in dem Sekundärströmungsweg
bei diesem Ausströmen
durch den Venturi-Effekt herausgesaugt werden. Die Öffnung 56 drosselt
aber das rasche Ausströmen,
so dass nur eine verhältnismäßig kleine Gasmenge
in der Kammer 58 herausgesaugt wird. Diese Menge ist berechnet,
um die Lichtbogenstabilisierung des Sekundärgases während des Abstellens fortzusetzen,
aber so, dass der Sekundärgasstrom
im allgemeinen gleichzeitig mit dem Auslöschen des Lichtbogens aufhört. Diese
Anordnung schafft einen Sekundärstrom
aus der Austrittsöffnung 62,
der sehr gleichförmig
ist sowohl zeitlich als auch räumlich.
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Bei
dem scharfzeichnenden Brenner der 3A bis 3D ist
der Lichtbogen stark eingeengt im Vergleich zu herkömmlichen
Plasmalichtbogen. Er hat auch eine hohe Energiedichte. Bei einem standardmäßigen Plasmaschneidbrenner
beträgt
die Stromdichte ungefähr
3,88 × 107 A/m2 (25.000 Amp/Quadratzoll);
bei einem hochdichten Plasma können
die Stromdichten bestimmt 1,24 × 108 Amp/m2 (80.000
Amp/Quadratzoll), gemessen an der Düsenbasis, sein. Ein 15-Ampere-Strom
ist typisch. Eine Wasserkühlung
wurde als notwendig erachtet. Zu diesem Zweck wird die wassergekühlte Kappe 66 in
das untere Ende des Anodenblocks 14 eingeschraubt, mit
einer O-Ring-Dichtung bei 68 und der flächenstoßenden Metall-auf-Metall-Dichtung 66a bis zu
der Oberkante des Düsenkopfes 28b.
Ein Wasserstrom 45a wird durch eine Wasserkammer 70 hindurchgeleitet,
die von der Kappe 66, der Außenfläche der Düse 28 und dem unteren
Ende des Anodenblocks 14 gebildet wird. Das Kühlwasser 45 strömt in den
Brenner durch den Kanal 47, der das Wassereinlassrohr 17 enthält, das
in die Öffnung 15a in
dem Kathodenblock 15 eingepasst ist. Wasser strömt aus dem
Rohrauslass 47a durch den Ring 47b, Radiallöcher 47c in
dem Kathodenblock 15 und dem Isolator 13, dem
Ring 47d, die radiale Öffnung 47e,
de Ring 47f zu den Bohrlöchern 47g. Hier spaltet
sich der Strom in die beiden Ströme 45a zu
der Düse
und 45b zu der Sekundärkappe über den
vertikalen Kanal 47h bzw. den Ring 47i. Der Strom 45a kehrt
zu der Kammer 70 über
den vertikalen Kanal 47j zurück, der sich mit dem zurücklaufenden
Strom 45b an dem Loch 47k vereinigt, strömt dann
aus dem Brenner durch die Rohrleitung 19 aus, die an dem
Düsenblock 14 an der Öffnung 14c befestigt
ist.
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Eine
Sekundärgaskappe 72 ist
bei 74 an das Isoliergehäuse geschraubt und durch O-Ringe 40c und 40d gegenüber dem
Gehäuse
gasdicht gemacht. Die Sekundärgaskappe
hat einen ersten Abschnitt, der ein zylindrisches Gehäuse 72a enthält, das
in einem konischen Wandabschnitt 72b mit einer Stufe 72c in
seiner Seitenwand endet. Ein zweiter oder Außenflächenabschnitt 72d enthält eine
Stufe 72e, die mit der Stufe 72c zusammenpasst,
eine Nut 72f, die einen O-Ring 40e enthält, Lüftungsöffnungen 72g,
eine Aussparung 72h, die den Wirbelring 60 an seiner
Unterkante hält
und zentriert, eine Austrittsöffnung 72i,
die an der Düsenaustrittsöffnung zentriert ist
und einen geringen Abstand um den Plasmadüsenstrahl herum hat, und Wandabschnitte 72j, 72k und 721,
die die Düse
in einer parallelen Abstandsbeziehung spiegeln und zusammen mit
der Düse
die Austrittsöffnung 72i bilden.
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Die
Kappe 72 ist in einer parallelen Abstandsbeziehung zu der
Kappe 66, wobei der Abstand zwischen ihnen die Vorkammer 58 bildet.
Die Sekundärgaskammer
bildet nicht nur den Sekundärströmungsweg,
sie wirkt auch als mechanische Abschirmung gegen Metallspritzer
während
des Durchstoßens.
Der untere Teil der Kappe, insbesondere das Außenflächenstück 72d erfasst jegliches
geschmolzenes Metall, das nach oben spritzt und das dicht von dem
Gasschirm der vorliegenden Erfindung weggefegt worden ist, das ist
ein starker Schutzstrom aus Sekundärgas, der auf den Plasmadüsenstrahl auftrifft
und abgelenkt wird, um radial nach außen zwischen der Kappe 72 und
dem Werkstück
wegzuströmen.
Es ist zu beachten, dass die zentrale Austrittsöffnung 72i einen sehr
kleinen Durchmesser hat, um den Plasmadüsenstrahl 34 mit einem
kleinstmöglichen
Abstand eng zu umgeben, ohne ein Aushöhlen zu riskieren. Die Abschirmung
ist auch elektrisch schwebend. Sie ist auf einem Isoliermaterial,
dem Gehäuseteil 12a angebracht
und von benachbarten Metallteilen beabstandet, die die Düse 28 und
die wassergekühlte
Kappe 66, und der Wirbelring 60 ist aus einem
Isoliermaterial gebildet. Daraus ergibt sich, dass, wenn sich geschmolzenes
Metall daran festsetzen sollte, wird es nicht zu einem Teil eines
leitenden Pfades für
eine Doppellichtbogenbildung. Die Lüftungslöcher 72g sind im Kreis
um die Austrittsöffnung 72i herum angeordnet.
Sie sind so bemessen und in der Anzahl so gewählt, dass sie während des Schneidvorgangs
des Brenners eine ausreichende Menge des Sekundärstromes zur Atmosphäre hin umlenken
oder ausströmen
lassen, so dass der den Plasmadüsenstrahl
erreichende Strom sich nicht nachteilig auf dessen Wirkungsweise
auswirkt. Zu diesem Zweck sind die Öffnungen schräg von dem Plasmadüsenstrahl
weg verlaufend unter einem kleinen spitzen Winkel angeordnet, wie
gezeigt. Andererseits bewirkt ein sehr hoher Durchsatz beim Start und
während
des Durchstoßens,
dass der Sekundärgasstrom
an den Lüftungslöchern 72g vorbeibläst, wobei
nur eine kleine Umlenkung des Stromes durch sie hindurch zu der
Atmosphäre
hin erfolgt. Beim Abstellen, wenn der Sekundärgasdruck in dem Weg 50 und
der Vorkammer 58 abfällt,
bilden die Lüftungslöcher 72g einen
Entlüftungsweg
zu der Atmosphäre hin,
um einen schnellen Abfall des Sekundärgasdruckes zu unterstützen. Es
ist zu beachten, dass aufgrund der Tatsache, dass das Außenflächenstück 72d ein
separates Bauteil des Brenners ist, es ersetzt werden kann, ohne
die gesamte Kappe 72 ersetzen zu müssen, wenn es abgenutzt oder
beschädigt
wird.
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Nur
zur Erläuterung
aber nicht zur Beschränkung:
Ein Brenner 10, der eine Nennleistung von 15 Ampere hat,
hat einen Gesamtdurchmesser von ungefähr 38,1 mm (1,5 Zoll), die
Austrittsöffnung 72i hat einen
Durchmesser von ungefähr
1,52 mm (0,060 Zoll), ein Wirbelring 60 hat einen Innendurchmesser von
7,62 mm (0,300 Zoll) und einen Außendurchmesser von 10,16 mm
(0,400 Zoll) und sechs in gleichen Winkelabständen angeordnete außermittige
Löcher 64 mit
einem Durchmesser von 0,41 mm (0,016 Zoll). Die Strömungsdrosselöffnung 56 hat
einen Durchmesser von 0,76 mm (0,030 Zoll) und die Vorkammer 58 hat
ein inneres Volumen von ungefähr
3,23 mm (0,500 Quadratzoll). Die Austrittsöffnung hat einen radialen Strömungsweg
von dem Wirbelring 60 zu dem Außendurchmesser der Austrittsöffnung 72i von ungefähr 0,20
mm (0,008 Zoll). Die Lüftungslöcher 72g sind
zwölf in
der Zahl und haben einen Durchmesser von 4,06 mm (0,16 Zoll).
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Ein
Hauptmerkmal der Erfindung ist die Verwendung eines Sekundärgases,
das eine Mischung aus einem nicht-oxidierenden Gas – wie Stickstoff, Argon,
Helium oder irgendein anderes Inertgas – und einem oxidierenden Gas,
wie Sauerstoff oder Luft ist, wobei das oxidierende Gas mindestens
40% der Mischung umfasst, gemessen an den Durchsätzen. Bei der bevorzugten Form
mit Sauerstoff als Plasmagas ist das Sekundärgas aus einer Mischung von
Sauerstoff und Stickstoff (Argon) gebildet, wobei ihre jeweiligen
Durchsätze
in einem Verhältnis
im Bereich von ungefähr
2:3 bis ungefähr
9:1 und vorzugsweise 2:1 sind. Das bevorzugte 2:1-Verhältnis ist
fast genau entgegengesetzt zu dem Verhältnis dieser Gase, die Luft
bilden. Die Gase sind handelsrein und im wesentlichen frei von Wasser
und Öl.
Wenn die Gase in diesem Verhältnis
als Schutzgas verwendet werden, wie oben mit Bezug auf die 3A, 3B, 3C und 3D beschrieben
wurde, ist festgestellt worden, dass die Schnittgeschwindigkeit
des Brenners bei weichem unlegierten Stahl dramatisch zunimmt. Außerdem ändert sich
der Schnittwinkel von 1° bis
2° positiv
mit einem Luftschirm auf ungefähr
100° oder im
großen
und ganzen senkrecht zu dem Werkstück. Ferner kann die Oberschlackenbildung
bis zu einem Punkt eingeschränkt
werden, wo sie vernachlässigbar
ist.
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Das
genaue Strömungsverhältnis der
Sauerstoff- und Stickstoffströme,
die das Sekundärgas
bilden, kann empirisch durch Schneiden mit dem Brenner und Einstellen
der Ströme
bis der Schnittwinkel oder ein anderer Schnittparameter oder Parameter optimiert
sind, bestimmt werden. Bei der Vornahme dieser Einstellungen ist
festgestellt worden, dass eine Erhöhung des Sauerstoffstromes
die Schnittgeschwindigkeit erhöht
(bis zu drei Mal der Geschwindigkeit einer herkömmlichen Schnittgeschwindigkeit ohne
Gasabschirmung). Es bewirkt auch, dass der Schnittwinkel sehr negativ
wird, bis zu 4° bis
5° für einen
reinen Sauerstoffstrom. Auch die Schnittfläche wird zunehmend rauer und
zeigt ein Zick-Zack-Muster.
Die Ursache für
diese Wirkungen ist nicht ganz klar, aber es wird angenommen, dass
eine sauerstoffreiche Umgebung, die den Plasmadüsenstrahl umgibt, zu einer
chemischen Reaktion zwischen dem Metall und dem Sauerstoff beiträgt, die
Wärmeenergie
freigibt, die zum Schmelzen des Metalls beiträgt. Den Schnittwinkel kann
man auch als eine Auswirkung des Sauerstoff-Sekundärstromes
auf die Form des Plasmadüsenstrahles 34 sehen.
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Andererseits
scheint eine Erhöhung
des Stickstoffstromes die Schnittgeschwindigkeit nur insoweit zu
beeinflussen, als eine Erhöhung
auf Kosten des Durchsatzes des Sauerstoffstromes geht. Ein reiner
Stickstoffstrom ist gekennzeichnet durch einen Schnittwinkel, der
2° bis 3° positiv
beträgt,
eine glatte Schnittfläche
und eine leichte Zunahme der Schlackenbildung, verglichen mit dem
Schneiden ohne Schutzgas. Es wurde festgestellt, dass man durch Ändern des
Sauerstoff-Stickstoff-Mischungsverhältnisses und des gesamten Sekundärgasstromes
den Schnittwinkel von ungefähr
positiv 3° bis
negativ 3° ändern kann.
Eine Zunahme des Sauerstoffs in der Mischung und eine Zunahme im
Gesamtstrom macht den Schnittwinkel negativer. Somit kann der Schnittwinkel
auf einen gewünschten
Wert einfach durch Ändern
der Sekundärgasmischung
eingestellt werden, anstatt die Geometrie des Brenners zu ändern, wie
es in der Vergangenheit der Fall war. Ferner, wenn der Schnittwinkel
auf Null oder einem negativen Wert gehalten wird, wird die Oberschlackenbildung
praktisch eliminiert.
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Die
sauerstoffreiche Sekundärgasmischung einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verbessert auch die Durchstoßfähigkeiten
des Brenners 10. Ein durchgestoßenes Loch, das mit einem sauerstoffreichen
Sekundärgas
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gemacht wurde, ist sauberer und kann
größere Blechdicken durchdringen
als identische Brenner, die mit unterschiedlichen Mischungen wie
Luft arbeiten.
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4 zeigt
die Gasstromsteuerschaltung 44, die den Plasmastrom und
den Sekundärgasstrom von
den Quellen 42 bzw. 46 zu den Einlässen 10a bzw. 10b des
Brenners 10 steuert. Das Plasmagas, das zum Zwecke der
Diskussion Sauerstoff sein soll, strömt von der Quelle 42 durch
ein Stickstoff/Sauerstoff-Elektromagnet-Wahlventil SV15 (normalerweise
in der Sauerstoffwahlstellung). Es wird dann in einem Plasmagasstrom
entlang der Leitung 76 und einen Sekundärgasstrom (Sauerstoffteil)
entlang der Leitung 78 zu der Sauerstoffspeiseleitung 86 in
dem Sekundärgasabschnitt 44b der
Steuerung 44 geteilt. Die Sekundärgasquelle 46 speist
eine Leitung 82, die eine Zweigleitung 84 zu dem
Schalter SV15 für
den Fall hat, dass Stickstoff als Plasmagas gewünscht wird. Die Druckschalter
PS1 und PS2 in den Leitungen 76 und 82 lassen
das Plasmaschneidsystem nicht arbeiten, wenn der Druck unter einen
voreingestellten Wert fällt.
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Wie
gezeigt, werden bei Verwendung von Sauerstoff als das Plasmagas
und einer Mischung aus Sauerstoff und Stickstoff als das Sekundärgas drei
Speiseleitungen 76, 78 und 82 verwendet.
Jede hat einen Durchflussmesser FM1, FM2 bzw. FM3 und einen Druckmesser
PG1, PG2, PG3, die mit dem Durchflussmesser in Reihe geschaltet
sind. Die Durchflussmesser stellen eine genaue Einstellung der Durchsätze sowohl
des Plasmagasstromes als auch des Schutzgasstromes sicher. Drei
elektromagnetische Bypassventile SV8, SV9 und SV10 sind zu den drei
Durchflussmessern jeweils parallel geschaltet. Diese Ventile sind
Dreiwegeventile, die normalerweise zu der Bypassleitung offen sind.
Dies dient dazu, die Durchflussmesser während der Stoßzeiten
zu schützen,
und während
eines stetigen Zustandes sind die drei Ventile geschlossen, um eine
Durchflussmessung zu gestatten.
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Drei
normalerweise geschlossene Elektromagnetventile sind parallel zueinander
an der stromabwärtigen
Seite des Durchflussmessers für
jede Leitung 76, 78 und 82 geschaltet.
Auf jedes Magnetventil folgt ein Nadelventil. Jede Gruppe dieser
Magnetventile hat eines, das den Vorstrom steuert, ein Ventil, das
den Betriebsstrom steuert, und ein drittes Ventil, das für eine schnelle
Aufladung sorgt. Für
die Sauerstoffplasmaleitung 76 ist das Vorstromventil SV2,
das Betriebsventil ist SV1 und das Schnellaufladungsventil ist SV3.
Die zugehörigen
Nadelventile sind MV2, MV1 bzw. MV3. Für die Sauerstoffsekundärgasleitung
sind diese drei Elektromagnetventile SV5, SV4 und SV16, auf die
Nadelventile MV5, MV4 bzw. MV8 folgen. Für die Stickstoffsekundärgasleitung
sind diese Elektromagnetventile SV7, SV6 und SV17, auf die die zugehörigen Nadelventile
MV7, MV6 bzw. MV9 folgen. Die Ausgänge der Ventile SV4, SV5, SV6,
SV7, SV16 und SV17 werden zu einer einzelnen Sekundärgasleitung 86 zusammengefasst,
die mit dem Sekundärgaseinlass 10b an
dem Brenner verbunden ist. Der Ausgang der Sauerstoff- und Stickstoffsekundärgasleitungen
werden daher zu einem einzelnen Strom zu dem Brenner zusammengefasst.
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Die
Gassteuerschaltung 44 enthält auch vier Dreiwegeventile,
die normalerweise jeweils zur Atmosphäre hin offen sind. Sie sind
auch elektrisch betätigte
Magnetventile. Das Entlüftungsventil
SV11 ist mit der Sauerstoffplasmagasleitung an einer Gaskonsole 88 verbunden,
in der die Gassteuerschaltung 44 untergebracht ist. Ein ähnliches
Entlüftungsventil SV13
ist auch in die Leitung 80 geschaltet, aber an dem Brenner.
Dieses Ventil hat eine Strömungsdrosselöffnung CO1
in dem zur Atmosphäre
führenden Entlüftungsgang.
Es steuert den Zerfall des Plasmagasdruckes in der Düse beim
Abstellen. Es ist so eingestellt, dass der Gasdruck den Lichtbogen
aufrechterhält,
während
der Strom eingeschaltet ist, aber es lässt den Plasmagasdruck rasch
verschwinden, wenn der Strom abgestellt wird. In der Sekundärgasspeiseleitung 86 ist
ein Entlüftungsventil
SV12 mit der Leitung an der Konsole 88 verbunden, und ein ähnliches
Ventil SV14 ist in die Leitung an dem Brenner geschaltet. Die Gasschaltung 44 hat
auch Druckmessgeräte
PG4 und PG5, die an der Konsole 88 mit den zusammengefassten
Ausgängen
der Vorstrom-Betriebsstrom- und Schnellentladungsventilen verbunden
sind. PG4 liest den Sauerstoffplasmadruck an der Leitung 80 ab,
PG5 liest den Sekundärgasdruck
an der Leitung 86 ab.
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Während des
Durchstoßens
sind die Vorstromventile geöffnet,
wobei die Betriebsventile und das Schnellladungsventil während des
größten Teiles des
Vorstromes geschlossen sind. In dieser Situation steuern die Nadelventile
MV5 und MV7 das Mischverhältnis
des Sauerstoff- und Stickstoffstromes, die das Sekundärgas bilden.
Wie oben diskutiert, wird dieses Verhältnis vorzugsweise auf ungefähr 2:1 eingestellt,
aber Veränderungen
können
gemacht werden, um den Strom für
die gegebenen Betriebsbedingungen zu optimieren und um verschiedene
Schnittparameter zu optimieren. Auch wird der Vorstrom durch die
Ventile SV5, MV5, SV7 und MV7 auf einen Durchsatz eingestellt, der
ein Vielfaches größer als der
Betriebsstromdurchsatz ist, der von den Ventilen SV4, MV4, SV6,
MV6 eingestellt wurde. Ein typischer Wert für den gesamten Sekundärgas-Vorstrom
ist 1,2 × 104 m3/s (120 Standardkubikfuß/h) und
0,2 × 104 m3/s (20 Standardkubikfuß/h für den Betriebsstrom. Geeignete
Dreiwege-Elektromagnetventile werden hergestellt von der Automatic
Switch Company unter der Modell-Nr. AFP33183 oder von MAC Valves
Inc. unter der Modell-Nr. 111B-111BAAA. Diese Ventile werden alle
von einem zentralen Mikroprozessor 90 gesteuert, der so
programmiert ist, dass er die Gassteuerschaltung 44 auf
eine Art und Weise betreibt, wie sie durch das Zeitsteuerdiagramm
der 5 dargestellt ist.
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5 zeigt
den Betriebszustand aller Ventile in der Schaltung 44 während eines
vollen Betriebszyklus des Brenners 10, von t0,
wenn ein Startsignal an das System von einer Bedienungsperson gegeben wird,
bis zu einem vollständigen
Ab stellen des Lichtbogenstromes und der Gasströme am Ende von t6. 5 zeigt
auch den entsprechenden Lichtbogenstrom, die Spannung und die Gasdrücke an der
Düse (in
der Plasmalichtbogenkammer) und den Sekundärschutzgasdruck, der an der
Vorkammer 58 zwischen den Kappen 66 und 72 gemessen
wird.
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Sobald
der Startbefehl gegeben ist, werden die drei Vorstromelektromagnetventile
SV2, SV5 und SV7 angesteuert, dass sie sich öffnen. Die vier Entlüftungsventile
SV11, SV12, SV13 und SV14 werden eingestellt, um in die Schließstellung
zu gehen (sie sind normalerweise offen). Die drei Schnellaufladungsventile
SV3, SV16 und SV17 werden auch zu der gleichen Zeit angesteuert.
Die Schnellaufladungsventile bringen die Düsen- und Schutzgasdrücke auf
ihre vollen Vorstromwerte in der Zeit t1 für das Plasmagas
und in der Zeit t2 für das Schutzgas. Die Schnellaufladungsventile
arbeiten so, dass die Leitungen 80 und 86 schnell
aufgeladen werden, weil sie den Strömen erlauben, die Strömungsdrosselstelle
in den Vorstrom- und Betriebsstromzweigen zu umgehen. Sie gestatten
eine plötzliche
Stufenfunktionszunahme in dem Strom. Der Vorstrom setzt sich fort,
bis eine Gesamtzeit von 1 bis 2 Sekunden verstrichen ist, lang genug,
um die Vorströme
zu stabilisieren. Wie in 5 gezeigt, werden Hochspannungsspitzen 91 bei
einer hohen Frequenz an den Brenner nach ungefähr 1 Sekunde Vorstrom angelegt,
um einen Zündlichtbogen,
der bei 92 gezeigt ist, zu initiieren. Wenn der Zusammenbruch
des Zündlichtbogens auftritt,
fällt die
Spannung.
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Bei
der Überleitung
des Lichtbogens auf das Werkstück
wird der Strom, wie bei 94 gezeigt, auf seine Betriebshöhe 96 am
Ende der Überleitung
linear angehoben. Die Spannung fällt
bei der Überleitung ab
und der Gasdruck erhöht
sich, wenn das Plasmagas in dem Brenner an der Düse auf extrem hohe Temperaturen
erhitzt wird, und der Gasstrom wird an der Düsenöffnung 28a gedrosselt.
Während
des Übergangs
tritt das Durchstoßen
auf. Um den Hochgeschwindigkeitsgasschirm einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zu schaffen, wird der große Sekundärgasvorstrom für ungefähr 60 ms
nach dem Beginn des Übergangs
aufrechterhalten. Dieser Sekundärgasstrom
mit einem hohen Durchsatz bläst das
gesamte geschmolzene Metall weg, das auf den Brenner nach oben geschleudert
wurde, bevor es den Brenner selbst erreichen kann. Der Strom umgibt den
Plasmadüsenstrahl
und ist radial nach innen gerichtet. Er wirkt mit dem Düsenstrahl
zusammen, aber das meiste des Stromes dreht sich und fließt radial
von dem Düsenstrahl
weg und fällt
nach außen und
darunter in den Bereich zwischen das Werkstück und dem unteren Ende des
Brenners. Es schafft eine sich bewegende Kühlgasgrenze zwischen der Kappe 72 und
dem Werkstück.
Dieser starke Strom besteht während
des Durchstoßens,
wird aber während
des normalen Schneidens erheblich reduziert. Während des Schneidens schützt die
mechanische Abschirmung der Kappe 72 die Düse vor einer
Doppellichtbogenbildung.
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Nach
ungefähr
50 ms nach dem Beginn des Übergangs
des Plasmagases wird das Schnellaufladungsventil SV3 während einer
Zeit t2 wieder geöffnet, um den Plasmagasstrom
schnell auf seinen vollen Betriebswert zu bringen. Nach 50 ms nach
dem Beginn des Übergangs öffnen sich
auch die Betriebsstromventile sowohl für das Plasma- als auch für das Schutzgas
SV1, SV4, SV6. Nach einer Zeit t3 nach dem Übergang
werden die beiden. Schutzleitungsentlüftungsventile SV12 und SV14
während
einer Zeit t4, wie gezeigt, kurz geöffnet, um
beizutragen, dass der Druck in der Sekundärleitung auf ein Niveau abfällt, das
mit einem viel geringeren Betriebsstrom übereinstimmt. Dies ist die
Sekundärgasschnellentladung.
Die Ventile bleiben in diesen Betriebsstellungen während des
Betriebs, außer
dass die drei Strömungsmessbypassventile
nach ungefähr
300 ms nach dem Beginn des Übergangs
angesteuert werden. Dies ist, nachdem die Ströme ihre Stationärzustandswerte
erreichen. Um den Betrieb des Brenners zu beenden, schaltet ein
STOP-Befehl (i) die drei Betriebsventile SV1, SV4 und SV6 ab und
schließt
sie, (ii) schaltet die vier Entlüftungsventile
ab, so dass sie sich zur Atmosphäre öffnen und,
um dadurch eine schnelle Entladung der Plasma- und Sekundärgase zu erleichtern, und (iii)
schaltet die Strömungsmessbypassventile
ab. Ab dem STOP-Befehl bis zum Ende von t6 wird
der Lichtbogenstrom linear nach unten gefahren. Am Ende von t6 wird er vollständig abgestellt. Es gibt einen
kleinen Restdruck an der Düse, aber
er verschwindet sehr schnell, so dass es dort praktisch keinen starken
Wirbelgasstrom in der Plasmakammer bei der Stromabschaltung, am
Ende von t6 gibt. Dieser Zustand wurde als
besonders förderlich zum
Verringern der Elektrodenabnutzung festgestellt.
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Die
Erfindung schafft bei einer Ausführungsform
einen sauerstoffreichen Sekundärgasstrom
für den
Vorstrom beim Durchstoßen
und dem Betriebsstrom, der einen erheblich schnelleren und qualitativ besseren
Schnitt als er bisher mit abgeschirmten Brennern oder scharfzeichnenden
Brennern erzielbar war, erzeugt.
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Während diese
Erfindung in bezug auf ihre bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde,
versteht sich, dass verschiedene Änderungen und Abwandlungen
sich den Fachleuten aus der vorhergehenden detaillierten Beschreibung
und den beiliegenden Zeichnungen ergeben.