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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Vorrichtungen zum Reduzieren und/oder zum Verhindern eines
unerwünschten
Flüssigkeitsflusses
zwischen zwei angrenzenden Gewebebereichen, wie etwa dem Ausbluten
von einem Blutgefäß nach dem Entfernen
einer medizinischen Vorrichtung, eines Kathetersystems oder dergleichen.
Im Einzelnen betrifft die vorliegende Erfindung eine neuartige Wundbehandlungsvorrichtung,
die eine Einrichtung zum Abscheiden eines Behandlungsmittels bei
einer Wunde oder einer Öffnung
zwischen zwei angrenzenden Gewebebereichen aufweist, wie etwa zum
Abscheiden eines Blutgerinnungs- oder Blutstillungsmittels bei der Öffnung in
einem Blutgefäß oder dergleichen,
die beim Entfernen einer medizinischen Vorrichtung oder eines Instrumentes
von dort zurückbleibt.
Eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1 ist aus der EP-A-0 493 810 bekannt.
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Viele medizinische Behandlungsverfahren, einschließlich therapeutischer
und diagnostischer Behandlungsverfahren, erfordern häufig einen
Zugriff zwischen zwei angrenzenden Gewebebereiche, wie etwa durch
die Haut und in das Gefäßsystem
des Patienten. Obwohl verschiedene Einrichtungen verwendet werden
können,
um einen Zugang in eine Vene oder Arterie zu erhalten, wird beispielsweise
ein Zugang typischerweise durch das Einführen einer Kanüle oder
eines Katheters (bezeichnet als Intubator-Katheter oder -Hülle) durch
die Haut und in das ausgewählte
Blutgefäß gelegt.
Ein medizinisches oder Diagnose-Instrument, wie etwa ein Führungsdraht,
Führungskatheter,
eine Ballon-Angioplastik-Vorrichtung,
eine atherektomische Vorrichtung oder dergleichen, wird dann durch
die Intubator-Hülle in
das Gefäßsystem
eingeführt.
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Um das Einführen der Diagnose- oder therapeutischen
Vorrichtung dort hindurch zu gestatten, muss abhängig von dem Behandlungsverfahren
die Intubator-Hülle
einen relativ großen
Durchmesser aufweisen. Dies resultiert natürlich in relativ großen Löchern oder Öffnungen
in der Gefäßwand. Nachdem
das medizinische Behandlungsverfahren abschlossen ist, muss jedoch
diese Öffnung
geschlossen und die Blutung von dem Blutgefäß gestoppt werden.
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Bei der allgemeinen Technik, solch
eine Blutung zu stoppen, wie bei ballonangioplastischen Herzbehandlungsverfahren,
liegt es bei einer Krankenschwester oder bei einer Fachkraft, manuell
direkt und andauernd Druck auf die Öffnung in dem Blutgefäß auszuüben, bis
das Blut gerinnt. Dies kann eine Stunde oder mehr der Zeit des medizinischen Personals
erfordern. Wenn dieses Behandlungsverfahren verwendet wird, besteht
bedauerlicherweise ebenso eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit,
dass durch Bewegung des Patienten die Öffnung erneut geöffnet und
erneut zu bluten anfangen wird, was in einem Hämatom oder in anderen Komplikationen
resultiert. Aufgrund des Risikos des Blutens ist es gewöhnlich für die Patienten
erforderlich, über
Nacht in dem Krankenhaus zur Ruhe und zur Beobachtung zu verbleiben,
wodurch die Kosten des Gesamtbehandlungsverfahrens in hohem Maße gesteigert
werden.
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Eine aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung
zum Stoppen des Blutens einer Öffnung in
einem Blutgefäß ist vom
Typ eines expandierbaren Stöpsels.
Der Stöpsel
wird durch die Öffnung
in das Blutgefäß und in
den Blutstrom gedrückt.
Sobald er sich in dem Blutstrom befindet, expandiert er. Der expandierte
Stöpsel
wird dann gegen die Öffnung
zurückgezogen,
wo er aufgrund seiner expandierten Größe die Öffnung zustöpselt. Solch eine Vorrichtung kann
zufriedenstellend funktionieren, jedoch erfordert sie das Einführen und
das Hinterlassen eines Fremdobjektes in dem Gefäß. Es wird gewöhnlich aus
medizinischer Sicht bevorzugt, das Einführen und das Hinterlassen von
Objekten in einem Gefäß zu vermeiden.
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Die in der US-Patentschrift 5,129,882
offenbarte Wundbehandlungsvorrichtung löst viele der Nachteile der
aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Vorrichtungen,
die in der Wundschließung
verwendet werden. Diese Vorrichtung verwendet eine äußerlich
befestigte, distal angeordnete aufblasbare Membran an einem Katheter
und ist ausgelegt, um ein Wundbehandlungsmittel zu der Öffnungsseite
zuzuführen.
Obwohl angenommen wird, dass diese Vorrichtung Vorteile gegenüber der
aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Geräte hat,
bestehen fortlaufend Bestrebungen, neue und weiter verbesserte Geräte und Verfahren
bereitzustellen, um die oben beschriebenen Probleme zu lösen.
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Demgemäß liegt eine allgemeine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung darin, eine neuartige Wundbehandlungsvorrichtung
anzugeben, die insbesondere bei der Behandlung und Unterstützung der Behandlung
von Wunden verwendbar ist, wie etwa von Gefäßwunden, die von dem Einführen einer
medizinischen Vorrichtung, wie eines Katheters, resultieren, wobei
die neuartige Wundbehandlungsvorrichtung nicht die oben beschriebenen
Nachteile aufweist.
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In der vorliegenden Erfindung weist
die Wundbehandlungsvorrichtung hauptsächlich einen röhrenförmigen Abschnitt
mit einem proximalen Ende, mit einem distalen Ende und einem sich
dazwischen erstreckenden Lumen auf. Eine aufblasbare Einrichtung
in der Gestalt einer flexiblen aufblasbaren Membran ist innerhalb
des distalen Endes der Röhre
angeordnet und ist zwischen einer zurückgezogenen Stellung innerhalb
des distalen Endes und einer aufgeblasenen Stellung bewegbar, um
einen ballonartigen Fortsatz am distalen Ende der Röhre auszubilden.
Das proximale Ende des röhrenförmigen Abschnittes
ist ausgelegt, um eine Einrichtung aufzunehmen, wie etwa eine Spritze,
auf die es jedoch nicht beschränkt
ist, zum Bewegen der aufblasbaren Einrichtung zwischen der zurückgezogenen Stellung
und der aufgeblasenen Stellung.
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Das Aufblasen der Membran dient nicht
nur dazu, die Vorrichtung in der gewünschten Stellung angrenzend
zum Ort der Wunde festzuhalten, sondern es kann ebenso dazu dienen,
ein Behandlungsmittel auf die Wunde aufzubringen. Das Behandlungsmittel
ist in einer Tasche enthalten, die durch die Membran ausgebildet
wird, wenn sie in dem distalen Ende der Röhre angeordnet ist, oder es
kann auf der Oberfläche
der Membran aufgebracht sein. Jedenfalls weist die Membran in bevorzugter
Weise jedes verfügbare,
aus dem Stand der Technik bekannte Ablösemittel an der Oberfläche auf,
um eine gute Ablösung
der Membran nach der Behandlung zu ermöglichen.
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Um die Blutgerinnung oder Heilung
der Gefäßöffnung zu
verbessern, können
verschiedene andere Aspekte der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Beispielsweise kann die Membran der Wundbehandlungsvorrichtung eine
Oberfläche
aufweisen, die ein Gerinnen veranlasst, oder sie kann tatsächlich ein
Behandlungsmaterial von dem Lumen der Röhre ausstoßen, wenn sie aufgeblasen wurde. Diese
und andere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden an Hand der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung,
wie in den beigefügten
Zeichnungen exemplarisch dargestellt, besser ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine unvollständige
schematische Ansicht einer Intubator-Hülle, die sich durch die Haut in
eine Oberschenkel-Arterie eines Patienten erstreckt.
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2 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
der proximalen und distalen Endabschnitte einer Wundbehandlungsvorrichtung,
die einen expandierbaren Halteabschnitt und eine Abgabe-Einrichtung
in der Gestalt einer Ballon-Membrane
bei dem distalen Ende aufweist.
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3 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht,
die die Wundbehandlungsvorrichtung von 2 in einem fortgeschrittenen Zustand
der Abgabe eines Behandlungsmittels zeigt.
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4 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht,
die die Ausführungsform
von 3 zeigt, nachdem
das gesamte Behandlungsmittel abgegeben und die Membran aufgeblasen
wurde.
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4A ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Einwege-Ventils, das verwendet werden kann, um den aufgeblasenen
Zustand der Membran beizubehalten.
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5 ist
eine Querschnittsansicht des distalen Endes der Behandlungsvorrichtung
in 2, die in die Haut
eingebracht ist, wobei sie sich einem Blutgefäß nähert.
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6 ist
eine Querschnittsansicht der Behandlungsvorrichtung von 2, die zeigt, dass ein Blutgerinnungsmittel
bei der Öffnung
eines Blutgefäßes abgegeben
wird.
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7 ist
eine Querschnittsansicht der Behandlungsvorrichtung von 2, die die Membran vollständig aufgeblasen
zeigt, nachdem das Blutgerinnungsmittel abgegeben wurde, und wobei
sie gegen die Wunde gehalten wird.
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8 ist
eine Querschnittsansicht der Wundgerinnungsvorrichtung von 2, die zeigt, dass die Wundgerinnungsvorrichtung
von der Öffnung
entfernt wird, nachdem die Membran entleert wurde.
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9 ist
eine Querschnittsansicht der Wundgerinnungsvorrichtung von 2, die in Verbindung mit
einer Intubator-Hülle
verwendet wird.
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10A–10C zeigen Verfahrensschritte
bei der Anwendung eines Ablösemittels
und eines Behandlungsmittels auf die Membran.
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11 ist
eine Querschnittsansicht, die die aufgeblasene Membran in einer
ballonartigen Gestalt zeigt, die ein Ablösemittel und ein Behandlungsmittel angewandt
hat.
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12 ist
eine Querschnittsansicht der Membran, des Ablösemittels und des Behandlungsmittels,
die innerhalb des distalen Endes des Röhrchens angeordnet sind.
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13A ist
eine Querschnittsansicht der Durchflusssteuereinrichtung mit der
Membran in einer entleerten und zurückgezogenen Stellung, was nicht
ein Teil der vorliegenden Erfindung ist.
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13B ist
eine Querschnittsansicht der Durchflusssteuereinrichtung mit der
Membran in einer aufgeblasenen Stellung, was nicht ein Teil der vorliegenden
Erfindung ist.
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14A ist
eine Querschnittsansicht, die das proximale und distale Ende einer
alternativen Wundbehandlungsvorrichtung zeigt, die nicht ein Teil der
vorliegenden Erfindung ist.
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14B ist
eine Querschnittsansicht der Wundbehandlungsvorrichtung von 14A, wobei die aufblasbare
Einrichtung aufgeblasen ist und ein Behandlungsmittel abgegeben
wird.
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15A–15F zeigen in aufeinanderfolgenden
Betriebsstellungen die alternative Ausführungsform der Wundbehandlungsvorrichtung,
die in den 14A bis D gezeigt wird, mit der Durchflusssteuereinrichtung,
die in den 13A bis B gezeigt wird.
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16A bis 16C zeigen eine vergrößerte Querschnittsansicht
in aufeinanderfolgenden Betriebsstellungen einer weiteren alternativen
Wundbehandlungsvorrichtung zur Verwendung mit der Durchflusssteuereinrichtung
von 13.
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17A bis 17D zeigen in aufeinanderfolgenden
Betriebsstellungen die alternative Ausführungsform der Wundbehandlungsvorrichtung
von 16.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 ist
eine schematische Teildarstellung einer Intubator-Hülle 20,
die durch die Hautoberfläche
S in eine Oberschenkel-Arterie F eines lebendigen Patienten geschoben
wurde. Die Intubator-Hülle 20 wird
lediglich zum Zwecke der Darstellung und nicht der Einschränkung in
der Oberschenkel-Arterie F gezeigt. Es wird verstanden, dass eine
Intubator-Hülle
ebenso beim Zugang zu anderen Arterien, Venen oder Blutgefäßen oder
zur Verbindung zwischen anderen angrenzenden Gewebebereichen eines
Patientenkörpers
verwendet werden kann.
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Wie in dem exemplarischen Behandlungsverfahren
von 1 gezeigt, wird
die Intubator-Hülle 20 am
Anfang durch die Haut eines Patienten und in die Arterie F vorgeschoben.
Die Intubator-Hülle 20 weist
ein wiederverschließbares
Ventil 22 auf, das bei ihrem proximalen Ende 26 angeordnet
und im medizinischen Fachgebiet wohlbekannt ist. In dem typischen
Behandlungsverfahren wird irgendeine Art einer medizinischen Vorrichtung,
beispielsweise ein Führungskatheter,
eine angioplastische Vorrichtung oder dergleichen, in die Intubator-Hülle durch
das Ventil und in die Arterie eingesetzt und dann zu dem Ort der
Behandlung vorgeschoben. Nachdem die medizinische Vorrichtung verwendet
wurde, wird sie aus der Arterie und der Intubator-Hülle zurückgezogen.
Die Intubator-Hülle 20 muss
dann von der Arterie F entfernt werden. Dieses hinterlässt natürlich ein Loch
oder eine Öffnung
in der Arterie F. Die Wundbehandlungsvorrichtung der vorliegenden
Erfindung kann verwendet werden, um beim Stoppen der Blutung aus
der Öffnung
in der Arterie zu helfen.
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Die 2 bis 9 zeigen eine Ausführungsform der
Wundbehandlungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung in einer vergrößerten Ansicht.
Die Vorrichtung von 2 weist
ein langes Röhrchen 28 auf, welches
sich zwischen einem proximalen Endabschnitt 30 und einem
distalen Endabschnitt 32 erstreckt. Das Röhrchen weist
auch ein Lumen 34 auf, das sich durchgehend zwischen den
proximalen und distalen Endabschnitten erstreckt.
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Obwohl die vorliegende Erfindung
nicht durch das Herstellungsverfahren oder durch den Materialtyp
beschränkt
ist, kann das Röhrchen
durch Extrudieren aus einem geeigneten Plastik, wie etwa Nylon,
Polypropylen oder dergleichen, ausgebildet sein, und es können, wo
realisierbar, Spritzguss- oder andere Materialien verwendet werden.
Das bei der Herstellung verwendete Plastikmaterial des Röhrchens sollte
auf jeden Fall hinreichend steif sein, um geeignet zu sein, durch
einen Intubator-Kanal oder durch eine Intubator-Hülle vorgeschoben
zu werden, jedoch sollte es nicht so steif sein, dass es eine Beschädigung an
dem Gewebe hervorruft. Zum Abgeben eines Behandlungsmittels am Ort
einer Wunde und zum Halten der Vorrichtung in der Umgebung der Wunde
ist eine flexible Membran 36 an dem distalen Ende 32 des
Röhrchens 28 angebracht.
Die Memb ran weist in bevorzugter Weise die Formgebung eines Kurz-Ballons
auf, der an einem Ende zur Befestigung an dem Röhrchen geöffnet und an dem anderen Ende
geschlossen ist. Andere Formgebungen können jedoch ebenso verwendet
werden, ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Die Membran ist in bevorzugter Weise
aus einem flexiblen Plastikmaterial von der Art hergestellt, die
mit medizinischen Anwendungen kompatibel ist, wie etwa Silikon,
Polyethylen, Polypropylen, Polyurethan, Latex oder dergleichen.
Vor der Verwendung wird der Ballon in einer invertierten oder eingestülpten Stellung
innerhalb des distalen Endes des Lumens 34 angeordnet.
Wenn sie sich in dieser Stellung befindet, bildet die Membran eine
Tasche aus, in welcher ein Behandlungsmittel 38 platziert werden
kann. Das Behandlungsmittel 38 kann irgendein gewünschtes
Material, wie ein Antibiotikum, ein Thrombin oder ein Blutgerinnungsmittel,
in Puder-, Gel- oder in einer anderen geeigneten Form, sein. Das
Behandlungsmittel kann zuvor während des
Herstellungsprozesses in das Röhrchen
eingeführt
worden sein, oder es kann in das Röhrchen zum Zeitpunkt der Verwendung
eingebracht werden. Falls es während
der Herstellung bereits eingeführt
worden ist, kann eine entfernbare hermetische Versiegelung 40 mittels
Klebverbindung oder mittels einer anderen geeigneten Befestigung über dem
distalen Ende des Röhrchens
vorgesehen sein, um zu verhindern, dass sich das Behandlungsmittel
während
der Lagerung zersetzt. Die Abdichtung kann vor der Verwendung entfernt
werden oder sie kann aus einem Material hergestellt sein, das sich
bei Kontakt mit einer Flüssigkeit
auflöst,
wie etwa Körperflüssigkeiten oder
Blut, das austritt, wenn die Vorrichtung in die Stellung benachbart
zum Ort der Wunde eingeführt wird.
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Um das Behandlungsmittel abzugeben,
wird, wie in den 3 und 4 gezeigt, das Lumen 34 mittels einer
Flüssigkeit
oder Gas unter Druck gesetzt, um die Membran zu drücken oder
aufzublasen, wobei sie bewirkt, dass das Behandlungsmittel aus dem
distalen Ende des Lumens ausgestoßen wird. In bevorzugter Weise
wird eine Spritze einer typischen Bauart mit einem Zylinder 42,
einem Stößel oder
Kolben 46 und einer männlichen
Luer-Halterung 48 verwendet, um das Lumen unter Druck zu
setzen. Um solch eine Spritze aufzunehmen bzw. anzuordnen, ist eine weibliche
Luer-Verbindungshalterung 50 an dem proximalen Ende des
Röhrchens 28 vorgesehen.
Die Halterung 50 weist eine Durchlass-Passage 52 auf, die
an einem Ende direkt mit dem Lumen kommuniziert und an dem anderen
Ende mit einem standardmäßigen kegelförmigen aufnehmenden
Luer-Verbinder kommuniziert. Obwohl ein Luer-Beleg oder eine Luer-Verbindung
verwendet werden kann, weist die dargestellte Halterung 50 einen
externen Gewindegang auf, um mit der Spritze geschraubt in Eingriff
zu stehen (um eine Luer-Verschlussanordnung bereit zu stellen),
was eine versehentliche Trennung von Spritze und Röhrchen verhindert.
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Die 5 bis 9 zeigen, wie die in den 2 bis 4 gezeigte alternative Vorrichtung bei
der Behandlung einer Wunde und im Einzelnen bei der Unterstützung der
Blutgerinnung einer Öffnung
in einem Blutgefäß F verwendet
werden kann. Wie in den 5 bis 8 gezeigt, kann die Vorrichtung
mit oder ohne Intubator-Hülle
verwendet werden, obwohl die in 1 gezeigte
Intubator-Hülle
normalerweise bevorzugt wird. Das distale Ende des Röhrchens
wird durch die Haut S zu der Seite der Öffnung oder des Loches A in
dem Blutgefäß F eingeführt. Wie
oben erwähnt,
kann das Röhrchen 28 durch
einen Intubator eingeführt
werden, oder es kann durch eine Öffnung
in der Haut, die mittels eines anderen Instruments bereitgestellt
wird, eingeführt
werden. Das Röhrchen
wird so weit eingeführt,
bis das distale Ende hauptsächlich
zu der Wunde benachbart ist.
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Das Lumen des Röhrchens wird dann mit unter
hohem Druck stehender Flüssigkeit
oder Luft, in bevorzugter Weise mit einer Flüssigkeit, unter Druck gesetzt,
welche in das Lumen von einer Spritze injiziert wird. Der Druck
drängt
die Membrane nach außen,
wodurch, wie in 6 gezeigt,
das Behandlungsmittel am Ort der Wunde ausgestoßen wird. Eine fortschreitende
Anwendung von Druck veranlasst, dass die Membran expandiert, um
das Behandlungsmittel 38 vollständig auszustoßen und
einen ballonartigen Fortsatz, wie in 7 gezeigt,
auszubilden, was verschiedene Vorteile hat. Zunächst dient der ballonartige
Fortsatz dazu, wenn er vollständig aufgeblasen
ist, das Röhrchen
in der gewünschten Position
bezüglich
des Ortes der Wunde zu halten. Wenn er verwendet wird, um die Blutgerinnung
in Blutgefäßen zu unterstützen, dann
hilft der ballonartige Fortsatz ferner, Blut von dem Gefäß zu blockieren,
und wendet Druck gegen die Gefäßöffnung an. Der
durch den Ballon angewandte Druck kann ebenso durch eine Benutzerkraft
manuell aufgebracht werden, die an dem proximalen Ende des Röhrchens 28 einwirkt.
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Um zu verhindern, dass der Druck
an der Spritze beibehalten werden muss, kann die Wundgerinnungsvorrichtung
ein wieder-öffenbares
Einwege-Aufblasventil aufweisen, das beispielsweise in dem Aufblas-Lumen
angeordnet ist, das es gestatten würde, dass die Spritze entfernt
wird und der Ballon in einer Position gegen das Loch in der Arterie
aufgeblasen bleibt, um Blut am Fließen zu hindern, ohne dass eine
medizinische Aufsichtsperson vorhanden ist. Solch ein Ventil könnte irgendein
geeignetes Ventil bekannter Art sein, wie etwa ein Schnabel- oder Membran-Ventil 56,
das in der Durchlass-Passage 52 der Luer-Halterung 50,
wie beispielsweise in 4a dargestellt,
angeordnet ist – wobei
es in der geschlossenen Position mit durchgezogenen Linien und in
der geöffneten
Position mit gestrichelten Linien dargestellt ist.
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Nachdem die Behandlung abgeschlossen ist,
wird der Ballon abgelassen und das Röhrchen 28, wie in 8 gezeigt, zurückgezogen.
Um eine Freigabe bzw. ein Ablösen
der Membran von der Wunde zu gestatten, ist die Membran in bevorzugter
Weise mit einem nicht-anheftenden Ablösemittel beschichtet, was detaillierter
unter Bezugnahme auf die 10 bis 12 beschrieben wird.
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Die 8 zeigt
die Verwendung der alternativen Vorrichtung in Kombination mit einer
Intubator-Hülle 20.
Wenn sie mit einer Intubator-Hülle
verwendet wird, dann sollte das Röhrchen 28 eine hinreichende
Länge aufweisen,
um sich über
das distale Ende der Hülle
zu erstrecken, um einen Ausstoß des Behandlungsmittels
am Ort der Wunde und das Aufblasen der Membran zu gestatten, um
einen ballonartigen Fortsatz auszubilden. Andererseits ist die Konstruktion
und Betriebsweise der alternativen Vorrichtung mit einer Intubator-Hülle im Wesentlichen wie
die obig beschriebene Konstruktion und Betriebsweise. Selbstverständlich wird
die Hülle
normalerweise von der Wunde weggezogen, bevor das Röhrchen 28 durch
das distale Ende der Hülle
bewegt wird, um das Behandlungsmittel abzugeben, wenn sie mit einer
Intubator-Hülle
verwendet wird, die sich in die Wunde selbst erstreckt, beispielsweise
in einer Zugangsöffnung
in einem Blutgefäß.
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Die 10A bis 10C zeigen die Anwendung des
gewünschten
Ablösemittels
und Behandlungsmittels auf die Oberfläche der Membran 36.
Zunächst wird
die Membran 36 zu einer ballonartigen Gestalt expandiert.
Die Membran wird dann in einen Behälter getaucht oder eingeführt, der
ein Ablösemittel 54, beispielsweise
ein feuchtigkeits-aktiviertes Ablösemittel, wie etwa eine Stärke, enthält. Die
Dicke der Abgabeschicht hängt
von dem ausgewählten
Material und der Viskosität
des Materials zum Zeitpunkt der Anwendung ab. Die Dicke ist ebenso
abhängig
von der Geschwindigkeit der Hydratation, was eine Funktion der Masse
des Ablösemittels
und des ausgesetzten Oberflächenbereiches
ist. Es wird zur Zeit angenommen, dass die bevorzugte Dicke des
Ablösemittels
für eine
Gefäßwunde,
wie etwa der Schnitt in ein Blutgefäß, der für angiographische Behandlungsverfahren
gemacht wird, etwa 10 bis 50 mm beträgt.
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Der Abschnitt der expandierten Membran, die
mit dem Ablösemittel überzogen
ist, wird dann mit einem Behandlungsmittel 38 in Kontakt
gebracht. Eine nicht-haftende
Oberfläche 44,
wie etwa ein Teflon-Material, wird in bevorzugter Weise verwendet, um
das Behandlungsmittel zu tragen, und der aufgeblasene Ballon wird über dem
Ablösemittel
in Kontakt mit dem Behandlungsmittel gebracht, um es zu gestatten,
dass das Mittel an der Oberfläche
anhaftet. Nachdem das Material auf der Membran trocken ist, wie
in vergrößerter Dimension
beispielsweise in 11 gezeigt,
dann wird die Membran etwa durch Absaugung in eine umhüllte Position
innerhalb des Röhrchens
gezogen, wie in 12 gezeigt.
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Alternativ hierzu kann die Membran 36 selbst aus
einem Material ausgeführt
sein, welches thrombogene Eigenschaften aufweist, was den Bedarf nach
einem separaten Blutgerinnungsmittel beseitigt. Im Einzelnen könnte die
Membran aus einem Material hergestellt sein, das eine spezielle
Aktivität
aufweist, die die Blutgerinnung unterstützt. Es wird verstanden werden,
dass Latex und andere kommerzielle Silikon-Gummis von Natur aus
thrombogen sind und die Blutgerin nung unterstützen. Alternativ hierzu können andere
Ballon-Materialien, wie etwa Polyamid oder PET, einer Bestrahlungs-
oder chemischen Behandlung unterworfen werden, um die Oberflächenaktivität zu steigern,
um die Blutgerinnung zu verbessern.
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Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist eine Wundbehandlungsvorrichtung auf, die ferner
ein zusätzliches
Lumen zum Empfang einer Durchflusssteuereinrichtung enthält, die
teilweise innerhalb des Blutgefäßes zum
Steuern des Durchflusses durch die Öffnung angeordnet ist. Wie
detaillierter nachfolgend beschrieben, weist die Durchflusssteuereinrichtung
in ihrer dargestellten Ausführungsform
einen hohlen Rohrabschnitt auf, der ausgelegt ist, innerhalb des
zusätzlichen
Lumens aufgenommen zu werden, und eine Membran, die an einem Ende
des Rohrabschnittes befestigt ist, um einen ballonartigen Abschnitt
innerhalb des Gefäßes zu definieren,
wenn er aufgeblasen ist.
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Weitere Vorrichtungen sind in 13 in Verbindung mit einer
der Vorrichtungen gezeigt, die in den 14 bis 15 und in den 16 bis 17 dargestellt und beschrieben sind.
Die in 13A dargestellte
Vorrichtung weist eine Durchflusssteuereinrichtung 60 auf,
die ein Rohr-Element 62 aus einem geeigneten Plastikmaterial
oder dergleichen aufweist, das einen konzentrischen inneren Durchlass 64 hat.
Eine elastische Membran 66 in der Gestalt eines Beutels
und geeignet, wiederholt aufgeblasen und ausgelassen zu werden,
ohne einen merklichen Effekt hinsichtlich der Integrität der Wände der
Membran, ist abdichtbar bei dem distalen Ende des Rohr-Elementes 62 befestigt,
um einen Ballon auszubilden, der durch Einführung von unter Druck stehendem
Fluid durch den Durchlass 64 aufgeblasen wird. Die 13b zeigt die Membran 66 in
einem aufgeblasenen Zustand. Vor dem Aufblasen ist die Membran in
bevorzugter Weise innerhalb des distalen Endes des inneren Durchlasses 64 angeordnet, um
das Einführen
in das Gefäß, wie nachfolgend
detaillierter beschrieben, zu vereinfachen.
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Die 14A zeigt
eine Wundbehandlungs- oder Blutgerinnungsvorrichtung, die für die Verwendung
mit der Durchflusssteuereinrichtung der 13A und 13B ausgerüstet ist.
Unter Bezugnahme auf diese Figuren weist die Wundbehand lungsvorrichtung 70 ein
Röhrchen 72 auf,
mit einem distalen Endabschnitt 74 und einem proximalen
Endabschnitt 76. Ein relativ großes zweites Lumen 82, ein
kleineres Aufblas-Lumen 78 und ein drittes Lumen 68 erstrecken
sich zwischen dem proximalen Ende 76 und dem distalen Ende 74 des
Röhrchens 72.
Die zweiten und dritten Lumen 82 und 68 sind bei dem
distalen Ende geöffnet,
und das distale Ende des Aufblas-Lumens ist abgedichtet geschlossen.
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Das Röhrchen, wie das zuvor in Verbindung mit
den obigen 2 bis 9 beschriebene Röhrchen, kann
durch Fliesspressung aus einem geeigneten Plastik, wie etwa Nylon,
Polypropylen oder dergleichen, ausgebildet sein. Das bei der Herstellung
des Röhrchens
verwendete Plastikmaterial sollte auf jeden Fall hinreichend steif
sein, um geeignet zu sein, durch eine Intubator-Kanüle oder
ein Intubator-Hülle vorgerückt zu werden,
jedoch sollte es nicht so steif sein, dass es eine Beschädigung an
dem Gewebe verursacht.
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Das Aufblas-Lumen 78 erstreckt
sich vollständig
zwischen dem proximalen Ende und dem distalen Ende des Röhrchens 72.
Wie obig erwähnt,
ist das Aufblas-Lumen
bei dem distalen Ende abgedichtet und kann ein Ventil (nicht dargestellt)
an dem anderen Ende tragen, durch welches ein Aufblas-Fluid, wie
etwa steriles Wasser, injiziert werden kann. Solch ein Ventil ist
aus dem medizinischen Fachgebiet wohlbekannt und wird daher hier
nicht detaillierter beschrieben. Der Durchmesser des Inflations-Lumens kann
in Abhängigkeit
von der einzelnen Anwendung variieren. Typischer Weise sollte jedoch
der Durchmesser hinreichend groß sein,
um ein leichtes Aufblasen der aufblasbaren Einrichtung zu gestatten.
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In der Ausführungsform der in den 14A und 14B gezeigten Wundbehandlungsvorrichtung
ist eine aufblasbare Einrichtung 84 an dem distalen Ende 74 des
Röhrchens 72 angeordnet
zum Festhalten des Röhrchens
bei dem gewünschten
Standort und/oder zum Anwenden eines Wundbehandlungsmittels, obwohl
andere Arten oder Formen von Halteeinrichtungen ebenso zum Festhalten
des distalen Endes der Blutgerinnungsvorrichtung bei einer ausgewählten Position
verwendet werden können.
In einer Form weist die aufblasbare Einrichtung 84 eine flexible
Hülse auf,
die innerhalb eines ausgesparten Bereiches 96 bei dem distalen
Ende
74 des Röhrchens 72 angeordnet
ist. Jedes Ende der Hülse
haftet oder ist mit der Oberfläche
des Röhrchens
verbunden innerhalb des ausgesparten Bereiches, um dazwischen einen
aufblasbaren Ballon-Bereich zu definieren. Jedes geeignete Lösungsmittel,
Kleber oder dergleichen können
verwendet werden, um die Hülse
an dem Röhrchen
zu befestigen oder zu binden. Die Aufblasöffnung 80 erstreckt
sich durch die Wand des Röhrchens,
um einen Fluid-Durchflusspfad zwischen dem Aufblas-Lumen und dem nicht-haftenden
Abschnitt der Hülse
bereitzustellen, um ein Aufblasen des Ballons zu gestatten. Der
Hüll- und
Aussparungsbereich haben in bevorzugter Weise die gleiche Länge und
der Aussparungsbereich ist in bevorzugter Weise um einen Betrag
ausgespart, der gleich der Dicke der Hülle ist, so dass die gesamte
Oberfläche
des Röhrchens
eben und im Wesentlichen nicht unterbrochen ist, nachdem die Hülle befestigt
wurde. Die Oberfläche
des Ballons und des distalen Endes des Röhrchens können mit irgendeinem geeigneten
Ablösemittel
behandelt werden, um ein Abbrechen von irgendwelchen Klümpchen zu verhindern,
die sich ausgebildet haben, wenn die Aufblaseinrichtung ausgelassen
und die Vorrichtung schließlich
aus dem Patienten weggezogen wird.
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Das dritte Lumen 68 weist
einen hinreichenden Durchmesser auf, um gleitbar die Durchflusssteuereinrichtung 60 aufzunehmen,
und die relativen Längen
des Lumens 68 und der Vorrichtung 60 sind derart,
dass das distale Ende der Durchflusssteuereinrichtung 60,
die die aufblasbare Membran 66 enthält, bei oder jenseits des distalen
Endes der Wundbehandlungsvorrichtung 70 positioniert werden
kann. Die Durchflusssteuereinrichtung 60 hat bei ihrem proximalen
Ende (nicht dargestellt) ein Ventil, wie etwa ein Schnabeltyp-Ventil,
das in 4A gezeigt ist,
oder ein herkömmliches
Absperr-Ventil, um ein Aus- bzw. Ablassen der aufblasbaren Membran 66 zu verhindern,
nachdem eine unter Druck stehende Flüssigkeit, wie etwa steriles
Wasser, mittels irgendeiner geeigneten Einrichtung, wie einer Spritze, eingeführt worden
ist.
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Die 14B zeigt
eine Wundbehandlungsvorrichtung 70 mit einer modifizierten
Version der Halteeinrichtung (Ballon-Membran) 84 in einem
aufgeblasenen Zustand in der Wundbehandlungsvorrichtung 70,
die ein drittes Lumen 68 aufweist. Die Anordnung des dritten
Lumens 68 innerhalb der Wände des Röhr chens 108 ist derart,
dass die Membran 66 der Durchflusssteuereinrichtung nicht
die Halteeinrichtung 84 beeinflussen wird, wenn sie aufgeblasen
ist, wie nachfolgend dargestellt und beschrieben. Die 14B zeigt das Einführen eines Blutstillungsmittels 86 direkt
an den Ort der Wunde, um bei der Ausbildung einer Gerinnung bei
der Seite der Gefäßöffnung mitzuhelfen.
Eine Menge des Blutgerinnungsmittels 86 ist in bevorzugter
Weise zum Ausstoßen
auf die Gefäßöffnung oder
Wunde in dem zweiten Lumen 82 angeordnet. Wenn das Behandlungsmittel
ein Blutgerinnungsmittel ist, dann kann es irgendeines der verfügbaren Blutgerinnungsmittel sein,
die gegenwärtig
kommerziell erwerblich sind. Beispielsweise kann das Blutgerinnungsmittel 86 ein Thrombosemittel
sein. Ein Thrombosemittel wird häufig
zu einer topischen Behandlung durch Gefäß-Chirurgen verwendet, um Oberflächenblutungen zu
stoppen, nachdem ein großer
Einschnitt in den Körper
gemacht wurde. Durch das Abgeben eines Thrombinmittels auf die Öffnung in
einer Arterie kann die Blutung von der Öffnung zuverlässig gestoppt werden,
wobei das Risiko eines Hämatoms
reduziert wird und der Bedarf für
einen Über-Nacht-Aufenthalt in
dem Krankenhaus vermieden wird. Das Behandlungsmittel, welches in
bevorzugter Weise in Schaum-, Puder- oder Gel-Form vorliegt, kann
in das zweite Lumen während
der Herstellung bereits eingeführt
sein, oder es kann in das zweite Lumen zum Zeitpunkt des Behandlungsverfahrens
eingeführt werden.
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Das Behandlungsmittel wird am Ort
der Öffnung
oder Wunde von dem distalen Ende des Röhrchens 72 abgelagert.
Die Einrichtung 88 zum Abgeben des Behandlungsmittels 86 ist
in bevorzugter Weise ein Kolben 90. Der Kolben 90 weist
ein distales Ende 98 und ein proximales Ende 100 auf.
Ein Stab 102 erstreckt sich zwischen dem distalen und proximalen
Ende des Kolbens. Ein Kolben oder eine Tülle 104 ist bei dem
distalen Ende des Stabes 102 angeordnet, und eine Daumenstütze ist
an dem proximalen Ende vorgesehen. Durch Vorschub des Kolbens 90 treibt
der Kolben 104 das Mittel 86 von dem distalen
Ende 74 des Röhrchens 72.
Maßeinteilungen
können
an dem Stab und/oder an dem Röhrchen vorgesehen
sein, um eine Anzeige der Menge des Mittels, das abgegeben wurde,
und die Rate der Abgabe bereitzustellen.
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Die 15A bis 15F zeigen schematisch die Vorrichtung
der 13 bis 14, wie sie tatsächlich verwendet
werden kann. In der 15A ist
die Intubator-Hülle 20 durch
die Haut S des Patienten zu der Arterie F vorgeschoben. Wie zuvor
diskutiert, wird die Intubator-Hülle 20 normalerweise
zum Beginn des angiographischen oder angioplastischen Behandlungsverfahrens
eingeführt
und verbleibt in der Position, nachdem der angiographische oder
angioplastische Katheter entfernt wird. Die Durchflusssteuereinrichtung 60 wird
dann in das Lumen des Intubators 20 eingeführt, bis
das distale Ende der Durchflusssteuereinrichtung 60 innerhalb
der Arterie F angrenzend an die Wunde (15B) positioniert ist. Während dieses
Schrittes ist die Ballon-Membran 66 in bevorzugter Weise,
jedoch nicht in notwendiger Weise, in einer zusammengefalteten Position,
um die Anordnung der Durchflusssteuereinrichtung 60 innerhalb der
Arterie F zu gestatten.
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Wie in der 15C gezeigt, wird dann die Ballon-Membran 66 bei
dem distalen Ende der Durchflusssteuereinrichtung 60 mit
sterilem Wasser oder mit einem anderen Fluid unter Verwendung der Ventil-Einrichtung
(nicht dargestellt) aufgeblasen, um die Wunde in der Wand der Arterie
F zu bedecken oder zu verschließen.
Die aufgeblasene Ballon-Membran 66 wird gegen die Öffnung in
der Arterie F durch sachtes Ziehen des Rohrabschnittes 62 zurückgezogen,
um das Loch oder die Öffnung
in dem Gefäß, das bzw.
die durch den Intubator 20 gemacht wurde, abzusperren oder
im Wesentlichen zu verdecken. Der Intubator 20 kann dann
entfernt werden.
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Die 15D zeigt
den nächsten
Schritt bei dem Behandlungsverfahren, das die in den 13 und 14 dargestellte Vorrichtung verwendet.
Wie dort gezeigt, hilft die Durchflusssteuereinrichtung 60,
die Wundbehandlungsvorrichtung in Position in der Umgebung der Öffnung der
Arterie anzuordnen und zu führen.
Im Einzelnen wird der Rohrabschnitt 62 der Durchflusssteuereinrichtung 60 in
das dritte Lumen 68 der Wundbehandlungsvorrichtung 70 eingeführt. Die
Wundbehandlungsvorrichtung 70 wird dann den Rohrabschnitt
heruntergleiten, bis sich das distale Ende der Wundbehandlungsvorrichtung 70 im
Wesentlichen in der Umgebung der Öffnung oder des Loches in der
Arterienwand F befindet, das zumindest teilweise mittels der aufgeblasenen
Ballon-Membran 66 verdeckt ist.
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Wie in der 15E gezeigt, wird dann die aufblasbare
Halteeinrichtung 84 mittels unter Druck stehendem sterilen
Wasser oder Gas, wie zuvor beschrieben, aufgeblasen, um die Wundbehandlungsvorrichtung 70 sicher
zu positionieren und, falls gewünscht,
um das Anlegen von Druck bei der Vorbereitung für das Einführen des Behandlungsmittels 86 zur
Wunde zu gestatten. Die Halteeinrichtung 84 dient ebenso
dazu, Blut von dem Gefäß zu drosseln.
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Die 15F zeigt
eine Anwendung des Behandlungsmittels 86, das bei Zusammendrücken des Kolbens 104 des
Plungers 90 ergibt. Die aufgeblasene Membran 66,
die zumindest teilweise die Gefäßöffnung verdeckt,
hilft dabei, das Blutgerinnungsmittel daran zu hindern, in das Gefäß zu fließen, und hilft,
es zwischen der Ballon-Membran 66 und der Halteeinrichtung 84 zu
halten. Das Behandlungsmittel 86 und die aufgeblasene Ballon-Membran 66 und Halteeinrichtung 84 zusammen
mit dem natürlichen Blutgerinnungsprozess
des Körpers
des Patienten führen
zu einem Stoppen der Blutung der Wunde. Alternativ hierzu kann die
Ballon-Membran 66 vor
dem Einführen
des Behandlungs- oder Blutgerinnungsmittels 86 zurückgezogen
werden.
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Nachdem die Blutgerinnung stattgefunden hat,
kann die aufblasbare Membran 66 abgelassen werden und die
Durchflusssteuereinrichtung 60 innerhalb des distalen Endes 74 des
dritten Lumens 68 zurückgezogen
werden. Nach dem Zurückziehen
der Durchflusssteuereinrichtung kann die Halteeinrichtung 84 der
Wundbehandlungsvorrichtung 70 ebenso abgelassen und aus
dem Patienten zurückgezogen werden.
Um die Vorbehandlung beim Entfernen der Wundbehandlungsvorrichtung 70 zu
unterstützen, nachdem
die Blutgerinnung erfolgt ist, kann die Vorrichtung 70 mit
einem Beschichtungs- oder Freigabe- bzw. Ablösemittel auf seiner Oberfläche behandelt sein,
um das einfache Entfernen des Wundbehandlungsmittels zu ermöglichen,
während
die Wahrscheinlichkeit des Abbröselns
von geronnenem Blut während
des Zurückziehens
minimiert wird.
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Obwohl nicht in den 13 und 14 gezeigt, kann
der Rohrabschnitt 62 der Durchflusssteuereinrichtung 60 ebenso
in das zweite Lumen 82 statt in das dritte Lumen 68 eingeführt sein.
Bei dem Betrieb dieser Ausführungsform
wird die Wundbehandlungsvorrichtung 70 entlang der Durchflusssteuereinrichtung 60 heruntergleiten,
bis sich das distale Ende der Wundbehandlungsvorrichtung 70 hauptsächlich in der
Umgebung der Arterienwand F befindet, zur gleichen Zeit, wenn die
aufblasbare Einrichtung 84 aufgeblasen ist. Die aufblasbare
Ballon-Membran 66 der Durchflusssteuereinrichtung 60 kann
dann in das distale Ende der Durchflusssteuereinrichtung 60 und
die Durchflusssteuereinrichtung 60 von dem zweiten Lumen 70 zurückgezogen
werden, oder die Ballon-Membran kann innerhalb des Gefäßes aufgeblasen
verbleiben. Ein Behandlungs- oder Blutgerinnungsmittel kann dann über das
zweite Lumen 82 unter Verwendung einer Abgabe-Einrichtung,
wie etwa ein Plunger 90, eingeführt werden.
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Die 16A bis 16C zeigen die alternative Ausführungsform
der Wundbehandlungsvorrichtung 70, die in bevorzugter Weise
in den 2 bis 9 beschrieben wird, mit den
zusätzlichen
Modifikationen des dritten Lumens 68, das innerhalb der
Wände des Langröhrchens 108 ausgebildet
ist (16A). Die Durchflusssteuereinrichtung 60,
die im Wesentlichen die gleiche Konstruktion aufweist, wie zuvor
unter Bezugnahme der 13A und 13B beschrieben, ist ausgelegt,
um in das dritte Lumen 68 (16B)
eingeführt
zu werden, so dass sich das distale Ende der Durchflusssteuereinrichtung 60 über den
Endabschnitt des Längsröhrchens 28 und
des Behandlungsmittels 38 erstreckt. Auf diese Weise kann
das distale Ende des Längsröhrchens 28 benachbart
zu der Wunde und außerhalb
der Arterie F positioniert werden, während die Durchflusssteuereinrichtung 60 benachbart
zu der Wunde und innerhalb der Arterie F positioniert ist.
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Die 16B und 16C zeigen das Aufblasen der
flexiblen Membran 36 auf die Art und Weise, die zuvor in
den 2 bis 4 beschrieben und dargestellt wurde,
unter Verwendung von einer unter Druck stehenden Flüssigkeit
oder Luft, das in das Röhrchen 28 mittels
des Plungers oder des Kolbens 46 eingeführt wird. Wenn sich der Kolben 46 vorwärts bewegt, dann
bläst sich
die flexible Membran 38 auf und stößt das Behandlungsmittel 38 auf
die Wunde aus, und zwar auf die gleiche Art und Weise, wie es zuvor
in den 2 bis 9 beschrieben und gezeigt
wurde.
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Die 17A bis 17D zeigen diese weitere Ausführungsform
der Erfindung, wie sie verwendet werden kann. Wie in der 17A gezeigt, erstreckt sich
die Durchflusssteuereinrichtung 60 neben der Öffnung in
der Wunde in der Arterie F. Nach dem Durchdringen der Arterie F
und dem Aufblasen der Ballon-Membran 66 wird der Rohrabschnitt 62 der Durchflusssteuereinrichtung 60 zurückgezogen,
so dass die Ballon-Einrichtung 66 anstößt und die Wundöffnung in
der Wand der Arterie F verdeckt. Wie zuvor beschrieben, ist das
distale Ende der Wundbehandlungsvorrichtung hauptsächlich angrenzend
an die Öffnung
in der Arterie F positioniert. Die Wundbehandlungsvorrichtung wird über den
Rohrabschnitt der Durchflusssteuereinrichtung und in den Einschnitt,
der zu der Wundseite führt,
eingeführt.
Die flexible Membran 36 der Behandlungsvorrichtung wird
in einer Tasche gehalten, in welcher das Behandlungsmittel angeordnet
sein kann, wie zuvor in der 2 offenbart
und beschrieben.
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In dem nächsten Schritt in dem Behandlungsverfahren
wird, wie in 17B gezeigt,
die flexible Membran 36 durch das Einführen von Luft oder einem Fluid
unter Verwendung des Plungers 46 aufgeblasen, auf die gleiche
Art und Weise, wie zuvor in der 4 dargestellt
und in dem entsprechenden Abschnitt der Spezifikation beschrieben,
wodurch das Behandlungsmittel 38 aus dem distalen Ende
der Röhre 28 zu
der Seite der Wunde in der Arterie F herausgedrückt wird. Die flexible Membran 36,
das Behandlungsmittel 38 und die aufblasbare Ballon-Membran 66 arbeiten
zusammen, um die Blutung auf eine schnellere und effizientere Weise
zum Erliegen zu bringen. Wenn die aufgeblasene Ballon-Membran 66 die
Wunde verdeckt, hilft das Behandlungsmittel 65 dem natürlichen
Blutgerinnungsprozess des Körpers, was
eine schnellere Schließung
der Wunde bereitstellt. Alternativ hierzu kann die Ballon-Membran 66 vor
dem Einführen
des Behandlungs- oder Blutgerinnungsmittels 38 zurückgezogen
werden.
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Die 17C zeigt
die flexible Membran 36 und die aufblasbare Ballon-Membran 66 in
dem aufgeblasenen Zustand mit dem Behandlungsmittel 38, das über der
Wundoberfläche
in der Arterie F platziert worden ist. Die aufblasbare flexible
Membran 36 sichert die Röhre 28 in der gewünschten
Position und gestattet es, dass, wenn gewünscht, Druck an dieser Stelle
angewandt wird. Die Durchfluss steuereinrichtung 60 wird
gegen die Innenoberfläche
der Arterie F gehalten, um den Fluss des Blutes abzublocken oder im
Wesentlichen zu reduzieren; von daher liefert das Behandlungsmittel
und der eigene Blutgerinnungsprozess des Patienten die Möglichkeit,
die Wunde zu schließen.
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Die 17D zeigt
den Endschritt des Behandlungsverfahrens, die als Abschluss des
Blutgerinnungsprozesses folgt. Nachdem das Schließen der
Wunde im Wesentlichen abgeschlossen ist, wird die aufblasbare Ballon-Membran 66 durch
das Entfernen von Luft oder Wasser durch die Ventil-Einrichtung
(nicht dargestellt), wie etwa das zuvor diskutierte Schnabelventil,
abgelassen. Auf ähnliche
Weise wird die flexible Membran 36 der Behandlungsvorrichtung
auf die gleiche zuvor beschriebene Weise abgelassen und zu der umschlossenen
Position innerhalb der Röhre 28 zurückgezogen.
Die Vorbehandlung kann dann die nun ausgelassene Ballon-Membran 66 durch
das Längsröhrchen 60 zurückziehen
und das Röhrchen 28 von
der Haut des Patienten entfernen. Ein Ablösemittel oder Material kann
die Membran 66 und das Ende des Längsröhrchens 66 bedecken,
um das Entfernen der Durchflusssteuereinrichtung zu vereinfachen,
ohne dass die Gerinnung aufbricht. Mit dem Behandlungsmittel 38,
das den natürlichen
Blutgerinnungsprozess, der in dem Körper auftritt, unterstützt, wird
die Wunde nun in einer wesentlich kürzeren Zeit als zuvor erzielbar
unter Verwendung der aus dem Stand der Technik bekannten Technologie
geschlossen.
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Obwohl die bevorzugte Konstruktion
der Behandlungsvorrichtung oben beschrieben wurde, können verschiedene Änderungen
gemacht werden, ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die
Eigenschaften der Wundbehandlungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung
wurden in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen zum Zwecke
der Darstellung und nicht der Einschränkung beschrieben. Es ist beabsichtigt,
dass diese Anwendung solche Modifikationen, Variationen und Hinzufügungen umfasst,
die für
einen Fachmann beim Lesen dieser Beschreibung ersichtlich sind.
Demgemäß muss zur Wertfeststellung
des Umfanges der vorliegenden Erfindung auf die beigefügten Patentansprüche bezogen
werden.