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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neuartige Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine,
einschließlich
einer neuartigen Familie von Rezeptorproteinen zu morphogenetischen
Knochenproteinen (bone morphogenetic Proteins, BMPs). Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung Rezeptorproteine, die an BMPs,
einschließlich
BMP-2 und BMP-4, binden können.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zum Isolieren
neuartiger BMP-Rezeptorproteine unter Verwendung neu identifizierter
DNA-Fragmente als Sonden zum Isolieren solcher Proteine.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Bei
morphogenetischen Knochenproteinen (BMPs) handelt es sich um eine
Familie von Proteinen, die dahingehend identifiziert wurden, dass
sie die Fähigkeit
haben, die Bildung von Knochen und Knorpel in Gewebeextrakten zu
induzieren. BMPs sind eine Unterfamilie in der TGF-β-Superfamilie.
BMPs haben mehrere therapeutische Verwendungszwecke, einschließlich einer
großen
Vielfalt an Situationen, in denen Knochen aufgrund physiologischer
oder traumatischer Vorgänge
verloren gegangen ist.
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Von
der TGF-β-Superfamilie
von Proteinen wurde gezeigt, dass sie an Serin-/Threoninkinaserezeptoren bindet. Massague,
Cell, 69:1067–1070
(1992); Attisano et al., Cell 68:97–108 (1992); Lin et al., Cell, 68:775–785 (1992);
Wang et al., Cell 67:797–805
(1991). In ähnlicher
Weise wurden Aktivinrezeptoren isoliert und als eine vorhergesagte
Transmembran-Serinkinase charakterisiert. Mathews et al., Cell 65:973–982 (1991);
Nakamura et al., J. Biol. Chem. 267:18924–18928 (1992). Ebner et al.,
Science, 260:1344–1348 (1993),
beschreiben die Existenz von Typ-I- und Typ-II-TGF-β-Rezeptoren
und die Wirkungen des Typ-I-Rezeptors auf die Bindung von TGF-β an den Typ-II-Rezeptor.
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Von
Typ-I-Rezeptorproteinen wurde berichtet, dass sie nicht unabhängig an
ihre Ligandenmoleküle binden,
sondern von ihnen beobachtet wird, dass sie, in Zusammenarbeit mit
Typ-II-Rezeptoren, zur gesteigerten Bindung an den Liganden beitragen.
Siehe Matsuzaki et al., J. Biol. Chem., 268:12719–12723 (1993); Ebner
et al., Science, 260:1344–1348
(1993).
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Paralkar
et al., PNAS USA 88:3397–3401
(1991), beschreiben das Vorliegen von Stellen zur Bindung mit hoher
Affinität
für BMP-4
auf MC3T3E1- und NIH3T3-Zellen. Es wurde keine Kompetition für die BMP-4-Bindeproteine
durch TGF-β vorgefunden,
noch lag Kompetition für
TGF-β-Rezeptoren
durch BMP-4 vor, wie in Attisano et al., Cell 68:97–108 (1992),
beobachtet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung ein gereinigtes und isoliertes
DNA-Molekül,
das ein BMP-Rezeptorprotein kodiert, wie in Anspruch 1 definiert.
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Neben
anderen Verwendungszwecken sind diese DNA-Moleküle gegenwärtig als Sonden zum Isolieren
und Reinigen weiterer neuartiger BMP-Rezeptoren von Nutzen.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst außerdem neuartige DNA-Sequenzen,
die Rezeptorproteine kodieren, wobei die neuartigen DNA-Sequenzen
mittels eines Verfahrens unter Verwendung einer DNA-Sequenz, die
alle oder einen Bruchteil der Rezeptorproteine der vorliegenden
Erfindung kodiert, identifiziert werden. In bevorzugten Ausführungsformen
werden die neuartigen DNA-Sequenzen unter Verwendung einer DNA-Sequenz
aus der Serin-/Threoninkinasedomäne
eines Rezeptors identifiziert, die in der Familie von BMP-Rezeptoren
stark konserviert ist. Alternativ könnte eine DNA-Sequenz, die
die Ligandenbindungsdomäne
kodiert, zum Identifizieren weiterer neuartiger, BMP-Rezeptoren
kodierender Sequenzen verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst weiterhin DNA-Moleküle, die
lösliche,
verkürzte
Rezeptorproteine und die löslichen
Proteine selbst kodieren. Die verkürzten Rezeptorproteine umfassen
vorzugsweise die Ligandenbindungsdomäne, jedoch nicht die Serin-/Threoninkinase-
und Transmembrandomänen
des Rezeptorproteins. Die verkürzten
Rezeptorproteine sind löslich
und werden von Säugetierzellen
in Überstand
sekretiert. Folglich wird bei Expression in Säugetierzellen unter Verwendung
eines DNA-Moleküls,
das ein verkürztes
Rezeptorprotein kodiert, das verkürzte Rezeptorprotein sekretiert
anstelle auf der Oberfläche
der Wirtszelle exprimiert. Das dadurch exprimierte verkürzte Rezeptorprotein
bindet noch immer spezifisch an BMPs und kann dazu verwendet werden,
Rezeptoren daran zu hindern, die zellulären Vorgänge zu vermitteln, an denen
sie normalerweise als Signalisierungsmechanismen durch Kompetition
für denselben
Liganden teilnehmen. Das verkürzte
Rezeptorprotein könnte
mit Rezeptorproteinen konkurrieren, die normalerweise auf der Oberfläche von
auf funktionellen Liganden reagierenden Zellen exprimiert werden,
und die Bildung eines funktionellen Rezeptor/Ligand-Komplexes inhibieren,
wodurch der normale Signalisierungsmechanismus des Komplexes und die
zellulären
Vorgänge,
die normalerweise von funktionellen Rezeptor/Ligand-Interaktionen
beeinflusst werden, blockiert werden.
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In
einem Gesichtspunkt stellt die Erfindung ein Verfahren zum Produzieren
von Zellen, die mehr als ein Rezeptorprotein exprimieren, bereit,
das das Kultivieren einer ausgewählten
Wirtszelle umfasst, die eine Polynukleotidsequenz, die ein erstes
ausgewähltes
Rezeptorprotein, verkürztes
Rezeptorprotein oder ein aktives Fragment davon kodiert, und eine
Polynukleotidsequenz, die ein zweites ausgewähltes Rezeptorprotein, verkürztes Rezeptorprotein
oder ein aktives Fragment davon kodiert, enthält. Die resultierenden Zellen,
die mehrere koexprimierte, biologisch aktive Rezeptoren exprimieren
werden, können
isoliert und in einer therapeutischen Zusammensetzung verwendet
werden.
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Ein
anderer Gesichtspunkt der gegenwärtigen
Erfindung umfasst Liganden für
die BMP-Rezeptoren und ein verkürztes
BMP-Rezeptorprotein, wobei die Liganden durch die Fähigkeit,
an die Rezeptoren zu binden, gekennzeichnet sind. Solche Liganden
können
das Wachstum von Knochen und/oder Knorpel stimulieren oder können am
Beeinflussen anderer Entwicklungsvorgänge beteiligt sein. Die Liganden
können
monoklonale Antikörper,
kleine Peptid-BMP-Analoga
oder kleine organische Molekül-BMP-Analoga,
wie hierin weiter charakterisiert, sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Liganden Antikörper
gegen das verkürzte,
lösliche
Rezeptorprotein und die Rezeptorproteine der Erfindung. Diese Antikörper können in
einer Vielfalt diagnostischer und therapeutischer Anwendungen eingesetzt
werden. Solche Antikörper
können
zum Identifizieren von Zellarten, die Rezeptoren der Erfindung von
Natur aus exprimieren, verwendet werden und können daher die Fähigkeit
haben, bei Exposition gegenüber
dem entsprechenden Liganden eine biologische Reaktion auszulösen. Diese
Antikörper
können
weiterhin bei der Identifizierung weiterer Rezeptorproteine, die
an andere individuelle BMPs und/oder BMP-Heterodimere binden können, von
Nutzen sein. Des Weiteren sind solche Antikörper beim Blockieren der Bildung
funktioneller Rezeptor/Ligand-Komplexe von Nutzen sein und somit
die Zellreaktionen zu inhibieren, die normalerweise von diesen Komplexen
vermittelt würden.
Alternativ können
solche Antikörper
die Wirkung von BMP durch Interagieren mit dem Rezeptor in einer
Art und Weise nachzuahmen, die die Zellreaktionen stimulieren würde, die
normalerweise von einem funktionellen Rezeptor/Ligand-Komplex vermittelt
werden würden.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
umfasst die Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine
Verbindung umfasst, die zuerst für
eine solche Verwendung als ein Ligand für den verkürzten BMP-Rezeptor identifiziert wurde, und therapeutische
Verfahren zur Behandlung von Knochen- und/oder Knorpelerkrankungen,
die das Verabreichen eines Liganden für den verkürzten BMP-Rezeptor umfasst.
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Andere
Gesichtspunkte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden bei
Betrachtung der folgenden ausführlichen
Beschreibung und bevorzugten Ausführungsformen dieser offenbar
werden.
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Kurzbeschreibung der Sequenzen
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SEQ
ID NO: 1 umfasst die DNA- und die Aminosäuresequenz des BMP-Rezeptorproteins
CFK1-23a, das aus der Rattenzelllinie CFK1 isoliert wurde. Diese
DNA, die im Plasmid CFK1-23a enthalten ist, wurde hinterlegt und
ihr wurde ATCC Nr. 69378 zugeteilt, wie im Folgenden weiter beschrieben.
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SEQ
ID NO: 2 umfasst die Aminosäuresequenz,
die von der CFK1-23a-DNA-Sequenz
kodiert wird.
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SEQ
ID NO: 3 umfasst die DNA- und die Aminosäuresequenz des BMP-Rezeptorproteins
CFK1-43a, das aus der Rattenzelllinie CFK1 isoliert wurde. Diese
DNA, die im Plasmid CFK1-43a enthalten ist, wurde hinterlegt und
ihr wurde ATCC Nr. 69381 zugeteilt, wie im Folgenden weiter beschrieben.
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SEQ
ID NO: 4 umfasst die Aminosäuresequenz,
die von der CFK1-43a-DNA-Sequenz
kodiert wird.
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SEQ
ID NO: 5 umfasst die DNA- und die Aminosäuresequenz des Serin-/Threoninkinaserezeptorproteins
CFK1-10a, das aus der Rattenzelllinie CFK1 isoliert wurde. Diese
DNA, die im Plasmid CFK1-10a enthalten ist, wurde hinterlegt und
ihr wurde ATCC Nr. 69380 zugeteilt, wie im Folgenden weiter beschrieben.
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SEQ
ID NO: 6 umfasst die Aminosäuresequenz,
die von der CFK1-10a-DNA-Sequenz
kodiert wird.
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SEQ
ID NO: 7 umfasst die DNA- und die Aminosäuresequenz des Serin-/Kinaserezeptorproteins W101,
das aus der Mauszelllinie W-20-17 isoliert wurde. Diese DNA, die
im Plasmid pMT101 enthalten ist, wurde hinterlegt und ihr wurde
ATCC Nr. 69379 zugeteilt, wie im Folgenden weiter beschrieben.
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SEQ
ID NO: 8 umfasst die Aminosäuresequenz,
die von der W101-DNA-Sequenz
kodiert wird.
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SEQ
ID NO: 9 umfasst die DNA- und die Aminosäuresequenz des Serin-/Kinaserezeptorproteins W120,
das aus der Mauszelllinie W-20-17 isoliert wurde. Diese DNA, die
im Plasmid pMT120E enthalten ist, wurde hinterlegt und ihr wurde
ATCC Nr. 69377 zugeteilt, wie im Folgenden weiter beschrieben.
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SEQ
ID NO: 10 umfasst die Aminosäuresequenz,
die von der W120-DNA-Sequenz
kodiert wird.
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SEQ
ID NO: 11 umfasst die DNA- und die Aminosäuresequenz des Serin-/Kinaserezeptorproteins KDA-B5.
Diese DNA wurde als eine Sonde zum Identifizieren neuartiger Serin-/Kinaserezeptoren
der vorliegenden Erfindung verwendet.
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SEQ
ID NO: 12 umfasst die Aminosäuresequenz,
die von der KDA-B5-DNA-Sequenz
kodiert wird.
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SEQ
ID NO: 13 umfasst die DNA-Sequenz von Oligonukleotidprimer A.
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SEQ
ID NO: 14 umfasst die DNA-Sequenz von Oligonukleotidprimer B.
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SEQ
ID NO: 15 umfasst die DNA-Sequenz von Oligonukleotidprimer C.
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SEQ
ID NO: 16 umfasst die DNA-Sequenz von Oligonukleotidprimer D.
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SEQ
ID NO: 17 umfasst die DNA-Sequenz von Oligonukleotidprimer E.
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SEQ
ID NO: 18 umfasst die Aminosäuresequenz
eines Abschnitts von KDA-B5, der zum Entwerfen des Oligonukleotidprimers
A verwendet wird.
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SEQ
ID NO: 19 umfasst die Aminosäuresequenz
eines Abschnitts von KDA-B5, der zum Entwerfen der Oligonukleotidprimer
B bis E verwendet wird.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Morphogenetische
Knochenproteine sind durch ihre Fähigkeit, die Bildung von Knorpel
und/oder Knochen zu fördern,
zu stimulieren oder anderweitig zu induzieren, gekennzeichnet. Die
Fähigkeit
dieser Proteine, Knorpel- und/oder Knochenbildungsaktivität zu zeigen,
ist in dem Rattenknochenbildungsassay im Folgenden beschrieben.
Diese Proteine können
in Zusammensetzungen verwendet werden, die zum Induzieren von Knochen-
und/oder Knorpelbildung verwendet werden können. Diese BMP-Zusammensetzungen
können
auch zur Wundheilung und Gewebereparatur verwendet werden. Weitere
Verwendungszwecke für
solche Zusammensetzungen beinhalten die Behandlung von Knochen-
und/oder Knorpeldefekten, Parodontitis und anderen Zahnreparaturvorgängen, die
Behandlung von Osteoporose und die Steigerung des neuronalen Überlebens.
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Die
BMP-Rezeptoren und verkürzten
Rezeptoren der vorliegenden Erfindung sind neben anderen Verwendungszwecken
zu der Identifizierung von BMPs, der Identifizierung weiterer BMP-Rezeptoren
und der Identifizierung von Liganden oder Molekülen, einschließlich Antikörpern, die
die Bindungseigenschaften von BMPs nachahmen können, von Nutzen. Diese Liganden
können
je nach dem individuellen Liganden als Agonist oder Antagonisten
fungieren. Die Aktivität
der Liganden kann in einem Assay auf BMP-Aktivität, wie dem Assay auf Induktion
alkalischer Phosphatase von W-20-17 und dem Assay auf ektopische
Knochenbildung in Ratten, die in den Beispielen XII und XIII im
Folgenden beschrieben sind, charakterisiert werden. Die BMP-Rezeptoren
sind außerdem
beim Inhibieren der Wirkungen von BMPs von Nutzen, wo eine solche
Inhibition gewünscht
wird.
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BMP-Rezeptorproteine
der vorliegenden Erfindung können
durch eine Aminosäuresequenz
charakterisiert werden, die die Aminosäuren Nr. 1–532 von SEQ ID NO: 2 oder
die Aminosäuren
Nr. 1–502
von SEQ ID NO: 4 umfasst.
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Die
gereinigten menschlichen BMP-Rezeptorproteine der vorliegenden Erfindung
können
produziert werden, indem eine Wirtszelle, die mit einer DNA-Sequenz transformiert
wurde, die die DNA kodierende Sequenz von SEQ ID NO: 1 von Nukleotid
Nr. 61 bis Nukleotid Nr. 1656 (oder bis 1659 mit dem Stoppcodon) umfasst,
kultiviert wird und aus der transformierten Zellmembran ein Protein
gewonnen und gereinigt wird, das die abgeleitete Aminosäuresequenz
oder eine im Wesentlichen homologe Sequenz, wie durch die Aminosäuren Nr.
24 bis Nr. 532 von SEQ ID NO: 2 oder die Aminosäuren Nr. 8 bis Nr. 502 von
SEQ ID NO: 4 dargestellt, enthält.
Da von den in dieser Art und Weise exprimierten BMP-Rezeptorproteinen
erwartet wird, dass sie mit der Zellmembran der transformierten
Zelle assoziiert bleiben, können
rekombinante Rezeptorproteine der Erfindung von der transformierten
Zellmembran dissoziiert werden, und sie werden dann gereinigt, indem
sie von anderen proteinhaltigen Materialien, mit denen sie gemeinsam
produziert werden, und von anderen vorliegenden Kontaminanten isoliert
werden.
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Verkürzte BMP-Rezeptorproteine
der vorliegenden Erfindung können
durch eine Aminosäuresequenz charakterisiert
werden, die die Aminosäuren
Nr. 1–149
von SEQ ID NO: 2 oder die Aminosäuren
Nr. 1–124
von SEQ ID NO: 4 umfasst.
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Die
gereinigten menschlichen verkürzten
BMP-Rezeptorproteine der vorliegenden Erfindung können produziert
werden, indem eine Wirtszelle, die mit einer DNA-Sequenz transformiert
wurde, die die DNA kodierende Sequenz von SEQ ID NO: 1 von Nukleotid
Nr. 61 bis Nukleotid Nr. 507 oder SEQ ID NO: 3 von Nukleotid Nr.
247 bis Nukleotid 618 umfasst, kultiviert wird und aus dem Kulturmedium
ein Protein gewonnen und gereinigt wird, das die abgeleitete Aminosäuresequenz
oder eine im Wesentlichen homologe Sequenz, wie durch die Aminosäuren Nr.
24 bis Nr. 149 von SEQ ID NO: 2 oder die Aminosäuren Nr. 8 bis Nr. 124 von
SEQ ID NO: 4 dargestellt, enthält.
In den obigen Aminosäuresequenzen
wird die sekretorische Leader-Sequenz (z. B. die Aminosäuren 1 bis
23 von SEQ ID NO: 2) nicht vorliegen, da diese in der Regel von
sekretierten Proteinen abgespalten werden. Die für SEQ ID NO: 4 von Standardcomputerprogrammen
vorhergesagte Leader-Sequenz besteht aus den Aminosäuren 1 bis
7; es wird jedoch in Erwägung
gezogen, dass die tatsächliche
Leader-Sequenz länger
sein kann, da sieben Aminosäuren
für eine
Leader-Sequenz ungewöhnlich
kurz sind. Folglich kann das Protein, das aus dem Kultivieren von
Wirtszellen gereinigt wurde, die mit einem DNA-Molekül transformiert
wurden, das die DNA-Sequenz von SEQ ID NO: 3 von Nukleotid Nr. 247
bis Nukleotid 618 umfasst, kürzer
als die Aminosäuren
Nr. 8 bis Nr. 124 von SEQ ID NO: 4 sein.
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Die
aus dem Kulturmedium gewonnenen verkürzten BMP-Rezeptorproteine
werden gereinigt, indem sie von anderen proteinhaltigen Materialien,
mit denen sie gemeinsam produziert werden, und von anderen vorliegenden
Kontaminanten isoliert werden.
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Weitere
Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine der vorliegenden Erfindung
können
durch eine Aminosäuresequenz
charakterisiert werden, die die Aminosäuren Nr. 1–509 von SEQ ID NO: 6 umfasst.
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Die
gereinigten Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine der vorliegenden
Erfindung können
produziert werden, indem eine Wirtszelle, die mit einer DNA-Sequenz transformiert
wurde, die die DNA kodierende Sequenz von SEQ ID NO: 5 von Nukleotid
Nr. 474 bis Nukleotid 2000 (oder bis 2003, Stoppcodon) umfasst,
kultiviert wird und aus der transformierten Zellmembran ein Protein
gewonnen und gereinigt wird, das die abgeleitete Aminosäuresequenz
oder eine im Wesentlichen homologe Sequenz, wie durch die Aminosäuren Nr.
18 bis Nr. 509 von SEQ ID NO: 6 dargestellt, enthält. Da von
den in dieser Art und Weise exprimierten Serin-/Threoninkinaserezeptorproteinen
erwartet wird, dass sie mit der Zellmembran der transformierten
Zelle assoziiert bleiben, können
rekombinante Rezeptorproteine der Erfindung von der transformierten
Zellmembran dissoziiert werden, und sie werden dann gereinigt, indem
sie von anderen proteinhaltigen Materialien, mit denen sie gemeinsam
produziert werden, und von anderen vorliegenden Kontaminanten isoliert
werden.
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Verkürzte Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine
der vorliegenden Erfindung können
durch eine Aminosäuresequenz
charakterisiert werden, die die Aminosäuren Nr. 1–121 von SEQ ID NO: 6 umfasst.
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Die
gereinigten menschlichen verkürzten
Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine der vorliegenden Erfindung
können
produziert werden, indem eine Wirtszelle, die mit einer DNA-Sequenz
transformiert wurde, die die DNA kodierende Sequenz von SEQ ID NO:
5 von Nukleotid Nr. 474 bis Nukleotid 836 umfasst, kultiviert wird
und aus dem Kulturmedium ein Protein gewonnen und gereinigt wird,
das die abgeleitete Aminosäuresequenz
oder eine im Wesentlichen homologe Sequenz, wie durch die Aminosäuren Nr.
18 bis Nr. 121 von SEQ ID NO: 6 dargestellt, enthält. Die
aus dem Kulturmedium gewonnenen verkürzten Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine
werden gereinigt, indem sie von anderen proteinhaltigen Materialien,
mit denen sie gemeinsam produziert werden, und von anderen vorliegenden
Kontaminanten isoliert werden.
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Serin-/Kinaserezeptorproteine
der vorliegenden Erfindung können
durch eine Aminosäuresequenz charakterisiert
werden, die die Aminosäuren
Nr. 1–505
von SEQ ID NO: 8 oder die Aminosäuren
Nr. 1–503
von SEQ ID NO: 10 umfasst.
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Die
gereinigten Serin-/Kinaserezeptorproteine der vorliegenden Erfindung
können
produziert werden, indem eine Wirtszelle, die mit einer DNA-Sequenz
transformiert wurde, die die DNA kodierende Sequenz von SEQ ID NO:
7 von Nukleotid Nr. 80 bis Nukleotid 1594 (oder bis 1597, Stoppcodon)
oder SEQ ID NO: 9 von Nukleotid Nr. 83 bis Nukleotid 1591 (oder
bis 1594, Stoppcodon) umfasst, kultiviert wird und aus der transformierten
Zellmembran ein Protein gewonnen und gereinigt wird, das die abgeleitete
Aminosäuresequenz
oder eine im Wesentlichen homologe Sequenz, wie durch die Aminosäuren Nr.
24 bis Nr. 505 von SEQ ID NO: 8 oder die Aminosäuren Nr. 30 bis Nr. 503 von
SEQ ID NO: 10 dargestellt, enthält.
Da von den in dieser Art und Weise exprimierten Serin-/Kinaserezeptorproteinen
erwartet wird, dass sie mit der Zellmembran der transformierten
Zelle assoziiert bleiben, können
rekombinante Rezeptorproteine der Erfindung von der transformierten Zellmembran
dissoziiert werden, und sie werden dann gereinigt, indem sie von
anderen proteinhaltigen Materialien, mit denen sie gemeinsam produziert
werden, und von anderen vorliegenden Kontaminanten isoliert werden.
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Verkürzte Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine
der vorliegenden Erfindung können
durch eine Aminosäuresequenz
charakterisiert werden, die die Aminosäuren Nr. 1–122 von SEQ ID NO: 8 oder
die Aminosäuren
Nr. 1–121
von SEQ ID NO: 10 umfasst.
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Die
gereinigten menschlichen verkürzten
Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine der vorliegenden Erfindung
können
produziert werden, indem eine Wirtszelle, die mit einer DNA-Sequenz
transformiert wurde, die die DNA kodierende Sequenz von SEQ ID NO:
7 von Nukleotid Nr. 80 bis Nukleotid 445 oder SEQ ID NO: 9 von Nukleotid
Nr. 83 bis Nukleotid 445 umfasst, kultiviert wird und aus dem Kulturmedium
ein Protein gewonnen und gereinigt wird, das die abgeleitete Aminosäuresequenz
oder eine im Wesentlichen homologe Sequenz, wie durch die Aminosäuren Nr.
24 bis Nr. 122 von SEQ ID NO: 8 oder die Aminosäuren Nr. 30 bis Nr. 121 von
SEQ ID NO: 10 dargestellt, enthält.
Die aus dem Kulturmedium gewonnenen verkürzten Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine
werden gereinigt, indem sie von anderen proteinhaltigen Materialien,
mit denen sie gemeinsam produziert werden, und von anderen vorliegenden
Kontaminanten isoliert werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst außerdem DNA-Moleküle, die
die neuartigen DNA-Sequenzen umfassen, die frei einer Assoziation
mit DNA-Sequenzen sind, die andere proteinhaltige Materialien kodieren,
und für
die Expression der obigen Rezeptorproteine kodieren. Diese DNA-Sequenzen
beinhalten die in den SEQ ID NO: 1, 3, 5, 7 und 9 in einer 5'-zu-3'-Richtung dargestellten
und jene Sequenzen, die unter stringenten Hybridisierungsbedingungen
[siehe T. Maniatis et al., Molecular Cloning (A Laboratory Manual),
Cold Spring Harbor Laboratory (1982), Seiten 387 bis 389] an die
DNA-Sequenzen von SEQ ID NO: 1, 3, 5, 7 und 9 hybridisieren und
ein Protein mit der Fähigkeit,
an BMP zu binden, kodieren oder die zum Isolieren neuartiger BMP-Rezeptoren
von Nutzen sind.
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In ähnlicher
Weise kodieren DNA-Sequenzen, die für die obigen Rezeptorpolypeptide
kodieren, für
die durch die Aminosäuresequenzen
von SEQ ID NO: 2, 4, 6, 8 und 10 kodiert wird, die sich jedoch aufgrund
von Degenerationen des genetischen Kodes (natürlich vorkommende Basenänderungen
in der Speziespopulation, die in einer Aminosäurenänderung resultieren können oder
auch nicht) hinsichtlich der Codonsequenz unterscheiden, ebenfalls
die hierin beschriebenen neuartigen Rezeptorproteine. Variationen
in den DNA-Sequenzen von SEQ ID NO: 1, 3, 5, 7 und 9, die von Punktmutationen
oder von induzierten Modifikationen (einschließlich Insertion, Deletion und
Substitution), um die Aktivität,
die Halbwertzeit oder die Produktion von dadurch kodierten Polypeptiden
zu fördern,
sind ebenfalls von der Erfindung umfasst.
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Ein
anderer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung stellt ein neuartiges
Verfahren zum Produzieren von Rezeptorproteinen bereit. Das Verfahren
der vorliegenden Erfindung schließt das Kultivieren einer geeigneten
Zelllinie ein, die mit einem DNA-Molekül transformiert wurde, das
eine DNA-Sequenz umfasst, die bei Expression unter der Kontrolle
bekannter Regulationssequenzen für
ein Rezeptorprotein kodiert. Die transformierten Wirtszellen werden
kultiviert und die Rezeptorproteine aus der transformierten Zellmembran
gewonnen und gereinigt. Die gereinigten Proteine sind im Wesentlichen
frei von anderen Proteinen, mit denen sie gemeinsam produziert werden,
sowie von anderen Kontaminanten.
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Ein
anderer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung stellt ein neuartiges
Verfahren zum Produzieren verkürzter
Rezeptorproteine bereit. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
schließt
das Kultivieren einer geeigneten Zelllinie ein, die mit einem DNA-Molekül transformiert
wurde, das eine DNA-Sequenz umfasst, die bei Expression unter der
Kontrolle bekannter Regulationssequenzen für ein verkürztes Rezeptorprotein kodiert.
Die transformierten Wirtszellen werden kultiviert und die verkürzten Rezeptorproteine
aus dem Kulturmedium gewonnen und gereinigt. Die gereinigten Proteine
sind im Wesentlichen frei von anderen Proteinen, mit denen sie gemeinsam
produziert werden, sowie von anderen Kontaminanten.
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Geeignete
Zellen oder Zelllinien zur Produktion der Rezeptorproteine oder
verkürzten
Rezeptorproteine können
Säugetierzellen
sein, wie Zellen der Ovarien des chinesischen Hamsters (Chinese
hamster ovary cells, CHO) oder BHK-Zellen. Die Auswahl geeigneter
Säugetierwirtszellen
und Verfahren zur Transformation, zur Kultivierung, zur Amplifikation,
zum Screenen und zur Produktproduktion und -reinigung sind in der
Technik bekannt. Siehe z. B. Gething und Sambrook, Nature, 293:620–625 (1981),
oder alternativ Kaufman et al., Mol. Cell. Biol., 5(7):1750–1759 (1985),
oder Howley et al.,
US-Patentschrift 4,419,446 .
Eine weitere geeignete Säugetierzelllinie,
die in den begleitenden Beispielen beschrieben ist, ist die COS-1-Zelllinie
des Affen. Die Säugetierzelllinie
CV-1 kann ebenfalls geeignet sein.
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Bakterienzellen
können
gleichfalls geeignete Wirte sein. Zum Beispiel sind die verschiedenen
Stämme von
E. coli (z. B. HB101, MC1061) im Gebiet der Biotechnologie als Wirtszellen
wohl bekannt. Verschiedene Stämme
von B. subtilis, Pseudomonas, anderen Bazillen und dergleichen können ebenfalls
in diesem Verfahren eingesetzt werden.
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Viele
Fachmännern
bekannte Stämme
von Hefezellen können
ebenfalls als Wirtszellen zur Expression der Polypeptide der vorliegenden
Erfindung zur Verfügung
stehen. Des Weiteren können,
falls gewünscht, Insektenzellen
in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung als Wirtszellen genutzt
werden. Siehe z. B. Miller et al., Genetic Engineering, 8:277–298 (Plenum
Press 1986), und darin zitierte Literaturhinweise.
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Ein
anderer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung stellt Vektoren
zur Verwendung bei der Expression dieser neuartigen Rezeptorpolypeptide
bereit. Vorzugsweise enthalten die Vektoren die oben beschriebenen
vollständigen
neuartigen DNA-Sequenzen, die die neuartigen Rezeptorproteine der
Erfindung kodieren. Des Weiteren enthalten die Vektoren entsprechende
Expressionskontrollsequenzen, die die Expression der Rezeptorproteinsequenzen
ermöglichen.
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Alternativ
sind Vektoren, die modifizierte DNA-Sequenzen, wie oben beschrieben,
einbinden, ebenfalls Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und bei der Produktion der Rezeptorproteine
von Nutzen. Die Vektoren können
in dem Verfahren zum Transformieren von Zelllinien eingesetzt werden
und enthalten ausgewählte
Regulationssequenzen in operativer Assoziation mit den DNA kodierenden
Sequenzen der Erfindung, die die Replikation und Expression dieser
in ausgewählten
Wirtszellen steuern können.
Geeignete Regulationssequenzen für
solche Vektoren sind dem Fachmann bekannt und können in Abhängigkeit von den ausgewählten Wirtszellen
ausgewählt
werden. Eine solche Auswahl ist Routine und bildet nicht Teil der
vorliegenden Erfindung.
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Von
den BMP-Rezeptorproteinen der vorliegenden Erfindung, wie CFK1-23a
und CFK1-43a, wurde festgestellt, dass sie an Mitglieder der BMP-Familie,
vorzugsweise BMP-2 und BMP-4, jedoch nicht an TGF-β binden.
Somit werden die BMP-Rezeptorproteine der vorliegenden Erfindung
von TGF-β-Rezeptoren
unterschieden, die an TGF-β binden.
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Die
vorliegende Erfindung kann die Kotransfektion von Zeilen mit DNA-Molekülen beinhalten,
die DNA-Sequenzen umfassen, die mehrere Rezeptorproteine kodieren,
um eine Bindung an ein Ligandenmolekül, wie ein BMP, zu erzielen.
Somit kann beispielsweise ein DNA-Molekül, das eine DNA-Sequenz umfasst, die
das Rezeptorprotein CFK1-10a kodiert, zusammen mit einem DNA-Molekül, das eine
DNA-Sequenz umfasst, die das Rezeptorprotein CFK1-23a oder CFK1-43a
kodiert, in Zellen kotransfiziert werden.
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Die
DNA-Moleküle,
die DNA-Sequenzen umfassen, die die Rezeptorproteine der vorliegenden
Erfindung kodieren, sind zur Produktion von Zellen, die Rezeptorproteine
kodieren, von Nutzen. Diese Zellen werden bei Transformation mit
den DNA-Molekülen
der vorliegenden Erfindung Rezeptorproteine auf deren Oberfläche exprimieren.
Diese Zellen werden wiederum leichter an den Liganden binden und
können
eine gesteigerte Reaktionsfreudigkeit gegenüber dem Liganden demonstrieren.
Zum Beispiel zeigen Zellen, die die BMP-Rezeptorproteine der vorliegende
Erfindung exprimieren, eine erhöhte
Bindung an BMP-2 und BMP-4 aufzeigen und werden eine gesteigerte
Reaktionsfreudigkeit gegenüber
BMPs, wie BMP-2 und BMP-4, aufzeigen. Die gesteigerte BMP-Reaktion
ist zum Beschleunigen der Wirkungen von BMPs wünschenswert, die die osteoinduktive
Förderung
von Knochenwachstum und Knorpelregeneration beinhalten.
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Die
BMP-Rezeptorproteine der vorliegenden Erfindung sind zum Isolieren
von BMP von Nutzen. Darüber
hinaus sind BMP-Rezeptorproteine der Erfindung bei der Identifizierung
neuartiger Moleküle,
die mit BMPs zusammenhängen
und möglicherweise
dazu im Stande sind, die Bildung von Knochen oder Knorpel zu induzieren,
oder am Beeinflussen anderer Entwicklungsvorgänge beteiligt sein können, von
Nutzen. Des Weiteren sind die BMP-Rezeptorproteine zum Identifizieren
und/oder Quantifizieren von BMP-2 und/oder BMP-4 in einer Probe
sowie zum Inhibieren der Wirkungen von BMP-2 oder BMP-4 auf Zellen
von Nutzen. Die BMP-Rezeptoren der vorliegenden Erfindung können weiterhin
beim Identifizieren synthetischer und natürlich vorkommender chemischer
Einheiten, die die Bindungseffekte von BMP-2 und/oder BMP-4 nachahmen
können,
von Nutzen sein. Die BMP-Rezeptorproteine der Erfindung können auch
beim Identifizieren synthetischer und natürlich vorkommender chemischer
Einheiten, die den Bindungseffekten von BMP-2 und/oder BMP-4 entgegenwirken
und/oder diese inhibieren können,
von Nutzen sein. Die BMP-Rezeptorproteine
können
außerdem
beim Identifizieren von Verbindungen, die beim Regulieren der Expression
der BMP-Rezeptorproteine eine Rolle spielen, von Nutzen sein. Diese
Verbindungen könnten
dazu verwendet werden, die BMP-Reaktionsfähigkeit, beispielsweise Knochenwachstum,
insbesondere Gewebe oder Zellen von Interesse, zu stimulieren.
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Die
neuartigen Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine der vorliegenden
Erfindung beinhalten auch W101 und W120, die aus der Mauszelllinie
W-20-17 isoliert wurden, eine Zelllinie, von der bekannt ist, dass sie
auf BMP reagiert. Die DNA, die eines dieser neuartigen Rezeptorproteine
kodiert, wurde als eine Sonde verwendet, um andere Klone zu isolieren,
die potentiell Mitglieder der Klasse von BMP-Rezeptorproteinen sind,
einschließlich
der CFK1-23a- und CFK1-43a-Klone, von denen bestätigt wurde, dass sie Proteine
kodieren, die Mitglieder der BMP-Rezeptorfamilie sind. Folglich
sind die DNA-Moleküle,
die eine DNA-Sequenz umfassen, die die Serin-/Kinaserezeptorproteine
der vorliegenden Erfindung kodiert, zur Isolierung von DNA, die BMP-Rezeptorproteine
kodiert, von Nutzen und die vorliegende Erfindung beinhaltet ein
solches Verfahren zum Verwenden der DNA-Moleküle, die eine DNA-Sequenz umfassen,
die Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine sowie die neuartigen BMP-Rezeptorproteine
kodiert, die dadurch isoliert werden.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden neuartige DNA-Sequenzen, die BMP-Rezeptorproteine
kodieren, mittels eines Verfahrens unter Verwendung einer DNA-Sequenz,
die alle oder ein Fragment der Serin-/Kinaserezeptorproteine der vorliegende
Erfindung kodiert, identifiziert. In bevorzugten Ausführungsformen
werden die neuartigen DNA-Sequenzen unter Verwendung einer DNA-Sequenz, die
die Serin-/Threoninkinasedomäne
eines Rezeptors kodiert, identifiziert. Alternativ könnte eine
DNA-Sequenz, die die Ligandenbindungsdomäne kodiert, zum Identifizieren
weiterer neuartiger, BMP-Rezeptoren
kodierender Sequenzen verwendet werden.
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Folglich
umfasst die vorliegende Erfindung weiterhin Verfahren zum Identifizieren
neuer BMP-Rezeptorproteine und DNA-Moleküle, die jene Proteine kodieren,
und die so identifizierten Proteine und DNA-Moleküle. Das
Verfahren umfasst das Herstellen eines DNA-Fragments, das eine ausgewählte Domäne eines BMP-Rezeptorproteins,
vorzugsweise die Kinasedomäne
eines BMP-Rezeptorproteins, kodiert, oder alternativ eines DNA-Fragments,
das die Ligandenbindungsdomäne
kodiert, und das Verwenden dieses Fragments als einer Sonde, um
entweder eine genomische oder cDNA-Bibliothek zu screenen. Die cDNA-Bibliothek
wird vorzugsweise aus einer Zelllinie hergestellt, von der bekannt
ist, dass sie BMP-Rezeptoren exprimiert. Diese beinhalten die Mauszelllinie
W-20-17 und die Rattenzelllinie CFK1. Die DNA-Sequenzen, die so
identifiziert werden, teilen mit dem bekannten BMP-Rezeptorprotein Homologie
und von ihnen wird folglich erwartet, dass sie ein Protein kodieren,
das an ein oder mehrere BMPs binden wird. Unter Anwendung von in
der Technik bekannten Verfahren kann die gesamte DNA-Sequenz kloniert
werden, die dadurch identifiziert wird, und dazu verwendet werden,
das neu identifizierte BMP-Rezeptorprotein zu exprimieren. Die Identifizierung
des neuen Proteins als ein BMP-Rezeptorprotein wird unter Anwendung
des in Beispiel VI beschriebenen Bindungsassays bestätigt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst DNA-Moleküle, die DNA-Sequenzen umfassen,
die verkürzte
Rezeptorproteine kodieren, und die verkürzten Proteine selbst. Die
verkürzten Rezeptorproteine
umfassen vorzugsweise die Ligandenbindungsdomäne, jedoch nicht die Serin-/Threoninkinase-
und Transmembrandomänen
des Rezeptorproteins. Die verkürzten
Rezeptorproteine sind löslich
und werden von Säugetierzellen
in Überstand
sekretiert. Folglich wird bei Expression in Säugetierzellen unter Verwendung
eines DNA-Moleküls,
das ein verkürztes
Rezeptorprotein kodiert, das verkürzte Rezeptorprotein sekretiert
anstelle auf der Oberfläche
der Wirtszelle exprimiert. Das dadurch exprimierte verkürzte Rezeptorprotein
bindet noch immer spezifisch an seinen Liganden. Folglich können die
verkürzten
BMP-Rezeptorproteine dazu verwendet werden, BMP-Rezeptoren der Erfindung
daran zu hindern, die zellulären
Vorgänge
zu vermitteln, an denen sie normalerweise als Signalisierungsmechanismen
teilnehmen. Das verkürzte
Rezeptorprotein könnte
mit Rezeptorproteinen konkurrieren, die normalerweise auf der Oberfläche von
auf funktionellen Liganden reagierenden Zellen exprimiert werden,
und die Bildung eines funktionellen Rezeptor/Ligand-Komplexes inhibieren,
wodurch der normale Signalisierungsmechanismus des Komplexes und
die zellulären
Vorgänge, die
normalerweise von funktionellen Rezeptor/Ligand-Interaktionen beeinflusst
werden, blockiert werden.
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Zusammensetzungen,
die die verkürzten
BMP-Rezeptorproteine der vorliegende Erfindung enthalten, können zur
Inhibition der Wirkungen von BMPs, wie BMP-2 und/oder BMP-4, auf
Zellen verwendet werden. Die vorliegende Erfindung beinhaltet therapeutische
Verfahren, die das Verabreichen einer solchen Zusammensetzung topisch,
systematisch oder lokal als ein Implantat oder eine Vorrichtung
umfasst. Bei Verabreichung ist die therapeutische Zusammensetzung
zur Verwendung in dieser Erfindung selbstverständlich in einer pyrogenfreien,
physiologisch unbedenklichen Form. Des Weiteren kann die Zusammensetzung
in wünschenswerter
Weise eingekapselt oder zur Abgabe an die gewünschte Stelle in einer viskosen
Form injiziert werden. Therapeutisch geeignete Agentien, wie Wachstumsfaktoren
(z. B. BMPs, TGF-β,
FGF, IGF), Cytokine (z. B. Interleukine und CSFs) und Antibiotika,
können
auch gegebenenfalls in den Verfahren der Erfindung in die Rezeptorzusammensetzung
eingebunden oder gleichzeitig oder sequentiell mit dieser verabreicht
werden.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst Zellen, die mit den DNA-Molekülen transformiert
wurden, die DNA-Sequenzen umfassen, die die BMP-Rezeptorproteine
der vorliegenden. Erfindung kodieren. Diese Zellen werden BMP-Rezeptoren
auf deren Oberfläche
exprimieren, die die Reaktionsfreudigkeit der Zellen gegenüber BMP
erhöhen
werden. Folglich können
Zellen, die mit den DNA-Molekülen transformiert
wurden, die die BMP-Rezeptorproteine
kodieren, therapeutisch verabreicht werden, um die Reaktion gegenüber BMP
zu fördern,
beispielsweise Knochen- und/oder Knorpelregeneration an einer gewünschten
Stelle.
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Es
gibt eine große
Auswahl an Verfahren, die zum Abgeben der Zellen, die BMP-Rezeptorproteine
exprimieren, an eine Stelle zur Verwendung beim Fördern einer
BMP-Reaktion, wie Knochen- und/oder Knorpelregeneration, verwendet
werden können.
In einer Ausführungsform
der Erfindung können
die Zellen, die BMP-Rezeptorprotein exprimieren, mittels direkter
Applikation, beispielsweise direkter Injektion einer Probe solcher
Zellen in die Stelle des Knochen- oder Knorpelschadens, abgegeben
werden. In einer bestimmten Ausführungsform
können
diese Zellen gereinigt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
können
die Zellen, die BMP-Rezeptorprotein exprimieren, in ein Medium oder
eine Matrix abgegeben werden, die deren Beweglichkeit zum Teil behindert,
um die Zellen zu einer Stelle einer Knochen- oder Knorpelverletzung
zu führen. Ein
solches Medium oder eine solche Matrix könnte halbfest sein, wie eine
Paste oder ein Gel, einschließlich eines
gelartigen Polymers. Alternativ könnte das Medium oder die Matrix
in der Form eines Feststoffs, vorzugsweise eines porösen Feststoffs
sein, der die Migration von Zellen in die feste Matrix ermöglichen
und sie dort festhalten wird, während
er die Proliferation der Zellen ermöglicht.
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In
einem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden die Zellen, die
BMP-Rezeptoren exprimieren, in
der gewünschten
Stelle angewendet, wie oben beschrieben, und BMP wird angewendet.
Das BMP kann gleichzeitig oder nach Anwendung der Zellen, die BMP-Rezeptoren
exprimieren, angewendet werden. BMPs sind bekannt und wurden wie
folgt beschrieben: BMP-2 (manchmal als BMP-2A bezeichnet) und BMP-4 (manchmal
als BMP-2B bezeichnet):
US-Patentschrift Nr.
5,013,649 ; BMP-3:
US-Patentschrift
Nr. 5,116,738 ; BMP-5:
US-Patentschrift
Nr. 5,106,748 ; BMP-6:
US-Patentschrift
Nr. 5,187,076 : BMP-7:
US-Patentschrift
Nr. 5,141,905 ; BMP-8: PCT-Veröffentlichung Nr.
WO 93/00432 ; BMP-9: Aktenzeichen
07/720,590 , am 25. Juni 1991
eingereicht; BMP-10: Aktenzeichen______, am 12. Mai 1993 eingereicht.
Heterodimere sind in der
US-Patentanmeldung
mit dem Aktenzeichen 07/787,496 , am 7. April 1992 eingereicht,
beschrieben. Das BMP kann auf in der Technik bekannte Art und Weisen
angewendet werden, wie in den obigen Patentschriften sowie in der
US-Patentschrift 5,171,579 beschrieben.
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Expression von Rezeptorprotein
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Um
Rezeptorprotein zu produzieren, wird die DNA, die das gewünschte Protein
kodiert, in einen entsprechenden Expressionsvektor überführt und
mittels herkömmlicher
Gentechniken in Säugetierzellen
oder andere bevorzugte eukaryontische oder prokaryontische Wirte
eingeführt.
Das gegenwärtig
bevorzugte Expressionssystem für
biologisch aktives rekombinantes Rezeptorprotein sind stabil transformierte
Säugetierzellen.
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Ein
Fachmann kann Säugetier-Expressionsvektoren
konstruieren, indem er die Sequenz von SEQ ID NO: 1, 3, 5, 7 oder
9 oder andere DNA-Sequenzen, die die kodierenden Sequenzen von SEQ
ID NO: 1, 3, 5, 7 oder 9 enthalten, oder andere modifizierte Sequenzen
und bekannte Vektoren, wie pCD [Okayama et al., Mol. Cell. Biol.,
2:161–170
(1982)] und pJL3, pJL4 [Gough et al., EMBO J., 4:645–653 (1985)],
einsetzen. Die Rezeptorprotein-cDNA-Sequenzen können modifiziert werden, indem
die nichtkodierenden Nukleotide neben den 5'- und 3'-Enden der kodierenden Region entfernt
werden. Die deletierten nichtkodierenden Nukleotide können durch
andere Sequenzen, von denen bekannt ist, dass sie für die Expression
förderlich
sind, ersetzt werden oder auch nicht. Die Transformation dieser
Vektoren in geeignete Wirtszellen kann in der Expression von Rezeptorproteinen
resultieren.
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Ein
Fachmann kann die Sequenzen von SEQ ID NO: 1, 3, 5, 7 oder 9 manipulieren,
indem die Säugetier-Regulationssequenzen,
die die kodierende Sequenz flankieren, eliminiert oder mit bakteriellen
Sequenzen ersetzt werden, um bakterielle Vektoren zur intrazellulären oder
extrazellulären
Expression durch Bakterienzellen zu erzeugen. Zum Beispiel können die
kodierenden Sequenzen weiter manipuliert werden (z. B. an andere
bekannte Linker ligiert oder durch Deletieren nichtkodierender Sequenzen
daraus oder Verändern
von Nukleotiden darin mittels anderer bekannter Techniken modifiziert
werden). Die modifizierte kodierende Sequenz des Rezeptorproteins
kann dann unter Anwendung von Vorgehensweisen, wie in T. Taniguchi
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 77:5230–5233 (1980), beschrieben,
in einen bekannten bakteriellen Vektor inseriert werden. Dieser
beispielhafte bakterielle Vektor kann dann in bakterielle Wirtszellen
transformiert und Rezeptorprotein dadurch exprimiert werden. Zwecks
einer Strategie zum Hervorbringen extrazellulärer Expression von Rezeptorproteinen
in Bakterienzellen siehe z. B. die europäische Patentanmeldung
EP A 177,343 .
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Ähnliche
Manipulationen können
zur Konstruktion eines Insektenvektors [siehe z. B. die in der veröffentlichen
europäischen
Patentanmeldung
155,476 beschriebenen
Vorgehensweisen] zur Expression in Hefezellen durchgeführt werden.
Ein Hefevektor kann auch konstruiert werden, indem Hefe-Regulationssequenzen zur
intrazellulären
oder extrazellulären
Expression der Rezeptorproteine durch Hefezellen eingesetzt werden. [Siehe
z. B. die in der veröffentlichen
PCT-Anmeldung
WO 86/00639 und
der europäischen
Patentanmeldung
EP A
123,289 beschriebenen Vorgehensweisen].
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Ein
Verfahren zum Produzieren hoher Spiegel eines Rezeptorproteins der
Erfindung in Säugetierzellen
schließt
die Konstruktion von Zellen ein, die mehrere Kopien eines oder mehrerer
der heterologen Rezeptorgene enthalten. Das heterologe Gen wird
mit einem amplifizierbaren Marker, z. B. dem DHFR-Gen (DHFR = Dihydrofolatreduktase),
verknüpft,
für den
Zellen, die vermehrte Genkopien enthalten, zur Propagierung in zunehmenden
Konzentrationen von Methotrexat (MTX) gemäß der Vorgehensweisen von Kaufman
und Sharp, J. Mol. Biol., 159:601–629 (1982), ausgewählt werden
können.
Diese Vorgehensweise kann mit einer Reihe unterschiedlicher Zellarten
eingesetzt werden.
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Zum
Beispiel kann ein Plasmid, das eine DNA-Sequenz für ein BMP-Rezeptorprotein der
Erfindung enthält,
in operativer Assoziation mit anderen Plasmidsequenzen, die die
Expression dieser ermöglichen,
und dem DHFR-Expresssionsplasmid
pAdA26SV(A)3 [Kaufman und Sharp, Mol. Cell. Biol., 2:1304 (1982)]
zusammen mittels Kalziumphosphat-Kopräzipitation und Transfektion,
Elektroporation, Protoplastenfusion oder Lipofektion in DHFR-defiziente CHO-Zellen,
DUKX-BII, eingeführt
werden. DHFR exprimierende Transformanten werden hinsichtlich ihres
Wachstums in Alphamedien mit dialysiertem fötalem Kälberserum ausgewählt und anschließend hinsichtlich
ihrer Amplifikation durch Wachstum in zunehmenden Konzentrationen
von MTX (z. B. aufeinander folgende Schritte in 0,02, 0,2, 1,0 und
5 μM MTX)
ausgewählt,
wie in Kaufman et al., Mol. Cell. Biol., 5:1750 (1983), beschrieben.
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Transformanten
werden kloniert und die Bindung an BMP-2 oder BMP-4 wird mittels
des in Beispiel VI oben beschriebenen Bindungsassays gemessen. Die
BMP-2- und BMP-4-Bindung sollte mit zunehmenden Niveaus an MTX-Widerstand zunehmen. Ähnliche
Vorgehensweisen können
zum Produzieren anderer verwandter BMP-Rezeptorproteine befolgt
werden.
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Koexpression mehrerer Rezeptorproteine
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Gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung kann die Wirtszelle mit einem oder mehreren Vektoren,
die kodierende Sequenzen für
ein oder mehrere Rezeptorproteine, verkürzte Rezeptorproteine oder
aktive Fragmente davon enthalten, kotransfiziert werden. Jede Rezeptor-Polynukleotidsequenz
kann auf demselben Vektor oder auf individuellen Vektoren, die in
die Zelle kotransfiziert werden, vorliegen. Alternativ können die Polynukleotide,
die Rezeptoren, verkürzte
Rezeptoren oder deren Fragmente in ein Chromosom der Wirtszelle eingebunden
werden. Des Weiteren kann eine einzige Transkriptionseinheit eine
einzige Kopie von zwei Genen, die unterschiedliche Rezeptorproteine
kodieren, kodieren.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
dieser Erfindung ist die ausgewählte
Wirtszelle, die die zwei Polypeptide kodierenden Sequenzen enthält, eine
Hybridzelllinie, die durch Fusionieren von zwei ausgewählten, stabilen
Wirtszellen erhalten wird, wobei jede Wirtszelle mit einer Polynukleotidsequenz
transfiziert wird und diese stabil exprimieren kann, wobei die Polynukleotidsequenz
ein ausgewähltes
erstes oder zweites Rezeptorprotein, verkürztes Rezeptorprotein oder
aktives Fragment davon kodiert.
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In
einem anderen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung werden folglich
Zusammensetzungen von Zellen bereitgestellt, die mehr als ein rekombinantes
Rezeptorprotein, verkürztes
Rezeptorprotein oder aktive Fragmente davon exprimieren, die die
Bindungseigenschaften des Rezeptors oder verkürzten Rezeptors beibehalten.
Ebenfalls bereitgestellt werden Zusammensetzungen verkürzter Rezeptorproteine,
die von Wirtszellen sekretiert wurden. Die Zellen, Proteine und
Zusammensetzungen von Rezeptorproteinen, verkürzten Rezeptorproteinen oder
aktiven Fragmenten davon können
durch ihre Fähigkeit,
in einem Bindungsassay selektiv an BMPs mit einer größeren Bindungsaffinität als an
andere Proteine in der TGF-β-Superfamilie
zu binden, gekennzeichnet werden.
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Die
Zellen und Zusammensetzungen können
ein oder mehrere BMP-Rezeptorproteine,
verkürzte BMP-Rezeptorproteine
oder aktive Fragmente davon oder ein oder mehrere Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine
oder aktive Fragmente davon, wie W-101, W-120 oder CFK1-10a, in
Kombination mit einem oder mehreren BMP-Rezeptorproteinen, verkürzten BMP-Rezeptorproteinen
oder aktiven Fragmenten davon, wie CFK1-23a oder CFK1-43a, umfassen.
Diese Zellen oder Zusammensetzungen können produziert werden, indem
jedes Protein in einer ausgewählten
Wirtszelle koexprimiert wird und die Zellen in einer Zusammensetzung
isoliert werden oder in dem Fall, in dem verkürzte Rezeptorproteine produziert
werden, die verkürzten Rezeptorproteine
aus dem Kulturmedium isoliert werden.
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Als
ein weiterer Gesichtspunkt dieser Erfindung wird eine Zelllinie
bereitgestellt, die eine erste Polynukleotidsequenz, die ein erstes
Rezeptorprotein, verkürztes
Rezeptorprotein oder aktives Fragment davon kodiert, und eine zweite
Polynukleotidsequenz, die ein zweites Rezeptorprotein, verkürztes Rezeptorprotein
oder aktives Fragment davon kodiert, umfasst, wobei die Sequenzen
unter der Kontrolle eines oder mehrerer geeigneter Expressionsregulationssysteme
steht, die die Rezeptorproteine koexprimieren können. Die Zelllinie kann mit
einem oder mehr als einem Polynukleotidmolekül transfiziert werden. Alternativ
kann die Zelllinie eine Hybridzelllinie sein, die wie oben beschrieben
mittels Zellfusion erzeugt werden kann.
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Ein
anderer Gesichtspunkt der Erfindung ist ein Polynukleotidmolekül oder Plasmidvektor,
das bzw. der eine Polynukleotidsequenz, die ein erstes ausgewähltes Rezeptorprotein,
verkürztes
Rezeptorprotein oder aktives Fragment davon kodiert, und eine Polynukleotidsequenz,
die ein zweites ausgewähltes
Rezeptorprotein, verkürztes
Rezeptorprotein oder aktives Fragment davon kodiert, umfasst. Die
Sequenzen stehen unter der Kontrolle mindestens einer geeigneten
Regulationssequenz, die die Koexpression jedes Proteins oder aktiven
Fragments steuern kann. Das Molekül kann eine einzige Transkriptionseinheit,
die eine Kopie beider Gene enthält,
oder mehr als eine Transkriptionseinheit, von denen jede eine Kopie
eines einzigen Gens enthält,
enthalten.
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Eine
Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung zum Produzieren von Zusammensetzungen
von Zellen oder rekombinanten Rezeptorproteinen beinhaltet das Kultivieren
einer geeigneten Zelllinie. die mit einer DNA-Sequenz, die zur Expression
eines ersten Rezeptorproteins, verkürzten Rezeptorproteins oder
aktiven Fragments davon kodiert, und einer DNA-Sequenz, die zur
Expression eines zweiten Rezeptorproteins, verkürzten Rezeptorproteins oder
aktiven Fragments davon kodiert, unter der Kontrolle bekannter Regulationssequenzen
kotransfiziert wurde. Die transformierten Wirtszellen werden kultiviert
und die Zellen werden isoliert und gereinigt, um Zusammensetzungen
transformierter Zellen zu bilden. In der Ausführungsform, in der verkürzte Rezeptorproteine
produziert werden, wird das verkürzte
Rezeptorprotein aus dem Kulturmedium gewonnen und gereinigt und
kann zum Bilden von Zusammensetzungen von verkürztem Rezeptorprotein verwendet
werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
dieses Verfahrens, bei dem es sich um das gegenwärtig bevorzugte Verfahren zur
Expression der rekombinanten Rezeptorproteine dieser Erfindung handelt,
wird eine einzige Wirtszelle, z. B. eine CHO-DUKX-Zelle, mit einem
ersten DNA-Molekül,
das eine DNA-Sequenz enthält,
die ein Rezeptorprotein, wie das Rezeptorprotein CFK1-10a, kodiert, und
einem zweiten DNA-Molekül,
das eine DNA-Sequenz enthält,
die ein zweites ausgewähltes
Rezeptorprotein, wie das BMP-Rezeptorprotein CFK1-23a oder CFK1-43a,
kodiert, kotransfiziert. Ein oder beide Plasmide enthalten einen
selektierbaren Marker, der zum Herstellen stabiler Zelllinien, die
die Rezeptorproteine exprimieren, verwendet werden kann. Diese separaten
Plasmide, die verschiedene Rezeptorgene an separaten Transkriptionseinheiten
enthalten, werden gemischt und unter Anwendung herkömmlicher
Protokolle in die CHO-Zellen kotransfiziert. Ein Verhältnis von
Plasmiden, das eine maximale Expression von Aktivität in dem
Bindungsassay ergibt, kann ermittelt werden.
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Zum
Beispiel können
gleiche Anteile eines Plasmids, das das erste Rezeptorproteingen
und ein DHFR-Markergen (DHFR = Dihydrofolatreduktase) enthält, und
eines anderen Plasmids, das ein zweites Rezeptorproteingen und ein
DHFR-Markergen enthält,
zusammen mittels Kalziumphosphat-Kopräzipitation und Transfektion,
Elektroporation, Mikroinjektion, Protoplastenfusion oder Lipofektion
in DHFR-defiziente CHO-Zellen, DUKX-BII, eingeführt werden. Individuelle DHFR
exprimierende Transformanten werden mittels herkömmlicher Mittel hinsichtlich
ihres Wachstums in Alphamedien mit dialysiertem fötalem Kälberserum
ausgewählt.
DHFR+-Zellen, die zunehmende Genkopien enthalten, können hinsichtlich
ihrer Propagierung in zunehmenden Konzentrationen von MTX (z. B.
aufeinander folgende Schritte in 0,02, 0,1, 0,5 und 2,0 μM MTX) gemäß den Vorgehensweisen
von Kaufman und Sharp, J. Mol. Biol., 159:601–629 (1982), und Kaufman et
al., Mol. Cell. Biol., 5:1750 (1983), ausgewählt werden. Die Expression
von mindestens einem Rezeptorprotein, das mit DHFR verknüpft ist,
sollte mit zunehmenden Niveaus an MTX-Widerstand zunehmen. Zellen,
die eines oder beide des Rezeptorprotein- und des DHFR-Gens stabil
exprimieren, werden überleben.
Bei einer hohen Frequenz binden Zelllinien jedoch beide Plasmide,
die bei der anfänglichen
Transfektion vorlagen, stabil ein und exprimieren diese. Das konditionierte
Medium wird danach geerntet und das Rezeptorprotein mittels herkömmlicher
Verfahren isoliert und auf Aktivität geprüft. Diese Vorgehensweise kann
mit DHFR-defizienten Zellen eingesetzt werden.
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Als
eine alternative Ausführungsform
dieses Verfahrens kann eine DNA-Molekül, die ein
ausgewähltes Rezeptorgen
enthalten, kann in eine stabile Zelllinie transfiziert werden, die
bereits ein anderes ausgewähltes Rezeptorgen
exprimiert. Zum Beispiel kann eine stabile CHO-Zelllinie, die das
Gen für
den Rezeptor CFK1-10a mit dem DHFR-Marker exprimiert, mit einem
Plasmid, das das Gen für
das Rezeptorgen für CFK1-23a
enthält,
und einem zweiten selektierbaren Markergen, z. B. Neomycinresistenz
(Neo), transfiziert. Nach der Transfektion wird die Zelle kultiviert
und geeignete Zellen werden mittels Behandlung mit MTX und dem Antibiotikum,
G-418, ausgewählt. Überlebende
Zellen werden dann auf die Expression beider Rezeptorproteine gescreent.
Dieses Expressionssystem hat den Vorteil, dass es eine Auswahl in
einem einzigen Schritt ermöglicht.
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Alternative
Doppelauswahlstrategien unter Verwendung unterschiedlicher Zelllinien
oder unterschiedlicher Marker können
ebenfalls angewendet werden. Zum Beispiel kann die Verwendung eines
ADA-Markers (ADA = Adenosindeaminase) zum Amplifizieren des zweiten
Rezeptorgens in einer stabilen CHO-Zelllinie, die einen anderen
Rezeptor mit dem DHFR-Marker exprimiert, bevorzugt sein, da das
Expressionsniveau unter Verwendung von DCF-vermittelter (DCF = Desoxycoformycin)
Genamplifikation gesteigert werden kann. Alternativ kann dann eine
beliebige Zelllinie, die einen Rezeptor exprimiert, der hergestellt
wurde, indem zunächst dieser
Marker verwendet wurde, der Empfänger
eines zweiten Rezeptorexpressionsvektors sein, der einen unterschiedlichen
Marker enthält
und hinsichtlich der Doppelresistenz und der Rezeptorkoexpression
ausgewählt wurde.
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Noch
eine andere Ausführungsform
eines Verfahrens zum Exprimieren der Rezeptoren dieser Erfindung
beinhaltet das Transfizieren der Wirtszelle mit einem einzigen DNA-Molekül, das mehrere
Gene zur Expression entweder an einer einzigen Transkriptionseinheit
oder an separaten Transkriptionseinheiten kodiert. Multicistron-Expression
beinhaltet mehrere Polypeptide, die in einem einzigen Transkript
kodiert werden das unter Verwendung einer Leader-Sequenz, z. B. aus dem EMC-Virus, aus
Poliovirus oder aus anderen herkömmlichen
Quellen von Leader-Sequenzen, effizient aus Vektoren translatiert
werden kann. Zwei Rezeptorgene (Rx bzw. Ry) und ein selektierbarer
Marker können
in einer einzigen Transkriptionseinheit exprimiert werden. Zum Beispiel
können
Vektoren, die die Konfiguration Rx-EMC-Ry-DHFR oder Rx-EMC-Ry-EMC-DHFR enthalten,
in CHO-Zellen transfiziert und ausgewählt und unter Verwendung des
DHFR-Markers amplifiziert werden. Es kann ein Plasmid konstruiert
werden, das DNA-Sequenzen, die zwei verschiedene Rezeptoren kodieren,
ein oder mehrere Markergene und eine geeignete Leader- oder Regulationssequenz
an einer einzigen Transkriptionseinheit enthält.
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In ähnlicher
Weise können
Wirtszellen mit einem einzigen Plasmid transfiziert werden, das
separate Transkriptionseinheiten für jeden Rezeptor enthält. Ein
selektierbarer Marker, z. B. DHFR, kann an einer anderen Transkriptionseinheit
oder alternativ als das zweite Cistron an einem oder beiden der
Rezeptorgene enthalten sein. Diese Plasmide können in eine ausgewählte Wirtszelle
zur Expression der Rezeptoren transfiziert werden.
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Eine
andere Ausführungsform
dieses Expressionsverfahrens beinhaltet eine Zellfusion. Zwei stabile Zelllinien,
die ausgewählte
Rezeptoren exprimieren, wie eine Zelllinie, die mit einem Vektor
für CFK1-23a
(z. b. pMV23a) transformiert wurde, und eine Zelllinie, die mit
einem Vektor für
CFK1-43a (z. b. pMV43a) stabil transformiert wurde, entwickelt unter
Verwendung des DHFR/MTX-Genamplifikationssystems
und Expression von Rezeptoren in hohen Niveaus, können mit
einem von mehreren dominanten Markergenen (z. B. Neor,
Hygromycinr, GPT) transfiziert werden. Nach
ausreichender Zeit in Kokultur (ungefähr einen Tag) können eine
resultierende Zelllinie, die einen Rezeptor und einen dominanten
Marker exprimiert, mit einer Zelllinie, die einen anderen Rezeptor
und vorzugsweise einen anderen Marker exprimiert, unter Verwendung
eines Fusigenreagens, wie Polyethylenglykol, Sendaivirus oder ein
anderes bekanntes Agens, fusioniert werden.
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Die
resultierenden Zellhybride, die sowohl dominante Marker als auch
DHFR exprimieren, können
unter Anwendung der geeigneten Kulturbedingungen ausgewählt und
auf Koexpression der Rezeptoren, verkürzten Rezeptoren oder von deren
Fragmenten gescreent werden. Die ausgewählte Hybridzelle enthält Sequenzen,
die beide ausgewählte
Rezeptoren kodieren, und beide Rezeptoren werden in der Membran
der Zelle zurückbehalten.
Zusammensetzungen der Zeilen, die mehrere Rezeptoren exprimieren,
können
in den Verfahren der vorliegenden Erfindung zum Interagieren mit
BMP verwendet werden. In dem Fall, in dem Gene, die verkürzte Rezeptoren
kodieren, verwendet werden, wird der verkürzte Rezeptor in der Zelle
gebildet und dann sekretiert. Das verkürzte Rezeptorprotein wird aus
dem konditionierten Medium erhalten und daraus mittels herkömmlicher
Verfahren isoliert und gereinigt. Die resultierende Rezeptorproteinzusammensetzung
kann mittels hierin beschriebenen Verfahren charakterisiert und
in den Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden, beispielsweise
um mit Rezeptoren, die in Zellen vorliegen, um die Ligandenbindung
zu konkurrieren und somit die Aktivität von BMP zu inhibieren.
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Zelllinien,
die aus den oben beschriebenen Vorgehensweisen erzeugt wurden, können zum
Produzieren koexprimierter Rezeptorpolypeptide verwendet werden.
Die Rezeptorproteine werden in der Membran der Zellen zurückbehalten.
Zusammensetzungen der Zellen können
dazu verwendet werden, die Reaktion gegenüber BMP zu steigern, beispielsweise
die Knorpel- und/oder
Knochenbildung zu steigern. Zusammensetzungen der Zellen können in
Verbindung mit BMP angewendet werden.
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Wenn
verkürzte
Rezeptorpolypeptide produziert werden, werden die Rezeptorproteine
aus dem Zellmedium in einer Form, die im Wesentlichen frei von anderen
Proteinen, mit denen sie gemeinsam produziert werden, sowie von anderen
Kontaminanten, die in den Wirtszellen vorgefunden werden, mittels
herkömmlicher Reinigungstechniken
isoliert. Das gegenwärtig
bevorzugte Verfahren zur Produktion ist Kotransfektion unterschiedlicher
Vektoren in CHO-Zellen
und von Methotrexat vermittelte Genamplifikation. Stabile Zelllinien
können
zum Erzeugen konditionierter Medien verwendet werden, die verkürzten Rezeptor
enthalten, der gereinigt und auf In-vitro- und In-vivo-Aktivitäten geprüft werden
kann. Zum Beispiel können
die resultierenden, verkürzten
Rezeptor produzierenden Zelllinien, die mittels eines beliebigen
der hierin beschriebenen Verfahren erhalten wurden, mittels der
in Beispiel VI beschriebenen Bindungsassays auf Aktivität und mittels
SDS-PAGE (sodium dodecyl sulfate polyacrylamide gel electrophoresis,
Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese) auf Proteinexpression
gescreent werden.
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Die
oben beschriebenen Verfahren zur Koexpression der Rezeptoren dieser
Erfindung nutzen geeignete Wirtszellen oder -zelllinien. Zu geeigneten
Zellen zählen
vorzugsweise Säugetierzellen,
wie Zellen der Ovarien des chinesischen Hamsters (Chinese hamster
ovary cells, CHO). Die Auswahl geeigneter Säugetierwirtszellen und Verfahren
zur Transformation, zur Kultivierung, zur Amplifikation, zum Screenen
und zur Produktproduktion und -reinigung sind in der Technik bekannt.
Siehe z. B. Gething und Sambrook, Nature, 293:620–625 (1981),
oder alternativ Kaufman et al., Mol. Cell. Biol., 5(7):1750–1759 (1985),
oder Howley et al.,
US-Patentschrift
4,419,446 . Weitere geeignete Säugetierzelllinien sind die
CV-1-Zelllinie, die BHK-Zelllinien und die 293-Zelllinie.
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Ein
anderer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung stellt DNA-Moleküle oder
Plasmidvektoren zur Verwendung bei der Expression dieser rekombinanten
Rezeptorproteine bereit. Diese Plasmidvektoren können durch Zurückgreifen
auf bekannte Verfahren und verfügbare
Bestandteile, die Fachmännern
bekannt sind, konstruiert werden. Im Allgemeinen wird zum Erzeugen
eines Vektors, der in den Verfahren dieser Erfindung von Nutzen
ist, die DNA, die das gewünschte
Rezeptorprotein, verkürzte
Rezeptorprotein oder aktive Fragment davon kodiert, in einen oder
mehrere adäquate
Expressionsvektoren überführt, die
für die
ausgewählte Wirtszelle
geeignet sind.
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Es
wird gegenwärtig
in Erwägung
gezogen, dass ein beliebiger Expressionsvektor, der zur effizienten Expression
in Säugetierzellen
geeignet ist, zum Produzieren der rekombinanten Rezeptorproteine
dieser Erfindung in Säugetierwirtszellen
eingesetzt werden kann. Vorzugsweise enthalten die Vektoren die
oben und im Sequenzprotokoll beschriebenen ausgewählten Rezeptor-DNA-Sequenzen,
die ausgewählte
Rezeptorproteine oder verkürzte
Rezeptorproteine kodieren. Alternativ sind Vektoren, die modifizierte
Sequenzen einbinden, ebenfalls Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung und bei der Produktion der Vektoren von Nutzen.
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Neben
den oben beschriebenen spezifischen Vektoren kann ein Fachmann Säugetier-Expressionsvektoren
konstruieren, indem die Sequenz von SEQ ID NO: 1, 3, 5, 7 oder 9
oder andere DNA-Sequenzen, die für
Rezeptorproteine, verkürzte
Rezeptorproteine oder aktive Fragmente davon kodieren, und bekannte
Vektoren, wie pCD [Okayama et al., Mol. Cell Biol., 2:161–170 (1982)]
und pJL3, pJL4 [Gough et al., EMBO J., 4:645–653 (1985)], eingesetzt werden.
Die Rezeptor-DNA-Sequenzen können
modifiziert werden, indem die nichtkodierenden Nukleotide an den
5'- und 3'-Enden der kodierenden
Region entfernt werden. Die deletierten nichtkodierenden Nukleotide
können
durch andere Sequenzen, von denen bekannt ist, dass sie für die Expression
förderlich
sind, ersetzt werden oder auch nicht. Die Transformation dieser
Vektoren in geeignete Wirtszellen, wie oben beschrieben, kann gewünschte Rezeptorproteine
produzieren.
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Ein
Fachmann könnte
die Sequenzen von SEQ ID NO: 1, 3, 5, 7 oder 9 manipulieren, indem
die Säugetier-Regulationssequenzen,
die die kodierende Sequenz flankieren, eliminiert oder mit z. B.
Hefe- oder Insekten-Regulationssequenzen ersetzt werden, um Vektoren
zur intrazellulären
oder extrazellulären
Expression durch Hefe- oder Insektenzellen zu erzeugen. [Siehe z.
B. die in der veröffentlichten
europäischen Patentanmeldung 155,476 beschriebenen
Vorgehensweisen zur Expression in Insektenzellen und die in der
veröffentlichten
PCT-Anmeldung
WO 86/00639 und
der europäischen
Patentanmeldung
EP A
123,289 beschriebenen Vorgehensweisen zur Expression in
Hefezellen.]
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In ähnlicher
Weise können
bakterielle Sequenzen und bevorzugte Codons Sequenzen in den beschriebenen
und beispielhaft dargestellten Säugetier-Vektoren ersetzen,
um geeignete Expressionssysteme zur Verwendung bei der Produktion
von Rezeptorproteinen in dem oben beschriebenen Verfahren zu erzeugen.
Zum Beispiel könnten
die kodierenden Sequenzen weiter manipuliert werden (z. B. an andere
bekannte Linker ligiert oder durch Deletieren nichtkodierender Sequenzen
daraus oder Verändern
von Nukleotiden darin mittels anderer bekannter Techniken modifiziert
werden). Die modifizierte kodierende Sequenz des Rezeptors könnte dann
unter Anwendung von Vorgehensweisen, wie in T. Taniguchi et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 77:5230–5233 (1980), beschrieben,
in einen bekannten bakteriellen Vektor inseriert werden. Der beispielhafte bakterielle
Vektor könnte
dann in bakterielle Wirtszellen transformiert und Rezeptorproteine
dadurch exprimiert werden.
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Andere
Vektoren, die in den Verfahren dieser Erfindung von Nutzen sind,
können
mehrere Gene in einer einzigen Transkriptionseinheit enthalten.
Zum Beispiel enthält
ein vorgeschlagenes Plasmid das CFK1-10a-Rezeptorgen, gefolgt von
der EMC-Leader-Sequenz, gefolgt von dem CFK1-23a-BMP-Rezeptorgen, gefolgt
von dem DHFR-Markergen. Ein anderes Beispiel enthält das CFK1-23a-BMP-Rezeptorgen,
den EMC-Leader, das W101-Serin-/Threoninkinaserezeptorgen,
eine weitere EMC-Leader-Sequenz und das DHFR-Markergen. Alternativ
kann der Vektor mehr als eine Transkriptionseinheit enthalten. Als
ein Beispiel kann das Plasmid eine Transkriptionseinheit für das CFK1-23a-BMP-Rezeptorgen
und eine separate Transkriptionseinheit für das CFK1-43a-Rezeptorgen
enthalten, d. h. CFK1-23a-EMC-DHFR und CFK1-43a-EMC-DHFR. Alternativ kann jede Transkriptionseinheit
an dem Plasmid ein anderes Markergen enthalten. Zum Beispiel kann
das Plasmid CFK1-10a-EMC-Neo
und CFK1-43a-EMC-Neo enthalten. Selbstverständlich sind die obigen Beispiele
nicht einschränkend.
Andere Kombinationen (d. h. Koexpression) der Rezeptoren der vorliegenden
Erfindung liegen ebenfalls innerhalb der Erfindung.
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Darüber hinaus
enthalten die Vektoren außerdem
adäquate
Expressionskontrollsequenzen, die die Replikation und Expression
des Rezeptors in den ausgewählten
Wirtszellen steuern können.
Geeignete Regulationssequenzen für
solche Vektoren sind dem Fachmann bekannt und können in Abhängigkeit von den ausgewählten Wirtszellen
ausgewählt
werden. Eine solche Auswahl ist Routine und bildet nicht Teil der
vorliegenden Erfindung. In ähnlicher
Weise können
die Vektoren einen oder mehrere Selektionsmarker, wie das Antibiotikaresistenzgen,
Neo, oder selektierbare Marker, wie DHFR und ADA, enthalten. Das
gegenwärtig
bevorzugte Markergen ist DHFR. Diese Markergene können auch
von einem Fachmann ausgewählt
werden.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Ausübung der vorliegenden Erfindung
beim Gewinnen und Charakterisieren der Rezeptorproteine der vorliegenden
Erfindung und Einsetzen dieser zum Gewinnen der entsprechenden menschlichen
Rezeptorproteine der vorliegenden Erfindung und beim Exprimieren
der Proteine mittels rekombinanter Techniken.
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Antikörper
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Wie
hierin verwendet, wird von einem Molekül gesagt, dass es „BMP-ähnlich" ist, wenn es mindestens eine
BMP-ähnliche
Aktivität
aufzeigt. Für
die Zwecke der Erfindung beinhaltet BMP-ähnliche Aktivität die Fähigkeit,
an einen verkürzten
BMP-Rezeptor zu binden und das Wachstum BMP-abhängiger Zelllinien, wie der in
Beispiel VIII beschriebenen W-20-17-Zelllinie, zu stimulieren. Wie
hierin verwendet, beinhaltet der Ausdruck „BMP-ähnlicher monoklonaler Antikörper" nichtmenschliche
BMP-ähnliche
monoklonale Antikörper,
Komplementarität
bestimmende Regionen (complementarity determining regions, CDRs)
der nichtmenschlichen BMP-ähnlichen
monoklonalen Antikörper,
BMP-Erkennungsstellen der nichtmenschlichen BMP-ähnlichen
monoklonalen Antikörper,
alle aufgepfropften Formen der BMP-Erkennungsstellen der nichtmenschlichen BMP-ähnlichen
monoklonalen Antikörper
und kleine Peptid-BMP-Analoga.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst der Ausdruck „BMP-Analogon" monoklonale Antikörper, kleine
Peptide und kleine Moleküle,
die über
eine BMP-ähnliche
Aktivität
verfügen.
Für die
Zwecke der Erfindung ist BMP-ähnliche
Aktivität
als die Fähigkeit,
an den verkürzten
BMP-Rezeptor zu binden und das Wachstum BMP-abhängiger Zelllinien, wie der
in Beispiel VIII beschriebenen W-20-17-Zelllinie, zu stimulieren,
definiert.
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Die
BMP-ähnlichen
monoklonalen Antikörper
der Erfindung können
auf molekularer Ebene verändert werden,
um ihre Eignung als Pharmazeutika für Menschen zu fördern. Zum
Beispiel umfassen die CDRs der BMP-ähnlichen monoklonalen Antikörper spezifische
BMP-Rezeptor-Erkennungsstellen, die von der vorliegenden Erfindung
umfasst sind. Diese CDRs können
auf menschliche Immunglobulin-Gerüstregionen gepfropft werden,
um die Antigenität
zu minimieren, die vom Vorliegen nichtmenschlicher Immunglobulin-Regionen verursacht
wird, beispielsweise mittels der in
WO
91/09967 offenbarten Techniken. Die BMP-Rezeptor-Erkennungsstellen
der vorliegenden Erfindung können
auch auf andere Proteingerüste
gepfropft werden, um die therapeutische Effizienz der daraus entwickelten
BMP-Analoga zu maximieren. Die CDRs der BMP-ähnlichen monoklonalen Antikörper können auch
auf molekularer Ebene verändert
werden, um einkettige Antikörper
zu bilden.
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Die
CDRs der BMP-ähnlichen
monoklonalen Antikörper
können
auch dazu verwendet werden, kleine Peptid-BMP-Analoga herzustellen.
Die gesamte CDR kann in den kleinen Peptid-BMP-Analoga der Erfindung vorliegen
oder ein BMP-ähnlicher
Abschnitt der CDR kann solche kleinen Peptid-BMP-Analoga umfassen. Zwei
oder mehr CDRs können
in einer „Kopf-an-Kopf"-, „Kopf-an- Schwanz"- oder „Schwanz-an-Schwanz"-Ausrichtung verbunden
werden, um dimere oder multimere kleine Peptid-BMP-Analoga zu bilden.
Da jeder BMP-ähnliche
monoklonale Antikörper
mehrere CDRs enthalten kann, kann eine einzige CDR in dem kleinen
Peptid-BMP-Analogon vorliegen oder verschiedene BMP-ähnliche
CDRs aus einem oder mehreren BMP-ähnlichen monoklonalen Antikörpern können vorliegen.
Nicht natürlich
vorkommende, synthetische und D-Aminosäuren können durch spezifische Aminosäuren der
BMP-ähnlichen
CDRs ersetzt werden.
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Die
Erfindung umfasst weiterhin Peptide, die den verkürzten Rezeptor
spezifisch binden und eine BMP-ähnliche
Aktivität
aufweisen. Diese Peptide können
auf der Sequenz der CDRs von BMP-ähnlichen Antikörpern basieren,
sind jedoch nicht ausschließlich
solche. Die Peptide können
mit anderen Peptiden in multimeren Strukturen von zwei Peptiden
oder mehr „verbrückt" oder „verbunden" sein, um die BMP-ähnliche
Aktivität
auszulösen.
Die Aminosäuren
der Peptide können „unnatürliche" Aminosäuren mit
z. B. D-Stereospezifität oder Analoge
von Aminosäuren
mit anderen chemischen Gruppen, die an die Peptidhauptkette angefügt sind,
sein, sind jedoch nicht ausschließlich diese. Die Peptide können auch
eine cyclische Struktur aufweisen. Ein Peptid, wie hierin verwendet,
ist ein Molekül,
das mindestens zwei Aminosäuren
und bis zu dreißig
Aminosäuren
umfasst.
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Die
Erfindung umfasst weiterhin kleine organische Moleküle, die
aminosäurenartige
Moleküle
beinhalten können,
die spezifische Bindung an den verkürzten menschlichen BMP-Rezeptor
aufzeigen und die über eine
BMP-ähnliche
Aktivität
verfügen. „Kleine
organische Moleküle" sind gemäß der vorliegenden
Erfindung als kohlenstoffhaltige Moleküle, bei denen es sich nicht
um Proteine handelt, mit einem Molekulargewicht von weniger als
3000 definiert, die zunächst
unter Verwendung des verkürzten
Rezeptors der Erfindung zur Verwendung als BMP-Analoga identifiziert
wurden. Die kleinen organischen Moleküle der Erfindung können in Pharmazeutika
zur oralen Verabreichung zur Behandlung von Knochen- und/oder Knorpelerkrankungen
eingebunden werden.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die die BMP-ähnlichen
monoklonalen Antikörper,
kleinen Peptid-BMP-Analoga oder kleinen organischen Moleküle der vorliegende
Erfindung enthalten, sind beim Behandeln einer Vielfalt von Knochen-
und/oder Knorpelerkrankungen unterschiedlicher Ätiologien von Nutzen. Solche
pharmazeutischen Zusammensetzungen können außerdem pharmazeutisch unbedenkliche
Trägerstoffe,
Verdünnungsmittel,
Füllstoffe,
Salze, Puffer, Stabilisierungsmittel und/oder andere in der Technik
wohl bekannte Materialien enthalten. Der Ausdruck „pharmazeutisch
unbedenklich" steht
für ein
nicht toxisches Material, das die Wirksamkeit der biologischen Aktivität des Wirkstoffs
bzw. der Wirkstoffe nicht beeinträchtigt. Die Eigenschaften des
Trägerstoffs
oder anderen Materials wird vom Verabreichungsweg abhängen.
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Die
Verabreichung der BMP-ähnlichen
monoklonalen Antikörper,
kleinen Peptid-BMP-Analoga oder kleinen organischen Moleküle der Erfindung
kann in einer Vielfalt herkömmlicher
Wege durchgeführt
werden, einschließlich über Matrizes
und/oder Trägerstoffe,
wie in der
US-Patentschrift 5,171,579 offenbart
sind. Für die
BMP-ähnlichen
monoklonalen Antikörper
ist eine intravenöse
Verabreichung an den Patienten bevorzugt. Kutane oder subkutane
Injektion kann ebenfalls zur Verabreichung des monoklonalen Antikörpers der
Ausführungsform
der Erfindung eingesetzt werden. Orale Verabreichung ist zur Verabreichung
des kleinen Peptids und kleinen organischen Moleküls der Ausführungsform
der Erfindung bevorzugt.
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Die
Menge an BMP-ähnlichem
monoklonalem Antikörper,
kleinem Peptid-Analagon
oder kleinem organischem Molekül
in der pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
wird von der Art und Schwere des behandelten Leidens und von der
Art vorheriger Behandlungen, denen der Patient unterzogen wurde,
abhängen.
Schließlich
wird der behandelnde Arzt die Menge an BMP-Analogon bestimmen, mit der
jeder individuelle Patient behandelt wird. Es wird in Erwägung gezogen,
dass die verschiedenen pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung etwa 0,1 μg
bis etwa 100 μg
BMP-Analogon-Molekül
pro kg Körpergewicht
enthalten sollten.
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BEISPIELE
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Beispiel I. Identifizierung der murinen
KDA-B5-Sequenz.
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Zwei
Peptidsequenzen wurden von der Aminosäuresequenz des Aktivinrezeptors
in der als die Kinasedomäne
des Moleküls
beschriebenen Region abgeleitet (Mathews et al., Cell, 65:973–982 (1991)).
Diese bestimmten Sequenzen wurden auf Basis eines Vergleichs zwischen
der Aminosäuresequenz
des Daf-1-Genprodukts und des Aktivinrezeptors ausgewählt und
von ihnen wird vorausgesagt, dass sie in anderen Serin-/Threoninkinaserezeptormolekülen konserviert
sind. Die zwei ausgewählten
Peptidsequenzen waren:
- 1. Asn-Glu-Tyr-Val-Ala-Val-Lys
- 2. His-Arg-Asp-Ile-Lys-Ser
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Der
folgende Oligonukleotidprimer wurde auf Basis der Aminosäuresequenz
Nr. 1 entworfen und auf einem DNA-Syntheseautomat synthetisiert.
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Die
ersten 8 Nukleotide dieses Primers (unterstrichen) umfassen eine
Erkennungssequenz für
die Restriktionsendonuklease BamHI, um anschließende Manipulationen amplifizierter
DNA-Produkte zu erleichtern, und sind nicht von der Aminosäuresequenz
Nr. 1 abgeleitet.
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Die
folgenden Oligonukleotidprimer wurden auf Basis der Aminosäuresequenz
Nr. 2 entworfen und auf einem DNA-Syntheseautomat synthetisiert.
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Die
ersten 9 Nukleotide der Primer B bis E (unterstrichen) umfassen
eine Erkennungssequenz für
die Restriktionsendonuklease XbaI, um anschließende Manipulationen amplifizierter
DNA-Produkte zu erleichtern, und sind nicht von der Aminosäuresequenz
Nr. 2 abgeleitet.
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Die
Standardnukleotidsymbole in den oben identifizierten Primer sind
wie folgt: A = Adenosin, C = Cytosin, G = Guanin, T = Thymin, R
= Adenosin oder Guanin, Y = Cytosin oder Thymin und D = Guanin,
Adenosin oder Thymin.
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Diese
Oligonukleotide wurden hinsichtlich ihrer vorhergesagten Fähigkeit,
Serin-/Threoninkinasedomaflen kodierende Sequenzen, die den in der
Aktivinrezeptorsequenz vorgefundenen ähnlich sind, spezifisch zu
amplifizieren, ausgewählt.
Da Aktivin und die BMP-Moleküle
Mitglieder der großen
TGF-β-Superfamilie von Wachstums-
und Differenzierungsfaktoren sind, prognostizieren wir, dass deren
entsprechende Rezeptoren im Hinblick auf Struktur und primäre Aminosäuresequenz
auch miteinander verwandt sein können.
Die TGF-β-Typ-II-Rezeptorsequenz
(Lin et al., Cell, 68:775–785
(1992)) deutet darauf hin, dass sie wie der Aktivinrezeptor auch
eine Serin-/Threoninkinase ist. Auf Basis der oben beschriebenen
Beziehungen prognostizierten wir, dass diese degenerierten Oligonukleotide
Sequenzen, die Fragmente anderer Serin-/Threoninkinaserezeptormoleküle, einschließlich Aktivinrezeptoren,
TGF-β-Rezeptoren und BMP-Rezeptoren,
kodieren, spezifisch amplifizieren werden.
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Die
auf BMP-2 reagierende Mauszeillinie W-20-17 wurde als eine Quelle
von mRNA ausgewählt,
von der wir vorhersagen würden,
dass sie Moleküle
enthält,
die BMP-Rezeptoren kodieren können.
Die gesamte RNA wurde unter Anwendung von Fachmännern bekannten etablierten
Vorgehensweisen aus W-20-17-Zellen extrahiert
und mRNA wurde anschließend
mittels Oligo-(dT)-Cellulose-Chromatographie
ausgewählt.
10 ng der W-20-17-mRNA wurden als eine Matrize genutzt, um eine
Erststrang-cDNA in einem Reaktionsgemisch (20 μl Gesamtvolumen), das 1 mM jedes
Desoxynukleotidtriphosphats (dATP, dGTP, dCTP, dTTP), 10 mM Tris-HCl
(pH 8,3), 50 mM KCl, 5 mM MgCl2, 1 E/μl RNase-Inhibitor,
2,5 E/μl
Umkehrtranskriptase, 2,5 μM
statistische Hexamere und 20 ng der oben beschriebenen W-20-17-mRNA
enthält,
zu synthetisieren. Dieses Reaktionsgemisch wurde 10 Minuten bei
Raumtemperatur, gefolgt von 15 Minuten bei 42°C und dann 5 Minuten bei 99°C inkubiert.
Das fertige Erststrang-cDNA-Reaktionsgemisch wurde dann bei 4°C gelagert.
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Oligonukleotidkombinationen,
die aus Oligonukleotidprimer A, gepaart mit entweder Oligonukleotidprimer
B, C, D oder E bestanden, wurden als Primer genutzt, um die Amplifikation
spezifischer Nukleotidsequenzen aus der oben beschriebenen Erststrang-W-20-17-cDNA-Matrize
zu ermöglichen.
Die Amplifikationsreaktion wurde durchgeführt, indem das oben beschriebene
Erststrang-cDNA-Reaktionsgemisch (20 μl) auf ein Volumen von 100 μl eingestellt
wurde, um die Bestandteile des Reaktionspuffers auf die folgenden
Endkonzentrationen zu bringen: 2 mM MgCl2,
10 mM Tris-HCl (pH 8,3), 50 mM KCl, 2,5 E/100 μl Taq-DNA-Polymerase, 1 pM/μl Oligonukleotidprimer
A und 1 pM/μl
von entweder Oligonukleotidprimer B, C, D oder E. Das gesamte Reaktionsgemisch
wurde dann zwei Minuten bei 95°C
inkubiert und dann in der folgenden Art und Weise thermischer Zyklisierung
unterzogen: 1 Minute bei 95°C,
1 Minute bei 40°C
und 1 Minute bei 72°C
für vierzig
Zyklen; gefolgt von einer 7 Minuten währenden Inkubation bei 72°C, wonach
das fertige Reaktionsgemisch bei 4°C gelagert wurde.
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Die
DNA, die mittels dieser Reaktion spezifisch amplifiziert wurde,
wurde mit Ethanol präzipitiert,
mit den Restriktionsendonukleasen BamHI und XbaI verdaut und einer
Agarose-Gelelektrophorese unterzogen. Regionen des Gels, in denen
DNA-Banden offensichtlich waren, wurden exzisiert und die darin
enthaltene DNA wurde mit einem QIAEX-Gelextraktionskit (Qiagen,
Katalognr.: 20020) gemäß den vom
Hersteller bereitgestellten Anweisungen eluiert. Die mit Gel extrahierten
DNA-Fragmente wurden in den Plasmidvektor pGEM-3 zwischen den BamHI-
und XbaI-Stellen des Polylinkers subkloniert. Eine DNA-Sequenzanalyse eines der
resultierende Subklone, der mit KDA-B5 bezeichnet wurde, zeigte,
dass das spezifisch amplifizierte DNA-Sequenz-Insert eine Aminosäuresequenz
kodiert, die zu der entsprechenden Region des Aktivinrezeptors und
der Daf-1-Genprodukt-Kinasedomänen
in der Region dazwischen, in der die Oligonukleotidprimer A, B,
C, D und E entworfen wurden (wie am Anfang dieses Abschnitts beschrieben)
homolog ist. Die Aminosäuresequenz,
die von dieser Region der spezifisch amplifizierten KDA-B5-Sequenz kodiert
wird, ist zu 41% und 47% mit den entsprechenden Regionen des Aktivinrezeptors
bzw. der Daf-1-Genprodukt-Kinasedomänen identisch.
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Die
DNA-Sequenz und die abgeleitete Aminosäuresequenz des spezifisch amplifizierten KDA-B5-DNA-Fragments
sind in SEQ ID NO: 11 bzw. SEQ ID NO: 12 aufgeführt.
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Die
Nukleotide 1–24
der in SEQ ID NO: 11 aufgeführten
Sequenz umfassen einen Abschnitt des Oligonukleotidprimers A und
die Nukleotide 319–341
umfassen einen Abschnitt des reversen Komplements des Oligonukleotidprimers
B, der zum Durchführen
der spezifischen Amplifikationsreaktion genutzt wird. Aufgrund der
Funktion der Oligonukleotide A und B beim Initiieren der Amplifikationsreaktion
können
sie nicht genau der tatsächlichen
Sequenz, die das Maus-KDA-B5-Protein kodiert, entsprechen und werden
daher nicht in der obigen Aminosäureableitung
translatiert.
-
Beispiel
II. Isolierung von W101- und W120-Klonen aus einer W-20-17-cDNA-Bibliothek.
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Die
in SEQ ID NO: 11 aufgeführte
341 bp lange Sequenz des KDA-B5-Inserts wurde als eine Sonde zum
Screenen einer W-20-17-cDNA-Bibliothek unter Bedingungen verringerter
Stringenz (4× SSC,
0,1% SDS bei 60°C)
in einem Versuch, andere Maus-Sequenzen, die mit KDA-B5 verwandt
sind, in der folgenden Art und Weise zu isolieren, genutzt.
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1.000.000
Rekombinanten einer W-20-17-cDNA-Bibliothek (Thies et al., Endocrinology, 130:1318–1324 (1992)),
die in dem Vektor λZAPII
konstruiert wurde, wurden in einer Dichte von 20.000 rekombinanten
Bakteriophagen-Plaques
pro Platte auf 100 Platten plattiert. Duplikat-Nitrocellulose-Repliken
der Platten wurden hergestellt. Ein DNA-Fragment, das der in SEQ
ID NO: 11 aufgeführten
341 bp langen Sequenz des in KDA-65-Inserts entsprach, wurde mittels
der Oligolabelling-Methode von Feinberg et al., Anal. Biochem.,
132:6–13
(1983), mit 32P markiert und an einen Satz
von Filtern in Standard-Hybridisierungspuffer (SHB:
5× SSC,
0,1% SDS, 5× Denhardt-Lösung, 100 μg/ml Lachssperma-DNA)
2 Tage bei 60°C
hybridisiert. Der andere Satz von Filtern wurde an eine DNA-Sonde,
die den Nukleotiden Nr. 710 bis 1044 der veröffentlichten Sequenz des Aktivinrezeptors
(Mathews et al., Cell, 65:973–982
(1991)) entsprach, unter denselben Bedingungen wie für den ersten
Satz beschrieben hybridisiert. Diese Region der Aktivinrezeptorkinasedomäne entspricht
der DNA-Sequenz des KDA-B5-Inserts. Die Filter wurden unter Bedingungen
verringerter Stringenz (4× SSC,
0,1% SDS bei 60°C)
gewaschen. 13 positiv hybridisierende rekombinante Bakteriophagen-Plaques wurden
ausgewählt
und für
Zweitversuche erneut plattiert. Es wurden Duplikat-Nitrocellulose-Repliken
der rekombinanten Plaques von diesen Platten hergestellt. Wiederum
wurde ein Satz von Filtern an die KDA-B5-Sonde und der andere Satz
an die Aktivinrezeptorsone hybridisiert, wie oben im primären Screening beschrieben
(2 Tage bei 60°C
in SHB). Beide Sätze
von Filtern wurden unter den oben beschriebenen Bedingungen verringerter
Stringenz (4× SSC,
0,1% SDS bei 60°C)
gewaschen. Zwei Rekombinanten, die stakr an die KDA-B5-Sonde, jedoch
nicht an die entsprechende Aktivinrezeptorsonde hybridisierten,
wurden zur weiteren Analyse ausgewählt. Diese zwei cDNA-Klone, als W-101
und W-120 bezeichnet, wurden von Plaques gereinigt und ihre Inserts
wurden auf das Plasmid Bluescript SK (+/–) gemäß dem vom Hersteller (Stratagene) beschriebenen
In-vivo-Exzisionsprotokoll überführt. Eine
DNA-Sequenzanalyse dieser Rekombinanten zeigte, dass sie Proteine
kodieren, die zu dem Aktivinrezeptor und dem Daf-1-Genprodukt homolog
sind. Die DNA-Sequenz
und die abgeleitete Aminosäuresequenz
eines Abschnitts von pMT101 (ATCC 69379) sind in SEQ ID NO: 7 bzw.
SEQ ID NO: 8 aufgeführt.
-
Die
Nukleotidsequenz des Klons W-101 deutet darauf hin, dass sie ein
partielles Polypeptid von 467 Aminosäuren kodiert, das den carboxyterminalen
Abschnitt des murinen Rezeptormoleküls W-101 umfasst. Eine mittels
Oligolabelling bearbeitete cDNA-Bibliothek wurde unter Verwendung
eines statistischen Hexamers, pd(N)6 (Pharmacia/LKB,
Katalognr. 27-2166-01) aus W-20-17-mRNA hergestellt, um eine Synthese
von Erststrang-cDNA aus der W-20-17-mRNA-Matrize
zu primen. Die Bibliothek wurde mit einem Oligonukleotid aus 30
Basen gescreent, das den Nukleotiden Nr. 245 bis 274 von SEQ ID
NO: 7 entsprach. Die zum Entwerfen dieser Oligonukleotidsonde genutzte
DNA-Sequenz wurde
von der kodierenden Sequenz des Klons W-101 abgeleitet. Die Hybridisierung
wurde in SHB bei 65°C
durchgeführt
und stringente Waschbedingungen von 0,2× SSC, 0,1% SDS bei 65°C wurden
zum Entfernen unspezifisch gebundener Sonde eingesetzt. Das DNA-Insert
eines dieser Klone, WR9, wurde mittels DNA-Sequenzanalyse charakterisiert
und es wurde davon bestimmt, dass es zusätzliche 5'-kodierende Sequenzen des murinen W-101-Rezeptors
enthält,
die in dem oben beschriebenen ursprünglichen cDNA-Klon nicht vorliegen.
Dem 0,7 kb langen insert des W9-Klons
fehlen jedoch Sequenzen, die die C-terminale Region des murinen
W-101-Rezeptorproteins
kodieren. Um eine cDNA-Sequenz zu konstruieren, die das komplette
W-101-Rezeptorprotein kodieren würde,
wurden DNA-Sequenzen
aus sowohl dem ursprünglichen
Oligo (dT) als auch dem mittels Oligolabelling bearbeiteten Klon
W9 an einer gemeinsamen BstEII-Restriktionsendonukleasestelle verbunden.
Die in SEQ ID NO: 7 aufgeführte Sequenz
enthält
ein offenes Leseraster von 1515 Basenpaaren, das das komplette murine
W-101-Rezeptorprotein aus 505 Aminosäuren kodiert. Die Nukleotide
1–660
der in SEQ ID NO: 7 aufgeführten
Sequenz sind vom W9-cDNA-Klon abgeleitet, während die verbleibende Sequenz
(Nukleotide 661–1648)
von dem mit Oligo (dT) geprimten cDNA-Klon W-101 abgeleitet ist.
Die BstEII-Restriktionsendonukleasenerkennungssequenz GGTNACC
(die sich an Position 660–666
befindet) erleichterte die Konstruktion dieser chimären cDNA-Sequenz.
Diese Konstruktion wurde durch Verdauen des Klons W-101 und des
Klons W9 mit der Restriktionsendonuklease BstEII erzielt, was in
der Linearisierung jedes Plasmids an der gemeinsamen BstEII-Stelle
ihrer jeweiligen Inserts resultierte. Die zwei linearisierten Plasmide
wurden mit Gel isoliert, dann an dieser Stelle zusammen ligiert
und mit der Restriktionsendonuklease SaII verdaut, um die in SEQ
ID NO: 7 aufgeführte
Sequenz von den Plasmidvektorsequenzen (pBluescript) zu trennen.
Die DNA-Fragmente,
die aus dieser Sequenzligation und dem SaII-Verdau resultierten,
wurden auf einem Agarosegel mittels Elektrophorese verarbeitet.
Eine Region, die ein DNA-Fragment von ungefähr 2,3 kb enthielt, das 660
bp des 5'-Endes
der W9-cDNA und ungefähr
1,64 kb des 3'-Endes
der ursprünglichen
W-101-cDNA umfasste,
wurde von dem Gel exzisiert und die darin enthaltene DNA wurde mit
einem QIAEX-Gelextraktionskit (Qiagen, Katalognr.: 20020) gemäß den vom
Hersteller bereitgestellten Anweisungen eluiert. Das resultierende
DNA-Fragment, das die in SEQ ID NO: 7 aufgeführte Sequenz (die das komplette
murine W-101-Rezeptorprotein kodiert) umfasst, wurde in den Säugetier-Zellexpressionsvektor
pMT3 an der SaII-Stelle der Polylinkerregion subkloniert. Dieses
Plasmid wird mit pMT101 bezeichnet.
-
Die
Nukleotidsequenz eines Abschnitts des Inserts des cDNA-Klons W-120
ist in SEQ ID NO: 9 aufgeführt.
Der vermuteten, den Initiator Methionin kodierenden Sequenz gehen
68 bp 5'-untranslatierter
Sequenz voraus und sie kodiert ein offenes Leseraster von 1509 bp,
das das komplette murine W-120- Rezeptorprotein
aus 503 Aminosäuren
kodiert. Dem Stoppcodon folgen mindestens 203 bp 3'-untranslatierter
Sequenz. Das Insert des Klons W-120, das die in SEQ ID NO: 9 aufgeführte Sequenz
umfasst, wird von dem pBluescript-Plasmid mit der Restriktionsendonuklease
EcoRI exzisiert und an den Säugetierzellenexpressionsvektor pMT3
an der EcoRI-Stelle der Polylinkerregion überführt. Dieses Plasmid wird als
pMT120E bezeichnet und wurde bei der American Type Culture Collection
hinterlegt (ATCC Nr. 69377).
-
Beispiel III. Isolierung von CFK1-10a,
CFK1-23a und CFK1-43a aus einer CFK1-cDNA-Bibliothek.
-
Eine
andere auf BMP-2 reagierende Zelllinie, CFK1 [Bernier und Goltzman,
J. Cell. Physiol., 152:317 (1992)] wurde als eine Quelle von mRNA
ausgewählt,
von der vorhersagt werden würde,
dass sie Moleküle, die
BMP-Rezeptoren kodieren können,
und zusätzliche
Serin-/Threoninkinase kodierende Sequenzen, die mit dem TGF-β-Rezeptor,
dem Aktivinrezeptor, daf-1, W-101 und W-120 verwandt ist, enthält.
-
1 × 106 Rekombinanten einer CFK1-cDNA-Bibliothek,
die in dem Vektor λZAPII
konstruiert wurde, wurden in einer Dichte von 20.000 rekombinanten
Bakteriophagen-Plaques pro Platte auf 50 Platten plattiert. Duplikat-Nitrocellulose-Repliken
der Platten wurden hergestellt. Ein DNA-Fragment des W-101-cDNA-Inserts
aus 645 Basenpaaren, das den Nukleotiden Nr. 828–Nr. 1472 von SEQ ID NO: 7
entspricht, wurde mittels der Oligolabelling-Methode von Feinberg
et al., Anal. Biochem., 132:6–13
(1983), mit 32P markiert und an beide Sätze von
Filtern in SHB zwei Tage bei 60°C
hybridisiert. Die Filter wurden unter Bedingungen verringerter Stringenz (4× SSC, 0,1%
SDS bei 60°C)
gewaschen. Viele Duplikate hybridisierende Rekombinanten mit verschiedenen Intensitäten (ungefähr 200)
wurden bemerkt. 27 Bakteriophagen-Plaques, die für den weiten Hybridisierungsintensitätsbereich
repräsentativ
waren, wurden von Plaques gereinigt und ihre Inserts wurden auf
das Plasmid Bluescript SK (+/–)
gemäß dem vom
Hersteller (Stratagene) beschriebenen In- vivo-Exzisionsprotokoll überführt. Eine
DNA-Sequenzanalyse von mehreren Rekombinanten zeigte, dass sie Proteine
kodieren, die zu dem Aktivinrezeptor, Daf-1 und anderen Rezeptorproteinen
der Serin-/Threoninkinaserezeptor-Familie homolog sind.
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Die
Nukleotidsequenz des Klons CFK1-10a umfasst ein offenes Leseraster
von 1527 bp, das ein CFK1-10a-Rezeptorprotein aus 509 Aminosäuren kodiert.
Von dem kodierten CFK1-10a-Rezeptorprotein aus 509 Aminosäuren wird
in Erwägung
gezogen, dass es das primäre
Translationsprodukt ist, da der kodierenden Sequenz 458 bp 5'-untranslatierter
Sequenz mit Stoppcodons in allen drei Leserastern vorausgehen. Die
DNA und die abgeleitete Aminosäuresequenz
des Großteils
des Inserts von CFK1-10a (ATCC Nr. 69380) ist in SEQ ID NO: 5 aufgeführt.
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Auf
Grundlage der Kenntnis anderer Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine
weist das kodierte CFK1-10a aus 509 Aminosäuren die charakteristischen
Merkmale von Serin-/Threoninkinaserezeptoren auf, insbesondere jener,
die Liganden der TGF-β/BMP-Superfamilie
von Wachstums- und Differenzierungsfaktoren erkennen können. Dieses
Molekül
kodiert ein vollständiges
Rezeptormolekül
mit einer charakteristischen hydrophoben Leader-Sequenz, die die
Ligandenbindungsdomäne
des Proteins zum extrazellulären
Raum richtet, einer Transmembranregion, die das komplette Rezeptormolekül in der
Zellmembran verankert, was das Positionieren der Serin-/Threoninkinasedomäne in dem
intrazellulären
Raum ermöglicht.
Die Ligandenbindungsdomäne
des CFK1-10a-Rezeptormoleküls
der Erfindung zeigt ein Muster von Cystein-Konservierung auf, die bei anderen Rezeptoren
bemerkt wird, die Liganden der TGF-β/BMP-Superfamilie von Wachstums- und
Differenzierungsfaktoren erkennen können. Die Region des CFK1-10a-Rezeptorproteins,
das der intrazellulären
Serin-/Threoninkinasedomäne
entspricht, zeigt einen beträchtlichen
Grad an Aminosäuresequenzidentität zu der
entsprechenden Domäne
anderer Rezeptoren dieser Familie auf, wie folgt: TGF-β-Typ-II-Rezeptor (Genbank-Zugriffsnr. M85079):
35%; Aktivin-Typ-II-Rezeptor (Genbank-Zugriffsnr. M65287): 40%;
Aktivin-Typ-IIB-Rezeptor (Genbank-Zugriffsnr. M84120): 38% und Daf-1
(Genbank-Zugriffsnr. A35103): 39%. Das 3,2 kb lange Insert des CFK1-10a-cDNA-Klons
wird mit der Restriktionsendonuklease NotI exzisiert und an den
Säugetierzellenexpressionsvektor
pMV2 an der NotI-Stelle des Polylinkers überführt. Dieses Plasmid wird als
CFK1-10a/Not-4 bezeichnet.
-
Der
CFK1-10a-Rezeptor der vorliegenden Erfindung ist zu einer menschlichen
Serin-/Threoninkinaserezeptor-mRNA homolog, die in die Genbank eingegeben
wurde, Zugriffsnummer L02911, für
die kein Ligand identifiziert wurde. Dieses Rezeptorprotein ist
auch zu dem gemeldeten murinen Typ-I-TGF-β-Rezeptor homolog, Ebner et
al., Science, 260:1344–1348
(1993) (Genbank-Zugriffsnr. L15436).
-
Die
Nukleotidsequenz des Klons CFK1-23a (ATCC Nr. 69378) umfasst ein
offenes Leseraster von 1596 bp, das ein CFK1-23a-Rezeptorprotein
aus 532 Aminosäuren
kodiert. Von dem kodierten CFK1-23a-Rezeptorprotein aus 532 Aminosäuren wird
in Erwägung
gezogen, dass es das primäre
Translationsprodukt ist. Der kodierenden Sequenz gehen 60 bp 5'-untranslatierter
Sequenz voraus. Die DNA und die abgeleitete Aminosäuresequenz
des Großteils
des Inserts von CFK1-23a ist in SEQ ID NO: 1 aufgeführt.
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Auf
Grundlage der Kenntnis anderer Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine
weist das kodierte CFK1-23a aus 532 Aminosäuren die charakteristischen
Merkmale von Serin-/Threoninkinaserezeptoren auf, insbesondere jener,
die Liganden der TGF-β/BMP-Superfamilie
von Wachstums- und Differenzierungsfaktoren erkennen können. Die
Region des CFK1-23a-Rezeptorproteins, das der intrazellulären Serin-/Threoninkinasedomäne entspricht,
zeigt einen beträchtlichen
Grad an Aminosäuresequenzidentität zu der
entsprechenden Domäne
anderer Rezeptoren dieser Familie auf, wie folgt: TGF-β-Typ-II-Rezeptor (Genbank-Zugriffsnr. M85079):
35%; Aktivin-Typ-II-Rezeptor (Genbank-Zugriffsnr. M65287): 41%;
Aktivin-Typ-IIB-Rezeptor (Genbank-Zugriffsnr. M84120): 39% und Daf-1 (Genbank-Zugriffsnr.
A35103): 39%. Das 2,8 kb lange Insert des CFK1-23a-cDNA-Klons wird
mit der Restriktionsendonuklease EcoRI exzisiert und an den Säugetierzellenexpressionsvektor
pMV2 an der EcoRI-Stelle des Polylinkers überführt. Dieses Plasmid wird als
pMV23a bezeichnet.
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Die
Nukleotidsequenz des Klons CFK1-43a umfasst ein offenes Leseraster
von 1506 bp, das ein CFK1-43a-Rezeptorprotein aus 502 Aminosäuren kodiert.
Von dem kodierten CFK1-43a-Rezeptorprotein aus 502 Aminosäuren wird
in Erwägung
gezogen, dass es das primäre
Translationsprodukt ist, da der kodierenden Sequenz 239 bp 5'-untranslatierter
Sequenz mit Stoppcodons in allen drei Leserastern vorausgehen. Die
DNA und die abgeleitete Aminosäuresequenz
des Inserts von CFK1-43a (ATCC Nr. 69381) ist in SEQ ID NO: 3 aufgeführt.
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Auf
Grundlage der Kenntnis anderer Serin-/Threoninkinaserezeptorproteine
weist das kodierte CFK1-43a aus 502 Aminosäuren die charakteristischen
Merkmale von Serin-/Threoninkinaserezeptoren auf, insbesondere jener,
die Liganden der TGF-β/BMP-Superfamilie
von Wachstums- und Differenzierungsfaktoren erkennen können. Die
Region des CFK1-43a-Rezeptorproteins, das der intrazellulären Serin-/Threoninkinasedomäne entspricht,
zeigt einen beträchtlichen
Grad an Aminosäuresequenzidentität zu der
entsprechenden Domäne
anderer Rezeptoren dieser Familie auf, wie folgt: TGF-β-Typ-II-Rezeptor (Genbank-Zugriffsnr. M85079):
35%; Aktivin-Typ-II-Rezeptor (Genbank-Zugriffsnr. M65287): 41%;
Aktivin-Typ-IIB-Rezeptor (Genbank-Zugriffsnr. M84120): 40% und Daf-1 (Genbank-Zugriffsnr.
A35103): 38%. Das 2,1 kb lange Insert des CFK1-43a-cDNA-Klons wird
mit der Restriktionsendonuklease EcoRI exzisiert und an den Säugetierzellenexpressionsvektor
pMV2 an der EcoRI-Stelle des Polylinkers überführt. Dieses Plasmid wird als
pMV43a bezeichnet.
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Der
CFK1-43a-Rezeptor der Erfindung ist zu einer Huhn-Serin-/Threoninkinaserezeptor-mRNA
homolog, die in die Genbank eingegeben wurde, Zugriffsnummer D 13432,
für die
kein Ligand identifiziert wurde.
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Beispiel IV. Screenen auf menschliche
BMP-Rezeptoren.
-
Von
Maus- und/oder Ratten-BMP-Rezeptorgenen wird angenommen, dass sie
signifikant homolog sind. Folglich können die kodierenden Sequenzen
von Maus-W-101 oder -W-120 oder Abschnitte davon zum Screenen einer
menschlichen genomischen oder menschlichen cDNA-Bibliothek oder
als Sonden zum Identifizieren einer menschlichen Zelllinie oder
eines menschlichen Gewebes, die bzw. das die analogen menschlichen
BMP-Rezeptorproteine
synthetisiert, verwendet werden. In einer ähnlichen Weise können die
kodierenden Sequenzen von Ratten-CFK1-10a, -CFK1-23a oder – CFK1-43a
oder Abschnitte davon zum Screenen menschlicher Bibliotheken oder
als Sonden zum Identifizieren einer menschlichen Zelllinie oder
eines menschlichen Gewebes, die bzw. das die analogen menschlichen
BMP-Rezeptorproteine
synthetisiert, verwendet werden. Eine menschliche genomische Bibliothek
kann mit solchen Sonden gescreent und vermutlich positiv hybridisierende
rekombinante Klone isoliert und eine DNA-Sequenz erhalten werden.
Belege, dass solche Rekombinanten Abschnitte der entsprechenden
menschlichen BMP-Rezeptorproteine kodieren, basieren auf den Homologien
von muriner oder Ratten-DNA, murinem oder Ratten-Protein und muriner
und Ratten-Genstruktur zu menschlicher DNA, menschlichen Protein
und menschlicher Genstruktur.
-
Sobald
ein rekombinanter Bakteriophage oder ein rekombinantes Plasmid,
der bzw. das DNA enthält, die
einen Abschnitt eines menschlichen BMP-Rezeptormoleküls kodiert, erhalten wurde,
kann die menschliche kodierende Sequenz zum Identifizieren einer
menschlichen Zelllinie oder eines menschlichen Gewebes, die bzw.
das die entsprechende menschliche BMP-Rezeptor-mRNA synthetisiert, verwendet
werden. Alternativ kann die Maus- oder
Ratten-BMP-Rezeptor kodierende Sequenz kann als eine Sonde zum Identifizieren
einer solchen menschlichen Zelllinie oder eines solchen menschlichen
Gewebes genutzt werden. Kurz gesagt, RNA wird aus einer ausgewählten Zell-
oder Gewebequelle extrahiert und entweder mittels Elektrophorese
auf einem Formaldehyd-Agarosegel verarbeitet und an Nitrocellulose überführt oder
mit Formaldehyd umgesetzt und direkt auf Nitrocellulose gesprenkelt.
Die Nitrocellulose wird dann an eine Sonde hybridisiert, die von
einer kodierenden Sequenz von dem Maus-, Ratten- oder menschlichem
BMP-Rezeptor abgeleitet ist. Alternativ wird die kodierende Sequenz
des Maus- oder Ratten-BMP-Rezeptors zum Entwerfen von Oligonukleotidprimern
verwendet, die einen Abschnitt der kodierenden Sequenz des BMP-Rezeptors
spezifisch amplifizieren wird, der sich in der Region zwischen den
Primern befindet, die zum Durchführen
der spezifischen Amplifikationsreaktion genutzt werden. Es wird
in Erwägung
gezogen, dass kodierende Sequenzen des Maus-, Ratten- und menschlichem
BMP-Rezeptors ausreichend homolog wäre, um ein spezifisches Amplifizieren
kodierender Sequenzen des menschlichen BMP-Rezeptors aus mRNA-,
cDNA- oder genomischen DNA-Matrizen zu ermöglichen. Sobald eine positive
Quelle mittels eines dieser oben beschriebenen Verfahrens identifiziert
wurde, wird mRNA mittels Oligo-(dT)-Cellulose-Chromatographie ausgewählt und
cDNA wird synthetisiert und mittels etablierter Techniken in einen
geeigneten Vektor (d. h. λgt10, λZAPII oder
andere Fachmännern
bekannte Vektoren) kloniert. Es ist auch möglich, die Oligonukleotidprimer-gerichtete
Amplifikationsreaktion, oben beschrieben, direkt an einer zuvor
hergestellten menschlichen cDNA- oder genomischen Bibliothek durchzuführen, die in
einen λ-Bakteriophagen-
oder Plasmidvektor kloniert wurde. In solchen Fällen könnte eine Bibliothek, die ein spezifisch
amplifiziertes DNA-Produkt ergibt, das einen Abschnitt des menschlichen
BMP-Rezeptorproteins kodiert, direkt unter Verwendung des Fragments
von amplifizierter, BMP-Rezeptor kodierender DNA als einer Sonde
gescreent werden.
-
Beispiel V. Expression von BMP-Rezeptoren.
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Um
BMP-Rezeptorproteine der Maus, der Ratte, des Menschen oder eines anderen
Säugetiers
zu produzieren, wird die DNA, die diese kodiert, in einen adäquaten Expressionsvektor
(wie oben für
W-101, W-120, CFK1-10a, CFK1-23a
und CFK1-43a) überführt und
mittels herkömmlicher
Gentechniken in Säugetierzellen
oder andere bevorzugte eukaryontische oder prokaryontische Wirte
eingeführt.
Die DNA-Sequenzen, die BMP-Rezeptorprotein kodieren, können in
einen für
eine bestimmte Wirtszelle geeigneten Vektor eingeführt werden,
wie oben beschrieben. Als bevorzugtes Expressionssystem für rekombinantes
menschliches BMP-Rezeptorprotein werden stabil transformierte Säugetierzellen
betrachtet.
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A. COS-Zellen-Expression
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Als
ein spezifisches Beispiel des Exprimierens eines Serin-/Threoninkinaserezeptorproteins
der Erfindung wird das Insert von CFK1-23a (das die vollständige BMP-Rezeptor-cDNA
für CFK1-23a
enthält)
aus den Vektorarmen mittels Verdau mit EcoRI gelöst und in die EcoRI-Stelle
des Säugetier-Expressionsvektors, pMV2,
einem Derivat von pMT2, subkloniert, das bei der ATCC unter der
Zugriffsnummer ATCC 61722 hinterlegt wurde, obwohl andere Derivate
davon, wie pMT3, ebenfalls geeignet sein können. Plasmid-DNA aus diesem
Subklon wird mittels der DEAE-Dextran-Vorgehensweise [Sompayrac
und Danna, PNAS 78:7575–7578 (1981);
Luthman und Magnusson, Nucl. Acids Res. 11: 1295–1308 (1983)] in COS-Zellen
transfiziert und die Zellen werden kultiviert. Serumfreies, 24 h
konditioniertes Medium wird aus den Zellen 40–70 h nach der Transfektion
gesammelt.
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B. CHO-Zellen-Expression
-
(1) Serin-/Threoninkinaserezeptor-Expression
in CHO-Zellen
-
Um
hohe Niveaus von Serin-/Threoninkinaserezeptorprotein-Expression
zu erzielen, wird jede der DNA-Sequenzen von SEQ ID NO: 1, SEQ ID
NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 7 oder SEQ ID NO:
9 in einen eukaryontischen Expressionsvektor, d. h. pMV2 oder pMT3,
inseriert, stabil in CHO-Zellen eingeführt und mittels Methotrexat-Auswahl
von DFHR [Kaufman et al., EMBO J. 6:189 (1987)] auf eine hohe Kopienanzahl
amplifiziert. Die transformierten Zellen werden kultiviert und die
exprimierten Rezeptorproteine bleiben mit der Zellmembran der transformierten
Zelle verbunden. Rekombinante Rezeptorproteine der vorliegenden
Erfindung können
aus der transformierten Zellmembran dissoziiert werden und werden
dann gewonnen und von anderen vorliegenden Kontaminanten gereinigt.
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Ein
Serin-/Threoninkinaserezeptorprotein der Erfindung wird in CHO-Zellen
durch Ablösen
des Inserts des oben beschriebenen klonierten CHF1-43a mit EcoRI
exprimiert. Das Insert wird in die EcoRI-Klonierungsstelle des Säugetier-Expressionsvektors,
der oben beschriebene pMV2, subkloniert, obwohl Derivate davon, d.
h. pMT3, ebenfalls geeignet sein können.
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Verfahren
zum Produzieren von heterologem Protein aus CHO-Zellen sind in der
Technik bekannt und sind oben beschrieben, auf den Seiten 21 bis
26.
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Beispiel VI. Bindungsassays zum Bestimmen
der Affinität
von klonierten Rezeptoren für
verschiedene TGF-β/BMP-Superfamilie-Liganden.
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Ein
BMP-Rezeptor der Erfindung kann mit einem Protein definiert werden,
das über
die Fähigkeit
verfügt,
ein bestimmtes BMP mit einer höheren
Bindungsaffinität
als an TGF-β,
Aktivin, Inhibin oder andere Mitglieder der TGF-β-Familie
von Wachstums- und Differenzierungsfaktoren zu binden. Die BMP-Rezeptoren der vorliegenden
Erfindung binden spezifisch an ein bestimmtes BMP, so dass ungefähr ein 100-facher Überschuss
eines kompetitiven Liganden, wie TGF-β oder Aktivin, das BMP nicht
signifikant verdrängen
wird. Die spezifische Bindung von BMPs an einen bestimmten BMP-Rezeptor
der Erfindung kann demonstriert werden, indem ein Expressionsplasmid,
das DNA-Sequenzen
enthält,
die das bestimmte BMP-Rezeptorprotein von Interesse kodieren, in
COS-Zellen transfiziert und die transiente Expression des BMP- Rezeptorproteins
auf der Zelloberfläche
zugelassen wird. Individuelle BMPs, heterodimere BMPs oder andere
Proteine der TGF-β-Superfamilie
werden an BMP-Rezeptor gebunden, der COS-Zellen exprimiert, und
die Zellen werden auf ihre Fähigkeit
analysiert, spezifisch an ein BMP-Molekül oder einen bestimmten Satz
von BMP-Proteinen mit höherer Affinität als an
TGF-β oder
andere Mitglieder der TGF-β-Superfamilie
zu binden. Solche Bindungsassays können in der folgenden Art und
Weise durchgeführt
werden:
COS-Zellen, die mit einem Expressionsvektor transfiziert
worden waren, der die bestimmte BMP-Rezeptor kodierende Sequenz
von Interesse enthielt (z. B. pMT101, pMT120, CFK1-10a/Not-4, pMV23a
oder pMV43a), werden auf mit Gel versehenen 6-Well-Platten plattiert
und 60 Minuten bei 37°C
in Bindungspuffer (128 mM NaCl, 5 mM KCl, 5 mM MgSO4,
1,2 mM CaCl2, 50 mM HEPES und 5 mg/ml RSA,
pH 7,5) vorinkubiert. Die vorinkubierten COS-Zellen werden gewaschen
und 10 Minuten vor der Zugabe von BMP-4 und/oder [125I]-BMP-4 in Bindungspuffer,
der mit 10 mM KCN und 2 mM NaF supplementiert war, inkubiert. Die BMP-4-Bindung
wird 60 Minuten bei 37°C äquilibrieren
gelassen. Nach der Bindung werden die Zellen zweimal mit eiskaltem
Bindungspuffer gewaschen und mit 1% Triton X-100, 10% Glycerin,
25 mM HEPES und 1 mg/ml RSA, pH 7,5, löslich gemacht, wie von Massague
[Meth. Enzymol. 146: 174–195
(1987)] beschrieben. Die Radioaktivität wird dann in einem Gammazähler gezählt.
-
BEISPIEL VII. Produktion von verkürzten Rezeptorproteinen
zur Produktion von verkürztem
Protein.
-
Verkürzte Rezeptorproteine
der Erfindung umfassen vorzugsweise die Ligandenbindungsdomäne, jedoch
nicht die Transmembran- und Serin-/Threoninkinasedomänen der Rezeptorproteine. Solche
verkürzten Rezeptorproteine
können
in Säugetierzellen
in einer Art und Weise exprimiert werden, dass die verkürzten Rezeptorproteine
in den Überstand
sekretiert anstelle auf der Oberfläche der Wirtszelle exprimiert
werden. DNA-Sequenzen, die die Ligandenbindungsdomäne jedes
Rezeptorproteins der Erfindung kodieren, können aus DNA-Sequenzen, die
die Transmembran- und Serin-/Threoninkinasedomänen jedes
entsprechenden Rezeptorproteins der Erfindung kodieren, isoliert
und in Vektoren inseriert werden, die die Produktion verkürzter Rezeptorproteine
in Säugetierzellen
ermöglichen.
Alternativ können
die DNA-Sequenzen, die die verkürzten Rezeptorproteine
kodieren, isoliert und in geeignete Vektoren zur Expression in Bakterien-,
Insekten-, Virus- und Hefezellen inseriert werden. Solche Vektoren
sind Fachmännern
bekannt und werden an anderer Stelle in dieser Anwendung beschrieben.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
DNA-Sequenzen, die die Nukleotide Nr. 61 bis Nr. 507 von SEQ ID
NO: 1 umfassen, die die Aminosäuren
Nr. 1 bis 149 des CFK1-23a-Rezeptorproteins der Erfindung (SEQ ID
NO: 2) kodieren, spezifisch amplifiziert werden und die resultierende
DNA-Sequenz kann in einen Standard-Säugetierzellenexpressionsvektor
(d. h. pMV2 oder pMT3) inseriert werden. Diese spezifische Amplifikation
kann in der folgenden Art und Weise durchgeführt werden:
Oligonukleotidprimer,
die die Nukleotidsequenzen Nr. 1 bis Nr. 20 von SEQ ID NO: 1 umfassen,
und ein separater Primer, der den komplementären Strang der Nukleotidsequenz
Nr. 488 bis 507 von SEQ ID NO: 1 umfasst, werden auf einem DNA-Syntheseautomat
synthetisiert. Darüber
hinaus könnten
diese Oligonukleotide so entworfen werden, dass sie Erkennungsstellen
von Restriktionsendonukleasen enthalten, die Fachmänner kennen
(d. h. BamHI, EcoRI, XbaI usw.), um bei der Manipulation amplifizierter
DNA-Produkte und der Erleichterung ihrer Insertion in Plasmidvektoren
von Nutzen zu sein. Des Weiteren könnte der Primer, der die Nukleotide
Nr. 488 bis 507 umfasst, auch anstelle der Nukleotide Nr. 583 bis
585 von SEQ ID NO: 1 eine Trinukleotidsequenz enthalten, die einem
Translationsstoppcodon (d. h. TAA, TAG oder TGA) entspricht. Das
Oligonukleotid, das die Nukleotide Nr. 488 bis 507 umfasst, würde auf
der Basis des Antisense-Strangs (komplementären Strangs) dieser Region
von SEQ ID NO: 1 entworfen werden und könnte in Kombination mit einem
Oligonukleotid, das die Nukleotide Nr. 1 bis 20 des Sense-Strangs
(kodierenden Strangs) von SEQ ID NO: 1 umfasst, zum spezifischen
Amplifizieren eines DNA-Fragments, das die Nukleotide Nr. 1 bis
Nr. 507 von SEQ ID NO: 1 umfasst, verwendet werden. Dieses DNA-Fragment
wird ein verkürztes
Rezeptorprotein der Erfindung kodieren. Das DNA-Fragment, das das verkürzte Rezeptorprotein
der Erfindung kodiert, kann durch spezifisches Amplifizieren der
Sequenz, die die Nukleotide Nr. 1 bis Nr. 507 von SEQ ID NO: 1 umfasst,
durch die Verwendung eines Klons, der den kompletten Rezeptor der
Erfindung kodiert, wie pMV23a, als einer Matrize produziert werden.
Diese spezifische DNA-Amplifikationsreaktion kann wie folgt durchgeführt werden:
Ungefähr
1 ng Matrizen-DNA, wie pMV23a, wird mit 100 pM eines Oligonukleotids,
das die Nukleotide Nr. 1 bis 20 umfasst, und 100 pM eines Oligonukleotids,
das den komplementären
Strang der Nukleotide Nr. 488 bis 507 umfasst, in einem 100-μl-Reaktionsgemisch,
das aus 10 mM Tris-HCl (pH 8,3), 50 mM KCl, 1,5 mM MgCl2,
200 μM jedes
Desoxynukleotidtriphosphats und 2,5 Einheiten Taq-DNA-Polymerase
besteht, vereint. Das gesamte Reaktionsgemisch wurde dann zwei Minuten
bei 95°C
inkubiert und dann in der folgenden Art und Weise thermischer Zyklisierung
unterzogen: 1 Minute bei 95°C,
1 Minute bei 40°C
und 1 Minute bei 72°C
für fünfundzwanzig
bis vierzig Zyklen; gefolgt von einer 7 Minuten währenden
Inkubation bei 72°C,
wonach das fertige Reaktionsgemisch bei 4°C gelagert wurde.
-
Das
DNA-Fragment, das mittels dieser Reaktion spezifisch amplifiziert
wird, wird mit Ethanol präzipitiert,
mit den adäquaten
Restriktionsendonukleasen in den Fällen, in denen Restriktionsendonukleaseerkennungssequenzen
den Oligonukleotiden zugesetzt wurden, die zum Primen der Synthese
des amplifizierenden DNA-Fragments (oben beschrieben) genutzt wurden,
verdaut und einer Agarose-Elektrophorese unterzogen. Eine Region
des Gels, in der eine DNA-Bande der erwarteten Größe offensichtlich
ist, wird exzisiert und in einen Plasmidvektor subkloniert. Alternativ
könnte
dieses spezifisch amplifizierte DNA-Fragment, das ein verkürztes Rezeptorprotein
der Erfindung kodiert, direkt in einen Standard-Säugetierzellenexpressionsvektor,
wie pMT3 oder anderen derartigen, Fachmännern bekannten Vektoren, subkloniert
werden.
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Ähnliche
Manipulationen könnten
wie oben durchgeführt
werden, um andere verkürzte
Rezeptorproteine der Erfindung zu isolieren und zu exprimieren.
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Zum
Beispiel können
DNA-Sequenzen, die die Nukleotide Nr. 247 bis 618 von SEQ ID NO:
3 umfassen, die die Aminosäuren
Nr. 1 bis 124 des CFK1-43a-BMP-Rezeptors
der Erfindung (SEQ ID NO: 4) kodieren, spezifisch amplifiziert werden,
um ein DNA-Fragment zu produzieren, das die Nukleotide Nr. 247 bis
618 von SEQ ID NO: 3 umfasst, die ein anderes verkürztes BMP-Rezeptorprotein
kodiert. Diese Sequenzen werden die Ligandenbindungsdomäne des CFK1-43a-BMP-Rezeptors
kodieren, jedoch nicht die Transmembran- und Serin-/Threoninkinasedomänen des
entsprechenden Rezeptorproteins kodieren. Bei Insertion in einen
adäquaten
Expressionsvektor und Transfektion in die adäquate Wirtszelle wird dieses
Konstrukt die Produktion eines verkürzten BMP-Rezeptorproteins
ermöglichen,
das in das Medium sekretiert anstelle auf der Oberfläche der
Wirtszelle exprimiert wird. Diese spezifische Amplifikationsreaktion
kann in einer zu der oben in Bezug auf das verkürzte CFK1-23a-BMP-Rezeptorprotein
beschriebenen Art und Weise durchgeführt werden. In diesem Fall
werden Oligonukleotide, die die Nukleotidsequenzen Nr. 247 bis 266
von SEQ ID NO: 3 umfassen, und ein separater Oligonukleotidprimer,
der den komplementären
Strang der Nukleotidsequenz Nr. 599 bis 618 von SEQ ID NO: 3 umfasst,
zum spezifischen Amplifizieren eines DNA-Fragments, das die Nukleotide Nr. 247
bis 618 von SEQ ID NO: 3 umfasst, genutzt. Diese Oligonukleotide
und eine Matrizen-DNA, das das entsprechende BMP-Rezeptorprotein
der Erfindung kodiert, wie pMV43a, werden in dem zuvor beschriebenen
spezifischen DNA-Amplifikationsreaktionsgemisch substituiert.
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Darüber hinaus
können
andere Serin-/Threoninkinaserezeptoren der Erfindung, wie W-101,
W-120 oder CFK1-10a, in einer verkürzten Form produziert werden.
Die verkürzten
Formen dieser Rezeptormoleküle können in
Säugetierzellen
in einer Art und Weise exprimiert werden, dass die entsprechenden
verkürzten
Proteine in das Kulturmedium sekretiert anstelle auf der Oberfläche der
Wirtszelle exprimiert wird. Die Expression dieser löslichen
Rezeptorproteine kann durch die Amplifikation von DNA-Fragmenten
erzielt werden, die die Ligandenbindungsdomäne, jedoch nicht die Transmembran-
und Serin-/Threoninkinasedomänen jedes
jeweiligen, wie oben beschriebenen Serin-/Threoninkinaserezeptormoleküls für die verkürzten BMP-Rezeptorproteine
kodiert.
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Beispiel VIII. W-20-17-Bioassays
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A. Beschreibung von W-20-17-Zellen
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Die
Verwendung der W-20-17-Knochenmarkstromazellen als einer Indikator-Zelllinie basiert
auf der Umwandlung dieser Zellen in osteoblastenähnliche Zellen nach der Behandlung
mit einem BMP-Protein [Thies et al., Journal of Bone and Mineral
Research, 5:305 (1990); und Thies et al., Endocrinology, 130:1318
(1992)]. Insbesondere sind W-20-17-Zellen eine klonale Knochenmarkstromazelllinie,
die von Forschern im Labor von Dr. D. Nathan, Children's Hospital, Boston,
MA, USA, von adulten Mäusen
abgeleitet wurde. Die Behandlung von W-20-17-Zellen mit bestimmten
BMP-Proteinen resultiert in (1) einer gesteigerten Produktion alkalischer Phosphatase,
(2) einer Induktion von mit PTH stimuliertem cAMP und (3) einer
Induktion von Osteocalcin-Synthese
durch die Zellen. Während
(1) und (2) Eigenschaften darstellen, die mit dem Osteoblasten-Phänotyp assoziiert
sind, ist die Fähigkeit,
Osteocalcin zu synthetisieren, eine phänotypische Eigenschaft, die
nur von reifen Osteoblasten aufgezeigt wird. Des Weiteren haben
wir bis heute eine Umwandlung von W-20-17-Stromazellen in osteoblastenähnliche
Zellen nur bei Behandlung mit BMPs beobachtet. In dieser Art und
Weise korrelieren die von mit BMP behandelten W-20-17-Zellen aufgezeigten
In-vitro-Aktivitäten
mit der für
BMPs bekannten In-vivo-Knochenbildungsaktivität.
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Im
Folgenden werden zwei In-vitro-Assays, die beim Vergleich von BMP-Aktivitäten von
Formulierungen von BMPs mit der Aktivität bekannter BMPs von Nutzen
sind, beschrieben.
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B. Protokoll von Assay auf alkalische
Phosphatase von W-20-17
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W-20-17-Zellen
werden in 96-Well-Gewebekulturplatten in einer Dichte von 10.000
Zellen pro Well in 200 μl
Medium (DME mit 10% hitzeinaktiviertem fötalem Kälberserum, 2 mM Glutamin und
100 Einheiten/ml Penicillin + 100 μg/ml Streptomycin) plattiert.
Die Zellen werden über
Nacht in einem Inkubator mit 95% Luft, 5% CO2 bei
37°C anheften
gelassen.
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Die
200 μl Medium
werden aus jedem Well mit einem Multikanal-Pipettierer entfernt
und durch ein gleiches Volumen einer Versuchsprobe, die in DME mit
10% hitzeinaktiviertem fötalem
Kälberserum,
2 mM Glutamin und 1% Penicillin/Streptomycin abgegeben wurde, ersetzt.
Die Versuchssubstanzen werden in dreifacher Ausfertigung geprüft.
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Die
Versuchsproben und Eichsubstanzen werden einen Zeitraum von 24 Stunden
mit den W-20-17-Indikator-Zellen inkubieren gelassen. Nach den 24
Stunden werden die Platten aus dem 37-°C-Inkubator genommen und die
Versuchsmedien werden aus den Zellen entfernt.
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Die
W-20-17-Zellschichten werden 3 Mal mit 200 μl pro Well kalzium-/magnesiumfreier
phosphatgepufferter Kochsalzlösung
gewaschen und diese Waschlösungen
wurden verworfen.
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50 μl glasdestilliertes
Wasser werden jedem Well zugesetzt und die Assayplatten werden dann
zur Schnellgefrierung in ein Trockeneis/Ethanol-Bad gegeben. Direkt
nach dem Einfrieren werden die Assayplatten aus dem Trockeneis/Ethanol-Bad
genommen und bei 37°C
aufgetaut. Dieser Schritt wird 2 weitere Male für insgesamt 3 Gefrier-/Auftauvorgänge wiederholt.
Direkt nach Abschluss des Vorgangs steht die membrangebundene alkalische
Phosphatase zur Messung zur Verfügung.
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50 μl Assaygemisch
(50 mM Glycin, 0,05% Triton X-100, 4 mM MgCl2,
5 mM p-Nitrophenolphosphat, pH
= 10,3) werden jedem Assay-Well zugesetzt und die Assayplatten werden
dann 30 Minuten bei 37°C
in einem gerüttelten
Wasserbad bei 60 Schwingungen pro Minute inkubiert.
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Zum
Ende der 30 Minuten währenden
Inkubation wird die Reaktion angehalten, indem 100 μl 0,2 N NaOH
jedem Well zugesetzt und die Assayplatten auf Eis gegeben werden.
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Die
spektrophotometrische Extinktion für jedes Well wird bei einer
Wellenlänge
von 405 Nanometer gemessen. Diese Werte werden dann mit bekanten
Eichsubstanzen verglichen, um einen Schätzwert der Aktivität alkalischer
Phosphatase in jeder Probe zu erhalten. Zum Beispiel werden unter
Verwendung bekannter Mengen p-Nitrophenolphosphat Extinktionswerte
erstellt. Dies ist in Tabelle 2 gezeigt.
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Tabelle 2
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Extinktionswerte
für bekannte
Mengen von BMPs können
bestimmt und wie in Tabelle 3 gezeigt in μmol p-Nitrophenolphosphat, aufgeteilt
pro Zeiteinheit, umgewandelt werden. Tabelle
3 Extinktionswerte
für bekannte
Eichsubstanzen für
p-Nitrophenolphosphat
p-Nitrophenolphosphat
in μmol | Durchschnittliche
Extinktion (405 nm) |
0,000 | 0 |
0,006 | 0,261
+/– 0,024 |
0,012 | 0,521
+/– 0,031 |
0,018 | 0,797
+/– 0,063 |
0,024 | 1,074
+/– 0,061 |
0,030 | 1,305
+/– 0,083 |
Werte
alkalischer Phosphatase für
W-20-Zellen Behandlung mit BMP-2
BMP-2-Konzentration | | Extinktionsablesung | | μmol Substrat |
ng/ml | | 405
nmeter | | pro
Stunde |
0 | | 0,645 | | 0,024 |
1,56 | | 0,696 | | 0,026 |
3,12 | | 0,765 | | 0,029 |
6,25 | | 0,923 | | 0,036 |
12,50 | 1,121 | | 0,044 | |
25,0 | | 1,457 | | 0,058 |
50,0 | | 1,662 | | 0,067 |
100,0 | 1,977 | | 0,080 | |
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Diese
Werte werden dann zum Vergleichen der Aktivitäten bekannter Mengen neuer
BMP-Formulierungen mit bekannten aktiven BMP-Formulierungen verwendet.
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C. Osteocalcin-RIA-Protokoll
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W-20-17-Zellen
werden zu 106 Zellen pro Well in 24-Well-Multiwell-Gewebekulturschalen
in 2 ml DME, das 10% hitzeinaktiviertes fötales Kälberserum, 2 mM Glutamin enthält, plattiert.
Die Zellen werden über
Nacht in einer Atmosphäre
von 95% Luft, 5% CO2 bei 37°C anheften
gelassen.
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Am
nächsten
Tag wird das Medium durch DME, das 10% fötales Kälberserum, 2 mM Glutamin und
die Versuchssubstanz in einem Gesamtvolumen von 2 ml enthält, ersetzt.
Jede Versuchssubstanz wird in dreifache Wells gegeben. Die Versuchssubstanzen
werden insgesamt 96 Stunden mit den W-20-17-Zellen inkubiert, wobei
die Medien nach 48 Stunden durch die gleichen Versuchsmedien ersetzt
wird.
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Zum
Ende der 96 Stunden werden 50 μl
der Versuchsmedien aus jedem Well entfernt und unter Anwendung eines
Radioimmunassays auf Maus-Osteocalcin auf Osteocalcinproduktion
geprüft.
Die Einzelheiten des Assays sind in dem von Biomedical Technologies
Inc., 378 Page Street, Stoughton, MA 02072, USA, hergestellten Kit
beschrieben. Reagenzien für
den Assay lassen sich als Produktnummern BT-431 (Maus-Osteocalcin-Eichsubstanz),
BT-432 (Ziege-Anti-Maus-Osteocalcin),
BT-431R (iodiertes Maus-Osteocalcin), BT-415 (normales Ziegenserum)
und BT-414 (Esel-Anti-Ziege-IgG) finden. Der RIA auf Osteocalcin,
das von W-20-17-Zellen als Reaktion auf BMP-Behandlung synthetisiert
wurde, wird wie im vom Hersteller bereitgestellten Protokoll beschrieben
durchgeführt.
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Beispiel IX. Ratten-Ektopie-Studie
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Vierundzwanzig
männliche
Long-Evans-Ratten werden in 6 Versuchsgruppen aufgeteilt. Jede empfängt ein
subkutanes Implantat, 200 μl
groß,
mit entweder einer Dosis von 0 oder 20 μg/100 μl einer bestimmten BMP/Matrix-Probe,
beispielsweise BMP/poröse
PLGA-Partikel/Blutgerinnsel, wie in der
US-Patentschrift 5,171,579 offenbart.
Nach 14 Tagen werden die Ratten geopfert und jedes Tier wird auf
Knochenbildung bewertet.
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Beispiel X. Polyklonale Antikörper gegen
den verkürzten
BMP-Rezeptor
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Drei
Kaninchen wird gereinigtes verkürztes
BMP-Rezeptorprotein injiziert. Polyklonale Antikörper aus Seren dieser Kaninchen
werden mittels Chromatographie auf einer Protein-A-Säule gereinigt.
Die Antikörper werden
auf die Fähigkeit,
BMP-Rezeptoren zu binden, geprüft.
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Beispiel XI. Monoklonale Antikörper gegen
den verkürzten
menschlichen BMP-Rezeptor
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Drei
Sätze von
Mäusen
werden mit gereinigtem verkürztem
BMP-Rezeptorprotein
immunisiert. Die Milzen der Mäuse
werden zum Erzeugen mehrerer Hybridomzelllinien verwendet. Die konditionierten
Medien aus nichtklonalen Maus-Hybridomlinien werden auf die Fähigkeit,
BMP-Rezeptoren zu binden, geprüft.
Klonale Linien können
aus diesen mittels sequentieller Serien- und einschränkender
Verdünnungsklonierung
entwickelt werden. Da nichtklonale Linien klonal werden, werden
diese Linien, die im nichtklonalen Stadium positiv für Aktivität sind,
die Fähigkeit
bewahren, einen Antikörper
zu produzieren, der BMP-Rezeptor bindet. Umgekehrt werden Linien,
die negativ sind, während
des gesamten Klonierungsvorgangs negativ bleiben. Monoklonale Antikörper können aus
Aszites gereinigt werden, die von sowohl positiven als auch negativen
Hybridomklonen abgeleitet sind. SEQUENZPROTOKOLL