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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein medizinische Ausrüstungen
und im Besonderen luftgefüllte
Kathetersysteme zur Überwachung
der Druckzustände
in Blutgefäßen und
anderen anatomischen Durchgängen/Hohlräumen in
einem Säugetierkörper.
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Stand der Technik
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A. Dem Stand der Technik
entsprechende Verfahren der physiologischen Drucküberwachung
durch Flüssigkeitssäulen-Katheter
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Im Klinikeinsatz ist es bislang allgemein üblich, mit
Flüssigkeit
gefüllte,
röhrenförmige Drucküberwachungskatheter
zur Druckmessung in anatomischen Durchgängen, Organen, Räumen bzw.
Zellen und Hohlräumen
von Säugetierkörpern zu
verwenden. Kennzeichnenderweise umfassen derartige medizinische
Drucküberwachungskatheter
elongierte röhrenförmige Katheter
mit einem oder mehreren hohlen Lumina, die sich longitudinal dort
hindurch erstrecken, und mit einer oder mehreren Öffnungen
nahe des distalen Endes des Katheters, durch die Druckveränderungen
in dem umgebenden Medium in dem Katheterlumen bzw. den Katheterlumina
aufgenommen werden. Das proximale Ende des Katheters ist kennzeichnenderweise
mit einem physiologischen Druckmesswertwandler bzw. Druckgeber verbunden,
und der Messwertwandler und das Katheterlumen bzw. die Katheterlumina
werden mit einer Flüssigkeit
(z. B. einer Kochsalzlösung)
gefüllt, über welche
Druckveränderungen
von dem distalen Ende des Katheters an den extrakorporeal angeordneten
Druckmesswertwandler übertragen
werden. Der Druckmesswertwandler wandelt die aufgenommenen Druckveränderungen
in elektrische Signale um, die an eine entsprechende Anzeigevorrichtung
(wie zum Beispiel einen Bildschirm an einem Krankenbett) oder eine
Aufzeichnungsvorrichtung (wie zum Beispiel ein Magnetband- oder ein anderes
Schreibgerät) übertragen
werden können.
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Mit Flüssigkeit gefüllte Drucküberwachungskatheter
der vorstehend beschriebenen Art werden zur Überwachung unterschiedlicher
Druckarten in Säugetierkörpern eingesetzt,
wie etwa des arteriellen Drucks, des Drucks der Vena centralis,
des Drucks der Pulmonalarterie, des Drucks in den Herzkammern, des
intrakranialen Drucks, des intrauterinen Drucks bei Wehentätigkeit
sowie während
der Geburt, usw.
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Bei den meisten physiologischen Drucküberwachungsanwendungen
unter Verwendung von mit Flüssigkeit
gefüllten
Kathetern ist es erforderlich, die Sterilität des mit Flüssigkeit
gefüllten
Katheters, der den Druck übermittelnden
Flüssigkeit
sowie sämtlicher
Teile des Druckmesswertwandlers, die in Berührung mit der den Druck übermittelnden
Flüssigkeit
gelangen, aufrecht zu erhalten, so dass eine Einführung pathogener
Organismen in den Körper
verhindert wird. Ferner ist es bei vielen Langzeitanwendungen im
Klinikeinsatz erforderlich, einen ununterbrochenen oder periodischen
Flüssigkeitsfluss
(z. B. einer heparinisierten Kochsalzlösung) durch den Katheter vorzusehen,
um einen Verschluss (z. B. die Bildung von Blutgerinnseln) des Katheterlumen zu
verhindern und um die Durchgängigkeit
des Katheters aufrecht zu erhalten. Bei einigen Anwendungen, wie etwa
der arteriellen Drucküberwachung
oder der Drucküberwachung
in der Vena centralis, wird für
gewöhnlich eine
Dauerspülvorrichtung,
wie sie etwa im Handel als Modell Nr. 42684-05 von Abbott Laboratories,
Chicago, Illinois, erhältlich
ist, in Verbindung mit dem Drucküberwachungskatheter
eingesetzt, um einen langsamen Dauerfluss heparinisierter Kochsalzlösung auf
ausreichend niedrigem Druckniveau durch den Katheter aufrecht zu
erhalten. Eine derartige Dauerflussvorrichtung muss den Flüssigkeitsfluss
auf einem ausreichend niedrigen Druckniveau halten, um Beeinträchtigungen
der Drucküberwachungsfunktion
des Katheters zu verhindern. Der Einsatz einer derartigen Dauerflussvorrichtung
erhöht
die Gesamtkosten des Drucküberwachungskathetersystems.
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Während
der Einrichtung eines dem Stand der Technik entsprechenden mit Flüssigkeit
gefüllten Drucküberwachungskatheters
ist es kennzeichnenderweise ferner erforderlich, den Katheter mit
einer sterilen Flüssigkeit
zu spülen
und alle sich in dem Katheter oder Messwandler gebildeten Luftblasen
sorgfältig
zu entfernen, da das Vorhandensein von Luftblasen das Ansprechverhalten
des Messwandlers beeinflussen könnte. Bei
weiterhin eingeführtem
Katheter kann in der Folge jede versehentliche Zufuhr von Luftblasen
während
dem Spülen
oder der Manipulation des Messwandlers/Katheters eine Abschwächung des
dynamischen Ansprechverhaltens des Systems bewirken. Eine derartige
Abschwächung
bzw. Dämpfung
kann zu Ungenauigkeiten des überwachten
Drucks führen,
wobei dies speziell für
Anwendungen gilt, bei denen eine kontinuierliche Druckkurve überwacht
wird (wie z. B. bei der arteriellen Drucküberwachung).
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Beim Einsatz der dem Stand der Technik
entsprechenden mit Flüssigkeit
gefüllten
Drucküberwachungskatheter
ist es kennzeichnenderweise ferner erforderlich, sicherzustellen,
dass sich der Druckmesswertwandler auf der gleichen Ebene wie die
Druck aufnehmende(n) Öffnung(en)
des Katheters befindet, um hydrostatische Fehler in dem überwachten
Druck zu vermeiden. Nachdem der Messwertwandler mit dem Katheter nivelliert
bzw. ausgeregelt worden ist, führt
jede Bewegung oder Veränderung
der Position des Patienten in den vorgesehenen Druckablesewerten
zu einem fehlerhaften Flüssigkeitsdruck,
sofern der Druckmesswertwandler nicht entsprechend korrigiert wird.
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B. Dem Stand der Technik
entsprechende Vorrichtungen, die den über ein gasförmiges Medium übermittelten physiologischen
Druck messen
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In den folgenden U.S. Patenten und
Patenten/Patentschriften anderer Länder werden Katheter zur Druckmessung
sowie andere Drucküberübermittlungssysteme
beschrieben, bei denen Gas als Druckübertragungsmedium zumindest
in einem Teil der Systeme eingesetzt wird: U.S. Patente: US-A-2.840.069
(Squire, et. al.), US-A-4.227.420 (Lamadrid), US-A-4.300.571 (Waldbilling),
US-A-4.314.480 (Becker), US-A-4.648.406 (Miller), US-A-j4.841.984 (Armeniades,
et al.), US-A-5.105.820 (Moriuchi, et al.), US-A-5.279.308 (DiSabiato, et
al.); Patente aus anderen Ländern:
WO82/02657 (Ebert), WO86/03957 (Spiegelberg), WO90/11717 (Utah Medical
Prod., Inc.).
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Im Besonderen wird in WO86/03957
(Spiegelberg) ein medizinischer Drucküberwachungskatheter mit einem
mit Gas gefüllten
Lumen beschrieben, das sich longitudinal dort hindurch erstreckt
und eine Gasübertragungsverbindung
mit dem Inflationsraum bzw. dem Füllraum eines teilweise gefüllten Beutels
aufweist. Druckveränderungen
gegen die äußere Oberfläche des
Beutels werden durch das mit Gas gefüllte Lumen des Katheters an
einen extern angeordneten Drucksensor übertragen. Ein elektromechanisches
Pumpensystem wird dazu verwendet, das gewünschte Ausmaß der Beutelbefüllung vorzusehen,
um die beabsichtigte Drucküberwachungsfunktion
des Katheters zu erleichtern. Gemäß dem Stand der Technik gibt
es zwar mindestens einen Gassäulen-Drucküberwachungskatheter
und eine Reihe anderer Vorrichtungen, die Gas als Druckübertragungsmedium
verwenden, wobei im Fach jedoch weiterhin Bedarf für die Entwicklung
neuer Drucküberwachungskatheter
besteht, die an Stelle von Flüssigkeit
Gas als Druckübermittlungsmedium
verwenden, und die derart entwickelt, konstruiert und konfiguriert
sind, dass sie einige oder alle der Probleme, Sterilitätsanforderungen
und/oder Einschränkungen
verhindern, die dem Stand der Technik entsprechenden Drucküberwachungskathetern
zugeordnet sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Bei der vorliegenden Erfindung handelt
es sich um einen Gassäulenkatheter
gemäß dem gegenständlichen
Anspruch 1. Der Gassäulen-Drucküberwachungskatheter
kann in einen Säugetierkörper eingeführt und dazu
verwendet werden, Druckveränderungen
von einer Position innerhalb des Säugetierkörpers an einen Drucksensor übertragen
werden, der entweder in dem Katheter vorgesehen ist oder mit diesem
verbunden werden kann. Der Katheter umfasst einen elongierten, flexiblen
Katheterkörper
mit einem gasgefüllten
Lumen, das sich longitudinal zumindest durch ein Teilstück des genannten
Katheterkörpers
erstreckt. An dem Katheterkörper
ist mindestens eine gasgefüllte
Kammer mit Membranwand ausgebildet, die eine Fluidübertragungsverbindung
mit dem genannten gasgefüllten
Lumen aufweist. Die gasgefüllte
Kammer wird zumindest teilweise durch eine weiche Membran 24, 40 definiert
bzw. begrenzt. Die Membran 24, 40 ist derart angeordnet
und konfiguriert, dass der auf die äußere Oberfläche der Membran 24, 40 ausgeübte Druck
eine Komprimierung oder Einwärtsbewegung
der Membran 24, 40 bewirkt, wodurch der Druck
des Gases in der gasgefüllten
Kammer und dem zugeordneten Katheterlumen erhöht wird. Ein folgender Rückgang des
auf die äußere Oberfläche der Membran 24, 40 ausgeübten Drucks
ermöglicht
eine Entspannung oder Auswärtsbewegung
der Membran 24, 40, wodurch der Gasdruck in der
Kammer und dem Lumen gesenkt wird.
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Das Katheterlumen kann mit einem
Drucksensor verbunden oder in diesem vorgesehen werden, der derart
betrieben werden kann, dass er Veränderungen des Gasdrucks in
dem Katheterlumen erfasst. Der Drucksensor emittiert elektrische
Signale als Reaktion auf derartige Veränderungen des Gasdrucks in
dem Katheterlumen, wodurch das Ausmaß der Druckveränderungen
an der äußeren Oberfläche der
weichen Wand oder Membran 24, 40 angezeigt wird.
Der Drucksensor kann mit einem Monitor oder einer anderen Druckanzeige-
oder Schreibvorrichtung verbunden werden, um die Überwachung
oder Aufzeichnung der erfassten Druckveränderungen zu ermöglichen.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann die weiche Membran 24, 40,
welche zumindest ein Teilstück
der gasgefüllten
Kammer definiert bzw. begrenzt, in Form einer knollenförmigen weichen
Membran 24 vorgesehen sein, die an dem distalen Ende des
Katheterkörpers
angebracht ist. Alternativ kann die weiche Membran 40 eine
ringförmige,
zylindrische oder andere Konfiguration aufweisen und an der Seitenwand
des Katheterkörpers
an einer Position zwischen dem proximalen und dem distalen Ende
angebracht werden.
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Die Gassäulen-Drucküberwachungskatheter gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung können
ein Arbeitslumen oder mehrere Arbeitslumina aufweisen, die einzeln
und getrennt von dem bzw. den gasgefüllten Drucküberwachungslumen bzw. Drucküberwachungslumina
vorgesehen sind, die sich longitudinal durch den Katheterkörper erstrecken
und in einer oder mehreren Infusions-/Entzugsöffnungen enden, um die Infusion
und/oder den Entzug von Flüssigkeiten
oder anderen Substanzen durch den Katheter zu ermöglichen.
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Die Gassäulen-Drucküberwachungskatheter gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung können
für bestimmte
Drucküberwachungsanwendungen
speziell konfiguriert und ausgestattet sein. Zum Beispiel kann der
erfindungsgemäße Katheter
speziell als rechter Pulmonalarterien-Herzkatheter (z. B. als "Swan-Ganz"-Katheter konfiguriert
werden. Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann der Katheter einen elongierten,
flexiblen Katheterkörper
umfassen, der mindestens ein erstes gasgefülltes Pulmonalarterien-Drucküberwachungslumen
aufweist, das sich longitudinal durch den Katheterkörper erstreckt
und in einer gasgefüllten
Pulmonalarterien-Drucküberwachungskammer
mit Membranwand an dem distalen Ende des Katheterkörpers endet.
Ein Pulmonalarterienverschluss oder ein Keilballon ist nahe der
distalen Spitze des Katheters positioniert und blockiert im gefüllten Zustand
die Durchblutung der Pulmonalarterie, in der sich der Katheter befindet,
wodurch eine Messung des Pulmonalarterien-Sperrdrucks durch die
gasgefüllte
Druckmesskammer mit Membranwand an dem distalen Ende des Katheterkörpers erleichtert
wird. Optional kann ein Thermistorsystem in dem Körper des
Katheters vorgesehen werden, um die Messung des Herzminutenvolumens
durch bekannte thermische Verdünnungsmethoden
erleichtert wird. Ferner kann sich ein optionales Wärmeverdünnungs-Injektionslumen
von dem proximalen Ende des Katheterkörpers zu einer Injektionsöffnung erstrecken,
die an dem Teilstück
des Katheterkörpers
angeordnet ist, das sich in der Vena cava oder dem rechten Atrium
des Herzens befindet, um die Injektion eines gewünschten Wärmeverdünnungsinjektats zu ermöglichen,
um eine Messung des Herzminutenvolumens zu erreichen. Zusätzlich kann
sich ein optionales Blutprobenentnahmelumen durch den Katheterkörper erstrecken,
das in einer Blutentnahmeöffnung
nahe dem distalen Ende des Körpers
endet, um die Entnahme gemischter Venenblutproben aus der Pulmonalarterie
zu erleichtern. Zusätzlich
kann sich ein optionales zweites gasgefülltes Lumen von dem proximalen
Ende des Katheterkörpers
zu einer zweiten gasgefüllten
Drucküberwachungskammer
mit Membranwand erstrecken, die an dem Katheterkörper angeordnet ist, und zwar
an einer Position, die in der Vena cava liegt, wodurch die Überwachung
des Zentralvenendrucks ermöglicht
wird.
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Ein Gassäulen-Drucküberwachungskatheter gemäß der vorliegenden
Erfindung kann speziell für
den Einsatz als intrakranialer Drucküberwachungskatheter konstruiert
und konfiguriert werden. Gemäß dem vorliegenden
Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst die Vorrichtung einen
elongierten, flexiblen Katheterkörper, der
mindestens ein gasgefülltes
Lumen aufweist, das sich longitudinal dort hindurch erstreckt und
eine Übertragungsverbindung
mit mindestens einer gasgefüllten
Drucküberwachungskammer
mit Membranwand der vorstehend beschriebenen Art aufweist, die an
oder nahe an dem distalen Ende des Katheterkörpers angeordnet ist. Ein optionales
Blindmandrin-Aufnahmelumen kann sich distal durch den Katheterkörper erstrecken, und
zwar von einer Mandrineingangsöffnung,
die mit Abstand zu dem distalen Ende des Katheterkörpers angeordnet
ist, zu einem Blindendpunkt, der nahe an dem distalen Ende des Katheterkörpers angeordnet ist
oder im Wesentlichen damit übereinstimmend
endet. Eine Versteifungsmandrin, wie etwa ein Draht, kann durch
die Mandrineingangsöffnung
eingeführt
und in das Mandrinlumen an eine Stelle vorgeschoben werden, an der
das distale Ende der Mandrin an den Blindendpunkt des Mandrinlumens
anstößt. Auf
diese Weise versteift die Mandrin nur ein distales Teilstück des Katheterkörpers und
erleichtert die intrakraniale Einführung des Katheters durch eine
bekannte Schädeltunneltechnik.
Zusätzlich
kann das Ausführungsbeispiel
des Katheters zur intrakranialen Drucküberwachung einen oder mehrere
hohle Lumina umfassen, die sich durch den Katheterkörper erstrecken,
um eine Entlüftung
oder einen Ausfluss von Zerebrospinalflüssigkeit zu ermöglichen,
wodurch der Aufbau eines übermäßigen intrakranialen
Drucks verhindert wird.
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Ein Gassäulen-Drucküberwachungskatheter gemäß der vorliegenden
Erfindung kann speziell für
den Einsatz als Drucküberwachungskatheter
für die
Zentralvene konstruiert und konfiguriert werden. Gemäß dem vorliegenden
Aspekt der Erfindung kann der Katheter einen elongierten, flexiblen
Katheterkörper
mit einem gasgefüllten
Zentralvenen-Drucküberwachungslumen
umfassen, das sich longitudinal durch den Katheterkörper erstreckt
und eine Übertragungsverbindung
mit einer gasgefüllten
Drucküberwachungskammer
mit Membranwand aufweist. Die gasgefüllte Drucküberwachungskammer mit Membranwand
kann an der distalen Spitze des Katheterkörpers oder an der Seitenwand
des Katheterkörpers
angeordnet sein. Eine oder mehrere separate Arbeitslumina zur Infusion
von Fluid und/oder zur Entnahme von Blutproben erstrecken sich durch
den Katheterkörper
und enden in mindestens einer Infusions-/Entnahmeöffnung,
die an oder nahe an dem distalen Ende des Katheterkörpers angeordnet
ist. Durch eine derartige Anordnung kann der Katheter eingeführt und an
eine Stelle vorgeschoben werden, an der sich die Kammer mit Membranwand
in der Vena cava oder an anderen geeigneten Stellen zur Überwachung
des Zentralvenendrucks befindet. Während der Katheter an dieser
Position verbleibt, kann das Arbeitslumen bzw. können die Arbeitslumina periodisch
oder kontinuierlich dazu verwendet werden, Fluid bzw. Flüssigkeit
zuzuführen
und/oder Blutproben aus dem Zentralvenenkreislauf zu entnehmen.
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Ein Gassäulen-Drucküberwachungskatheter gemäß der vorliegenden
Erfindung kann speziell für
den Einsatz als intrauteriner Drucküberwachungskatheter konstruiert
und konfiguriert werden. Gemäß dem vorliegenden
Aspekt der Erfindung umfasst die Vorrichtung einen elongierten,
flexiblen Katheterkörper
mit einem oder mehreren gasgefüllten
Lumina, die sich longitudinal dort hindurch erstrecken, und zwar
in Übertragungsverbindung
mit einer oder mehreren gasgefüllten
Drucküberwachungskammern
mit Membranwand der vorstehend beschriebenen Arten. Das Vorsehen
von zwei oder mehr gasgefüllten
Drucküberwachungskammern
mit Membranwand an dem Katheterkörper
ermöglicht
es, dass der Katheter konstant Veränderungen des intrauterinen
Drucks überwacht,
ohne dass der Katheter aufgrund von regionaler Armut oder einem
Abfluss von Fruchtwasser häufig
neu positioniert werden muss.
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Ferner konnte gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung festgestellt werden, dass eine Unterbrechung
oder Verzerrung der Drucküberwachung
durch die Bildung eines Flüssigkeitspfropfens
in dem gasgefüllten
Lumen des Katheters als Folge des Verlaufs von Wasserdampf durch
die Membranwand und folgende Kondensation in dem Bereich des Katheters
auftreten kann, der einen Übergang von
der Körpertemperatur
auf die Raumtemperatur aufweist. Um diesem Problem entgegenzuwirken
kann ein Feuchtigkeit absorbierendes Material oder eine entsprechende
Vorrichtung in dem gasgefüllten
Drucküberwachungskatheter
vorgesehen oder in Verbindung mit diesem eingesetzt werden, um etwaige
Flüssigkeit,
die sich in dem gasgefüllten
Drucküberwachungslumen
des Katheters ansammelt, zu entziehen oder zu absorbieren und zu
speichern. In einem gegenwärtigen
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann ein derartiges Feuchtigkeit absorbierendes
Material oder eine entsprechende Vorrichtung ein hygroskopisches
Material umfassen, das sich in den Wänden befindet oder auf den
Wänden
mindestens eines Teilstücks
des gasgefüllten
Drucküberwachungslumen
aufgetragen ist, in dem der Katheter einen Übergang von Körpertemperaturen
auf Raumtemperaturen aufweist. Verschiedene andere Feuchtigkeit
entziehende Elemente oder Vorrichtungen können ebenfalls verwendet werden.
Zum Beispiel kann ein Dochtfaden oder ein anderer absorbierender
Strang in dem gasgefüllten
Drucküberwachungslumen
positioniert werden, um Kondensat dauerhaft zu absorbieren und um
es zu verhindern, dass das Kondensat einen Flüssigkeitspfropfen in dem gasgefüllten Drucküberwachungslumen
bildet.
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In Kathetern, bei denen ein distales
Teilstück
des Katheters intrakorporeal eingeführt werden soll, während ein
proximales Teilstück
des Katheters extern verbleibt, kann alternativ ein Kondensation
verhinderndes Element eingesetzt werden, um eine Kondensation von
Wasserdampf in dem externen proximalen Teilstück des Katheters durch die
inhärent
niedrigere Temperatur des externen proximalen Teilstücks im Verhältnis zu dem
intrakorporeal eingeführten
distalen Teilstück
zu verhindern. Gemäß dem vorliegenden
Aspekt der Erfindung kann eine Heizvorrichtung in dem proximalen
Teilstück
des Katheters oder an diesem vorgesehen werden, um das proximale
Teilstück
des Katheters auf eine Temperatur zu erwärmen, die der Temperatur des
intrakorporeal eingeführten
distalen Teilstücks
des Katheters in ausreichendem Ausmaß ähnlich ist, so dass eine Kondensation
von Wasserdampf verhindert wird, der sich in dem gasgefüllten Lumen
es Katheters während dem
Einsatz ansammelt.
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Ferner sind gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung Vorrichtungen und Systeme vorgesehen,
um Zusatzgas in das Katheterlumen zu leiten, um Gas zu ersetzen,
das der Katheter im Einsatz verloren hat. Eine Möglichkeit für den Verlust von Gas aus dem
Katheter während
dem Einsatz ist eine Auswärtsdiffusion
des Gases durch die weiche Membran 24, 40, während der
Katheter in dem Säugetierkörper verbleibt.
Gemäß dem vorliegenden
Aspekt der Erfindung kann eine Druckbeaufschlagungsvorrichtung wie
etwa eine Pumpe oder eine Diffusionsgas-Infusionsvorrichtung mit
dem Katheter verbunden werden, um einen Zusatzgasfluss in das Katheterlumen
vorzusehen. Das bevorzugte Diffusions-Zusatzgassystem der vorliegenden Erfindung
sieht einen Zusatzgas-Diffusionsfluss mit einem Durchsatz vor, der
im Wesentlichen dem Durchsatz entspricht, mit dem sich das Gas durch
die weiche Membran des Katheters nach außen ausbreitet, wodurch das
gewünschte
Gasvolumen über
einen erweiterten Zeitraum in aufrechterhalten wird.
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Weitere Aufgaben, Vorteile und Anwendungen
der Erfindung werden für
den Fachmann beim Lesen der folgenden genauen Beschreibung sowie
in Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen deutlich.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Es zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Gassäulen-Kathetersystems zur
Drucküberwachung;
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1a eine
teilweise longitudinale Schnittansicht des äußersten distalen Teilstücks des
Katheters aus 1;
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1b eine
Perspektivansicht des proximalen Endes des Katheters aus 1;
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1c eine
longitudinale Schnittansicht einer alternativen Konfiguration der
distalen Spitze, wobei eine alternative Konstruktion der gasgefüllten Drucküberwachungskammer
mit Membranwand an dem distalen Ende des Katheters aus 1 dargestellt ist;
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1d eine
longitudinale Schnittansicht einer alternativen Konfiguration der
distalen Spitze mit einer alternativen Drucküberwachungskammer mit Balgmembranwand;
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2 eine
Perspektivansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drucküberwachungs-Kathetersystems,
das zwei (2) gasgefüllte
Lumina und zwei (2) gasgefüllte
Druckmesskammern mit Membran aufweist;
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2a eine
longitudinale Schnittansicht des äußersten distalen Teilstücks des
Katheters aus 2;
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2b eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 2b-2b au 2;
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3 eine
Perspektivansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drucküberwachungs-Kathetersystems,
das ein separates Flüssigkeitsinfusions-/Aspirationslumen
aufweist, das sich durch den Katheterkörper erstreckt;
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3a eine
longitudinale Schnittansicht des äußersten distalen Teilstücks des
Katheters aus 3;
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3b eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 3b-3b aus 3a;
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3c eine
longitudinale Schnittansicht einer alternativen Konfiguration des äußersten
distalen Teilstücks
des Katheters aus 3;
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3d eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 3d-3d aus 3c;
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4 eine
Perspektivansicht eines vierten Ausführungsbeispiels eines vierten
Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Drucküberwachungs-Kathetersystems
zur Einführung
in eine Pulmonalarterie und mit einer Mehrzahl gasgefüllter Lumina,
einer Mehrzahl gasgefüllter
Druckmesskammern mit Membranwand, einem Pulmonalarterien-Verschlussballon,
einem das Herzminutenvolumen messenden Thermistorsystem und einem
Probenentnahmelumen zur Entnahme gemischter Venenblutproben aus
der Pulmonalarterie;
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4a eine
longitudinale Schnittansicht eines distalen Teilstücks des
Katheters aus 4, das
sich während
der operativen Platzierung des Katheters in einer Pulmonalarterie
befindet;
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4b eine
longitudinale Schnittansicht eines zentralen Teilstücks des
Katheters aus 4, das
sich während
der operativen Platzierung des Katheters in der Vena cava befinden
soll;
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4c eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 4c-4c aus 4a;
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4d eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 4d-4d aus 4b;
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5 eine
teilweise im Aufriss dargestellte Perspektivansicht eines menschlichen
Herzens und thorakaler Blutgefäße mit einem
darin betriebsfähig
platzierten Pulmonalarterienkatheter gemäß der Abbildung aus 4;
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5a eine
vergrößerte Ansicht
eines Bereichs 5a aus 5;
die 6 und 6a Perspektivansichten eines
fünften
Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen gasgefüllten Drucküberwachungs-Kathetersystems,
das zur intrakranialen Drucküberwachung
eingesetzt werden kann;
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6b eine
Perspektivansicht des distal äußersten
Teilstücks
des Katheters aus 6a mit
einem darin entfernbar positionierten, versteifenden Mandrinelement;
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6c eine
Schnittansicht des menschlichen Schädels, wobei der Katheter aus
der Abbildung aus 6a funktionsfähig in einem
Ventrikel des Gehirns mittels Schädeltunneltechnik eingeführt wird;
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7 eine
Perspektivansicht eines sechsten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen gasgefüllten Drucküberwachungs-Kathetersystems
zur Überwachung
von intrauterinem Druck;
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7a eine
longitudinale Schnittansicht des distal äußersten Teilstücks des
Katheters aus 7;
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8 eine
auseinandergezogene teilweise Schnittansicht zweier (2) separater
Komponenten, die ein bevorzugtes Druckerhaltungs-/Drucksensor-Kopplungssystem
umfassen, zur a) Kopplung des bzw. der gasgefüllten Lumen bzw. Lumina des
Katheters mit einem extrakorporeal angeordneten Drucksensor und
b) Aufrechterhaltung eines gewünschten
Gasdrucks in dem bzw. den Lumen bzw. Lumina des Katheters und der bzw.
den Drucküberwachungskammer(n)
mit Membranwand über
einen erweiterten Zeitraum ungeachtet etwaiger Gas-Diffusionsverluste
daraus; und
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8 eine
nicht auseinandergezogene Ansicht der Komponenten aus 8, die funktionsfähig miteinander
verbunden sind.
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Genaue Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Die folgende genaue Beschreibung
sowie die beigefügten
Zeichnungen dienen ausschließlich
dem Zweck der Beschreibung und Veranschaulichung bestimmter Ausführungsbeispiele
der Erfindung und schränken
weder den Umfang der Erfindung ein, noch sehen sie eine umfassende
Beschreibung aller Ausführungsbeispiele
der möglichen
physikalischen Ausführung
der Erfindung vor.
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i. Allen Katheterausführungsbeispielen
gemeinsame Elemente und Attribute
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Die erfindungsgemäßen Gassäulen-Drucküberwachungskatheter können zwar
auf unterschiedliche Art und Weise gestaltet werden, einschließlich der
nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele,
wobei alle erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele
jedoch bestimmte Grundattribute gemeinsam haben. Im Besonderen umfassen
alle Ausführungsbeispiele
der Erfindung einen elongierten (d. h. mit einer Länge, die
größer ist als die Breite) Katheter 12 mit
mindestens einem gasgefüllten
Drucküberwachungslumen 22,
das sich longitudinal zumindest durch ein Teilstück des Katheters erstreckt.
An der äußeren Oberfläche des
Katheters 12 ist eine gasgefüllte Kammer 30, 48 mit
Membranwand ausgebildet, die sich in Gasübertragungsverbindung mit dem
gasgefüllten
Drucküberwachungslumen 22 befindet.
Durch eine derartige führen
Druckveränderungen an
der gasgefüllten
Kammer 30 mit Membranwand zu Druckveränderungen des Gases in dem
gasgefüllten Drucküberwachungslumen 22.
Ein Drucksensor 14 ist mit dem proximalen Ende des gasgefüllten Drucküberwachungslumen 22 verbunden,
um über
das gasgefüllte
Drucküberwachungslumen 22 des
Katheters 12 übertragene
Druckveränderungen
zu erfassen und anzuzeigen oder aufzuzeichnen. Alternativ kann ein
Drucksensor an dem Katheter 12 angebracht oder in diesem
vorgesehen werden, oder es kann ein proximaler Verbinder 38 an
dem proximalen Ende des Katheters 12 ausgebilet werden.
In den Ausführungsbeispielen,
bei denen ein Drucksensor direkt in dem Katheter 12 vorgesehen oder
als proximaler Verbinder 38 daran vorgesehen ist, ist der
externe Drucksensor 14 nicht erforderlich, und wobei das
proximale Ende des Katheters 38 über eine Standardverdrahtung
oder einen elektrischen Anschluss im Fach bekannter Art mit dem
Monitor 18 verbunden wird.
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Die gasgefüllte Kammer 30, 48 mit
Membranwand des Katheters 12 weist eine weiche Membran 24, 40 auf,
die daran so angeordnet ist, dass auf die äußere Oberfläche der Membran 24, 40 ausgeübter Druck eine
Bewegung oder Translation der Membran in eine einwärts führende Richtung
bewirkt, wodurch das Gas in der gasgefüllten Kammer 30, 48 und
dem Lumen 22 des Katheters 12 komprimiert wird.
Wenn der Druck auf die äußere Oberfläche der
Membran 24, 40 reduziert wird, bewegt bzw. verschiebt
sich die Membran auswärts,
wodurch der Gasdruck in der Kammer 30, 48 und
dem Lumen 22 des Katheters 12 gesenkt wird. Das Gasvolumen
in dem Lumen 2 ist im Verhältnis zu dem Volumen in der
Kammer 30, 48 so bemessen, dass ein gewünschter
Druckbereich des Drucküberwachungskatheters 12 ermöglicht wird.
Der Lumendurchmesser wird im Verhältnis zu der Lumenlänge so ausgewählt, dass
das gewünschte
Frequenzansprechverhalten erreicht wird.
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Die weiche Membran, die eine Wand
oder ein Teilstück
der Kammer 30, 48 mit Membranwand bildet, wird
vorzugsweise aus einem oder mehreren polymeren Stoffen in Dünnfilmausführung gebildet,
wobei die Stoffe die gewünschte
Geschmeidigkeit aufweisen, und zwar bei minimaler Gas- oder Flüssigkeitspermeabilität, so dass
die Migration des Gases aus dem Katheter 12 und/oder eine
Einwärtsmigration
von Wasserdampf oder sonstigen Stoffen eines Körperfluids, das in Berührung mit
der äußeren Oberfläche der
Membran 24, 40 gelangt. Beispiele für polymere
Stoffe, die alleine oder in Kombination zur Bildung der Membran 24, 40 verwendet
werden können,
zählen
Polyurethan, Polyvinylchlorid (PVC) und Polyvinyliden (z. B. Saran).
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Bei Anwendungen, bei denen der Katheter 12 über einen
längeren
Zeitraum (wie z. B. sechs (6) Stunden) in den Säugetierkörper eingeführt verbleibt, kann Wasserdampf
von umgebenden Körperfluid
in die gasgefüllte
Kammer 30, 48 mit Membranwand des Katheters 12 wandern.
Dieser Wasserdampf kann in dem externe proximale Teilstück des Katheters 12 kondensieren,
wenn das externe proximale Teilstück des Katheters 12 eine
niedrigere Temperatur aufweist als das intrakorporeal eingeführte distale
Teilstück
des Katheters. Diese Kondensation von Flüssigkeit in dem gasgefüllten Drucküberwachungslumen 22 kann
die gewünschte Kommunikation
der Druckveränderungen
durch das Lumen 22 beeinträchtigen. Als erstes können die
Trägheitseffekte
der sich in dem Drucküberwachungslumen 22 ansammelnden
Flüssigkeit
das Durchlassverhalten des Systems beeinflussen. Wenn die Feuchtigkeitsmenge
in dem Drucküberwachungslumen 22 zunimmt, kann
die Feuchtigkeitsmenge ausreichend groß werden, so dass in das System
ein Versatzfehler eingeführt wird.
Bei erfindungsgemäßen Kathetern 12,
die für
einen langfristigen Verweileinsatz vorgesehen sind, ist es somit
wünschenswert,
ein Feuchtigkeit entziehendes Material oder eine entsprechende Vorrichtung
vorzusehen, um die Bildung und/oder Ansammlung von Kondensationsfeuchtigkeit
in dem Drucküberwachungslumen 22 zu
vermeiden.
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Im Besonderen kann ein hygroskopisches
Material in dem gasgefüllten
Drucküberwachungslumen 22 vorgesehen
oder die Innenwände
des Lumen damit beschichtet werden, um etwaige Feuchtigkeit aufzunehmen
und zu speichern, die sich während dem
Einsatz des Katheters 12 in dem Lumen 22 bildet.
Ein geeignetes hygroskopisches Material für diesen Zweck ist Polyacrylamid.
Polyacrylamidkügelchen
können
mit einem Klebstoff an die luminale Oberfläche des Drucküberwachungslumen 22 geklebt
werden. Alternativ kann ein Polyacrylamidüberzug auf der lumenalen Oberfläche des
gasgefüllten
Drucküberwachungslumen 22 ausgebildet werden.
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Zu den alternativen Materialien und/oder
Methoden zur Verhinderung der Bildung oder zum Entziehen von Kondensationsfeuchtigkeit
aus dem Drucküberwachungslumen 22 zählen ein
Dochtfaden oder ein kapillares Element, das in dem Lumen angeordnet
wird. Alternativ kann eine elektrische Widerstandsheizung oder ein
anderes Heizelement in dem externen proximalen Teilstück des Katheterkörpers ausgebildet
oder daran vorgesehen werden, um dafür zu sorgen, dass das externe
Teilstück
des Katheters 12 die gleiche Temperatur beibehält wie das
intrakorporeal eingeführte
distale Teilstück
des Katheters. Eine derartige Erwärmung des proximalen Teilstücks de Katheterkörpers verhindert
einen Temperaturunterschied zwischen den intrakorporeal eingeführten und
externen Teilstücken
des Katheters und kann die Bildung von Kondensationsfeuchtigkeit in
dem proximalen Teilstück
des Katheterkörpers
verhindern.
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Die membrane Wand der gasgefüllten Drucküberwachungskammer 30, 48 mit
Membranwand kann aus jedem geeigneten Material ausgebildet werden,
das ausreichend flexibel ist, um präzise Druckablesungen durch
den Katheter 12 vorzusehen. Bei einem gegenwärtig bevorzugten
Material handelt es sich um Polyurethanfolie. Andere polymere Folienwerkstoffe
können
ebenfalls verwendet werden. Die Tendenz, dass Gas aus der gasgefüllten Kammer 30, 48 auswärts wandert
sowie die entsprechende Tendenz, dass Wasserdampf von umgebenden
Körperfluid
einwärts
wandert, sind von der Permeabilität des Materials abhängig, aus
dem die membrane Wand der Kammer 30, 48 mit Membranwand
ausgebildet ist.
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ii. Katheterausführungsbeispiele
mit einer gasgefüllten
Druckmesskammer mit Membranwand an der distalen Spitze des Katheters
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Wie dies in der Abbildung aus 1 dargestellt ist, umfasst
ein grundlegendes erfindungsgemäßes Drucküberwachungs-Kathetersystem 10 einen
elongierten, flexiblen Luftsäulenkatheter 12,
der mit einer Drucksensorvorrichtung 14 verbunden werden
kann. Ein Kabel 16 verbindet die Drucksensorvorrichtung 14 mit einem
Monitor 18, auf dem der gemessene Druck angezeigt wird.
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In dem grundlegenden Ausführungsbeispiel
aus 1 umfasst der Katheter 12 des
Systems 10 einen elongierten, biegsamen Katheterkörper 20 mit
einer äußeren Oberfläche 36 und
einem sich longitudinal dort hindurch erstreckenden hohlen Lumen 22.
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Das Katheterlumen 22 weist
einen Innendurchmesser D1 auf. Die äußere Oberfläche 36 des
Katheterkörpers 20 weist
einen Außendurchmesser
D2 auf.
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Eine bauchige Druckmessmembran 24 ist
an dem distalen Ende des Katheterkörpers 20 angebracht. Die
bauchige Membran 24 ist vorzugsweise aus einer polymeren
Folie ausgebildet, wie etwa Polyurethan, Polyvinylchlorid (PVC)
und/oder Polyvinyliden (Saran), und weist eine bevorzugte Dicke
von ungefähr
0,5 bis 1, 5 mm auf .
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Die bauchige Membran 24 an
dem distalen Ende des Katheterkörpers 20 weist
eine äußere Oberfläche 26 und
eine innere Oberfläche 28 auf.
Die innere Oberfläche 28 der
bauchigen Membran 24 definiert die distale Begrenzung oder
Wand einer gasgefüllten
Kammer 30 angrenzend an das distale Ende des Katheterkörpers 20.
Die distale gasgefüllte
Kammer 30 mit Membranwand befindet sich in Fluidübertragungsverbindung
mit dem Katheterlumen 22. Die bauchige Membran 24 biegt
oder bewegt sich als Reaktion auf Druckveränderungen auf die äußere Oberfläche 26 der
Membran 24. Diese Biegung oder Bewegung der distalen Membran 24 führt zu einer
entsprechenden Komprimierung oder Entspannung des Gases in der distalen
Kammer 30 und dem Lumen 22 des Katheters 12,
wodurch diese Druckveränderungen
auf den Drucksensor 14 und den Monitor 18 übertragen
werden.
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Wie dies in den Abbildungen der Figuren 1a–1c dargestellt
ist, kann die bauchige distale Membran 24 und die gasgefüllte distale
Kammer 30 mit Membranwand auf unterschiedliche Art und
Weise mit verschiedenen unterschiedlichen Konfigurationsattributen
hergestellt werden. In dem grundlegenden Ausführungsbeispiel aus 1a ist ein kleiner Bereich
an dem distalen Ende des Katheterkörpers 20 nach unten
geklappt oder eingeschnitten, so dass eine Schulter mit reduziertem
Durchmesser vorgesehen wird, auf der die Membran 24 angebracht
werden kann.
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Die bauchige distale Membran 24 kann
vorzugsweise so bemessen und konfiguriert sein, dass in der gefüllten betriebsfähigen Konfiguration
der Außendurchmesser
der bauchigen Membran 24 im Wesentlichen gleich oder etwas größer ist
als der benachbarte Außendurchmesser
D2 des distalen Endes des Katheterkörpers 20.
Ferner erstreckt sich die bauchige distale Membran 24,
wenn sie die gefüllte
betriebsfähige
Konfiguration aufweist, distal über
das distale Ende des Katheterkörpers
12 um nicht mehr als das Achtfache (8-fache) des Durchmessers des
distalen Endes des Katheterkörpers 12.
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In dem alternativen Ausführungsbeispiel
aus 1c kann das Volumen
der gasgefüllten
distalen Kammer 30 durch die Bildung eines hohlen Bereichs 32 in
dem distalen Ende des Katheterkörpers 20 vergrößert werden,
so dass das Innenvolumen der Kammer 30 aus dem Raumvolumen
gebildet wird, das durch die innere Oberfläche 28a der Membran 24a definiert
ist, in Kombination mit dem Volumen des hohlen Bereichs 32 in
dem distalen Ende des Katheterkörpers 20.
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Bei einer alternativen Konfiguration
gemäß der Abbildung
aus 1c ist eine bauchartige
Membrankappe 24b an dem distalen Ende des Katheterkörpers 20 angebracht.
Die bauchartige Membrankappe 24b weist eine Reihe von Falten 34 auf,
die sich als Reaktion auf Druckveränderungen auf die äußere Oberfläche vor
und zurück
biegen.
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In dem grundlegenden Ausführungsbeispiel
des Drucküberwachungskatheters
gemäß den Darstellungen
in den 1 bis 1d bewirken etwaige auf die äußere Oberfläche 26 der
bauchigen distalen Membran 24 ausgeübte Druckveränderungen
eine Biegung oder Verschiebung der bauchigen distalen Membran 24 in
eine einwärts
verlaufende Richtung, wodurch das in der distalen Kammer 30 und
dem Lumen 22 des Katheters vorgesehene Gas komprimiert
wird.
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Ein proximaler Verbinder 38 an
dem proximalen Ende des Katheterlumen 22 kann mit einem
Drucksensor 14 verbunden werden, so dass der Drucksensor 14 Druckveränderungen
in dem Katheterlumen 22 aufnehmen und messen kann. In einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der proximale Verbinder 38 eine Innenbohrung 39 auf,
die im Wesentlichen die gleiche Größe aufweist wie das gasgefüllte Lumen
des Katheters, so dass keine Expansionskammer erzeugt wird, welche
das Frequenzverhalten nachteilig beeinflussen würde. Durch die Einführung des
proximalen Verbinders 38 in die Bohrung des Sensors 14 an
eine Anlaufstelle darin wird ein definiertes Volumen des gasförmigen Mediums
in dem Lumen 22 und der distalen Kammer 30 des
Katheters 12 eingeschlossen. Es wird bevorzugt, dass der
proximale Verbinder 38 und die entsprechende Bohrung des
Sensors 14 speziell derart bemessen und konfiguriert sind,
dass durch die Handlung der Einführung
des proximalen Verbinders 38 in den Sensor 14 an
die vorgesehene Anlaufstelle das gewünschte Gasvolumen in dem ,
Lumen 22 und der distalen Kammer 30 des Katheters 12 einschließt. Das
derartige bevorzugte Volumen des gasförmigen Mediums in dem Katheter 12 bewirkt,
dass die distale Membran 24 die vollständig erweiterte Konfiguration
erreicht, wenn die äußere Oberfläche 26 der
distalen Membran 24 von dem Raumluftdruck der Umgebung
umgeben ist. Wenn der Katheter 12 hingegen an eine anatomische
Position eingeführt
wird, an der höher
Umgebungsdruckwerte die äußere Oberfläche 26 der
distalen Membran 24 umgeben, nimmt die distale Membran 24 eine
nicht vollständig
erweiterte Konfiguration an, aus der ein einwärts sowie ein auswärts gerichteter
Versatz als Reaktion auf entsprechende Druckanstiege bzw. Drucksenkungen
in dem umgebenden anatomischen Durchgang oder Hohlraum des Säugetierkörpers möglich ist.
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Bei Anwendungen, bei denen erwartet
wird, dass sich Gas aus der gasgefüllten distalen Kammer 30 und/oder
dem Lumen 22 des Katheters 12 ausbreitet, kann
es ferner wünschenswert
sein, ein komplexeres den Druck erhaltende Sensorkopplungssystem
zu verwenden, wie dies in der Abbildung aus 8 der vorliegenden Patentanmeldung dargestellt
ist und nachstehend im folgenden Unterabschnitt näher beschrieben wird.
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iii. Katheterausführungsbeispiele
mit gasgefüllten
Druckmesskammern mit Membranwand an der Katheterseitenwand
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Als Alternative zu oder in Kombination
mit dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel, bei dem eine
bauchige, gasgefüllte
Druckmesskammer 30 mit Membranwand an dem distalen Ende
des Katheterkörpers 20 positioniert
ist, kann der Gassäulen-Drucküberwachungskatheter 10 so
konfiguriert werden, dass sich das hohle, gasgefüllte Lumen 22 des
Katheters 12 durch den Katheterkörper erstreckt und in einer Öffnung 43.
endet, die an der Seitenwand des Katheterkörpers angeordnet ist, und zwar
in einem gewissen proximalen Abstand zu dem distalen Ende des Körpers. Die
Membran 40 definiert die Außenwand einer gasgefüllten Kammer 48 in
Fluidübertragungsverbindung
mit dem Lumen 22 des Katheters durch die Öffnung 43. Durch
eine derartige Anordnung bewirkt auf die äußere Oberfläche 42 der Membran 40 ausgeübter Druck, dass
die Membran 40 komprimiert wird oder sich einwärts bewegt,
wodurch das Gas in der Kammer 48 und dem Lumen 22 komprimiert
wird. Eine folgende Senkung des Drucks auf die äußere Oberfläche 42 der Membran 40 ermöglicht eine
Dekomprimierung oder eine Auswärtsbewegung
der Membran, wodurch der Gasdruck in der Kammer 48 und
dem Lumen 22 gesenkt wird. Somit dient die gasgefüllte Drucküberwachungskammer 48 mit
Membranwand, die an der Seitenwand des Katheterkörpers angeordnet ist, zur Übertragung
von Druckveränderungen
an den extern angeordneten Drucksensor 14 auf die gleiche
allgemeine Art und Weise wie dies vorstehend für die bauchige, gasgefüllte Druckmesskammer 30 mit
Membranwand an dem distalen Ende beschrieben worden ist.
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In den Abbildungen der 2, 2a, 3c, 4–4f, 5–5a und 7a–7b sind
Beispiele der Ausführungsbeispiele
des Katheters 12 dargestellt, der eine gasgefüllte Seitenwand-Druckmesskammer 48 mit
Membranwand aufweist.
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Die Abbildungen aus den 2–2b zeigen
ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kathetersystems 10a,
wobei der Katheter 12 einen Doppellumenkatheter 12b umfasst,
der zwei separate gasgefüllte
Druckmesskammern 30, 40 mit Membranwand aufweist,
die entsprechend an der distalen Spitze und der Seitenwand des Katheters 12 angeordnet
sind, um gleichzeitig und/oder getrennt den Druck an den einzelnen
, Positionen an dem Katheterkörper
zu überwachen.
Der Katheter 12b weist ein erstes Lumen 22a auf,
das sich longitudinal durch den Katheterkörper zu einer luftgefüllten distalen
Kammer 30 erstreckt, die eine bauchige Membran 24 an
der distalen Spitze der Art und der Konstruktion aufweist, wie dies
vorstehend beschrieben und in den Abbildungen der Figuren 1–1c dargestellt
ist. Zusätzlich
erstreckt sich ein zweites Lumen 22b longitudinal durch
ein proximales Teilstück
des Katheterkörpers
und endet in mindestens einer Öffnung 43 durch
die Seitenwand des Katheterkörpers
an einer Position, die in einem gewissen proximalen Abstand zu dem
distalen Ende des Katheterkörpers 28 angeordnet
ist. Eine ringförmige
oder zylindrische Membran 40 ist an der Position der Seitenwandöffnung 43 an
der äußeren Oberfläche 36a des
Katheterkörpers 20a angebracht.
Die ringförmige
oder zylindrische Membran 40 weist eine äußere Oberfläche 42 und
eine innere Oberfläche 44 auf.
Eine zweite luftgefüllte
Kammer 48 ist einwärts
der inneren Oberfläche 44 der
ringförmigen Membran 40 angeordnet,
und zwar in Übertragungsverbindung
mit dem zweiten Lumen 22b durch die Seitenwandöffnung(en) 43.
-
Bei vielen Anwendungen ist es wünschenswert,
dass der Außendurchmesser
der ringförmigen
Membran 40 im vollständig
gasgefüllten
und erweiterten Zustand um nicht mehr als 5 mm und vorzugsweise
um nicht mehr als etwa 1 mm über
die benachbarte äußere Oberfläche 36a des
Katheterkörpers 12a vorsteht.
Wie dies in der Abbildung aus 2a dargestellt
ist, kann dies durch das Bilden eines Bereichs 36c des
Katheterkörpers 20a mit
reduziertem Durchmesser unterhalb der ringförmigen Membran 40 erreicht
werden, wodurch das Gasvolumen der ringförmigen Kammer 48 vergrößert wird,
ohne dass die ringförmige
Membran 40 lateral erweitert werden muss. Proximale und
distale Stufen oder Schultern 36b mit reduziertem Durchmesser
können an
jedem Ende des Bereichs 36c mit reduziertem Durchmesser
gebildet werden, um die proximalen und distalen Enden der zylindrischen
Membran 40 aufzunehmen und um die Befestigung oder Bindung
des Endes der zylindrischen Membran 40 an der äußeren Oberfläche des
Katheterkörpers
zu ermöglichen
bzw. zu erleichtern, ohne dass die Membranenden übermäßig oder abrupt von der äußeren Oberfläche 36b des
Katheters 12 vorstehen. Wie dies in der Abbildung aus 2a dargestellt ist, können die
proximalen und distalen Schultern 36b eine Tiefe aufweisen,
die gleich der Dicke der Membran 40 ist, wodurch bewirkt
wird, dass die äußere Oberfläche 42 der
Membran 40 im Wesentlichen mit der benachbarten äußeren Oberfläche 36a des
Katheterkörpers 12b bündig und
stetig angeordnet ist.
-
Wie dies in dem Beispiel aus 2 dargestellt ist, kann
jeder Katheter, der zwei oder mehr gasgefüllte Druckmesslumina 22 aufweist,
separate Drucksensor-Kopplungskomponenten zur Verbindung mit separaten Drucksensoren 14 aufweisen.
In dem Ausführungsbeispiel
aus der Abbildung aus 2 ist
das proximale Teilstück
des Katheters 12b gegabelt oder unterteilt, so dass das
erste Lumen 22a zu einem ersten proximalen Verbinder 38a führt, und
wobei das zweite Lumen 22b zu einem zweiten proximalen
Verbinder 38b führt.
Der erste proximale Verbinder 38a kann in einen ersten
Drucksensor 14a eingeführt
werden, während
der zweite proximale Verbinder 38b in einen zweiten Drucksensor 14b eingeführt werden
kann. Der erste Drucksensor 14a ist über ein erstes Kabel 16a mit
einer ersten Eingangsbuchse an dem Monitor 18 verbunden,
während der
zweite Drucksensor 14b über
ein zweites Kabel 16b mit einer zweiten Eingangsbuchse
an dem Monitor 18 verbunden ist. Durch diese Anordnung
kann das in den Abbildungen der 2–2b dargestellte Ausführungsbeispiel
des Systems 10b dazu verwendet werden, gleichzeitig einen
ersten Druck an dem distalen Ende des Katheters zu überwachen
sowie einen zweiten Druck an der zweiten Drucküberwachungsstelle, die proximal mit
einem Abstand zu dem distalen Ende des Katheters angeordnet ist.
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iv. Für spezifische Drucküberwachungsanwendungen
entwickelte Katheterausführungsbeispiele
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a. Gassäulenkatheter
mit separaten Infusions-/Aspirationslumen/-lumina
-
Die Abbildungen der 3–3d zeigen alternative Konfigurationen
eines dritten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Systems 10b,
das einen Gassäulen-Drucküberwachungskatheter
umfasst, der einen Arbeitslumen oder mehrere Arbeitslumina 50 für die Infusion
oder das Entziehen von Fluid aufweist. Der Einschluss separater Arbeitslumen/Arbeitslumina
50 kann bei Drucküberwachungsanwendungen
besonders nützlich
sein, bei denen es wünschenswert
ist, Proben von Körperfluids
(z. B. Blut, Zerebrospinalflüssigkeit, usw.)
zu entnehmen oder Fluid/Arzneimittel durch den Katheter 12 zuzuführen. Die
Konfiguration des in den Abbildungen der 3–3d dargestellten Katheters 12b weist
ein luftgefülltes
Lumen 22 und eine bauchige distale Membran 24 der
vorstehend beschriebenen und in den Abbildungen der Figuren 1–1c veranschaulichten
Art vor, und wobei die Konfiguration ferner mindestens ein Arbeitslumen 50 aufweist,
das sich longitudinal durch den Katheter 12c erstreckt
und durch mindestens eine in dem Katheter 12c ausgebildete
Fluidinfusions-/Aspirationsöffnung 52 öffnet. Das
proximale Teilstück
des Katheters 12b ist gegabelt, so dass sich das luftgefüllte , Drucküberwachungslumen 22 durch
eine erste Gabelung mit einem ersten Verbinder 38 erstreckt, der
mit einer Druckmessvorrichtung 14 und einem Monitor 18 verbunden
werden kann, wie dis vorstehend im Text beschrieben worden ist.
Der Arbeitslumen bzw. die Arbeitslumina 50 erstrecken sich
durch eine zweite Gabelung des proximalen Katheters 12b an
einen Verbinder 54 mit einer Konfiguration, die sich zur
Verbindung mit jeder gewünschten
Fluidinfusions-/Aspirationsvorrichtung oder einem entsprechenden
System eignet. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel ist ein Zweiwege-Durchgangshahn 56 mit
einem Verbinder 54 verbunden, und eine Spritze 58 ist
an dem Durchgangshahn 56 zur Infusion von Fluid durch oder
zur Aspiration von Fluid aus dem Arbeitslumen bzw. den Arbeitslumina 50 angebracht.
-
Die in den Abbildungen der 3c–3d dargestellte
alternative Konfiguration umfasst einen elongierten, flexiblen Katheterkörper 20 mit
einem gasgefüllten
Druckmesslumen 22, da sich longitudinal dort hindurch erstreckt
und in einer Öffnung 43 endet,
die in einem tiefliegenden Schnitt in der Seitenwand des Katheterkörpers 20 ausgebildet
ist. Eine ringförmige
Membran 44 ist um die äußere Oberfläche des
Katheterkörpers 20 auf
die vorstehend in Bezug auf das Ausführungsbeispiel aus 2a beschriebene Art und
Weise angebracht. Durch eine derartige Anordnung ist eine luftgefüllte Drucküberwachungskammer 48 mit
Membranwand um die äußere Oberfläche des
Katheterkörpers
ausgebildet, teilweise begrenzt durch die innere Oberfläche 44 der
zylindrischen Membran 40. Das gasgefüllte Lumen 22 kann
auf die vorstehend beschriebene Art und Weise über einen Verbinder 38 mit
einer Druckmessvorrichtung 14 und einem Monitor 18 verbunden
werden, so dass Druckveränderungen
auf die äußere Oberfläche 42 der
Membran 40 überwacht
werden. Ein erstes Arbeitslumen 50a und ein zweites Arbeitslumen 50b erstrecken
sich longitudinal durch den Katheterkörper 20. Das erste
Arbeitslumen 58 endet in einer Einlass-/Auslassöffnung 52a,
die in der Seitenwand des Katheterkörpers 20 proximal
zu der Drucküberwachungsmembran 40 ausgebildet
ist. Das zweite Arbeitslumen 50b erstreckt sich longitudinal
durch den Katheterkörper
und endet in einer in dem distalen Ende des Katheterkörpers ausgebildeten
Einlass-/Auslassöffnung 52b.
Durch eine derartige Anordnung können
Fluids bzw. Flüssigkeiten
einzeln durch die Arbeitslumina 50a, 50b zugeführt werden,
und Blutproben können
einzeln durch die Arbeitslumina 50a, 50b entnommen
werden, ohne die Drucküberwachungsfunktion
der gasgefüllten
Kammer 48 mit Membranwand und des zugeführten gasgefüllten Lumen 22 zu
unterbrechen.
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Die in den Abbildungen der 3–3d dargestellten
Katheterausführungsbeispiele
eignen sich besonders zur Überwachung
des arteriellen Drucks und/oder des Drucks in der Zentralvene, wobei
sie die periodische Entnahme von Blutproben vorsehen und/oder die
Infusion von Fluid oder Arzneimitteln durch den Katheter 12c ohne
Unterbrechung der Drucküberwachungsfunktion.
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b. Pulmonalarterienkatheter
-
Die Abbildungen aus den 4–5a zeigen
ein Ausführungsbeispiel
des Systems 10c, wobei der Katheter 12c speziell
konfiguriert und ausgestattet ist, so dass er an Stelle eines dem
Stand der Technik entsprechenden "Right Heart Pulmonary Artery Swan-Ganz
Katheters" verwendet
werden kann. Der erfindungsgemäße Pulmonalarterienkatheter 12c ist
vorzugsweise zur (a) Überwachung
der Druckzustände
in Pulmonalarterien sowie zur (b) Bestimmung des Herzminutenvolumens
durch bekannte Wärmeverdünnungsmethoden
vorgesehen. Wie dies nachstehend im Text beschrieben ist, kann der
Pulmonalarterienkatheter 12c ferner ein Arbeitslumen oder
mehrere Arbeitslumina zur Infusion von Fluid und/oder zur Entnahme
von Blutproben an spezifischen Stellen in den Herz-Lungen-Abschnitten
des Gefäßsystems
aufweisen.
-
Gemäß der Abbildung umfasst der
Pulmonalarterienkatheter 12c einen in die Längsrichtung
geschmeidigen Katheterkörper 20c mit
einem ersten gasgefüllten
Drucküberwachungslumen 22a,
einem zweiten gasgefüllten
Drucküberwachungslumen 22b,
einem Balloninflations- und -deflationslumen 60, einem
Lumen 61 zur Probenentnahme aus der Pulmonalarterie und
einem Thermistordraht, der sich longitudinal dort hindurch erstreckt.
-
Das erste gasgefüllte Drucküberwachungslumen 22a erstreckt
sich longitudinal durch den Katheterkörper an dessen distale Spitze.
Eine bauchige distale Membran 24 ist an dem distalen Ende
des Katheterkörpers 20c auf
die, in den Abbildungen der 1–1a dargestellte und vorstehend
in Bezug auf diese Abbildungen beschriebene Art und Weise angebracht.
Wie dies vorstehend beschrieben worden ist, definiert die innere Oberfläche 28 der
bauchigen distalen Membran 24 das Volumen der gasgefüllten distalen
Kammer 30, die eine Fluidübertragungsverbindung mit dem
ersten gasgefüllten
Drucküberwachungslumen 22a aufweist.
Das proximale ende des ersten gasgefüllten Drucküberwachungslumen 22a erstreckt
sich durch eine erste Gabelung an dem proximalen Ende des Katheters
zu einem proximalen Verbinder 38a. Der proximale Verbinder 38a kann
mit einem ersten Drucksensor 14a verbunden werden. Der
Drucksensor 14a kann über
ein Kabel 16a mit einer ersten Eingangsbuchse an dem Monitor 18 verbunden
werden. Das zweite gasgefüllte
Drucküberwachungslumen 22b erstreckt
sich longitudinal durch den Katheterkörper 20c an einen
Endpunkt, der einen gewissen proximalen Abstand zu der distalen
Spitze des Katheterkörpers 20c aufweist.
-
Das zweite gasgefüllte Drucküberwachungslumen 22b erstreckt
sich longitudinal durch den Katheterkörper 20c und endet
an einer zweiten Drucküberwachungsstelle,
die mit einem Abstand proximal zu dem distalen Ende des Katheterkörpers 22a angeordnet
ist. Die äußere Oberfläche 36c des
Katheterkörpers 20c ist modifiziert
und daran ist eine ringförmige
oder zylindrische Membran 40 angebracht, wie dies in der
Abbildung aus 2a dargestellt
und vorstehend in Bezug auf diese Abbildung beschrieben worden ist.
Bei diesem Pulmonalarterienkatheter 12c ist der Abstand
L1 von dem distalen Ende des Katheters zu
der zweiten Drucküberwachungsstelle
so bemessen, dass er dem anatomischen Abstand zwischen der gewünschten
Pulmonalarterienposition des distalen Endes des Katheters 12c und
einer zulässigen
Drucküberwachungsstelle
in der oberen Hohlvene des Herzens entspricht.
-
In dem erfindungsgemäßen Pulmonalarterienkatheter 12c ist
ferner ein Verschluss- oder "Keil"-Ballon 64 für die Pulmonalarterie
um das distale Ende des Katheterkörpers 20c angebracht.
Der Pulmonalarterien-Verschlussballon 64 ist wechselweise
füll- und
entleerbar, um einen periodischen gewollten Verschluss der Pulmonalarterie
zu ermöglichen,
wobei das distale Ende des Katheters zu dem Zweck angeordnet ist,
periodische Messungen des pulmonalen kapillaren Keil- bzw. Verschlussdrucks
zu erzielen. Das Balloninflations- und – deflationslumen 60 endet
in mindestens einer Öffnung 66,
die sich in das Innere des Pulmonalarterien-Verschlussballons 64 öffnet. Das
Balloninflations- und -deflationslumen 60 des Katheters 12c erstreckt
sich proximal durch eine Balloninflations-/-deflationsgabelung oder
-verzweigung 68 des Katheters 12c und endet in einem Leur-Verbinder
oder einer ähnlichen
Anordnung, wodurch ein Durchlasshahn 70 und eine Spritze 72 angebracht
werden können,
um den pulmonalen Verschlussballon 64 periodisch zu füllen/zu
entleeren.
-
Ein Thermistor 70 ist in
dem Katheter 12c nahe dessen distalen Spitze angebracht
und mit dem distalen Ende des Thermistordrahts 62 verbunden.
Das proximale Ende des Thermistordrahts 62 erstreckt sich
aus dem proximalen Teilstück
des Katheters 12c und kann mit einem Herzminutenvolumen-Computer 72 zur
Messung des Herzminutenvolumens mit Hilfe einer bekannten Wärmeverdünnungsmethode
verbunden werden. Ein optionales Wärmeverdünnungsinjektat-Infusionslumen
(nicht abgebildet) erstreckt sich durch ein proximales Teilstück des Katheterkörpers 20c und
endet in einer Injektat-Infusionsöffnung 76,
die mit einem Abstand L2 zu dem distalen Ende des Katheters angeordnet
ist.
-
Das Injektat-Infusionslumen 74 erstreckt
sich proximal durch eine Infusionsgabelung oder -verzweigung 78
und endet in einem Leur-Verbinder oder einer anderen Anordnung,
wobei ein Durchlasshahn 80 und/oder eine Spritze 82 verwendet
werden können.,
um das gewünschte
Wärmeverdünnungsinjektat
durch das Injektatlumen 74 und aus der Injektatöffnung 76 zu
infundieren.
-
Wenn eine Probe von gemischtem venösen Blut
aus der Pulmonalarterie entnommen werden soll, kann der Durchlasshahn 83 geöffnet und
die Spritze 85 verwendet werden, um Blut durch die Öffnung 63 zu ziehen
sowie proximal durch das Entnahmelumen 61, so dass die
gewünschte
Blutprobe gewonnen werden kann. Danach kann heparinisierte Kochsalzlösung oder
ein anderes geeignetes Fluid in das Lumen 61 eingeträufelt und
dort hindurch gespült
werden, um die Durchgängigkeit
des Probenentnahmelumen 61 aufrecht zu erhalten und um
einen unerwünschten
Blutrückstau
dort hinein zu verhindern.
-
Die Abbildungen der
5–
5a zeigen die gewünschte Positionierung
im Betrieb sowie Verfahren zum Einsatz des Pulmonalarterien-Kathetersystems
10c.
Die anatomischen Herzstrukturen und die Blutgefäße aus der Abbildung aus
5 sind gemäß der folgenden
Aufstellung bezeichnet:
PV | Vena
pulmonalis |
PA | Pulmonalarterie |
RPA | Rechte
Pulmonalarterie |
LPA | Linke
Pulmonalarterie |
SVC | Obere
Hohlvene |
IVC | Untere
Hohlvene |
A | Aorta |
RA | Rechtes
Atrium |
RV | Rechtes
Ventrikel |
LA | Linkes
Atrium |
LV | Linkes
Ventrikel |
AV | Aortenklappe |
MV | Mitralklappe |
PuV | Pulmonalklappe |
-
In Bezug auf die Abbildung aus 5 kann der Pulmonalarterienkatheter 12c perkutan
in eine periphere Vene eingeführt
werden, wie etwa in die externe Jugularvene, die interne Jugularvene,
die Schlüsselbeinvene,
die Oberschenkelvene oder die vor dem Ellbogen gelegene Vene, und
wobei der Katheter in die obere Hohlvene vorgeschoben werden kann.
An dieser Stelle sind die ersten und zweiten Verbinder 38a, 38b mit den
entsprechenden Drucksensoren 14a, 14b verbunden,
um den während
der Einführung
des Katheters durch die bauchige distale Membran 24 und
die ringförmige
Membran 40 gemessenen Druck zu überwachen. Der pulmonale Verschlussballon 64 wird
danach durch Öffnen
des Durchlasshahns 70 und Injektion einer geringen Menge
Inflationsfluid bzw. Füllfluid
(z. B. Luft oder CO2) durch die Spritze 72 durch
die Inflations-/Deflationsgabelung
68, durch das Inflations-/Deflationslumen 60 und in den pulmonalen
Verschlussballon 64 gefüllt. In
den meisten Ausführungsbeispielen
reichen zu diesem Zweck ungefähr
1,0 bis 1,5 Milliliter Füllfluid
aus. Danach wird der Katheter durch das rechte Ventrikel RV, durch
die Pulmonalklappe PuV und in eine Verzweigung der Pulmonalarterie
PA vorgeschoben, bis an dem Monitor 18 ein kennzeichnender
pulmonater, kapillarer Verschluss- bzw. Keildruck beobachtet wird.
Dies zeigt an, dass der Katheter 12c die gewünschte Betriebsstellung erreicht
hat, wobei, die distale Spitze des Katheters 12 in der
Pulmonalarterie PA positioniert ist. Die ordnungsgemäße Platzierung
des Katheters 12c kann auch durch Röntgenographie bestätigt werden.
-
Ein Grund für das Befüllen bzw. die Inflation des
Pulmonalarterien-Verschlussballons 64 während dem Vorschub durch das
rechte Ventrikel ist die Polsterung der distalen Spitze des Katheters 12c,
um eine Arrhytmie durch den Anstoß der harten Katheterspitze
an den Wänden
des rechten Ventrikels zu verhindern. Wie dies in der Abbildung
aus 4a dargestellt ist,
ist der Pulmonalarterien-Verschlussballon 64 derart geformt und
positioniert, dass er eine vollständige Polsterung bzw. Abfederung
des gesamten distalen Endes des Katheterkörpers 20c vorsieht,
wodurch weiter das Ziel unterstützt
wird, zu verhindern, dass der harte Katheterkörper 20c die Wände des
Ventrikels berührt
bzw. daran anstößt, wenn
der Katheter 12c dort hindurch vorgeschoben wird.
-
Wenn sich der Katheter 12c an
der gewünschten
Betriebsposition gemäß der Abbildung
aus 5 befindet und der
pulmonale Verschlussballon 64 geleert ist, sehen die Nachweise
auf dem Monitor 18 eine dauerhafte Überwachung der Druckwerte vor,
und zwar a) in der Pulmonalarterie über die bauchige distale Membran 24 und
b) in der oberen Hohlvene SVC über
die ringförmige
proximale Membran 40.
-
Die periodische Bestimmung des Pulmonalarterien-Keildrucks
wid durch Inflation des Pulmonalarterien-Verschlussballons 64 erreicht,
wie dies vorstehend im Text beschrieben worden ist.
-
Die Inflation des Ballons 64 bewirkt
eine Darstellung auf dem Monitor, die im Verhältnis zu dem Druck auf die äußere Oberfläche der
bauchigen distalen Membran 24 steht, so dass der aktuelle
Pulmonalarterien-Keildruck angezeigt wird. Nachdem ein gewünschter
Wert des Pulmonalarterien-Keildrucks vorgesehen worden ist, wird
der Ballon 64 geleert und der Katheter kann mit den andauernden
Drucküberwachungsfunktionen
fortfahren, wie dies vorstehend im Text näher beschrieben worden ist.
-
Wenn das Herzminutenvolumen gemessen
werden soll, wird ein Computer 72 für das Herzminutenvolumen aktiviert
und zur Verwendung vorbereitet. Der Durchlasshahn 80 wird
geöffnet
und die Spritze 82 wird verwendet, um die gewünschte Menge
Injektat auf Zimmertemperatur oder gekühlt (wie z. B. 0,9% Kochsalzlösung) durch
die Injektatgabelung 78, durch das Injektatlumen 74 und
aus der Injektatöffnung 76 zu
injizieren. Der Bolus des Wärmeverdünnungsinjektats
tritt somit in das rechte Atrium RA ein und wird durch den Kreislauf in
die Pulmonalarterie PA befördert,
wo das distale Ende des Katheters 12c positioniert ist.
Dieser vorübergehende
Temperaturrückgang
als Folge der Kreislaufpumpwikung des Injektatbolus in die Pulmonalarterie
PA wird von dem Thermistor 70 erfasst und danach an den
Herzminutenvolumen-Computer 72 übermittelt.
Der Herzminutenvolumen-Computer 72 wird derart programmiert
und vorgesehen, dass ein berechneter Wert des Herzminutenvolumens
auf der Basis der an dem Thermistor 70 nach der Injektion
des Injektatbolus erfassten Temperaturveränderung vorgesehen wird. Kennzeichnenderweise
werden mehrere Bestimmungen des Herzminutenvolumens vorgenommen,
wobei der Mittelwert der Mehrzahl von Bestimmungen als aktuelles
Herzminutenvolumen des Patienten herangezogen wird.
-
c. Intrakraniale Drucküberwachungskatheter
-
Die Abbildungen aus den 6–6c zeigen
ein alternatives Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Systems 10d,
das zur Überwachung
intrakranialer Druckzustände
geeignet ist.
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In Bezug auf die Abbildungen der 6–6c ist
ein Katheter 12d vorgesehen, der alle Elemente des Katheters
aus der Abbildung aus 3 aufweist,
sowie ein zusätzliches
Blindmandrin-Aufnahmelumen oder einen Blindsack 70, der
sich von einer Mandrineingangsöffnung 72,
die in der Seitenwand des Katheterkörpers 20d ausgebildet
ist, zu einem distalen Blindende 74 nahe der distalen Spitze
des Katheterkörpers 20d erstreckt.
Durch eine derartige Anordnung kann ein Versteifungsdraht oder eine
Mandrin 76 durch die Mandrineingangsöffnung 74 eingeführt und
in das Blindmandrinlumen oder den Blindsack 70 an eine
Stelle vorgeschoben werden, an der das distale Ende der Mandrin 76 an
dem distalen Blindende 74 des Mandrinlumen oder des Blindsacks 70 anstößt. Bei
einer derartigen Einführung
verleiht die Versteifungsmandrin 76 somit nur einem distalen
Teilstück
des Katheters 12b Steifheit, wie dies in der Abbildung
dargestellt ist.
-
Durch das Vorsehen des Blindmandrinlumen 70 und
der Mandrineinführungsöffnung 72 des
Katheters 12d kann der Katheter mit Hilfe einer Schädeltunneltechnik
eingeführt
werden, wobei ein subkutaner Tunnel ST in dem Schädel des
Patienten gebildet wird, und wobei ein Schädelbohrloch B an einem Ende
des subkutanen Tunnels ST gebildet wird. Der Katheter 12d wird
mit dem distalen Ende voraus durch den Schädeltunnel geführt, und
das distale Teilstück
des Katheters wird von dem an das Bohrloch BH angrenzenden Ende
nach außen geführt. Die
Versteifungsmandrin 76 wird danach in die Mandrineingangsöffnung 72 eingeführt und
in das Blindmandrinlumen oder den Blindsack 70 eingeführt, bis
das distale Ende der Mandrin auf das distale Ende 74 des
Blindlumen oder Blindsacks 70 trifft. Danach wird das distale
Teilstück
des Katheters durch das Schädelbohrloch
B eingeführt
und nach unten durch das Gehirn vorgeschoben, bis es in das gewünschte Ventrikel
V des Gehirns eintritt. Die Mandrin 76 wird danach extrahier
und entfernt, wobei der Katheter 12d kurz gezogen wird,
und wobei das Ende des subkutanen Tunnels, das an das Bohrloch B
angrenzt, durch Nähte oder
andere geeignete Mittel verschlossen wird.
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Wenn sich der Katheter 12b gemäß der Abbildung
aus 6d an der Betriebsstellung
in dem Ventrikel V des Gehirns befindet, treffen Schwankungen oder Änderungen
des Drucks der Zerebrospinalflüssigkeit
in dem Ventrikel V auf die äußere Oberfläche 26 der
bauchigen distalen Membran 24 und werden durch die luftgefüllte distale
Kammer 30 und das Lumen 22 des Katheters 12b übertragen.
Diese Druckveränderungen
werden danach von einem Drucksensor 14 empfangen und in
elektrische Signale umgewandelt. Elektrische Signale von dem Sensor 14 verlaufen
durch das Kabel 16 und werden von einem intrakranialen
Druckmonitor 18d angezeigt oder aufgezeichnet.
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Das Fluidinfusions-/aspirationslumen
50 des Katheters 12d kann zur periodischen Entnahme kleiner Proben
Zerebrospinalflüssigkeit
zur Laboranalyse und/oder zum geregelten Auslassen überschüssiger Zerebrospinalflüssigkeit
eingesetzt werden, um einen übermäßigen Druckaufbau
im Schädel
zu verhindern.
-
In einigen Fällen kann es wünschenswert
sein, die Drucküberwachungskammer
mit Membranwand des Katheters zur intrakranialen Drucküberwachung
funktionsfähig
in dem Parenchym des Gehirns und nicht in dem Ventrikel V desselben
zu positionieren. In derartigen Ausführungsbeispielen kann es wünschenswert sein,
eine an der Seitenwand angebrachte Drucküberwachungskammer mit Membranwand
zu verwenden, die eine Übertragungsverbindung
mit dem gasgefüllten
Lumen 22 des Katheters 12b aufweist. Die an der
Seitenwand angebrachte Kammer mit Membranwand kann die Konfiguration
der Seitenwandkammer 48 aufweisen, die in der Abbildung
aus 2 dargestellt ist.
In derartigen Ausführungsbeispielen
kann es wünschenswert sein,
ferner ein Arbeitslumen vorzusehen, das sich durch die distale Spitze
des Katheters erstreckt, so dass sich die distale Endöffnung des
Arbeitslumen des Katheters in das Ventrikel erstrecken kann, wenn
sich die Seitenwandkammer 48 mit Membranwand an einer Parenchymposition
befindet, um einen Zugang für
die Probenentnahme von Zerebrospinalflüssigkeit oder zum Auslassen
von Zerebrospinalflüssigkeit
vorzusehen, um einen übermäßigen intrakranialen
Druck zu verhindern.
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d. Katheter zur intrauterinen
Drucküberwachung
-
Ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
des Systems 10e gemäß den Abbildungen
der 7–7a eignet sich zur Überwachung
intrauteriner Druckzustände
während
der Geburtshilfe.
-
Der Katheter 12e zur intrauterinen
Drucküberwachung
umfasst einen in die Längsrichtung
biegsamen Katheterkörper 20e mit
einer oder zwei ringförmigen
Seitenwandmembranen 48a, 48b, wie dies vorstehend
in Bezug auf das Ausführungsbeispiel
aus den
-
2–2b beschrieben worden ist.
In dem Katheter 12e aus den Abbildungen der 7 und 7a erstreckt sich jedoch ein einzelnes
luftgefülltes
Drucküberwachungslumen 22 longitudinal
durch den Katheterkörper 20e und öffnet sich
gemeinsam in eine gasgefüllte
Seitenwand-Druckmesskammer 48a, 48b mit einer Membranwand
und eine proximale gasgefüllte
Druckmesskammer 48 mit Membranwand (durch den lateralen Durchgang 80 und
die Öffnung 82).
Durch diese Anordnung empfängt
das luftgefüllte
Lumen 22 Eingangsdruck von beiden Druckmesskammern 30 und 48 und
endet proximal in einem einzelnen Verbinder 38. Der einzelne
proximale Verbinder 38 kann in den Drucksensor 14 eingeführt werden,
so dass Luftdruckveränderungen
in dem Lumen 22 von dem Drucksensor 14 gemessen
und über
das Kabel 16 an eine Überwachungsvorrichtung 18e für den intrauterinen
Druck übertragen
werden.
-
Gemäß der Abbildung aus 7b wird der Katheter 12e transvaginal
in den schwangeren Uterus eingeführt
und so positioniert, dass eine oder beide gasgefüllte Druckmesskammern 48a, 48b mit
Membranwand in einer geeigneten Drucküberwachungsumgebung angeordnet
werden, wie etwa in einem mit Fruchtwasser gefüllten Bereich. Wenn sich das
Fruchtwasser zum Beispiel während
Wehentätigkeit
oder während
der Geburt bewegt oder die Position in dem Uterus verändert, was
dazu führt,
das eine der gasgefüllten
Kammern 48a oder 48b mit Membranwand nicht mehr
auf Veränderungen
des intrauterinen Drucks anspricht, so zeigt die andere Kammer 48a oder 48b Veränderungen
des intrauterinen Drucks weiterhin präzise an. Nachdem der Katheter 12e somit
funktionsfähig
in dem schwangeren Uterus platziert worden ist, muss die Position
des Katheters nicht verändert
werden, wenn nur eine der Druckmessmembrane 48a, 48b weiterhin
auf Veränderungen
des intrauterinen Drucks anspricht.
-
In dem Ausführungsbeispiel aus den Abbildungen
der 7-7a kommt zwar ein einzelnes gasgefülltes Lumen
22 zum Einsatz, wobei hiermit jedoch festgestellt wird, dass separate
gasgefüllte
Lumina vorgesehen werden, können,
um eine einzelne, gleichzeitige Überwachung
der Druckwerte zu ermöglichen,
die von den Kammern 98a und 48b mit Membranwand
aufgenommen werden. In den Ausführungsbeispielen,
die zwei separate Lumina 22 aufweisen, die einzeln zu den
Kammern 48a und 48b mit Membranwand führen, kann
eine zusätzliche
proximale Gabelungs- und
Kopplungsvorrichtung 12 (in der Abbildung aus 7 durch gestrichelte Linien
dargestellt) vorgesehen werden, um eine Verbindung des Katheters 12e mit
einem Zweikanalmonitor für
den intrauterinen Druck zu ermöglichen.
Der Monitor kann danach dazu eingesetzt werden, die Druckzustände an beiden
Kammern 48a und 48b mit Membranwand gleichzeitig
zu überwachen,
wobei er aber auch wechselweise zwischen den von der Kammer 48a und
der Kammer 48b gemessenen Druckwerten hin-und herschalten kann.
Dieses modifizierte Ausführungsbeispiel
des Katheters 12e, das in den Abbildungen der 7–7a dargestellt
ist, eignet sich besonders gut für
klinische Anwendungen, bei denen es wünschenswert ist, gleichzeitig
oder getrennt eine Wehentätigkeit
in getrennten Bereichen des Uterus zu überwachen, um Festzustellen,
ob es sich um klinisch gesehen normale oder anomale Wehen handelt.
-
In dem Ausführungsbeispiel aus den Abbildungen
der 7-7a werden zwar zwei (2) gasgefüllte Seitenwandkammern
eingesetzt, wobei hiermit jedoch festgestellt wird, dass eine der
gasgefüllten
Kammern alternativ an dem distalen Ende des Katheters positioniert
werden kann, wie dies in der Abbildung aus 1 dargestellt ist.
-
Der intrauterine Katheter 12e kann
zusätzlich
ein Arbeitslumen oder mehr Arbeitslumina 2 (nicht abgebildet)
aufweisen, das bzw. die in einer oder mehreren Einlass-/Auslassöffnungen
nicht abgebildet) enden, um die Infusion von Fluid in den Uterus
und/oder die Entnahme von Fruchtwasserproben aus dem Uterus zu ermöglichen.
-
v. Bevorzugtes Diffusions-Zusatzgassystem
zur Aufrechterhaltung eines gewünschten
Gasvolumens in dem Katheter
-
Hiermit wird festgestellt, dass sich
das Gas in der gasgefüllten
Kammer 30, 48 abhängig von dem Material, aus
dem die Druckmessmembran 24, 40 gebildet wird
sowie dem entsprechenden Gesamtteildruck der in dem umgebenden Fluid.
aufgelösten
Gase, auswärts
durch die Druckmessmembran 24, 40 ausbreiten kann,
so dass dies zu einer Erschöpfung
des Gasdrucks in der bzw. den gasgefüllten Kammer(n) 30, r und/oder
Lumen/Lumina 22 des Katheters 12 führt. Bei Anwendungen, bei denen
der Katheter 12 zum Beispiel in die Vena cava oder das rechte Atrium
eingeführt
wird, um den zentralen Venendruck zu überwachen, beträgt der Teildruck
insgesamt in dem umgebenden venösen
Blut in einem Patienten, der Raumluft einatmet, kennzeichnenderweise
nicht mehr als ungefähr
700 mm/Hg. Da der Teildruck der Gase in der Raumluft insgesamt ungefähr 760 mm/Hg
beträgt,
kommt es zu einer kontinuierlichen Auswärtsausbreitung von Gas durch
die Druckmessmembran 24, 40 des Katheters 12.
Wenn die Auswärtsdiffusion über einen
längeren
Zeitraum zugelassen wird, fällt
die verbleibende Gasmenge in dem gasgefüllten Druckmonitor und der
Säule des
Katheters 12 unterhalb die zulässigen Werte, was dazu führt, dass
der gewünschte
Druckwert nicht mehr vorgesehen werden kann.
-
In Anbetracht des vorstehend ausgeführten Problems
der Auswärtsdiffusion
von Gas aus der gasgefüllten
Säule des
Katheters 12 kann die Verbindung des Katheters 20 mit
dem zugeordneten Drucksensor ein Sensorverbindungs-/Katheterinflationssystem
100 aufweisen, wie dies in den Abbildungen der 8–8a dargestellt ist.
-
Das gegenwärtig bevorzugte Sensorverbindungs-/Katheterinflationssystem
100 ist in der proximalen Verbinderkomponente 38 vorgesehen,
die an dem proximalen Ende des Katheterkörpers 20 positioniert
ist sowie in der entsprechenden Drucksensorkomponente 14,
welche die Veränderungen
des Gasdrucks in dem gasgefüllten
Drucküberwachungslumen 22 des
Katheters 12 misst und quantifiziert.
-
Wie dies in der Abbildung aus 8 dargestellt ist, kann
die proximale Verbinderkomponente 38 die Konfiguration
eines äußeren bzw.
männlichen
Verbinders aufweisen, und wobei die Drucksensorkomponente 14 entsprechend
als aufnehmender bzw. weiblicher Verbinder konfiguriert sein kann,
so dass die proximale Verbinderkomponente 38 des Katheters 12 in
das entsprechende Teilstück
der Drucksensorkomponente 14 eingeführt und darin reibschlüssig gehalten
werden kann.
-
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
umfasst die proximale Verbinderkomponente 38 einen starren
oder festen Körper 104 mit
einer allgemein runden Konfiguration mit einem allgemein zylindrischen äußeren Teilstück 106,
das sich von der Mitte des starren Körpers 104 in die proximale
Richtung erstreckt. Eine hohle, gasgefüllte Bohrung 108 erstreckt
sich longitudinal durch das zentrale äußere Teilstück 106 und durch den starren
Körper 104 der
proximalen Verbinderkomponente
38, und zwar in Fluidübertragungsverbindung
mit dem proximalen Ende des Lumen 22 des Katheterkörpers 20.
Die hohle Bohrung 108 endet in einer proximalen Öffnung 110 an
dem proximalen Ende des zentralen äußeren Teilstücks 106.
Eine runde O-Ring-Sitzrille 112 ist
um die äußere Oberfläche des
zentralen äußeren Teilstücks 106 ausgebildet,
und wobei der erste O-Ring 114 darin befestigt wird.
-
Ein allgemein ringförmiges zweites äußeres Teilstück 116 umgibt
das zentrale äußere Teilstück 106, wobei
dazwischen eine runde Rille oder Vertiefung 120 vorgesehen
ist. Eine äußere O-Ring-Sitzrille
122 ist um die äußere Oberfläche des äußeren Steckerteilstücks 116 und
ein zweiter O-Ring 124 werden darin befestigt.
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Die Drucksensorkomponente 14 umfasst
eine Druckmessvorrichtung 150 mit einer daran ausgebildeten
Druckaufnahmeoberfläche 152 zur
Aufnahme und zum Messen von Veränderungen
des umgebenden Luftdrucks. Diesbezüglich können zahlreiche handelsübliche Drucksensoren
verwendet werden, einschließlich
der Sensoren, welche die Sensorvorrichtung aufweisen, die unter
der Teilenummer MPX 2300D von der Motorola Corporation, Phoenix,
Arizona, USA, erhältlich
ist.
-
Zusätzlich zu der Druckmessvorrichtung 150 umfasst
die Druckmesskomponente 14 ferner einen starren weiblichen
bzw. aufnehmenden Verbindungskörper 154 mit
einer darin ausgebildeten allgemein zylindrischen zentralen Aufnahmeöffnung 156.
Die zentrale Aufnahmeöffnung 156 weist
ein abgeschrägtes
oder schräg
ausgespartes Mündungsteilstück 158 auf,
das so bemessen und konfiguriert ist, dass es die Einführung des
entsprechenden zentralen männlichen
bzw. äußeren Teilstücks 106 der
proximalen Verbinderkomponente 38 darin ermöglicht.
Die zylindrische Innenwand der zentralen Öffnung 156 weist einen
Durchmesser auf, der geringfügig
kleiner ist als der Außendurchmesser
des ersten O-Rings 114, so dass bei einer Einführung des zentralen äußeren Teilstücks 106 der
proximalen Verbinderkomponente 138 in die zentrale Öffnung 156 der Drucksensorkomponente 14 der
um die äußere Oberfläche des
zentralen äußeren Teilstücks 106 angeordnete erste
O-Ring 114 mit der umgebenden Oberfläche der zentralen Öffnung 156 eingreift,
wodurch das zentrale äußere Teilstück 106 reibschlüssig in
der zentralen Aufnahmeöffnung 156 gehalten
wird.
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Die Druckaufnahmemembran oder der
Druckaufnahmeanschluss 152 der Druckmessvorrichtung 150 ist
an der Basis der zentralen Aufnahmeöffnung 156 positioniert,
so dass bei einer Einführung
des zentralen äußeren Teilstücks 106 der
proximalen Verbinderkomponente 138 in die Öffnung die
Druckaufnahmemembran oder der Druckaufnahmeanschluss 152 der
Druckvorrichtung 150 Änderungen
des durch die Öffnung 110 an dem
Ende des zentralen äußeren Teilstücks 106 übertragenen
Gasdrucks aufnimmt und misst.
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Eine ringförmige Aufnahmeöffnung 160 ist
ringförmig
um die zentrale Aufnahmeöffnung 156 ausgebildet
und von der zentralen Aufnahmeöffnung 156 durch
einen runden Vorsprung 162 getrennt, der um die zentrale
Aufnahmeöffnung 156 des
weiblichen bzw. aufnehmenden Verbinderkörpers 154 ausgebildet
ist.
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Eine Mehrzahl von Gasdurchgängen oder
kleinen Bohrungen 166 erstreckt sich von der Basis der
ringförmigen
Aufnahmeöffnung 160 durch
den zylindrischen Vorsprung 162 und in die zentrale Aufnahmeöffnung 156 angrenzend
an die Druckaufnahmemembran oder den Druckaufnahmeanschluss 152 der
Druckmessvorrichtung 150. Ein ringförmiges gasdurchlässiges Element 168 ist
in dem Basisteilstück
der ringförmigen
Aufnahmeöffnung 160 positioniert,
so dass durch das durchlässige
Element 168 durchsickerndes, fließendes oder geführtes Gas
in die Durchgänge 166 verläuft. Das
ringförmige
gasdurchlässige
Element 168 kann aus jedem geeigneten Material hergestellt
werden, das es ermöglicht,
dass unter Druck stehendes Gas von der ringförmigen Aufnahmeöffnung 160 durch
das gasdurchlässige
Element 168, durch die Durchgänge 166 und in die zentrale
Aufnahmeöffnung 156 sickert,
fließt
oder geführt
wird.
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Eine ringförmige Membran 170 ist
derart an der exponierten Oberfläche
des ringförmigen
gasdurchlässigen
Elements 168 positioniert, dass das Gas in der ringförmigen Aufnahmeöffnung 160 durch
die Membran 170 verlaufen muss, bevor es durch das gasdurchlässige Element 168 sickert,
fließt
oder geführt
wird. Die Membran 170 kann zum Beispiel aus dem gleichen
Material und mit der gleichen Dicke gebildet werden wie die Druck
aufnehmende(n) Membran e) 24, 40, die an der bzw. an den gasgefüllten Drucküberwachungskammer(n)
30, 48 des Katheters 12 positioniert sind.
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Die Betriebsfunktionen des bevorzugten
Sensorverbindungs-/Druckerhaltungssystems
100 werden am besten beim Betrachten der Abbildung aus 8a deutlich, wobei die proximale
Verbinderkomponente 38 funktionsfähig in die Drucksensorkomponente 14 eingeführt und
mit dieser verbunden wird.
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In Bezug auf die Abbildung aus 8a wird deutlich, dass das
zentrale äußere Teilstück 106 länger ist
als das umgebende äußere männliche
Teilstück 116,
so dass bei einem vollständigen
Vorschub des zentralen äußeren Teilstücks 106 in die
zentrale Aufnahmeöffnung 156 das
Ende des Vorsprungs 162 an den Boden der ringförmigen Rille
oder Vertiefung 120 anstößt, wobei die Öffnung 110 an
dem Ende des zentralen äußeren Teilstücks 106 unmittelbar
angrenzend an den Anschluss bzw. die Membran 152 der Druckmessvorrichtung 150 angeordnet
ist, wobei dazwischen ein kleines, unbelegtes Teilstück der zentralen Öffnung 156 verbleibt. Bei
einer derartigen Einführung
greift der erste O-Ring 114 mit den umgebenden Oberflächen der
zentralen Aufnahmeöffnung 156 ein,
so dass das zentrale äußere Teilstück 106 reibschlüssig in
der zentralen Aufnahmeöffnung 156 gehalten
wird.
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Das ringförmige äußere männliche Teilstück 116 erstreckt
sich in die ringförmige
Aufnahmeöffnung 160,
so dass ein Zwischenraum zwischen der vorderen Seite 172 des ringförmigen äußeren männlichen
Teilstücks 116 und
der in dem Boden der ringförmigen
Aufnahmebohrung 160 positionierten Membran 170 gegeben
ist. Der äußere O-Ring
124 und die äußeren Oberflächen des
ringförmigen äußeren männlichen
Teilstücks 116 schließen dicht
mit den umgebenden Oberflächen
der ringförmigen
Aufnahmeöffnung 160 ab,
so dass eine Gaskomprimierung zwischen der vorderen Oberfläche 172 des
ringförmigen äußeren männlichen
Teilstücks 116 und
der Membran 170 bewirkt wird.
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Während
sich das Gas durch die Druckmessmembrane 24 und/oder 40
des Katheters 12 ausbreitet, nimmt das Gasvolumen in dem
Lumen 22 des Katheters und der entsprechenden Bohrung 108 der
proximalen Verbinderkomponente 38 ab. Allerdings kommt
es zu einer entsprechenden Gasausbreitung über die Membran 170 von
dem in dem Zwischenraum zwischen der vorderen Oberfläche 172 des
ringförmigen äußeren männlichen
Teilstücks 116 und
der Membran 170 komprimierten Gas. Während sich das Gas durch die
Membran 170 ausbreitet, sickert, fließt oder wird das ausgebreitete
Gas durch das gasdurchlässige
Element 168, durch die Durchgänge 166 und in den
Zwischenraum zwischen der proximalen Extension oder dem Ende des zentralen äußeren Teilstücks 106 und
der benachbarten Membran oder dem Aufnahmeanschluss 152 der Druckmessvorrichtung 150 geführt. Das
ausgebreitete Gas tritt danach in die Bohrung 108 ein und
fließt
in das Lumen 22 des Katheters 12, wodurch das
Gasvolumen in dem Katheter und in der Bohrung 108 wieder
in dem gewünschten
Ausmaß wiederhergestellt
wird.
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Um zu bewirken, dass die Diffusionsrate
durch die Membran 170 gleich oder nahezu identisch mit
der Rate ist, mit der sich Gas auswärts über die Druckaufnahmemembrane 24 und/oder
40 des Katheters 12 ausbreitet, kann es wünschenswert
sein, dass die Membran 170 aus dem gleichen Material wie
die Kathetermembrane 24, 40 hergestellt werden,
oder dass die Dicke, die Fläche
und/oder das Material der Membran 170 selektiv angepasst
wird, und/oder, dass der in der Aufnahmeöffnung 160 unter der
vorderen Oberfläche 172 des ringförmigen äußeren männlichen
Teilstücks 116 erzeugte
Druck selektiv angepasst wird, um die gewünschte Äquivalenz oder Übereinstimmung
der Diffusionsraten vorzusehen.
-
In jedem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung, in dem die Einrichtung, durch die der Katheter 20 mit
der zugeordneten Druckmesskomponente 14 verbunden wird,
einen Pumpmechanismus zum Durchleiten einer gewünschten Gasmenge in den Katheter 12 aufweist,
kann das System ferner so modifiziert werden, dass bewirkt wird,
dass ein erstes vorgeschriebenes Gasvolumen in den Katheter 12 verläuft, nachdem
der Katheter 12 zuerst mit der zugeordneten Drucksensorkomponente 14 verbunden
wird, wobei jedoch in der Folge bewirkt wird, dass ein anderes zweites
Gasvolumen in den Katheter 12 eintritt, nachdem dieser wieder
verbunden worden ist. Dieser Aspekt der vorliegenden Erfindung kann
bedeutend sein, und zwar aufgrund der Druckveränderungen, die der Katheter
bei der Einführung
in den Körper
erfährt.
Wenn zum Beispiel das Verbindungssystem 100 verwendet wird,
um den Katheter anfänglich
vor der Einführung
des Katheters in den Körper
zu füllen,
so ist es wünschenswert,
den Katheter nicht auf das ganze Volumen zu füllen, da der Temperaturanstieg,
den das distale Teilstück
des Katheters bei der Einführung
in den Körper
erfährt,
eine Ausdehnung des Gases bewirkt, wodurch wiederum ein Anstieg
der volumetrischen Füllung
des Katheters bewirkt wird. Während
der Katheter an der Position verbleibt, können folgende erneute Füllungen
bzw. Inflationen des Katheters jedoch eine vollständige Inflation
des Katheters bis auf dessen vollständige volumetrische Inflation erreichen,
ohne dass das Gasvolumen in dem Katheter in der Folge durch etwaige
Temperaturanstiege zunimmt. Somit kann jedes Sensorverbindungs-/Katheterinflationssystem
100 derart modifiziert werden, dass eine derartige zweistufige Inflation
erreicht wird, wobei die initiale Verbindung des Systems 100 ein
erstes Gasvolumen in den Katheter 12 leitet, und wobei
folgende erneute Verbindungen des Systems 100 ein größeres zweites
Gasvolumen in den Katheter einführen.