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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Mikrokügelchen
aus einem vernetzten porösen
Polymermaterial und betrifft Verfahren zur Herstellung solcher Mikrokügelchen.
Diese Erfindung betrifft insbesondere ein Polymer-Mikrokügelchen
mit außergewöhnlich großer Porosität.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Vernetzte, homogene, poröse Polymermaterialien
sind im US-Patent Nr. 4 522 953 offenbart (Barby et al., erteilt
am 01.06.1985). Die offenbarten Polymermaterialien werden durch
Polymerisation von Wasser-in-Öl-Emulsionen
mit einem relativ hohen Verhältnis
von Wasser zu Öl
erzeugt. Diese Emulsionen werden als „Emulsionen mit einer großen inneren
Phase" bzw. als „high internal
phase emulsions" bezeichnet
und sind in der Technik als „HIPEs" bekannt. HIPEs umfassen
eine kontinuierliche Öl-Phase,
die ein Monomer und ein Vernetzungsmittel einschließt und umfasst
eine wäßrige diskontinuierliche
Phase. Solche Emulsionen werden durch Unterwerfen bzw. Unterziehen
der kombinierten Öl-
und Wasser-Phasen gegenüber
einem Rühren
in Gegenwart eines Emulgators hergestellt. Polymere werden aus der
sich ergebenden Emulsion durch Erhitzen erzeugt. Die Polymere werden
dann gewaschen, um jegliches unpolymerisiertes Monomer/Vernetzer
zu entfernen.
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Die offenbarten porösen Polymere
weisen starre Strukturen auf, die durch Poren in den Hohlraumwänden verbundene
Hohlräume
enthalten. Durch Auswählen
geeigneter Bestandteile und Verfahrensbedingungen können HIPE-Polymere
mit Leervolumina von 80% oder mehr erreicht werden. Diese Materialien
weisen somit eine sehr hohe Kapazität zum Absorbieren und Zurückhalten
von Flüssigkeiten
auf.
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Verschiedene Modifikationen von HIPE-Polymeren
wurden beschrieben. Beispielsweise offenbart US-Patent Nr. 4,536,521
(Haq, erteilt am 20.08.1985), dass HIPE-Polymere zur Erzeugung von
sulfoniertem Polymermaterial sulfoniert werden können, das eine hohe Kapazität zur Absorption
ionischer Lösungen
zeigt. Weitere funktionalisierte HIPE-Polymere, die durch ein ähnliches
Verfahren hergestellt werden, wurden im US-Patent Nr. 4,611,014
(Jomes et al., erteilt am 09.09.1986) und 4,612,334 (Jones et al.,
16.09.1986) offenbart.
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Obwohl die Existenz polymerisierbarer
HIPEs bekannt ist, ist die Herstellung nützlicher HIPE-Polymere nicht
ohne Schwierigkeiten. Weil die zur Herstellung dieser Polymere verwendeten
Emulsionen ein hohes Verhältnis
von Wasser zu Öl
aufweisen, neigen die Emulsionen dazu, instabil zu sein. Eine Auswahl
der geeigneten Monomer/Vernetzer-Konzentration, Emulgators und Emulgator-Konzentration,
Temperatur, Rührbedingungen
sind alle zur Bildung einer stabilen Emulsion von Bedeutung. Leichte
Veränderungen
bei jeder dieser Variablen kann verursachen, dass die Emulsion „bricht" oder sich in eine
getrennte Öl-
und Wasserphase auftrennt. Darüber
hinaus können
Emulsionsbestandteile unter Verfahrensbedingungen, die eine stabile
Emulsion erzeugen, nicht immer HIPE-Polymere ergeben, die für ihren
beabsichtigten Verwendungszweck nützlich sind.
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Zusätzlich zu diesen Problemen
haben die mit der Maßstabsvergrößerung der
Herstellung von HIPE-Polymeren verbundenen Kosten eine kommerzielle
Entwicklung von Produkten auf HIPE-Polymerbasis verhindert. Verfahren
zur Herstellung von HIPE-Polymeren im großen Maßstab sind bekannt. Beispielsweise offenbart
US-Patent Nr. 5,149,720 (DesMarais et al., erteilt am 22.09.1992)
eine kontinuierliche Phase zur Herstellung von HIPEs, die zur Polymerisierung
zu absorbierenden Polymeren geeignet sind. Zusätzlich ist ein Verfahren, das
solche kontinuierliche Verfahren durch Reduzieren der Aushärtezeit
von Monomeren in einem HIPE erleichtert, im US-Patent Nr. 5,252,619
offenbart (Brownscombe et al., erteilt am 12.10.1993). Die Herstellung
von HIPE-Polymeren in großem
Maßstab
durch solche bekannten Verfahren wurde jedoch durch das Fehlen kosteneffizienter
Mittel zur Entfernung der nicht polymerisierten Emulsions-Bestandteile
aus den Polymeren erschwert.
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Alle Verfahren nach dem Stand der
Technik zur Herstellung von HIPE-Polymeren erzeugen einen Block
aus Polymermaterial mit der Größe und Form
des zur Polymerisierung verwen deten Gefäßes. Das Problem bei der Herstellung
von HIPE-Polymeren in Blockform besteht darin, dass es sehr schwierig
ist, nicht polymerisierte Emulsions-Bestandteile aus einem Block
aus einem Material mit niedriger Dichte, das stark absorbierend
ist, auszuwaschen. Die versuchte Lösung dieses Problems bestand
darin, die Blöcke
zu Teilchen zu vermahlen, jedoch ist dieser Ansatz deswegen nicht
zufriedenstellend, weil sowohl das Trocknen als auch die Vermahlverfahren
kostenintensiv sind und eine Begrenzung der Größe der durch das Vermahlen
erzeugten Teilchen besteht. Für
viele Anwendungen ist die Entfernung übriger Emulsionsbestandteile
essentiell. Bis heute jedoch wurde kein kosteneffizientes Verfahren
zur Durchführung
dieses Waschschrittes entwickelt.
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Ein zusätzliches Problem bei HIPE-Polymerblöcken gemäß des Stands
der Technik besteht darin, dass die Blöcke eine Haut aufweisen, die
die Grenzfläche
zwischen dem HIPE und dem zur Polymerisierung verwendeten Behälter bildet.
(US-Patent Nr. 4,522,953, Barby et al., erteilt am 11.06.1985, Spalte
4, Zeilen 1–6).
Um einen permeablen Block zu bilden und daher ein nützliches
Produkt zu erzeugen, muß die
Haut entfernt werden. Idealerweise wäre man dazu in der Lage, ein
Polymermaterial herzustellen, das die erwünschten Eigenschaften von HIPE-Polymeren
aufweist, dem jedoch eine Haut fehlt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung schließt ein wie
in Anspruch 1 definiertes Material ein. Optionale bzw. wahlweise
Merkmale der beanspruchten Produkte sind in den abhängigen Ansprüchen 2,
46, 51, 52 und 53 offenbart.
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Diese Mikrokügelchen bzw. Microbeads weisen
eine poröse,
vernetzte Polymerstruktur auf, die durch Hohlräume charakterisiert ist, die
durch miteinander verbundene Poren verbunden sind. Zumindest einige
der Hohlräume
bzw. Kavitäten
im Inneren jedes Mikrokügelchens
steht mit der Oberfläche
des Mikrokügelchens
in Verbindung.
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Die vorliegende Erfindung schließt ebenfalls
ein wie in Anspruch 3 beschriebenes Verfahren ein. Wahlweise Merkmale
des beanspruchten Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 4 bis
45 und 49 offenbart. Der erste Schritt dieses Verfahrens besteht
darin, eine kontinuierli che Öl-Phase
(hierin nachstehend als „Öl-Phase" bezeichnet) mit
einer diskontinuierlichen wäßrigen Phase
zur Bildung einer Emulsion zu vereinigen bzw. zu verbinden. Die Öl-Phase
der Emulsion schließt
ein im wesentlichen wasserunlösliches,
multifunktionelles Monomer, ein im wesentlichen wasserunlösliches,
polyfunktionelles vernetztes Mittel und einen Emulgator ein, der
zur Ausbildung einer stabilen Wasser-in-Öl-Emulsion geeignet ist. Der
zweite Schritt des Verfahrens besteht darin, die Emulsion einem
wäßrigen Suspensionsmedium
zur Bildung einer Öl-in-Wasser-Suspension
dispergierter Emulsions-Tröpfchen
zuzusetzen. Der Endschritt dieses Verfahrens besteht im Polymerisieren
der Emulsions-Tröpfchen
zur Bildung von Mikrokügelchen.
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In einer Ausführungsform liegt der Polymerisationsstarter
bzw. -initiator sowohl in der wäßrigen diskontinuierlichen
Phase des HIPE als auch im wäßrigen Suspensionsmedium
vor. Ein Polymerisationsstarter kann wahlweise ebenso in die Öl-Phase
eingeschlossen werden. Bei einer Variation dieser Ausführungsform schließt die Öl-Phase
Styrol als das Monomer, Divinylbenzol als Vernetzungsmittel und
Sorbitanmonooleat als Emulgator ein. Zusätzlich enthält die Öl-Phase den Öl-löslichen
Polymerisationsstarter Azoisobisbutyronitril ebenso wie Dodecan,
das die Bildung von miteinander in Verbindung stehenden Poren fördert. Die
wäßrige diskontinuierliche
Phase schließt
den wasserlöslichen
Polymerisationsstarter Kaliumpersulfat ein. Das wäßrige Suspensionsmedium
schließt
ein Suspensionsmittel ein, das modifiziertes Siliziumdioxid und
Gelatine ebenso wie Kaliumpersulfat umfasst. Bei einer weiteren
Ausführungsform
liegt der Polymerisationsstarter lediglich in der Öl-Phase
vor.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
ebenfalls Mikrokügelchen,
die zur Verwendung in speziellen Anwendungen modifiziert wurden.
Die vorliegende Erfindung schließt insbesondere Mikrokügelchen,
die zur Absorption von Flüssigkeiten
funktionalisiert wurden; Kohlenstoffhaltige Strukturen, die aus
den Mikrokügelchen hergestellt
wurden und ein Verfahren, solche Strukturen herzustellen; und Mikrokügelchen,
die ein Gel oder Prä-Gel
bzw. Vorgel innerhalb der Mikrokügelchen-Hohlräume aufweisen,
ebenso wie ein Verfahren ein, solche Mikrokügelchen herzustellen.
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Zusätzlich schließt die vorliegende
Erfindung die Verwendung von Mikrokügelchen in einer Vielzahl von
Anwendungen ein, einschließlich
der Verwendung von Mikrokügelchen
als Substrat bei Trenn- und Syntheseverfahren; der Verwendung von
Mikrokügelchen
als Substrat zum Immobilisieren eines Moleküls wie beispielsweise eines
Polypeptids oder eines Oligonukleotids; und der Verwendung von Mikrokügelchen
in Zellkultur-Verfahren, wie in den Ansprüchen 47, 48 und 50 beschrieben
ist.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die Mikrokügelchen
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Die vorliegende Erfindung schließt ein vernetztes
poröses
Polymermaterial ein, das als „Mikrokügelchen" bezeichnet wird,
wobei zumindest ungefähr
10% der Mikrokügelchen
im wesentlichen sphärisch
bzw. kugelförmig
und/oder im wesentlichen ellipsoid sind. Die vorliegende Erfindung
schließt
ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Materials
ein. Ein Mikrokügelchen
wird typischerweise durch Suspensionspolymerisierung einer Emulsion
mit großer
inneren Phase, als „HIPE" bezeichnet, erzeugt.
Das Mikrokügelchen
der vorliegenden Erfindung weist somit die erwünschten physikalischen Eigenschaften
der HIPE-Polymere
des Stands der Technik auf (wie beispielsweise solche, die im US-Patent
Nr. 4 522 953, Barby et al., erteilt am 01.06.1985, offenbart wurden).
Insbesondere weist das Mikrokügelchen
aufgrund des Vorhandenseins von Hohlräumen, die durch miteinander
in Verbindung stehenden Poren verbunden sind, eine sehr geringe Dichte
auf. Die Schüttdichte
einer Charge von Mikrokügelchen
gemäß der vorliegenden
Erfindung beträgt
typischerweise weniger als ungefähr
0,2 g/ml. Das Leervolumen des Mikrokügelchens ist hoch, zumindest
70% und vorzugsweise zumindest 90%. Diese hohe Porosität verleiht
dem Mikrokügelchen
ein außergewöhnliches Absorptionsvermögen. Darüber hinaus
stellt das Mikrokügelchen,
weil die zwischen den Hohlräumen
bestehende Verbindung im Mikrokügelchen
es Flüssigkeiten
ermöglicht,
durch das Mikrokügelchen
zu strömen,
ein ausgezeichnetes Substrat zur Verwendung in Biotechnologie-Anwendungen
bereit, wie beispielsweise in der chromatographischen Auftrennung
von Proteinen und in der Peptid-Synthese.
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Der durchschnittliche Durchmesser
des Mikrokügelchens
bewegt sich typischerweise von 5 μm
bis 5 mm. Bevorzugte Durchschnittsdurchmesser bewegen sich von 50 μm bis 500 μm. Die kleine
Größe erleichtert ein
effizientes Waschen des Mikrokügelchens
zur Entfernung restlicher nicht polymerisierter Emulsions-Bestandteile.
Weiterhin kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung
von Mikrokügelchen
einer relativ gleichförmigen
Größe und Form
verwendet werden, was es ermöglicht,
die Waschbedingungen so zu optimalisieren, dass sichergestellt wird,
dass jedes Mikrokügelchen
in einer Charge sorgfältig
gewaschen wurde. Somit kann das Mikrokügelchen anders als die HIPE-Blöcke des
Stands der Technik relativ einfach gewaschen werden. Dieses Merkmal
der vorliegenden Erfindung erleichtert eine kosteneffiziente Vergrößerung der HIPE-Polymererzeugung.
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Ein zusätzliches Merkmal des Mikrokügelchens
besteht darin, dass das Mikrokügelchen „hautlos" ist, so dass einige
Innen-Hohlräume
und Poren mit der Oberfläche
des Mikrokügelchens
in Verbindung stehen. Somit bietet das Mikrokügelchen gegenüber HIPE-Polymeren
des Stands der Technik den Vorteil, dass ein poröses Polymermaterial direkt
nach Polymerisierung erzeugt werden kann, und der Bedarf nach einem Haut-Entfernungsschritt
vermieden wird.
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Die hohe Porosität des Mikrokügelchens
macht es als Absorptionsmaterial nützlich und ebenfalls als festen
Träger
in einer Vielzahl von Biotechnologie-Anwendungen, einschließlich von
chromatographischen Auftrennungen, Festphasensynthesen, Immobilisierung
von Antikörpern
oder Enzymen, und Zellkultur. Darüber hinaus sind viele der physikalischen
bzw. physischen Eigenschaften des Mikrokügelchens wie beispielsweise
Leervolumen und Hohlraumgröße kontrollier-
bzw. steuerbar. Deswegen können
unterschiedliche Typen von Mikrokügelchen, die für unterschiedliche
Verwendungen spezialisiert sind, erzeugt werden. Eine Beschreibung
des allgemeinen Verfahrens zur Herstellung des Mikrokügelchens
ist nachstehend präsentiert,
gefolgt von einer Diskussion von Modifikationen zur Herstellung
spezialisierter Mikrokügelchen.
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Definitionen
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Der Begriff „Mikrokügelchen" betrifft ein vernetztes Polymermaterial,
bei dem zumindest 10% dieses Materials aus im wesentlichen kugelförmigen und/oder
im wesentlichen ellipsoiden Kügelchen
besteht. Vorzugsweise besteht zumindest 20% und besonders bevorzugt
zu mindest 50% dieses Materials aus im wesentlichen kugelförmigen und/oder
im wesentlichen elipsoiden Kügelchen.
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Wie auf die Bestandteile einer HIPE
angewendet zeigt der Satz „im
wesentlichen wasserunlöslich" an, dass jeder in
der wäßrigen Phase
vorliegende Bestandteil in einer solch niedrigen Konzentration vorliegt,
dass die Polymerisation des wäßrigen Monomers
weniger als 5 Gew.-%
des polymerisierbaren Monomers beträgt.
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Wie hierin verwendet bedeutet der
Begriff „Schüttdichte" den Wert, der durch
Teilen des Gewichtes eines bekannten Volumens von Mikrokügelchen
durch dessen Volumen erzielt wird.
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Wie hierin verwendet betrifft der
Begriff „Leervolumen" das Volumen eines
Mikrokügelchens,
das kein Polymermaterial umfasst. Mit anderen Worten umfasst das
Leervolumen eines Mikrokügelchens
das Gesamtvolumen der Hohlräume.
Leervolumen wird entweder als Prozentsatz des gesamten Mikrokügelchen-Volumens
oder als Volumen pro Gramm Mikrokügelchen-Material (ccm/g) ausgedrückt.
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Wie hierin verwendet betrifft der
Begriff „Hohlraumgröße" den durchschnittlichen
Durchmesser der in einem Mikrokügelchen
vorliegenden Hohlräume.
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Wie hierin verwendet betrifft der
Begriff „Porogen" eine organische
Verbindung, die, wenn sie in die Öl-Phase einer HIPE eingeschlossen
ist, die Bildung von Poren fördert,
die die Hohlräume
in einem Mikrokügelchen
verbinden.
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Die Abkürzung „DVB" betrifft „Divinylbenzol"; wobei die Abkürzung „AIBN" „Azoisobisbutyronitril" betrifft; und die
Abkürzung „PVA" „Poly(vinylalkohol)" betrifft, der durch
Hydrolyse von Poly(vinylacetat) erzeugt wird.
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Herstellung
von Mikrokügelchen
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Die Mikrokügelchen der vorliegenden Erfindung
werden bequemerweise aus einem HIPE hergestellt, das eine Emulsion
aus einer diskontinuierlichen wäßrigen Phase
in einer Öl-Phase
umfasst. Einmal gebildet wird die HIPE einem wäßrigen Suspensionsmedium zur
Bildung einer Suspension aus HIPE-Mikrotröpfchen im Suspensionsmedium
zugesetzt. Die Polymerisierung wandelt dann die flüssigen HIPE-Mikrotröpfchen zu festen
Mikrokügelchen
um.
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Bei einer Ausführungsform liegt der Polymerisationsstarter
sowohl in der wäßrigen diskontinuierlichen Phase
der HIPE als auch im wäßrigen Suspensionsmedium
vor. Ein Polymerisationsstarter kann wahlweise ebenso in die Öl-Phase
eingeschlossen werden. In einer weiteren Ausführungsform liegt der Polymerisationsstarter
lediglich in der Öl-Phase
vor.
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Mikrokügelchen-Produktion unter Verwendung
eines Polymerisationsstarters in der wäßrigen Phase.
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Bestandteile
der Emulsion mit großer
innerer Phase
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Die relativen Mengen der beiden HIPE-Phasen
sind, neben anderen Parametern, bedeutende Determinanten der physikalischen
Eigenschaften des Mikrokügelchens.
Insbesondere beeinflußt
der Prozentsatz der wäßrigen diskontinuierlichen
Phase Leervolumen, Dichte, Hohlraumgröße und Oberfläche. Für die Emulsionen,
die zur Herstellung bevorzugter Mikrokügelchen verwendet werden, ist
der Prozentsatz der wäßrigen diskontinuierlichen
Phase im allgemeinen im Bereich von 70% bis 98% besonders bevorzugt
75% bis 95% und am meisten bevorzugt 80% bis 90%.
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Die Öl-Phase der Emulsion umfasst
ein Monomer, ein Vernetzungsmittel und einen Emulgator, der zur Bildung
einer stabilen Wasser-in-Öl-Emulsion
geeignet ist. Der Monomerbestandteil unterscheidet sich von demjenigen
von HIPE-Polymeren des Stands der Technik nicht und kann irgendein
im wesentlichen wasserunlösliches,
monofunktionelles Monomer sein. In einer Ausführungsform ist der Monomertyp
ein Styrol-basiertes Monomer, wie beispielsweise Styrol, 4-Methylstyrol,
4-Ethylstyrol, Chlormethylstyrol, 4-t-BOC-hydroxystyrol.
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Der Monomer-Bestandteil kann ein
einzelner Monomer-Typ oder ein Gemisch von Typen sein. Der Monomerbestandteil
liegt typischerweise in einer Konzentration von 5 bis 90 Gew.-% der Öl-Phase
vor. Die Konzentration des Monomer-Bestandteils ist vorzugsweise
15% bis 50% der Öl-Phase
besonders bevorzugt 16% bis 38%.
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Das Vernetzungsmittel kann aus einer
breiten Vielzahl im wesentlichen wasserunlöslicher, polyfunktioneller
Monomere ausgewählt
sein. Vorzugsweise ist das Vernetzungsmittel bifunktionell. Geeignete
Vernetzungsmittel unterscheiden sich von denjenigen des Stands der
Technik nicht und schließen
aromatische Divinyl-Verbindungen, wie beispielsweise Divinylbenzol
(DVB) ein. Andere Arten von Vernetzungsmitteln, wie beispielsweise
Di- oder Triacryl-Verbindungen und Triallylisocyanurat können ebenfalls
verwendet werden. Das Vernetzungsmittel kann ein einziger Typ eines
Vernetzungsmittels oder ein Gemisch von Typen sein. Das Vernetzungsmittel
liegt im allgemeinen in einer Konzentration von 1 bis 90 Gew.-%
der Öl-Phase
vor. Vorzugsweise ist die Konzentration des Vernetzungsmittel 15%
bis 50% der Öl-Phase.
Besonders bevorzugt ist die Konzentration 16% bis 38%.
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Zusätzlich zu einem Monomer- und
Vernetzungsmittel umfasst die Öl-Phase
einen Emulgator, der die Bildung einer stabilen Emulsion fördert. Der
Emulgator kann irgendeiner von nicht ionischen, kationischen, anionischen
oder amphoteren Emulgatoren oder einer Kombination von Emulgatoren
sein, die die Bildung einer stabilen Emulsion fördern. Geeignete Emulgatoren
unterscheiden sich von denjenigen des Stands der Technik nicht und
schließen
Sorbitanfettsäureester,
Polyglycerolfettsäureester
und Polyoxyethylenfettsäuren
und -ester ein. In einer Ausführungsform
ist der Emulgator Sorbitanmonooleat (vertrieben als SPAN 80). Der
Emulgator liegt im allgemeinen in einer Konzentration von 4 bis
50 Gew.-% der Öl-Phase vor. Vorzugsweise
ist die Konzentration des Emulgators 10% bis 25% der Öl-Phase.
Besonders bevorzugt ist die Konzentration 15% bis 20%.
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In einer Variation der ersten Ausführungsform
enthält
die Öl-Phase
ebenfalls einen Öl-löslichen Polymerisationsstarter
und ein Porogen. Der Starter kann irgendein Öl-löslicher Starter sein, der die
Bildung einer stabilen Emulsion ermöglicht, wie beispielsweise
ein Azo-Starter.
Ein bevorzugter Starter ist Azoisobisbutyronitril (AIBN). Der Initiator
kann in einer Konzentration von bis zu ungefähr 5 Gew.-% des gesamten polymerisierbaren
Monomers (Monomerbestandteil plus Vernetzungsmittel) in der Öl-Phase
vorliegen. Die Konzentration des Starters ist vorzugsweise 0,5 bis
1,5 Gew.-% des gesamten polymerisierbaren Monomers, besonders bevorzugt
1,2 Gew.-%.
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Das Porogen der vorliegenden Erfindung
kann irgendeine nicht polymerisierende organische Verbindung oder
Kombination von Verbindungen sein, die die Bildung einer stabilen
Emulsion ermöglicht,
vorausgesetzt, dass die Verbindung ein für die verwendeten Monomere
gutes Lösungsmittel
ist, jedoch für
das erzeugte Polymer ein schlechtes Lösungsmittel ist. Geeignete
Porogene schließen
Dodecan, Toluol, Cyclohexanol, n-Heptan, Isooctan und Petroleumether
ein. Ein bevorzugtes Porogen ist Dodecan. Das Porogen liegt im allgemeinen
in einer Konzentration von 10 bis 60 Gew.-% der Öl-Phase vor. Die Porogen-Konzentration
beeinflußt
die Größe und Anzahl
der Poren, die die Hohlräume
in dem Mikrokügelchen
miteinander verbinden. Insbesondere erhöht eine Zunahme der Porogen-Konzentration
die Größe und Anzahl
der diese verbindenden Poren; während
eine Abnahme der Porogen-Konzentration
die Größe und Anzahl
der Poren senkt. Die Porogen-Konzentration ist vorzugsweise 25 bis
40 Gew.-% der Öl-Phase.
Die Konzentration ist besonders bevorzugt 30 bis 35 Gew.-%.
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In der ersten Ausführungsform
umfasst die wäßrige diskontinuierliche
Phase einer HIPE im allgemeinen einen wasserlöslichen Polymerisationsstarter.
Der Starter kann irgendein geeigneter Wasser-löslicher Starter sein. Solche
Initiatoren bzw. Starter sind wohl bekannt und schließen Peroxid-Verbindungen
wie beispielsweise Natrium-, Kalium- und Ammoniumpersulfate; Natriumperacetat;
Natriumperkarbonat und dergleichen ein. Ein bevorzugter Starter
ist Kaliumpersulfat. Der Starter kann in einer Konzentration von
bis zu 5 Gew.-% der wäßrigen diskontinuierlichen
Phase betragen. Vorzugsweise ist die Konzentration des Starters
0,5 bis 2 Gew.-% der wäßrigen diskontinuierlichen
Phase.
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Bestandteile
des wäßrigen Suspensionsmediums
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Nach Bildung einer HIPE durch das
ausführlich
unten beschriebene Verfahren wird die HIPE einem wäßrigen Suspensionsmedium
zur Bildung einer Öl-in-Wasser-Suspension
zugesetzt. Das wäßrige Suspensionsmedium
umfasst ein Suspensionsmittel und in der ersten Ausfüh rungsform
einen wasserlöslichen
Polymerisationsstarter. Das Suspensionsmittel kann irgendein Mittel
oder eine Kombination von Mitteln sein, die die Bildung einer stabilen
Suspension von HIPE-Mikrotröpfchen
fördert.
Typische Tröpfchenstabilisatoren
für Öl-in-Wasser-Suspensionen schließen Wasser-lösliche Polymere
wie beispielsweise Gelatine, natürliche Gummis,
Zellulose und Zellulosederivate (beispielsweise Hydroxyethylzellulose),
Polyvinylpyrrolidon und Poly(vinylalkohol) (PVA) ein. PVA, das zur
Verwendung als Suspensionsmittel geeignet ist, wird durch Teil-(85% bis
92%)hydrolyse von Polyvinylacetat erzeugt. Ebenfalls verwendet werden
fein verteilte, wasserunlösliche anorganische
Feststoffe wie beispielsweise Tonerde, Siliziumdioxid, Aluminiumoxid
und Zirkoniumdioxid. Zwei oder mehr unterschiedliche Suspensionsmittel
können
kombiniert werden. In einer Ausführungsform
ist das Suspensionsmittel tatsächlich
eine Kombination aus Gelatine oder PVA (88% Hydrolyse) und modifizierter Tonerde
und Siliziumdioxid-Teilchen.
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Modifizierte anorganische Feststoff-Teilchen
werden durch Behandlung der Teilchen mit einem Mittel erzeugt, das
die Hydrophobie der Teilchen erhöht,
und dadurch das Vermögen
der Teilchen, die Suspension zu stabilisieren, verbessert. Bei einer
Ausführungsform
sind die anorganischen Feststoff-Teilchen durch Behandlung mit einem
oberflächenaktiven
Stoff bzw. Tensid modifiziert, wie beispielsweise Asphalten, in
Gegenwart eines geeigneten organischen Lösungsmittels. Geeignete organische
Lösungsmittel
schließen
Toluol, Heptan und ein Gemisch der beiden ein. Die relativen Konzentrationen
des anorganischen Feststoffs und von Asphalten können zur Erzeugung modifizierter
anorganischer Feststoffe variierender Hydrophobien variiert werden.
Ein Maß der
Teilchenhydrophobie ist der „Kontaktwinkel", der widerspiegelt,
wie weit ein Teilchen in eine Wasserphase an einer Öl-Wasser-Grenzfläche eindringt.
Ein Kontaktwinkel von 90° zeigt,
dass das Teilchen zur Hälfte
in der Öl-Phase
und zur Hälfte
in der Wasser-Phase vorliegt. Ein Kontaktwinkel von weniger als
90° zeigt,
dass das Teilchen weiter in die Wasser-Phase penetriert, d. h. hydrophiler
ist. In der vorliegenden Erfindung wird die Hydrophobie der anorganischen
festen Teilchen so eingestellt, dass die Teilchen die Bildung einer
stabilen Suspension fördern.
In einer geeigneten Variation dieser Ausführungsform ist der Kontaktwinkel der
modifizierten anorganischen festen Teilchen ungefähr 65°. Das Suspensionsmittel
kann im wäßrigen Suspensionsmittel
in irgendeiner Konzentration vorliegen, die die Bildung einer stabilen
Suspension fördert,
typischerweise ungefähr
0,1 bis ungefähr
10 Gew.-% des wäßrigen Suspensionsmediums.
Für eine
bevorzugte Kombination aus Suspensionsmitteln wird eine stabile
Suspension mit einer PVA-Konzentration von 0,5% bis 5% und einer
anorganischen Feststoff-Konzentration von 0,05 bis 0,3 Gew.-% des
wäßrigen Suspensionsmediums
gewonnen.
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Zusätzlich zum Suspensionsmittel
enthält
das wäßrige Suspensionsmedium
einen wasserlöslichen Polymerisationsstarter
in der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das Vorliegen eines Starters im Suspensionsmedium,
ebenso wie in den HIPE-Mikrotröpfchen
beschleunigt die Polymerisationsreaktion. Es ist im allgemeinen
eine rasche Polymerisation wegen der Neigung der Suspension, über die
Zeit hinweg zu brechen, wünschenswert.
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Der Starter kann irgendein geeigneter
Wasser-löslicher
Starter sein, wie beispielsweise solche, die oben für die wäßrige diskontinuierliche
Phase der HIPE beschrieben sind. In einer bevorzugten Variation
dieser Ausführungsform
ist der Starter Kaliumpersulfat, vorliegend im Suspensionsmedium
in einer Konzentration von bis zu 5 Gew.-%. Besonders bevorzugt
ist die Konzentration des Starters 0,5 bis 2 Gew.-% des wäßrigen Suspensionsmediums.
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Herstellung
einer Emulsion mit großer
innerer Phase
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Der erste Schritt bei der Herstellung
eines HIPE-basierten Mikrokügelchens
ist die Bildung einer Emulsion mit großer innerer Phase. Eine HIPE
kann durch irgendeines der Verfahren des Stands der Technik hergestellt
werden, wie beispielsweise diejenigen, die im US-Patent Nr. 4,522,953
offenbart sind (Barby et al., erteilt am 11.06.1985). Kurz gesagt
wird eine HIPE durch Vereinigen der Öl- und wäßrigen diskontinuierlichen Phasen
gebildet, während
die Kombination einer Scher-Bewegung unterworfen werden. Im allgemeinen
wird eine Misch- oder
Rühr- bzw.
Bewegungsvorrichtung wie beispielsweise eine Stiftschneidmühle verwendet.
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Der Umfang und die Dauer der Scher-Bewegung
muss so ausreichend sein, um eine stabile Emulsion zu bilden. Weil
die Scher-Bewegung zur Hohlraumgröße umgekehrt in Beziehung steht,
kann die Bewegung erhöht
oder gesenkt werden, um jeweils ein Mikrokügelchen mit kleineren oder
größeren Hohlräumen zu
gewinnen. In einer Ausführungsform
wird eine HIPE unter Verwendung eines Gifford-Wood Homogenizer-Mixers (Model
1-LV), eingestellt auf 1.400 UpM, hergestellt. Bei dieser Mischgeschwindigkeit
wird die HIPE in ungefähr
5 Minuten erzeugt. Bei einer anderen Ausführungsform wird eine HIPE unter
Verwendung einer Luft-betriebenen Version des obigen Mixers (Modell
1-LAV) hergestellt, wobei der Luftdruck für ungefähr 5–10 Minuten bei 5–10 psi
eingestellt wird. Die HIPE kann in einem chargenweisen oder in einem
kontinuierlichen Verfahren gebildet werden, beispielsweise das,
das im US-Patent Nr. 5,149,720 offenbart ist (DesMarais et al.,
erteilt am 22.09.1992).
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Herstellung
einer HIPE-Mikrotröpfchen-Suspension
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Wenn sie einmal gebildet wird, wird
die HIPE dem wäßrigen Suspensionsmedium
zugesetzt. Die HIPE muss dem Suspensionsmedium in einer Menge und
in einer Geschwindigkeit zugesetzt werden, die zur Bildung einer
Suspension aus HIPE-Mikrotröpfchen
geeignet ist.
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Wenn die HIPE zugesetzt wird, wird
die Suspension einer ausreichenden Scher-Bewegung unterworfen, um
eine stabile Suspension zu bilden. Um sicherzustellen, dass die
erzeugten Mikrokügelchen
eine relativ gleichförmige
Größe aufweisen,
sollte die Mischvorrichtung die verwendet wird, eine relativ gleichförmige Verteilung
an Bewegungs- bzw. Rührkraft
durch die ganze Suspension hindurch bereitstellen. Weil die Scher-Bewegung
zur Mikrotröpfchen-Größe umgekehrt
in Beziehung steht, kann die Bewegung zur Erzielung kleinerer oder
größerer HIPE-Mikrotröpfchen jeweils
erhöht
oder gesenkt werden. Auf diese Weise kann man die Größe des nach
Polymerisation erzeugten Mikrokügelchens
steuern.
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Um eine stabile Mikrotröpfchen-Suspension
in einem kugelförmigen
22 l-Reaktor mit Scheide- bzw. Trennwänden oder Vertiefungen herzustellen
wird beispielsweise die HIPE dem Suspensionsmedium tropfenweise
in einer Strömungsgeschwindigkeit
von bis zu ungefähr
500 ml/min zugesetzt, bis die Suspension bis zu ungefähr 50% HIPE
umfasst. Das Rühren
kann sich von ungefähr
50 bis ungefähr
500 UpM bewegen, wenn ein propeller- oder schaufelartiges Flügelrad mit
einem Durchmesser von ungefähr
1,5 bis 3 Inch bzw. Zoll verwendet wird. In einer Ausführungsform
wird die HIPE dem Suspensionsmedium im 22 Liter-Reaktor in einer Durchflußgeschwindigkeit
von 20 ml/min zugesetzt, bis die Suspension ungefähr 10% HIPE
umfasst.
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Das Rühren dieses Gemisches bei ungefähr 250 UpM
gefolgt von Polymerisation ergibt Mikrokügelchen mit einem durchschnittlichen
Durchmesser im Bereich von 100 bis 160 μm.
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Polymerisation
von HIPE-Mikrotröpfchen
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Wenn einmal eine stabile Suspension
von HIPE-Mikrotröpfchen
erzielt wird, wird die Temperatur des wäßrigen Suspensionsmediums auf über Umgebungstemperatur
angehoben und die Polymerisation wird gestartet. Die Polymerisationsbedingungen
variieren abhängig
von der Zusammensetzung der HIPE. Beispielsweise sind das Monomer-
oder Monomergemisch und der Polymerisationsstarter (die Polymerisationsstarter) besonders
bedeutende Determinanten der Polymerisationstemperatur. Darüber hinaus
müssen
die Bedingungen so gewählt
werden, dass eine stabile Suspension für eine Zeitspanne aufrecht
erhalten werden kann, die für
die Polymerisation von Nutzen ist. Die Bestimmung einer geeigneten
Polymerisationstemperatur für
eine gegebene HIPE liegt innerhalb des Fachwissens auf dem Gebiet.
Im allgemeinen sollte die Temperatur der HIPE-Suspension nicht über 85°C angehoben
werden, weil hohe Temperaturen ein Brechen der Suspension verursachen
können.
Vorzugsweise werden, wenn AIBN der Öl-lösliche Starter und Kaliumpersulfat
der Wasser-lösliche
Starter ist, Styrolmonomere durch Halten der Suspension bei 60°C über Nacht
polymerisiert (ungefähr
18 Stunden).
-
Waschen der
Mikrokügelchen
-
Der Polymerisationsschritt wandelt
ein HIPE-Mikrotröpfchen
zu einem festen Mikrokügelchen
um. Wie oben diskutiert wird dieses Mikrokügelchen im allgemeinen zur
Entfernung irgendwelcher restlichen nicht polymerisierten Bestandteile
der HIPE oder des Suspensionsmediums gewaschen. Das Mikrokügelchen
kann mit irgendeiner Flüssigkeit
gewaschen werden, die die übrigen
Bestandteile solubilisiert bzw. löslich macht, ohne die Stabilität des Mikrokügelchens
zu beeinflussen. Mehr als ein Waschzyklus kann erforderlich sein.
Vorzugsweise wird das Mikrokügelchen
fünf Mal
mit Wasser gefolgt von einer Aceton-Extraktion für ungefähr einen Tag in einem Soxhlet-Extraktor,
gewaschen. Das Mikrokügelchen
kann dann in konventioneller Weise getrocknet werden. Vorzugsweise
wird das Mikrokügelchen
für zwei
Tage luftgetrocknet oder wird unter Vakuum bei 50°C über Nacht
getrocknet. Die sich ergebenden Mikrokügelchen weisen typischerweise
eine Schüttdichte
von weniger als 0,1 g/ml auf.
-
Mikrokügelchen-Herstellung unter Verwendung
eines Öl-Phasen-Starters
-
Mikrokügelchen-Bestandteile
-
In einer zweiten Ausführungsform
kann ein Polymer-Mikrokügelchen
durch ein Verfahren hergestellt werden, bei dem der Polymerisationsstarter
in der Öl-Phase
anstelle der wäßrigen Phase
vorliegt. Geeignete Starter für
diese Ausführungsform
schließen Öl-lösliche Starter
beispielsweise AIBN, Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, VAZO-Typ Initiatoren
bzw. Starter (wie beispielsweise 1,1'-Azobis(cyclohexancarbonitril), das
als VAZO-Katalysator 88 von Aldrich, Milwaukee, WI, vertrieben wird)
und dergleichen ein.
-
In dieser Ausführungsform wird ein ausreichender
Starter der Öl-Phase
zugesetzt, um eine freie Radikalreaktion zu starten. Geeignete Starter-Konzentrationen
für eine
gegebene Mikrokügelchen-Präparation können in
einfacher Weise durch den Fachmann auf dem Gebiet bestimmt werden.
Typischerweise liegt der Starter in einer Konzentration von bis
zu 5 Gew.-% am gesamten polymerisierbaren Monomer (Monomer-Bestandteil
plus Vernetzungsmittel) in der Öl-Phase
vor. Die Konzentration des Starters ist vorzugsweise 0,5 bis 3,0
Gew.-% am gesamten polymerisierbaren Monomer, besonders bevorzugt
ungefähr
2,2 Gew.-%.
-
Zusätzlich macht die zweite Ausführungsform
die Verwendung eines Stabilisators erforderlich, der dazu in der
Lage ist, eine Grenzfläche
zwischen der wäßrigen diskontinuierlichen
Phase der HIPE und dem wäßrigen Suspensionsmedium
zu bilden, wobei diese beiden wäßrigen Medien
in der Mikrotröpfchen-Suspension
aneinander grenzen. Dieses Phänomen
ist der Situation in Seifenblasen analog, in denen eine Grenzfläche, die
durch Detergenz-Moleküle
gebildet wird, Luft auf der Innenseite der Blase von Luft auf der
Außenseite abtrennt.
Der Stabilisator reduziert einen Wasserverlust aus den HIPE-Mikrotröpfchen und
hilft dabei, eine Koaleszenz der Mikrotröpfchen zu vermeiden.
-
Im allgemeinen sollte der Stabilisator
eine filmbildende Verbindung sein, die in organischen Lösungsmitteln
löslich
ist und die ausreichend hydrophil ist, um die Grenzfläche zwischen
der wäßrigen diskontinuierlichen
Phase der HIPE und des wäßrigen Suspensionsmediums
zu stabilisieren. Diese Eigenschaften sind in einer Vielzahl natürlicher
und synthetischer Polymere zu finden, die als Stabilisatoren in
dieser Ausführungsform
dienen können,
einschließlich
von Zellulosederivaten, wie beispielsweise Methylzellulose und Ethylzellulose,
und PVA (weniger als 70% Hydrolyse). Weitere geeignete Stabilisatoren
können
empirisch durch den Fachmann auf dem Gebiet gemäß der hierin offenbarten Lehren
bestimmt werden. Vorzugsweise umfasst der Stabilisator Ethylzellulose.
-
Die Stabilisatorkonzentration muss
ausreichend sein, um den Wasserverlust aus den HIPE-Mikrotröpfchen zu
reduzieren und um eine Mikrotröpfchen-Koaleszenz
zu reduzieren. Optimale Konzentrationen variieren mit der HIPE-Zusammensetzung
und werden empirisch bestimmt. Geeignete Stabilisator-Konzentrationen bewegen
sich typischerweise von 0,01 bis ungefähr 15 Gew.-% der Öl-Phase.
Höhere
Stabilisator-Konzentrationen können
verwendet werden; jedoch ist es bei Konzentrationen oberhalb 15%
schwierig, den Stabilisator aus den polymerisierten Mikrokügelchen
auszuwaschen. Vorzugsweise ist die Stabilisator-Konzentration 0,1% bis 1% der Öl-Phase,
besonders bevorzugt 0,2% bis 0,6%.
-
Wenn der Stabilisator in der Öl-Phase
nicht löslich
ist, wird der Stabilisator typischerweise in einem inerten Lösungsmittel
gelöst
und die sich ergebende Lösung
der Öl-Phase
der HIPE zugesetzt. Zusätzlich
zum Solubilisieren des Stabilisators dient das inerte Lösungsmittel
als ein Porogen. Das inerte Lösungsmittel
kann irgendein Lösungsmittel
sein, das dazu in der Lage ist, den Stabilisator zu solubilisieren
und das in der Öl-Phase
der HIPE mischbar ist. Beispiele für inerte Lösungsmittel, die in der zweiten
Ausführungsform
von Nutzen sind, schließen
Trichlorethan, Toluol, Chloroform und andere halogenierte Lösungsmittel
und dergleichen ein.
-
Ausreichend inertes Lösungsmittel
wird dem Stabilisator zugesetzt, um die Löslichkeit des Stabilisators
zu erhöhen,
um ein Mischen des Stabilisators mit der Öl-Phase zu ermöglichen.
Die inerte Lösungsmittel-Konzentration
variiert mit der verwendeten Stabilisator- und Öl-Phase und die Bestimmung des geeigneten Typs
und der Konzentration eines inerten Lö sungsmittels zur Erleichterung
des Mischens eines speziellen Stabilisators mit einer vorgegebenen Öl-Phase
liegt innerhalb der Fähigkeiten
des Fachmanns. Typischerweise bewegt sich die Konzentration des
inerten Lösungsmittels
von 3 bis 60 Gew.-% der Öl-Phase
und insbesondere von 10 bis 40%.
-
Geeignete Konzentrationen an Monomer,
Vernetzungsmittel und Emulgator sind im wesentlichen wie oben beschrieben,
außer
dass die Konzentrationen irgendeiner dieser Verbindungen so reduziert
werden können,
dass sie den Einschluß des Öl-löslichen
Polymerisations-Starters, Stabilisators und des inerten Lösungsmittels
in der Öl-Phase
in Einklang bringen. Somit sind typische Konzentrationsbereiche
für diese
Bestandteile in der zweiten Ausführungsform
wie folgt:
-
-
Bevorzugte Konzentrationen für jeden
dieser Bestandteile sind dieselben wie oben für die erste Ausführungsform
diskutiert. Zusätzlich
kann ein Porogen wahlweise in die Öl-Phase mit eingeschlossen
werden, wie oben für
die erste Ausführungsform
beschrieben. Wenn ein Porogen eingeschlossen wird, können die
Konzentrationen an Monomer, Vernetzungsmittel und/oder Emulgator
reduziert werden.
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Die wäßrige diskontinuierliche Phase
und das wäßrige Suspensionsmedium
der zweiten Ausführungsform
unterscheiden sich von solchen der ersten Ausführungsform dahingehend, dass
die wäßrige diskontinuierliche
Phase und das wäßrige Suspensionsmedium
der zweiten Ausführungsform
keinen Polymerisationsstarter einschließen. Bei einer Variation der
zweiten Ausführungsform
besteht die wäßrige diskontinuierliche Phase
im wesentlichen aus Wasser. Das wäßrige Suspensionsmedium dieser
Ausführungsform
umfasst ein Suspendierungsmittel, das jedes Mittel oder Kombination
von Mitteln sein kann, die die Bildung einer stabilen Suspension
von HIPE-Mikrotröpfchen
fördert.
Beispiele für
geeignete Suspensionsmittel werden oben diskutiert. Natürliche Gummis,
wie beispielsweise Akazien-Gummi (im Handel erhältlich von Aldrich Chemical
Co., Milwaukee, WI) werden bevorzugt. Das Suspendierungsmittel kann
in jeder Konzentration vorliegen, das die Bildung einer stabilen
Suspension fördert,
typischerweise 1 bis 30 Gew.-% des wäßrigen Suspensionsmediums.
Vorzugsweise ist die Suspendierungsmittelkonzentration zwischen
2% bis 15%.
-
Herstellung
der Mikrokügelchen
-
Um Mikrokügelchen gemäß der zweiten Ausführungsform
herzustellen wird eine Öl-Phase
hergestellt, indem der Öl-lösliche Polymerisationsstarter,
der Stabilisator und ein inertes Lösungsmittel mit einem Monomer,
einem Vernetzungsmittel und einem Emulgator vereinigt wird. Eine
HIPE wird durch Kombinieren der Öl- und
wäßrigen diskontinuierlichen
Phasen gebildet, während
die Kombination einer ausreichenden Scher-Bewegung unterzogen wird,
um eine stabile Emulsion wie oben beschrieben zu bilden. Wenn sie
einmal geformt ist wird die HIPE in einer Menge und in einer Geschwindigkeit
dem wäßrigen Suspensionsmedium
zugesetzt, die zur Ausbildung einer Suspension aus HIPE-Mikrotröpfchen geeignet
ist. Wenn das HIPE zugesetzt wird, wird die Suspension wie oben
beschrieben einem Scher-Rühren
bzw. einer Scher-Bewegung unterworfen.
-
Nach Gewinnung einer stabilen Suspension
wird die Polymerisation durch Erhöhen der Temperatur gestartet.
Wie oben beschrieben variieren die Polymerisationsbedingungen abhängig von
der Zusammensetzung der HIPE und die Bestimmung geeigneter Bedingungen
für eine
gegebene HIPE liegt innerhalb des Wissens des Fachmanns auf dem
Gebiet. Wenn Lauroylperoxid der Starter ist, wird die Polymerisation üblicherweise
für 20
Stunden bei 50°C
durchgeführt.
-
Modifikationen
der Mikrokügelchen
-
Das Mikrokügelchen ist für eine Vielzahl
von Anwendungen von Nutzen, und bemerkenswerter Weise als Absorptionsmaterial
und ebenfalls als fester Träger
in Biotechnologie-Anwendungen.
Ein Mikrokügelchen-basiertes
Absorbenz kann beispielsweise zum Transport von Lösungsmitteln,
zum Absorbieren von Körperflüssigkeiten
und als adhäsiver
Mikroträger verwendet
werden. Biotechnologie-Anwendungen schließen chromatographische Auftrennungen,
Festphasensynthese, Immobilisierung von Antikörpern oder Enzymen und mikrobielle
oder Säugetierzellkultur
ein. Das basische bzw. grundlegende Mikrokügelchen kann auf einer Vielzahl
von Wegen modifiziert werden, um Mikrokügelchen zu erzeugen, die für spezielle
Anwendungen spezialisiert sind.
-
Funktionalisierung
des Mikrokügelchens
zur Absorption von Säuren
-
Eine breite Vielzahl ionischer und
polarer funktioneller Gruppen kann dem Mikrokügelchen zugesetzt werden, um
ein polymeres Mikrokügelchen
zu erzeugen, das große
Mengen an sauren Flüssigkeiten
absorbieren kann. Solche Mikrokügelchen
weisen im allgemeinen eine größere Kapazität zum Absorbieren
wäßriger und/organischer
Säuren
auf im Vergleich zu deren Kapazität für das Neutralöl Methyloleat.
Insbesondere ist das Verhältnis
von wäßriger und/oder
organischer Säure-
zur Methyloleat Absorption im allgemeinen größer als 1,2. Ein bevorzugtes
Ausgangsmaterial zur Herstellung eines solchen Mikrokügelchens
ist ein Mikrokügelchen,
das von 1% bis 50% vernetzt ist und ein Leervolumen von mehr als
70% in seinem durch Lösungsmittel aufgequollenen
Zustand aufweist.
-
Das funktionalisierte Mikrokügelchen
umfasst die folgende strukturelle Einheit:
wobei A eine vernetzte Kohlenstoff-Kette
repräsentiert,
wobei Y eine optionale Spacer-Gruppe
ist und Z eine ionische oder polare funktionelle Gruppe ist. Z ist
aus einer Amino- oder
substituierten Amino-Gruppe und einer kationischen Alkyl-Ammoniumgruppe
mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen ausgewählt (hierin nachstehend „ein höheres Alkyl") oder aus einer
kationischen quartären
Alkylammonium-Gruppe von 8 Kohlenstoffatomen oder weniger in Gegenwart
eines organischen Gegenions mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen. Das
funktionalisierte Mikrokügelchen
kann einen einzigen Typ einer solchen strukturellen Einheit oder
eine Kombination unterschiedlicher Typen umfassen.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist Z aus ionischen oder polaren funktionellen Gruppen der Strukturen
1–3 ausgewählt:
wobei R
2,
R
3, R
4, R
5 und R
6 gleich oder
unterschiedlich sein können
und aus Alkyl, Cycloalkyl, Aryl und Hydroxyalkyl ausgewählt sein
können.
Alternativ können
R
2 und R
3 den Teil
eines Ringsystems bilden. Wenn Z eine kationische quartäre Ammonium-Gruppe
(3) ist, sind R
4, R
5,
R
6 vorzugsweise so ausgewählt, dass
die Anzahl von Kohlenstoffatomen, die in R
4 +
R
5 + R
6 vorliegen,
10 oder mehr ist. Wenn Z eine Amino-Salzgruppe (2) ist, sind R
4 und R
5 vorzugsweise
so ausgewählt,
dass die Anzahl von Kohlenstoffatomen, die in R
4 +
R
5 vorliegen, 8 oder mehr beträgt.
-
Das Gegenion X– für die kationische
quartäre
Ammonium-Gruppe (3) oder die Amino-Salzgruppe (2) ist ein organisches oder
anorganisches Ion. Das Gegenion für die höhere kationische Alkyl-Gruppe
ist eine anorganische Spezies wie beispielsweise Chlorid, Sulfat
oder Nitrat. Alternativ ist das Gegenion eine lang- oder kurzkettige
organische Spezies wie beispielsweise Acetat oder Oleat.
-
In einer weiteren Ausführungsform
sind R4, R5 und
R6 niedere Alkyl-Gruppen, so dass die Anzahl
von Kohlenstoffatomen, die in R4 + R5 + R6 vorliegt,
weniger als 10 für
eine kationische quartäre
Ammonium-Gruppe (3) beträgt
und die Anzahl von Kohlenstoffatomen in R4 +
R5 für
ein Aminosalz (2) weniger als 8 beträgt. In dieser Ausführungsform
ist das Gegenion X– vorzugsweise eine organische
Gruppe mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Oleat.
Für eine
kationische quartäre
Ammonium-Gruppe (3) kann X– ebenfalls OH– sein.
-
Die Menge an Lösungsmittel, die von dem funktionalisierten
Mikrokügelchen
absorbiert wird, nimmt mit der Anzahl ionischer oder polarer funktioneller
Gruppen, die vorliegen, zu, vorausgesetzt, das Niveau des Vernetzens überschreitet
nicht ungefähr
15–20%.
Oberhalb dieses Niveaus der Vernetzung ist die Menge der Flüssigkeit,
die absorbiert wird, viel weniger gegenüber dem Ausmaß der Substitution
empfindlich, weil die Flüssigkeitsaufnahme
dann von der Mobilität
solvatisierter Polymer-Ketten abhängig ist. Das Niveau des Vernetzens
wird durch Verändern
der relativen Konzentrationen von Monomer und Vernetzer kontrolliert.
Vorzugsweise ist das Niveau der Vernetzung im Bereich von 2–10%. Der
Umfang der Funktionalisierung ist im allgemeinen größer als
30%, vorzugsweise größer als
50% und am meisten bevorzugt größer als
70%.
-
Funktionalisierte Mikrokügelchen
werden durch dieselben Verfahren erzeugt, die auch zur Herstellung funktionalisierter
HIPE-Polymere verwendet werden. Geeignete Verfahren sind wohl bekannt
und sind beispielsweise im US-Patent Nr. 4,611,014 offenbart (Jomes
et al., erteilt am 09.09.1986). Kurz gesagt wird das funktionalisierte
Mikrokügelchen
im allgemeinen indirekt durch chemische Modifikation eines vorgeformten
Mikrokügelchens
hergestellt, das eine reaktive Gruppe wie beispielsweise Brom oder
Chlormethyl trägt.
-
Ein für eine anschließende chemische
Modifikation geeignetes Mikrokügelchen
kann durch Polymerisation von Monomeren wie beispielsweise Chlormethylstyrol
oder 4-t-BOC-hydroxystyrol
hergestellt werden. Weitere geeignete Monomere sind Styrol, α-Methylstyrol
oder ein anderes substituiertes Styrol oder aromatische Vinylmonomere,
die nach Polymerisation, zur Erzeugung eines reaktiven Mikrokügelchen-Zwischenproduktes,
das anschließend
zu einem funktionalisierten Mikrokügelchen umgewandelt werden
kann, chlormethyliert werden kann.
-
Monomere, die keine reaktiven Gruppen
tragen (einschließlich
des Vernetzungsmittels) können
in das Mikrokügelchen
in Konzentrationen von bis zu 20% oder mehr eingebaut werden. Um
HIPE-basierte Mikrokügelchen
zu erzeugen müssen
jedoch solche Monomere die Bildung einer stabilen HIPE erlauben.
Die Konzentration des reaktiven Monomers sollte im allgemeinen ausreichend
hoch sein, um sicherzustellen, dass das funktionalisierte Mikrokügel chen,
das nach chemischer Modifikation erzeugt wird, ionische öder polare
funktionelle Gruppen auf minimal 30% der Monomer-Reste trägt.
-
Eine chemische Modifikation des reaktiven
Mikrokügelchen-Zwischenproduktes
wird durch eine Vielzahl herkömmlicher
Verfahren durchgeführt.
Bevorzugte beispielhafte Verfahren zur Herstellung von durch Amino-,
Aminosalz- und kationischen quartären Ammoniumfunktionalisierten
Mikrokügelchen
sind ausführlich in
den Beispielen 2 bzw. 4 dargestellt.
-
In einer weiteren Ausführungsform
können
Mikrokügelchen,
die ionische oder polare Gruppen tragen, direkt durch Emulgieren
und Polymerisation eines geeigneten im wesentlichen Wasser-unlöslichen
Monomers hergestellt werden.
-
Funktionalisierung des
Mikrokügelchens
zur Absorption wäßriger Lösungen
-
Durch Auswählen unterschiedlicher polarer
oder ionischer funktioneller Gruppen kann das Mikrokügelchen
so funktionalisiert werden, dass ein Mikrokügelchen produziert wird, das
große
Mengen wäßriger Lösungen absorbiert,
und das ebenfalls als Ionenaustauscherharz dient. Die Kapazität dieser
Mikrokügelchen
zum Absorbieren einer 10% Natriumchloridlösung ist derartig, dass das
Verhältnis
von 10% Natriumchlorid zu Wasser-Absorption im allgemeinen größer als
0,1, vorzugsweise größer als
0,5 und am meisten bevorzugt größer als
0,7 ist.
-
Das für die wäßrige Absorption funktionalisierte
Mikrokügelchen
umfasst die folgende strukturelle Einheit:
bei der A eine vernetzte
Kohlenstoff-Kette ist, bei der Y eine optionale Spacer-Gruppe ist
und Z eine ionische oder polare funktionelle Gruppe ist. Z ist aus
einer kationischen Alkyl-Ammoniumgruppe
mit 10 Kohlenstoffatomen oder weniger, einem Alkyl-Amino-Salz mit
8 Kohlenstoffatomen oder weniger, einem Alkoxylat, einem Metall-
oder Ammonium- oder substituiertem Ammonium-Salz einer Schwefelsäure-, Karbonsäure-, Phosphorsäure-, oder
Sulfonsäure-Gruppe
ausgewählt,
vorausgesetzt, dass, wenn Z eine Sulfonsäure ist, Y nicht die folgende
Struktur aufweist:
wenn m = 0
-
Das funktionalisierte Mikrokügelchen
kann einen einzigen Typ einer von solchen strukturellen Einheiten
oder eine Kombination unterschiedlicher Typen umfassen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist Z aus ionischen oder polaren funktionellen Gruppen der Strukturen
1–2 ausgewählt:
wobei R
2,
R
3 und R
4 gleich
oder unterschiedlich sein können
und aus einem Alkyl, Cycloalkyl, Aryl und Hydroxyaryl ausgewählt sind.
Alternativ bilden R
2 und R
3 Teil
eines Ringsystems. Wenn Z eine kationische quartäre Ammonium-Gruppe (1) ist,
sind R
2, R
3, R
4 vorzugsweise so ausgewählt, dass die Anzahl der Kohlenstoffatome, die
in R
2 + R
3 + R
4 vorliegt, weniger als 10 beträgt. Wenn
Z eine Amino-Salzgruppe (2) ist, sind R
2 und
R
3 vorzugsweise derart ausgewählt, dass
die Anzahl von Kohlenstoffatomen, die in R
2 +
R
3 vorliegen, weniger als 8 beträgt.
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Das Gegenion X– für die kationische
quartäre
Ammonium-Gruppe (1) oder die Amino-Salzgruppe (2) ist eine anorganische
Spezies wie beispielsweise Chlorid, Sulfat oder Nitrat.
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Alternativ kann das Gegenion eine
Carboxylat-Spezies mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen sein, beispielsweise
Acetat oder Lactat. Für
eine kationische quartäre
Ammonium-Gruppe (1) kann X– ebenfalls OH– sein.
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In einer Ausführungsform ist Z eine alkoxylierte
Kette des folgenden Typs:
wobei p 1 bis 680 ist und
und wobei R
5 eine
Wasserstoff- oder eine Alkyl-Gruppe ist und M ein Metall-, ein Ammonium-,
oder ein substituiertes Ammoniumkation ist. Besonders bevorzugt
ist R
5 = Wasserstoff, B = CH
2OH
und p < 20.
-
Verfahren zum Zusetzen der oben beschriebenen
funktionellen Gruppen zu HIPE-Polymeren sind im US-Patent Nr. 4,612,334
offenbart (Jones et al., 16.09.1986). Mikrokügelchen, die zur wäßrigen Absorption funktionalisiert
werden, werden durch dieselben Verfahren hergestellt, die zur Herstellung
der entsprechenden funktionalisierten HIPE-Polymere verwendet werden.
Geeignete Verfahren sind dieselben wie die oben beschriebenen Verfahren
zur Herstellung von Mikrokügelchen,
die zur Säureabsorption
für funktionelle
Gruppen desselben basischen Typs funktionalisiert wurden (beispielsweise
Aminosalze).
-
Insbesondere schließen geeignete
Monomere zur Herstellung eines reaktiven Mikrokügelchen-Zwischenproduktes,
das zur Absorption wäßriger Lösungen funktionalisiert
werden kann, Chlormethylstyrol, n-Butylmethacrylat, t-Butylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat oder andere geeignete Acrylat- oder Methacrylat-Ester
ein. Zusätzlich
können
Monomere wie beispielsweise Styrol, α-Methylstyrol oder andere substituierte
Styrole oder aromatische Vinylmonomere polymerisiert und darauf
zur Herstellung eines reaktiven Mikrokügelchen-Zwischenproduktes chlormethyliert, sulfoniert,
nitriert oder in anderer Weise aktiviert werden, das anschließend zu
einem funktionalisierten Mikrokügelchen
umgewandelt werden kann. Bevorzugte beispielhafte Verfahren zur
Herstellung von Aminosalz-, kationischem quartärem Ammonium-, Alkoxylat- und
Sulfonat-Salz funktionalisierten Mikrokügelchen sind ausführlich in
den Beispielen 5 bzw. 8 beschrieben.
-
Herstellung
einer stabilen Kohlenstoff-Struktur aus dem Mikrokügelchen
-
Ein Mikrokügelchen kann in ein poröses kohlenstoffhaltiges
Material umgewandelt werden, das die Orginalstruktur von Mikrokügelchen-Hohlräumen und
diese verbindenden Poren beibehält.
Dieses Material ist beispielsweise als Sorptions- oder Filtrationsmedium
und als fester Träger
in einer Vielzahl biotechnologischer Anwendungen von Nutzen (weiter
im nächsten
Abschnitt beschrieben). Zusätzlich
kann das kohlenstoffhaltige Mikrokügelchen als Elektroden-Material
in Batterien und Super-Kondensatoren verwendet werden. Batterieelektrodenmaterialien
weisen vorzugsweise einen großen
Gitterabstand auf, wie beispielsweise derjenige des Mikrokügelchens.
Ein großer
Gitterabstand reduziert oder eliminiert eine Gitterausdehnung und
Kontraktion während
des Batteriebetriebs und verlängert
dadurch die Batteriezykluslebenszeiten. Superkondensatoren erfordern
hochleitende Elektroden. Das Mikrokügelchen ist ideal für diese
Anwendung geeignet, weil die miteinander-Verbundenheit des Mikrokügelchens
dieses hochleitend macht.
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Um ein kohlenstoffhaltiges Mikrokügelchen
zu erzeugen wird ein stabiles Mikrokügelchen in einer Inertatmosphäre wie für die HIPE-Polymere
im US-Patent Nr. 4,775,655 beschrieben (Edwards et al., erteilt
am 04.10.1988) erhitzt. Die Fähigkeit
des Mikrokügelchens,
dieser Hitzebehandlung zu widerstehen variiert abhängig vom
verwendeten Monomer oder den Monomeren. Einige Monomere, wie beispielsweise
Styrol-basierte Monomere ergeben Mikrokügelchen, die gegen eine Depolymerisierung
während
des Erhitzens stabilisiert werden müssen.
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Die zur Stabilisierung solcher Mikrokügelchen
erforderliche Modifikation kann viele Formen annehmen. Mikrokügelchen-Bestandteile
und Verfahrensbedingungen können
so ausgewählt
werden, dass ein hoher Vernetzungsgrad erreicht wird oder um chemische
Einheiten einzuschließen,
die eine Depolymerisierung unter den verwendeten Erhitzungsbedingungen
reduzieren oder diesen vorbeugen. Geeignete stabilisierende chemische
Einheiten schließen
die Halogene; Sulfonate und Chlormethyl, Methoxy, Nitro- und Cyano-Gruppen ein.
Zur maximalen thermischen Stabilität ist der Grad des Vernetzens
vorzugsweise größer als
20% und der Grad irgendeiner anderen chemischen Modifikation ist
zumindest 50%. Die stabilisierenden Einheiten können in das Mikrokügelchen
nach dessen Bildung oder durch Selektion von in geeigneter Weise
modifizierten Monomeren eingebracht werden.
-
Wenn es einmal stabilisiert ist,
wird das Mikrokügelchen
in einer Inertatmosphäre
auf eine Temperatur von zumindest 500°C erhitzt. Um den Stabilisator-Gehalt
der endgültigen
Kohlenstoff enthaltenden Struktur zu reduzieren, sollte die Temperatur
im allgemeinen auf zumindest ungefähr 1.200°C erhöht werden. Ein bevorzugtes
beispielhaftes Verfahren zur Herstellung einer stabilen Kohlenstoffstruktur
aus dem Mikrokügelchen
ist ausführlich
in Beispiel 9 beschrieben.
-
Herstellung
eines Mikrokügelchens
zur Verwendung als Substrat
-
Viele Chromatographie- und chemischen
Synthesetechniken verwenden ein Substrat. Bei chromatographischen
Auftrennungen werden Bestandteile einer Lösung auf Grundlage des Vermögens solcher
Bestandteile aufgetrennt, mit chemischen Gruppen, die an die Substratoberfläche gebunden
sind, wechselzuwirken. Bei einer Festphasensynthese dient das Substrat
als Plattform, an die ein wachsendes Molekül wie beispielsweise ein Polypeptid,
verankert wird.
-
Beide Verfahren können in einer chargenweise
oder kontinuierlichen Weise durchgeführt werden. In einem chargenweisen
Verfahren ist das Substrat in einem Gefäß enthalten und Lösungen,
die die zu trennenden Bestandteile oder die Reaktanten enthalten,
werden aufeinanderfolgend zugesetzt und durch Filtration und Waschen
entfernt. Alternativ ist in kontinu ierlichen oder halbkontinuierlichen
Verfahren das Substrat in einer Säule enthalten und Lösungen werden
anschließend
durch die Säule
hindurch geleitet.
-
Das Mikrokügelchen ist in einzigartiger
Weise zur Anwendung in solchen Systemen geeignet, weil das Mikrokügelchen
ein starres Gerüst
bereitstellt, das offene Kanäle
für die
Flüssigkeitsströmung sicherstellt
und ermöglicht,
dass Lösungs-Bestandteile
oder Reaktanten in oder aus dem Mikrokügelchen diffundieren. Wenn dies
für eine
spezielle Anwendung erwünscht
ist, kann das Mikrokügelchen
durch Bereitstellen chemischer Gruppen an der Mikro-Kugel-Oberfläche funktionalisiert
werden, direkt mit den Bestandteilen oder Reaktanten in einer Lösung interagieren.
Alternativ können
die chemischen Gruppen an der Mikrokügelchen-Oberfläche als Anker für andere
reaktive Spezies dienen, wie beispielsweise für Katalysatoren, Enzyme oder
Antikörper.
-
Die anschließenden Abschnitte beschreiben
die Verwendung des Mikrokügelchens
in der Chromatographie und Festphasensynthese und diskutieren als
Beispiel die Funktionalisierung des Mikrokügelchens zur Verwendung in
einer Ionenaustauscher-Chromatographie und in der Peptidsynthese.
Die Diskussionen dieser beiden Anwendungen sollen lediglich veranschaulichend
sein und die Erfindung keinesfalls einschränken. Variationen dieser Anwendung
werden für
den Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich sein und sind in den
Umfang der Erfindung mit eingeschlossen.
-
Funktionalisierung des
Mikrokügelchens
zur Verwendung in der Chromatographie
-
Das Mikrokügelchen ist als Substrat in
einer Vielzahl von chromatographischen Techniken von Nutzen, einschließlich der
Ionen-Austausch-, Gelfiltrations-, Adsorptions- und Affinitätschromatographie.
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In der Ionenaustausch-Chromatographie
werden die Bestandteile eines Gemisches auf Grundlage von Unterschieden
der Netto-Ladung aufgetrennt. Substrate, die Kationen auftrennen,
werden als „Kationenaustauscherharze" bezeichnet und sind
durch das Vorliegen negativ geladener Gruppen charakterisiert. Umgekehrt
sind Substrate, die Anionen auftrennen „Anionenaustauscherharze" durch das Vorhandensein
von positiv geladenen Gruppen charakteri siert. Ein Bestandteil,
der an ein Anionenaustauscherharz bindet, wird typischerweise aus
dem Harz durch Erhöhen
des pH des Säulenpuffers
oder durch Zusetzen von Anionen, die mit dem Bestandteil um die
Bindung an die Säule
konkurrieren, freigesetzt. Ein solcher Bestandteil eluiert aus der Säule vor
den Bestandteilen, die eine höhere
negative Netto-Ladung aufweisen und hinter den Bestandteilen, die
eine niedrigere Netto-Ladung aufweisen.
-
Kationenaustauscherharze können aus
Mikrokügelchen
durch Bereitstellen von sauren Gruppen auf den Mikrokügelchen-Oberflächen erzeugt
werden. Geeignete Gruppen schließen die stark sauren Sulfonat-Gruppen
ebenso wie die schwach sauren Carboxylat-, Carboxymethyl-, Phosphat-,
Sulfomethyl-, Sulfoethyl- und Sulfopropylgruppen ein. Anionenaustauscherharze
können
aus Mikrokügelchen
durch Funktionalisieren der Mikrokügelchen mit basischen Gruppen
hergestellt werden, die sich von den stark basischem quartären Ammonium-Gruppen
bis zu den schwach basischen Gruppen wie beispielsweise Aminoethyl-,
Diethylaminoethyl-, Guanidoethyl- und Epichlorhydrin-triethanolamin-Gruppen
bewegen.
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Saure und basische Gruppen können einem
vorgeformten Mikrokügelchen
wie oben zur Funktionalisierung des Mikrokügelchens zur Absorption saurer
und wäßriger Lösungen beschrieben
oder durch irgendein anderes herkömmliches Verfahren zugesetzt
werden. Alternativ kann ein Mikrokügelchen, das solche Gruppen trägt, direkt
durch Polymerisation eines geeigneten Monomers hergestellt werden.
-
Unabhängig vom Herstellungsverfahren
weist das zur Chromatographie funktionalisierte Mikrokügelchen
im allgemeinen ein Leervolumen von zumindest 70% und eine Hohlraumgröße von bis
zu 50 μm
auf. Vorzugsweise weist ein Mikrokügelchen ein Leervolumen von
70% bis 80% auf. Diese Kombination an Merkmalen stellt eine rasche
Aufnahme von Flüssigkeiten
mit einer relativ unbeeinträchtigten
Strömung
durch das Mikrokügelchen
sicher.
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Die Kapazität des Mikrokügelchen-Substrats
kann durch Zusetzen eines Gels zum Mikrokügelchen gemäß der im US-Patent Nr. 4,965,289
offenbarten Verfahren (Sherrington, erteilt am 23.10.1990) erhöht werden.
Wie weiterhin im nächsten
Abschnitt diskutiert wird, wird das Gel in den Mikrokügelchen-Hohlräumen gebildet
oder diesen zugesetzt und wird an die Mikrokügelchen-Oberfläche gebunden.
Das Gel trägt
entweder saure oder basische Gruppen, ab hängig davon, ob das Mikrokügelchen-Substrat
als Anionenaustauscherharz oder Kationenaustauscherharz dienen soll.
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Funktionalisierung
des Mikrokügelchens
zur Verwendung in der Festphasensynthese
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Das Mikrokügelchen wird zur Verwendung
in der Festphasensynthese funktionalisiert, indem chemische Gruppen
bereitgestellt werden, die an die Mikrokügelchen-Oberflächen gebunden
werden. Die chemischen Gruppen werden so ausgewählt, dass sie mit einem der
in die Synthese involvierten Reaktanten bzw. Reaktionspartner interagieren.
Auf Grundlage der ausgewählten
chemischen Gruppe können
Mikrokügelchen-Substrate
für chemische
Synthesen von so unterschiedlichen Spezies wie Peptiden, Oligonukleotiden und
Oligosacchariden spezialisiert sein. Verfahren zum Zusetzen geeigneter
chemischer Gruppen zum Funktionalisieren des Mikrokügelchens
zur Verwendung in solchen Synthesen unterscheiden sich nicht von
den früher
für HIPEs
nach dem Stand der Technik und für
andere Polymere beschriebenen Verfahren.
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Ein Mikrokügelchen kann für die Peptidsynthese
beispielsweise wie im US-Patent Nr. 4,965,289 (Sherrington, erteilt
am 23.10.1990) funktionalisiert werden. Kurz gesagt wird ein Mikrokügelchen
derart hergestellt, dass das Hohlvolumen zumindest 70% beträgt und die
Hohlraumgröße bis zu
50 μm beträgt. Das
Mikrokügelchen
ist vorzugsweise so ausreichend vernetzt, dass das Mikrokügelchen
auf nicht mehr als das zweifache seines Trockenvolumens während der
Anwendung aufquillt.
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Die chemische Gruppe, die an die
Mikrokügelchen-Oberfläche gebunden
ist, kann irgendeine Gruppe sein, die an den ersten Reaktionspartner
in der Synthese bindet. In der Peptidsynthese ist die chemische
Gruppe beispielsweise irgendeine Gruppe, die an die erste Aminosäure des
Peptids, das hergestellt werden soll, bindet. Die chemische Gruppe
sollte so gewählt
werden, dass die chemische Gruppe an einer Position an die Aminosäure bindet,
die von der Amino-Gruppe
verschieden ist. Typischerweise umfasst die chemische Gruppe ein
Amin, das mit der Carboxyl-Gruppe der ersten Aminosäure reagiert.
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Chemische Gruppen können einem
vorgeformten Mikrokügelchen
zugesetzt werden oder alternativ kann ein Mikrokügelchen, das chemische Gruppen
trägt,
direkt durch Emulsifikation bzw. Emulsionsbildung und Polymerisation
eines geeigneten im wesentlichen Wasserunlöslichen Monomers hergestellt
werden. Falls es erwünscht
ist, können
die chemischen Gruppen weiter modifiziert werden, um Spacer-Gruppen
bereitzustellen, die mit der ersten Aminosäure des Peptids interagieren.
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Die Peptidsynthese wird durch Binden
der ersten Aminosäure
an geeignete chemische Gruppen auf der Mikroperlen-Oberfläche begonnen.
Die Amino-Gruppen der Aminosäure-Reaktionspartner
sind im allgemeinen geschützt
und somit tritt eine Kettenverlängerung
durch alternierende Runden der Entschützung und Bindung von Aminosäuren auf.
Das Verfahren wird durch Abspaltung des Peptids vom Substrat beendet,
wonach das Peptid typischerweise gereinigt wird.
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Die Kapazität des Mikrokügelchen-Substrats
kann durch Zusetzen eines Gels zum Mikrokügelchen gemäß der im US-Patent Nr. 4,965,289
offenbarten Verfahren erhöht
werden (Sherrington, erteilt am 23.10.1990). Kurz gesagt wird ein
geeignetes Mikrokügelchen
wie oben beschrieben hergestellt und ein Gel oder ein Vor-Gel wird
in den Hohlräumen
des Mikrokügelchens
abgelagert und in diesen gehalten. Das Gel ist im allgemeinen in
einem hohen Maße
durch Lösungsmittel
gequollenes, vernetztes Gel und kann beispielsweise ein weiches
deformierbares bzw. verformbares Polyamidgel sein. Für Syntheseanwendungen
wird das Gel im allgemeinen so angepaßt, dass es mit einem Reaktionspartner
in der Synthese wechselwirkt. Das Verhältnis von gequollenem Gel zu
porösem
Material kann sich von 60 : 40 bis 95 : 5 (Gewicht : Gewicht) bewegen und
ist besonders bevorzugt von 75 : 25 bis 95 : 5. Das am meisten bevorzugte
Verhältnis
ist ungefähr
80 : 20.
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Das Gel kann in dem vorgeformten
Mikrokügelchen
durch irgendeines der Verfahren des Stands der Technik zur Herstellung
von Gel-befüllter
HIPE-Polymere wie beispielsweise solche, die im US-Patent Nr. 4,965,289
offenbart sind (Sherrington, erteilt am 23.10.1990), abgelagert
und in diesem gehalten werden. In einer Ausführungsform wird das Gel aus
Vor-Gelmaterialien
innerhalb der Mikrokügelchen-Hohlräume gebildet.
Am meisten bevorzugt wird das Gel in den Mikrokügelchen-Hohlräumen während der
Gelbildung gehalten oder ver ankert. Das Gel kann durch die Kettenverlängerung
und/oder Interpenetration zwischen dem Gel und den Mikrokügelchen-Oberflächen gehalten
werden. Zusätzlich
kann das Gel durch ein Verfahren zurückgehalten werden, von dem
angenommen wird, dass es die chemische Bindung zwischen dem Gel
und den Oberflächen
des Mikrokügelchens
mit einschließt.
Kombinationen der obigen Mechanismen sind ebenfalls möglich.
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In einer Ausführungsform wird das Mikrokügelchen
mit einer Lösung
in Berührung
gebracht, die Vor-Gel-Bestandteile und ein quellendes Lösungsmittel
für das
Mikrokügelchen
umfaßt.
Wenn die Prä-
bzw. Vor-Gel-Bestandteile in das Mikrokügelchen eindringen und beginnen,
ein Gel zu bilden, quillt das Mikrokügelchen auf und fängt Anteile
des sich bildenden Gels durch Polymer-Ketteninterpenetration zwischen
dem gequollenen Polymermaterial des Mikrokügelchens und dem sich bildenden
Gel ein. Geeignete quellende Lösungsmittel
hängen
von der Natur des Mikrokügelchen-Polymers
ab und können
in einfacher Weise durch den Fachmann auf dem Gebiet bestimmt werden.
Die Details eines bevorzugten beispielhaften Verfahrens zur Herstellung
eines Gel-befüllten
Mikrokügelchens
für die
Polymer-Kettenverlängerung
ist in Beispiel 10 dargelegt.
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In einer weiteren Ausführungsform
kann die Zurückhaltung
durch chemische Bindung durch Umsetzen der Gel- oder Prä-Gel-Bestandteile
mit Ankergruppen auf dem Mikrokügelchen
erreicht werden. Geeignete Gel-Ankergruppen unterscheiden sich von
solchen, die in der Technik bekannt sind nicht, einschließlich Gruppen,
die Doppelbindungen aufweisen, die für eine Interaktion mit Gel
oder Prä-Gel-Bestandteilen
verfügbar sind.
Solche Ankergruppen können
in das Mikrokügelchen
durch Modifikation nach Mikrokügelchen-Bildung oder
durch Selektion von in geeigneter Weise modifizierten Monomeren
eingebracht werden.
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Beispielsweise kann ein Gel-befülltes Mikrokügelchen
durch Umsetzen eines Aminomethylfunktionalisierten Mikrokügelchens
mit Acryloylchlorid hergestellt werden, um ein acryliertes Mikrokügelchen
herzustellen. Nach Erhitzen in Gegenwart von Prä-Gel-Bestandteilen zum Starten
der Gel-Polymerisation wird angenommen, dass die Doppelbindungen
der Acrylat-Gruppe
mit dem sich bildenden Gel wechselwirken, was eine kovalente Bindung
des Gels an das Mikrokügelchen
zur Folge hat. Wenn ein acryliertes Mikrokügelchen verwendet wird, schließen geeignete
Prä-Gel-Monomere
beispielsweise Acryloyltyramin-Acetat und Acryloyl sarcosin-Methylester
ein. Wie oben diskutiert können
Ankergruppen in das Mikrokügelchen
durch Modifikation nach Mikrokügelchen-Bildung
oder durch Selektion von geeignet modifizierten Monomeren eingebracht
werden.
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Verwendung
des Mikrokügelchens
zur Immobilisierung von Molekülen
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Das Mikrokügelchen kann als Substrat für eine breite
Vielzahl von Molekülen
verwendet werden, einschließlich
von Polypeptiden und Oligonukleotiden. Das Mikrokügelchen
ist insbesondere zum Immobilisieren von Antikörpern, Lectinen, Enzymen und
Haptenen von Nutzen. Verfahren zur Bindung solcher Moleküle an Polymersubstraten
sind wohl bekannt (siehe beispielsweise Tijssen, P. Laboratory Techniques
in Biochemistry and Molecular Biology: Practice and Theories of
Enzyme Immunoassays New York: Elsevier (1985) auf den Seiten 298–314). Mehrere
solcher Verfahren werden unten kurz beschrieben. Die Verfahren sind
als Beispiele beschrieben und sollen nicht als einschränkend aufgefaßt werden,
weil der Fachmann auf dem Gebiet in einfacher Weise bestimmen kann,
wie diese Verfahren nach dem Stand der Technik zu verwenden oder
zu modifizieren sind, um ein interessierendes Molekül an das
Mikrokügelchen
zu binden.
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Ein Polypeptid kann an das Mikrokügelchen über eine
nicht-kovalente Adsorption oder durch kovalente Bindung befestigt
werden. Eine nicht-kovalente Adsorption wird im allgemeinen nicht
spezifischen hydrophoben Wechselwirkungen zugeschrieben und ist
von der Netto-Ladung
des Polypeptids unabhängig.
Ein Polypeptid wird an das Mikrokügelchen durch Behandlung des
Mikrokügelchens
mit einer Pufferlösung,
die das Polypeptid enthält,
befestigt. Geeignete Puffer schließen 50 mM Karbonat, pH 9,6;
10 mM Tris-HCl, pH 8,5, das 100 mM Natriumchlorid enthält; und
Phosphat-gepufferte Salzlösung
ein. Die Polypeptidkonzentration ist im allgemeinen zwischen 1 und
10 μg/ml.
Das Mikrokügelchen
wird typischerweise in dieser Lösung über Nacht
bei 4°C
in einer Feuchtkammer inkubiert. Die Polypeptidadsorptionsniveaus
können
durch teilweise Denaturierung des Polypeptids beispielsweise durch
Exponieren des Polypeptids gegenüber
einer hohen Temperatur, niedrigem pH (beispielsweise 2,5) oder denaturierenden
Mitteln (beispielsweise Urea) erhöht werden.
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Mehrere unterschiedliche Verfahren
sind für
die kovalente Bindung von Polypeptiden an das Mikrokügelchen
verfügbar.
Bequemerweise kann ein Polypeptid mit einer freien Amino-Gruppe an ein Mikrokügelchen auf
Styrol-Basis beispielsweise durch Behandlung des Mikrokügelchens
mit Glutaraldehyd bei einem niedrigen pH gebunden werden. Das Polypeptid
wird dann zugesetzt und der pH der Lösung wird auf zwischen 8,0
und 9,5 mit 100 mM Karbonat erhöht.
Die Erhöhung
des pHs erhöht
die Reaktivität
des Glutaraldehyds, das das Polypeptid an die Mikrokügelchen-Oberfläche bindet.
Ethylchlorformiat kann für
Glutaraldehyd substituiert werden oder in Kombination mit diesem
im obigen Verfahren verwendet werden.
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Alternativ können die Mikrokügelchen
für eine
kovalente Bindung der Polypeptide funktionalisiert werden. Ein solches
Mikrokügelchen
stellt Ankergruppen bereit, die an das interessierende Polypeptid
binden. Geeignete Anker-Gruppen zur Bindung von Polypeptiden an
Polymere sind wohl bekannt und schließen Hydrazid-Gruppen, Alkylamin-Gruppen
und Sanger's Reagenz
ein. Anker-Gruppen können
in das Mikrokügelchen durch
Modifikation nach Mikrokügelchen-Bildung
oder durch Selektion von in geeigneter Weise modifizierten Monomeren
eingebracht werden.
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Zusätzlich kann ein Polypeptid
an das Mikrokügelchen über ein
Brückenmolekül gebunden
werden. Dieses Verfahren der Bindung ist für Polypeptide von Nutzen, die
schlecht an das Mikrokügelchen
binden. Solche Polypeptide werden an ein Brückenmolekül gebunden, das eine hohe Affinität für Kunststoff
aufweist, wie beispielsweise Rinderserumalbumin (BSA). Um ein Polypeptid
an ein Mikrokügelchen über eine
BSA-Brücke zu
binden, wird BSA dem Mikrokügelchen
zugesetzt und darauf wird das Polypeptid an das immobilisierte BSA unter
Verwendung eines herkömmlichen
Vernetzers wie beispielsweise Carbodiimid gebunden.
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In einer weiteren Ausführungsform
dient das Mikrokügelchen
als Substrat für
ein Oligonukleotid. Das Oligonukleotid kann bequemerweise an ein
Mikrokügelchen
durch Behandlung des Mikrokügelchens
mit einer polykationischen Substanz wie beispielsweise methyliertem
BAS, poly-L-Lysin oder Protaminsulfat adsorbiert werden. Wenn das
Letztere verwendet wird, wird das Mikrokügelchen typischerweise für ungefähr 90 Minuten mit
einer 1% wäßrigen Lösung von
Protaminsulfat gefolgt von mehreren Waschungen mit destilliertem
Wasser behandelt. Das Mikrokügelchen
wird dann trocknen gelassen. Ein Oligonukleotid wird an das behandelte
Mikrokügelchen
durch Zusetzen des Oligonukleotids zum Mikrokügelchen in einer Konzentration
von ungefähr 10 μg/ml in einem
Puffer wie beispielsweise 50 mM Tris-HCl, pH 7,5, adsorbiert, der
10 mM Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA) und 10 mM Ethylenglykol-bis(β-aminoethylether)N,N,N',N'-tetraessigsäure (EGTA)
enthält.
Im allgemeinen ergibt eine Behandlungszeit von 60 Minuten geeignete
Ergebnisse.
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Verwendung
des Mikrokügelchens
in einer hochdichten Zellkultur
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Zusätzlich zu den obigen Anwendungen
ist das Mikrokügelchen
ebenfalls in einer Zellkultur von Nutzen. Eine hochdichte Zellkultur
erfordert im allgemeinen, dass Zellen durch kontinuierliche Perfusion
mit Wachstumsmedium genährt
werden. Suspensionskulturen erfüllen
diese Anforderung, jedoch begrenzen Scher-Effekte die Belüftung bei
einer hohen Zellkonzentration. Das Mikrokügelchen schützt die Zellen vor diesen Scher-Wirkungen
und kann in konventionellen Rühr-
oder Airlift-Bioreaktoren verwendet werden.
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Um ein Mikrokügelchen zur Verwendung beim
Kultivieren eukaryontischer oder prokaryontischer Zellen herzustellen
wird das Mikrokügelchen
im allgemeinen durch irgendeines der vielen wohl bekannten Sterilisationsverfahren
sterilisiert. Geeignete Verfahren schließen Bestrahlung, Ethylenoxid-Behandlung
und vorzugsweise Autoklavieren ein. Sterile Mikrokügelchen
werden dann in einem Kulturgefäß mit dem
für die
zu kultivierenden Zellen geeigneten Wachstumsmedium angeordnet.
Geeignete Wachstumsmedien sind wohl bekannt und unterscheiden sich
von den Wachstumsmedien des Stands der Technik für Suspensionskulturen nicht.
Ein Inoculum der Zellen wird zugesetzt und die Kultur wird unter
Bedingungen gehalten, die für
die Zellanlagerung an die Mikrokügelchen
geeignet sind. Das Kulturvolumen wird dann im allgemeinen erhöht und die Kultur
wird in derselben Weise wie in Suspensionskulturen nach dem Stand
der Technik aufrecht erhalten.
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Mikrokügelchen können in einer Zellkultur ohne
Modifikation verwendet werden, jedoch können die Mikrokügelchen
ebenfalls zur Verbesserung der Zell-Bindung bzw. Anlagerung, Wachstum
und der Herstellung spezifischer Proteine modifiziert werden. Beispielsweise
kann eine Vielzahl von Brückenmolekülen verwendet werden,
um die Zellen an die Mikrokügelchen
anzulagern. Geeignete Brücken-Moleküle schließen Antikörper, Lectine,
Glutaraldehyd und Poly-L-lysin ein. Zusätzlich erhöht die Sulfonierung von Mikrokügelchen
wie oben beschrieben die Zell-Anlagerungsraten. Beispiel 11 veranschaulicht
die Verwendung sulfonierter Mikrokügelchen in einer beispielhaften
Säugetierzellkultur.
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Diese Erfindung wird weiter durch
die nachfolgenden speziellen, jedoch nicht einschränkenden
Beispiele, veranschaulicht. Verfahren, die konstruktiv auf die Praxis
reduziert sind werden in der Gegenwartsform beschrieben und Verfahren,
die im Labor durchgeführt
wurden, werden in der Vergangenheitsform dargelegt.
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Beispiel 1
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A. Mikrokügelchen-Produktion
unter Verwendung wäßriger und Öl-Phasen-Starter
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Beispielhafte bevorzugte Mikrokügelchen
werden gemäß der folgenden
Vorschrift hergestellt. Die Endkonzentration jedes Bestandteils
der HIPE und des wäßrigen Suspensionsmediums
ist in Tabelle 1, Studie 4 dargestellt. Tabelle 1 zeigt weiterhin
Studien, bei denen die vorliegende Vorschrift wie gezeigt variiert
wurde. Die Ergebnisse dieser Studien sind in Tabelle 2 dargelegt.
- 1. Herstellen einer Öl-Phase durch Vereinigen von
11,37 g Styrol-basiertem Monomer, 11,25 g DVB, 8,00 g Span 80, 0,27
g AIBN; und 15,00 g Dodecan unter Rühren bei Raumtemperatur.
- 2. Herstellen einer wäßrigen diskontinuierlichen
Phase durch Zusetzen von 0,78 g Kaliumpersulfat zu 94,3 ml destilliertem
Wasser.
- 3. Rühren
der Öl-Phase
bei ungefähr
1.400 UpM und darauf Zusetzen der wäßrigen diskontinuierlichen Phase
zur Öl-Phase
in einer Strömungsgeschwindigkeit
von 20 ml/Minute. Rühren
der vereinigen Phasen bei 1.400 UpM für ungefähr 5–10 Minuten zur Bildung einer
stabilen HIPE.
- 4. Herstellen eines wäßrigen Suspensionsmediums
durch Kombinieren von 2 g Kaliumpersulfat und 3 g Kaolinit-Tonerde
(Georgia Kaolin Co., Inc.) mit 1 Liter destilliertem Wasser. Rühren des
Gemisches bei 700 UpM für
ungefähr
15 Minuten und darauf Einstellen der Rührgeschwindigkeit auf 250 UpM.
- 5. Zusetzen der HIPE tropfenweise zum wäßrigen Suspensionsmedium in
einer Strömungsgeschwindigkeit von
15 ml/Minute in einen 22 l Lurexreaktor (Modell Nr. LX62141008),
bis die Suspension ungefähr
20% HIPE erreicht.
- 6. Zur Bildung von Mikrokügelchen
Polymerisieren der Suspension durch Erhöhen der Temperatur auf 60°C über Nacht
(ungefähr
18 Stunden) unter Rühren
bei 250 UpM.
- 7. Waschen der sich ergebenden Mikrokügelchen fünf Mal mit Wasser und darauf
Durchführen
einer Aceton-Extraktion in einem Soxhlet-Extraktor für ungefähr einen
Tag. Lufttrocknen lassen der Mikrokügelchen über Nacht. Die Schüttdichte
des sich ergebenden Materials beträgt 0,055 g/ml getrockneter
Mikrokügelchen.
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B. Mikrokügelchen-Produktion
unter Verwendung eines Öl-Phasen-Starters
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Beispielhafte bevorzugte Mikrokügelchen
werden gemäß der folgenden
alternativen Vorschrift hergestellt. Die Endkonzentration jedes
Bestandteils der HIPE und des wäßrigen Suspensionsmediums
ist in Tabelle 3, Studie 7 dargestellt. Tabelle 3 zeigt ebenfalls
Studien, bei denen die anschließende
Vorschrift wie angezeigt variiert wurde. Die Ergebnisse dieser Studien
sind in Tabelle 4 dargelegt.
- 1. In einem 1
Liter Becherglas Herstellen einer Öl-Phase durch Lösen von
0,4 g Ethylzellulose in 30 g Trichlorethan und Zusetzen von 20 g
Styrol-basiertem Monomer, 19,5 g DVB, 22 g Span 80 und 0,9 g Lauroylperoxid.
Vermischen der Bestandteile durch Rühren bei Raumtemperatur.
- 2. Anordnen des Becherglases unter einen Gifford-Wood-Homogenisiermischer
(Modell 1-LV, im Handel erhältlich
von Greerco, Hudson, NH) und Rühren
bei 1.800 bis 4.800 UpM unter langsamem Zusetzen von 850 g entionisiertem
Wasser zur Bildung einer HIPE.
- 3. In einem 2 Liter Glas Zylinderreaktor (von Ace Glass, Vineland,
NJ) Herstellen eines wäßrigen Suspensionsmediums
durch Kombinieren von 120 g Akazien-Gummi mit 800 g entionisiertem
Wasser. Unter Rühren
bei 100 UpM Erhitzen des Gemischs auf 60–70°C für ungefähr 15 Minuten und darauf Abkühlen des Gemisches
auf ungefähr
40°C.
- 4. Zusetzen der HIPE zum wäßrigen Suspensionsmedium
tropfenweise in einer Strömungsgeschwindigkeit von
ungefähr
200 ml/Minute.
- 5. Einstellen der Mischgeschwindigkeit auf zwischen 10 UpM und
300 UpM, abhängig
von der erwünschten Kügelchen-Größe.
- 6. Zur Bildung von Mikrokügelchen
Polymerisieren der Suspension durch Anheben der Temperatur auf 45°C für ungefähr 20 Stunden
unter konstantem Rühren.
- 7. Waschen der sich ergebenden Mikrokügelchen fünf Mal mit Wasser und darauf
Durchführen
einer Aceton-Extraktion gefolgt von einer Methanol-Extraktion in
einem Soxhlet-Extraktor für
jeweils ungefähr
18 Stunden. An der Luft trocknen lassen der Mikrokügelchen über Nacht.
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Beispiel 2
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Funktionalisierung von
Mikrokügelchen
zur Absorption von Säuren
unter Verwendung von Amino-Gruppen
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Diethylamin-funktionalisierte Mikrokügelchen
werden aus Clormethylstyrol-Mikrokügelchen hergestellt, wie in
Beispiel 1 beschrieben. Die Mikrokügelchen werden über Nacht
luftgetrocknet und im Soxhlet für 15
Stunden mit 200 ml Hexan extrahiert, um übrige nicht polymerisierte
Bestandteile zu entfernen. 5 g Mikrokügelchen werden dann unter Rückflußkühlung mit
150 ml wäßrigem Diethylamin
für 20
Stunden erhitzt. Die sich ergebenden Diethy lamin-funktionalisierten
Mikrokügelchen
sind zu 85% substituiert und weisen eine Kapazität von 1,5 mM/g auf. Ein g dieses
Materials absorbiert 20 ml 1 N Schwefelsäure.
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Beispiel 3
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Funktionalisierung
von Mikrokügelchen
zur Absorption von Säuren
unter Verwendung von Aminosalzen
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Um ein Dihexylammoniumsalz herzustellen
werden Dihexylamin-funktionalisierte Mikrokügelchen wie oben in Beispiel
3 für Diethylamin-funktionalisierte
Mikrokügelchen
beschrieben hergestellt. 1 g Dimethylhexamin-funktionalisierte Mikrokügelchen
werden darauf zu 100 ml methanolischer HCl zugesetzt und für 30 Minuten
gerührt.
Das Gegenion des sich ergebenden Salzes ist Chlorid. Die Dihexylammoniumchlorid-funktionalisierten
Mikrokügelchen
werden durch Filtration gesammelt, 3 mal mit 50 ml Methanol gewaschen
und über Nacht
luftgetrocknet. Die sich ergebenden Mikrokügelchen sind zu 70% substituiert.
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Beispiel 4
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Funktionalisierung von
Mikrokügelchen
zur Absorption von Säuren
unter Verwendung quartärer
Ammonium-Gruppen
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Um ein Dimethyldecylammonium-Salz
herzustellen werden Chlormethylstyrol-Mikrokügelchen wie in Beispiel 1 beschrieben
hergestellt. Die Mikrokügelchen
werden über
Nacht luftgetrocknet und mit Hexan Soxhlet extrahiert um restliche
nicht polymerisierte Bestandteile zu entfernen. 1 g Mikrokügelchen
werden dann unter Vakuum mit einem 10-fach molarem Überschuß an ethanolischem
Amin befällt
und für
7 Stunden unter Rückflußkühlung erhitzt.
Das Gegenion des sich ergebenden Salzes ist Chlorid. Die Dimethyldecylammoniumchlorid-funktionalisierten
Mikrokügelchen
werden durch Filtration gesammelt, 2 mal mit 50 ml Ethanol und 2 mal
mit 50 ml Methanol gewaschen und darauf über Nacht luftgetrocknet. Die
sich ergebenden Mikrokügelchen sind
zu 70% substituiert.
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Beispiel 5
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Funktionalisierung von
Mikrokügelchen
zur Absorption wäßriger Lösungen unter
Verwendung von Aminosalzen
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Um ein Dimethylammonium-Salz herzustellen
werden Diethylamino-funktionalisierte Mikrokügelchen wie in Beispiel 3 beschrieben
hergestellt. Die Mikrokügelchen
werden über
Nacht luftgetrocknet und mit Hexan Soxhlet extrahiert, um restliche
nicht polymerisierte Bestandteile zu entfernen. 1 g Mikrokügelchen
werden dann zu 100 ml methanolischer HCl zugesetzt und für 30 Minuten
gerührt.
Das Gegenion des sich ergebenden Salzes ist Chlorid. Die Diethylaminchlorid-funktionalisierten
Mikrokügelchen
sind zu 85% substituiert.
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Beispiel 6
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Funktionalisierung von
Mikrokügelchen
zur Absorption wäßriger Lösungen unter
Verwendung quartärer
Ammonium-Gruppen
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Um ein Dimethyldecylammonium-Salz
herzustellen werden Chlormethylstyrol-Mikrokügelchen wie in Beispiel 1 beschrieben
hergestellt. Die Mikrokügelchen
werden über
Nacht luftgetrocknet und mit Hexan Soxhlet extrahiert, um übrige nicht
polymerisierte Bestandteile zu entfernen. 1 g Mikrokügelchen
werden dann mit 100 ml wäßrigem Amin
für 30
Minuten behandelt. Die sich ergebenden Dimethyldecylammoniumchlorid-funktionalisierten
Mikrokügelchen
sind zu 85% substituiert.
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Beispiel 7
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Funktionalisierung von
Mikrokügelchen
zur Absorption wäßriger Lösungen unter
Verwendung von Alkoxylat-Gruppen
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Ethoxylierte Mikrokügelchen
werden aus Chlormethylstyrol-Mikrokügelchen wie in Beispiel 1 beschrieben
hergestellt. Die Mikrokügelchen
werden über
Nacht luftgetrocknet und mit Hexan Soxhlet-extrahiert, um restliche
nicht polymerisierte Bestandteile zu entfernen. 1 g Mikrokügelchen
werden mit 100 ml der anionischen Form eines Polyethylenglykol (PEG)
enthaltenden 8–9
Ethylenglykolmonomers in überschüssigem PEG als
Lösungsmittel
behandelt. Die Reaktionspartner werden für 2 Stunden auf 95°C erhitzt.
Die sich ergebenden ethoxylierten Mikrokügelchen sind zu 90% substituiert.
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Beispiel 8
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Funktionalisierung von
Mikrokügelchen
zur Absorption wäßriger Lösungen unter
Verwendung von Sulfonat-Gruppen
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Sulfonat-funktionalisierte Mikrokügelchen
werden aus Styrol-Mikrokügelchen
hergestellt, die wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt wurden.
Die Mikrokügelchen
werden unter Vakuum bei 50°C
für 2 Tage
getrocknet. 10 g Mikrokügelchen
werden dann einem 500 ml Kolben zugesetzt, der ein Gemisch aus 200
ml Chloroform und 50 ml Chlorsulfonsäure enthält. Der Kolben wird bei Raumtemperatur
für 2 Tage
geschüttelt.
Die Sulfonat-funktionalisierten Mikrokügelchen werden durch Filtration
gesammelt und nacheinander mit 250 ml jeweils von Chloroform, Methylenchlorid,
Aceton und Methanol gewaschen. Die Mikrokügelchen werden in 300 ml 10%
wäßrigem Natriumhydroxid über Nacht
eingeweicht und darauf mit Wasser gewaschen, bis das Eluat einen
neutralen pH erreicht. Die Schüttdichte
des sich ergebenden Materials beträgt 0,067 g/ml getrockneter Mikrokügelchen
und die Kapazität
beträgt
2,5 mM/g. 1 g dieses Materials absorbiert 23,5 g Wasser.
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Beispiel 9
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Herstellung stabiler Kohlenstoff-Strukturen
aus Chlormethylstyrol-Mikrokügelchen
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3-Chlormethylstyrol Mikrokügelchen
werden wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, so dass die Konzentration
des Vernetzungsmittels zwischen 20–40% und das Hohlvolumen 90%
beträgt.
1 g Mikrokügelchen
werden dann in einem elektrisch beheizten Rohrofen angeordnet und
die Temperatur wird in einer sauerstofffreien Stickstoffatmosphäre auf 600°C erhitzt.
Die Geschwindigkeit des Erhitzens wird im allgemeinen unter 5°C pro Minute
gehalten und im Bereich von 180–380°C, wobei
die Erhitzungsgeschwindigkeit 2°C
pro Minute nicht über schreitet.
Nach dem Erhitzungsprozeß werden
die Mikrokügelchen
auf Umgebungstemperatur in einer inerten Atmosphäre abgekühlt um eine Oxidation durch
Luft zu vermeiden.
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Beispiel 10
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Herstellung
von Gel-befüllten
Mikrokügelchen
zur Verwendung als Substrat für
die Proteinsynthese
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Mikrokügelchen mit einem Leervolumen
von 90%, einer Schüttdichte
von 0,047 g/ml, einem durchschnittlichen Hohlraumdurchmesser im
Bereich von 1–50 μm und die
zu 10% vernetzt sind, werden wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
Das verwendete Gel ist Poly(N-(2-(4-acetoxyphenyl)ethylacrylamid). Um eine Lösung aus
Gel-Vorläufern
herzustellen, werden 2,5 g Monomer, 0,075 g des Vernetzungsmittels
Ethylenbis(acrylamid) und 0,1 g des Starters AIBN zu 10 ml des Quellmittels
Dichlorethan zugesetzt. Die Gel-Vorläuferlösung wird dann durch Durchspülen mit
Stickstoff desoxygeniert.
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0,7 g Mikrokügelchen werden der Gel-Vorläuferlösung zugesetzt
und die Polymerisation wird durch Erhitzen des Gemisches auf 60°C gestartet,
während
die Probe auf einem Rotationsverdampfer, der für die Rückflußkühlung modifiziert wurde, rotiert
wird. Das Dichlorethan quillt die Mikrokügelchen auf und ermöglicht es den
Gel-Vorläufern,
in das Mikrokügelchen
einzudringen und ein Polyamid zu bilden, das zwischen die Polymer-Ketten
des Mikrokügelchens
eindringt. Nach einer Stunde werden die Gel-befüllten Mikrokügelchen
(hierin nachstehend als „Gemisch") bezeichnet, mit
50 ml Dimethylformamid (DMF) und 50 ml Diethylether gewaschen und
darauf vakuumgetrocknet. Die Ausbeute an Gemisch beträgt 2,7 g.
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Um chemische Gruppen innerhalb des
Gemisches zu erzeugen werden 0,25 g Gemisch mit 50 ml 5% Lösung Hydrazinhydrat
in DMF für
5 Minuten behandelt. Diese Behandlung ergibt freie Phenol-Funktionalitäten innerhalb
der Gel-Matrix, die als chemische Gruppen für die Peptidsynthese dienen
können.
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Beispiel 11
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Verwendung
von Mikrokügelchen
in hochdichten Zellkulturen
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Um Mikrokügelchen herzustellen, die für eine Säugetierzellkultur
geeignet sind, werden sulfonierte Mikrokügelchen wie in Beispiel 8 beschrieben
hergestellt und werden in einer 70% Ethanollösung befeuchtet und bei 121°C für 15 Minuten
autoclaviert. Die Mikrokügelchen
werden dann zwei Mal mit steriler Phosphat-gepufferter Salzlösung und
einmal mit vollständigem
Wachstumsmedium gewaschen. 500 mg der sterilen Mikrokügelchen
werden in einer 500 ml Rollflasche angeordnet, die silikonisiert
wurde, um eine Anlagerung der Zellen an der Flasche zu verhindern.
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Ein Inoculum von 5 × 107 Baby-Hamster-Nierenzellen in 50 ml Wachstumsmedium
(das 10% fötales Kalbsserum
enthält)
wird der Rollflasche zugesetzt. Das Inoculum wird mit den Mikrokügelchen
für 8 Stunden bei
37°C unter
periodischem Schütteln
inkubiert, um eine Anlagerung der Zellen an die Mikrokügelchen
zu ermöglichen.
Das Kulturvolumen wird dann auf 100 ml erhöht und die Rollflasche wird
mit Luft-CO2 (95 : 5) Gemisch begast und
in einer Rollvorrichtung angeordnet. Das Wachstumsmedium wird ersetzt,
wenn die Glukosekonzentration unter 1 g/l abfällt.
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Die nachfolgenden bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind unten beschrieben:
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Poröse vernetzte Polymer-Mikrokügelchen
werden mit Hohlräumen
ausgestattet, die durch miteinander in Verbindung stehende Poren
verbunden sind, wobei zumindest einige der Hohlräume im Inneren jedes Mikrokügelchens
mit der Oberfläche
des Mikrokügelchens
in Verbindung stehen, und wobei ungefähr 10% der Mikrokügelchen
im wesentlichen kugelförmig
oder im wesentlichen ellipsoidförmig
oder eine Kombination hiervon sind, wobei die Mikrokügelchen
derart funktionalisiert wurden, dass die funktionalisierten Mikrokügelchen wäßrige und/oder
organische saure Flüssigkeiten
absorbieren, wobei die funktionalisierten Mikrokügelchen die folgende Struktureinheit
umfassen:
bei der
A eine vernetzte
Kohlenstoff-Kette ist;
Y eine wahlweise Spacer-Gruppe ist;
und
Z eine ionische oder polare funktionelle Gruppe ist;
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(Ausführungsform 1).
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
1 ist das Verhältnis
der wäßrigen und/oder
organischen Säure-Absorption
durch die funktionalisierten Mikrokügelchen zur Methyloleat-Absorption
größer als
ungefähr
1,2.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
1 ist Z aus der Gruppe ausgewählt,
die aus einer Amino- oder substituierten Amino-Gruppe, einer kationischen
quartären
Alkyl-Ammonium-Gruppe mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen, und einer
kationischen quartären
Ammonium-Alkylgruppe von 8 Kohlenstoffatomen oder weniger in Gegenwart
eines Gegenions, d. h. einer organischen Gruppe, die 8 oder mehr Kohlenstoffatome
enthält,
besteht.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
der Ausführungsform
1 umfaßt
Z eine ionische oder polare funktionelle Gruppe, ausgewählt aus
der Gruppe, die aus den Spezies 1–3 besteht:
wobei R
2,
R
3, R
4, R
5 und R
6 gleich oder
verschieden sein können
und aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, Hydroxyalkyl besteht; oder
R
2 und R
3 den Teil
eines Ringsystems bilden; und die Anzahl von Kohlenstoffatomen,
die in R
4 + R
5 +
R
6 vorliegt 10 oder mehr für ein kationisches
quartäres
Ammonium ist (3);
die Anzahl der Kohlenstoffatome, die in R
4 + R
5 vorliegen
8 oder mehr für
ein Aminosalz (2) ist; und
das Gegenion X
– ein
organisches oder anorganisches Ion ist.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von oben beträgt
die Anzahl der Kohlenstoffatome, die in R4 +
R5 + R6 vorliegt
weniger als 10 für
ein kationisches quartäres
Ammonium (3); die Anzahl der Kohlenstoffatome, die in R4 +
R5 vorliegt weniger als 8 für ein Aminosalz
(2) und ist das Gegenion eine organischen Gruppe mit 8 oder mehr
Kohlenstoffatomen.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
1 ist der Vernetzungsgrad von 1 bis 20%.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
1 ist der Vernetzungsgrad von 2 bis 10%.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
1 ist das Hohlvolumen der Mikrokügelchen
größer als
95%.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
1 ist Funktionalisierungsgrad größer als
50%.
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Ausführungsform 2:
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Poröse vernetzte Polymer-Mikrokügelchen
werden mit Hohlräumen
versehen, die durch miteinander in Verbindungen stehenden Poren
verbunden sind, wobei zumindest einige der Hohlräume im Inneren jedes Mikrokügelchens
mit der Oberfläche
des Mikrokügelchen
in Verbindung stehen, und wobei ungefähr 10% der Mikrokügelchen
im wesentlichen kugelförmig
oder im wesentlichen elipsoidförmig
oder eine Kombination hiervon sind, wobei die Mikrokügelchen
so funktionalisiert wurden, dass die funktionalisierten Mikrokügelchen wäßrige Flüssig keiten
absorbieren, wobei die funktionalisierten Mikrokügelchen die folgende Struktureinheit umfassen:
bei der A eine vernetzte
Kohlenstoff-Kette ist;
Y eine wahlweise Spacer-Gruppe ist;
und
Z eine ionische oder polare funktionelle Gruppe ist;
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
2 ist das Verhältnis
von 10% Natriumchlorid-Absorption durch die funktionalisierten Mikrokügelchen
zur Wasserabsorption größer als
0,1.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von oben ist das Verhältnis
von 10% Natriumchlorid-Absorption zur Wasserabsorption größer als
0,5.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von oben ist das Verhältnis
von 10% Natriumchlorid-Absorption zur Wasserabsorption größer als
0,7.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
2 ist Z aus der Gruppe ausgewählt,
die aus einer kationischen quartären
Alkyl-Ammoniumgruppe mit 10 Kohlenstoffatomen oder weniger, einer
Aminosalz-Alkylgruppe mit 8 Kohlenstoffatomen oder weniger; einer
Alkoxylat-Gruppe;
einem Metall-, Ammonium- oder substituiertem
Ammonium-Salz einer Schwefelsäure-,
Karbonsäure-,
Phosphorsäure-
oder Sulfonsäure-Gruppe
besteht, außer
dass, wenn Z eine Sulfonsäure
ist, Y nicht die folgende Struktur aufweist:
wenn m = 0.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
2 umfasst Z eine ionische oder polare funktionelle Gruppe, ausgewählt aus
der Gruppe, die aus den Strukturen 1–2 besteht:
bei denen R
2,
R
3 und R
4 gleich
oder verschieden sein können
und aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus einem Alkyl, Cycloalkyl, Aryl und Hydroxyalkyl besteht;
oder R
2 und R
3 den
Teil eines Ringsystems bilden; und die Anzahl von Kohlenstoffatomen,
die in R
2 + R
3 +
R
4 vorliegt weniger als 10 für ein kationisches
quartäres Ammonium
(1) beträgt;
die
Anzahl von Kohlenstoffatomen, die in R
2 +
R
3 vorliegt, weniger als 8 für ein Aminosalz
(2) beträgt;
und
das Gegenion X
– ein anorganisches Ion
oder eine Carboxylat-Gruppe mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen
ist.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
2 ist Z eine Alkoxylat-Gruppe
mit der Struktur
wobei p 1 bis 680 ist, und
und wobei R
5 eine
Wasserstoff- oder eine Alkyl-Gruppe ist und M ein Metall, ein Ammonium-
oder ein substituiertes Ammoniumkation ist.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
2 ist der Vernetzungsgrad von 1 bis 20%.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
2 ist der Vernetzungsgrad von 2 bis 10%.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
2 ist das Leervolumen bzw. Hohlraumvolumen der Mikrokügelchen
größer als
95%.
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In den funktionalisierten Mikrokügelchen
von Ausführungsform
2 ist der Funktionalisierungsgrad größer als 50%.
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Ausführungsform 3
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Poröse vernetzte Polymer-Mikrokügelchen
werden mit Hohlräumen
versehen, die durch miteinander in Verbindung stehenden Poren verbunden
sind, wobei zumindest einige der Hohlräume im Inneren jedes Mikrokügelchens
mit der Oberfläche
des Mikrokügelchens
in Verbindung stehen, und wobei ungefähr 10% der Mikrokügelchen
im wesentlichen kugelförmig
oder im wesentlichen ellipsoid oder eine Kombination hiervon sind,
wobei die Mikrokügelchen
eine Kohlenstoff-haltige Struktur aufweisen.
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In den Kohlenstoff-haltigen Mikrokügelchen
von Ausführungsform
3 weisen die Mikrokügelchen
ein Hohlraumvolumen von zumindest 90% und eine Trockendichte von
weniger als 0,25 g/ccm auf.
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Ausführungsform 4
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Ist ein Trennverfahren, das folgendes
umfasst:
- (i) das Passieren einer Lösung, die
zumindest zwei Bestandteile aufweist, durch poröse, vernetzte Polymer-Mikrokügelchen
mit Hohlräumen,
die durch miteinander in Verbindung stehenden Poren verbunden sind,
wobei eine chemische Gruppe, die vorzugsweise mit einem der beiden
Bestandteile interagiert, mit der Oberfläche der Mikrokügelchen
verbunden ist; und
- (ii) Trennen der beiden Bestandteile voneinander.
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Im Verfahren nach Ausführungsform
4 ist das Trennverfahren eine Ionen-Austauschchromatographie.
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Im Verfahren von Ausführungsform
4 ist die chemische Gruppe an die Oberfläche der Mikrokügelchen gebunden.
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Im Verfahren nach Ausführungsform
4 ist die chemische Gruppe an ein Gel oder Prä-Gel innerhalb der Hohlräume der
Mikrokügelchen
gebunden.
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Ausführungsform 5
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Ist ein Verfahren, das das Durchleiten
einer Lösung,
die einen Reaktionspartner einschließt, durch poröse; vernetzte
Polymer-Mikrokügelchen
mit durch miteinander in Verbindung stehenden Poren verbundenen Hohlräumen umfasst,
wobei eine chemische Gruppe, die mit dem Reaktionspartner interagiert,
an die Oberfläche
der Mikrokügelchen
gebunden ist, und wobei die chemische Gruppe an die Oberfläche der
Mikrokügelchen
gebunden ist.
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Im obigen Verfahren ist die chemische
Gruppe an ein Gel oder Prä-Gel
innerhalb der Hohlräume
der Mikrokügelchen
gebunden.
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Ausführungsform 6
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Poröse vernetzte Polymer-Mikrokügelchen
werden mit Hohlräumen
bereitgestellt, die durch miteinander in Verbindung stehenden Poren
verbunden sind, wobei zumindest einige der Hohlräume im Inneren jedes Mikrokügelchens
mit der Oberfläche
des Mikrokügelchens
in Verbindung stehen und wobei ungefähr 10% der Mikrokügelchen
im wesentlichen kugelförmig
oder im wesentlichen ellipsoid oder eine Kombination hiervon sind,
wobei die Mikrokügelchen
zusätzlich
ein Gel oder Prä-Gel
innerhalb der Hohlräume
der Mikrokügelchen umfassen,
wobei das Gel oder Prä-Gel
eine chemische Gruppe umfasst, die mit einer chemischen Einheit
interagiert, ausgewählt
aus der Gruppe, die aus einem Bestandteil einer Lösung und
einem Reaktionspartner in einer chemischen Synthese besteht.
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Bei den Mikrokügelchen von Ausführungsform
6 bewegt sich die Hohlraum-Größe im Bereich
von 1 bis 100 μm
Durchmesser.
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Bei den Mikrokügelchen von Ausführungsform
6 sind die Mikrokügelchen
derart vernetzt, dass die Gegenwart einer Flüssigkeit das Aufquellen eines
Mikrokügelchens
das Trockenvolumen des Mikrokügelchens um
nicht mehr als ungefähr
zwei Mal überschreitet.
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Bei den Mikrokügelchen von Ausführungsform
6 liegt das Gewichtsverhältnis
von aufgequollenem Gel zum Mikrokügelchen im Bereich von 60 :
40 bis 95 : 5.
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Ausführungsform 7
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Ist ein Verfahren zur Herstellung
von Mikrokügelchen,
die ein Gel oder Prä-Gel
aufweisen, das folgendes umfasst:
- (a) Herstellen
poröser,
vernetzter Polymer-Mikrokügelchen
mit Hohlräumen,
die durch miteinander in Verbindung stehenden Poren verbunden sind
und
- (b) Ablagern und/oder Zurückhalten
eines Gels oder Prä-Gels
in den Mikrokügelchen-Hohlräumen;
wobei
Schritt (b) ein in Berührung
bringen der Mikrokügelchen
mit einer Lösung
umfasst, die Prä-Gel-Bestandteile
und ein Quelllösungsmittel
für die
Mikrokügelchen
umfasst, für
eine Zeitspanne, die ausreicht, um es den Prä-Gel-Bestandteilen zu ermöglichen,
in die aufgequollenen Mikrokügelchen
einzudringen und ein Gel innerhalb der Hohlräume innerhalb des Mikrokügelchens
zu bilden.
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Ausführungsform 8
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Poröse vernetzte Polymer-Mikrokügelchen
werden mit Hohlräumen
versehen, die durch miteinander in Verbindung stehenden Poren verbunden
sind, wobei zumindest einige der Hohlräume im Inneren jedes Mikrokügelchens
mit der Oberfläche
des Mikrokügelchens
in Verbindung stehen, und wobei ungefähr 10% der Mikrokügelchen
im wesentlichen kugelförmig
oder im wesentlichen ellipsoid oder eine Kombination hiervon sind,
wobei ein Molekül,
ausgewählt
aus der Gruppe, die aus einem Polypeptid und einem Oligonukleotid
besteht, an die Oberfläche
der Mikrokügelchen
gebunden ist.
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In den Mikrokügelchen von Ausführungsform
8 ist das Molekül
ein Polypeptid, ausgewählt
aus der Gruppe, die aus einem Antikörper, einem Lectin, einem Enzym
und einem Hapten besteht.
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In den Mikrokügelchen von Ausführungsform
8 ist das Molekül
an die Oberfläche
der Mikrokügelchen durch
eine Art einer Bindung gebunden, ausgewählt aus der Gruppe, die aus
einer nicht kovalenten Absorption, kovalenten Bindung und Bindung über ein
Brückenmolekül besteht.