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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein eine Vorrich- tung zur Verwendung mit einem Katheter durch
medizinisches Personal und insbesondere eine Auswechselhilfsvorrichtung
zur Verwendung mit einem Katheter vom „Monorail"-[„Einschienen-„] Typ.
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Hintergrund
der Erfindung
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Katheter können in dem menschlichen Körper als
Teil diagnostischer oder therapeutischer Verfahren eingeführt werden.
Solche Vorrichtungen werden typischerweise durch Arterien eingeführt und
zu der für
die Diagnose oder Therapie bestimmten Stelle vorgeschoben, wobei
diese Stelle ein bestimmtes Gefäß oder ein
Organ, bspw. das Herz sein kann. In bestimmten Verwendungen erfordert
ein Verfahren zum Vorschieben eines diagnostischen oder therapeutischen
Katheters und Führungsdrahtes
das Öffnen
eines Tuohy-Borst-Verbinders, Bewegen des Katheters zu der bestimmten
Stelle innerhalb des Körpers,
wo die Diagnose oder Therapie erfolgen soll, und Wiederverschließen des
Verbinders, wobei alle diese Schritte den klinischen Fachleuten
bekannt sind.
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Die zuvor erwähnte Praxis weist eine Anzahl von
Schwierigkeiten auf. Wenn der Tuohy-Borst-Verbinder beim Wiederverschließen zu stark
angezogen wird, kann die nachfolgende Bewegung und Manipulation
des Katheters beeinträchtigt
werden. Auch ist das Verschließen
nicht für
den gesamten Bereich von Durchmessern von Kathetern, die verwendet
werden können,
zuverlässig,
speziell in Bezug auf Katheter mit kleinen Durchmessern, bspw. solche,
die in Verfahren der Perkutanen Transluminalen Coronar-Angioplastie
(„PTCA") verwendet werden,
die ein formschlüssiges
dichtendes Verschließen
des Tuohy-Borst-Verbinders schwierig gestalten. Des Weiteren erfordern
es bekannte Vorrichtungen, dass der Tuohy-Borst-Verbinder offen
bleibt, während
der Katheter manipuliert wird, was zu einem unerwünschten Rückfluss
von Blut aus dem Blutgefäß führt, wenn der
Katheter in das Gefäßsystem
des Patienten durch den Verbinder eingeführt wird. Der Rückfluss von
Blut kann sich über
eine ausgedehnte Zeitdauer fortsetzen, während der Katheter gerade positioniert wird,
was in dem PTCA-Verfahren oft Komplikationen verursacht, und was
sogar vorstellbar zu einem beträchtlichen
Blutverlust für
den Patienten führt.
Die Rate des Rückflusses
von Blut steht umgekehrt mit dem Außendurchmesser des Katheters
relativ zu dem Verbinder mit Festdurchmesser in Beziehung, so dass
die Rate des Rückflusses
von Blut zunimmt, wenn der Durchmesser des Katheterschafts abnimmt.
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Eine bekannte Vorrichtung zum Kontrollieren des
Rückflusses
von Blut während
des Positionierens eines Over-the-Wire- oder Fixed-Wire-Katheters ist im US-Patent
5,203,774 an Gilson et al beschrieben. Diese Vorrichtung besteht
aus einer steifen Hülse,
die über
den Schaft eines Katheters gefügt
und so geformt ist, dass sie in einen Tuohy-Borst-Verbinder passt.
Die Hülse
weist einen Außendurchmesser
auf, der so gewählt
ist, dass wenn der Verbinder geschlossen. ist, eine Abdichtung zwischen
der Hülse und
dem Verbinder gebildet wird, während
noch eine freie Bewegung des Katheterschaftes relativ zu dem ge schlossenen
Verbinder und eine freie Bewegung des Führungsdrahtes, der innerhalb
eines Lumens des Katheters aufgenommen ist, ermöglicht wird. Der Rückfluss
von Blut ist auf den Ring zwischen dem Innendurchmesser der Hülse und
dem Außendurchmesser
des Katheters begrenzt, die so gewählt sind, dass sie komplementär sind,
um den Rückfluss
von Blut zu minimieren, ohne die Drahtbewegung zu gefährden. Ein
scheibenförmiger
Flansch oder Kopf ist an dem proximalen Ende der Hülse vorgesehen,
um die axsiale Bewegung der Hülse
innerhalb des Verbinders zu begrenzen.
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Gelegentlich besteht das Bedürfnis, einen Katheter
gegen einen anderen auszuwechseln. Wenn bspw. nur ein sehr kleiner
Ballon-Aufweitungskatheter eine Stenose überqueren kann, kann ein Voraufweitungskatheter
verwendet werden, um die Stenose teilweise aufzuweiten, so dass
ein größerer Ballon-Aufweitungskatheter
gegen diesen ausgewechselt und über
die Stenose hinweg positioniert werden kann, um wieder einen natürlicheren,
nicht verschlossenen Durchmesser herzustellen. Bei einem Katheter
vom Over-the-Wire Typ, dem einzigen Typ, der mit der in dem 774-Patent
offenbarten Vorrichtung verwendet werden kann, ist es schwierig,
eine Katheterauswechselung durchzuführen, weil der Operateur sicherstellen
muss, dass der Führungsdraht
an Ort und Stelle über
die Stenose hinweg verbleibt, während
der Schaft gerade zurückgezogen
wird. Ein Verlängerungs-Führungsdraht,
dessen Gesamtlänge ungefähr der Länge des
Ballon-Katheters entspricht, wird an dem proximalen Ende des Führungsdrahtes befestigt,
bevor der Schaft zurückgezogen
wird, so dass der Operateur eine zum Halten ausreichende Länge des
Drahtes zur Verfügung
hat, wenn der Katheter zurückgezogen
wird und das proximale Ende des Führungsdrahtes einhüllt. Führungs drähte mit proximalen
Enden, die geeigneter Weise dazu ausgelegt sind, einen Verlängerungs-Führungsdraht
aufzunehmen, sind in den US-Patenten Nr. 4,917,103, 5,031,636 und
4,922,923 an Gambale at al beschrieben.
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Das Erfordernis eines Verlängerungs-Drahtes
und die mit dem Auswechselungsvorgang verbundenen Schwierigkeiten
bei Verwendung eines Katheters vom Over-the-Wire-Typ werden vermieden,
wenn ein Katheter vom „Monorail"-Typ anstelle des
Over-the-Wire-Katheter-Designs
verwendet wird. Bei dem „Monorail"-Katheter liegt der Führungsdraht über die
meiste Länge
des Schafts außerhalb des
Schaftes. Bezüglich
eines beispielhaften Katheters vom „Monorail"-Typ wird auf das US-Patent 4,762,129
an Bonzel verwiesen. Der Führungsdraht ist
verschiebbar in einem abge- oder verkürzten Lumen aufgenommen, dass
sich nur von der distalen Spitze des Katheters bis zu einer weiter
proximal gelegenen Öffnung
entlang des Katheterschaftes erstreckt. Diese Öffnung wird manchmal als "Auswechselverbindungsstelle" bezeichnet. Dieses
verkürzte Volumen
ist typischerweise zwischen drei und vierzig Zentimeter lang. Nachdem
ein Angioplastie-Führungsdraht
von herkömmlicher
Länge zu
der Stelle der Stenose vorgeschoben worden ist, kann der „Monorail"-Katheter auf den sich nach außen erstreckenden
proximalen Abschnitt des Führungsdrahtes
aufgefädelt
und durch den Tuohy-Borst-Verbinder
in das Gefäßsystem
des Patienten eingeführt
werden. Der „Monorail"-Katheter wird dann
durch den Führungskatheter
und darüber
hinaus entlang des Führungsdrahtes
vorgeschoben, wobei nur sein distales Segment an dem Führungsdraht
befestigt und durch dieses geführt
ist. Der proximale Abschnitt des Katheters und des Führungsdrahtes
erstrecken sich bei diesem Vorgang separat durch den Tuohy-Borst-Verbinder.
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Vor der vorliegenden Erfindung gab
es keine Vorrichtung, die einen Rückfluss von Blut aus einem proximalen
Verbinder oder Zubehörteil
heraus zufriedenstellend kontrollieren konnte noch einen Führungsdraht
bereitstellte, der sich proximal entlang eines Katheters erstreckt,
wie in dem „Monorail"-Katheter-Design. Des Weiteren
haben es die bisherigen Bauweisen erfordert, dass der Operateur
den Führungsdraht
während
Manipulationen des Katheters und dergleichen von Hand in Position
hält. Es
besteht ein Bedürfnis
an einer bisher nicht erhältlichen
Vorrichtung, die eine Kontrolle des Rückflusses von Blut während und
nach dem Platzieren eines Katheters vom „Monorail"-Typ innerhalb eines Gefäßsystems eines
Patienten vorsieht, und die ein wahlweises Festklemmen eines Führungsdrahtes
für alle
Arten von Kathetern, die für
diagnostische oder therapeutische Zwecke brauchbar sind, vorsieht.
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Eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 ist in US-A-5 334 160 offenbart.
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Zusammenfassende
Darstellung der Erfindung
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung
wird eine Auswechselhilfsvorrichtung, die für alle Arten von Kathetern
brauchbar ist, einschließlich
für einen Katheter
vom „Monorail"-Typ zur Durchführung diagnostischer
oder therapeutischer Verfahren in einer Umgebung eines kontrollierten
Rückflusses
von Blut bereitgestellt. Die Auswechselhilfsvorrichtung der Erfindung
erlaubt eine unabhängige
Bewegung des Führungsdrahtes
und des Katheters, oder erlaubt alternativ ein Festklemmen des Führungsdrahtes, während eine
Bewegung des Katheters zugelassen wird, bspw. während eines Auswechselvorgangs.
Die Auswechsel hilfsvorrichtung weist eine hohle, längliche
Hülse auf,
die so ausgelegt ist, dass sie zwischen den Schaft eines Katheters
und einen abdichtbaren Verbinder eingesetzt werden kann. Der Verbinder wird
herkömmlich
an einem Führungskatheter
in einem Patienten befestigt, um für einen Zugang zu dem Gefäßsystem
des Patienten zu sorgen. Die Hülse
ist verschiebbar auf dem Katheterschaft angebracht, so dass sie
zwischen einem Dichtelement innerhalb des Verbinders und dem Katheter
angeordnet werden kann, während
der Katheter gerade im Patienten positioniert wird. Der Hülsenabschnitt
weist einen Innendurchmesser auf, der größer als der Außendurchmesser
des Schaftes des speziellen Katheters und komplementär zu diesem
Außendurchmesser
ist, so dass die Hülse
einen Raum um den Schaft des Katheters definiert, der ausreichend
ist, um einen Rückfluss
von Blut durch diesen in kontrollierter Weise zu ermöglichen.
Das Material, aus dem die Hülse gebildet
ist, ist so gewählt,
dass es ausreichend steif ist, so dass es sich nicht bei Ausübung einer
Druckkraft durch den Verbinder verformt. Die Hülse weist einen vergrößerten Kopfabschnitt
an ihrem proximalen Ende auf, um die Hülse daran zu hindern, sich
mit dem Katheter in den Verbinder hinein vorzuschieben. Erfindungsgemäß kann die
Auswechselhilfsvorrichtung eine Öffnung
zum wahlweisen Eingreifen eines Katheterschaftes umfassen, der in
der Hülse
angeordnet ist, indem der Verbinder an der Hülse mit nicht dem Dichtelement
des Verbinders fluchtender Öffnung
geschlossen wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung kann die Auswechselhilfsvorrichtung zwei Hälften aufweisen
und auf einem Katheterschaft zusammengefügt oder von diesem abgenommen
werden, je nach Bedarf des Operateurs. Die Auswechselhilfsvorrichtung
gemäß diesem
Aspekt der Erfindung umfasst Sicherungsmit tel, um die beiden Hälften der Hülse um den
Katheter herum relativ zu diesem verschiebbar zu sichern.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung weist die Hülse
einen Schlitz in dem Kopfabschnitt auf, um einen Führungsdraht
aufzunehmen, der sich parallel zu dem Katheterschaft erstrecken kann,
bspw. bei Verwendung mit einem Katheter vom „Monorail"-Typ.
Der Schlitz ermöglicht
es, dass der Führungsdraht
sich proximal bis zu dem Verbinder erstreckt, ohne eine Biegung
oder einen Knick in dem Führungsdraht
zu verursachen. Des Weiteren kann die Auswechselhilfsvorrichtung
gemäß diesem
Aspekt der Erfindung den Führungsdraht
an einer axialen Bewegung hindern, wenn der Verbinder geschlossen
ist. Da der Führungsdraht
eines Katheters vom „Monorail"-Typ außerhalb
der Auswechselhilfsvorrichtung innerhalb der Ausnehmung und entlang der
Außenseite
der Hülse
liegt, bewirkt das Schließen
des Verbinders, dass der Führungsdraht
an Ort und Stelle zwischen dem Dichtelement des Verbinders und der
Hülse festgeklemmt
wird. Der Katheter bleibt unterdessen frei, um vorgeschoben, zurückgezogen
oder axial entlang dem Führungsdraht
positioniert zu werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung kann die Auswechselhilfsvorrichtung eine freie Bewegung
des Führungsdrahtes
ermöglichen, wenn
der Verbinder geschlossen ist, sogar wenn die Auswechselhilfsvorrichtung
mit einem Katheter vom „Monorail"-Typ verwendet wird,
indem ein Lumen vorgesehen ist, um den Führungsdraht einzuhäusen, das
jedoch die Kontrolle über
den Rückfluss
von Blut minimal beeinflusst.
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Diese und weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung gehen ohne weiteres aus der folgenden detaillierten
Beschreibung bestimmter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den beigefügten
und unskalierten Zeichnungen hervor.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines derzeit be- vorzugten Ausführungsbeispiels
der Auswechselhilfsvorrichtung, die auf dem Schaft eines „Monorail"-Katheters zum Einsetzen
in einen Verbinder angebracht ist;
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2 ist
eine Seitenansicht einer Auswechselhilfsvorrichtung, teilweise im
Querschnitt, die mit einem Tuohy-Borst-Verbinder in Eingriff steht;
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3A ist
eine Ansicht des Kopfes der Auswechselhilfsvorrichtung gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
im Querschnitt entlang der Linie 3-3 in 2, die auf dem „Monorail"-Katheter
angebracht ist;
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3B ist
eine Querschnittsansicht einer Abwandlung des Kopfes der Auswechselhilfsvorrichtung,
die einen Clip zum Verhindern einer axialen Bewegung eines Führungsdrahtes
zeigt;
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3C ist
eine Querschnittsansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des Kopfes
der Auswechselhilfsvorrichtung, wobei die Auswechselhilfsvorrichtung
scharnierartig an dem Katheterschaft zusammengefügt oder von diesem getrennt
werden kann;
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3D ist
eine Querschnittsansicht eines dritten Ausführungsbeispieles des Kopfes
der Auswechselhilfsvorrichtung, wobei die Auswechselhilfsvorrichtung
mittels eines abnehmbaren Segments an dem Katheter zusammengefügt oder
von diesem getrennt werden kann;
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4 ist
eine Detailansicht des Clips in 3B;
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5 zeigt
eine Abwandlung der Auswechselhilfsvorrichtung wobei die Hülse eine Öffnung zum wahlweisen
Greifen des Katheters umfasst;
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6A ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 6-6 in 5;
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6B zeigt
den Hülsenabschnitt
der Auswechselhilfsvorrichtung beider in 3C oder 3D gezeigten
Ausführungsbeispiele;
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6C–6E zeigen drei verschiedene
Querschnittsansichten der Auswechselhilfsvorrichtung, bei der die
Hülse mit
einem Lumen für
den Führungsdraht
zusätzlich
zu dem Katheterlumen versehen ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Im Sinne eines Überblicks und einer Einführung sieht
die Auswechselhilfsvorrichtung der vorliegenden Erfindung eine Kontrolle über einen
Rückfluss
von Blut vor und klemmt den Führungsdraht fest.
Die Auswechselhilfsvorrichtung ermöglicht eine unabhängige Bewegung
des Führungsdrahtes
und des Katheters, oder ermöglicht
alternativ ein Festklemmen des Führungsdrahtes
(durch den Tuohy-Borst-Verbinder oder einen separaten Clip), während sie
eine Bewegung des Katheters, bspw. während eines Auswechselvorgangs,
ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Auswechselhilfsvorrichtung
ist brauchbar für
Katheter von 2,7 French, 3,5 French und anderen Größen, wobei
ein paar Beschränkungen
auf Grund des begrenzten Raums, der zum Einsetzen des Hülsenabschnittes
der Auswechselhilfsvorrichtung innerhalb des Tuohy-Borst-Verbinder
zur Verfügung
steht, bestehen. Gleichermaßen
ist die Auswechselhilfsvorrichtung für alle Arten von Kathetern
brauchbar, einschließlich
bspw. für „Monorail"- und Over-the-Wire-Bauarten.
In der folgenden Beschreibung werden mit einem Ausführungsbeispiel gemeinsame
Merkmale in anderen Figuren mit entsprechenden Bezugszeichen versehen.
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Mit Bezug nun auf 1 ist dort ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Auswechselhilfsvorrichtung 10 dargestellt, die an dem
proximalen Ende des Schaftes eines „Monorail"-Katheters 12 angebracht
ist. Die Auswechselhilfsvorrichtung 10 umfasst einen Hülsenabschnitt 14,
der dazu ausgelegt ist, in einen Verbinder 16 (weggebrochen
dargestellt) aufgenommen zu werden. Der Verbinder wird herkömmlicher
Weise an dem proximalen Ende eines Führungskatheters (nicht dargestellt)
außerhalb
des Patienten angebracht. Der Verbinder 16 kann bspw. ein
Tuohy-Borst-Verbinder oder irgendein geeigneter Verbinder sein,
der ein axiales Positionieren des Katheters 12 und Einführen eines
Kontrastmittels oder Medikaments durch den Führungskatheter in das Gefäßsystem
des Patienten ermöglicht.
In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der Erfindung weist der Hülsenabschnitt 14 einen
Innendurchmesser auf, der größer ist
als der Außendurchmesser
des Schaftes des speziellen Katheters 12, und der komplementär zu diesem
ist. Somit definiert der Hülsenabschnitt 14 einen
Raum um den Schaft des Katheters 12, der ausreichend ist,
um einen Rückfluss
von Blut durch diesen kontrol liert zu erlauben. Um die Diskussion
zu vereinfachen, wird der Schaft des Katheters 12 allgemeiner
als der Katheter 12 bezeichnet.
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Die Auswechselhilfsvorrichtung 10 umfasst weiterhin
einen Kopfabschnitt 18, der einen relativ zu dem Hülsenabschnitt 14 vergrößerten Durchmesser aufweist.
Eine dem Hülsenabschnitt 14 benachbarte Schulter 20 begrenzt
oder beschränkt
die axiale Bewegung der Auswechselhilfsvorrichtung 10 innerhalb des
Verbinders 16 durch Anlage einer drehbaren Endkappe 22,
die am proximalen Ende des Verbinders 16 angeordnet ist
und mit diesem in Gewindeeingriff steht. Vorzugsweise ist der Kopfabschnitt 18 im
Durchmesser kleiner als die Endkappe 22, um ein unbeabsichtigtes
gegenseitiges Drehen der Auswechselhilfsvorrichtung 10 mit
der Endkappe 22 zu vermeiden. Eine Drehung der Auswechselhilfsvorrichtung 10 könnte bewirken,
dass sich ein Führungsdraht
um den Katheter 12 „wickelt". Dies würde ein unerwünschtes
Hemmnis gegen das Vorschieben und Zurückziehen des Katheters 12 bewirken.
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Gemäß einem derzeit bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist der Kopfabschnitt 18 mit einem Schlitz 24 versehen,
der koaxial mit dem Hülsenabschnitt 14 ausgerichtet
ist. Der Schlitz 24 weist eine ausreichende Breite auf,
um einen Führungsdraht 26,
bspw. einen Angioplastie-Führungsdraht
aufzunehmen, der im Durchmesser typischerweise von etwa 0,254 mm
(0,010 Inch) bis 0,457 mm (0,018 Inch) reicht. Der Schlitz 24 erstreckt
sich vorzugsweise vollständig
durch den Kopfabschnitt 18 hindurch und im Wesentlichen
zu der äußeren Oberfläche des Hülsenabschnitts 14.
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2 stellt
die Auswechselhilfsvorrichtung 10 des derzeit bevorzugten
Ausführungsbeispiel
in ihrer bestimmungsgemäßen Umgebung
dar. Die Auswechselhilfsvorrichtung 10 ist in den Verbinder 16 vollständig eingesetzt
dargestellt, wobei die Schulter 20 der Auswechselhilfsvorrichtung 10 gegen die
Endkappe 22 des Verbinders anliegt. Die Auswechselhilfsvorrichtung 10 erstreckt
sich in dem Verbinder 16 bis zu einer Stelle distal von
einem Dichtelement 28, und isoliert dadurch den Katheter 12 von dem
Dichtelement 28. Der Verbinder 16 ist von herkömmlicher
bekannter Bauart, wie der STRETCHTM Tuohy-Borst-Verbinder,
der von der USCI-Abteilung von C. R. Bard, Inc., Billerica, Massachusetts,
erhältlich
ist.
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Der Verbinder 16 besitzt
eine Offenstellung, in der eine Bohrung 30 in dem Dichtelement 28 einen Durchgang
eines Fluids wie Blut oder von Gegenständen wie der Auswechselhilfsvorrichtung 10 oder dem
Führungsdraht 26 ermöglicht,
und eine Schließstellung,
in der das Dichtelement 28 im Wesentlichen den Durchgang
eines Fluids oder anderen Gegenständen versperrt. Der Verbinder 16 wird
geöffnet und
geschlossen, indem das Dichtelement 28 mit einem mit der
Endkappe 22 verbundenen Kolben 32 zusammengedrückt wird.
Die Endkappe 22 und der Verbinder 16 sind derart
verschraubt, dass eine Drehung der Endkappe 22 bewirkt,
dass der Kolben 32 sich zu dem Dichtelement 28 hin
oder von diesem weg bewegt.
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Präziser gesagt, eine Drehung
der Endkappe 22 bewirkt, dass sich der Kolben zu dem distalen Ende
des Verbinders 16 (nach rechts in 2) bewegt. Dies bewirkt, dass das Dichtelement 28 gegen einen
feststehenden Schulterabschnitt 34 gedrückt wird, um ein Lumen 36 einzuschnüren, das
sich durch den Verbinder 16 erstreckt. Wie gezeigt verjüngt sich
die Schulter 34 zum distalen Ende des Verbinders 16 hin
nach Innen. Das Dichtelement 28 ist herkömmlicher
Weise aus einem elastischen Material, wie Silikon, gefertigt. Das
Dichtelement 28 ist elastisch federnd, so dass eine Drehung
der Endkappe 22 in die entgegengesetzte Richtung bewirkt,
dass der Kolben sich zum proximalen Ende des Verbinders 16 bewegt
und es ermöglicht,
dass das Dichtelement 28 in seinen ungespannten Zustand
zurückkehrt,
in dem die Bohrung 30 den Durchgang von Fluiden oder anderen
Gegenständen
ermöglicht.
Der Operateur dreht die Endkappe 22.
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Wenn die Auswechselhilfsvorrichtung 10 vollständig in
den Verbinder 16 eingesetzt ist, dichtet das Dichtelement 28 gegen
den Hülsenabschnitt 14, nicht
jedoch gegen den Katheter 12 ab. Bei so geschlossenem Verbinder 16 wird
ein Fluidfluss durch das Lumen 36 hindurch an dem Dichtelement 28 aufgehalten,
so dass kein Fluid in einen Bereich 38 außerhalb
des Hülsenabschnitts 14 fließt. Umgekehrt bleibt
ein Fluidfluss durch den Hülsenabschnitt 14 hindurch
ungehindert und ist auf einen Ring oder Raum 44 zwischen
dem Katheter 12 und dem Innendurchmesser des Hülsenabschnitts 14 begrenzt
(siehe 3A).
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Während
der Katheter 12 verschiebbar innerhalb der Auswechselhilfsvorrichtung 10 angeordnet
ist, liegt der Führungsdraht 26 außerhalb
der Auswechselhilfsvorrichtung 10 innerhalb des Schlitzes 24 und
entlang der Außenseite
des Hülsenabschnitts 14.
Ein Schließen
des Verbinders 16 durch Drehen der Endkappe 22 bewirkt,
dass der Führungsdraht 26 an
Ort und Stelle zwischen dem Dichtelement 28 und dem Hülsenabschnitt 14 festgeklemmt
wird. Somit wird der Führungsdraht 26,
der mit einem Katheter 12 vom „Monorail"-Typ verwendet wird, an einer axialen Bewegung
gehindert, wenn der Verbinder um die Auswechselhilfsvorrichtung 10 des
derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiel
geschlossen ist. Obwohl der Verbinder 16 den Führungsdraht 26 an
Ort und Stelle festklemmt, bspw. so, dass der distale Bereich des Führungsdrahtes
an Ort und Stelle eine Stenose durchquert, oder an der Stelle der
Therapie oder Diagnose, bleibt der Katheter 12 frei, um
vorgeschoben, zurückgezogen
oder axial entlang dem Führungsdraht
positioniert zu werden. Der Hülsenabschnitt 14 muss
ausreichend steif sein, um den Ring 44 um den Katheter 12 aufrecht
zu erhalten, wenn das Dichtelement 28 gegen die Außenseite
des Hülsenabschnitts 14 drückt, wenn
der Verbinder 16 geschlossen ist; wenn jedoch die Hülse des
Weiteren Führungsdrahtlumina 100 und 116 aufweist,
die später
in Verbindung mit 6C–6E beschrieben werden, ermöglicht es
ein Schlitz 106 in dem Hülsenabschnitt 14,
dass das Dichtelement 28 die Lumina 100, 116 auf
einen verminderten Durchmesser federelastisch kollabiert. Nichtsdestoweniger
darf sich der Ring 44 um den Katheter 12 nicht
verformen, wenn der Verbinder 16 geschlossen ist.
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Zu beliebiger Zeit während des
Vorgangs kann ein Kontrastmittel oder Medikament durch eine Öffnung 40 in
einem Seitenarm 42 des Verbinders 16 in das Gefäßsystem
des Patienten eingeführt
werden.
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Ebenso sind in 1 perspektivisch und in 2 im Querschnitt Rippen 46 zu
sehen, die dazu vorgesehen sind, die Handhabung der Auswechselhilfsvorrichtung 10 zu
erleichtern. Eine oder mehrere Rippen 46 können zwischen
einem proximalen Ende des Kopfabschnitts 18 und dem distalen
Ende (der Schulter 20) vorgesehen sein.
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Die Rippen 46 können den
Kopfabschnitt 18 radial umgeben (wie dargestellt) oder
koaxial bezüglich
dem Hülsenabschnitt 14 orientiert
sein (siehe Element 46' in 3B–D).
Andere ähnliche
Mittel zum Verbessern der Griffigkeit der Auswechselhilfsvorrichtung
können
zusätzlich
oder anstelle der Rippen 46 verwendet werden, wie eine
Rändelung
oder Riffelung der Oberfläche.
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3A zeigt
im Querschnitt die Anordnung des Katheters 12 vom „Monorail"-Typ und des Führungsdrahts 26 innerhalb
der Auswechselhilfsvorrichtung 10 des bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Die Auswechselhilfsvorrichtung 10 ist verschiebbar um den
Katheter 12 herum angebracht und definiert dazwischen einen
Ringraum 44, der sich durch den Kopfabschnitt 18 und
durch den Hülsenabschnitt 14 erstreckt.
Der Führungsdraht 26 ist
in dem Schlitz 24 des Kopfabschnitts 18 angeordnet
und erstreckt sich allgemein parallel zu dem Hülsenabschnitt 14.
Der Schlitz 24, der ausreichend breit ist, um den Führungsdraht 26 aufzunehmen,
ermöglicht
es, dass der Führungsdraht 26 sich
proximal zu dem Verbinder 16 bei darin vollständig eingesetzter
Auswechselhilfsvorrichtung 10 erstreckt, ohne eine Biegung
oder einen Knick in dem Führungsdraht 26 zu
verursachen.
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In 3B ist
ein abgewandelter Kopfabschnitt 50 gezeigt, bei dem ein
Clip oder Klemmmittel 52 innerhalb des Schlitzes 24 zur
Aufnahme des Führungsdrahtes 26 positioniert
ist. Wie genauer in 4 gezeigt,
umfasst der Clip 52 flexible Arme 54a, b,
die voneinander beabstandet sind, um den Führungsdraht 26b, frei
aufzunehmen. Der Operateur kann den Führungsdraht in eine Tasche 58 zwischen den
Armen 54a, b drücken, indem der Führungsdraht über einen
federnden Höcker 56 auf
der inneren Oberfläche
und zwischen den Enden zumindest eines der Arme 54a (4) hinaus eingeschnappt wird.
Der Clip 52 immobilisiert oder fixiert im Wesentlichen
die Position des Führungsdrahtes 26 relativ
zu dem Vorschieben des Katheters 26 durch das Gefäßsystem
des Patienten, ungeachtet dessen, ob der Verbinder 16 offen
oder geschlossen ist. Dies ermöglicht
es dem Operateur, sich auf die Manipulation des Katheter 12 zu
konzentrieren, ohne den Führungsdraht 26 von
Hand festklemmen zu müssen.
Vorzugsweise ist der Clip 52 einstückig mit dem Kopfabschnitt 50 geformt.
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Während
der Clip 52 so dargestellt ist, dass er sich unter einem
Kreissehnenwinkel von einer Wand des Schlitzes 24 erstreckt,
kann er in anderen Richtungen wie radial nach außen oder radial nach innen
orientiert sein. In jedem Fall ist das Funktionsprinzip dasselbe,
jedoch können
unterschiedliche Orientierungen des Clips 52 bezüglich dem
Schlitz 24 das Platzieren des Führungsdrahtes 26 darin
erleichtern. Während
der Clip 52 so dargestellt ist, dass er innerhalb des Schlitzes 24 positioniert
ist, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. Wenn der Clip 52 bspw.
mit einem Katheter vom Over-the-Wire-Typ verwendet werden soll,
könnte
der Clip entlang der Peripherie des Kopfabschnitts 18 den
Rippen 46 benachbart positioniert sein.
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3C zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Auswechselhilfsvorrichtung 60,
die bei Kathetern vom Fixed-Wire-, Over-the-Wire- und „Monorail"-Typ brauchbar ist. Dieses
Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst ein Scharnier 62 entlang dem Kopfabschnitt,
das es ermöglicht,
dass die Auswechselhilfsvorrichtung 60 an dem Katheter 12 zusammengefügt oder
von diesem getrennt werden kann. Der Kopfabschnitt 61 weist
Kopfteile 64, 66 auf, die um ein Scharnier 62 drehbar
sind, damit komplementäre
Verriegelungselemente 68a, b, die von beliebiger
geeigneter Form oder Struktur sein können, miteinan- der in Eingriff kommen. 3C veranschaulicht zwei
Paar Verriegelungselemente 68a, b, obwohl die
Erfindung darauf nicht beschränkt
ist. Andere Mittel zum Sichern der beiden Hälften der Hülse aneinander können mit gleichem
Vorteil verwendet werden. Der Katheter 12 wird innerhalb
einer halbkreisförmigen
Bohrung 70 positioniert, die in jedem der Kopfteile 64, 66 vorgesehen
ist, so dass der Katheter 12 verschiebbar innerhalb des
Kopfabschnittes 61 mit einem Ringraum 44' um diesen herum
eingehäust
ist, wenn die Teile gedreht werden, damit die Verriegelungselemente 68a, b in
Eingriff kommen (Kopfteil 66 als Phantom gezeigt). Der
Katheter 12 ist ebenso innerhalb eines Paares Hülsenteile 64, 76 verschiebbar
eingehäust, die
zwei Hälften
der Hülse
in Längsrichtung
bilden. Jeder der Hülsenteile 74, 76 ist
im Querschnitt vorzugsweise halbkreisförmig, so dass eine zylindrische Hülse 77 resultiert,
wenn die Hülsen 74, 76 miteinander
in Eingriff stehen, wie wenn der Kopfabschnitt 61 zusammengefügt ist.
Jede der Hülsenteile 74, 76 ist an
einem jeweiligen Kopfteil 64, 66 (siehe 6B) befestigt oder mit diesem
einstöckig
ausgebildet. Vorzugsweise ist eines der Hülsenteile 64, 76 und
der Kopfteile 64, 66 mit komplementären, mit
Nut und Feder versehenen Rändern 72a, b ausgebildet,
um die Stärke
der Hülse 77 zu
erhöhen
und einer Verformung des Rings 44' zu wiederstehen, wenn sie in den
Verbinder 16 eingesetzt und durch das Dichtelement 28 zusammengedrückt wird.
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3D zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel einer
Auswechselhilfsvorrichtung 80, die auf unterschiedliche
Weise zu dem Ausführungsbeispiel
in 3C an dem Katheter 12 zusammengefügt oder von
diesem getrennt werden kann. Dieses Ausführungsbeispiel 80 umfasst
ein abnehmbares Segment 82, das in einen Kopfabschnitt 84 eingeschoben
oder eingeschnappt werden kann. Komplementäre federnde Schlüssellochverbindungsabschnitte 86a, b halten
das abnehmbare Segment 82 an Ort und Stelle. Das abnehmbare
Segment 82 ist an einem der Hülsenteile 74, 76 ( 6B) befestigt oder einstückig mit
diesem ausgebildet. Die zusammengefügte Auswechselhilfsvorrichtung 80 definiert
den Raum 44', der
wie in dem Ausführungsbeispiel
in 3C den Schaft des
Katheters 12 umgibt.
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Wie in 5 zu
erkennen ist, ist der Hülsenabschnitt 14 mit
einer Öffnung 90 durch
den Hülsenabschnitt 14 hindurch
versehen, um den darin angeordneten Katheter 12 freizulegen,
wie in 6A zu sehen ist.
Die Öffnung 90 ermöglicht es
dem Operateur, den Katheter 12 in dem Verbinder 16 durch
axiales Positionieren der Auswechselhilfsvorrichtung innerhalb des
Verbinders 16 wahlweise festzuklemmen oder zu greifen.
Zur erleichterten Darstellung ist in 5 nur
das Dichtelement 28 des Verbinders 16 gezeigt.
Wenn die Auswechselhilfsvorrichtung vollständig in den Verbinder eingesetzt
ist, d. h. wenn die Schulter 20 an der Endkappe 22 anliegt,
ist das Dichtelement 28 entlang dem Hülsenabschnitt 14 in
der als Phantom gezeigten Stellung positioniert. In dieser vollständig eingesetzten
Stellung bewirkt ein Schließen
des Verbinders, dass sich das Dichtelement 28 um den Hülsenabschnitt 14 (oder 77)
herum festklemmt, nicht jedoch an dem Katheter 12. Der
Katheter 12 bleibt frei, um axial nach Belieben des Operateurs
positioniert werden zu können.
Der Operateur kann den Katheter an Ort und Stelle halten, bspw.
bei dem Unterfangen, ein proximales Zurückfolgen des Katheters zu vermeiden,
wenn ein Aufweitungsballon gegen eine widerspenstig steife Stenose
aufgebläht wird,
indem er den Verbinder 16 teilweise öffnet, so dass die Auswechselhilfsvorrichtung
ausreichend zurückgezogen
werden kann, um das Dichtelement 28 mit der Öffnung 90 (wie
gezeigt) auszurichten. Sobald das Dichtelement so ausgerichtet ist,
besetzt es die Öffnung
und leistet gegen ein weiteres Zurückziehen der Hülse Widerstand,
es sei denn der Verbinder wird weiter geöffnet, so dass die Bohrung 30 des Dichtelements 28 sich
auf einen Durchmesser zurückstellt,
der ausreichend ist, um eine Oberfläche 92 am distalen
Ende der Öffnung
(siehe 6A) freizugeben.
Wenn das Dichtelement 28 mit der Öffnung 90 ausgerichtet
ist, kann der Verbinder geschlossen werden, um das Dichtelement 28 gegen
den Katheter 12 festzuklemmen.
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6C–6E zeigen alternative Ausführungsbeispiele
der Auswechselhilfsvorrichtung gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung. Diese Ausführungsbeispiele
umfassen Hülsenabschnitte 94, 96, 98,
die speziell modifiziert wurden, um den sich separat proximal erstreckenden
Führungsdraht 26 aufzunehmen,
der bei einem Katheter 12 vom „Monorail"-Typ verwendet wird. In jedem dieser
Ausführungsbeispiele
liegt der Führungsdraht 26 zusammen
mit dem Schaft des Katheters 12 innerhalb des Hülsenabschnitts.
In 6C erstrecken sich
der Führungsdraht 26 und
der Katheter 12 axial in Lumina 100, 102,
die miteinander kommunizieren. Ein Raum 104 zwischen dem
Führungsdraht 26 und
dem Katheter 12 innerhalb der Lumina 100, 102 ermöglicht einen
kontrollierten Rückfluss
von Blut, wenn der Verbinder 16 um die Hülse 94 geschlossen
ist. Optional kann sich ein Schlitz 106 von dem Führungsdrahtlumen 100 zur
Außenseite
der Hülse
erstrecken, damit der Führungsdraht 26 von
der Auswechselhilfsvorrichtung „geschält" (quer herausgezogen) werden kann. Trotz
des Vorhandenseins des Schlitz 106 sind die Führungsdrahtlumina 100, 116 insoweit eingeschlossen,
als sie den Führungsdraht
von dem Dichtelement 28 des Verbinders 16 trennen
bzw. isolieren.
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Bei der Hülse 96 in 6D erstrecken sich die Lumina 108, 110 für den Führungsdraht
und den Katheter in axialer Richtung separat. Ein Raum 112 zwischen
dem Katheter 12 und dem Lumen 110 und ein Raum 114 zwischen
dem Führungsdraht 26 und dem
Lumen 108 ermöglichen
einen kontrollierten Rückfluss
von Blut, wenn der Verbinder 16 um die Hülse 96 geschlossen
ist.
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In 6E ist
ein Führungsdrahtlumen 116 in der
Hülse 98 vorgesehen,
das im Durchmesser kleiner ist als der Führungsdraht 26. Wenn
der Verbinder 16 um die Hülse 98 durch zusammendrücken des Dichtelements 28 geschlossen
wird, kollabiert das Führungsdrahtlumen 116 um
den Führungsdraht 26. Das
kollabierte Lumen 116 fasst den Führungsdraht 26 und
hindert den Führungsdraht
an einer axialen Bewegung. Indessen hält der Führungsdraht 26 den Innendurchmesser
eines Lumens 118 um den Katheter 12 herum aufrecht,
der größer als
der Außendurchmesser
des Katheters 12 und zu diesem komplementär ist. Im
Ergebnis wird ein Raum 120 zwischen dem Katheter 12 und
der Hülse 98 definiert, der
ausreichend ist, um einen Rückfluss
von Blut durch ihn hindurch in kontrollierter Weise zu ermöglichen,
während
er eine freie axiale Bewegung des Katheters 12 erlaubt.
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Versuche haben eine Verminderung
der Rate des Rückflusses
von Blut bestätigt,
wenn eine Hülse
zwischen einen Katheter schaft und einen offenen Tuohy-Borst-Verbinder
eingesetzt wird. Siehe hierzu das US-Patent Nr. 5,203,774 an Gilson
at al.
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Die Auswechselhilfsvorrichtung kann
aus jedem geeigneten Material wie Metall oder Kunststoff gebildet
sein, und ist vorzugsweise aus einem thermoplastischen Material,
und bevorzugter aus Acetal gebildet. Ungeachtet des gewählten Materials
muss zumindest der Hülsenabschnitt
der Auswechselhilfsvorrichtung ausreichend steif sein, um zu vermeiden, dass
der Dichtring des Tuohy-Borst-Verbinders oder dergleichen das Katheter
aufnehmende Lumen der Hülse
verformt. Die Kopf- und Hülsenabschnitte
können
von einstückiger
Konstruktion sein, und im Falle des Ausführungsbeispiels in 3C kann das Scharnier 62 eine
dünne Schicht
eines Materials aufweisen, das die Kopfteile 64, 66 als „Lebendscharnier" oder dergleichen überbrückt, das
mit den Kopfteilen 64, 66 einstückig ausgebildet
ist. Die Auswechselhilfsvorrichtung kann durch dem Standard entsprechende
Herstellungsverfahren, bspw. Spritzgießen, spanende Bearbeitung oder
Abformung gefertigt werden. Die inneren Oberflächen sollten geringe Reibungseigenschaften
haben, um eine leichte Bewegung des Katheters darin zu ermöglichen.
Die Auswechselhilfsvorrichtung kann, wenn gewünscht, mit einem hydrophoben
Material wie PTFE oder einem hydrophilen Material geringer Reibung
beschichtet sein.
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Die Vorgehensweise der Verwendung
der Auswechselhilfsvorrichtung mit einem Katheter vom „Monorail"-Typ ist wie folgt.
Bevor der Vorgang beginnen soll, wird ein Gefäßzugang auf herkömmliche Weise
mit einem Führungskatheter
und dem Tuohy-Borst-Verbinder 16 hergestellt.
In Abhängigkeit von
der speziellen Vorgehensweise wird der Führungskatheter typischerweise
unter Verwendung eines Einführers/Dilators
durch die Leiste, das Handgelenk oder unterhalb des Ellbogens eingeführt. Der Führungsdraht 26 wird
dann durch den Verbinder 16 zu der für die Therapie oder Diagnose
bestimmten Stelle, bspw. einer Koronararterie, vorgeschoben. Sobald
der Führungsdraht 26 wie
gewünscht
positioniert worden ist, wird der Verbinder 16 um den Führungsdraht 26 geschlossen,
um den Rückfluss
von Blut zu hemmen und den Führungsdraht 26 an
Ort und Stelle zu halten, während
der Katheter 12 zum Einsetzen in den Patienten vorbereitet
wird.
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Wenn der Katheter 12 nicht
bereits eine Auswechselhilfsvorrichtung an seinem Schaft angebaut aufweist,
kann dann die Auswechselhilfsvorrichtung 60 oder 80 auf
den Katheterschaft 12 zu diesem Zeitpunkt angebaut werden,
wobei der Hülsenabschnitt 77 dem
distalen Ende des Katheters 12 zugewandt ist.
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Als nächstes wird der Katheter 12 auf
das proximale Ende des Führungsdrahts 26 rücklings aufgeladen,
der Verbinder 16 wird geöffnet, und der Katheter wird
vorgeschoben, bis die Auswechselverbindungsstelle (des „Monorail"-Katheters) das Dichtelement 28 des
Verbinders 16 passiert hat. Die Auswechselhilfsvorrichtung
wird dann entlang dem Katheterschaft in den Verbinder hinein verschoben,
so dass sie zwischen dem Dichtelement 28 und dem Katheter 12 angeordnet
ist. Der Verbinder 12 wird dann um den Hülsenabschnitt 14 festgezogen,
um die Auswechselhilfsvorrichtung in ihrer Position zu sichern. Bei
dem Vorgang, bei dem der Katheter 12 noch nicht zu der
bestimmten Stelle vorgeschoben worden ist, wurde der Rückfluss
von Blut durch Begrenzung des Fluidflusses zwischen dem Innendurchmesser
der Hülse
und dem Außendurchmesser
des Katheters definierten Ring kontrolliert, die vorteilhafter Weise als
komplementär
zueinander gewählt
wurden. Bei der Auswechselhilfsvorrichtung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
wird der Führungsdraht
durch den Verbinder 16 festgeklemmt, um ihn in Position
zu halten, während
der Katheter durch das Gefäßsystem
des Patienten vorgeschoben wird. Dies hält die Hände des Operateurs zum Manipulieren
des Katheters 12, frei. Der Vorgang wird dann in herkömmlicher Weise
vollendet.
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Um einen Katheter 12 gegen
einen anderen auszuwechseln, wird der Katheter zurückgezogen, bis
seine Auswechselverbindungsstelle die Auswechselhilfsvorrichtung
erreicht. Diese Position ist herkömmlicher Weise durch eine Ausgangsmarkierung
auf dem Katheterschaft proximal von der Auswechselverbindungsstelle
bestimmt. Der Verbinder 16 wird dann geöffnet, um den Führungsdraht 26 loszulassen,
und die Auswechselhilfsvorrichtung und der Katheter werden dann
von dem Führungsdraht 26 abgezogen.
Der neue Katheter kann dann in der selben Weise wie der Katheter,
der gerade zurückgezogen
worden ist, eingeführt
werden.
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Die vorliegende Erfindung kann mit
verschiedenen Arten von Kathetern einschließlich „Monorail" und Over-the-Wire-Katheter-Designs verwendet
werden. Bspw. wird der Operateur allgemein wie oben beschrieben
mit einem Over-the-Wire-Katheter-Design vorgehen.
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Die vorgehende Offenbarung, Beschreibung und
die Figuren dienen lediglich veranschaulichenden Zwecken und begrenzen
in keiner Weise die Erfindung, die nur durch die Ansprüche definiert
ist.