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1. EINLEITUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft zunächst DP178 (SEQ ID NO: 1),
einem Peptid, das den Aminosäuren
638 bis 673 des HIV-1LAI-Transmembranprotenis (TM) gp41 entspricht,
und Teile oder Analoge von DP178 (SEQ ID NO: 1), die eine Befähigung zur
Veränderung
der Membranfusion, eine antivirale Aktivität bzw. Wirksamkeit wie die
Befähigung
zur Inhibition der HIV-Übertragung
auf nicht-infizierte CD-4+-Zellen, oder
eine Befähigung
zur Modulation intrazellulärer
Prozesse, die an den Coiled-Coil-Peptidstrukturen beteiligt sind,
aufweisen. Des Weiteren betrifft die Erfindung die Verwendung von
DP178 (SEQ ID NO: 1) und Teilen und/oder Analogen von DP178 als
antifusiogene oder antivirale Verbindungen oder als Inhibitoren
intrazellulärer
Ereignisse bzw. Phänomene,
an denen Coiled-Coil-Peptidstrukturen
beteiligt sind. Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls zu
DP107 (SEQ ID NO: 25) analoge Peptide, einem Peptid, das den Aminosäuren 558
bis 595 des HIV-1LAI-Transmembranproteins (TM) gp41 entspricht,
die Aminosäuresequenzen
aufweisen, die in anderen Viren, wie umhüllte Viren, und/oder anderen
Organismen vorhanden sind, und betrifft weiter die Verwendungen derartiger
Peptide. Diese Peptide zeigen eine Befähigung zur Verhinderung der
Membranfusion, eine antivirale Wirksamkeit oder die Befähigung zur
Modulation intrazellulärer
Prozesse, an denen Coiled-Coil-Peptidstrukturen beteiligt sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren Verfahren zur Identifizierung
von Verbindungen, welche die Welchselwirkung zwischen DP178 und
DP107, und/oder zwischen DP107-ähnlichen
und DP178-ähnlichen
Peptiden (zer)stört.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Peptide
als diagnostische Mittel. Beispielsweise kann ein DP178-Peptid als
ein HIV-Subtyp-spezifisches Diagnostikum verwendet werden. Die Erfindung
wird zunächst
anhand eines Beispiels dargestellt, in dem gezeigt wird, dass DP178
(SEQ ID: 1) und ein Peptid, dessen Sequenz zu DP178 homolog ist,
jeweils wirksame, nicht-cytotoxische Inhibitoren der HIV-1-Übertragung auf nicht-infizierte
CD-4+-Zellen sind. Die Erfindung wird weiter
durch Beispiele dargestellt, in denen Peptide mit einer strukturellen
und/oder Aminosäuremotivähnlichkeit
zu DP107 und DP178 in verschiedenen viralen und nicht-viralen Organismen
identifiziert werden, und in Beispielen dargestellt, in denen gezeigt
wird, dass eine Anzahl derartiger identifizierter Peptide, die von
einigen verschiedenen viralen Systemen abgeleitet sind, eine antivirale
Aktivität
entfalten.
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2. HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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2.1 MEMBRANFUSIONSEREIGNISSE
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Die
Membranfusion ist ein ubiquitärer
zellbiologischer Prozess (hinsichtlich einer Übersicht siehe White, J. M.,
1992, Science 258: 917–924).
Fusionsereignisse, die essentielle zelluläre Funktionen wie Endocytose,
konstitutive Sekretion und Recycling von Membrankomponenten vermitteln,
treten kontinuierlich in allen eukaryotischen Zellen auf.
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Weitere
Fusionsereignisse treten in spezialisierten Zellen auf. Intrazelluläre Fusionsereignisse
sind beispielsweise an solchen Prozessen beteiligt, die bei der
regulierten Exocytose von Hormonen, Enzymen und Neurotransmittern
auftreten. Intrazellulär
treten derartige Fusionsereignisse hauptsächlich bei spielsweise bei der
Spermien-Ei-Fusion und der Myoblastenfusion auf.
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Fusionsereignisse
stehen ebenfalls mit Krankheitszuständen in Zusammenhang. Beispielsweise
sind Fusionsereignisse bei der Bildung von Riesenzellen während entzündlicher
Reaktionen, dem Eintritt aller umhüllter Viren in Zellen und beispielsweise
im Fall des humanen Immundefizienzvirus (HIV) sind für die viral
induzierte Zell-Zell-Fusion verantwortlich, welche zum Zelltod führt.
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2.2 DER HUMANE IMMUNDEFIZIENZVIRUS
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Der
humane Immundefizienzvirus (HIV) wurde als primärer Erreger mit der langsam
degenerativen Immunsystemerkrankung, die als erworbenes Immundefizienzsyndrom
(AIDS) bezeichnet wird, in Zusammenhang gebracht (Barre-Sinoussi,
F. et al., 1983, Science 220: 868–870; Gallo, R. et al., 1984,
Science 224: 500–503).
Es gibt mindestens zwei verschiedene HIV-Typen: HIV-1 (Barre-Sinoussi,
F. et al., 1983, Science 220: 868–870; Gallo R. et al., 1984,
Science 224: 500–503)
und HIV-2 (Clavel, F. et al., 1986, Science 233: 343–346; Guyader,
M. et al., 1987, Nature 326: 662–669). Des Weiteren besteht
innerhalb der Populationen von jedem dieser Typen eine große genetische
Heterogenität.
Die Infektion humaner CD-4+-T-Lymphozyten mit
einem HIV-Virus führt
zur Verarmung dieses Zelltyps und schließlich zu opportunistischen
Infektionen, neurologischen Dysfunktionen, neoplastischem Wachstum
und am Ende zum Tod.
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HIV
ist ein Mitglied der Lentivirus-Familie von Retroviren (Teich, N.
et al., 1984, RNA Tumor Viruses, Weiss, R. et al., Hsg., CSH-Press,
Seiten 949–956).
Retroviren sind kleine, mit einer Hülle umgebene Viren, die ein
diploides, einzelsträngiges
RNA-Genom enthalten und sich über
ein DNA-Intermediat, das durch eine viral kodierte reverse Transkriptase,
einer RNA- abhängigen DNA-Polymerase,
hergestellt wird (Varmus, H., 1988, Science 240: 1427–1439) replizieren.
Andere Retroviren schließen
beispielsweise onkogene Viren wie humane T-Zell-Leukämieviren
(HTLV-I, -II, -III) und den Katzenleukämievirus ein.
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Das
virale HIV-Partikel besteht aus einem aus Capsid-Proteinen zusammengesetzten
viralen Kern, der das virale RNA-Genom und diejenigen Enzyme enthält, die
für die
frühen
Replikationsschritte erforderlich sind. Das myristylierte Gag-Protein
bildet eine äußere Virushülle, um
den viralen Kern, die wiederum von einer Lipidmembranhülle umgeben
ist, die aus der infizierten Zellmembran stammt. Die Oberflächenglycoproteine von
HIV werden als einzelnes Vorläuferprotein
von 160 kDa synthetisiert, das während
der viralen Ausknospung durch eine zelluläre Protease in zwei Glycoproteine,
gp41 und gp120, gespalten wird. gp41 ist ein Transmembranprotein
und gp120 ist ein extrazelluläres
Protein, das, möglicherweise
in einer trimeren oder multimeren Form, mit gp41 nicht-kovalent
assoziiert bleibt (Hammarskjold, M. und Rekosh, D., 1989, Biochem.
Biophys. Acta 989: 269–280).
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HIV
richtet sich gegen CD-4+-Zellen, da das
CD-4-Zelloberflächenprotein
als zellulärer
Rezeptor für das
HIV-1-Virus wirkt
(Dalgleish, A. et al., 1984, Nature 312: 763–767; Klatzmann et al., 1984,
Nature 312: 767–768;
Maddon et al., 1986, Cell 47: 333–348). Der Eintritt des Virus
in die Zellen ist von der Bindung von gp120 an die zellulären CD-4+-Rezeptormoleküle abhängig (McDougal,
J. S. et al., 1986, Science 231: 382–385; Maddon, P. J. et al.,
1986, Cell 47: 333–348)
und erklärt
daher die Tropie von HIV gegenüber CD-4+-Zellen, während gp41 den Hüllglycoproteinkomplex
in der viralen Membran verankert.
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2.2 HIV-BEHANDLUNG
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Die
HIV-Infektion ist pandemisch, und HIV-assoziierte Erkrankungen stellen
ein wesentliches weltweites Gesundheitsproblem dar. Obwohl beträchtliche
Anstrengungen für
eine erfolgreiche Entwicklung wirksamer Therapeutika unternommen
werden, existiert derzeit kein heilender anti-retroviraler Wirkstoff
gegen AIDS. Bei den Versuchen, derartige Wirkstoffe zu entwickeln,
wurden einige Schritte des Lebenszyklus von HIV als Ziele für einen
therapeutischen Eingriff in Betracht gezogen (Mitsuya, H. et al.,
1991, FASEB J. 5: 2369–2381). Beispielsweise
ist die viral kodierte Reverse Transkriptase ein Fokus der Wirkstoffentwicklung
gewesen. Es ist eine Anzahl gegen die Reverse Transkriptase gerichteter
Wirkstoffe, einschließlich
2',3'-Didesoxynukleosidanaloga, wie AZT, ddI,
ddC und d4T, entwickelt worden, von denen gezeigt wurde, dass sie
gegen HIV wirksam sind (Mitsuya, H. et al., 1991, Science 249: 1533–1544).
Obwohl sie vorteilhaft, sind diese Nukleosid-Analoge nicht heilend,
was wahrscheinlich auf das schnelle Auftauchen von wirkstoffresistenten
HIV-Mutanten zurückzuführen ist
(Lander, B. et al., 1989, Science 243: 1731–1734). Außerdem weisen diese Wirkstoffe
oftmals toxische Nebenwirkungen, wie Knochenmarkssuppression, Erbrechen
und Leberfunktionsabnormalitäten,
auf.
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Es
werden ebenfalls Versuche unternommen, Wirkstoffe zu entwickeln,
die den Eintritt des Virus in die Zelle, den frühesten Schritt der HIV-Infektion,
inhibieren können.
Hierbei wurde bis jetzt das Hauptaugenmerk auf CD4, den Zelloberflächenrezeptor
für HIV,
gelegt. Es wurde beispielsweise gezeigt, dass rekombinantes lösliches
CD4 die Infektion von CD-4+-T-Zellen durch
einige HIV-1-Stämme
inhibiert (Smith, D. H. et al., 1987, Science 238: 1704–1707).
Gewisse primäre
HIV-1-Isolate sind jedoch vergleichsweise weniger empfindlich gegenüber der
Inhibition durch rekombinantes CD-4 (Daar, E. et al., 1990, Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 87: 6574–6579).
Des Weiteren ergaben klinische Versuche mit rekombinantem löslichem
CD-4 keine schlüssigen Ergebnisse
(Schooley, R. et al., 1990, Ann. Int. Med. 112: 247–253; Kahn,
J. O. et al., 1990, Ann. Int. Med. 112: 254–261; Yarchoan, R. et al.,
1989, Proc. Vth Int. Conf. on AIDS, Seite 564, MCP 137).
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Die
späten
Schritte der HIV-Replikation, welche die entscheidende virusspezifische
sekundäre
Prozessierung viraler Proteine einschließt, wurden ebenfalls als mögliche Anti-HIV-Wirkstoffziele vorgeschlagen. Die
Prozessierung während
der späten
Stufen ist von der Aktivität
einer viralen Protease abhängig,
und es werden Wirkstoffe entwickelt, welche diese Protease inhibieren
(Erickson, J., 1990, Science 249: 527–533). Die klinischen Ergebnisse
dieser Kandidatenwirkstoffe sind jedoch noch immer fraglich.
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Die
Aufmerksamkeit wird ebenfalls auf die Entwicklung von Vakzinen zur
Behandlung der HIV-Infektion gelegt. Es wurde gezeigt, dass die
HIV-1-Hüllproteine
(gp160, gp120, gp41) die Hauptantigene von in AIDS-Patienten vorliegenden
Anti-HIV-Antikörpern sind
(Barin, et al., 1985, Science 228: 1094–1096). Bis jetzt scheinen
daher diese Proteine die viel versprechendsten Kandidaten zur Wirkung
als Antigene für
die Entwicklung eines Anti-HIV-Vakzins zu sein. Zu diesem Zweck
haben einige Gruppen begonnen, verschiedene Teile von gp160, gp120
und/oder gp41 als immunogene Ziele für das Wirtsimmunsystem zu verwenden.
Siehe beispielsweise Ivanoff, L. et al., U.S.-Pat. Nr. 5,141,867;
Saith, G. et al., WO 92/22,654; Shafferman, A., WO 91/09,872; Formoso,
C. et al., WO 90/07,119. Klinische Ergebnisse in Bezug auf diese
Kandidatenvakzine liegen jedoch in ferner Zukunft.
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Wild
et al., (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 89, Seiten 10537–10541,
Nov. 1992) beschreiben ein synthetisches Peptid, welches die Aminosäurereste
558–595
des Hüllglycoproteins
gp160 des humanen Immundefizienzvirustyp I Stamm LAI enthält. Dieses
Peptid blockiert wirksam Virus-vermittelte Zell-Zell-Fusionsprozesse sowie
die Infektion von mononukleären
Zellen des peripheren Blutes durch sowohl prototypische als auch
primäre
Isolate von HIV-1. Wild et al., (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd.
91, Seiten 12676–12680,
Dez. 1994) zeigen eine Korrelation zwischen den destabilisierenden
Effekten von Aminosäuresubstitutionen
in Coiled-Coil-Strukturen im Peptidmodell von HIV-1 und dem Phänotyp des
Viruseintritts. Wild et al., (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 91,
Seiten 9770–9774,
Okt. 1994) beschreiben ein synthetisches Peptid, das den Resten 643–678 des
HIV-1LAI-Isolats entspricht, als wirksames
antivirales Mittel, das einen frühen
Schritt im Viruslebenszyklus vor der reversen Transkription blockiert.
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US-Patent
Nr. 5,464,933 (Prioritätstag
7. Juni 1993, Offenlegungstag 7. November 1995) betrifft Peptide,
die eine wirksamt anti-retrovirale Aktivität entfalten. Diese Peptide
entsprechen den Aminosäuren
638 bis 673 des gp41-Proteins von HIV-1LAI. WO 94/28920
(Prioritätstag
7. Juni 1993, Offenlegungstag 22. Dezember 1994) betrifft Peptide,
die eine wirksame antiretrovirale Aktivität entfalten. Diese Peptide
entsprechen den Aminosäuren
638 bis 673 des gp41-Proteins von HIV-1LAI.
WO-96/40191 (Prioritätstag 7.
Juni 1995, Offenlegungstag 19. Dezember 1996) beschreibt neue antivirale
Kombinationen zur Behandlung oder Verhinderung viraler Infektionen,
insbesondere durch HIV, in denen virale DP-178- oder DP-107-Fusionsinhibitoren
in Kombination mit mindestens einem anderen antiviralen therapeutischen
Mittel eingesetzt werden.
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Obwohl
somit große
Anstrengungen in Bezug auf das Design und die Untersuchung anti-retroviraler Wirkstoffe
unternommen werden, wird weiterhin eine tatsächlich wirksame, nicht-toxische
Behandlung benötigt.
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3. ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft zunächst ein isoliertes HIV-1-
oder HIV-2-Peptid mit der Formel:
ein isoliertes
Respiratory-Syncytial-Virus-Peptid mit der Formel:
ein isoliertes
Influenza-A-Peptid mit der Formel:
ein isoliertes
Epstein-Barr-Virus-Peptid mit der Formel:
ein isoliertes
Masernvirus-Peptid mit der Formel:
ein isoliertes
Hepatitis-B-Virus-Peptid mit der Formel:
worin
Aminosäurereste
durch den Ein-Buchstaben-Code dargestellt sind, X eine Aminogruppe,
eine 9-Fluorenylmethoxycarbonylgruppe,
eine hydrophobe Gruppe oder eine makromolekulare Trägergruppe
umfasst, und Z eine Carbo xylgruppe, eine Amidogruppe, eine T-Methoxycarbonylgruppe
oder eine makromolekulare Trägergruppe
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung der vorstehenden
Peptide zur Herstellung von Medikamenten zur Behandlung des humanen
Immundefizienzvirus Typ 1 oder Typ 2, des Respiratory-Syncytial-Virus,
des Influenza Typ A, des Epstein-Barr-Virus,
des Masern- und Hepatitis-B-Virus.
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DP178
(SEQ ID: 1) ist ein synthetisches Peptid mit 36 Aminosäuren, welche
den Aminosäuren
638 bis 673 des Transmembranproteins (TM) gp41 aus dem HIV-1-Isolat
LAI (HIV-1LAI) entspricht, das eine wirksame Anti-HIV-1-Aktivität entfaltet.
Wie durch das im Abschnitt 6 nachstehend dargestellte Beispiel belegt,
ist die antivirale Aktivität
von DP178 (SEQ ID: 1) derart hoch, dass, bezogen auf das Gewicht,
kein anderes bekanntes Anti-HIV-Mittel
bei derart geringen Konzentrationen wirksam ist, bei denen DP178
(SEQ ID: 1) seine inhibitorischen Wirkungen entfaltet.
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Teile
und Analoge von DP178 zeigen ebenfalls eine antivirale Aktivität, und sie
zeigen eine Befähigung zur
Verhinderung der Membranfusion oder eine Befähigung zur Modulation intrazellulärer Prozesse,
an denen Coiled-Coil-Peptidstrukturen beteiligt sind. Der Ausdruck „DP178-Analog" bezeichnet ein Peptid,
das eine Aminosäuresequenz
enthält,
welches der im gp41-Protein
von HIV-1LAI vorliegenden DP178-Peptidsequenz
entspricht, jedoch in von HIV-1LAI verschiedenen
Viren und/oder Organismen gefunden wird. Derartige zu DP178 analoge
Peptide können
daher DP178-ähnlichen
Aminosäuresequenzen
entsprechen, die in anderen Viren wie beispielsweise umhüllten Viren
wie von HIV-1LAI verschiedenen Retroviren
sowie in nicht-umhüllten
Viren vorhanden sind. Des Weiteren können derartige zu DP178 analoge
Peptide auch DP178-ähnlichen
Aminosäuresequenzen
entsprechen, die in nicht-viralen Organismen vorliegen.
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DP107
ist ein Peptid, das in Aminosäuren
558–595
des HIV-1LAI-Transmembranproteins (TM) gp41 entspricht.
Der Ausdruck „DP107-Analog", wie vorliegend
verwendet, bezeichnet ein Peptid, das eine Aminosäuresequenz
enthält,
die der im gp41-Protein
von HIV-1LAI vorliegenden DP107-Peptidsequenz
entspricht, jedoch in von HIV-1LAI verschiedenen
Viren und Organismen gefunden wird. Derartige zu DP107 analoge Peptide
können
daher zu DP107-ähnlichen
Aminosäuresequenzen
entsprechen, die in anderen Viren, wie beispielsweise umhüllten Viren
wie von HIV-1LAI verschiedenen Retroviren
sowie nicht-umhüllten
Viren vorhanden sind. Des Weiteren können derartige zu DP107 analoge
Peptide auch zu DP107-ähnlichen
Aminosäuresequenzen
entsprechen, die in nicht-viralen Organismen vorhanden sind.
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Die
Peptide der Erfindung können
beispielsweise eine antifusiogene Aktivität, antivirale Aktivität aufweisen
und/oder sie können
die Befähigung
aufweisen, intrazelluläre
Prozesse, an denen Coiled-Coil-Peptidstrukturen beteiligt sind,
zu modulieren. Hinsichtlich der antiviralen Aktivität der erfindungsgemäßen Peptide schließt eine
derartige antivirale Aktivität
die Inhibition der HIV-Übertragung
auf nicht-infizierte CD-4+-Zellen ein, ist aber
nicht darauf beschränkt.
Des Weiteren erfordert die antifusiogene Befähigung, antivirale Aktivität oder intrazelluläre modulatorische
Aktivität
der erfindungsgemäßen Peptide
lediglich das Vorhandensein der Peptide der Erfindung und erfordert
insbesondere keine Stimulation einer Immunantwort des Wirtes, die
gegen derartige Peptide gerichtet ist.
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Die
erfindungsgemäßen Peptide
können
beispielsweise als Inhibitoren von mit einer Membranfusion zusammenhängenden
Phänomenen
bzw. Ereignissen wie beispielsweise der Inhibition der humanen und nicht-humanen
retroviralen Übertragung,
insbesondere von HIV, auf nicht-infizierte Zellen verwendet werden. Es
ist weiter vorgesehen, dass die erfindungsgemäßen Peptide als Modulatoren
intrazellulärer
Phänomene bzw.
Ereignisse verwendet werden können,
an denen Coiled-Coil-Peptidstrukturen beteiligt sind.
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Die
Peptide der Erfindung können
in einer anderen Ausführungsform
zur Identifizierung von Verbindungen verwendet werden, die selbst
wiederum eine antifusiogene, antivirale oder intrazelluläre modulatorische
Aktivität
entfalten. Weitere Verwendungen schließen beispielsweise die Verwendung
der erfindungsgemäßen Peptide
als Organismen- oder Virustyp- und/oder -subtyp-spezifische Diagnostika
ein.
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Die
Ausdrücke „antifusiogen" und „Antimembranfusion" beziehen sich vorwiegend
auf die Befähigung eines
Wirkstoffs zur Inhibition oder Verminderung von Membranfusionsereignissen
zwischen zwei oder mehr Einheiten im Vergleich zu der Anzahl von
Membranfusionen, die zwischen diesen Einheiten in Abwesenheit des
Peptids auftreten. Die Einheiten können beispielsweise Zellmembranen
oder virale Strukturen wie virale Hüllen oder Pili sein. Der Ausdruck „antiviral" bezieht sich vorliegend
auf die Befähigung
der Verbindung zur Inhibition der viralen Infektion von Zellen,
beispielsweise über
eine Zell-Zell-Fusion
oder einer Infektion durch den freien Virus. Eine derartige Infektion
kann eine Membranfusion, wie sie im Fall von umhüllten Viren auftritt, oder
ein beliebiges anderes Fusionsereignis einschließen, an dem eine virale Struktur
und eine zelluläre
Struktur beteiligt sind (z.B. wie die Fusion eines viralen Pilus
und einer bakteriellen Membran während
der bakteriellen Konjugation).
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Es
ist ebenfalls vorgesehen, dass die Peptide der Erfindung die Befähigung zur
Modulation intrazellulärer
Ereignisse entfalten können,
an welchen Coiled-Coil-Peptidstrukturen beteiligt sind. Eine „Modulation" bezieht sich vorliegend
auf einen stimulatorischen oder inhibitorischen Effekt auf den interessierenden
intrazellulären
Prozess im Vergleich zur Stärke
oder Aktivität
eines derartigen Prozesses in Abwesenheit eines erfindungsgemäßen Peptids.
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Nachstehend
werden Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt, bei denen gezeigt wird, dass eine extrem
geringe Konzentration an DP178 (SEQ ID: 1) und sehr geringe Konzentrationen
eines DP178-Homologen (SEQ ID: 3) wirksame Inhibitoren der HIV-1-vermittelten
CD-4+-Zell-Zell-Fusion (d.h. Syncytienbildung) und
der Infektion von CD-4+-Zellen durch zellfreie
Viren sind. Weiter wird gezeigt, dass DP178 (SEQ ID: 1) selbst bei
Konzentrationen, die drei Größenordnungen über der
inhibitorischen Konzentration von DP178 (SEQ ID: 1) liegen, gegenüber Zellen
nicht-toxisch ist.
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Die
vorliegende Erfindung stützt
sich teilweise auf die überraschende
Erkenntnis, dass die DP107- und DP178-Domänen des HIV-gp41-Proteins einen
nicht-kovalenten Komplex miteinander bilden und dass ihre Wechselwirkungen
für die
normale Infektivität
des Virus erforderlich ist. Diese Erkenntnis wird in dem im nachstehenden
Abschnitt 8 dargestellten Beispiel beschrieben. Die Erfindung betrifft
daher außerdem
Verfahren zur Identifizierung antifusiogener, einschließlich antiviraler,
Verbindungen, welche die Wechselwirkung zwischen DP107 und DP178
und/oder zwischen DP107-ähnlichen
und DP178-ähnlichen
Peptiden (zer)stören.
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3.1 DEFINITIONEN
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Peptide
werden vorliegend als organische Verbindungen definiert, die zwei
oder mehrere durch Peptid-Bindungen kovalent miteinander verbundene
Aminosäuren
umfassen. Peptide können
mit Bezug auf die Anzahl der sie aufbauenden Aminosäuren bezeichnet
werden, d.h. ein Dipeptid enthält
zwei Aminosäure reste, ein
Tripeptid enthält
drei usw. Peptide, die 10 oder weniger Aminosäuren enthalten, können als
Oligopeptide bezeichnet werden, während diejenigen mit mehr als
10 Aminosäureresten
Polypeptide sind.
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Vorliegend
definierte Peptid-Sequenzen werden durch Ein-Buchstaben-Symbole für Aminosäurereste wie folgt dargestellt:
- A
- (Alanin)
- R
- (Arginin)
- N
- (Asparagin)
- D
- (Asparaginsäure)
- C
- (Cystein)
- Q
- (Glutamin)
- E
- (Glutaminsäure)
- G
- (Glycin)
- H
- (Histidin)
- I
- (Isoleucin)
- L
- (Leucin)
- K
- (Lysin)
- M
- (Methionin)
- F
- (Phenylalanin)
- P
- (Prolin)
- S
- (Serin)
- T
- (Threonin)
- W
- (Tryptophan)
- Y
- (Tyrosin)
- V
- (Valin)
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Die
folgende Beschreibung bezieht sich auf verschiedene Peptide, die
anhand von nachstehend beschriebenen Suchmotiven definiert sind.
Die Aminosäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung werden sämtlich durch das Suchmotiv
ALLMOTI5 eingeschlossen. Aminosäuresequenzen,
die von allen anderen Suchmotiven, aber nicht durch das ALLMOTI5-Suchmotiv
eingeschlossen werden, sind von der vorliegenden Erfindung ausgeschlossen.
Auch sind Aminosäuresequenzen
ausgeschlossen, die unter ALLMOTI5, aber nicht unter den Schutzbereich
der vorliegenden Ansprüche
fallen.
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4. KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1.
Von HIVLAI abgeleitete Aminosäuresequenz
von DP-178 (SEQ ID: 1); DP-178-Homologe, die von HIV-1SP2 (DP-185;
SEQ ID: 3), HIV-1RF (SEQ ID: 4) und HIV-1MN, (SEQ ID: 5) abgeleitet sind; DP-178-Homologe,
die von den Aminosäuresequenzen
zweier prototypischer HIV-2-Isolate, nämlich HIF-2rod (SEQ
ID: 6) und HIV-2NIHZ (SEQ ID: 7), abgeleitet
sind, Kontroll-Peptide: DP-180 (SEQ ID: 2), ein Peptid, das die
Aminosäurereste
von DP-178 als Zufallssequenz enthält; DP-118 (SEQ ID: 10), nicht
mit DP-178 verwandt, das die HIV-1-Infektion durch zellfreie Viren
inhibiert; es wurde gezeigt, dass DP-125 (SEQ ID: 8), das nicht
mit DP-178 verwandt ist, die HIV-1-Infektion durch zellfreie Viren
inhibiert (Wild et al., 1992, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 10,537–10,541),
es wurde zuvor gezeigt, dass DP-116 (SEQ ID: 9), das mit DP-178
nicht verwandt ist, hinsichtlich der Inhibition der HIV-1-Infektion
negativ ist, wobei der zellfreie Virusinfektionstest verwendet wurde
(Wild et al., 1992, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 10,537–10,541).
In allen Figuren wird der Ein-Buchstaben-Code für Aminosäuren verwendet.
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2.
Inhibition der zellfreien HIV-1-Virusinfektion durch synthetische
Peptide. IC50 bezeichnet die Konzentration des Peptids, welche die
RT-Produktion aus infizierten Zellen um 50 im Vergleich zur nicht-behandelten
Kontrolle inhibiert. Kontrolle: Die von nicht-behandelten Zellkulturen,
die mit der gleichen Menge von Viren wie bei behandelten Kulturen
infiziert wurden, hergestellte RT-Menge.
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3.
Inhibition der zellfreien HIV-1- und HIV-2-Virusinfektion durch das synthetische
Peptid DP-178 (SEQ ID: 1). IC50: Konzentration des Peptids, welche
die RT-Produktion
um 50% im Vergleich zu der unbehandelten Kontrolle inhibiert. Kontrolle:
RT-Menge, die von unbehandelten Zellkulturen, die mit der gleichen Virusmenge
wie die behandelten Kulturen infiziert wurden, hergestellt wurde.
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4A–4B.
Fusionsinhibitionstest. 4A:
Inhibition der HIV-1-prototypischen, Isolat-vermittelten Syncytien-Bildung
durch DP-178 (SEQ ID: 1). Die Daten stellen die Anzahl Virusinduzierter
Syncytien pro Zelle dar. 4B:
DP-180 (SEQ ID: 2) ist ein Zufallskontrollpeptid. DP-185 (SEQ ID:
3) ist ein DP-178-Homologes, abgeleitet vom HIV-1SP2-Isolat.
Die Kontrolle bezieht sich auf die Anzahl der von in Abwesenheit
des Peptids produzierten Syncytien.
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5.
Fusionsinhibitionstest: HIV-1 vs. HIV-2. Die Daten stellen die Anzahl
Virus-induzierter Syncytien pro Vertiefung dar. ND: nicht bestimmt.
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6.
Zytotoxizitätsuntersuchung
von DP-178 (SEQ ID: 1) und DP-116 (SEQ ID: 9) bei CEM-Zellen. Es
sind die Zellproliferationsdaten gezeigt.
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7.
Schematische Darstellung von Fusionsproteinen von HIV-gp41- und
dem Maltosebindungsprotein (MBP)-gp41. DP-107 und DP-178 sind synthetische
Peptide auf Basis der zwei mutmaßlichen Helices von gp41. Der
Buchstabe P in den DP-107-Boxen
bezeichnet eine Mutation von Ile zu Pro bei der Aminosäurenummer
578. Aminosäurereste
werden gemäß Meyers
et al., Human Retroviruses and AIDS, 1991, Theoret. Biol. and Biophys.
Group, Los Alamos Natl. Lab., Los Alamos, NM, nummeriert. Die Proteine
sind nachstehend im Abschnitt 8.1.1 genauer beschrieben.
-
8.
Eine Punktmutation ändert
die Konformation und Anti-HIV-Aktivität von M41.
-
9.
Aufhebung der Anti-HIV-Aktivität
von DP-178. Es wurden Zellfusionstests in Gegenwart von 10 nM DP-178
und verschiedenen Konzentrationen von M41Δ178 oder M41PΔ178 durchgeführt.
-
10. Bindung von DP-178 an den Leucin-Zipper bzw.
-Reißverschluss,
analysiert durch FAb-D-ELISA.
-
11A–B.
Modelle für
einen strukturellen Übergang
im HIV-1-TM-Protein.
Es werden zwei Modelle vorgeschlagen, die einen strukturellen Übergang
aus einem nativen Oligomer- in einen fusiogenen Zustand nach einem
Auslösungsereignis
(möglicherweise
die Bindung von gp120 an CD4) anzeigen. Gemeinsame Merkmale beider
Modelle enthalten: (1) Der native Zustand wird durch nicht-kovalente
Protein-Protein-Wechselwirkungen zur Bildung des Heterodimers aus
gp120/41 und anderen Wechselwirkungen, hauptsächlich über wechselwirkende Stellen
in gp41, zur Bildung von Homooligomeren der gp120/41-Komplexe auf
der Virusoberfläche
zusammengehalten, (2) Abschirmung hydrophober fusiongener Peptide
am N-Terminus (F) im nativen Zustand und (3) die Leucin-Zipper-Domäne (DP-107)
existiert als homooligomeres Coiled-Coil nur im fusiogenen Zustand.
Die wesentlichen Unterschiede zwischen den zwei Modellen schließen den
strukturellen Zustand (nativ oder fusiogen) ein, in welchem die
DP-107- und DP-178-Domänen miteinander
komplexiert sind. Im ersten Modell (A; 11A)
tritt diese Wechselwirkung im nativen Zustand und in B während des
fusiogenen Zustands auf. Im Falle der Auslösung bildet sich der Fusionskomplex
im Modell, das in (A) gezeigt wird, durch Bildung von Coiled-Coil-Wechselwirkungen
in zu DP-107 homologen Domänen,
was in einer gestreckten α-Helix
resultiert. Diese Konformationsänderung bringt
das Fusionspeptid zur Wechselwirkung mit der Zellmembran in Stellung.
Im zweiten Modell (B; 11B)
wird der fusiogene Komplex durch die Assoziation der DP-178-Domne
mit dem DP-107-Coiled-Coil stabilisiert.
-
12. Motiv-Design unter Verwendung der heptadischen
Wiederholungspositionierung von Aminosäuren in bekannten Coiled-Coils.
-
13. Motiv-Design unter Verwendung einer vorgeschlagenen
heptadischen Wiederholungspositionierung von Aminosäuren in
DP-107 und DP-178.
-
14. Hybridmotiv-Design, das GCN4 mit DP-107 kreuzt.
-
15. Hybridmotiv-Design, das GCN4 mit DP-178 kreuzt.
-
16. Hybridmotiv-Design 107 × 178 × 4, das DP-107 mit DP-178
kreuzt. Es wurde festgestellt, dass dieses Motiv bei der Identifizierung
relevanter DP-107-ähnlicher
und DP-178-ähnlicher
Peptidregionen am einheitlichsten bzw. am beständigsten ist.
-
17. Hybridmotiv-Design, das GCN4, DP-107 und DP-178
kreuzt.
-
18. Hybridmotiv-Design ALLMOTI5, das GCN4, DP-107,
DP-178, c-Fos c-Jun,
c-Myc und Flu Loop 36 kreuzt.
-
19. Beispielhafte PLZIP-Motive, die zur Identifizierung
N-terminaler Prolin-Leucin-Zipper-Motive entworfen wurden.
-
20. Suchergebnisse zum Hüllprotein gp41 von HIV-1- (BRU-Isolat). Sequenzsuchmotivbezeichnungen:
Pik (♠):
107 × 178 × 4; Herzen
(♥) ALLMOTI5; Kreuze (♣):
PLZIP; Karos (♦):
Transmembranregion (die vermutlichen Transmembrandomänen wurden
un ter Verwendung eines PC/Gene-Programms, das zur Suche nach derartigen
Peptidregionen ausgelegt ist, identifiziert). Stern (*): Lupas-Verfahren.
Die durch jedes Motiv identifizierten Aminosäuresequenzen sind durch die
jeweiligen Schriftzeichen in Klammern angegeben. Repräsentative
Sequenzen, die auf Basis aller Suchverfahren ausgewählt wurden,
sind unterstrichen und fett gezeigt. Die DP-107- und DP-178-Sequenzen
sind markiert und zusätzlich
doppelt unterstrichen und kursiv dargestellt.
-
21. Suchergebnisse für das Fusionsglycoprotein F1
des humanen Respiratory-Syncytial-Virus (RSV) vom Stamm A2. Die
Sequenzsuchmotivbezeichnungen sind wie in 20 angegeben.
-
22. Suchergebnisse für das Hüllprotein gp41 des Affenimmundefiziensvirus
(SIV) (AGM3-Isolat). Die Sequenzsuchmotivbezeichnungen sind wie
in 20 angegeben.
-
23. Suchergebnisse für das Fusionsglycoprotein 1
des Kaninchen-Distemper-Virus (Stamm Onderstepoort). Die Sequenzsuchmotivbezeichnungen
sind wie in 20 angegeben.
-
24. Suchergebnisse für das Fusionsglycoprotein F1
des Newcastle-Disease-Virus (Stamm Australia-Victoria/32). Die Sequenzsuchmotivbezeichnungen
sind wie in 20 angegeben.
-
25. Suchergebnisse für das Fusionsglycoprotein F1
des humanen Parainfluenza-3-Virus (Stamm NIH 47885). Die Sequenzsuchmotivbezeichnungen
sind wie in 20 angegeben.
-
26. Suchergebnisse für den Hämagglutinin-Vorläufer HA2
des Influenza-A-Virus (Stamm A/AICHI/2/68). Die Sequenzsuchmotivbezeichnungen
sind wie in 20 angegeben.
-
27A–D.
Antivirale und Circulardichroismus-Daten des Peptids des Respiratory-Syncytial-Virus (RSV). 27A–B: Peptide,
die aus der DP178/DP107-ähnlichen
Region von F2 abgeleitet sind. Antivirale und CD-Daten. 27C–D:
Aus der DP107-ähnlichen
Region von F1 abgeleitete Peptide. Peptid- und CD-Daten.
-
Die
antivirale Aktivität
(AV) wird durch die folgenden qualitativen Symbole dargestellt.
- „–",
- negative antivirale
Aktivität;
- „+/–",
- antivirale Aktivität bei > 100 μg/ml;
- „+",
- antivirale Aktivität bei zwischen
50–100 μg/ml;
- „++",
- antivirale Aktivität bei zwischen
20–50 μg/ml;
- „+++",
- antivirale Aktivität bei zwischen
1–20 μg/ml;
- „++++",
- antivirale Aktivität bei < 1 μg/ml.
-
Die
CD-Daten, die sich auf den Helikalitätsgrad beziehen, werden durch
die folgenden qualitativen Symbole dargestellt:
- „–",
- keine Helikalität;
- „+",
- 25–50% Helikalität;
- „++",
- 50–75% Helikalität;
- „+++",
- 75–100% Helikalität.
-
IC50 bezieht sich auf die Konzentration des
Peptids, die erforderlich ist, nur 50% der Anzahl von Syncytien
im Vergleich zu infizierten Kontrollkulturen, die kein Peptid enthalten,
zu erzeugen. IC50-Werte wurden nur unter
Verwendung gereinigter Peptide erhalten.
-
28A–B.
Antivirale und CD-Daten des F1-Peptids der DP178-ähnlichen
Region des Respiratory-Syncytial-Virus (RSV). Die antiviralen Symbole,
CD-Symbole und IC50, sind wie in 27A–D.
IC50-Werte wurden unter Verwendung der gereinigten
Peptide allein erhalten.
-
29A–B.
Aus der DP107-ähnlichen
F1-Region von HPIV3 abgeleitete Peptide. Antivirale und CD-Daten
der Peptide. Antivirale Symbole, CD-Symbole und IC50 sind
wie in 27A–D. Gereinigte Peptide wurden
verwendet, um IC50-Werte zu erhalten, außer dort,
wo die Werte mit einem Stern (*) gekennzeichnet sind, wobei in diesen
Fällen
die IC50-Werte
unter Verwendung einer rohen Peptidpräparation erhalten wurden.
-
30A–B.
Von der DP178-ähnlichen
F1-Region von HPIV3 abgeleitete Peptide. Antivirale und CD-Daten
der Peptide. Die antiviralen Symbole, CD-Symbole und IC50 sind
wie in 27A–D. Gereinigte Peptide wurden
verwendet, um IC50-Werte zu erhalten, außer dort,
wo die Werte mit einem Stern (*) gekennzeichnet sind, wobei in diesen
Fällen
die IC50-Werte unter Verwendung einer hohen
Peptidpräparation
erhalten wurden.
-
31. Motivsuchergebnisse für Affenimmundefizienzvirus
(SIV) Isolat MM251, Hüllpolyprotein
gp41. Die Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
32. Motivsuchergebnisse für den Epstein-Barr-Virus (Stamm
B95-8), Glycoprotein
gp110-Vorläufer
(mit gp115 bezeichnet). GALF4. Sequenzsuchbezeichnungen sind wie
in 20.
-
33. Motivsuchergebnisse für Epstein-Barr-Virus (Stamm
B95-8), Trans-Aktivatorprotein BZLF1 (mit EB1 oder Zebra bezeichnet).
Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
Des Weiteren bezieht sich „@" auf eine bekannte
DNA-Bindungsdomäne
und „+" bezieht sich auf
ein bekannte Dimerisierungsdomäne, wie
von Flemington und Speck (Flemington, E. und Speck, S. H., 1990,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 9459–9463) definiert.
-
34. Motivsuchergebnisse für Masernvirus (Stamm Edmonston),
Fusionsglycoprotein F1. Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
35. Motivsuchergebnisse für Hepatitis-B-Virus (Subtyp
AYW), Hauptoberflächenantigenvorläufer S.
Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
36. Motivsuchergebnisse für den Affen-Mason-Pfizer-Affenvirus,
Hüll-(TM)-Protein
gp20. Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
37. Motivsuchergebnisse für Pseudomonas aeroginosa, Fimbrialprotein
(Pilin). Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
38. Motivsuchergebnisse für Neisseria gonorrhoeae Fimbrialprotein
(Pilin). Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
39. Motivsuchergebnisse für Hemophilus influenzae Fimbrialprotein.
Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
40. Motivsuchergebnisse für Staphylococcus aureus, toxisches
Schocksyndromtoxin-1. Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
41. Motivsuchergebnisse für Staphylococcus aureus Enterotoxin
Typ E. Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
42. Motivsuchergebnisse für Staphylococcus aureus Enterotoxin
A. Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
43. Motivsuchergebnisse für Escherichia coli, hitzelabiles
Enterotoxin A. Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
44. Motivsuchergebnisse für das humane c-Fos-Proto-Oncoprotein.
Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
45. Motivsuchergebnisse für das humane Lupus-KU-Autoantigenprotein
P70. Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
46. Motivsuchergebnisse für das humane Zinkfingerprotein
10. Sequenzsuchbezeichnungen sind wie in 20.
-
47. Antivirale und CD-Daten der DP178-ähnlichen
Region des Masernvirus(MeV)-Fusionsproteins. Antivirale Symbole,
CD-Symbole und IC50 sind wie in 27A–D.
IC50-Werte wurden unter Verwendung von gereinigten
Peptiden erhalten.
-
48. Antivirale Daten der DP178-ähnlichen
Region des TM(Fusions)-Proteins des Affenimmundefizienzvirus (SIV).
Die antiviralen Symbole sind wie in 27A–D. „NT", nicht getestet.
-
49A–C.
Die viralen Daten von DP-178 abgeleiteten Peptiden. Die vorliegend
angegebenen Peptide wurden aus der Umgebung der DP178-Region des HIV-1-BRU-Isolats
(z.b. gp41 Aminosäurereste 615–717) abgeleitet.
-
In
Fällen,
in denen Peptide DP178-Punktmutationen enthielten, sind die mutierten
Aminosäurereste mit
einem schattierten Hintergrund gezeigt. In Fällen, bei denen eine Amino-
und/oder Carboxy-terminale Gruppe an das Testpeptid angefügt oder
davon entfernt wurde (neben den in der in Peptiden zu findenden Standard-Amido-
und -Acetyl-Blockierungsgruppen)
sind derartige Modifikationen angezeigt. 49A:
Die Säule
direkt rechts neben dem Namen des Testpeptids zeigt die Größe des Testpeptids
und deutet darauf hin, ob das Peptid anhand eines Ein-Aminosäurepeptid-„Walk" über die DP178-Region abgeleitet
wurde. Die nächste
Säule rechts
zeigt an, ob das Testpeptid eine Punktmutation enthält, während die
Säule zu
seiner Rechten anzeigt, ob bestimmte Aminosäurereste zu der von DP178 abgeleiteten
Aminosäuresequenz
hinzugefügt
oder davon entfernt wurden. 49B:
Die Säule
direkt rechts neben dem Testpeptidnamen gibt an, ob das Peptid eine
DP178-Verkürzung
darstellt, die nächste
Säule rechts
deutet darauf hin, ob das Peptid eine Punktmutation enthält, und
die Säule
zur Rechten zeigt an, ob das Peptid Aminosäuren enthält, die zu der DP178-Sequenz
selbst hinzugefügt
oder davon entfernt wurden. 49C:
Die Säule
direkt rechts neben dem Peptidnamen zeigt an, ob das Testpeptid
eine Punktmutation enthält,
während
die Säule
zur Rechten anzeigt, ob Aminosäurereste
zu der DP178-Sequenz selbst hinzugefügt wurden oder davon entfernt
wurden. IC50 ist wie in 27A–D
definiert, und die IC50-Werte wurden unter
Verwendung gereinigter Peptide erhalten, außer an dem mit einem Stern
(*) markierten Stern, wobei in diesem Fall der IC50-Wert
unter Verwendung einer rohen Peptidpräparation erhalten wurde.
-
50. Antivirale Daten von DP107- und verkürzten DP107-Peptiden
der gp41-Region. IC50 ist wie in 27A–D
definiert, und die IC50-Werte wurden unter Verwendung von gereinigten
Peptiden erhalten, außer an
den mit einem Stern (*) markierten Stellen, wobei in diesen Fällen der
IC50-Wert unter Verwendung einer rohen Peptidpräparation
erhalten wurde.
-
51A–B.
Peptid-„Walks" über die zu DP178/DP107 analoge
Region des BZLF1-Protein des Epstein-Barr-Virus vom Stamm B95-8
und Ergebnisse von Tests zur Verschiebung der elektrophoretischen
Mobilität.
Die Peptide (T-423 bis T-446, 51A;
T-447 bis T-461, 51B) stellen einen Aminosäurerest „Walk" über die EBV-Zebra-Proteinregion
der Aminosäurereste
173 bis 2246 dar.
-
Der
Aminosäurerest
in dieser Region, welcher den ersten Aminosäurerest des jeweiligen Peptids
entspricht, ist links neben jedem Peptid dargestellt, während der
Aminosäurerest
innerhalb dieser Region, welcher dem letzten Aminosäurerest
des jeweiligen Peptids entspricht, rechts neben jedem Peptid angegeben
ist. Die Länge
des jeweiligen Testpeptids ist am rechten Ende jeder Zeile unter
der Rubrik „Res" angegeben.
-
„ACT" bezieht sich auf
die Befähigung
eines Testpeptids, die Bindung von Zebra an dessen Antwort- bzw.
Reaktionselement zu inhibieren. „+" bezieht sich auf eine sichtbare aber
unvollständige
Aufhebung des Reaktionselement/Zebra-Homodimerkomplexes. „+++" bezieht sich auf
eine vollständige
Aufhebung des Komplexes, und „–" stellt ein Fehlen
der Komplexstörung
dar.
-
52A–B.
DP178/DP107-analoge Region des Hauptoberflächenantigen-Vorläuferproteins
S des Hepatitis-B-Virus Subtyp AYW und Peptid- „Walks" darüber. 52A stellt die Domäne I (Aminosäurereste 174–220 des
5-Proteins) dar, die eine potentielle DP178/DP107-analoge Region
enthält.
Außerdem
sind Peptide gezeigt, die Ein-Aminosäure-Peptid-„Walks" über die Domäne I darstelle5. 32B zeigt die Domäne II (Aminosäurereste
233–291
des 5-Proteins), das eine zweite potentielle DP178/DP107-analoge
Region enthält.
Außerdem
sind Peptide angegeben, die Ein-Aminosäure-Peptid-„Walks" über
die Domäne
II darstellen.
-
5. BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG IM EINZELNEN
-
Vorliegend
werden Peptide beschrieben, welche eine antifusiogene Aktivität, antivirale
Befähigung und/oder
die Befähigung
zur Modulation intrazellulärer
Prozesse, an denen Coiled-Coil-Peptidstrukturen -beteiligt sind,
enthalten können.
Die beschriebenen Peptide schließen zunächst DP178 (SEQ ID NO: 1) ein
von gp41 abgeleitetes Peptid mit 36 Aminosäuren und Fragmente und Analoge
von DP178 ein.
-
Des
Weiteren schließen
die Peptide der vorliegend beschriebenen Erfindung Peptide ein,
die DP107-Analoge sind. DP107 (SEQ ID NO: 25) ist ein Peptid mit
38 Aminosäuren,
das den Resten 558 bis 595 des HIV-1LAI-Transmembran(TM)-Proteins
gp41 entspricht. Derartige DP107-Analoge
können
eine antifusiogene Befähigung,
antivirale Aktivität
oder ein Befähigung
zur Modulation intrazellulärer
Prozesse, an denen Coiled-Coil-Strukturen beteiligt sind, enthalten.
-
Des
Weiteren werden vorliegend antifusiogene, antivirale, intrazellulär modulatorische
und diagnostische Verwendungen der erfindungsgemäßen Peptide beschrieben. Des
Weiteren werden Verfahren zur Verwendung der erfindungsgemäßen Peptide
zur Identifizierung von Verbindungen beschrieben, die eine antifusiogene,
antivirale oder intrazellulär
modulatorische Aktivität
entfalten.
-
Ohne
auf eine beliebige Theorie der Wirkungsweise festgelegt zu sein,
wird das folgende Modell zur Erklärung der wirksamen Anti-HIV-Aktivität von DP178
vorgeschlagen, das teilweise auf den nachstehend in den Arbeitsbeispielen
beschriebenen Experimenten beruht. In dem viralen Protein gp41 entspricht
DP178 einer vermuteten α-Helix-Region, die sich
am C-terminalen Ende der Ektodomäne
von gp41 befin det und sich mit einer distalen Stelle von gp41 zu
assoziieren scheint, dessen wechselwirkende Struktur durch das Leucin-Zipper-Motiv, einer Coiled-Coil-Struktur,
mit DP107 bezeichnet, beeinflusst wird. Die Assoziierung könnte eine
molekulare Verknüpfung
oder „molekulare
Klammer" darstellen,
die eng am Fusionsprozess beteiligt ist. Es ist von Interesse, dass
Mutationen im C-terminalen α-Helix-Motiv von gp41 (d.h.
die D178-Domäne)
dazu neigen, die Fusionsfähigkeit
von gp41 zu verstärken,
während
Mutationen in der Leucin-Zipper-Region
(d.h. die DP107-Domäne)
die Fusionsfähigkeit
des viralen Proteins herabsetzen oder aufheben. Es ist möglich, dass
das Leucin-Zipper-Motiv an der Membranfusion beteiligt ist, während das
C-terminale α-Helix-Motiv
als molekulare Sicherung dient, um die Verfügbarkeit des Leucin-Zippers
während
der Virus-induzierten Membranfusion zu regulieren.
-
Aufgrund
des Vorangehenden werden zwei Modelle der gp41-vermittelten Membranfusion
vorgeschlagen, die schematisch in 11A–B gezeigt
sind. Der Grund für
das Vorschlagen von zwei Modellen ist, dass die temporale Natur
der Wechselwirkung zwischen den durch DP107 und DP178 definierten
Regionen bis jetzt nicht festgemacht werden kann. Jedes Modell sieht
zwei Konformationen für
gp41 – eine
in einem „nativen" Zustand, wie er
bei einem ruhenden Virion bzw. Virus zu finden sein könnte – vor. Der
andere ist ein „fusiogener" Zustand, um Konformationsänderungen
zu reflektieren, die nach der Bindung von gp120 an CD4 und direkt
vor der Fusion mit der Zielzellmembran ausgelöst werden. Die starke Bindungsaffinität zwischen gp120
und CD4 könnte
tatsächlich
der Auslöser
für den
Fusionsprozess sein, was das Erfordernis einer pH-Änderung,
wie sie bei Viren auftritt, die innerhalb intrazellulärer Vesikel
fusionieren, aus dem Weg räumt. Die
zwei Hauptmerkmale beider Modelle sind: (1) Die Leucin-Zipper-Sequenzen (DP107)
in jeder Kette der oligomeren Hülle
werden im nativen Zustand auseinandergehalten und ihr Ineinandergreifen
wird nur im fusiongenen Zustand erlaubt, was die Bildung extrem
stabiler Coiled-Coils erlaubt, und (2) die Assoziierung der DP178-
und DP107-Stellen,
wie sie in gp41 vorliegen, tritt entweder im nativen oder fusiogenen
Zustand auf. Die 11A stellt die DP178/DP107-Wechselwirkung im
nativen Zustand als molekulare Klasse dar. Falls man andererseits
annimmt, dass die stabilste Form der Hülle im fusiogenem Zustand auftritt,
kommt das Modell in 11B in Betracht.
-
Wenn
sie als Peptide synthetisiert werden, sind sowohl DP107 als auch
DP178 wirksame Inhibitoren der HIV-Infektion und -Fusion, was wahrscheinlich
auf ihre Befähigung
zur Bildung von Komplexen mit viralem gp41 zurückzuführen ist, und sie stören seinen
fusiogenen Prozess, z.B. während
des strukturellen Übergangs des
viralen Proteins von der nativen Struktur in den fusiogenen Zustand
könnten
die DP178- und DP107-Peptide Zugang zu ihren jeweiligen Bindungsstellen
im viralen gp41 gewinnen und einen trennenden Einfluss ausüben. DP107-Peptide,
die eine Anti-HIV-Wirksamkeit zeigen, sind in der ebenfalls anhängigen Anmeldung
mit der Seriennummer 07/927,532, angemeldet am 7. August 1992, der
Anmelderin beschrieben.
-
Wie
in den nachstehenden Arbeitsbeispielen gezeigt, inhibierte ein trunkiertes
bzw. verkürztes
rekombinantes, der Ektodomäne
von gp41 entsprechendes gp41-Protein, dass sowohl DP107- als auch
DP178-Domänen (ohne
das Fusionspeptid, die Transmembranregion und die zytoplasmatische
Domäne
von gp41) enthält,
die HIV-1-induzierte Fusion nicht. Wenn jedoch eine einzelne Mutation
eingeführt
wurde, um die Coiled-Coil-Struktur der DP107-Domäne zu zerstören –– eine Mutation, die in einem
vollständigen
Verlust der biologischen Aktivität
von DP107-Peptiden resultiert ––, wurde
das inaktive rekombinante Protein in einen aktiven bzw. wirksamen
Inhibitor der HIV-1-induzierten Fusion umgewandelt. Diese Umwandlung
könnte
aus einer Freisetzung der wirksamen DP178-Domäne aus der molekularen Klammer
mit der Leucin-Zipper-DP107-Domäne
resultieren.
-
Es
wird klargestellt, dass die vorstehenden Prinzipien primär in Bezug
auf die DP178-Peptidinhibitoren von HIV beschrieben werden. Die
Prinzipien können
jedoch in analoger Weise auf andere Viren, sie sowohl umhüllt als
auch nicht-umhüllt
sein können,
und auf andere nicht-virale Organismen angewandt werden.
-
5.1. DP178 UND DP178-ÄHNLICHE
PEPTIDE
-
Das
erfindungsgemäße Peptid
DP-178 (SEQ ID: 1) entspricht den Aminosäureresten 638 bis 673 des Transmembranproteins
gp41 aus dem Isolat HIV-1
LAI und weist die
36 Aminosäuren
umfassende Sequenz (vom Amino- zum Carboxy-Terminus):
auf.
-
Zusätzlich zum
vollständigen
DP-178-36-mer (SEQ ID: 1) schließen verwendbare Peptide Verkürzungen
des DP-178-Peptids (SEQ ID: 1) ein, die eine antifusiogene, antivirale
Aktivität
und/oder eine Befähigung zur
Modulation intrazellulärer
Prozesse, an denen Coiled-Coil-Peptidstrukturen beteiligt sind,
entfalten. Derartige verkürzte
DP-178-(SEQ ID: 1)-Peptide können
Peptide zwischen 3 und 36 Aminosäureresten
(d.h. Peptide, deren Größe von einem
Tripeptid bis zu einem 36-meren Polypeptid reicht) umfassen und
können
diejenigen, die in den nachstehenden Tabellen I und IA angegeben
sind, einschließen,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Die Peptidsequenzen in diesen Tabellen sind vom Amino-(links) zum
Carboxy-Terminus (rechts) angegeben. „X" kann eine Amino-Gruppe (-NH2) darstellen, und „Z" kann eine Carboxyl(-COOH)-Gruppe darstellen.
In anderen Ausführungsformen
kann „X" eine hydrophobe
Gruppe, die eine Carbobenzyl, Danyl- oder T-Butoxycarbonylgruppe
einschließt,
jedoch nicht darauf beschränkt
ist, eine Acetyl-Gruppe, eine 9-Fluorenylmethoxycarbonyl(FMOC)-Gruppe,
oder eine kovalent angefügte
Makromolekülgruppe
darstellen, die eine Lipid-Fettsäure-Konjugat-,
eine Polyethylenglycol- eine Kohlenhydrat- oder eine Peptidgruppe
einschließt,
jedoch nicht darauf beschränkt
ist. Des weiteren kann „Z" eine Amidogruppe,
eine T-Butoxycarbonylgruppe oder eine kovalent angefügte Makromolekülgruppe
darstellen, die eine Lipid-Fettsäure-Konjugat-,
eine Polyethylenglycol-, eine Kohlenhydrat- oder eine Peptidgruppe
einschließt,
jedoch nicht darauf beschränkt
ist. Eine bevorzugte makromolekulare Gruppe „X" oder „Z" ist eine Peptidgruppe.
-
TABELLE
I DP-178
(SEQ ID: 1) CARBOXY-VERKÜRZUNGEN
-
Es
wird der Ein-Buchstaben-Aminosäure-Code
verwendet.
-
Außerdem kann
„X" eine Amino-Gruppe,
eine hydrophobe Gruppe, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf
Carbobenzoxyl, Dansyl oder T- Butyloxycarbonyl,
eine Acetyl-Gruppe, eine 9-Fluorenylmethoxycarbonyl(FMOC)-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate,
Polyethylenglycol oder Kohlenhydrate, darstellen.
„Z" kann eine Carboxyl-Gruppe,
eine Amido-Gruppe, eine T-Butyloxycarbonyl-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglycol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
-
TABELLE
IA DP-178 (SEQ ID: 1) Amino-Verkürzungen
-
Es
wird der Ein-Buchstaben-Aminosäure-Code
verwendet.
-
Außerdem kann
„X" eine Amino-Gruppe,
eine hydrophobe Gruppe, einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
Carbobenzoxyl, Dansyl oder T-Butyloxycarbonyl,
eine Acetyl-Gruppe, eine 9-Fluorenylmethoxycarbonyl-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate,
Polyethylenglycol oder Kohlenhydrate, darstellen.
„Z" kann eine Carboxyl-Gruppe,
eine Amido-Gruppe, eine T-Butyloxycarbonyl-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglycol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
-
Die
Peptide der Erfindung schließen
auch zu DP-178 ähnliche
Peptide ein. „DP178-ähnlich" schließt zunächst vorliegend
DP-178 und/oder
DP-178-Verkürzungen
ein, die ein oder mehrere Aminosäuresubstitutionen,
-insertionen und/oder -deletionen enthalten, ein.
-
Die
zu DP178 ähnlichen
Peptide der Erfindung können
eine antifusiogene oder antivirale Aktivität entfalten, oder sie können eine
Befähigung
zur Modulation intrazellulärer
Prozesse, an denen Coiled-Coil-Peptide beteiligt sind, aufweisen.
Des Weiteren können
derartige zu DP178 ähnliche
Peptide zusätzliche
vorteilhafte Eigenschaften, wie beispielsweise eine erhöhte Bioverfügbarkeit
und/oder -stabilität
oder eine verminderte Wirtsimmunerkennung, aufweisen.
-
HIV-1-
und HIV-2-Hüllproteine
sind strukturell verschieden, es besteht jedoch eine auffallende
Aminosäurekonservierung
innerhalb der DP-178-entsprechenden Regionen von HIV-1 und HIV-2.
-
Die
Aminosäurekonservierung
ist von periodischer Natur, was eine gewisse Konservierung der Struktur
und/oder Funktion nahelegt. Daher würde eine mögliche Klasse von Aminosäuresubstitutionen
diejenigen Aminosäureänderungen
einschließen,
von denen vorausgesagt wird, dass sie die Struktur der erfindungsgemäßen DP-178-Peptide
stabilisieren.
-
Unter
Verwendung der DP178- und DP178-analogen Sequenzen, die vorliegend
beschrieben werden, kann ein Fachmann leicht DP178-Konsensussequenzen
darstellen und anhand dieser konservierte Aminosäurereste feststellen, die bevorzugte
Aminosäuresubstitutionen
darstellen würden.
-
Aminosäuresubstitutionen
können
von konservativer oder nichtkonservativer Natur sein. Konservative Aminosäuresubstitutionen
bestehen aus dem Austausch einer oder mehrerer Aminosäuren der
DP-178(SEQ ID: 1)-Peptidsequenz durch Aminosäuren mit ähnlicher Ladung, Größe und/oder
Hydrophobizitätsmerkmale, wie
beispielsweise einer Aminosäuresubstitution
von Glutaminsäure
(E) zu Asparaginsäure
(D). Nicht-konservative Substitutionen bestehen aus einem Austausch
ein oder mehrerer Aminosäuren
der DP-178(SEQ ID: 1)-Peptidsequenz durch Aminosäuren, die unähnliche
Ladungs-, Größen- und/oder
Hydrophobizitätsmerkmale
aufweisen, wie beispielsweise eine Substitution von Glutaminsäure (E)
zu Valin (V).
-
Aminosäureinsertionen
können
aus einzelnen Aminosäureresten
oder Strängen
von Resten bestehen. Die Insertionen können am Carboxy- oder Amino-terminalen
Ende der DP178- oder DP178-verkürzten Peptide
sowie in einer internen Position des Peptids erfolgen. Derartige
Insertionen weisen im allgemeinen eine Länge in einem Bereich von 2
bis 15 Aminosäuren
auf. Es ist vorgesehen, dass die entweder am Carboxy- oder Aminoterminus
des Peptids vorgenommene Insertionen im interessierenden Pep tid
einen breiteren Größenbereich
aufweisen, wobei etwa 2 bis etwa 50 Aminosäuren bevorzugt sind.
-
Bevorzugte
Amino- oder Carboxy-terminale Insertionen sind Peptide, deren Länge im Bereich
von etwa 2 bis etwa 50 Aminosäurereste
liegt, die gp41-Proteinregionen entweder Amino- bzw. Carboxy-terminal zur
in Rede stehenden DP178-gp41-Aminosäuresequenz
entsprechen. Daher würde
eine bevorzugte Amino-terminale oder Carboxy-terminale Aminosäureinsertion
gp41-Aminosäuresequenzen
enthalten, die sich direkt Amino- oder Carboxy-terminal zur DP178-Region
des gp41-Proteins befinden.
-
Deletionen
von DP178 (SEQ ID: 1) oder DP178-Verkürzungen liegen ebenfalls im
Schutzbereich der Erfindung. Derartige Deletionen bestehen aus der
Entfernung einer oder mehrerer Aminosäuren aus den DP178- oder DP178-ähnlichen
Peptidsequenzen, wobei die untere Grenze der Länge der resultierenden Peptidsequenz
bei 4 bis 6 Aminosäuren
liegt. Derartige Deletionen können
einen einzelnen zusammenhängenden oder
mehr als einen abgeschlossenen Teil der Peptidsequenzen einschließen.
-
DP107-Analoge
sind nachstehend im Abschnitt 5.3 genauer beschrieben.
-
5.2 DP107- UND DP107-ÄHNLICHE
PEPTIDE
-
Des
Weiteren schließen
die erfindungsgemäßen Peptide
Peptide ein, die Aminosäuresequenzen
aufweisen, welche DP107-Analogen entsprechen. DP107 ist ein Peptid
mit 38 Aminosäuren,
das eine wirksame antivirale Aktivität entfaltet und den Resten
558 bis 595 des HIV-1LAT-Transmembran(TM)-gp41-Proteins
entspricht und vorliegend gezeigt wird:
-
-
Zusätzlich zum
vollständigen
38-meren DP107 (SEQ ID: 25) können
die erfindungsgemäßen Peptide Verkürzungen
des DP107-Peptids (SEQ ID: 25) einschließen, die eine antifusiogene
Aktivität,
antivirale Aktivität
und/oder die Befähigung
zur Modulation intrazellulärer
Prozesse, an denen Coiled-Coil-Peptidstrukturen beteiligt
sind, entfalten. Verkürzungen
von DP107(SEQ ID: 25)-Peptiden können
Peptide mit zwischen 3 und 38 Aminosäureresten (d.h. Peptide, die
in der Größe von einem
Tripeptid bis zu einem 38-meren Polypeptid reichen), wie in den
nachstehenden Tabellen II und IIA gezeigt, umfassen. Die Peptidsequenzen
sind in diesen Tabellen vom Amino-(links) zum Carboxy-Terminus (rechts)
angegeben. „X" kann eine Amino-Gruppe (-NH2) darstellen, und „Z" kann eine Carboxyl(-COOH)-Gruppe darstellen.
In anderen Ausführungsformen
kann „X" eine hydrophobe
Gruppe, die eine Carbobenzyl, Danyl- oder T-Butoxycarbonylgruppe einschließt, jedoch
nicht darauf beschränkt
ist, eine Acetyl-Gruppe, eine 9-Fluorenylmethoxycarbonyl(FMOC)-Gruppe,
oder eine kovalent angefügte
Makromolekülgruppe
darstellen, die eine Lipid-Fettsäure-Konjugat-,
eine Polyethylenglycol- eine Kohlenhydrat- oder eine Peptidgruppe
einschließt,
jedoch nicht darauf beschränkt
ist. Des Weiteren kann „Z" eine Amidogruppe,
eine T-Butoxycarbonylgruppe oder eine kovalent angefügte Makromolekülgruppe
darstellen, die eine Lipid-Fettsäure-Konjugat-,
eine Polyethylenglycol- eine Kohlenhydrat- oder eine Peptidgruppe einschließt, jedoch
nicht darauf beschränkt
ist. Eine bevorzugte makromolekulare Gruppe „X" oder „Z" ist eine Peptidgruppe.
-
TABELLE
II DP107
(SEQ ID: 25) CARBOXY-VERKÜRZUNGEN
-
Es
wird der Ein-Buchstaben-Aminosäure-Code
verwendet.
-
Außerdem kann „
X" eine Aminogruppe,
eine hydrophobe Gruppe, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Carbobenzoxyl, Dansyl oder T-Butyloxycarbonyl-
eine Acetylgruppe, eine 9-Fluorenylmethoxycarbonyl(FMOC)-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate,
Polyethylenglycol oder Kohlenhydrate, darstellen.
„Z" kann eine Carboxylgruppe,
eine Amidogruppe, eine T-Butyloxycarbonylgruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglycol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
-
TABELLE
IIA DP178 (SEQ ID: 25) AMINO-VERKÜRZUNGEN
-
Es
wird der Ein-Buchstaben-Aminosäure-Code
verwendet.
-
Außerdem kann
„X" eine Amino-Gruppe,
eine hydrophobe Gruppe, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf
Carbobenzoxyl, Dansyl oder T-Butyloxycarbonyl,
eine Acetyl-Gruppe, eine 9-Fluorenylmethoxycarbonyl(FMOC)-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate,
Polyethylenglycol oder Kohlenhydrate, darstellen.
„Z" kann eine Carboxyl-Gruppe,
eine Amido-Gruppe, eine T-Butyloxycarbonyl-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglycol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
-
Die
erfindungsgemäßen Peptide
schließen
auch DP107-ähnliche
Peptide ein. „DP107-ähnlich" bezieht sich vorliegend
zunächst
auf DP107 und DP107-Verkürzungen,
die ein oder mehrere Aminosäuresubstitutionen,
Insertionen und/oder Deletionen enthalten. Die DP107-ähnlichen
Peptide der Erfindung können
eine antifusiogene oder antivirale Aktivität entfalten, oder sie können die
Befähigung
zur Modulation intrazellulärer Prozesse,
an denen Coiled-Coil-Peptide beteiligt sind, aufweisen. Des Weiteren
können
derartige DP107-ähnliche
Peptide zusätzliche
vorteilhafte Eigenschaften, wie beispielsweise eine erhöhte Bioverfügbarkeit und/oder
-stabilität
oder eine verminderte Wirtsimmunerkennung, aufweisen.
-
HIV-1-
und HIV-2-Hüllproteine
sind strukturell verschieden, es besteht jedoch eine auffallende
Aminosäurekonservierung
innerhalb der DP107-entsprechenden Regionen von HIV-1 und HIV-2.
Die Aminosäurekonservierung
ist von periodischer Natur, was eine gewisse Konservierung der Struktur
und/oder Funktion nahelegt. Daher würde eine mögliche Klasse von Aminosäuresubstitutionen
diejenigen Aminosäureänderungen
einschließen,
von denen vorausgesagt wird, dass sie die Struktur der erfindungsgemäßen DP107-Peptide der
Erfindung stabilisieren. Für
Verwen dung der DP107- und DP107-analogen Sequenzen, die vorliegend
beschrieben werden, kann Fachmann leicht DP107-Konsensussequenzen zusammenstellen und
anhand dieser konservierte Aminosäurereste feststellen, die bevorzugte
Aminosäuresubstitutionen
darstellen würden.
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Die
Aminosäuresubstitutionen
können
von konservativer oder nicht-konservativer Natur sein. Konservative
Aminosäuresubstitutionen
bestehen aus dem Austausch einer oder mehrerer Aminosäuren der DP107(SEQ
ID: 25)-Peptidsequenz durch Aminosäuren mit ähnlicher Ladung, Größe und/oder
Hydrophobizitätsmerkmale,
wie beispielsweise einer Aminosäuresubstitution
von Glutaminsäure
(E) zu Asparaginsäure
(D). Nicht-konservierte Substitutionen bestehen aus einem Austausch
ein oder mehrerer Aminosäuren
der DP107(SEQ ID: 25)-Peptidsequenz durch Aminosäuren, die unähnliche
Ladungs-, Größen- und/oder
Hydrophobizitätsmerkmale
aufweisen, wie beispielsweise eine Substitution von Glutaminsäure (E)
zu Valin (V).
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Aminosäureinsertionen
können
aus einzelnen Aminosäureresten
oder Strängen
von Resten bestehen. Die Insertionen können am Carboxy- oder Amino-terminalen
Ende der DP107- oder DP-107-verkürzten Peptide
sowie an einer internen Position des Peptids vorgenommen werden.
Derartige Insertionen reichen im allgemeinen in der Länge von
2 bis 15 Aminosäuren.
Es ist vorgesehen, dass Insertionen, die entweder am Carboxy- oder
Aminoterminus des interessierenden Peptids vorgenommen werden, einen
breiteren Größenbereich
aufweisen können,
wobei etwa 2 bis etwa 50 Aminosäuren
bevorzugt sind.
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Bevorzugte
Amino- oder Carboxy-terminale Insertionen sind Peptide im Längenbereich
von etwa 2 bis etwa 50 Aminosäureresten,
die gp41-Proteinregionen entweder Amino- bzw. Carboxy-terminal zur
in Rede stehenden DP107-gp41-Aminosäuresequenz entsprechen. Daher
würde eine
bevorzugte Amino-terminale oder Carbo xy-terminale Aminosäureinsertion
gp41-Aminosäuresequenzen
enthalten, die sich unmittelbar Amino- oder Carboxy-terminal zur
DP107-Region des gp41-Proteins befinden.
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Deletionen
von DP107 (SEQ ID: 25) oder DP178-Verkürzungen liegen ebenfalls im
Schutzbereich der Erfindung. Derartige Deletionen bestehen aus der
Entfernung einer oder mehrerer Aminosäuren aus der DP107- oder DP107-ähnlichen
Peptidsequenz, wobei die untere Grenze der Länge der resultierenden Peptidsequenz
bei 4 bis 6 Aminosäuren
liegt. Derartige Deletionen können
einen einzelnen zusammenhängenden oder
mehr als einen abgeschlossenen Anteil der Peptidsequenzen einschließen.
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Lediglich
zum Zwecke der Veranschaulichung wird die zur Identifizierung der
erfindungsgemäßen Peptide
verwendete Suchstrategie nachstehend im Beispiel, das im Abschnitt
9 dargestellt wird, vollständig
beschrieben. Während
diese Suchstrategie teilweise auf einem primären Aminosäuremotiv beruht, das von DP107
und DP178 abgeleitet wird, basiert es nicht allein auf einer Suche
nach primären
Aminosäuresequenzhomologien,
da derartige Proteinsequenzhomologien innerhalb von, jedoch nicht
zwischen, Virushauptgruppen existieren, beispielsweise ist die primäre Aminosäuresequenzhomologie
innerhalb der TM-Proteine verschiedener Stämme von HIV-1 oder innerhalb
der TM-Proteine verschiedener Isolate des Affenimmundefizienzvirus
(SIV) hoch. Die primäre
Aminosäuresequenzhomologie
zwischen HIV-1 und SIV ist jedoch derart gering, dass sie nicht
verwendbar ist. Es ist daher nicht möglich, zu DP107 oder DP178 ähnliche
Peptidregionen innerhalb anderer Viren oder innerhalb nicht-viraler
Organismen, sei es strukturell oder in anderer Weise, auf Basis
der Primärsequenzhomologie
allein zu finden.
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Des
Weiteren hat sich erwiesen, dass, obwohl es potentiell geeignet
wäre, Primärsequenzanordnungen
eher beispielsweise auf Basis der physikalisch-chemischen Eigenschaften
unterschiedli cher Klassen von Aminosäuren als auf Basis der spezifischen
Aminosäuren
selbst zu identifizieren, derartige Strategien nicht geeignet sind.
Beispielsweise ist ein Computeralgorithmus, der von Lupas et al.
zur Identifizierung von Coiled-Coil-Eigenschaften von Bereichen innerhalb
von Proteinen entworfen wurde (Lupas, A., et al., 1991, Science
252: 1162–1164)
zur Identifizierung von Proteinregionen, die zu DP107 oder DP178
analog sind, ungeeignet.
-
Insbesondere
identifiziert eine Analyse von HIV-1-gp160 (das sowohl gp120 als
auch gp41 enthält)
unter Verwendung des Lupas-Algorithmus nicht die Coiled-Coil-Region
in DP-107. Tatsächlich
identifiziert er jedoch eine Region in DP-178, die acht Aminosäuren N-terminal
zum Start von DP-178 beginnt und acht Aminosäuren von dem C-Terminus endet.
Es wurde experimentell gezeigt, dass das DP-107-Peptid ein stabiles Coiled-Coil
bildet. Eine auf dem Lupas-Suchalgorithmus basierende Suche hätte daher
die Coiled-Coil-Region von DP-107 nicht identifiziert. Umgekehrt
identifizierte der Lupas-Algorithmus die DP-178-Region als ein potentielles Coiled-Coil-Motiv.
Das DP-178-Peptid,
das aus dieser Region abgeleitet ist, bildete jedoch in Lösung kein
Coiled-Coil. Eine mögliche
Erklärung
für die
Unfähigkeit
des Lupas-Suchalgorithmus zur exakten Identifizierung von Coiled-Coil-Sequenzen
im HIV-1-TM ist, dass der Lupas-Algorithmus auf der Struktur von Coiled-Coils
aus Proteinen basiert, die zu den TM-Proteinen von Viren strukturell
oder funktionell nicht ähnlich sind,
von denen vorliegend antivirale Peptide (z.B. DP-107 und DP-178)
beschrieben werden.
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Die
in den nachstehend in den Abschnitten 9 bis 16 und 19 bis 25 dargestellten
Beispielen beschriebene Computersuchstrategie identifiziert erfolgreich
Regionen in viralen TM-Proteinen, die zu DP-107 oder DP-178 ähnlich sind.
Diese Suchstrategie wurde entworfen, um mit einem im Handel erhältlichen
Sequenzdatenbankpaket, vorzugsweise PC/Gene, verwendet zu werden.
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Es
wurde eine Reihe von Motiven, die Motive 107 × 178 × 4, ALLMOTI5 und PLZIP, entworfen
und derart gestaltet, dass sie in der Stringenz von streng bis breit
reichen, wie in diesem Abschnitt und im Abschnitt 9 diskutiert.
Die über
derartige Suchmotive identifizierten Sequenzen, wie diejenigen,
die in den nachstehenden Tabellen V–XIV angegeben sind, enthalten
potentiell eine antifusiogene, wie eine antivirale, Aktivität, können des
Weiteren zur Identifizierung antifusiogener, wie antiviraler, Verbindungen
geeignet sind, und es ist vorgesehen, dass sie im Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung liegen.
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Man
geht davon aus, dass Coiled-Coil-Sequenzen aus Wiederholungen von
7 Aminosäuren
bestehen. Zur Erleichterung der Beschreibung werden die Aminosäurepositionen
in den Siebener-Wiederholungen
gelegentlich mit A bis G bezeichnet, wobei die erste Position A
ist, die zweite B usw. Die zur Identifizierung von DP-107-ähnlichen
und DP-178-ähnlichen
Sequenzen vorliegend verwendeten Motive sind zur spezifischen Suche
nach und Identifizierung von derartigen Siebener-Wiederholungen
ausgestaltet. In der Beschreibung von jedem der nachstehend beschriebenen
Motive bezeichnen Aminosäuren
in Klammern, d.h. [], nur diejenigen Aminosäurereste, die in der gegebenen
Position akzeptabel sind, während
Aminosäuren
in geschweiften Klammern, d.h. {}, nur diejenigen Aminosäuren bezeichnen,
die in der gegebenen Siebener-Position nicht akzeptabel sind. Wenn
ein Satz von Aminosäuren
in eckigen oder geschweiften Klammern von einer Zahl in runden Klammern,
d.h. (), gefolgt wird, bezieht sie sich auf die Anzahl nachfolgender
Aminosäurepositionen,
für die
der bezeichnete Satz von Aminosäuren
gilt, z.B. eine (2) bedeutet „für die nächsten zwei
heptadischen Aminosäurepositionen".
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Das
ALLMOTI5 wird wie folgt geschrieben:
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Die Übersetzung
dieses Motivs würde
sich lesen: „In
der ersten Position (A) der Heptade ist jeder Aminosäurerest
außer
C, D, G, H oder P akzeptabel, in den nächsten zwei (B, C) Aminosäurepositionen
ist jeder Aminosäurerest
außer
C, F oder P akzeptabel, in der vierten Heptadenposition (D) ist
jeder Aminosäurerest außer C, D,
G, H oder P akzeptabel, in den nächsten
drei (E, F, G) Aminosäurepositionen
ist jeder Aminosäurerest
außer
C, F oder P akzeptabel. Dieses Motiv ist für die Suche nach fünf aufeinander
folgenden Siebener-Wiederholungen ausgestaltet (daher die fünffache
Wiederholung der ersten Zeile), was bedeutet, dass es nach Peptiden
mit einer Größe von 35-Mer
sucht. Es kann ebenfalls dazu entworfen werden, nach 28-Meren zu
suchen, indem das Anfangsmotiv nur viermal wiederholt wird. Hinsichtlich
des ALLMOTI5-Motivs ist eine 35-Mer-Suche bevorzugt.
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Diejenigen
viralen (Nicht-Bacteriophagen) Sequenzen, die über ein derartiges ALLMOTI5-Motiv
identifiziert wurden, sind nachstehend in der Tabelle V am Ende
dieses Abschnitts angegeben. In denjenigen Fällen, wo ein einzelnes Gen
mehr als eine Sequenz aufweist, die durch das ALLMOTI5-Suchmotiv
erkannt wird, sind die Aminosäurerestnummern
dieser Sequenzen unter „Bereich
2", „Bereich
3" usw. angegeben.
Diese Übereinkunft
wird für
jede der nachstehend am Ende dieses Abschnitts angegebenen Tabellen
verwendet.
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Das
107 × 178 × 4-Motiv
schreibt sich wie folgt:
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Eine Übersetzung
dieses Motivs würde
sich lesen: „In
der ersten (A) Position der Heptade ist jeder Aminosäurerest
außer
E, F, I, K, L, N, Q, S, T, V, W oder Y akzeptabel, in den nächsten zwei
(B, C) Aminosäurepositionen
ist jeder Aminosäurerest
außer
C, F, M oder P akzeptabel, in der vierten Position (D) ist jeder
Aminosäurerest
außer
E, F, I, K, L, N, Q, S, T, V, W oder Y akzeptabel, in den nächsten drei
(E, F, G) Aminosäurepositionen
ist jeder Aminosäurerest
außer
C, F, M oder P akzeptabel. Dieses Motiv ist zur Suche nach vier aufeinanderfolgenden
Siebener-Wiederholungen ausgestaltet (daher die viermalige Wiederholung
der ersten Zeile), was bedeutet, dass es nach Peptiden von 28-Mer-Größe sucht.
Es kann ebenfalls zur Suche nach 35-Meren ausgestaltet werden, indem
das anfängliche
Motiv fünfmal
wiederholt wird. Hinsichtlich des 107 × 178 × 4-Motivs ist eine 28-Mer-Suche bevorzugt.
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Diejenigen
viralen (nicht-Bakteriophagen) Sequenzen, die über ein derartiges 107 × 178 × 4-Motiv identifiziert
wurden, sind in der nachstehenden Tabelle VI am Ende dieses Abschnitts
angegeben.
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Das
107 × 178 × 4 Suchmotiv
wurde ebenfalls zur Identifizierung nicht-viraler prokaryotischer
Proteinsequenzen, wie in der nachstehenden Tabelle VIII am Ende
dieses Abschnitts angegeben, verwendet. Des Weiteren wurde dieses
Suchmotiv verwendet, um eine Anzahl humaner Proteine zu identifizieren.
Die Ergebnisse dieser 107 × 178 × 4-Suche
in humanen Proteinen ist in der nachstehenden Tabelle IX am Ende
dieses Abschnitts angegeben.
-
Die
Reihe der PLZIP-Motive ist in der 19 angegeben.
Diese Motive sind zur Identifizierung Leucin-Zipper-Coiled-Coilähnlicher
Siebener-Wiederholungen ausgestaltet, wobei sich mindestens ein
Prolinrest in einem vorbestimmten Abstand N- terminal zur Wiederholung befindet.
Diese PLZIP-Motive finden Proteinregionen mit Ähnlichkeiten zu HIV-1-DP178,
die sich im Allgemeinen direkt N-terminal zum Transmembrananker befinden.
Diese Motive können
gemäß der gleichen Übereinkunft,
die vorstehend beschrieben ist, übersetzt werden.
Jede in 19 dargestellte Zeile stellen
ein einzelnes vollständiges
Suchmotiv dar. „X" in diesen Motiven
bezeichnet einen beliebigen Aminosäurerest. In Fällen, in
denen ein Motiv zwei Zahlen in Klammern enthält, bezeichnet dies eine variable
Anzahl von Aminosäurenresten.
Beispielsweise wird X(1,12) in „die nächsten ein bis zwölf Aminosäurereste,
einschließlich,
können
eine beliebige Aminosäure
sein" übersetzt.
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Die
nachstehenden Tabellen X bis XIV am Ende dieses Abschnitts zeigen
Sequenzen, die über
Suchen identifiziert wurden, welche mit derartigen PLZIP-Motiven
durchgeführt
wurden. insbesondere zeigt die Tabelle X virale Sequenzen, die über PCTLZIP-,
PICTLZIP- und P2CTLZIP-Suchmotive identifiziert wurden, die Tabelle
XI zeigt virale Sequenzen, die über
P3CTLZIP-, P4CTLZIP-, P5CTLZIP- und P6CTLZIP-Suchmotive identifiziert
wurden, die Tabelle XII zeigt virale Sequenzen, die über P7CTLZIP-,
P8CTLZIP und P9CTLZIP-Suchmotive identifiziert wurden, die Tabelle
XIII zeigt virale Sequenzen, die über P12LZIPC-Suchen identifiziert
wurden, und die Tabelle XIV zeigt virale Sequenzen, die über P23TLZIPC-Suchmotive
identifiziert wurden.
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Die
nachstehend in den Abschnitten 17, 18, 26 und 27 dargestellten Beispiele
zeigen, dass die über die
vorliegend beschriebenen Motivsuchen identifizierten viralen Sequenzen
deutliche antivirale Eigenschaften aufweisen. Insbesondere beschreibt
das im Abschnitt 17 dargestellte Beispiel Peptide mit einer Aktivität gegen
den Respiratory-Syncytial-Virus, das im Abschnitt 18 dargestellte
Beispiel beschreibt Peptide mit einer Aktivität gegen den Parainfluenza-Virus,
das im Abschnitt 26 dargestellte Beispiel beschreibt Peptide mit
einer Aktivität
gegen den Masernvirus, und das im Abschnitt 27 dargestellte Beispiel
beschreibt Peptide mit einer Anti-Affenimmundefizienzvirus-Aktivität.
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Die
DP107- und DP178-Analogen können
des Weiteren beliebige der vorstehend im Abschnitt 5.1 hinsichtlich
DP178 beschriebenen zusätzlichen
Gruppen enthalten. Beispielsweise können diese Peptide beliebige
der zusätzlichen
Aminoterminalen Gruppen einschließen, die vorstehend hinsichtlich
der „X"-Gruppen beschrieben
wurden, und können
auch beliebige der Carboxy-terminalen Gruppen einschließen, die
vorstehend hinsichtlich der „Z"-Gruppen beschrieben
wurden.
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Des
Weiteren fallen Verkürzungen
der identifizierten DP107- und
DP178-Peptide unter die erfindungsgemäßen Peptide. Wieterhin können derartige
DP107- und DP178-Analoge und DP107/DP178-analoge Verkürzungen
eine oder mehrere Aminosäuresubstitutionen,
-insertionen und/oder -deletionen aufweisen. Die DP178-analogen
Aminosäuresubstitutionen,
-insertionen und -deletionen sind wie vorstehend hinsichtlich der DP107-ähnlichen
Peptide im Abschnitt 5.1 beschrieben. Die DP-107-analogen Aminosäuresubstitutionen,
-insertionen und -deletionen sind ebenfalls wie vorstehend hinsichtlich
der DP107-ähnlichen
Peptide im Abschnitt 5.2 beschrieben.
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Die
nachstehenden Tabellen XV bis XXII zeigen repräsentive Beispiele derartiger
DP107/DP178-Verkürzungen.
Insbesondere stellt die Tabelle XV Carboxy-Verkürzungen der DP107-analogen
F1-Region des Respiratory-Syncytial-Virus dar, die Tabelle XVI stellt
Amino-Verkürzungen
der DP107-analogen F1-Region des Respiratory-Syncytial-Virus dar,
die Tabelle XVII stellt Carboxy-Verkürzungen der DP178-analogen
F1-Region des Respiratory-Syncytial-Virus dar, die Tabelle XVIII
stellt Amino-Verkürzungen
der DP178-analogen F1-Region des Respiratory-Syncytial-Virus dar,
die Tabelle XIX stellt Carboxy-Verkürzungen der DP178-analogen
F1-Region des humanen Parainfluenza-3-Virus dar, die Tabelle XX
stellt Amino-Verkürzungen
der DP178-analogen F1-Region des humanen Parainfluenza-3-Virus dar,
die Tabelle XXI stellt Carboxy-Verkürzungen
der DP107-analogen F1-Region des humanen Parainfluenza-3-Virus dar
und die Tabelle XXII stellt Amino-Verkürzungen
der DP107-analogen F1-Region des humanen Parainfluenza-3-Virus dar.
Des Weiteren stellt die nachstehende Tabelle XXIII DP107/DP178-Analoge
und Analog-Verkürzungen
dar, die eine deutliche antivirale Aktivität zeigen. Diese antiviralen
Peptide werden gemäß dem spezifischen
Virus, den sie inhibieren, einschließlich Respiratory-Syncythial-Virus,
humaner Parainfluenza-3-Virus, Affenimmundefizienz-Virus und Masern-Virus,
gruppiert.
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TABELLE
V ALLMOTI5-SUCHERGEBNISSZUSAMMENFASSUNG
FÜR ALLE
VIRALEN (NICHT-BACTERIOPHAGEN) PROTEINE
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TABELLE
VI ZUSAMMENFASSUNG
DER 107 × 178 × 4 MOTIVSUCHERGEBNISSE
FÜR ALLE
VIRALEN (NICHT-BAKTERIOPHAGEN) PROTEINE LEDIGLICH ZUM ZWECKE DER
VERANSCHAULICHUNG
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TABELLE
VII ZUSAMMENFASSUNG
DER 107 × 178 × 4 MOTIVSUCHERGEBNISSE
LEDIGLICH ZUM ZWECKE DER VERANSCHAULICHUNG
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TABELLE
VIII ZUSAMMENFASSUNG
DER 107 × 178 × 4 MOTIVSUCHERGEBNISSE
FÜR ALLE
PROKARYOTISCHEN PROTEINE LEDIGLICH ZUM ZWECKE DER VERANSCHAULICHUNG
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TABELLE
IX ZUSAMMENFASSUNG
DER 107 × 178 × 4 MOTIVSUCHERGEBNISSE
FÜR ALLE
HUMANEN PROTEINE LEDIGLICH ZUM ZWECKE DER VERANSCHAULICHUNG
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TABELLE
X ZUSAMMENFASSUNG
DER SUCHERGEBNISSE FÜR
DIE MOTIVE PCTLZIP, PICTLZIP UND P2PCTLZIP LEDIGLICH ZUM ZWECKE
DER VERANSCHAULICHUNG
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TABELLE
XI ZUSAMMENFASSUNG
DER SUCHERGEBNISSE FÜR
DIE MOTIVE P3CTLZIP, P4CTLZIP, P5PCTLZIP UND P6PCTLZIP LEDIGLICH
ZUM ZWECKE DER VERANSCHAULICHUNG
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TABELLE
XII ZUSAMMENFASSUNG
DER SUCHERGEBNISSE FÜR
DIE MOTIVE P7CTLZIP, P8CTLZIP UND P9PCTLZIP LEDIGLICH ZUM ZWECKE
DER VERANSCHAULICHUNG
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TABELLE
XIII ZUSAMMENFASSUNG
DER SUCHERGEBNISSE FÜR
DAS MOTIV P12LZIPC LEDIGLICH ZUM ZWECKE DER VERANSCHAULICHUNG
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ZUSAMMENFASSUNG
DER SUCHERGEBNISSE FÜR
DAS MOTIV P23TLZIPC LEDIGLICH ZUM ZWECKE DER VERANSCHAULICHUNG
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TABELLE
XV DP107-ANALOGE
F2-REGION DES RESPIRATORY-SYNCYCIAL-VIRUS CARBOXY-VERKÜRZUNGEN
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Es
wird der Ein-Buchstaben-Aminosäure-Code
verwendet.
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Außerdem kann
„X" eine Aminogruppe,
eine hydrophobe Gruppe, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Carbobenzoxyl, Dansyl oder T-Butyloxycarbonyl,
eine Acetylgruppe, eine 9-Fluorenylmethoxycarbonyl(FMOC)-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
„Z" kann eine Carboxylgruppe, eine Amidogruppe,
eine T-Butyloxycarbonylgruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
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TABELLE
XVI DP178/DP107-ANALOGE
F2-REGION DES RESPIRATORY-SYNCYCIAL-VIRUS AMINO-VERKÜRZUNGEN
-
Es
wird der Ein-Buchstaben-Aminosäure-Code
verwendet.
-
Außerdem kann
„X" eine Aminogruppe,
eine Hydrophobegruppe, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Carbobenzoxyl, Dansyl oder T-Butyloxycarbonyl – eine Acetylgruppe,
eine 9-Fluorenylmethoxy-Carbonyl(FMOC)-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
„Z" kann eine Carboxylgruppe, eine Amidogruppe,
eine T-Butyloxycarbonylgruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
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TABELLE
XVII DP178-ANALOGE
F1-REGION DES RESPIRATORY-SYNCYCIAL-VIRUS CARBOXY-VERKÜRZUNGEN
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Es
wird der Ein-Buchstaben-Aminosäure-Code
verwendet.
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Außerdem kann
„X" eine Aminogruppe,
eine Hydrophobegruppe, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Carbobenzoxyl, Dansyl oder T-Butyloxycarbonyl – eine Acetylgruppe,
eine 9-Fluorenylmethoxy-Carbonyl(FMOC)-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
„Z" kann eine Carboxylgruppe, eine Amidogruppe,
eine T-Butyloxycarbonylgruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
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TABELLE
XVIII DP178-ANALOGE
F1-REGION DES RESPIRATORY-SYNCYCIAL-VIRUS AMINO-VERKÜRZUNGEN
-
Es
wird der Ein-Buchstaben-Aminosäure-Code
verwendet.
-
Außerdem kann
„X" eine Aminogruppe,
eine Hydrophobegruppe, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Carbobenzoxyl, Dansyl oder T- Butyloxycarbonyl – eine Acetylgruppe,
eine 9-Fluorenylmethoxy-Carbonyl(FMOC)-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
„Z" kann eine Carboxylgruppe, eine Amidogruppe,
eine T-Butyloxycarbonylgruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
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TABELLE
XIX DP178-ANALOGE
F1-REGION DES HUMANEN PARAINFLUENZA-3-VIRUS CARBOXY-VERKÜRZUNGEN
-
Es
wird der Ein-Buchstaben-Aminosäure-Code
verwendet.
-
Außerdem kann
„X" eine Aminogruppe,
eine Hydrophobegruppe, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Carbobenzoxyl, Dansyl oder T-Butyloxycarbonyl – eine Acetylgruppe,
eine 9-Fluorenylmethoxy-Carbonyl(FMOC)-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
„Z" kann eine Carboxylgruppe, eine Amidogruppe,
eine T-Butyloxycarbonylgruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
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TABELLE
XX DP178-ANALOGE
F1-REGION DES HUMANEN PARAINFLUENZA-3-VIRUS AMINO-VERKÜRZUNGEN
-
Es
wird der Ein-Buchstaben-Aminosäure-Code
verwendet.
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Außerdem kann
-
„X" eine Aminogruppe,
eine Hydrophobegruppe, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Carbobenzoxyl, Dansyl oder T-Butyloxycarbonyl – eine Acetylgruppe,
eine 9-Fluorenylmethoxy-Carbonyl(FMOC)-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
„Z" kann eine Carboxylgruppe, eine Amidogruppe,
eine T-Butyloxycarbonylgruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
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TABELLE
XXI DP107-ANALOGE
F1-REGION DES HUMANEN PARAINFLUENZA-3-VIRUS CARBOXY-VERKÜRZUNGEN
-
Es
wird der Ein-Buchstaben-Aminosäure-Code
verwendet.
-
Außerdem kann
„X" eine Aminogruppe,
eine Hydrophobegruppe, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Carbobenzoxyl, Dansyl oder T-Butyloxycarbonyl – eine Acetylgruppe,
eine 9-Fluorenylmethoxy-Carbonyl(FMOC)-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
„Z" kann eine Carboxylgruppe, eine Amidogruppe,
eine T-Butyloxycarbonylgruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
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TABELLE
XXII DP107-ANALOGE
F1-REGION DES HUMANEN PARAINFLUENZA-3-VIRUS AMINO-VERKÜRZUNGEN
-
Es
wird der Ein-Buchstaben-Aminosäure-Code
verwendet.
-
Außerdem kann
„X" eine Aminogruppe,
eine Hydrophobegruppe, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Carbobenzoxyl, Dansyl oder T-Butyloxycarbonyl – eine Acetylgruppe,
eine 9-Fluorenylmethoxy-Carbonyl(FMOC)-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
„Z" kann eine Carboxylgruppe, eine Amidogruppe,
eine T-Butyloxycarbonylgruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen
-
TABELLE
XXIII REPRÄSENTATIVE
DP107/DP178-ANALOGE ANTIVIRALE PEPTIDE Anti-Respiratory-Syncytial-Virus-Peptide
-
Anti-Humaner-Parainfluenza-Virus-3-Peptide
-
Anti-Affenimmundefizienzvirus-Peptide
-
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Es
wird der Ein-Buchstaben-Aminosäure-Code
verwendet.
-
Außerdem kann
„X" eine Aminogruppe,
eine Hydrophobegruppe, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Carbobenzoxyl, Dansyl oder T-Butyloxycarbonyl – eine Acetylgruppe,
eine 9-Fluorenylmethoxy-Carbonyl(FMOC)-Gruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen.
„Z" kann eine Carboxylgruppe, eine Amidogruppe,
eine T-Butyloxycarbonylgruppe,
eine makromolekulare Trägergruppe,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Lipid-Fettsäure-Konjugate, Polyethylenglykol
oder Kohlenhydrate, darstellen
-
5.4. SYNTHESE VON PEPTIDEN
-
Die
erfindungsgemäßen Peptide
können
durch im Fachgebiet bekannte Techniken synthetisiert oder hergestellt
werden. Siehe beispielsweise Creighton, 1983, Proteins: Structures
and Molecular Principles, W. H. Freeman and Co., NY. Kurze Peptide
können
beispielsweise auf einem festen Träger oder in Lösung synthetisiert
werden. Längere
Peptide können
unter Verwendung rekombinanter DNA-Techniken hergestellt werden.
Hierbei können
die für
die erfindungsgemäßen Peptide
codierenden Nukleotidsequenzen synthetisiert und/oder kloniert und
gemäß einem
Fachmann bekannter Techniken exprimiert werden. Siehe beispielsweise Sambrook,
et al., 1989, Molecular Cloning, A Laboratory Manual, Bde. 1–3, Cold
Spring Harbor Press, N.Y.
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
die erfindungsgemäßen Peptide
derart synthetisiert werden, dass eine oder mehrere der Bindungen,
welche die Aminosäurereste
der Peptide verknüpfen,
Nicht-Peptid-Bindungen sind. Diese alternativen Nicht-Peptid-Bindungen
können
durch Ausnutzen von einem Fachmann bekannten Reaktionen gebildet
werden und können,
um nur einige zu nennen, Imino-, Ester-, Hydrazid-, Semicarbazid- und Azo-Bindungen
einschließen,
sind aber nicht darauf beschränkt.
In einer weiteren Ausführungsform
können
die Peptide der Erfindung mit zusätzlichen chemischen Gruppen,
die an ihren Amino- und/oder Carboxy-Termini vorliegen, synthetisiert
werden, so dass beispielsweise die Stabilität, Bioverfügbarkeit und/oder die inhibitorische
Aktivität
der Peptide erhöht
wird. Beispielsweise können
hydrophobe Gruppen wie Carbobenzoxyl-, Dansyl- oder t-Butyloxycarbonyl-Gruppen
an die Aminotermini der Peptide angefügt werden. In ähnlicher
Weise kann eine Acetyl-Gruppe oder eine 9-Fluorenylmethoxycarbonyl-Gruppe an den
Aminotermini der Peptide angeordnet werden. (Siehe „X" in den vorstehenden
Tabellen I bis IV). Außerdem
kann die hydrophobe Gruppe, die t-Butyloxycarbonyl- oder eine Amido-Gruppe
an die Carboxyl-Termini
der Peptide angefügt
werden. (Siehe „Z" in den vorstehenden
Tabelle I bis IV). Des Weiteren können die Peptide der Erfindung
derart synthetisiert werden, dass ihre sterische Konfiguration geändert wird.
Beispielsweise kann das D-Isomer eines oder mehrerer der Aminosäurereste
des Peptids anstatt des üblichen
L-Isomers verwendet werden. Mindestens einer der Aminosäurereste
der vorliegend beschriebenen Peptide kann durch einen der bekannten,
natürlicherweise
nicht vorkommenden Aminosäurereste
ersetzt werden. Modifikationen wie diese können dazu dienen, die Stabilität, Bioverfügbarkeit
und/oder inhibitorische Wirkung der Peptide zu erhöhen.
-
Beliebige
der vorstehend beschriebenen Peptide können zusätzlich eine mit ihren Amino-
und/oder Carboxy-Termini kovalent verbundene nicht-peptidische makromolekulare
Trägergruppe
aufweisen. Derartige makromolekulare Trägergruppen können beispielsweise
Lipid-Fettsäure-Konjugate,
Polyethylenglycol oder Kohlenhydrate einschließen. „X" in den vorstehenden Tabellen I bis
IV kann daher zusätzlich
beliebige der mit dem Aminoterminus eines Peptids kovalent verknüpften vorstehenden
makromolekularen Trägergruppen
darstellen. In ähnlicher
Weise kann „Z" in den Tabellen
I bis IV außerdem
beliebige der vorstehend beschriebenen makromolekularen Trägergruppen
darstellen.
-
5.5 TESTS ZUR ANTI-MEMBRANFUSIONSAKTIVITÄT
-
Vorliegend
werden Verfahren hinsichtlich der Befähigung einer Verbindung, wie
den erfindungsgemäßen Peptiden,
zur Inhibition von Membranfusionsereignissen bzw. -phänomenen
beschrieben. Insbesondere werden Tests für Zellfusionsereignisse im
nachstehenden Abschnitt 5.5.1 beschrieben, und Tests zur antiviralen
Aktivität
werden im nachstehenden Abschnitt 5.5.2 beschrieben.
-
5.5.1 TESTS FÜR ZELLFUSIONSEREIGNISSE
-
Tests
für Zellfusionsereignisse
sind einem Fachmann bekannt und können beispielsweise in Verbindung
mit den erfindungsgemäßen Peptiden
verwendet werden, um die antifusiogenen Eigenschaften der Peptide
zu testen.
-
Zellfusionstests
werden allgemein in vitro durchgeführt. Ein derartiger Test kann
das Kultivieren von Zellen umfassen, die in Abwesenheit irgendeiner
Behandlung einer beobachtbaren Anzahl der Syncytialbildung unterliegen.
Beispielsweise können
nicht-infizierte Zellen in Gegenwart von mit einem Virus, das eine Zellfusion
induziert, chronisch infizierten Zellen inkubiert werden. Derartige
Viren können
HIV, SIV oder den Respiratoy-Syncytial-Virus einschließen, sind
aber nicht darauf beschränkt.
-
Für den Test
werden die Zellen in Gegenwart eines zu testenden Peptids inkubiert.
Für jedes
Peptid kann ein Bereich von Peptidkonzentrationen getestet werden.
Dieser Bereich sollte eine Kontrollkultur einschließen, bei
der kein Peptid zugegeben wird.
-
Es
werden einem Fachmann bekannte Standardbedingungen für die Kultivierung
von Zellen verwendet. Nach der Inkubation für eine geeignete Zeitspanne
(beispielsweise 24 Stunden bei 37°C)
wird die Kultur mikroskopisch hinsichtlich des Vorhandenseins von
multinukleären
Riesenzellen untersucht, die eine Zellfusion und Syncytienbildung
anzeigen. Es können
bekannte Färbungen,
wie eine Kristallviolettfärbung,
zur Erleichterung der Sichtbarmachung der Syncytienbildung verwendet
werden.
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5.5.2 TESTS ZUR ANTIVIRALEN
AKTIVITÄT
-
Die
von den Peptiden der Erfindung entfaltete antivirale Aktivität kann beispielsweise
durch leicht durchführbare
In-vitro-Tests,
wie die nachstehend beschriebenen, gemessen werden, welche die Befähigung der
Peptide zur Inhibition der Syncytien-Bildung oder ihre Befähigung zur
Inhibition der Infektion durch zellfreie Viren testen können. Unter
Verwendung dieser Tests können
Parameter, wie die gegen einen gegebenen Stamm eines Virus entfaltete
relative antivirale Aktivität
der Peptide und/oder die stammspezifische inhibitorische Aktivität des Peptids
bestimmt werden. Es kann ein Zellfusionstest verwendet werden, um
die Befähigung der
Peptide zur Inhibition der HIV-induzierten Syncytien-Bildung in
vitro zu testen. Ein derartiger Test kann das Züchten nicht-infizierter CD-4*-Zellen
(wie beispielsweise Molt- oder CEM-Zellen) in Gegenwart chronisch HIV-infizierter
Zellen und eines zu testenden Peptids umfassen. Für jedes
Peptid wird ein Bereich von Peptidkonzentrationen getestet. Dieser
Bereich sollte eine Kontrollkultur, bei der kein Peptid zugegeben
worden ist, einschließen.
Für die
Kultur werden Standardbedingungen, die einem Fachmann bekannt sind, verwendet. Nach
Inkubation für
eine geeignete Zeitspanne (beispielsweise 24 Stunden bei 37°C) wird die
Kultur mikroskopisch hinsichtlich des Vorhandenseins multinukleärer Riesenzellen,
die eine Zellfusion und Syncytien-Bildung anzeigen, untersucht.
-
Es
kann ein Reverse-Transkriptase(RT)-Test verwendet werden, um die
Befähigung
der Peptide zur Inhibition der Infektion von CD-4+-Zellen
durch zellfreie HIV zu testen. Ein derartiger Test kann das Züchten einer
geeigneten Konzentration (d.h. TCID50) von
Viren und CD-4+-Zellen in Gegenwart des
zu testenden Peptids umfassen. Es werden einem Fachmann bekannte
Kulturbedingungen angewandt. Wie oben, kann zusätzlich zu einer Kontrollkultur,
bei der kein Peptid zugegeben wird, ein Bereich von Peptidkonzentrationen
verwendet werden. Nach der Inkubation für eine geeignete Zeitspanne
(z.B. 7 Tage) der Kultur, wird ein zellfreier Überstand unter Verwendung von
Standardverfahren hergestellt und hinsichtlich der vorhandenen RT-Aktivität als Maß für eine erfolgreiche
Infektion getestet. Die RT-Aktivität kann unter Verwendung von
Standardtechniken, wie diejenigen, die beispielsweise von Goff et
al. (Goff, S. et al., 1981, J. Virol. 38: 239–248) und/oder Willey et al.,
(Willey, R. et al., 1988, J. Virol. 62: 139–147) beschrieben wurden, getestet
werden.
-
Es
können
einem Fachmann bekannte Standardverfahren zum Testen der nicht-retroviralen
Aktivität verwendet
werden. Siehe beispielsweise Pringle et al. (Pringle, C. R. et al.,
1985. J. Medical Virology 17: 377–386) hinsichtlich einer Diskussion
von Aktivitätstesttechniken
für den
Respiratory-Syncytial-Virus
und Parainfluenza-Virus. Des Weiteren siehe beispielsweise „Zinsser
Microbiology", 1988,
Joklik, W. K. et al., Hsg., Appleton & Lange, Norwalk, CT: 19. Aufl., hinsichtlich
eines allgemeinen Überblicks über derartige
Techniken.
-
Diese
Literaturstellen sind in ihrer Gesamtheit in die vorliegende Beschreibung
durch Bezugnahme aufgenommen. Des Weiteren stellen die in den nachstehenden
Abschnitten 17, 18, 26 und 27 dargestellten Beispiele jeweils weitere
Tests zum Testen der antiviralen Eigenschaften einer Verbindung
bereit.
-
In-vivo-Tests
können
ebenfalls beispielsweise zum Testen der antiviralen Aktivität der erfindungsgemäßen Peptide
verwendet werden. Zum Testen einer Anti-HIV-Aktivität kann beispielsweise
das in Barnett et al. (Barnett, S. W. et al., 1994, Science 266:
642–646)
beschriebene in-vivo-Modell verwendet werden. Des Weiteren kann
eine Anti-RSV-Aktivität über bekannte
Mausmodelle in vivo getestet werden. Beispielsweise kann RSV intranasal
an Mäuse
verschiedener eingezüchteter
Stämme
verabreicht werden. Das Virus vermehrt sich in den Lungen von allen
Stämmen,
jedoch werden die höchsten
Titer in P/N-, C57/L/N- und DBA/2N-Mäusen erhalten. Eine Infektion
von BALB/c-Mäusen
erzeugt eine asymptomatische Bronchiolitis, die durch lymphocytische
Infiltrate und pulmonäre
Virustiter von 104 bis 105 pfu/g
Lungengewebe gekennzeichnet ist (Taylor, G. et al. 1984, Infect.
Immun. 43: 649–655).
-
Baumwollrattenmodelle
für RSV
sind ebenfalls bekannt. Das Virus repliziert sich mit hohen Titern
in der Nase und den Lungen der Baumwollratte, erzeugt jedoch, falls überhaupt,
kaum Anzeichen einer Entzündung.
-
5.6 VERWENDUNGEN DER ERFINDUNGSGEMÄßEN PEPTIDE
-
Die
erfindungsgemäßen Peptide
können
als antifusiogene oder antivirale Verbindungen oder als Verbindungen
verwendet werden, die intrazelläre
Prozesse, an denen Coiled-Coil-Peptidstrukturen
beteiligt sind modulieren. Des Weiteren können derartige Peptide zur
Identifizierung von Wirkstoffen verwendet werden, die eine antifusiogene,
antivirale oder intrazellulär
modulatorische Aktivität
entfalten. Des Weiteren können
die erfindungsgemäßen Peptide
als Organismus- oder Viraltyp/-subtyp-spezifische Diagnostikmittel
verwendet werden.
-
Die
antifusiogenen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Peptide können außerdem zur
Inhibition oder Behandlung/Verbesserung von Symptomen verwendet
werden, die durch Prozesse hervorgerufen werden, an denen Membranfusionsereignisse
bzw. -phänomene
beteiligt sind. Derartige Phänomene
schließen beispielsweise
eine Virusübertragung über eine
Zell-Zell-Fusion,
einen abnormen Neurotransmitteraustausch über eine Zell-Fusion und die
Sperma-Eizell-Fusion ein. Des Weiteren können die erfindungsgemäßen Peptide zur
Inhibition der freien viralen wie retroviralen, insbesondere HIV-Übertragung
auf nicht-infizierte Zellen, verwendet werden, wobei eine derartige
virale Infektion Membranfusionsereignisse oder eine Fusion einer
viralen Struktur mit einer Zellmembran einschließt. Zu den intrazellulären Störungen,
an denen Coiled-Coil-Peptidstrukturen beteiligt sind, die durch
die erfindungsgemäßen Peptide
verbessert werden können,
gehören
Störungen,
an denen beispielsweise bakterielle Toxine beteiligt sind.
-
Hinsichtlich
der antiviralen Aktivität
schließen
die Viren, deren Übertragung
durch die erfindungsgemäßen Peptide
inhibiert werden kann, alle Stämme
der vorstehend in den Tabellen V bis VII und IX bis XIV aufgeführten Viren
ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
-
Diese
Viren schließen
beispielsweise humane Retroviren, insbesondere HIV-1 und HIV-2 und
die humanen T-Lymphocyen-Viren
(HTLV-I und II) ein. Die nicht-humanen Retroviren, deren Übertragung
durch die erfindungsgemäßen Peptide
inhibiert werden kann, schließen
den Rinderleukosevirus, Katzensarkom- und -leukämieviren, Affenimmundefizienz-,
-sarkom- und -leukämieviren
und Schaf-progressive-Pneumonie-Viren ein, sind aber nicht darauf
beschränkt.
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Nicht-retrovirale
Viren, deren Übertragung
durch die erfindungsgemäßen Peptide
inhibiert werden kann, schließen
den Humanen-Respiratory-Syncytial-Virus, den Kaninchen-Distemper-Virus, den Newcastle-Disease-Virus,
den humanen Parainfluenza-Virus,
Influenzaviren, Masernviren, Epstein-Barr-Viren, Hepatits-B-Viren
und Affen-Mason-Pfizer-Viren ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Nicht-umhüllte Viren,
deren Übertragung
durch die erfindungsgemäßen Peptide
inhibiert werden kann, schließen
Picornaviren wie Polioviren, Hepatitis-A-Virus, Enterovirus, Echoviren
und Coxsackie-Viren, Papovaviren wie den Papillomavirus, Parvoviren,
Adenoviren und Reoviren ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Wie
im nachstehenden Abschnitt 5.5.1 und den im nachstehenden Abschnitt
8 dargestellten Beispiel näher
erläutert,
bilden DP107, DP178, DP107-analoge und DP178-analoge Peptide nicht-kovalente Protein-Protein-Wechselwirkungen
aus die für
die normale Aktivität
des Virus erforderlich sind. Daher können die erfindungsgemäßen Peptide
auch als Komponenten in Tests zur Identifizierung von Verbindungen
verwendet werden, welche derartige Protein-Protein-Wechselwirkungen
stören
und daher als antivirale Mittel wirken können. Diese Tests sind nachstehend
im Abschnitt 5.5.1 beschrieben.
-
Wie
in dem im nachstehenden Abschnitt 6 dargestellten Beispiel gezeigt
wird, kann die antivirale Aktivität der erfindungsgemäßen Peptide
eine ausgeprägte
Typ- und Subtyp- Spezifität zeigen,
d.h. die spezifischen Peptide können
zur Inhibition der Aktivität
nur spezifischer Viren wirksam sein. Dieses Merkmal der Erfindung
bietet viele Vorteile. Ein derartiger Vorteil liegt beispielsweise
auf dem Gebiet der Diagnostika, indem man die antivirale Spezifität des erfindungsgemäßen Peptids
zur Feststellung der Identität
eines viralen Isolats ausnutzen kann. In Bezug auf HIV kann man
leicht bestimmen, ob ein virales Isolat aus einem HIV-1- oder HIV-2-Stamm
besteht. Beispielsweise können
nicht-infizierte CD4+-Zellen mit einem Isolat
co-infiziert werden, bei dem festgestellt wurde, dass es das HIV-DP178
(SEQ ID: 1)-Peptid enthält,
wonach die retrovirale Aktivität von
Zellüberständen beispielsweise
unter Verwendung der vorstehend im Abschnitt 5.2 beschriebenen Techniken
getestet werden kann. Diejenigen Isolate, deren retrovirale Aktivität vollständig oder
beinahe vollständig inhibiert
wird, enthalten HIV-1. Diejenigen Isolate, deren virale Aktivität unverändert oder
nur in einem geringen Ausmaß vermindert
ist, können
als HIV-1-nicht-enthaltend
betrachtet werden. Ein derartiges Isolat kann dann mit einem oder
mehreren der anderen DP178-Peptide der Erfindung behandelt und nachfolgend
hinsichtlich seiner viralen Aktivität getestet werden, um die Identität des viralen
Isolats zu bestimmen. Die DP107- und DP178-Analogen der Erfindung
können
auch in einem Diagnostikum verwendet werden, das für den Typ
und Subtyp eines Virus oder eines Organismus spezifisch ist, in
welchem sich die spezifische Peptidsequenz befindet. Es kann ein
wie vorstehend hinsichtlich DP178 beschriebenes diagnostisches Verfahren
in Verbindung mit dem interessierenden DP107/DP178-Analogen verwendet
werden.
-
5.5.1. SCREENING-TESTS
-
Wie
in dem im nachstehenden Abschnitt 8 dargestellten Beispiel gezeigt,
bilden die DP-107- und DP-178-Abschnitte des TM-Proteins gp41 nicht-kovalente Protein-Protein-Wechselwirkungen
aus. Wie ebenfalls gezeigt, ist die Aufrechterhaltung derartiger
Wechselwirkungen für
die normale Virusaktivität
erforderlich. Daher können
Verbindungen, die an DP-107 binden, an DP-178 binden und/oder derart wirken, dass
sie die normalen DP-107/DP-178-Protein-Protein-Wechselwirkungen
aufheben, als patente antivirale Mittel wirken. Es werden nachstehend
Tests zur Identifizierung derartiger Verbindungen beschrieben. Es
wird darauf hingewiesen, dass aus Gründen der Einfachheit und Klarheit
der Diskussion DP-107- und DP-178-Peptide als Komponenten der beschriebenen
Tests verwendet werden, es jedoch klar ist, dass beliebige der vorstehend
in den Abschnitten 5.1 und 5.2 beschriebenen DP-107-ähnlichen
oder DP-178-ähnlichen
Peptide ebenfalls als Teil dieser Screenings nach antiviralen Verbindungen
verwendet werden können.
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Verbindungen,
die hinsichtlich einer Befähigung,
an DP-107, DP-178 zu binden und/oder DP-107/DP-178-Wechselwirkungen
aufzuheben und daher potentiell antivirale Verbindungen darstellen, schließen Peptide
aus Aminosäuren
mit D- und/oder L-Konfiguration
(beispielsweise in Form von Zufallspeptidbibliotheken; siehe Lam,
K. S. et al., 1991, Nature 354: 82–84), Phosphorpeptide (beispielsweise
in Form von zufälligen
oder partiell degenerierten, zielgerichteten Phosphorpeptid-Bibliotheken; siehe
beispielsweise Songyang, Z. et al., 1993, Cell 72: 767–778), Antikörper und
kleine organische oder anorganische Moleküle ein, sind aber nicht darauf
beschränkt.
Synthetische Verbindungen, natürliche
Produkte und andere Quellen potentiell wirksamer Materialien können auf
verschiedenen Wegen, wie in diesem Abschnitt beschrieben, gescreent
werden. Die identifizierten Verbindungen, Antikörper oder anderen Mo leküle können hinsichtlich
einer Befähigung
zur Inhibition der viralen Aktivität unter Verwendung von beispielsweise
viralen Tests, wie diejenigen, die vorstehend im Abschnitt 5.4 beschrieben
sind, getestet werden.
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Unter
den Peptiden, die getestet werden können, sind lösliche Peptide,
welche DP-107- und/oder DP-178-Domänen umfassen, und Peptide,
die DP-107- und/oder DP-178-Domänen
mit einer oder mehreren Mutationen in einer oder beiden Domänen umfassen,
wie das nachstehend in dem im Abschnitt 8 dargestellten Beispiel
beschriebene M41-P-Peptid, das eine Mutation von Isoleucin zu Prolin
in der DP-178-Sequenz aufweist.
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Ein
Beispiel derartiger Screeningverfahren ist ein Verfahren zur Identifizierung
einer Verbindung, das hinsichtlich einer antiviralen Befähigung zu
testen ist, umfassend:
- (a) Aussetzen mindestens
einer Verbindung einem Peptid, das ein DP-107-Peptid umfasst, für eine Zeitspanne,
die ausreicht, um eine Bindung der Verbindung mit dem DP-107-Peptid erlaubt,
- (b) Entfernen nicht-gebundener Verbindungen und
- (c) Bestimmen des Vorhandenseins der mit dem DP-107-Peptid verbundenen
Verbindung,
wodurch ein hinsichtlich einer antiviralen
Befähigung
zum testender Wirkstoff identifiziert wird.
-
Ein
zweites Beispiel derartiger Screeningverfahren ist ein Verfahren
zur Identifizierung einer hinsichtlich einer antiviralen Befähigung zu
testenden Verbindung, umfassend:
- (a) Aussetzen
mindestens einer Verbindung einem Peptid, das ein DP-178-Peptid
umfasst, für
eine Zeitspanne, die ausreicht, um eine Bindung der Verbindung an
das DP-178-Peptid
zu erlauben,
- (b) Entfernen nicht-gebundener Verbindungen und
- (c) Bestimmen des Vorhandenseins der mit dem DP-178-Peptid verbundenen
Verbindung, wodurch ein hinsichtlich einer antiviralen Befähigung zu
testender Wirkstoff identifiziert wird.
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Ein
Verfahren, das diese Arten von Vorgehensweisen verwendet und das
bei der Isolierung derartiger DP-107-bindender oder DP-178-bindender
Verbindungen betrieben werden kann, ist ein Test, der das Anbringen
entweder des DP-107- oder DP-178-Peptids
auf einer festen Matrix, wie beispielsweise Agarose- oder Kunststoff-Kügelchen,
Microtiterplattenvertiefungen, Petrischalen oder beispielsweise
aus Nylon oder Nitrocellulose aufgebauten Membranen, einschließen würde. In
einem derartigen Testsystem kann entweder das DP-107- oder DP-178-Protein
auf einer festen Oberfläche
verankert werden, und die Verbindung oder Testsubstanz, die nicht
verankert ist, wird entweder direkt oder indirekt markiert. In der
Praxis werden Microtiterplatten in geeigneter Weise verwendet. Die
verankerte Komponente kann durch nicht-kovalente oder kovalente
Bindungen immobilisiert werden. Eine nicht-kovalente Bindung kann
einfach durch Beschichten der festen Oberfläche mit einer Lösung des
Proteins und Trocknen erreicht werden. In einer anderen Ausführungsform kann
ein immobilisierter Antikörper,
vorzugsweise ein monoklonaler Antikörper, der für das Protein spezifisch ist,
verwendet werden, um das Protein auf der festen Oberfläche zu verankern.
Die Oberflächen
können
vorher hergestellt und gelagert werden.
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Um
den Test durchzuführen,
wird die markierte Verbindung auf die beschichtete Oberfläche, die
das verankerte DP-107- oder DP-178-Peptid enthält, gegeben. Nach der vollständigen Reaktion
werden nicht-reagierte Komponenten unter derartigen Bedingungen
entfernt (z.B. durch Waschen), dass alle gebildeten Komplexe auf
der festen Oberfläche
immobilisiert verbleiben. Die Detektion der Komplexe, die auf der
Oberfläche verankert sind,
kann durch eine Anzahl von Wegen erreicht werden. Wenn die Verbindung
zuvor markiert wurde, zeigt die Detektion der auf der Oberfläche immobilisierten
Markierung an, dass Komplexe gebildet wurden. Wenn die markierte
Verbindung zuvor nicht markiert wurde, kann eine indirekte Markierung
verwendet werden, um auf der Oberfläche verankerte Komplexe zu
detektieren, z.B. unter Verwendung eines markierten Antikörpers, der
für die
Verbindung spezifisch ist (der Antikörper kann wiederum direkt markiert
oder mit einem markierten Anti-Ig-Antikörper markiert werden).
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein derartiger Test, in der flüssigen Phase durchgeführt, die Reaktionsprodukte
von nicht-umgesetzten Komponenten getrennt und Komplexe detektiert
werden, z.B. unter Verwendung eines für DP-107 oder DP-178 spezifischen
immobilisierten Antikörpers,
was auch immer für
den gegebenen Test geeignet ist, oder eines für die Verbindung, d.h. die
Testsubstanz, spezifischen Antikörpers, um
jeden in Lösung
gebildeten Komplex zu verankern, und eines markierten für den anderen
Teil des Komplexes spezifischen markierten Antikörpers, um verankerte Komplexe
zu detektieren.
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Durch
Anwenden von Verfahren wie diesem, kann eine große Anzahl von Molekültypen gleichzeitig hinsichtlich
der Befähigung
zur DP-107- oder DP-178-Bindung und somit hinsichtlich ihrer potentiellen
antiviralen Aktivität
getestet werden.
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Des
Weiteren können
Verbindungen hinsichtlich einer Befähigung zur Inhibition der Bildung
oder, in einer anderen Ausführungsform,
Spaltung von DP-107/DP-178-Komplexen gescreent werden. Derartige
Verbindungen können
dann hinsichtlich einer antiviralen Befähigung getestet werden. Zur
Vereinfachung der Beschreibung werden DP-107 und DP-178 als „Bindungspartner" bezeichnet. Verbindungen,
welche derartige Wechselwirkungen aufheben, können eine antivirale Aktivität aufweisen.
Derartige Verbindungen können
Moleküle,
wie vorstehend beschriebene Antikörper, Peptide und ähnliche
einschließen,
sind aber nicht darauf beschränkt.
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Das
zugrundeliegende Prinzip der zur Identifizierung von Verbindungen,
welche die Wechselwirkung zwischen den DP-107- und DP-178-Peptiden
stören,
verwendeten Testsysteme, schließt
das Herstellen eines die Peptide enthaltenden Reaktionsgemischs
unter Bedingungen und für
eine Zeitspanne ein, die ausreicht, um es den zwei Peptiden zu erlauben,
miteinander zu Wechselwirken und zu binden und so einen Komplex
zu bilden. Um eine Verbindung hinsichtlich einer Spaltungsaktivität zu testen,
wird die Reaktion in Gegenwart und Abwesenheit der Testverbindung
durchgeführt,
d.h., die Testverbindung kann anfänglich in dem Reaktionsgemisch
enthalten sein oder zu einem nach dem Zufügen eines der Bindungspartner
liegenden Zeitpunkt zugegeben werden. Kontrollen werden ohne die
Testverbindung oder mit einem Placebo inkubiert. Dann wird die Bildung
eines jeden Komplexes zwischen den Bindungspartnern detektiert.
Die Bildung eines Komplexes in der Kontrollreaktion, nicht aber
in dem die Testverbindung enthaltenden Reaktionsgemisch, zeigt,
dass die Verbindung die Wechselwirkung zwischen den DP-107- und DP-178-Peptiden
stört.
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Der
Test für
Verbindungen, welche die Wechselwirkung zwischen den Bindungspartnern
stören,
kann in heterogener oder homogener Form durchgeführt werden. Heterogene Tests
schließen
die Verankerung von einem der Bindungspartner auf einer festen Phase
und die Detektion von auf der festen Phase verankerten Komplexen
am Ende der Reaktion ein. In homogenen Tests wird die gesamte Reaktion
in einer flüssigen
Phase durchgeführt.
Bei beiden Vorgehensweisen kann die Reihenfolge des Zugebens der
Reaktanden verändert werden,
um unterschiedliche Informationen über die getesteten Verbindungen
zu erhalten. Beispielsweise können
Testverbindungen, welche die Wechselwirkung zwischen den Bindungspartnern,
z.B. durch Kompetition, stören,
identifiziert werden, indem die Reaktion in Gegenwart der Testsubstanz,
d.h. durch Zugeben der Testsubstanz zum Reaktionsgemisch vor oder
gleichzeitig mit den Bindungspartnern, durchgeführt wird. Andererseits können Verbindungen,
welche die zuvor gebildeten Komplexe spalten, z.B. Verbindungen
mit höheren Bindungskonstanten,
die einen der Bindungspartner aus dem Komplex verdrängen, durch
Zugeben der Testverbindung zu dem Reaktionsgemisch, nachdem sich
Komplexe gebildet haben, getestet werden. Die verschiedenen Formate
sind nachstehend kurz beschrieben.
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In
einem heterogenen Testsystem wird ein Bindungspartner, z.B. entweder
das DP-107- oder das DP-178-Peptid, auf einer festen Oberfläche verankert
und sein Bindungspartner, der nicht verankert wird, wird entweder
direkt oder indirekt markiert. In der Praxis werden Microtiterplatten
in geeigneter Weise verwendet. Die verankerte Spezies kann durch
nicht-kovalente oder kovalente Bindungen immobilisiert werden. Eine nicht-kovalente Bindung
kann einfach durch Beschichten der festen Oberfläche mit einer Lösung des
Proteins und Trocknen herbeigeführt
werden. In einer anderen Ausführungsform
kann ein für
das Protein spezifischer, immobilisierter Antikörper verwendet werden, um das
Protein auf der festen Oberfläche
zu verankern. Die Oberflächen
können
zuvor hergestellt und gelagert werden.
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Um
den Test durchzuführen,
wird der Bindungspartner der immobilisierten Spezies auf die beschichtete
Oberfläche
mit der oder ohne die Testverbindung gegeben. Nach der vollständigen Reaktion
werden nicht-reagierte Komponenten (z.B. durch Waschen) entfernt,
und alle gebildeten Komplexe bleiben auf der festen Oberfläche immobilisiert.
Die Detektion der auf der festen Oberfläche verankerten Komplexe kann
auf verschiedene Art und Weise durchgeführt werden. Wenn der Bindungspartner
zuvor markiert wurde, zeigt die Detektion der auf der Oberflä che immobilisierten
Markierung an, dass Komplexe gebildet wurden. Wenn der Bindungspartner
nicht vorher markiert wurde, kann eine indirekte Markierung verwendet
werden, um die auf der Oberfläche
verankerten Komplexe zu detektieren, z.B. unter Verwendung eines
markierten, für
den Bindungspartner spezifischen Antikörpers (der Antikörper kann
wiederum direkt markiert oder mit einem markierten Anti-Ig-Antikörper indirekt
markiert sein). In Abhängigkeit
von der Reihenfolge des Zugebens von Reaktionskomponenten können Testverbindungen,
welche die Komplexbildung inhibieren oder die zuvor gebildeten Komplexe
spalten, detektiert werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die Reaktion in einer flüssigen
Phase in Gegenwart oder Abwesenheit der Testverbindung durchgeführt werden,
die Reaktionsprodukte werden von nicht-reagierten Komponenten getrennt
und Komplexe detektiert, z.B. unter Verwendung eines immobilisierten,
für einen
Bindungspartner spezifischen Antikörpers, um jeden in Lösung gebildeten
Komplex zu verankern, und eines markierten Antikörpers, der für den anderen
Bindungspartner spezifisch ist, um verankerte Komplexe zu detektieren.
Es können
wieder in Abhängigkeit
von der Reihenfolge des Zugebens von Reaktanden zu der flüssigen Phase Testverbindungen
identifiziert werden, die Komplexe inhibieren oder die zuvor gebildete
Komplexe spalten.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein homogener Test verwendet werden. Bei dieser Vorgehensweise
wird ein vorgebildeter Komplex aus den DP-107- und DP-178-Peptiden
hergestellt, in welchem einer der Bindungspartner markiert ist,
das vor der Markierung erzeugte Signal aufgrund der Komplexbildung jedoch
gelöscht
wird (siehe z.B. U.S.-Patent Nr. 4,109,496 von Rubenstein, worin
diese Vorgehensweise bei Immuntests verwendet wird). Die Zugabe
einer Testsubstanz, die mit einem der Bindungspartner konkurriert und
diesen aus dem zuvor gebildeten Komplex verdrängt, resultiert in der Erzeugung
eines Signals über
dem Hintergrund. Auf diesem Weg können Testsubstanzen, welche
die DP-107/DP-178-Protein-Protein-Wechselwirkung aufheben, identifiziert
werden.
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In
einem anderen Screening-Test können
Testverbindungen hinsichtlich ihrer Befähigung zur Störung bzw.
zur Aufhebung einer DP178/DP107-Wechselwirkung durch immunometrische
Messung unter Verwendung eines Antikörpers getestet werden, der
spezifisch mit einem DP107/DP178-Komplex reagiert (d.h. ein Antikörper, der
weder DP107 noch DP178 einzeln erkennt. Ein derartiger Test dient
als Kompetitionstest und basiert auf einem Fachmann bekannten Techniken.
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Der
vorstehende Kompetitionstest kann beispielhaft und nicht-einschränkend anhand
der Verwendung der DP178- und M41Δ178-Peptide und anhand
des Testens von Testverbindungen hinsichtlich der Aufhebung der
durch diese zwei Peptide gebildeten Komplexe durch immunometrische
Sichtbarmachung von DP178/M41Δ178-Komplexen über das
humane rekombinante Fab, Fab-b, wie nachstehend in den im Abschnitt
8 dargestellten Beispiel beschrieben, beschrieben werden. M41Δ178 ist ein
Maltosebindungsfusionsprotein, das eine gp41-Region enthält, dessen
DP178-Domäne
deletiert wurde, und es wird nachstehend in dem in Abschnitt 8 dargestellten
Beispiel beschrieben.
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Unter
Verwendung eines derartigen Tests kann M41Δ178 auf festen Trägern wie
Mikrotiterplattenvertiefungen immobilisiert werden. Dann kann eine
Reihe von Verdünnungen
einer Testverbindung in jede M41Δ178
enthaltende Vertiefung in Gegenwart einer konstanten Konzentration
des DP-178-Peptids gegeben werden. Nach Inkubation beispielsweise
bei Raumtemperatur für
eine Stunde werden nicht-gebundenes DP-178 und nicht gebundene Testverbindung
aus den Vertiefungen entfernt, und die Vertiefungen werden dann
mit dem DP178/M41Δ178-spezifischen
Fab-b- Antikörper inkubiert.
Nach der Inkubation und Waschen wird nicht-gebundenes Fab-d aus
den Platten entfernt und gebundenes Fab-d quantifiziert: Eine Kontrolle ohne
Inhibitor sollte ebenfalls durchgeführt werden. Testverbindungen,
die eine Befähigung
zur Aufhebung der Bildung von DP178/M41Δ178-Komplexen zeigen, werden
anhand der Konzentrations-abhängigen
Verminderung der Stärke
der Fab-d-Bindung identifiziert.
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Eine
Variante eines derartigen Tests kann verwendet werden, um einen
schnellen Hochdurchsatz-Bindungstest durchzuführen, der sich zur direkten
Messung der DP178-Bindung an M41Δ178
zur Bestimmung von Bindungskonstanten des Liganden von inhibitorischen
Konstanten von Kompetitoren der DP178-Bindung eignet.
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Ein
derartiger Test nutzt die Vorteile der anerkannten Prinzipien der
Radioliganden- und Rezeptorbindung. (Siehe beispielsweise Yamamura,
H. I. et al., 1985, „Neurotransmitter
Receptor Binding",
2. Aufl., Raven Press, NY.). Wie vorstehend dargelegt, wird M41Δ178 auf einem
festen Träger
wie die Vertiefung einer Mikrotiterplatte, immobilisiert. Dann wird
die DP178-Bindung
an M41Δ178
durch Messung des Anteils von DP178, der als 127I-DP178
gebunden wurde, und Berechnung der gebundenen Gesamtmenge unter
Verwendung eines Wertes für
die spezifische Aktivität
(dpm/Mikrogramm Peptid), der für
jede markierte DP178-Präparation
bestimmt wurde, quantifiziert. Die spezifische Bindung an M41Δ178 ist als
Differenz der Bindung der markierten DP178-Präparation in den Mikrotitervertiefungen
(gesamt) und der Bindung in identischen Vertiefungen, die zusätzlich überschüssiges nicht-markiertes
DP178 enthalten (unspezifisch) definiert.
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5.5 PHARMAZEUTISCHE FORMULIERUNGEN,
DOSIERUNGEN UND VERABREICHUNGSWEGE
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Die
Peptide der Erfindung können
unter Verwendung von einem Fachmann bekannten Techniken verabreicht
werden. Vorzugsweise werden Wirkstoffe formuliert und systemisch
verabreicht. Techniken zur Formulierung und Verabreichung können in „Remington's Pharmaceutical
Sciences", 18. Aufl.,
1990, Mack Publishing Co., Easton, PA, gefunden werden. Geeignete
Wege können
eine orale, rektale, transmukosale oder intestinale Verabreichung,
eine parenterale Gabe, einschließlich intramuskuläre, subkutane,
intramedullare Injektionen sowie intrathekale, direkte intraventrikulare,
intravenöse,
intraperitoneale, intranasale oder intraoculäre Injektionen, um nur einige
zu nennen, einschließen.
Die am meisten bevorzugte Verabreichung erfolgt intravenös. Zur Injektion
können
die Wirkstoffe der Erfindung in wässerigen Lösungen, vorzugsweise in physiologisch
verträglichen
Puffern, wie die Hanks'sche
Lösung,
Ringer'sche Lösung oder
physiologischer Kochsalzpuffer, formuliert werden. Für eine derartige
transmukosale Verabreichung werden Durchdringungsmittel, die für die zu
durchdringende Barriere geeignet sind, in der Formulierung verwendet.
Derartige Durchdringungsmittel sind im Fachgebiet allgemein bekannt.
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In
Fällen,
in denen eine intrazelluläre
Verabreichung der erfindungsgemäßen Peptide
oder anderer inhibitorischer Mittel bevorzugte ist, können einem
Fachmann bekannte Techniken eingesetzt werden. Beispielsweise können derartige
Mittel bzw. Wirkstoffe in Liposomen eingeschlossen werden und dann
wie vorstehend beschrieben verabreicht werden. Liposomenm sind sphärische Lipiddoppelschichten
mit wässrigen
Inhalten. Alle zum Zeitpunkt der Liposomenbildung in einer wässrigen
Lösung
vorhandenen Moleküle
werden in den wässrigen
Inhalt aufgenommen. Die liposomalen Inhalte werden sowohl gegen
die externe Mikroumgebung geschützt,
und, da Liposomen mit Zellmembranen fusionieren, werden wirksam
in das Zellcytoplasma abgegeben. Des Weiteren kann aufgrund ihrer
Hydrophobizität
eine direkte intrazelluläre
Verabreichung erreicht werden, wenn kleine Moleküle verabreicht werden sollen.
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Die
erfindungsgemäßen Peptide
codierende Nucleotidsequenzen, die intrazellulär verabreicht werden sollen,
können
in den interessierenden Zellen unter Verwendung von einem Fachmann
bekannten Techniken exprimiert werden. Beispielsweise können Expressionsvektoren,
die von Viren wie Retroviren, Vacciniaviren, Adeno-assoziierten
Viren, Herpesviren oder bovinen Papillomviren abgeleitet sind, zur
Einbringung und Expression derartiger Nucleotidsequenzen in die
Zielzellpopulation verwendet werden. Verfahren zur Konstruktion
derartiger Vektoren und Expressionskonstrukte sind bekannt. Siehe
beispielsweise Sambrook et al., 1989, Molecular Cloning, A Laboratory
Manual, Coldspring Harbor Press, Coldspring Harbor NY, und Ausubel
et al., 1989, Current Protocols in Molecular Biology, Greene Publishing
Associates and Wiley Interscience, NY.
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In
Bezug auf HIV können
die Peptide der Erfindung als Therapeutikum in der Behandlung von
AIDS verwendet werden. Des Weiteren können die Peptide als prophylaktische
Mittel in zuvor nicht-infizierten Individuen nach einem akuten Kontakt
mit einem HIV-Virus verwendet werden. Beispiele einer derartige
prophylaktischen Verwendung der Peptide kann eine Verhinderung der
Virusübertragung
von der Mutter auf das Kind und in anderen Situationen, in denen
eine Wahrscheinlichkeit der HIV-Übertragung
besteht, wie beispielsweise Unfällen
im Gesundheitswesen, bei denen das Personal mit HIV-enthaltenden
Blutprodukten in Kontakt kommt, einfließen, sind aber nicht darauf
beschränkt.
Die erfolgreiche Anwendung derartiger Behandlungen beruht nicht
auf der Erzeugung einer Wirtsimmunantwort gegen derartige Peptide.
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Zu
verabreichende wirksame Dosen der erfindungsgemäßen Peptide können mittels
einem Fachmann bekannter Verfahren bestimmt werden, mit denen Parameter
wie die biologische Halbwertszeit, Bioverfügbarkeit und Toxizität bestimmt
werden. Angesichts der im nachstehenden Abschnitt 6 dargestellten
Daten kann sich DP178 beispielsweise als in vivo wirksam bei Dosen
erweisen, die zum Erreichen von Blutspiegeln von etwa 1 bis etwa
10 Nanogramm pro Milliliter Peptid erforderlich sind.
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Eine
therapeutisch wirksame Dosis bezieht sich auf diejenige Menge der
Verbindung, die ausreicht, um eine Verbesserung der Symptome oder
eine Verlängerung
der Überlebenszeit
bei einem Patienten zu ergeben. Die Toxizität und die therapeutische Wirksamkeit
derartiger Verbindungen können
durch pharmazeutische Standardverfahren in Zellkulturen oder Tierexperimenten,
z.B. zur Bestimmung der LD50 (die für 50% der Population tödliche Dosis)
und der ED50 (die in 50% der Population therapeutisch wirksame Dosis),
bestimmt werden. Das Dosisverhältnis
zwischen den toxischen und therapeutischen Wirkungen ist der therapeutische Index,
und er kann als das Verhältnis
LD50/ED50 ausgedrückt
werden. Verbindungen, die große
therapeutische Indizes aufweisen, sind bevorzugt. Die aus diesen
Zellkulturtests und Tierstudien erhaltenen Daten können bei
der Formulierung einer Reihe von Dosierungen zur Anwendung beim
Menschen verwendet werden. Die Dosierung derartiger Verbindungen
liegt vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von Kreislaufkonzentrationen,
welche die ED50 bei einer geringen oder keiner Toxizität einschließen. Die
Dosierung kann innerhalb dieses Bereichs in Abhängigkeit von der verwendeten
Dosisform und dem angewandten Verabreichungsweg verändert werden.
Für jede
Verbindung kann die therapeutisch wirksame Dosis anfänglich anhand
von Zellkulturtests geschätzt
werden. Es kann in Tiermodellen eine Dosis formuliert werden, um
einen Kreislaufplasmakonzentrationsbereich zu erreichen, der die
IC50 (d.h. die Konzentration der Testverbindung, bei der eine halbmaximale
Spaltung des PTK/Adapter-Proteinkomplexes oder eine halbmaximale
Inhibition des zellulären
Spiegels und/oder Aktivität
einer Komplexkomponente erreicht wird), wie sie in der Zellkultur
bestimmt wurde, einschließt.
Eine derartige Information kann dazu verwendet werden, um in Menschen
verwendbare Dosen genauer zu bestimmen. Plasmaspiegel können beispielsweise
durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)
gemessen werden.
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Die
erfindungsgemäßen Peptide
können
des Weiteren als prophylaktisches Vaczin dienen, wobei der Wirt
Antikörper
gegen die erfindungsgemäßen Peptide
erzeugt, welche dann zur Neutralisierung von HIV-Viren beispielsweise
durch Inhibition einer weiteren HIV-Infektion dienen.
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Die
Verabreichung der Peptide der Erfindung als prophylaktisches Vakzin
würde daher
die Verabreichung einer Konzentration des Peptids, die zur Erzeugung
einer Immunantwort wirksam ist ausreicht, um HIV, beispielsweise
durch Inhibition der Befähigung
von HIV zur Infektion von Zellen, zu neutralisieren, umfassen. Die
exakte Konzentration hängt
von dem spezifischen, zu verabreichenden Peptid ab, kann jedoch
unter Verwendung von Standardtechniken zum Testen der Erzeugung
einer Immunantwort, die einem Fachmann bekannt sind, bestimmt werden.
Die als Vakzine zu verwendenden Peptide werden üblicherweise intramuskulär verabreicht.
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Die
Peptide können
mit einem geeigneten Adjuvans formuliert werden, um die immunologische
Reaktion zu verstärken.
Derartige Adjuvantien schließen
Mineralgele, wie Aluminiumhydroxid, oberflächenaktive Substanzen, wie
Lysolecithin, Pluronic-Polyole,
Polyanione, andere Peptide, Ölemulsionen
und potentiell verwendbare humane Adjuvantien, wie BCG und Corynebacterium
parvum, ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Es können viele Verfahren angewendet
werden, um die vorliegend beschrie benen Vakzin-Formulierungen einzusetzen.
Diese Verfahren schließen
orale, intradermale, intramuskuläre,
intraperitoneale, intravenöse,
subkutane und intranasale Wege ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann eine wirksame Konzentration von polyklonalen oder monoklonalen
Antikörpern,
die gegen die erfindungsgemäßen Peptide
erzeugt wurden, an einen Wirt verabreicht werden, so dass keine
nicht-infizierten Zellen durch HIV infiziert werden. Die exakte
Konzentration derartiger Antikörper
ist mit jeder spezifischen Antikörperpräparation
veränderlich,
kann aber unter Verwendung von einem Fachmann bekannten Standardtechniken
bestimmt werden. Die Verabreichung der Antikörper kann unter Verwendung
einer Vielzahl von Techniken durchgeführt werden, welche die in diesem
Abschnitt beschriebenen einschließen, aber nicht darauf beschränkt sind.
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Die
exakte Formulierung, der Verabreichungsweg und die Dosierung können durch
den jeweiligen Mediziner anhand des Zustandes des Patienten gewählt werden
(siehe z.B. Fingl et al., 1975, in „The Pharmalogical Basis of
Therapeutics", Kap.
1, Seite 1).
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Es
wird darauf hingewiesen, dass der behandelnde Arzt weiß, wann
die Verabreichung aufgrund einer Toxizität oder Organdysfunktion zu
beenden, zu unterbrechen oder anzupassen ist. Umgekehrt ist der
behandelnde Arzt damit vertraut, die Behandlung auf höhere Spiegel
einzustellen, falls die klinische Reaktion nicht angemessen ist
(wobei eine Toxizität
auszuschließen
ist). Die Höhe
der verabreichten Dosis bei der Behandlung der interessierenden
onkogenen Erkrankung ist mit der Schwere des zu behandelnden Zustands
und dem Verabreichungsweg veränderlich.
Die Dosis und möglicherweise
die Dosisfrequenz sind mit dem Alter, dem Körpergewicht und der Reaktion
des einzelnen Patienten ebenfalls veränderlich. Eine mit der vorstehend diskutierten ähnliche
Vorgehensweise kann in der Veterinärmedizin verwendet werden.
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Die
Verwendung pharmazeutisch verträglicher
Träger
zur Formulierung der vorliegend offenbarten Verbindungen zur Ausführung der
Erfindung in für
eine systemische Verarbeitung geeignete Dosen liegt im Schutzbereich
der Erfindung.
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Bei
geeigneter Auswahl des Trägers
und geeigneter Herstellungspraxis können die Zusammensetzungen,
insbesondere diejenigen, die als Lösung formuliert sind, parenteral
wie durch intravenöse
Injektion verabreicht werden. Die Verbindungen können leicht unter Verwendung
im Fachgebiet bekannter pharmazeutisch verträglicher Träger in Dosierungen formuliert
werden, die für
eine orale Verabreichung geeignet sind. Derartige Träger ermöglichen
es den Verbindungen der Erfindung, als Tabletten, Pillen, Kapseln,
Flüssigkeiten,
Gele, Sirupe, Aufschlämmungen,
Suspensionen und ähnliche
zur oralen Aufnahme durch einen zu behandelnden Patienten formuliert
zu werden.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen schließen
Zusammensetzungen ein, bei denen die wirksamen Bestandteile in einer
wirksamen Menge zum Erreichen des beabsichtigten Zwecks enthalten
sind. Die Bestimmung der wirksamen Mengen liegt, insbesondere im
Licht der vorliegend bereitgestellten detaillierten Offenbarung,
innerhalb der Fähigkeiten
eines Fachmanns.
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Zusätzlich zu
den wirksamen Bestandteilen können
diese pharmazeutischen Zusammensetzungen geeignete, pharmazeutisch
verträgliche
Träger,
umfassend Vehikel und Hilfsstoffe, enthalten, welche die Verarbeitung
der wirksamen Verbindungen zu pharmazeutisch verwendbaren Präparaten
erleichtern. Die für
eine orale Verabreichung formulierten Präparate können in Form von Tabletten,
Dragees, Kapseln oder Lösungen vorliegen.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
in einer an sich bekannten Art und Weise, z.B. mit Hilfe üblicher
Misch-, Auflösungs-,
Granulierungs-, Drageeherstellungs-, Verreibungs-, Emulgierungs-,
Einkapselungs-, Einfangungs- oder Lyophilisierungsverfahren, hergestellt
werden.
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Pharmazeutische
Formulierungen zur parenteralen Verabreichung schließen wässerige
Lösungen
der wirksamen Verbindungen in wasserlöslicher Form ein. Des Weiteren
können
Suspensionen der wirksamen Verbindungen als geeignete ölige Injektionssuspensionen
hergestellt werden. Geeignete lipophile Lösungsmittel oder Vehikel schließen Fettöle, wie
Sesamöl,
oder synthetische Fettsäureester,
wie Ethyloleat oder Triglyceride, oder Liposomen ein. Wässrige Injektionssuspensionen
können
Substanzen, wie Natriumcarboxymethylcellulose, Sorbit oder Dextran,
enthalten, welche die Viskosität
der Suspension erhöhen.
Gegebenenfalls kann die Suspension auch geeignete Stabilisatoren
oder Mittel enthalten, welche die Löslichkeit der Verbindungen
erhöhen,
um die Herstellung hoch konzentrierter Lösungen zu ermöglichen.
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Pharmazeutische
Präparate
für die
orale Verwendung können
durch Vereinigen der wirksamen Verbindungen mit festen Hilfsstoffen,
ggf. Mahlen des resultierenden Gemischs und Verarbeiten des Granulatgemischs,
nachdem, falls erwünscht,
geeignete Hilfsstoffe zugegeben wurden, erhalten werden, um Tabletten oder
Drageekerne zu erhalten. Geeignete Hilfsstoffe sind insbesondere
Füllstoffe
wie Zucker, einschließlich Lactose,
Sucrose, Mannit oder Sorbit, Cellulose-Präparate, wie beispielsweise
Maisstärke,
Weizenstärke, Reisstärke, Kartoffelstärke, Gelatine,
Traganthgummi, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
und/oder Polyvinylpyrrolidon (PVP). Falls erwünscht, können Zerfallhilfsmittel wie quervernetztes
Polyvinylpyrrolidon, Agar oder Alginsäure oder ein Salz davon, wie
Natriumalginat, zugegeben werden.
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Drageekerne
werden mit geeigneten Beschichtungen bereitgestellt. Zu diesem Zweck
können
konzentrierte Zuckerlösungen
verwendet werden, die ggf. Gummiarabicum, Talcum, Polyvinylpyrrolidon,
Carbopol-Gel, Polyethylenglycol und/oder Titandioxid, Lacklösungen und
geeignete organische Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemische
enthalten können.
Es können
Farbstoffe oder Pigmente zu den Tabletten- oder Drageebeschichtungen
zu deren Kenntlichmachung oder zur Kennzeichnung verschiedener Kombinationen
von Dosen wirksamer Verbindungen beigefügt werden.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen bzw. Präparate,
die oral verwendet werden können,
schließen
Schiebesitz- bzw. „Push-fit"-Kapseln aus Gelatine
sowie weiche, versiegelte Kapseln aus Gelatine und einem Weichmacher
(wie Glycerin oder Sorbit) ein. Die „Push-fit"-Kapseln können die wirksamen Bestandteile im
Gemisch mit einem Füllstoff,
wie Lactose, Bindemitteln, wie Stärken, und/oder Gleitmitteln,
wie Talcum oder Magnesiumstearat, und ggf. Stabilisatoren enthalten.
In weichen Kapseln können
die wirksamen Verbindungen in geeigneten Flüssigkeiten, wie Fettölen, flüssigem Paraffin
oder flüssigen
Polyethylenglykolen, gelöst oder
suspendiert sein. Zusätzlich
können
Stabilisatoren zugegeben werden.
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6. BEISPIEL: DP-178 (SEQ
ID: 1) IST EIN WIRKSAMER INHIBITOR DER HIV-1-INFEKTION
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In
diesem Beispiel wird gezeigt, dass DP-178 (SEQ ID: 1) ein wirksamer
Inhibitor der HIV-1-vermittelten CD-4+-Zell-Zell-Fusion und Infektion
durch zellfreie Viren ist. In dem Fusionstest blockiert dieses Peptid vollständig die
Virusinduzierte Syncytien-Bildung bei Konzentrationen von 1–10 ng/ml.
In dem Infektiositätstest ist
die inhibitorische Konzentration etwas höher, wobei die Infektion bei
90 ng/ml blo ckiert wird. Es wird weiter gezeigt, dass die antivirale
Aktivität
von DP-178 (SEQ ID: 1) für
HIV-1 hoch spezifisch ist. Des Weiteren wird festgestellt, dass
ein synthetisches Peptid, DP-185
(SEQ ID: 3), das ein von DP-178 aus HIV-1-abgeleitetes Homologes
darstellt, die HIV-1-vermittelte Syncytien-Bildung blockiert.
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6.1. MATERIALIEN UND METHODEN
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6.1.1. PEPTID-SYNTHESE
-
Peptide
wurden unter der Verwendung der Fast-Moc-Chemie auf einem Peptidsynthetisierungsgerät Modell
431A von Applied Biosystems synthetisiert. Amidierte Peptide wurden
unter Verwendung eines Rink-Harzes (Advanced Chemtech) hergestellt,
während
Peptide, die freie Carboxyl-Termini enthielten, auf einem Wang-(p-Alkoxybenzylalkohol)-Harz
(Bachem) synthetisiert wurden. Die ersten Reste wurden doppelt mit dem
geeigneten Harz gekoppelt und nachfolgende Reste wurden einfach
gekoppelt. Jedem Kopplungsschritt folgte eine Kappenbildung mit
Essigsäureanhydrid.
Die Peptide wurden von dem Harz durch Behandlung mit Trifluoressigsäure (TFA)
(10 ml), H2O (0,5 ml), Thioanisol (0,5 ml),
Ethandithiol (0,25 ml) und kristallinem Phenol (0,75 g) abgespalten.
Die Reinigung wurde durch Umkehrphasen-HPLC durchgeführt. Proben
von ungefähr
50 mg rohem Peptid wurden auf einer Waters Delta Pak C18-Säule (19
mm × 30
cm, 15 m kugelförmig) mit
einem linearen Gradienten von H2O/Acetonitril
0,1% TFA chromatographiert. Lyophilisierte Peptide wurden in einem
Exsiccator gelagert, und es wurden Peptidlösungen in Wasser bei etwa 1
mg/ml hergestellt. Die Elektrospray-Massenspektroskopie ergab die folgenden
Ergebnisse: DP-178 (SEQ ID: 1): 4491,87 (berechnet 4491,94); DP-180
(SEQ ID: 2): 4491,45 (berechnet 4491,94); DP-185 (SEQ ID: 3): nicht
bestimmt (berechnet 4546.97).
-
6.1.2. VIRUS
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Der
HIV-1LAI-Virus wurde von R. Gallo (Popovic,
M. et al., 1984, Science 224: 497–508) erhalten und in CEM-Zellen,
die in RPMI 1640, enthaltend 10% fötales Kälberserum, gezüchtet wurden,
vermehrt. Der Überstand
von den infizierten CEM-Zellen wurde durch einen 0,2-μm-Filter
filtriert und der infektiöse
Titer in einem Mikroinfektiositätstest
unter Verwendung der AA5-Zelllinie zur Unterstützung der Virusreplikation
abgeschätzt. Zu
diesem Zweck wurden 25 μl
seriell verdünnte
Viren zu 25 μl
AA5-Zellen bei einer Konzentration von 2 × 105/ml
in einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen gegeben. Jede Virusverdünnung wurde
dreifach getestet. Die Zellen wurden für 8 Tage unter Zugabe von frischem
Medium an jedem zweiten Tag kultiviert. Am Tag 8 nach der Infektion
wurden Überstandsproben
hinsichtlich der Virusreplikation anhand der in den Überstand
abgegebenen Reverse-Transkriptase-Aktivität getestet. Der TCID50 wurde gemäß der Formel von Reed und Muench
berechnet (Reed, L. J. et al., 1938, Am. J. Hyg. 27: 493–497). Der
Titer der HIV-1LAI- und HIV-1MN-Stammlösungen,
die für
diese Untersuchungen verwendet wurden, betrug gemäß Messung
mit der AA5-Zelllinie
ungefähr
1,4 × 106 bzw. 3,8 × 104 TCID50/ml.
-
6.1.3. ZELLFUSIONSTEST
-
Es
wurden ungefähr
7 × 104 Molt-Zellen mit 1 × 104 CEM-Zellen,
die chronisch mit dem HIV-1LAI-Virus infiziert
waren, in Platten mit 96 Vertiefungen (Halbbereichsclusterplatten;
Costar, Cambridge, MA) in einem Endvolumen von 100 μl Kulturmedium,
wie zuvor beschrieben (Matthews, T. J. et al., 1987, Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 84: 5424–5428)
inkubiert. Peptidinhibitoren wurden in einem Volumen von 10 μl zugegeben,
und das Zellgemisch wurde für
24 h bei 37°C
inkubiert. Zu diesem Zeitpunkt wurden multinukleäre Riesenzellen durch mikroskopische Untersuchung
bei einer Vergrößerung von
40×, welche
die Visualisierung der gesamten Vertiefung in einem einzelnen Feld
erlaubte, beurteilt.
-
6.1.4. TEST ZUR ZELLFREIEN
VIRUSINFEKTION
-
Synthetische
Peptide wurden bei 37°C
mit entweder 247 TCID50- (bei dem in 2 dargestellten
Experiment) oder 62 TCID50- (bei dem in 3 dargestellten
Experiment) Einheiten des HIV-1LAI-Virus
oder 25 TCID50-Einheiten des HIV-2NIH2- und CEM-CD4+-Zellen
bei Peptidkonzentrationen von 0, 0,04, 0,4, 4,0 und 40 μg/ml für 7 Tage
inkubiert. Die resultierende Reverse-Transkriptase(RT)-Aktivität in Zählungen
pro Minute wurde unter Verwendung des nachstehend im Abschnitt 6.1.5.
beschriebenen Tests bestimmt. Siehe Reed, L. J. et al., 1938, Am.
J. Hyg. 27: 493–497
hinsichtlich einer Erklärung
der TCID50-Berechnungen.
-
6.1.5. REVERSE-TRANSKRIPTASE-TEST
-
Der
Mikro-Reverse-Transkriptase(RT)-Test wurde von Goff et al. (Goff,
S. et al., 1981, J. Virol. 38: 239–248 und Willey et al. (Willey,
R. et al., 1988, J. Virol. 62: 139–147) adaptiert. Überstände von
Virus/Zell-Kulturen werden auf 1% Triton-X100 eingestellt. Eine Überstandsprobe
von 10 μl
wurde zu 50 iml RT-Cocktail in einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen
mit U-förmigem
Boden gegeben, und die Proben wurden bei 37°C für 90 min inkubiert. Der RT-Cocktail
enthielt 75 mM KCl, 2 mM Dithiothreitol, 5 mM MgCl2,
5 μg/ml
Poly-A (Pharmacia, Katalog-Nr. 27-4110-01), 0,25 Einheiten/ml Oligo-dT
(Pharmacia, Katalog-Nr. 27-7858-01), 0,05% NP40, 50 mM Tris-HCl, pH 7,8, 0,5 μM nicht-radioaktives
dTTP und 10 μCi/ml 32P-dTTP (Amersham,
Katalog-Nr. PB.10167).
-
Nach
der Inkubationszeit wurden 40 μl
Reaktionsgemisch auf eine NA45-Membran (oder DE81-Papier) von Schleicher
und Schnell (S + S), die mit 2 × SSC-Puffer
(0,3 M NaCl und 0,003 M Natriumcitrat) gesättigt und in einem S + S-Minifold über einem
Blatt GB003-Filterpapier (S + S) gehalten wurde, aufgetragen, wobei
ein partielles Vakuum angelegt wurde. Jede Vertiefung des Minifold
wurde viermal mit 200 μl
2 × SSC unter
vollem Vakuum gewaschen. Die Membran wurde aus dem Minifold entnommen
und zweimal mehr in einer Pyrex-Schale mit einem Überschuss
von 2 × SSC
gewaschen. Schließlich
wurde die Membran auf absorbierendem Papier entwässert, auf ein Whatman-Nr.-3-Papier
gelegt, mit Saran-Folie bedeckt und über Nacht bei –70°C einem Film
exponiert.
-
6.2. ERGEBNISSE
-
6.2.1. PEPTIDINHIBITION
DER VON INFIZIERTEN ZELLEN INDUZIERTEN SYNCYTIEN-BILDUNG
-
Beim
anfänglichen
Screening zur antiviralen Aktivität wurde die Befähigung von
Peptiden getestet, die Syncytium-Bildung, die durch Co-Kultivierung über Nacht
von nicht-infizierten Molt4-Zellen mit chronisch HIV-1-infizierten
CEM-Zellen induziert wurde, zu blockieren. Die Ergebnisse von einigen
derartigen Experimenten sind vorliegend dargestellt. In den ersten
dieser Experimente wurden serielle Konzentrationen des DP-178-(SEQ ID: 1)Peptids
zwischen 10 μg/ml
und 12,5 ng/ml hinsichtlich der Blockierung des Zellfusionsprozesses
getestet. Für
diese Experimente wurden chronisch mit entweder HIV-1LAI-,
HIV-1MN-,
HIV-1RF oder HIV-1SF2-Viren
infizierte CEM-Zellen über
Nacht mit nicht-infizierten Molt-4-Zellen ko-kultiviert. Die Ergebnisse (4) zeigen, dass DP-178 (SEQ ID: 1) einen
vollständigen
Schutz gegen jedes der HIV-1-Isolate bis hinunter zur niedrigsten
verwendeten Konzentration von DP-178 (SEQ ID: 1) ermöglichte.
Bei der HIVLAI-Inhibition betrug die nied rigste
Konzentration 12,5 ng/ml, bei allen anderen HIV-1-Viren betrug die
geringste in dieser Untersuchung verwendete Konzentration von DP-178
(SEQ ID: 1) 100 ng/ml. Ein zweites Peptid, DP-180 SEQ ID: 2), das
die gleichen Aminosäurereste
wie DP-178 (SEQ ID: 1) enthält,
die jedoch in einer zufälligen
Reihenfolge angeordnet sind, zeigte keinen Hinweis auf eine antifusiogene
Aktivität
selbst bei einer hohen Konzentration von 40 μg/ml (4).
Diese Beobachtungen zeigen, dass der inhibitorische Effekt von DP-178
(SEQ ID: 1) primärsequenzspezifisch
ist und nicht mit nicht-spezifischen Peptid/Protein-Wechselwirkungen
zusammenhängt.
Der tatsächliche
Endpunkt (d. h. die niedrigste wirksame inhibitorische Konzentration)
der inhibitorischen Wirkung von DP-178 liegt im Bereich von 1–10 ng/ml.
-
Die
nächste
Reihe von Experimenten schloss die Herstellung und das Testen eines
DP-178-(SEQ ID: 1)-Homologen hinsichtlich seiner Befähigung zur
Inhibition der HIV-1-induzierten Syncytien-Bildung ein. Wie in 1 gezeigt,
ist die Sequenz von DP-185 (SEQ ID: 3) leicht von DP-178 (SEQ ID:
1) dadurch verschieden, dass seine Primärsequenz dem HIV-1SF2-Isolat
entnommen ist und einige Aminosäureunterschiede
im Vergleich zu DP-178 (SEQ ID: 1) nahe dem N-Terminus enthält. Wie
in der 4 gezeigt, entfaltet DP-185
(SEQ ID: 3) eine inhibitorische Aktivität selbst bei 312,5 ng/ml, der
niedrigsten getesteten Konzentration.
-
Die
nächste
Reihe von Experimenten schloss einen Vergleich der inhibitorischen
Aktivität
von DP-178 (SEQ ID: 1) gegenüber
HIV-1 und HIV-2
ein. Wie in 5 gezeigt, blockierte DP-178
(SEQ ID: 1) die HIV-1-vermittelte Syncytien-Bildung bei Peptidkonzentrationen
unterhalb von 1 ng/ml. DP-178 (SEQ ID: 1) versagte jedoch bei der
Blockierung der HIV-2-vermittelten Syncytien-Bildung bei Konzentrationen von bis
zu 10 μg/ml.
Diese bemerkenswerte Selektivität über vier
Größenordnungen
von DP-178 (SEQ ID: 1) als Inhibitor der HIV-1-vermittelten Zellfusion
zeigt eine unerwartete HIV-1-Spezifität bei der Wirkung von DP-178
(SEQ ID: 1). DP-178 (SEQ ID: 1) inhibierte die HIV-1-vermittelte Zellfusion,
jedoch die Unfähigkeit
des Peptids, die HIV-2-vermittelte Zellfusion im gleichen Zelltyp
bei den getesteten Konzentrationen zu inhibieren, stellt einen weiteren
Beweis für
den hohen Selektivitätsgrad
der antiviralen Wirkung von DP-178 (SEQ ID: 1) bereit.
-
6.2.2. PEPTIDINHIBITION
DER INFEKTION DURCH ZELLFREIE VIREN
-
Als
nächstes
wurde DP-178 (SEQ ID: 1) hinsichtlich seiner Befähigung zur Blockierung der CD-4+-CEM-Zellinfektion durch zellfreie HIV-1-Viren
getestet. Die in der 2 gezeigten Ergebnisse stammen von
einem Experiment, in dem DP-178 (SEQ ID: 1) hinsichtlich seiner
Befähigung
getestet wurde, die Infektion von CEM-Zellen durch ein HIV-1LAI-Isolat zu blockieren. Das Experiment
schloss drei Kontrollpeptide, DP-116 (SEQ ID: 9), DP-125 (SEQ ID: 8) und
DP-118 (SEQ ID: 10), ein. DP-116 (SEQ ID: 9) stellt ein Peptid dar,
von dem zuvor gezeigt wurde, dass es unter Verwendung dieses Tests
inaktiv ist, und DP-125 (SEQ ID: 8; Wild, C. et al., 1992, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 89: 10,537) und DP-118 (SEQ ID: 10) sind Peptide,
von denen zuvor gezeigt wurde, dass sie in diesem Test aktiv sind.
Jede Peptidkonzentration (0, 0,04, 0,4, 4 und 40 μg/ml) wurde
mit 247 TCID50-Einheiten des HIV-1LAI-Virus und CEM-Zellen inkubiert. Nach
7 Tagen Kultur wurde der zellfreie Überstand hinsichtlich des Vorhandenseins
einer RT-Aktivität
als Maß für eine erfolgreiche
Infektion getestet. Die in der 2 gezeigten
Ergebnisse zeigen, dass DP-178 (SEQ ID: 1) den vom viralen HIV-1-Isolat vermittelten
De-novo-Infektionsprozess bei Konzentrationen von bis hinunter zu
90 ng/ml (IC50 = 90 ng/ml) inhibierte. Im Gegensatz dazu wiesen
die zwei Positivkontrollpeptide, DP-125 (SEQ ID: 8) und DP-118 (SEQ ID:
10) mit ungefähr
5 μg/ml
mehr als 60fach höhere
IC50-Konzentrationen auf.
-
In
einem getrennten Experiment wurde die inhibitorische Wirkung von
DP-178 (SEQ ID: 1) gegenüber HIV-1
und HIV-2 mit CEM-Zellen
und entweder HIV-1LAI oder HIV-2NIHZ getestet. Es wurden in diesen Experimenten
62 TCID50 von HIV-1LAI oder
25 GCID50 von HIV-2NIHZ verwendet
und diese wurden für
7 Tage inkubiert. Wie man der 3 entnehmen
kann, inhibierte DP-178 (SEQ ID: 1) die HIV-1-Infektion mit einer
IC50 von etwa 31 ng/ml. Im Gegensatz dazu zeigte DP-178 (SEQ ID:
1) eine viel höhere
IC50 bei HIV-2NIHZ was DP-178 (SEQ ID: 1)
einen um zwei Größenordnungen
wirksamen HIV-1-Inhibitor als einen HIV-2-Inhibitor werden lässt. Diese
Erkenntnis ist mit den Ergebnissen der vorstehend im Abschnitt 6.2.1
beschriebenen Fusionsinhibitionstests konsistent und unterstützt weiter
einen deutlichen Selektivitätsgrad
(d.h. für
HIV-1 gegenüber
HIV-2).
-
7. BEISPIEL: DER HIV-1-INHIBITOR
DP-178 (SEQ ID: 1) IST NICHT TOXISCH
-
In
diesem Beispiel wird gezeigt, dass der 36 Aminosäuren umfassende synthetische
Peptidinhibitor DP-178 (SEQ ID: 1) gegenüber Zellen in Kultur selbst
bei den höchsten
getesteten Peptidkonzentrationen (40 μg/ml) nicht zytotoxisch ist.
-
7.1. MATERIALIEN UND METHODEN
-
Zellproliferations- und
Toxizitäts-Tests:
-
Ungefähr 3,8 × 105 CEM-Zellen für jede Peptidkonzentration
wurden für
3 Tage bei 37°C
in T25-Kolben inkubiert. Die getesteten Peptide waren DP-178 (SEQ
ID: 1) und DP-116 (SEQ ID: 9), wie in 1 beschrieben.
Die verwendeten Konzentrationen jedes Peptids waren 0, 2,5, 10 und
40 μg/ml.
Es wurden Zellzählungen nach
Inkubationszeiten von 0, 24, 48 und 72 Stunden vorgenommen.
-
7.2. ERGEBNISSE
-
Ob
der wirksame HIV-1-Inhibitor DP-178 (SEQ ID: 1) irgendwelche zytotoxischen
Wirkungen entfaltete, wurde durch Testen der Auswirkungen des Peptids
auf die Proliferation und Lebensfähigkeit von Zellen in Kultur
beurteilt. CEM-Zellen wurden in Gegenwart veränderlicher Konzentrationen
von DP-178 (SEQ ID: 1) und DP-116 (SEQ ID: 9), einem Peptid, von
dem zuvor gezeigt wurde, dass es als HIV-Inhibitor unwirksam ist (Wild,
C. et al., 1992, Proc, Natl. Acad. Sci. USA 89: 10,537–10,541),
inkubiert. Zusätzlich
wurden die Zellen in Abwesenheit jedes der Peptide inkubiert.
-
Die
Ergebnisse der Zytotoxizitätsuntersuchungen
zeigen, dass P-178 (SEQ ID: 1) keine zytotoxischen Wirkungen auf
Zellen in Kultur entfaltet. Wie nachstehend in der Tabelle XXIV
zu sehen ist, unterscheiden sich selbst die Proliferations- und
Lebensfähigkeitseigenschaften
von Zellen, die für
3 Tage in Gegenwart der höchsten
getesteten Konzentration von DP-178 (SEQ ID: 1) (40 μg/ml) nicht
signifikant von denjenigen der DP-116-(SEQ ID: 9) oder der Kontrollen ohne
Peptid. Die Zellproliferationsdaten sind ebenfalls in graphischer Form
in 6 dargestellt. Wie in dem im vorstehenden Abschnitt
6 dargestellten Arbeitsbeispiel gezeigt wurde, inhibiert DP-178
(SEQ ID: 1) vollständig
die HIV-1-vermittelte Syncytien-Bildung bei Peptidkonzentrationen zwischen
1 und 10 ng/ml und inhibiert vollständig die zellfreie Virusinfektion
bei Konzentrationen von mindestens 90 ng/ml. Somit zeigt diese Untersuchung,
dass selbst bei Peptidkonzentrationen, die um 3 Größenordnungen
höher sind
als die gegenüber
HIV inhibitorische Dosis sind, DP-178 (SEQ ID: 1) keine zytotoxischen Wirkungen
entfaltet.
-
-
8. BEISPIEL: DIE WECHSELWIRKUNG
ZWISCHEN DP178 UND DP107
-
Lösliche rekombinante
Formen von gp41, die in dem nachstehend beschriebenen Beispiel verwendet werden,
zeigen, dass das DP178-Peptid mit einer entfernten Stelle von gp41
assoziiert, deren wechselwirkende Struktur durch das Leucin-Zipper-Motiv
von DP107 beeinflusst wird. Eine einzige Mutation, welche die Coiled-Coil-Struktur
der Leucin-Zipper-Domäne
zerstört,
transformierte das lösliche
rekombinante gp41-Protein von einem inaktiven zu einem aktiven Inhibitor
der HIV-1-Fusion. Diese Transformation kann aus einer Freisetzung
der wirksamen DP178-Domäne aus einer
molekularen Klammer mit der Leucin-Zipper-Determinante DP107 resultieren. Die
Ergebnisse deuten ebenfalls darauf hin, dass die Anti-HIV-Aktivität verschiedener
gp41-Derivate (Peptide und rekombinante Proteine) auf ihre Befähigung zurückzuführen sind,
Komplexe mit viralem gp41 zu bilden und seinen fusiogenen Prozess
zu stören.
-
8.1. MATERIALIEN UND METHODEN
-
8.1.1. KONSTRUKTION VON
FUSIONSPROTEINEN UND GP41-MUTANTEN
-
Die
Konstruktion der in 7 gezeigten Fusionsproteine
und Mutanten wurde wie folgt durchgeführt: Die der extrazellulären Domäne von gp41
(540–686)
entsprechende DNA-Sequenz wurde in die Xmn I-Stelle des Expressionsvektors
pMal-p2 (New England Biolab) kloniert, um M41 zu ergeben. Die gp41-Sequenz
wurde, ausgehend von pgtat (Malin et al., 1988, Nature 355: 181–183) unter
Verwendung der Polymerasekettenreaktion (PCR) mit dem Stromaufwärts-Primer
5'-ATGACGCTGACGGTACAGGCC-3' (Primer A) und dem Stromabwärts-Primer
5'-TGACTAAGCTTAATACCACAGCCAATTTGTTAT-3' (Primer B) amplifiziet.
M41-P wurde unter Verwendung des T7-Gen-in-vitro-Mutagenese-Kits von United States
Biochemicals (USB) nach den Angaben des Herstellers konstruiert.
Der Mutagenese-Primer (5'-GGAGCTGCTTGGGGCCCCAGAC-3') führt eine
Mutation von Ile zu Pro in M41 in der Position 578 ein. M41Δ107 wurde
unter Verwendung eines Deletionsmutagenese-Primers 5'-CCAAATCCCCAGGAGCTGCTCGAGCTGCACTATACCAGAC-3' (Primer C) gemäß dem T7-Gen-Mutageneseprotokoll
von USB hergestellt. M41Δ178
wurde durch Klonierung des den Aminosäuren 540–642 von gp41 entsprechenden
DNA-Fragments in die Xmn I-Stelle von pMal-p2 hergestellt. Die Primer
A und 5'-ATAGCTTCTAGATTAATTGTTAATTTCTCTGTCCC-3' (Primer D) wurden
in der PCR mit der Matrize pgtat verwendet, um die eingefügten DNA-Fragmente
zu erzeugen. M41-P wurde als Matrize mit den Primern A und D in
einer PCR verwendet, um M41-PΔ178
zu erzeugen. Alle eingefügten
Sequenzen und mutierten Reste wurden durch Restriktionsenzymanalyse
kontrolliert und durch DNA-Sequenzierung
bestätigt.
-
8.1.2. REINIGUNG UND CHARAKTERISIERUNG
VON FUSIONSPROTEINEN
-
Die
Fusionsproteine wurden gemäß dem Protokoll,
das in der Broschüre
des Herstellers des Proteinfusions- und -reinigungssystems von New
England Biolabs (NEB) beschrieben ist, gereinigt. Fusionsproteine (10
ng) wurden durch Elektrophorese auf 8% SDS-Polyacrylamid-Gelen analysiert.
Die Western-Blot-Analyse wurde, wie von Sambrook et al., 1989, Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, 2. Aufl., Cold Spring Harbor Laboratory
Press, Cold Spring Harbor, NY, Kapitel 18, Seiten 64–75, beschrieben,
durchgeführt.
Ein 1000fach verdünntes
HIV-1-positives Serum oder ein humanes Fab, das durch eine Vorratsklonierung
bzw. Repertoire-Klonierung erzeugt wurde, wurde zur Reaktion mit
dem Fusionsprotein verwendet. Der zweite Antikörper war HRP-konjugiertes Ziege-Anti-Mensch-Fab.
Es wurde ein ECL-Western-Blot-Detektionssystem (Amersham) verwendet,
um den gebundenen Antikörper
zu detektieren. Ein detailliertes Protokoll für dieses Detektionssystem wurde
vom Hersteller bereitgestellt. Rainbow-Molekulargewichtsmarker (Amersham)
wurden verwendet, um die Größe der Fusionsproteine
abzuschätzen.
-
8.1.3. ZELLFUSIONSTESTS
ZUR ANTI-HIV-AKTIVITÄT
-
Zellfusionstests
wurden wie zuvor beschrieben (Matthews et al., 1987, Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 84: 5424–5481)
durchgeführt.
CEM-Zellen (7 × 104) wurden mit chronisch mit HIV-1Mn-infizierten
CEM-Zellen (104) in Halbbereichsplatten
mit 96 Vertiefungen mit flachem Boden (Costar) in 100 μl Kulturmedium
inkubiert. Peptid und Fusionsproteine wurden bei unterschiedlichen
Konzentrationen in 10 μl
Kulturmedium mit Zellgemischen bei 37°C für 24 Stunden inkubiert. Multinukleäre Syncytien
wurden durch mikroskopische Untersuchung beurteilt. Sowohl M41 als
auch M41-P zeigten keine Zytotoxizität bei den getesteten und in 8 gezeigten
Konzentrationen.
-
Die
Inhibition der HIV-1-induzierten Zell-Zell-Fusionsaktivität wurden in Gegenwart von 10
nM DP178 und verschiedenen Konzentrationen von M41Δ178 oder
M41-PΔ178,
wie in 9 angegeben, durchgeführt. Es
lagen keine beobachtbaren Syncytien in Gegenwart von 10 nM DP178
vor. In den Kontrollproben wurde kein Peptid oder Fusionsprotein
zugegeben.
-
8.1.4. ELISA-ANALYSE DER
DP178-BINDUNG AN DAS LEUCIN-ZIPPERMOTIV VON GP41
-
Die
verwendete Aminosäuresequenz
von DP178 ist: YTSLIHSLIEESQNQQEKNEQELLELDKWASLWNWF. Für den Enzymverknüpften Immuntest
(ELISA) wurde M41Δ178
oder M41-PΔ178
(5 μg/ml)
in 0,1 M NaHCO3, pH 8,6, auf Linbro-ELISA-Platten
mit 96 Vertiefungen (Flow Lab, Inc.) über Nacht beschichtet. Jede Vertiefung
wurde dreimal mit destilliertem Wasser gewaschen, dann mit 3% Rinderserumalbumin
(BSA) für
2 Stunden blockiert. Nach dem Blockieren wurden Peptide mit 0,5%
BSA in TBST (40 mM Tris-HCl, pH 7,5, 150 mM NaCl, 0,05% Tween 20)
zu den ELISA-Platten gegeben und bei Raumtemperatur für 1 Stunde
inkubiert. Nach dem dreimaligen Waschen mit TBST wurde Fab-d bei
einer Konzentration von 10 ng/ml mit 0,1% BSA in TBST zugegeben.
Die Platten wurden dreimal mit TBST nach Inkubation bei Raumtemperatur
für 1 Stunde gewaschen.
Mit Meerrettich-Peroxidase
(HRP) konjugiertes Ziege-Anti-Mensch-Fab-Antiserum bei 2000facher
Verdünnung
in TBST mit 0,5% BSA wurde in jede Vertiefung gegeben und bei Raumtemperatur für 45 Minuten
inkubiert. Die Platten wurden dann viermal mit TBST gewaschen. Das
Peroxidase-Substrat o-Phenylendiamin (2,5 mg/ml) und 0,15 H2O2 wurden zur Entwicklung
der Farbe zugegeben. Die Reaktion wurde mit einem gleichen Volumen
von 4,5 N H2SO4 nach
Inkubation bei Raumtemperatur für
10 Minuten gestoppt. Die optische Dichte des gestoppten Reaktionsgemischs
wurde mit einem Mikro platten-Lesegerät (Molecular Design) bei 490
nm gemessen. Die Ergebnisse sind in 10 gezeigt.
-
8.2. ERGEBNISSE
-
8.2.1. DIE EXPRESSION
UND CHARAKTERISIERUNG DER EKTODOMÄNE VON GP41
-
Als
ein Schritt zum Verständnis
der Rollen der zwei helikalen Regionen in der gp41-Struktur und
deren Funktion wurde die Ektodomäne
von gp41 als Maltosebindungs-Fusionsprotein (M41) exprimiert (7).
Die fusiogene Peptidsequenz am N-Terminus von gp41 wurde bei diesem
rekombinanten Protein und seinen Derivaten weggelassen, um die Löslichkeit
zu verbessern. Das Maltosebindungsprotein erleichterte die Reinigung
der Fusionsproteine unter vergleichsweise milden, nicht-denaturierenden
Bedingungen. Da das lösliche rekombinante
gp41 M41 nicht glycosyliert war, ihm einige Regionen des Transmembranproteins
fehlten (d.h. das Fusionspeptid, die Transmembran- und die zytoplasmatischen
Domänen)
und es in Abwesenheit von gp120 exprimiert wurde, wurde nicht erwartet,
dass es genau die Struktur des nativen gp41 bei HIV-1-Viren widerspiegelt.
Ungeachtet dessen faltete sich gereinigtes M41 in einer Weise, die
bestimmte diskontinuierliche Epitope bewahrte, was durch die Reaktivität mit humanen
monoklonalen Antikörpern,
98-6, 126-6 und 50–69 belegt
wurde, von denen zuvor gezeigt wurde, das sie an konformationelle
Epitope in nativen gp41, das in eukaryontischen Zellen exprimiert
wurde, binden (Xu et al., 1991, J. Virol. 65: 4832–4838; Chen,
1994, J. Virol. 68: 2002–2010).
Somit scheinen mindestens gewisse, durch diese Antikörperkörper definierte
Regionen des nativen gp41 im rekombinanten Fusionsprotein M41 wiedergegeben
zu sein. Des Weiteren reagierte M41 mit einem humanen rekombinanten
Fab (Fab-d), das ein konformationelles Epitop in gp41 erkennt und
an HIV-1-Viren sowie an HIV-1-infizierte Zellen, nicht aber an nicht-infizierte Zellen,
wie es durch FACS analysiert wurde, bindet. Die Deletion jeweils
eines der Helix-Motive, d.h. DP107 oder DP178, des M41-Fusionsproteins eliminierte
die Reaktivität
mit Fab-d. Diese Ergebnisse deuten an, dass beide helikalen Regionen,
die durch 60 Aminosäuren
in der Primärsequenz
voneinander getrennt sind, erforderlich sind, um das Fab-d-Epitop
zu erhalten.
-
8.2.2. ANTI-HIV-AKTIVITÄT DER REKOMBINANTEN
EKTODOMÄNE
VON GP41
-
Das
Wild-Typ-M41-Fusionsprotein wurde hinsichtlich einer Anti-HIV-1-Aktivität getestet.
Wie vorstehend dargelegt, zeigen synthetische Peptide, die dem Leucin-Zipper
(DP107) und der C-terminalen
vermuteten Helix (DP178) entsprechen, eine wirksame Anti-HIV-Aktivität. Trotz
Einbeziehung beider dieser Regionen beeinflusste das rekombinante
M41-Protein die HIV-1-induzierte Membranfusion bei Konzentrationen
von bis zu 50 μM
nicht (nachstehende Tabelle XXV). Tabelle
XXV ZERSTÖRUNG DES
LEUCIN-ZIPPERS VON GP41 BEFREIT DAS ANTI-HIV-MOTIV
- 1 Die Affinitätskonstanten der Fab-d-Bindung
an die Fusionsproteine wurden unter Verwendung des von B. Friguet
et al., 1985, J. Immunol. Method. 77: 305–319, beschriebenen Protokolls
bestimmt.
- –
- = Keine detektierbare
Bindung von Fab-d an die Fusionsproteine
-
Antivirale
Infektiositätstests.
20 μl seriell
verdünnte
Virusstammlösung
wurden für
60 Minuten bei Umgebungstemperatur mit 20 μl der angezeigten Konzentration
von gereinigtem rekombinantem Fusionsprotein in RPMI 1640, enthaltend
10% fötales
Kälberserum
und Antibiotika, in einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen inkubiert.
20 μl CEM4-Zellen
bei 6 × 105 Zellen/ml wurden in jede Vertiefung gegeben,
und die Kulturen wurden bei 37°C
in einem befeuchteten CO2-Inkubator inkubiert.
Die Zellen wurden für
9 Tage unter Zugabe von frischem Medium alle 2 bis 30 Tage kultiviert.
An den Tagen 5, 7 und 9 nach der Infektion wurden Überstandsproben
hinsichtlich einer Reverse-Transkriptase(RT)-Aktivität, wie nachstehend
beschrieben, getestet, um die virale Replikation zu überwachen.
Die 50%ige infektiöse
Dosis in der Gewebekultur (TCID50) wurde
für jede Bedingung
gemäß der Formel
von Reed & Muench,
1937, Am. J. Hyg. 27: 493–497,
berechnet. Die RT-Aktivität wurde
durch eine Modifikation der veröffentlichten
Verfahren von Goff et al., 1981, J. Virol. 38: 239–248 und
Willey et al., 1988, J. Virol. 62: 139–147, wie in Chen et al., 1993,
AIDS Res. Human Retroviruses 9: 1079–1086 beschrieben, bestimmt.
-
Überraschenderweise
ergab eine einzelne Aminosäuresubstitution,
Prolin anstatt von Isoleucin in der Mitte des Leucin-Zipper-Motivs, ein
Fusionsprotein (M41-P), das eine antivirale Aktivität entfaltete
(Tabelle XII und 8). Wie in der Tabelle XII
zu sehen ist, blockierte M41-P die Syncytien-Bildung um 90% bei
ungefähr 85
nM und neutralisierte die HIV-1IIIB-Infektion um 90%
bei Konzentrationen von ungefähr
70 nM. Die Anti-HIV-1-Aktivität
von M41-P schien durch die C-terminale helikale Sequenz vermittelt
zu werden, da die Deletion dieser Region aus M41-P ein inaktives
Fusionsprotein, M41-PΔ178
(Tabelle XII) ergab. Diese Interpretation wurde durch Experimente
unterstützt,
die zeigen, dass ein verkürztes
Fusionsprotein, M41Δ178,
dem die DP178-Sequenz fehlt, die wirksame Anti-Fusionsaktivität des DP178-Peptids in einer
konzentrationsabhängigen
Weise aufhob (9). Das gleiche verkürzte Fusionsprotein,
M41-PΔ178,
das die Prolin-Mutation enthält, welche
den Leucin-Zipper zerstört,
war in ähnlichen
Kompetitionsexperimenten inaktiv (9). Die
Ergebnisse deuten an, dass das DP178-Peptid mit einer zweiten Stelle
in gp41 assoziiert, de ren wechselwirkende Struktur von einer Wildtyp-Leucin-Zipper-Sequenz abhängt. Eine ähnliche
Wechselwirkung kann innerhalb des Wildtyp-Fusionsproteins, M41,
auftreten und bewirken, dass sich eine intramolekulare Klammer bildet,
welche die DP178-Region
sequestriert, was sie für
eine antivirale Aktivität
nicht verfügbar
werden lässt.
-
Eine
spezifische Assoziierung zwischen diesen zwei Domänen wird
ebenfalls durch andere Studien mit humanem monoklonalem Fab-d angedeutet.
Beispielsweise bindet Fab-d weder das DP178-Peptid noch das Fusionsprotein M41Δ178, jedoch
wurde sein Epitop einfach durch Zusammenmischen dieser zwei Reagenzien
wiederhergestellt (10). Wiederum versagte die
Prolin-Mutation
in der Leucin-Zipper-Domäne
des Fusionsproteins, M41-PΔ178, bei
der Wiederherstellung des Epitops in ähnlichen Mischungsexperimenten.
-
9. BEISPIEL: VERFAHREN
ZUR COMPUTER-GESTÜTZTEN
IDENTIFIZIERUNG DP-107-ÄHNLICHER
UNDDP-178-ÄHNLICHER
SEQUENZEN
-
Es
ist eine Anzahl bekannter Coiled-Coil-Sequenzen ausführlich in
der Literatur beschrieben worden, und diese enthalten Siebener-Wiederholungspositionierungen
für jede
Aminosäure.
Die Coiled-Coil-Nomenklatur bezeichnet jede der sieben Aminosäuren einer
Siebener-Wiederholung mit A bis G, wobei die Aminosäuren A und
D dazu tendieren, hydrophobe Positionen zu sein. Die Aminosäuren E und
G tendieren dazu, geladen zu sein. Diese vier Positionen (A, D,
E und G) bilden die amphipathische Rückgrat-Struktur einer monomeren alpha-Helix.
Die Rückgrate
von zwei oder mehr amphipathischen Helices Wechselwirken miteinander
zur Bildung von di-, tri-, tetrameren usw. Coiled-Coil-Strukturen. Um mit
dem Design von Computersuchmotiven zu beginnen, wurde eine Reihe
gut charakterisierter Coiled-Coils, einschließlich dem Hefetranskriptionsfaktor
GCN4, der Schleife 36 des Influenza-Virus-Hämagglutinins und der humanen
Protoon kogene c-Myc, c-Fos und c-Jun, ausgewählt. Für jede Peptidsequenz wurde
eine strenge Homologie in den A- und D-Positionen und eine Liste
der Aminosäuren,
die in den Positionen B, C, E, F und G ausgeschlossen werden konnten (da
sie in diesen Positionen nicht vorkommen) bestimmt. Die Motive wurden
auf die DP-107- und DP-178-Sequenzen durch Ableitung der wahrscheinlichsten
Möglichkeiten
der Siebener-Positionierung der Aminosäuren von HIV-1 Bru DP-107,
von dem es bekannt ist, dass es eine Coiled-Coil-Struktur aufweist,
und HIV-1 Bru DP-178, das immer noch nicht strukturell definiert
ist, maßgeschneidert.
Die Analyse von jeder der Sequenzen ist in der 12 enthalten. Beispielsweise wurde das Motiv für GCN4 wie
folgt entworfen:
- 1. Die einzigen Aminosäuren (unter
Verwendung des Standard-Ein-Buchstaben-Aminosäurecodes),
die in den A- oder D-Positionen
von GCN4 gefunden wurden, waren [LMNV].
- 2. Es wurden alle Aminosäuren
in den Positionen B, C, E, F und G außer {CFGIMPTW} gefunden.
- 3. Das PESEARCH-Motiv würde
daher wie folgt geschrieben:
-
Das
Motiv übersetzt
oder liest sich: „In
der ersten Position A muss eines von L, M, N oder V auftreten, in
den Positionen B und C (die nächsten
zwei Positionen) wird alles außer
C, F, G, I, M, P, T oder W akzeptiert, in der Position D muss eines
von L, M, N oder V auftreten, in den Positionen E, F und G (die
nächsten
drei Positionen) wird alles außer
C, F, G, I, M, P, T oder W akzeptiert." Diese Anweisung ist viermal in einem 28-mer-Motiv und fünfmal in
einem 35-mer-Motiv enthalten. Der Basismotivschlüssel wäre dann: [LMNV]-{CFGIMPTW}.
Die Motivschlüssel
für die
restlichen gut beschriebenen Coiled-Coil-Sequenzen sind in der 12 zusammengefasst.
-
Das
Motiv-Design für
DP-107 und DP-178 war etwas von den vorstehenden 28-meren Modellsequenzen
verschieden, was auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass die Siebener-Wiederholungspositionen
nicht definiert sind und die Peptide beide länger als 28 Reste sind. Die 13 veranschaulicht einige mögliche Sequenzgegenüberstellungen
sowohl für
DP-107 als auch DP-178 und enthält
ebenfalls Motiv-Gestaltungen, die auf 28–mer-,
35mer- und vollständigen Peptiden basieren. Es
wird darauf hingewiesen, dass nur leichte Unterschiede in den Motiven
auftreten, wenn die Peptide verlängert
werden. Im Allgemeinen resultiert die Verlängerung des Basispeptids in
einem weniger stringenten Motiv. Dies ist bei der Verbreiterung
der Möglichkeiten
zur Identifizierung von DP-107- oder DP-178-ähnlichen
primären
Aminosäuresequenzen,
die in dieser Druckschrift als „Treffer" bezeichnet werden, sehr von Nutzen.
-
Zusätzlich zur
Erzeugung hoch spezifischer Motive für jeden zu suchenden Peptidsequenztyp
ist es ebenfalls möglich, „Hybrid"-Motive zu erzeugen. Diese Motive werden
durch „Kreuzen" von zwei oder mehreren
sehr stringenten Motiven hergestellt, um einen neuen Suchalgorithmus
zu erzeugen, der nicht nur beide „Eltern"-Motivsequenzen findet, sondern auch
beliebige Peptidsequenzen, die Ähnlichkeiten
zu einem, dem anderen oder beiden „Eltern" aufweisen. Beispielsweise wird in Tabelle
3 die „Eltern"-Sequenz von GCN4
mit jedem der möglichen „Eltern"-Motive von DP-107
gekreuzt. Nunmehr muss das Hybridmotiv alle der in den A- und D-Positionen
beider Eltern zu findenden Aminosäuren enthalten und alle diejenigen
Aminosäuren
ausschließen,
die in keinem Elternteil in den anderen Positionen auftreten. Das
aus der Kreuzung von GCN4 oder [LMNV] {CFGIMPTW} und DP-107 (28-mer mit dem ersten
L in der D-Position) oder [ILQT]{CDFIMPST} resultierende Hybrid
ist [ILMNQTV]{CFIMPT}. Es wird darauf hingewiesen, dass nunmehr
nur zwei Basishybridmotive existieren, die beide Rastermöglichkeiten
sowie alle Peptidlängen
des DP-107-Elternmoleküls
abdecken. Die 15 stellt die Hybridisierungen
von GCN4 mit DP-178 dar. Die 16 stellt
die Hybridisierungen von DP-107 und DP-178 dar. Es ist wichtig,
daran zu denken, dass die dargestellten sowohl Eltern- als auch
Hybridmotive Motivschlüssel
sind und keine Darstellung der zur tatsächlichen Durchführung der
Computersuche erforderlichen vollständigen Motive.
-
Hybridisierungen
können
mit jeder beliebigen Kombination von zwei oder mehr Motiven durchgeführt werden.
Die Tabelle 5 fasst einige Hybridisierungen mit drei Motiven, einschließlich GCN4,
DP-107 (beide Raster) und DP-178 (ebenfalls beide Raster), zusammen.
Es wird darauf hingewiesen, dass die resultierenden Motive nun sehr
viel ähnlicher
zueinander werden. Tatsächlich
sind die ersten und dritten Hybridmotive tatsächlich Teilmengen der zweiten
bzw. vierten Hybridmotive. Dies bedeutet, dass die ersten und dritten
Hybridmotive leicht stringenter sind als die zweiten und vierten.
Es ist ebenfalls darauf hinzuweisen, dass mit nur geringen Veränderungen
in diesen vier Motiven oder durch deren Hybridisierung ein einzelnes
Motiv erhalten werden könnte,
das alle diese Sequenzen finden würde. Es wird jedoch daran erinnert,
dass die Stringenz ebenfalls reduziert ist. Schließlich ist
das Hybridmotiv mit dem breitesten Spektrum und der geringsten Stringenz
in 18 beschrieben, welche die Hybridisierung von
GCN4, DP-107 (beide Raster), DP-178 (beide Raster), c-Fos, c-Jun,
c-Myc und Flu Loop 36 zusammenfasst.
-
Es
wurde ein spezieller Satz von Motiven auf Basis der Tatsache erzeugt,
dass sich DP-178 nur ungefähr
10 Aminosäuren
stromaufwärts
der Transmembranregion von gp41 und direkt C-terminal von einem Prolin, das DP-107
und DP-178 trennt, befindet. Es wurde postuliert, dass DP-178 eine
amphipathische Helix ist, wenn es Membran-assoziiert ist, und dass
das Prolin die Initiation der Helix-Bildung unterstützt. Die
gleiche An ordnung wurde im Respiratory-Syncytial-Virus beobachtet.
Jedoch wies die DP-178-ähnliche
Region in diesem Virus einen Leucin-Zipper unmittelbar C-terminal
zum Prolin auf. Daher wurden designte Leucin-Zipper-Motive mit N-terminalem
Prolin erzeugt, um zu analysieren, ob möglicherweise beliebige andere
Viren das gleiche Muster enthalten. Die Motive sind in 19 zusammengefasst.
-
Die
PC/Gene-Proteindatenbank enthält
5879 virale Aminosäuresequenzen
(Bibliotheksdatei PVIRUSES; CD-ROM Ausgabe 11.0), Von diesen sind
1092 virale Hüll-
oder Glycoproteinsequenzen (Bibliotheksdatei PVIRUSE1). Die Tabellen
V bis X enthalten Listen von Proteinsequenznamen und Motivtrefferlokalisierungen
für die
gesamten gesuchten Motive.
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10. BEISPIEL: COMPUTER-GESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP-107- UND
DP-178-ÄHNLICHEN
SEQUENZEN IM HUMANEN IMMUNDEFIZIENZVIRUS
-
Die 20 stellt Suchergebnisse für das gp41 des HIV-1-BRU-Isolat dar (PC/Gene-Proteinsequenz PENV
HV1BR). Man sieht, dass das Hybridmotiv, das DP-107 mit DP-178 kreuzt
(107 × 178 × 4 genannt;
das gleiche Motiv wie in 16)
drei Treffer fand, welche die Aminosäuren 550–599, 636–688 und 796–823 einschließen. Diese
drei Bereiche schließen
DP-107 plus acht N-terminale
und vier C-terminale Aminosäuren, DP-178
plus sieben N-terminale und zehn C-terminale Aminosäuren und
einen Bereich innerhalb der Transmembranregion (zytoplasmatisch)
ein. 20 enthält ebenfalls die Resultate,
die aus einer Suche mit dem ALLMOTI5 genannten Motiv erhalten wurden,
dessen Schlüssel
in der 17 zu finden ist ({CDGHP}{CFP} × 5). Dieses
Motiv fand ebenfalls drei Treffer, die DP-107 (Aminosäuren 510–599), DP-178
(615–717)
und eine zytoplasmatische Region (772–841) einschließen. Diese
Treffer überlappen
mit den durch das Motiv 107 × 178 × 4 gefundenen
Treffern, mit beträchtlichen
zusätzlichen
Sequenzen sowohl an den Amino- als auch den Carboxyl-Termini.
-
Dies
ist nicht überraschend,
da 107 × 178 × 4 eine
Untermenge des ALLMOTI5-Hybridmotivs ist. Bedeutsamerweise, obgleich
die Stringenz von ALLMOTI5 beträchtlich
geringer ist als die von 107 × 178 × 4, identifiziert
es dennoch selektiv die DP-107- und DP-178-Regionen von gp41, von
denen gezeigt wurde, dass sie Sequenzen für inhibitorische Peptide von
HIV-1 enthalten. Die Ergebnisse dieser zwei Motivsuchen sind in der
Tabelle V unter dem PC/Gene-Proteinsequenznamen PENV HV1BR zusammengefasst.
Die Prolin-Leucin-Zipper-Motive ergaben ebenfalls einige Treffer
in HIV-1 BRU, einschließlich
503–525,
die sich ganz am C-Terminus
von gp120, direkt stromaufwärts
von der Spaltstelle (P7LZIPC und P12LZIPC), befinden, und 735–768 in
der zytoplasmatischen Domäne
von gp41 (P23LZIPC). Diese Ergebnisse sind in den Tabellen VIII, IX
und X unter den gleichen, wie vorstehend genannten Sequenznamen
zu finden. Man beachte, dass der einzige Bereich von HIV-1 BRU,
von dem vom Lupas-Algorithmus vorausgesagt wird, dass er eine Coiled-Coil-Region
enthält,
von Aminosäure
635–670
liegt. Dieser beginnt acht Aminosäuren N-terminal vom Start und endet acht Aminosäuren N-terminal
vom Ende von DP-178. Obwohl bekannt ist, dass es ein Coiled-Coil
ist, wird unter Verwendung des Lupas-Verfahrens nicht vorausgesagt,
dass DP-107 eine Coiled-Coil-Region enthält.
-
11. BEISPIEL: COMPUTER-GESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP-107- UND
DP-178-ÄHNLICHEN
SEQUENZEN IM HUMANEN RESPIRATORY-SYNCYTIAL-VIRUS
-
Die 21 stellt Suchergebnisse für das Fusionsglycoprotein F1
(PC/Gene-Proteinsequenzname PVGLF_HRSVA) des Respiratory-Syncytial-Virus (RSV;
Stamm A2) dar. Das Motiv 107 × 178 × 4 findet
drei Treffer, welche die Aminosäuren
152–202,
213–243
und 488–515
einschließen.
Die Anordnung dieser drei Treffer ist ähnlich zu derjenigen, die in
HIV-1 gefunden wird, außer,
dass das Motiv zwei Regionen mit Ähnlichkeit zu DP-178, eine
unmittelbar stromabwärts
von dem, was mit DP-107-Region, oder Aminosäuren 213–243, und eine unmittelbar
stromaufwärts
der Transmembranregion (ebenfalls ähnlich zu DP-178) oder Aminosäuren 488–515, findet.
Das Motiv ALLMOTI5 findet ebenfalls drei Bereiche, welche die Aminosäuren 116–202, 267–302 und
506–549
einschließen.
Die Prolin-Leucin-Zipper-Motive ergaben ebenfalls einige Treffer,
einschließlich
Aminosäuren
205–221
und 265–287
(P1LZIPC 265–280,
P12LZIPC) und 484–513
(P7LZIPC und P12LZIPC 484–506,
P23LZIPC). Man beachte, dass die PLZIP-Motive ebenfalls Regionen identifizieren,
die Lokalisierungsähnlichkeiten
zu DP-178 von HIV-1 aufweisen.
-
12. BEISPIEL: COMPUTER-GESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP-107- UND
DP-178-ÄHNLICHEN
SEQUENZEN IM AFFEN-IMMUNDEFIZIENZVIRUS
-
Motivtreffer
für gp41
des Affen-Immundefizienz-Virus (AGM3-Isolat; PC/Gene-Proteinsequenzname PENV_SIVAG)
sind in 22 gezeigt. Das Motiv 107 × 178 × 4 findet
drei Treffer, welche die Aminosäuren 566–593, 597–624 und
703–730
einschließen.
Die ersten zwei Treffer weisen nur drei Aminosäuren zwischen ihnen auf und
können
wahrscheinlich zu einem Treffer von 566–624 vereint werden, der einen
DP-107-ähnlichen
Treffer darstellen würde.
Die Aminosäuren
703 bis 730 würden
dann einen DP-178-ähnlichen
Treffer darstellen. ALLMOTI5 findet ebenfalls drei Treffer, welche
die Aminosäuren
556–628
(DP-107-ähnlich),
651–699 (DP-178-ähnlich)
und 808–852,
das die Transmembranregion darstellt, einschließen. SIV weist ebenfalls eine Region
von 655–692
mit einer Tendenz zur Bildung eines Coiled-Coil nach der Voraussage
des Lupas-Algorithmus auf. Sowohl das 107 × 178 × 4- als auch das ALLMOTI5-Motiv
findet die gleiche Region. SIV weist keine PLZIP-Motivtreffer in
gp41 auf.
-
Die
Identifizierung von DP178/DP107-Analogen in einem zweiten SIV-Isolat
(MN251) wird in dem nachstehend im Abschnitt 19 dargestellten Beispiel
gezeigt.
-
13. BEISPIEL: COMPUTER-GESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP-107- UND
DP-178-ÄHNLICHEN
SEQUENZEN IM KANINCHEN-DISTEMPER-VIRUS
-
Das
Fusionsglycoprotein F1 des Kaninchen-Distemper-Virus (Stamm Onderstepoort)
(PC/Gene-Proteinsequenzname PVGLF_CDVO) weist Regionen auf, die ähnlich zum
humanen RSV sind, von denen vorausgesagt wird, dass sie DP-107-ähnlich und
DP-178-ähnlich sind
(23). Das Motiv 107 × 178 × 4 hebt einen Bereich unmittelbar
C-terminal zum Fusionspeptid bei den Aminosäuren 252–293 hervor. Die Aminosäuren 252–286 bilden
auch nach Voraussage des Lupas-Algorithmus ein Coiled-Coil. Beinahe
100 Aminosäuren C-terminal
zur ersten Region befindet sich ein bei den Resten 340–367 ein
DP-178-ähnlicher
Bereich. ALLMOTI5 hebt drei Bereiche von Interesse hervor, einschließlich: Aminosäuren 228–297, was
vollständig
mit der Lupas-Vorhersage und dem DP-107-ähnlichen 107 × 178 × 4-Treffer überlappt,
Reste 340–381,
welche den zweiten 107 × 178 × 4-Treffer überlappen,
und die Aminosäuren
568–602,
die DP178-ähnlich
sind, indem sie sich unmittelbar N-terminal zur Transmembranregion
befinden. Sie überlappen
eine weitere Region (Reste 570–602),
von denen das Lupas-Verfahren vorhersagte, dass sie eine starke
Tendenz zur Bildung eines Coiled-Coils aufweisen. Einige PLZIP-Motive
identifizierten erfolgreich Bereiche von Interesse, einschließlich P6
und P12LZIPC, welche die Reste 336–357 bzw. 336–361 hervorheben,
P1 und P12LZIPC, welche die Reste 398–414 finden, und P12 und P23LZIPC,
welche die Reste 562–589
bzw. 562–592
finden.
-
14. BEISPIEL: COMPUTER-GESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP-107- UND
DP-178-ÄHNLICHEN
SEQUENZEN IM NEWCASTLE-DISEASE-VIRUS
-
Die 24 zeigt die im Newcastle-Disease-Virus (Stamm
Australia-Victoria/32; PC Gene-Proteinsequenzname PVGLF_NDVA) gefundenen
Motivtreffer. Das Motiv 107 × 178 × 4 findet
zwei Bereiche, einschließlich
einen DP-107-ähnlichen
Treffer bei den Aminosäuren
151–178
und einen DP-178-ähnlichen
Treffer bei den Resten 42–512.
ALLMOTI5 findet drei Bereiche, welche die Reste 117–182, 231–272 und
426–512
einschließen.
Die Treffer von 426–512
schließen
einen Bereich ein, von dem das Lupas-Verfahren vorhersagt, dass er eine hohe
Coiled-Coil-Tendenz aufweist (460–503). Die PLZIP-Motive identifizieren
nur eine Region von Interesse bei den Aminosäuren 273–289 (P1 und 12LZIPC).
-
15. BEISPIEL: COMPUTER-GESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP-107- UND
DP-178-ÄHNLICHEN
SEQUENZEN IM HUMANEN PARAINFLUENZAVIRUS
-
Beide
Motive 107 × 178 × 4 und
ALLMOTI5 ergeben DP-107-ähnliche
Treffer in der gleichen Region, 115–182 bzw. 117–182, im
humanen Parainfluenza-Virus (Stamm NIH 47885; PC/Gene-Proteinsequenzname PVGLF_p13H4; 25). Zusätzlich
ergeben die zwei Motive einen DP-178-ähnlichen Treffer unmittelbar
leicht C-terminal bei den Aminosäuren
207–241.
Beide Motive ergeben auch DP-178-ähnliche Treffer näher zur Transmembranregion,
einschließlich
Aminosäuren
457–497
bzw. 462–512.
Einige PLZIP-Motivtreffer werden ebenfalls beobachtet, die 283–303 (P5LZIPC),
283–310
(P12LZIPC), 452–474
(P6LZIPC) und 453–481 (P23LZIPC)
einschließen.
Der Lupas-Algorithmus sagt voraus, dass die Aminosäuren 122–176 eine
Tendenz zur Bildung eines Coiled-Coil aufweisen.
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16. BEISPIEL: COMPUTER-GESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP-107- UND
DP-178-ÄHNLICHEN
SEQUENZEN IM INFLUENZA-A-VIRUS
-
Die 26 stellt die Lupas-Vorhersage für ein Coiled-Coil
im Influenza-A-Virus (Stamm A/Aichi/2/68) bei den Resten 379–436 sowie
die Motivtreffer für
107 × 178 × 4 bei
den Aminosäuren
387–453
und für ALLMOTI5
bei den Resten 380–456
dar. Es wurde von Carr und Kim gezeigt, dass die Reste 383–471 (38–125 von
HA2), bei saurem pH ein gestrecktes Coiled-Coil bilden (Carr und
Kim, 1993, Cell 73: 823–832).
Der Lupas-Algorithmus sagt ein Coiled-Coil für die Reste 379–436 voraus.
Alle drei Verfahren sagen erfolgreich die Region voraus, von der
gezeigt wurde, dass sie tatsächlich
eine Coiled-Coil-Struktur aufweist. Allerdings sagte ALLMOTI5 den
größten Teil
des Stranges von 88 Resten voraus.
-
17. BEISPIEL: POTENTIELLE
RESPIRATORY-SYNCYTIAL-VIRUS-DP178/DP107-ANALOGE:
CD- UND ANTIVIRALE CHARAKTERISIERUNG
-
Im
vorliegend dargestellten Beispiel wurden Peptide des Respiratory-Syncytial-Virus
(RSV), die durch Verwendung der Computergestützten Suchmotive, die in den
in den Abschnitten 9 und 11 dargestellten Beispiele beschrieben
sind, identifiziert wurden, hinsichtlich einer Anti-RSV-Aktivität getestet.
Des Weiteren wurden, wie nachstehend diskutiert, strukturelle Circular-Dichroismus(CD)-Analysen
mit den Peptiden durchgeführt.
Es wird gezeigt, dass einige der identifizierten Peptide wirksame
antivirale Eigenschaften entfalten. Des Weiteren wird gezeigt, dass
einige dieser Peptide einen deutlich helikalen Charakter aufweisen.
-
17.1 MATERIALIEN UND METHODEN
-
Strukturelle
Analysen: Die CD-Spektren wurden in einem 10 mM Natriumphosphat,
150 mM Natriumchlorid-Puffer, pH 7,0, bei Konzentrationen von ungefähr 10 mM
unter Verwendung einer Zelle mit einer Weglänge von 1 cm mit einem Mobin/Yvon-Autodichrograph Mark
V CD-Spektrophotometer aufgenommen. Die Peptide wurden gemäß dem vorstehend
im Abschnitt 6.1 beschriebenen Verfahren synthetisiert. Die Peptidkonzentrationen
wurden anhand der A280 unter Verwendung
des Verfahrens nach Edlehoch (1967, Biochemistry 6: 1948) bestimmt.
-
Tests
zur Anti-RSV-antiviralen Aktivität:
Der vorliegend verwendete Test testete die Befähigung der Peptide zur Aufhebung
der Befähigung
von akut mit RSV infizierten HEp2-Zellen (d.h.
-
Zellen,
die mit einer Infektionsmultiplizität von größer als 2 infiziert sind) zur
Fusionierung und Hervorrufung einer Syncytien-Bildung auf einer
Einzelschicht einer nicht-infizierten Linie von Hep-2-Zellen. Je
geringer die beobachtete Fusionsanzahl ist, desto größer ist
die bestimmte antivirale Aktivität
des Peptids.
-
Nicht-infizierte
konfluente Einzelschichten von Hep-2-Zellen wurden in Mikrotitervertiefungen
in 3% EMEM (Eagle Minimum Essential Medium ohne L-Glutamin [Bio
Whittaker Kat. Nr. 12-125F]
mit [FBS, das für 30
Minuten bei 56°C
hitzeinaktiviert wurde; Bio Whittaker Kat. Nr. 14-501F) ergänzt bei
3%, 1 Antibiotika (Penicillin/Streptomycin; Bio Whittaker Kat. Nr.
17-602E) und 1% Glutamin ... viert.
-
Zur
Herstellung von Hep2-Zellen zur Zugabe zu nicht-infizierten Zellen, wurden Kulturen
akut infizierter Hep2-Zellen
mit DPBS (Dulbecco's
Phophate Buffered Saline ohne Calcium oder Magnesium; Bio Whittaker
Kat. Nr. 17-512F) gewaschen, und Zelleinzelschichten wurden mit
Versene (1:5.000; Gibco Life Technologies Kat. Nr. 15040-017) entfernt.
Die Zellen wurden für
10 Minuten zentrifugiert und in 3% FBS resuspendiert. Zellzählungen
wurden unter Verwendung einer Hämacytometers
durchgeführt.
Zu den nicht-infizierten Hep-2-Zellen wurden persistierende Zellen
gegeben.
-
Der
antivirale Test wurde zunächst
durch Entfernen sämtlichen
Mediums aus den Vertiefungen, die nicht-infizierte Hep-2-Zellen enthalten,
dann Zugeben der Peptide (bei den nachstehend beschriebenen Verdünnungen)
in 3% EMEM und 100 akut mit RSV infizierten Hep2-Zellen pro Vertiefung
durchgeführt.
Die Vertiefungen wurden dann bei 37°C für 48 Stunden inkubiert.
-
Nach
der Inkubation wurden die Zellen in Kontrollvertiefungen hinsichtlich
Fusionszentren überprüft, das
Medium wurde aus den Vertiefungen entfernt, gefolgt von der Zugabe
von entweder Kristallviolettfärbung oder
XTT zu jeder Vertiefung. Im Fall von Kristallviolett wurden ungefähr 50 μl 0,25% Kristallviolettfärbung in Methanol
in jede Vertiefung gegeben. Die Vertiefungen wurden sofort zur Entfernung
von überschüssigem Färbemittel
gespült
und dann getrocknet. Die Anzahl von Syncytien pro Vertiefung wurde
dann unter Verwendung eines Seziermikroskops gezählt.
-
Im
Fall von XTT (2,3-bis[2-Methoxy-4-nitro-5-sulfophenyl]-2H-tetrazolium-5-carboxyanilid,
inneres Salz) wurden 50 μl
XTT (1 mg/ml in RPMI, gepuffert mit 100 mM HEPES, pH 7,2–7,4, plus
5% DMSO) in jede Vertiefung gegeben. Die OD450/690 wurde
gemäß Standardverfahren
gemessen (nach Nullabgleich gegen Kulturmedium ohne Zellen oder
Reagenzien und gegen Reagenzien).
-
Peptide:
Die in der vorliegend dargestellten Untersuchung charakterisierten
Peptide waren wie folgt:
- 1) Peptide T-142 bis
T-155 und T-575 gemäß 27A und Peptide T-22 bis T-27, T-68, T-334 und
T-371 bis T-375 und T-575 gemäß 27B;
- 2) Peptide T-120 bis T-141 und T-576 gemäß 27B und
Peptide T-12, T-13, T-15, T-19, T-28 bis T-30, T-66, T-69, T-70
und T-576 gemäß 27D und
- 3) Peptide T-67 und T-104 bis T-119 und T-384 gemäß 28A und Peptide T-71, T-613 bis T-617, T-662 bis
T-676 und T-730 gemäß 28B.
-
Die
Peptide der Gruppe 1 stellen Teile der DP178/107-ähnlichen
Region des RSV-F2-Proteins dar. Die Peptide der Gruppe 2 stellen
Teile der DP107-ähnlichen
Region des RSV-F1-Proteins dar. Die Peptid der Gruppe 3 stellen
Teile der DP178-ähnlichen
Region des RSV-F1-Proteins dar.
-
Jedes
Peptid wurde bei zweifachen Reihenverdünnungen im Bereich von 100 μg/ml bis
etwa 100 ng/ml getestet. Bei jedem Test wurde ebenfalls eine Vertiefung,
die kein Peptid enthielt, mitgeführt.
Die IC50-Daten für jedes Peptid stellen den
Mittelwert von mehreren unter Verwendung dieses Peptids durchgeführten Experimenten
dar.
-
17.2 ERGEBNISSE
-
Die
in den 27A–B und 28A–B zusammengefassten
Daten stellen antivirale und strukturelle Informationen dar, die
von Peptiden erhalten wurden, welche aus der DP178/DP107-ähnlichen
F2-Region von RSV-F2 (27A–B), der
DP-107-ähnlichen
Region von RSV-F1 (27C–D) und der DP178-ähnlichen
Region von RSV-F2 (28A–B) abgeleitet sind.
-
Wie
in den 27A–D gezeigt, zeigte eine Anzahl
der DP178/DP107-ähnlichen
Peptide von RSV eine nachweisbare antivirale Aktivität. Peptide
der DP178/DP107-ähnlichen
Region von RSV-F2 (27A–B), beispielsweise die gereinigten
Peptide T-142 bis
T-145 und T-334, zeigten eine nachweisbare antivirale Aktivität, was durch
ihre IC50-Werte angezeigt wird. Des Weiteren
zeigte eine Anzahl von DP107-ähnlichen
Peptiden von RSV-F1 (27C–D), einschließlich beispielsweise
die Peptide T-124 bis T-127, T-131, T-135 und T-137 bis T-139, eine
erhebliche antivirale Aktivität
als gereinigte Peptide, was durch deren geringe IC50-Werte
demonstriert wird. Des Weiteren ergibt eine CD-Analyse (27A, 27C),
dass viele der Peptide einen gewissen nachweisbaren Grad einer helikalen
Struktur aufweisen.
-
Die
in 28A–B zusammengefassten Ergebnisse
zeigen, dass eine Anzahl von gereinigten DP178-ähnlichen Peptiden einen Bereich
einer wirksamen antiviralen Aktivität aufweisen. Diese Peptide schließen beispielsweise
T-67, T-104, T-105 und T-107 bis T-119 gemäß der Aufstellung in 28A und T-665 bis T- 669 und T-671 bis T-673 gemäß der Aufstellung
in 28B ein. Des Weiteren wiesen
einige der DP178-ähnlichen
Peptide einen gewissen Helizitätsgrad
auf.
-
Somit
wurden durch die vorstehend beschriebenen Computergestützten Suche
virale Peptiddomänen identifiziert,
die sehr vielversprechende anti-RSV-antivirale Verbindungen darstellen.
-
18. BEISPIEL: POTENTIELLE
DP178/DP107-ANALOGE IM HUMANEN PARAINFLUENZA-VIRUS-TYP-3: CD- UND
ANTIVIRALE CHARAKTERISIERUNG
-
Im
vorliegend dargestellten Beispiel wurden Peptide des humanen Parainfluenza-Virus-Typ-3 (HPIV3),
die unter Verwendung der computergestützten Suchmotive, welche in
den vorstehenden Abschnitten 9 und 15 dargestellten Beispielen beschrieben
sind, identifiziert wurden, hinsichtlich einer ASnti-HPIV3-Aktivität getestet.
Des Weiteren wurden strukturelle Circulardichroismus(CD)-Analysen,
wie nachstehend diskutiert, der Peptide durchgeführt. Es wird gezeigt, dass
einige der identifizierten Peptide wirksame antivirale Eigenschaften
entfalten. Des Weiteren wird gezeigt, dass einige dieser Peptide
einen deutlich helikalen Charakter aufweisen.
-
18.1 MATERIALIEN UND METHODEN
-
Strukturelle
Analysen: Strukturelle Analysen bestanden aus Circulardichroismus(CD)-Untersuchungen.
Die CD-Spektren wurden in einem 10 mM Natriumphosphat, 150 mM Natriumchloridpuffer
pH 7,0 bei Konzentrationen von ungefähr 10 mM unter Verwendung einer
Zelle mit einer Weglänge
von 1 cm mit einem Jobin/Yvon-Autodichrograph
Mark V CD-Spektrophotometer aufgenommen. Die Peptidkonzentrationen
wurden anhand der A280 unter Verwendung
des Verfahrens nach Edlehoch (1967, Biochemistry 6: 1948) bestimmt.
-
Tests
zur Anti-HPIV3-antiviralen Aktivität: Der vorliegend verwendete
die Befähigung
der Peptide zur Aufhebung der Befähigung von Hep2-Zellen, die
chronisch mit HPIV3 infiziert waren, zur Fusionierung und Hervorrufung
der Syncytienbildung auf einer Einzelschicht einer nicht-infizierten
Linie von CV-1W-Zellen.
Je wirksamer je geringer die beobachtete Fusionszahl ist, desto
größer ist
die antivirale Aktivität
des Peptids.
-
Nicht-infizierte
konfluente Einzelschichten von CV-1W-Zellen wurden in Mikrotitervertiefungen
in 3% EMEM (Eagle Minimum Essential Medium ohne L-Glutamin [Bio
Whittaker Kat. Nr. 12-125F],
ergänzt
mit 3% fötalem
Rinderserum [FBS, das für
30 Minuten bei 56°C
hitzeinaktiviert wurde; Bio Whittaker Kat. Nr. 14-501F), unter Zugabe
von 1% Antibiotika/Antimykotika (Gibco BRL Life Technologies Kat.
NR. 15040-017) und 1% Glutamin kultiviert.
-
Zur
Herstellung von Hep2-Zellen zur Zugabe zu nicht-infizierten Zellen wurden Kulturen chronisch
infizierter Hep2-Zellen
mit DPBS (Dulbecco's
Phosphate Buffered Saline ohne Calcium oder MagnesiuM, Bio Whittaker
Kat. Nr. 17-512F) gewaschen und Zelleinzelschichten wurden mit Versene
(1:5.000; Gibco Life Technologies Kat. Nr. 15040-017) entfernt.
Die Zellen wurden für
10 Minuten zentrifugiert und in 3% FBS resuspendiert. Zellzählungen
wurden unter Verwendung eines Hämacytometers
durchgeführt.
Persistierende Zellen wurden zu den nicht-infizierten CV-1W-Zellen
zugegeben.
-
Der
antivirale Test wurde zunächst
durch Entfernen des gesamten Mediums aus den Vertiefungen, die nicht-infizierte
CV-1W-Zellen enthalten,
und dann Zugabe der Peptide (bei den nachstehend beschriebenen Verdünnungen)
in 3% EMEM und 500 chronisch HPIV3-infizierten Hep2-Zellen pro Vertiefung
durchge führt. Die
Vertiefungen wurden dann bei 37°C
für 24
Stunden inkubiert.
-
Am
Tag 2 wurde das Medium, nachdem die Zellen in Kontrollvertiefungen
hinsichtlich Fusionszentren überprüft wurden,
aus den Vertiefungen entfernt, gefolgt von der Zugabe von ungefähr 50 μl 0,25% Kristallviolett-Färbung in
Methanol zu jeder Vertiefung. Die Vertiefungen wurden sofort gespült, um überschüssiges Färbemittel
zu entfernen, und dann getrocknet. Die Anzahl von Syncytien pro
Vertiefung wurde dann unter Verwendung eines Seziermikroskops gezählt.
-
In
anderen Experimenten wurden die Zellen anstatt einer Analyse mit
Kristallviolett mit XTT, wie vorstehend im Abschnitt 17.1 beschrieben
gefärbt.
-
Peptide:
Die in der vorliegend dargestellten Untersuchung charakterisierten
Peptide waren folgende:
- 1) Peptide 157 bis
188 gemäß 29A und Peptide T-38 bis T-40, T-42 bis T-46 und T-582 gemäß 29B. Diese Peptide sind aus der DP107-Region des
HPIV3-F1-Fusionsproteins (wie in 29A gezeigt
als HPF3 107 dargestellt) abgeleitet und
- 2) Peptid 189 bis 210, gemäß 30A und T-269, T-626, T-383 und T-577 bis T-579
gemäß 30B.
-
Diese
Peptide sind hauptsächlich
aus der DP178-Region des HPIV3-F1-Fusionsproteins (wie in 30A gezeigt als HPF3 178 dargestellt) abgeleitet.
Das Peptid T-626 enthält
zwei mutierte Aminosäurereste
(schattiert dargestellt). Des Weiteren entspricht das Peptid T-577
den Aminosäuren
65-100 von F1, T-578 entspricht den Aminosäuren 207–242 von F1, und T-579 entspricht
den Aminosäuren
273–309
von F1.
-
Jedes
Peptid wurde bei 2-fachen Reihenverbindungen im Bereich von 500 μg/ml bis
ungefähr
500 ng/ml getestet. Für
jeden der Tests wurde auch eine Vertiefung, die kein Peptid enthielt,
verwendet.
-
18.2 ERGEBNISSE
-
Die
in den 29A–B und 30A–B zusammengefassten
Daten zeigen antivirale und strukturelle Informationen, die von
Peptiden erhalten wurden, welche sich aus der DP107-ähnlichen
Region des HPIV3-Fusionsproteins (29A–B) und
der DP178-ähnlichen
Region des HPIV3-Fusionsproteins (30A–B) ableiten.
-
Wie
in 29A–B gezeigt, entfaltete eine
Anzahl der DP107-ähnlichen
Peptide von HPIV3 eine wirksame antivirale Aktivität. Diese
Peptide schließen
beispielsweise die Peptide T-40, T-172 bis T-175, T-178, T-184 und
T-185 ein.
-
Die
in 30A–B zusammengefassten Ergebnisse
zeigen, dass eine Anzahl der getesteten DP178-ähnlichen Peptid einen Bereich
anti-viraler Aktivitäten
entfalten. Diese Peptide schließen
beispielsweise die Peptide 194 bis 211 ein, was durch deren niedrige
IC50-Werte angezeigt wird. Tatsächlich zeigten
die Peptide 201 bis 205 IC50-Werte im Nanogramm/Milliliter-Bereich.
Des Weiteren zeigten viele der DP178-ähnlichen Peptide einen gewissen
Helizitätsgrad.
-
Somit
wurden durch die vorstehend beschriebenen computergeschützten Suchen
erfolgreich virale Peptiddomänen
identifiziert, die sehr vielversprechende anti-HPIV3-antivirale
Verbindungen darstellen.
-
19. BEISPIEL: COMPUTERGESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP178/DP107-ANALOGEN IM AFFEN-IMMUNDEFIZIENZ-VIRUS
-
Die 31 stellt Suchergebnisse für das SIV-Isolat MM251 (PC/Gene® Proteinsequenz PENV_SIVM2)
dar. Sowohl 107 × 178 × 4 als auch
ALLMOTI5-Suchmotive identifizierten zwei Regionen mit Ähnlichkeit
zu DP107 und/oder DP178.
-
Die
mittels 107 × 178 × 4 gefundenen
Peptidregionen befanden sich bei den Aminosäureresten 156–215 und
277–289.
Die mittels ALLMOTI5 gefundenen Peptidregionen befanden sich bei
den Aminosäureresten
156–219
und 245–286
und identifizieren daher ähnliche
Regionen.
-
Interessanterweise
korreliert die erste SIV-Peptidregion (d. h. vom Aminosäurerest
156 bis etwa Aminosäurerest
219) mit einer DP107-Region, während
die zweite identifizierte Region (d. h. von ungefähr Aminosäurerest
245 bis ungefähr
Aminosäurerest
289) mit der DP178-Region von HIV korreliert. Tatsächlich ergibt eine
Gegenüberstellung
des SIV-Isolats MM251 und des HIV-Isolats BRU, gefolgt von einer Auswahl
der besten Peptidübereinstimmungen
bei HIV-DP107 und -DP178, dass die besten Übereinstimmungen in den Peptidregionen
gefunden werden, die durch die 107 × 178 × 4- und ALLMOTI5-Suchmotive
identifiziert wurden.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass eine potentielle Coiled-Coil-Region bei den Aminosäureresten 242–282 durch
das Lupas-Programm
vorhergesagt wird. Dies ähnelt
der Beobachtung bei HIV, bei welchem das Coiled-Coil gemäß der Vorhersage
des Lupas-Programms eher die DP178- als die DP107-Region ist. Es ist
daher möglich,
dass SIV dahingehend zu HIV ähnlich
sein könnte,
dass es eine Coiled-Coil-Struktur in der DP107-Region enthält, obwohl
eine derartige Struktur dem Lupas-Algorithmus entgeht. Ähnlich dazu
kann es sein, dass die einem DP178-Analogen entsprechende Region in SIV
eine undefinierte Struktur aufweist, obwohl das Lupas-Programm eine
Coiled-Coil-Struktur
vorhersagt.
-
20. BEISPIEL: COMPUTERGESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP178/DP107-ANALOGEN IM EPSTEIN-BARR-VIRUS
-
Die
vorliegend dargestellten Ergebnisse beschreiben die Identifizierung
von DP178/DP107-Analogen in zwei verschiedenen Epstein-Barr-Virus-Proteinen.
Der Epstein-Barr-Virus ist ein humaner Herpes-Virus, der das auslösende Agens
beispielsweise für
die Mononucleosis infectiosa (IM) ist und auch mit nasopharyngealen
Karzinomen (NPC), Burkitt-Lymphom und anderen Erkrankungen zusammenhängt. Der
Virus existiert hauptsächlich
in der latenten Form und wird durch verschiedene Stimuli aktiviert.
-
32 zeigt die Suchmotivergebnisse für den Epstein-Barr-Virus (Stamm B95-8;
PC/Gene® Proteinsequenz
PVGLB_EBV) Glycoprotein gp100 Vorläufer (gp115). Das 107 × 178 × 4-Motiv
identifizierte zwei interessierende Regionen, nämlich die durch die Aminosäurereste
95–122
und 631–658
abgedeckten Regionen. Eine PZIP-Region wurde bei den Aminosäureresten
732–752
identifiziert, die höchstwahrscheinlich
eine cytoplasmatische Region des Proteins darstellt. Der Lupas-Algorithmus
sagt eine Coiled-Coil-Struktur für
die Aminosäuren
657–684
voraus. Es wurden keine ALLMOTI5-Regionen identifiziert.
-
33 stellt die Suchmotivergebnisse für das Zebra-(oder
EB1-)Trans-Aktivatorprotein (BZLF1) des vorstehend genannten Epstein-Barr-Virus
dar. Dieses Protein ist ein Transkriptionsfaktor, welcher den primären Mediator
der viralen Reaktivierung darstellt. Es ist ein Mitglied der b-ZIP-Familie
der Transkriptionsfaktoren und zeigt eine deutliche Homologie mit
den aus DNA-Bindungs- und Dimerisierungs-Basisdomänen der
zellulären
Onkogene c-fos und C/EBP. Das Zebra-Protein wirkt als Homodimer.
-
Die
Suchergebnisse zeigen, dass das Zebra-Protein eine einzelne Region
aufweist, für
die sowohl eine DP107- als auch eine DP178-Ähnlichkeit vorausgesagt wird,
und die sich zwischen den bekannten DNA-Bindungs- und Dimerisierungsregionen
des Proteins befindet. Insbesondere befindet sich diese Region bei
den Aminosäureresten
193–220,
wie in 33 gezeigt. Das Lupas-Programm sagt keine
Coiled-Coil-Regionen voraus.
-
21. BEISPIEL: COMPUTERGESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP178/DP107-ANALOGEN IM MASERNVIRUS
-
34 veranschaulicht die Motivsuchergebnisse für das Fusionsprotein
F1 des Masernvirus, Stamm Edmonston (PC Gene® Proteinsequenz
PVGLF_MEASE), welche erfolgreich DP178/DP107-Analoge identifizieren.
-
Das
107 × 178 × 4-Motiv
identifiziert eine einzelne Region bei den Aminosäureresten
228–269.
Das ALLMOTI5-Suchmotiv identifiziert drei Regionen, welche die Aminosäurereste
116–184,
228–269
und 452–500
einschließen.
Es wurden drei Regionen, die Prolinreste, gefolgt von Leucin-Zipper-ähnlichen
Sequenzen, enthalten, die bei den Prolinresten 214, 286 und 451
beginnen.
-
Das
Lupas-Programm identifizierte zwei Regionen mit einer vorhergesagten
potentiellen Coiled-Coil-Struktur, welche die Aminosäurereste
141–172
und 444–483
einschließen.
-
22. BEISPIEL: COMPUTERGESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP178/DP107-ANALOGEN IM HEPATITIS-B-VIRUS
-
35 stellt die Ergebnisse einer im Hepatitis-B-Virus-Subtyp AYW durchgeführten PZIP-Motivsuche dar.
Es wurden zwei interessante Regionen im Hauptoberflächenantigen-Vorläufer-S-Protein identifiziert.
Die erste befindet sich direkt C-terminal
zum vorhergesagten Fusionsprotein des Hauptoberflä chenantigens
(Hbs), die sich bei den Aminosäureresten
174–191
befindet. Die zweite Region befindet sich bei den Aminosäureresten
233–267.
Das Lupas-Programm sagt keine Coiled-Coil-Wiederholungsregion voraus.
-
Um
die potentielle anti-HBV-antivirale Aktivität dieser DP178/DP107-analogen
Regionen zu testen, wurden, wie in 52A–B gezeigt,
Peptide synthetisiert, die aus dem Bereich um diese analogen Regionen abgeleitet
sind. Diese Peptide stellen Ein-Aminosäure-Peptid-„Spaziergänge" bzw. -„Walks" durch, die putativen DP178/DP107-Analogregionen
dar. Die Peptid werden gemäß der Standard
Fmoc-Chemie auf Rinkamide-MBHA-Harzen synthetisiert, um eine Carboxy-terminale
Blockierung sicherzustellen (Chang, c.D. und Meinhofer, J., 1978,
Int. J. Pept. Protein Res. 11: 246–249; Fields, G. B. und Noble,
R. L., 1990, Int. J. Pept. Protein Res. 35: 161–214). Nach der vollständigen Synthese
wird der Amino-Terminus des Peptids über eine automatische Acetylierung
blockiert, und das Peptid wird mit Trifluoressigsäure (TFA)
und den geeigneten Fängern
bzw. Scavengern abgespalten (King, D. S. et al., 1990, Int. J. Pept.
Res. 36: 255–266).
Nach der Abspaltung wird das Peptid mit Ether präzipitiert und unter Vakuum
für 24
Stunden getrocknet.
-
Die
Anti-HBV-Aktivität
der Peptide wird unter Verwendung von Standardtests zur Bestimmung
der Konzentration des Testpeptids, die zur Hervorrufung einer akzeptablen
(z.B. 90%) Verminderung der Menge viraler Nachkommen, die von Zellen
gebildet werden, welche mit einem viralen HBV inoculum beimpft wurden, erforderlich
ist, getestet. Antivirale Kandidatenpeptide werden weiter in Modellsystemen
wie der Murmeltiergewebekultur und Tiersystemen vor dem Testen beim
Menschen charakterisiert.
-
23. BEISPIEL: COMPUTERGESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP178/DP107-ANALOGEN IM AFFEN-MASON-PFIZER-AFFENVIRUS
-
Die
vorliegend dargestellten Ergebnisse veranschaulichen die Ergebnisse
von im Affen-Mason-Pfizer-Affenvirus durchgeführten Motivsuchen. Die Motive
ergeben DP178/DP107-Analoge im Hüllprotein
(TM) GP20, wie in 36 gezeigt.
-
Das
107 × 178 × 4-Motiv
identifiziert eine Region bei den Aminosäureresten 422–470. Das
ALLMOTI5 findet eine Region bei den Aminosäureresten 408–474. Das
Lupas-Programm sagte eine Coiled-Coil-Struktur bei den Aminosäuren 424–459 voraus.
-
24. BEISPIEL: COMPUTERGESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP178/DP107-ANALOGEN IN BAKTERIELLEN PROTEINEN
-
Die
vorliegend dargestellten Ergebnisse zeigen die Identifizierug von
DP178/DP107-Analogen, die Sequenzen entsprechen, welche in Proteinen
von verschiedenen bakteriellen Spezies vorliegen.
-
37 zeigt die Suchmotivergebnisse für das Fimbrialprotein
(Pilin) von Pseudomonas aeroginosa. Mit den Motiven 107 × 178 × 4 und
ALLMOTI5 wurden zwei Regionen identifiziert. Mit dem Motiv 107 × 178 × 4 wurden
die bei den Aminosäureresten
30–67
und 80–144
befindlichen Regionen identifiziert. Die Regionen bei den Aminosäureresten
30–68
und 80–125
wurden durch ALLMOTI5 identifiziert.
-
38 zeigt die Motivsuchergebnisse für das Fimbrialprotein
(Pilin) von Pseudomonas gonorrhoeae. Sowohl mit dem 107 × 178 × 4-Motiv als auch mit
dem ALLMOTI5-Motiv wurde eine einzelne Region identifiziert. Die
bei den Aminosäureresten
66–97
befindliche Region wurde mit dem 107 × 178 × 4-Motiv identifiziert. Die bei
den Aminosäureresten
66–125
befindliche Region wurde mit dem ALLMOTIV5-Suchmotiv identifiziert. Durch
das Lupas-Programm
wurden keine Coiled-Coil-Regionen vorhergesagt.
-
39 zeigt die Motivsuchergebnisse für das Fimbrialprotein
(Pilin) von Hemophilus influenza. Sowohl das 107 × 178 × 4-Motiv
als auch das ALLMOTI5-Motiv identifizierte eine einzelne Region.
Die bei den Aminosäureresten
102–129
befindliche Region wurde durch das 107 × 178 × 4-Motiv identifiziert. Die
bei den Aminosäureresten
102–148
befindliche Region wurde durch das ALLMOTI5-Suchmotiv vom Lupas-Programm wurden
keinen Coiled-Coil-Regionen
vorhergesagt.
-
40 zeigt die Motivsuchergebnisse für das Fimbrialprotein
(Pilin) von Staphylococcus-aureus-toxischer-Schock-Syndrom-Hemophilus-influenza.
Es wurde sowohl mit dem 107 × 178 × 4-Motiv
als auch mit dem ALLMOTI5-Motiv eine einzelne Region identifiziert.
Die bei den Aminosäurenresten
102–129
befindliche Region wurde durch das 107 × 178 × 4-Motiv identifiziert. Die
bei den Aminosäureresten
102–148
befindliche Region wurde durch das ALLMOTI5-Suchmotiv identifiziert.
Mit dem Lupas-Programm wurde keine Coiled-Coil-Region vorhergesagt.
-
41 fasst die Motivsuchergebnisse zusammen, die
bezüglich
des Enterotoxins Typ-E-Proteins von Staphylococcus aureus durch
geführt
wurden. Diese Ergebnisse zeigen die erfolgreiche Identifizierung
von DP178/DP107-Analogen, welche den nachstehend beschriebenen Peptidsequenzen
in diesem Protein entsprechen.
-
Das
ALLMOTI5-Motiv identifizierte eine Region bei den Aminosäureresten
22–27.
Das 107 × 178 × 4-Motiv
identifizierte zwei Regionen, wobei die erste sich bei den Aminosäureresten
26–69
und zweite bei 88–115
befindet. Eine P12LZIPC-Motivsuche iden tifizierte zwei Regionen
bei den Aminosäureresten
168–181 bzw.
230–250.
-
Das
Lupas-Programm sagte eine Region mit einer hoher Coiling-Wahrscheinlichkeit
bei den Aminosäureresten
25–54
voraus. Diese Sequenz ist vollständig
in der sowohl mit dem ALLMOTI5-Motiv
als auch mit dem 107 × 178 × 4-Motiv
identifizierten ersten Region enthalten.
-
42 zeigt die Suchmotivergebnisse, die bei einem
zweiten Staphylococcus-aureus-Toxin, Enterotoxin A, durchgeführt wurden.
Es wurden zwei Regionen bei den Aminosäureresten 22–70 und
Aminosäureresten
164–205
mit dem ALLMOTI5-Motiv identifiziert. Das 107 × 178 × 4-Motiv fand zwei Regionen,
die erste bei den Aminosäureresten
26–69
und die zweite bei den Aminosäureresten
165–192.
Eine P23LZIPC-Motivsuche ergab eine Region bei den Aminosäureresten
216–250.
Das Lupas-Programm sagte keine Coiled-Coil-Regionen voraus.
-
43 zeigt die Motivsuchergebnisse, die bei dem
hitzelabilen Enterotoxin-A-Protein von E. coli durchgeführt wurden,
welche die Identifiziertung von DP178/DP107-Analogen zeigen, welche
innerhalb dieses Proteins befindlichen Peptiden entsprechen. Es
wurden zwei Regionen mit dem ALLMOTI5-Motiv identifiziert, wobei
sich die erste bei den Aminosäureresten
55–115
und die zweite bei den Aminosäureresten
216–254
befindet. Das 107 × 178 × 4-Motiv
identifizierte eine einzelne Region bei den Aminosäureresten
78–105.
Das Lupas-Programm sagte keine Coiled-Coil-Regionen voraus.
-
25. BEISPIEL: COMPUTERGESTÜTZTE IDENTIFIZIERUNG
VON DP178/DP107-ANALOGEN IN VERSCHIEDENEN HUMANEN PROTEINEN
-
Die
vorliegend dargestellten Ergebnisse zeigen die Identifizierung von
DP178/DP107-Analogen, die Peptidsequenzen entspre chen, welche in
einigen verschiedenen humanen Proteinen vorhanden ind.
-
44 veranschaulicht die Suchmotivergebnisse, die
beim humanen c-fos-Oncoprotein durchgeführt wurden. Das ALLMOTI5-Motiv identifizierte
eine einzelne Region bei den Aminosäureresten 155–193. Das
107 × 178 × 4-Motiv
identifizierte eine Region bei den Aminosäureresten 162–193. Das
Lupas-Programm sagte eine Region mit Coiled-Coil-Struktur bei den
Aminosäureresten
148–201
voraus.
-
45 veranschaulicht die Suchmotivergebnisse, die
beim humanen Lupus-KU-Autoantigenprotein P70 durchgeführt wurden.
Das ALLMOTI5-Motiv identifizierte eine einzelne Region bei den Aminosäureresten 229–280. Das
107 × 178 × 4-Motiv
identifizierte eine Region bei den Aminosäureresten 235–292. Das
Lupas-Programm sagte
eine Region mit Coiled-Coil-Struktur bei den Aminosäureresten
232–267
voraus.
-
46 veranschaulicht die Suchmotivergebnisse, die
beim humanen Zink-Finger-Protein 10 durchgeführt wurden. Das ALLMOTI5-Motiv
identifizierte eine einzelne Region bei den Aminosäureresten
29–81.
Das 107 × 178 × 4-Motiv
identifizierte eine Region bei den Aminosäureresten 29–56. Eine
P23LZIPC-Motivsuche fand eine einzelne Region bei den Aminosäureresten
420–457.
Das Lupas-Programm sagte keine Coiled-Coil-Regionen voraus.
-
26. BEISPIEL: POTENTIELLE
MASERNVIRUS-DP178/107-ANALOGE: CD- UND ANTIVIRALE CHARAKTERISIERUNG
-
In
den vorliegend dargestellten Beispielen werden im Masernvirus (MeV)
durch Verwendung der computergestützten Suchmotive, welche in
den obigen Abschnitten 9 und 21 dargestellten Beispiele beschrieben sind,
identifizierte DP178-ähnliche
Peptide hinsichtlich einer Anti-MeV-Aktivität getestet. Des Weiteren werden mit
den Peptiden, wie nachstehend diskutiert, strukturelle Circulardichroismus(CD)-Analysen
durchgeführt.
Es wird gezeigt, dass einige der identifizierten Peptide wirksame
antivirale Eigenschaften aufweisen. Des Weiteren wird gezeigt, dass
keines diese Peptide einen wesentlichen helikalen Charakter aufweist.
-
26.1 MATERIALIEN UND METHODEN
-
Strukturelle
Analysen: Die CD-Spektren wurden in einem Puffer mit 10 mM Natrium
Phosphat, 150 mM Natrium Chlorid, pH 7,0, bei Konzentrationen von
ungefähr
10 mM unter Verwendung einer Zelle mit einer Wegstrecke von 1 cm
mit einem Jobin/Yvon-Autodichrograph
Mark V CD-Spektrophotometer aufgenommen. Die Peptidkonzentrationen
wurden anhand der A280 unter Verwendung
des Verfahrens nach Edlehoch (1967, Biochemistry 6: 1948) bestimmt.
-
Tests
zur Anti-MeV-antiviaralen Aktivität mittels Syncytienreduktion:
Der vorliegend verwendete Test untersuchte die Befähigung der
Peptide zur Aufhebung der Bewegung von Vero-Zellen, die mit MeV
akut infiziert waren (d.h. Zellen, die mit einer Infektionsmultiplizität von 2–3 infiziert
waren), zur Fusionierung und Hervorrufung der Syncytienbildung auf
einer Einzelschicht einer nicht-infizierten Linie von Vero-Zellen.
Je wirksamer das Peptid desto geringer die beobachtete Fusionszahl,
desto größer die
antivirale Aktivität
des Peptids.
-
Nicht-inifizierte
konfluente Einzelschichten von Vero-Zellen wurden in Mikrotitervertiefungen
in 10% FBS EMEM (eagle minimum essential medium ohne L-Glutamin)
[Bio Whittaker Katalog Nr. 12-125F], ergänzt mit 10% hydralem Rinderserum
(FBS, das für
30 Minuten bei 56°C
Hitze inaktiviert worden war; Bio Whittaker Katalog Nr. 14-501F),
1% Antibiotika/Antimykotika (Bio Whittaker Katalog Nr. 17-602E)
und 1% Glutamin, gezüchtet.
-
Zur
Herstellung akut infizierter Vero-Zellen zur Zugabe zu den nicht-infizierten
Zellen wurden Kulturen akut infizierter Vero-Zellen zweimal mit
HBSS (Bio Whittaker Katalog Nr. 10-543F) gewaschen und seine Einzelschichten
wurden mit Trypsin (Bio Whittaker Katalog Nr. 17-161E) entfernt.
Nach Ablösung
der Zellen wurde Medium zugegeben, jegliche verbleibenden Zellklumpen
wurden dispergiert und Zellzählungen
mit einem Hemacytometer vorgenommen.
-
Der
antivirale Test wurde zunächst
durch Entfernen des gesamten Mediums aus den nicht-infizierte Vero-Zellen
enthaltenden Vertiefungen und dann Zugabe der Peptide (bei den nachstehend
angegebenen Verbindungen) in 10% FBS EMEM und 50–100 akut MeV der infizierten
Vero-Zellen pro Vertiefung durchgeführt. Die Vertiefungen wurden
dann bei 37°C
für maximal
18 Stunden inkubiert.
-
Am
Tag 2 wurde, nachdem Zellen in Kontrollvertiefungen hinsichtlich
Fusionszentren überprüft wurden,
das Medium auf den Vertiefungen entfernt, gefolgt von der Zugabe
von ungefähr
50 μl 0,25%
kristallviolett Farbstoff in Methanol in jede Vertiefung. Die Vertiefungen
wurden sofort zweimal mit Wasser bespült um überschüssigen Farbstoff zu entfernen,
und wurden dann getrocknet. Die Anzahl von Syncytien pro Vertiefung
wurde dann unter Verwendung eines Seziermikroskops gezählt.
-
Test zur anti-MeV antiviralen
Aktivität
durch Plaquereduktion:
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Der
vorliegend verwendete Test untersuchte die Bewegung der Peptide
zur Aufhebung der Bewegung MeV zur Infektion permissiver, nicht-infizierter
Vero-Zellen, die zur Fusion der infizierten Zellen mit nicht-infizierten
Zellen zur Erzeugung von Syncytien führt. Je geringer die beobachtete
Syncytienbildung ist, desto größer ist
die antivirale Aktivität
des Peptids.
-
Einzelschichten
nicht-infizierter Vero-Zellen werden wie vorstehend beschrieben
gezüchtet.
-
Der
anitvirale Test wurde zunächst
durch Entfernen des gesamten Mediums aus den die nicht-infizierten
Vero-Zellen enthaltenden Vertiefungen und dann Zugabe der Peptide
(bei den nachstehend angegebenen Verdünnungen) in 10% FBS EMEM und
MeV-Stammvirus bei
einer Endkonzentration von 30 plaquebildenden Einheiten (PFO) pro
Vertiefung. Die Vertiefungen wurden dann bei 37°C für wenigstens 36 Stunden und
höchstens
48 Stunden inkubiert.
-
Am
Tag 2 wurde, nachdem die Zellen in Kontrollvertiefungen hinsichtlich
Fusionszentren überprüft wurden,
das Medium aus den Vertiefungen entfernt, gefolgt von der Zugabe
von ungefähr
50 μl 0,25%
kristallviolett Farbstoff in Methanol in jede Vertiefung. Die Vertiefungen
wurden sofort zweimal mit Wasser gewaschen, um überschüssigen Farbstoff zu entfernen,
und wurden dann getrocknet. Die Anzahl von Syncytien pro Vertiefung
wurde dann unter Verwendung eines Seziermikroskops gezählt.
-
Peptide:
Die in der vorliegend dargestellten Untersuchung charakterisierten
Peptide waren die Peptide T-252A0–T-256A0, T-257B1/C1 und T-258B1–T-265B0 und T-266A0–T-268A0,
wie in 47 gezeigt. Diese Peptide stellen
einen Gang durch die DP178-ähnliche
Region des MeV Fusionsproteins dar.
-
Jedes
Peptid wurde bei 2-fachen seriellen Verdünnungen im Bereich von 100 μg/ml bis
ungefähr
100 ng/ml getestet. Für
jeden der Tests wurde auch eine Vertiefung, die kein Peptid enthielt,
mitgeführt.
-
26.2 ERGEBNISSE
-
Die
in 47 zusammengefassten Daten stellen antivirale
und strukturelle Informationen dar, die über „Peptidgänge" (engl. Ausdruck „peptide walks") durch die DP178-ähnliche
Region des MeV Fusionsproteins erhalten wurden.
-
Wie
in 47 gezeigt, entfalten die DP178-ähnlichen
Peptide von MeV als rohe Peptide einen Bereich antiviraler Aktivitäten. Einige
dieser Peptide wurden zur Reinigung und weiteren antiviralen Charakterisierung auserwählt. Die
IC50-Werte für derartige Peptide wurden,
wie in 47 gezeigt, bestimmt und reichten
von 1,35 μg/ml
(T-257B1/C1) bis 0,072 μg/ml
(T-265B1). Keines
der DP178-ähnlichen
Peptide zeigte anhand von CD-Analysen einen nachweisbaren Helizitätsgrad.
-
Somit
identifizierten die vorstehend beispielsweise in dem in Abschnitt
9 Beispiel beschriebenen computergeschützten Suchen erfolgreich virale
Peptiddomänenen,
die sehr viel versprechende anit-MeV antivirale Verbindungen darstellen.
-
27. BEISPIEL: POTENTIELLE
DP178/DP107-ANALOGE IN SIV: ANTIVIRALE CHARAKTERISIERUNG
-
In
dem vorliegend dargestellten Beispiel wurden DP178-ähnliche
Peptide des Affenimmundeffizienzvirus (SEV), die durch Verwendung
der computergeschützten
Suchmotive, die in den obigen Abschnitten 9, 12 und 19 dargestellten
Beispiele beschrieben werden, identifiziert wurden, hinsichtlich
einer anti-SeV-Aktivität getestet.
Es wird gezeigt, dass eine der indentifizierten Peptide wirksame
antivirale Eigenschaften aufweisen.
-
27.1 MATERIALIEN UND METHODEN
-
ANTI-SIV
ANTIVIRALE TESTS: Der vorliegend verwendete Test war wie in Langolis
et. al. (Langolis, A. J. et. al., 1991, AIDS Research and Human
Retroviruses 7: 713–720)
beschrieben.
-
Peptide:
Die in der vorliegend dargestellten Untersuchung charakterisierten
Peptide waren die Peptide T-391 bis T-400, wie in 48 gezeigt. Diese Peptide stellen einen Gang durch
die DP178-ähnliche
Region des SIV-TM-Proteins dar.
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Jedes
Peptid wurde bei zweifachen seriellen Verdünnungen im Bereich von 100 μg/ml bis
ungefähr 100
ng/ml getestet. Bei jedem der Tests wurde auch eine Vertiefung,
die kein Peptid enthielt, mitgeführt.
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27.2 ERGEBNISSE
-
Die
in 48 zusammengefassten Daten stellen antivirale
Informationen dar, die über „Peptid-walks" durch die DB178-ähnliche Region des SIV-TM-Proteins
erhalten wurden.
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Wie
in 48 gezeigt, wurden die Peptide T-391 und T-400
getestet, und sie entfalteten eine wirksame antivirale Aktivität als rohe
Peptide.
-
Somit
identifizierten die beispielsweise die im Abschnitt 9 dargestellten
im Beispiel beschriebenen computergestützten Suchen erfolgreich virale
Peptiddomänen,
die sehr vielversprechende ant-SIV antivirale Verbindungen darstellen.
-
28. BEISPIEL: ANTIVIRALE
AKTIVITÄT
VON DP107- UND DP-178-PEPTIDVERKÜRZUNGEN
UND -MUTATIONEN
-
Das
in diesem Abschnitt dargestellte Beispiel zeigt eine Untersuchung
der antiviralen Aktivität
von DP107- und DP178-Verkürzungen
und -Mutationen. Es wird gezeigt, dass einige dieser modifizierten
DP107- und DP178-Peptide eine deutliche antivirale Aktivität entfalten.
-
28.1 MATERIALIEN UND METHODEN
-
Anti-HIV-Tests:
Die durchgeführten
antiviralen Tests waren diejenigen, die vorstehend im Abschnitt
6.1 beschrieben wurden. Tests verwendeten HIV-1/IIIb- und/oder HIV-2
NIHZ-Isolate. Es
wurden gereinigte Peptide verwendet, es sei denn, es ist in den 49A–C
anders angegeben.
-
Peptide:
Die in der vorliegend dargestellten Untersuchung charakterisierten
Peptide waren:
- 1) 49A–C zeigen
Peptide, die aus der Region um die und enthaltend die DP178-Region
des HIV-1 BRU-Isolats abgeleitet wurden. Insbesondere umfasst diese
Region die Aminosäurereste
615 bis 717 von gp41. Die angegebenen Peptide enthalten Verkürzungen
dieser Region und/oder Mutationen, die von der DP178-Aminosäuresequenz
abweichen. Des weiteren wiesen bestimmte der Peptide angefügte oder
entfernte Amino- und/oder Carboxy-Terminale Gruppen, wie in den
Figuren gezeigt, auf und
- 2) 50 zeigt Peptide, die Verkürzungen
DP107 und/oder der die DP107 Aminosäuresequenz des HIV-1 BRU-Isolats
umgebende gp41-Region darstellen. Bestimmte der Peptide sind, wie
in der Figur angegeben, nicht-blockiert oder biotinyliert.
-
Blockierte
Peptide enthielten einen Acyl-N-Terminus und einen Amido-C-Terminus.
-
28.2 ERGEBNISSE
-
Anti-HIV-antivirale
Daten wurden mit den von DP178 abgeleiteten Peptiden der Gruppe
1, wie in 49A–C angegeben, erhalten. Die
für das
vollständige,
nicht-mutierte DP178-Peptide
(in 49A–C mit T20 bezeichnet) gezeigten
Ergebnisse sind für
4 ng/ml.
-
In 49A zeigte eine Anzahl der DP178-Verkürzungen
eine hohe antivirale Aktivität,
was durch ihre geringen IC50-Werte gezeigt
wird. Diese schließen
beispielsweise die Testpeptide T-50, T-624, T-636 bis T-641, und
T-645 bis T-650, T-652–T654
und T-656 ein. T-50 stellt ein Testpeptid dar, das eine Punktmutation,
wie durch den schattierten Hintergrund des Rests angezeigt, enthält. Die
von HIV-1 abgeleiteten Testpeptide zeigten eine distinkte stammspezifische
antivirale Aktivität,
in dem keines der beim HIV-2 NIHZ-Isolat getesteten Peptide eine
wahrnehmbare Anti-HIV-2-antivirale Aktivität zeigte.
-
Unter
den in der 49B angegebenen Peptiden befinden
sich Testpeptide, welche die Amino-(T-4) und Carboxy-(T-3) terminalen
Hälften
von DP178 repräsentieren,
und die getestet wurden. Das aminoterminale Peptid war inaktiv (IC50 > 400 μg/ml), während das
carboxyterminale Peptid eine wirksame antivirale Aktivität zeigte
(IC50 = 3 μg/ml). Eine Anzahl weiterer
Testpeptide zeigte ebenfalls eine hohe antivirale Aktivität. Diese schlossen
beispielsweise T-61/T-102, T-217 bis T-221, T-235, T-381, T-677,
T-377, T-590, T-378, T-591, T-271 bis T-272, T-611, T-222 bis T-223
und T-60/T-224 ein.
Bestimmte der antiviralen Peptide enthalten Punkt mutationen und/oder
Aminosäurerestanfügungen,
die von der DP178-Aminosäuresequenz
abweichen.
-
Gemäß 49C werden Punktmutationen und/oder amino- und/oder carboxyterminale
Modifikationen in die DP178-Aminosäuresequenz
selbst eingeführt.
Wie in der Figur gezeigt, entfaltet die Mehrzahl der angegebenen
Testpeptide eine wirksame antivirale Aktivität.
-
Wie
in 50 gezeigt, wurden auch Verkürzungen des DP107-Peptides (in 50 mit T21 bezeichnet) hergestellt und getestet. 50 zeigt ebenfalls Daten bezüglich blockierter und nicht-blockierter
Peptide, die zusätzliche
Aminosäurereste
aus der gp41-Region enthalten, in welcher sich die DP107-Sequenz
befindet. Die meisten dieser Peptide zeigten, wie durch ihre geringen
IC50-Werte gezeigt, eine antivirale Aktivität.
-
Somit
zeigen die in diesem Abschnitt dargestellten Ergebnisse, dass nicht
nur die vollständigen
DP107 und DP178-Peptide eine wirksame antivirale Aktivität entfalten,
sondern dass auch Verkürzungen
und/oder mutierte Versionen dieser Peptide einen erheblichen antiviralen
Charakter aufweisen können.
-
29. BEISPIEL: POTENTIELLE
EPSTEIN-BARR DP178/DP107-ANALOGE:
-
ANTIVIRALE CHARAKTERISIERUNG
-
In
dem vorliegend dargestellten Beispiel werden von der DP-178/DP107-analogen
Region des Epstein-Barr(EBV)Zebraproteins abgeleitete Peptide, die
vorstehend in dem in Abschnitt 20 dargestellten Beispiel identifiziert
wurden, beschrieben und hinsichtlich einer antiv-EBV-Aktivität getestet.
Es wird gezeigt, dass sich unter diesen Peptiden solche befinden,
die eine potentielle anti-virale Aktivität entfalten.
-
29.1 MATERIALIEN UND METHODEN
-
Electrophoretische-Mobilitäts-Verschiebungstests(EMSA):
-
Kurz
beschrieben, wurde ein EBV-Zebraprotein unter Verwendung von SP6-RNA
Polymerase in vitro Transkriptions- und Weizenkeim in vitro Translationssystemen
synthetisiert (gemäß den Angaben
der Promega Corporation; Butler, E. T. und Chamberlain, M. J., 1984,
J. Biol. Chem. 257: 5772; Pelham, H. R. B. und Jackson, R. J., 1976,
Eur. J. Biochem. 67: 247). Das in vitro translatierte Zebraprotein
wurde wurde dann mit ansteigenden Mengen des Peptids bis zu 250
ng/ml vor der Zugabe von 10.000 bis 20.000 c.p.m. eines 32P-markierten Zebra-Antwortelement-DNA-Fragments vorinkubiert.
Nach einer Inkubation von 20 Minuten in Gegenwart des Antwortelements
wurde die Reaktion auf einem nicht-denaturierenden 4%-Polyacrylamidgel, gefolgt
von der Autoradiografie, unter Verwendung von Standardgel-Verschiebungsverfahren
analysiert. Die Befähigung
eines Testpeptides zur Verhinderung der DNA-Bindung des Zebra-Homodimers
wurde durch die Befähigung
des Peptids zur Aufhebung der charakteristischen Antwortelement-Gel-Migrationsretardation
eines proteingebundenen Nukleinsäuremolekühls festgestellt.
-
Peptide:
Die in dieser Untersuchung charakterisierten Peptide stellen Peptidgänge durch
die Region dar, welche die DP178/DP107-analoge Region enthält und auf
beiden Seiten von dieser flankiert ist, welche in dem im vorstehenden
Abschnitt 20 dargestellten Beispiel identifiziert wurde und in 33 gezeigt ist. Insbesondere umfassten die Peptidwalks
die Region von Aminosäurerest
173 bis Aminosäurerest
246 des EBV Zebraproteins.
-
Jedes
der getesteten Peptide wurde bei einem Konzentrationsbereich getestet,
wobei 150 ng/ml die geringste Konzentration war, bei dem eines der
Peptide eine inhibitorische Wirkung entfaltete.
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29.2 ERGEBNISSE
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Der
EBV Zebraprotein-Transkriptionsfaktor enthält eine DP178/DP107 analoge
Region, wie in dem im vorstehenden Abschnitt 20 dargestellten Beispiel
gezeigt. Dieses Protein scheint der für die Reaktivierungsbefähigung des
Virus hauptsächliche
Faktor zu sein. Ein Verfahren, mit dem die DNA-Bindungsfunktion
des Zebravirus aufgehoben werden kann, kann daher eine wirksame
antivirale Technik darstellen. Um potentielle Anti-EBV-DP178/DP107-Peptide
zu identifizieren, wurden daher aus der im vorstehenden Abschnitt
20 identifizierten Region abgeleitete Peptide hinsichtlich ihrer
Befähigung
zur Inhibition der Bindung des Zebraproteins an DNA getestet.
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Die
Befähigung
der Testpeptide zur Inhibition der DNA-Bindung des Zebraproteins wurde mittels
der im obigen Abschnitt 28.1 beschriebenen EMSA-Tests getestet.
Die in 51A–B zusammengefassten Daten stellen
die Ergebnisse der EMSA-Tests der angegebenen EBV-Testpeptide dar.
Diese Peptide stellen Ein-Aminosäure-„walks" durch die Region
dar, welche die in dem im vorstehenden Abschnitt 20 dargestellten
Beispiel identifizierte und in 33 gezeigte
DP178/DP107-analoge
Region enthält
und davon flankiert ist. Wie in 51A–B gezeigt,
befindet sich die Region, von denen diese Peptide abgeleitet sind,
bei den Aminosäureresten
173 bis 246 des EBV Zebraproteins. Eine Anzahl der getesteten Peptide
zeigte eine Befähigung
zur Inhibition der Bindung des Zebraprotein-Homodimers an DNA, einschließlich 439,
441, 444 und 445.
-
Diejenigen
Peptide, die eine Befähigung
zur Inhibition der Bindung des Zebraproteins an DNA aufweisen, stellen
potentielle anti-EBV-antivirale Verbindungen dar, deren Befähigung zur
Inhibition der EBV-Infektion weiter untersucht werden kann.