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GEBIET DER TECHNOLOGIE
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ophthalmische Zusammensetzungen für äußere Anwendung und betrifft
spezieller solche Heilmittel zu äußeren Anwendung,
bei Anwendung zum Zwecke der Vermittlung des Heilens von verletztem
Okulargewebe oder der Behandlung ophthalmischer Erkrankungen mit
ophthalmischen Zusammensetzungen, die Vitamin D (Ergocalciferol
oder Cholecalciferol) enthalten, oder für die Aufgabe zum Schutz von
Okulargewebe oder Haut gegenüber
schädlichen
UV-Strahlen mit Hilfe ophthalmischer Zusammensetzungen, die Vitamin
D enthalten.
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STAND DER TECHNIK
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Vitamin D2,
das aus Vitamin D1 raffiniert wird und andere
Isomere enthält
und stark antirachitisch ist, und Vitamin D3,
das nach dem Vitamin D2 erforscht worden
ist, werden heute oftmals zur Behandlung von Patienten angewendet,
die an Rachitis leiden, an Osteomalazie, Osteoporose, Osteitis fibrosa, Osteosklerose
und anderen Erkrankungen, bösartigen
Tumoren, wie beispielsweise Brust- und Darmkrebs, und Hauterkrankungen,
wie beispielsweise Psoriasis. Im Allgemeinen wird der Begriff "Vitamin D" selbst zur Bezeichnung
von stark antirachitischem Vitamin D2 (Ergocalciferol)
und Vitamin D3 (Cholecalciferol) verwendet.
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Allgemein haben die UV-Absorptionsspektren
von Vitamin D und aktivem Vitamin D Absorptionsmaxima in der Nähe von 265
nm mit molarem Absorptionskoeffizienten von etwa 18.000. Deren UV-Lichtabsorptionsbande
liegen im Bereich von 240 bis 290 nm. Beispielsweise haben Ergocalciferol, 25-Monohydroxyvitamin
D2, 1-alpha,25-Dihydroxyvitamin D2, 24,25-Dihydroxyvitamin D2 und
andere UV-Absorptionsspektren mit Maxima in der Nähe von 265
nm und molarer Absorptionskoeffizienten von etwa 18.900. Zusätzlich zu
diesen Vitaminen haben Provitamin D und Prävitamin D ebenfalls ähnliche UV-Absorptionsspektren.
Die Provitamine D, Ergosterin und 7-Dehydrocholesterin haben entsprechende
molare Absorptionskoeffizienten von 11.000 bzw. 10.920 und UV-Absorptionsspektren
mit Maxima bei 271, 281 und 293 nm. Die Prävitamine D, Präergocalciferol
und Prächolecalciferol
haben beide molare Absorptionskoeffizienten von 9.000 und UV-Absorptionsspektren
mit Absorptionsmaxima bei 260 nm.
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Therapeutisches Vitamin D wird oral
verabreicht oder durch Injektion und im Fall von Hauterkrankungen
auf die Haut als eine Salbe mit aktivem Vitamin D aufgetragen. Es
ist bekannt, dass die Molekularstruktur von Vitamin D in der Leber
und den Nieren verändert
und in biologisch aktives Vitamin D umgewandelt wird. Bisher ist
gelehrt worden, dass die topische Verwendung in der Humanmedizin
der Vitamine D Ergocalciferol oder Cholecalciferol für die Behandlung
von lokalem Gewebe nutzlos ist, wie beispielsweise für die Behandlung
der Psoriasis.
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Seit der Entdeckung von Calcitriol
(1-alpha,25-Dihydroxycholecalciferol), einer aktiven Form von Vitamin
D, das von Cholecalciferol deriviert ist, gelangte man zu der Einsicht,
dass Vitamin D noch andere physiologische Wirkungen ausübt als die
Calciumregulierung. Aktive Vitamine D, die durch Hydroxylierung
der C1-Stellung des A-Ringes des Sterinkerns, Seitenketten-C25 oder
sowohl der C1 als auch der C25 erzeugt werden, schließen ein:
Calcitriol (1-alpha,25-Dihydroxyvitamin D), 1-alpha-24-Dihydroxyvitamin
D, Alfacalcidol (1-alpha-Monohydroxyvitamin D), Calcifediol (25-Monohydroxyvitamin
D), 1-alpha,24,25-Trihydroxyvitamin D, 1-beta,25-Dihydroxyvitamin
D, Oxacalcitriol, Calcipotriol und KH1060. Analoga schließen die
Hydrotachysterol ein. Es ist jetzt bekannt, dass es aktive Vitamin
D-Rezeptoren in den Zellen gibt, und es wurde die Hemmung der Zellaktivität untersucht,
da aktives Vitamin D die Erzeugung einer Reihe von Zytokine hemmt.
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Die bekannten ophthalmischen Symptome von
Vitaminmangel schließen
Nachtblindheit, Bitot-Flecken
der Konjunktivs und Xerose der Konjunktivs und Kornea ein, die aus
einem Vitamin A-Mangel resultieren, Beriberi Amblyophie, die aus
einem Vitamin B1-Mangel resultiert und diffuse
oberflächliche Keratitis,
Retrobulbärneuritis
und Optikusatrophie in Fällen
von Vitamin B2-Mangel sowie Hämorrhagie des
Augenlides, der Konjunktivs und der Retina, die in Fällen von
Skorbut als Ergebnis des Vitamin C-Mangels anzutreffen sind.
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Hyperplasie tritt in den Zellen der
Keratitis-Seite während
des Prozesses der Wundwiederherstellung bei Patienten nach chirurgischem
Eingriff in die Kornea auf und in einigen Fällen können die Zellen der Metabolite
der hyperplastischen Zellen auch eine Hornhauttrübung bewirken sowie Änderungen
der kornealen Brechkraft. Obgleich es in der Kornea normalerweise
5 Lagen von Epithelzellen gibt, kann das korneale Epithel, das das
Stroms bedeckt, bis zu 10 Lagen Zellen wachsen, wenn das Trauma
komplex ist und in die Keratozyten reicht. Wenn das Trauma in das
Stroms reicht erzeugen die aktivierten Keratozyten Hyperplasie und
erzeugen einen Überschuss
von Metaboliten zur Beschleunigung des Heilens. Obgleich die mehrschichtigen
Epithelzellen möglicherweise
zum Normalen zurückkehren,
werden korneale Brechkraft und Transparenz durch vorübergehende
Epithelstratifikation und die Metabolite der mehrschichtigen Zellen
und aktivierten Keratozyten beeinträchtigt. Obgleich Cortikosteroide
nach chirurgischen Eingriffe in die Kornea verabreicht werden, sind
als Nebenwirkungen auftretendes, steroidinduzierter grüner Star
und steroidinduzierte Graue Stare bekannt. Chirurgische Eingriffe zur
Reparatur einer verletzten Kornea und ophthalmische chirurgische
Eingriffe, die die Kornea traumatisieren, schließen ein:
chirurgische
Eingriffe zur Korrektur der kornealen Brechkraft, die Operation
des Grauen Star, Implantation intraokularer Linsen, Operation des
Pterygiums, chirurgischer Eingriff zur Entfernung kornealer Fremdkörper, korneale
Transplantation und Korneoplastik.
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Die korneale Dystrophie tritt auf,
wenn Anomalitäten
des Stoffwechsels des Epithels, der Keratozyten oder des Endothels
zur Ansammlung hauptsächlich
von isomeren Proteinen in den Keratozyten führen und eine Hornhauttrübung hervorrufen.
Arten der kornealen Dystrophie schließen ein: granuläre korneale
Dystrophie, korneale Makuladegeneration, Haab-Dimmer-Dystrophie,
tropfenähnliche
Gallertdystrophie, korneale Dystrophie nach Schnyder und korneale
Dystrophie nach Francois. Bei der kornealen Ulzeration werden andererseits
Geschwulste durch die Erzeugung von übermäßiger Kollagenase im kornealen
Epithel hervorgerufen. Dementsprechend unterscheiden sich die korneale
Dystrophie und die korneale Ulzeration in ihren Ursachen und klinischen
Befunden.
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Es ist gut bekannt, dass UV-Licht
für die
Augen schädlich
ist. Speziell Wellenlängen
von 200 bis 315 nm können
potentiell Keratitis actinica hervorrufen und im Allgemeinen ist
bekannt, dass Strahlung von 260 nm eine Ursache von Keratogenese
und Karzinogenese in den Zellen ist. Ebenfalls ist gut bekannt,
dass UV-Licht für
die Haut schädlich
ist. Speziell Wellenlängen
von 200 bis 315 nm können
potentiell zu Sonnenbrand, Flechten und Sommersprossen führen. UV-Licht
bei einer Wellenlänge
von 260 nm wird als Ursache für
Hautkrebs vermutet. Außerdem sollten
gängige
UV-Blocker nicht in oder im Bereich der Augen verwendet werden.
Die Ozon-Schicht der Stratosphäre
verhindert, dass UV mit Wellenlängen unterhalb
von 286 nm die Erdoberfläche
erreicht. Allerdings wird behauptet, dass die Dicke der Ozon-Schicht unter 1 Atmosphäre 2 bis
4 mm beträgt und
es wird berichtet, dass Fluor-Verbindungen und Methylbromid die
Ozon-Schicht destabilisieren, und es ist von erhöhten Raten von Hautkrebs aus
Südamerika
und Australien berichtet worden. Das Wellenlängen-Maximum von UV-Sterilisiermitteln
beträgt
in der Regel 254 nm.
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Auf der ersten Seite der in den USA
am 1. Juni 1991 veröffentlichten "Ocular Surgery News" wurde berichtet,
dass Patienten nach einer Behandlung mit der Excimer-Laser-Keratektomie
ein beeinträchtigtes
Sehvermögen
und Ödeme
davontragen können,
die durch UV-Licht hervorgerufen werden.
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Bei Patienten mit Hornhauterkrankungen gibt
es eine Hyperplasie der Zellen an der Keratitis-Seite und es können auch
die korneale Transparenz und Brechkraft durch die Metabolite solcher
Zellen beeinträchtigt
werden. Entzündete
Keratozyten erzeugen übermäßige Metabolite.
Abgesehen von der Entzündung
gibt es außerdem
Hornhauterkrankungen, bei denen Kollagenase und isomere Proteine
als Metabolite der kornealen Epithelzellen und aktivierten Keratozyten
angetroffen werden. Die Metabolite von mehrschichtigen Zellen beeinträchtigen
die korneale Brechkraft und Transparenz. Es ist bekannt, dass Cortikosteroide
die Behandlung von Hornhauterkrankungen nicht wirksam sind, bei
denen Kollagenase und isomere Proteine vorhanden sind. Allgemein
schließen
Hornhauterkrankungen Keratitis, korneale Ulzeration und korneale
Dystrophie ein.
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Beim grünen Star wird in der Regel
eine extrakapsuläre
Katarakt-Extraktion ausgeführt
und die hintere sowie die Peripherie der vorderen Kapsel zurückgelassen.
Allerdings bleiben Zellen des Linsenepithels im Inneren der Kapsel
zurück.
Diese Restzellen proliferieren allmählich und breiten sich aus,
und sie und ihre Metabolite, wie beispielsweise Kollagen, können sekundäre Katarakte
hervorrufen, bei denen es eine Trübung der Linsenkapsel gibt
und das Sehvermögen
des Patienten beeinträchtigt
wird. Ein zweizelliger Abfall in Test-Typen, der sich aus derartigen
sekundären
Katarakten ergab, trat unter näherungsweise
10% von Katarakt-Patienten innerhalb eines Jahres nach der Operation
und unter näherungsweise
20% der Patienten innerhalb von 2 Jahren nach der Operation auf.
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Keratokonjunktivale Trockenheit,
auch bekannt als das "trockene
Auge" steht unter
den Ophthalmologen im Brennpunkt eines Disputs. In der japanischen
medizinischen Zeitschrift "Ganka
New Insight 5",
veröffentlicht
von der Medical Review werden das korneale Epithel, Vitamin A-Mangel
und Keratokonjunktivitis sicca erwähnt und Vitamin D in Verbindung
mit der Epidermis erwähnt.
Keratokonjunktivale Trockenheit wird umfangreich in der japanischen Zeitschrift "Dry Eye" diskutiert, die
von Nihon Hyoronsha veröffentlicht
wird. In diesen Quellen wird vermerkt, dass es eine grundsätzliche
Verbindung zwischen Vitamin A-Mangel und Erkrankungen der Hornhaut
und des konjunktivalen Epithels gibt, man kommt jedoch zu der Schlussfolgerung,
dass Anomalitäten
des kornealen und konjunktivalen Epithels klinisch nicht bei Vitamin
D-Mangel auftreten und dass Vitamin D nicht im Auge auftritt. Die
Zeitschrift "Dry
Eye" unterteilt
das "trockene Auge" in zwei verschiedene
Erkrankungen, abnehmende Tränensekretion
und Keratokonjunktivitis sicca, die jeweils durch verminderte Tränensekretion
und Schädigung der
Kornea und Konjunktivs hervorgerufen werden. Es wird angenommen,
dass die keratokonjunktivale Trockenheit zum Teil durch Umweltfaktoren
hervorgerufen wird, einschließlich
durch verringertes Blinzeln bei der Betrachtung eines Computers
oder eines Fernsehbildschirms, an windigen Tagen, in staubigen Umgebungen,
Ozon und Stickoxiden. Es wird ausgeführt, dass die keratokonjunktivale
Trockenheit dann auftritt, wenn einige Faktoren eine Keratinisierung der
kornealen Epithelzellen, der Becherzellen und der Epithelzellen,
die keine Becherzellen sind, hervorrufen. Als Ergebnis werden entweder
Tränen
nicht in der Kornea und der Konjunktiva nicht zurückgehalten,
oder es tritt eine anomale Abnahme in einer der 3 Lagen auf, die
Tränen
erzeugen (die Mukoproteinschicht, die lakrimale Schicht und Ölschicht),
und zwar als Ergebnis einer Entzündung
der Kornea oder Konjunktiva die zu einer keratokonjunktivalen Trockenheit
führt.
Konventionelle Behandlungen bei keratokonjunktivaler Trockenheit
schließen
künstliche Tränen, Trockenaugen-Brillen,
Chinesische Medizin und lakrimale Punktionsstopfen.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die erste Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Gewährung
ophthalmischer Zusammensetzungen zur Verhütung der Hornhauttrübung und eines
Fehlen der kornealen Brechkraft als Folge einer Hornhautverletzung.
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Die zweite Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Gewährung
ophthalmischer Zusammensetzungen zur Behandlung einer Hornhauterkrankung
und zur Verhütung
einer Hornhauttrübung
und eines Fehlen der kornealen Brechkraft.
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Die dritte Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Gewährung
ophthalmischer Zusammensetzungen zur Verhütung und Behandlung von keratokonjunktivaler
Trockenheit.
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Die vierte Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Gewährung
ophthalmischer Zusammensetzungen zur Verhütung von sekundären Katarakten
nach Kataraktoperation.
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Die fünfte Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Gewährung
ophthalmischer Zusammensetzung zum Schutz des Okulargewebes gegen schädliches
UV-Licht.
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Als erstes ist der Erfinder zu der
vorliegenden Erfindung gelangt, indem er davon ausgegangen ist,
dass, wenn eine Form von Vitamin D, die noch nicht aktiv ist, d.
h. Ergocalciferol oder Cholecalciferol, topisch auf das Auge aufgebracht
wird, dieses in die Zellen eintritt, die reguliert werden müssen, dieses
in eine aktive Form umgewandelt wird und entweder die Differenzierung
dieser Zellen einleitet oder ansonsten die verschiedenen Proteine
reguliert, die durch die Zelle in dem Zytoplasma erzeugt werden. Dementsprechend
wird in der vorliegenden Erfindung das Vitamin D, Ergocalciferol
und Cholecalciferol, als ein wirksamer Bestandteil direkt auf das
Auge verabreicht, um eine Wundheilung des Okulargewebes zu regulieren
und eine korneale Dystrophie oder keratokonjunktivale Trockenheit
zu verhindern oder zu behandeln. Die vorliegende Erfindung gewährt eine
ophthalmische Zusammensetzung, die das Heilen von verletztem Okulargewebe
nach einem ophthalmologischen chirurgischen Eingriff reguliert,
einschließlich
einer Operation zur Reparatur einer verletzten Hornhaut, einer Operation
zur Korrektur der kornealen Brechkraft, einer Operation des grünen Stars,
einer Implantation einer intraokularen Linse, Pterygium-Chirurgie, Operation
zur Entfernung von kornealen Fremdkörpern, Hornhauttransplantation und
Korneoplastik, die außerdem
granuläre
korneale Dystrophie heilt, korneale Makuladystrophie, Haab-Dimmer-Dystrophie,
tropfenähnliche
Gallertdystrophie, korneale Dystrophie nach Schnyder und korneale Dystrophie
nach Francois sowie andere Formen der kornealen Dystrophie, und
die eine Hornhauttrübung
und einen Fehler der kornealen Brechkraft verhindert.
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Zweitens gelangt der Erfinder zu
der vorliegenden Erfindung, indem er davon ausgegangen ist, dass
alle Vitamin D, einschließlich
Provitamine D und Vitamin D-Metabolite, für die menschliche Anwendung
sicher sind, sofern sie äußerlich
zur Absorption des UV-Lichts angewendet werden, das für den menschlichen
Körper
als schädlich
eingeschätzt wird.
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Die keratokonjunktivale Trockenheit,
auch bezeichnet als das "trockene
Auge", wird zum
Teil durch Umgebungsfaktoren hervorgerufen, einschließlich verringertes
Blinzeln, windige Tage, staubige Umgebung, Ozon und Stickstoffoxide.
Als Folge stellt sich eine Keratinisierung der kornealen Epithelzellen
ein, der konjunktivalen Becherzellen und der Epithelzellen, die
keine Becherzellen sind. Damit verringert die Keratokonjunktivitis
sicca die Tränen,
was zur keratokonjunktivalen Trockenheit führt. Daher enthalten diese
ophthalmischen Zusammensetzungen zur Verhütung oder Behandlung der keratokonjunktivalen
Trockenheit entweder Vitamin D, aktives Vitamin D oder eines ihrer
Analoga als wirksamen Bestandteil. Effektive Formen von Vitamin
D schließen
Ergocalciferol oder Cholecalciferol ein, sowie aktive Formen von
Vitamin D, die durch Hydroxylierung der C1-Stellung des A-Ringes
des Sterin-Kernes, Seitenketten-C25
oder sowohl C1 als auch C25, erzeugt werden. Die aktive Analogsubstanz
von Vitamin D, Dihydrotachysterol, fällt ebenfalls in die Kategorie
ophthalmischer Zusammensetzungen zur Verhütung oder Behandlung der keratokonjunktivalen Trockenheit.
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In dem Vitamin D-Medikament der vorliegenden
Erfindung wird Vitamin D nicht wegen seiner antirachitischen Wirksamkeit
angewendet, sondern um eine Differenzierung der konjunktivalen Becherzellen,
der konjunktivalen Epithelzellen, die keine Becherzellen sind, und
der kornealen Epithelzellen einzuleiten, die keratinisiert worden
sind oder im Begriff sind, in Fällen
der keratokonjunktivalen Trockenheit zu keratinisieren. Mit anderen
Worten hat das verabreichte Vitamin D keine Wirkung auf intakte
Zellen, leitet jedoch die Differenzierung konjunktivaler Becherzellen,
konjunktivaler Epithelzellen, die keine Becherzellen sind, und kornealer
Epithelzellen ein, die durch die Keratokonjunktivitis Sicca beeinträchtigt sind.
Man nimmt an, dass die Auslösung
der Differenzierung dieser Zellen durch aktives Vitamin D erfolgt, wenn
aktives Vitamin D direkt an Vitamin D-Rezeptoren im Inneren der
Zellen ankoppelt, einen Komplex erzeugt, der in den Kern eintritt
und die DNA so beeinflusst, dass die Aktivitäten der Zelle reguliert werden.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Die Regulierung der Zellaktivität und die
Auslösung
der Zelldifferenzierung durch topische ophthalmische Verabreichung
des Vitamin D, Ergocalciferol oder Cholecalciferol, ist in Tierversuchen
bestätigt
worden, so dass die vorliegende Erfindung auf die Aufrechterhaltung
der Transparenz des Auges und der normalen Brechkraft und der Verhütung einer
beeinträchtigten
Sehfunktion durch direkt topische ophthalmische Verabreichung am
Patienten abzieht, die an einer okularen Verletzung und Augenerkrankung leiden.
Die Okularzellen, die durch Vitamin D und speziell im vorderen Segment
des Auges geregelt werden, schließen ein: korneale Epithelzellen,
Keratozyten und Fibroblasten, Endothelzellen, konjunktivale Becherzellen,
konjunktivale Epithelzellen, die keine Becherzellen sind, Epithel-Linsenzellen
und intraokulare Phagozyten. Die topische Verabreichung sogar von
inaktiven Vitaminen D, Ergocalciferol oder Cholecalciferol, wird
als wirksam zur Heilung von Entzündung
und Stoffwechselanomalien dieser Zellen anerkannt. Um eine Beeinträchtigung
der optischen Transparenz und einen Fehler der Brechkraft zu verhindern,
die durch Zellenhyperplasie und Zellenmetabolite hervorgerufen werden,
während
sich das Auge von einer Beschädigung
des Okulargewebes erholt, die sich unterhalb des kornealen Epithels erstreckt,
sowie von kornealen Stoffwechselanomalien, wird Vitamin D, Ergocalciferol
oder Cholecalciferol, als wirksamer Bestandteil in einer ophthalmischen
Zusammensetzung verwendet. Das normalerweise oral aufgenommene Vitamin
D wird in aktives Vitamin D in der Leber oder den Nieren umgewandelt,
wobei die Vitamin D-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung jedoch
lokal im Auge wirkt. Die Zellen, die aktiviert sind, keratinisiert
sind oder metabolisch anomal, verwenden ihre eigene Vitamin D-Hydroxylase
zur Umwandlung des in die Zelle eintretenden Vitamin D in aktives
Vitamin D, das entweder die DNA in dem Kern beeinflusst und eine
Zellendifferenzierung einleitet oder ansonsten zellulare RNA beeinflusst
und die Proteinsynthese und so die Zellhyperplasie, übermäßige Metaboliterzeugung und
Keratinisierung dieser Zellen reguliert. Beispielsweise wird in
der vorliegenden Erfindung die Tatsache berücksichtigt, dass Epithel und
Fibroblasten, die von Keratozyten differenziert werden, Enzyme aufweisen,
die das verabreichte Vitamin D in aktives Vitamin D umwandeln, und
diese Tatsache als eine Maßnahme
zur Lösung
der Aufgaben anzuwenden, die vorstehend als die erste, zweite und
dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden. Es
werden nämlich
Kohlenstoff-C1 oder -C25 des verabreichten Vitamin D durch die Mitochondrien oder
Mikrosom-Enzyme der Fibroblasten hydroxyliert, die das aktive Vitamin
D erzeugen, das für
die Regulierung dieser Zellen erforderlich ist. Die Menge an Vitamin
D, die aktiviert wird, hängt
von den aktivierten Keratozyten und der Zahl ihrer differenzierten Fibroblasten
ab. Mit anderen Worten, die Keratozyten wandeln Vitamin D in aktives
Vitamin D um, jedoch ist entdeckt worden, dass, wenn das korneale Stroma
verletzt ist die aktivierten Keratozyten die Fibroblasten zu differenzieren
und zu erzeugen beginnen und die Geschwindigkeit der Umwandlung
von Vitamin D in aktives Vitamin D zunimmt. Bei Patienten, die eine
Hornhautoperation hinter sich haben, gibt es eine eindeutige Zunahme
an Fibroblasten in dem kornealen Stroma. Um postoperative Änderungen
der kornealen Brechkraft und eine Hornhauttrübung zu vermeiden, die durch
eine derartige Zunahme hervorgerufen werden, wird beispielsweise
nach der Operation ein Augentropfen-Medikament für das Auge verabreicht, um
die Aktivität
der kornealen Epithelzellen und Stromzellen zu regulieren mit dem Ziel,
Hyperplasie und übermäßige Metaboliterzeugung
in den aktivierten kornealen Epithelzellen und Stromazellen zu hemmen
und eine Abnahme des Sehvermögens
aufgrund einer Hornhauttrübung
und aufgrund von Änderungen
der kornealen Brechkraft zu verhindern. Wahrscheinlich würden auf
dem Gebiet der Chirurgie zur Korrektur der kornealen Brechkraft
die ophthalmischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
in Fällen
der refraktiven Korrektur ungeeignet sein, die auf eine Brechkraftänderung
durch Narbenhyperplasie der Keratotomie-Einschnittstelle abzielt.
Auf dem Gebiet der Operation des Grauen Stars würde die Verabreichung der ophthalmischen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung an postoperativen Patienten
die durch die Epithel-Linsenzellen der Linsenkapsel hervorgerufene
Trübung
abschwächen.
Die vorliegende Erfindung gewährt
eine ophthalmische Zusammensetzung, die das Vitamin D Ergocalciferol
oder Cholecalciferol oder eines ihrer Analoga als wirksamen Bestandteil enthält, zur
Verhütung
der Trübung
der Linsenkapsel nach einer Operation des Grauen Stars.
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Darüber hinaus wird Vitamin D in
dieser ophthalmischen Zusammensetzung zum Schutz von Okulargewebe
gegen UV-Licht verwendet, indem man den Vorteil aus der Tatsache
nutzt, dass Vitamin D ein Maximum im UV-Absorptionsspektrum in der Nähe von 260
nm hat. Wirksame Formen von Vitamin D schließen Ergocalciferol und Cholecalciferol
oder deren Analoga ein sowie aktive Formen von Vitamin D, die durch
Hydroxylierung der C1-Stelle des A-Ringes des Sterin-Kerns erzeugt
werden, des Seitenketten-Kohlenstoffes
C25 oder beider C1 und C25 und deren Analoga. Ebenfalls in diese
Kategorie fällt
das Analogon des aktiven Vitamin D, Dihydrotachysterol. Die fünfte Aufgabe
der vorliegenden Erfindung wird auf diese Weise gelöst.
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Als eine ophthalmische Zusammensetzung mit
fettlöslichem
Vitamin D als wirksamen Bestandteil besteht eines der Merkmale der
vorliegenden Erfindung darin, dass es die optische Brechkraft und Transparenz
der Kornea des Patienten verbessert, wenn diese topisch auf das
Auge verabreicht wird. Die ophthalmische Zusammensetzung kann auch durch
Verdünnen
von Vitamin D in einer ophthalmischen physiologischen Pufferlösung erzeugt
werden, in der das Lösemittel
Ethanol, Ether oder ein Tensid ist, wie beispielsweise Lecithin
oder Polysorbat. Da Vitamin D fettlöslich ist, kann die ophthalmische
Zusammensetzung Vitamin D in einem Pflanzenöl aufgelöst enthalten, wie beispielsweise
Sesamöl
oder Sesamfett.
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Die Konzentration von Vitamin D in
der prophylaktischen oder therapeutischen ophthalmischen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann, da sie für die topische Verabreichung
vorgesehen ist, etwa 100 Mikrogramm/ml oder weniger oder mindestens
etwa 0,001 Mikrogramm/ml betragen. Das Volumen eines Augentropfens
beträgt
normalerweise 20 bis 40 Mikroliter. Die Konzentration von aktivem
Vitamin D in der ophthalmischen Zusammensetzung sollte 1 Mikrogramm/ml
oder weniger betragen. Mit anderen Worten, geht der Erfinder davon
aus, dass die topische Verabreichung von mehr als der optimalen Dosis
an aktivem Vitamin D selbstverständlich
zur die Zellen zu einer größeren als
der optimalen Dosis an aktivem Vitamin D führen würde. Die Zellen selbst werden
dann mehr Hydroxylase zum Verstoffwechseln des aktiven Vitamin D
erzeugen und das Ergebnis könnte
eine Herabsetzung der vorgesehenen therapeutischen Wirkung sein.
Wenn die ophthalmische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
auf Augen von ophthalmologischen Patienten verabreicht wird, wandeln
die Enzyme im Inneren der aktivierten Keratozyten das Vitamin D
Ergocalciferol oder Cholecalciferol in die benötigte Dosis an aktivem Vitamin
D um. Dieses aktive Vitamin D koppelt sodann an die Rezeptoren der
aktivierten Keratozyten und Epithelzellen selbst oder benachbarte
Zellen und beeinflusst die DNA und RNA dieser Zellen, indem die
Differenzierung der Zellen und Regulierung verschiedener Zytokine,
Proteine und anderer Exsudate eingeleitet wird.
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Da das Vitamin D Ergocalciferol und
Cholecalciferol nicht toxisch ist, nimmt man an, dass sie normale
Zellen nicht beeinflussen werden, sofern keine Verabreichung in
anomalen Konzentrationen erfolgt. Selbst wenn die ophthalmische
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung auf die Augen von ophthalmologischen
Patienten verabreicht wird, ist es unwahrscheinlich, dass das Vitamin
D Ergocalciferol und Cholecalciferol das Posteriorsegment des Auges
erreichen. Sofern in der Zukunft eine Behandlung des Posteriorsegmentes
des Auges mit Vitamin D in Frage kommt, wird wahrscheinlich dessen
Verwendung in Kombination mit einer oralen Verabreichung wirksam
sein. Vitamin D durchdringt leicht die Kornea, von der bekannt ist,
dass sie für
Pharmazeutika durchlässig
ist, die hydrophob sind und eine kleinere Molekülgröße haben. Beispielsweise beträgt die Molekülgröße von Cholecalciferol
384,6 Dalton.
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Vitamin D in Tränen auf der kornea und der Konjunktivs
oder Vitamin D, das in die Kornea oder Konjunktiva eingedrungen
ist, absorbiert signifikant schädliche
UV-Strahlung. Das Vitamin D Ergocalciferol und Cholecalciferol und
dessen Analoga sind bei der Verhütung
der Keratitis actinica und des Pterygiums konjunctivae wirksam.
Darüber
hinaus wird die ophthalmische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung,
die Vitamin D enthält,
das schädliches UV-Licht
absorbiert, nach der Exzision der Bowman-Membran, wie es bei der
refraktiven Excimer-Laser-Keratektomie beispielsweise erfolgt, wirksam
sein, da UV-Licht für
die Augen danach besonders schädlich
ist.
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Auf der ersten Seite der in den USA
am 1. Juni 1991 veröffentlichten "Ocular Surgery News" wurde berichtet,
dass Patienten nach einer Behandlung mit der Excimer-Laser-Keratektomie
ein beeinträchtigtes
Sehvermögen
und Ödeme
davontragen können,
die durch UV-Licht hervorgerufen werden.
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Das Vitamin D in ophthalmischen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann mit einem System zur ophthalmologischen
Arzneimittelzuführung
gekoppelt oder in dieses eingekapselt sein. Derartige Systeme schließen Liposome
ein, Mikrokügelchen,
Proteingele, Kollagen oder therapeutische weiche Kontaktlinsen.
Vitamin D kann in der vorliegenden Erfindung mit mindestens einem
der viskosen Materialien gemischt werden, wie Polyvinylalkohol,
Methylcellulose, Hyaluronat, Chondroitinsulfat, Kollagen, Fettsäure, Pflanzenöl oder -fett,
und kann als viskose ophthalmische Lösung verwendet werden. Geeignete
Zubereitungen schließen
Augentropfen ein, Salben und speziell Kontaktlinsen.
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Bei Patienten, die eine Keratektomie
oder Keratotomie hinter sich haben, breiten sich nach der Operation
die kornealen Epithelzellen auf dem kornealen Stroma aus und die
unzulänglichen
Epithelzellen auf dem Stroma werden innerhalb weniger Tage regeneriert.
Obgleich eine Regeneration der Epithelzellen erfolgt, tritt jedoch
in dem Epithel und den Keratozyten an der Peripherie einer kornealen
Exzision oder an der Stelle einer komplexen Exzision Hyperplasie
und eine erhöhte
Zellaktivität
auf. Die Narbenbildung, die durch die Metabolite von derartigem
kornealen Epithel und aktivierten Keratozyten hervorgerufen wird, übt eine
Zugspannung aus, die in eine fehlerhafte Brechkraft und Trübung resultiert
und zu einer verringerten Sehschärfe
führt.
Corticosteroide werden hauptsächlich
dazu verwendet, dieses zu vermeiden. Allerdings besteht ein Trend,
die Verwendung von Steroiden zu vermeiden, weil man fürchtet, dass
als Nebenwirkung steroidinduzierten Grünen Star und steroidinduzierten
Grauen Star verursachen. Indem man Hyperplasie und Zellaktivität in dem
aktivierten kornealen Epithel und Keratozyten durch Verabreichung
des Vitamin D der vorliegenden Erfindung an Patienten nach Keratotomie
und Keratektomie reguliert, werden ein geschwächtes Sehvermögen durch
kornealen Brechkraftfehler und Trübung verhindert. Die okulare
Verabreichung des Vitamin der vorliegenden Erfindung hat keinerlei
eindeutige beschleunigende Wirkung zumindest auf die Geschwindigkeit
der Regeneration der kornealen Epithelzellen.
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Die ophthalmische Zusammensetzung,
die das Vitamin D der vorliegenden Erfindung enthält, wird
an Patienten verabreicht, um den Verlust der Transparenz im menschlichen
Okulargewebe als Folge Hyperplasie und übermäßiger Metabolilt-Erzeugung
im geschädigten
Gewebe zu verhindern und die Transparenz des Auges durch Regulierung
der Zellaktivität
im geschädigten
Gewebe aufrecht zu erhalten. Medikamente, wie Antibiotika, antimikrobielle Medikamente,
entzündungshemmende
Medikamente und Glaukom-Medikamente werden in Kombination nach einer
Augenoperation und zur Behandlung von Augenerkrankungen verwendet,
und man geht davon aus, dass keine Toxizität als Folge der kombinierten
Verwendung mit dem Vitamin D Ergocalciferol und Cholecalciferol
resultiert.
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Die Japanische Patentveröffentlichung 4-43887
betrifft die Wirkung des Calcium-Stoffwechsels von aktivem Vitamin
D und stellt fest, dass aktives Vitamin D zur Verhütung und
Behandlung von Grauen Staren wirksam ist. In der vorliegenden Erfindung
wird kein aktives Vitamin D verwendet sondern Vitamin D Ergocalciferol
und Cholecalciferol für
die Aufgab, die Trübung
der Linsenkapsel infolge von Hyperplasie und Metaboliten des Linsenepithels nach
der Katarakt-Operation zu verringern.
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Das Vitamin D, aktive Vitamin D usw.
der vorliegenden Erfindung können
entweder natürliche, künstlich
synthetisierte Zusammensetzungen sein oder deren Analog-Substanzen.
Analog-Substanzen des Vitamin D Cholecalciferol schließen Cholecalciferolsulfat
ein (relative Molekülmasse
486,7 Dalton), während
Analog-Substanzen von künstlich
synthetisiertem aktiven Vitamin D alpha-Calcidol (1-alpha-Monohydroxyvitamin
D), 22-Oxacalcitriol (OCT), Calcipottriol (MC903), KH1060 und Dihydrotachysterol
einschließen.
Tränen
sind amphipatisch und viskos. Wenn die ophthalmische Vitamin D-Lösung der vorliegenden
Erfindung in einer Lösung
von Polysorbat, Polyvinylakohol, Methylcellulose, Hyaluronat, Chondroitinsulfat,
Pflanzenöl
oder -fett zur Erzeugung viskoser Augentropfen gemischt wird, verbleibt das
Vitamin D für
lange Zeit auf der Oberfläche
des Auges und wird hochwirksam zur Verhütung und Behandlung von Augenverletzungen,
des "trockenen Auge"-Syndroms und von
okularen Erkrankungen sein.
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Indem man den Vorteil aus der Tatsache nutzt,
dass D-Vitamine ein Maximum der UV-Absorptionskurve für schädliche UV-Strahlung in der
Nähe von
260 nm haben, werden ein oder mehrere Provitamin D, Prävitamin
D, Vitamin D, aktives Vitamin D oder irgendein Analogon davon als
wirksamer Bestandteil in der ophthalmischen Zusammensetzung verwendet.
Wirksame Formen von Vitamin D schließen Ergocalciferol oder Cholecalciferol
sowie aktive Formen von Vitamin D ein, die durch Hydroxylierung der
C1-Stellung des A-Ringes des Sterin-Kernes, von Seitenketten-Kohlenstoff
C25 oder beider C1 und C25 erzeugt werden.
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Die Gewebe in dem Auge, die gegen
schädliche
UV-Strahlung durch die Verwendung der ophthalmischen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung geschützt
werden, sind die Kornea, Konjunktiva, Linse oder Retina. Die ophthalmische
Zusammensetzung, die gegen diese schädliche UV-Strahlung schützt, sollte bevorzugt in Form
eines Augentropfen-Medikaments, einer Salbe oder in Form von Kontaktlinsen
vorliegen.
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Die Konzentration von Provitamin
D, Prävitamin
D, Vitamin D oder aktivem Vitamin D in der ophthalmischen Zusammensetzung
zum Schutz gegen schädliche
UV-Strahlung nach der vorliegenden Erfindung kann, da sie für die topische
Verabreichung vorgesehen ist, etwa 100 Mikrogramm/ml (g) oder weniger
betragen oder mindestens etwa 0,01 Mikrogramm/ml (g). Da Provitamin
D, Prävitamin
D, Vitamin D und aktives Vitamin D nicht zytotoxisch sind, sollten
sie bei Verwendung in einer normalen Mischung das Okulargewebe nicht
beeinträchtigen.
Bei Verwendung der ophthalmischen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung absorbieren das Provitamin D, Prävitamin D, Vitamin D oder aktive
Vitamin D, die die Augen bedecken, eine signifikante Menge schädlicher
UV-Strahlung und schützen
das Okulargewebe gegen schädliche
UV-Strahlung. Sofern konventionelle Vitamin D- und aktive Vitamin
D-Präparate
oral in großen
Dosen eingenommen werden, treten Symptome eines Vitamin D-Überschusses
auf. Calcium und Phosphate steigen im Blut an, und es gibt eine
Kalzifizierung der Nieren, Arterien, glatten Muskeln, Lungen und
anderer weicher Gewebe. Das Provitamin D, Prävitamin D, Vitamin D und aktive
Vitamin D der ophthalmischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung haben stets ihre Wirkungen in kleineren Dosierungen gehabt,
und obgleich ein Teil des Vitamin D in das Blut durch die Augen
resorbiert werden kann, sind Nebenwirkungen, wie sie bei konventionellen
Präparaten
angetroffen werden, undenkbar.
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Das Provitamin D, Prävitamin
D, Vitamin D oder aktive Vitamin D der vorliegenden Erfindung können entweder
natürlich
vorkommende oder künstlich
synthetisch dargestellte Zusammensetzungen sein oder können analoge
Vertreter sein.
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In der US-4335120 von Holick et al.
wird ein Weg zum Einführen
von aktivem Vitamin D in den Blutstrom durch die Haut für therapeutische
Zwecke offenbart.
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In der US-4 610 978 offenbaren Dikstein
et al. aktives Vitamin D als eine Hautcreme zur Behandlung der Haut.
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In der US-5254538 offenbaren Holick
et al. ein Verfahren zum Behandeln einer periodontalen Erkrankung
und einer ulzerativen Keratitis und kornealen Abrasion in der Ophthalmologie
mit aktivem Vitamin D.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine ophthalmische Zusammensetzung, bei der Vitamin D zum Schutz
der Augen gegen UV-Strahlung verwendet wird. Auf der Grundlage der
Entdeckung, dass die Vitamine D Ergocalciferol und Cholecalciferol
eher als das aktive Vitamin D zur Regulierung der Wundheilung wirksam
sind, da diese im Zusammenhang mit der optischen Transparenz und
der lokalen Brechkraft in dem Auge stehen, gelangte der Erfinder zu
der Erfindung einer ophthalmischen Zusammensetzung der Vitamine
D Ergocalciferol oder Cholecalciferol.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
eine ophthalmische Zusammensetzung der Vitamine D Ergocalciferol
oder Cholecalciferol für
Aufgaben, wie beispielsweise Verhütung und Behandlung von keratokonjunktivaler
Trockenheit und kornealer Erkrankung und Verhinderung der Trübung der
hinteren Kapsel.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand
von Beispielen für
Präparate
und Versuche detaillierter erläutert.
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PRÄPARAT 1
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Es wurden 1 mg Vitamin D (Cholecalciferol, relative
Molekülmasse
384,6 Dalton) mit 10 ml Ethanol (Reinheit 99,9%) verdünnt und
0,1 ml der verdünnten
Lösung
wiederum 100-fach mit einer ophthalmologischen Polysorbat80-Lösung verdünnt (0,5%
Tween 80 als ophthalmologische physiologische Pufferlösung) als
Träger,
um eine ophthalmische Zusammensetzung mit einer Vitamin D-Konzentration
von 1 Mikrogramm/ml anzusetzen.
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PRÄPARAT 2
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Es wurden 5 mg Vitamin D (Cholecalciferol) mit
10 ml Ethanol (Reinheit 99,9%) verdünnt und 0,1 ml der verdünnten Lösung wiederum
100-fach mit einer ophthalmischen Ölbasis verdünnt, bestehend aus raffiniertem
Sesamöl,
um eine ophthalmische Zusammensetzung mit einer Vitamin D-Konzentration von
5 Mikrogramm/ml anzusetzen.
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PRÄPARAT 3
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Es wurden 0,5 mg aktives Vitamin
D (Calcitriol, 1-alpha,25-Dihydroxyvitamin D) mit 10 ml Ethanol
(Reinheit 99,9%) verdünnt
und 0,1 ml der verdünnten
Lösung
wiederum 100-fach mit einer ophthalmologischen Polysorbat 80-Lösung verdünnt (0,5%
Tween 80 als ophthalmologische physiologische Pufferlösung), um
eine ophthalmische Zusammensetzung mit einer Konzentration an aktivem
Vitamin D von 0,5 Mikrogramm/ml anzusetzen die als Prophylaktikum
und zur Behandlung der keratokonjunktivalen Trockenheit dienen würde.
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PRÄPARAT 4
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Es wurden 10 mg Vitamin D (Cholecalciferol) mit
10 ml Ethanol (Reinheit 99,9%) verdünnt und 0,1 ml der verdünnten Lösung wiederum
100-fach mit einer ophthalmologischen Polysorbat 80-Lösung verdünnt (0,5%
Tween 80 als ophthalmologische physiologische Pufferlösung) als
den Träger
verdünnt,
um eine ophthalmische Zusammensetzung mit einer Konzentration an
aktivem Vitamin D von 10 Mikrogramm/ml anzusetzen.
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PRÄPARAT 5
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Es wurden 10 mg Vitamin D (Cholecalciferol) mit
10 ml Ethanol (Reinheit 99,9%) verdünnt und 0,1 ml der verdünnten Lösung wiederum
100-fach mit einem Fettsäuretriglycerid
mittlerer Kettenlänge
verdünnt,
um eine ophthalmische Zusammensetzung mit einer Vitamin D-Konzentration
von 10 Mikrogramm/ml anzusetzen.
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VERSUCH I
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Es wurden die Wirksamkeit und Sicherheit des
Vitamin D Cholecalciferol in dem Wundheilungsprozess nach einer
Hornhautschädigung
untersucht.
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Es wurden vier Albino-Kaninchen mit
einem Gewicht von jeweils 2 kg verwendet. Nach Instillationsanästhesie
und Injektion eines Analgetikums und eines Anästhetikums in den Musculus
tensor wurde eine Trephine mit einem Durchmesser von 5 mm verwendet,
um einen kreisförmigen
Schnitt in etwa die Hälfte
der Lage der Oberfläche
der rechten Kornea jedes Kaninchens zu machen. Das korneale Epithel und
das oberflächliche
Stroma innerhalb des Kreises wurden sodann mit einem Spatel abgetragen
und die Epithelzellen entfernt. Die linken Augen wurden nicht behandelt.
Nach der Operation wurde eine ophthalmische Lösung und Salbe, die antibiotisches
Ofloxacin enthielten, auf die rechten Augen verabreicht. Es wurden
zwei Kaninchen zu einer Gruppe A und die übrigen zwei zu einer Gruppe
B zusammengefasst. Die als Präparat
1 angesetzte ophthalmische Zusammensetzung wurde der Gruppe A drei
Mal täglich
in Abständen
von 4 Stunden beginnend an dem Tag nach der Operation verabreicht.
Es wurden jeweils etwa 20 Mikroliter (1 bis 2 Tropfen) verabreicht.
Der Gruppe B wurde in der gleichen Weise drei Mal täglich in
Abständen
von 4 Stunden eine ophthalmische physiologische Pufferlösung ohne
Vitamin D verabreicht. Der Grad der Hornhauttrübung in allen behandelten Augen
wurde nach 1 Woche, 2 Wochen und 1 Monat unter Verwendung eines
Spaltlampenmikroskops untersucht und auf einer Skala von Null (keine Hornhauttrübung) bis
5 (schwere Hornhauttrübung) mit
6 Bewertungen bewertet.
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Nach einer Woche waren die Bewertungen für die Gruppen
A und B Null. Nach zwei Wochen war eine sehr geringfügige Trübung subepithel
in den zwei Augen in Gruppe B zu erkennen. Speziell war hier und
da in dem durch das Trephin geschädigten Bereich eine sehr geringfügige Trübung zu
erkennen und wurde mit 1 bewertet. Eine sehr geringfügige subepithele
Trübung
war in einem Auge in der A-Gruppe zu erkennen und wurde mit 1 bewertet,
wobei es jedoch in dem anderen Auge keine Trübung gab und dieses mit Null
bewertet wurde. Nach 1 Monat war eine mäßige subepithele Trübung in
einem Auge in der B-Gruppe
festzustellen, die mit 3 bewertet wurde. Es gab eine geringfügige Trübung in
dem anderen Auge in der B-Gruppe, die mit 1 bewertet wurde. Es gab
eine geringfügige
subepithele Trübung
in einem Auge in der A-Gruppe, die mit 1 bewertet wurde, jedoch
gab es keine Trübung
in dem anderen Auge, das mit Null bewertet wurde. Nach einem Monat
war mit dem bloßen
Auge in einem Auge in der B-Gruppe eine Trübung zu erkennen, die mit 3
bewertet wurde, wobei der Bereich im Inneren des Kreises geringfügig getrübt war.
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VERSUCH 2
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Untersucht wurden die Wirksamkeit
und Sicherheit des Vitamin D Cholecalciferol in der Wundheilung
nach einer Hornhautschädigung.
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Es wurden vier japanische Albino-Kaninchen mit
einem Gewicht von jeweils 2 kg verwendet. Unter Anästhesie
wurde zur Bestrahlung eines zentralen Teils der rechten Korneas
ein Excimer Laser (Summit Technology, Inc., USA) verwendet. Die
Bestrahlung erfolgte im phototherapeutischen Keratektomie (PTK)-Mode
mit einer Energiedichte von 165 mJ/cm2, einer
Ablationsrate von 0,25 Mikrometer/Impuls, 300 Schüssel, Durchmesser
der Ablationszone 4,5 mm. Die vier bestrahlten Kaninchen wurden
in 2 Gruppen mit je zwei Kaninchen unterteilt, die als "Behandlungsgruppe" und als "Kontrollgruppe" bezeichnet wurden.
Am Tag der Operation und am nachfolgenden Tag wurden den Augen aller
Kaninchen Antibiotika verabreicht. In der Behandlungsgruppe wurde
an den operierten Augen jedes Kaninchens eine Vitamin D-Lösung (Cholecalciferol
10 Mikrogramm/ml) entsprechend der Beschreibung für das Präparat 5
verabreicht, während
der Kontrollgruppe eine Base (Fettsäuretriglycerid mittlerer Kettenlänge) ohne
Vitamin D verabreicht wurde. Es wurden drei Mal täglich für 14 Tage
beginnend 24 Stunden nach der Laser-Bestrahlung jeweils 20 Mikroliter
verabreicht. Der Grad der Hornhauttrübung wurde auf der Grundlage der
kornealen Ergebnisse in den 4 Augen bewertet, die mit Hilfe der
Spaltlampenmikroskopie nach Dilatation mit Hilfe eines Mydriatikums
7 und 15 Tage nach der Laser-Bestrahlung
der Korneas bewertet wurde. Die Bewertung erfolgte durch Beurteilung
der Peripherie und des zentralen Bereichs der bestrahlten Region
mit 5 Bewertungen auf einer Skala von Null (keine Hornhauttrübung) bis
4 (vollständige Hornhauttrübung).
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Nach 7 und 15 Tagen wurde die Trübung in den
gesamten bestrahlten Bereichen der Korneas der Kontrollgruppe untersucht.
Der Trübungsgrad war
an der Peripherie der Bestrahlung stark und im zentralen Bereich
gering. Obgleich an der Peripherie der Bestrahlung in der Behandlungsgruppe
eine zirkulare Trübung
einer Breite von etwa 1 mm beobachtet wurde, war der mittlere Bereich
zumeist klar. Die mittleren Bewertungen für den gesamten bestrahlten Bereich
wurden für
die Kontrollgruppe 3 und für
die Behandlungsgruppe 1 nach 7 Tagen; und für die Kontrollgruppe 3 und
die Behandlungsgruppe 1 nach 15 Tagen vorgenommen. Damit waren die
Bewertungen für
die Behandlungsgruppe deutlich geringer als die der Kontrollgruppe.
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Für
die Aufgaben des Regulierens der kornealen Wundheilung waren die
Auswirkungen der viskosen ophthalmischen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung besser als diejenigen, die unter Verwendung weniger viskoser
auf Wasserbasis in ähnlichen
Tests erhalten wurden. Die Wirkungen des Vitamin D Cholecalciferol,
zum Regulieren der kornealen Wundheilung sind außerdem durch diesen Versuch
2 bestätigt
worden. Im Versuch 2 wurden die Kaninchen getötet und ihre Augäpfel entfernt.
Eine vergleichende histologische Untersuchung der Korneas ergab,
dass an der Peripherie der Bestrahlung in der Behandlungsgruppe
eine geringere Hyperplasie der Epithelzellen bestand als in der
Kontrollgruppe. Die Ergebnisse stimmten mit denen der Untersuchung
mit dem Spaltlampenmikroskop überein.
Dieses zeigt, dass die Verabreichung der ophthalmischen Zusammensetzung
mit Vitamin D der vorliegenden Erfindung die Vorteile einer verminderten Hornhauttrübung und,
eines kornealen Brechkraftfehlers bietet und es möglich ist,
wiederholte chirurgische Eingriffe in Folge unzureichender Brechkraftkorrektur
nach der operativen Laser-Keratektomie von Patienten zu vermeiden.
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VERSUCH 3
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Es wurden die Wirkungen von aktivem
Vitamin D auf Augen untersucht, die von dem "trockenen Auge"-Syndrom befallen waren.
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Es wurden sechs Ratten der Rasse Sprague-Dawley
3 Wochen nach der Geburt verwendet. Alle Ratten wurden für 4 Wochen
unter Vitamin A-Mangel gefüttert,
um die Bedingungen für
das "trockene Auge" zu schaffen. Beginnend
in der fünften Woche
wurden drei Ratten zur Gruppe D zusammengefasst und erhielten ein
Futter mit Vitamin A-Mangel und es wurde aktives Vitamin D des Präparats 4
zur Verhütung
und Behandlung von keratokonjunktivaler Trockenheit verabreicht.
Die übrigen
drei Ratten wurden zu Gruppe C (Kontrollgruppe) zusammengefasst und
erhielten ein Futter mit Vitamin A-Mangel und eine ophthalmische
Zusammensetzung, bestehend aus 0,5% Polysorbat 80 (Tween 80) als
ophthalmische physiologische Pufferlösung ohne aktives Vitamin D.
Die Verabreichung erfolgte dreimal täglich in beide Augen, indem
etwa 20 Mikroliter mit einer Pipette aufgenommen und diese jeweils
mit 1 bis 2 Tropfen gegeben wurden.
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Zwei Wochen nach Beginn der Einträufelung ergab
die Untersuchung mit der Spaltlampenmikroskopie mit Natriumfluorescein-Färbung keinerlei
oberflächliche
punktförmige
Keratitis in Gruppe D, während
in den Augen der Gruppe C im Inneren eines Kreises mit einem Durchmesser
von etwa 2 mm im zentralen Teil der Kornea blasse Farbflecke beobachtet
werden konnten. In dieser Untersuchung der Spaltlampenmikroskopie
wurde festgestellt, dass die Entzündung der oberflächlichen
Keratitis in der C-Gruppe größer war
als in der D-Gruppe. Die Ratten der C-Gruppe waren weniger lebhaft
und hatten weniger Exkrement als die Ratten der D-Gruppe. Der Versuch
wurde in der fünften
Woche durchgeführt. Die
Ergebnisse zeigten, dass der Schutz und die Behandlung von keratokonjunktivaler
Trockenheit in der D-Gruppe etwas besser als in der C-Gruppe war
und die Kornea und Konjunktiva besser geschützt waren.
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VERSUCH 4
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Es wurden die Einflüsse von
UV-Licht auf die Korneas, Augenlider und okulare Schleimhaut untersucht.
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Es wurden vier Ratten der Rasse Sprague-Dawley
verwendet. Die zwei Ratten in der D-Gruppe erhielten Vitamin D und
zwei Ratten in der C-Gruppe bildeten die Kontrollgruppe. Der Gruppe
D wurde die ophthalmische Vitamin D-Zusammensetzung des Präparats 2
verabreicht. Die Gruppe C (die Kontrollgruppe) erhielt ophthalmisches,
raffiniertes Sesamöl.
Die Verabreichung erfolgte an beiden Augen drei Mal täglich, indem
etwa 10 Mikroliter in einer Pipette aufgenommen und dieses mit jeweils
1 Tropfen beginnend 1 Woche vor der UV-Bestrahlung verabreicht wurde.
Die UV-Bestrahlung wurde unter Verwendung einer konventionellen
UV-Lampen-Sterilisationsvorrichtung ausgeführt (15 W-Entladungslampe, Maximum der UV-Wellenlänge: 254
nm) und die Ratten in dieser Sterilisationsvorrichtung gehalten.
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Am zweiten Tag in der Sterilisationsvorrichtung
ergab die Untersuchung mit der Spaltlampenmikroskopie eine mäßige oberflächliche,
punktförmige
Keratitis in allen Augen der Gruppe C. In allen Augen in der Gruppe
D war eine äußerst geringfügige oberflächliche,
punktförmige
Keratitis festzustellen. Am dritten Tag in der Sterilisationsvorrichtung
gab es in allen Augen in der Gruppe C ein schweres Augenlid-Ödem und
ein konjunktivales Ödem
sowie oberflächliche
punktförmige,
Keratitis, während
in allen Augen der Gruppe D ein mäßiges konjunktivales Ödem und
oberflächliche,
punktförmige
Keratitis zu erkennen waren. Der Versuch wurde mit einer offenen
Untersuchung des schweren Augenlid- und konjunktivalen Ödems und der oberflächlichen,
punktförmigen
Keratitis in der C-Gruppe abgebrochen und die spaltlampenmikroskopische
Untersuchung mit Fluorescein-Färbung
nicht ausgeführt.
Die Ergebnisse zeigten, dass es bei okularen Geweben, wie beispielsweise
Augenlider, Konjunktiva und Kornea, die es zu schützen galt,
einen eindeutig besseren Schutz gegen UV-Strahlung in der D-Gruppe
als in der C-Gruppe gab.
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VERSUCH 5
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Es wurde unter Verwendung von Kaninchen der
Grad der Linsenkapseltrübung
nach einer Operation des Grauen Stars untersucht.
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Es wurden vier japanische Albino-Kaninchen mit
einem Gewicht von jeweils 2 kg verwendet. Die rechten Augen der
Kaninchen wurden mit einem Mydriatikum zur Vorbereitung der Operation
dilatiert. Nach Instillationsanästhesie
und Injektion eines Analgetikums und Anästhetikums in den Musculus
tensor wurden die Korneas der rechten Augen der Kaninchen punktiert,
die vordere Augenkammer mit einem viskoelastischen Material gefüllt und
die vordere Kapsulotomie ausgeführt,
um eine Kapsel mit einem Durchmesser von etwa 5 mm so rund wie möglich zu ablatieren.
Danach erfolgte ein Einschnitt in einer Breite von 3,5 mm in einem
Winkel von etwa 45° zur Tangente
der Kornea, um eine Klappe in der Kornea von etwa 2 mm von der korneoskleralen
Grenze zu erzeugen. Es wurde die Phakoemulsifikation ausgeführt, der
Linsen-Kern und die Kortex durch Absaugen entfernt, die vordere
Kammer und der Innenraum der Kapsel mit Perfusat gespült und der
chirurgische Eingriff ohne Nähen
des kornealen Einschnittes beendet. In dem Bemühen, eine Fibrin-Ausscheidung und
einen vorübergehenden
Anstieg des intraokularen Druckes unmittelbar nach der Operation
zu vermeiden, wurde Antithrombin III auf 50 N/ml mit dem viskoelastischen
Material und den während
der Operation verwendeten Perfusat gemischt. Den Konjunktiva und
Kornea der operativ behandelten Augen wurden nach der Operation
antibakterielle Salbe und Augentropfen verabreicht. Die ophthalmische
Zusammensetzung von Präparat
4 wurde den Augen von zwei Kaninchen verabreicht, die nach Zufallsprinzip auf
der Behandlungsgruppe ausgewählt
wurden, während
die zwei anderen Kaninchen der Kontrollgruppe zugeordnet wurden
und die ophthalmische Zusammensetzung erhielten, die aus 0,5% Polysorbat
80 (Tween 80) als ophthalmische physiologische Pufferlösung ohne
Vitamin D bestand. Die Verabreichung erfolgte, indem etwa 20 Mikroliter
in einer Pipette aufgenommen und in einer Dosis drei Mal täglich den
operativ behandelten Augen verabreicht wurden. Den operativ behandelten
Augen wurden Antibiotika drei Mal täglich und Mydriatika einmal
täglich
jeweils für
eine Dauer von 3 Tagen nach der Operation verabreicht.
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Die Spaltlampenmikroskopie der chirurgisch behandelten
Augen, die mit Mydriatika 2 Wochen nach der Operation dilatiert
waren, ergab Bänder
von Trübung
in allen Augen auf der Peripherie der gerissenen Vorderkapsel. Der
Grad der Trübung
in der Behandlungsgruppe betrug etwa die Hälfte dessen der Kontrollgruppe
und die Bänder
waren deutlich schmaler in der Behandlungsgruppe. Außerdem war in
der Behandlungsgruppe die Linsenkapsel in der Pupillenzone transparenter.
Speziell in der Kontrollgruppe wurde eine starke Trübung von
unberührten Bereichen
der vorderen und hinteren Kapsel festgestellt. Bei einem der Kaninchen
in der Kontrollgruppe adhärierte
die eingeschnittene Posterior-Oberfläche der Kornea an der Anterior-Oberfläche der
Iris und die Pupille war deformiert. Die kornealen Wunden waren
transparenter bei allen Tieren in der Behandlungsgruppe als in der
Kontrollgruppe und es gab weniger Narbenbildung. Wenn die Kaninchen
anästhesiert
und die Narbenbildung durch Messung des Astigmatismus innerhalb
eines Bereichs von 3 mm Durchmesser von der Mitte der Kornea unter
Verwendung eines Keratoskops untersucht wurden wurde ein Astigmatismus
von im Mittel 1,5 Dioptrie in der Behandlungsgruppe und 2,5 Dioptrie
in der Kontrollgruppe erhalten. Diese Ergebnisse der Kornea und Kapsel
zeigen, dass das Vitamin D Cholecalciferol die Trübung der
Kornea und der Linsenkapsel und den Brechkraftfehler der Kornea
verhindert, wenn die Anwendung topisch auf dem Auge erfolgt.
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In den Versuchen 1 bis 5 sind von
dem Erfinder keinerlei Nebenwirkungen festgestellt worden, wie beispielsweise
eine durch Calcium-Adsorption auf der Kornea hervorgerufene Hornhauttrübung, konjunktivale
Stauung, Fibrinausfällung
im Innenraum der Kammer oder Endophthalmitis, die durch Vitamin
D hervorgerufen werden könnten.
Es ist festgestellt worden, dass die topische ophthalmische Verabreichung
von Vitamin D nach der vorliegenden Erfindung die Aktivität und den
Stoffwechsel von aktiviertem kornealen Epithel, Keratozyten und
Epithel der Linsenzellen während
des Prozesses der Wundheilung reguliert und die übermäßige Erzeugung von Metaboliten
durch derartige Zellen unterdrückt.
Darüber
hinaus wird davon ausgegangen, dass durch die Aufbringung der ophthalmischen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung Vitamin D auf den Augenlidern,
der Konjunktivs und der Kornea und im kornealen Gewebe diese Gewebe
deutlich gegen schädliche
UV-Strahlung schützt.
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Die vorstehend beschriebenen Testergebnisse
legen nahe, dass die ophthalmischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung für
Menschen sowohl sicher als auch wirksam sind. Der Schutz und die
Behandlung der keratokonjunktivalen Trockenheit des Auges können durch
topische ophthalmische Verwendung entweder von Vitamin D oder aktivem Vitamin
D nach der vorliegenden Erfindung erzielt werden. Darüber hinaus
werden bessere Ergebnisse mit der ophthalmischen Zusammensetzung
dann erzielt, wenn sie mit einer Lösung ähnlich den Tränen gemischt
ist, wie beispielsweise eine viskose Lösung.
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Die topische ophthalmische Verabreichung der
Vitamin D-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann zur Wundheilung
nach einer Augenoperation angewendet werden. Es ist möglich, durch die
Anwendung der Vitamin D-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
nach Keratotomie oder Keratektomie die Trübung oder einen Fehler der Brechkraft
der Kornea zu verhindern und diese gegen schädliche UV-Strahlung zu schützen, so
dass eine Abnahme der Sehschärfe
verhindert wird. Es ist ebenfalls möglich, Nebenwirkungen zu vermeiden, die
in der Vergangenheit im Zusammenhang mit cortikosteroiden Augentropfen
zu Problemen geführt
haben, die nach der Kornea-Operation oder in Fällen von kornealen Erkrankungen
verabreicht wurden. Die topische ophthalmische Aufbringung des Vitamin D
der vorliegenden Erfindung ist stark wirksam bei ophthalmischen
Patienten, deren Vitamin D-Aufnahme unzureichend ist oder die an
einer beeinträchtigten
Funktion von Niere oder Leber leiden. Da die Wirkungen der topischen
Aufbringung des Vitamin D der vorliegenden Erfindung auf die Kornea
von der Aktivität
der Keratozyten und der differenzierten Fibroblasten abhängig ist,
kommt es zu kaum einer Änderung
in der Wirksamkeit der Erfindung beim Regulieren der Wundheilung
von Okulargewebe selbst dann, wenn sie eine übermäßige Konzentration der Vitamin D
Ergocalciferol oder Cholecalciferol enthält. Mit anderen Worten, war
im Gegensatz zu aktivem Vitamin D die Wirksamkeit des Vitamin D,
Cholecalciferol, in der Regulierung der kornealen Zellhyperplasie
und Metaboliten-Erzeugung in beschädigten Korneas selbst bei relativ
hohen Konzentrationen nicht verringert. Es ist bekannt, dass im
Gegensatz zu aktivem Vitamin D die Vitamin D Ergocalciferol und
Cholecalciferol sicher sind und keine der bekannten Hyperkalzämie-Nebenwirkungen
hervorrufen. Darüber
hinaus besteht bei topischer Verabreichung des Vitamin D der vorliegenden
Erfindung auf das Anterior-Segment nicht die Gefahr eines Vitamin
D-Überschusses,
der als eine Folge einer übermäßigen Vitamin D-Aufnahme
auftreten kann. Das Vitamin D der vorliegenden Erfindung kann sicher
auf das Anterior-Segment verabreicht werden, da das Vitamin D über keine
Zytotoxizität
verfügt.
Die Vitamin D Ergocalciferol und Cholecalciferol sollten auch dann
keine Vitamin D-Toxizität
zeigen, wenn sie zusammen mit anderen Medikamenten verwendet werden.
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Durch das Schützen der Augen gegen schädliche UV-Strahlung
kann die ophthalmische Zusammensetzung des Vitamin D der vorliegenden
Erfindung korneale Erkrankungen verhüten, wie beispielsweise Photokeratitis,
korneale Ulzeration und korneale Dystrophie, die durch UV-Strahlung
hervorgerufen werden. Darüber
hinaus ist es möglich,
die Trübung
der Linsenkapsel nach einer Operation des Grauen Stars zu verringern,
indem eine ophthalmische Zusammensetzung der Vitamin D Ergocalciferol und
Cholecalciferol nach der vorliegenden Erfindung verwendet wird.