DE69629876T2 - Vorrichtung zur Stimulation des Herzens mit variabler Pulsenergie - Google Patents

Vorrichtung zur Stimulation des Herzens mit variabler Pulsenergie Download PDF

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    • A61N1/36514Heart stimulators controlled by a physiological parameter, e.g. heart potential controlled by a physiological quantity other than heart potential, e.g. blood pressure
    • A61N1/36521Heart stimulators controlled by a physiological parameter, e.g. heart potential controlled by a physiological quantity other than heart potential, e.g. blood pressure the parameter being derived from measurement of an electrical impedance

Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Herzschrittmacher für die Stimulation von Herzen, enthaltend einen Impulsgenerator, der periodisch Stimulationsimpulse erzeugt und wenigstens eine mit dem Impulsgenerator und mit dem Herzen verbindbare Elektrodenvorrichtung zur Übertragung der genannten Impulse zu dem Herzen.
  • Es sind Schrittmacher bekannt, die die Atemfrequenz des Benutzers messen und das Intervall zwischen den Stimulationsimpulsen entsprechend der Atemfrequenz derart verändern, dass eine Zunahme in der Atemfrequenz, die im Allgemeinen einer Zunahme in der Aktivität des Benutzers entspricht, eine Zunahme in der Stimulationsimpulsfrequenz hervorruft. Ein Beispiel eines derartigen Schrittmachers ist in der US-A 4,757,815 dargestellt.
  • Ferner sind Schrittmacher bekannt, die versuchen, die in jedem Stimulationsimpuls gelieferte Energie auf ein Minimum zu reduzieren, um die Lebensdauer der Schrittmacherbatterie zu verlängern. Diese als "Autocapture"-Schrittmacher bekannten Schrittmacher benutzen Einstell-Algorithmen zur Bestimmung des minimalen Stimulationsenergiepegels. Um ein capture (Reizbeantwortung) zu gewährleisten, wird die Stimulationsimpulsenergie dann auf einen Wert gesetzt, der 50% bis 100% größer ist als die minimale Stimulationsimpulsenergie. Die Atmung des Benutzers stört jedoch das korrekte Funktionieren dieser Einheiten durch kontinuierliches Verändern der Form der Brust, welches zeitliche, nicht-lineare Veränderungen in der Stimulationsimpedanz hervorruft. Dies bedeutet, daß die für ein erfolgreiches capture benötigte Stimulationsimpulsenergie während des Atemzyklus variiert. Derzeitige Algorithmen ziehen nicht in Betracht an welchem Punkt im Atemzyklus der Stimulationsimpuls auftritt. Dies bedeutet, daß gelegentlich selbst ein Stimulationsimpuls der eine Impulsenergie aufweist, welche um 100 größer als die minimale Stimulationsimpulsenergie ist, unzureichend ist um zu einem capture zu führen. In diesem Fall erhöhen derzeitige Algorithmen automatisch die Impulsenergie für den nächsten Impuls. Dieser Impuls kann jedoch unnötigerweise leistungsstark sein und deshalb Energie verschwenden, weil es leicht möglich ist, daß zufolge der durch die Atmung hervorgerufenen Änderungen in der Form der Brust die Stimulationsimpedanz in der Zwischenzeit auf einen niedrigeren Wert abgefallen sein kann.
  • Es ist möglich, die Stimulationsimpedanz direkt zu messen, zum Beispiel durch Übertragen eines Impulses einer ausreichend niedrigen Amplitude, so daß er das Herz nicht stimulieren kann und die Stärke des zurückkehrenden Signals zu messen. Ein solches Verfahren verwendet jedoch Energie und ist auch Fehlern unterworfen, die durch das zurückkehrende Signal verursacht werden, welches mit Störungen aus der normalen elektrischen Aktivität im Körper des Benutzers versehen wird.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung einen Herzschrittmacher der oben genannten Art verfügbar zu machen, der die Stimulationsimpulsenergie verändern kann um beispielsweise Energie zu sparen ohne Fehlern unterworfen zu werden, die durch Störungen aus der normalen elektrischen Aktivität im Körper des Benutzers verursacht werden.
  • Erfindungsgemäß wird dieses Ziel erreicht durch Verfügbarmachen eines Herzstimulators, der den Atemzyklus des Benutzers überwacht um indirekt die Stimulationsimpedanz zu bestimmen und damit die Stimulationsimpulsenergie so zu modifizieren, daß eine Herzstimulation mit einem minimalen Energieverbrauch erreicht wird.
  • Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung von Brustvolumen- und Stimulationsimpedanzamplitudenveränderungen und die Veränderung in der Stimulationsimpulsenergie, die während des Atemzyklus eines Herzschrittmacherbenutzers benötigt wird.
  • 2 ist ein schematisches Diagramm eines Herzschrittmachers, der gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • 1 zeigt in vereinfachter Form wie die Stimulationsimpedanz IS und damit die minimale Stimulationsimpulsenergie während eines Atemzyklus variiert. In diesem Fall befindet sich die Stimulationsimpedanz IS bei einem Maximum, wenn sich die Inhalation und damit das Lungenvolumen LV bei einem Maximum befindet und die Stimulationsimpedanz IS wird in einer nicht-linearen Weise kleiner wenn Luft ausgeatmet wird und umgekehrt, und die erforderliche minimale Stimulationsimpulsenergie Emin ist proportional zur Stimulationsimpedanz. Obgleich die Änderung in der Stimulationsimpedanz IS nicht-linear ist, ist sie regelmäßig und die in irgendeiner speziellen Stufe beziehungsweise einem speziellen Phasenwinkel in aufeinanderfolgenden Atemzyklen gemessenen Stimulationsimpedanzen verändern sich nicht stark, falls die Atemfrequenz nahezu konstant ist.
  • 2 zeigt ein Herz 1, das eine Elektrode 2 enthält, welche durch eine Elektrodenvorrichtung 3 mit einer Adaptionsvorrichtung 7 innerhalb eines Schrittmachergehäuses 4 verbindbar ist. Eine Atmungsüberwachungsvorrichtung 5, die entweder innerhalb des oder getrennt von dem Schrittmachergehäuse(s) 4 vorhanden ist, überwacht den Atemzyklus und erzeugt ein Atemzyklussignal. Das Atemzyklussignal könnte als Basis die verstrichene Zeit haben, da, beispielsweise, die Erfassung des Beginns der Inhalation (die dem Beginn eines Atemzyklus entspricht) und die verstrichene Zeit deshalb die Stufe im Atemzyklus repräsentieren könnte, die der Herzschrittmacherbenutzer erreicht hat (den momentanen Phasenwinkel des Atemzyklus). Ein Beispiel eines auf einer Zeit basierenden Systems könnte sein, daß die Atmungsüberwachungsvorrichtung 5 den Brustdruck misst, der auf ein Minimum fallt, wenn die Ausatmung nahezu vervollständigt ist und erneut anzusteigen beginnt, wenn die Inhalation beginnt. Die Atmungsüberwachungsvorrichtung 5 kann programmiert sein oder eine Schaltung enthalten um diesen Durchgang zu erkennen und einen Start des Inhalationssignals zu erzeugen. Die Adaptionsvorrichtung 7 kann dieses Signal benutzen um die Atemfrequenz und die Stufe im Atemzyklus zu berechnen, die der Herzschrittmacherbenutzer erreicht hat. Wie oben beschrieben, weist jede Stufe im Atemzyklus, die der Herzschrittmacherbenutzer erreicht hat eine zugehörige Stimulationsimpedanz auf und wie weiter unten beschrieben wird, benutzt die Adaptionsvorrichtung 7 die Stimulationsimpedanz, die der Stufe im Atemzyklus zugeordnet ist, welche der Herzschrittmacherbenutzer erreicht hat, um die erforderliche Stimulationsenergie zu bestimmen.
  • Das Atemzyklussignal könnte auch gegründet werden auf die gemessene momentane Amplitude eines Parameters, der sich über den Atemzyklus verändert. In diesem Falle würde das Atemzyklussignal den Betrag an Inhalation oder Exhalation repräsentieren. Beispielsweise in dem Fall, in dem die Atmungsüberwachungsvorrichtung 5 den Brustdruck misst, kann sie zur Adaptionsvorrichtung 7 ein Amplitudensignal aussenden, entweder wenn sie durch die Adaptionsvorrichtung 7 abgefragt wird oder kontinuierlich. Jeder Brustdruck hat eine zugehörige Stimulationsimpedanz und in ähnlicher Weise, wie später für den Phasenwinkel des Atemzyklus beschrieben, benutzt die Adaptionsvorrichtung 7 die zugeordnete Stimulationsimpedanz, um die erforderliche Stimulationsenergie zu bestimmen. Es ist möglich, daß eine Brustdruckamplitude zwei zugeordnete Stimulationsimpedanzen aufweist, die erste für die Inhalation und die zweite für die Exhalation. In diesem Fall muß die Adaptionsvorrichtung 7 das Amplitudensignal analysieren um zu bestimmen ob die Amplitude zunimmt, welches Inhalation repräsentieren würde, oder abnimmt welches Exhalation repräsentieren würde.
  • Es gibt viele Parameter, die sich in einer wiederholbaren Weise während der Atmung ändern und die benutzt werden können um den Atemzyklus zu repräsentieren. Eine nicht erschöpfende Liste derartiger Parameter umfasst das Lungenvolumen, den Brustdruck, den Brustumfang, den Blutsauerstoffpegel, die QRS-Signalamplitude, die Stimulationsimpedanz und die Luftgeschwindigkeit, aber jeglicher Parameter, der eine konsistente Beziehung zum Atemzyklus aufweist, kann benutzt werden.
  • Die Atmungsüberwachungsvorrichtung 5 kann irgendein geeigneter elektrischer Wandler sein, der beispielsweise die Spannung, den Strom, den Widerstandswert oder die Impedanz misst oder irgendein elektromechanischer Wandler, der beispielsweise das Volumen, den Druck, die Beanspruchung, das Drehmoment, die Biegung, die Streckung, die Temperatur oder den Schall messen kann oder irgendein geeigneter elektrochemischer Wandler, der beispielsweise den Blutsauerstoffpegel messen kann.
  • Während eines vollständigen Atemzyklus variiert der durch die Atmungsüberwachungsvorrichtung 5 gemessene Parameter von einem Maximalwert, der dem Zustand entsprechen könnte wenn die Inhalation stoppt, bis zu einem Minimalwert, der dem Zustand entsprechen könnte, wenn die Exhalation stoppt. Für die bestmögliche Genauigkeit bei der Berechnung der erforderlichen Stimulationsenergie sollte der zu messende Parameter so gewählt werden, daß die Beziehung zwischen der Amplitude des gewählten Parameters und der Amplitude der Stimulationsimpedanz konsistent und wiederholbar sein sollte, das heißt, falls die Stimulationsimpedanz mehrere Male für eine spezielle Amplitude des gewählten Parameters bei einer speziellen Atemfrequenz aufgezeichnet wird, dann sollte die Stimulationsimpedanz jedes Mal annähernd die gleiche sein.
  • Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist die Atmungsüberwachungsvorrichtung 5 ein Ultraschallwandler, der in der Brust des Patienten angebracht ist und das Lungenvolumen misst. Die Atmungsüberwachungsvorrichtung 5 ist mit einer Adaptionsvorrichtung 7 verbunden und sendet ein elektrisches Signal zur Adaptionsvorrichtung 7 aus, das proportional zum Brustdruck ist. Die Adaptionsvorrichtung 7 verarbeitet das eintreffende Signal um zu bestimmen, wann das Lungenvolumen ein Maximum erreicht hat und abzunehmen beginnt. Dies entspricht dem Ende der Inhalation und dem Beginn der Exhalation. Durch Aufzeichnen der Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Maximalwerten kann die Adaptionsvorrichtung 7 die Atemfrequenz (f Atmung) berechnen und dann berechnen, wann der nächste Atemzyklus beginnen sollte und bei welcher Stufe im Atemzyklus (der momentane Phasenwinkel des Atemzyklus) sich der Patient gerade befindet.
  • Im Gebrauch bestimmt die Adaptionsvorrichtung 7 die erforderliche Stimulationsimpulsfrequenz (f Impuls) in der Weise, wie es für Schrittmacher üblich ist und berechnet, wann der nächste Impuls fällig ist. Vor dem Liefern oder während des Lieferns des Impulses bestimmt die Adaptionsvorrichtung 7 den augenblicklichen Phasenwinkel des Atemzyklus. Um die Schaltungserfordernisse zu reduzieren, kann der Atemzyklus in eine Anzahl von Sektoren unterteilt werden und es kann ein gemeinsames Stimulationsenergieerfordernis für sämtliche Phasenwinkel in einem bestimmten Sektor aufgestellt werden. Aus Gründen der Kürze soll in der folgenden Beschreibung der Ausdruck „Phasenwinkel" auch in der Bedeutung „Sektor", wie oben beschrieben, verstanden werden. Die Adaptionsvorrichtung 7 berechnet dann oder entnimmt aus einer Tabelle die für den augenblicklichen Phasenwinkel des Atemzyklus erforderliche Stimulationsenergie und weist den Impulsgenerator 8 an, den benötigten Impuls zu liefern. Die Adaptionsvorrichtung 7 ist mit einer Telemetrievorrichtung 10 verbunden, die die Adaptionsvorrichtung 7 befähigt, erneut programmiert zu werden und Daten auszugeben.
  • Anstelle den momentanen Phasenwinkel des Atemzyklus zu berechnen, weist bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung die Adaptionsvorrichtung eine Tabelle auf, die eine Reihe von Signalamplituden der Atmungsüberwachungsvorrichtung, zum Beispiel eine Reihe von Lungenvolumenamplituden, sowie eine entsprechende Reihe von erforderlichen Stimulationsenergien enthält. Alternativ kann die Adaptionsvorrichtung 7 mit einer Gleichung programmiert sein, um die Stimulation zu berechnen, die für eine spezielle Signalamplitude der Atmungsüberwachungsvorrichtung nötig ist. Wenn ein Stimulationsimpuls geliefert werden soll, entnimmt oder berechnet die Adaptionsvorrichtung die erforderliche Stimulationsimpulsenergie unter Verwendung der augenblicklichen Amplitude des Signals der Atmungsüberwachungsvorrichtung und weist dann den Impulsgenerator 8 an, den geforderten Impuls zu liefern.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die evozierte Reaktion abgefühlt und bewertet, durch Messen eines der Kontraktion zugeordneten physiologischen Parameters, mittels eines Kontraktionsfühlers 9, der entweder in oder getrennt vom Schrittmachergehäuse 4 enthalten ist. Falls eine Kontraktion abgefühlt wird, innerhalb der programmierbaren oder berechneten Reaktionszeitperiode, das heißt der Periode, die auf einen Stimulationsimpuls folgt, in der das durch den Impuls initiierte kardiale Ereignis normalerweise stattfinden sollte, dann wird ein Zähler für diese Stufe im Atemzyklus um einen Schritt weitergestellt. Jedesmal, wenn eine erfolgreiche Kontraktion bei der Stimulation für die spezielle Stufe im Atemzyklus vorliegt wird der Zähler weitergeschaltet. Nachdem der Zähler eine vorbestimmte Zahl erreicht hat, wird der Stimulationsenergiewert für die betreffende Stufe im Atemzyklus durch einen vorgegebenen Betrag reduziert, welcher ein diskreter Wert oder ein Prozentsatz der tatsächlichen Stimulationsenergie sein kann, so daß dies zu einem reduzierten Energieverbrauch führt. Der Zähler wird nachfolgend auf Null zurückgesetzt.
  • Falls jedoch keine Kontraktion abgefühlt wird, dann wird angenommen, daß die Stimulationsenergie unzureichend war und der Wert in der Tabelle, für die in dieser Stufe innerhalb des Atemzyklus erforderliche Stimulationsenergie, wird um einen Betrag vergrößert, welcher ein diskreter Wert oder ein Prozentsatz der tatsächlichen Stimulationsenergie sein kann, und der Zähler für diese Stufe im Atemzyklus wird auf Null zurückgesetzt. Somit wird jedes Mal, wenn für eine spezielle Stufe im Atemzyklus keine Kontraktion abgefühlt wird, der Stimulationsimpuls geringfügig stärker, wenn das nächstemal die gleiche Stufe im Atemzyklus erscheint und schließlich wird der Impuls ausreichend leistungsstark, um eine Kontraktion zu veranlassen. Es ist denkbar, daß keine Kontraktion abgefühlt wird, weil der Fühler 9 nicht richtig arbeitet oder das Kontraktionssignal durch andere Signale verhüllt ist. Dies könnte zu einer kontinuierlichen unnötigen Inkrementation in der Stimulationsenergie führen, welche, abgesehen von einer Energieverschwendung, zu gefährlichen Nebeneffekten führen könnte. Deshalb ist es für die Adaptionsvorrichtung 7 ratsam eine Maximalgrenze für die Stärke eines Stimulationsimpulses bei einer vorgegebenen Stufe im Atemzyklus einzustellen. Vorzugsweise wird diese genannte Maximalegrenze proportional zur Stimulationsenergie gemacht, die für eine oder mehrere der Stufen im Atemzyklus berechnet worden ist, welche an die vorliegenden Stufe im Atemzyklus angrenzen.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung arbeitet die Atmungsüberwachungsvorrichtung nur intermittierend, zum Beispiel für eine oder zwei Minuten jede Stunde, oder für eine Minute jeden Tag oder irgendeine andere Zeitperiode. Die Auswahl der Arbeitsperioden hängt unter anderem von den Symptomen des Patienten ab, der Länge der Zeit, die der Schrittmacher und die Leitungen implantiert sind und die Stabilität des Stimulationssystems. Während dieser Arbeitsperiode wird die Stimulationsimpedanz in der folgenden Weise gemessen:
    die Ausgangskondensatoren des Impulsgenerators 8 werden auf ihre Maximalspannung aufgeladen und wenn ein Stimulationsimpuls erforderlich ist, werden sie für die maximale Zeit entladen, die programmiert oder durch die Adaptionsvorrichtung 7 berechnet ist. Durch Messen der Spannung in den Ausgangskondensatoren, nachdem der Impuls entladen worden ist, ist es möglich, die mit dem Impuls abgeführte Energie und damit die Stimulationsimpedanz zu berechnen.
  • Die Adaptionsvorrichtung 7 zeichnet jede Stimulationsimpedanz bezüglich der Stufe im Atemzyklus oder der Atmungssignalamplitude auf. Am Ende der Arbeitsperiode bestimmt die Adaptionsvorrichtung 7 die maximale Stimulationsimpedanz, die üblicherweise auftritt, wenn sich das Lungenvolumen bei seiner größten Amplitude befindet. Falls während der Arbeitsperiode eine Stimulationsimpedanz zu einem Zeitpunkt gemessen wurde, als sich das Lungenvolumen bei seiner größten Amplitude befand, dann wird dieser Impedanzwert, falls es in der Tat der größte gemessene Wert ist, von da an für die Berechnung der erforderlichen Stimulationsenergie benutzt. Falls ein anderer gemessener Stimulationsimpedanzwert größer ist, dann wird dieser stattdessen benutzt. Falls während der Arbeitsperiode keine Stimulationsimpedanz zu dem Zeitpunkt gemessen wurde, als sich das Lungenvolumen bei seiner größten Amplitude befand, dann wird für diesen Zeitpunkt eine theoretische Stimulationsimpedanz durch statistische Analyse der aufgezeichneten Werte berechnet. Falls diese theoretische Stimulationsimpedanz größer als eine der gemessenen Stimulationsimpedanzen ist, wird sie von da an benutzt, zur Berechnung der erforderlichen Stimulationsenergie. Falls ein anderer gemessener Stimulationsimpedanzwert größer als die theoretische Stimulationsimpedanz ist, dann wird dieser stattdessen benutzt. Auf diese Weise sollte die Stimulationsimpulsenergie stets ausreichend sein um ein capture zu erreichen. Obgleich die Stimulationsimpulsenergie oft höher als nötig ist, um das capture zu erreichen, wird sie dennoch weniger Energie als bekannte Geräte verbrauchen und wird nicht soviel Rechenenergie benötigen wie die vorgenannten Ausführungsformen.
  • Die Änderung in der Stimulationsenergie kann erreicht werden durch Verändern der Impulsamplitude. Eine zweite Methode die Stimulationsenergie zu verändern ist es die Impulsdauer zu verändern. Eine weitere Methode die Stimulationsenergie zu verändern ist es, die Anzahl der Impulse in einer Stimulation zu vergrößern und ihre Zahl und/oder Amplitude und/oder Dauer und/oder den Zeitablauf zu variieren.

Claims (11)

  1. Herzschrittmacher (4) für ein menschliches Wesen, enthaltend einen Impulsgenerator (8) zum Erzeugen von Stimulationsimpulsen, wenigstens eine mit dem genannten Impulsgenerator (8) und dem Herzen (1) verbindbare Elektrodenvorrichtung (3) zum Übertragen der genannten Impulse zu dem Herzen (1), wobei der Herzschrittmacher (4) ferner wenigstens eine Atmungsüberwachungsvorrichtung (5) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Atmungsüberwachungsvorrichtung (5) zum Überwachen des Atemzyklus des menschlichen Wesens ausgelegt ist, um die Phase im Atemzyklus, die das menschliche Wesen erreicht hat, zu bestimmen, dass der Herzschrittmacher (4) ferner eine mit der Atmungsüberwachungsvorrichtung (5) verbindbare Adaptionsvorrichtung (7) enthält, für die Anpassung der in einem Stimulationsimpuls als Funktion der genannten Phase im Atemzyklus zu liefernden Energie.
  2. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Atmungsüberwachungsvorrichtung (5) einen oder mehrere elektrische und/oder elektromechanische und/oder elektrochemische Wandler (5) enthält.
  3. Herzschrittmacher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Atmungsüberwachungsvorrichtung (5) ausgelegt ist, direkt oder indirekt das momentane Lungenvolumen des menschlichen Wesens zu messen.
  4. Herzschrittmacher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Atemzyklus in zwei oder mehrere Sektoren unterteilt ist, von denen jeder ein verschiedenes Stimulationsimpulsenergieerfordernis aufweist und dass die genannte Adaptionsvorrichtung (7), von der Atmungsüberwachungsvorrichtung (5) ein Signal erhält, bestimmt, welcher Sektor des Atemzyklus des menschlichen Wesens gegenwärtig ist und die in einem Stimulationsimpuls zu liefernde Energie anpaßt, um zu berücksichtigen, welcher Atemzyklussektor des menschlichen Wesens zu dem Zeitpunkt gegenwärtig ist, in dem der Impuls geliefert wird.
  5. Herzschrittmacher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die für einen Sektor geforderte Stimulationsimpulsenergie aus einer Wertetabelle entnommen oder berechnet wird.
  6. Herzschrittmacher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitude des Stimulationsimpulses und/oder die Impulsdauer des Stimulationsimpulses verändert werden kann.
  7. Herzschrittmacher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stimulationsimpuls einen Stimulationskomplex aus wenigstens zwei Impulsen aufweist.
  8. Herzschrittmacher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeiteinstellungsverhältnis zwischen den Impulsen und/oder die Amplitude der Impulse verändert werden kann.
  9. Herzschrittmacher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Sensorvorrichtung (9) zum Abfühlen der evozierten Reaktion enthält.
  10. Herzschrittmacher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stimulationsimpulsenergie für einen Sektor um einen vorbestimmten oder programmierbaren Betrag oder Prozentsatz erhöht wird, falls in der Reaktionszeitperiode, die auf einen während des genannten Sektors ausgesandten Stimulationsimpuls folgt, keine Reaktion abgefühlt wird.
  11. Herzschrittmacher nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stimulationsimpulsenergie für einen Sektor um einen vorbestimmten oder programmierbaren Betrag oder Prozentsatz der aktuellen Stimulationsimpulsenergie für den genannten Sektor verringert wird, falls eine Reaktion in der Reaktionszeitperiode abgefühlt worden ist, die auf einen Stimulationsimpuls folgt, welcher für sämtliche aus einer vorbestimmten oder programmierbaren Anzahl von vorhergehenden Stimulationen ausgesandt wird, die in einem Sektor, welcher der gleiche, wie der genannte Sektor ist, ausgesandt worden sind.
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