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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet der Nanopartikel, im besonderen Beclomethazon enthaltende
Nanopartikel als Aerosol.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die Abgabe eines Wirkstoffes im Respirationstrakt
ist sowohl für
die lokale als auch für
die systemische Behandlung von Krankheiten wichtig. Mit herkömmlichen
Verfahren ist die Wirkstoffabgabe in der Lunge extrem ineffizient.
Versuche, lungengängige
wässrige
Suspensionen mit schwer löslichen
Verbindungen zu entwickeln, waren nicht erfolgreich. Mikronisierte
Wirkstoffe, die in wässriger
Lösung
suspensiert sind, sind zu groß,
um als aerosolisierte wässriger
Tropfen abgegeben zu werden. Es wird vermutet, dass mit herkömmlichen
Verfahren nur 10 bis 20% des Wirkstoffes die Lunge erreichen. Verluste
entstehen besonders durch die Vorrichtung, welche verwendet wird,
um den Wirkstoff abzugeben, durch den Mund und den Rachen und durch das
Ausatmen. Diese Verluste führen
zu Variabilität
bezüglich
des Wirkstofflevels und zu schlechter therapeutischer Kontrolle.
Die Deposition des Wirkstoffes in Mund und Rachen kann außerdem zu
systemischen Absorption und unerwünschten Nebenwirkungen führen.
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Die Effizienz der respiratorischen
Wirkstoffabgabe wird im Wesentlichen durch die Partikelgrößenverteilung
bestimmt. Große
Partikel (größer als
10 μm) setzen
sich hauptsächlich
im hinteren Teil des Rachens ab. Mehr als 60% der Partikel mit Größen zwischen
1 und 10 μm
erreichen mit der Luftströmung
die obere Bronchialgegend der Lunge, wo sich die meisten absetzen.
Bei einer Partikelgröße von weniger
als 1 μm werden
im Wesentlichen alle Partikel von der Lunge aufgenommen und erreichen
die peripheren Alveolen, ungefähr
70% werden jedoch ausgeatmet und gehen daher verloren.
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Zur Bestimmung der Menge des Wirkstoffes
der den Wirkort erreicht muß neben
dem Absetzen die relative Absorptions- und Clearancerate des Wirkstoffes
berücksichtigt
werden. Da sich 99,99% der verfügbaren
Fläche
in den peripheren Alveolen befindet, kann eine schnelle Absorption
durch die Abgabe der Partikel in der Peripherie erreicht werden.
Bezüglich
der Clearance gibt es auch Unterschiede zwischen den zentralen und
peripheren Regionen der Lunge. Die peripheren Alveolen besitzen
keine Zellen mit Zilien, sondern verlassen sich bei der Clearance
der Partikel auf die „Verdauung" (engulfment) durch
Makrophagen. Dieser wesentlich langsamerer Prozess kann die Verweildauer
der Partikel in der Lunge wesentlich verlängern, was zu einem verstärkten therapeutischen
oder diagnostischen Effekt führt.
Im Gegensatz dazu erfolgt die Clearance der Partikel, die sich im
oberen respiratorischen Trakt absetzen, über die „mucoziliäre Rolltreppe" (mucociliary escalator).
Das bedeutet, dass die Partikel durch die Schleimschicht, die die
Lungenoberfläche
abdeckt, abgefangen und in den Hals transportiert werden. Infolgedessen
wird dieses Material entweder geschluckt oder durch Husten entfernt.
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Obwohl es lange bekannt war, dass
kleinere Aerosoltropfen tiefer in das respiratorische System gelangen
(Current Concepts in the Pharmaceutical Sciences: Dosages and Bioavailabiliy,
J. Swarbrick Ed., Lea and Febiger, Philadelphia, PA, 1973, S. 97–148), waren
diese lange Zeit von theoretischem Interesse. Allein das Wissen,
dass kleinere Aerosoltropfen tiefer im respiratorischen System abgegeben
werden können,
löst das
Problem des Einbringens ausreichender effizienter Mengen des Wirkstoffes
in das Aerosol nicht, insbesondere wenn der Wirkstoff in der Aerosolflüssigkeit
nur schwer löslich
ist.
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Nanopartikel, wie in der US Patentschrift
5,145,684 beschrieben, sind Partikel, die aus einem schwer löslichen
therapeutischem oder diagnostischem Wirkstoff bestehen, auf denen
ein nicht-quervernetzter Oberflächenmodifikator
adsorbiert ist und die eine durchschnittliche Partikelgröße von weniger
als 400 Nanometer (nm) haben. Es werden jedoch keine Versuche erwähnt, die
diese Zusammensetzungen zerstäuben
(„aerosolieren" oder „atomisieren" sind equivalente
Ausdrücke
für den
Zweck dieser Offenbarung) und es ist nicht nahegelegt, dass ein
Zerstäuben
dieser Zusammensetzung geeignte Aerosole zur Verfügung stellen
würde oder dass
dies zu einem Vorteil führen
würde.
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Beclomethazondipropionatmonohydrat
ist ein antiinflammatorisches Steroid, welches in der Form eines
Nasalsprays kommerziell erhältlich
ist. Gemäß der Physician's Desk Reference® ist
es schwer löslich,
und wenn es als wässrige
oder aerosolisierte Suspension über
nasale Inhalation verabreicht wird, setzt sich der Wirkstoff hauptsächlich in
den nasalen Atemwegen ab. Ein Teil des Wirkstoffes wird geschluckt.
Die Abgabe von Beclomethazon ist daher für alle oben genannten Probleme,
die für
aerosolische Suspensionen mit schwer löslichen Wirkstoffen bekannt
sind, prädisponiert.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung
wird ein Aerosol zur Verfügung
gestellt, welches Tröpfchen einer
wässrigen
Dispersion von Nanopartikeln umfasst, wobei die genannten Nanopartikel
Beclomethazon-Partikel mit einer effektiven durchschnittlichen Partikelgröße von weniger
als 400 nm und einem Oberflächenmodifikator
an ihrer Oberfläche
umfassen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
betrifft die Bereitstellung eines Verfahren zur Bildung eines Aerosols aus
einer wässrigen
Dispersion von Nanopartikeln, wobei die genannten Nanopartikel unlösliche Beclomethazon-Partikel
mit einer effektiven durchschnittlichen Partikelgröße von weniger
als 400 nm und einem Oberflächenmodifikator
an ihrer Oberfläche
umfassen, wobei das genannte Verfahren die Schritte:
- (a) Bereitstellen einer Suspension der genannten Nanopartikel;
- (b) Zerstäuben
der genannten Suspension unter Bildung eines Aerosols umfasst.
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Noch ein weiterer Aspekt der Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines Säugetiers, welches die Schritte:
- (a) Bildung eines Aerosols aus einer wässrigen
Dispersion von Nanopartikeln, wobei die genannten Nanopartikel Beclomethazon
mit einem Oberflächenmodifikator
an ihrer Oberfläche,
umfassen;
- (b) Verabreichung des genannten Aerosols an das Respirationssystems
des genannten Säugetiers.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Beclomethazondipropionat hat die
folgende Strukturformel:
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Es ist ein weißes Pulver mit einem Molekulargewicht
von 521,25; und ist schwer wasserlöslich. Der hier verwendete
Begriff Beclomethazon steht für
freies Belcomethazon; seine verschiedenen Mono- und Diester. Im
besonderen ist die bevorzugte Form, Beclomethazondipropionat und
sein Monohydrat, eingeschlossen.
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Die Zusammensetzungen der Erfindung
sind Aerosole. Aerosole können
für den
vorliegenden Zweck als kolloidale Systeme definiert werden, die
aus sehr fein verteilten Flüssigkeitstropfen
bestehen, die in einem Gas dispergiert und von ihm umgeben sind.
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Die Tropfen der Aerosole haben typischerweise
eine Größe von weniger
als 50 Micron im Durchmesser, obwohl Tropfen einer viel kleineren
Größe möglich sind.
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Die Aerosole der vorliegenden Erfindung
sind besonders geeignet für
die Behandlung von mit den Atemwegen assozierte Erkrankungen (respirator
related illnesses). Beclomethazon ist besonders geeignet für die Behandlung
saisonaler oder beständiger
Rhinitis und ist ebenso indiziert zur Erleichterung der Symptome saisonaler
oder beständiger
allergischer und nicht-allergischer (vasomotorischer) Rhinitis.
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Die Aerosole der Erfindung werden
durch das Zerstäuben
der die Nanopartikel enthaltenden Lösung, unter Verwendung einer
Vielzahl von bekannten Zerstäubungstechniken,
hergestellt. Das vielleicht einfachste der Systeme ist das „Zwei-Phasen" System, welches
aus einer Lösung
oder Suspension des Wirkstoffes besteht, im vorliegenden Fall ein
Nanopartikel mit Beclomethazon, in einem Flüssigtreibstoff. Sowohl die
Flüssigkeits-
als auch die Dampfphase sind in einem unter Druck stehenden Behälter vorhanden
und bei Öffnung
eines Ventils am Behälter
wird der Flüssigtreibstoff
der die Nanopartikeldispersion enthält, freigesetzt. In Abhängigkeit
der Beschaffenheit der Inhaltsstoffe und der Beschaffenheit des
Ventilmechanismuses, wird ein feiner Aerosolnebel oder ein feuchtes
Aerosolspray (aerosol wet spray) produziert.
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Es gibt eine Vielzahl von Zerstäubern, die
für die
Herstellung von Aerosolen der Erfindung zur Verfügung stehen, einschließlich Zerstäuber mit
kleinem Volumen. Kompressorgetriebene Zerstäuber schließen die Jettechnologie ein
und verwenden komprimierte Luft zur Erzeugung des Aerosols. Kommerziell
erhältliche
Vorrichtungen sind bei Healthdyne Technologies Inc.; Invacare Inc.;
Mountain Medical Equipment Inc.; Pari Respiratory Inc.; Mada Mediacal
Inc.; Puritan-Bennet; Schuco Inc.; Omron Healthcare Inc.; DeVilbiss
Health Care Inc. und Hospital Inc. erhältlich.
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Ultraschallzerstäuber liefern eine hohe Medikationsleistung
und werden von Patienten verwendet, die unter schwerem Asthma oder
mit den Atemwegen assozierte Erkrankungen (respiratory related illnesses)
leiden.
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Oberflächenmodifikatoren
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Geeignet Oberflächemodifikatoren können vorzugsweise
aus bekannten organischen und anorganischen pharmazeutischen Hilfsstoffen
ausgewählt
werden. Solche Hilfsstoffe schließen verschieden Polymere, niedermolekulare
Oligomere, natürliche
Produkte und oberflächenaktive
Stoffe ein. Bevorzugte Oberflächenmodifikatoren
schließen
nichtionische und ionische oberflächenaktive Stoffe ein.
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Representative Beispiele für Oberflächenmodifikatoren
schließen
Gelatine; Casein; Lecithin (Phosphatide); Akaziengummi; Cholesterol;
Tragant; Stearinsäure;
Benzalkoniumchlorid; Kalziumstearat; Glycerolmonostearat; Cetostearylalkohol;
emulgierendes Wachs aus Cetomacrogol; Sorbitanester; Polyoxyethylenalkylether,
z. B. Macrogolether wie Cetomacrogol 1000, Polyoxyethylenderivate
des Rizinusöls,
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester,
z. B. das kommerziell erhältliche
TweensTM, Polyethylenglykole, Polyoxyethylenstearate,
kolloidales Silikondioxid, Phosphate, Natriumdodecylsulfat, Carboxymethylcellulosecalzium,
Carboxymethylcellulosenatrium, Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulosephthalate, nicht-kristalline
Cellulose, Magnesiumaluminiumsilikat, Triethanolamin, Polyvinylalkohol und
Polyvinylpyrrolidon (PVP) ein. Die meisten dieser Oberflächenmodifikatoren
sind bekannt als pharmazeutische Hilfsstoffe und sind im Detail
beschrieben im „Handbook
of Pharamceutical Excipients",
gemeinschaftlich veröffentlicht
durch die American Pharmaceutical Association und die Pharmaceutical
Society of Great Britain, the Pharmaceutical Press, 1986.
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Besonders bevorzugte Oberflächenmodifikatoren
schließen
Polyvinylpyrrolidon, Tyloxapol, Poloxamere, wie PluronicTM F68 und F108, welche Blockcopolymerer
des Ethylenoxides und Propylenoxides sind, und Polyxamine, wie TetronicTM 908 (auch bekannt als PoloxaminTM 908), welches ein tetrafunktionelles Blockcopolymer
ist, das aus sequenzieller Addition von Propylenoxid und Ethylenoxid
an Ethylendiamin gewonnen wird, erhältlich bei BASF, Dextran, Lecithin,
Dialkylester der Natriumsulfosuccinsäure, wie Aerosol OTTM, welches ein Dioctylester der Natriumsulfosuccinsäure ist,
erhältlich
bei Amercian Cyanimid, DuponolTM P, welches ein
Natriumlaurylsulfat ist, erhältlich
bei DuPont, Triton X-200, welches ein Alkylarylpolyethersulfonat
ist, erhältlich
bei Rohn und Haas, TweenTM 20 und TweenTM 80, die Polyoxyethylensorbitanfettsäureester
sind, erhältlich
bei ICI Specialty Chemicals; CarbowaxTM 3550
und 934, welche Polyethylenglykole sind, erhältlich bei Union Carbide; CrodestaTM F-110, welches ein Gemisch aus Saccharosestearat
und Saccharosedistearat ist, erhältlich
bei Croda Inc., CrodestaTM SL-40, welches
bei Croda Inc., erhältlich
ist und SA90HCO, welches C18H37-CH2(CON(CH3)CH2(CHOH)4CH2OH)2 ist.
Oberflächenmodifikatoren,
die für
besonders geeignet befunden wurden, schließen TetronicTM 908,
die TweensTM, PluronicTM F-68
und Polyvinylpyrrolidon ein. Weitere geeignete Oberflächenmodifikatoren
schließen:
Decanoyl-N-methylglucamid;
n-Decyl-β-D-glucopyranosid;
n-Decyl-β-D-maltopyranosid;
n-Dodecyl-β-D-glucopyranosid;
n-Dodecyl-β-D-maltosid;
Heptanoyl-N-methylglucamid;
n-Heptyl-β-D-glucopyranosid;
n-Heptyl-β-D-thioglucosid;
n-Hexyl-β-D-glucopyranosid;
Nonanoyl-N-methylglucamid;
n-Noyl-β-D-glucopyranosid;
Octanoyl-N-methylglucamid;
n-Octyl-β-D-glucopyranosid;
Octyl-β-D-thioglucopyranosid,
ein.
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Ein weiterer geeigneter Oberflächenmodifikator
ist Tyloxapol (ein nichtionisches flüssiges Polymer des Alkylarylpolyetheralkoholtyps;
auch bekannt als Superinone oder Triton). Dieser Oberflächenmodifikator
ist kommerziell erhältlich
und/oder kann durch im Stand der Technik bekannte Verfahren hergestellt
werden.
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Ein weiterer bevorzugter Oberflächenmodifikator
ist P-Isononylphenoxypoly(glycidol) auch bekannt als Olin-10GTM oder Surfactant 10-G, kommerziell erhältlich als
10GTM bei Olin Chemicals, Stamford, Conneticut.
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Nichtionische
Oberflächenmodifikatoren
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Bevorzugte Oberflächenmodifikatoren können aus
bekannten nicht-ionischen Oberflächenmodifikatoren
ausgewählt
werden, einschließlich
der Poloxamine, wie TetronicTM 908 (auch
bekannt als PoloxamineTM 908), welches ein
tetrafunktionelles Blockcopolymer ist, das aus sequenzieller Addition
von Propylenoxid und Ethylenoxid an Ethylendiamin gewonnen wird,
erhältlich
bei BASF, oder TetronicTM 1508 (T-1508)
oder ein Polymer des Alkylarylpolyetheralkoholtyps, wie Tyloxapol.
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Die Oberflächenmodifikatoren sind kommerziell
erhältlich
und/oder können über im Stand
der Technik bekannte Verfahren hergestellt werden. Zwei oder mehrere
Oberflächenmodifikatoren
können
kombiniert verwendet werden.
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Tyloxapol
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Tyloxapol (4-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)-phenolpolymer
mit Ethlenoxid und Fomaldehyd) ist ein bevorzugter Oberflächenmodifikator
und ist ein nichtionisches flüssiges
Polymer des Alkylarylpolyetheralkoholtyps. Tyloxapol, auch bekannt
als „Superinone" ist in der US Patentschrift
4,826,821 als geeigneter nichtionischer oberflächenaktiver Stoff in einer
oberflächenaktiven
Zusammensetzung für
die Lunge offenbart, sowie in der US Patentschrift 3,272,700 als
Stabilisator für
2-Dimethylaminoethyl-4-n-butylaminobenzoat.
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Tyloxapol kann mit Nanopartikeln
verbunden werden und kann die Funktion eines Oberflächenmodifikators,
eines Stabilisators und/oder eines Dispergiermittels erfüllen. Alternativ
kann Tyloxapol anderen Zwecken dienen. Tyloxapol kann alle drei
Funktionen erfüllen.
Tyloxapol kann als Stabilisator und/oder Dispergiermittel dienen,
wobei eine andere Verbindung als Oberflächenmodifikator agiert.
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Zusätzliche
Oberflächenmodifikatoren
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Besonder bevorzugte zusätzliche
Oberflächenmodifikatoren
sind solche, die Resistenz gegenüber Partikelaggregation
während
der Sterilisation verleihen und schließen Dioctylsulfosuccinat (DOSS),
Polyethylenglykol, Glycerol, Natriumdodecylsulfat, Dodecyltrimethylammoniumbromid
und ein geladenes Phospholipid, wie Dimyristoylphosphatidylglycerol,
ein. Die Oberflächenmodifikatoren
sind kommerziell erhältlich
und/oder können
durch im Stand der Technik bekannte Verfahren hergestellt werden.
Zwei oder mehrere Oberflächenmodifikatoren
können
kombiniert verwendet werden.
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Blockcopolymer-Oberflächenmodifikatoren
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Ein bevorzugter Oberflächenmodifikator
ist ein Blockcopolymer verknüpft
mit mindestens einer anionischen Gruppe. Die Polymere beinhalten
mindestens ein und vorzugsweise zwei, drei, vier oder mehr anionische
Gruppen pro Molekül.
Bevorzugte anionische Gruppen schließen Sulfat, Sulfonat, Phosphonat,
Phosphat und Carboxylatgruppen ein. Die anionischen Gruppen sind
kovalent an das nichtionische Blockcopolymer angehängt. Der
nichtionische sulfatierte oberflächenaktive
Stoff hat ein Molekulargewicht von 1 000–50 000, vorzugsweise von 2
000–40
000 und bevorzugter von 3 000–30
000. In bevorzugten Ausführungsformen
umfasst das Polymer mindestens ungefähr 50 Gewichts-% und bevorzugter
mindestens ungefähr
60 Gewichts-% an hydrophilen Einheiten, z. B. Alkylenoxideinheiten.
Der Grund dafür
ist, dass die Gegenwart eines Hauptanteils an hydrophilen Einheiten
dem Polymer wässrige
Löslichkeit
verleiht.
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Eine bevorzugte Klasse an Blockcopolymeren,
die vorliegend als Oberflächenmodifikatoren
geeignet sind, schließen
sulfatierte Blockcopolymere des Ethylenoxides und Propylenoxides
ein. Diese Blockcopolymere sind in unsulfatierter Form kommerziell
erhältlich
als PluronicsTM. Besondere Beispiele für unsulfatierte Blockcopolymere
schließen
F68, F 108 und F 127 ein.
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Eine andere bevorzugte Klasse von
Oberflächenmodifikatoren
enhält
mindestens einen Polyethylenoxidblock (PEO) als hydrophobe Einheit
des Moleküls
und mindestents einen Polybutylenoxidblock (PBO) als hydrophile
Einheit. Besonders bevorzugte Oberflächenmodifikatoren dieser Klasse
sind Diblock-, Triblock- und höhere
Blockcopolymere des Ethylenoxides und Butylenoxides, die beispielsweise
durch die folgende Strukturformel repräsentiert werden:
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-(PEO)-(PBO)-; -(PEO)-(PBO)-(PEO)-
und -(PEO)-(PBO)-(PEO)-(PBO)-. Die Blockcopolmere, die hier geeignet
sind, sind bekannte Verbindungen und/oder können leicht durch im Stand
der Technik bekannt Verfahren hergestellt werden.
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Hoch bevorzugte Oberflächenmodifikatoren
schließen
Triblockcopolymere der Struktur -(PEO)-(PBO)-(PEO)- mit Molekulargewichten
von 3 800 und 5 000 ein, die kommerziell erhältlich sind bei DowChemical,
Midland, Michigan und die als B20-3800 und B20-5000 bezeichnet werden. Diese Oberflächenmodifikatoren
enthalten ungefähr
80 Gewichts-% PEO. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Oberflächenmodifikator
ein Triblockpolymer mit der Struktur:
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Q ist eine anionische Gruppe, wobei
R H oder ein Metallkation, wie Na+, K+ und ähnliches
ist, x 15–700 ist,
y 5–200
ist und z 15–700
ist.
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Mahlen
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Die beschriebenen Partikel können mittels
eines Verfahrens hergestellt werden, das die Schritte des Dispergierens
von Beclomethazon in einem flüssigen
Dispersionsmedium und das Anwenden mechanischer Mittel in Gegenwart
des Mahlkörpers
zur Reduzierung der Partikelgröße des Beclomethazons
auf eine effektive durchschnittliche Partikelgröße von weniger als ungefähr 400 nm,
umfasst. Die Partikel können
in Gegenwart eines Oberflächenmodifikators
größenreduziert
werden. Alternativ können
die Partikel nach dem Zerreiben mit dem Oberflächenmodifikator in Kontakt
gebracht werden.
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Beclomethazon wird kommerziell erhalten
und/oder durch im Stand der Technik bekannte Verfahren als herkömmliche
Grobform hergestellt. Es ist bevorzugt, aber nicht essentiell, dass
die Partikelgröße des ausgewählten groben
Beclomethazon, weniger als 100 μm,
bestimmt durch eine Siebanalyse, beträgt. Wenn die Grobpartikelgröße des Beclomethazon
größer als
ungefähr
100 μm ist,
sind die Partikel des Beclomethazon bevorzugterweise unter Verwendung
eines konventionellen Mahlverfahrens, wie Luftstrahlmahlverfahren
oder Fragmentierungsmahlverfahren, auf eine Größe von weniger als 100 μm zu reduzieren.
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Das ausgewählte grobe Beclomethazon kann
dann einem flüssigen
Medium, in welchem es im Wesentlichen unlöslich ist, zur Bildung eines
Vorgemisches zugefügt
werden. Die Konzentration des Beclomethazons in dem flüssigen Medium
kann zwischen ungefähr
0,1–60%
variieren und beträgt
vorzugsweise 5–30% (w/w).
Es ist bevorzugt, aber nicht essentiell, dass der Oberflächenmodifikator
im Vorgemisch vorhanden ist. Die Konzentration des Oberflächenmodifikators
kann von ungefähr
0,1 bis ungefähr
90 Gewichts-% variieren und beträgt
vorzugsweise zwischen 1–75
Gewichts-%, bevorzugter zwischen 20–60 Gewichts-%, bezogen auf das
totale kombinerte Gewicht des Beclomethazons und des Oberflächenmodifikators.
Die scheinbare Viskosität
der Vorgemischsuspension beträgt
vorzugsweise weniger als ungefähr
1000 Centipoise.
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Das Vorgemisch kann direkt verwendet
werden, indem es dem mechanischen Mittel unterworfen wird, um die
durchschnittliche Partikelgröße in der
Dispersion auf weniger als 400 nm zu reduzieren. Das Vorgemisch
wird bevorzugt direkt verwendet, falls eine Kugelmühle zum
Zerreiben verwendet wird. Alternativ kann das Beclomethazon und,
gegebenenfalls der Oberflächenmodifikator
in einem flüssigen
Medium unter geeigneter Umwälzung,
z. B. mit einer Walzenmühle
oder einem Mixer vom Typ Cowles, dispergiert werden, bis eine homogene
Dispersion beobachtet wird, in der mit bloßem Auge keine großen Agglomerate
sichtbar sind. Das Vorgemisch wird vor dem Mahlen bevorzugterweise
einem solchen Dispersionsschritt unterworfen, falls eine Umlauf-Mediummühle zum
Zerreiben verwendet wird.
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Das mechanische Mittel, das zur Reduktion
der Partikelgröße des Beclomethasons
angewendet wird, kann üblicherweise
(conveniently) die Form einer Dispersionsmühle annehmen. Geeignete Dispersionsmühlen schließen eine
Kugelmühle,
eine Reibungsmühle
(attritor mill), eine Vibrationsmühle und eine Mediummühle, beispielsweise
eine Sandmühle
oder eine Perlmühle
ein. Eine Mediummühle
ist aufgrund der relativ geringeren benötigten Mahlzeit, die zur Erreichung
des beabsichtigten Ergebnisses, d. h. der gewünschten Partikelgrößenreduktion,
benötigt
wird, bevorzugt. Für
die Mediummühle
beträgt
die scheinbare Viskosität
des Vorgemisches vorzugsweise von ungefähr 100 bis ungefähr 1000
Centipoise. Für
die Kugelmühle
beträgt
die scheinbare Viskosität
von ungefähr
1 bis zu ungefähr
100 Centipoise. Diese Bereiche tendieren dazu, ein optimales Gleichgewicht
zwischen effizienter Partikelfragmentierung und Mediumerrosion zu
leisten.
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Darstellungsbedingungen
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Die Zerreibezeit kann stark variieren
und hängt
primär
von dem besonderen mechanischen Mittel und den ausgewählten Verfahrensbedingungen
ab. Bei der Kugelmühle
können
Bearbeitungszeiten von bis zu fünf Tagen
oder länger
benötigt werden.
Andererseits gewährleisten
Bearbeitungszeiten von weniger als 1 Tag (Verweilzeit von einer
Minute bis zu mehreren Stunden) bei stark scherenden Mediummühlen das
gewünschte Ergebnis.
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Die Partikel müssen bei einer Temperatur größenreduziert
werden, die das Beclomethazon nicht signifikant degradiert. Bearbeitungstemperaturen
von weniger als ungefähr
30–40°C werden
gewöhnlich
bevorzugt. Falls erwünscht
kann die Verfahrenseinrichtung mit einer konventionellen Kühlungseinrichtung
gekühlt werden.
Das Verfahren wird bequem unter Umgebungstemperaturbedingungen ausgeführt und
bei Verfahrensdrucken, die für
den Mahlprozess sicher und wirksam sind. Beispielsweise ist der
Umgebungsdruck typisch für
Kugelmühlen,
Reibungsmühlen
und Vibrationsmühlen.
Zur Temperaturkontrolle wird, z. B. das Ummanteln oder Eintauchen
der Mahlkammer mit/in Eiswasser, vorgeschlagen. Verfahrensdrucke
von ungefähr 1
psi (0,07 kg/cm2) bis zu 50 psi (3,5 kg/cm2) kommen in Betracht. Verfahrensdrucke von
ungefähr
10 psi (0,7 kg/cm2) bis ungefähr 20 psi
(1,4 kg/cm2) sind typisch.
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Der Oberflächenmodifikator muß der Dispersion
nach dem Zerreiben in einer Menge zugefügt werden, die oben für das Vorgemisch
beschrieben wurde, wenn er nicht im Vorgemisch gegenwärtig war.
Danach kann die Dispersion durch, z. B. starkes Schütteln, gemischt
werden. Gegebenenfalls kann die Dispersion einem Beschallungsschritt
unterworfen werden, z. B. unter Verwendung einer Ultraschallenergiequelle.
Die Dispersion kann beispielsweise einer Ultraschallenergie mit
einer Frequenz von 20–80
kHz für
eine Zeit von ungefähr 1
bis 120 Sekunden unterworfen werden.
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Nachdem das Zerreiben abgeschlossen
ist, wird der Mahlkörper
von dem gemahlenen partikulärem Produkt
(in entweder trockener oder flüssiger
Form) unter Verwendung konventioneller Trennverfahren, wie Filtration,
Sieben durch ein Maschensieb, abgetrennt.
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Mahlkörper
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Der Mahlkörper für den Partikelgrößenreduktionsschritt
kann aus hartem Medium, vorzugsweise kugelförmig oder aus einzelnen Teilchen
bestehend, mit einer durchschnittlichen Größe von weniger als ungefähr 3 mm
und, bevorzugter weniger als ungefähr 1 mm, ausgewählt werden.
Solche Medien können,
falls erwünscht,
Partikel unter kürzeren
Verfahrenszeiten zur Verfügung
stellen und gewähren
einen geringeren Verschleiß der
Mahlvorrichtung. Die Auswahl des Mahlkörpermaterials wird nicht als
kritisch erachtet. Wir haben gefunden, dass Zirconiumoxid, wie 95%
ZrO2, stabilisiert mit Magnesia, Zirconiumsilikat
und Mahlkörper
aus Glass, Partikel zur Verfügung
stellen, die einen Verunreinigungslevel besitzen, der für die Herstellung
pharmazeutischer Zusammensetzungen als akzeptabel erachtet wird.
Andere Medien, wie Edelstahl, Titan, Aluminiumoxid und 95% ZrO2 stabilisier mit Yttrium, werden jedoch
als geeignet erachtet. Bevorzugte Medien haben eine Dichte, die
größer als
ungefähr
3 g/cm3 ist.
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Polymermahlkörper
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Der Mahlkörper kann Partikel, vorzugsweise
kugelförmige,
z. B. Kügelchen,
die im Wesentlichen aus polymerem Harz bestehen, umfassen. Alternativ
kann der Mahlkörper
Partikel umfassen, die einen Kern mit einer anhaftenden Beschichtung
aus polymerem Harz umfassen.
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Im allgemeinen sind die vorliegend
geeigneten polymere Harze chemisch und physikalisch inert, im Wesentlichen
frei von Metallen, Lösungsmitteln
und Monomeren und weisen eine ausreichende Härte und Sprödigkeit auf, die ermöglichen,
dass sie während
des Mahlens nicht abgesplittert oder zermalmt werden. Geeignete
Polymerharzen schließen
vernetzte Polystyrole, wie mit Divinylbenzol vernetztes Polystyrol;
Styrolcopolymere; Polycarbonate; Polyacetale, wie z. B. DelrinTM; Vinylchloridpolymere und -Copolymere;
Polyurethane; Polyamide; Poly(tetrafluoroethylene), z. B. TeflonTM und andere Fluoropolymere; Polyethylene
hoher Dichte; Polypropylene; Celluloseether und -ester, wie Celluloseacetat; Polyhydroxymethacrylat;
Polyhydroxyethylacrylat und silikonhaltige Polymere, wie z. B. Polysiloxane,
ein. Das Polymer kann biologisch abbaubar sein. Beispielhafte biologisch
abbaubare Polymere schließen
beispielsweise Poly(lactide), Poly(glycolid)-Copolymere aus Lactiden
und Glycolid, Polyanhydride, Poly(hydroxyethylmethacylat), Poly(iminocarbonate),
Poly(N-acylhydroxyprolin)ester, Poly(N-palmitoylhydroxyprolin)ester, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere,
Poly(orthoester), Poly(caprolactone) und Poly(phosphazene), ein.
Im Fall von biologisch abbaubaren Polymeren können Verunreinigungen des Mahlkörpers selbst
vorteilhafterweise in vivo in biologisch akzeptable Produkte metabolisiert
werden, die aus dem Körper
ausgeschieden werden können.
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Die Polymerharze können eine
Dichte von 0,8 bis 3,0 g/cm3 haben. Harze
mit einer höheren
Dichte sind insofern bevorzugt, als dass angenommen wird, dass sie
eine effizientere Partikelgrößenreduktion
gewährleisten.
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Die Mahlkörper bewegen sich vorzugsweise
in einem Größenbereich
von ungefähr
0,1 bis ungefähr
3 mm. Zum Feinmahlen, haben die Mahlkörper vorzugsweise eine Größe von ungefähr 0,2 bis
ungefähr
2 mm und bevorzugter von ungefähr
0,25 bis ungefähr
1 mm.
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In einem besonders bevorzugten Verfahren,
wird das Beclomethazon in Form von Submicron-Partikeln hergestellt,
indem der Wirkstoff in Gegenwart eines Mahlkörpers mit einer mittleren Partikelgröße von weniger
als ungefähr
75 Micron gemahlen wird.
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Das Kernmaterial des Mahlkörpers kann
bevorzugt aus Materialien ausgewählt
werden, die, wenn sie als Kugeln oder Partikel hergestellt werden,
als Mahlkörper
bekannt sind. Geeignete Kernmaterialien schließen Zirconiumoxide (wie 95%
Zirconiumoxid stabilisiert mit Magnesia oder Yttrium), Zirconiumsilikate,
Glas, Edelstahl, Titan, Aluminiumoxid, Ferrite und ähnliches
ein. Bevorzugte Kernmaterialien haben eine Dichte, die größer als
ungefähr
2,5 g/cm3 ist. Die Auswahl eines Kernmaterials
mit hoher Dichte wird als Erleichterung der effizienten Partikelgrößenreduktion
erachtet.
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Es wird angenommen, dass sich die
geeignete Dicke des Polymermantels um den Kern in einem Bereich
von ungefähr
1 bis ungefähr
500 Micron bewegt, obwohl eine Dicke außerhalb dieses Bereichs in
einigen Anwendungen geeignet sein kann. Die Dicke des Polymermantels
beträgt
vorzugsweise weniger als der Durchmesser des Kerns.
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Die Kerne können durch im Stand der Technik
bekannte Verfahren beschichtet werden. Geeignete Verfahren schließen Spritzüberzug, Überzug im
Flüssigkeitsbett
und Schmelzüberzug
ein. Adhesionsunterstützende
oder Verbindungschichten können
optional zur Verfügung
gestellt werden, um die Adhesion zwischen dem Kernmaterial und dem
Harzmantel zu verbessern. Die Adhesion des Polymermantels am Kernmaterial
kann durch die Behandlung des Kernmaterials mit adhesionsfördernden
Verfahren, wie Aufrauhen der Kernoberfläche, Koronaentladung, verbessert
werden.
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Kontinuierliches
Mahlen
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In einem bevorzugten Mahlprozess
werden die Partikel eher kontinuierlich als in Chargen hergestellt. Das
kontinuierliche Verfahren umfasst die Schritte des kontinuierlichen
Einführens
des Beclomethazon und des harten Mahlkörpers in die Mahlkammer, des
Kontaktieren des Wirkstoffes mit dem Mahlkörper während des Aufenthaltes in der
Kammer, um die Partikelgröße des Wirkstoffes
zu reduzieren, des kontinuierlichen Entfernen des Wirkstoffes und
des Mahlkörpers
aus der Mahlkammer und des anschließenden Trennens des Wirkstoffes
vom Mahlkörper.
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Das Beclomethazon und der Mahlkörper werden
kontinuierlich aus der Mahlkammer entfernt. Danach wird der Mahlkörper in
einem zweiten Schritt von dem gemahlenen, partikulären Wirkstoff
(in entweder trockenere oder flüssiger
Dispersionsform) unter Verwendung konventioneller Trennungstechniken
getrennt, wie einfache Filtration, Sieben durch einen Maschenfilter
oder Maschensieb.
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Weitere Trennungsmethoden, wie Zentrifugation,
können
auch angewendet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
zirkulieren der Wirkstoff und der Mahlkörper in der Mahlkammer. Beispiele
geeigneter Mittel, um solch eine Zirkulation zu bewirken, schließen konventionelle
Pumpen, wie peristaltische Pumpen, Diaphragmapumpen, Kolbenpumpen,
Kreiselpumpen und andere positive Verdrängungspumpen mit keinen zu
engen Toleranzbereichen, die den Mahlkörper zerstören, ein. Peristaltische Pumpen
werden grundsätzlich
bevorzugt.
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Eine weitere Abwandlung des kontinuierlichen
Verfahrens schließt
die Verwendung von gemischten Mahlkörpergrößen ein. Beispielsweise kann
ein größerer Mahlkörper in
konventioneller Weise verwendet werden, wenn die Mahlkammer auf
solche Mahlkörper
beschränkt
ist. Kleinere Mahlkörper
können
kontinuierlich durch das System zirkuliert werden und es kann ihnen
erlaubt werden, das bewegte Bett der größeren Mahlkörper zu passieren. In dieser
Ausführungsform
hat der kleinere Mahlkörper
vorzugsweise eine durchschnittliche Partikelgröße von 1 bis 300 μm und der
größere Mahlkörper eine
mittlere Partikelgröße von 300
bis 1 000 μm.
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Präzipitationsverfahren
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Ein weiteres Verfahren zur Herstellung
der gewünschten
nanopartikulären
Dispersion ist die Mikropräzipitation.
Dies ist ein Verfahren zur Herstellung stabiler Dispersionen des
Beclomethazon in Gegenwart eines Oberflächenmodifikators und eines
kolloidalen stabilitätsfördernden
oberflächenaktiven
Mittels, welches frei von Spuren toxischer Lösungsmittel oder gelösten Schwermetallverunreinigungen
ist, durch folgende Verfahrensschritte:
- 1)
Lösen des
Beclomethazon unter Rühren
in wässriger
Base,
- 2) Hinzufügen
der obigen Formulierung 1) zu einer Lösung aus einem oberflächenaktiven
Stoff (oder einem Oberflächenmodifikator)
unter Rühren
zur Bildung einer klaren Lösung,
und,
- 3) Neutralisieren der obigen Formulierung 2) unter Rühren mit
einer geeigneten Säurelösung.
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Diesem Verfahren können sich
folgende Schritte anschließen:
- 4) Entfernen des gebildeten Salzes durch Dialyse
oder Diafiltration und
- 5) Konzentrieren der Dispersion durch konventionelle Mittel.
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Dieses Mikropäzipitationsverfahren erzeugt
eine Dispersion des Beclomethazon mit Z-durchschnittlichem (Z-average) Partikelgrößendurchmesser
von weniger als 400 nm (gemessen mit Photonkorrelationsspektroskopie),
die, wenn sie bei Raumtemperatur oder unter gekühlten Bedingungen gehalten
wird, stabil ist. Solche Dispersionen zeigen auch limitiertes Partikelgrößenwachstum
unter Dekontaminierungsbedingungen im Autoklaven, die für pharmazeutische
Standardblutpoolwirkstoffe (standard blood-pool pharmaceutical agents)
verwendet werden.
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Schritt 3 kann semikontinuierlich, über kontinuierliche
Chargen oder kontinuierliche Verfahren bei konstanten Durchflußgeschwindigkeiten
der Reaktionskomponenten in computer-gesteuerten Reaktoren oder
in Röhrenreaktoren,
bei denen der pH der Reaktion über
pH-Stat Systeme konstant gehalten werden kann, durchgeführt werden.
Die Vorteile solcher Modifikationen sind, dass sie ein kostengünstigeres
Herstellungsverfahren für
die großtechnische
Herstellung nanopartikulärer
Dispersionssysteme gewährleisten.
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Zusätzliche Oberflächenmodifikatoren
können
nach der Präzipitation
zu der Dispersion gegeben werden. Danach kann die Dispersion, z.
B. durch kräftiges
Schütteln,
gemischt werden. Die Dispersion kann gegebenenfalls einem Beschallungsschritt
unterworfen werden, z. B. durch die Verwendung einer Ultraschallenergiequelle.
Die Dispersion kann beispielsweise einer Ultraschallenergie mit
einer Frequenz von 20–80
kHz für eine
Dauer von 1 bis 120 Sekunden unterworfen werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
folgt dem oben beschriebenen Verfahren ein Schritt 4, welcher das
Entfernen gebildeter Salze durch Diafiltration oder Dialyse umfasst.
Dies wird, im Fall der Dialyse, über eine
Standarddialyseeinrichtung und über
Diafiltration unter Verwendung von im Stand der Technik bekannten Standarddiafiltrationseinrichtungen,
bewirkt. Vorzugsweise besteht der letzte Schritt in der Konzentrierung
des dispergierten Mittels auf eine gewünschte Konzentration. Dies
wird entweder über
Diafiltration oder Verdampfen unter Verwendung von im Stand der
Technik bekannten Standardvorrichtungen bewirkt.
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Ein Vorteil der Mikropräzipititation
gegenüber
der gemahlenen Dispersion besteht darin, dass das Endprodukt frei
von Schwermetallverunreinigungen aus dem Mahlkörper ist, die aufgrund ihrer
Toxizität
vor der Formulierung des Produktes entfernt werden müssen.
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Ein weiterer Vorteil des Mikropäzipitationsverfahrens
gegenüber
der Lösungsmittelpräziptation
besteht darin, dass das Endprodukt frei von Lösungsmittelspuren ist, die
toxisch sein können
und über
teure Bearbeitung vor der Formulierung des Endproduktes entfernt
werden müssen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Mikropräzipitationsverfahrens
wird ein Kristallwachstumsmodifikator verwendet. Ein Kristallwachstumsmodifikator
ist definert als eine Verbindung, die in dem Co-Präzipitationsprozess
in die Kristallstruktur der mikropräzipitierten Kristalle des Beclomethazon
inkorporiert wird und dadurch das Wachstum oder die Vergößerung des
mikrokristallinen Präzipitates über den
sogenannten Ostwald-Reifungsprozess verhindert. Ein Kristallwachstumsmodifikator
(oder auch CGM) ist eine Chemikalie, deren chemische Struktur mindestens
75% identisch zu der des Beclomethazon ist. Unter „identisch" wird verstanden,
dass die Strukturen Atom für
Atom und in ihrer Verbindung identisch sind. Strukturelle Identität ist durch
75% Identität
der chemischen Struktur auf der Basis des Molekulargewichtes gegenüber dem
Beclomethazon charakterisiert. Die restlichen 25% der Struktur des
CGM können
fehlen oder durch eine andere chemische Struktur ersetzt sein. Der
kristaline Wachstumsmodifikator wird in Schritt 1) mit dem Beclomethazon
gelöst.
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Partikelgröße
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Die hier verwendet Partikelgröße bezieht
sich auf eine durchschnittliche, durch übliche Partikelgrößenmeßmethoden,
die dem Fachmann gut bekannt sind, wie Sedimentations-Feld-Fluß-Fraktionierung,
Photonenkorrelationsspektroskopie oder Scheibenzentrifugation, bestimmte
Partikelgröße. Falls
Photonenkorrelationsspektroskopie (PCS) als Verfahren zur Partikelgrößenbestimmung
verwendet wird, ist der durchschnittliche Partikeldurchmesser der
Z-durchschnittliche Partikeldurchmesser, der dem Fachmann bekannt
ist. Unter „einer
effektiven Partikelgröße von weniger
als ungefähr
400 nm" wird verstanden,
dass mindestens 90% der Partikel eine gewichtete durchschnittliche
Partikelgröße von weniger
als 400 nm haben, wenn sie durch die oben beschriebenen Verfahren
gemessen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die wirksame durchschnittliche
Partikelgröße weniger
als ungefähr
300 nm und bevorzugter weniger als ungefähr 250 nm. In manchen Ausführungsformen
wurde eine effektive Partikelgröße von weniger
als 100 nm erreicht. In Bezug auf die effektive durchschnittliche
Partikelgröße haben
mindestens 95% und bevorzugter mindestens 99% der Partikel eine
bevorzugte Partikelgröße unterhalb
des wirksamen Durchschnitts, z. B. 400 nm. In besonders bevorzugten
Ausführungsformen
haben im wesentlichen alle Partikel eine Größe von weniger als 400 nm.
In manchen Ausführungsformen
haben im wesentlichen alle Partikel eine Größe von weniger als 250 nm.
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Verhältnisse
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Die relative Menge des Beclomethazons
und des Oberflächenmodifikator
kann stark variieren und die optimale Menge des Oberflächenmodifikators
kann von dem ausgewählten
Oberflächenmodifikator,
der kritischen Micellenkonzentration des Oberflächenmodifikators, falls er
Micellen bildet, dem Hydrophilie-Lipophiliegleichgewicht
(HLB) des Stabilisators, dem Schmelzpunkt des Stabilisators, seiner
Wasserlöslichkeit,
der Oberflächenspannung
der wässrigen
Lösung
des Stabilisators, etc., abhängen.
Der Oberflächenmodifikator
ist vorzugsweise in einer Menge von ungefähr 0,1–10 mg pro Quadratmeter Oberfläche des
Beclomethazons vorhanden. Der Oberflächenmodifikator kann in einer
Menge von 0,1–90%,
vorzugsweise 20–60
Gewichts-% bezogen auf das Gesamtgewicht der trockenen Partikel
vorhanden sein.
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Die folgenden Beispiele dienen dem
weiterern Verständnis
der Erfindung.
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Beispiel 1
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Materialien
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Beclomethazondipropionat (BDP) und
Polyvinylalkohol (PVA) wurden bei Sigma Chemicals Co. (St. Louis,
MO) bezogen und so verwendet, wie sie erhalten wurden. Die weiteren
Chemikalien besaßen
analytischen oder höheren
Reinheitsgrad.
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Nanopartikel-Herstellung
und -Charakterisierung
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Die Nanopartikel wurden mittels eine
Mediummühle
aus einer Suspension von 5% Beclomethazondipropionat in einer wässrigen
Lösung
des PVA hergestellt. Das PVA war somit der Oberflächenmodifikator.
Die resultierende Partikelgrößenverteilung
wurde mittels dynamischer Lichtstreuung- bestimmt. Die Partikelgrößenverteilung
wurde periodisch während
des Versuchsverlaufs kontolliert.
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Zerstäubung
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Ein Gaszylinder mit komprimierter
Luft, der mit einem Druckregulator ausgerüstet war, wurde als Quelle
verwendet. Der Regulator wurde mit dem Puritan-Bennet Raindrop Zerstäuber (Lenexa,
KA) über
einen Sauerstoffschlauch verbunden. Ein Ausgangsanschluß des T-Verbindungsstückes des
Zerstäubers
wurde mit einem #2-Gummistopfen
blockiert. Der andere Ausgangsanschluß wurde mit einem Tygonschlauch
(1/2'' Innendurchmesser)
ausgerüstet.
Dies wiederum führte
zunächst
zu einem kallibrierten Durchflußmesser,
durch welchen die Durchflußgeschwindigkeit
vor jedem Experiment eingestellt wurde. Nach der Kalibrierung wurde
der Gasfluß durch
Schließen
des Hauptzylinderventils gestoppt. Der Durchflußmesser wurde entfernt und
der Zerstäuber
wurde an ein Y- Verbindungsstück
mit 24/40 Anschlüssen über einen
Schlauch (1/2'' Innenduchmesser,
6'' Länge) angeschlossen.
Das Y-Verbindungsstück
wurde an den Kaskadenimpaktor (Andersen Mark I, Andersen Samplers
Ind. Atlanta, GA) über
einen konstruierten Edelstahladapter, der aus einem konisch zulaufenden
Stück,
das in ein 24/40 Glasschliffverbindungsstück paßt, und einem zylindrischen
Stück mit
einem Gummidichtungsring, das in das oberer Ende des Kaskadenimpaktors
paßt,
besteht, angeschlossen. Der Luftdurchsatz durch den Impaktor wurde
durch eine Vakkumpumpe erzeugt und über einen kalibrierteren Durchflußmesser
die empfohlenen 28,3 l/reguliert.
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Vorläufige Experimente zeigten,
dass ein Druck zwischen 20 und 40 psig wenig Einfluß sowohl
auf die Leistung des Zerstäubers
als auf die resultierende Aerosolgrößenverteilung hat. Der Druck
wurde daher bei 40 psig konstant gehalten. Versuche bezüglich des
Effektes der Flußgeschwindigkeit
auf die Zerstäuberleistung und
Aerosolgrößeverteilung
wurden ebenfalls ausgeführt.
Wenn die Flußgeschwindigkeit
von 5 auf 2 l/min reduziert wurde, hatten die Aerosolpartikel einen
progressiv größeren aerodynamischen
Durchmesser. Bei einer Flußgeschwindigkeit
von 8 l/min wurde exzessives Schäumen
beobachtet. Alle Versuche wurden daher bei einer Flußrate von
6 l/min durchgeführt.
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Suspension
und Nanopartikelzerstäubung
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Formulierungen für das Zerstäuben bestanden aus einer 0,2%
Beclomethazondipropionatdispersion mit PVA. Die Zerstäuber enthielten
entweder ein Volumen von 2 ml oder 6 ml. Zwei Konzentrationen des
PVA wurden verwendet, die durch Verdünnen der ursprünglichen
5% (w/v) nanopartikulären
Dispersion mit einer PVA-Lösung,
welche die gleiche PVA-Konzentration wie die ursprüngliche
Dispersionskonzentration hat, oder mit Wasser hergestellt wurden.
Der Zerstäuber
wurde gefüllt
und Teilproben der Lösung
wurden für
die anschließende
Bestimmung der Wirkstoffkonzentration entnommen. Das Gewicht wurde
ebenfalls bestimmt. Der Zerstäubungsprozeß wurde
durch das Öffnen
des Ventils am Hauptgaszylinder gestartet und die Zeitdauer bis zum
Schäumen
oder Spratzen des Zerstäubers
wurde bestimmt und zusätzliche
Teilproben wurde zur Analyse entnommen. Der Massenanteil, der den
Zerstäuber
verließ,
wurde aus der Gewichtsdifferenz des Zerstäubers vor und nach dem Zerstäuben bestimmt.
Dies wurde mit der zum Zerstäuben
der Dispersion benötigten
Zeit gekoppelt, um die Massenausgabegeschwindigkeit in Milliliter
zerstäubter
Dispersion/Zeiteinheit und die Zerstäuberausgabe als zerstäubtes Dispersionsvolumen/Liter
Luft zu bestimmen.
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Teilproben, die dem Zerstäuber entnommen
wurden, wurden mit 50% (v/v) Ethanol in Wasser verdünnt und
die Absorption bei 240 nm bestimmt. Die Konzentration des BDP wurde
durch die Messung der Absorption geeigneter Standards errechnet.
Aus der Masse des Zerstäuber
vor und nach der Zerstäubung
und den BDP Konzentrationen wurde der Anteil an BDP berechnet, der
im Zerstäuber
verblieb. Die Masse an BDP, die im Kaskadenimpaktor gesammelt wurde
und die Aerosolpartikelverteilung wurde durch Extraktion der Impaktorstufen
mit 10 ml einer Ethanol/Wasserlösung
bestimmt. Teilproben wurden entnommen und die Absorptionen und anschließende Konzentration
wurde bestimmt. Der mittlere aerodynamische Massendurchmesser und
die geometrische Standardabweichung der Partikelverteilung wurde
durch graphische Darstellung der kumulativen Masse der Stufen des
Impaktors als Funktion des Logarithmus des Ausschlußdurchmessers
(cut-off diameter) erhalten. Mit der kumulativen Masse, die aus
dem Kaskadenimpaktor bestimmt wurde, und der Ausgangsmenge des im
Zerstäuber
plazierten BDP wurde der Anteil des BDP, welches den Impaktor erreicht,
berechnet.
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Um die Fraktionierung der Dispersion
zu ermitteln, wurden die Nanopartikel und Suspensionen mit PVA-Lösungen,
die 0,1% Natriumfluorescein enhalten, verdünnt. Die Zerstäubung wurde
wie oben beschrieben durchgeführt.
Da Fluorescein eine signifikante Absorption bei sowohl 490 und 240
nm hat, während
BDP nur eine Absorption bei 240 nm besitzt, wurde die Absorption
der verdünnten
Teilproben bei diesen beiden Wellenlängen bestimmt. Die Konzentration
des Fluoresceins wurde aus der Absorption bei 490 nm und dem gemessenen
Absorptionsvermögen
bestimmt. Die BDP-Konzentration
wurde durch Subtraktion des Absorptionsbeitrag des Fluoresceins
bei 240 nm, basierend auf der Absorption bei 490 nm und der Korrektur
der unterschiedlichen Absorptionsvermögen bei diesen beiden Wellenlängen, bestimmt.
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Rasterelektronenmikroskopie
(SEM)
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SEM wurde an Nanopartikeln nach der
Zerstäubung
ausgeführt.
Zwei Dispersionen, die 0,1 und 2,5% oberflächenaktiven Stoff enthielten,
wurden hergestellt. Diese wurden im Zerstäuber plaziert und 2 cm rechteckige
Glasmikroskopieobjektträger
wurden auf jeder Stufe des Impaktors plaziert. Die Glasobjektträger wurden entfernt
und mit Platinium bestäubt.
Mikrografien wurden mittels eines JEOL 840-II ElectroScan Environmental ESEM
(Peabody, Mass.) erhalten.
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RESULTATE
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Nanopartikel des Beclomethazondipropionat
in 2,5% Polyvinylalkohol wiesen eine Partikelgrößenverteilung von 0,26 ± 0,13 μm auf. Diese
Größe blieb
im Verlauf des Versuches konstant; es gab keine Anzeichen chemischer
Instabilität.
Ausserdem blieb die Partikelgröße der verdünnten Dispersion
mindestens für
die Dauer des Versuchs konstant.
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Für
das Zerstäuben
wurden vier Formulierungen getestet. Diese sind in Tabelle 1 aufgelistet.
Die erste war eine Suspension aus unbehandeltem BDP in 2,5% oberflächenaktiver
Substanz mit einem Volumen von 2 ml. Die zweite setzte sich aus
einer Dispersion der Nanopartikel zusammen, was einen direktem Vergleich mit
der Suspensionsformulierung erlaubte. Die dritte war ebenfalls eine
kolloidale Dispersion, aber mit einer geringeren Konzentration der
oberflächenaktiven
Substanz von 0,1%. Die vierte war ähnlich der dritten, enthielt
aber ein größeres Volumen
von 6 ml.
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In Tabelle II sind die Ergebnisse
der Zerstäubung
der vier Formulierungen gegeben. Die zweite Spalte liefert die Masenausausgabegeschwindigkeit,
die der Geschwindigkeit entspricht, bei der die gesamte Dispersionsmasse
den Zerstäuber
verlässt.
Die Formulierungen I und II sind ähnlich genauso wie die Formulierungen III
und IV. Der Unterschied zwischen diesen beiden Formulierungsgruppen
besteht darin, dass I und II eine oberflächenaktive Substanz mit einer
Konzentration von 2,5% enthielten, wohingegen III und IV eine oberflächenaktive
Substanz mit einer Konzentration von 0,1% enthielten.
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Die dritte Spalte gibt den totalen
Massenanteil der Dispersion an, die im Zerstäuber verbleibt. Der verbleibende
Massenanteil war zwischen 0,27 und 0,69, was zeigt, dass eine erhebliche
Menge des Materials im Zerstäuber
verlieb. Die Formulierungen I, II und III waren ähnlich, aber die Formulierung
IV hatte einen signifikant geringeren im Zerstäuber verbleibenden Massenanteil.
Die Formulierung IV unterscheidet sich von den anderen darin, dass
sie ein Ausgangsvolumen von 6 ml enthielt.
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In der nächsten Spalte ist der Anteil
des BDP gegeben, der im Zerstäuber
blieb. Diese Anteile reichen von 0,29 bis 0,89. Bei einem Vergleich
der verbleibenden Anteile, verblieb bei Formulierung I, die die
Suspension enthielt, ungefähr
90% BDP im Zerstäuber.
Bei der Formulierung III mit 0,1% oberflächenaktive Substanz verblieb
dagegen ein signifikant geringerer Anteil an BDP im Zerstäuber. Eine
noch drastischere Verringerung des verbleibenden Anteils wurde bei
der Formulierung IV beobachtet, die eine geringe Konzentration an
oberflächenaktiver
Substanz, sowie ein größeres Volumen
besaß.
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Der Vergleich zwischen dem Anteil
des verbleibenden BDP relativ zu dem Anteil der gesamten im Zerstäuber verbleibenden
Masse ist ebenfalls erwähnenswert.
Bei der Formulierung I gab es eine signifikant größere Fraktion
an BDP relativ zu der verbleibenden gesamten Masse. Zahlenmässig trifft
dies auch für
die Formulierung II zu: es gab jedoch eine größerer Variabilität in diesen
Messungen, die keine statistischen Unterschiede in den verbleibenden
Anteilen aufwiesen. Bei den Formulierungen III und IV gab es keine
Unterschiede.
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Der Anteil an BDP, der den Zerstäuber erreicht,
ist ebenfalls in Tabelle II gegeben. Man sieht, dass nur ungefähr 7% des
als Suspension eingesetzten BDP bzw. des unbehandelten Wirkstoffes
den Impaktor erreichen. Die Verwendung von Nanopartikeln führte im
Vergleich zu einem wesentlich höheren
Anteil, der den Impaktor erreichte. Dieser reichte von 0,17 bis über 0,34.
In den Formulierungen II und III, die 2 ml Dispersion enthielten,
erreichten ungefähr
18% des BDP den Impaktor. Bei der Formulierung IV mit dem großen Volumen erreichten
fast 35% des BDP den Impaktor.
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Schließlich ist es offensichtlich,
dass die ursprünglich
im Zerstäuber
plazierte Menge an BDP gleich der Menge an BDP ist, die im Zerstäuber verbleibt
addiert zu der Menge an BDP im Impaktor. Wenn das Massengleichgewicht
in Anteilen ausgedrückt
wird, sollte der im Zerstäuber
verbleibende Anteil an BDP plus der Anteil an BDP im Impaktor gleich
eins ergeben. Wie aus den Anteilen, die in Tabelle II angegeben
sind, gefolgert werden kann, war dies nur für die Formulierung II der Fall.
In den anderen Fällen
gab es einen Nettoverlust an BDP. Besonders bei der Formulierung
III wurden nur 80% an BDP gefunden und bei der Formulierung IV fiel
der gefundene Anteil auf 60%.
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Es ist offensichtlich, dass bei der
graphischen Darstellung der auf der Impaktorstufe gesammelten Anteile
an BDP als Funktion des Auschlussdurchmessers der Stufe, die Suspensionen
des unbehandelten Wirkstoffes eine Partikelverteilung mit einer
größeren Größe haben
und ihre Verteilung polydisperser ist. Die Nanopartikel haben eine
Partikelgrößenverteilung,
bei der 80% der Partikel kleiner als 2,5 μm sind.
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In Tabelle III sind die Ergebnisse
des Fluoresceinversuches angegeben. Beim Vergleich der ausgetretenen
Masse ergaben beide Formulierungen ähnliche Ergebnisse von ungefähr 0,75.
Es gab auch keinen signifikanten Unterschied zwischen den im Zerstäuber verbleibenden
Anteilen an BDP und Fuorescin. Bei der Suspension betrug der verbleibende
Anteil an BDP und Fluorescein 88 beziehungsweise 89%. Bei den Nanopartikeln
betrugen die Prozente 81 und 85, die sich statistisch gesehen nicht
unterscheiden. Es gab außerdem bei
den Formulierungen I und II keinen statistischen Unterschied bei
den im Zerstäuber
verbleibenden Fraktionen an BDP und Fluorescein. Die im Zerstäuber verbleibenden
Anteile an BDP und Fluorescein sind jedoch signifikant größer als
die Anteile der verbleibenden gesamten Masse bei den Suspensions-
und Nanopartikelformulierungen.
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Die Anteile des BDP, die den Impaktor
erreichen, unterschieden sich zwischen den beiden Formulierungen.
Bei der Suspension war der im Impaktor gesammelte Anteil an Fluorescein
fast zweimal so hoch wie der Anteil des BDP. Bei den Nanopartikeln
war der Anteil des Fluorescein ähnlich
dem, der mit den Suspensionen gefunden wurde. Der Anteil an BDP,
der im Impaktor gesammelt wurde, war viel größer als der, der in den Suspensionen
beobachtet wurde, jedoch geringfügig
weniger als derjenige, der mit Fluorescein beobachtet wurde.
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Der letzte Versuch betraf die Untersuchung
der Partikel nachdem sie dem Zerstäubungprozess unterworfen wurden.
Rasterelektronenmikroskopie wurde mit den Nanonpartikeln, die sich
auf der sechsten Stufe des Impaktors absetzten, für die 2,5
und 0,1% Nanopartikel, durchgeführt.
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