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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein medizinische Vorrichtungen,
insbesondere Vorrichtungen für
die Abgabe von frischer Luft, Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen
Gas in die Luftröhre und
die Lunge eines menschlichen oder tierischen Patienten.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
mechanische Beatmung wird schon seit langem zur Unterstützung der
Lungenfunktion eines Patienten eingesetzt, und sie beinhaltet den
Einsatz von erwärmter
und angefeuchteter Frischluft, Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen
Gas (beispielsweise ein Narkosegas), das dem Patienten zur Versorgung
seiner Lungen mit Sauerstoff unter Druck zugeführt wird. Ein bekanntes Verfahren
der mechanischen Beatmung ist die intratracheale Beatmung (ITV).
Bei der ITV wird ein erwärmtes
und gut angefeuchtetes Gas in an der Carina (der Gabelung der Luftröhre, die
in die Bronchien führt)
des Patienten oder in ihrer Nähe
abgegeben. Das Gas wird durch einen Beatmungstubus, der in der Luftröhre positioniert
ist, zugeführt.
Der Beatmungstubus kann ein Katheter, ein Trachealtubus, ein Endotrachealtubus oder
dergleichen sein, und das sauerstoffhaltige Gas kann kontinuierlich
oder in regelmäßigen Abständen durch
ihn hindurch zugeführt
werden. Bei der kontinuierlichen Zufuhr kann der Beatmungstubus
mit einem positiven endexspiratorischen Druck-Ventil (PEEP-Ventil)
versehen sein, dessen regelmäßige Aktivierung
es ermöglicht,
dass (mit Kohlendioxid angereicherte) Luft aus der Lunge aus dem
Körper
des Patienten austritt.
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Mechanische
Beatmungsgeräte
liefern beim ersten Einsatz zwar ein gewisses Maß an Sauerstoffzufuhr, aber
bei fortgesetzter Anwendung für
ITV sind sie mit signifikanten Nachteilen verbunden. Mechanische
Beatmungsgeräte
wurde beispielsweise traditionell zur Abgabe von hohen Gasdrücken verwendet, um
eine ausreichende Sauerstoffzufuhr zu erreichen. Dafür gibt es
mehrere Gründe.
Wenn ein mechanisches Beatmungsgerät zum ersten Mal installiert wird,
enthält
der Innenraum des Beatmungstubus in der Regel nur Luft und kein
mit Sauerstoff angereichertes Gas; nach der Aktivierung wird diese
Luft in die Lunge gedrückt,
während
das mit Sauerstoff angereicherte Gas außerhalb der Lunge bleibt. Die
Alveolen der Lungen des Patienten atmen Kohlendioxid aus und das
ausgeatmete Kohlendioxid baut sich nach mehreren Beatmungszyklen
in der Lunge auf, weil der hohe Druck des mit Sauerstoff angereicherten
Gases – und
die gesamte Luft zwischen Gas und Kohlendioxid in der Lunge – verhindert,
dass zumindest ein Teil des Kohlendioxids aus der Lunge austritt.
Die erhöhte
Konzentration an Kohlendioxid führt dazu,
dass der Arzt das mit Sauerstoff angereicherte Gas mit noch höheren Drücken zum
Beatmungstubus führt.
Nach einem Zeitraum von nur wenigen Stunden können die Lungen des Patienten
durch zwei Ursachen geschädigt
werden, nämlich
durch den erhöhten
Beatmungsdruck und den Aufbau von Kohlendioxid. Als Ergebnis kann
es zu Hypoxie, respiratorischer Azidose, Hyperkapnie, iatrogene
Lungenschäden,
pulmonale Hypertonie, Hyperinflation und/oder Verletzungen des Lungenparenchyms
kommen. Diese Probleme können
so schwerwiegend sein, dass sie zum Tod des Patienten führen. Diese Probleme
treten zwar mit größerer Wahrscheinlichkeit
bei Patienten mit signifikant eingeschränkter Lungenfunktion auf und
sind dort auch schwerwiegender (beispielsweise bei Kindern und Patienten nach
einer teilweise Lungenresektion), aber sie können auch bei Patienten mit
gesunder Lunge vorkommen.
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Ein
weiteres bekanntes Verfahren der mechanischen Beatmung ist die intratracheale
pulmonale Beatmung (ITPV). Auch bei der ITPV wird ein sauerstoffhaltiges
Gas an der Carina des Patienten oder in ihrer Nähe abgegeben. Das Gas wird
entweder mit konstantem Druck oder in Form von Druckimpulsen mit
einer Frequenz von ca. 1 bis 50 Zyklen pro Sekunde kontinuierlich
zugeführt.
EP 0180038 offenbart ein
Gerät für die künstliche
Hochfrequenzbeatmung von Patienten mit einem flexiblen Endotrachealtubus mit
einem Mechanismus, der aus einem beweglichen Ventil neben dem distalen
Ende des Tubus besteht. Das Ventil ist in axialer Richtung relativ
zur restlichen Vorrichtung entweder drehbar oder beweglich, um Atemluftpulse
in einer Vorwärtsrichtung
durch nach vorne weisende Auslassöffnungen zur Einatmung durch
den Patienten und in einer Rückwärtsrichtung durch
separate Umkehr-Auslassöffnungen
zur leichteren Ausatmung durch den Patienten zuzuführen. Ein
Nachteil dieses Verfahrens ist die Tatsache, dass der Ausfluss von
Kohlendioxid periodisch oder intermittierend erfolgt und von einem
relativ komplizierten Ventil- und Timer-Mechanismus gesteuert wird.
Dadurch besteht nach wie vor die Gefahr einer unzureichenden Ausatmung
von Kohlendioxid und des resultierenden progressiven Aufbaus der
Kohlendioxid- Konzentration
im Patienten. Darüber
hinaus werden bei diesem Verfahren in der Regel hohe zyklische Spitzendrücke eingesetzt,
die oft signifikant höher
sind als die Drücke,
die bei der ITV verwendet werden. Demnach können alle Probleme, die bei
der Anwendung der ITV auftreten können, auch bei der ITPV vorkommen.
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Eine
Lösung
dieser und anderer Probleme ist der Kolobow Umkehrschub-Katheter,
wie er beispielsweise in US-Patent
Nr. 5.186.167 (16. Februar 1993) offenbart wird. Dieses Patent beschreibt
einen Katheter in einer Luftröhre
und vermeidet absichtlich die Anwendung eines Tracheal- oder Endotrachealtubus.
In 30 des Patents findet der Luft-
und Sauerstofffluss in einer Richtung statt, die dem distalen Ende
des Katheters entgegengesetzt ist.
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Kolobow
ist ein Risiko für
den Patienten, weil die Katheterspitze 16, die den Venturi-Effekt
erzeugt, im Allgemeinen aus einem festen Material besteht und auf
das distale Ende eines hohlen und flexiblen Katheters gedrückt und
daran befestigt wird. Praktisch gesehen ist diese Befestigung aufgrund
der Art der verwendeten Materialien und der kleinen Dimensionen
problematisch. Dadurch kann sich die Katheterspitze 16 lockern
und von distalen Ende des Katheters ablösen und in eine der Bronchien
oder in die Lunge des Patienten rutschen. Infolgedessen kann die
Katheterspitze 16 das Lungengewebe schädigen und Komplikationen wie
Flüssigkeitstaschen,
Infektionen und Beschwerden beim Patienten hervorrufen. Ferner muss
die abgetrennte Katheterspitze 16 unter Umständen chirurgisch
entfernt werden, was mit den Komplikationen einer Lungenoperation
einhergeht.
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Kolobow
unterstützt
die Entfernung von mit Kohlendioxid beladener Luft aus den Lungen
des Patienten, aber erfindungsgemäß wurde festgestellt, dass
die Verbesserung im Hinblick auf diese Entfernung bemerkenswert
größer ist,
wenn die Anordnung in Anwesenheit eines Tracheal- oder Endotrachealtubus
verwendet wird. Eine Sauerstoffzufuhr kann bei Druckniveaus erreicht
werden, die signifikant niedriger sind als die Drücke, die
von Kolobow angewendet werden, so dass das Risiko für Trauma
für den
Patienten durch die erhöhten
Beatmungsdrücke
erheblich verringert wird.
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Eine
andere Lösung
des Problems wurde von Makhoul wie in US-Patent Nr. 5.291.882 (8.
März 1984)
offenbart vorgestellt. Sie beruht auf dem gleichen Prinzip der Flussumkehrung
innerhalb der Luftröhre
wie bei der Kolobow-Vorrichtung, aber diese Umkehrung wird durch
den Intratrachealtubus und nicht durch eine Katheterspitze bewirkt.
Im Beatmungssystem von Makhoul ist der Fluss durch den intratrachealen
Lungenbeatmungstubus vom distalen Ende des Tubus weg und zum proximalen
Ende hin gerichtet, um die Kohlendioxidmenge in der Luftröhre eines
Patienten zu verringern. Die Umkehrung des Flusses wird durch die
Konfiguration des distalen Endes des Intratrachealtubus ermöglicht,
der einen gebogenen, zur einer Lasche in der Nähe des distalen Endes des Tubus
führenden
Abschnitt aufweist.
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Erfindungsgemäß wird eine
Vorrichtung wie in Anspruch 1 definiert bereitgestellt.
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Die
vorstehenden genannten Probleme werden gelöst und ein technischer Fortschritt
wird erzielt in einer veranschaulichenden Umkehr-Venturi-Vorrichtung
zur Erzeugung eines Unterdrucks in der Nähe der Carina eines menschlichen
oder tierischen Patienten, die für
die intratracheale und/oder intratracheale pulmonale Beatmung eingesetzt
wird.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Erzeugung
eines Unterdrucks in der Nähe
der Carina eines menschlichen oder tierischen Patienten, die einen
Kanal oder eine Perforation zum Durchleiten eines mit Sauerstoff
angereicherten Gases durch ihn bzw. sie hindurch enthält, wobei
der Kanal oder die Perforation in einer distal zum Patienten liegenden
Richtung offen ist, um eine Zone mit Unterdruck durch den Umkehr-Venturi-Effekt
beim Ausatmen des Patienten zu schaffen. „Unterdruck" bedeutet dabei ein
Druck zumindest unter dem Luftdruck in den Lungen und Bronchien
bei Beginn der Ausatmung des Patienten und ist vorzugsweise ein
Druck unter dem umgebenden Atmosphärendruck.
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Der
in der vorliegenden Erfindung erzeugte Unterdruck ist vorteilhaft,
weil er die Entfernung von Kohlendioxid aus den Lungen des Patienten
erleichtert und eine intratracheale und/oder intratracheale pulmonale
Beatmung bei Drücken
gestattet, die kleiner sind als die Drücke, die herkömmlich für eine solche
Beatmung gebraucht werden.
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Eine
erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines
Unterdrucks in der Nähe
der Carina eines menschlichen oder tierischen Patienten, die einen Tracheal-
oder Endotrachealtubus mit proximalen und distalen Enden, eine sie
verbindende Wand und einen Durchgang für den Fluss eines mit Sauerstoff angereicherten
Gases umfasst, und die ferner einen Einsatz umfasst, der im distalen
Ende des Tracheal- oder Endotrachealtubus aufgenommen ist und am Umfang
anliegt, wobei der Einsatz eine Fläche aufweist, die zumindest
einen Kanal in Verbindung mit dem Durchgang des Tubus definiert,
wobei der Kanal zum proximalen Ende des Tubus offen ist; so dass deine
Zone mit Unterdruck im Tubus und neben dem distalen Ende des Tubus
beim Ausatmen des Patienten nach dem Durchleiten eines mit Sauerstoff
angereicherten Gases durch den Durchgang im Tubus und dem zumindest
einen Kanal des Einsatzes erzeugt wird.
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Vorzugsweise
ist der Tracheal- oder Endotrachealtubus eine Tubus mit mehreren
Lumen, in dem der Durchgang in der Wand des Tubus geformt ist und
einen Auslass neben dem distalen Endes des Tubus enthält. Vorzugsweise
ist der Einsatz als hohler Zylinder geformt, der eine Vielzahl von
axialen Kanälen
und einen Umfangskanal aufweist, der die axialen Kanäle mit dem
Auslass des Durchgangs am distalen Ende des Tubus verbindet. Vorteilhaft
definieren die Innenfläche
der Wand des Tubus und die Außenfläche des
Einsatzes gemeinsam den zumindest einen Kanal. Die Vorrichtung umfasst
ein Mittel zum Anschließen
einer Quelle eines mit Sauerstoff angereicherten Gases, vorzugsweise
eine Quelle eines solchen Gases, an den Durchgang des Tubus.
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Diese
erfindungsgemäße Ausführungsform ist
besonders vorteilhaft im Vergleich mit der von Kolobow offenbarten
Vorrichtung, weil sie den röhrenförmigen Teil 19 von
Kolobow überflüssig macht
und so sicher das Risiko einer Abtrennung dieses Teils vom Katheter
und seines Verlusts im Körper
des Patienten verhindert, wodurch potenzielles Trauma oder Komplikationen
durch zu seiner Entfernung notwendige Verfahren vermieden werden.
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Ferner
enthält
der Tracheal- oder Endotrachealtubus vorteilhaft einen zweiten Durchgang
in der Wand des Tubus, der einen distal zum Einsatz liegenden Auslass
besitzt. Dieser zweite Durchgang wird für die Infusion von Medikamenten
verwendet, aber besonders wichtig ist er für die Überwachung des Druckes am distalen
Ende des Tubus und/oder in der Nähe
der Carina des Patienten.
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In
Kolobow sind die in 3A, 3B und 3C beschriebenen
Katheter direkt in der Luftröhre
eines Patienten positioniert, ohne dass ein Tracheal- oder Endotrachealtubus
vorliegt. Es wurde jetzt entdeckt, dass durch die absichtliche Anordnung
eines solchen Tubus um die jeweiligen erfindungsgemäßen Katheter
der Umkehr-Venturi-Effekt erstaunlicherweise verstärkt wird.
Zurzeit wird noch keine Theorie zur Erklärung des Ausmaßes der
Verbesserung postuliert.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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Die
vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf die folgende detaillierte
Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen besser
verständlich.
In den Zeichnungen bedeuten gleiche Bezugszeichen ähnliche
Teile in allen Ansichten, in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist, die in der Luftröhre
eines Patienten positioniert ist;
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2 eine
aufgebrochene Seitenansicht der in 1 gezeigten
Ausführungsform
ist;
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3 eine
Querschnittsansicht entlang Linie 3-3 in 2 ist;
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4 eine
Endansicht der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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5 eine
Teilansicht eines Teils der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist;
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6 eine
Endansicht entlang Linie 6-6 aus 5 ist;
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7 eine
Endansicht entlang Linie 7-7 aus 5 ist;
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8 eine
Querschnittsansicht entlang Linie 8-8 in 5 ist;
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9 und 10 schematische
Ansichten der Verwendung der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind.
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Detaillierte
Beschreibung
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Bezugnehmend
auf 1 und 2 ist die erste bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zur Erzeugung eines Unterdrucks in der Nähe der Carina 12 eines
menschlichen oder tierischen Patienten 48 als Vorrichtung 10 gezeigt,
die sich von der Außenseite
des Patienten 48 bis zu einer Stelle in der Luftröhre 50 des
Patienten 48 erstreckt. Die Carina 52 ist natürlich die
Stelle, an der sich die Bronchien 52 von der Luftröhre 50 trennen und
zur der Lunge 54 des Patienten 48 führen.
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Insbesondere
umfasst die Vorrichtung 10 zunächst einen Tracheal- oder Endotrachealtubus 14 mit
einem proximalen Tubusende 16, das außerhalb der Luftröhre 50 des
Patienten 48 positioniert ist, und ein distales Tubusende 18 im
Abstand vom proximalen Tubusende 16, das an oder in der
Nähe der
Carina 12 des Patienten 48 positioniert ist. Der
Tubus 14 enthält
eine Tubuswand 20, die zwischen dem proximalen Tubusende 16 und
dem distalen Tubusende 18 verbunden ist und dort verläuft, sowie
einen Tubusdurchgang 22 für den Fluss von sauerstoffhaltigem
Gas. Der Tubus 14 ist vorzugsweise ein herkömmlicher
Tracheal- oder Endotrachealtubus 32 mit mehreren Lumen,
in dem der Tubusdurchgang 22 (der normalerweise für die Aufbringung
von Saugdruck zur Entfernung von Flüssigkeiten verwendet wird)
vorzugsweise in der Tubuswand 20 eingebettet ist und über ein
entsprechendes Ventil und/oder einen Überwachungsmechanismus 60 mit
einer Quelle 46 von sauerstoffhaltigem Gas verbunden ist,
wie z. B. erwärmte
und angefeuchtete Luft, Sauerstoff, Narkosegase oder dergleichen.
Das proximale Tubusende 16 ist an einer Armatur oder einem
Verbindungsstück 62 und
damit auch an Ventilen, Reglern, Überwachungsgeräten oder
Kontrollen (nicht gezeigt) für die
jeweils einzusetzende Beatmungsmethode befestigt. Der Tubus 14 enthält vorzugsweise
einen zweiten Durchgang 64 in seiner Wand, der distal zum Einsatz 24 einen
Auslass 66 für
die Infusion von Medikamenten und/oder zur Überwachung des Drucks in der
Nähe des
Carina des Patienten enthält.
Ein Seitenarm 68 mit einem wohlbekannten Luer-Lock-Adapter
steht mit dem zweiten Durchgang 64 in der Nähe des proximalen
Endes 16 des Tubus 14 in Verbindung. Natürlich ist
es sehr wünschenswert,
wenn der Tubus 14 auch eine Linie aus einem röntgenundurchlässigen Material 58 in
der Tubuswand 20 enthält,
die über
die gesamte Länge
der Tubuswand 20 verläuft,
um die Überwachung
der Position des Tubus 14 in der Luftröhre 50 des Patienten 48 zu
erleichtern. Die Positionen des zweiten Durchgangs 64,
die Linie aus röntgenundurchlässigem Material 58 und
der Tubusdurchgang 22 sind deutlicher in 3 zu
sehen.
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Weiterhin
bezugnehmend auf 2, aber insbesondere mit weiterem
Bezug auf 4 bis 8, umfasst
die Vorrichtung 10 ferner einen Einsatz 24, der
im distalen Tubusende 18 aufgenommen ist und am Umfang
anliegt, um den umgekehrten Venturi-Fluss des sauerstoffhaltigen
Gases durch den Tubus 14 zu liefern. Insbesondere hat der
Einsatz 24 einen Fläche 26,
die zumindest einen Einsatzkanal 28 in Flüssigkeitsverbindung
mit dem Tubusdurchgang 22 definiert, wobei der zumindest
eine Einsatzkanal 28 zum proximalen Tubusende 16 hin offen
ist. Vorzugsweise enthält
der Tubusdurchgang 22, wenn er in der Tubuswand 20 geformt
ist, einen Durchgangsauslass 34 neben dem distalen Tubusende 18 und
der zumindest eine Einsatzkanal 28 steht in Flüssigkeitsverbindung
mit dem Durchgangsauslass 34. Auch vorzugsweise umfasst
der zumindest eine Einsatzkanal 28 eine Vielzahl von Kanälen und
insbesondere zumindest einen Umfangskanal 36 in Flüssigkeitsverbindung
mit dem Durchgangsauslass 34 sowie eine Vielzahl von axialen
Kanälen 38,
die mit dem Tubusdurchgang 22 über den zumindest einen Umfangskanal 36 verbunden
sind.
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Der
Einsatz 24 ist besonders bevorzugt als Hohlzylinder 40 mit
einer zentralen durchgehenden Bohrung 56 konfiguriert,
aber es können
auch eine Vielzahl anderer Formen für den Einsatz 24 geeignet sein,
wenn das Material des Tubus 14 ausreichend flexibel ist,
um eine ausreichende Dichtung mit dem Einsatz 24 zu gewährleisten,
und wenn ein zentraler Durchgang vorhanden ist, der den Austritt
von mit Kohlendioxid angereicherter Luft aus den Lungen 54 und
durch die Bronchien 52 und die Luftröhre 50 nach außen gestattet.
Ferner wird bevorzugt, wenn die Außenfläche 42 des Zylinders 40 die
Einsatzfläche 26 darstellt,
auf der der zumindest eine Einsatzkanal 28 geformt ist.
In diesem Fall wird der zumindest eine Kanal 28 ferner
durch die Innenfläche
der Tubuswand 20 am distalen Tubusende 18 definiert.
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Der
Einsatz 24 kann aus jedem geeigneten medizinischen Material
bestehen, beispielsweise aus einem sterilisierbaren Synthetikmaterial.
Da der Tubus 14 aber in der Regel aus einem etwas flexiblen Material
besteht, ist es äußerst wünschenswert, wenn
der Einsatz 24 aus einem Material besteht, das steifer
ist als das Material, aus dem der Tubus 14 hergestellt
ist; dies stellt sicher, dass die Innenfläche 44 der Tubuswand 20 nicht
in den zumindest einen Einsatzkanal 28 kollabiert, und
es verhindert den Fluss des sauerstoffhaltigen Gases durch den zumindest einen
Einsatzkanal 28. Deshalb ist es vorteilhaft, den Einsatz 24 aus
einem geeigneten steifen Material herzustellen, beispielsweise aus
DeltrinTM Nylonmaterial, in dessen Oberfläche 26 der
zumindest eine Einsatzkanal 28 gearbeitet werden kann.
Es wird nicht davon ausgegangen, dass die Anzahl Einsatzkanäle 28 kritisch
ist, solange ein oder mehrere Kanäle in Richtung des proximalen
Tubusendes 16 offen sind und im Tracheal- oder Endotrachealtubus 14 einen
Umkehr-Venturi-Fluss
des sauerstoffhaltigen Gases weg von der Lunge 54 und den
Bronchien 52 des Patienten 48 erzeugen kann.
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Die
Verwendung der vorliegenden Erfindung bei Beatmungsverfahren, wie
z. B. ITV oder ITPV, lässt
sich jetzt leicht verstehen. Der Durchgang eines sauerstoffhaltigen
Gases aus der Quelle 46 durch die Vorrichtung 10 und
aus den jeweiligen Kanälen 28 heraus
erzeugt während
der Ausatmung jeweils eine Zone 30 (10) mit
Unterdruck. Im Betrieb ist die Vorrichtung 10 relativ zum
Patienten 48 angeordnet, so dass das distale Tubusende 18 auf
der Höhe
der Carina 12 liegt. Ein feuchtes, angewärmtes sauerstoffhaltiges
Gas wird dann aus der Quelle 46 durch das Ventil 60 in
die Vorrichtung 10 eingeleitet und kann aus den Einsatzkanälen 28 fließen, beispielsweise
aus dem Umfangskanal 36 und der Vielzahl von axialen Kanälen 38.
Während
der Einatmungsphase des Atemzyklus fließt das Gas, wie durch die Pfeile
in 9 gezeigt, in die Bronchien 52 und in
die Lunge 54 und versorgt so die Lunge 54 auf
erwünschte
Weise mit Sauerstoff. Während
der Ausatmungsphase des Atemzyklus fließt das sauerstoffhaltige Gas,
wie durch die Pfeile in 10 gezeigt, weiter
aus den Kanälen 36 und 38 und
erzeugt so die Zonen 30 mit Unterdruck, was die Entfernung
der mit Kohlendioxid beladenen Luft aus der Lunge 54 und den
Bronchien 52 erleichtert. Für die Erzeugung dieses Venturi-Effekts
ist es von kritischer Bedeutung, dass das sauerstoffhaltige Gas
während
einer beliebigen Zeit während
der Ausatmungsphase, und vorzugsweise kontinuierlich, durch die
Vorrichtung 10 fließt.
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Die
Verwendung der Vorrichtung 10 ist nicht auf konstante Flussmethoden
beschränkt.
Es wird davon ausgegangen, dass die vorliegende Erfindung auch bei
Beatmungsmethoden nützlich
ist, bei denen die Flussrate oder der Druck während des Beatmungszyklus schwankt,
sofern eine ausreichende Flussrate durch die Vorrichtung 10 gegeben
ist, um neben den Vorrichtungen während der Ausatmung des Patienten
einen Unterdrucks zu erzeugen und die Entfernung von mit Kohlendioxid
angereicherter Luft aus der Lunge des Patienten zu erleichtern.
Konstante Flussmethoden werden jedoch wahrscheinlich bevorzugt.
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Die
Vorrichtung 10 verringert die Größe des Totraums in der Luftröhre, in
dem mit Kohlendioxid beladene Luft in der Lunge und den Bronchien
gefangen werden könnte
oder der die Einführung
von Sauerstoff in die Bronchien und die Lunge behindern könnte. Sie
gestattet auch die erfolgreiche Durchführung von Beatmungsverfahren
mit niedrigeren Gasflussraten und niedrigeren respiratorischen Spitzendrücken, wodurch
das Risiko für
Trauma der Lungen und für
die anderen oben erwähnten
Probleme verringert wird.
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Die
weiteren Einzelheiten der Konstruktion oder Zusammensetzung der
verschiedenen Elemente der offenbarten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind nicht kritisch für
die Erzielung der Vorteile der vorliegenden Erfindung, sofern die
Elemente die Stärke
und Flexibilität
aufweisen, die für
die offenbarte Leistung benötigt
werden. Die Wahl dieser und anderer Einzelheiten der Konstruktion
liegen angesichts der vorliegenden Offenbarung innerhalb des Umfangs
der Fähigkeiten
eines Fachmanns in diesem Gebiet.