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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein vor Gebrauch befeuchtbares Papierprodukt
mit temporärer
Nassfestigkeit. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein weiches,
festes, spülbares,
dispergierbares und biologisch abbaubares Papierprodukt mit temporärer Nassfestigkeit,
das vor Gebrauch befeuchtet werden kann und in zuvor befeuchtetem
Zustand keine Knötchen
bildet (sog. Pilling) und nicht reißt. Genauer gesagt, betrifft die
Erfindung ein sehr weiches Papierprodukt mit temporärer Nassfestigkeit,
wodurch es vor Gebrauch befeuchtbar gemacht wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Hygienepapier
muss verschiedene einander widersprechende Eigenschaften miteinander
in Einklang bringen: Es muss fest, weich, spülbar, dispergierbar und abbaubar
sein. Wünschenswerte
Kombinationen aus diesen Eigenschaften zu wirtschaftlich akzeptablen
Kosten zu erhalten, stellt eine ziemliche Herausforderung dar.
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Soll
den vorstehend erwähnten
Eigenschaften zudem noch Nassabriebsfestigkeit als zusätzliche
und widersprüchliche
Eigenschaft hinzugefügt
werden, steht man vor einer noch größeren technischen Herausforderung.
Die Entwicklung eines Papiers, dessen Nassfestigkeit so hoch ist,
dass es vor Gebrauch befeuchtet werden kann, widerspricht inhärent nicht
nur der Spülbarkeit
und Dispergierbarkeit, sondern auch der Forderung nach so großer Weichheit,
dass es nach Belieben in vor Gebrauch befeuchtetem oder in trockenem
Zustand benutzt werden kann.
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Ein
Hygienepapier für
den Hausgebrauch, das vom Verbraucher angenommen wird, muss ein
weiches Papier mit ausreichender Trockenreißfestigkeit für den normalen
Gebrauch sein. Zudem muss das Papier ausreichend dispergierbar sein,
so dass es, in angemessenen Mengen, in normalen Haushaltstoiletten
gespült werden
kann, während
gleichzeitig ein Papier mit ausreichender Abbaubarkeit bereitzustellen
ist, das in Verrottungssystemen aufgenommen werden kann. Herkömmliches
Hygienepapier hat nicht genügend
Nassabriebsfestigkeit, um für
die Verwendung in zuvor befeuchtetem Zustand geeignet zu sein, ohne
zu Pilling oder zum Reißen
zu neigen.
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Gewöhnlich wird
zum Reinigen des Perineums und angrenzender Bereiche des menschlichen
Körpers Hygienepapier
in trockenem Zustand verwendet. Trockenes Papier reinigt diese Bereiche
nicht immer so gründlich,
wie es wünschenswert
wäre. Manche
Benutzer würden
zum Reinigen dieser Regionen lieber ein Bidet benutzen, um ein Gefühl zusätzlicher
Sauberkeit zu erlangen. Wenn man jedoch herkömmliches Hygienepapier verwendet,
wenn Perineum und angrenzende Körperbereiche
richtig nass sind, oder wenn man das Papier vor Gebrauch befeuchtet,
neigen bekannte Hygienepapiere zu Pilling, und zwar selbst die wenigen
Marken, deren Nassfestigkeit höher
ist, so dass sie eine annehmbare Struktur beibehalten.
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Pilling
ist ein Phänomen,
das während
des Gebrauchs auftritt, wobei kleine Papierkügelchen entweder an der Papieroberfläche oder
an dem Benutzer haften, was dazu führen kann, dass das Papier
reißt,
bevor das Reinigen beendet ist. Dies ist für die meisten Benutzer nicht
wünschenswert.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein spülbares,
für Abwassersysteme
und Verrottungssysteme gleichermaßen geeignetes Papierprodukt
anzugeben, das vor Gebrauch befeuchtet werden kann und dennoch genügend Weichheit,
Festigkeit und Widerstand gegen Pilling behält, um zum Reinigen verwendbar
zu sein.
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Eine
Art und Weise, einem Produkt Nassfestigkeit zu verleihen, besteht
darin, "dauerhafte" Nassfestigkeit zuzufügen. Dauerhafte
Nassreißfestigkeit
verträgt
sich jedoch normalerweise weder mit der Dispergierbarkeit noch mit
der Abbaubarkeit des Produkts und führt somit dazu, dass das Papier
nicht mit einem Verrottungssystem kompatibel ist. Zudem behindert
die dauerhafte Nassreißfestigkeit
häufig
auch das Spülen
des Papiers in einer normalen Haushaltstoilette, indem es die Schüssel verstopft
oder in dem Rohr festgehalten wird, das das Haus mit dem Abwassersystem
verbindet, wodurch eine Verstopfung verursacht wird, wie es gerade
bei älteren
Häusern
häufig
der Fall ist, wenn Wurzeln vorhanden sind.
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Nassreißfestigkeit
bei einem Papierprodukt erhält
man herkömmlicherweise,
indem der Papiercharge ein Harz oder ein Mittel zum Einstellen von
dauerhafter Nassfestigkeit zugefügt
wird, wie beispielsweise die Polyamid-Epichlorhydrinharze, die unter
den Markennamen KYMENE® von Hercules im Handel
erhältlich
sind. Es wurden zumindest zwei Mechanismen postuliert, durch die
Nassfestigkeitsharze wirken. Gemäß dem einen bilden
die Nassfestigkeitsharze kovalente Bindungen zwischen benachbarten
Fasern, während
gemäß dem anderen
die Nassfestigkeitsharze ein wasserfestes Netz über den zwischen benachbarten
Papierfasern gebildeten Wasserstoffbindungen bildet, wodurch verhindert
wird, dass Wasser die Wasserstoffbindungen aufbricht. Bei einem
Produkt mit dauerhafter Nassfestigkeit, lässt die festigende Wirkung
nicht mit der Zeit nach. Folglich sind Papierprodukte, die mit Harzen
zum Einstellen von permanenter Nassfestigkeit hergestellt wurden,
normalerweise weder für
die Verwendung in herkömmlichen
Haushaltstoiletten noch für
die Verwendung in Verrottungssystemen akzeptabel.
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Eine
Alternative zum Verleihen von dauerhafter Nassfestigkeit ist das
Verleihen von temporärer
Nassfestigkeit. Dazu werden spezielle Harze zum Einstellen von temporärer Nassfestigkeit
in eine Cellulose-Bahn inkorporiert. Welches Harz genau gewählt wird,
scheint nicht wichtig sein, vorausgesetzt es enthält Aldehydkomponenten
und liefert die hier beschriebenen Nassfestigkeitseigenschaften.
Geeignete Produkte sind normalerweise eine Aldehydkomponente enthaltende
wasserlösliche
Polyole, Monomere, und zyklische Harnstoffe und Mischungen daraus.
Typischerweise sind diese chemische Komponenten Dialdehyde oder
wasserlösliche
organische Polyole, die Aldehydeinheiten enthalten. Zwar wäre es wünschenswert,
nicht an eine Theorie gebunden zu sein, doch ist man der Meinung,
dass diese Polymere oder aliphatischen Dialdehyde Hemiacetalbindungen
mit Cellulose bilden und dass diese Hemiacetalbindungen beim Eintauchen
in Wasser mit moderater Geschwindigkeit hydrolisieren, so dass Papierprodukte
mit diesen Harzen eine beträchtliche
anfängliche Nassfestigkeit
haben, nach nur wenigen Minuten jedoch die Nassfestigkeit auf einen
so niedrigen Wert fällt, dass
das Papier spülbar
wird.
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In
der Praxis neigt die anfängliche
Nassfestigkeit von Papierprodukten, die unter Verwendung dieser Nassfestmittel
hergestellt worden sind, dazu, während
der ersten paar Tage nach der Herstellung leicht zu steigen. Gemäß unserer
Erfahrung ist die Nassfestigkeit normalerweise innerhalb einer Woche
nach Herstellung des Papierprodukts recht gut abgeglichen, so dass
wir in dieser Spezifikation und diesen Ansprüchen mit Nassfestigkeit immer
die Nassfestigkeit ansprechen, die nach ungefähr einer Woche Alterung erreicht
wird, soweit der Kontext nicht ausdrücklich etwas anderes angibt.
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Die
US-Patente 3,096,228 und 2,622,960 offenbaren die Verwendung von
Glyoxal zum Verbessern der Nassfestigkeit von Papierprodukten. Die
Bedingungen, unter denen Glyoxal gemäß diesen relativ alten Referenzen
auf die Bahn angewendet wird, ergeben tendenziell Produkte, die
nicht den oben erwähnten
fünf Eigenschaften
entsprechen, die das Papierprodukt der vorliegenden Erfindung haben
soll.
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In
dem US-Patent 2,622,960 (Woods et al.) wird Papier hergestellt,
indem ein vorgeformtes und getrocknetes Blatt durch Eintauchen in
oder Besprühen
mit einer wässrigen
Glyoxallösung
gesättigt
wird und das behandelte Blatt danach bei einer Temperatur von mindestens
100°C (212°F) erhitzt
wird. Dieses Verfahren hat Nachteile, wenn es bei der Herstellung
von Toilettenpapier, Gesichtstüchern
und leichten einlagigen Tüchern
angewandt wird, da es dazu neigt, diese leichten Papierprodukte
spröde
werden zu lassen, was zu einer Verminderung der Reißfestigkeit
der Bahn führt.
Diese Nachteile werden in dem Stand der Technik gemäß US-Patent
3,096,288 (Day et al.) besprochen.
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Um
die Mängel
bei Woods et al. zu beheben, offenbart Day et al. ein Verfahren
zum Zugeben von Glyoxal zu einer trockenen saugfähigen Papierbahn mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr
3 bis 7 Gew.-% basierend auf dem Gewicht von völlig trockenem Papier, so dass
der endgültige
Feuchtigkeitsgehalt der Bahn über
4 Gew.-% und nicht über
20 Gew.-% liegt. Durch Lagern des Papiers mit diesem Feuchtigkeitsgehalt
bei Raumtemperatur wird Nassreißfestigkeit
in der Bahn entwickelt, indem das Glyoxal durch die Bahn wandert. Folglich
müssen
Papierrollen vor dem Umformen für
mindestens einen Tag gelagert werden, um ausreichende Nassreißfestigkeit
des Produkts zu entwickeln. Alternativ müssen die Papierrollen unter
Fabrikbedingungen in Produktform umgeformt werden, so dass der anfängliche
Feuchtigkeitsgehalt der Bahn in dem umgeformten Produktpaket für mindestens
24 Stunden beibehalten wird. In beiden Fällen entstehen in der Papiertabrik
logistische und/oder umwelttechnische Probleme. Zudem neigen die
gemäß US-Patent 3,096,228
(Day et al.) erforderlichen hohen Feuchtigkeitspegel von gewöhnlich größer oder
gleich 8–10%
dazu, die Spannung in einer gekreppten Bahn zu lockern (d. h. zu
Spannungsabbau zu führen)
und die Bahn zu schwächen,
wodurch das Umformen auf modernern Endloswickelvorrichtungen schwierig
oder unmöglich
wird.
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Die
vorliegende Erfindung unterscheidet sich deutlich von diesen früheren bekannten
Quellen durch die Anwendung von ungeladenen Mitteln zum Einstellen
von Nassfestigkeit vor oder nach der Yankee-Presswalze (16)
auf eine nasse Faserbahn und nachfolgendes Trocknen und Kreppen
dieser Bahn. Dieses Verfah ren führt
zu einem unerwarteten Produkt mit verbesserter temporärer Nassfestigkeit
ohne den negativen Aspekt der Notwendigkeit von chemischer Migration
durch Lagern bei hohen Feuchtigkeitspegeln. Ohne durch die Theorie
gebunden zu sein, sind wird der Meinung, dass das Zugeben von ungeladenen
chemischen Mitteln zum Einstellen der Nassfestigkeit zu einer Bahn
vor und/oder hinter der Yankee-Presswalze einer Papiermaschine chemische
Migration innerhalb des Blattes ermöglicht – und letztendlich die Nassreißfestigkeit
verbessert.
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Wenn
die in dem US-Patent 3,096,228 verwendeten hydraulischen Sprüheinheiten
auf ein trockenes Blatt nach dem in diesem früheren Patent offenbarten Verfahren
angewendet werden, erzeugen sie ungleichmäßige Papierprodukte, insbesondere
wenn Glyoxal vor dem Prägen
gesprüht
wird. Dieses Verfahren führt meist
zu Glyoxalablagerung auf den fertigen Rollen, was zusätzliche
Verarbeitungsprobleme erzeugt.
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Zwar
besitzt zumindest eine Marke von handelsüblichem Hygienepapier eine
gewisse temporäre Nassfestigkeit,
doch scheint das Ziel des Herstellers beim Einschließen von
temporärer
Nassfestigkeit in diese Produkte darin zu liegen, den Auswirkungen
des Befeuchtens bei normalem Gebrauch entgegen zu wirken. Das bloße Hinzufügen eines
Mittels zum Einstellen von temporärer Nassfestigkeit zu diesem
Papierprodukt macht es nicht für
den Gebrauch in zuvor befeuchtetem Zustand geeignet. Versucht man,
dieses Papierprodukt nach vorherigem Befeuchten zu benutzen, „reißt" und „pillt" das Papier recht
stark. Der Versuch, diese Produkte in vor Gebrauch befeuchtetem
Zustand zu benutzen, bietet also keine verbesserte Reinigung, sondern
hinterlässt
häufig
viel Abfall aus Papierfetzen und -kügelchen auf dem Bereich, der
eigentlich gereinigt werden sollte. Wenn der zu reinigende Bereich
mit diesem Abfall aus Papierfetzen und -kügelchen bedeckt ist, wurde
das Ziel des vorherigen Befeuchtens des Papiers weitgehend verfehlt.
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Anders
als Papiertücher
nach dem Stand der Technik liefert die vorliegende Erfindung ein
Papiertuch, das (i) so hohe Nassfestigkeit und Nassabriebsfestigkeit
hat, dass es in vor Gebrauch befeuchtetem Zustand benutzt werden
kann; (ii) spülbar
ist; (iii) dispergierbar und biologisch abbaubar ist; (iv) eine
mit Hygienepapier der Premiumqualität vergleichbare Trockenfestigkeit
hat; und (v) eine mit modernem Hygienepapier der Premiumqualität vergleichbare
Weichheit hat.
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Das
Papiertuch der vorliegenden Erfindung vereinigt diese einander widersprechenden
Vorgaben, indem ein Papiertuch bereitgestellt wird, das eine kahle
Oberfläche
gekoppelt mit einer anfänglichen
normalisierten temporären
Nassfestigkeit von zumindest ungefähr 10 g/cm (75 g/3 Inch), vorzugsweise
ungefähr
14 g/cm (105 g/3 Inch) hat, wie durch das Finch Cup-Verfahren für ein 30
g/m2 (18,5 lb/3000 Quadratfuß) Ries
gemessen wird. Das Verhältnis
der Nassreißfestigkeit
zur Trockenreißfestigkeit
in Querrichtung des Papierprodukts beträgt zumindest ungefähr 18%,
vorzugsweise mehr als 20%. Temporäre Nassfestigkeit wird durch
die Verwendung einer chemischen Komponente zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit
geliefert, die der Bahn vor der Presswalze (16) auf der
Luftseite des Blattes, hinter der Presswalze (16) oder
auf der Fläche
des Yankee-Trockners (26) zugegeben wird. Diese Komponente
hat gewöhnlich
keine Ladung und wird daher aufgebracht, nachdem die Bahn gebildet
worden ist. Zu den ladungslosen chemischen Komponenten zählen: Aldehyde,
Aldehyd enthaltende Polyole, Polymere, zyklische Harnstoffe und
Mischungen daraus. Sie kann in Kombination mit kationischen Stärken und
optional einem kationischen Weichmacher/Debonder verwendet werden,
um ein äußert weiches
Papier mit den gewünschten
physikalischen Parametern zu erzeugen. Ein Weichmacher/Debonder
kann direkt mit den ladungslosen Aldehyden und Aldehyd enthaltenden
ladungslosen Polyolen, Polymeren, zyklischen Harnstoffen und Mischungen
daraus verwendet werden, oder sie können in Kombination mit den
kationischen Stärken
verwendet werden. Bei vorliegender Erfindung sind die hauptsächlichen Mittel
zum Einstellen der Nassfestigkeit die ungeladenen Aldehyde und die
ungeladenen Aldehyd enthaltenden Polyole, Polymere und zyklischen
Harnstoffe oder Mischungen daraus. Die Stärken und Weichmacher/Debonder
werden eingesetzt, um spezielle Eigenschaften für gewisse spezielle Anwendungen
zu erhalten.
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Bei
unserem Verfahren können
die Nassfestigkeit und die Trockenfestigkeit unabhängig kontrolliert werden,
indem die Menge der der Bahn zugegebenen ladungslosen chemischen
Komponenten mit den der Charge zugefügten kationischen Mitteln zum
Verbessern der Festigkeit ausgeglichen wird. Zur weiteren Feineinstellung
unseres Systems verwenden wir optional kationische Weichmacher/Debonder.
Diese können
der Charge beigefügt
werden, nachdem die Stärke
mit der Charge vermischt wurde oder vor oder nach der Presswalze
auf die Bahn gesprüht
werden. Bei unserem Verfahren müssen
keine kationischen Weichmacher/Debonder verwendet werden, wenn der
Charge keine kationischen Mittel zum Verbessern der Festigkeit,
wie zum Beispiel Stärke,
beigefügt
wurden. In ei nigen Fällen
verwenden wir die ladungslosen chemische Komponenten in Kombination
mit kationischen Weichmachern/Debondern, wobei diese Kombination
als Mittel zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit dient.
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Das
bloße
Zufügen
einer Menge an Harzen zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit zu herkömmlichen
Chargen garantiert nicht, dass sich das Produkt für den Gebrauch
in zuvor befeuchtetem Zustand gut eignet. Die Erfinder haben folgendes
festgestellt: Wenn das Papiertuch eine kahle Oberfläche und
eine normalisierte Nassreißfestigkeit
in Querrichtung von mindestens ungefähr 10 g/cm (75 g/3 Inch), vorzugsweise
14 g/cm (105 g/3 Inch), wie durch den Finch Cup-Test („FCT") gemessen wird,
bei einem Grundgewicht von ungefähr
29–31
g/m2 (18–19 lbs/3000 Quadratfuß Ries)
hat, so wird das Papier bei einem Versuch, es in zuvor befeuchtetem
Zustand zu benutzen normalerweise keine Kügelchen bilden und nicht reißen.
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Wir
haben festgestellt, dass das Blatt, sobald die absolute (nicht normalisierte)
Nassreißfestigkeit
in Querrichtung auf ungefähr
5 g/cm (36 g/3 Inch) oder darunter fällt, gewöhnlich nicht genügend Integrität hat, um
den normalen Gebrauch in nassem Zustand zu überstehen, auch wenn das Blatt
vielleicht keine Knötchen bildet,
wenn es so vorsichtig behandelt wird, dass ein Zerreißen des
Blattes vermieden wird. Wo auch immer in der vorliegenden Anmeldung
eine normalisierte Nassreißfestigkeit
erwähnt
ist, ist dies so zu verstehen, dass die Nassreißfestigkeit unter Verwendung
des Finch Cup-Verfahrens bestimmt wird, bei dem eine 7,3 cm (3 Inch)
große
Probe des umgeformten gebrauchsfertigen Produkts mit einem Grundgewicht
von 30 g/m2 (18,5 lb/3000 Quadratfuß Ries)
(je nach Fall einlagig oder mehrlagig) in eine Finch Cup genannte
Spezialvorrichtung geklemmt wird. Dann wird die Probe in normales
Leitungswasser getaucht und die Reißfestigkeit wird zu der angegebenen
Zeit nach dem Eintauchen getestet. Für die anfängliche Nassreißfestigkeit
wird die Messung 5 Sekunden nach Eintauchen in das Wasser durchgeführt. Wir
bevorzugen dieses Verfahren, da wir festgestellt haben, dass die
Ergebnisse aus dem FCT ausreichend reproduzierbar sind.
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Da
der kritische Faktor beim Pilling anscheinend der Grad und die Festigkeit
der internen Bindungen zwischen den Fasern in dem Blatt ist, sollten
die kritischen Werte der Nassreißfestigkeit in Querrichtung
(10 g/cm (75 g/3 Inch) oder 14 g/cm (105 g/3 Inch) und so weiter,
je nach Fall) für
Grundgewichte, die von 30 g/m2 (18,5 lb/3000
Quadratfuß Ries)
abweichen, proportional zu dem Grundgewicht angepasst, d. h. normalisiert werden.
Beispielsweise liefert ein Blatt von 15 g/m2 (9,25
lb/3000 Quadratfuß Ries)
mit einer Nassreißfestigkeit in
Querrichtung von ungefähr
7 g/cm (52,5 g/3 Inch Ries) ein zufrieden stellendes Ergebnis, da
die Nassreißfestigkeit
in Querrichtung proportional gleich ist wie bei einem Blatt von
30 g/m2 (18,5 lb/3000 Quadratfuß Ries) mit
einer Nassreißfestigkeit
in Querrichtung von 14 g/cm (105 g/3 Inch), und entsprechend wäre die normalisierte
Nassreißfestigkeit
dieses 15 g/m2 (9,25 lbs/3000 Quadratfuß Ries)
14 g/cm (105 g/3 Inch). Dies deckt sich gut mit unserer Erfahrung,
gemäß der einlagige
Produkte von 15 g/m2 (9,25 lbs/3000 Quadratfuß Ries) bei
Nassreißfestigkeiten
in Querrichtung von 9 und 6 g/cm (66 und 44 g/3 Inch) zufrieden
stellend waren, während
einlagige Produkte mit einer Nassreißfestigkeit in Querrichtung
von 5 g/cm (36 g/3 Inch) durchfallen, indem sie reißen ohne
Papierkügelchen
zu hinterlassen.
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Die
hier angegebenen gesetzten Festigkeitswerte wurden basierend auf
normalem Leitungswasser gewählt.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Wasserqualität sowohl
die Werte der anfänglichen
Nassreißfestigkeit
in Querrichtung als auch die Zerfallsgeschwindigkeiten beeinflussen
kann. Außerdem
können sich
die Werte und Zerfallsgeschwindigkeiten in wässrigen Medien, die im pH-Wert
angepasst wurden, oder in nicht wässrigen Medien verschieben.
Solche Verschiebungen werden hier berücksichtigt.
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Um
sicherzustellen, dass das Papierprodukt ausreichend spülbar ist,
damit nicht übermäßig viele Spülvorgänge notwendig
sind, um die Toilettenschüssel
zu leeren, bevorzugen wir, dass die Nassfestigkeit der Papierprodukte
der vorliegenden Erfindung rapide abnimmt und bei einer 10 Minuten
nach dem Eintauchen durchgeführten
Messung eine normalisierte Nassreißfestigkeit in Querrichtung
aufweist, die weniger als ungefähr
die Hälfte
des anfänglichen
Werts beträgt.
Für das
Anfeuchten vor Gebrauch sollte das Papierprodukt bei einer 10 Minuten
nach Eintauchen durchgeführten
Messung zumindest ungefähr
15 Prozent des anfänglichen Nassfestigkeitswerts
behalten.
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Das
bloße
Hinzufügen
eines Mittels zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit erzeugt
häufig
ein Papierprodukt, das nicht so weich ist, dass es als Premium-Hygienepapier
für den
normalen Hausgebrauch akzeptiert wird. Um die Weichheit des Blattes
in den Premium-Bereich oder in die Nähe des Premium-Bereichs zu
bringen, haben wir festgestellt, dass es wünschenswert ist, das Verhältnis von
Strahl zu Sieb zu variieren, um das Blatt ein wenig quadratischer
zu machen, als wir es normalerweise bei der Herstellung von nass
gepressten Papierprodukten verwenden. Zum Beispiel stellen wir bei
der Herstellung von herkömmlichen
nass gepressten Papierprodukten das Verhältnis von Strahl zu Sieb so
ein, dass das Verhältnis
der Trockenreißfestigkeit
in Maschinenrichtung zur Trockenreißfestigkeit in Querrichtung
des Basisblattes (vor dem Umformen und Prägen) ungefähr bei 2,5 liegt.
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Für Papierprodukte
der vorliegenden Erfindung bevorzugen wir ein Verhältnis von
Strahl zu Sieb, das ein Basisblatt mit einem Verhältnis der
Trockenreißfestigkeit
in Maschinenrichtung zur Trockenreißfestigkeit in Querrichtung
von unter ungefähr
2,2, vorzugsweise von ungefähr
1,6 bis 2,1 und am besten von ungefähr 1,8 bis 1,9 erzeugt. In
einigen Fällen
versehen wir die Bahn vielleicht mit etwas mehr Krepp als wir normalerweise tun
würden.
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Anders
als die in der am 18. März
1994 eingereichten Anmeldung mit der Seriennummer 08/210,836 und
der am 10. März
1995 eingereichten Anmeldung mit der Seriennummer 08/401,690 offenbarten
Mittel zum Einstellen der Nassfestigkeit, tragen die Mittel zum
Einstellen der Nassfestigkeit im Allgemeinen keine positive Ladung
und können
daher nicht zu der Charge zugegeben werden. Das Mittel zum Einstellen
der Nassfestigkeit kann durch Beifügen von Stärke zu der Charge ergänzt werden.
Um die Eigenschaften des Papiers und Tuchs weiter auf eine bestimmte
Anwendung abzustimmen, können
kationische Weichmacher/Debonder der Charge beigefügt oder
aber der Bahn an den gleichen Stellen zugegeben werden, an denen
wie in den 2 und 16 dargestellt
das Mittel zum Einstellen der Nassfestigkeit beigefügt wird,
nämlich
an den Beifügestellen 51, 52, 53, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64 und 65.
In einigen Fällen
verwenden wir den kationischen Weichmacher/Debonder zusammen mit
einem Mittel zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit. Unter diesen Umständen kann
diese Mischung auch als Mittel zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit
dienen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren zum Herstellen eines Papierprodukts
wie beispielsweise eines Hygienepapiers an, das so große Integrität und Festigkeit,
insbesondere Nassfestigkeit hat, dass das Papierprodukt in trockenem
oder in vor Gebrauch befeuchtetem Zustand benutzt werden kann und
ebenso verwendbar ist, wenn der zu reinigende Bereich vollständig nass
ist. Somit erhält
der Benutzer ein Hygienepapier für
den Gebrauch in nassem, zuvor befeuchtetem oder trockenem Zustand.
Zudem ist ein derartiges Papierprodukt nach der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise angemessen weich und reicht an die Weichheit eines
Hygienepapiers der Premiumqualität
zumindest heran. Notwendigerweise muss das Papierprodukt sowohl spülbar als
auch abbaubar sein, um für
den Gebrauch in Verrottungssystemen kompatibel zu sein. Das Verfahren
der vorliegenden Erfindung ist in den angefügten Ansprüchen definiert.
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Die
bevorzugten Hygienepapiere der vorliegenden Erfindung vereinigen
die folgenden fünf
Attribute:
- (i) so hohe Nassfestigkeit und strukturelle
Integrität
in nassem Zustand, dass es zum Reinigen in befeuchtetem Zustand
verwendbar ist;
- (ii) so hohe Dispergierbarkeit, dass es in angemessenen Mengen
in normalen Haushaltstoiletten gespült werden kann;
- (iii) so hohe Abbaubarkeit, dass es in Verrottungssystemen Verwendung
findet;
- (iv) eine mit Premium-Hygienepapier vergleichbare Trockenfestigkeit;
- (v) eine Weichheit, die mit der Weichheit von Premium-Hygienepapieren
vergleichbar ist oder zumindest an diese heranreicht.
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Weichheit
ist keine direkt messbare, eindeutige Größe, sondern ist eher leicht
subjektiv. Als die beiden wichtigsten Komponenten zum Angeben der
gefühlten
Weichheit werden gewöhnlich
die Oberflächenbeschaffenheit
und der Dehnmodul erachtet, der von anderen auch als Steifigkeit,
Steifigkeitsmodul oder Dehnsteifigkeit bezeichnet wird. Siehe dazu
J. D. Bates „Softness
Index: Fact or Mirage?, TAPPI, Bd. 48, Nr. 4, April 1965, S. 63A–64A. Siehe
auch H. Hollmark, "Evaluation
of Tissue Paper Softness",
TAPPI, Bd. 66, Nr. 2, Februar 1983, S. 97–99, in dem Dehnsteifigkeit
und Oberflächenprofil
mit gefühlter
Weichheit in Verbindung gebracht werden. Alternativ kann die Oberflächenbeschaffenheit
durch Messen des geometrischen Mittelwerts der Abweichung („GM MMD") des Reibungskoeffizienten
unter Verwendung eines Kawabata KES-SE Reibungstesters bewertet
werden.
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Das
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Papierprodukt hat eine angenehme Beschaffenheit,
wie der GM MMD von weniger als 0,26, wie gemäß späterer Beschreibung gemessen
wird, und ein Dehnmodul von weniger als 32 g/% Dehnung, vorzugsweise
unter 28 g/% Dehnung zeigen, wie durch das Verfahren zum Messen
der Reißfestigkeit
gemäß der hier
präsentierten
Beschreibung gemessen wird, außer
dass der genannte Modul der geometrische Mittelwert der Neigungen
auf den Last-Dehnungs-Kurven in Querrichtung und in Maschinenrichtung
von einer Last von 0–20
g/cm (50 g/1 Inch) ist, wenn eine Probenbreite von 2,5 cm (1 Inch)
verwendet wird. Alle hier erwähnten
Dehnmoduln sind als bei einer Dehnlast von 20 g/cm (50 g/Inch) gemessen
und in g/% Dehnung wiedergegeben zu verstehen, wobei % Dehnung dimensionslos
ist.
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In
den Fällen,
in denen der Dehnmodul sogar 32 g/% Dehnung erreichen darf, sollte
GM MMD unter 0,23 liegen. In den Fällen, in denen der Dehnmodul
im Bereich unter 28 g/% bleibt, kann GM MMD auch 0,26 betragen.
Bei den bevorzugteren Ausführungsbeispielen
sollte GM MMD unter 0,2 und der Dehnmodul unter 27 g/% Dehnung liegen,
wobei im besten Fall GM MMD unter 0,185 und der Dehnmodul unter
26 g/% Dehnung liegt.
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Es
hat sich herausgestellt, dass Papierprodukte hergestellt werden
können,
die eine akzeptable Balance zwischen den fünf oben aufgeführten Eigenschaften
bieten, solange darauf geachtet wird, dass das Produkt eine kahle
Oberfläche
hat. Das Papierprodukt der vorliegenden Erfindung wird auf übliche Art
und Weise hergestellt, jedoch unter Verwendung einer Kombination
handelsüblicher
Mittel zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit.
Diese sind vorzugsweise wasserlösliche
aliphatische Dialdehyde oder handelsübliche wasserlösliche organische
Polymere mit Aldehydeinheiten und optional kationische Mittel zum
Verbessern der Festigkeit, wie beispielsweise Stärke. Zum weiteren Regulieren
der Eigenschaften des Papierprodukts kann ein kationischer stickstoffhaltiger
Weichmacher/Debonder entweder der Charge oder, vor oder nach der
Presswalze (16) in 1, der Bahn
beigefügt
werden. Der kationische Weichmacher/Debonder wird aus der Gruppe bestehend
aus dreiwertigen oder vierwertigen kationischen organischen Stickstoffverbindungen
mit langen Fettsäureketten
ausgewählt,
darunter Imidazoline, Amidoaminsalze, lineare Aminamide, vierwertige
oder quartäre
Ammoniumsalze und Mischungen daraus. Falls das Mittel zum Verbessern
der Festigkeit Aldehydkomponenten enthaltende kationische Stärke ist,
kann es mit der Charge vermischt werden. Repräsentative Stärken, die
bei unserem Verfahren verwendet werden, sind zum Beispiel Co-bond
(R)1000 und Redibond (R)5320. Aldehyde und Aldehydkomponenten enthaltende
Polyole und zyklische Harnstoffe, die keine Ladung haben, werden
jedoch direkt auf die Luftseite der Bahn, direkt auf den Yankee-Trockner
oder auf das Papierprodukt nach dem Kreppen zugege ben. Falls ein
Weichmacher verwendet wird, kann dieser der Charge oder direkt auf
die Bahn beigegeben werden. Vorzugsweise wird der Weichmacher auf
die Bahn gegeben, und zwar am besten auf der Luftseite der Bahn,
um eine chemische Kontamination des Vorgangs der Papierherstellung zu
verhindern.
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Ein
gemäß vorliegender
Erfindung hergestelltes Papierprodukt (i) hat so hohe Nassfestigkeit
und Nassabriebsfestigkeit, dass es in zuvor befeuchtetem Zustand
verwendet werden kann; (ii) ist spülbar; (iii) ist dispergierbar
und biologisch abbaubar; (iv) hat eine Trockenfestigkeit vergleichbar
mit Hygienepapieren der Premiumqualität; und (v) hat eine Weichheit
vergleichbar mit modernern Hygienepapieren der Premiumqualität.
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Zahlreiche
aliphatische und polymere Aldehyde eignen sich gut zur Verwendung
bei der Herstellung des Papierprodukts gemäß vorliegender Erfindung, um
die oben genannten fünf
Parameter zu erfüllen,
ist das Papierprodukt der vorliegenden Erfindung jedoch so ausgelegt,
dass es eine kahle Oberfläche
gekoppelt mit einer anfänglichen
normalisierten temporären
Nassfestigkeit von zumindest ungefähr 75 g/3 Inch, vorzugsweise
von ungefähr
105 g/3 Inch hat, wie durch das Finch Cup-Verfahren für ein 18,5
lb/3000 Quadratfuß Ries gemessen
wird. Das Verhältnis
der Nassreißfestigkeit
zur Trockenreißfestigkeit
in Querrichtung liegt bei dem Papierprodukt zumindest bei ungefähr 18%,
vorzugsweise über
20%. Temporäre
Nassfestigkeit wird durch die Verwendung von chemischen Komponenten
zum Einstellen der temporären
Nassfestigkeit bereitgestellt. Das bloße Beimischen einer Menge einer
chemischen Komponente zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit wie beispielsweise
Glyoxal bei der Papierherstellung garantiert nicht, dass sich das
Produkt gut für
den Gebrauch in zuvor befeuchtetem Zustand eignet. Die Erfinder
der vorliegenden Erfindung haben folgendes festgestellt: Wenn das
Papierprodukt sowohl eine kahle Oberfläche als auch eine normalisierte
Nassreißfestigkeit in
Querrichtung von mindestens 10 g/cm (75 g/3 Inch), vorzugsweise
14 g/cm (105 g/3 Inch) hat, wie durch den FCT bei einem Grundgewicht
von ungefähr
29–31
g/m2 (18–19 lbs/300 Quadratfuß Ries)
gemessen wird, wird das Papierprodukt bei dem Versuch, es in zuvor
befeuchtetem Zustand zu benutzen, normalerweise keine Knötchen bilden
und nicht reißen.
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Wir
haben festgestellt: Sobald die absolute (nicht normalisierte) Nassreißfestigkeit
in Querrichtung jedes Blattes unter ungefähr 5 g/cm (36 g/3 Inch) oder
darunter fällt,
weist das Blatt gewöhnlich
nicht genügend Integrität auf, um
einen normalen Gebrauch in feuchtem Zustand zu überstehen, selbst wenn das
Blatt vielleicht keine Knötchen
bildet, wenn es so vorsichtig gehandhabt wird, dass ein Zerreißen des
Blattes vermieden wird. Zu den geeigneten ladungslosen aliphatischen
und aromatischen Aldehyden zum Einstellen der Nassfestigkeit gehören Glyoxal,
Malondialdehyd, Succindialdehyd, Glutaraldehyd, polymere Reaktionsprodukte von
Monomeren oder Polymeren mit Aldehydgruppen und optional Stickstoffgruppen.
-
Wir
haben festgestellt, dass Kondensate, die aus Dialdehyden wie beispielsweise
Glyoxal, oder Aldehydkomponenten enthaltendem zyklischem Harnstoff
und Polyol zubereitet werden, nützliche
Mittel zum Einstellen der temporären
Nassfestigkeit sind, wenn sie unabhängig oder in Kombination mit
einer herkömmlichen Stärke verwendet
werden. Da diese Verbindungen keine Ladung haben, werden sie der
Bahn vor oder nach der Presswalze (16) zugegeben oder direkt
auf die Yankee-Oberfläche
gegeben. Praktischerweise werden diese Mittel zum Einstellen der
temporären
Nassfestigkeit vor dem Trocknen auf dem Yankee-Trockner auf die Luftseite
der Bahn oder nach dem Kreppen auf die Bahn gesprüht.
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Die
zyklischen Harnstoffe haben die folgenden allgemeinen Formeln:
wobei R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 gleich oder verschieden sein können und
jeweils H, OH, COOH, R, OR oder COOR sein können, wobei R ein Alkyl oder
eine substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist;
R
7 kann N oder eine Polyolkomponente wie
beispielsweise C
2H
4OH,
CH
2CH
2O(C
2H
4O)
bN,
wobei b 0 bis 10 ist, CH
2CH(OH)CH
2OH, [CH
2CH(CH
3)O]
cH, wobei c 1
bis 10 ist, und dergleichen sein; und X kann C, O oder N sein; wenn
X O ist, sind R
3 und R
4 nicht
vorhanden; wenn X N ist, ist R
3 oder R
4 nicht vorhanden.
-
Diese
zyklischen Harnstoffe wurden in Verbindung mit Aldehyden verwendet,
die als Mittel zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit fungieren.
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Die
Herstellung dieser zyklischen Harnstoffe ist in dem US-Patent 4,625,029
beschrieben. Zu anderen US-Patenten von Interesse, die Reaktionsprodukte
von Dialdehyden mit Polyolen offenbaren, gehören die US-Patente 4,656,296;
4,547,580 und 4,537,634. Die in den Polyolen ausgedrückten Dialdehydkomponenten machen
das gesamte Polyol zu einem Mittel, das unabhängig oder in Kombination mit
Stärke
zum Einstellen der temporären
Nassfestigkeit geeignet ist. Bei unserem Verfahren wird herkömmliche
Stärke
eingesetzt, wenn unraffinierte Charge verwendet wird. Bevorzugt
wird unraffinierte Charge verwendet, wenn jedoch raffinierte Charge
verwendet wird, so wird in den meisten Fällen der Einsatz herkömmlicher
Stärke
nicht notwendig sein. Geeignete Polyole sind Reaktionsprodukte von
Dialdehyden wie beispielsweise Glyoxal mit Polyolen mit zumindest
einer dritten Hydroxylgruppe. Glyzerin, Sorbitol, Dextrose, Glyzerinmonoacrylat
und Glyzerinmonomaleinsäureester
sind repräsentative
Polyole, die als Mittel zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit brauchbar
sind.
-
Polysaccharidaldehydderivate
eignen sich zum Einsatz bei der Herstellung unserer Papierprodukte. Die
Polysaccharidaldehyde sind in den US-Patenten 4,983,748 und 4,675,394
offenbart. Geeignete Polysaccharidaldehyde haben die folgende Struktur:
wobei Ar eine Arylgruppe
ist. Diese kationische Stärke
ist eine repräsentative
kationische Komponente, die sich zur Verwendung bei der Herstellung
des Papierprodukts der vorliegenden Erfindung eignet, und kann der Charge
beigemischt werden, während
die ungeladenen Dialdehyde, die ungeladenen Aldehyd enthaltenden Polyole
und/oder zyklischen Harnstoffe der Bahn vor oder hinter der Presswalze
(
16) gemäß
2 an
den Stellen
51,
52 und
53 beigegeben
werden können.
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Vorzugsweise
wird die Stärke
an einer Stelle wie der Saugseite der Pumpe der Maschinenbütte zugefügt, an der
sie mit der Faser reagieren kann, bevor sie mit dem kationischen
Weichmacher/Debonder in Kontakt kommt, während der kationische Weichmacher/Debonder,
wenn er einer isolierten Stelle wie dem Ausgang des Stoffauflaufs
zugeführt
wird, daher von der Stärke
getrennt bleiben kann, bis die Stärke Zeit zum Reagieren hatte.
Eine Reaktion der beiden Komponenten vor dem Kontakt mit der Faser
oder gleichzeitig mit dem Kontakt mit der Faser kann die Wirkung
jeder einzelnen unter gewissen Umständen herabsetzen.
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Wir
haben festgestellt, dass Kondensate, die aus Dialdehyden wie beispielsweise
Glyoxal, oder Aldehydkomponenten enthaltenden zyklischen Harnstoffen
und Polyolen hergestellt sind, nützliche
Mittel zum Einstellen der temporären
Nassfestigkeit darstellen, wenn sie unabhängig oder in Kombination mit
einer herkömmlichen
kationischen Stärke
oder einem kationischen Weichmacher/Debonder verwendet werden.
-
Der
weitere Umfang der Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung ergibt
sich aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die ausführliche
Beschreibung und spezielle Beispiele zwar bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung darstellen, jedoch rein beispielhaft zu verstehen sind,
da dem Fachmann aus dieser ausführlichen
Beschreibung verschiedene Änderungen
und Modifikationen innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung
deutlich werden.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung und den zugehörigen Zeichnungen
besser verständlich,
die hier als Beispiele präsentiert
werden und somit die Erfindung nicht einschränken.
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1 ist
ein schematisches Flussdiagramm des Papierherstellungsverfahrens
und zeigt geeignete Stellen zum Beigeben von ladungslosen chemischen
Komponenten zum Einstellen der Nassfestigkeit und optional von Stärke und
Weichmacher/Debonder.
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2 zeigt
die optimalen Stellen zum Beigeben von ungeladenen Dialdehyden oder
Polyolen zu der Bahn.
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3A ist
eine mit 20-facher Vergrößerung aufgenommene
Mikrofotografie, die die kahle Beschaffenheit der Oberfläche eines
nach der vorliegenden Erfindung gemäß der Beschreibung in Beispiel
8 hergestellten Papierprodukts mit Glyoxal als Aldehydkomponente
zeigt.
-
3B ist
eine mit 20-facher Vergrößerung aufgenommene
Mikrofotografie, die die kahle Beschaffenheit der Oberfläche eines
nach der vorliegenden Erfindung gemäß der Beschreibung in Beispiel
9 hergestellten Papierprodukts mit Glyoxal und Stärke zum
Verbessern der Nassfestigkeit des Papierprodukts zeigt.
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4 ist
eine mit 20-facher Vergrößerung aufgenommene
Mikrofotografie der Oberfläche
eines Papierprodukts der Konkurrenz („Marke Ch"), das eine anfängliche Nassreißfestigkeit
in Querrichtung von 81 g/3 Inch hat, jedoch eine haarige (keine
kahle) Oberfläche
aufweist.
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5A ist
eine Mikrofotografie einer befeuchteten Papierprobe des Papierprodukts
der Marke Ch, die das Pilling zeigt, das nach dreimaligem Reiben über eine
Schweinslederoberfläche
auftritt.
-
5A ist
eine Mikrofotografie des Schweinsleders, die die Papierkügelchen
zeigt, die nach dreimaligem Reiben eines befeuchteten Papierprodukts
der Marke Ch über
die Schweinslederoberfläche
zurück
bleiben.
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6A ist
eine Mikrofotografie eines gemäß vorliegender
Erfindung hergestellten Papierprodukts, bei dem Glyoxal als Aldehydkomponente
verwendet wird; sie zeigt, dass das Papierprodukt viermaliges Reiben über eine
Schweinslederoberfläche
ohne Pilling übersteht.
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6B ist
eine Mikrofotografie des Schweinsleders nach viermaligem Reiben
eines befeuchteten Papierprodukts, das gemäß vorliegender Erfindung unter
Verwendung von Glyoxal als Aldehydkomponente hergestellt wurde;
sie zeigt, dass die Schweinslederoberfläche sauber bleibt.
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6C ist
eine Mikrofotografie eines Papierprodukts der vorliegenden Erfindung,
bei dem Glyoxal und Stärke
als Mittel zum Einstellen der Nassfestigkeit verwendet werden; sie
zeigt, dass das Papierprodukt viermaliges Reiben über eine
Schweinslederoberfläche
ohne Pilling übersteht.
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6D ist
eine Mikrofotografie des Schweinsleders nach viermaligem Reiben
eines befeuchteten Papierprodukts, das gemäß vorliegender Erfindung unter
Verwendung von Glyoxal und Stärke
als Mittel zum Einstellen der Nassfestigkeit hergestellt wurde;
sie zeigt, dass die Schweinslederfläche sauber bleibt.
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7 ist
ein Diagramm, das die vorteilhaften Nassfestigkeitseigenschaften
zeigt, die durch Aufbringen von Glyoxal und Stärke auf ein einlagiges Papierprodukt
erreicht werden.
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8 ist
ein Diagramm, das die vorteilhaften Nassfestigkeitseigenschaften
zeigt, die durch Aufbringen von Glyoxal und Stärke auf ein zweilagiges Papierprodukt
erreicht werden.
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9 ist
ein Diagramm, das die vorteilhaften Nassfestigkeitseigenschaften
zeigt, die durch Aufbringen von Glyoxal und Stärke auf ein einlagiges Papierprodukt
erreicht werden, gemessen als Finch Cup-Nassreißfestigkeit in Querrichtung
vs. Zeit.
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10 ist
ein Diagramm, das die vorteilhaften Nassfestigkeitseigenschaften
zeigt, die durch Aufbringen von Glyoxal und Stärke auf ein zweilagiges Papierprodukt
erreicht werden, gemessen als Finch Cup-Nassreißfestigkeit in Querrichtung
vs. Zeit.
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11 ist
ein Diagramm, das zeigt, dass vorteilhafte Nassfestigkeitseigenschaften
durch Aufbringen von Glyoxal und Stärke auf ein einlagiges Handtuch
erreicht wurden.
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12 ist
ein Diagramm, das den Finch Cup-Zerfall des Papierprodukts der vorliegenden
Erfindung mit herkömmlichen
Papierprodukten vergleicht.
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13 ist
ein Diagramm, das die Weichheit des Papierprodukts der vorliegenden
Erfindung mit herkömmlichen
Papierprodukten vergleicht.
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14 ist
ein Diagramm, das die anfängliche
Nassreißfestigkeit
gemäß Finch
Cup und den Dehnmodul des gemäß vorliegender
Erfindung hergestellten Papierprodukts mit herkömmlichen Papierprodukten vergleicht.
-
15 ist
ein Diagramm, das die Nassreißfestigkeit
gemäß Finch
Cup und die Oberflächenreibung des
Papierprodukts der vorliegenden Erfindung mit herkömmlichen
Papierprodukten vergleicht.
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16 ist
eine Zeichnung, die die Stellen zeigt, an denen die ungeladene chemische
Komponente beim Nasskreppen gesprüht wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Papierprodukte, z. B. Toilettenpapier und
Tücher können auf
jeder Papiermaschine mit herkömmlichen
Siebkonfigurationen, wie beispielsweise der Langsieb-, der kombinierten,
der Saugbrustwalzen- oder der Crescent-Former-Konfiguration, hergestellt
werden. Die 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem Maschinenbütten (0) zum Herstellen der
Chargen verwendet werden. Die Chargen können mit Chemikalien unterschiedlicher
Funktionalität
behandelt werden, je nach den Eigenschaften der verschiedenen Fasern,
insbesondere der Faserlänge
und der Grobheit der Fasern. Die Chargen werden durch Rohre (40)
und (41) transportiert, wo sie an den Auflaufkasten eines
Crescent-Formers (10) abgegeben werden. 1 enthält eine
die Bahn bildende Seite oder nasse Seite mit einem flüssigkeitsdurchlässigen löchrigen
Trägerelement
(11), das jede beliebige herkömmliche Konfiguration haben
kann. Das löchrige
Trägerelement
(11) kann aus jedem beliebigen bekannten Material konstruiert sein,
darunter Photopolymergewebe, Filz, Gewebe oder eine Siebbasis aus
gewobenen synthetischen Fäden, wobei
an der Siebbasis eine sehr dünne
Synthetikfasermatte angebracht ist. Das löchrige Trägerelement (11) ist
auf herkömmliche
Art und Weise auf Walzen gelagert, zu denen die Siebwalze (15)
und die Gautschwalze oder Presswalze (16) gehören.
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Ein
Siebtuch, d. h. der Formsiebdraht (12) ist auf den Walzen
(18) und (19) gelagert, die relativ zur Siebwalze
(15) angeordnet sind, um die Bahn zu entwässern, und
zwar in Verbindung mit dem Zusammenlaufen auf dem löchrigen
Trägerelement
(11) an der zylindrischen Siebwalze (15) in einem
spitzen Winkel relativ zu dem löchrigen
Trägerelement
(11). Das löchrige
Trägerelement
(11) und der Formsiebdraht (12) bewegen sich mit
der gleichen Geschwindigkeit in die gleiche Richtung, nämlich die
Drehrichtung der Siebwalze (15). Der Formsiebdraht (12)
und das löchrige
Trägerelement
(11) laufen auf einer Oberseite der Siebwalze (15)
derart zusammen, dass sie einen keilförmigen Zwischenraum oder einen
Spalt bilden, in den zwei Strahlen Wasser oder schaumig-flüssige Faserdispersion
zwischen dem Formsiebdraht (12) und dem löchrigen
Trägerelement
(11) gebildet werden, um Flüssigkeit durch den Formsiebdraht
(12) in einen Sammelbehälter
(22) zu pressen, wo sie zur Wiederverwendung in dem Prozess
gesammelt wird.
-
Eine
nasse naszierende Bahn (W), die in dem Prozess gebildet wird, wird
durch das löchrige
Trägerelement
(11) zu der Presswalze (16) getragen, wo die nasse
naszierende Bahn (2) auf die Trommel eines Yankee-Trockners
(26) überragen
wird. Durch die Presswalze (16) wird Flüssigkeit aus der nassen Bahn
(W) gepresst, wenn die Bahn auf die Trommel des Yankee-Trockners
(26) übertragen
wird, wo sie getrocknet und mittels einer Kreppklinge (27)
gekreppt wird. Die fertige Bahn wird auf einer Aufnahmewalze (28)
aufgerollt.
-
Eine
Vertiefung (44) ist zum Sammeln von Wasser vorgesehen,
das durch die Presswalze (15) und den Saugkasten (29)
aus der naszierenden Bahn gequetscht wird. Das in der Vertiefung
(44) gesammelte Wasser kann zur separaten Bearbeitung in
eine Strömungsleitung
(45) geleitet werden, um Fasern aus dem Wasser zu entfernen
und ein Zurückleiten
des Wassers zu der Papiermaschine (10) zu ermöglichen.
Die Flüssigkeit
wird aus der Charge in dem Sammelbehälter (22) gesammelt
und durch die Leitung (24) durch einen Recycling-Prozess
im Allgemeinen zur Maschinenbütte
(50) zurückgeführt.
-
Das
Entwässern
der nassen Bahnen erfolgt vor der Trocknung mittels Wärmeeinwirkung,
und zwar typischerweise unter Einsatz eines Entwässerungsmittels, das ohne Wärmeeinwirkung
arbeitet. Der Schritt des Entwässerns
ohne Wärmeeinwirkung
wird gewöhnlich
durch verschiedene Mittel zum mechanischen Komprimieren der Bahn
ausgeführt,
wie beispielsweise durch Saug-Kästen,
Schlitzkästen,
zusammenwirkende Presswalzen oder Kombinationen daraus. Zum Illustrieren
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann die Bahn entwässert werden,
indem sie eine Reihe von Saug-Kästen
und/oder Schlitzkästen
durchläuft.
Danach kann die Bahn weiter entwässert
werden, indem sie den komprimierenden Kräften ausgesetzt wird, die durch ohne
Wärmeeinwirkung
arbeitende Entwässerungsmittel,
wie zum Beispiel eine Siebwalze (15), gefolgt von einer
Presswalze (16) ausgeübt
wird, die mit einem mit Wärmeeinwirkung
arbeitenden Trockenmittel (26) zusammenwirkt. Die Bahn
kann von dem löchrigen
Transportmittel (11) durch die ohne Wärmeeinwirkung arbeitenden Trockenmittel
(12) und weiter zu der Presswalze (16) getragen
werden, wo die Bahn bis zu einer Faserkonsistenz von mindestens
ungefähr
5% bis zu ungefähr
50%, vorzugsweise von mindestens 15% bis zu ungefähr 45% und
besser bis zu einer Faserkonsistenz von näherungsweise 40% entwässert worden
ist.
-
Die
entwässerte
Bahn wird auf die Oberfläche
von mit Wärmeeinwirkung
arbeitenden Trockenmitteln gebracht, vorzugsweise auf einen mit
Wärmeeinwirkung
arbeitenden Trockenzylinder, wie z. B. einen Yankee-Trockenzylinder
(26). Die Definition „Yankee" umfasst alle großen gusseisernen
Trockenzylinder, von denen einige mit Keramik überzogen sein können, auf
denen unter anderem Handtücher,
Toilettenpapier, Watte und Glanzpapier hergestellt werden. Die Durchmesser
reichen typischerweise von 3–6
m (10–20
Fuß) und
die Breiten können
7,6 m (300 Inch) erreichen. Ein typischer Durchmesser für eine Yankee-Trockentrommel
(26) ist 3,7 m (12 Fuß).
Geschwindigkeiten über
1830 m/min (6000 ft/min) bei Gewichten über 172 t (380000 Pfund) sind
nicht ungewöhnlich.
Die Trockner haben normalerweise eine zentrale Welle und sind durch
zwei große Wälzlager
auf Lagerzapfen gelagert. Dampf bis zu 11 bar (160 psig) (Code-Begrenzung
für gusseiserne
unbefeuerte Druckbehälter)
wird durch den vorderen Lagerzapfen zugeführt und zusammen mit Kondensat
durch den hinteren Lagerzapfen ausgelassen. Ein typischer Dampfdruck
beträgt
8,6 bar (125 psig). Zumindest eine Presswalze (16), typischerweise
zwischen 35 und 89 kg/cm (200 und 500 Pfund/Linearinch) belastet,
wird eingesetzt, um die Bahn gleichmäßig gegen die Gehäusewand
zu pressen. Die Bahn oder das Blatt wird einige Quadranten weiter
von dem Trockner entfernt, nachdem es mit den für das gewünschte Papierprodukt typischen
Eigenschaften versehen worden ist.
-
Das
Haften der entwässerten
Bahn auf der Zylinderfläche
wird durch die auf die Bahn ausgeübte mechanische komprimierende
Wirkung erleichtert, wobei allgemein eine oder mehrere Presswalzen
(16) eingesetzt werden, die in Kombination mit den mit
Wärmeeinwirkung
arbeitenden Trockenmitteln einen Spalt bilden. Dadurch wird die
Bahn in gleichmäßigeren
Kontakt mit der mit Wärmeeinwirkung
arbeitenden Trockenfläche gebracht.
-
Die
Papierprodukte der vorliegenden Erfindung können durch jedes herkömmliche
Papierherstellungsverfahren hergestellt werden, wie beispielsweise
die in den US-Patenten
Nr. 3,879,257, Nr. 3,903,342, Nr. 4,000,237, Nr. 3,301,746, Nr.
4,440, 597; 4, 894,118, Nr. 4, 883, 564, Nr. 3, 821, 068 und Nr.
3, 903, 342 beschriebenen Verfahren.
-
Die 2 zeigt
das Trocknen und Kreppen der Cellulose-Bahn zum Herstellen von Toilettenpapier
und Papiertüchern.
Sowohl einlagige als auch mehrlagige Tücher und Toilettenpapier können mit
dem Verfahren nach vorliegender Erfindung hergestellt werden. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann das Mittel zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit bei Position
(51) direkt auf den Yankee-Zylinder (26) aufgebracht
werden, bevor die Bahn auf diesen übertragen wird. Bei einem weiteren
bevorzugten Ausführungsbeispiel
kann das Mittel zum Einstellen der Nassfestigkeit von Position (52)
und Position (53) aus auf die Luftseite der Bahn oder auf
die Yankee-Seite der Bahn aufgebracht werden. Falls Weichmacher
verwendet werden sollen, so werden diese zweckmäßigerweise von Position (52)
oder Position (53) aus auf die Luftseite der Bahn gesprüht, wie
in 2 dargestellt. Der Weichmacher/Debonder kann auch
der Charge beigemischt werden. Es sei nochmals erwähnt, dass
der Weichmacher, wenn der Charge Stärke beigemischt wird, nach
Hinzufügen
der Stärke
beigemischt werden sollte, um die maximale Wirkung zu erzielen.
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Leider
garantiert das bloße
Zugeben einer Menge an Aldehyd-Monomer oder Aldehyd-Polymer zum Einstellen
der temporären
Nassfestigkeit zu herkömmlichen
Chargen für
Papierprodukte oder, wie in 2 gezeigt,
zu der Bahn oder auf den Yankee-Zylinder (26) weder, dass
sich das Produkt für
den Gebrauch in zuvor befeuchtetem Zustand eignet, noch garantiert
es, dass das Produkt so weich ist, dass es als Premium-Hygienepapier
für den
normalen Hausgebrauch akzeptiert wird.
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So
lange das Papierprodukt nicht sowohl eine kahle Oberfläche als
auch eine anfängliche
normalisierte Nassreißfestigkeit
in Querrichtung von zumindest ungefähr 10 g/cm (75 g/3 Inch), vorzugsweise
14 g/cm (105 g/3 Inch), idealerweise aber 18 g/cm (135 g/3 Inch)
hat, wie durch den Finch Cup-Test (FCT) gemessen wird, wird bei
dem Papierprodukt normalerweise Pilling auftreten oder das Produkt
wird reißen,
wenn man versucht, es in zuvor befeuchtetem Zustand zu benutzen.
Um ernsthafte Probleme im Rohrleitungssystem zu vermeiden und gleichzeitig
sicher zu stellen, dass das Papierprodukt so gut spülbar ist,
dass eine übermäßige Anzahl
von Spülvorgängen zum
Leeren der Toilettenschüssel
vermieden wird, haben die Papierprodukte der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise eine normalisierte Nassreißfestigkeit in Querrichtung,
die auf unter ungefähr
8 g/cm (60 g/3 Inch) Streifen, besser noch unter ungefähr 6 g/cm
(45 g/3 Inch) Streifen fällt.
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Selbst
wenn genügend
Nassfestharz beigemischt wird, um eine anfängliche normalisierte Nassreißfestigkeit
in Querrichtung von über
10 g/cm (75 g/3 Inch) einzustellen, so garantiert das bloße Hinzufügen eines Mittels
zum Einstellen der temporären
Nassfestigkeit nicht, dass das Papierprodukt bei Gebrauch in zuvor
befeuchtetem Zustand nicht reißt
oder kein Pilling auftritt. Produkte, die auf Durchlufttrockengeräten hergestellt werden,
haben typischerweise keine kahle Oberfläche, sondern haben eher das
Aussehen der in 4 dargestellten Papierprodukte
der Marke Ch, die als „haarig" oder "nicht kahl" bezeichnet werden
kann. Wie im folgenden gezeigt wird, können Papierprodukte mit einer
haarigen Oberfläche
eine normalisierte Nassreißfestigkeit
in Querrichtung von gut über
10 g/cm (75 g/3 Inch) haben und beim Versuch, sie in zuvor befeuchtetem Zustand
zu benutzen, dennoch Knötchen
bilden oder reißen.
-
Wir
haben festgestellt, dass Papiere mit einer beträchtlichen Nassfestigkeit (über ungefähr 10 g/cm (75
g/3 Inch) normalisierte Nassreißfestigkeit
in Querrichtung), die unter Anwendung der herkömmlichen Nasspresstechnik hergestellt
werden, verglichen mit auf Durchlufttrockengeräten hergestellten Papieren
meist eine sehr glatte kahle Oberfläche haben, besonders wenn das
Papier kalendriert ist oder wenn die Entwässerung mit starker gleichmäßiger Komprimierung
oder starkem gleichmäßigen Pressen
erfolgt ist, wie es zwischen zwei Filzen geschieht oder wie es der
Fall ist, wenn die Bahn einen Spalt durchläuft, insbesondere einen Spalt mit
einer Saugpresse. Falls Zweifel bestehen, ob die Oberfläche eines
Papiers kahl ist, wenn nur wenige kleine Fäserchen von der Oberfläche hervorstehen,
so gilt für
vorliegende Erfindung folgendes: Die Oberfläche wird als kahl betrachtet,
wenn das Papier (i) im FCT gemessen eine normalisierte Nassfestigkeit
von über
75 g/3 Inch hat, wie unten beschrieben, und (ii) viermaliges Reiben
in nassem Zustand über
feuchtes Schweinsleder übersteht,
ohne Knötchen
auf dem Schweinsleder zu hinterlassen.
-
Toilettenpapier
und Tücher
der vorliegenden Erfindung können
in mehrlagigem oder in einlagigem Format hergestellt werden. Gewöhnlich gilt
es als am einfachsten, nassgepresstes Papier der Premiumqualität zweilagig
herzustellen, wobei zwei leichte Lagen mit der jeweils weicheren
Seite jeder Lage nach außen
zeigend aufeinander geprägt
werden, doch sind auch einlagige Produkte mit den angegebenen Eigenschaften
als im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegend zu betrachten.
Unser Verfahren eignet sich besonders zum Herstellen von einlagigen
Tüchern
mit hervorragenden Nassfestigkeitseigenschaften. Die ladungslosen
Mit tel zum Einstellen der Nassfestigkeit werden vorzugsweise durch
Aufsprühen
auf die Bahn vor der Presswalze (16) oder hinter der Presswalze
(16), z. B. auf den Yankee-Zylinder (26) aufgebracht.
Jedoch können
auch Mittel zum Verbessern der Festigkeit wie kationische Stärken oder
kationische Weichmacher/Debonder verwendet werden.
-
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden bei der Herstellung von Toilettenpapier
vorzugsweise ungefähr
0,15 bis 2,0 Gew.-% Nassfestmittel (3 bis 40 Pfund des ungeladenen
Nassfestmittels pro Tonne Fasern in der Charge) gesprüht; der
bevorzugte Bereich für
die Papierherstellung liegt bei 0,15 bis 1,75 Gew.-% Nassfestmittel
(3 bis 35 Pfund Nassfestmittel pro Tonne Fasern in der Charge);
und der beste Bereich liegt bei 0,25 bis 1,5 Gew.-% Nassfestmittel
(5 bis 30 Pfund Nassfestmittel pro Tonne Fasern in der Charge).
Bei der Herstellung von Tüchern
liegt der Bereich bei ungefähr
0,5–2,5
Gew.-% Nassfestmittel (10 bis 50 Pfund Nassfestmittel pro Tonne
Fasern in der Charge); der bevorzugtere Bereich des Nassfestmittels
liegt bei ungefähr
0,5–2,3
Gew.-% (10 bis 45 pro Tonne Fasern in der Charge); und der beste
Bereich liegt bei 0,5–2,0
Gew.-% (10 bis 40 Pfund Nassfestmittel pro Tonne Fasern in der Charge).
-
Zusammen
mit der ungeladenen chemischen Komponente kann kationische Stärke passend
beigemischt werden, um Produkte mit hervorragenden Nassfestigkeitseigenschaften
herzustellen. Die Menge an zugefügter
Stärke
liegt vorzugsweise bei 0,05–0,75
Gew.-% (1 bis 15 Pfund pro Tonne Fasern in der Charge); der bessere
Bereich liegt bei ungefähr
0,05–0,6
Gew.-% (1 bis 12 Pfund pro Tonne Fasern in der Charge); der beste
Bereich liegt bei ungefähr
0,1–0,5
Gew.-% (2 bis 10 Pfund pro Tonne Fasern in der Charge). Für die Herstellung
von Tüchern
liegt die Menge an zugefügter
Stärke
vorzugsweise zwischen ungefähr
0,05–0,75 Gew.-%
(1 bis 15 Pfund pro Tonne Fasern in der Charge); der bessere Bereich
liegt bei ungefähr
0,1–1,0 Gew.-%
(2 bis 20 Pfund); und der beste Bereich liegt bei ungefähr 0,1–0,75 Gew.-%
(2 bis 15 Pfund Stärke
pro Tonne Fasern in der Charge).
-
Weichmacher
werden bei der Herstellung von Toilettenpapier und Tüchern mit
hoher Nassfestigkeit verwendet, um entweder die starke Reibung zu
mildern, die sich durch Hinzufügen
von Mitteln zum Verbessern der Festigkeit, wie zum Beisspiel Stärke, ergibt,
oder um sie als Mittel zum Verbessern der Nassfestigkeit in Kombination
mit den Aldehyd enthaltenden ungeladenen chemischen Kompo nenten
einzusetzen. Bei der Herstellung von Toilettenpapier ist ein bevorzugter
Bereich ungefähr
0,05–0,5
Gew.-% (1 bis 10 Pfund pro Tonne Fasern in der Charge); der bessere
Bereich ist ungefähr
0,05–0,35
Gew.-% (1 bis 7 Pfund Weichmacher pro Tonne Fasern in der Charge);
der beste Bereich ist ungefähr
0,1–0,25
Gew.-% (2 bis 5 Pfund Weichmacher pro Tonne Fasern in der Charge).
Bei der Herstellung von Tüchern
mit hervorragenden Nassfestigkeitseigenschaften ist der bevorzugte
Bereich für
das Hinzufügen
von Weichmacher ungefähr
0,05–0,75
Gew.-% (1 bis 15 Pfund pro Tonne Fasern in der Charge); der bevorzugte
Bereich liegt bei ungefähr
0,05–0,6
Gew.-% (1 bis 12 Pfund); und der beste Bereich liegt bei ungefähr 0,1–0,5 Gew.-%
(2 bis 10 Pfund Weichmacher pro Tonne Fasern in der Charge).
-
Bei
einem Verfahren nach vorliegender Erfindung ist das Gewichtsverhältnis der
Aldehyd enthaltenden ungeladenen chemischen Komponente zu dem Mittel
zum Verbessern der Festigkeit, wie beispielsweise Stärke vorzugsweise
ungefähr
1 : 1 bis ungefähr
8 : 1; besser ungefähr
1 : 1 bis ungefähr
7 : 1; und idealerweise ungefähr
1 : 1 bis ungefähr
6 : 1.
-
Bei
einem Verfahren nach vorliegender Erfindung ist das Gewichtsverhältnis der
Aldehyd enthaltenden ungeladenen chemischen Komponente zu dem Weichmacher/Debonder
vorzugsweise ungefähr
2 : 1 bis ungefähr
8 : 1; besser ungefähr
3 : 1 bis ungefähr
7 : 1; und idealerweise ungefähr
3 : 1 bis ungefähr
6 : 1. Wenn zusammen mit der Aldehyd enthaltenden ungeladenen chemischen
Komponente als Mittel zum Verbessern der Festigkeit andere Komponenten,
wie beispielsweise Stärke
und Weichmacher/Debonder verwendet werden, liegt die bevorzugte
Gesamtmenge aller drei Komponenten im Bereich von ungefähr 0,25
bis 3,25 Gew.-% (5 bis 65 Pfund pro Tonne Fasern in der Charge)
für die
Herstellung von Toilettenpapier und bei ungefähr 0,60 bis 4,5 Gew.-% (12
bis 90 Pfund pro Tonne Fasern in der Charge) für die Herstellung von Tüchern. Der
bessere Bereich für
die Herstellung von Toilettenpapier ist ungefähr 0,25–2,5 Gew.-% (5 bis 50 Pfund
der drei Additive pro Tonne Fasern in der Charge); der bessere Bereich
für Tücher liegt
bei ungefähr
0,65 bis 3,75 Gew.-% (13 bis 75 Pfund der drei Additive pro Tonne
Fasern in der Charge); und der beste Bereich ist für Toilettenpapier ungefähr 0,45
bis 2,25 Gew.-% (9 bis 45 Pfund der drei Additive pro Tonne Fasern
in der Charge) und für
Tücher
ungefähr
0,7 bis 3,25 Gew.-% (14 bis 65 Pfund der drei Additive pro Tonne
Fasern in der Charge).
-
Das
bevorzugte Verhältnis
der Aldehyd enthaltenden ungeladenen chemischen Komponente zu dem Mittel
zum Verbessern der Festigkeit und dem Weichmacher/Debonder ist ungefähr 8 : 1
: 1 bis ungefähr
2 : 2 : 1 für
die Herstellung von Toilettenpapier. Das bessere Verhältnis ist
ungefähr
3 : 1 : 1 bis ungefähr
35 : 12 : 7, und das beste Verhältnis
ist ungefähr
5 : 2 : 2 bis ungefähr
6 : 2 : 1. Für
Tücher
ist der bevorzugte Bereich ungefähr
10 : 1 : 1 bis ungefähr
10 : 5 : 3, der bessere Bereich ist ungefähr 10 : 2 : 1 bis ungefähr 45 :
20 : 12, der beste Bereich ist ungefähr 5 : 1 : 1 bis ungefähr 8 : 3
: 2.
-
Eine
Menge eines stickstoffhaltigen kationischen Weichmachers/Debonders
wird optional wie in 2 gezeigt vorzugsweise von Position
(53) oder praktischerweise von Position (52) aus
gesprüht.
Unter besonderen Umständen
ist es auch nützlich,
die Weichmacher/Debonder der Charge beizumischen. Das von Quaker Chemical
Corporation hergestellte QUASOFT® 202-JR
ist der bevorzugte stickstoffhaltige kationische Weichmacher/Debonder.
Dieser Weichmacher/Debonder kann zusammen mit den Mitteln zum Verbessern
der Festigkeit, wie Stärken,
Aldehyd enthaltenden Stärken
oder Aldehyd enthaltenden kationischen Stärken, wie beispielsweise Co-Bond®1000
verwendet werden, das in den vorstehend zitierten begleitenden US-Patentanmeldungen
Seriennummer 08/210,836, eingereicht am 18. März 1994, und Seriennummer 08/401,690,
eingereicht am 10. März
1995, offenbart ist.
-
Bei
unserem Verfahren verwenden wir die ladungslosen Aldehyde und die
Aldehyde enthaltenden ladungslosen Polyole, Polymere und zyklischen
Harnstoffe oder eine Mischung daraus als Mittel zum Einstellen der
Nassfestigkeit. Diese werden vor oder hinter der Presswalze (16)
auf den Yankee-Zylinder (26) oder nach dem Kreppen zugegeben.
Wenn der Charge Stärke
beigemischt wird, werden optional auch kationische Weichmacher/Debonder
der Charge beigefügt
oder vor oder hinter der Presswalze (16) auf die Bahn gesprüht. Der
Weichmacher wird gewöhnlich
auf die Luftseite der Bahn gesprüht.
QUASOFT® 202-JR
ist eine Mischung aus zwei größeren Klassen
von kationischen Verbindungen, die von Ölsäure und Diäthylenetriamin (DETA) abstammen.
-
Lineare
Aminoamide
I) Diamid
-
Imidazoline
(Zyklische Aminamide)
II) Diamid-Derivat
-
Von
dem stickstoffhaltigen kationischen Weichmacher/Debonder nimmt man
an, dass er ionisch an Cellulose haftet und dabei die Anzahl der
verfügbaren
Stellen für
Wasserstoffbindungen reduziert, wodurch das Ausmaß der Bindungen
zwischen Fasern abnimmt, wobei die Trockenfestigkeit stärker gemindert
wird als die Nassfestigkeit.
-
Die
vorliegende Erfindung kann mit einer bestimmten Klasse von Weichmacherstoffen
verwendet werden – Amidoaminsalze,
die von teilweise säureneutralisierten
Aminen abstammen. Derartige Stoffe sind in US-Patent Nr. 4,720,383,
Spalte 3, Zeilen 40–41
offenbart. Relevant sind auch die folgenden Artikel: Evans, Chemistry
and Industry, 5. Juli 1969, S. 893–903; Egan, J. Am. Oil Chemist's Soc., Bd. 55 (1987)
S. 118–121; und
Trivedi et al., J. Am. Oil Chemist's Soc., Juni 1981, S. 754–756. Diese
Artikel sind hier durch Bezugnahme eingeschlossen. Wie dort erwähnt, sind
Weichmacher häufig
nur als komplexe Mischungen und nicht als einzelne Verbindungen
im Handel erhältlich.
Vorliegende Besprechung konzentriert sich auf die vorherrschenden Sorten,
es sei jedoch darauf hingewiesen, dass in der praktischen Anwendung
gewöhnlich
handelsübliche
Mischungen verwendet werden.
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QUASOFT® 202-JR
ist ein geeignetes Weichmachermaterial, das durch Alkylierung eines
Kondensationsprodukts aus Ölsäure und
Diäthylenetriamin
hergestellt werden kann. Synthesebedingungen, die ein Mindergewicht
eines Alkyliermittels (z. B. Diäthylsulfat)
und nur einen Alkylierungsschritt, gefolgt von einer pH-Einstellung
zum Protonieren der nicht äthylierten
Sorte verwenden, ergeben ein Gemisch bestehend aus einer kationischen äthylierten
und einer kationischen nicht äthylierten
Sorte. Ein kleinerer Anteil (z. B. ungefähr 10%) der entstehenden Amidoamine
bilden durch Ringbildung Imidazolinverbindungen. Da nur die Imidazolinteile dieser
Stoffe quartäre
Ammoniumverbindungen sind, sind die Zusammensetzungen als Ganzes
pH-empfindlich. Bei der praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung
mit dieser Chemikalienklasse sollte daher der pH-Wert in der Maschinenbütte ungefähr 6 bis
8, vorzugsweise 6 bis 7 und am besten 6,5 bis 7 betragen.
-
Quartäre Ammoniumverbindungen,
wie Dialkyl-Dimethyl quartäre
Ammoniumsalze eignen sich auch besonders dann, wenn die Alkylgruppen
ungefähr
14 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten. Diese Verbindungen haben den
Vorteil, dass sie relativ unempfindlich gegenüber dem pH-Wert sind.
-
Biologisch
abbaubare Weichmacher als solche können verwendet werden. Die
meisten biologisch abbaubaren Weichmacher sind kationisch, doch
die in dem US-Patent 5,354,425 offenbarten sind ladungslos und müssen von
den Positionen 51, 52 oder 53 entsprechend 2 aus
gesprüht
werden.
-
Repräsentative
biologisch abbaubare kationische Weichmacher/Debonder sind in den
US-Patenten 5,312,522; 5,415,737; 5,262,007; 5,264,082; und 5,223,096
offenbart. Diese Verbindung sind biologisch abbaubare Diester von
quartären
Ammoniumverbindungen, quaternisierte Amin-Ester, auf biologisch
abbaubarem Pflanzenöl
basierende Ester, die mit quartären
Ammoniumverbindungen aktiv sind. Diester-Dioleyldimethyl-Ammoniumchlorid
und Diester-Dierucyldimethyl-Ammoniumchlorid
sind repräsentative
biologisch abbaubare Weichmacher.
-
Der
zum Behandeln der Bahn eingesetzte Weichmacher wird in einem Maß verwendet,
das ausreicht, um dem Papierprodukt einen fühlbaren Grad an Weichheit zu
verleihen, doch unter einer Menge liegt, die beträchtliche
Probleme hinsichtlich Verarbeitbarkeit und Blattfestigkeit des fertigen
Verkaufsprodukts verursachen würde.
Die Menge an eingesetztem Weichmacher, auf 100% aktiver Basis, reicht
vorzugsweise von ungefähr
0,5 Pfund pro Tonne Papierbrei bis zu ungefähr 10 Pfund pro Tonne Papierbrei,
besser von ungefähr
1 bis ungefähr
5 Pfund pro Tonne, während
eine Menge von ungefähr
1 bis ungefähr
3 Pfund pro Tonne am besten ist. In einigen Fällen kann die Verwendung von
nicht quartären
Verbindungen zu Ablagerungen im Rohrleitungssystem der Papiermaschine
führen.
Aus diesem Grund werden die quartären Verbindungen gewöhnlich bevorzugt.
-
Um
dazu beizutragen, die Weichheit des Blattes in den Premium-Bereich
oder in die Nähe
des Premium-Bereichs zu bringen, haben wird herausgefunden, dass
es wünschenswert
ist, das Strahl/Sieb-Verhältnis zu
variieren, um das Blatt ein wenig quadratischer zu machen als wir
es normalerweise bei der Herstellung von nassgepresstem Papier verwenden.
Wie bereits erwähnt,
regulieren wir bei der Herstellung von herkömmlichem nassgepresstem Papier
das Strahl/Sieb-Verhältnis
so, dass das Verhältnis
der Trockenreißfestigkeit
in Maschinenrichtung zur Trockenreißfestigkeit in Querrichtung
des Basisblattes (vor Umformen und Prägen) ungefähr 2,5 beträgt. Für Papiere der vorliegenden
Erfindung bevorzugen wird die Verwendung eines Strahl/Sieb-Verhältnisses,
das ein Basisblatt mit einem Verhältnis der Trockenreißfestigkeit
in Maschinenrichtung zur Trockenreißfestigkeit in Querrichtung
von ungefähr
1,6 bis ungefähr
2,1, vorzugsweise von ungefähr 1,8
bis ungefähr
1,9 erzeugt.
-
Auch
bevorzugen wir, die Bahn stärker
zu kreppen als wir es normalerweise tun. Bei herkömmlichem Papier
verleihen wir dem Papier zum Beispiel normalerweise 18–20% Krepp,
wenn es von dem Yankee-Zylinder (26) gekreppt wird. Für die Papiere
der vorliegenden Erfindung bevorzugen wir es, Krepp von zumindest ungefähr 22%,
vorzugsweise von zumindest ungefähr
23–24%
zu verleihen. Gewöhnlich
ist kein Weichmacher/Debonder erforderlich, wenn ungeladene Aldehyde,
Polyole und wasserlösliche
Polymere und zyklische Harnstoffe der Bahn wie in 2 dargestellt
beigefügt
werden. Zum Einstellen der Eigenschaften bestimmter Papierprodukte
kann kationische Stärke
oder kationischer Weichmacher verwendet werden. Wenn größere Mengen
an Stärke
optional beigefügt
werden, kann auch der kationische Weichmacher/Debonder beigefügt werden,
um den Dehnmodul innerhalb annehmbarer Grenzen zu halten.
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Die
Menge des dem Papierprodukt beigefügten Aldehyd enthaltendem wasserlöslichen
Mittels zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit/der Stärke und
des Weichmacher/Debonders wird vorzugsweise so reguliert, dass man
ein Verhältnis
der Nassreißfestigkeit
zur Trockenreißfestigkeit
in Querrichtung von über 18%
er hält.
Ein besserer Bereich dieses Verhältnisses
ist über
mindestens 20%, ein noch besserer Bereich über ungefähr 22% und ein wieder besserer
ungefähr
23 bis 24%. Am besten sollte das Verhältnis über 24% liegen. Dieses bevorzugte
Verhältnis
kann ohne die Beigabe von Stärken
oder Weichmachern/Debondern erreicht werden, es kann jedoch auch
erreicht werden, wenn kationische Stärke oder kationischer Weichmacher/Debonder
oder eine Kombination daraus verwendet werden.
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Bevorzugte
Papierprodukte der vorliegenden Erfindung haben eine angenehme Oberfläche, wie
der GM MMD von unter ungefähr
0,26, der wie unten beschrieben gemessen wird, und ein Dehnmodul
von unter ungefähr
32 g/% Dehnung, vorzugsweise von unter ungefähr 28 g/% Dehnung zeigen, der
gemäß dem beschriebenen
Verfahren zum Messen der Reißfestigkeit
bestimmt wird.
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Die 3A und 3B sind
mit 20-facher Vergrößerung aufgenommene
Mikrofotografien der Oberfläche
von Papieren, die gemäß vorstehender
Erfindung entsprechend der Beschreibung in den Beispielen 8 und
9 hergestellt wurden, und zeigen die kahle Beschaffenheit der Oberfläche von
Papieren der vorliegenden Erfindung. Die 3A zeigt
die Oberfläche
eines Papiers mit Glyoxal als Aldehydkomponente, und 3B zeigt
ein Papier, dem sowohl Glyoxal als auch kationische Stärke beigegeben
wurden.
-
Toilettenpapiere
und Tücher
der vorliegenden Erfindung sind sehr widerstandsfähig gegen
Nassabrieb, weswegen sie in vor Gebrauch befeuchtetem Zustand für eine effektive
Reinigung verwendbar sind. Um festzustellen, wie widerstandsfähig ein
Toilettenpapier oder ein Tuch gegen Nassabrieb ist, und um zu messen, wie
stark das Pilling ist, wenn ein befeuchtetes Toilettenpapier oder
Tuch nass gemacht und gerieben wird, führen wir den folgenden Test
unter Verwendung eines Sutherland Rub Testers durch, um Toilettenpapier
oder Tuch reproduzierbar über
eine Schweinslederfläche
zu reiben, was als guter Ersatz für menschliche Haut erachtet
wird, wobei die Ähnlichkeit
in US-Patent 4,112,167 angesprochen wird. Vier Blätter Toilettenpapier
oder Tuch werden von einer Papierrolle abgetrennt. Die Blätter werden
so gestapelt, dass die Maschinenrichtung bei jedem Blatt jeweils
parallel zu der Maschinenrichtung der anderen Blätter ist. Mit einer Papierschneidmaschine
werden die Blätter
in 5 cm (2 Inch) breite und 11,4 cm (4,5 Inch) lange Proben geschnitten.
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Ein
Schweinsleder wird über
die Reibfläche
eines Sutherland Rub Testers gespannt, der in dem US-Patent Nr.
2,734,375 beschrieben ist. Das Schweinsleder wird vorbereitet, indem
ein Nebel aus entmineralisiertem Wasser mit neutralem pH-Wert aus
einer Nebelsprühflasche
gesprüht
wird, bis das Schweinsleder gesättigt
ist. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass kein überschüssiges Wasser
oder Pfützen
auf der Oberfläche
des Schweinsleders zurückbleiben.
Ein Schwamm wird in einer Schale angeordnet, und die Schale wird mit ¾ Inch
entmineralisierten Wassers mit neutralem pH-Wert gefüllt. Auf
dem Schwamm wird eine weiche Löschunterlage
positioniert.
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Eine
Probe wird zwischen zwei Klemmen an beiden Enden eines durchsichtigen
Reibklotzes aus Plexiglas eingeklemmt, der sich lösbar an
dem beweglichen Arm des Sutherland Rub Testers befestigen lässt. Dabei
sind die Klemmen so positioniert, dass sie das zu testende Blatt
gegen die Reibfläche
des Klotzes halten, indem die Probe um den unteren Teil des Klotzes
gewickelt ist, wobei die Maschinenrichtung der Probe parallel zur
Bewegungsrichtung des Arms ist. Der Reibklotz mit der Probe wird
auf die weiche Fläche
der Löschunterlage
gelegt. Durch den Transparenten Reibblock wird die Probe aufmerksam
beobachtet, bis die Probe mit Wasser gesättigt ist. Dann wird der Reibklotz
mit der Probe von der Löschunterlage
weg genommen. Zu diesem Zeitpunkt hängt die Probe durch, da sie
sich durch das Befeuchten ausdehnt. Der Durchhang wird beseitigt,
indem eine Klemme an dem Reibklotz geöffnet wird, wodurch der Prüfer das überschüssige Material
vorsichtig in die Klemme bewegen kann und dabei den Durchhang beseitigt.
Danach kann die Probe wieder so fest geklemmt werden, dass sie auf
die Unterseite des Reibklotzes passt, d. h. die Länge des
nassen Materials entspricht dem Abstand zwischen den beiden Klemmen.
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Der
Sutherland Rub Tester wird auf die gewünschte Anzahl Durchgänge eingestellt.
Das Schweinsleder wird durch dreimaliges Benebeln mit Wasser aus
der Sprühflasche
befeuchtet. Wenn das Wasser in das Schweinsleder absorbiert ist
und keine Pfützen
vorhanden sind, wird der durchsichtige Reibklotz mit der Probe an
dem Arm des Sutherland Rub Testens befestigt, und die Probe wird
mit dem Schweinsleder in Kontakt gebracht. Nach dem Aktivieren wird
die Probe für
die vorbestimmte gewünschte
Anzahl Durchgänge
gegen das Schweinsleder gerieben. Normalerweise verstreichen nur
wenige Sekunden, Idealerweise weniger als ungefähr 10 Sekunden zwischen dem
ersten Befeuchten des Papiers und dem Aktivieren des Sutherland
Rub Testers. Danach wird die Probe von dem Suther land Rub Tester
abgenommen und ausgewertet, um den Zustand der Probe zu bestimmen,
insbesondere um festzustellen, ob Pilling, Zerreißen oder
Bildung von Kügelchen
auf dem Reibklotz aufgetreten ist. Danach werden die Oberfläche des
Schweinsleders und der Reibklotz zur Vorbereitung für die nächste Probe
gereinigt.
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Der
Einfachheit halber definieren wir eine Größe, die wir "Nassabriebsfestigkeitszahl" (oder WARN; vom
engl. Wet Abrasion Resistance Number) nennen, als die Anzahl der
Reibvorgänge,
die die Probe bei diesem Test übersteht,
bevor Pilling auf dem Schweinsleder beobachtet wird. Für vorliegende
Erfindung bevorzugen wir Strukturen mit einer Nassabriebsfestigkeitszahl
von mindestens ungefähr
4, vorzugsweise mindestens ungefähr
8. Für
Tuchprodukte bevorzugen wir eine Nassabriebsfestigkeitszahl von
mindestens ungefähr
8, vorzugsweise mindestens ungefähr
15.
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Die 4 ist
eine mit 20-facher Vergrößerung aufgenommene
Mikrofotografie der Oberfläche
eines als Marke Ch bezeichneten Papierprodukts, die die haarige
oder nicht kahle Oberfläche
des Papierprodukts der Marke Ch zeigt, von der viele Fasern abstehen.
Wenn das Papierprodukt der Marke Ch zuvor befeuchtet und dann gerieben
wird, tritt schnell Pilling auf, so dass man folgendes sagen kann:
Zwar kann der Verbraucher das Produkt in trockenem oder sogar in
leicht feuchtem Zustand einigermaßen gut zum Reinigen des Perineums
und der angrenzenden Körperregionen
verwenden, doch wenn das Papier der Marke Ch vor Gebrauch befeuchtet
und dann zum Reinigen dieser Regionen verwendet wird, neigt die
Oberfläche
des Papiers zum Pilling oder zum Bilden kleiner Kügelchen,
die mitunter schwer zu beseitigen sind, was den Zweck des Gebrauchs
des Produkts in zuvor befeuchtetem Zustand zumindest teilweise nichtig
macht. Häufig
reißt
das Papier, wenn es in zuvor befeuchtetem Zustand benutzt wird.
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Die 5A ist
eine mit 6-facher Vergrößerung aufgenommene
Mikrofotografie eines befeuchteten Papiers der Marke Ch, das gemäß dem vorstehend
beschriebenen Testverfahren auf dem Sutherland Rub Tester getestet
wurde, wobei das befeuchtete Papier lediglich drei Mal über das
Schweinsleder gerieben wurde. Wie aus 5A hervorgeht,
zeigte das Papier der Marke Ch nach diesem Testverfahren erhebliches
Pilling und bildete viele Papierkügelchen. Bei diesem Test neigt
das Papier der Marke Ch häufig
zum Reißen
oder Zerfetzen, noch bevor vier Reibvorgänge durchgeführt worden
sind.
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Die 5B ist
eine Fotografie des Schweinsleders nachdem das befeuchtete Papier
der Marke Ch mit dreimaligem Reiben gemäß dem oben beschriebenen Testverfahren
auf dem Sutherland Rub Testen getestet wurde. Die Aufnahme zeigt
erhebliche Verschmutzung durch exzessives Pilling und die Bildung
von Kügelchen,
die nach Beendigung des Tests zurückbleibt.
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Die 6A ist
eine Fotografie eines befeuchteten Papiers der vorliegenden Erfindung,
das gemäß dem oben
beschriebenen Testverfahren auf dem Sutherland Rub Tester getestet
wurde, wobei das befeuchtete Papier vier Mal über das Schweinsleder gerieben
wurde. Nach Beendigung des Tests zeigte das Papier nach vorliegender
Erfindung kein Pilling, kein Reißen und kein Bilden von Papierkügelchen.
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Die 6B ist
eine Fotografie des Schweinsleders nachdem das befeuchtete Papier
gemäß vorliegender
Erfindung dem oben beschriebenen Test unterzogen wurde. Wie aus
einem Vergleich der 5B und 6B hervorgeht,
blieb das Schweinsleder nach dem Test des Papiers der vorliegenden
Erfindung sauber, während
die Oberfläche
des Schweinsleders nach dem Test des Papiers der Marke Ch mit von
dem Papier abgelösten
Kügelchen übersät war.
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Die 6C und 6D sind
Fotografien des Papiers bzw. des Schweinsleders nach dem oben beschriebenen
Testen des Papiers nach vorliegender Erfindung auf dem Sutherland
Rub Tester, wobei bei dem Papier sowohl Glyoxal-Aldehyd als auch
Stärke
verwendet wurden. Nach Beendigung des Tests zeigte das Papier nach
vorliegender Erfindung kein Pilling, kein Reißen und kein Bilden von Papierkügelchen.
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Die 7 und 8 sind
Diagramme, die die vorteilhaften Nassfestigkeitseigenschaften zeigen,
die man durch die Anwendung von Glyoxal und Stärke auf einlagiges und zweilagiges
Toilettenpapier erhält.
Die Stärke
kann sowohl Amylose- als auch Amylopektin-Komponenten enthalten.
Das Verhältnis
Amylose zu Amylopektin ist ungefähr
1 zu 99 bis ungefähr
99 zu 1. Redibond enthält
ungefähr
99 bis 100% Amylopektin und 1 bis 0% Amylose, normale Stärke enthält ungefähr 80% Amylopektin
und 20% Amylose.
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Die 9 und 10 sind
Diagramme, die die vorteilhaften Nassfestigkeitseigenschaften zeigen,
die man durch die Anwendung von Glyoxal und Stärke auf einlagiges und zweilagiges
Toilettenpapier erhält.
Diese Eigenschaften sind die durch das Finch Cup-Verfahren gemessene
Nassreißfestigkeit
in Querrichtung, aufgetragen gegen die Zeit.
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Die
wichtigsten Nassfestmittel bei vorliegender Erfindung sind Dialdehyde,
Aldehydkomponenten enthaltende Polyole, wasserlösliche Polymere und zyklische
Harnstoffe, die vor oder hinter der Presswalze (16) auf
die Bahn aufgebracht werden. Beim Erzeugen der gewünschten
Papiereigenschaften kann jedoch auch Stärke als Mittel zum Verbessern
der Festigkeit verwendet werden. Wenn Aldehyd enthaltende kationische Stärken, wie
beispielsweise Co-Bond®1000 verwendet werden,
erfolgt das Beigeben vorzugsweise zu dem Weichholz-Kraftstoff oder
der Mischung aus Weichholz und Recycling-Faserstoff nach dem Zubereiten
der Charge in der Maschinenbütte.
Dadurch, dass die längeren
Cellulosefasern in dem Weichholzkraftstoff mit der Stärke reagieren
können,
kann die temporäre
Nassfestigkeit in den gewünschten
Bereich gebracht werden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die Stärke
zuerst mit den Weichholzfasern in Kontakt gebracht, während die
Hartholzfasern zuerst mit dem kationischen stickstoffhaltigen Weichmacher/Debonder
in Kontakt gebracht werden. Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel
kann die Aldehyd enthaltende kationische Stärke zuerst der Gesamtcharge
beigemischt werden, und der kationische stickstoffhaltige Weichmacher/Debonder
kann zugefügt
werden, nachdem die Stärke
Zeit hatte, mit der Charge zu reagieren. Bei einem Verfahren der
vorliegenden Erfindung, bei dem die Nassfestmittel, wie wasserlösliche Dialdehyde
und Aldehydkomponenten enthaltende Polyole und zyklische Harnstoffe
der Bahn vor oder hinter der Presswalze (16) zugefügt werden,
ist dagegen die Stelle, an der die kationische Stärke beigefügt wird,
nicht von Bedeutung, so lange sie der Charge zugegeben wird. In
einigen Fällen
sollte sie nicht an der gleichen Stelle zugegeben werden, an der
der kationische Weichmacher/Debonder beigefügt wird.
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Die 11 ist
ein Diagramm, das die vorteilhaften Nassfestigkeitseigenschaften
nach Hinzufügen
von Glyoxal und Stärke
beim Herstellen des Tuchs zeigt.
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Marke
Ch ist ein Toilettenpapier der Premiumqualität, das zur Zeit in den meisten
Läden erhältlich ist. Das
Papier enthält
offensichtlich ein Mittel zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit,
das aus kationischer Aldehyd enthaltender Stärke be steht. Patentnummern
auf der Papierverpackung legen jedoch nahe, dass das Papier mittels
eines Durchlufttrocknungsverfahrens hergestellt wird. Auch scheint
die Struktur des Papiers für Durchlufttrocknung
zu sprechen, insbesondere da die äußere Oberfläche, wie in 4 dargestellt,
mit einer großen
Anzahl hervorstehender Fasern bedeckt ist. Wie oben erwähnt: Bei
Versuchen, das Papier der Marke Ch in zuvor befeuchtetem Zustand
zu benutzen, trat Pilling auf oder das Papier zerriss und erzeugte
beim Reiben kleine Faserkügelchen.
Somit besitzt das Papier der Marke Ch zwar eine gewisse anfängliche
Nassreißfestigkeit
in Querrichtung, doch würde
man dieses spezielle Produkt für
den Gebrauch in zuvor befeuchtetem Zustand normalerweise nicht als
wünschenswert
erachten.
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Marke
Q ist ein Toilettenpapier der Premiumqualität, das von der Halterin der
vorliegenden Erfindung hergestellt wird und zur Zeit in den meisten
Läden erhältlich ist.
Dieses spezielle Papier enthält
kein Nassfestharz, weswegen sowohl die anfängliche als auch die auf die
Dauer gesehene Nassreißfestigkeit
in Querrichtung recht niedrig ist.
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In
den 12 und 13 werden
die Eigenschaften der Marke Ch und der Marke Q mit den Eigenschaften
des Papiers der vorliegenden Erfindung verglichen. Die am meisten
bevorzugte anfängliche
Nassreißfestigkeit
in Maschinenquerrichtung für
ein Papier der vorliegenden Erfindung liegt ungefähr über 21 g/cm (160
g/3 Inch), wenn das Papier nach fünfsekündigem Eintauchen in eine Finch
Cup-Testvorrichtung gezogen wird; ein geeigneter Bereich liegt bei
ungefähr
20–22
g/cm (150–170
g/3 Inch). Innerhalb 10 Minuten nach dem Eintauchen sinkt die Nassreißfestigkeit
in Querrichtung auf ungefähr
die Hälfte
des anfänglichen
Werts. Im Laufe der Zeit verliert sich die Nassreißfestigkeit
in Querrichtung.
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Für ein nach
der vorliegenden Erfindung hergestelltes Toilettenpapier sollte
die anfängliche
normalisierte Nassreißfestigkeit
in Querrichtung zumindest ungefähr
10 g/cm (75 g/3 Inch) betragen, wenn ein Toilettenpapier in eine
Finch Cup-Testvorrichtung eingetaucht und nach 5 Sekunden gezogen
wird. Für
spülbare
Tücher
beträgt
die anfängliche
normalisierte Nassreißfestigkeit
in Querrichtung vorzugsweise mindestens ungefähr 33 g/cm (250 g/3 Inch).
Besser ist es, wenn die anfängliche
normalisierte Nassreißfestigkeit
in Querrichtung bei Tüchern
mehr als 52 g/cm (400 g/3 Inch) beträgt, und Idealerweise liegt
sie über
66 g/cm (500 g/3 Inch). Nach Eintauchen in Wasser für eine Dauer
von zehn Minuten sollte die Nassreiß festigkeit in Querrichtung
für Tücher auf
weniger als ungefähr
die Hälfte
des anfänglichen
Werts fallen.
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Die 14 und 15 zeigen,
dass das Toilettenpapier der vorliegenden Erfindung von allen Produkten
auf dem Markt die beste anfängliche
Nassfestigkeit hat und doch sehr weich ist, wie der Dehnmodul von unter
23 g/% Dehnung und die Oberflächenreibung
von unter 0,15 GM MMD zeigen.
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Das
Nasskreppverfahren ist in 16 dargestellt.
Bei diesem Verfahren wird das Papierblatt (67) unter Verwendung
einer Kreppklinge (68) von dem Yankee-Trockner (26)
gekreppt. Der Feuchtigkeitsgehalt der die Kreppklinke (68)
berührenden
Bahn liegt gewöhnlich
zwischen 15 und 85 Prozent, vorzugsweise zwischen 35 und 75 Prozent.
Nach dem Kreppvorgang wird das Trocknen unter Verwendung eines oder
mehrerer Dampf geheizter Lufttrockner (66a–66f)
vollendet. Diese Trockner werden eingesetzt, um den Feuchtigkeitsgehalt
auf den gewünschten
endgültigen
Pegel zu senken, der vorzugsweise bei 2 bis 8 Prozent liegt. Das
vollständig getrocknete
Blatt wird dann auf eine Rolle (69) gewickelt. Das Mittel
zum Einstellen der Nassfestigkeit wird an den Stellen 57, 59, 60, 61, 62, 63, 64 und 65 gesprüht.
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Wenn
aliphatische Dialdehyde wie Glyoxal als Mittel zum Einstellen der
temporären
Nassfestigkeit verwendet werden, um die temporären Nassfestigkeitseigenschaften
nach dem Befeuchten jedoch vor dem Gebrauch zu verbessern, bevorzugt
man die Verwendung der ungeladenen Mittel zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit
in Kombination mit herkömmlichen
kationischen Stärken,
die Mischungen aus Amylose und Amylopektin sind.
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Vorteilhafte
Nassfestigkeitseigenschaften werden für Toilettenpapier erreicht,
wenn bestimmte aliphatische Aldehyde, wie Glyoxal, zyklische Harnstoffe
oder Glyoxal enthaltende Polyole bei einer raffinierten Charge verwendet
werden. Stärke
muss nicht eingesetzt werden, wenn die Charge raffiniert ist, ist
jedoch nützlich, wenn
unraffinierte Charge verwendet wird.
-
Für unser
Verfahren eignen sich die herkömmlichen
Papierherstellungsfasern. Wir verwenden Weichholz-, Hartholz-, chemischen
Faserstoff aus Weichholz- und/oder
Hartholzschnitzeln, die durch Sulfat-, Sulfit-, Sulfidaufschluss
oder andere chemische Aufschlussverfahren zu Fasern freigesetzt
werden. Mechanischer Faserstoff wurde durch mechanische Behandlung
von Weichholz- und/oder Hartholzschnitzeln, Recyclingfasern und
gemahlenen Fasern erzeugt.
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Zu
den Papierherstellungsfasern zum Bilden der weichen saugfähigen Produkte
der vorliegenden Erfindung gehören
Cellulose-Fasern, die gewöhnlich
als Zellstofffasern bezeichnet und in dem Aufschlussverfahren aus
Weichhölzern
(Gymnospermen oder Nadelbäumen)
und Harthölzern
(Angiospermen oder Laubbäumen)
gewonnen werden. Die einzelnen Bäume
und Aufschlussverfahren zum Gewinnen der Tracheide sind für den Erfolg
der vorliegenden Erfindung nicht ausschlaggebend. Cellulosefasern
von verschiedenen Materialquellen können zum Bilden der Bahn der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, darunter Nichtholzfasern,
die aus Sabaigras, Reisstroh, Bananenblättern, Papiermaulbeerholz (d.
h. Bastfaser), Manilahanf, Ananasblättern, Espartograsblättern gewonnen
werden, und Fasern aus der Gattung der Hesperolae der Familie der
Agavaceae. Auch Recyclingfasern, die jegliche der obigen genannten
Faserquellen in unterschiedlichen Anteilen enthalten können, können bei
vorliegender Erfindung verwendet werden.
-
Die
Papierherstellungsfasern können
durch jedes der zahlreichen dem Fachmann bekannten chemischen Aufschlussverfahren
aus ihrem Quellmaterial gewonnen werden, darunter der Sulfat-, der
Sulfit-, der Polysulfit-, und der Soda-Aufschluss usw. Falls gewünscht, kann
der Faserstoff durch chemische Mittel wie Chlor, Chlordioxid, Sauerstoff
usw. gebleicht werden. Ferner können
die Papierherstellungsfasern durch jedes der zahlreichen dem Fachmann
bekannten mechanischen Aufschlussverfahren aus ihrem Quellmaterial
gewonnen werden, zu denen mechanischer Aufschluss, thermomechanischer
Aufschluss und chemothermomechanischer Aufschluss gehören. Diese
mechanischen Faserstoffe können,
falls gewünscht,
durch eine Anzahl bekannter Bleichverfahren gebleicht werden, darunter
Bleichen mit Alkaliperoxyd und Bleichen mit Ozon.
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Am
Allgemeinen varriert bei unserem Verfahren das Verhältnis von
Hartholz zu Weichholz von 0 zu 100% bis 100 zu 0%. Der bevorzugte
Bereich für
Hartholz zu Weichholz ist ungefähr
20 zu 80 bis ungefähr
80 zu 20; der ideale Bereich für
Hartholz liegt bei ungefähr
40 bis ungefähr
80 Prozent der Charge und der für Weichholz
bei ungefähr
60 bis ungefähr
20 Prozent der Charge.
-
Je
nach Grundgewicht der Charge und je nach den herkömmlichen
Arbeitsschritten, die auf die Bahn angewendet werden, kann das Papierprodukt
als Toilettenpapier, als Tuch, als Gesichtstuch, als Serviette oder als
Babytuch verwendet werden.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
die praktische Umsetzung der vorliegenden Erfindung. Der Fachmann
versteht, dass diese Beispiele die vorliegende Erfindung nicht einschränken, die
in den beigefügten
Ansprüchen
definiert ist.
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Beispiel 1
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Bei
den Beispielen 2 bis 30 lagen die folgenden Maschinenbedingungen
vor:
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Eine
Charge aus 50 Prozent Kraftstoff aus Weichholz aus südlichen
Regionen und 50 Prozent Kraftstoff aus Hartholz aus südlichen
Regionen wurde zubereitet. Wasserlöslicher Dialdehyd als Harz
zum Einstellen der temporären
Nassfestigkeit wurde der Bahn wie in den einzelnen Beispielen angegeben
zugefügt.
In den Fällen,
in denen Stärke
verwendet wurde, wurde sie der Charge beigemischt. Der pH-Wert in der Maschinenbütte lag
zwischen 6,5 und 7,5, genauer gesagt zwischen 6,5 und 7,0. Die Papiermaschine
war als Crescent-Former mit einem Yankee-Trockner von 3,7 m (12 Fuß) konfiguriert,
der mit einer Geschwindigkeit von 16,5 m/s (3252 Fuß pro Minute)
arbeitete.
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Durch
Kalandrieren wurde die Dicke auf ungefähr 0,74–0,89 mm (29–35 Mil)
pro acht Blatt, vorzugsweise auf 0,79–0,84 mm (31–33 Mil)
geregelt. Zwei Basisblätter
wurden Luftseite auf Luftseite zusammen geprägt, um ein zweilagiges Toilettenpapier
mit dem in dem jeweiligen Beispiel angegebenen Grundgewicht zu erzeugen.
Auch ein einlagiges Toilettenpapier wurde hergestellt. Der Rollenkrepp
betrug bei diesen Beispielen 23%. Der Feuchtigkeitsgehalt betrug
4%. Die Schrägung
der Kreppklinge betrug 0° und
der Kreppwinkel betrug 73°.
Bei all diesen Beispielen wurde als Krepp-Klebstoff HOUGTHON® 8296
Epichlorhydrin und als Trennmittel HOUGTHON® 8302,
Weichmacher oder Phosphat-Schaumerzeuger verwendet.
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Beispiele 2, 3, 4 und
5
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Die
Beispiele 2, 3, 4 und 5 zeigen die bevorzugte Vorgehensweise zum
Besprühen
der Bahn mit dem Dialdehyd.
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Bei
diesen Beispielen entsprachen die Verfahrensbedingungen denen von
Beispiel 1, außer
dass bei Beispiel 2 dem Blatt kein Glyoxal zugefügt wurde, während bei den Beispielen 3,
4 und 5 1,0 Gew.-% Glyoxal (zwanzig Pfund Glyoxal pro Tonne Fasern
in der Charge) entweder bei Position (53) vor der Presswalze
(16), wie es bei Beispiel 3 der Fall war, oder bei Position
(52) hinter der Presswalze (16), wie bei Beispiel
4 gezeigt, oder aber, wie bei Beispiel 3 gezeigt, bei Position (51)
direkt auf die Trockenfläche
des Yankee-Trockners (26) gesprüht wurde. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 zusammengefasst und zeigen, dass der Prozentsatz Nass/Trocken
30 betrug, wenn das Glyoxal hinter der Presswalze (16)
aufgesprüht
wurde; wenn das Glyoxal vor der Presswalze (16) aufgesprüht wurde,
lag der Prozentsatz Nass/Trocken bei 21; wenn schließlich Glyoxal
direkt auf die Fläche
des Yankee-Trockners (26) gesprüht wurde, lag der Prozentsatz
Nass/Trocken bei 19; für
die Kontrolle betrug der Prozentsatz Nass/Trocken 11.
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Wenn
Glyoxal hinter der Presswalze (16) auf die Luftseite des
Blattes gesprüht
wurde, betrug der Nass-GMT in Gramm pro drei Inch 199,
während
dieser Wert bei 131 lag, wenn Glyoxal vor der Presswalze (16)
gesprüht
wurde. Der Nass-GMT
in Gramm pro drei (3) Inch betrug 150, wenn Glyoxal direkt auf den
Yankee-Trockner
(26) gesprüht
wurde, und für
die Kontrolle betrug der Nass-GMT in Gramm pro drei (3) Inch 77. Weitere
Daten sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Tabelle
1
Beispiele 2–5:
Auswirkung der Sprühposition
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Beispiele 6–9
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Die
Beispiele 6, 7, 8 und 9 zeigen die Effektivität des ladungslosen Aldehyd
enthaltenden Mittels zum Einstellen der Nassfestigkeit und seine
Verwendung in Kombination mit Stärke.
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Bei
den Beispielen 6, 7, 8 und 9 waren die Verfahrensbedingungen die
gleichen wie bei Beispiel 1, außer
dass bei den Beispielen 6 und 7 dem Blatt kein Glyoxal zugegeben
wurde, während
bei den Beispielen 8 und 9 0,5 Gew.-% Glyoxal (zehn Pfund Glyoxal
pro Tonne Fasern in der Charge) hinter der Presswalze (16) bei
der in 2 gezeigten Position (52) aufgesprüht wurde.
Bei Beispiel 9 wurde der Charge Stärke beigemischt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 zusammengefasst und zeigen, dass der Nass/Trocken
Prozentsatz 28 betrug, wenn Glyoxal hinter der Presswalze
(16) aufgesprüht
und der Charge Stärke
beigemischt wurde. Für
die Kontrolle lag dieser Wert bei 11. Wenn raffinierte Charge verwendet
und nur Glyoxal aufgesprüht
wurde, betrug der Nass/Trocken Prozentsatz 25. Weitere
Daten sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Beispiel 9 zeigt, dass sich bei Verwendung von Glyoxal in Kombination
mit Stärke
der Nass-GMT in g/3 Inch basierend auf einer unraffinierten Charge
erheblich verbesserte.
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Beispiele 10–13
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Die
Beispiele 10, 11, 12 und 13 demonstrieren die Effektivität von Dialdehyd
und zyklischem Harnstoff als Mittel zum Einstellen der temporären Nassfestigkeit.
Die Beispiele 12 und 13 demonstrieren außerdem die Effektivität der Verwendung
des Dialdehyds oder zyklischen Harnstoffs mit Stärke. Die Verfahrensbedingungen
des Beispiels 1 wurden bei diesen Beispielen verwendet. Wenn Dialdehyd
oder zyklischer Harnstoff mit Stärke
kombiniert wurde, lag der Prozentsatz Nass/Trocken im Bereich von
25–35.
Weitere Details für
die jeweiligen Beispiele sind in Tabelle 3 aufgeführt. Die
höchsten
Werte für
den Nass/Trocken Prozentsatz wurden erreicht, wenn Glyoxal und Stärke oder
wenn zyklische Harnstoffe und Stärke
bei unraffinierter Charge verwendet wurden oder wenn Glyoxal bei
raffinierter Charge verwendet wurde.
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Beispiele 14–18
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Die
Beispiele 14 bis 18 zeigen die Abnahme der Nassreißfestigkeit
in Querrichtung vs. Eintauchzeit. Die Daten in Tabelle 4 zeigen,
dass nach 10-minütigem
Eintauchen in Leitungswasser mehr als die Hälfte der Nassfestigkeit verschwunden
ist. Dieses Merkmal ist wichtig, um das Verstopfen von Toiletten
und Verrottungssystemen zu verhindern. Zum Behandeln der Bahn mit
den Nassfestmitteln wurden die Verfahrensbedingungen des Beispiels
1 verwendet.
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Beispiele 19–26
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Die
Beispiele 19 bis 24 zeigen, dass nach vorliegender Erfindung die
Trockenfestigkeit und die Nassfestigkeit des Papierprodukts unabhängig reguliert
werden können,
indem die Menge an Stärke
und Dialdehyd in dem Reaktionssystem kontrolliert wird. Um einen
guten Nass/Trocken-Prozentsatz zu erzielen wird das Gewichtsverhältnis von
Dialdehyd zu Stärke
geeigneterweise auf ein Verhältnis
von ungefähr
5 : 1, vorzugsweise von 2 : 1 eingestellt.
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Tabelle 5
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Beispiele
19–26:
Gezeigt wird die unabhängige
Regulierung der Nassfestigkeit und der Trockenfestigkeit des Papierprodukts
unter Verwendung von Glyoxal und Stärke.
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Beispiele 27–28
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Die
Beispiele 27–28
zeigen die Nassfestigkeits-Alterungseigenschaften, die nach zweiwöchiger natürlicher
Alterung des mit Dialdehyd oder mit Dialdehyd und Stärke behandelten
Toilettenpapiers. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 aufgeführt. Die
Nassreißfestigkeit
des in den Beispielen 27 und 28 hergestellten Toilettenpapiers tendiert
dazu, sich nach zwei Wochen natürlicher
Alterung einzupendeln. Die Daten zeigen, dass sich die Daten zur
Nassfestigkeit schneller entwickelten, wenn Aldehyd und Stärke zusammen
verwendet wurden, um die Nassfestigkeit des Toilettenpapiers zu
steigern.
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Beispiel 29
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Ein
im Handel erworbenes Toilettenpapier (Marke Ch), das von der Halterin
der US-Patente 5,217,576 und 5,240,562 hergestellt wird, wurde einem
Nassabriebstest nach obiger Beschreibung unterzogen. Dieses Toilettenpapier
und die anderen Produkte dieser Marke sind anscheinend die einzigen
wichtigen Hygienepapiere auf dem Markt, deren Nassfestigkeit annähernd an
die Werte heranreichen, die für
die vorliegende Erfindung erforderlich sind. Die Nassreißfestigkeit
in Querrichtung dieses Produkts liegt im Mittel typischerweise bei ungefähr 11–13 g/cm
(84–98
g/3 Inch), gemessen durch den Finch Cup-Test. Beim Nassabriebstest
wurde nach zweimaligem Reiben starkes Pilling auf dem Schweinsleder
beobachtet, doch die Blätter
hielten im Großen
und Ganzen bis zu viermaligem Reiben zusammen, wobei ein sehr starker
Grad an Pilling mit recht großen Kügelchen
beobachtet wird und es häufig
zum Versagen kommt.
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Die 5 ist eine mit 6-facher Vergrößerung aufgenommene
Mikrofotografie, die die Kügelchen
zeigt, die nach dreimaligem Reiben auf diesem Toilettenpapier beobachtet
wurden. 5B ist eine mit 6-facher Vergrößerung aufgenommene
Mikrofotografie, die die nach dreimaligem Reiben auf dem Schweinsleder
zu sehenden Kügelchen
zeigt.
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Folglich
lässt sich
feststellen, dass dieses und die anderen Toilettenpapiere, wenn
eine besonders gute Reinigungsfähigkeit
gewünscht
wird, zur Verwendung in zuvor befeuchtetem Zustand nicht wirklich
gut geeignet sind, da die durch das Pilling zurückbleibende Verschmutzung die
gewünschte
besonders gute Reinigung erheblich schmälert.
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Beispiel 30
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Eine
Auswahl einiger der auf dem Markt befindlichen bedeutenderen Marken
von Hygienepapieren wurde dem Finch Cup-Test unterzogen. Das jeweilige
Grundgewicht all dieser Papierprodukte lag im Bereich von 28–33 g/m2 (17 bis 20 lbs/3000 Quadratfuß Ries).
Wie aus den in Tabelle 7 aufgeführten
Ergebnissen hervorgeht, hat nur Charmin (Marke Ch) eine Nassreißfestigkeit
in Querrichtung, die an den Wert heranreicht, der für die beste
Ausführung
der vorliegenden Erfindung erforderlich ist.
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Die
Beispiele 33 bis 44 betreffen Tücher
mit temporärer
Nassfestigkeit.
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Beispiel 31
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Bei
den Beispielen 31, 36, 39 und 42 lagen die folgenden Maschinenbedingungen
vor:
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Eine
Charge aus 60 Prozent Kraftstoff aus Weichholz südlicher Regionen und 40 Prozent
Kraftstoff aus Hartholz südlicher
Regionen wurde hergestellt. Wasserlöslicher Dialdehyd wurde der
Bahn wie in den einzelnen Beispielen angegeben zugegeben. Wenn Stärke verwendet
wurde, wurde diese der Charge beigemischt. Der pH-Wert in der Maschinenbütte wurde
auf ungefähr
6,5 bis 7,5, genauer gesagt zwischen 6,5 und 7,0 gehalten. Die Papiermaschine
verwendete einen 0,9 m (3 Fuß)
Yankee-Trockner (26), der mit einer Geschwindigkeit von
0,4 m/s (80 Fuß pro
Minute) arbeitete.
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Bei
diesen Beispielen betrug der Rollenkrepp 20%. Der Feuchtigkeitsgehalt
betrug 4%. Die Schrägung der
Kreppklinge betrug 0°,
und der Kreppwinkel betrug 73°.
Bei allen Beispielen wurde HOUGNTON® 8296 Epichlorhydrin
als Klebstoff und HOUGNTON® 565 als Trennmittel eingesetzt.
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Beispiele 32–36
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Die
Beispiele 32, 33, 34, 35 und 36 zeigen die Bedeutung des Anwendens
von Dialdehyd auf die Papierbahn vor oder hinter der Presswalze
(16), wie in 2 gezeigt. Diese Beispiele zeigen,
dass das nach dem Verfahren des Beispiels 31 hergestellte einlagige
Tuch (Beispiel 36) hervorragende Nassfestigkeitseigenschaften hatte,
die äquivalent
zu denen der besten zweilagigen Tücher der Premiumqualität oder besser
als diese waren. Die Tücher
der vorliegenden Erfindung hatten im Vergleich zu herkömmlichen
einlagigen Tüchern
eine viel bessere Nassfestigkeit und ein besseres Verhältnis der
Nassfestigkeit zur Trockenfestigkeit. Weitere Einzelheiten sind
in Tabelle 8 aufgeführt.
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Beispiele 37–39
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Die
Beispiele 37 und 38 sind herkömmliche
Tücher.
Das Tuch des Beispiels 39 wurde gemäß Beispiel 31 hergestellt,
und die in Tabelle 9 aufgeführten
Daten zeigen, dass das Tuch nach vorliegender Erfindung einen besseren
Abbau der Nassfestigkeit hat als herkömmliche Tücher.
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Beispiele 40–42
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Die
Tücher
der Beispiele 40 und 41 sind im Handel erhältlich. Das Tuch des Beispiels
42 wurde wie in Beispiel 31 angegeben hergestellt. Die Daten der
Tabelle 10 zeigen, dass das Tuch der vorliegenden Erfindung eine
größere Nassfestigkeit
hat und in Wasser leichter zerfällt
als herkömmliche
Tücher.
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Tabelle 10
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Beispiele
40–42:
Dispergierbarkeit und Daten des Schweinsleder-Tests für das Tuch
der vorliegenden Erfindung vs. herkömmliche Tücher.
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