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Hintergrund
der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf ein behandeltes Rußaggregat.
Weiterhin werden Silikonkautschukzusammensetzungen und genauer Silikonkautschukzusammensetzungen,
enthaltend Silizium-behandelte Ruße und Verfahren zur Herstellung
derselben beschrieben.
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2. Beschreibung des verwandten
Standes der Technik:
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Silikonkautschukzusammensetzungen
werden in einer großen
Vielfalt an Anwendungen verwendet in Folge ihrer überlegenen
und einzigartigen Eigenschaften im Vergleich zu anderen organischen
Elastomeren über
einen weiten Temperaturbereich. Silikonkautschukzusammensetzungen
stellen zum Beispiel eine überlegene
Hitzebeständigkeit
verglichen mit anderen Elastomeren zur Verfügung. Weiterhin haben Silikonkautschuke
eine geringe elektrische Leitfähigkeit
und deshalb ausgezeichnete Isolierungseigenschaften, insbesondere
bei nassen Bedingungen. Zusätzlich
haben Silikonkautschuke eine gute chemische Beständigkeit, Brennstoff- und Ölbeständigkeit
und sind wetterbeständig
und widerstandsfähig
gegen Angriff von Ozon. Es wird angenommen, dass diese Eigenschaften
von Silikonkautschukzusammensetzungen auf der ungewöhnlichen
Molekülstruktur
des Polymers beruhen, die typischerweise aus Dimethylsiloxaneinheiten
besteht.
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Eine
typische Silikonkautschukzusammensetzung enthält ein Silikonpolymer, verstärkende und
streckende Füllstoffe,
Verfahrenshilfsstoffe oder Weichmacher, um zu Plastifizieren und
ein crepe hardening zu verzögern,
Additive, Farbstoffe und eines oder mehrere Härtungsmittel. Die Silikonkautschukzusammensetzung
kann durch Methoden zusammengemischt werden, die Fachleuten bekannt
sind, unter Verwendung konventioneller Verfahrensausstattung wie
Extrudern, Dough-Mischern, Banbury-Mischern und Zwei-Rollen-Mühlen.
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Ungeachtet
der oben ausgeführten
Eigenschaften sind reine Silikonkautschukpolymere oder Polydimethylsiloxane
(auch „Gummis" genannt) schwache
Elastomere. In Folge dessen vermischen Kautschukhersteller oft Silikonkautschukelastomere
aus Silikongummis oder Basen, die verstärkende und/oder streckende Füllstoffe
enthalten, obwohl Silikonpolymere auch alleine verwendet werden
können.
Zusätzlich
werden diese Füllstoffe
dem Silikonkautschuk zugegeben, um dessen Härte zu erhöhen und dessen Klebrigkeit
zu vermindern.
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Verschiedene
feine Kieselsäureteilchen
werden gewöhnlich
als rheologische Kontrollmittel verwendet, um eine leichte Applikation
und Aufrechterhaltung einer extrudierten Form während des Härtens zu gewährleisten.
Pyrogene Kieselsäure
ist auch der am häufigsten
verwendete verstärkende
Füllstoff,
wobei dieser eine überlegene
Verstärkung
und eine erhöhte
Härte,
Dehnfestigkeit und Dehnung in Silikonkautschukelastomeren zur Verfügung stellt.
Typischerweise wird die verstärkende
Kieselsäure
in das Silikonpolymer vor der Vulkanisation eingebracht. Die hohe
Reinheit der pyrogenen Kieselsäure
führt zu
einer Silikonkautschukzusammensetzung mit ausgezeichneten physikalischen
und isolierenden Eigenschaften. Abhängig von der gewünschten Eigenschaft
und der endgültigen
Verwendung werden zwischen etwa 5,0 und etwa 40,0 Gew.-% pyrogene
Kieselsäure
typischerweise in den Silikonkautschukzusammensetzungen verwendet.
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Zusätzlich zu
pyrogener Kieselsäure
können
ausgefällte
Kieselsäuren
als verstärkende
Füllstoffe
verwendet werden, um Silikonzusammensetzungen mit mäßig hoher
Verstärkung
und verbesserten physikalischen Eigenschaften wie Zugfestigkeit
und Dehnbarkeit zur Verfügung
zu stellen. Zusätzlich
zu den pyrogenen und ausgefällten
Kieselsäuren
können
andere Materialien als halbverstärkende
oder streckende Füllstoffe
sowie Verfahrensfüllstoffe,
Additive und Farbstoffe verwendet werden, um ein optimales Gleichgewicht
der physikalischen Eigenschaften, der Kosten und der Verarbeitbarkeit
zu erhalten. Zum Beispiel wird Zinkoxid als Farbstoff und als Weichmacher
verwendet, das eine hohe Wärmeleitfähigkeit,
Anhaftungs- und Klebeigenschaften einer Kautschukzusammensetzung
verleiht. Ähnlich
kann rotes Eisenoxid als Farbstoff und als Stabilisator gegen Hitzealterung
verwendet werden. Ruß führt zu Silikonkautschukzusammensetzungen
mit elektrischer Leitfähigkeit
und ist ein Additiv und Farbstoff, von dem bekannt ist, dass es
eine mäßige Verstärkung zur
Verfügung
stellt.
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Die
WO 96137547 der Cabot Corporation offenbart eine Elastomerverbindung,
beinhaltend ein Elastomer und einen Silizium-behandelten Ruß zusammen
mit Verfahren zur Herstellung der Elastomerverbindungen.
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Verfahrenshilfsstoffe
werden oft zu stark verstärkenden
Kieselsäurefüllstoffen
zugegeben, um eine erweichende und plastifizierende Wirkung zur
Verfügung
zu stellen. Zusätzlich
wird die Lebensdauer des zusammengemischten Kautschuks erhöht durch
eine Verlangsamung des crepe hardening-Effekts im Silikonkautschuk,
der als Ergebnis von Bindungen des Polymers und des verstärkenden
Füllstoffs
auftritt.
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Schließlich beinhalten
typische Silikonkautschukzusammensetzungen ein oder mehrere Härtungsmittel,
einschließlich
Peroxide. Unter der Vielzahl von Peroxidhärtungsmitteln kann keines für alle Arten
von Silikonpolymeren verwendet werden. Aroylperoxide können zum
Beispiel als Allzweckhärtungsmittel
angesehen werden, da sie sowohl nicht-vinylische als auch Vinyl
enthaltende Silikonpolymere härten.
Diese Mittel sind jedoch nicht geeignet in allen Herstellungsverfahren.
Zusätzlich
können
vinylspezifische Peroxide wie Dicumylperoxid und andere verwendet
werden, um den Silikonkautschuk zu vulkanisieren.
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Wie
oben angemerkt, kann Ruß zusätzlich zu
seiner Verwendung als Additiv und Farbstoff auch eine mäßige Verstärkung in
Silikonkautschukzusammensetzungen zur Verfügung zu stellen. Ruß ist jedoch
bekannt, die Härtung
von nicht-vinylischen und Vinyl enthaltenden Silikonpolymeren zu
inhibieren, zusätzlich
zur Verminderung der thermischen Stabilität der Silikonkautschukzusammensetzungen.
Diese Nachteile tendieren dazu, die Verwendung von Ruß auf Anwendungen
zu beschränken,
die elektrische leitende oder halbleitende Kautschuke erforderlich
machen und/oder als Farbstoff.
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In
Anwendungen, wo die hohe bis mäßig hohe
Verstärkung,
die durch pyrogene und ausgefällte
Kieselsäuren
zur Verfügung
gestellt wird, nicht erforderlich ist in Silikonkautschukanwendungen,
besteht weiterhin ein Bedarf an alternativen Füllstoffen und Additiven, die
einen gewünschten
Grad an Verstärkung
und physikalischen Eigenschaften wie Härte, Dehnfestigkeit und Dehnung
zur Verfügung
stellen. Zusätzlich
werden alternative Füllstoffe
und Additive gewünscht,
um die Zusammenmischungskosten zu reduzieren und die Verarbeitbarkeit
der Silikonkautschukzusammensetzungen zu verbessern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Entsprechend
ist die vorliegende Erfindung auf ein behandeltes Rußaggregat
gerichtet, erhältlich durch
ein Verfahren der Oberflächenbehandlung
eines Rußaggregats,
das mindestens eine Silizium enthaltende Region umfasst, mit einem
Silan, Silikonfluid oder beiden. Der Vollständigkeit halber, jedoch nicht
Teil der beanspruchten Erfindung, werden Silikonkautschukzusammensetzungen
beschrieben, die ein Silikonpolymer und einen Silizium-behandelten
Ruß enthalten.
Die Silizium-behandelten Ruße
beinhalten eine Silizium enthaltende Region, die entweder primär über wenigstens
einen Teil des Rußaggregats
oder auf der Oberfläche des
Rußaggregats
verteilt ist. Der Siliziumbehandelte Ruß enthält zwischen etwa 0,1 und etwa
25,0 Gew.-% Silizium.
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In
einer Silikonkautschukzusammensetzung, enthaltend ein Silikonpolymer
und einen Silizium-behandelten Ruß, verleiht der Silizium-behandelte
Ruß, der
als ein alternativer verstärkender
Füllstoff
oder als Additiv verwendet wird, eine höhere Härte an aus der Zusammensetzung
geformte Silikonelastomere, im Vergleich zu Silikonkautschukzusammensetzungen,
enthaltend einen unbehandelten Ruß.
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Andere
Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden durch die
folgende detaillierte Beschreibung deutlich.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein behandeltes Rusßaggregat
gerichtet, erhältlich
durch ein Verfahren der Oberflächenbehandlung
eines Rußaggregates,
das mindestens eine Silizium enthaltende Region umfasst, mit einem
Silan, Silikonfluid oder beiden. Der Vollständigkeit halber, jedoch nicht
Teil der beanspruchten Erfindung, werden Silikonkautschukzusammensetzungen
beschrieben, die ein Silikonpolymer und einen Silizium-behandelten
Ruß enthaften,
was zu Silikonelastomeren mit gewünschten physikalischen Eigenschaften führt. Die
Silizium-behandelten Ruße
beinhalten eine Silizium enthaltende Spezies, einschließlich aber
nicht beschränkt
auf Oxide und Carbide des Siliziums, die als intrinsischer Teil
des Rußes
durch wenigstens einen Teil des Rußaggregats verteilt ist. Der
Silizium-behandelte Ruß kann
innerhalb der Silikonkautschuk-zusammensetzung als alternativer
verstärkender
und streckender Füllstoff
oder als ein Additiv enthalten sein.
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In
einer Silikonkautschukzusammensetzung, beinhaltend ein Silikonpolymer
und einen Silizium-behandelten Ruß, verleiht der Silizium-behandelte
Ruß den
aus der Zusammensetzung geformten Silikonelastomeren eine höhere Härte (Shore
A), im Vergleich zu Silikonkautschukzusammensetzungen, enthaltend
einen unbehandelten Ruß.
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Wie
einem Fachmann allgemein bekannt ist, werden Ruße in einem ofenartigen Reaktor
durch Pyrolisieren eines Kohlenwasserstoff-Ausgangsbrennstoffs mit
heißen
Verbrennungsgasen hergestellt. Der hergestellte Ruß existiert
in Form von Aggregaten der Rußpartikel. Ähnlich existiert
die Kieselsäure
in Form von Aggregaten, die aus Kieselsäurepartikeln gebildet sind,
die im Allgemeinen nicht unabhängig
von den Kieselsäureaggregaten
existieren. Die Silizium-behandelten Rußaggregate stellen keine Mischung
oder Vermengung von getrennten Ruß- und Kieselsäureaggregaten
dar. Die Silizium-behandelten Ruße beinhalten eher wenigstens
eine Silizium enthaltende Region, entweder auf der Oberfläche oder
innerhalb der Rußaggregate.
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Die
Silizium-behandelten Ruße
können
durch Herstellung von Ruß in
Gegenwart von Silizium enthaltenden Verbindungen hergestellt werden.
Typischerweise werden die Ruße
in einem stufenweisen Ofenreaktor, beinhaltend eine Verbrennungszone,
eine Zone mit konvergierendem Durchmesser, eine im Durchmesser beschränkte Injektionszone
des Ausgangsbrennstoffs und eine Reaktionszone. Heiße Verbrennungsgase
werden in der Verbrennungszone durch Kontaktieren eines flüssigen oder
gasförmigen
Brennstoffs mit einem geeigneten oxidierenden Strom wie Luft, Sauerstoff
oder Mischungen derselben erzeugt. Der Oxidationsstrom kann vorgeheizt
werden, um die Erzeugung von heißen Verbrennungsgasen zu erleichtern.
Jedes leicht verbrennbare Gas, Dampf oder Flüssigkeitsstrom, einschließlich Erdgas,
Wasserstoff, Methan, Acetylen, Alkohole oder Kerosin kann verwendet
werden, um mit dem Oxidationsmittel in der Verbrennungszone unter
Erzeugung von heißen
Verbrennungsgasen in Kontakt gebracht zu werden. Vorzugsweise werden
Brennstoffe mit hohem Kohlenstoffanteil wie Kohlenwasserstoffe, Öle aus katalytischen
Krackverfahrens-Schritten der Petroleumverarbeitung sowie Nebenprodukte
aus der Koks- und Olefinverarbeiteung in der Verbrennungszone verbrannt. Das
Verhältnis
von Oxidationsmittel zu Brennstoff variiert mit der Art des verwendeten
Brennstoffs. Wenn Erdgas verwendet wird, kann das Verhältnis zwischen
etwa 10:1 und etwa 1.000:1 liegen.
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Nach
Erzeugung wird der heiße
Verbrennungsgasstrom in die Reaktionszone geleitet. Der Ausgangsbrennstoff
des Rußes
wird in den Reaktor in die Reaktionszone eingebracht. Typischerweise
wird der Ausgangsbrennstoff in den heißen Verbrennungsgasstrom durch
Düsen injiziert,
die für
eine optimale Verteilung des Brennstoffs ausgelegt sind. Eine Einzel- oder Bifluiddüse kann
zur Atomisierung des Brennstoffs verwendet werden. Der Ruß wird anschließend durch
Pyrolyse oder teilweise Verbrennung in der Reaktionszone erzeugt,
während
der Ausgangsbrennstoff und die heißen Verbrennungsgase gemischt
werden. Ein kühlendes Fluid
wie Wasser wird anschließend
in den Gasstrom, enthaltend die gebildeten Rußpartikel, in eine Löschzone
gesprüht,
die stromabwärts
der Reaktionszone liegt. Die Löschung
wird verwendet, um die Reaktionsrate zu vermindern und die Rußpartikel
zu kühlen.
Der Löschstrom
liegt in einer vorbestimmten Entfernung von der Reaktionszone; alternativ
kann eine Vielzahl an Löschströmen überall im
Reaktor positioniert sein. Nachdem der Ruß ausreichend gekühlt ist,
wird das Produkt getrennt und durch konventionelle Verfahren zurückgewonnen.
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Die
Silizium-behandelten Ruße
werden produziert durch Zuführung
einer verflüchtigbaren
Silizium enthaltenden Verbindung in den Rußreaktor an einem Punkt stromaufwärts der
Löschzone.
Vorzugsweise ist die Silizium enthaltende Verbindung bei Rußreaktortemperaturen
verflüchtigbar.
Solche Verbindungen beinhalten zum Beispiel Alkoxysilikate, einschließlich Tetraethoxyorthosilikate
(TEOS) und Tetramethoxyorthosilikate, Silane, einschließlich Tetrachlorsilane
und Trichlormethylsilane, und Mischungen derselben, und flüchtige Silikonpolymere,
einschließlich
Octamethyl-Cyclotetrasiloxane
(OMTS). Es wurde herausgefunden, dass die Siliziumkonzentration
auf dem Ruß durch
die Flussrate der Silizium enthaltenden Verbindung in den Reaktor
bestimmt wird. Die Siliziumkonzentration auf dem Ruß kann so
hoch wie kommerziell machbar sein, um einen verstärkenden
Füllstoff
zu erhalten, der die physikalischen Eigenschaften, Kosten und Verarbeitbarkeit
einer Silikonkautschukzusammensetzung optimiert. Typischerweise
sind zwischen etwa 0,1 und etwa 25,0 Gew.-% Silizium auf dem Ruß; vorzugsweise
etwa 0,5 bis etwa 25,0 Gew.-% Silizium; und am stärksten bevorzugt
ist zwischen etwa 6,0 und etwa 25,0 Gew.-% Silizium auf dem Ruß. Die Silizium
enthaltende Verbindung kann vollkommen vorgemischt mit dem Rußausgangsbrensstoff
sein und in den Reaktor durch die Ausgangsbrennstoff-Injektionszone
eingeführt
werden. Alternativ kann die Silizium enthaltende Verbindung getrennt
in den Reaktor eingeführt
werden, entweder stromaufwärts
oder stromabwärts
von der Brennstoffinjektionszone. Die Silizium enthaltende Verbindung
muss jedoch stromaufwärts
von der Löschzone
eingeführt
werden. Nach Verflüchtigung
und Aussetzung gegenüber
hohen Reaktortemperaturen zersetzt sich die Silizium enthaltende
Verbindung innerhalb der Reaktionszone und bildet den Silizium-behandelten
Ruß, so
dass Kieselsäure
(oder andere Silizium enthaltende Spezies) ein innewohnender Teil
des Rußes
werden.
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Es
wurde herausgefunden, dass die Einführung der Silizium enthaltenden
Verbindung im wesentlichen gleichzeitig mit dem Rußausgangsbrennstoff
zu Silizium-behandelten Regionen führt, die überall auf wenigstens einem
Teil der Rußaggregate
verteilt sind. Alternativ führt
die Einbringung der Silizium enthaltenden Verbindung in die Reaktionszone
nach der Bildung des Rußes
und vor der Löschung
zu Silizium-behandelten Regionen auf oder nahe der Oberfläche des
Rußaggregats.
Die Herstellung von Silizium-behandelten Rußen wird auch in der parallelen
US-Patentanmeldung Nr. 08/446,141 mit dem Titel Elastomeric Compounds
Incorporating Silicon-Treated Carbon Blacks, eingereicht am 22.
Mai 1995, beschrieben.
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Die
Silizium-behandelten Ruße
können
zur Verstärkung
eines jeden Silikonkautschukpolymers verwendet werden. Wie Fachleuten
bekannt ist, können
abhängig
von den gewünschten
Eigenschaften und der letztendlichen Anwendung eine Vielfalt an
Silikonpolymeren hergestellt werden und es können gewissen chemische und
physikalische Eigenschaften durch die Ersetzung eines Teils der
Methyl enthaltenden Gruppen in der Polydimethylsiloxankette mit
Phenyl enthaltenden Gruppen, Vinyl enthaltenden Gruppen, Fluor enthaltenden
Gruppen, Phenyl- und Vinyl-enthaltenden Gruppen und Mischungen derselben
verstärkt
werden. Zum Beispiel tendiert Dimethylsilikonkautschuk dazu, unterhalb
60°F steif
zu werden. Es wurde herausgefunden, dass die niedrige Temperaturflexibilität durch
Ersetzung von lediglich 5% der Methylgruppen mit Phenylgruppen in der
Polymerkette verbessert werden kann. Diese Ersetzung vermindert
die Kristallisationstemperatur, was die Verwendung des Silikonkautschuks
bis zu Temperaturen unterhalb –130°F erlaubt.
Es wurde auch herausgefunden, dass weniger als 0,5% von einer Vinyl
enthaltenden Gruppe wie Methylvinyldichlorsilan zu einem auf geringe
Kompression eingestellten Silikonpolymer führt, das weniger Peroxidhärtungsmittel
zur Härtung
benötigt.
Schließlich
wurde herausgefunden, dass die Ersetzung einer Methylgruppe an jedem
Siliziumatom in der Polymerkette mit einer polaren Gruppe wie Trifluorpropyl
das Schwellen in aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen
reduziert.
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Wie
angemerkt, beinhalten Silikonkautschukzusammensetzungen typischerweise
verstärkende und/oder
streckende Füllstoffe,
Verfahrenshilfsstoffe oder Weichmacher, um zu plastifizieren und
das crepe hardening zu verzögern,
Additive, Farbstoffe und ein oder mehrere Peroxidhärtungsmittei
zusätzlich
zu dem Silikonpolymer. Wie oben angemerkt, obwohl pyrogene Kieselsäure der
bevorzugte verstärkende
Füllstoff
ist, das in Silikonkautschukzusammensetzungen verwendet wird, kann
das Silizium-behandelte Ruß der
vorliegenden Erfindung als ein alternativer verstärkender
Füllstoff
und/oder Additiv verwendet werden, um ein optimales Gleichgewicht
der physikalischen Eigenschaften, Kosten und Verarbeitbarkeit zu
erhalten.
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Zusätzlich zu
den verstärkenden
Füllstoffen
und Additiven kann eine Vielfalt an Härtungsmitteln in den Silikonkautschukzusammensetzungen
verwendet werden. Generell werden Silikonkautschukzusammensetzungen
hitzegehärtet
in Gegenwart von organischen Peroxiden wie Bis(2,4-dichlorbenzoyl)peroxid,
Dibenzoylperoxid, tertiärem
Butylperbenzoat, Dicumylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-bist-butylperoxy)hexan
und ditertiärem Butylperoxid,
und Mischungen derselben. Wie Fachleuten bekannt ist, ist keines
der Peroxide ein universelles Härtungsmittel.
Die Aroylperoxide können
als Allzweckhärtungsmittel
angesehen werden, insofern als sie nicht-vinylische und Vinyl enthaltende
Polymere härten,
es kann jedoch keines von diesen in allen Herstellungsverfahren
verwendet werden. Diese Allzweckperoxidhärtungsmittel werden bei Härtungstemperaturen von
zwischen etwa 220°F (etwa
105°C) bis
etwa 310°F
(etwa 155°C)
in einer Vielfalt von Herstellungsverfahren verwendet. Die Dialkylperoxide
werden als vinylspezifische Peroxidhärtungsmittel angesehen, da
sie lediglich mit Vinyl enthaltenden Silikonpolymeren zu einer guten
Härtung
führen.
Diese Härtungsmittel
werden zum Härten
von Silikonkautschuken bei Temperaturen zwischen etwa 300°F (etwa 150°C) und etwa
360°F (etwa
185°C) verwendet
und werden im allgemeinen in Dickteilformung, auf geringe Kompression
eingestellten Zusammensetzungen, verwendet und sie können verwendet
werden, um Ruß enthaltende
Zusammensetzungen zu vulkanisieren.
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Die
Oberfläche
der Silizium-behandelten Ruße
der vorliegenden Erfindung ist mit dem Silikonfluid und/oder dem
Silan vor der Einbringung in eine Silikonkautschukzusammensetzung
behandelt, um jegliche Füllstoff-Füllstoffassoziation
und/oder jegliche Füllstoff-Polymerbindung
innerhalb der Silikonzusammensetzungen zu verringern. Daher wird
bei einem gegebenen Grad an Füllstoffbeladung
das mit einer behandelten Kieselsäure und/oder einem behandelten
Silizium-behandelten Ruß der
vorliegenden Erfindung verstärkte
Silikonkautschukelastomer eine geringere Härte und einen geringeren Modul
aufweisen. Solche Behandlungsmittel beinhalten zum Beispiel Polydimethylsiloxanöle von verschiedenen
Molekulargewichten, Dimethyldichlorsilan und Disilazane wie Hexamethyldisilazan
(HMDZ) und Mischungen derselben, die bekannte Behandlungsmittel
für pyrogene
Kieselsäure
sind. Typischerweise macht die Oberflächenbehandlung des verstärkenden
Füllstoffs
diese hydrophob und reduziert den crepe hardening-Effekt innerhalb
der Silikonkautschukzusammensetzung. Ein jegliches solches Oberflächenbehandlungsmittel
kann mit einer Kieselsäure
oder dem Siliziumbehandelten Ruß nach
Fachleuten bekannten Verfahren vermischt werden. Silikonkautschukzusammensetzungen,
beinhaltend oberflächenbehandelte
pyrogene Kieselsäure
und/oder Silizium-behandelten Ruß der vorliegenden Erfindung
haben sich als besser extrudierbar erwiesen als Zusammensetzungen,
beinhaltend unbehandelte Füllstoffe.
Zusätzlich
stellen die oberflächenbehandelten
Füllstoffe
Silikonkautschukzusammensetzungen mit einem lagerstabilen Grundstoff
zur Verfügung
und erlauben einen viel höheren
Grad an Füllstoffbeladung,
wodurch eine verbesserte Verstärkung
der Silikonkautschukzusammensetzung erzielt wird.
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Die
Silizium-behandelten Ruße
der vorliegenden Erfindung können
in vier Hauptproduktkategorien von Silikonkautschukzusammensetzungen
verwendet werden: Raumtemperaturvulkanisate von einer und zwei Komponenten
(RTV-1 und RTV-2), hitzegehärtetem
Kautschuk (HCR) und flüssigem
Lösungskautschuk (LSR).
Im allgemeinen umfassen die Produktzusammensetzungen in jeder Kategorie
ein Silikonpolymer, einen verstärkenden
Füllstoff
und ein Härtungs-(Vernetzungs-)Mittel.
RTV's werden in
einer großen
Vielzfalt von Produkten verwendet, einschließlich zum Beispiel Klebstoffe,
Dichtungsmittel und Vergußmassen,
Dichtungsringe, Verkapselungsmittel, Kalfaterung und Formen. Die
RTV-1-Produkte sind Einkomponentensysteme, beinhaltend ein Silikonpolymer,
einen Füllstoff,
einen Starter und einen Oximkatalysator, die bei Raumtemperatur und
-feuchtigkeit härten
können.
Die RTV-2-Produkte sind Zweikomponentensysteme, beinhaltend ein
hochviskoses Silikonpolymer, ein niedrigviskoses Silikonöl und einen
Füllstoff,
der bei Raumtemperatur und -feuchtigkeit über eine vorbestimmte Zeitdauer
gehärtet
werden kann.
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HCR's zeigen konsistente
physikalische Eigenschaften über
einen breiten Temperaturbereich von etwa –80°C bis etwa 250°C einschließlich guter
dielektrischer Eigenschaften und physiologischer Inertie. HCR's werden in einer
großen
Vielfalt an Produkten verwendet, einschließlich zum Beispiel Röhrenmaterial und
Schläuche,
Gürtel,
Drahtkabelisolierung, chirurgische Hilfsmittel und medizinische
Implantate, brennstoffbeständige
Gummiteile, Durchbohrungsabdichtungen, Rollen, elektrisch leitender
Gummi, Stoffbeschichtung und Schäume.
HCR's enthalten
typischerweise etwa 100 Teile Silikoncopolymer, etwa 40 Teile pro
100 (phr) an pyrogener Kieselsäure,
etwa 2 phr an Peroxidhärtungsmittel
und andere Additive. Die Silikonzusammensetzung wird anschließend weiterverarbeitet
durch zum Beispiel Kompression oder Transferformung, Extrusion,
Kalendrierung und ähnliches
unter Bildung eines Silikonkautschukprodukts. Die HCR-Produkte werden typischerweise
durch Vernetzung bei Temperaturen von bis zu etwa 170°C und durch
Nachhärtung
bei Temperaturen von bis zu etwa 250°C gehärtet.
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LSR's sind zweiteilige
pumpbare Fluide, die unter Verwendung einer automatischen Niederdruck-Spritzgußausstattung
weiterverarbeitet werden können.
Diese Materialien härten
auf Mischen und Erwärmen
und führen
zu Silikonkautschukprodukten, die sich leicht von Formen lösen und
wenig und gar keine Nachhärtung
benötigen.
Es wurde für
diese Produkte herausgefunden, dass sie gegenüber nicht-polaren Lösungsmitteln
beständig
sind. Typischerweise basieren LSR's auf pumpbarem Polydimethylsiloxan,
umfassend einen geringen Prozentsatz an Vinylgruppen, um die Härtung zu
steigern.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
dargestellt, die nach ihrer Natur erläuternd sein sollen und nicht
als beschränkend
für den
Umfang der Erfindung angesehen werden sollen.
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Beispiel I (Vergleich)
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Silizium
behandelte Ruße
zur Inkorporation in Silikonkautschukzusammensetzungen wurden unter Verwendung
eines Rußofenreaktors
hergestellt. Der Reaktor beinhaltete einen XB-15-Brenner mit einem
2 Inch-Übergang
und einer einzigen 0,030 Inch-Ölspitze.
Die Reaktionszone hatte 60 Inch in der Länge und hatte einen ID von
6 Inch. Der Reaktor beinhaltete Injektionsöffnungen, positioniert bei
9 Inch, 30 Inch und 45 Inch nach dem Übergangsteil des Reaktors.
Die wassergekühlte
Löschzone
beinhaltete eine einzelne Öffnung
mit einer #5 Düse,
positioniert 30 Inch von der Brennstoffinjektion. Die Löschtemperatur
war 1.150°F.
Eine Zusammenfassung der Produktionsbedingungen ist in der unten
stehenden Tabelle I dargestellt.
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Die
Produktionsbedingungen wurden geändert
durch Zugabe einer verflüchtigbaren
Silizium enthaltenden Verbindung in den Reaktor, um einen Silizium-behandelten
Ruß zu
erhalten. Die Flussrate der leicht zu verflüchtigenden Verbindung wurde
eingestellt, um die Gewichtsprozente des Siliziums auf dem Ruß zu ändern. Die
Gewichtsprozente des Siliziums auf dem behandelten Ruß wurden
bestimmt durch einen Veraschungstest, durchgeführt entsprechend dem ASTM-Verfahren
D-1506. Zwei Proben des Siliziumbehandelten Rußes wurden hergestellt durch
Einführen
einer Silizium enthaltenden, verflüchtigbaren Verbindung, Tetraethoxysilan
(TEOS), erhältlich
von Huls America, Piscataway, New Jersey in den Kohlenwasserstoffbrennstoff. Für die Proben
1 und 2 wurde das TEOS durch (1) die Rußbrennstoff(FS)-Injektion und
(2) die Öffnung,
positioniert 9 Inch nach dem Übergang
in den Reaktor, zugegeben. Die Proben 3–5 eines Silizium-behandelten Rußes wurden
anschließend
hergestellt durch Injizieren einer Organosiliziumverbindung, Octamethylcyclotetrasiloxan
(OMTS), erhältlich
als „D-4" von Dow Coming Corporation,
Midland, Michigan in den Kohlenwasserstoffausgangsbrennstoff. Das
D-4 wurde (1) mit den Rußausgangsbrennstoff(FS)-Injektionen
bei zwei Zuflussraten (resultierend in 8% und 12% Silizium auf dem
Ruß) und
(2) durch die Öffnung,
positioniert 9 Inch nach dem Übergang
in den Reaktor, zugegeben. Eine sechste Basislinien-Probe beinhaltete
lediglich Ruß,
direkt hergestellt aus dem Ausgangsbrennstoff, und resultierte in
einem Ruß,
der die ASTM-Bezeichnung
N234 hatte (kommerziell erhältlich
als Vulcan
® 7H
Carbon Black, erhältlich
von Cabot Corporation, Boston, Massachusetts). Tabelle
I
- 1 Der in allen
Proben verwendete Ausgangsbrennstoff ist Methylnaphthalen, zugeführt bei
etwa 50°F.
- 2 Die Luft wurde vorgeheizt auf etwa
800°F.
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Die
resultierenden Silizium-behandelten Ruße wurden auf ihren Siliziumanteil,
Oberflächenbereich und
ihre Siliziumumwandlungseffizienz analysiert. Zusätzlich wurden
der pH und der Hydroxylanteil bestimmt. Diese Werte wurden anschließend verglichen
mit jenen von Cab-O-Sil® M-7D und MS-75D, die
unbehandelte pyrogene Kieselsäuren
sind (Cabot Corporation). Zusätzlich
wurden die BET-Oberflächenbereiche
und der Verlust bei Trocknung (LOD) für jede Probe gemessen. Der
BET-Oberflächenbereich
wird durch die Absorption von Stickstoff gemessen. Für die pyrogene
Kieselsäure
wurden die Carman- Oberflächenbereiche
(CSA) gemessen. Das CSA ist ein indirektes Verfahren zur Messung
der Struktur und wird bestimmt durch Luftfluss bei sehr niedrigen
Drücken über einen
Kieselsäureblock.
Der äußere Oberflächenbereich
(t-Bereich) wurde für
die Siliziumbehandelten Ruße
gemessen entsprechend der Probenzubereitung und dem Messverfahren
wie beschrieben in der ASTM D3037-Methode A für Stickstoffoberflächenbereich.
Die analytischen Ergebnisse für pelletierte
Proben, die in einem elektrischen Ofen getrocknet wurden, sind in
Tabelle II dargestellt.
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Wie
angemerkt ist der pH eines jeden der Silizium-behandelten Ruße höher als
derjenige der pyrogenen Kieselsäure.
Der Hydroxylanteil des verstärkenden
Füllstoffs
ist ein wichtiger Wert zur Bestimmung der Wechselwirkung eines jeden
mit Silikonpolymeren. Die isolierten Hydroxylgruppen auf der Oberfläche des
Füllstoffs
binden mit den Polymeren. Die Oberflächenbereichswerte sind kennzeichnend
für den
Grad an Verzweigung und die Symmetrie des Aggregats.
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Beispiel II (Vergleich)
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Die
in Beispiel I hergestellten Silizium-behandelten Ruße wurden
zu HCR Silikonkautschukzusammensetzungen vermischt unter Verwendung
von Silikonpolymeren mit (I) keinen Vinyl enthaltenden Gruppen, (II)
Hoch-Vinyl und (III) Nieder-Vinyl. Die Zusammensetzungen wurden
hergestellt und nach ihrer Shore-A-Härte, Dehnfestigkeit (psi) und
Dehnung (%) bewertet.
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Die
bewerteten Silikonkautschukzusammensetzungen wurden unter Verwendung
eines Polydimethylvinylsiloxanpolymers hergestellt. Das verwendete,
kein Vinyl enthaltende Polymer war Dow Corning Q4-2735 (ASTM Bezeichnung
VMQ), das verwendete Nieder-Vinyl
enthaltende Polymer war Dow Corning Q4-2901 und das verwendete Hoch-Vinyl
enthaltende Silikonpolymer war Dow Corning DC410, alle erhältlich von
Dow Corning Corporation, Midland Michigan. Ein Verfahrenshilfsstoff,
ein hydroxylbegrenztes Polydimethylsiloxanfluid mit niedrigem Molekulargewicht
wurde zu den bewerteten Silikonkautschukzusammensetzungen vermischt. Der
verwendete Verfahrenshilfsstoff war Dow Corning, Q4-2735 (ASTM-Bezeichnung
MQ). Der verwendete Peroxidkatalysator in der Nicht-Vinyl-Polymerzusammensetzung
war eine 50%ige Dispersion von Bis(2,4-dichlorbenzoyl)peroxid in einem Silikonfluid,
erhältlich
als Cadox® TS-50
organisches Peroxid, erhältlich
von Akzo Chemical, Chicago, Illinois. Der verwendete Peroxidkatalysator
für die
Vinyl enthaltenden Silikonpolymerzusammensetzungen war eine 50%ige
Dispersion von Dicumylperoxid in einem Silikonfluid, erhältlich als DICUP® R
organisches Peroxid und DICUP® 40C organisches Peroxid,
erhältlich
von Hercules, Inc. Willmington, Delaware. Die Standardformulierung
für jede
Gruppe beinhaltete 100 Teile des Silikonpolymers, 2 Teile Peroxidpaste
und eine variable Menge des Verfahrenshilfsstoffs (abhängig von
dem Oberflächenbereich
der Kieselsäure
und deren Beladungsgrad).
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Das
Vermischen der Silikonkautschukzusammensetzungen wurde in einem
Haake Rheomix® 410 Mischer
durchgeführt.
Der Polymergummi wurde in den Mischer zugegeben und bei etwa 50Upm
für etwa
10 Minuten gemischt. Falls verwendet, wurde der Kieselsäureverstärkungsfüllstoff
mit dem Verfahrenshilfsstoff zugegeben. Die Zusammensetzung wurde
für etwa
eine Stunde rührengelassen.
Eine Erwärmung
wurde anschließend
angewendet für
etwa eine Stunde bei etwa 110°C.
Der Peroxidkatalysator wurde anschließend auf einer Zweirollenmühle vor
dem Härten
der Proben zugegeben. Die physikalischen Eigenschaften des gehärteten Gummis
wurden unter Verwendung von Standard ASTM-Testverfahren gemessen.
Die dehnbaren Platten wurden für
5 Minuten bei etwa 116°C
gehärtet
und zusätzliche
4 Stunden im Ofen bei etwa 200°C
nachgehärtet.
Die Ergebnisse werden unten in Tabelle III berichtet.
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Die
Silikonkautschukzusammensetzung unter Verwendung des Dow Corning
Q4-2735 Silikonpolymers wurde erst selbst gehärtet. Eine zweite Probe wurde
anschließend
gehärtet
unter Verwendung von 40 phr an Cab-O-Sil® M-7D
unbehandelter pyrogener Kieselsäure,
die typisch für
Kieselsäureverstärkungsstoffe zur
Verwendung in Silikonkautschuk-Compoundern
ist, erhältlich
von Cabot Corporation Cab-O-Sil Division, Tuscola, Illinois. Drei
andere Proben wurden anschließend
gehärtet
unter Verwendung von Mischungen der M-7D pyrogenen Kieselsäure und
CanCarb® MT-N990
Ruß, erhältlich von
Witco Corporation, Houston, Texas. Diese Mischungen beinhalteten
entsprechend 35/5 phr, 30/10 phr und 25/15 phr Kieselsäure/Ruß.
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Eine
zweite Gruppe von Silikonkautschukzusammensetzungen einschließlich des
Dow Corning DC410 Hoch-Vinyl-Silikonpolymers wurden gehärtet unter
Verwendung von 40 phr des Basislinienrußes (hergestellt in Beispiel
I), 40 phr M-7D unbehandelter pyrogener Kieselsäure und 40 phr des Silizium-behandelten Rußes (Probe
4, Beispiel I). Schließlich
wurden die Silikonkautschukzusammensetzungen einschließlich des Dow
Coming Q4-2901 Nieder-Vinyl-Silikonpolymers bewertet. Diese Polymere
wurden verstärkt
unter Verwendung von 30 phr der Silizium behandelten Ruße und des
Basislinien-Rußes
(hergestellt in Beispiel I) sowie mit 30 phr M-7D pyrogener Kieselsäure.
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Die
Resultate zeigen, dass die Silikonpolymere ohne Vinylgruppen die
geringsten Härtewerte
hatten, wenn sie selbstgehärtet
waren, wohingegen die höchsten
Härtewerte
erzielt wurden, wenn 40 phr einer pyrogenen Kieselsäure zugegeben
wurden.
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In
den Nicht-Vinyl-Silikonpolymerzusammensetzungen verschlechterte
sich die Härte
wie der Grad an Kieselsäure
abnahm. Bei Kieselsäuregraden
von 25 phr hat die Zusammensetzung nicht gehärtet. Die Hoch-Vinyl-Silikonpolymerzusammensetzungen
härteten
unter Verwendung von 40 phr des Basislinien-Rußes. Das Hoch-Vinyl-System
härtete
auch unter Verwendung von 40 phr der M-70 pyrogenen Kieselsäure, war jedoch
zu brüchig,
wohingegen die Zusammensetzung unter Verwendung von 40 phr des Siliziumbehandelten Rußes (Beispiel
I, Probe 4) nicht gehärtet
hat.
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Die
Silizium behandelten Ruße,
zugegeben bei 30 phr, führten
zu Nieder-Vinyl-Silikonpolymerzusammensetzungen
mit höherer
Härte,
verglichen mit dem Basislinienunbehandelten Ruß. Die 30 phr, 8%TEOS@9''-Probe leistete ähnliches wie die 30 phr M-7D
pyrogene Kieselsäure
hinsichtlich ihrer Härteeigenschaft.
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Es
wir angenommen, dass die Silizium enthaltenden Spezies in den Silizium-behandelten
Rußen
im wesentlichen aus Kieselsäure
bestehen. Es ist durch diese Form von Silizium enthaltenden Spezies,
dass die Wechselwirkung mit den Siloxangruppen des Silikonpolymers
existiert, woraus eine einzigartige Verstärkung in den Silikonkautschuksystemen
resultiert.
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Beispiel III (Vergleich)
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Die
in Beispiel I hergestellten Silizium-behandelten Ruße wurden
zusätzlich
zu verstärkenden
Füllstoffen
aus pyrogener Kieselsäure
zu Silikonkautschukzusammensetzungen vermischt. Cab-O-Sil® M-7D
unbehandelte pyrogene Kieselsäure
(Cabot Corporation) wurde als verstärkender Füllstoff in gleichen Mengen
verwendet wie jeder der in Beispiel I hergestellten Silizium-behandelten
Ruße sowie
der Basislinien-Ruß.
Zusätzlich
wurde die Wirksamkeit des gemischten Silizium-behandelten Rußes/pyrogenen
Kieselsäurefüllstoffs
verglichen mit Systemen, die 40 phr M-7D pyrogenen Kieselsäureverstärkungsfüllstoff
beinhalteten. Silikonkautschukzusammensetzungen wurden unter Verwendung
der Nieder-Vinyl-Polymerzusammensetzung des Beispiels II vermischt,
wobei ein jeder der Füllstoffe
verwendet wurde. Die resultierenden Produkte wurden gehärtet und
nach Shore A-Härte,
Dehnfestigkeit (psi) und Dehnung (%) bewertet. Die Ergebnisse werden
unten in Tabelle IV berichtet.
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Wie
erwartet hatte die Zusammensetzung mit 40 phr pyrogener Kieselsäure die
beste Gesamtkombination an physikalischen Eigenschaften, einschließlich Härte, Dehnfestigkeit
und Dehnung. Die Zusammensetzung unter Verwendung einer Mischung
des Basislinien-Rußes und
der pyrogenen Kieselsäure
hatte die geringsten Härtewerte.
Die Kieselsäureversetzten
Ruß enthaltenden
Systeme zeigten eine gute Leistung hinsichtlich der Härte. Von
diesen ergaben die Proben unter Verwendung von TEOS höhere Härtewerte
als diejenigen unter Verwendung des D4-Materials.
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Beispiel IV
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In
Beispiel I (Probe 2) hergestellter Silizium-behandelter Ruß (8% TEOS@9'') wurde mit Hexamethyldisilaxan (HMDZ)
behandelt vor Vermischung zu einer Silikonkautschukzusammensetzung.
Der HMDZ-behandelte Silizium-behandelte Ruß wurde hergestellt durch Vermischen
von 200g des Silizium-behandelten Rußes mit 8g deonisiertem Wasser
in einem 3 Liter Plastikbeutel. Die Mischung wurde über Nacht
stehen gelassen. Etwa 40g HMDZ wurden anschließend zu der Mischung zugegeben,
die man über Nacht
stehen ließ.
Das behandelte Material wurde bei einer Temperatur von etwa 125°C für annähernd 16
Stunden in einem mit Abzugsöffnungen
versehenen Ofen gestellt. Das hergestellte behandelte Produkt war
hydrophob. Etwa 40 phr des HMDZ-behandelten Silizium-behandelten
Rußes
und 40 phr M-7D unbehandelter pyrogener Kieselsäure wurden zu dem Nieder-Vinyl-Silikonpolymer
des Beispiels II vermischt. Die resultierenden Zusammensetzungen
wurden nach ihrer Shore A-Härte,
Dehnfestigkeit und Dehnung bewertet. Die Ergebnisse werden unten
in Tabelle V berichtet.
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Der
HMDZ-behandelte Silizium-behandelte Ruß zeigte eine gute Leistung
hinsichtlich der Härte
in dem Nieder-Vinyl-Silikonpolymersystem. Wie erwartet hatte die
Zusammensetzung mit der pyrogenen Kieselsäure die höchste Härte, Dehnfestigkeit und Dehnung.