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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhöhen der
Wirksamkeit des Gentransfers in Zielzellen. Das Verfahren ermöglicht eine
wirksame Transformation von Zielzellen auf verschiedenen technischen
Gebieten wie der medizinischen Naturwissenschaft, Zelltechnologie,
genetischen Manipulation und Entwicklungstechnologie und einer Reihe
damit verbundener Techniken.
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STAND DER
TECHNIK
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Um
die Mechanismen von vielen menschlichen Krankheiten und den Fortschritt
rekombinanter DNA-Technologie und Gentransfertechnologie zu verstehen,
wurden kürzlich
Protokolle zur somatischen Gentherapie zur Behandlung schwerer genetischer
Krankheiten entwickelt. Zusätzlich
zielten derzeit Anstrengungen darauf ab, eine Gentherapie nicht
nur zur Behandlung genetischer Krankheiten sondern auch zur Behandlung
viraler Infektionen wie AIDS und Krebs anzuwenden.
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Die
meisten der Gentransferexperimente in Menschen, die von der Lebensmittel- und Arzneimittelkontrollbehörde (FDA)
genehmigt wurden, beinhalten die Transduktion von Zellen durch rekombinante
retrovirale Vektoren. Retrovirale Vektoren können ein benötigtes exogenes
Gen in Zellen effizient übertragen,
um das exogene Gen in die chromosomale DNA stabil zu integrieren.
Insbesondere deshalb sind sie bevorzugte Gentransfermittel für die Gentherapie,
bei der eine langfristige Gen-Expression wünschenswert ist. Solche Vektoren
werden auf unterschiedliche Weise entwickelt, um alle Nebenwirkungen
auf die transduzierten Organismen zu vermeiden. Zum Beispiel gehen
Replikationsfunktionen von Vektoren verloren, um eine unbeschränkte Vervielfältigung
der Infektion (Transduktion) aufgrund der Autoreplikation der Vektoren,
die zum Gentransfer in Zellen verwendet werden, zu verhindern. Da
diese Vektoren (Replikations-defiziente retrovirale Vektoren) im Allgemei nen
keine Fähigkeit
zur Autoreplikation besitzen, werden retrovirale Vektoren, die in
virale Partikel verpackt werden, unter Verwendung von Retrovirus-Erzeugerzellen
(Verpackungszellen) hergestellt.
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Andererseits
sind Knochenmarkszellen ein gutes Ziel für die somatische Gentherapie,
da Knochenmarkszellen leicht in vitro manipuliert werden können und
hämatopoetische
Stammzellen enthalten, die zur Autoreplikation fähig sind. Alternativ wurde
kürzlich
für menschliches
Nabelschnurblut gezeigt, dass es eine große Anzahl primitiver Vorläuferzellen,
einschließlich
hämatopoetischer
Stammzellen, enthält.
Wenn eine Gentherapie durch Gentransfer in diese Zielzellen durchgeführt wird
und diese in einen lebenden Körper
eingepflanzt werden, wird das so übertragene Gen über einen
langen Zeitraum in den Blutzellen exprimiert, um eine lebenslange
Heilung für
Krankheiten zu bewirken.
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Trotz
den intensiven Studien durch verschiedene Gruppen gehören hämatopoetische
Stammzellen jedoch zu denen, bei denen eine wirksame Transduktion
schwierig ist. Bisher beinhaltete das wirksamste Gentransferprotokoll,
das sich auf hämatopoetische
Stammzellen von Mäusen
und anderen Tieren bezieht, eine Co-Kultivierung von hämatopoetischen
Stammzellen mit Retrovirus-Erzeugerzellen. Jedoch ist für eine klinische
Gentherapie von Menschen eine zellfreie Transduktion aufgrund der
Bedenken bezüglich
der biologischen Sicherheit wünschenswerter.
Unglücklicherweise
war ein effizienter Gentransfer in hämatopoetische Stammzellen im
Allgemeinen ohne eine Co-Kultivierung mit Retrovirus-Erzeugerzellen
nicht möglich.
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Kürzlich wurde
berichtet, dass die Gentransferwirksamkeit durch Retroviren allein
durch einen Bestandteil einer extrazellulären Matrix, Fibronectin oder
dessen Fragmente verbessert werden kann (J. Clin. Invest., 93, Seiten
1451–1457
(1994); Blood, 88, Seiten 855–862
(1996)). Zusätzlich
wurde offenbart, dass Fibronectin-Fragmente, die durch genetische
Manipulation erzeugt wurden, dieselben Eigenschaften aufwiesen und
dass unter deren Einsatz ein effizienter Transfer eines exogenen
Transgens in hämatopoetische
Stammzellen durchgeführt
werden konnte (WO 95/26200). Für
die Bindung einer Heparin-bindenden Domäne von Fibronectin an einen
Retrovirus wird vorgeschlagen, dass sie bei einer solchen Verbesserung
der Gentransferwirksamkeit durch Fibronectin beteiligt ist. In all
diesen Verfahren, bei denen Fibronectin und Fibronectin-Fragmente
verwendet werden, werden Zellen mit Retroviren in Platten, auf denen
Fibronectin oder dessen Fragmente immobilisiert sind, infiziert.
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AUFGABE DER
ERFINDUNG
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Für die oben
beschriebenen Gentransferverfahren, die Fibronectin und Fibronectin-Fragmente einsetzen,
wird angenommen, dass sie durch Fibronectin oder dessen fragmentierte
Moleküle,
die sowohl eine Retrovirusbindungsdomäne als auch eine Zielzellbindungsdomäne auf demselben
Molekül
besitzen, erreicht werden (Nature Medicine, 2, Seiten 876–882 (1996)).
Daher ist es für
einen effizienten Gentransfer in verschiedenen Zielzellen unter
Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens notwendig, einen funktionellen
Stoff mit sowohl Virus- als auch Zielzellbindungsdomänen auf
einem Molekül
entsprechend den jeweiligen spezifischen Zellen herzustellen. Es
besteht jedoch noch ein Problem hinsichtlich deren Verwendung in
einem allgemeinen Gentransferverfahren.
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Weiter
wird das oben beschriebene Gentransferverfahren durch Immobilisieren
von Fibronectin oder einem Fibronectin-Fragment auf der Oberfläche auf
einer Platte, die zur Kultivierung von Zielzellen nach einer Infektion
von Retroviren verwendet wird, durchgeführt. Jedoch sind komplizierte
Prozeduren zur Immobilisierung auf einer Platte erforderlich und
daher ist es weit davon entfernt, als einfaches und zweckmäßiges Gentransferverfahren
angesehen zu werden.
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Darüber hinaus
ist der in dem oben beschriebenen Gentransferverfahren zu verwendende
funktionelle Stoff auf einen Stoff beschränkt, der eine Heparin-Bindungsdomäne als eine
von Fibronectin abgeleitete Retrovirusbindungsdomäne enthält. Dann
gibt es Möglichkeiten,
dass ein verbessertes Gentransferverfahren entwickelt werden kann,
indem eine andere Retrovirusbindungssubstanz gefunden wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Problem zu lösen und
ein zweckmäßigeres
und effizienteres Gentransferverfahren zur Verfügung zu stellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder haben festgestellt, dass eine Retrovirus-Infektion durch
einen funktionellen Stoff, typischerweise Fibronectin oder dessen
Fragment, gefördert
werden kann, selbst wenn eine Region mit einer Retrovirusbindungsdomäne und eine
Region mit einer Zellbindungsdomäne
nicht auf demselben Molekül
vorhanden sind. Das heißt,
die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben festgestellt, dass
die Wirksamkeit eines Gentransfers in Zielzellen durch Retroviren
unter Verwendung einer wirksamen Menge eines funktionellen Stoffes,
der eine Retrovirusbindungsdomäne
erhält,
der mit einem funktionellen Stoff, der eine Zielzellbindungsdomäne enthält, vermischt
wird, verbessert werden kann.
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Zusätzlich haben
die Erfinder festgestellt, dass eine Retrovirusinfektions-verstärkende Aktivität durch einen
funktionellen Stoff beobachtet werden kann, selbst wenn der funktionelle
Stoff nicht auf der Oberfläche einer
Platte immobilisiert ist. Die Erfinder haben weiter festgestellt,
dass die Wirksamkeit des Gentransfers in Zielzellen verbessert werden
kann, indem Retroviren mit den Zielzellen in der Gegenwart eines
funktionellen Stoffes, der an Beads immobilisiert ist, in Kontakt
gebracht wird.
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Zusätzlich haben
die Erfinder weiter eine Retrovirusbindungssubstanz gefunden, die
keine von Fibronectin abgeleitete Heparinbindungsdomäne enthält und es
wurde auch gefunden, dass der Stoff und Derivate davon für den Gentransfer
in Zielzellen mit Retroviren verwendbar ist. Darüber hinaus waren die Erfinder erfolgreich
bei der Erzeugung von funktionellen Stoffen, die für den Gentransfer
in Zielzellen mit Retroviren verwendbar sind. Auf diese Weise wurde
die vorliegende Erfindung fertiggestellt.
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Der
erste Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein ex vivo-Verfahren
zum Gentransfer in Zielzellen mit einem Retrovirus, wobei die Transduktion
durch Infektion der Zielzellen mit dem Retrovirus in der Gegenwart
eines isolierten funktionellen Stoffes, der eine Retrovirusbindungsdomäne besitzt,
und eines anderen isolierten funktionellen Stoffes, der eine Zielzellbindungsdomäne besitzt,
durchgeführt
wird, wobei der isolierte funktionelle Stoff, der eine Retrovirusbindungsdomäne besitzt,
und der isolierte funktionelle Stoff, der eine Zielbindungsdomäne besitzt,
nicht auf demselben Molekül
vorhanden sind.
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Der
funktionelle Stoff mit einer Retrovirusbindungsdomäne, der
in dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung verwendet worden
ist, ist nicht spezifisch beschränkt
und ist z.B. ein funktioneller Stoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus der Heparin-II-Bindungsdomäne
von Fibronectin, einem Fibroblasten-Wachstumsfaktor, einem Collagen,
einem Polylysin und einem Polypeptid mit einer Aminosäuresequenz,
in der eine Deletion, Substitution, Insertion und/oder Addition
einer oder mehrerer Aminosäure(n)
in der Aminosäuresequenz
der genannten Stoffe vorhanden ist/sind, wobei die Retrovirusbindungsaktivität, die den
Gentransfer mit hoher Effizienz bewirkt, erhalten bleibt. Der isolierte
funktionelle Stoff, der die Zielzellbindungsdomäne aufweist, kann eine Substanz
sein, die einen Liganden enthält,
der an Zielzellen bindet. Als Ligand kommen Zelladhäsionsproteine,
Hormone, Cytokine, Antikörper,
Zuckerketten, Kohlenhydrate und Metaboliten von Zielzellen und dergleichen
in Frage. Beispiele von Adhäsionsproteinen
umfassen Polypeptide einer Zellbindungsdomäne von Fibronectin. Als Zellbindungsdomänen von
Fibronectin gibt es Polypeptide mit einer der Bindungsdomänen für VLA-5
und/oder VLA-4. Weitere Beispiele eines Liganden umfassen Erythropoietin.
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Der
funktionelle Stoff, der in dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, kann ohne Immobilisierung verwendet werden oder
kann immobilisiert sein. Wenn er an Beads immobilisiert ist, kann
er zweckmäßig verwendet
werden. Zusätzlich
kann der erste Aspekt der vorliegenden Erfindung eine einfache Transduktion
der betroffenen Zielzellen ermöglichen,
wenn ein Ligand als funktioneller Stoff mit einer Zielzellbindungsdomäne ausgewählt wird,
der spezifisch für
die Zielzellen ist.
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Wie
oben beschrieben, wird es bei den konventionellen Verfahren, wie
sie in WO 95/26200 und Nature Medicine offenbart sind, als ein essentieller
Mechanismus zur Verbesserung der Gentransferwirksamkeit in Zielzellen
mit einem Retrovirus angesehen, dass das Retrovirus und die Zielzellen
auf einem funktionellen Stoff, der sowohl eine Retrovirusbindungsdomäne als auch
eine Zielzellbindungsdomäne
auf demselben Molekül
besitzt, co-lokalisiert sind. Jedoch kann gemäß der vorliegenden Erfindung
der Gentransfer in Zielzellen mit einem Retrovirus in der Gegenwart
eines funktionellen Stoffes mit einer Retrovirusbindungsdomäne und eines
anderen funktionellen Stoffes mit einer Zielzellbindungsdomäne durchgeführt werden.
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Der
zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Kulturmedium
für Zielzellen,
das für
einen Gentransfer in die Zielzellen mit Retroviren verwendet werden
kann und das einen isolierten funktionellen Stoff mit einer Retrovirusbindungsdomäne und einen
unterschiedlichen isolierten Stoff mit einer Zielzelldomäne umfasst,
wobei der isolierte funktionelle Stoff mit der Retrovirusdomäne und der
isolierte funktionelle Stoff mit der Zielzellbindungsdomäne nicht
auf demselben Molekül
vorhanden sind.
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Unter
Verwendung des Kulturmediums gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der erste Aspekt der vorliegenden
Erfindung auf zweckmäßige Weise
durchgeführt
werden.
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Der
dritte Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Lokalisationsverfahren
von Retroviren, wobei das Verfahren durch das Inkubieren eines Kulturmediums,
das ein Retrovirus enthält,
das mit einem Gemisch einer wirksamen Menge eines funktionellen
Stoffes mit einer Retrovirusbindungsdomäne und einer wirksamen Menge
eines anderen funktionellen Stoffes mit einer Zielzellbindungsdomäne in Kontakt
gebracht wurde, gekennzeichnet ist.
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Der
vierte Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft einen Kit, der
zur Durchführung
eines Retrovirus-vermittelten Gentransfers in Zielzellen verwendet
wird, wobei der Kit umfasst:
- (a) einen isolierten
funktionellen Stoff mit einer Retrovirusbindungsdomäne und/oder
einen unterschiedlichen isolierten funktionellen Stoff mit einer
Zielzellbindungsdomäne,
wobei der isolierte funktionelle Stoff mit der Retrovirusdomäne und der
isolierte funktionelle Stoff mit der Zielzellbindungsdomäne nicht
auf demselben Molekül
vorhanden sind;
- (b) ein artifizielles Substrat zur Inkubation von Zielzellen
und einem Retrovirus und
- (c) einen Zielzell-Wachstumsfaktor zur Prä-Stimulation der Zielzellen.
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Unter
Verwendung des Reagenzkits gemäß dem vierten
Aspekt der vorliegenden Erfindung können die ersten und dritten
Aspekte der vorliegenden Erfindung auf zweckmäßige Weise durchgeführt werden.
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Der
fünfte
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung
der Gentransferwirksamkeit in Zielzellen mit Retroviren, wobei das
Verfahren durch das Infizieren der Zielzellen mit einem Retrovirus
in der Gegenwart einer wirksamen Menge eines funktionellen Stoffes
mit einer Zielzellbindungsdomäne
sowie einer Retrovirusbindungsdomäne, die von einem Fibroblasten-Wachstumsfaktor,
einem Collagen oder einem Polylysin oder einem funktionellen Äquivalent
davon abgeleitet ist, auf demselben Molekül, um eine Transduktion der
Zielzellen zu ermöglichen,
gekennzeichnet ist.
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In
den oben genannten konventionellen Verfahren, die in WO 95/26200
und Nature Medicine beschrieben sind, sind Fibronectin-Fragmente
als der Stoff offenbart, der in dem effizientesten Verfahren zur
Verbesserung des Gentransfers in Zielzellen mit Retroviren verwendet
werden kann. Jedoch gibt es bei funktionellen Stoffen, die keine
Fibronectin-Fragmente sind, keine spezifische Offenbarung über die
Art eines funktionellen Stoffes, der in einem effizienten Verfahren
zum Gentransfer in Zielzellen mit Retroviren verwendet werden kann.
Insbesondere ist in dem konventionellen Verfahren lediglich die
wiederholte Sequenz 12-14 („Repeat 12-14") des Fibronectins
als Retrovirusbindungsdomäne
offenbart.
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Die
Erfinder haben unerwartet festgestellt, dass ein Fibroblasten-Wachstumsfaktor,
ein Collagen, ein Lysin, ein Polylysin und so weiter, die keine
strukturelle Verwandtschaft mit der wiederholten Sequenz 12-14 („Repeat
12-14") des Fibronectins
aufweisen, effektiv in einem Verfahren zur Verbesserung des Gentransfers in
Zielzellen mit Retroviren verwendet werden können. Daher kann jedes funktionelle Äquivalent
dieser Stoffe, d.h. jeder Stoff, der eine Retrovirusbindungsdomäne besitzt
und der zu diesen Stoffen funktionell äquivalent ist und den Gentransfer
effizient in Zielzellen mit einem Retrovirus verbessern kann, in
dem fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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In
dem fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann als Zielzellbindungsdomäne ein Stoff
mit einem Liganden verwendet werden, der an Zielzellen binden kann,
und dieser Stoff wird an die Retrovirusbindungsdomäne gekoppelt.
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Beispiele
von Liganden umfassen Zelladhäsionsproteine,
Hormone, Cytokine, Antikörper,
Zuckerketten, Kohlenhydrate, Metaboliten von Zielzellen und dergleichen.
Beispiele von Zelladhäsionsproteinen
umfassen Polypeptide von einer Zellbindungsdomäne von Fibronectin. Zum Beispiel
können
Polypeptide der Bindungsdomäne
für VLA-5
und/oder VLA-4 in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Weitere
Beispiele von Liganden umfassen Erythropoietin.
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In
dem fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann als Fibroblasten-Wachstumsfaktor,
der als Retrovirusbindungsdomäne
verwendet wird, Fibroblasten-Wachstumsfaktoren
verwendet werden, ausgewählt z.B.
aus einem Fibroblasten- Wachstumsfaktor,
wiedergegeben durch SEQ ID NO:3 des Sequenzprotokolls, funktionelle Äquivalente
des Faktors und Polypeptide, die den Faktor oder funktionelle Äquivalente
davon enthalten.
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Beispiele
von diesen funktionellen Stoffen umfassen Polypeptide, die eine
Aminosäuresequenz
enthalten, wie sie in SEQ ID NOs 4 und 5 des Sequenzprotokolls wiedergegeben
ist.
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In
dem fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung können Collagene als Retrovirusbindungsdomäne verwendet
werden, einschließlich,
z.B. Collagene ausgewählt
aus einem Collagen-Fragment, das eine Insulinbindungsdomäne enthält, die
vom Typ V-Collagen abgeleitet ist, funktionelle Äquivalente der Fragmente und Polypeptide,
die die Fragmente oder funktionelle Äquivalente davon enthalten.
Zusätzlich
umfassen Beispiele der Fragmente ein Fragment, das eine Aminosäuresequenz
enthält,
wie sie in SEQ ID NO:6 des Sequenzprotokolls wiedergegeben ist.
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Beispiele
von diesen funktionellen Stoffen umfassen Polypeptide, wie sie in
SEQ ID NOs: 7 und 8 des Sequenzprotokolls wiedergegeben sind.
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In
dem fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Polylysin, das als Retrovirusbindungsdomäne verwendet
wird, ein Polymer aus L-Lysin und es kann z.B. eines mit einem geeigneten
Polymerisationsgrad von kommerziell erhältlichen Produkten ausgewählt werden
und verwendet werden.
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Wenn
die von einem Fibroblasten-Wachstumsfaktor, einem Collagen oder
einem Polylysin abgeleitete Retrovirusbindungsdomäne gleichzeitig
eine Zielzellbindungsdomäne
besitzt, dann kann die Gentransfereffizienz in Zielzellen mit einem
Retrovirus verbessert werden, indem die Zielzellen mit dem Retrovirus
in der Gegenwart einer wirksamen Menge der von dem Fibroblasten-Wachstumsfaktor,
dem Collagen oder dem Polylysin abgeleiteten Retrovirusbindungsdomäne verbessert
werden. Wenn die Zielzellen Adhäsionszellen
sind, dann binden und haften ein Retrovirus bzw. die Zielzellen
an den funktionellen Stoff und die Gentransfereffizienz in die Zielzellen
mit dem Retrovirus kann verbessert werden, indem die Zielzellen
mit dem Retrovirus in der Gegenwart einer wirksamen Menge der von
dem Fibroblasten-Wachstumsfaktor,
dem Collagen oder dem Polylysin abgeleiteten Retrovirusbindungsdomäne infiziert
werden.
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Es
wurde auch festgestellt, dass die Gentransfereffizienz in die Zielzelle
mit einem Retrovirus verbessert werden kann, indem die Zielzellen
mit dem Retrovirus in der Gegenwart einer wirksamen Menge des Polypeptids
infiziert werden, wenn ein Polypeptid, wie es in SEQ ID NO:1 des
Sequenzprotokolls wiedergegeben ist (hier als H-271 bezeichnet), gleichzeitig eine Zielzellbindungsdomäne besitzt,
d.h. wenn die Zielzellen an das Polypeptid H-271 binden.
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Das
bedeutet, dass, obwohl die Retrovirusbindungsdomäne, die in dem oben genannten
Nature Medicine offenbart ist, lediglich der wiederholten Sequenz
12-14 („Repeat
12-14") des Fibronectins
entspricht, die Erfinder überraschenderweise
festgestellt haben, dass dieses H-271 als Zielzellbindungsdomäne entsprechend
einer bestimmten Art von Zielzellen effektiv wirkt, um die Gentransfereffizienz
in die Zielzellen zu verbessern. Zusätzlich binden und haften im
Falle, dass die Zielzellen Adhäsionszellen
sind, die Zielzellen und ein Retrovirus an das Polypeptid und die
Gentransfereffizienz in die Zielzellen mit dem Retrovirus verbessert werden
kann, indem die Zielzellen mit dem Retrovirus in der Gegenwart einer
wirksamen Menge des Polypeptids infiziert werden.
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In
dem fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der funktionelle Stoff ohne
Immobilisierung verwendet werden oder kann immobilisiert sein, wobei
eine Immobilisierung im Falle, dass die Zielzellen anhaftende Zellen
sind, bevorzugt ist.
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Der
sechste Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Kulturmedium
von Zielzellen, das für
den Gentransfer in die Zielzellen mit einem Retrovirus verwendet
wird, und das eine wirksame Menge eines funktionellen Stoffes mit
einer Zielzellbindungsdomäne
sowie eine Retrovirusbindungsdomäne
auf demselben Molekül
umfasst, die von einem Fibroblasten-Wachstumsfaktor, einem Collagen
oder einem Polylysin oder einem funktionellen Äquivalent davon abgeleitet
ist.
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Der
siebte Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Lokalisationsverfahren
für ein
Retrovirus, umfassend die Inkubation eines Kulturmediums, das das
Retrovirus enthält,
das mit einer wirksamen Menge eines funktionellen Stoffes, der eine
von einem Fibroblasten-Wachstumsfaktor, einem Collagen oder Polylysin
abgeleitete Retrovirus-Domäne
enthält,
in Kontakt gebracht wurde. Diese funktionellen Stoffe können effizient
für die
Lokalisation eines Retrovirus zur Verbesserung des Gentransfers
in Zielzellen mit dem Retrovirus verwendet werden.
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Darüber hinaus
umfasst das erfindungsgemäße Lokalisationsverfahren
eines Retrovirus, die Inkubation des Retrovirus, das mit einer wirksamen
Menge eines funktionellen Stoffes in Kontakt gebracht wurde, der eine
Zielzellbindungsdomäne
sowie eine von einem Fibroblasten-Wachstumsfaktor, einem Collagen
oder einem Polylysin oder einem funktionellen Äquivalent davon abgeleitete
Retrovirusbindungsdomäne
auf demselben Molekül
umfasst.
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Der
achte Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Kit, der zur
Durchführung
des Retrovirus-vermittelten Gentransfers in Zielzellen verwendet
wird, wobei der Kit umfasst:
- (a) eine wirksame
Menge eines funktionellen Stoffes mit einer Retrovirusbindungsdomäne, sowie
einer von einem Fibroblasten-Wachstumsfaktor, einem Collagen oder
einem Polylysin oder einem funktionellen Äquivalent davon abgeleiteten
Zielzellbindungsdomäne
auf demselben Molekül;
- (b) ein artifizielles Substrat zur Inkubation von Zielzellen,
die mit einem Retrovirus in Kontakt gebracht wurden; und
- (c) einen Zielzell-Wachstumsfaktor zur Prä-Stimulation der Zielzellen.
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Zur
Durchführung
eines der Verfahren gemäß der ersten
und fünften
Aspekten kann ein beliebiges Kulturmedium des zweiten und sechsten
Aspekts, ein beliebiges Verfahren des dritten und siebten Aspekts und
ein beliebiger Kit des vierten und achten Aspekts der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, und es können funktionelle Stoffe, die
auf Beads immobilisiert sind, in geeigneter Weise verwendet werden.
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Der
neunte Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Verbesserung der Gentransfereffizienz in Zielzellen mit einem
Retrovirus, dadurch gekennzeichnet, dass die Zielzellen mit dem
Retrovirus in der Gegenwart einer wirksamen Menge eines funktionellen
Stoffes, der an Beads immobilisiert ist, ausgewählt aus substantiell reinem
Fibronectin, einem substantiell reinen Fibronectin-Fragment oder
einem Gemisch davon infiziert sind, um eine Transduktion der Zielzellen
mit dem Retrovirus zu ermöglichen.
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Der
zehnte Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zur Verbesserung der Gentransfereffizienz in Zielzellen mit einem
Retrovirus und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zielzellen mit
dem Retrovirus in der Gegenwart einer wirksamen Menge eines funktionellen
Stoffes, ausgewählt
aus substantiell reinem Fibronectin, einem substantiell reinen Fibronectin-Fragment
oder ein Gemisch davon, ohne Immobilisierung infiziert werden, um
eine Transduktion der Zielzellen mit dem Retrovirus zu ermöglichen.
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In
den oben genannten konventionellen Verfahren, wie sie in WO 95/26200
und Nature Medicine offenbart sind, besteht ein essenzieller Mechanismus
zur Verbesserung der Gentransfereffizienz mit einem Retrovirus darin,
dass das Retrovirus und die Zielzellen auf einem funktionellen Stoff
mit einer Retrovirusbindungsdomäne
und einer Zielbindungsdomäne
auf demselben Molekül
co-lokalisiert sein sollten. Bei diesem Verfahren wird die Co-Lokalisierung
sowohl des Retrovirus als auch der Zielzellen auf dem funktionellen
Stoff, der sowohl eine Retrovirusbindungsdomäne als auch eine Zielzellbindungsdomäne auf demselben
Molekül besitzt,
zum ersten Mal dadurch möglich,
dass der funktionelle Stoff mit der Retrovirusbindungsdomäne und der
Zielzellbindungsdomäne
auf demselben Molekül
auf einem Kultursubstrat immobilisiert wird.
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Jedoch
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung selbst bei Verwendung von substantiell reinem Fibronectin,
einem substantiell reinen Fibronectin-Fragment und einem Gemisch
davon, die Gentransfereffizienz in Zielzellen mit einem Retrovirus
unerwarteterweise effizient verbessert werden, indem der funktionelle
Stoff, der sowohl eine Retrovirusbindungsdomäne als auch eine Zielzellbindungsdomäne auf demselben
Molekül besitzt,
ohne Immobilisierung auf einem Kultursubstrat verwendet wird.
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Als
Zielzellen, die in dem ersten, fünften,
neunten und zehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, können
beispielsweise Zellen verwendet werden, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Stammzellen, die keine menschlichen embryonalen Stammzellen
sind, hämatopoetische
Zellen, nicht-adhärente
mononukleare Zellen mit geringer Dichte, adhärente Zellen, Knochenmarkszellen,
hämatopoetische Stammzellen,
periphere Blutstammzellen, Nabelschnurblutzellen, fötale hämatopoetische
Stammzellen, nicht-menschliche embryoplastische Stammzellen, nicht-menschliche
embryonale Zellen, nicht-menschliche primordiale Keimzellen, nicht-menschliche
Oozyten, nicht-menschliche Oogonien, nicht-menschliche Ova, nicht-menschliche
Spermatozyten, nicht-menschliche Spermazellen, Cd34+-Zellen, C-Kit+-Zellen,
multipotentielle hämatopoetische
Vorläuferzellen,
unipotentielle hämatopoetische
Vorläuferzellen,
Erythrozyten-Vorläuferzellen,
Lymphozytenvorläuferzellen,
reife Blutzellen, Lymphozyten, B-Zellen, T-Zellen, Fibroblasten, Neuroblasten,
Nervenzellen, Endothelzellen, angioendotheliale Zellen, hepatische
Zellen, Myoblasten, Skelettmuskelzellen, Glattmuskelzellen, Krebszellen,
Myelomzellen und Leukämiezellen.
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Als
Retrovirus, der in dem ersten, dritten, fünften, siebten, neunten und
zehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann,
kann ein Retrovirus verwendet werden, der ein exogenes Gen enthält, und
das Retrovirus kann beispielsweise ein rekombinanter retroviraler
Vektor sein. Weiter kann das Retrovirus beispielsweise ein Replikations-defizienter
rekombinanter retroviraler Vektor sein.
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Der
elfte Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft transduzierte Zellen,
die gemäß dem ersten,
fünften,
neunten oder zehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung erhalten
wurden.
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Der
zwölfte
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Zelltransplantationsverfahren
zur Transplantation der transduzierten Zellen des elften Aspekts
der vorliegenden Erfindung in ein Wirbeltier.
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Der
dreizehnte Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Polypeptid,
wie es in SEQ ID NO:13 des Sequenzprotokolls wiedergegeben ist oder
ein Polypeptid mit einer Aminosäuresequenz,
in der eine Deletion, Substitution, Inkubation und/oder Addition
einer oder mehrerer Aminosäure(n)
in der Aminosäuresequenz
des genannten Stoffes vorhanden ist/ sind, wobei die Retrovirusbindungsaktivität, welche
den Gentransfer mit hoher Effizienz bewirken kann, erhalten bleibt.
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Der
vierzehnte Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Gen, das
für das
Polypeptid des dreizehnten Aspekts der vorliegenden Erfindung kodiert.
Beispiele des Gens umfassen ein Gen, wie es in SEQ ID NO:17 des
Sequenzprotokolls wiedergegeben ist oder ein Gen, das an das oben
genannte Gen unter stringenten Bedingungen hybridisieren kann und
für ein
Polypeptid kodiert, das die Gentransfereffizienz in Zielzellen mit
einem Retrovirus verbessern kann.
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In
den oben genannten konventionellen Verfahren von WO 95/26200 und
Nature Medicine ist das für den
Gentransfer wirksamste Peptid CH-296. Auf der anderen Seite haben
die Erfinder unerwarteterweise festgestellt, dass dasselbe Polypeptid
ohne VLA-5-Bindungsdomäne
und VLA-4-Bindungsdomäne
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
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Der
fünfzehnte
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Polypeptid, wie es
in SEQ ID NO:30 des Sequenzprotokolls wiedergegeben ist, oder ein
Polypeptid mit einer Aminosäuresequenz,
in der eine Deletion, Substitution, Inkubation und/oder Addition
einer oder mehrerer Aminosäure(n)
in der Aminosäuresequenz
des genannten Stoffes vorhanden ist/ sind, wobei die Retrovirusbindungsaktivität und die
Zielzellbindungsaktivität, die
den Gentransfer mit hoher Effizienz bewirken kann, erhalten bleibt.
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Der
sechzehnte Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Gen, das
für das
Polypeptid des fünfzehnten
Aspekts der vorliegenden Erfindung kodiert. Beispiele des Gens umfassen
ein Gen, wie es in SEQ ID NO:33 des Sequenzprotokolls wiedergegeben
ist, oder ein Gen, das an das oben genannte Gen unter stringenten
Bedingungen hybridisieren kann und für ein Polypeptid kodiert, das
die Gentransfereffizienz in Zielzellen mit einem Retrovirus verbessern
kann.
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Der
siebzehnte Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Polypeptid
wie es in SEQ ID NO:5 wiedergegeben ist, oder ein Polypeptid mit
einer Aminosäuresequenz,
in der eine Deletion, Substitution, Inkubation und/oder Addition
einer oder mehrerer Aminosäure(n)
in der Aminosäuresequenz
des genannten Stoffes vorhanden ist/sind, wobei die Retrovirusbindungsaktivität und die
Zielzellbindungsaktivität,
die den Gentransfer mit hoher Effizienz bewirken kann, erhalten
bleibt.
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Der
achtzehnte Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Gen, das
für das
Polypeptid des siebzehnten Aspekts der vorliegenden Erfindung kodiert.
Beispiele des Gens umfassen ein Gen, wie es in SEQ ID NO:26 wiedergegeben
ist, oder ein Gen, das an das oben genannte Gen hybridisieren kann
und für
ein Polypeptid kodiert, das die Gentransfereffizienz in Zielzellen
mit einem Retrovirus verbessern kann.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
dem Gentransfer-Verfahren der vorliegenden Erfindung werden gewöhnlicherweise
rekombinante retrovirale Vektoren verwendet, wobei insbesondere
ein Replikations-defizienter retroviraler Vektor geeignet ist. Die
Replikationsfähigkeit
des Vektors ist verloren gegangen, um eine Autoreplikation in infizierten
Zellen zu verhindern, so dass der Vektor nicht pathogen ist. Diese
Vektoren können
in Wirtszellen, wie Vertebratentierzellen, insbesondere Säugetierzellen,
eindringen, um exogene Gene, die in den Vektoren eingefügt sind,
in die chromosomale DNA von Wirtszellen stabil zu integrieren.
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In
der vorliegenden Erfindung kann ein exogenes Gen, das in Zellen
transfiziert werden soll, verwendet werden, indem es in einen retroviralen
Vektor unter der Kontrolle eines geeigneten Promoters eingeführt wird, beispielsweise
einem Promoter von LTR, der in einem Retrovirus vorkommt, oder durch
einen exogenen Promoter. Zusätzlich
können
andere regulatorische Elemente, die mit einem Promoter und einer
Transkriptionsinitiationsstelle kooperieren können, z.B. ein Enhancer auch
in einem Vektor vorhanden sein, um die Transkription eines exogenen
Gens zu bewirken. Darüber
hinaus kann ein eingeführtes
Gen vorzugsweise eine Terminationssequenz an dessen stromabwärts gelegenen
Ende besitzen. Das exogene Gen, das in die Zellen eingeführt werden
soll, kann ein natürliches
oder ein künstliches
Gen sein und kann ein zusätzliches
DNA-Molekül besitzen,
das von heterologen Quellen stammt und das daran durch Ligation
oder auf andere Weise, die auf dem Gebiet bekannt sind, gekoppelt
ist.
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Die
exogenen Gene, die in ein Retrovirus eingeführt werden, können beliebige
Gene von Interesse zur Transduktion der Zellen sein. Zum Beispiel
können
die exogenen Gene für
ein Enzym kodieren, das mit einer zu behandelnden Krankheit, einem
Protein, einer Antisense-Nukleinsäure, einem Ribozym oder einem
Falschprimer (siehe z.B. WO 90/13641), einem intrazellulären Antikörper (siehe
z.B. WO 94/02610), einem Wachstumsfaktor oder dergleichen assoziiert
ist.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten retroviralen Vektoren
können
ein Marker-Gen besitzen, so dass die transduzierten Zellen leicht
selektiert werden können.
Als Marker-Gen kann beispielsweise ein Arzneimittel-resistentes
Gen, das den transformierten Zellen eine Antibiotika-Resistenz verleiht
oder ein Reporter- Gen,
das transformierten Zellen mit einer Enzymaktivität zu dessen
Detektion verleiht, verwendet werden.
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Als
Vektoren, die verwendet werden können,
kommen retrovirale Vektoren, wie z.B. der bekannte MFG-Vektor (ATC
No. 68754), α-SGC
(ATCC No. 68755) und dergleichen in Frage. Zusätzlich können sowohl N2/ZipTKNEO-Vektor
(TKNEO, Blood, Band 78, Seiten 310–317 (1991)) und PM5neo-Vektor
(Exp. Hematol., Band 23, Seiten 630–638 (1995)), die in den nachfolgenden
Beispielen verwendet wurden, Neomycin-resistente Gene (Neomycinphosphotransferase-Gen)
als Marker-Gene enthalten. Dann können Zellen, die mit diesen
Vektoren transformiert wurden, als Zellen mit einer Resistenz gegenüber Antibiotika
(Neomycin, G418, etc.), die durch die Genprodukte inaktiviert werden,
erkannt werden. Darüber
hinaus können
diese Vektoren als Viruspartikel präpariert werden, die die darin
verpackten Vektoren enthalten, indem bekannte Verpackungszelllinien,
z.B. PG13 (ATCC CRL-10686), PG13/LNc8 (ATCC CRL-10685), PA317 (ATCC
CRL-9078), die in US-Patent Nr. 5,278,056, GP + E-86 (ATCC CRL-9642),
GP + envAm-12 (ATCC CRL-9641) verwendeten Zelllinien und dergleichen
verwendet werden.
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Der
Ausdruck "wirksame
Menge" des funktionellen
Stoffes, wie hier verwendet, bezeichnet die zur Transformation von
Zielzellen beim Gentransfer zu Zielzellen mit einem Retrovirus benötigte Menge.
Die Menge kann in Abhängigkeit
eines bestimmten funktionellen Stoffes, eines Retrovirus und einer
bestimmten Art von Zielzellen ausgewählt werden, indem das hier
beschriebene Verfahren verwendet wird. Der Ausdruck "Gentransfereffizienz", wie hier verwendet,
bezeichnet die Transformationseffizienz.
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Die
Fähigkeit
des funktionellen Stoffes zur Bindung an Retroviren, d.h. die Wirksamkeit
und Verwendbarkeit des funktionellen Stoffes in der vorliegenden
Erfindung kann durch Routine-Assays, wie sie in den nachfolgenden
Beispielen offenbart sind, sichergestellt werden.
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Diese
Assays bestimmen, wie viele Retroviruspartikel an den funktionellen
Stoff gebunden sind, der an die Matrix immobilisiert ist, die in
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, so dass ein Abwaschen
von der Matrix unterbleibt. Kurz gesagt wird z.B. ein Virus-enthaltender Überstand
in einer Vertiefung inkubiert, welche den immobilisierten funktionellen
Stoff mit einer Retrovirusbindungsdomäne enthält. Die Vertiefung wird dann
mit einem physiologischen Saline-Puffer gründlich gewaschen und danach
werden die Zielzellen in der Vertiefung inkubiert, um die Menge
der infektiösen
Aktivität
des Virus, die in der Vertiefung verbleibt, zu bestimmen. Die Abnahme
der infektiösen
Aktivität
oder des Titers relativ zu dem anfänglichen viralen Überstand
wird bestimmt und mit der einer ähnlichen
Kontrolle (z.B. unter Verwendung einer BSA-beschichteten Vertiefung) verglichen.
Ein signifikant höherer
Titer, der in der Vertiefung, die den funktionellen Stoff enthält, vorliegt,
im Vergleich zu der Kontrollvertiefung deutet darauf hin, dass der
Stoff als funktioneller Stoff gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann.
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Um
dieses Screening-Verfahren zu ermöglichen, kann der virale Vektor
ein selektierbares Marker-Gen enthalten.
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Der
funktionelle Stoff mit einer Retrovirusbindungsdomäne, die
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll, kann anhand
dieser Assays durchmustert werden.
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Als
funktioneller Stoff mit einer Retrovirusbindungsdomäne kommt
ein funktioneller Stoff in Frage, der eine Retrovirusbindungsdomäne besitzt,
die von einer Heparin-II-Bindungsdomäne von Fibronectin, einem Fibroblasten-Wachstumsfaktor,
einem Collagen oder einem Polylysin abgeleitet ist.
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Die
Bindung einer Zellbindungsdomäne
des funktionellen Stoffes, der in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, an Zellen, d.h. die Bindung eines Stoffes, der einen Zielzellbindungs-Liganden
enthält,
an Zellen kann auf gleiche Weise unter Verwendung konventioneller
Verfahren untersucht werden. Zum Beispiel umfassen solche Verfahren
solche, wie sie in Nature 352: 438–441 (1991) beschrieben sind.
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Kurz
gesagt ist der funktionelle Stoff mit einer Zellbindungsdomäne an eine
Kulturplatte immobilisiert und die zu testende Zellpopulation wird
in einem Medium überschichtet,
gefolgt von einer Inkubation für
30 Minuten bis 2 Stunden. Nach diesem Inkubationszeitraum werden
Zellen, die nicht an dem funktionellen Stoff gebunden sind, geerntet,
gezählt
und auf deren Viabilität
untersucht. Zellen, die an dem funktionellen Stoff gebunden sind,
werden mittels Trypsin oder eines Zelldissoziationspuffers (z.B.
Gibco) freigesetzt, gezählt
und deren Lebensfähigkeit
getestet. In einigen Fällen,
z.B. bei hämatopoetischen
Kolonie-bildenden Zellen, werden die Zellen weiter für zusätzliche
12 bis 14 Tage kultiviert, um die Kolonie-bildenden Eigenschaften
der Zellen sicherzustellen. Der Prozentsatz von adhärenten Zellen
wird dann berechnet und mit einem Standard oder einer Standardkontrolle,
wie Rinderserumalbumin (BSA = „bovine
serum albumin"),
das auf einer Kulturplatte immobilisiert ist, verglichen. Eine substantielle
Bindung der Zielzellen an die untersuchte funktionelle Substanz liefert
einen Hinweis darauf, dass der funktionelle Stoff/Zellkombination
für die
vorliegende Erfindung geeignet ist und dass der funktionelle Stoff
mit einer Zellbindungsdomäne
zusammen mit dem funktionellen Stoff mit einer Retrovirusbindungsdomäne co-existieren
kann oder daran gekoppelt sein kann, gefolgt von der Bestimmung
der Retrovirus-Infektion der Zielzellen, um den funktionellen Stoff,
der in der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll, zu konstruieren.
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Als
funktioneller Stoff mit Retrovirusbindungsdomäne, der in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, kommt, wie oben beschrieben, ein
funktioneller Stoff in Frage, der eine Retrovirusbindungsdomäne besitzt,
die von einer Heparin-II-Bindungsdomäne von Fibronectin,
einem Fibroblasten-Wachstumsfaktor, einem Collagen oder einem Polylysin
abgeleitet ist. Alle Substanzen, die ein Retrovirusbindungsdomänen-Äquivalent
zu dem oben genannten besitzen und welche die Gentransfereffizienz
in Zielzellen mit Retroviren verbessern können, indem ein Ligand mit
einer Zielzellbindungsdomäne
an die von einem Fibroblasten-Wachstumsfaktor, einem Collagen oder
einem Polylysin abgeleiteten Retrovirusbindungsdomäne gekoppelt
ist oder mit diesem coexistiert, sind als funktionelle Äquivalente
eingeschlossen.
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Die
wirksame Menge der (des) funktionellen Stoffe(s), der/die in der
vorliegenden Erfindung verwendet wird/werden, kann bestimmt werden,
indem Zielzellen und ein Retrovirus in dem erfindungsgemäßen Gentransferverfahren
in der Gegenwart des ausgewählten
funktionellen Stoffes mit Retrovirusbindungsdomäne, die an den funktionellen
Stoff mit Zielzellbindungsdomäne
gekoppelt ist oder mit diesem coexistiert, verwendet wird und die
Verbesserung der Gentransfereffizienz gemäß dem oben beschriebenen Verfahren
bestimmt wird.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung genauer beschrieben.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung
der Gentransfereffizienz in Zielzellen mit einem Retrovirus. Dieses
Verfahren ist gekennzeichnet durch das Infizieren von lebenden Zielzellen
mit einem Retrovirus in der Gegenwart des funktionellen Stoffes
mit einer Retrovirusbindungsdomäne und
dem funktionellen Stoff mit einer Zielzellbindungsdomäne, die
zur Verbesserung der Gentransfereffizienz in den Zielzellen mit
dem Retrovirus wirksam ist, und wobei der isolierte funktionelle
Stoff mit der Retrovirus-Domäne
und der isolierte funktionelle Stoff mit der Zielzellbindungsdomäne nicht
auf demselben Molekül vorhanden
sind.
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Dieses
Verfahren kann verwendet werden, um Transformantenzellen zu erhalten,
die mit dem Retrovirus transfiziert wurden und eine Transplantation
der Zellen in einen individuellen Organismus ermöglicht einen Gentransfer in
dem individuellen Organismus.
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Der
funktionelle Stoff mit Retrovirusbindungsdomäne, der in diesem Verfahren
verwendet werden soll, ist nicht besonders beschränkt und
Beispiele davon umfassen die Heparin-II-Bindungsdomäne von Fibronectin,
einen Fibroblasten-Wachstumsfaktor, ein Collagen, ein Polylysin
und dergleichen. In gleicher Weise können auch funktionelle Äquivalente
davon, z.B. ein funktioneller Stoff mit einer Heparin-Bindungsdomäne verwendet
werden. Zusätzlich
kann auch ein Gemisch der funktionellen Stoffe, ein Polypeptid,
das den funktionellen Stoff enthält,
ein Polymer des funktionellen Stoffes, ein Derivat des funktionellen
Stoffes und dergleichen verwendet werden. Diese funktionellen Stoffe
können
von natürlich
vorkommenden Produkten erhalten werden oder können künstlich erzeugt werden (z.B.
durch genetische Manipulationstechniken oder chemische Synthesen
hergestellt werden). Des Weiteren können sie hergestellt werden,
indem natürlich
vorkommende Produkte mit künstlichen
Produkten kombiniert werden.
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Soweit
die Retrovirusbindungsdomäne
und/oder Zielzellbindungsdomäne,
die den Gentransfer mit der hohen Effizienz, wie hier beschrieben,
bewirken kann, erhalten bleiben, kann der verwendete funktionelle
Stoff ein Stoff sein, der eine Mutation in den Aminosäuresequenzen
von natürlich
vorkommenden Polypeptiden trägt.
In der vorliegenden Erfindung werden solche Polypeptide als funktionelle Äquivalente
der Polypeptide mit natürlich
vorkommenden Aminosäuresequenzen
bezeichnet, selbst wenn diese eine Deletion, Substitution, Insertion
und/oder Addition einer oder mehrerer, z.B. bis zu mehreren Aminosäuren, in
den Aminosäuresequenzen
von natürlich
vorkommenden Polypeptiden besitzen, vorausgesetzt die gewünschte Retrovirusbindungsdomäne und/oder
Zielzellbindungsdomäne
bleiben erhalten. Diese funktionellen Äquivalente können gewonnen
werden, indem Gene, die für
die funk tionellen Äquivalente
kodieren, präpariert
werden, um auf diese Weise die Äquivalente
herzustellen und deren biologische Aktivitäten sicherzustellen.
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In
dieser Hinsicht ist die einschlägige
biotechnologische Technik bereits in einem Stadium angelangt, bei
dem die Deletion, Substitution, Addition oder andere Modifikationen
von Aminosäuren
in den benötigten funktionellen
Domänen
routinemäßig durchgeführt werden
können.
Dann können
die entsprechenden Aminosäuresequenzen
routinemäßig auf
die gewünschte
Zellbindungsaktivität
oder Virusbindungsaktivität
durchsucht werden.
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Ein
Gen, das für
ein funktionelles Äquivalent
kodiert, kann erhalten werden, indem Gene, die an das Gen, das für den oben
genannten Stoff kodiert, hybridisierbar sind, durchmustert werden.
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Das
bedeutet, dass das Gen, das für
den oben genannten Stoff kodiert oder einen Teil von dessen Nukleotidsequenz
als Sonde zur Hybridisierung oder als Primer für ein Gen-Amplifikationsverfahren,
wie PCR oder dergleichen, verwendet werden kann, um ein Gen zu durchmustern,
das für
ein Protein mit einer ähnlichen
Aktivität
wie der des funktionellen Stoffes kodiert. Manchmal kann bei diesem
Verfahren ein DNA-Fragment erhalten werden, das lediglich einen
Teil des gewünschten
Gens enthält.
In diesem Fall kann, nachdem sichergestellt ist, dass das entstandene
DNA-Fragment ein Teil des gewünschten
Gens ist, das gesamte gewünschte
Gen erhalten werden, indem eine Hybridisierung mit dem DNA-Fragment
oder einem Teil davon als Sonde durchgeführt wird oder indem eine PCR
mit Primern durchgeführt
wird, die beruhend auf der Nukleotidsequenz des DNA-Fragments synthetisiert
wurden.
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Die
oben genannte Hybridisierung kann beispielsweise unter den folgenden
Bedingungen durchgeführt
werden.
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Dazu
wird eine Membran, auf der DNA immobilisiert ist, in 6 × SSC (1 × SSC: 0,15
M NaCl, 0,015 M Natriumcitrat, pH 7,0) enthaltend 0,5% SDS, 0,1%
BSA, 0,1% Polyvinylpyrrolidon, 0,1% Ficoll 400 und 0,01% denaturierte
Lachsspermien-DNA zusammen mit einer Sonde bei 50°C für 12 bis
20 Stunden inkubiert. Am Ende der Inkubation wird die Membran zuerst
mit 2 × SSC,
enthaltend 0,5% SDS, bei 37°C
gewaschen und dann unter Wechseln der Konzentrationen von SSC auf
0,1 SSC und Temperaturen von 50°C
solange gewaschen, bis das Signal, das von der immobilisierten DNA
stammt, von dem Hintergrund unterschieden werden kann.
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Zusätzlich kann
man sicherstellen, ob das so erhaltene entstandene Gen das gewünschte ist
oder nicht, indem die Aktivität
des Proteins, das durch das sich daraus ergebende Gen kodiert wird,
gemäß dem oben
genannten Verfahren analysiert wird.
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Wie
oben in WO 95/26200 beschrieben, ist die Heparin II-Bindungsdomäne von Fibronectin
das Polypeptid mit einer Retrovirusbindungsdomäne. Obwohl ein Fibroblasten-Wachstumsfaktor,
ein Collagen und ein Polylysin keine strukturelle Ähnlichkeit
mit der Heparin II-Bindungsdomäne
von Fibronectin aufweisen (z.B. Ähnlichkeiten
der Aminosäuresequenzen),
haben die Erfinder festgestellt, dass diese Substanzen Retrovirusbindungsdomänen besitzen.
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Der
funktionelle Stoff mit der Zielzellbindungsdomäne, der in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, ist nicht spezifisch beschränkt und
ist beispielsweise eine Substanz mit einem Liganden, die an Zielzellen binden
kann. Beispiele von Liganden umfassen Zelladhäsionsproteine, Hormone, Cytokine,
Antikörper
gegen Antigene auf Zelloberflächen,
Polysaccharide, Zuckerketten in Glycoproteine oder Glycolipide,
Metaboliten von Zielzellen und dergleichen. Zusätzlich können Polypeptide verwendet
werden, welche die funktionellen Stoffe, Polymere der funktionellen
Stoffe, Derivate der funktionellen Stoffe, funktionelle Äquivalente
der funktionellen Stoffe und dergleichen enthalten. Diese funktionellen
Stoffe können
von natürlich
vorkommenden Produkten erhalten werden oder können künstlich hergestellt werden
(z.B. durch Genmanipulationstechniken oder chemische Synthesetechniken
hergestellt werden). Weiter können
sie hergestellt werden, indem natürlich vorkommende Produkte
mit künstlichen
Produkten kombiniert werden.
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Zelladhäsionsproteine,
die verwendet werden können,
sind beispielsweise Fibronectin und dessen Fragmente. Zum Beispiel
wurde bei der Zellbindungsdomäne
von humanem Fibronectin, welche Pro1239-Ser1515 entspricht, wie in US-Patent Nr. 5,198,423
beschrieben, gezeigt, dass es das funktionelle Äquivalent zu dem hier offenbarten
Polypeptid C-274 ist und an Zellen, einschließlich BHK- und B16-F10-Zellen, bindet (Kimizuka et
al., J. Biochem. Band 110, Seiten 285–291 (1991)). Eine Sequenz,
die aus vier Aminosäuren
von RGDS zusammengesetzt ist, das in diesen Polypeptiden vorkommt,
stellt einen Ligand für
den VLA-5-Rezeptor dar. Die Ex pression des VLA-5-Rezeptors wird
in einer Reihe von Zellen nachgewiesen und er wird in undifferenzierten
Zellen besser exprimiert als in differenzierten Zellen. Zusätzlich ist
die CS-1-Region von Fibronectin dafür bekannt, dass sie einen Ligand
für den
VLA-4-Rezeptor darstellt und an Zellen bindet, die den Rezeptor exprimieren
(T-Zellen, B-Zellen, Monozyten, NK-Zellen, Acidophile, Basophile,
Thermozyten, myelomonozytische Zellen, Erythroblasten-Vorläuferzellen,
lymphozytische Vorläuferzellen,
Melanomzellen, Muskelzellen und dergleichen). Das in JP-A 3-284700
beschriebene Polypeptid, das in SEQ ID NO:29 wiedergegeben ist (im
Folgenden als C277-CS1 bezeichnet), ist ein Polypeptid mit Liganden
sowohl für
die oben genannten VLA-5- als auch VLA-4-Rezeptoren und kann für den Gentransfer
in Zellen mit diesen Rezeptoren verwendet werden. Darüber hinaus
wurde gezeigt, dass die Heparin II-Domäne an Fibroblasten, Endothelzellen
und Tumorzellen binden kann. Die Polypeptidsequenz der Zielbindungsdomäne der Heparin
II-Domäne
ist für
eine gerichtete Retrovirus-Infektion zu den Zielzellen in der Gegenwart
eines Polypeptids des funktionellen Stoffes mit einer Retrovirusbindungsdomäne verwendbar.
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Hormone
und Cytokine mit Zell-spezifischen Aktivitäten sind als funktioneller
Stoff mit Zellbindungsdomäne
in der vorliegenden Erfindung geeignet. Zum Beispiel kann Erythropoietin,
welches ein Cytokin in dem hämatopoetischen
System ist, für
einen Gentransfer in erythrozytische Zellen verwendet werden. Erythropoietin
kann gemäß einem
bekannten Verfahren hergestellt und verwendet werden. Zusätzlich können funktionelle Äquivalente
von Erythropoietin und Polypeptide, die Erythropoietin enthalten
oder funktionelle Äquivalente davon
auch verwendet werden.
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Wie
in den nachfolgenden Beispielen beschrieben, kann eine hohe Gentransfereffizienz
erhalten werden, wenn der funktionelle Stoff mit der Retrovirusbindungsaktivität (z.B.
H-271 und ein Fibroblasten-Wachstumsfaktor) im Gemisch mit C-274,
welches ein Polypeptid mit einer Zellbindungsaktivität ist, die
sich von Fibronectin oder dergleichen ableitet, verwendet wird.
NIH/3T3-Zellen, die in diesen Experimenten verwendet werden, exprimieren
den VLA-5-Rezeptor, der an C-274 binden kann und deren Interaktion
trägt direkt
zur Verbesserung der Gentransferwirksamkeit bei.
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Weiter
wird dasselbe Phänomen
auch beobachtet, wenn ein Derivat von Erythropoietin beim Gentransfer
in TF-1-Zellen, welche den Erythropoietin-Rezeptor exprimieren,
vorhanden ist (Blood, Band 73, Seiten 375–380 (1989)). Darüber hinaus wird
diese Wirkung nicht in Zellen beobachtet, die keinen Erythropoietin-Rezeptor
besitzen.
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Aus
diesen Ergebnissen wird klar, dass ein Zell-spezifischer Anstieg
bei der Gentransferwirksamkeit in der Gegenwart des funktionellen
Stoffes mit einer Retrovirusbindungsdomäne zusammen mit dem funktionellen
Stoff mit einer Zellbindungsdomäne
stattfindet.
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Bei
diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein funktioneller
Stoff mit einer Retrovirusbindungsdomäne in Form eines Gemisches
mit einem anderen funktionellen Stoff mit einer Zielzellbindungsdomäne verwendet,
wobei der isolierte funktionelle Stoff, der eine Retrovirusdomäne aufweist
und der isolierte funktionelle Stoff, der eine Zielzellbindungsdomäne aufweist,
nicht auf demselben Molekül
vorhanden sind. Dadurch wird die Gentransfereffizienz in Zielzellen
mit einer Affinität
zu den funktionellen Stoffen merklich verbessert. Da die Gentransfereffizienz
verbessert wird, kann eine Co-Kultivierung mit Virus-Erzeugerzellen
vermieden werden und dies ist einer der Vorteile der vorliegenden
Erfindung.
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Mittel
für einen
selektiven Gentransfer in Zielzellen besitzen eine hohe Nützlichkeit
und verschiedene Studien sind dazu durchgeführt worden. Zum Beispiel gibt
es einen nicht-viralen Vektor (molekularer Konjugationsvektor),
bei dem ein Stoff, der an einen Rezeptor bindet, der auf einer Zelloberfläche vorkommt,
an einen DNA-Bindungsstoff gekoppelt ist. Beispiele für einen
Gentransfer, bei dem ein solcher Vektor verwendet wird, umfassen
den Gentransfer in Hepatom-Zellen mit Asialoglycoprotein (J. Biol.
Chem., Band 262, Seiten 4429–4432
(1987)), Gentransfer in Lymphoblasten mit Transferrin (Proc. Nat1.
Acad. Sci. USA, Band 89, Seiten 6099–6103 (1992)), Gentransfer
in Krebszellen mit Anti-EGF-Rezeptor-Antikörper (FEBS Letters, Band 338,
Seiten 167–169
(1994)) und dergleichen. Diese Gentransferverfahren unter Verwendung
nicht-viraler Vektoren sind unter dem Gesichtspunkt einer langfristigen
Gen-Expression von übertragenen
Genen nicht erwünscht,
da die übertragenden
Gene nicht in die chromosomale DNA der Zellen eingebaut wird. Es
wurden Versuche unternommen, um Retroviren zu verwenden, die gewöhnlicherweise
als Vektoren verwendet werden, die zur Insertion von Genen in Chromosomen
fähig sind,
um spezifische Zellen zu infizieren. Beispiele hierzu sind Gentransfer
in Hepatozyten durch direkte chemische Modifikation von Retroviren
zur Kopplung an Laktose (J. Biol. Chem., Band 266, Seiten 14143–14146 (1991)),
Gentransfer in Erythropoietin-Rezeptor-exprimierende Zellen unter
Verwendung von rekombinan ten viralen Partikeln mit einem Hüllprotein,
das ein fusioniertes Protein mit Erythropoietin ist (Science, Band
266, Seiten 1373–1376
(1994)) und dergleichen. Jedoch ist es für diesen Zweck notwendig, spezielle
Proteinpartikel gemäß den spezifischen
Zielzellen herzustellen. Zusätzlich
beinhaltet eine chemische Modifikation von viralen Partikeln komplizierte
Prozeduren und neigt dazu, Viren zu inaktivieren. Darüber hinaus
wird das gewünschte
Protein angesichts einer Virushülle,
die durch genetische Manipulation modifiziert wurde, mit den benötigten Funktionen
(Bindung an Zielzellen und Herstellung von viralen Partikeln) nicht
immer erhalten.
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Die
oben genannte WO 95/26200 schlägt
vor, dass ein retroviraler Vektor ohne eine besondere Modifikation
in Zellen in der Gegenwart eines Fibronectin-Fragments, an das ein
geeigneter Ligand mit einer Zellbindungsaktivität kovalent gekoppelt ist, übertragen
werden kann. Dieses Verfahren verwendet jedoch einen funktionellen
Stoff, der sowohl eine Virusbindungsaktivität als auch eine Zellbindungsaktivität besitzt,
und daher sollte ein einzelner spezifischer funktioneller Stoff
entsprechend bestimmten Arten von Zellen hergestellt werden. Zusätzlich ist
nicht bekannt, ob der hergestellte funktionelle Stoff beide Aktivitäten aufrecht
erhält
oder nicht.
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Die
Kombination des funktionellen Stoffes, der eine Retrovirusbindungsdomäne aufweist,
und des unterschiedlichen funktionellen Stoffes, der eine Zielzellbindungsdomäne aufweist,
der vorliegenden Erfindung kann ein Gen-Abgabesystem unter Verwendung
von Retroviren für
eine große
Vielzahl von Zellspezies bereitstellen. Für diesen Zweck muss der funktionelle
Stoff mit der Retrovirusbindungsdomäne nicht an den funktionellen
Stoff, der eine Zellbindungsdomäne
aufweist, kovalent gekoppelt werden. Daher besteht kein Bedarf zur
Herstellung eines einzelnen spezifischen funktionellen Stoffes,
bei dem der funktionelle Stoff, der eine Retrovirusbindungsdomäne aufweist,
an den funktionellen Stoff, der eine Zielzellbindungsdomäne aufweist,
wie bei bestimmten Arten von Zellen kovalent gekoppelt ist und der
Gentransfer in Zielzellen kann auf einfache Weise und effizient
durchgeführt
werden.
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Beispiele
eines Gentransfers in Zielzellen unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist ein Gentransfer in Zellen des hämatopoetischen Systems. Es
ist bekannt, dass die oben genannte CS-1-Zelladhäsionsregion von Fibronectin
für einen
Gentransfer in hämatopoetische
Stammzellen verwendbar ist. Weiter ist es bekannt, dass zusätzlich zu
dem oben genannten Erythropoietin verschiedene andere Zell-spezifische
Cytokine bei der Differenzierung von hämatopoetischen Zellen be teiligt
sind und dass ein Gentransfer spezifisch in Zielzellen (Zelllinien)
unter deren Verwendung durchgeführt
werden kann. Zum Beispiel können, bei
Verwendung von G-CSF, Megakaryoblasten und granulozytische Vorläuferzellen
als Zielzellen zur Transduktion verwendet werden.
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Wenn
eine Substanz als funktioneller Stoff, der eine Zellbindungsdomäne aufweist,
verwendet wird, die spezifisch oder vornehmlich an maligne Zellen
bindet, dann findet ein Gentransfer in solche Zielzellen statt.
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Zum
Beispiel ist es bekannt, dass Rezeptoren, die als HER-2 und HER-4
bezeichnet werden, in bestimmten Brustkarzinomzellen exprimiert
werden (Proc. Nat. Acad. Sci. USA, Band 92, Seiten 9747–9751 (1995)).
Demgemäß ist es
möglich,
das Wachstum von Brustkarzinomzellen zu kontrollieren, indem Heregulin, welches
ein Ligand für
die Rezeptoren ist, mit dem funktionellen Stoff, der eine Retrovirusbindungsdomäne aufweist,
kombiniert wird.
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Zusätzlich können diese
Zellen als Zielzellen für
die Transduktion verwendet werden, indem der funktionelle Stoff,
der Iod enthält,
für Thyroid
(Krebs)-Zellen oder der funktionelle Stoff, der ein Lipoprotein
mit hoher Dichte (HDL) enthält,
ein Asialoglycoprotein oder ein Teil davon für Leber (Krebs)-Zellen verwendet
werden.
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Zusätzlich können beliebige
Zellen, deren Antikörper
verfügbar
sind, als Zielzellen verwendet werden, indem von Antikörpern gegen
Antigene, die auf Zelloberflächen
vorkommen, wie z.B. monoklonale Antikörper, als funktioneller Stoff
mit einer Zellbindungsaktivität
verwendet werden. Daher kann eine große Vielzahl von Zellen als
Zielzellen unter Verwendung des Lokalisationsverfahrens eines retroviralen
Vektors und den durch die vorliegende Erfindung offenbarten Zielzellen
verwendet werden.
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In
dem besonders bevorzugten Aspekt wird die Gentransfereffizienz in
Zielzellen mit einem Retrovirus unter Verwendung eines neuen funktionellen
Stoffes erhöht.
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Bisher
war lediglich für
die Heparin II-Domäne
von Fibronectin bekannt, dass sie als funktioneller Stoff, der eine
Retrovirusbindungsdomäne
aufweist, für
einen Gentransfer in Zielzellen mit Retroviren wirksam ist.
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Wie
oben beschrieben, hat die Domäne
selbst die Aktivität
an bestimmte Zellen zu binden und in einigen Fällen kann diese Aktivität unerwünscht sein,
was von be stimmten Zielzellen abhängt. In solchen Fällen können die
gewünschten
Ergebnisse erhalten werden, indem die Bindungsdomäne mit einer
anderen Zellbindungsdomäne
ersetzt wird. Auf diese Weise können
mehrere funktionelle Stoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften
verwendet werden und dies macht eine breitere Anwendbarkeit des
erfindungsgemäßen Gentherapieverfahrens
möglich
und es kann auf einfache Weise eine Transduktion der betroffenen
Zielzellen durchgeführt
werden.
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Der
neue funktionelle Stoff, der eine Retrovirusbindungsdomäne aufweist,
der von der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird, umfasst
Fibroblasten-Wachstumsfaktoren, Polypeptide, welche die Faktoren
enthalten, Collagenfragmente, ein Gemisch der Fragmente, Polypeptide,
die die Fragmente enthalten, Polymere des funktionellen Stoffes
und dergleichen. Polylysine werden auch zu diesem Zweck der vorliegenden
Erfindung verwendet. Diese funktionellen Stoffe können von
natürlich
vorkommenden Produkten erhalten werden oder können künstlich hergestellt werden
(z.B. durch genetische Manipulationstechniken oder chemische Synthesen
hergestellt werden). Weiter können
sie durch Kombination von natürlich
vorkommen Produkten und chemisch synthetisierten Produkten hergestellt
werden. Der funktionelle Stoff kann für das Gentransferverfahren
des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung verwendet werden und
die Chimärenmoleküle des funktionellen
Stoffes und der andere funktionelle Stoff, der eine Zellbindungsdomäne aufweist,
sind auch für
den Gentransfer verwendbar.
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Alle
oben beschriebenen funktionellen Stoffe besitzen eine Retrovirusbindungsaktivität. Jedoch
enthalten diese Stoffe keine Heparin II-Domäne von humanem Fibronectin,
wie in WO 95/26200 beschrieben oder Polypeptide mit ähnlichen
Aminosäuresequenzen.
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Als
Fibroblasten-Wachstumsfaktor kann ein substantiell gereinigtes natürlich vorkommendes
Produkt verwendet werden oder es kann ein Produkt, das durch genetische
Manipulationstechniken hergestellt wurde, verwendet werden. In der
vorliegenden Erfindung kann der Fibroblasten-Wachstumsfaktor, wie
er in SEQ ID NO:3 des Sequenzprotokolls wiedergegeben ist, verwendet
werden und es können
auch modifizierte Derivate davon, welche die Funktionen der Polypeptide
besitzen, verwendet werden. Beispiele von Derivaten des Fibroblasten-Wachstumsfaktors
umfassen ein Polypeptid, das in SEQ ID NO:4 des Sequenzprotokolls
wiedergegeben ist (im Folgenden als C-FGF·A bezeichnet). Es handelt
sich um ein Polypeptid, bei dem die Zelladhäsionsdomäne des Polypeptids Fibronectin
an den N-Terminus eines Fibroblasten-Wachstumsfaktors, wie er in SEQ
ID NO:3 wiedergegeben ist, gekoppelt ist und das durch genetische
Manipulationstechniken, wie sie allgemein in US-Patent 5,302,701 offenbart sind, hergestellt
werden kann. Das Polypeptid kann erhalten werden, indem E. coli
verwendet wird, das in dem oben genannten Patent als FERM P-12637
offenbart ist und nunmehr gemäß dem Budapester
Vertrag beim National Institute of Bioscience and Human-Technology
(NIBH), Agency of Industrial Science & Technology, Ministry of International
Trade & Industry
of 1-1-3, Higashi, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan, unter der Hinterlegungsnummer
FERM BP-5278 hinterlegt wurde (Datum der ursprünglichen Hinterlegung: 9. Dezember
1991).
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Ein
Polypeptid-Derivat des oben genannten C-FGF·A mit einer CS-1-Zelladhäsionsdomäne, die
sich von Fibronectin ableitet, wie sie in SEQ ID NO:5 wiedergegeben
ist (hier als C-FGF-CS1 bezeichnet), kann unter Verwendung von Escherichia
coli gemäß dem hier
beschriebenen Verfahren erhalten werden, das gemäß dem Budapester Vertrag bei
der NIBH 1-1-3, Higashi, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan, mit der
Hinterlegungsnummer FERM BP-5654 hinterlegt wurde (Datum der ursprünglichen
Hinterlegung: 6. September 1996). Dieses C-FGF-CS 1 ist insbesondere
für einen
Gentransfer in Zielzellen mit CS-1-Bindungseigenschaften verwendbar,
bevorzugt für
hämatopoetische
Stammzellen.
-
Als
Collagenfragmente können
substantiell aufgereinigte Fragmente, die durch enzymatische oder chemische
Spaltung von natürlichen
Collagenen erhalten wurden, verwendet werden oder solche, die durch genetische
Manipulationstechniken hergestellt wurden. Zusätzlich können Modifikationen dieser
Fragmente, welche ihre Funktionen erhalten, verwendet werden. Bei
den Collagenen besitzt das humane Collagen Typ V eine starke Insulinbindungsaktivität (JP-A
2-209899). Ein Beispiel von Polypeptiden mit einer Insulinbindungsdomäne ist ein
Polypeptid, das eine Aminosäuresequenz
enthält,
wie sie in SEQ ID NO:28 des Sequenzprotokolls wiedergegeben ist
(JP-A 5-97698), zum Beispiel ein Polypeptid, wie es in SEQ ID NO:6
des Sequenzprotokolls wiedergegeben ist (hier als ColV bezeichnet).
ColV kann gemäß einem
in den hier aufgeführten
Beispielen offenbarten Verfahren hergestellt werden. Ein Polypeptid,
welches ColV enthält
und in SEQ ID NO:7 wiedergegeben ist (hier als C277-ColV bezeichnet),
ist ein Polypeptid, bei dem die Zelladhäsionsdomäne des Polypeptids Fibronectin
an den N-Terminus von ColV gekoppelt ist und das durch eine genetische
Manipulationstechnik gemäß JP-A 5-97698,
wie oben be schrieben, hergestellt werden kann. C277-ColV kann unter
Verwendung von E. coli erhalten werden, das unter der Hinterlegungsnummer
FERM P-12560 in JP-A 5-97698 offenbart
ist und gemäß dem Budapester
Vertrag bei der NIBH 1-1-3, Higashi, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan, mit
der Hinterlegungsnummer FERM BP-5277
hinterlegt wurde (Datum der ursprünglichen Hinterlegung: 7. Oktober
1991).
-
Ein
Polypeptid (im Folgenden als C-ColV-CS1 bezeichnet), das von C277-ColV
abgeleitet ist und das in SEQ ID NO:8 wiedergegeben ist und eine
CS-1-Zelladhäsionsdomäne besitzt,
die von Fibronectin abgeleitet ist, kann wie folgt hergestellt werden:
Es wird ein DNA-Fragment isoliert, indem es durch PCR unter Verwendung
des oben genannten Plasmids pCH102 als Template, welches aus E.
coli präpariert
wurde, das gemäß dem Budapester
Vertrag beim NIBH 1-1-3, Higashi, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan
mit der Hinterlegungsnummer FERM BP-2800 hinterlegt wurde (Datum
der ursprünglichen
Hinterlegung: 12. Mai 1989), und den Primern CS1-S (die Nukleotidsequenz
ist in SEQ ID NO:9 des Sequenzprotokolls wiedergegeben) und M4 amplifiziert
wurde, und dann mit den Restriktionsenzymen NheI und SalI verdaut
wurde.
-
Auf
der anderen Seite wird ein DNA-Fragment durch Amplifikation durch
PCR isoliert, indem das Plasmid pTF7520ColV, das ein Gen enthält, das
für C277-ColV
kodiert und aus dem oben genannten E. coli FERM BP-5277 präpariert
wurde, als Template sowie die Primer CF und CNR verwendet wurden
und dann mit den Restriktionsenzymen AccIII und NheI verdaut wurde.
Die Nukleotidsequenzen von CF und CNR sind in den SEQ ID NOs 10
und 12 des Sequenzprotokolls wiedergegeben. Die oben genannten zwei
DNA-Fragmente werden vermischt und mit einem ungefähr 4,4 kb-DNA-Fragment
ligiert, das durch Verdau des Plasmids pTF7520ColV mit den Restriktionsenzymen
AccIII und SalI erhalten wurde. Das entstandene Plasmid kodiert für das Polypeptid
C-ColV-CS1, welches die CS-1-Zelladhäsionsdomäne am C-Terminus von C277-ColV
besitzt und bei dem eine zweite Glutaminsäure am C-Terminus von ColV
und das C-terminale Threonin durch Alanin bzw. Serin ersetzt wurden.
Nach der Kultivierung von E. coli, die mit diesem Plasmid transformiert
wurden, kann das gewünschte
Polypeptid von der Kultur isoliert werden. Dieses C-ColV-CS1 ist
insbesondere für den
Gentransfer in Zielzellen mit einer CS1-Bindungseigenschaft verwendbar, insbesondere
von Stammzellen.
-
Als
Polylysin mit einem geeigneten Polymerisationsgrad kann, wie oben
beschrieben, ein kommerziell erhältliches
Polylysin ausgewählt
und verwendet werden.
-
Die
in der vorliegenden Erfindung zu verwendenden funktionellen Stoffe
können
Derivate der oben genannten funktionellen Stoffe einschließen. Beispiele
davon umfassen das oben genannte C-FGF-CS1 oder dessen funktionellen Äquivalente
und C-ColV-CS1 oder dessen funktionellen Äquivalente. Zusätzlich können Polymere,
die durch Polymerisation von mehreren Molekülen der funktionellen Stoffe
erhalten wurden, und modifizierte Stoffe, die durch Modifikation
der funktionellen Stoffe gemäß bekannten
Verfahren erhalten wurden (Hinzufügen einer Zuckerkette etc.),
ebenfalls für
die vorliegende Verwendung eingesetzt werden. Diese Polymere und
deren funktionelle Äquivalente
können
durch genetische Manipulationstechniken hergestellt werden unter
Verwendung von Genen, die für
die Polymere kodieren und Genen, die für deren funktionellen Äquivalente
kodieren. Zusätzlich
kann ein Cystein-enthaltender funktioneller Stoff, der zur Herstellung
eines Polymers des funktionellen Stoffes verwendbar ist, durch Addition,
Insertion und Substitution von Cystein in der Aminosäuresequenz
des funktionellen Stoffes hergestellt werden. Zusätzlich wird
ein Molekül,
das ein Cystein-enthaltender funktioneller Stoff ist und eine Retrovirusbindungsdomäne besitzt,
leicht an ein anderes Molekül
gekoppelt werden, das ein Cystein-enthaltender funktioneller Stoff
ist und eine Zielzellbindungsdomäne besitzt.
Weiterhin kann ein Stoff, der an einen anderen funktionellen Stoff
gekoppelt ist, hergestellt werden, indem die Reaktivität des Cysteinrestes
des Cystein-enthaltenden funktionellen Stoffes ausgenutzt wird.
-
In
einem weiteren bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
der Gentransfer unter Verwendung eines Polymers der Retrovirusbindungsdomäne von Fibronectin
durchgeführt,
was die Gentransfereffizienz in Zielzellen mit Retroviren erhöht.
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Der
funktionelle Stoff ist ein Polypeptid mit mehreren Heparin II-Bindungsdomänen des
humanen Fibronectins in einem einzigen Molekül, was in der oben genannten
WO 95/26200 beschrieben ist, sowie Derivate des Polypeptids. Soweit
dieselbe Aktivität
wie die des funktionellen Stoffes aufrecht erhalten wird, sind funktionelle Äquivalente,
die sich in Teilen in ihren Aminosäuresequenzen von denen der
natürlich
vorkommenden Produkte unterscheiden, davon eingeschlossen.
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Beispiele
eines Polymers des funktionellen Stoffes umfassen solche, die durch
enzymologische oder chemische Polymerisation des oben genannten
Polypeptids, das von Fibronectin stammt, oder durch genetische Manipulationstechniken
erhalten wurden. Ein Beispiel eines Polypeptids, das zwei Heparin-II-Bindungsdomänen in einem
einzigen Molekül
besitzt, die sich von Fibronectin ableiten, umfassen ein Polypeptid
mit einer Aminosäuresequenz,
wie sie in SEQ ID NO:13 des Sequenzprotokolls wiedergegeben ist
(im Folgenden als H2-547 bezeichnet). H2-547 kann gemäß dem hier
beschriebenen Verfahren unter Verwendung von E. coli, das gemäß dem Budapester
Vertrag beim NIBH 1-1-3, Higashi, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan,
unter der Hinterlegungsnummer FERM BP-5656 hinterlegt wurde (Datum
der ursprünglichen
Hinterlegung: 6. September 1996), erhalten werden. Ein Polypeptid
mit einer Aminosäuresequenz,
wie sie in SEQ ID NO:14 des Sequenzprotokolls wiedergegeben ist,
ist ein Polypeptid-Derivat, das ein Zelladhäsionspolypeptid von Fibronectin
enthält,
das an den N-Terminus von H2-547 gekoppelt ist (im Folgenden als
CH 2-826 bezeichnet). Dieses Polypeptid kann gemäß dem hier offenbarten Verfahren
erhalten werden. Weiter ist ein Polypeptid mit einer Aminosäuresequenz,
wie sie in SEQ ID NO:30 des Sequenzprotokolls wiedergegeben ist,
ein Polypeptid-Derivat, das
eine CS-1-Zelladhäsionsregion
von Fibronectin enthält,
die an den C-Terminus
von H2-547 gekoppelt ist (im Folgenden als H2S-573 bezeichnet).
Das Polypeptid kann gemäß dem hier
offenbarten Verfahren unter Verwendung von E. coli, das gemäß dem Budapester
Vertrag beim NIBH 1-1-3, Higashi, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan,
unter der Hinterlegungsnummer FERM BP-5655 hinterlegt wurde (Datum
der ursprünglichen Hinterlegung:
6. September 1996), erhalten werden. H2S-573 mit einer CS-1-Zelladhäsionsregion
ist für
den Gentransfer in hämatopoetische
Stammzellen verwendbar.
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In
einem noch weiteren bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung
werden lebensfähige
Zielzellen mit einem Replikations-defizienten retroviralen Vektor
in der Gegenwart des funktionellen Stoffes, der an Beads immobilisiert
ist, infiziert, was zur Steigerung der Gentransfereffizienz in Zielzellen
mit einem retroviralen Vektor wirksam ist.
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Konventionelle
Verfahren zur Verbesserung der Gentransfereffizienz in Zielzellen
mit einem retroviralen Vektor unter Verwendung der funktionellen
Stoffe, die in der oben genannten WO 95/26200 und Nature Medicine
beschrieben sind, werden durch Immobilisierung der funktionellen
Stoffe auf einem Gefäß, das zur Infektion
von Zellen mit Viren verwendet wird (eine Platte zur Zellkultur),
durchgeführt.
Diese Verfahren erfordern komplizierte Prozeduren, wie Waschen von überschüssigem funktionellen
Stoff nach Behandlung der Platte mit einer Lösung, die den funktionellen
Stoff enthält.
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Man
kann kaum sagen, dass die Gentransferverfahren, bei denen eine Platte
mit den daran immobilisierten funktionellen Stoffen verwendet wird,
ein zweckmäßiges Verfahren
ist. Andererseits hat ein Verfahren, bei dem funktionelle Stoffe
verwendet werden, die an Bead(s) immobilisiert sind, die folgenden
Vorteile.
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Im
Vergleich zu einer Platte kann eine Immobilisierung von Beads in
einem relativ geringen Raum durchgeführt werden und die Beads können in
einem verschlossenen Gefäß gehandhabt
werden. Da eine Oberfläche
der Platte, an der der funktionelle Stoff immobilisiert ist, Luft
ausgesetzt ist, ist es notwendig dafür Sorge zu tragen, dass eine
Verschlechterung oder dergleichen aufgrund von Austrocknung während der
Lagerung vermieden wird, im Falle, dass der funktionelle Stoff eine
geringere Stabilität
hat. Beads können
jedoch gelagert werden, indem sie in einer Lösung suspendiert werden und
so können
solche Probleme vermieden werden. Darüber hinaus wird sich eine Oberfläche des
funktionellen Stoffes vergrößern, wenn
Beads verwendet werden und daher kann im Vergleich mit einer Platte
eine höhere
Gentransfereffizienz erreicht werden.
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Eine
Immobilisierung der funktionellen Stoffe kann mittels des konventionellen
Verfahrens, z.B. einem Zielzellkulturgefäß, das mit den funktionellen
Stoffen beschichtet ist, durchgeführt werden oder die funktionellen
Stoffe können
immobilisiert sein, z.B. auf Kultur-Beads von kultivierten Zellen.
Das Rohmaterial und die Art der Beads können in Abhängigkeit von der beabsichtigten
Verwendung ausgewählt
werden. Zum Beispiel kann das Bead einen kreisförmigen oder kugelförmigen Kern
als Zentralteil besitzen und die Oberfläche des Kerns kann mit einem
hydrophilen Polymer beschichtet sein. Beispiele von Rohmaterialien
und die Art des Kerns und des Polymers sind in JP-A 8-501092 beschrieben.
Zum Beispiel können
biodegradierbare Beads, auf denen funktionelle Stoffe immobilisiert
sind, in einen lebenden Körper
verabreicht werden. Alternativ kann in einem wirksamen Verfahren
ein Gemisch von Beads verwendet werden, auf denen ein Molekül, das eine
Retrovirusbindungsdomäne
aufweist, immobilisiert ist, sowie Beads, auf denen ein Molekül, das eine
Zielzellbindungsdomäne
aufweist, immobilisiert ist.
-
Wenn
diese funktionellen Stoffe ohne Immobilisierung verwendet werden,
kann z.B. ein Zielzellkulturgefäß mit einer
Substanz vorbehandelt werden, die die funktionellen Stoffe an eine
Adhäsion
an das Gefäß hindert,
z.B. mit Rinderserumalbumin (BSA = „bovine serum albumin"). Daher können die
funktionellen Stoffe ohne unspezifische Adhäsion an das Gefäß verwendet
werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Gentransfer selbst in einem solchen System effizient durchgeführt werden,
bei dem der funktionelle Stoff der vorliegenden Erfindung ohne Immobilisierung
verwendet wird.
-
Zusätzlich kann
bei Verwendung des Reagenzkits, der spezifisch zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
wie es hier beschrieben ist, entworfen wurde, ein Gentransfer in
Zellen sehr leicht durchgeführt
werden.
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Wie
oben beschrieben können
transformierte Zellen, die gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren erhalten
wurden, in einen lebenden Körper
transplantiert werden, so dass dadurch eine Gentherapie durchgeführt werden
kann, um ein exogenes Gen in einem lebenden Körper zu exprimieren.
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Zum
Beispiel kann bei Verwendung von hämatopoetischen Stammzellen
als Zielzellen eine Gentherapie anhand der folgenden Prozeduren
durchgeführt
werden. Zuerst wird ein Stoff, das die hämatopoetischen Zellen enthält, z.B.
Knochenmarksgewebe, peripheres Blut, fötales Nabelschnurblut oder
dergleichen von einem Spender gesammelt. Der Stoff kann als solcher
verwendet werden. Jedoch wird gewöhnlicherweise eine Monozytenfraktion,
welche die hämatopoetischen
Stammzellen enthält,
durch Dichtegradientenzentrifugation oder dergleichen hergestellt.
Alternativ können
hämatopoetische
Stammzellen unter Einsatz von Marker auf Zelloberflächen, wie
CD34 und/oder C-Kit aufgereinigt werden. Der Stoff, welcher die
hämatopoetische Stammzellen
enthält,
kann gegebenenfalls mit einem geeigneten Zellwachstumsfaktor oder
dergleichen prä-stimuliert
werden und dann können
die Zellen mit einem rekombinanten retroviralen Vektor, in dem ein
gewünschtes
Gen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingeführt
worden ist, insbesondere in der Gegenwart des funktionellen Stoffes
mit einer Stammzellbindungsaktivität, infiziert werden. Die transformierten
Zellen, die so erhalten wurden, können in einen Empfänger eingepflanzt
werden, beispielsweise durch eine intravenöse Verabreichung. Der Empfänger ist
vorzugsweise ein autologer Spender, umfasst aber auch allogene Transplantate,
wobei die letzteren insbesondere dann verwendet werden, wenn Nabelschnurblutzellen
als Transplantat verwendet werden.
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Eine
Gentherapie unter Verwendung von hämatopoetischen Stammzellen
als Zielzellen dient dazu, ein defizientes oder abnormales Gen eines
Patienten zu kompensieren und Beispiele davon umfassen ADA-Defizienz
und Gaucher's-Krankheit.
Zusätzlich
wird manchmal eine Transduktion eines Arzneimittel-resistenten Gens
durchgeführt,
um Krankheiten von hämatopoetischen
Stammzellen zu lindern, welche auf eine Chemotherapie, die zur Behandlung
von Krebs, Leukämien
und dergleichen eingesetzt wird, zurückzuführen sind.
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Es
ist auch bekannt, dass hämatopoetische
Stammzellen den VLA-4-Rezeptor exprimieren und es ist daher möglich, einen
Gentransfer unter Verwendung des funktionellen Stoffes mit einer
CS-1-Zelladhäsionsregion,
wie sie in der vorliegenden Erfindung offenbart ist, effizient durchzuführen. Weiter
können,
wie oben beschrieben, Moleküle,
wie CD34 und C-Kit, auf den Oberflächen von hämatopoetischen Stammzellen
exprimiert werden und daher kann die Gentransfereffizienz verbessert
werden, indem Antikörper
gegen diese Moleküle
oder ein Stammzellfaktor, der ein Ligand von C-Kit ist, mit dem
funktionellen Stoff mit einer Retrovirusbindungsdomäne kombiniert
wird.
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Darüber hinaus
wurden zur Gentherapie von Krebs Tumorvaccin-Therapeutika untersucht,
bei denen Cytokin-Gene in Krebszellen eingeführt werden. Nachdem ihnen die
Wachstumsfähigkeit
entzogen wurde, wurden die Zellen zurück in den Körper des Patienten gegeben,
um die Tumorimmunität
zu erhöhen
(Human Gene Therapy, Band 5, Seiten 153–164 (1994)). Eine solche Behandlung
kann auch effizient unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit dem funktionellen Stoff mit hoher Affinität für Krebszellen durchgeführt werden.
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Es
wurden weitere Anstrengungen unternommen, um AIDS durch Gentherapie
zu behandeln. In diesem Fall wurde vorgeschlagen, ein Gen, das für ein Nukleinsäuremolekül kodiert,
welches eine HIV-Replikation oder Gen-Expression hemmt (z.B. Antisense-Nukleinsäure, Ribozym,
etc.) in T-Zellen einzuführen,
die mit HIV, welches AIDS auslöst,
infiziert sind (J. Virol., Band 69, Seiten 4045–4052 (1995)). Der Gentransfer
in T-Zellen kann durch das erfindungsgemäße Verfahren erreicht werden,
indem der funktionelle Stoff, z.B. ein CD4-Antikörper oder dergleichen, verwendet
wird, welcher an ein auf der Oberfläche der T-Zellen vorkommendes
Molekül
binden kann.
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Daher
können
als Zielzellen für
den Gentransfer beliebige Zellen verwendet werden, sofern der erfindungsgemäße funktionelle
Stoff mit der Zielzellbindungsdomäne verfügbar ist oder hergestellt werden
kann.
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Darüber hinaus
ist das erfindungsgemäße Verfahren
für Protokolle
einer klinischen Gentherapie geeignet, da eine Co-Kultivierung von
Zielzellen in der Gegenwart von Retrovirus-Erzeugerzellen nicht
erforderlich ist und das erfindungsgemäße Verfahren kann in Abwesenheit
von Hexadimethrinbromid durchgeführt werden,
dessen klinische Verwendung beim Menschen nachteilig ist.
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Weiter
kann als Anwendung der vorliegenden Erfindung auf anderen Gebieten
als der Gentherapie beispielsweise nicht-menschliche transgene Wirbeltiere
auf einfache Weise hergestellt werden, indem als Zielzellen nicht-menschliche
Embryoblasten-Stammzellen, nicht-menschliche prämordiale Keimzellen, nicht-menschliche
Oozyten, nicht-menschliche Oogonien, nicht-menschliche Ova, nicht-menschliche
Spermatozyten, nicht-menschliche Spermazellen und dergleichen verwendet
werden.
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Das
bedeutet, dass die vorliegende Erfindung in einem Aspekt ein Verfahren
zur zellulären
Transplantation bereitstellt, welches die Transplantation der transformierten
Zellen, die durch das erfindungsgemäße Verfahren erhalten wurden,
in ein Wirbeltier umfasst. Beispiele von Wirbeltieren, die mit transformierten
Zellen transplantiert werden sollen, umfassen Säugetiere (z.B. Maus, Ratte,
Kaninchen, Ziege, Schwein, Pferd, Hund, Affe, Schimpanse, Mensch,
etc.), Vögel
(z.B. Hühnchen,
Truthahn, Wachtel, Ente, Wildente, etc.), Reptilien (z.B. Schlange,
Alligator, Schildkröte,
etc.), Amphibien (z.B. Frosch, Salamander, Molch, etc.), Fische (z.B.
Hundemakrele, Makrele, Seebarsch, Schnapper, Barsch, Gelbschwanz,
Thunfisch, Lachs, Forelle, Karpfen, Süßwasserfisch, Aal, Flunder,
Hai, Rochen, Stör,
etc.).
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Daher
können
gemäß diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung, genauso wie substantiell reines
Fibronectin, substantiell reine Fibronectin-Fragmente oder ein Gemisch
davon, ein Gentransfer mit Retroviren effizient mittels der Retrovirusbindungsdomäne und der
Zielzellbindungsdomäne
des funktionellen Stoffes, der in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, durchgeführt
werden. Dann kann die vorliegende Erfindung eine Technik zur Übertragung
von genetischen Stoffen in Wirbeltierzellen ohne Beschränkung der
gebräuchlichen Techniken
bereitstellen.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine wirksame
Menge eines Stoffes, der eine Retrovirusbindungsdomäne und Zielzellbindungsdomäne auf demselben
Molekül
besitzt und der äquivalente
Funktionen besitzt wie die von substantiell reinem Fibronectin,
substantiell reinen Fibronectin-Fragmenten oder einem Gemisch davon,
als funktioneller Stoff verwendet.
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Ein
solcher funktioneller Stoff ist ein Stoff, der einen Gentransfer
mit derselben Effizienz durchführen kann
wie Fibronectin, ein Fibronectin-Fragment oder ein Gemisch davon.
Typischerweise ist es der funktionelle Stoff, der die oben genannte
neue Retrovirusbindungsdomäne
und Zielzellbindungsdomäne
der vorliegenden Erfindung auf demselben Molekül besitzt. Im Falle einer Verwendung
dieser Stoffe wird davon ausgegangen, dass Retroviren sowie Zielzellen
mindestens an einen funktionellen Stoff binden.
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Beispiele
des funktionellen Stoffes mit einer Retrovirusbindungsdomäne und einer
Zielbindungsdomäne
auf demselben Molekül
umfassen Polypeptide, wie sie von den SEQ ID NOs 21 und 22 des Sequenzprotokolls
wiedergegeben sind (hier als CHV-181
bzw. CHV-179 bezeichnet).
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Diese
Peptide umfassen Typ III-ähnliche
Sequenzen (III-12, III-13 und III-14), die in H-271 enthalten sind.
In CHV-181 werden III-12- und III-13-Sequenzen und in CHV-179 werden
III-13- und III-14-Sequenzen zu dem C-Terminus des Zelladhäsionspolypeptids
von Fibronectin über
Methionin zugefügt
(Pro1239-Ser1515), Ein
Plasmid zur Expression des Polypeptids CHV-181 kann beispielsweise
anhand der folgenden Verfahren konstruiert werden.
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Als
erstes wird das Plasmid pHD101, welches ein DNA-Fragment enthält, das
für das
Heparin-Bindungspolypeptid (H-271) von Fibronectin kodiert, in Escherichia
coli HB101/pHD101 hergestellt (FERM BP-2264). Eine HindIII-Stelle
wird in einer Region, die für
den C-Terminus der III-13-Sequenz auf diesem Plasmid kodiert, durch
eine ortsgerichtete Mutagenese eingeführt, gefolgt von einem Verdau
mit NcoI und HindIII, um ein DNA-Fragment zu erhalten, das für die III-12-
und III-13-Sequenz kodiert. Andererseits wird der Plasmidvektor
pINIII-ompA1 mit HindIII und SalI verdaut,
um ein DNA-Fragment zu erhalten, das für eine Lipoprotein-Terminatorregion
kodiert.
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Als
nächstes
wird das Plasmid pTF7021, das ein DNA-Fragment enthält, welches
für das
Zelladhäsionspolypeptid
(C-279) von Fibronectin kodiert, aus Escherichia coli JM109/pTF7021
(FERM BP-1941) hergestellt und es wird eine NcoI-Stelle unmittelbar
vor dem Terminations-Codon von C-279 auf dem Plasmid durch eine
ortsgerichtete Mutagenese eingeführt,
um das Plasmid pTF7520 zu erhalten. Dieses Plasmid wird mit NcoI
und SalI gespalten, gefolgt von einem Vermischen mit dem DNA-Fragment,
das für
die III-12- und III-13-Sequenz kodiert und dem DNA-Fragment, das
für eine
Lipoprotein-Terminatorregion kodiert, um das Plasmid pCHV181 zur
Expression des Polypeptids CHV-181 durch deren Ligation zu erhalten.
Die Nukleotidsequenz von einer Region, die für das Polypeptid CHV-181 auf
dem Plasmid pCHV 181 kodiert, ist in SEQ ID NO:27 des Sequenzprotokolls
gezeigt.
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Ein
Plasmid zur Expression des Polypeptids CHV-179 kann beispielsweise
anhand der folgenden Verfahren konstruiert werden.
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Als
erstes wird eine NcoI-Stelle in einer Region, die für den N-Terminus
der III-13-Sequenz
auf dem Plasmid pHD101 kodiert, durch ortsgerichtete Mutagenese
eingeführt,
gefolgt von einem Verdau mit NcoI und HindIII, um ein DNA-Fragment
zu erhalten, das für
die III-13- und III-14-Sequenz kodiert. Dieses wird zur Ligation
mit einem DNA-Fragment vermengt, das für die oben genannte Lipoprotein-Terminatorregion
kodiert, sowie dem NcoI- und SalI-verdauten Plasmid pTF7520, um
das Plasmid pCHV 179 zur Expression des Polypeptids CHV-179 zu erhalten.
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CHV-181
und CHV-179 können
erhalten werden, indem E. coli, die jeweils mit den oben genannten Plasmiden
transformiert sind, kultiviert werden und anschließend aus
der entstehenden Kultur aufgereinigt werden.
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Diese
funktionellen Stoffe können
durch Immobilisierung, beispielsweise auf den oben genannten Beads,
oder ohne Immobilisierung verwendet werden.
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In
einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Kulturmedium
von Zielzellen, das für
einen Gentransfer in die Zielzelle mit Retroviren verwendet werden
kann und welches umfasst (1) das oben beschriebene Gemisch mit einer
wirksamen Menge des funktionellen Stoffes mit einer Retrovirusbindungsdomäne und einer
wirksamen Menge eines anderen funktionellen Stoffes mit der Zielzellbindungsdomäne oder
(2) eine wirksame Menge des funktionellen Stoffes mit der oben beschriebenen
neuen Retrovirusbindungsdomäne
und der Zielzellbindungsdomäne auf
demselben Molekül.
Der funktionelle Stoff kann immobilisiert werden oder ohne Immobilisierung
verwendet werden.
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Andere
Zusätze
des Kulturmediums der vorliegenden Erfindung sind nicht auf besondere
beschränkt, sofern
sie für
eine Kultur von Zielzellen verwendet werden können. Es können auch kommerziell erhältliche Kulturmedien
zur Kultivierung von Zellen verwendet werden. Das erfindungsgemäße Kulturmedium
kann auch Serum, einen Zellwachstumsfaktor, der für das Wachstum
der Zielzellen notwendig ist, ein Antibiotikum zur Verhinderung
einer Kontamination mit Mikroorganismen und dergleichen enthalten.
Zum Beispiel kann im Falle von NIH/3T3-Zellen modifiziertes Dulbecco's Eagle's Medium (DMEM, JRH
Bioscience), das 10% bovines fötales
Serum (Gibco), 50 Einheiten/ml Penicillin und 50 μg/ml Streptomycin
(beide Gibco) enthält,
als Kulturmedium verwendet werden.
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In
einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Lokalisation eines Retrovirus, welches die Inkubation eines
Kulturmediums, welches den Retrovirus enthält, der mit (1) dem oben beschriebenen
Gemisch eines Moleküls,
das die Retrovirusbindungsdomäne
enthält
und einem anderen Molekül,
das die Zielzellbindungsdomäne
enthält,
in Kontakt gebracht wird, (2) der mit dem oben beschriebenen funktionellen
Stoff mit der neuen Retrovirusbindungsdomäne der vorliegenden Erfindung
und einer Zielzellbindungsdomäne
aus demselben Molekül
in Kontakt gebracht wird oder (3) der oben beschriebene funktionelle Stoff
mit der Retrovirusbindungsdomäne
in Kontakt gebracht wird.
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Wie
oben beschrieben kann der funktionelle Stoff immobilisiert sein
oder ohne Immobilisierung verwendet werden. Eine Inkubation kann
gemäß einem
konventionellen Verfahren durchgeführt werden, z.B. bei 37°C unter Bedingungen,
bei denen die CO2-Konzentration 5% und die
Luftfeuchtigkeit 99,5% beträgt.
Diese Bedingungen können
in geeigneter Weise in Abhängigkeit
von den spezifischen zu verwendenden Zielzellen angepasst werden,
und die Kulturdauer kann auch entsprechend den spezifischen Zellen
und Zwecken verändert
werden.
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Bei
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
können
virale Partikel in verschiedenen Konstrukten, welche die Viren in
die Zielzellen übertragen,
lokalisiert werden.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Kit bereitgestellt,
der für
einen Retrovirus-vermittelten Gentransfer in Zielzellen verwendet
wird. Der Kit umfasst:
- (a) eine wirksame Menge
von (1) einem Gemisch des Moleküls
mit der oben beschriebenen Retrovirusbindungsdomäne und einem anderen Molekül mit der
Zielzellbindungsdomäne
oder (2) dem funktionellen Stoff mit der neuen Retrovirusbindungsdomäne der vorliegenden
Erfindung und der Zielzellbindungsdomäne auf demselben Molekül;
- (b) ein künstliches
Substrat zur Inkubation des Retrovirus, der mit den Zielzellen in
Kontakt gebracht wird; und
- (c) ein Zielzellwachstumsfaktor zur Prä-Stimulation der Zielzellen.
Der funktionelle Stoff (a) kann immobilisiert oder nicht-immobilisiert
sein. Dieser Kit kann weiter einen rekombinanten retroviralen Vektor,
den erforderlichen Puffer und dergleichen enthalten.
-
Als
künstliches
Substrat können
Platten zur Kultivierung von Zellen, Petrischalen, Kolben und dergleichen
verwendet werden. Sie können
aus Polystyrol hergestellt sein.
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Für den Fall,
dass es sich bei den Zielzellen um Zellen handelt, die sich in der
G0-Phase
befinden, findet keine Infektion mit einem Retrovirus statt und
deshalb werden die Zellen vorzugsweise prä-stimuliert, um die Zellen
in den Zellzyklus zu führen.
Für diesen
Zweck werden die Zielzellen in der Gegenwart eines geeigneten Zellwachstumsfaktors
vor der Infektion mit einem Retrovirus kultiviert. Zum Beispiel
kann im Falle eines Gentransfers in Knochenmarkszellen und hämatopoetischen
Stammzellen ein Zielzellwachstumsfaktor, wie Interleukin-6, oder
ein Stammzellfaktor verwendet werden.
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Entsprechende
Einzelkomponenten des Kits können
in Form von Trockengefrierprodukten, Granula, Tabletten zusätzlich zu
wässrigen
Lösungen
entsprechend an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
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Unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Kits
kann z.B. eine transformierte lebensfähige Zielzellkultur erhalten
werden und es kann eine Retrovirus-vermittelte Transduktion in Zielzellen
auf einfache Weise durchgeführt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Gentransfer
in Zielzellen mit einem Retrovirus, wobei der funktionelle Stoff
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus substantiell reinem Fibronectin,
substantiell reinen Fibronectin-Fragmenten
und einem Gemisch davon oder ein Polymer davon, das auf Beads immobilisiert
ist oder nicht-immobilisiert ist, verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst das oben beschriebene CH2-826 und
dessen funktionelle Äquivalente.
Zusätzlich
stellt die vorliegende Erfindung ein Gen bereit, das für CH2-826
kodiert. Ein Beispiel dafür
ist ein Gen, wie es in SEQ ID NO:20 des Sequenzprotokolls wiedergegeben
ist. Die vorliegen de Erfindung umfasst auch funktionelle Äquivalente
des Gens.
-
Weiter
liefert die vorliegende Erfindung das oben beschriebene CHV-181
und umfasst dessen funktionelle Äquivalente.
Zusätzlich
stellt die vorliegende Erfindung ein Gen bereit, das für CHV-181
kodiert. Ein Beispiel des Gens ist ein Gen, das in SEQ ID NO:27
des Sequenzprotokolls wiedergegeben ist. Die folgende Erfindung
umfasst auch funktionelle Äquivalente
des Gens.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein Polymer, dass ein Polymer
der Retrovirusbindungsdomäne und/oder
ein Polymer der Zielzellbindungsdomäne enthält. Spezifische Beispiele des
Polymers sind ein Polymer eines Fibroblasten-Wachstumsfaktors und
ein Polymer eines Polypeptids mit einer Insulinbindungsdomäne, die
von Typ V-Collagen abgeleitet ist.
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Wie
nachfolgend diskutiert, wird davon ausgegangen, dass ein Gentransfer
in Zellen mit einem Retrovirus, d.h. eine Transformation durch Bindung
des Retrovirus und der Zielzellen an ihre jeweiligen funktionellen Domänen verstärkt ist,
obwohl die vorliegende Erfindung nicht durch irgendeine Theorie
beschränkt
sein soll.
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Als
funktioneller Stoff, der an ein Retrovirus bindet und daher für die vorliegende
Erfindung verwendbar ist, kommt substantiell reines Fibronectin,
substantiell reine Fibronectin-Fragmente oder ein Gemisch davon
in Frage. Die Erfinder haben auch herausgefunden, dass die oben
beschriebenen funktionellen Stoffe der vorliegenden Erfindung Funktionen
besitzen, die im Wesentlichen dieselben sind wie diejenigen von
substantiell reinem Fibronectin und dergleichen, die Gentransfereffizienz
verbessern, d.h. die Transformationseffizienz von Zielzellen mit
einem Retrovirus.
-
Die
hier beschriebenen Fibronectin-Fragmente können von natürlichem
oder synthetischem Ursprung sein und können im Wesentlichen rein aus
natürlich
vorkommenden Stoffen hergestellt werden, z.B. wie kürzlich beschrieben
von Ruoslahti et al. (1981) J. Biol. Chem. 256:7277; Patel und Lodish
(1986) J. Cell. Biol. 102:449; und Bernardi et al. (1987) J. Cell.
Biol. 105:489. In dieser Hinsicht bedeutet eine Bezugnahme auf im Wesentlichen
reines Fibronectin oder ein Fibronectin-Fragment, dass sie im Wesentlichen
frei von anderen Proteinen sind, mit denen Fibronectin normalerweise
vorkommt.
-
Das
hier beschriebene im Wesentlichen reine Fibronectin oder Fibronectin-Fragment
kann auch durch genetische Manipulationstechniken hergestellt werden,
z.B. wie allgemein in dem US-Patent Nr. 5,198,423 beschrieben. Insbesondere
werden die in den Beispielen unten beschriebenen rekombinanten Fragmente
H-271, H-296, CH-271
(SEQ ID NO:23) und CH-296 (SEQ ID NO:24) und die Verfahren zu deren
Erhalt im Detail in diesem Patent beschrieben. Das in den Beispielen
unten verwendete C-274-Fragment wurde, wie in dem US-Patent Nr.
5,102,988 beschrieben, erhalten. Diese Fragmente oder Fragmente,
von denen sie routinemäßig stammen
können,
werden erhalten, indem E. coli, das bei der NIBH 1-1-3, Higashi,
Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan, gemäß dem Budapester Vertrag mit
den Hinterlegungsnummern FERM P-10721 (H-296) (Datum der ursprünglichen
Hinterlegung: 12. Mai 1989), FERM BP-2799 (C-277 gebunden an H-271 über Methionin;
Datum der ursprünglichen
Hinterlegung: 12. Mai 1989), FERM BP-2800 (C-277 gebunden an H-296 über Methionin;
Datum der ursprünglichen
Hinterlegung: 12. Mai 1989) und FERM BP-2264 (H-271; Datum der ursprünglichen
Hinterlegung: 30. Januar 1989) hinterlegt wurde und wie auch in
US-Patent Nr. 5,198,423 beschrieben, kultiviert werden.
-
Zusätzlich sind
Informationen bezüglich
der Verwendbarkeit von Fibronectin-Fragmenten oder für Ausgangsstoffe
für solche
Fragmente in Kimizuka et al., J. Biochem. 110, 284–291 (1991)
vorzufinden, die weiter über
die oben beschriebenen rekombinanten Fragmente berichten; in EMBO
J., 4, 1755–1759
(1985), das über
die Struktur des humanen Fibronectin-Gens berichtet und in Biochemistry,
25, 4936–4941
(1986), das über
die Heparin II-Bindungsdomäne
des humanen Fibronectins berichtet. Bei Fibronectin-Fragmenten,
die sowohl die CS-1-Zelladhäsionsdomäne als auch
die Heparin II-Bindungsdomäne
besitzen, wurde neuerdings festgestellt, dass sie die Wirksamkeit
eines Gentransfers in hämatopoetische
Stammzellen signifikant erhöhen.
-
Es
ist daher die Auffassung, dass die hier beschriebenen Fibronectin-verwandten
Polypeptide eine Aminosäuresequenz,
welche die Zellbindungsaktivität
der CS-1-Zelladhäsionsdomäne von Fibronectin
sowie eine Aminosäuresequenz
der Heparin II-Bindungsdomäne
von Fibronectin besitzen, welche das Virus bindet.
-
Das
virale Bindungspolypeptid, das zur Verstärkung der Transduktion durch
retrovirale Vektoren, wie in WO 95/26200 offenbart, eingesetzt wird,
umfasst (i) eine erste Aminosäuresequenz,
welche der Ala
1690-Thr
1960 der
Heparin II-Bindungsdomäne
von humanem Fibronectin entspricht, welche durch die Formel wiedergegeben
ist (SEQ ID NO:1):
oder eine
ausreichend ähnliche
Aminosäuresequenz
dazu, um die Fähigkeit
zur Bindung des Retrovirus auszuüben;
und
(ii) eine zweite Aminosäuresequenz
(CS-1), die zu einem Teil der IIICS-Bindungsdomäne von humanem Fibronectin
korrespondiert, welche durch die Formel wiedergegeben ist (SEQ ID
NO:2):
Asp Glu Leu Pro Gln Leu Val Thr Leu Pro His Pro Asn
Leu His
Gly Pro Glu Ile Leu Asp Val Pro Ser Thr;
oder
eine ausreichend ähnliche
Aminosäuresequenz
dazu, um die Fähigkeit
zur Bindung an hämatopoetische Zellen
auszuüben,
wie z.B. primitive Vorläufer- und/oder langfristig
repopulierende (Stamm-) Zellen.
-
Die
Retrovirusbindungsaktivität
eines Polypeptids, wie es in der oben genannten SEQ ID NO:1 wiedergegeben
ist (H-271), zeigt eine Konzentrationsabhängigkeit und, wie in Beispiel
8, unten gezeigt, eine im Wesentlichen gleiche Aktivität wie die
von H-271 bei hohen Konzentrationen. Das bedeutet, dass ein Retrovirus
und die Zielzellen mindestens an einem Molekül H-271 zum ersten Mal binden
in der Gegenwart einer hohen Konzentration von H-271.
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Die
starke Virusbindung an die Virusbindungsdomäne des erfindungsgemäßen funktionellen
Stoffes kann ausgenutzt werden, um Abgabesysteme für eine Virus-vermittelte Therapie über einen
breiten Bereich von Zelltypen zu konstruieren. Zu diesem Zweck kann
ein Polypeptid, das die Retrovirusbindungsdomäne des erfindungsgemäßen funktionellen
Stoffes enthält,
an einen beliebigen Stoff gekoppelt werden, der eine Zellbindungsdomäne enthält, was
diesem Konstrukt eine Spezifität
für die
Zielzellen verleiht oder es kann mit einem Stoff, der dessen Zellbindungsdomäne enthält, co-lokalisiert
sein. Das bedeutet, dass das Virusbindungspolypeptid kovalent an
den Zellbindungsstoff gekoppelt werden kann oder dass es sich um
unterschiedliche Moleküle
handeln kann.
-
Diese
Vorgehensweise umgeht die vorherige Notwendigkeit einer Konstruktion
spezifischer Retroviruszelllinien für jede Zielzelle und ermöglicht eine
Selektion des funktionellen Stoffes mit der am meisten geeigneten
Zielzellbindungsdomäne
entsprechend einer bestimmten Art von Zielzellen. Daher kann unter
Verwendung des erfindungsgemäßen funktionellen
Stoffes eine Transduktion, die spezifisch für die zu verwendenden Zielzellen
ist, leicht durchgeführt
werden und insbesondere ist das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem ein Gemisch
des funktionellen Stoffes mit einer Retrovirusbindungsdomäne und des
funktionellen Stoffes mit einer Zielzellbindungsdomäne besonders
nützlich,
um das erforderliche Gen in die spezifische Zielzelle einzuführen. Zusätzlich wird
ein neuer funktioneller Stoff durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt,
der für
das Verfahren zur Erhöhung
der Gentransfereffizienz in die Zielzellen mit Retroviren und verwandten
Techniken besonders nützlich
ist.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen weiter die vorliegende Erfindung
im Detail, sollen aber nicht deren Umfang beschränken.
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Beispiel 1
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(1) Herstellung von Virusüberstand
-
GP
+ E-86-Erzeugerzellen (ATCC CRL-9642), die das retrovirale Plasmid
PMSneo-Vektor enthalten, der
ein Neomycin-Resistenzgen enthält
(Exp. Hematol., 23, 630–638
(1995)) wurden in modifizierten Dulbecco's Eagle's Medium (DMEM, JRH Bioscience), das
10% fötales
Kälberserum
(FCS, Gibco) und 50 Einheiten/ml Penicillin und 50 μg/ml Streptomycin
enthält
(beide Gibco) kultiviert. Alle DMEM-Medien, die hier verwendet wurden,
enthielten 50 Einheiten/ml Penicillin und 50 μg/ml Streptomycin. PMSneo-Virus-enthaltender Überstand
wurde gesammelt, indem 4ml DMEM, das 10% FCS enthält, zu semi-konfluenten
Platten zugegeben wurde und über
Nacht kultiviert wurde. Das geerntete Medium wurde über 0,45
Mikrometerfilter (Millipore) filtriert, um einen Virusüberstand
zu erhalten, der bei –80°C bis zu
dessen Verwendung gelagert wurde.
-
Beim
Retrovirusplasmid, TKNEO-Vektor (Blood, 78, 310–317 (1991)) wurde separat
ein TKNeo-Virusüberstand
entsprechend denselben Verfahren wie den oben beschriebenen unter
Verwendung von GP + envAm-12-Zellen (ATCC CRL-9641) hergestellt.
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(2) Bestimmung des Virustiters
des Überstandes
-
Der
Virustiter des Überstandes
wurde unter Verwendung von NIH/3T3-Zellen entsprechend dem Standardverfahren
bestimmt (J. Virol., 62, Seiten 1120–1124 (1988)). Dazu wurden
DMEM und 2000 Zellen/Vertiefung NIH/3T3-Zellen zu einer Gewebekulturplatte
mit 6 Vertiefungen zugegeben. Nach einer Kultivierung über Nacht
wurde der seriell verdünnte
Virusüberstand
zu jeder Vertiefung zusammen mit Hexadimethrinbromid (Polybren,
hergestellt von Aldrich) mit einer Endkonzentration von 7,5 μg/ml zugegeben.
Dies wurde bei 37°C für 24 Stunden
inkubiert und das Medium wurde dann durch eines, das G418 (Gibco)
enthält,
bei einer Endkonzentration von 0,75 mg/ml ersetzt. Die Platte wurde
weiter inkubiert. G418-resistente (G418r)-Kolonien,
die nach 10 bis 12 Tage wuchsen, wurden mit Kristallviolett gefärbt, um
ihre Zahl aufzuzeichnen. Die Anzahl der infektiösen Partikel pro ml Überstand
(cfu/ml) wurde berechnet, indem die Anzahl von Kolonien pro Vertiefung mit
der Verdünnungsrate
multipliziert wurde und diese wurde als Titer des Überstandes
verwendet, um die Menge des Virusüberstandes zu bestimmen, der
in den nachfolgenden Experimenten zugegeben wurde.
-
Beispiel 2
-
(1) Herstellung des von
Fibronectin abgeleiteten Polypeptids
-
Das
von humanem Fibronectin abgeleitete Polypeptid, H-271 (Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO:1 des Sequenzprotokolls gezeigt) wurde aus E. coli
hergestellt, das das rekombinante Plasmid enthält, welches die für das Polypeptid
kodierende DNA enthält,
pHD 101, d.h., Escherichia coli HB101/pHD101 (FERM BP-2264) entsprechend
den in US-Patent Nr. 5,198,423 offenbarten Verfahren.
-
Das
Polypeptid CH-271 (Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO:23 des Sequenzprotokolls gezeigt) wurde wie folgt
hergestellt. Dazu wurde Escherichia coli HB101/pCH101 (FERM BP-2799)
entsprechend den in dem oberen Patent beschriebenen Verfahren kultiviert
und CH-271 wurde von der Kultur erhalten.
-
Dann
wurde das Polypeptid CH-296 (Aminosäuresequenz ist in SEQ ID NO:24
gezeigt) wie folgt hergestellt. Dazu wurde Escherichia coli HB101/pCH102
(FERM BP-2800) gemäß dem in
dem oberen Patent beschriebenen Verfahren kultiviert und CH-296
wurde aus der Kultur erhalten.
-
Das
Polypeptid C-274 (Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO:25 des Sequenzprotokolls gezeigt) wurde wie folgt
hergestellt. Dazu wurde Escherichia coli JM109/pTF7221 (FERM BP-1915)
entsprechend dem in US-Patent Nr. 5,102,988 beschriebenen Verfahren
kultiviert und C-274 wurde aus der Kultur erhalten.
-
Weiter
wurde das Polypeptid C277-CS1 (Aminosäuresequenz ist in SEQ ID NO:29
des Sequenzprotokolls gezeigt) wie folgt hergestellt. Dazu wurde
Escherichia coli HB101/pCS25, das in JP-A 3-284700 unter FERM P-11339
offenbart ist und bei der NIBH 1-1-3, Higashi, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken
gemäß dem Budapester Vertrag
mit der Hinterlegungsnummer FERM BP-5723 hinterlegt worden ist (Datum
der ursprünglichen
Hinterlegung: 5. März
1990) gemäß dem in
dem oben genannten Patent beschriebenen Verfahren kultiviert und C-277-CS1
wurde aus der Kultur erhalten.
-
(2) Herstellung von C-FGF·A
-
Das
Polypeptid C-FGF·A
(Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO:4 des Sequenzprotokolls gezeigt) wurde wie folgt
hergestellt. Dazu wurde E. coli, welches das rekombinante Plasmid
enthält,
welches DNA enthält,
das für
das oben genannte Polypeptid pYMH-CF·A kodiert, d.h. Escherichia
coli JM109/pYMH-CF·A (FERM
BP-5278) in 5 ml LB-Brühe,
die 100 μg/ml
Ampicillin enthält,
bei 37°C
für 8 Stunden
kultiviert. Diese Vorkulturbrühe
wurde in 500 ml LB-Brühe,
die 100 μg/ml
Ampicillin und 1 mM IPTG (Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid) enthält, angeimpft
und über
Nacht bei 37°C
kultiviert. Die mikrobiellen Zellen wurden geerntet, in 10 mM PBS
(Phosphat-gepufferte Salzlösung),
das 1 mM PMSF (Phenylmethansulfoniumfluorid) und 0,05% Nonidet P-40
enthält,
suspendiert und sonifiziert, um so die Zellen aufzubrechen. Das
Gemisch wurde zentrifugiert, um einen Überstand zu erhalten. Bei einer
Absorption von 4,000 bei 260 nm von diesem Überstand wurden 1 ml 5% Polyethylenimin
dazugegeben und das Gemisch wurde zentrifugiert, um einen Überstand
zu erhalten. Der Überstand
wurde auf eine HiTrap-Heparinsäule
aufgetragen (Pharmacia), die mit PBS äquilibriert war. Nach dem Waschen
der nichtabsorbierten Fraktion mit PBS wurde die absorbierte Fraktion
mit PBS in einem NaCl-Gradienten von 0,5 M bis 2 M eluiert. Das
Eluat wurde unter Verwendung von SDS-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese (SDS-PAGE)
analysiert, welche die Gegenwart von zwei Fraktionen, die das 47 kd-Polypeptid
enthalten, zeigte. Eine Fraktion von diesen, welche bei der höheren NaCl-Konzentration
eluierte, wurde gesammelt und auf eine Superose 6-Säule (Pharmacia)
aufgetragen und mit PBS, welche 1,5 M NaCl enthielt, äquilibriert.
Das Eluat wurde durch SDS-PAGE analysiert und es wurde eine Fraktion,
die ein ungefähr 47
kd-Polypeptid enthielt, gesammelt, um das gereinigte C-FGF·A zu erhalten,
welches in den nachfolgenden Schritten verwendet wurde.
-
(3) Herstellung von C-FGF-CS
1
-
Als
erstes wurde ein Plasmid zur Expression des Polypeptids C-FCF-CS1
(Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO:5 des Sequenzprotokolls gezeigt) in Escherichia
coli als Wirt konstruiert.
-
Escherichia
coli HB101/pCH102 (FERM BP-2800) wurde kultiviert und das Plasmid
pCH102 wurde durch ein Alkali-SDS-Verfahren von den entstehenden
mikrobiellen Zellen hergestellt. Es wurde eine PCR unter Verwendung
dieses Plasmids als Vorlage durchgeführt, sowie dem Primer M4 (Takara
Shuzo Co., Ltd.) und dem Primer CS1-S, dessen Nukleotidsequenz in
SEQ ID NO:9 des Sequenzprotokolls gezeigt ist. Ein amplifiziertes
DNA-Fragment in der Reaktionslösung
wurde durch Ethanolpräzipitation
gewonnen. Das entstandene DNA-Fragment wurde mit NheI und SalI verdaut
(beide Takara Shuzo Co., Ltd.), gefolgt von einer Agarose-Gel-Elektrophorese,
um ein ungefähr
970 bp-DNA-Fragment aus dem Gel zu gewinnen.
-
Escherichia
coli JM109/pYMH-CF·A
(FERM BP-5278) wurde dann kultiviert und das Plasmid pYMH-CF·A wurde
durch ein Alkali-SDS-Verfahren aus den entstehenden mikrobiellen
Zellen hergestellt. Es wurde eine PCR-Reaktion unter Verwendung
dieses Plasmids als Vorlage sowie einem Primer CF durchgeführt, dessen
Nukleotidsequenz in SEQ ID NO:10 gezeigt ist und einem Primer FNR,
dessen Nukleotidsequenz in SEQ ID NO:11 des Sequenzprotokolls gezeigt
ist und es wurde ein amplifiziertes DNA-Fragment in der Reaktionslösung durch
Ethanolpräzipitation
gewonnen. Das entstandene DNA-Fragment wurde mit Eco52I (Takara
Shuzo Co., Ltd.) und NheI verdaut, gefolgt von einer Agarose-Gel-Elektrophorese,
um ein ungefähr
320 bp-DNA-Fragment aus dem Gel zu gewinnen.
-
Ein
ungefähr
4,1 kb-DNA-Fragment, welches durch Verdau des Plasmids pYMH-CF·A mit
Eco52I und SalI isoliert wurde, und einer Agarose-Gel-Elektrophorese
unterzogen wurde, wurde mit dem oben genannten 970 bp-DNA-Fragment
und dem ungefähr
320 bp-DNA-Fragment zur Ligation vermengt, um so ein rekombinantes
Plasmid zu halten, das in E. coli JM109 eingeführt wurde. Es wurde ein Plasmid
aus den entstandenen Transformanten hergestellt und dasjenige, das
jeweils ein Molekül
der oben genannten drei DNA-Fragmente enthielt, wurde ausgewählt und
als Plasmid pCFS100 bezeichnet. E. coli JM109, das mit dem Plasmid pCFS100
transformiert war, wurde als Escherichia coli JM109/pCRS100 bezeichnet.
Das Plasmid pCFS100 hat eine CS-1-Zelladhäsionsregion, die von Fibronectin
abgeleitet war, am C-Terminus von C-FGF·A und kodiert für das Polypeptid
C-FGF-CS1, wobei das zweite Lysin am C-Terminus von FGF mit Alanin
substituiert war.
-
Das
Polypeptid C-FGF-CS 1 wurde wie folgt hergestellt. Dazu wurde das
oben genannte E. coli JM109/pCFS100 in 5 ml LB-Brühe, die
100 μg/ml
Ampicillin enthielt, bei 37°C
für 8 Stunden
kultiviert. Diese vorkultivierte Brühe wurde in 500 ml LB-Brühe, die
100 μg/ml
Ampicillin und 1 mM IPTG enthielt, angeimpft und über Nacht
bei 37°C
kultiviert, um die mikrobiellen Zellen einzusammeln. Die entstehenden
mikrobiellen Zellen wurden in 10 ml PBS (Phosphat-gepufferte Salzlösung), die
0,5 M NaCl, 1 mM PMSF und 0,05% Nonidet P-40 enthielt, suspendiert
und die mikrobiellen Zellen wurden sonifiziert, um diese aufzubrechen
und zentrifugiert, um einen Überstand
zu erhalten. Dieser Überstand
wurde auf eine HiTrap-Heparin-Säule aufgetragen,
die mit PBS, das 0,5 M NaCl enthielt, prä-äquilibriert wurde. Die nicht-adsorbierten
Fraktionen wurden in PBS, das 0,5 mM NaCl enthielt, gewaschen und
die adsorbierte Fraktion wurde mit PBS mit einem Konzentrationsgradienten
von 0,5 M bis 2 M NaCl eluiert. Das Eluat wurde durch SDS-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese
analysiert und Fraktionen, die ein Polypeptid mit ungefähr 50 kd
enthielten, wurden gesammelt, um gereinigtes C-FGF-CS1 zu erhalten,
das in den nachfolgenden Schritten verwendet wurde.
-
Die
so erhaltene Aminosäuresequenz
vom N-Terminus bis zu der fünften
Aminosäure
des gereinigten C-FGF-CS1 wurde untersucht und es wurde festgestellt,
dass diese mit der SEQ ID NO:5 des gezeigten Sequenzprotokolls übereinstimmt.
Darüber
hinaus stimmte das Molekulargewicht des gereinigten C-FGF-CS1, das
anhand von Massenspektroskopie gemessen wurde, mit dem erwarteten
Molekulargewicht von der oben genannten Aminosäuresequenz überein.
-
(4) Herstellung von C277-ColV
-
Das
Polypeptid C277-ColV (Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO:6 des Sequenzprotokolls gezeigt) wurde wie folgt
aufgereinigt. Dazu wurde E. coli, das das rekombinante Plasmid enthält, welches
DNA enthält, die
für das
oben genannte Polypeptid pTF7520ColV kodiert, d.h. Escherichia coli
JM109/pTF7520 ColV (FERM BP-5277),
in 5 ml LB-Brühe,
die 100 μg/ml
Ampicillin enthielt, bei 37°C
für 6,5
Stunden kultiviert. Diese Vorkulturbrühe wurde in 500 ml LB-Brühe, die
100 μg/ml
Ampicillin enthielt, angeimpft und bei 37°C kultiviert. Wenn die Absorption
bei 660 nm 0,6 erreichte, wurde IPTG zu der Brühe zugegeben, um 1 mM der Endkonzen tration
hervorzubringen und die Brühe
wurde über
Nacht kultiviert, um mikrobielle Zellen zu ernten. Die mikrobiellen
Zellen, die so erhalten wurden, wurden in 10 ml PBS suspendiert,
das 1 ml EDTA, 0,05% Nonidet P-40 und 2 mM PMSF enthielt und für 10 Minuten
sonifiziert, um die Zellen aufzubrechen. Die Zellaufbruchslösung wurde
zentrifugiert und der entstandene Überstand wurde auf eine Resource
Q-Säule
(Pharmacia) aufgetragen, um eine nicht-adsorbierte Fraktion, welche
das gewünschte
Polypeptid enthält,
zu erhalten. Die Fraktion wurde auf eine HiTrap-Heparin-Säule aufgetragen, die mit PBS äquilibriert
war. Nach dem Waschen der nicht-adsorbierten Fraktionen mit PBS
wurde die adsorbierte Fraktion mit PBS mit einem NaCl-Gradienten von
0 M bis 0,5 M NaCl eluiert. Das Eluat wurde durch SDS-PAGE analysiert
und die Fraktionen, welche das 48 kd-Polypeptid enthielten, wurden
gesammelt, um das gereinigte C277-ColV zu erhalten, das in den nachfolgenden
Schritten verwendet wurde.
-
(5) Herstellung von ColV
-
Als
erstes wurde ein Plasmid zur Expression des Polypeptids ColV (Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO:6 des Sequenzprotokolls gezeigt) in Escherichia
coli als Wirt konstruiert.
-
Escherichia
coli HB101/pTF7520ColV (FERM BP-5277) wurde kultiviert und das Plasmid pTF7520ColV
wurde durch ein Alkali-SDS-Verfahren aus den entstehenden mikrobiellen
Zellen hergestellt. Dieses Plasmid wurde mit NcoI und BamHI (beide
Takara Shuzo Co., Ltd.) verdaut, gefolgt von einer Agarose-Gel-Elektrophorese,
um ein ungefähr
0,58 kb-DNA-Fragment aus dem Gel zu gewinnen. Dies wurde mit dem
mit NcoI und BamHI vorverdauten Plasmidvektor pET8C (Novagen) vermischt,
um sie zu ligieren. Das entstandene rekombinante Plasmid wurde in
E. coli BL21 eingeführt,
um eine Transformante zu erhalten, von der Plasmide präpariert
wurden. Ein Plasmid, das lediglich ein Molekül des oben genannten ungefähr 0,58 kb-DNA-Fragments enthielt,
wurde ausgewählt
und als pETColV bezeichnet.
-
E.
coli BL21, das mit dem oben genannten Plasmid pETColV transformiert
war, d.h. Escherichia coli BL-21/pETColV wurde über Nacht in 10 ml LB-Brühe, die
50 μg/ml
Ampicillin enthielt, bei 37°C über Nacht
kultiviert. 0,2 ml dieser Vorkulturlösung wurde in 100 ml LB-Brühe, die
50 μg/ml
Ampicillin enthielt, angeimpft, gefolgt von einer Kultivierung bei
37°C. Wenn
die Absorption bei 600 nm 0,4 erreichte, wurde IPTG dazu bei einer Endkonzentration
von 1 mM zugegeben, gefolgt von einer Übernachtkultivierung, um die
mikrobiellen Zellen einzusammeln. Die entstandenen mikrobiellen
Zellen wurden in 5 ml PBS (Phosphat-gepufferte Salzlösung), die
1 mM EDTA, 0,05% Nonidet P-40, 10 μg/ml Aprotinin, 10 μg/ml Leupeptin
und 2 mM PMSF enthielt, suspendiert, die Zellen wurden sonifiziert,
um diese aufzubrechen, gefolgt von einer Zentrifugation, um einen Überstand
zu erhalten. Dieser Überstand
wurde auf eine HiTrap-Heparin-Säule
aufgetragen, die mit PBS äquilibriert
war. Die nicht absorbierten Fraktionen wurden mit PBS gewaschen
und die absorbierte Fraktion wurde mit PBS, das 0,5 M NaCl enthielt,
eluiert. Das Eluat wurde durch eine SDS-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese analysiert
und ein nahezu homogenes Polypeptid mit etwa 18 kd wurde nachgewiesen.
Das so erhaltene gereinigte ColV wurde in den nachfolgenden Schritten
verwendet.
-
(6) Herstellung von H2-547
-
Ein
Plasmid zur Expression des Polypeptids H2-547 (Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO:13 des Sequenzprotokolls gezeigt) wurde wie folgt
konstruiert. Escherichia coli HB101/pCH101 (FERM BP-2800) wurde
kultiviert und das Plasmid pCH102 wurde aus den entstandenen Zellen
unter Verwendung des Alkali-SDS-Verfahrens hergestellt. Die PCR
wurde unter Verwendung dieses Plasmids als Vorlage sowie dem Primer
125, dessen Nukleotidsequenz in SEQ ID NO:15 des Sequenzprotokolls
gezeigt ist und dem Primer 14A, dessen Nukleotidsequenz in SEQ ID
NO:16 des Sequenzprotokolls gezeigt ist, durchgeführt, gefolgt
von einer Agarose-Gel-Elektrophorese, um ein ungefähr 0,8 kb-DNA-Fragment,
das für
ein Heparin-Bindungspolypeptid von Fibronectin kodiert, aus dem
Gel zu gewinnen. Das entstandene DNA-Fragment wurde mit NcoI und BamHI (beide
Takara Shuzo Co., Ltd.) verdaut und mit NcoI-BamHI-verdautem pTV118N
(Takara Shuzo Co., Ltd.) vermengt, um sie zu ligieren, und wurde
dann in E. coli JM109 eingeführt.
Die Plasmide wurden aus dem sich ergebenden Transformanten hergestellt
und ein Plasmid, welches das oben genannte DNA-Fragment enthält, wurde
ausgewählt
und als Plasmid pRH1 bezeichnet.
-
Der
Plasmidvektor pINIII-ompA1 (The EMBO Journal,
3, 3437–3442
(1984)) wurde mit BamHI und HincII (Takara Shuzo Co., Ltd.) verdaut,
um ein ungefähr
0,9 kb-DNA-Fragment
zu gewinnen, das eine Lipoprotein-Terminatorregion enthält. Dieses
wurde zur Ligation mit BamHI-HincII verdautem Plasmid pRH1 vermengt,
um das Plasmid pRH1-T zu erhalten, welches den lac-Promoter, ein
DNA-Fragment, das für ein
Heparin-Bindungspolypeptid kodiert, und einen Lipoprotein-Terminator
in dieser Reihenfolge enthält.
-
Ein
ungefähr
3,1 kb-DNA-Fragment, das durch Verdau des Plasmids pRH1-T mit NheI
und ScaI (beide Takara Shuzo Co., Ltd.) erhalten wurde, und ein
ungefähr
2,5 kb-DNA-Fragment, das jeweils durch Verdau des Plasmids pRH1-T
mit Spe I (Takara Shuzo Co., Ltd.) und ScaI erhalten wurde, wurden
hergestellt und diese beiden Fragmente wurden ligiert, um das Plasmid
pRH2-T zu erhalten, das den lac-Promoter, das offene Leseraster,
das für
ein Polypeptid kodiert, bei dem zwei Heparin-Bindungspolypeptide
in Tandem verbunden sind, und dem Lipoprotein-Terminator in dieser
Reihenfolge enthält.
Eine Nukleotidsequenz des oben genannten offenen Leserasters ist
in SEQ ID NO:17 des Sequenzprotokolls gezeigt.
-
Das
Polypeptid H2-547 wurde wie folgt hergestellt. Vier 500 ml Erlenmeyer-Kolben,
die mit einer Verschlussklappe versehen waren, die 120 ml LB-Brühe enthielten,
welche 100 μg/ml
Ampicillin enthielt, wurden präpariert,
in diesen wurde E. coli HB101 angeimpft, die mit dem oben genannten
pRH2-T-Plasmid transformiert waren, d.h. Escherichia coli HB101/pRH2-T,
zur Kultivierung über
Nacht bei 37°C.
Die mikrobiellen Zellen wurden aus der Kultur durch Zentrifugation
gesammelt, in 40 ml Aufbrechungspuffer (50 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA,
150 mM NaCl, 1 mM DTT, 1 mM PMSF, pH 7,5) suspendiert, und die mikrobiellen
Zellen wurden sonifiziert, um diese aufzubrechen. Der Überstand,
der durch Zentrifugation erhalten wurde, wurde auf eine HiTrap-Heparin-Säule (Pharmacia)
aufgetragen, die mit einem Aufreinigungspuffer (50 mM Tris-HCl,
pH 7,5) äquilibriert
war. Die nicht-adsorbierten Fraktionen in der Säule wurden mit demselben Puffer
gewaschen, gefolgt von einer Elution mit einem Aufreinigungspuffer
mit einem Konzentrationsgradienten von 0 bis 1 M NaCl. Das Eluat
wurde durch SDS-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese analysiert, und
die Fraktionen, die ein Polypeptid mit einem Molekulargewicht von
etwa 60 000 enthielten, wurden gesammelt, um eine gereinigte H2-547-Zubereitung
zu erhalten. Diese Proteinmenge, die in der entstandenen Zubereitung
enthalten war, wurde mit einem BCA PROTEIN ASSAY REAGENZ (Pierce)
unter Verwendung von Rinderserumalbumin als Standard analysiert,
was darauf hindeutet, dass ungefähr
10 mg H2-547 erhalten wurde.
-
Die
Aminosäuresequenz
von dem N-Terminus bis zu dem fünften
Rest des so erhaltenen gereinigten H2-547 wurde untersucht und es
wurde festgestellt, dass diese mit der erwarteten Aminosäuresequenz
von H2-547 von der Nukleotidsequenz, die in SEQ ID NO:17 des Sequenzprotokolls
gezeigt ist minus dem Methionin am N-Terminus (Sequenz ist in SEQ
ID NO:13 des Sequenzprotokolls gezeigt), übereinstimmt. Das Molekulargewicht
des gereinigten H2-547, das mittels Massenspektroskopie gemessen
wurde, stimmte mit dem erwarteten Molekulargewicht der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO:13 des Sequenzprotokolls gezeigt ist, überein.
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(7) Herstellung von CH2-826
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Ein
Plasmid zur Expression des Polypeptids CH2-826 (Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO:14 des Sequenzprotokolls gezeigt) wurde wie folgt
konstruiert. Es wurde eine PCR des oben genannten Plasmids pCH102
als Vorlage sowie dem Primer CLS, dessen Nukleotidsequenz in SEQ
ID NO:18 des Sequenzprotokolls gezeigt ist und dem Primer CLA, dessen
Nukleotidsequenz in SEQ ID NO:19 des Sequenzprotokolls gezeigt ist,
durchgeführt,
gefolgt von einer Agarose-Gel-Elektrophorese, um ein ungefähr 0,8 kb-DNA-Fragment, das
für das
Zelladhäsionspolypeptid
von Fibronectin kodiert, zu gewinnen. Das entstandene DNA-Fragment wurde
mit NcoI und BglII (beide Takara Shuzo Co., Ltd.) verdaut und mit
NciI-BamHI-verdautem pTV118N vermengt, um sie zu ligieren, und dann
in E. coli JM109 eingeführt.
Es wurden Plasmide von der entstandenen Transformante hergestellt
und ein Plasmid, welches das oben genannte DNA-Fragment enthielt,
wurde ausgewählt
und als Plasmid pRC1 bezeichnet. Ein ungefähr 2,5 kb-DNA-Fragment, das
durch Verdau dieses Plasmids pRC1 mit Spe1 und ScaI erhalten wurde
und ein ungefähr
3,9 kb-DNA-Fragment,
das durch Verdau des oben genannten Plasmids pRH2-T mit NheI und
ScaI erhalten wurde, wurden vermengt, um diese zu ligieren, um so
das Plasmid pRCH2-T zu erhalten, das für ein Polypeptid kodiert, bei
dem zwei Heparin-Bindungspolypeptide tandemartig mit dem C-Terminus
des Zelladhäsionspolypeptids
verbunden sind. Eine Nukleotidsequenz des offenen Leserasters auf
dem Plasmid pRCH2-T, das für
dieses Polypeptid kodiert, ist in SEQ ID NO:20 des Sequenzprotokolls
gezeigt.
-
Das
Polypeptid CH2-826 wurde nach demselben Verfahren hergestellt, wie
dasjenige für
das Polypeptid H2-547, das in Beispiel 2 (6) beschrieben wurde.
Die Fraktionen, die ein Polypeptid mit dem Molekulargewicht von
ungefähr
90 000 enthielten, wurden von dem Eluat einer High-Trap-Heparin-Säule gesammelt,
um gereinigtes CH2-826 zu erhalten.
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(8) Herstellung von H2S-537
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Ein
Plasmid zur Expression des Polypeptids H2S-537 (Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO:30 des Sequenzprotokolls gezeigt) wurde wie folgt
konstruiert. Es wurde eine PCR unter Verwendung des oben genannten
Plasmids pCH102 als Vorlage sowie dem Primer CS1S, dessen Nukleotidsequenz
in SEQ ID NO:31 des Sequenzprotokolls gezeigt ist und dem Primer
CS1A, dessen Nukleotidsequenz in SEQ ID NO:32 des Sequenzprotokolls
gezeigt ist, durchgeführt,
gefolgt von einer Agarose-Gel-Elektrophorese,
um ein ungefähr
0,1 kb-DNA-Fragment zu gewinnen, das für das Zelladhäsionspolypeptid
von Fibronectin kodiert. Das entstandene DNA-Fragment wurde mit
NcoI und BamHI verdaut (beide Takara Shuzo Co., Ltd.) und mit NcoI-BamHI-verdautem
pTV118N vermengt, um sie zu ligieren, und dann in E. coli JM109
eingeführt.
Es wurden Plasmide aus dem sich ergebenden Transformanten hergestellt
und einem Plasmid, welches das oben genannte DNA-Fragment enthielt,
wurde ausgewählt
und als Plasmid pRS1 bezeichnet.
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Der
Plasmidvektor pINIII-ompA1 wurde mit BamHI
und HincII verdaut, um ein ungefähr
0,9 kb-DNA-Fragment zu gewinnen, das eine Lipoprotein-Terminatorregion
enthält.
Diese wurde mit BamHI-HincII-verdautem Plasmid pRS1 vermengt, um
sie zu ligieren, um das Plasmid pRS1-T zu erhalten, das den lac-Promoter,
ein DNA-Fragment,
das für
das CS-1-Region-Polypeptid kodiert und ein Lipoprotein-Terminator in
dieser Reihenfolge enthält.
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Ein
ungefähr
2,4 kb-DNA-Fragment, das durch Verdau von diesem Plasmid pRS1-T
mit NheI und ScaI erhalten wurde und ein ungefähr 3,3 kb-DNA-Fragment, das
durch Verdau des oben genannten Plasmids pRH2-T mit SpeI, ScaI und
PstI (Takara Shuzo Co., Ltd.) erhalten wurde, wurden hergestellt.
Sie wurden ligiert, um das Plasmid pRH2S-T zu erhalten, welches
einen lac-Promoter, ein offenes Leseraster, das für ein Polypeptid
mit einer Struktur kodiert, bei der zwei Heparin-Bindungspolypeptide
tandemartig verbunden sind, und eine CS1-Region des Weiteren an
den C-Terminus davon und an den Lipoprotein-Terminator in dieser
Reihenfolge gekoppelt sind. Eine Nukleotidsequenz des oben genannten
offenen Leserasters ist in SEQ ID NO:32 des Sequenzprotokolls gezeigt.
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Das
Polypeptid H2S-573 wurde nach demselben Verfahren hergestellt, wie
dasjenige, das für
das Polypeptid H2-547, das in Beispiel 2 (6) beschrieben wurde,
verwendet wurde. Die Fraktionen, die ein Polypeptid mit dem Molekulargewicht
von unge fähr
60 000 enthielten, wurden von dem Eluat der High-Trap-Heparin-Säule gesammelt,
um gereinigtes H2S-573 zu erhalten.
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(9) Immobilisierung von
einem funktionellen Stoff auf einer Platte
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In
dem Experiment zur Infektion von Zellen mit einem Retrovirus wurde
bei Verwendung einer Platte, auf der der funktionelle Stoff immobilisiert
ist, (Gewebekulturplatte mit 6 Vertiefungen, Falcon) eine Immobilisierung
gemäß dem folgenden
Verfahren durchgeführt.
Dazu wurde eine Lösung
von jedem funktionellen Stoff, der in den oben genannten Beispielen
beschrieben ist, und bei einer geeigneten Konzentration in PBS gelöst war,
zu einer Platte bei einer Menge von 2 ml pro Vertiefung zugegeben
(Bodenfläche
9,6 cm2) und die Platte wurde bei UV-Licht
bei Raumtemperatur für
eine Stunde ohne Abdeckung inkubiert und dann für eine weitere Stunde mit deren
Abdeckung. Dann wurde die Polypeptidlösung gegen 2 ml PBS, das 2
% Rinderserumalbumin enthielt (BSA, Boehringer Mannheim), ausgetauscht
und bei Raumtemperatur für
30 Minuten inkubiert. Die Platte wurde mit PBS gewaschen, das 25
mM HEPES enthielt. Es wurde eine Kontrollplatte, auf der BSA immobilisiert
war, auf dieselbe Weise wie oben beschrieben präpariert, außer dass die Inkubation mit
der Polypeptidlösung
nicht durchgeführt
wurde.
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Bei
dem Gentransfer (Virusinfektions-) Experiment in den unten genannten
Beispielen wurde die oben genannte Gewebekulturplatte mit 6 Vertiefungen
verwendet, soweit nicht anders angegeben. Wenn die Konzentration
des funktionellen Stoffes, der zur Immobilisierung auf der Platte
verwendet wurde, angegeben ist, wird die Polypeptidmenge pro Einheit
Bodengrundfläche
von einer Vertiefung in Einheit pmol/cm2 (und μg/cm2) verwendet. Wenn zum Beispiel eine Immobilisierung
unter Verwendung von 2 ml 48 μg/ml
H-271-Lösung
auf der oben genannten Platte durchgeführt wurde (Grundfläche 9,6
cm2), dann entspricht dies einer "Immobilisierung mit
333 pmol/cm2 (10 μg/cm2)
H-271". Und wenn
CH-296 auf der Platte immobilisiert wurde, die zur Kultivierung
von nicht-adhärenten
Zellen nach der Transduktion verwendet wurde (TF-1, HL-60), dann
entsprach dies einer Immobilisierung von 48 pmol/cm2 (3 μg; cm2) einer CH-296-Lösung gemäß den oben genannten Verfahren.
In den nachfolgenden Beispielen wurde eine Virusinfektion von Zielzellen
jeweils in einem Medium ohne Polybren durchgeführt. Wenn die Menge von Virus,
Zellen, Medium und dergleichen angegeben ist, dann ist die Menge
pro Vertiefung gemeint, soweit nicht anders angegeben.
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Beispiel 3
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(1) Gentransfer unter
Verwendung eines Gemisches von funktionellen Stoffen
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Das
folgende Experiment wurde durchgeführt, um die Wirkung auf den
Gentransfer im Falle einer Immobilisierung eines Gemisches eines
Zellbindungsstoffes und eines Retrovirusbindungsstoffes auf einer
Platte zu untersuchen. Als erstes wurde jedes Polypeptid auf einer
Platte unter Verwendung von 32 pmol/cm2 (1,5 μg/cm2) von C-FGF·A, einem
Gemisch aus 32 pmol/cm2 (1 μg/cm2) von C-274 und 32 pmol/cm2 (0,5 μg/cm2) FGF oder 32 pmol/cm2 (0,5 μg/cm2) FGF (Becton Dickinson) auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 2 (9) beschrieben immobilisiert. Nach einer Vorinkubation
von 2 ml eines Virusüberstandes,
der 1000 cfu PM5neo-Virus in den jeweiligen Platten enthält, und
einer Kontrollplatte, die mit BSA bei 37°C für 30 Minuten beschichtet wurde, wurden
die Platten gut mit PBS gewaschen. Zu jeder dieser Platten wurden
2 ml DMEM-Medium, das 2000 NIH/3T3-Zellen enthielt, zugegeben und
bei 37°C
für 2 Stunden
in Abwesenheit von Polybren inkubiert. Nicht-adhärente Zellen wurden durch Dekantierung
gesammelt und Zellen, die an der Platte hafteten, wurden durch Trypsin-Behandlung
gesammelt, um diese von der Platte abzulösen. Die Zellen wurden dann
kombiniert. Die entstandene Zellsuspension wurde in zwei Hälften aufgeteilt.
Eine halbe Portion wurde in DMEM kultiviert und die andere Portion
wurde in DMEM kultiviert, das G418 in einer Endkonzentration von
0,75 mg/ml enthielt. Beide Portionen wurden bei 37°C für 10 Tage
inkubiert und die auftretenden Kolonien wurden gezählt. Indem das
Verhältnis
der Anzahl von G418-resistenten
(G418r) Kolonien relativ zu der Anzahl,
die in dem Medium ohne G418 erhalten wurde, als Gentransfereffizienz
genommen wurde, wurden die in 1 gezeigten
Ergebnisse erhalten. In 1 bezeichnet die Abszisse die
verwendeten funktionellen Stoffe und die Ordinate bezeichnet die
Gentransfereffizienz.
-
Wie
in 1 gezeigt, wurden im Falle einer zweistündigen Retrovirusinfektion,
bei der das Gemisch von C-274 und FGF verwendet wurde, G418r-Kolonien mit beinahe derselben Gentransfereffizienz
erhalten, wie mit C-FGF·A,
bei dem diese beiden Polypeptide kovalent gebunden sind, obwohl
die Gentransfereffizienz, die bei Verwendung von FGF alleine erhalten
wurde, geringer war als die von C-FGF·A.
-
Um
dies genauer zu untersuchen, wurde die Wirkung einer Immobilisierung
von C-274 allein
und FGF alleine mit einer Immobilisierung eines Gemisches davon
verglichen. Dabei wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2
(9) beschrieben eine Bestimmung mit dem Unterschied durchgeführt, dass
Platten mit 32 pmol/cm2 (1 μg/cm2) C-274, 32 pmol/cm2 (0,5 μg/cm2) FGF und ein Gemisch aus 32 pmol/cm2 C-274 bzw. 32 pmol/cm2 FGF
hergestellt wurden. Die Ergebnisse sind in 2 gezeigt.
In 2 bezeichnet die Abszisse die verwendeten funktionellen
Stoffe und die Ordinate bezeichnet die Gentransfereffizienz.
-
Wie
in 2 gezeigt, war die Gentransfereffizienz höher, wenn
eine Platte verwendet wurde, bei der eine Immobilisierung mit dem
Gemisch aus C-274 und FGF durchgeführt wurde, als bei Verwendung
einer Platte, bei der lediglich FGF immobilisiert war. Und es traten
keine G418r-Kolonien in der Platte auf,
bei der eine Immobilisierung mit C-274, das keine Retrovirusbindungsdomäne besitzt,
durchgeführt
wurde. Dies zeigt, dass durch Kombination von FGF, das die Retrovirusbindungsdomäne besitzt,
mit C-274, das die Zellbindungsdomäne besitzt, eine höhere Gentransfereffizienz
erhalten werden kann als bei Verwendung von FGF alleine und dass
eine kovalente Kopplung der Polypeptide nicht unbedingt zur Herbeiführung einer
solchen Wirkung der Kombination der Polypeptide erforderlich ist.
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(2) Gentransfer unter
Verwendung eines Gemisches von funktionellen Stoffen
-
Auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 3 (1) beschrieben, wurde eine Bestimmung
mit dem Unterschied durchgeführt,
dass das Polypeptid durch eine Retrovirusbindungsdomäne mit ColV
ersetzt wurde. Bei diesem Experiment wurde die Wirkung durch Vermischen
von C-274 und ColV in verschiedenen molaren Verhältnissen untersucht. Dabei
wurde auf die gleiche Weise, wie in Beispiel 2 (9) beschrieben eine
Immobilisierung auf den Platten unter Verwendung von 330 pmol (cm2 (6 μg/cm2) ColV, einem Gemisch aus 330 pmol/cm2 (10 μg/cm2) C-274 und 330 pmol/cm2 ColV
(molares Verhältnis
von C-274: ColV = 10 : 10), einem Gemisch aus 100 pmol/cm2 (3 μg/cm2) C-274 und 330 pmol/cm2 ColV
(3 : 10), einem Gemisch aus 33 pmol/cm2 (1 μg/cm2) C-274 und 330 pmol/cm2 ColV
(1 : 10), 330 pmol/cm2 (16 μg/cm2) C277-ColV bzw. 330 pmol/cm2 (10 μg/cm2) C-274 durchgeführt. Unter Verwendung der so
hergestellten Platten wurde die Wirkung einer Retrovirusinfektion
auf dieselbe Weise wie oben beschrieben untersucht. Die Ergebnisse
sind in 3 gezeigt. In 3 bezeichnet
die Abszisse die verwendeten funktionellen Stoffe und die Ordinate
bezeichnet die Gentransfereffizienz.
-
Wie
in 3 gezeigt, war im Falle einer zweistündigen Infektion
die Infektionseffizienz einer ColV-immobilisierten Platte mehr als
die Hälfte
geringer als bei einer C277-ColV-immobilisierten Platte, während die Infektionseffizienz
der Platte, auf der eine Immobilisierung mit dem Gemisch von ColV
und dessen 1/10 Menge (als molekulare Anzahl) von C274 durchgeführt wurde,
gleich war wie bei einer C277-ColV-immobilisierten Platte.
Dann wurde die Retrovirus-Infektions-verstärkende Aktivität von C-274
wie im Falle von FGF bestimmt. Diese Wirkung war eher erniedrigt
im Falle, dass die Menge von C-274-Molekülen relativ zu ColV-Molekülen erhöht war.
Wenn ein Gemisch, das dieselbe Mengen von ColV und C-274 enthielt,
beschichtet wurde, gab es keinen wesentlichen Unterschied zwischen
dem Gemisch und ColV alleine.
-
(3) Gentransfer unter
Verwendung eines Gemisches von funktionellen Stoffen
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Um
die Wirkung auf die Gentransfereffizienz durch Immobilisierung eines
Gemisches eines Stoffes mit einer Zellbindungsdomäne und eines
Stoffes mit einer Retrovirusbindungsdomäne zu untersuchen, wurde das folgende
Experiment durchgeführt.
Als erstes wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 2 (9) beschrieben
eine Immobilisierung von Platten mit 32 pmol/cm2 (1 μg/cm2) C-274, 333 pmol/cm2 (10 μg/cm2) H-271 und einem Gemisch von 32 pmol/cm2 (1 μg/cm2) C-274 bzw. 333 pmol/cm2 (10 μg/cm2) H-271 durchgeführt. Nach einer Vorinkubation
von 2 ml eines Virusüberstandes,
der 1000 cfu PM5neo-Virus in den jeweiligen Platten enthielt, bei
37°C für 30 Minuten
wurden die Platten gründlich
mit PBS gewaschen. Zu jeder dieser Platten wurden 2 ml DMEM-Medium,
das 2000 NIH/3T3-Zellen enthielt, zugegeben und bei 37°C für 2 Stunden
inkubiert. Nicht-adhärente
Zellen wurden durch Dekantierung gesammelt und Zellen, die an der
Platte hafteten, wurden durch eine Trypsin-Behandlung gesammelt,
um diese von der Platte abzulösen.
Die Zellen wurden dann kombiniert. Die entstandene Zellsuspension
wurde in zwei Hälften
aufgeteilt. Ein halber Teil wurde in DMEM kultiviert und der andere
Teil wurde in DMEM kultiviert, das G418 in einer Endkonzentration
von 0,75 mg/ml enthielt. Beide Teile wurden bei 37°C für Tage inkubiert
und die auftretenden Kolonien wurden gezählt. Indem das Verhältnis der
Anzahl von G418r-Kolonien relativ zu der
Anzahl, die in dem Medium ohne G418 erhalten wurde, als Gentransfereffizienz
genommen wurde, wurden die in 4 gezeigten
Ergebnisse erhalten. In 4 bezeichnet die Abszisse die
verwendeten funktionellen Stoffe und die Ordinate bezeichnet die
Gentransfereffizienz.
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Wie
in 4 gezeigt, war die Infektionseffizienz signifikant
erhöht,
wenn eine Platte verwendet wurde, bei der ein Gemisch aus C-274
und H-271 (molares Verhältnis =
1 : 10) immobilisiert wurde. Es wurde kein Gentransfer bei einer
C-274-immobilisierten Platte festgestellt.
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(4) Gentransfer unter
Verwendung von C277-CS 1
-
Um
die Wirkung auf die Infektionseffizienz unter Verwendung von C277-CS1
als Stoff mit einer Zellbindungsdomäne und einer Immobilisierung
eines Gemisches davon und eines Stoffes mit einer Retrovirusbindungsdomäne zu untersuchen,
wurde das folgende Experiment durchgeführt. Als Stoff, der an einen
Retrovirus bindet, wurde ein Polylysin [(Lys)n,
Poly-L-lysinhydrobromid, Molekulargewicht: 50000–100 000, Wako Pure Chemical
Co., Ltd.] und H-271 verwendet. Als Zellen wurden nicht-adhärente Zellen,
TF-1-Zellen (ATCC CRL-2003) verwendet. Als erstes wurde auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 2 (9) beschrieben eine Immobilisierung auf
Platten durchgeführt,
unter Verwendung der folgenden Lösung:
C-277-CS1 (33 pmol/cm2, 1,1 μg/cm2), Polylysin (133 pmol/cm2,
10 μg/cm2), einem Gemisch aus C-277-CS1 (33 pmol/cm2) und Polylysin (133 pmol/cm2),
H-271 (333 pmol/cm2, 10 μg/cm2)
und einem Gemisch aus C-277-CS1 (33 pmol/cm2)
und H-271 (333 pmol/cm2) bzw. CH-296 (33
pmol/cm2, 2,1 μg/cm2).
Zu jeder Platte wurde RPMI 1640-Medium zugegeben (enthaltend 5ng/ml
GM-CFS (Petro Tech), 50 Einheiten/ml Penicillin und 50 μg/ml Streptomycin),
enthaltend 1 × 104 cfu TKNEO-Virus, 1 × 104 TF-1-Zellen
und die Platten wurden bei 37°C
für 24
Stunden inkubiert. Nach der Inkubation wurden nicht-adhärente Zellen
durch Dekantierung gesammelt und Zellen, die an der Platte hafteten,
wurden durch eine Trypsin-Behandlung gesammelt, um diese von der
Platte zu entfernen. Die Zellen wurden dann kombiniert. Jeweils
ein fünfter
Teil einer sich ergebenden Zellsuspension wurde auf zwei Platten überführt, die
mit CH-296 beschichtet waren und für 24 Stunden inkubiert. Dann
wurde das Medium eines Teils gegen das oben genannte Medium ausgetauscht
und das Medium des anderen Teils wurde gegen das oben genannte Medium,
das G418 in einer Endkonzentration von 0,75 mg/ml enthielt, ausgetauscht.
Beide Teile wurden bei 37°C
für 8 Tage
inkubiert und die auftretenden Kolonien wurden gezählt. Das Vorkommen
von G418r-Kolonien (die Gentransfereffizienz)
wurde basierend auf den Anzahlen von Kolonien, die in der Gegenwart
und Abwesenheit von G418 auftraten, berechnet.
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Die
Ergebnisse sind in 5 gezeigt. In 5 bezeichnet
die Abszisse die verwendeten funktionellen Stoffe und die Ordinate
bezeichnet die Gentransfereffizienz. In 5 stellt
(a) die Verwendung des Polylysins als Retrovirusbindungsstoff dar und
(b) stellt die Verwendung von H-271 dar. Im Vergleich zu der Platte,
auf der lediglich ein Retrovirusbindungsstoff immobilisiert war,
war die Gentransfereffizienz signifikant erhöht, wenn das Polylysin oder
H-271 zusammen mit C277-CS1 mit der Zellbindungsdomäne verwendet
wurde.
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(5) Herstellung eines
von Erythropoietin abgeleiteten Polypeptids
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Zur
Verwendung für
einen Gentransfer in die Zellen mit Erythropoietin-Rezeptor wurde
ein Polypeptid-Derivat hergestellt, bei dem Erythropoietin an Glutathion-S-Transferase fusioniert
war (GST-Epo). Die Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO:34 des Sequenzprotokolls gezeigt. In dieser Sequenz
entspricht die Aminosäuresequenz
von der 233. Aminosäure
bis zur 398. Aminosäure
Erythropoietin.
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Als
erstes wurde ein Plasmid unter Verwendung der folgenden Verfahren
konstruiert, um GST-Epo zu exprimieren. Es wurde eine PCR unter
Verwendung einer cDNA-Bibliothek, die von humaner fötaler Leber (Clonetech)
stammte, als Vorlage und den Primern EPF1 und EPR1 (die Nukleotidsequenzen
der Primer EPF1 und EPR1 sind in den SEQ ID NOs 35 und 36 des Sequenzprotokolls
gezeigt) durchgeführt.
Ein Teil des Reaktionsgemisches wurde entnommen und, indem es als
Vorlage und die Primer EPF2 und EPR2 (die Nukleotidsequenzen der
Primer EPF2 und EPR2 sind in den SEQ ID NOs 37 und 38 des Sequenzprotokolls
gezeigt) verwendet wurden, wurde eine zusätzliche PCR durchgeführt. Amplifizierte
DNA-Fragmente wurden von dem Reaktionsgemisch gewonnen, mit EcoRI
und BamHI (beide Takara Shuzo Co., Ltd.) verdaut und dann einer Agarose-Gel-Elektrophorese
unterzogen, um ein DNA-Fragment von ungefähr 520 bp zu gewinnen, das
eine Region enthielt, die für
Erythropoietin kodiert. Das entstandene Fragment wurde mit einem
Plasmidvektor pTV 118N (Takara Shuzo Co., Ltd.) vermengt, der mit
EcoRI (Takara Shuzo Co., Ltd.) und BamHI verdaut war, um ihn in
das Plasmid zu ligieren. Dann wurde E. coli JM109 mit dem Plasmid
transformiert. Ein Transformant, der das oben genannte Plasmid trug,
wurde aus den entstandenen Transformanten ausgewählt, um ein Plasmid herzustellen
und dieses wurde als Plasmid pEPO bezeichnet. Dann wurde das so
erhaltene Plasmid pEPO mit EcoRI und SalI (Takara Shuzo Co., Ltd.)
verdaut und einer Agarose-Gel-Elektrophorese unterzogen, um ein DNA-Fragment
von ungefähr
0,5 kb zu gewinnen. Dieses Fragment wurde mit einem Plasmidvektor pGEX5X-3
(Pharmacia), das mit EcoRI und SalI verdaut war, vermengt, um diese
zu ligieren. E. coli JM109 wurde mit dem entstandenen Plasmid transformiert.
Ein Transformant, der das oben genannte Plasmid trug, wurde aus
den entstandenen Transformanten ausgewählt, um ein Plasmid herzustellen
und das Plasmid wurde als pGSTEPO bezeichnet. Dieses Plasmid kodiert
für GST-EPO,
bei dem die Aminosäuresequenz
von Erythropoietin an den C-Terminus von Glutathion-S-Transferase
gekoppelt wurde, die von dem Vektor abgeleitet war. Die Nukleotidsequenz,
die für
GST-EPO auf das mit GST-EPO kodiert, ist in SEQ ID NO:39 des Sequenzprotokolls
gezeigt.
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Das
Polypeptid GST-Epo wurde durch die folgenden Verfahren hergestellt.
Sieben Kulturgefäße, die jeweils
5 ml LB-Brühe
enthielten, welche 100 μg/ml
Ampicillin enthielten, wurden bereitgestellt und E. coli JM109,
das mit dem oben genannten Plasmid pGSTEPO transformiert war (Escherichia
coli JM109/pGSTEPO), wurde in jede Brühe angeimpft, mit einer anschließenden Inkubation
bei 37°C über Nacht.
Dann wurden sieben 2-Liter-Erlenmeyer-Kolben, die jeweils 500 ml
derselben Brühe
enthielten, bereitgestellt und 5 ml-Teile der oben genannten Kultur
wurden in die Kolben angeimpft, mit einer anschließenden Inkubation
bei 37°C.
3,5 Stunden nach dem Beginn der Inkubation wurde IPTG in der Endkonzentration
von 1 mM zugegeben und die Inkubation wurde für weitere 3,5 Stunden fortgesetzt.
Nach Beendigung der Kultivierung wurden die Zellen aus der Kulturbrühe durch
Zentrifugation gewonnen, in 100 ml PBS, das 1 mM PMSF und 1 mM EDTA
enthielt, suspendiert und durch Sonifizierung aufgebrochen. Zu der
aufgebrochenen Lösung
wurden 100 ml PBS, das 1 mM PMSF, 1 mM EDTA und 2% Triton X-100
enthielt, zugegeben. Das Gemisch wurde für 30 Minuten auf Eis stehen
gelassen und wurde dann zentrifugiert, um einen Überstand zu sammeln. Der entstandene Überstand
wurde über
einen Filter mit 0,45 μm
(Millipore) filtriert und auf eine Glutathion-Sephallose-4B-Säule (Pharmacia, 3 ml), die
mit PBS äquilibriert
war, aufgetragen. Nach dem Waschen der Säule mit PBS wurde die Säule mit
50 mM Tris-HCl, das 10 mM Glutathion enthielt (pH 8,0), eluiert.
Das Eluat wurde durch SDS-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese analysiert
und eine Fraktion, die ein Polypeptid mit einem Molekulargewicht
von ungefähr
44 000 enthielt, wurde gesammelt. Die Fraktion wurde gegen PBS dialysiert.
Eine dialysierte Probe wurde auf eine Resource-Q-Säule (Pharmacia),
die mit PBS äquilibriert
war, aufgetragen. Nach dem Waschen der Säule mit PBS wurde die Säule mit
PBS, das einen NaCl-Gradienten von 0 M bis 0,6 M aufwies, eluiert.
In der gleichen Weise wie oben beschrieben wurde die Säule mit
50 mM Tris-HCl, das Glutathion (pH 8,0) enthielt, eluiert, um eine
Fraktion zu sammeln, die ein Polypeptid mit einem Molekulargewicht
von ungefähr
44 000 enthielt. Diese wurde einer Ultrafiltration mit Centricon
10 (Amicon) ausgesetzt, um sie auf ungefähr 50 μl zu konzentrieren. Weiter wurde
sie mit Ultrafree C3GVSTRL (Millipore) filtriert und das Filtrat
wurde einer Gel-Filtrationschromatographie unter Verwendung einer
Superdex-200-Säule
(Pharmacia, äquilibriert
mit PBS) ausgesetzt. Eine eluierte Fraktion, die ein Polypeptid
mit einem Molekulargewicht von ungefähr 44 000 enthielt, wurde gesammelt
und diese wurde als GST-Epo-Polypeptidlösung in den nachfolgenden Experimenten
verwendet. In dieser GST-Epo-Lösung
bestanden ungefähr
50% der Gesamtproteine aus GST-Epo.
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(6) Gentransfer in Erythropoietin-Rezeptor-exprimierenden
Zellen
-
Die
Wirkung eines Gentransfers unter Verwendung von Erythropoietin als
Stoff mit Zellbindungsaktivität
wurde unter Verwendung von zwei Arten von Zellen untersucht, TF-1,
das einen Erythropoietin-Rezeptor exprimiert und HL-60 (ATCC CCL-240), welche den
Erythropoietin-Rezeptor nicht exprimiert. Bei dieser Untersuchung
wurde das oben genannte Polypeptid-Derivat von Erythropoietin (GST-Epo)
als Erythropoietin verwendet und es wurde ein Polylysin als Retrovirusbindungsstoff
verwendet. Als erstes wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
2 (9) beschrieben eine Immobilisierung auf Platten unter Verwendung
von GST-Epo durchgeführt,
entsprechend 34 pmol/cm2 (1,5 μg/cm2), Polylysin (133 pmol/cm2,
10 μg/cm2), ein Gemisch aus GST-Epo (34 pmol/cm2) bzw. Polylysin (133 pmol/cm2).
Zu jeder Platte wurde ein Medium zugesetzt, das 1 × 104 cfu TKNEO-Virus und 1 × 104 Zellen
enthielt und die Platte wurde bei 37°C für 24 Stunden inkubiert. Als Medium
wurde RPMI1640-Medium (enthaltend 5 ng/ml GM-CSF, 50 Einheiten/ml
Penicillin und 50 μg/ml Streptomycin)
für TF-1
und RPMI-Medium (Nissui, enthaltend 10% FCS, 50 Einheiten/ml Penicillin,
50 μg/ml Streptomycin)
für HL-60
verwendet. Nach der Inkubation wurden nicht-adhärente Zellen durch Dekantierung gesammelt
und die Zellen, die an der Platte hafteten, wurden durch eine Trypsin-Behandlung gesammelt,
um diese von der Platte zu entfernen. Die Zellen wurden dann kombiniert.
Jeder fünfte
Teil der entstandenen Zellsuspension wurde auf zwei CH-296-immobilisierte
Platten überführt und
für 24
Stunden inkubiert. Dann wurde das Medium eines Teils gegen das oben
genannte Medium ausgetauscht und das Medium des anderen Teils wurde
gegen das oben genannte Medium, das G418 in einer Endkonzentration
von 0,75 mg/ml enthielt, ausgetauscht. Beide Teile wurden bei 37°C für 8 Tage
inkubiert und die auftretenden Kolonien wurden gezählt. Das
Auftreten von G418r-Kolonien (die Gentransfereffizienz)
wurde basierend auf den Anzahlen von Kolonien, die in der Gegenwart
und Abwesenheit von G418 auftraten, berechnet.
-
Die
Ergebnisse sind in 6 gezeigt. In 6 bezeichnet
die Abszisse die verwendeten funktionellen Stoffe bzw. die Ordinate
bezeichnet die Gentransfereffizienz. Im Falle einer Verwendung von
TF-1-Zellen wurde , wie in 6(a) gezeigt,
eine höhere
Gentransfereffizienz in der Gegenwart von GST-Epo erhalten, obwohl der
Gentransfer nur in der Platte signifikant stattgefunden hatte, bei
der nur Polylysin immobilisiert war. Andererseits konnte bei Verwendung
von HL-60, wie in 6(b) gezeigt, kein
Anstieg bei der Gentransfereffizienz in der Gegenwart von GST-Epo
beobachtet werden. Diese Ergebnisse zeigten, dass ein Zielzell-spezifischer Gentransfer
bei Verwendung von Erythropoietin möglich war.
-
Zusätzlich wurde
ein Experiment eines Gentransfers in TF-1-Zellen durchgeführt, indem
der Retrovirusbindungsstoff mit H2-547 ersetzt wurde. Auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 2 (9) beschrieben wurde eine Immobilisierung
unter Verwendung von H2-547 (333 pmol/cm2,
20 μg/cm2), GST-Epo entsprechend 34 pmol/cm2, 1,5 μg/cm2) und einem Gemisch von GST-Epo (34 pmol/cm2) und H2-547 (333 pmol/cm2,
20 μg/cm2) durchgeführt. Gleichzeitig wurde ein
Kontrollexperiment unter Verwendung einer BSA-immobilisierten Platte durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse sind in 7 gezeigt. In 7 bezeichnet
die Abszisse die verwendeten funktionellen Stoffe und die Ordinate
bezeichnet die Gentransfereffizienz. Wie in 7 gezeigt,
war im Falle einer Verwendung von H2-547 die Gentransfereffizienz
in TF-1-Zellen in der Gegenwart von GST-Epo erhöht.
-
(7) Gentransfer unter
Verwendung von Beads, auf denen ein Gemisch von funktionellen Stoffen
immobilisiert war
-
Ob
die Retrovirusinfektionseffizienz unter Verwendung von Beads, auf
denen sowohl der Stoff mit Zellbindungsdomäne als auch der Stoff mit Retrovirusbindungsdomäne immobilisiert
waren, erhöht
war oder nicht, wurde untersucht.
-
Beads,
auf denen Polypeptide immobilisiert waren, wurden entsprechend den
folgenden Verfahren hergestellt. Als Beads wurden Polystyrol-Beads
mit einem Durchmesser von 1,14 μm
(Polybeads Polystyrene Microsphere, hergestellt von PolyScience)
verwendet. Zu 20 μl
einer 2,5 %-Suspension der oben genannten Beads wurden 80 μl Ethanol
und 2 ml verschiedener Polypeptidlösungen in PBS zugegeben und
dann über Nacht
bei 4°C
stehen gelassen. Dazu wurden BSA und PBS zugegeben, Suspension durch
Zentrifugation gewonnen und in 5 ml 1% BSA/PBS erneut suspendiert.
Dann wurde die Suspension für
eine Stunde bei Raumtemperatur stehen gelassen, um eine Suspension
eines Polypeptids zu erhalten, das an Beads immobilisiert war. Als
Polypeptidlösungen
wurden 100 μg/ml
C-274, 100 μg/ml
H-271, 100 μg/ml
CH-271, 100 μg/ml
CH-296 und ein Gemisch von 100 μg/ml
H-271 und 10 μg/ml
C-274 verwendet. Als Kontrolle wurden Beads, die mit 2% BSA-Lösung beschichtet
waren, auf die gleiche Weise hergestellt.
-
Ein
Zehntelteil der Polypeptid-immobilisierten Beads, die auf diese
Weise präpariert
wurden, wurden von der oben genannten Suspension gewonnen und bei
37°C über Nacht
zusammen mit 2000 TF-1-Zellen bzw. 1000 cfu TKNEO-Virusüberstand
inkubiert. Die Zellen wurden gewonnen und in RPMI-Medium (enthaltend
10% FCS, 5 ng/ml GM-CFS (Petrotech), 50 Einheiten/ml Penicillin
und 50 μg/ml
Streptomycin), enthaltend 0,3% Bacto agar (Difco) suspendiert und
auf einer 35 mm-Platte, die von dem oben genannten Medium, das 0,5%
Bacto agar enthielt, hergestellt wurde, ausgesät. Zwei Medien, die 0,75 mg/ml
G418 enthielten und ohne G418 wurden verwendet. Die Platte wurde
in 5% CO2 bei 37°C für 14 Tage inkubiert. Die in
der Gegenwart von G418 auftretenden und in der Abwesenheit von G418
auftretenden Kolonien wurden gezählt
und das Auftrittsverhältnis
von G418r-Kolonien (Gentransfereffizienz)
wurde berechnet.
-
Die
Ergebnisse sind in 8 gezeigt. In 8 bezeichnet
die Abszisse den verwendeten funktionellen Stoff und DNA und die
Ordinate bezeichnet die Gentransfereffizienz. Wenn Beads verwendet
wurden, auf denen das Gemisch von H-271 und C-274 immobilisiert
war, wurde im Vergleich zu einer Verwendung von Beads, auf denen
lediglich H-271 allein immobilisiert war und Beads, auf denen CH-271
oder CH-296 mit der Retrovirusbindungsdomäne bzw. Zellbindungsdomäne auf demselben
Molekül
immobilisiert waren, eine höhere
Gentransfereffizienz erhalten.
-
Beispiel 4
-
(1) Gentransfer unter
Verwendung von FGF und C-FGF·A
-
Die
Wirkung von FGF (Becton Dickinson) und dem in SEQ ID NO:4 wiedergegebenen
Polypeptid (C-FGF·A)
auf die Retrovirusinfektion wurde durch einen NIH/3T3-Zellkolonie-bildenden
Assay untersucht. Dazu wurde eine Bestimmung auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 2 (9) beschrieben, durch Immobilisierung von FGF
(132 pmol/cm2, 2,25 μg/cm2)
bzw. C-FGF·A
(133 pmol/cm2, 6,3 μg/cm2)
auf Platten und Immobilisierung von BSA auf einer Kontrollplatte
durchgeführt.
Zu jeder Platte wurden 2 ml eines Virusüberstandes, der 1000 cfu PM5neo-Virus
enthielt, zugegeben und bei 37°C
für 30
Minuten vorinkubiert, gefolgt von einem gründlichen Waschen mit PBS. Zu
dieser Platte wurden 2 ml DMEM-Medium, das 2000 NIH/3T3-Zellen enthielt,
zugegeben und bei 37°C
für 24
Stunden inkubiert, gefolgt von einer Inkubation für 10 Tage
in einem Selektionsmedium, das 0,75 mg/ml G418 enthielt. Die Kolonien
wurden gefärbt
und gezählt.
Die Ergebnisse sind in 9 gezeigt. In 9 bezeichnet
die Abszisse den verwendeten funktionellen Stoff und die Ordinate
bezeichnet die Anzahl von auftretenden G418r-Kolonien.
-
Wie
in 9 gezeigt, trat keine Kolonie in der Kontrollplatte
auf, auf der BSA immobilisiert war. Andererseits wurden bei FGF-
und C-FGF·A-immobilisierten
Platten G418r-Kolonien festgestellt. Dieses
Ergebnis zeigt, dass sowohl FGF als auch C-FGF·A eine Retrovirusbindungsdomäne besitzen
und dass C-FGF·A,
bei dem das Zellbindungsdomänenpolypeptid
von Fibronectin gekoppelt war, einen viel besseren Gentransfer als FGF
aufwies.
-
(2) Beziehung zwischen
der Konzentration von C-FGF·A
und der Gentransfereffizienz
-
Die
Gentransfereffizienzen wurden verglichen, indem Platten, die mit
verschiedenen Konzentrationen von C-FGF·A beschichtet waren, verwendet
wurden. Die Infektion mit Retrovirus wurde nach denselben Verfahren
wie in Beispiel 4 (1) durchgeführt,
mit dem Unterschied der Verwendung einer Platte, die mit 0,521 pmol/cm2 (0,0247 μg/cm2)–5,21
pmol/cm2 (0,247 μg/cm2)
C-FGF·A
gemäß dem in
Beispiel 2 (9) beschriebenen Verfahren zubereitet war, und eine
BSA-immobilisierte Platte (Kontrollplatte) verwendet wurde. Nach
einer Virusinfektionsbehandlung wurden die nicht-adhärenten
Zellen durch Dekantierung gesammelt und die Zellen, die an der Platte
hafteten, wurden durch eine Trypsin-Behandlung gesammelt, um sie
von der Platte zu entfernen. Die so gesammelten Zellen wurden kombiniert.
Die entstandene Zellsuspension wurde in zwei Hälften geteilt, eine Hälfte wurde
mit DMEM kultiviert und die andere wurde mit DMEM kultiviert, das
G418 in einer Endkonzentration von 0,75 mg/ml enthielt. Beide Teile
wurden bei 37°C
für 10
Tage inkubiert und die Anzahl der entstandenen Kolonien wurde gezählt. Ein
Verhältnis
der Anzahl von G418r-Kolonien relativ zu
der Anzahl von Kolonien, die in einem Medium, das kein G418 enthielt,
erhalten wurden, wurde als Gentransfereffizienz benutzt.
-
Die
Ergebnisse sind in 10 gezeigt. In 10 bezeichnet die Abszisse die Konzentration von C-FGF·A, das
zur Immobilisierung auf der Platte verwendet wurde, und die Ordinate
bezeichnet die Gentransfereffizienz. Das experimentelle Ergebnis
der Kontrollplatte wurde auch bei einer Polypeptidkonzentration
von 0 μmol/cm2 aufgetragen. Wie in 10 gezeigt,
war die Gentransfereffizienz in Konzentrations-abhängiger Weise
erhöht,
wie die Erhöhung
der C-FGF·A-Konzentration
nach einer Immobilisierung.
-
(3) Gentransfer in HL-60-Zellen
-
Bezüglich der
Retrovirusinfektion von HL-60-Zellen (ATCC CCL-240), welche nicht-adhärente Zellen sind,
wurde die Wirkung des Vorliegens verschiedener Polypeptide gemäß den folgenden
Verfahren untersucht. Dazu wurde zu jeder Platte, die unter Verwendung
von 100 pmol/cm2 C-FGF·A (4,8 μg/cm2)
oder C-FGF-CS1 (5,1 μg/cm2) gemäß dem Verfahren
nach Beispiel 2 (9) hergestellt wurde und einer Kontrollplatte, auf
der BSA immobilisiert war, 2 ml RPMI-Medium (enthaltend 10% FCS,
50 Einheiten/ml Penicillin und 50 μg/ml Streptomycin), das 1 × 104 cfu TKNEO-Virus und 2000 HL-60-Zellen enthielt,
zugegeben, gefolgt von einer Inkubation bei 37°C für 24 Stunden. Nach der Inkubation
wurden die nicht-adhärenten
Zellen durch Dekantierung gesammelt und die Zellen, die an der Platte
hafteten, wurden durch Pipettieren gesammelt und diese Zellen wurden
kombiniert. Jeder 1/2-Teil der sich ergebenden Zellsuspension wurde
auf eine Platte überführt, die
mit CH-296 beschichtet war, für
24 Stunden inkubiert und das Medium wurde gegen RPMI-Medium, das
G418 in einer Endkonzentration von 0,75 mg/ml enthielt, ausgetauscht.
Nach einer Inkubation bei 37°C
für 12
Tage wurde die Anzahl der auftretenden Kolonien gezählt. Die
Anzahl von G418r-Kolonien, die unter Verwendung
von jedem Polypeptid erhalten wurde, ist in 11 gezeigt.
In 11 bezeichnet die Abszisse den funktionellen Stoff
bzw. die Ordinate bezeichnet die Anzahl von G418r-Kolonien.
-
Wie
in 11 gezeigt, war die Anzahl von G418r-Kolonien
beträchtlich
erhöht,
wenn eine mit C-FGF·A-
oder C-FGF-CS1-immobilisierte Platte verwendet wurde, was darauf
hinweist, dass die Polypeptide die Infektion von HL-60-Zellen mit
Retrovirus fördern.
-
(4) Gentransfer in Knochenmarkszellen
der Maus
-
Zur
Untersuchung der Wirkung von FGF, C-FGF·A und C-FGF-CS1 auf eine
Retrovirusinfektion von myeloiden Zellen der Maus wurde das folgende
Experiment durchgeführt.
-
150
mg/kg 5-Fluoruracil (5-FU, Amlesco) wurden intraperitoneal an eine
Maus verabreicht (C3H/HeJ), 6 bis 8 Wochen alt, und der Femur und
die Tibia wurden zwei Tage nach Verabreichung entnommen, um das Knochenmark
zu isolieren. Das gewonnene Knochenmark wurde einer Dichtegradientenzentrifugation
unter Verwendung von Ficoll-Hypaque (Dichte 1,0875 g/ml, Pharmacia)
unterzogen, um eine mononukleare Zellfraktion mit geringer Dichte
zu erhalten, die als Knochenmarkszellen der Maus verwendet wurde.
-
Knochenmarkszellen
der Maus wurden vor der Infektion mit Retrovirus gemäß dem Verfahren
von Luskey et al. (Blood, 80, 396 (1992)) vorstimuliert. Dazu wurden
die Knochenmarkszellen der Maus zu α-MEM (Gibco) zugegeben, das
20% FCS, 100 Einheiten/ml rekombinantes humanes Interleukin-6 (rhIL-6,
Amgen), 100 ng/ml rekombinanter Mausstammzellfaktor (rmSCF, Amgen),
50 Einheiten/ml Penicillin und 50 μg/ml Streptomycin bei einer
Zelldichte von 1 × 106 Zellen/ml enthielt, gefolgt von einer Inkubation
bei 37°C
für 48 Stunden
in 5% CO2. Die vorstimulierten Zellen, einschließlich denen,
die an dem Behälter
hafteten, wurden durch Absaugen mit einer Pipette gesammelt.
-
Jeweils
2 ml des Mediums, das für
die oben genannte Vorstimulation verwendet wurde, und das 1 × 106 vorstimulierte Zellen und 1 × 104 cfu PM5neo-Virus enthielt, wurde zu der
Platte zugegeben, die mit 236 pmol/cm2 (4 μg/cm2) FGF, 169 pmol/cm2 (8 μg/cm2) C-FGF·A oder 159 pmol/cm2 (8 μg/cm2) C-FGF-CS1 gemäß dem in Beispiel 2 (9) beschriebenen
Verfahren hergestellt wurde und einer BSA-immobilisierten Platte (Kontrollplatte),
gefolgt von einer Inkubation bei 37°C. Nach 2 Stunden wurde Medium
(2 ml), das dieselbe Virusmenge enthielt, zu jeder Platte frisch
dazu gegeben, gefolgt von einer weiteren Inkubation für 22 Stunden. Nach
Beendigung der Inkubation wurden nicht-adhärente Zellen durch Dekantierung
gesammelt und die Zellen, die an der Platte hafteten, wurden unter
Verwendung eines Zelldissoziationspuffers (CDB, der keine Enzyme
enthielt, Gibco) gesammelt und diese Zellen wurden kombiniert und
zweimal mit demselben Puffer gewaschen. Die Anzahl der Zellen wurde
gezählt.
Die gesammelten Zellen wurden einem HPP-CFC (High Proliferative
Potential-Colony Forming Cells) Assay unterworfen.
-
Der
HPP-CFC-Assay wurde gemäß dem Verfahren
von Bradley et al. (Aust. J. Exp. Biol. Med. Sci., 44, 287–293 (1966))
durchgeführt.
Als Medium wurde 1%/0,66% überlagertes
Soft-Agar-Medium mit oder ohne G418 in einer Endkonzentration von
1,5 mg/ml verwendet. Infizierte Zellen wurden dazu mit 1 × 104 Zellen/Vertiefung dazugegeben, gefolgt
von einer Inkubation bei 37°C
für 13
Tage in 10% CO2. Nach Beendigung der Inkubation
wurden die Kolonien, die auftraten, mit einem Umkehr-Mikroskop analysiert
und die Anzahl von Kolonien mit hoher Dichte (mit einem Durchmesser
von nicht weniger als 0,5 mm), die von HPP-CFC abstammen, wurden
gezählt,
um das Vorkommen (Gentransfereffizienz) von G418r-Kolonien
zu berechnen. Die Ergebnisse sind in 12 gezeigt.
In 12 bezeichnet die Abszisse den verwendeten funktionellen
Stoff und BSA und die Ordinate bezeichnet die Gentransfereffizienz.
-
Wie
in 12 gezeigt, traten keine G418r-Kolonien
auf der Platte auf, die mit BSA als Kontrolle beschichtet waren,
während
G418r-Kolonien erhalten wurden, wenn eine
Platte verwendet wurde, auf der die oben genannten jeweiligen Polypeptide
immobilisiert waren. Die Gentransfereffizienzen wurden in der Reihenfolge
von FGF, C-FGF·A
und C-FGF-CS1 erhöht,
was darauf hinweist, dass das Vorliegen einer Zelladhäsionsdomäne, die
von Fibronectin abstammt und CS-1-Polypeptid, was die Bindungsaktivität an Zellen
besitzt, die Infektion von Knochenmarkszellen mit Retrovirus erhöht.
-
(5) Beziehung zwischen
Konzentration von C277-ColV, das zur Immobilisierung auf Platten
verwendet wurde und Gentransfereffizienz
-
Die
Gentransfereffizienzen wurden verglichen, indem Platten verwendet
wurden, die mit verschiedenen Konzentrationen von C277-ColV gemäß den folgenden
Verfahren beschichtet waren. Die Platten wurden gemäß dem in
Beispiel 2 (9) beschriebenen Verfahren unter Verwendung von 0,1
pmol/cm2 (0,1 μg/cm2)–416 pmol/cm2 (20 μg/cm2) C277-ColV hergestellt. 2 ml eines Virusüberstandes,
der 1000 cfu PM5neo-Virus
enthielt, wurde zu den jeweiligen Platten zugegeben und es wurde
eine Vorinkubation bei 37°C
für 30
Minuten durchgeführt,
gefolgt von einem gründlichen
Waschen mit PBS. Zu dieser Platte wurden 2 ml DMEM-Medium, das 2000
NIH/3T3-Zellen enthielt,
zugegeben und die Platte wurde bei 37°C für 24 Stunden inkubiert.
-
Die
nicht-adhärenten
Zellen wurden durch Dekantierung gesammelt und die Zellen, die an
der Platte hafteten, wurden durch Trypsin-Behandlung gesammelt,
um diese von der Platte loszulösen
und diese Zellen wurden dann kombiniert. Die entstandene Zellsuspension
wurde in zwei Hälften
aufgeteilt und ein halber Teil wurde in DMEM kultiviert und der
andere Teil wurde in DMEM, das G418 in einer Endkonzentration von
0,75 mg/ml enthielt, bei 37°C
für 10
Tage inkubiert und die Anzahl der auftretenden Kolonien wurde gezählt. Ein Verhältnis der
Anzahl von G418r-Kolonien relativ zu der
Anzahl von Kolonien, die in einem Medium ohne G418 erhalten wurde,
wurde als Gentransfereffizienz genommen. Die Ergebnisse sind in 13 gezeigt. In 13 bezeichnet
die Abszisse den verwendeten funktionellen Stoff und die Ordinate
bezeichnet die Gentransfereffizienz.
-
Wie
in 13 gezeigt, war die Gentransfereffizienz in Abhängigkeit
von der Konzentration von dem zur Immobilisierung verwendeten C277-ColV
erhöht,
wenn eine mit C277-ColV immobilisierte Platte verwendet wurde.
-
(6) Gentransfer bei Verwendung
von Polylysin
-
Die
Bindung eines Polylysin [(Lys)n] zu einem Retrovirus wurde anhand
der folgenden Verfahren untersucht. Als Polylysin wurde Poly-L-lysinhydrobromid
(Molekulargewicht: 50 000–100
000, Wako Pure Chemical) verwendet und auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 2 (9) beschrieben unter Verwendung von 133 pmol/cm2 (10 μg/cm2) Polylysin-Lösung in PBS auf einer Platte
immobilisiert. Die Gentransfereffizienzen dieser Platte und einer
Kontrollplatte, auf der BSA immobilisiert war, wurde auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 4 (2) beschrieben, durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in 14 gezeigt. In 14 bezeichnet die Abszisse den funktionellen Stoff
und die Ordinate bezeichnet die Gentransfereffizienz. Wie in 14 gezeigt, traten keine Kolonien in der Kontrollplatte
auf, die mit BSA beschichtet war, während G418r-Kolonien
auf der mit Polylysin immobilisierten Platte auftraten, was darauf
hinweist, dass nach dem Waschen das Retrovirus auf der Platte verblieb,
aufgrund einer Bindung des Retrovirus an das Polylysin, das auf
der Platte immobilisiert war.
-
Beispiel 5
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(1) Gentransfer unter
Verwendung eines Polypeptidpolymers
-
Der
Gentransfer unter Verwendung eines Polymers von einem Polypeptid
wurde ohne Immobilisierung des Polypeptids auf einer Platte durchgeführt. Zu
einer Platte, die mit BSA gemäß dem in
Beispiel 2 (9) beschriebenen Verfahren vorbeschichtet war, wurden
2 ml DMEM, das 1000 cfu PM5neo-Virus, 2000 NIH/3T3-Zellen und die
jeweiligen Polypeptide (H-271, CH-271, H2-547 und CH2-826) bei einer
Endkonzentration von 0,63 nmol/ml enthielt, zugegeben, gefolgt von
einer Inkubation für
24 Stunden. Die nicht-adhärenten Zellen
wurden durch Dekantierung gesammelt und die Zellen, die an der Platte
hafteten, wurden durch Trypsin-Behandlung gesammelt, um diese von
der Platte zu entfernen. Dann wurden diese Zellen kombiniert. Als Kontrolle
wurde das Zellgentransferexperiment ohne Zusatz eines Polypeptids
auf dieselbe Weise durchgeführt.
Die entstandene Zellsuspension wurde in zwei Hälften aufgeteilt und ein halber
Teil wurde in DMEM kultiviert. Der andere Teil wurde in DMEM, das
G418 in einer Endkonzentration von 0,75 mg/ml enthielt, kultiviert. Beide
Teile wurden bei 37°C
für 10
Tage inkubiert und die auftretenden Kolonien wurden gezählt. Indem
das Verhältnis
der Anzahl von G418r-Kolonien relativ zu
der Anzahl von Kolonien, die in dem Medium ohne G418 beobachtet
wurden, als Gentransfereffizienz genommen wurde, wurden die in 15 gezeigten Ergebnisse erhalten. In 15 bezeichnet die Abszisse den verwendeten funktionellen
Stoff und die Ordinate bezeichnet die Gentransfereffizienz.
-
Wie
in 15 gezeigt, war die Gentransfereffizienz in der
Gegenwart von H2-547 signifikant höher als in der Gegenwart von
H-271 und im Fall von CH2-826 war die Gentransfereffizienz gleich
oder höher
als die von CH-271.
-
Weiter
wurde eine detailliertere Untersuchung auf die gleiche Weise durchgeführt, außer dass CH-271,
CH-296 und H2-547 als Polypeptide in Mengen von jeweils 0,126 nmol
(Endkonzentration von 0,063 nmol/ml) und 1,26 nmol (Endkonzentration
von 0,63 nmol/ml) für
die jeweiligen Platten verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in 16 gezeigt. In 16 bezeichnet
die Abszisse die verwendeten funktionellen Stoffe und deren Mengen
und die Ordinate bezeichnet die Gentransfereffizienz.
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Wie
in 16 gezeigt, war die Gentransfereffizienz bei beiden
Mengen des Polypeptids signifikant höher als die von CH-271 und
CH-296, wenn H2-547 verwendet wurde.
-
(2) Gentransfer in Knochenmarkszellen
der Maus unter Verwendung von H2S-573
-
Zur
Untersuchung der Wirkung von H2S-573 auf die Retrovirusinfektion
von Knochenmarkszellen wurde ein Gentransferexperiment in Knochenmarkszellen
der Maus auf dieselbe Weise wie in Beispiel 4 (4) beschrieben durchgeführt.
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Knochenmarkszellen
der Maus wurden auf dieselbe Weise wie oben in dem Beispiel beschrieben
hergestellt und die Zellen wurden vorstimuliert.
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Als
Platten zur Retrovirusinfektion wurden zusätzlich eine H2S-573 (160 pmol/cm2, 10 μg/cm2) immobilisierte Platte, eine CH-296 (132
pmol/cm2, 8,3 μg/cm2)
immobilisierte Platte und, als Kontrolle, eine BSA-immobilisierte
Platte verwendet. Die Ergebnisse, die durch den HPP-CFC-Assay erhalten
wurden, sind in 17 gezeigt. In 17 bezeichnet die Abszisse den verwendeten funktionellen
Stoff und die Ordinate bezeichnet die Gentransfereffizienz.
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Wie
in 17 gezeigt, erschienen keine Kolonien von G418r mit hoher Dichte auf der Platte, die mit BSA
als Kontrolle beschichtet waren. Obwohl ungefähr 50% der Gentransfereffizienz
in einer mit CH-296-immobilisierten Platte erhalten wurde, wurden
Kolonien von G418r mit hoher Dichte bei
einer höheren
Effizienz erhalten als bei Verwendung einer mit H2S-573-immobilisierten
Platte.
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Beispiel 6
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(1) Gentransfer unter
Verwendung eines funktionellen Stoffes ohne Immobilisierung
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Die
Wirkung auf die Retrovirusinfektionseffizienz bei Verwendung eines
Polypeptids, das ohne Immobilisierung auf einer Platte vorhanden
war, wurde wie folgt untersucht. Dazu wurde zu einer Platte, die
mit BSA gemäß dem in
Beispiel 2 (9) beschriebenen Verfahren vorbeschichtet war, 2 ml
DMEM-Medium, das 100 cfu PM5neo-Virus, 2000 NIH/3T3-Zellen und CH-296
in einer Endkonzentration von 10, 40, 250 μg/ml (jeweils entsprechend 0,158,
0,632 und 3,950 nmol/ml) zugege ben, gefolgt von einer Inkubation
für 24
Stunden. Die nicht-adhärenten
Zellen wurden durch Dekantierung gesammelt und die Zellen, die an
der Platte hafteten, wurden durch Trypsin-Behandlung gesammelt,
um diese von der Platte zu entfernen. Diese Zellen wurden kombiniert.
Die entstandene Zellsuspension wurde auf eine 10 cm-Zellkulturplatte überführt, gefolgt
von einer Inkubation für
24 Stunden. Das Medium wurde gegen DMEM, das G418 in einer Endkonzentration
von 0,75 mg/ml enthielt, ausgetauscht, gefolgt von einer Inkubation
für weitere
10 Tage. Dazu wurde getrennt als eine Kontrolle eine Platte ohne
CH-296 und eine Platte auf der 32 pmol/cm2 (2 μg/cm2) oder 127 pmol/cm2 (8 μg/cm2) CH-296 immobilisiert war, hergestellt
und die oben genannten Verfahren wurden durchgeführt, indem ein Virusübertand
und Zellen dazu zugegeben wurden. Die Anzahl von G418r-Kolonien,
die so erhalten wurden, wurden gezählt und die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
-
Wie
in Tabelle 1 gezeigt, war die Anzahl von G418r-Kolonien
beträchtlich
im Vergleich zur Abwesenheit von CH-296 erhöht, wenn Zellen, Virus und
CH-296 zusammen in der Lösung
vorlagen. Die Anzahl war gleich oder höher als die bei Verwendung
einer Platte, die mit CH-296 beschichtet war. Zusätzlich wurde
bei Zusatz einer CH-296-Lösung
mit den oben genannten jeweiligen Konzentrationen zu einer Platte,
die mit BSA beschichtet war und die für eine Weile stehen gelassen
wurde, die Platte gewaschen und für das Virusinfektionsexperiment
verwendet. Die Anzahl der erhaltenen G418r-Kolonien
war ähnlich
der Anzahl ohne Zusatz von CH-296. Daraus kann abgeleitet werden,
dass CH-296 nicht an immobilisiertes BSA bindet. Daher wird angenommen,
dass die oben genannte Retrovirusinfektions-fördernde Wirkung durch CH-296
nicht auf die Adhäsion
von CH-296 in der Lösung
auf einer Platte während
einer Inkubation zurückzuführen ist.
-
(2) Gentransfer unter
Verwendung eines funktionellen Stoffes ohne Immobilisierung
-
Die
Wirkung auf die Retrovirusinfektionseffizienz, wenn Polypeptide
zusammen auf einer Platte ohne Immobilisieren vorhanden waren, wurde
wie folgt untersucht. Dazu wurde zu einer Platte, die mit BSA gemäß dem in
Beispiel 2 (9) beschriebenen Verfahren vorbeschichtet war, 2 ml
DMEM-Medium, das 1000 cfu PM5neo-Virus, 2000 NIH/3T3-Zellen und
C-FGF·A,
ColV bzw. C277-ColV in einer Endkonzentration von 1,67 nmol/ml enthielt,
zugegeben, gefolgt von einer Inkubation bei 37°C für 24 Stunden. Die nicht-adhärenten Zellen wurden
durch Dekantierung gesammelt und die Zellen, die an der Platte hafteten,
wurden durch Trypsin-Behandlung gesammelt, um diese von der Platte
zu entfernen. Diese Zellen wurden kombiniert. Die entstandene Zellsuspension
wurde in zwei Hälften
aufgeteilt, eine Hälfte
wurde mit DMEM kultiviert und die andere Hälfte wurde mit DMEM, das G418
in einer Endkonzentration von 0,75 mg/ml enthielt, kultiviert. Beide
Teile wurden bei 37°C
für 10
Tage kultiviert und die Anzahl von auftretenden Kolonien wurde gezählt. Ein
Verhältnis
der Anzahl von G418r-Kolonien relativ zu
der Anzahl der Kolonien, die in einem Medium erhalten wurden, das
kein G418 enthielt, wurde als Gentransfereffizienz genommen. Die
Ergebnisse sind in 18 gezeigt. In 18 bezeichnet die Abszisse die verwendeten funktionellen
Stoffe und die Ordinate bezeichnet die Gentransfereffizienz.
-
Wie
in 18 gezeigt, wurde eine höhere Gentransfereffizienz erhalten,
wenn eine Virusinfektion in der Gegenwart von jedem Polypeptid stattgefunden
hat. Daher ist es klar, dass selbst, wenn diese Polypeptide nicht
auf Platten immobilisiert sind, die Retrovirusinfektion gefördert wird.
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(3) Gentransduktion von
nicht-adhärenten
Zellen unter Verwendung eines funktionellen Stoffes ohne Immobilisierung
-
Die
Wirkung auf die Gentransfereffizienz in nicht-adhärenten Zellen
durch ein Polypeptid ohne Immobilisierung wurde wie folgt untersucht.
Dazu wurde zu jeder Platte, die mit 333 pmol/cm2 (10 μg/cm2) H-271 und die auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 2 (9) beschrieben hergestellt wurde und einer Kontrollplatte,
auf der BSA immobilisiert war, 2 ml RPMI-Medium (enthaltend 5 ng/ml
GM-CFS, 50 Einheiten/ml Penicillin und 50 μg/ml Streptomycin), das 1 × 104 cfu TKNEO-Virus und 1 × 104 TF-1-Zellen
enthielt, zugegeben. Zu der mit BSA-immobilisierten Platte wurden
weiter H-271 mit einer Endkonzentration von 50 μg/ml (1,67 nmol/ml) H-271 zugegeben.
Jede Platte wurde bei 37°C
für 24
Stunden inkubiert. Nach der Inkubation wurden die nicht-adhärenten Zellen
durch Dekantierung gesammelt und die Zellen, die an der Platte hafteten,
wurden durch Trypsin-Behandlung gesammelt. Diese Zellen wurden kombiniert.
Jeder 1/5-Teil der entstandenen Zellsuspension wurde auf zwei Platten überführt, die
mit CH-296 beschichtet waren, und für 24 Stunden inkubiert. Das
Medium auf einer Platte wurde gegen das oben genannte Medium ausgetauscht
und das Medium der anderen Platte wurde gegen das oben genannte
Medium, das G418 in einer Endkonzentration von 0,75 mg/ml enthielt,
ausgetauscht. Nach der Inkubation bei 37°C für 8 Tage, wurde die Anzahl
der auftretenden Kolonien gezählt.
Das Auftreten (Gentransfereffizienz) wurde basierend auf der Anzahl
von Kolonien berechnet, die in der Gegenwart und Abwesenheit von
G418 gezählt
wurden. Die Ergebnisse sind in 19 gezeigt.
In 19 bezeichnet die Abszisse den funktionellen Stoff
und dessen verwendete Form und die Ordinate bezeichnet die Gentransfereffizienz.
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Wie
in 19 gezeigt, ist die erhaltene Gentransfereffizienz
höher,
wenn nicht-immobilisiertes H-271 verwendet wurde, als wenn immobilisiertes
H-271 verwendet wurde. Dann wurde gezeigt, dass ein nicht-immobilisierter
Zustand bevorzugt ist, wenn H-271 für die Gentransduktion von TF-1-Zellen
verwendet wurde.
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(4) Aufklärung des
Mechanismus der Förderung
der Retrovirusinfektion durch das Polypeptid
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Um
sicherzustellen, dass eine Förderung
der Retrovirusinfektion von Zellen durch das Polypeptid ohne Immobilisierung
wie in den oben genannten Beispielen auf eine Bindung der Zellen
an das Polypeptid und eine Bindung des Polypeptids an das Retrovirus
zurückzuführen ist,
wurde das folgende Experiment durchgeführt. Als erstes wurden zu BSA-immobilisierten
Platten, die gemäß den in
Beispiel 2 (9) beschriebenen Verfahren hergestellt wurden, 2 ml
DMEM, das 1000 NIH/3T3-Zellen enthielt, zugegeben, gefolgt von einer
Inkubation bei 37°C
für 24
Stunden. Das Medium wurde von den Platten entfernt, jeweils 2 ml
1,67 nmol/ml H-271, CH-271, C-FGF·A bzw.
PBS als Kontrolle wurden dazu zugegeben, gefolgt von einer Inkubation
bei 37°C
für 2,5
Stunden. Die Platten wurden mit einer ausgeglichenen Hanks-Salzlösung (HBBS,
Gibco) gewaschen, die 25 mM HEPES enthielt. 2 ml eines Virusüberstandes,
der 1000 cfu PM5neo-Virus enthielt, wurden zu den Platten zugegeben, gefolgt
von einer Inkubation bei 37°C
für 30
Minuten. Die Platten wurden mit PBS gewaschen. Zu diesen Platten
wurden 2 ml DMEM zugegeben, gefolgt von einer Inkubation bei 37°C für 24 Stunden.
Die nicht-adhärenten
Zellen wurden durch Dekantierung gesammelt und die Zellen, die an
der Platte hafteten, wurden durch Trypsin-Behandlung gesammelt,
um diese von der Platte abzulösen.
Diese Zellen wurden jeweils kombiniert. Jede Zellsuspension, die
so erhalten wurde, wurde in zwei Hälften aufgeteilt, eine Hälfte wurde
mit DMEM kultiviert und die andere Hälfte wurde mit DMEM, das G418
mit einer Endkonzentration von 0,75 mg/ml enthielt, kultiviert.
Beide Teile wurden bei 37°C
für 10
Tage inkubiert und die Anzahl von auftretenden Kolonien wurde gezählt. Ein
Verhältnis
der Anzahl von G418r-Kolonien relativ zu
der Anzahl von Kolonien, die in einem Medium ohne G418 erhalten
wurde, wurde als Gentransfereffizienz genommen. Die Ergebnisse sind
in 20 gezeigt. In 20 bezeichnet
die Abszisse die verwendeten funktionellen Stoffe und eine Kontrolle
und die Ordinate bezeichnet die Gentransfereffizienz.
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Wie
in 20 gezeigt, wurde ein bemerkenswerter Anstieg
bei der Infektionseffizienz beobachtet, wenn eine Virusinfektion
nach Behandlung der Zellen auf der Platte mit der oben genannten
Polypeptidlösung durchgeführt wurde.
Dies deutet darauf hin, dass die Infektionseffizienz durch Bindung
des Polypeptids an Zellen und weiter durch Bindung des Retrovirus
an das Polypeptid auf den Zellen erhöht wurde.
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Ein ähnliches
Experiment wurde mit dem Unterschied durchgeführt, dass das zugegebene Polypeptid mit
0,29 nmol/ml C-FGF·A
bzw. 0,79 nmol/ml CH-296 ersetzt wurde. Die Ergebnisse sind in 21 gezeigt. In 21 bezeichnet
die Abszisse die verwendeten funktionellen Stoffe und eine Kontrolle
und die Ordinate bezeichnet die Gentransfereffizienz. Wie in 21 gezeigt, wurde ein Anstieg bei der Gentransfereffizienz
im Falle von C-FGF·A
und CH-296 nachgewiesen. Folglich wurde die oben genannte Aktivität für C-FGF·A bestätigt. Gleichzeitig
wurde gezeigt, dass CH-296 dieselbe Aktivität besaß, um die Retrovirusinfektion
durch denselben Mechanismus zu fördern.
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Beispiel 7
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(1) Gentransfer unter
Verwendung eines funktionellen Stoffes, der auf Beads immobilisiert
ist
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Ob
die Retrovirusinfektionseffizienz unter Verwendung von Beads erhöht werden
konnte, die mit dem funktionellen Stoff beschichtet waren oder nicht,
wurde gemäß den folgenden
Verfahren untersucht. Als Beads wurden Polystyrol-Beads mit einem
Durchmesser von 1,14 μm
(Polybeads Polystyrene Microsphere, hergestellt von PolyScience)
verwendet. Zu 20 μl
einer 2,5%-Suspension von den oben genannten Beads wurden 80 μl Ethanol
und 2 ml 40 μg/ml
CH-296 dazu zugegeben, und dann über
Nacht bei 4°C
stehen gelassen. Dazu wurden BSA und PBS zugegeben, um eine 1% BSA/PBS-Suspension
(4 ml) herzustellen, Beads wurden durch Zentrifugation gewonnen
und 5 ml einer 1% BSA/PBS-Suspension wurden wiederum hergestellt
und bei Raumtemperatur für
eine Stunde stehen gelassen, um eine Suspension von CH-296-immobilisierten
Beads zu erhalten. Als Kontrollen wurden Beads auf dieselbe Weise
präpariert,
mit dem Unterschied dass die Immobilisierung unter Verwendung von
2% BSA anstelle der CH-296-Lösung
durchgeführt
wurde.
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Ein
Zehntelteil (0,5 ml) wurde von der oben genannten Beads-Suspension
genommen und die Beads wurden durch Zentrifugation gewonnen. DMEM,
das 1000 cfu PM5neo-Virus enthielt, wurde dazu zugegeben, gefolgt
von einer Inkubation bei 37°C
für 30
Minuten. Die Beads wurden zweimal mit 1% BSA/PBS gewaschen, in 2
ml DMEM suspendiert und 1 ml davon wurde auf eine Platte übertragen.
1 ml DMEM, das 3 × 105 NIH/3T3-Zellen enthielt, wurde dazu zugegeben,
gefolgt von einer Inkubation in einem CO2-Inkubator
bei 37°C für 24 Stunden.
Danach wurde das Medium gegen DMEM, das G418 in einer Endkonzentration
von 0,75 mg/ml enthielt, ausgewechselt, gefolgt von einer Inkubation
für weitere
10 Tage. Die Kolonien, die auftraten, wurden gefärbt und gezählt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 gezeigt.
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Wie
in Tabelle 2 gezeigt, traten 264 Kolonien von G418r auf,
wenn Beads, die mit CH-296 beschichtet waren, verwendet wurden,
während
keine resistente Kolonien erhalten wurden, wenn Beads verwendet
wurden, die mit BSA als Kontrolle beschichtet waren. Dies deutet
darauf hin, dass selbst eine Immobilisierung von CH-296 auf Beads die
Wirkung zur Steigerung der Retrovirusinfektionseffizienz besaß, genauso
wie eine Immobilisierung auf einer Platte.
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(2) Gentransfer in Knochenmarkszellen
der Maus unter Verwendung von Beads, auf denen ein funktioneller Stoff
immobilisiert ist
-
Die
Möglichkeit
einer Steigerung der Retrovirusinfektionseffizienz von Knochenmarkszellen
der Maus mit Beads, die mit dem funktionellen Stoff beschichtet
sind, wurde gemäß den folgenden
Verfahren untersucht.
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Die
Knochenmarkszellen der Maus wurden auf dieselbe Weise wie in Beispiel
4 (4) beschrieben hergestellt und vorstimuliert.
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Jeweils
2 ml des Mediums, das für
die oben genannte Vorstimulation verwendet wurde, das 1 × 106 vorstimulierte Zellen und 1 × 104 cfu PM5neo-Virus enthielt, wurde zu einer
Platte zugegeben, die mit BSA auf dieselbe Weise wie in Beispiel
2 (9) beschrieben, beschichtet war und einer ähnlichen Platte, die mit BSA
beschichtet war, zu der ein 1/10-Teil der CH-296 immobilisierten
Beads wie in Beispiel 7 (1) beschrieben, zugegeben wurde, gefolgt
von einer Inkubation bei 37°C.
Nach 2 Stunden wurde Medium (2 ml), das dieselbe Virusmenge enthielt,
zu jeder Platte frisch zugegeben, gefolgt von einer kontinuierlichen
Inkubation für
22 Stunden. Nach Beendigung der Inkubation wurden die nicht-adhärenten Zellen
durch Dekantierung gesammelt und die Zellen, die an der Platte hafteten,
wurden unter Verwendung eines Zelldissoziationspuffers (CDB, der
keine Enzyme enthielt, Gibco) gesammelt, und diese Zellen wurden
kombiniert und zweimal mit demselben Puffer gewaschen. Die Anzahl
der Zellen wurde gezählt.
Die gesammelten Zellen wurden einem HPP-CFC-Assay auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 4 (4) beschrieben unterzogen.
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Die
Ergebnisse sind in 22 gezeigt. In 22 bezeichnet die Abszisse den funktionellen Stoff
und dessen verwendete Form und die Ordinate bezeichnet die Gentransfereffizienz.
Wie aus den Ergebnissen hervorgeht, kann die Retrovirusinfektionseffizienz
von Knochenmarkszellen der Maus auch erhöht werden, wenn CH-296 immobilisierte
Beads verwendet werden.
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Beispiel 8
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(1) Gentransfer unter
Verwendung von H-271 und CH-271
-
Die
Wirkungen von H-271 auf die Retrovirusinfektion wurden bestimmt,
indem ein Virusüberstand
in Platten, die mit H-271 bzw. CH-271 beschichtet waren, vorinkubiert
wurde, was dafür
bekannt war die Retrovirusinfektion zu steigern; nach gründlichem
Waschen der Platten; Bestimmen der verbleibenden Menge des Virus
durch einen NIH/3T3-Zellkolonie-Bildungs-Assay und Vergleichen der
Ergebnisse von beiden Platten. Dazu wurde auf dieselbe Weise wie
in Beispiel 2 (9) beschrieben, Platten mit verschiedenen Konzentrationen von
H-271 [67 pmol/cm2 (2 μg/cm2)
bis 333 pmol/cm2 (10 μg/cm2)]
bzw. CH-271 [67 pmol/cm2 (4 μg/cm2) bis 333 pmol/cm2 (20 μg/cm2)] hergestellt. Zu jeder Platte wurden 2
ml eines Virusüberstandes,
der 1000 cfu PM5neo-Virus enthielt, zugegeben und bei 37°C für 30 Minuten
vorinkubiert, gefolgt von einem gründlichen Waschen mit PBS. Zu
dieser Platte wurden 2 ml DMEM-Medium, das 2000 NIH/3T3-Zellen enthielt,
zugegeben und bei 37°C
für 24
Stunden inkubiert, gefolgt von einer Inkubation für 10 Tage
in einem Selektionsmedium, das 0,75 mg/ml G418 enthielt. Die Kolonien
wurden gefärbt
und gezählt.
Die Ergebnisse sind in 23 gezeigt. 23 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen
dem funktionellen Stoff und der Gentransfereffizienz zeigt. In 23 bezeichnet die Abszisse die Menge des verwendeten
funktionellen Stoffes und die Ordinate bezeichnet die Anzahl von
G418r-Kolonien.
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Wie
in 23 gezeigt, war die Anzahl der auftretenden G418r-Kolonien beinahe dieselbe, unabhängig von
der Konzentration des Polypeptids, wenn eine CH-271-immobilisierte Platte
verwendet wurde. Andererseits war im Falle von H-271 die Anzahl
von auftretenden Kolonien in Abhängigkeit
von der Konzentration erhöht,
wenn die Konzentration des verwendeten Polypeptids für die Immobilisierung
gesteigert wurde. Im Falle der Platte, die mit 333 pmol/cm2 H-271 hergestellt wurde, war die Anzahl
der Kolonien beinahe dieselbe wie die von CH-271. Dies legt nahe,
dass eine äquivalente
Virusinfektionseffizienz zu der von CH-271 erhalten werden kann,
wenn eine ausreichende H-271 Menge auf einer Platte immobilisiert
wurde.
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(2) Gentransfer unter
Verwendung von C-FGF·A
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Die
Wirkungen von C-FGF·A
auf die Retrovirusinfektion wurde unter Verwendung eines NIH/3T3-Zellkolonieassays
untersucht. Dazu wurde eine Bestimmung auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 8 (1) beschrieben durchgeführt, mit dem Unterschied, dass
Platten verwendet wurden, die mit 127 pmol/cm2 (6 μg/cm2) C-FGF·A, 127 pmol/cm2 (7,6 μg/cm2) CH-271 und 127 pmol/cm2 (8 μg/cm2) CH-289 gemäß dem in Beispiel 2 (9) beschriebenen
Verfahren hergestellt wurden und eine Kontrollplatte auf der BSA
immobilisiert war. Die Ergebnisse sind in 24 gezeigt. 24 ist ein Diagramm, das das Verhältnis zwischen
den funktionellen Stoffen und den Gentransfereffizienzen veranschaulicht.
In 24 bezeichnet die Abszisse die funktionellen Stoffe und
BSA und die Ordinate bezeichnet die Gentransfereffizienz.
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Wie
in 24 gezeigt, trat keine Kolonie in der Kontrollplatte
auf, auf der BSA immobilisiert war. Andererseits konnte ein Auftreten
von G418r-Kolonien bestätigt werden, wenn eine Platte
verwendet wurde, auf der C-FGF·A
immobilisiert war und die Anzahl der Kolonien war dieselbe wie die
Anzahl auf den Platten, bei denen CH-271 und CH-296 verwendet wurden. Dies
deutet darauf hin, dass eine Retrovirusbindungsdomäne, die
im Wesentlichen dieselbe Funktion hat wie die von CH-271 und CH-296
auf dem FGF-Molekül
vorlag.
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(3) Gentransfer unter
Verwendung von C-FGF-CS 1
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Die
Wirkungen des C-FGF-CS 1-Polypeptids auf die Retrovirusinfektion
wurde gemäß den folgenden Verfahren
untersucht. Dazu wurde ein NIH/3T3-Zellkolonieassay auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 8 (1) beschrieben, unter Verwendung von Platten,
die mit 133 pmol/cm2 C-FGF-CS1 (6,7 μg/cm2), C-FGF·A (6,3 μg/cm2),
CH-271 (8 μg/cm2) bzw. CH-296 (8,4 μg/cm2),
die gemäß dem in
Beispiel 2 (9) beschriebenen Verfahren hergestellt wurden, durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in 25 gezeigt. 25 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen
funktionellen Stoffen und den Gentransfereffizienzen zeigt. In 25 bezeichnet die Abszisse die verwendeten funktionellen
Stoffe und die Ordinate bezeichnet die Anzahl von G418r-Kolonien.
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Wie
in 25 gezeigt, trat beinahe dieselbe Anzahl von Kolonien
auf den Platten, auf denen diese vier Polypeptide jeweils immobilisiert
waren, auf, was darauf hinweist, dass das C-FGF-CS1-Molekül eine Retrovirusbindungsaktivität besaß, die äquivalent
war zu den anderen Polypeptiden.
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(4) Gentransfer unter
Verwendung von C277-ColV
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Die
Wirkungen des C277-ColV-Polypeptids auf die Retrovirusinfektion
wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 8 (1) beschrieben, unter
Verwendung einer Platte, die mit 124 pmol/cm2 (6,4 μg/cm2) C277-ColV hergestellt war und einer Kontrollplatte,
auf der BSA immobilisiert war, bestimmt. Die Ergebnisse sind in 26 gezeigt. 26 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem funktionellen Stoff
und der Gentransfereffizienz veranschaulicht. Die Abszisse bezeichnet
den verwendeten funktionellen Stoff und BSA und die Ordinate bezeichnet
die Anzahl der G418r-Kolonien.
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Wie
in 26 gezeigt, trat keine Kolonie auf der Kontrollplatte
auf, die mit BSA beschichtet war. Auf der anderen Seite traten G418r-Kolonien auf, wenn eine C277-ColV-immobilisierte
Platte verwendet wurde. Dies deutet darauf hin, dass das Retrovirus
auf der Platte nach dem Waschen verbleibt, was auf das Vorliegen einer
Retrovirusbindungsdomäne
auf dem ColV-Molekül
zurückzuführen ist.
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Wie
hier beschrieben, stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
für einen
effizienten Gentransfer in Zielzellen mit Retroviren bereit. Wenn
das Verfahren der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird,
indem ein Zellbindungsstoff ausgewählt ist, der für Zielzellen
geeignet ist, können
transformierte Zielzellen auf einfache Weise mit einer hohen Gentransfereffizienz
erhalten werden, ohne dass ein spezieller Retrovirusvektor erforderlich
ist. Wenn diese transformierten Zellen in Wirbeltiere transplantiert
werden, wird das transformierte Tier auf einfache Weise vorbereitet
und die vorliegende Erfindung ist für verschiedene technische Gebiete,
wie medizinische Wissenschaften, Zelltechnologie, genetische Manipulations-
und Entwicklungstechnologie verwendbar. Zusätzlich wird ein Kulturmedium
bereitgestellt, das den erfindungsgemäßen funktionellen Stoff oder ein
Gemisch davon und ein Reagenzkit zur Durchführung eines Retrovirus-vermittelten
Gentransfers in Zielzellen enthält.
Unter Verwendung dieses Kulturmediums und Kits kann eine Lokalisation
eines Retrovirus, eine Transduktion eines exogenen Gens in Zielzellen
und dergleichen leicht und effizient durchgeführt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm, das die Gentransfereffizienzen in den Zielzellen mit
dem Fibroblasten-Wachstumsfaktor, dem funktionellen Stoff, der den
Fibroblasten- Wachstumsfaktor
enthält
und dem Gemisch des Fibroblasten-Wachstumsfaktors und des Zelladhäsionsdomänepolypeptids
des Fibronectins zeigt.
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2 ist
ein Diagramm, das die Gentransfereffizienzen in Zielzellen mit dem
Fibroblasten-Wachstumsfaktor, dem Gemisch des Fibroblasten-Wachstumsfaktors
und des Zelladhäsionsdomänepolypeptid
des Fibronectins und dem Zelladhäsionsdomänepolypeptid
des Fibronectins zeigt.
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3 ist
ein Diagramm, das die Gentransfereffizienzen in die Zielzellen mit
dem Collagen-Fragment, dem Gemisch des Zellbindungsdomänepolypeptids
des Fibronectins und dem Collagen-Fragment, dem funktionellen Stoff,
der das Collagen-Fragment
enthält
und das Gemisch der Zielbindungsdomäne des Fibronectins zeigt.
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4 ist
ein Diagramm, das die Gentransfereffizienzen in Zielzellen mit dem
Fibronectin-Fragment und dem Gemisch des Fibronectin-Fragments und
dem Zellbindungsdomänepolypeptid
des Fibronectins zeigt.
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5 ist
ein Diagramm, das die Gentransfereffizienzen in Zielzellen mit dem
Zellbindungsdomänenpolypeptid
des Fibronectins, dem Polylysin, dem Gemisch des Polylysins und
dem Zellbindungsdomänepolypeptid
des Fibronectins, dem Fibronectin-Fragment und dem Gemisch des Fibronectin-Fragments
und dem Zellbindungsdomänepolypeptid
des Fibronectins zeigt.
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6 ist
ein Diagramm, das die Gentransfereffizienz in Zielzellen mit dem
Erythropoietin-Derivat, dem Polylysin und dem Gemisch des Erythropoietin-Derivats
und des Polylysins zeigt.
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7 ist
ein Diagramm, das die Gentransfereffizienzen in Zielzellen mit dem
Erythropoietin-Derivat, dem Fibronectin-Fragment-Polymer und Gemisch
des Erythropoietin-Derivats und des Fibronectin-Fragment-Polymers
zeigt.
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8 ist
ein Diagramm, das die Gentransfereffizienzen in Zielzellen mit den
Beads, auf denen das Fibronectin immobilisiert ist, die Beads, auf
denen das Zellbindungsdomänepolypeptid
von Fibronectin immobilisiert ist und die Beads, auf denen das Gemisch
des Fibronectin-Fragments und das Zellbindungsdomänepolypeptid
des Fibronectins immobilisiert wurde, zeigt.
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9 ist
ein Diagramm, das die Transformation von Zielzellen mit dem Fibroblasten-Wachstumsfaktor und
dem funktionellen Stoff, der den Fibroblasten-Wachstumsfaktor enthält, zeigt.
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10 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen
der Menge des funktionellen Stoffes, der den verwendeten Fibroblasten-Wachstumsfaktor
enthält
und der Gentransfereffizienz zeigt.
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11 ist ein Diagramm, das die Transformation der
Zielzellen mit dem funktionellen Stoff, der den Fibroblasten-Wachstumsfaktor
enthält,
zeigt.
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12 ist ein anderes Diagramm, das die Transformation
der Zielzellen mit dem funktionellen Stoff, der den Fibroblasten-Wachstumsfaktor
enthält,
zeigt.
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13 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen
der Gentransfereffizienz in Zielzellen und der Menge des funktionellen
Stoffes, der das verwendete Collagen-Fragment enthält, zeigt.
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14 ist ein Diagramm, das die Gentransfereffizienz
in die Zielzellen mit Polylysin zeigt.
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15 ist ein Diagramm, das die Transformation der
Zielzellen mit dem Fibronectin-Fragment und dem Fibronectin-Fragment-Polymer
zeigt.
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16 ist ein anderes Diagramm, das die Transformation
der Zielzellen mit dem Fibronectin-Fragment und dem Fibronectin-Fragment-Polymer
zeigt.
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17 ist noch ein weiteres Diagramm, das die Gentransfereffizienz
in die Zielzellen mit dem Fibronectin-Fragment und dem Fibronectin-Fragment-Polymer
zeigt.
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18 ist ein Diagramm, das die Gentransfereffizienz
in die Zielzellen mit dem funktionellen Stoff, der den Fibroblasten-Wachstumsfaktor
enthält,
dem Collagen-Fragment
und dem funktionellen Stoff, der das Genfragment enthält, zeigt.
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19 ist ein Diagramm, das die Gentransfereffizienz
in die Zielzellen mit dem Fibronectin-Fragment zeigt.
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20 ist ein Diagramm, das die Gentransfereffizienz
in die Zielzellen mit dem funktionellen Stoff, der das Fibronectin-Fragment
und den Fibroblasten-Wachstumsfaktor enthält, zeigt.
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21 ist ein Diagramm, das die Gentransfereffizienz
in die Zielzellen mit dem funktionellen Stoff, der den Fibroblasten-Wachstumsfaktor
und das Fibronectin-Fragment
enthält,
zeigt.
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22 ist ein Diagramm, das die Gentransfereffizienz
in die Zielzellen mit dem Fibronectin-Fragment immobilisierten Beads
zeigt.
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23 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen
der Menge des verwendeten Fibronectin-Fragments und der Gentransduktion
der Zielzellen zeigt.
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24 ist ein Diagramm, das die Gentransduktion der
Zielzellen mit dem funktionellen Stoff, der den Fibroblasten-Wachstumsfaktor
und das Fibronectin-Fragment enthält, zeigt.
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25 ist ein weiteres Diagramm, das die Gentransduktion
der Zielzellen mit dem funktionellen Stoff, der den Fibroblasten-Wachstumsfaktor
und das Fibronectin-Fragment
enthält,
zeigt.
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26 ist ein Diagramm, das die Gentransduktion der
Zielzellen mit dem funktionellen Stoff, der das Collagen-Fragment
enthält,
zeigt.
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