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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Morphogene.
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Osteogenes
Protein-1 menschlichen Ursprungs (hOP-1), das in der
US-P-5,011,691 und
5,266,683 , und in Ozkaynak et al.
(1990) EMBO J. 9: 2085-2093 beschrieben wurde, wurde kürzlich anerkannt
die Fähigkeit
aufzuweisen die genuine Gewebemorphogenese in Säugern, einschließlich der
endochondralen Morphogenese des Knochens zu induzieren. Es wurde
weiterhin wahrgenommen, dass das OP-1 der Maus (siehe
US-P-5,266,683 ) und das Genprodukt
60A von Drosophila melanogaster, in Wharton et al. (1991) Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 88: 9214-9218 beschrieben, in ähnlicher
Weise eine richtige Gewebemorphogenese in Säugern induzieren. Verwandte
Proteine, einschließlich
OP-2 (Ozkaynak (1992) J. Biol. Chem. 267: 25220-25227 und
US-P-5,266,683 ); BMP5, BMP6
(Celeste et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 9843-9847,
Vgr-1 (Lyons et al. (1989) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 4554-4558)
und dergleichen werden in ähnlicher
Weise angesehen die Fähigkeit
aufzuweisen eine richtige Morphogenese von Säugergewebe zu induzieren. Als
Folge wurde der Charakterisierung und Entwicklung dieser und anderer
Funktionalitäten
und strukturell verwandter Proteine (allgemein, Morphogenen) zur
Verwendung in der regenerativen Heilung von verletzten oder erkrankten
Geweben oder Organen von Säugern
ein beachtliches Bemühen
gewidmet. Ein besonderes Bemühen wurde
der Entwicklung von auf Morphogen basierenden Therapeutika zur Behandlung
von verletztem oder erkranktem Knochengewebe des Säugers gewidmet,
einschließlich
therapeutischer Zusammensetzungen, um eine regenerative Heilung
von Knochendefekten, wie beispielsweise Brüchen zu induzieren, als auch
um gesunde metabolische Eigenschaften in erkranktem Knochengewebe,
beispielsweise osteogenem Knochengewebe, zu erhalten oder wiederherzustellen.
Eine vollständige
Beschreibung der Bemühungen
auf Morphogen basierende Therapeutika zur Verwendung in Säugern, einschließlich der
Menschen zu entwickeln und zu charakterisieren, werden in den anhängigen
US-Patentanmeldungen 08/404,113 ,
08/396,930 ,
08/445,467 ,
08/152,901 ,
08/432,883 ,
08/155,343 ,
08/260,675 ,
08/165,541 ,
08/174,605 und
07/971,091 dargelegt.
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Gegenwärtig begegnet
man jedoch bestimmten Komplikationen, während der Produktion, Formulierung
und Verwendung in vivo von therapeutischen Makromolekülen, wie
beispielsweise Morphogen-Proteinen. Beispielhaft, werden derartige
Proteine gewöhnlich
durch eine Fermentation oder eine Kultur geeigneter Wirtszellen
erzeugt. Von jeglichem biologischen Produkt, das von derartigen
Wirtszellen zur Verwendung in Menschen erzeugt wird, muss gegenwärtig gezeigt
werden, dass es im Wesentlichen von Bestandteilen der Wirtszelle,
beispielsweise sekretierten oder abgeschiedenen Proteinen, viralen
Teilchen oder Abbauprodukten davon, frei ist. Die Bereitstellung
einer derartigen Sicherheit kann signifikant zu den Kosten und der
technischen Schwierigkeit einer gewerblichen Herstellung von biologischen
Makromolekülen
beitragen. Weiterhin müssen geeignete
Formulierungen entwickelt werden, so dass eine gewerblich angemessene
Haltbarkeit auf das produzierte Makromolekül übertragen wird, ohne dass ein
signifikanter Verlust an biologischer Aktivität auftritt. Ein zusätzlicher,
komplizierender Faktor tritt auf, wenn die Umstände einen erweiterten Verlauf
einer therapeutischen Behandlung mit dem produzierten und formulierten
Makromolekül
gewährleisten:
das behandelte Säugetier
kann eine immunologische Antwort auf das Makromolekül entwickeln,
wobei eine beliebige derartige Antwort die Wirksamkeit davon beeinträchtigt.
Unter extremen Umständen
muss die Behandlung abgebrochen bzw. abgesetzt werden.
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf zur Identifizierung von therapeutisch wirksamen
Analogen der vorstehend erwähnten
Morphogene, insbesondere für
Analoge, die kostengünstig
herzustellen, widerstandsfähig
gegenüber
der Lagerung sind und eine verringerte Neigung aufweisen, unerwünschte Nebenwirkungen auf
eine chronische oder wiederholte Verabreichung an einen Säuger auszulösen.
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Eine
Aufgabe der hier beschriebenen Erfindung besteht darin Verfahren
und Zusammensetzungen zur Identifizierung eines Morphogen-Analogs
bereitzustellen, das heißt,
zum Identifizieren einer Substanz, die eine biologische Wirkung
eines Morphogens in lebenden Zellen oder einem Gewebe nachahmt bzw.
mimt. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin
ein Analog bereitzustellen, das gemäß dem vorliegenden Identifikationsverfahren
identifiziert wurde. Noch eine weitere Aufgabe besteht darin eine therapeutische
Zusammensetzung bereitzustellen, die ein identifiziertes Analog
umfasst, das für
eine Verabreichung an einen dafür
bedürftigen
Säuger,
beispielsweise einen Säuger,
der an einer metabolischen Knochenerkrankung leidet, beispielsweise
einer durch Osteopenie charakterisierten Erkrankung, geeignet ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Säugetierzellen
für eine
induzierbare Expression eines Morphogens bereit, Säugerzellen
für die
OP-1 induzierbare Expression eines Genprodukts und DNA, die eine,
wie in den beigefügten
Ansprüchen
festgelegt, durch Morphogen vermittelte biologische Wirkung induziert.
Weiterhin werden hier Verfahren und Zusammensetzungen zum Identifizieren
von Morphogen-Analogen beschrieben. Ein Morphogen-Analog ist eine Subtanz,
die vorzugsweise zur Verabreichung an einen dafür bedürftigen Säuger geeignet ist, die ein
durch Morphogen vermittelte biologische Wirkung induzieren kann.
Das heißt,
dass das Analog eine biologische Wirkung wiederholen bzw. nachbilden
kann, die naturgemäß in lebenden
Säugetierzellen
oder Gewebe durch ein Morphogen induziert wird. Wie hier verwendet,
umfasst der Begriff "Morphogen" die Klasse von Proteinen,
die durch osteogenes Protein-1 des Menschen (hOP-1) verkörpert wird.
hOP-1 und funktionelle Äquivalente
sind dimere Proteine, die nicht festgelegte Zellen eines Säugerursprungs
dazu induzieren ein Kaskade von zellulären und molekularen Ereignissen
durchzumachen, die in der Bildung von funktionell, differenzierten
Säugergeweben,
beispielsweise Knochen, Leber, Nerven, Zahndentin, peridontalem
Gewebe, den Magen-Darm-Trakt
auskleidendem Gewebe und dergleichen kulminiert. Wie hier beschrieben,
werden Morphogen-Analoge dadurch identifiziert, dass beurteilt wird,
ob Testsubstanzen das Morphogen OP-1 nachahmen können, indem sie eine OP-1 vermittelte
Expression eines Reportergens induzieren und/oder indem sie eine
OP-1 vermittelte biologische Wirkung induzieren. Ebenfalls beschrieben
werden Substanzen, die gemäß den hier
dargelegten Verfahren als Morphogen-Analoge identifiziert wurden.
Weiterhin wird die Herstellung von gewerblich signifikanten Mengen
identifizierter Morphogen-Analoge, und die Herstellung und Verwendung
von DNA beschrieben, die ein auf Morphogen reagierendes die Transkription
aktivierendes Element umfasst. Die DNA kann verwendet werden, um
die Expression eines Gens von Interesse, beispielsweise ein Reportergen,
das ein nachweisbares Genprodukt kodiert, durch OP-1 oder ein funktionelles äquivalentes
Morphogen oder Analog davon induzierbar zu machen. Weiterhin kann
die DNA bei der Herstellung einer Zelle für die in vitro oder in vivo
OP-1 oder Analog induzierbare Expression eines Genproduktes von Interesse
verwendet werden.
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Es
wird ein Identifizierungsverfahren beschrieben, in dem eine Testzelle
mindestens einer Testsubstanz ausgesetzt wird, von der angenommen
wird, dass sie eine Aktivität
als ein Morphogen-Analog aufweist. Die Testzelle umfasst DNA, die
ein auf OP-1 reagierendes die Transkription aktivierendes Element
festlegt und in betriebsbereiter Assoziation damit ein Reportergen,
das ein nachweisbares Genprodukt kodiert. Folglich, ist die DNA
in einer auf OP-1 reagierenden Zelle (beispielsweise eine Zelle,
die einen OP-1-Rezeptor zeigt) vorhanden, dann kann die DNA dazu
dienen, um die Transkription des Reportergens zu induzieren, wenn
die auf OP-1 reagierende Zelle OP-1 ausgesetzt wird. Das Verfahren
umfasst weiterhin den Schritt eines Erfassens der Expression des
detektierbaren Genprodukts anschließend auf eine Aussetzung der
Testzelle mit der Testsubstanz. Eine Expression des detektierbaren
Genprodukts deutet an, dass die Testsubtanz befähigt ist eine durch OP-1 vermittelte
biologische Wirkung zu induzieren. Eine hier durch OP-1 vermittelte
biologische Wirkung von besonderem Interesse, umfasst die transkriptionelle
Aktivierung von auf OP-1 reagierende Gene, das heißt, Genen
mit denen das vorliegende aktivierende Element naturgemäß betriebsbereit
verbunden vorliegt.
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In
bestimmten Beispielen umfasst das Verfahren weiterhin die Schritte
von Kontaktieren einer auf OP-1 reagierenden Zelle mit einem vermeintlichen
Morphogen-Analog, das, wie vorstehend beschrieben, identifiziert
wurde und Detektieren, ob das Analog eine biologische Wirkung induzieren
kann, die bekannt ist naturgemäß durch
OP-1 in der auf OP-1 reagierenden Zelle vermittelt zu werden. Falls
erwünscht
kann dieser Bestätigungsschritt
gleichzeitig mit den anfänglichen
Identifizierungsschritten ausgeführt
werden. In bestimmten spezifischen Beispielen ist die Testzelle
eine auf OP-1 reagierende Zelle.
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In
anderen Beispielen umfasst das Verfahren weiterhin die Schritte
eines Verabreichens des mutmaßlichen
Morphogen-Analogs, das wie vorstehend beschrieben, identifiziert
wurde, an einen morphogenetisch permissiven, gewebespezifischen
Lokus in einem Säuger
und Detektieren, ob das Analog an dem Lokus eine gewebespezifische
Morphogenese induzieren kann. Der Bestätigungsschritt zeigt vorteilhafter
Weise, ob das Analog eine gewebespezifische Morphogenese in vivo
induzieren wird.
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In
einem verwandten Beispiel wird eine im Wesentlichen reine Substanz
beschrieben, die befähigt
ist an mindestens einen Teil des vorstehend erwähnten auf OP-1 reagierenden
die Transkription aktivierende Element zu binden, so dass die Substanz,
falls gebunden, die Expression eines Gens moduliert, das mit dem
vorstehend erwähnten
die Transkription aktivierenden Element betriebsbereit verbundenen
ist. Diese Substanz wird hier als ein "Expression-Aktivator" bezeichnet. Es wird ein Verfahren beschrieben,
bei dem beurteilt wird, ob eine Probe, wie beispielsweise ein Zell
freies Lysat oder ein Extrakt biologischen Ursprungs einen Expression-Aktivator
umfasst. Bei diesem Verfahren wird die Probe mit der vorstehend
beschriebenen DNA in Kontakt gebracht, wobei die Bindung des Expressions-Aktivators an die
DNA anschließend
entsprechend bekannter Verfahren detektiert wird. Dieses Identifikationsverfahren
kann routinemäßig zur
Verwendung als ein Verfahren zur Affinitätsreinigung angepasst werden,
um gereinigte Präparationen
des Expressions-Aktivators
zu erhalten. Es wird angenommen, dass der Expressions-Aktivator
ein neues intrazelluläres
Protein ist, beispielsweise ein Mitglied der fos-Familie von DNA
bindenden Proteinen.
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Als
Folge des Identifizierungsverfahrens für Analoge wird die Produktion
von gewerblich signifikanten Mengen mit einer Therapeutikumqualität eines
identifizierten Morphogen-Analogs
und die Produktion eines Derivates des Morphogen-Analogs beschrieben,
in dem jegliche unerwünschten
Eigenschaften des anfänglich identifizierten
Analogs, gemildert bzw. abgeschwächt
sind. Folglich kann ein Morphogen-Analog oder ein funktionelles äquivalentes
Derivat davon in einer therapeutischen Zusammensetzung formuliert
sein, die zur Verabreichung an einen dafür bedürftigen Säuger geeignet ist. Vorzugsweise
ist die therapeutische Zusammensetzung zur Verabreichung an Primaten,
wie beispielsweise einem Menschen geeignet. Säugetiere, die das Morphogen-Analog
brauchen, das gemäß den hier
dargelegten Lehren identifiziert wurde, können von einer beliebigen Erkrankung
oder einem Zustand befallen sein, für die ein Herauslocken einer
morphogenen biologischen Wirkung eine Verbesserung in der Gesundheit
oder dem klinischen Zustand, einschließlich der Stabilisierung eines
verschlechternden Zustands des Säugers,
bereitstellt. Beispielsweise kann der Säuger an einer metabolischen
Knochenerkrankung leiden, beispielsweise einer durch Osteopenie
charakterisierten Erkrankung. Es wird vorhergesagt, dass OP-1 und
verwandte Morphogene die metabolische Balance von osteopenem bzw.
knochenverringertem Knochengewebe vorteilhaft ändern wird, so dass die metabolischen
Eigenschaften von gesundem Knochengewebe darin wiederhergestellt
sind. Alternativ kann der Säuger
an Ischämie,
an einer geschwürartigen
oder entzündlichen
Gewebeschädigung
leiden, oder an einer Verletzung oder Schädigung eines auf Morphogen
reagierenden Gewebes, wie beispielsweise Knochen, Leber, Nerven,
Magen-Darm-Trakt-Auskleidung, Zahndentin, peridontalem Gewebe und
dergleichen. Weiterhin kann die therapeutische Zusammensetzung für die Behandlung
oder Erhaltung von Gewebe oder Zellen eines Säugers ex vivo geeignet sein,
beispielsweise für
Zwecke einer Organ- oder Gewebetransplantation.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellt eine Zelle für die induzierbare Expression
eines Morphogens bereit. Die Zelle umfasst eine erste DNA, die das
Morphogen kodiert und eine zweite DNA, die damit betriebsbereit
transkriptionell verbunden ist. Die Zelle kann weiterhin zelluläre Mittel
umfassen, um eine intrazelluläre
Substanz herzustellen, die an die zweite DNA bindet, um so die Expression
des durch die erste kodierte zu stimulieren, wenn die Zelle mit
einem extrazellulären
induzierenden Mittel in Kontakt gebracht wird. Somit kann die Zelle
beispielsweise Mittel umfassen, um einen intrazellulären Expressions-Aktivator
zu erzeugen. Allerdings kann gemäß den hier
dargelegten Prinzipien die Zelle der vorliegenden Erfindung eine erste
DNA umfassen, die ein beliebiges Genprodukt kodiert, wobei dessen
Expression durch ein Morphogen, insbesondere OP-1 vorteilhaft induziert
wird oder durch ein Morphogen-Analog. In bestimmten Beispielen umfasst
die erste DNA ein Reportergen, das ein detektierbares Genprodukt
kodiert. Zellen, die eine derartige erste DNA umfassen sind zur
Verwendung in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Identifizierung
von Morphogen-Analogen geeignet.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die erste DNA ein Gen, das ein Genprodukt kodiert, das eine
biologisch Aktivität,
beispielsweise ein Enzym, einen Wachstumsfaktor, ein Lymphokin,
ein Cytokin, ein Blut- oder Serumprotein, einen Gerinnungsfaktor
oder dergleichen aufweist. Die erste DNA kann folglich ein Polypeptid
kodieren, das naturgemäß durch
das Nieren-, das Knochen-, das Leber-, das Pankreas-, das Nebennieren-
oder andere Körpergewebe
von Säugetieren
erzeugt wird. Zellen, die eine derartige erste DNA umfassen, sind
für die
induzierbare Herstellung des biologisch aktiven kodierten Genprodukts
entweder in vivo oder in vitro geeignet.
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Weiter
werden Verfahren zum Induzieren einer Expression, einschließlich einer
autokrinen Expression eines Genprodukts, wie beispielsweise eines
durch die erste DNA kodierten Morphogens, beschrieben. Die Verfahren
bedingen, Bereitstellen einer der vorstehend beschriebenen Zellen
und Inkontaktbringen der Zelle mit einem extrazellulären induzierenden
Mittel, wie beispielsweise OP-1 oder einem Analog davon unter Bedingungen,
die geeignet sind die Expression des in der ersten DNA vorliegenden
Gens zu induzieren. Die induzierte Expression bezieht sich hier
auf eine autokrine Expression, falls das extrazelluläre Mittel
die gleiche Substanz ist wie die durch die erste DNA kodierte, so
dass eine anfängliche
Dosis des extrazellulären
induzierenden Mittels eine anhaltende Expression der ersten DNA
in einer Weise auslöst,
die ähnlich
zu der natürlich vorkommenden
autokrinen Expression oder einer positiven Rückkopplung einer Expression
in biologischen Systemen ist. Bestimmte Beispiele bedingen den zusätzlichen
Schritt, Bereitstellen einem Säuger
die vorstehend beschriebene Zelle für die in vivo Herstellung des
durch die erste DNA kodierte Produkt. Vorteilhafter Weise kann der
vorstehend beschriebene Schritt eines Inkontaktbringens durch Verabreichen
des extrazellulären
induzierenden Mittels an den Säuger,
in dem die Zellen implantiert wurden, ausgeführt werden. Verfahren zum Verabreichen
eines Morphogens oder eines anderen Genprodukts mit einer biologischen
Aktivität
an einen dafür
bedürftigen
Säuger
werden folglich beschrieben. Die Verfahren bieten da bestimmte Vorteile,
wo der Säuger
einen langzeitigen Bedarf an dem Morphogen oder dem anderen Genprodukt
aufweist, beispielsweise worin der Säuger eine metabolische Knochenerkrankung,
wie beispielsweise Osteopenie aufweist. Alternativ bieten die Verfahren
da Vorteile, wo der Säuger
an einem klinischen akuten Verlust einer natürlichen Gewebefunktion leidet,
so dass eine vermehrte Gewebefunktion für eine ausreichende Zeitdauer
bereitgestellt werden muss bzw. sollte, dass sich eine Heilung oder
Renegeneration des geschädigten
natürlichen
Gewebes ereignen kann.
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Die
vorliegenden Zellen können
beispielsweise ein Produkt bereitstellen, das gewöhnlich durch
Nieren- oder Lebergewebe einem Säuger
bereitgestellt wird, der an einer Nieren- oder Leberfehlfunktion
leidet, wobei wahlweise für
jene eine Regenerationsmenge eines Morphogens, wie beispielsweise
OP-1, gleichzeitig an den Säuger
verabreicht wird.
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Es
ist folglich offenbar, dass die vorliegende Erfindung DNA aufweist,
die ein OP-1 responsives bzw. auf OP-1 reagierendes die Transkription
aktivierendes Element oder einen Teil davon festlegt, der für die Bindung
eines intrazellulären
Expressions-Aktivators ausreichend ist. Die vorliegende DNA liegt
in betriebsbereiter Verbindung vor, deren Klonierungsstelle zum
Einfügen
eines Gens geeignet ist, wie beispielsweise eines Reporters, der
ein detektierbares Genprodukt oder ein therapeutisches Gen kodiert,
das ein Produkt mit einer biologischen Aktivität kodiert. Wird das Reportergen
an der Klonierungsstelle eingefügt,
dann ist das Reportergen mit dem Morphogen responsiven die Transkription
aktivierenden Element betriebsbereit verbunden, so dass das detektierbare
Genprodukt hergestellt wird, wenn es in einer Zelle der vorliegenden
Erfindung vorliegt und die Zelle mit einem extrazellulären induzierenden
Mittel, wie beispielsweise einem Morphogen, in Kontakt gebracht
wird. Das heißt,
dass die hier beschriebene DNA dazu dient die Transkription des
eingefügten
Gens zu induzieren. Bestimmte gegenwärtige bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden DNA umfassen ein auf OP-1 reagierendes die Transkription
aktivierendes Element, das natürlicher
Weise zumindest in der Promotorregion des Typ-X Kollagengens des
Säuger
vorkommt. Folglich umfasst in einer besonders bevorzugten Ausführungsform,
die Sequenz der vorliegenden DNA die Nukleotide 697-728 von der
wie hier offenbarten SEQ ID NO. 1. Die DNA der vorliegenden Erfindung
kann vorteilhafter Weise in einem Behälter beinhaltet sein, um einen
Kit zum Erleichtern der Praxis eines beliebigen der vorstehend beschriebenen
Verfahren bereitzustellen. Wahlweise können die Kits weiterhin ein,
gemäß der vorliegenden
Erfindung, identifiziertes Morphogen und/oder ein Morphogen-Analog
beinhalten.
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Das
Vorstehende und andere Gegenstände,
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung, als auch die Erfindung
selbst werden aus der folgenden Beschreibung den Beispielen besser
verstanden werden, wenn sie zusammen mit den begleitenden Zeichnungen gelesen
wird, in denen:
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1 ist
eine schematische Darstellung einer DNA der vorliegenden Erfindung,
wobei deren Nützlichkeit
dadurch angezeigt wird, dass eine OP-1 vermittelte biologische Wirkung
vorhanden ist, wie beispielsweise Bindung einer intrazellulären Substanz
an die DNA, so dass eine Transkription eines Reportergens, das damit betriebsbereit
verbunden ist, induziert wird.
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2 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkung von OP-1 und TGFβ auf die
Proliferation von C5.18 fötalen
Calvaria-Zellen unter Verwendung eines 3H-Thymidin-Einbaus
als eine Erfassung der Mitogenese darstellt.
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3 ist
ein Ergebnis einer Autoradiographie einer Blot-Analyse von RNA,
die die Wirkungen von OP-1 auf die Typ-X Kollagen mRNA in C5.18
fötalen
Calvaria-Zellen über
eine Zeitdauer von 72 Stunden zeigt.
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4 ist
ein Ergebnis einer Autoradiographie einer Blot-Analyse von RNA,
die die Wirkungen von OP-1 auf die Phänotyp-Marker von Osteoblasten,
wie beispielsweise Typ I Kollagen, alkalische Phosphatase und Osteocalcin über eine
Zeitdauer von 72 Stunden zeigt.
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5 ist
ein Ergebnis einer Autoradiographie einer Blot-Analyse von RNA,
die die Wirkungen von OP-1 und TGFβ auf die Phänotyp-Marker von Osteoblasten,
wie beispielsweise alkalische Phosphatase und Osteocalcin zeigt.
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6 ist
ein Ergebnis einer Autoradiographie einer Blot-Analyse von RNA,
die die Wirkungen von OP-1 und TGFβ auf die Phänotyp-Marker von Chondrozyten,
wie beispielsweise Typen II und X Kollagen, zeigt.
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7 ist
eine Vektorkarte, die einen beispielhaften Vektor zeigt, der ein
Luciferase Reportergen ohne Promotor und die Klonierungsstellen
der Restriktionsenzyme KpnI und MluI aufweist.
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8 ist
ein Balkendiagramm, das die OP-1 induzierte Lumineszenz verschiedener
Deletionskonstrukte des Typ X Kollagenpromotors zeigt, der mit dem
Reportergen Luciferase betriebsbereit verbunden ist und in C5.18
Calvaria-Zellen transfiziert und die nachfolgend mit OP-1 in Kontakt
gebracht wurden.
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9 ist
ein Balkendiagramm, dass die OP-1 induzierte Lumineszenz von ausgewählten Deletionskonstrukten
zeigt, die die Reaktionsfähigkeit
bzw. Ansprechbarkeit von OP-1 auf ein minimales Segment des homologen
Typ-X Kollagenpromotors übertragen.
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10 ist
ein Balkendiagramm, das die OP-1 induzierte Lumineszenz von ausgewählten Deletionskonstrukten
zeigt, die die Reaktionsfähigkeit
von OP-1 auf ein minimales Segment des nicht homologen (heterologen)
RSV-Promotors übertragen.
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11 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkungen von OP-1 und TGFβ auf die
Induktion eines Reportergens zeigt, das mit einem Teil des Typ-X
Kollagenpromotors betriebsbereit verbunden vorliegt.
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12 ist
ein Balkendiagramm, das die unterdrückenden Wirkungen einer Mutation
des auf OP-1 reagierenden die Transkription aktivierenden Elements
auf die OP-1 Ansprechbarkeit eines Luciferase Reportergens zeigt.
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Die
hier beschriebene Erfindung beruht auf der Feststellung, dass Morphogene,
insbesondere OP-1, die Expression bestimmter Gene beeinflussen kann,
die naturgemäß in dem
Genom von Säugerzellen
vorkommen. Das heißt,
dass eine Stimulation von Säugerzellen
mit OP-1 ein Spektrum von biologischen Wirkungen induziert, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf die transkriptionelle Aktivierung von ausgewählten zellulären Genen.
Die Promotorregion von mindestens einem derartigen Gen wurde analysiert,
wobei, wie hier offenbart wurde, festgestellt wurde, dass es ein
auf OP-1 reagierendes die Transkription aktivierendes Element umfasst.
Die vorliegende Erfindung nutzt die auf OP-1 reagierenden Eigenschaften
dieses die Transkription aktivierenden Elements, um mehrere der
hier dargelegten Gesichtspunkte und Ausführungsformen zu fördern. Die
vorliegende Beschreibung wird noch mehr geschätzt werden, wenn sie Angesichts
der schematischen Darstellung von 1 betrachtet
wird, die den erwarteten Modus einer Wirkung des Transkriptions-Aktivators graphisch
zusammenfasst. 1 zeigt, dass das vorliegende
auf OP-1 reagierende die Transkription aktivierende Element in einer
auf OP-1 reagierenden Zelle beinhaltet ist. Folgend auf den Kontakt
der Zelle mit OP-1 induziert das Aktivierungs-Element spezifisch
die Transkription zumindest von einem Gen(en), das/die stromabwärts angeordnet
und mit dem Element betriebsbereit verbunden ist/sind. Diese spezifische
transkriptionelle Aktivierung bezieht die Bindung einer intrazellulären Substanz
(ein "Expressions-Aktivator") an das auf OP-1 reagierende
die Transkription aktivierende Element ein. Diese intrazelluläre Substanz
bindet an das bevorzugte auf OP-1 reagierende die Transkription
aktivierende Element, das naturgemäß in der Promotorregion des Typ-X
Kollagen-Gens des Säugetiers
an einer 5'-Region
des Elements angeordnet ist, das AT reich und an einer 3'-Region davon einer
AP1 Bindungsstellensequenz ähnlich
ist. Es wird hier gezeigt, dass eine Deletion oder Mutation des
auf OP-1 reagierenden die Transkription aktivierenden Elements zu
einem Verlust der auf OP-1 reagierenden transkriptionellen Aktivierung
des/der stromabwärts
gelegenen Gens(en) führt,
das/die mit dem Element betriebsbereit verbunden ist/sind.
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Die
Verfahren und Zusammensetzungen nutzen demgemäß die OP-1 responsiven Eigenschaften
des neu festgestellten die Transkription aktivierenden Elements.
Allgemein stellen die Verfahren und die Zusammensetzungen dem Fachmann
analytische Werkzeuge und technisches Fachwissen bereit, das geeignet
ist Substanzen (Morphogen-Analoge) zu identifizieren, die eine biologische
Wirkung nachahmen können,
die durch ein Morphogen, wie OP-1, induziert wurde. Die hier dementsprechend
bereitgestellte Anleitung wird eine Evaluierung von mehreren unterschiedlichen
Substanzen für
Eigenschaften von Morphogen-Analogen fördern, wodurch das Spektrum
möglicher
therapeutischer Kandidaten- bzw. Testsubstanzen zur Besserung und/oder
Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen und schädigenden
Störungen,
wie beispielsweise metabolischen Knochenerkrankungen erweitert wird,
für welche
von den Morphogenen erwartet wird einen klinischen Vorteil bereitzustellen.
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Morphogene,
wie hier festgelegt, induzieren oder reinduzieren Säugerzellen,
insbesondere nicht festgelegte Vorläuferzellen, eine vollständig integrierte
Entwicklungskaskade biologischer und molekularer Ereignisse durchzumachen,
die in der Morphogenese von vollständig differenziertem, funktionellem
Gewebe eines Typs kulminiert, der dem Zusammenhang oder den lokalen
biologische Umgebung angemessen ist, in dem eine Morphogenese induziert
wurde, einschließlich
einer Vaskularisierung, Bindegewebebildung, Innervation und dergleichen,
die für
Gewebe charakteristisch sind, die in einem derartigen Zusammenhang
naturgemäß vorkommen.
Falls Zellen beispielsweise durch OP-1 in dem Zusammenhang von Nerv,
Knochen oder Leber stimuliert werden, kulminiert die sich ergebende
Kaskade der Morphogenese in der Bildung von neuem oder regeneriertem
differenzierten Gewebe entsprechend der ausgewählten lokalen Umgebung. Die
Morphogenese unterscheidet sich daher signifikant von einem einfachen
reparativen Heilungsprozesses, bei dem Narbengewebe (beispielsweise
fibröses
Bindegewebe) gebildet wird und eine Läsion oder einen anderen Defekt
in differenziertem, funktionellem Gewebe füllt.
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Weiterhin,
wie hier vorgesehen, ereignet sich Morphogenese in einer "permissiven Umgebung", was eine lokale
Umgebung bedeutet, die die Morphogenese (beispielsweise eine Regeneration
oder regenerative Heilung) nicht drosselt oder unterdrückt. Permissive
Umgebungen existieren, beispielsweise, in embryonalem Gewebe oder
in verwundetem oder erkranktem Gewebe, einschließlich eines Gewebes, das einem
chirurgischen Eingriff unterworfen wird. Häufig umfasst eine permissive
Umgebung eine geeignete Matrix oder ein Substrat, an dem Zellen,
die eine Differenzierung durchmachen, verankert sein können. Beispielhafte
Matrizes umfassen gewebespezifische Strukturbestandteile, beispielsweise
Kollagen oder Glycosaminoglycane des gleichen Typs, wie sie naturgemäß in dem
erwünschten
Gewebe vorkommen. Andere Bestandteile einer permissiven Umgebung
umfassen gewöhnlich
Signale, beispielsweise Zelloberflächenmarker oder extrazellulär sekretierte
Substanzen, die die Gewebespezifität einer Differenzierung leiten.
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Morphogene
sind strukturell und funktionell verwandt zu OP-1 und schließen folglich
die Familie der dimeren Proteine ein, die naturgemäß durch
eukaryotische Zellen erzeugt werden und eine gewebespezifische morphogene
Aktivität
aufweisen, beispielsweise eine Aktivität, die eine endochondrale Knochenmorphogenese
induziert, wenn sie in einen Säuger
im plantiert werden. Morphogene umfassen demgemäß eine Subklasse der "Super-Familie" der "TGFβ-ähnlichen" Proteine. Ein Morphogen,
das von natürlichen
Quellen in reifer, biologisch aktiver Form isoliert wurde, ist ein
glycosyliertes Dimer, das gewöhnlich,
wie durch ein SDS-PAGE bestimmt, ein offensichtliches Molekulargewicht
von ungefähr
30-36 kDa aufweist. Wird es reduziert, dann ergibt das 30 kDa Protein
zwei glycosylierte Peptiduntereinheiten, die offensichtliche Molekulargewichte
von ungefähr
16 kDa und 18 kDa aufweisen. Die reduzierten Polypeptide selbst
weisen keine nachweisbare morphogenetische Aktivität auf. Eine
Glycosylierung ist jedoch für
eine biologische Aktivität
nicht erforderlich. Das nicht glycosylierte Protein weist ein offensichtliches
Molekulargewicht von ungefähr
27 kDa auf. Wird es reduziert, dann ergibt das 27 kDa Protein zwei
nicht glycosylierte Polypeptide, die Molekulargewichte von ungefähr 14 kDa
und 16 kDa aufweisen. Die Polypeptide, die zusammen das biologische
aktive Dimer bilden, umfassen mindestens sechs, vorzugsweise mindestens
sieben, die Lage betreffende konservierte Cysteinreste, wie in der
U.S.S.N. 08/396,930 dargelegt.
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Wie
vorstehend angeführt,
umfasst ein repräsentatives
Morphogen ein OP-1 oder ein OP-1 verwandtes Polypeptid. Sequenzen
nützlicher
Polypeptide sind in
US-P-5,011,691 ,
5,018,753 und
5,266,683 , in Ozkaynak et al. (1990)
EMBO J 9: 2085-2093, und Sampath et al. (1993) Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 90: 6004-6008 aufgeführt.
Zusätzliche
nützliche
Sequenzen treten in den C-terminalen Domänen von DPP (von Drosophila), Vgl
(von Xenopus), 60A (von Drosophila, siehe Wharton et al. (1991),
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 9214-9218), Vgr-1 (von der Maus),
den OP-1 und OP2 Proteinen, (siehe
US-Pat.-5,011,691 durch
Oppermann et al.), als auch als die Proteine, die als BMP2, BMP3,
BMP4 (siehe
WO 88/00205 ,
US-P-5,013,649 und
WO 91/18098 ), BMP5 und BMP6
(siehe
WO 90/11366 ,
PCT/US90/016 ) und BMP8 und
9 bezeichnet werden. Jedes der vorstehenden Polypeptide, wenn es
oxidiert und dimerisiert wird, ist hier als ein Morphogen nützlich. Weiterhin
umfasst diese Familie morphogener Proteine lange Formen eines gegebenen
Proteins als auch phylogenetische, beispielsweise Spezies und allelische
Varianten und biosynthetische Mutanten davon, einschließlich Additions-
und Deletionsmutanten und Varianten, wie beispielsweise jene, die
das konservierte C-terminale Cysteinskelett ändern können, vorausgesetzt, dass die Änderung
weiterhin dem Protein gestattet eine dimere Spezies zu bilden, die
eine Konformation aufweist, die eine Morphogenese induzieren kann,
beispielsweise eine endochondrale Knochenbildung, wenn sie in einen
Säuger
in Verbindung mit einer Matrix implantiert wurde, die permissiv
für eine
Knochenmorphogenese ist. Außerdem
können
Morphogene in dieser Erfindung Formen umfassen, die verschiedene
Glycosylierungsmuster und variierende N-Termini aufweisen, die natürlich vorkommen
oder biosynthetisch abgeleitet sein können und die durch Expression
von rekombinanter DNA in prokaryotischen oder eukaryotischen Wirtszellen,
gemäß eingeführter Techniken
erzeugt werden können.
Die Proteine sind entweder als Homodimere oder Heterodimere aktiv.
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Alle
die folgenden biologischen Funktionen werden in einer morphgenetisch
permissiven Umgebung, allgemein von Morphogenen induziert: Stimulieren
einer Proliferation von Vorläuferzellen,
Stimulieren der Differenzierung von Vorläuferzellen, Stimulieren der
Proliferation von differenzierten Zellen und Unterstützen des Wachstums
und der Erhaltung von differenzierten Zellen. Der Ausdruck "Vorläuferzellen" umfasst nicht festgelegte
Zellen, die vorzugsweise einen Säugerursprung
aufweisen, die kompetent bzw. befähigt sind in einen oder mehrere
spezifische Typen differenzierter Zellen zu differenzieren, abhängig von
deren genomischen Repertoire und der Gewebespezifität der permissiven
Umgebung, in der eine Morphogenese induziert wird. Vorzugsweise
kulminiert eine Morphogenese in der Bildung von differenziertem
Gewebe, das strukturelle und funktionelle Eigenschaften eines Gewebes
aufweist, das naturgemäß in dem
Körper
eines Säugers
auftritt.
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Morphogene
können
weiterhin den Beginn einer Seneszenz oder Quieszenz bzw. Stilllegung – ein assoziierter
Verlust eines Phänotyps
und/oder einer Gewebefunktion- verzögern oder abschwächen. Morphogene
können
weiterhin eine phänotypische
Expression differenzierter Zellen, einschließlich einer Expression metabolischer
und/oder funktioneller, beispielsweise sekretorischer, Eigenschaften
davon, stimulieren. Außerdem können Morphogene
unter geeigneten Umgebungsbedingungen eine Redifferenzierung von
transformierten Zellen induzieren. Wie vorstehend angeführt, sind
hier Morphogene von besonderem Interesse, die eine Proliferation
und Differenzierung von zumindest Knochenvorläuferzellen eines Säugers und/oder
eine Unterstützung
der Bildung, des Wachstums, der Erhaltung und der funktionellen
Eigenschaften von endochondralem Knochengewebe eines Säuger induzieren.
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Dementsprechend
ist ein Morphogen-Analog eine Substanz, die eine biologische Wirkung
nachahmt bzw. mimt, die durch ein Morphogen, wie beispielsweise
OP-1, induziert und/oder vermittelt wurde. Eine beliebige Substanz,
die derartige Eigenschaften ungeachtet der chemischen oder biochemischen
Beschaffenheit davon nachahmt, kann hier als ein Morphogen-Analog
verwendet werden. Das Morphogen-Analog kann eine einfache oder komplexe
Substanz sein, die durch ein lebendes System oder durch chemische
oder biochemische Synthesetechniken erzeugt wird. Es kann eine Substanz
sein, die in der Natur vorkommt oder eine neue Substanz sein, die,
beispielsweise, gemäß den Prinzipien
eines rationalen Arzneimitteldesigns erzeugt wird. Es kann eine
Substanz sein, die einer einem Lösungsmittel
ausgesetzten Oberfläche
eines Morphogenepitops strukturell ähnlich ist, das bei einer Rezeptorwechselwirkung
beteiligt ist, eine Substanz, die andererseits einen Morphogenrezeptor
stimuliert, der auf der Oberfläche
einer auf Morphogen reagierenden Zelle gezeigt wird, oder eine eine
Zellmembran durchdringende Substanz, die mit einer intrazellulären Komponente
der Signalweiterleitungsmaschinerie einer auf Morphogen reagierenden
Zelle wechselwirkt.
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Folglich
kann, beispielsweise, ein Typ eines Morphogens durch eine kluge
Anwendung der Prinzipien der Biosynthesetechnologie einer Antikörperbindungsstelle
(BARS), wie in
US-P-5,132,405 ,
5,091,513 und
5,258,498 dargelegt, erzeugt werden.
BARS Analog-Konstrukte können
von Antikörpern
erzeugt, vorzugsweise durch Hybridomzellen erzeugt werden, die spezifisch
an einen Zelloberflächenrezeptor
für Morphogen
binden. Alternativ kann eine BABS-Analyse von anti-idiotypischen
Antikörpern
erzeugt werden, die mit der Antigenbindungsstelle eines Antikörpers spezifisch
reagieren, was die biologische Aktivität des Morphogens blockiert.
Vukicevic et al. (1994) Biochem. Biophys. Res. Comm. 198: 693-700
lehren die Präparation
von OP-1 spezifischen monoklonalen Antikörpern. Dem Fachmann wird klar
sein, dass derartige Antikörper
bei der Routineherstellung von anti-idiotypischen Antikörpern, von
denen die BABS-Analoge präpariert
werden, als Immunogene verwendet werden können.
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Eine
strukturell unterschiedliche Klasse von Morphogen-Analogen kann
durch eine kluge Anwendung der Prinzipien einer gerichteten molekularen
Evolution, wie in Tuerk et al. (1990) Science 249: 505-510, Famulok
et al. (1992) Angew. Chem. Anti. Ed. Engl. 31: 979-988 und Bock et al.
(1992) Nature 355: 564-556 dargelegt, präpariert werden. Der gerichtete
molekulare Evolutionsprozess schließt eine Isolation eines Nukleinsäuremoleküls, gewöhnlich einer
RNA, ein, das/die mit hoher Affinität an einen gewählten Liganden,
wie beispielsweise ein Protein, bindet. Ein derartiges Nukleinsäuremolekül wird im
Stand der Technik als ein "Aptamer" bezeichnet. Das
erwünschte
Aptamer liegt anfänglich
in einem zufälligen
Pool bzw. Fundus von Nukleinsäuremolekülen vor,
und wird durch Ausführen
mehrerer Runden einer auf Ligandenaffinität basierenden Chromatographie,
alternierend mit einer auf PCR basierenden Amplifikation von Liganden
bindenden Nukleinsäuren,
isoliert. Bock et al., (1992), vorstehend, zeigten die Präparationen
von Aptameren, die für
eine in vivo Verwendung in Säugern
geeignet sind, welche den die Blutgerinnung fördernden Faktor, Thrombin,
spezifisch hemmen.
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Noch
eine andere strukturell unterschiedliche Klasse von Morphogen-Analogen
kann durch Auswählen
geeigneter Mitglieder einer Zufalls-Peptidbibliothek (Scott et al.,
Science 249, (1990), 386-390) oder einer kombinatorisch synthetisierten
Zufallbibliothek von organischen oder anorganischen Verbindungen
(Needels et al., Proc Natl Acad. Sci. USA 90 (1993), 10700-10704;
Ohlmeyer et al., Proc. Natl. Acad. Sci., USA 90 (1993), 10922-10926)
erzeugt werden. Dem Fachmann wird klar sein, dass die Vorstehende
und andere verwandte Technologien, zusammen mit lange eingeführten Prinzipien
eines Durchmusterns von biologisch erzeugten Substanzen ein großes Angebot
von Testsubstanzen zum Durchmustern auf eine Aktivität für ein Morphogen-Analog
anbieten.
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Folglich
kann ein natürlich
gewonnenes OP-1 oder Morphogen-Analog ein Polypeptid umfassen, ein Polynukleotid,
ein Kohlenhydrat, ein Lipid, eine Aminosäure, eine Nukleinsäure, einen
Zucker, eine Fettsäure, ein
Steroid oder ein Derivat eines beliebigen eines der vorstehenden
Verbindungen. Es kann ein Zwischenprodukt oder ein Endprodukt eines
Metabolismus einer eukaryotischen oder prokaryotischen Zelle sein.
Alternativ kann das Analog ein biologische Response-Modifier bzw.
Reizantwortmodifizierer oder ein Toxin sein.
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Folglich
ist ein gemäß dem Verfahren
identifiziertes Morphogen-Analog eine Substanz, die ein Morphogen
nachahmt, indem es mindestens eine "durch Morphogen vermittelte biologische
Wirkung" in einer
auf Morphogen reagierenden bzw. responsiven Zelle oder Gewebe induziert.
Die Wirkung kann eine beliebige biologische Wirkung sein, die auf
eine Exposition gegenüber
oder den Kontakt mit einem Morphogen, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf
die Induktion einer gewebespezifischen Morphogenese, zurückzuführen ist.
Die durch Morphogen vermittelten biologischen Wirkungen umfassen
zelluläre
und molekulare Antworten auf eine Aussetzung gegenüber Morphogen,
wie beispielsweise in
08/115,914 ,
08/155,343 ,
08/260,675 ,
08/165,541 and
08/174,605 beschrieben. Folglich
wird klar sein, dass eine "durch
OP-1 vermittelte biologische Wirkung" eine beliebige biologische Wirkung
ist, die auf eine Exposition gegenüber oder den Kontakt von auf Morphogen
reagierende Zellen oder Gewebe mit OP-1, ob in vitro oder in vivo,
zurückzufüren sind.
Eine durch OP-1 vermittelte biologische Wirkung von besonderem Interesse
umfasst hier eine Stimulation der Expression von einem oder mehreren
spezifischem/spezifischen Gen(en), einschließlich einer Stimulation der
Bindung einer intrazellulären
Substanz an DNA-Expression regulierende Elemente. Andere durch OP-1
vermittelten biologischen Wirkungen umfassen die Stimulation einer
zellulären
Proliferation, eine zelluläre
Differenzierung, eine Erhaltung eines differenzierten Phänotyps und
unter geeigneten Bedingungen eine Induktion einer Redifferenzierung.
Weiter bevorzugte durch OP-1 vermittelte biologische Wirkungen sind
molekulare oder biochemische Wirkungen, die mit einer gewebespezifischen
Morphogenese assoziiert sind, beispielsweise einer endochondralen
Knochenbildung oder einer Nervenregeneration.
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Spezifische
durch OP-1 vermittelte biologische Wirkungen, die mit einer endochondralen
Knochenbildung assoziiert sind, umfassen eine Induktion einer Mitogenese
und phänotypischer
Marker für
eine Chondrozyten- und Osteoblaten-Differenzierung in fötalen Calvaria-Zellen
der Ratte. Nützlich
induzierte phänotypische Marker
umfassen Typen I, II und X Kollagen, alkalische Phosphatase und
Osteocalcin. Folglich kann eine unter Verwendung von Verfahren und
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung als ein OP-1 Analog
identifizierte Testverbindung OP-1 dadurch nachahmen, dass zumindest
eine der vorstehenden biologischen Wirkungen induziert wird.
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Dementsprechend
wird hier ein Verfahren zum Identifizieren eines Morphogen-Analogs
beschrieben, das eine durch OP-1 vermittelte biologische Wirkung
induziert. Dieses Verfahren bezieht den Schritt eines Bereitstellens
einer Testzelle ein, die DNA umfasst, die ein auf OP-1 reagierendes
die Transkription aktivierendes Element festlegt und ein damit betriebsbereit
assoziiertes Reportergen, das ein detektierbares Genprodukt kodiert.
Das auf OP-1 (oder Morphogen) reagierende die Transkription aktivierende
Element ist ein cis-acting DNA-Element, dessen Sequenz hier offenbart
ist, die die Expression eines stromabwärts gelegenen Gens in einer
auf OP-1 (oder Morphogen) reagierenden Zelle moduliert. Das auf
OP-1 reagierende die Transkription aktivierende Element kann zwischen
ungefähr
100-600 Basenpaare, vorzugsweise ungefähr 250-400 Basenpaare stromaufwärts von
der Initiationsstelle der Transkription des Gens angeordnet sein.
Ungeachtet von dessen genauen relativen Lokalisation liegt das auf
OP-1 reagierende Element mit dem stromabwärts gelegenen Gen betriebsbereit
verbunden vor, falls dessen Aktivierung die Transkription davon
stimulierte. Das heißt, wenn
OP-1 an die Zelloberfläche
einer auf OP-1 reagierende Zelle bindet und dadurch eine intrazelluläre Kaskade
von biologischen Antworten induziert, wobei eine derartige Antwort
die Induktion einer Expression von diesem stromabwärts gelegenen
Gen umfasst. Hier dargestellter Nachweis zeigt an, dass diese Wirkung über die
Bindung einer intrazellulären
Substanz (bezeichnet als ein Expressions-Aktivator) an das auf OP-1
reagierende die Transkription aktivierende Element erreicht wird.
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Die
Testzelle ist eine beliebige Zelle, die DNA umfasst, die ein auf
OP-1 reagierendes die Transkription aktivierendes Element festlegt,
das mit einem Reportergen betriebsbereit assoziiert ist, das ein
detektierbares Genprodukt kodiert. Eine derartige DNA kann in einer
Testzelle natürlich
vorkommen oder kann eine transfizierte DNA sein. Folglich kann die
Testzelle wahlweise eine auf OP-1 reagierende Zelle sein. Eine "auf OP-1 reagierende
Zelle" ist eine
beliebige Zelle, die einen Rezeptor auf deren Oberfläche zeigt,
an den OP-1 bindet, um eine durch OP-1 vermittelte intrazelluläre biologische
Wirkung zu induzieren. Eine auf Morphogen reagierende Zelle wird
hier ähnlich
definiert. Die induzierte intrazelluläre biologische Wirkung ist
für die
morphogene biologische Aktivität
charakteristisch, wie beispielsweise eine Aktivierung einer zweiten
Messengerkaskade einer intrazellulären Signalweiterleitung, die
beispielsweise zyklische Nukleotide, Diacylglycerol und/oder und andere
Indikatoren einer intrazellulären
Signalweiterleitung, wie beispielsweise einer Aktivierung oder Unterdrückung einer
Genexpression, einschließlich
einer Induktion von mRNA einbezieht, was auf eine Gentranskription
und/oder Induktion einer Proteinsynthese zurückzuführen ist, die auf eine Translation
eines mRNA Transkripts zurückzuführen ist,
was auf eine Gewebemorphogenese hinweist. Beispielhafte auf OP-1
reagierende Zellen sind vorzugsweise von einem Säugerursprung und umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf osteogene Vorläuferzellen,
von der Calvaria abgeleitete Zellen, Osteoblaten, Osteoklasten,
Osteosarkomzellen und Zellen mit einem Ursprung bei Leber und Nerven.
Eine beliebige derartige auf OP-1 oder Morphogen reagierende Zelle
kann eine geeignete Testzelle sein, um zu bewerten, ob eine induzierte
Testsubstanz ein Morphogen-Analog ist.
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Das
gegenwärtige
Identifizierungsverfahren wird dadurch ausgeführt, dass eine Testzelle gegenüber mindestens
einer Testsubstanz ausgesetzt wird, und festgestellt wird, ob eine
derartige Exposition eine Expression des detektierbaren Genprodukts
induziert, das mit dem auf OP-1 reagierenden die Transkription aktivierenden
Element betriebsbereit assoziiert vorliegt. Die Expression von diesem
Genprodukt zeigt, dass die Testsubstanz eine durch OP-1 vermittelte biologische
Wirkung induzieren kann. Der Fachmann kann im Lichte der hier bereitgestellten
Anleitung eine Testzelle mit einem reagierenden Element von einer
auf OP-1 reagierenden Zelle und einem Reportergen nach Wahl unter
Verwendung von rekombinanten Vektoren und Transfektionstechniken,
die im Stand der Technik wohl bekannt sind, konstruieren. Es gibt
zahlreiche wohl bekannte hier nützliche
Reportergene. Diese umfassen, beispielsweise, Chloramphenicol-Acetyltransferase
(CAT), Luciferase, menschliches Wachstumshormon (hGH), beta-Galactosidase,
Testsysteme und Reagenzien, die durch gewerbliche Quellen verfügbar sind.
Wie dem Fachmann klar sein wird, stellen die aufgelisteten Reportergene
lediglich einige der möglichen
Reportergene dar, die hier verwendet werden können. Beispiele derartiger
Reportergene können
in F.A. Ausubel et al., Eds., Current Protocols in Molecular Biology,
John Wiley & Sons,
New York, (1989) gefunden werden. Allgemein kann ein beliebiges
Gen, das ein detektierbares Produkt kodiert, beispielsweise ein
beliebiges Produkt, das eine detektierbare enzymatische Aktivität aufweist
oder gegen dass ein spezifischer Antikörper gezüchtet werden kann, in dem vorliegenden
Identifizierungs verfahren als ein Reportergen verwendet werden.
Ein gegenwärtig
bevorzugtes Reportergensystem ist das Luciferase Reportersystem
des Glühwürmchens
(Gould, S. J., and Subramani, S. (1988) Anal. Biochem., 7: 404-408.
-
Der
Luciferase-Test ist schnell und empfindlich. In diesem Testsystem
wird ein Lysat der Testzelle präpariert
und mit ATP und dem Substrat Luciferin kombiniert. Das kodierte
Enzym Luciferase katalysiert eine schnelle ATP abhängige Oxidation
des Substrats, um ein Licht emittierendes Produkt zu erzeugen. Die
gesamte Lichtausgabe wird erfasst und ist zu der Menge von Luciferase
proportional, die über
einen weiter Bereich von Enzymkonzentrationen vorhanden ist.
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CAT
ist ein häufig
verwendetes Reportergensystem, wobei ein hauptsächlicher Vorteil dieses System darin
besteht, dass es umfassend bestätigt
wurde und als ein Maß der
Promotoraktivität
weithin akzeptiert wird. (Gorman C.M., Moffat, L.F., and Howard,
B.H. (1982) Mol. Cell. Biol., 2: 1044-1051). In diesem System werden
Testzellen mit den CAT Expressionsvektoren transfiziert und innerhalb
2-3 Tagen nach der anfänglichen
Transfektion mit den Testsubstanzen inkubiert. Danach werden die
Zellextrakte präpariert.
Die Extrakte werden mit Acetyl-CoA und radioaktivem Chloramphenicol
inkubiert. Folgend auf die Inkubation werden durch eine Dünnschichtchromatographie
acetyliertes Chloramphenicol von nicht acetyliertem getrennt. In
diesem Test spiegelt der Grad der Acetylierung die Aktivität des CAT-Gens
mit dem bestimmten Promotor wieder.
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Ein
anderes geeignetes Reportergensystem basiert auf der immunologischen
Detektion von hGH. Dieses System ist ebenfalls schnell und einfach
zu verwenden. (Selden, R., Burke-Howie,
K. Rowe, M.E., Goodman, H.M., and Moore, D.D. (1986), Mol. Cell
Biol., 6: 3173-3179).
Der Vorteil des hGH Systems besteht darin, dass das exprimierte
hGH Polypeptid vielmehr in dem Medium als in einem Zellextrakt getestet
wird. Folglich erfordert dieses System nicht die Zerstörung der
Testzellen. Es ist klar, dass das Prinzip von diesem Reportergensystem
nicht auf hGH beschränkt
ist, jedoch vielmehr zur Verwendung mit einem beliebigen Polypeptid
angepasst werden kann, für
das ein Antikörper
von annehmbarer Spezifität
verfügbar
ist oder präpariert
werden kann.
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Ungeachtet
des verwendeten Systems eines Reportergens wird die Testsubstanz
der Testzelle für eine
angemessene Zeitdauer und unter geeigneten Zellkulturbedingungen
ausgesetzt, um die durch OP-1 vermittelte biologische Wirkung zu
induzieren. Beispielsweise, wird unter Verwendung des gegenwärtig bevorzugten
auf OP-1 reagierenden die Transkription aktivierenden Elements und
fötalen
Calvaria-Zellen der Ratte, wie in den nachfolgenden Beispielen beschrieben,
die durch OP-1 vermittelte biologische Wirkung zumindest auf bzw.
nach ungefähr
24 Std. der Exposition gegenüber
OP-1 induziert. Folglich wird erwartet, dass die Testsubstanz, die
auf geeignete, nicht toxische, biologisch relevante Konzentrationen
verdünnt
wurde und die den Calvaria-Testzellen der Ratte des vorliegenden
Beispiels ausgesetzt wurden, die Produktion des detektierbaren Genproduktes
mindestens nach ungefähr
16 Std., vorzugsweise ungefähr
24 Std. und vor ungefähr
36 Std. einer Exposition der Zellen darauf induzieren. Geeignete
Zellkulturbedingungen für
den Expositionsschritt werden abhängig von der genauen Beschaffenheit
der Testzelle variieren und können
durch den Fachmann durch nicht mehr als ein Routineexperimentieren
optimiert werden.
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Der
Fachmann kann zusätzlich
bestimmte andere Beispiele des gegenwärtigen Verfahrens praktizieren,
sobald ein vermeintliches Morphogen-Analog unter Verwendung des
vorstehend beschriebenen Identifizierungsverfahrens identifiziert
ist. Das heißt,
dass ein bestätigendes
Durchmustern des vermeintlichen Analogs die zusätzlichen Schritte eines Kontaktierens
einer auf OP-1 reagierenden Zelle damit und Detektieren einer Induktion
einer biologischen Wirkung einbezieht, die bekannt ist durch OP-1
in einer auf OP-1 reagierenden Zelle vermittelt zu werden. Eine
Induktion der biologischen Wirkung bestätigt weiterhin die Identität der Substanz
als ein mögliches
OP-1 oder (Morphogen)-Analog. Dem Fachmann wird klar sein, dass
unter bestimmten Bedingungen ein Detektieren der Expression des
Reportergens als auch das Detektieren der biologischen Wirkung gleichzeitig
vorkommen kann. Auf ähnliche
Weise kann die Testzelle selbst auf OP-1 reagieren.
-
Bestimmte
andere Beispiele des Verfahrens können ein weiteres bestätigendes
Durchmustern des vorstehend identifizierten vermeintlichen Analogs
gestatten. Ein derartiges Verfahren bezieht die zusätzlichen Schritte
ein von, Bereitstellen des vermeintlichen Analogs einem morphogen
permissiven gewebespezifischen Locus in einem Säuger und Detektieren der Induktion
der gewebespezifischen Morphogenese an dem Locus, wobei die Induktion
darauf hinweist, dass das Analog befähigt ist eine gewebespezifische
Morphogenese in einem Säuger
zu induzieren. Dieses Beispiel gestattet dem Fachmann mit angemessener
Sicherheit zu bestätigen,
dass eine vielversprechende Substanz tatsächlich die Nützlichkeit
bzw. Brauchbarkeit als ein OP-1 oder ein Morphogen-Analog aufweist.
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Ein
Morphogen-Analog, das wie vorstehend beschrieben, entsprechend identifiziert
wurde, kann in gewerblich signifikanten Quantitäten in Therapeutikumqualität hergestellt
und zur Verabreichung an einen Säuger,
vorzugsweise einen Menschen für
eine therapeutische Wirkung, formuliert werden. Falls es, beispielsweise,
wünschenswert
ist die Toxizität
zu verringern, die Haltbarkeit oder das biologische Potential zu
verbessern, kann ein Derivat des identifizierten Morphogen-Analogs
mit im Wesentlichen den gleichen das Morphogen nachahmenden Eigenschaften
davon hergestellt werden.
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Ein
beliebig geeignetes Verfahren kann verwendet kann verwendet werden,
um ein bestimmtes Morphogen-Analog herzustellen. Derartige Verfahren
können
beispielsweise Verfahren einer biologischen Produktion, wie beispielsweise
von einer Wirtszelle oder von einer synthetischen Herstellung eines
Peptids, umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Außerdem können Verfahren
eine nicht biologische chemische Synthese umfassen. Immer noch andere
Verfahren können
eine Herstellung durch Fermentation oder Zellkultur unter Verwendung
einer die Analogverbindung herstellenden Zelle umfassen. Natürlich gewonnene
Analoge können,
beispielsweise, von intakter oder verkürzter genomischer oder cDNA
oder von synthetischer DNA in prokaryotischen oder eukaryotischen
Wirtszellen exprimiert und gereinigt, gespalten, umgefaltet und,
wie erforderlich, oxidiert werden, um aktive Moleküle zu bilden.
Nützliche
Wirtszellen umfassen Prokaryoten einschließlich E. coli und B. subtilis,
und eukaryotische Zellen, einschließlich Säugerzellen, wie beispielsweise
Fibroblasten 3T3 Zellen, CHO, COS, Melanom- oder BSC-Zellen, HeLa-
und andere Zellen des Menschen, das Insekten/Baculovirus-System,
als auch Hefe und andere mikrobielle Wirtszellsysteme. Alternativ
können
Proteine unter Verwendung von standardisierten Peptidsyntheseverfahren
chemisch synthetisiert werden, die im Stand der Technik wohl beschrieben und
im Handel erhältlich
sind. Auf ähnliche
Weise können
nicht peptidartige Moleküle
unter Verwendung von standardisierten chemischen Protokollen chemisch
synthetisiert werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung DNA zum Induzieren einer durch OP-1
vermittelten biologischen Wirkung bereit. Die vorliegende DNA definiert
ein auf OP-1 reagierendes die Transkription aktivierendes Element,
so dass die DNA, falls sie in einer mit OP-1 in Kontakt gebrachten
auf OP-1 reagierenden Zelle vorkommt, dazu dient die Transkription
eines Gens zu induzieren, das stromabwärts mit dem vorstehend erwähnten Element
betriebsbereit verbunden angeordnet vorliegt. In einer Ausführungsform
ist die Sequenz einer DNA, die das auf OP-1 reagierende die Transkription
aktivierende Element definiert am meisten bevorzugt die, die durch
die hier beschriebenen Kernnukleotide 697-728 von SEQ ID NO. 1 dargestellt
werden. In einer anderen Ausführungsform
wird die bevorzugte DNA durch die Nukleotide 682-696 von SEQ ID
NO. 1 dargestellt, die die Kernsequenz an dem 5' Ende flankieren und Nukleotide 729-731,
die die Kernsequenz an dem 3'-Ende
flankieren. In noch einer anderen Ausführungsform wird die bevorzugte
DNA durch die Nukleotide 682-696 von SEQ ID NO. 1 dargestellt, die
die Kernsequenz an dem 5'-Ende flankieren und
Nukleotiden 729-761, die die Kernsequenz an dem 3'-Ende flankieren.
Ebenfalls wird DNA beschrieben, die mit einer beliebigen einen der
vorstehend beschriebenen DNA-Sequenzen spezifisch hybridisiert.
Wie hier verwendet, bedeutet "spezifisch
hybridisieren" unter
Bedingungen zu hybridisieren, die im Stand der Technik als niedrige
Stringenzbedingungen definiert sind. Beispielhafte Bedingungen sind
folglich: Hybridisierung in 30 % Formamid, 1M NaCl, 50 mM Tris (pH-Wert
7,5), 0,5 % SDS, 10 % Dextransulfate, 1 × Denhardts-Lösung und
1 mg/ml denaturierter Lachsspermien DNA für insgesamt 20 Stunden bei
42°C, gefolgt
durch Waschen bei Raumtemperatur einmal in 2 × SSC/0,1 % SDS, und anschließend zweimal
bei 55°C
in 1 × SSC/0,1
% SDS für
15 Minuten jeweils. Siehe beispielsweise
US-5,359,047 .
-
Das
gegenwärtig
bevorzugte auf OP-1 reagierende die Transkription aktivierende Element
umfasst folglich die Nukleotide 697-728 von SEQ ID NO. 1. Von dieser
besonderen Kernsequenz wird erwartet, dass sie mit einer DNA Bindungsstellensequenz
spezifisch hybridisiert, die einer vorher in im Stand der Technik (SEQ
ID NO: 2, siehe Lee et al., Cell 49 (1989), 741-752) beschriebenen,
AP1-DNA-Sequenz ähnelt.
Wie durch die Nukleotide an Positionen 697-712 von SEQ ID NO. 1
dargestellt, ist das 5'-Ende
dieser Kernsequenz AT reich, während
das 3'-Ende (Nukleotide
715-724 von SEQ ID NO. 1) eine Sequenz beinhaltet, die einer AP1 Bindungsstelle ähnlich ist.
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Wie
hier offenbart, führt
eine Mutation innerhalb der Nukleotidsequenz des gegenwärtigen auf
OP-1 reagierenden die Transkription aktivierenden Elements zu einem
Verlust der OP-1 Ansprechbarkeit (SEQ ID NO. 3). Insbesondere beseitigt
eine Mutation der 3'-Sequenz,
die der API Bindungsstelle ähnelt
die OP-1 Ansprechbarkeit. Das heißt, eine Mutation beseitigt
die Befähigung
des vorstehend erwähnten
intrazellulären
Aktivators an das vorliegende transkriptionelle Aktivierungselement
zu binden.
-
In
einem anderen Beispiel wird folglich eine im Wesentlichen reine
Substanz beschrieben, die befähigt ist
an das vorstehend erwähnte
auf OP-1 reagierende die Transkription aktivierende Element oder
einen Teilbereich davon zu binden, so dass die Substanz die Eigenschaft
aufweist die Expression eines Gens zu modulieren, das ein Genprodukt
kodiert, wenn die vorstehend beschriebene DNA damit betriebsbereit
verbunden ist und die Substanz daran gebunden vorliegt. Diese im
Wesentlichen reine Substanz, die hier als ein Expressions-Aktivator
bezeichnet wird, bindet an die Kernsequenz des gegenwärtig bevorzugten
auf OP-1 reagierenden Elements, beispielsweise an die Nukleotide
697-728 von SEQ ID NO. 1, wodurch die Expression eines stromabwärts gelegenen
Gens moduliert wird, das ein Genprodukt kodiert, das mit dem reagierenden
Element betriebsbereit verbunden ist. Wie vorstehend ausgeführt und
hier beispielhaft nachfolgend dargestellt, ist eine gegenwärtig bevorzugte
Substanz eine proteinöse
intrazelluläre
Substanz, die allgemeine immunologische Eigenschaften eines Proteins
der fos-Familie aufweist. Das heißt, in einer Ausführungsform
umfasst die Substanz ein Polypeptid, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die eine Immunreaktivität mit der konservierten Domäne von menschlichem
c-fos teilt, insbesondere mit den Aminosäureresten 128-152 von dem c-fos-Protein
des Menschen, wie durch die Aminosäurereste 1-25 in SEQ ID NO.
4 dargestellt wird. Insbesondere umfasst eine beispielhafte Substanz
ein Epitop, das durch den als "c-fos
(K25)" bezeichneten
Antikörper
gebunden wird, welcher als Katalognr.: sc-253 von Santa Cruz Biotechnology,
Inc., Santa Cruz, CA, verfügbar
ist. Dieser Antikörper
ist ein durch Affinität
gereinigter polyklonaler Kaninchen-Antikörper, der gegen ein Peptid
gezüchtet
wurde, das den Aminosäuren
128-152 entspricht, die innerhalb einer hoch konservierten Domäne des menschlichen
c-fos p62 kartieren. Menschliches c-fos p62 ist ein 64 kDa nukleäres Phosphoprotein,
das durch eine Vielzahl biologisch aktiver Mittel induziert wird
und eine Komponente des Transkriptionsregulators, AP1, ist. (Siehe
beispielsweise Bohmann et al., Science 238 (1987), 1386-1392) Der
Antikörper
c-fos (K-25) reagiert mit c-fos von Vertebraten und den wohl bekannten
funktionellen Homologen von c-fos, die als fos B, fra-1 und fra-2
durch Immunpräzipitation,
Western-Blot und Zellfärbung
bekannt sind. Siehe beispielsweise Cohen et al. (1989), Genes and
Dev. 3: 173-184 und Nishina et al. (1990), Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 87: 3619-3623.
-
Ebenfalls
werden hier Aminosäurevarianten
des vorliegenden intrazellulären
Expressions-Aktivators, einschließlich allelischer
und Spezies-Varianten davon oder andere natürlich vorkommende oder synthetische Aminosäuresequenzvarianten
beschrieben. Wie hier verwendet umfasst "Aminosäuresequenzvariante" ein Polypeptid,
das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die von der natürlich
vorkommenden Sequenz unterschieden ist, folglich im Wesentlichen
die gleichen funktionellen Eigenschaften beibehält, wie der Aktivator in den nachfolgend
berichteten Beispielen, einschließlich der Bindungskapazität für die Nukleotide
682-761 von SEQ ID NO. 1.
-
Es
ist vorgesehen, dass der im Wesentlichen reine Expressions-Aktivator
unter Verwendung wohl bekannter Reinigungstechniken als solchen,
jedoch nicht beschränkt
auf Gelfiltrations-Chromatographie,
Affinitätschromatographie
und Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie
hergestellt werden kann. Insbesondere kann er durch Chromatographie
der Ligandenaffinität,
basierend auf dessen Bindung an das die Transkription aktivierende
Element von, hier, SEQ ID NO. 1 präpariert werden. Der Fachmann
benötigt
lediglich ein Routineexperimentieren, um einen wesentlich reinen
Aktivator gemäß der vorliegenden
Erfindung zu erhalten.
-
Weiterhin
wird ein Verfahren beschrieben, um zu beurteilen, ob eine Probe
einen derartigen Aktivator umfasst. Dieses Verfahren umfasst, Bereitstellen
der vorstehend beschriebenen Kern-DNA-Sequenz, Inkontaktbringen
der DNA mit der Probe, und Detektieren einer Bindung durch den Aktivator
daran. Falls erwünscht, kann
ein Äquivalent
der Kern-DNA-Sequenz,
einschließlich
allelischer, Spezies und degenerierter Sequenzen, verwendet werden. "Degenerierte Sequenzen" umfassen Nukleotidsequenzen,
die sich von der vorliegenden Kernsequenz unterscheiden, die jedoch
nicht die Bindungswechselwirkung zwischen dem vorstehend beschriebenen
intrazellulären
Expressions-Aktivator und dem intakten auf OP-1 reagierenden die
Transkription aktivierenden Element ändert. Dieses Verfahren stellt
beides, eine Alternative zu oder einen zusätzlichen Durchmusterungstest
für ein
OP-1 oder ein Morphogen-Analog, bereit, da, wie nachfolgend dargestellt,
ein Morphogen, wie beispielsweise OP-1, die Bindung dieser Substanz
an das reagierende Element induziert und/oder vermittelt. Folglich
charakterisiert ein Durchmustern für eine durch OP-1 induzierte
Wechselwirkung, beispielsweise zwischen der DNA und einer derartigen
Substanz die Fähigkeit
einer Verbindung weiter, beispielsweise OP-1 nachzuahmen. Beispielhafte
Bedingungen unter denen eine derartige DNA-Protein Wechselwirkung
detektiert werden kann, wurde kürzlich
in Augereau et al. (1986), EMBO J. 5: 1791-1797, beschrieben.
-
Kurz,
Protein beinhaltende nukleäre
Extrakte werden auf Eis für
15 Minuten mit E. coli DNA in 10 % Glycerol, 10 mM Hepes, pH-Wert
7,9, 50 mM KCl, 5 mM MgCl2, 0,5 mM DTT inkubiert,
wobei auf Zugabe der besonderen DNA-Sequenz von Interesse die Inkubation
für 15
Minuten fortgesetzt wurde, um eine Protein-DNA-Komplexbildung zu
ermöglichen.
-
Weiterhin
wird eine Zelle für
eine induzierbare Expression eines Morphogens beschrieben. Diese
Zelle weist eine erste DNA auf, die ein Morphogen kodiert, eine
zweite DNA, die mit der ersten DNA transkriptionell betriebsbereit
verbunden vorliegt, wobei die zweite DNA das vorstehend beschriebene
auf OP-1 reagierende die Transkription aktivierende Element umfasst,
das beispielsweise die Nukleotide 682-761 von SEQ ID NO. 1 umfasst,
oder ein funktionelles Äquivalent
davon. Die Zelle umfasst weiter zelluläre Mittel, um eine intrazelluläre Substanz
(einen Expressions-Aktivator) herzustellen, der die zweite DNA bindet,
um so die Expression des Morphogen zu stimulieren, das durch die
erste DNA kodiert wird, wenn die Zelle mit einem extrazellulären induzierenden
Mittel in Kontakt gebracht wird. In bestimmten Ausführungsformen
liegt das extrazelluläre
induzierende Mittel als ein Morphogen oder ein Analog davon vor,
das, wie hier dargelegt identifiziert wurde. In bestimmten Ausführungsformen
liegt das extrazelluläre
induzierende Mittel als OP-1 oder einem Analog davon vor.
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Die
vorstehend erwähnte
Zelle ist eine Säugerzelle,
vorzugsweise eine Primatenzelle, am meisten bevorzugt eine menschliche
Zelle. In bestimmten Ausführungsformen
ist die vorstehend erwähnte
Zelle eine Mauszelle, wie beispielsweise eine Zelle der Maus, der
Ratte oder des Hamsters. Die Zelle der vorliegenden Erfindung kann
natürlich
vorkommen, in Kultur immortalisiert vorkommen oder durch rekombinante
oder Verfahren der Zellfusion konstruiert werden.
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Es
wird klar sein, dass die vorliegende Erfindung verwendet werden
kann, um eine Zelle für
eine stabile Expression eines beliebig wünschenswerten Genproduktes
zu konstruieren und ist nicht auf eine Verwendung mit erster DNA
beschränkt,
die ein Morphogen kodiert. In immer noch einer anderen Ausführungsform werden
Verfahren zum Induzieren einer Expression beschrieben, einschließlich einer
autokrinen Expression eines Morphogens, beispielsweise OP-1, tatsächlich von
einem Genprodukt, das durch die vorstehend beschriebenen Zellen
verwendet wird. In jenen Verfahren wird eine der vorstehend beschriebenen
Zellen mit OP-1, einem Morphogen oder einem Morphogen-Analog unter
Bedingungen in Kontakt gebracht, die dazu geeignet sind eine Expression
des Genproduktes durch die erste DNA zu induzieren.
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Wahlweise
können
die vorstehenden Verfahren in vivo ausgeführt werden, indem eine beliebige
eine der vorstehend beschriebenen Zellen einem Säuger bereitgestellt wird. In
diesen Ausführungsformen
wird der Schritt des Inkontaktbringens durch Verabreichen eines
induzierenden Mittels an den Säuger
ausgeführt.
Dieses Verfahren ist besonders geeignet, um ein Morphogen, wie beispielsweise,
jedoch nicht beschränkt
auf OP-1 an einen Säuger
zu verabreichen, der an einer metabolischen Knochenerkrankung oder
einer anderen Verletzung, Erkrankung oder einem Zustand leidet,
für den
eine Langzeit-Verabreichung des Morphogens erwartet wird, um einen
klinischen Vorteil bereitzustellen.
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In
noch einer anderen gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung DNA bereit, um eine durch ein Morphogen vermittelte
biologische Wirkung zu induzieren. Diese DNA definiert ein auf ein
Morphogen reagierendes die Transkription aktivierendes Element und
eine Klonierungsstelle, die für
eine Insertion eines Reportergens geeignet ist, das ein detektierbares
Genprodukt kodiert oder ein therapeutisches bzw. Therapiegen, das
ein biologisch aktives Genprodukt kodiert. Wird das Reportergen
bei der Klonierungsstelle eingefügt,
dann ist das Reportergen mit dem auf Morphogen reagierenden die
Transkription aktivierenden Element betriebsbereit verbunden, so
dass das detektierbare Genprodukt hergestellt wird, wenn die DNA
in einer auf Morphogen reagierenden Zelle vorhanden ist und die
Zelle mit einem Morphogen oder einem Analog davon in Kontakt gebracht
wird. In bestimmten Ausführungsformen
reagiert das auf Morphogen reagierende die Transkription aktivierende
Element auf OP-1 oder ein Analog davon. Die Materialien und Protokolle
zum Einfügen von
Reportergenen in vorher vorhandene Klonierungsstellen sind leicht
verfügbar
und im Stand der Technik wohl bekannt. Siehe beispielsweise Molecular
Cloning A Laboratory Manual (eds., Maniatis et al., Cold Spring Harbor
Press, Cold Spring Harbor; 2nd edition)(1989).
Der Fachmann braucht lediglich ein Routineexperimentieren auszuführen, um
DNAs der vorliegenden Erfindung herzustellen.
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Dementsprechend
kann zur Erleichterung der Praxis der hier dargelegten Erfindung
ein Kit zum Durchmustern von Testsubstanzen auf Morphogen nachahmende
Eigenschaften bereitgestellt werden, wie es ein Kit zum Präparieren
einer Zelle ist, um eine Herstellung eines Genproduktes zu induzieren.
Die Kits umfassen hier einen Behälter
zum Beinhalten von DNA, wobei die DNA ein auf OP-1 reagierendes
die Transkription aktivierendes Element und eine Klonierungsstelle
definiert, die dazu geeignet ist ein Gen, das mit dem aktivierenden
Element betriebsbereit verbunden ist, eingefügt zu erhalten. Wahlweise umfasst
die DNA ein Reportergen, das ein detektierbares Genprodukt, beispielsweise
ein Produkt mit einer detektierbaren enzymatischen Aktivität, kodiert.
In bestimmten Ausführungsformen
beinhaltet der Kit weiterhin Mittel, die eine Zelle dazu induzieren
die vorhandene DNA zu internalisieren bzw. zu verinnerlichen. Bestimmte
andere Kits beinhalten ein Morphogen und/oder eine Verbindung, die
durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung so identifiziert
wurden, dass sie die Fähigkeit
aufweisen eine durch Morphogen vermittelte oder durch OP-1 vermittelte biologische
Wirkung zu induzieren. Die optionalen Kit-Bestandteile sind als
Kontrollsubstanzen zur praktischen Durchführung der hier offenbarten
Identifizierungsverfahren nützlich.
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Die
praktische Durchführung
der Erfindung wird aus den folgenden Beispielen noch vollständiger verstanden
werden, die hier lediglich zur Erläuterung dargestellt werden
und nicht als die Erfindung in irgendeiner Weise beschränkend verstanden
werden sollten.
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Beispiel 1: Wirkung von OP-1 auf die Proliferation
und Differenzierung von C5.18-Zellen
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Um
die biologischen Wirkungen von OP-1 auf von Knochen abgeleitete
Zelllinien zu charakterisieren, wurde die OP-1 Ansprechbarkeit in
C5.18-Zellen und spontan immortalisierten fötalen Calvaria-Zellen der Ratte
untersucht, die im Stand der Technik wohl bekannt sind und beispielsweise
in Grigoriadis et al. (1990) Developmental Biology 142: 313-318
und in Von Schroeder et al. (1994) Teratology 50: 54-62, beschrieben
sind. C5.18-Zellen werden in Kulturschalen mit 12-Löchern (1 × 10
5 Zellen/Loch) in αMEM ausplattiert, das 15 % fötales Rinderserum
beinhaltet. Wie nachfolgend beschrieben, wurden verschiedene Mengen
von rekombinantem OP-1 des Menschen (Creative BioMolecules, Inc.,
Hopkinston, MA) zu den Kulturmedien zugegeben und die Calvaria-Zellen
wurden mit dem OP-1 beinhaltenden Medium für unterschiedliche Zeiten,
wie nachfolgen angezeigt, inkubiert. Das OP-1 wurde allgemein so
präpariert
und formuliert, wie es vorstehend in
US-5,258,494 ;
5,266,683 ; and
5,354,557 , beschrieben wurde.
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Kurz,
eine OP-1 Behandlung von Calvaria-Zellen fötaler Ratten induzierte eine
Mitogenese und phänotypische
Marker für
Chondrozyten und Osteoblasten. Beispielsweise induzierte OP-1 Typ
II Kollagen, einen Marker für
Chondrozyten beziehungsweise Typ X Kollagen, einen spezifischen
Marker für
hypertrophe Chondrozyten. Nachfolgend induzierte OP-1 Typ I Kollagen
und die Osteoblasten-Marker Osteocalcin und alkalische Phosphatase.
Das geregelte Auftreten bzw. Erscheinungsbild dieser molekularen
Marker rekapituliert die Reihenfolge von Ereignissen, die während einer,
durch OP-1 in vivo induzierten, endochondralen Knochenmorphogenese
beobachtet werden. Siehe
US-P-4,968,590 und
Sampath et al. (1983) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 80: 6591-6595.
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Die
Osteoblasten-Marker alkalische Phosphatase und Osteocalcin, als
auch die Chondrozyten-Marker Typ II und X Kollagen wurden unter
Verwendung von standardisierten Techniken für eine RNA-Blotanalyse, beispielsweise
jene in Harada et al. (1994) J. Clinical Investigation 93: 2490-2496
offenbarte, untersucht. Die cDNA-Sonden für die alkalische Phosphatase
und Osteocalcin wurden gemäß der im
Stand der Technik anerkannten Verfahren, wie beispielsweise jenen
in Yoon et al. (1987) Biochem. Biophys. Res. Commun. 148: 1129-136
offenbarten, präpariert.
Die cDNA-Sonden für
die Typen II und X Pro-Kollagen wurden ebenfalls gemäß der im
Stand der Technik anerkannten Verfahren, wie beispielsweise jenen
in Asahina et al. (1993) J. Cell Biology 123: 921-933 beziehungsweise
Chen et al. (1995) J. Cell Science 108: 105-114, beschriebenen,
präpariert.
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Insbesondere
induzierten 300 ng/ml OP-1 eine Mitogenese (2), wie
durch Untersuchungen mit einem 3H-Thymidineinbau
erfasst wurde, der allgemein gemäß der im
Stand der Technik anerkannten Verfahren ausgeführt wurde. 2 erläutert, dass
OP-1 (300 ng/ml) eine 3H-Tymidinaufnahme
stimulierte. Dieses gleiche Ergebnis wurde nicht in Kontrollkulturen
ohne OP-1 oder in Kulturen erhalten, die lediglich mit TGFβ (schweineartig,
Katalog# 102-B2, R und D Systems, Inc., Minneapolis, MN) behandelt
wurden.
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Die
Wirkungen von OP-1 auf die Expression von phänotypischen Marker für Chondrozyten
und Osteoblasten wurden ebenfalls untersucht. Wie dargestellt, induziert
OP-1 Typ 11 Kollagen, einen Marker für eine Matrix produzierende
Chondrozyten, und Typ X Kollagen, einen spezifischen Marker für hypertrophe
Chondrozyten bei 12 Std. bzw. 24 Std. (3). Weiterhin
induziert OP-1 Typ I Kollagen bei 48 Std. und bei 72 Std. wird die
Expression von Osteocalcin und alkalischer Phosphatase induziert,
von denen beide als Osteoblasten-Marker gut charakterisiert sind
(4).
-
Folglich
induzierte OP-1 in fötalen
Calvaria-Zellen eine Kaskade molekularer Ereignisse, die der Sequenz
von Ereignissen ähnlich
ist, die in vivo durch OP-1 induziert wurden und in der endochondralen
Knochenmorphogenese kulminierten. OP-1 induziert ebenfalls eine
Bildung von Knötchen,
die positiv für
alkalische Phosphatase sind. Im Gegensatz dazu löst TGFβ eine vernachlässigbare
Wirkung auf die Expression dieser gleichen Osteoblasten-(5)
und Chondrozyten-Marker (6) aus. Diese Beobachtungen
legen nahe, das C5.18-Zellen ein nützliches Zellkulturmodell bereitstellen,
um zu beurteilen, ob Testsubstanzen als OP-1-Analoge wirken, als auch um weiter einen
oder mehrere biologische Mechanismen abzugrenzen, der/die mit einer durch
OP-1 induzierten Chondrozyten- und/oder Osteoblastendifferenzierung
assoziiert sind.
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Dem
Fachmann wird klar sein, dass die allgemeinen Prinzipien und Parameter
des auf C5.18 basierenden in vitro Modellsystems, einschließlich der Überwachung
einer Expression von phänotypischen
Markern, wie beispielsweise der Typen I, II und X Kollagen, und
alkalischer Phosphatase, einfach auf andere einfach verfügbare Zellkultursysteme
angepasst werden können.
Siehe für
eine Beschreibung von einem in vitro Testsystem von Osteoblasten
des Hühnerembryos
Manduca et al. (1992) Cell Biology 57: 193-201; für die Beschreibung
eines Sternumsystems des Hühnerembryos
Reginato et al. (1993) Dev. Dvn. 198: 284-295; für eine Beschreibung für ein in
vitro System, das primäre
Kulturen neugeborener Rattencalvaria verwendet, Asahina et al. (1993)
J. Cell Biology 123: 921-933.
-
Beispiel 2: Wirkungen von OP-1 auf den
Typ X Kollagen-Promotor
-
Die
vorstehend beschriebene Wirkung von OP-1 auf die Expression des
Typ X Kollagens war von besonderem Interesse, da dieser Phänotypmarker
allgemein als spezifisch für
hypertrophe Chondrozyten und folglich einer endochondralen Knochenbildung
betrachtet wird. Eine mehr in die Tiefe gehende Untersuchung der
Ansprechbarkeit des Typ X Kollagengens auf OP-1 wurde wie folgt
ausgeführt:
Die
Promotorregion des Typ-X Kollagengens der Maus (Nukleotide 1 bis
1067, wie durch Elima et al. (1993) Biochem. J. 289: 247-253, und
durch GenBank EBML Data Bank bezeichnet: Accession#X67348; COLIOA1 Gen;
Kollagen alpha 1 Typ X) (ebenfalls hier als Nukleotide 1-1067 von
SEQ. ID No.1 bezeichnet) wurde gemäß wohl bekannter PCR (Polymerase-Ketten-Reaktion)
Verfahren aus der genomischen DNA (Clontech, Palo Alto, CA) der
Maus unter Verwendung eines 34 Basenpaare umfassenden 5' Primers, der die
KpnI-Stelle trägt und eines
33 Basenpaare umfassenden 3'-Primers,
der die MluI-Stelle trägt, kloniert.
Diese Primersequenzen wurden unter Verwendung der Sequenz des Typ-X
Kollagenpromotors der Maus, wie durch Elima et al. (1993) Biochem.
J. 289: 247-253 veröffentlicht,
bestätigt.
Die hier verwendete Sequenz der klonierten Typ-X Kollagen Promotor-DNA,
wurde durch eine Nukleotidsequenzierung, unter Verwendung des Sequenzversion 2.0
DNA Sequenzierungs-Kits, der von USB (United States Biochemical,
Cleveland, OH) erhältlich
ist, bestätigt.
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Die
klonierte Promotor-DNA wurde verwendet, um eine Reihe von Vektoren
mit Deletionskonstrukten herzustellen, die das Luciferase Reportergen
tragen und Teile des Typ-X Kollagen-Promotors der Maus tragen. Ein
pGL2-Basis-Plasmid ohne Promotor, das eine Nukleotidsequenz umfasst,
die das detektierbare Enzym Luciferase (Promega, Madison, WI) kodiert,
wurde als Basis-Vektor (7) verwendet. Die vorstehend
beschriebene intakte Typ-X Kollagen Promotorsequenz (SEQ ID NO.
1) wurde folgend auf einen Verdau mit KpnI und MluI in das pGL2-Plasmid
eingefügt.
Auf ähnliche
Weise wurden serielle 5'-Deletionsfragmente
(hergestellt wie durch vorstehend beschriebene PCR-Verfahren) in
mit KpnI und MluI verdaute Präparationen
des pGL2-Plasmids subkloniert. Folglich wurde die klonierte Promotor-DNA
oder ein Teil davon transkriptionell mit dem Luciferase-Reportergen betriebsbereit
verbunden, angeordnet.
-
Die
vorstehenden Vektoren wurden unter Verwendung von Standardverfahren
in Calvaria-Zellen transfiziert.
C5.18-Zellen wurden in 12-Loch-Kulturschalen (1 × 105 Zellen/Loch)
in αMEM,
das 15 % fötales Rinderserum
(Vollmedium) beinhaltete, ausplattiert. Zweiundsiebzig Stunden später wurden
die vorstehend beschriebenen Vektoren unter Verwendung eines Calciumphosphat-Verfahrens
in die kultivierten Zellen in Voll-Medium für 6 Stunden transfiziert. Es
wurde eine 10 % DMSO-Lösung
in PBS verwendet, um die Transfektion zu beenden. Danach wurden
die transfizierten Zellen in Vollmedium kultiviert. Vierundzwanzig
Stunden später
wurden die transfizierten Zellen mit OP-1 in Kontakt gebracht und
für zusätzliche
24 Stunden weiter kultiviert. Die durch die exogene Zugabe von OP-1
induzierte Luciferaseaktivität,
wurde unter Verwendung des Luciferase-Testsystems von Promega (Promega,
Madison, WI) erfasst.
-
Wie
in 8 dargestellt, stimuliert eine Behandlung mit
OP-1 die Luciferaseaktivität
des intakten Konstrukts von Typ-X Kollagen, das das 1067 Basenpaarfragment
von dem COLX-Promotor
(Nukleotide 1 – 1067 von
SEQ ID No.1) beinhaltet. Diese gleiche Menge von OP-1 stimulierte das
ein 387 Basenpaarfragment (Nukleotide 682-1067 von SEQ ID NO.1)
beinhaltendes Konstrukt, bis zu ungefähr 3-fach. Eine Deletion eines
weiteren 42 Basenpaare umfassenden 5'-Fragments beseitigte die Ansprechbarkeit
auf OP-1. Aus diesem Ergebnis wurde geschlossen, dass mindestens
die Nukleotide bei Positionen 682-728 von SEQ ID NO. 1 für die OP-1
Ansprechbarkeit des Typ-X Kollagen-Gens verantwortlich sind.
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Weitere
Untersuchungen bestätigten,
dass das 80 Bp umfassende Nukleinsäure-Fragment, das die Reste
682-761 von SEQ ID NO: 1 umfasst, ausreichend ist, um die OP-1 Ansprechbarkeit
auf den COLX-Promotor oder auf einen heterologen (RSV)-Promotor
zu übertragen.
Jene Untersuchungen, deren Ergebnisse in 9 und 10 dargelegt
werden, wurden unter Verwendung von sowohl dem vorstehend beschriebenen COLX-Promotor-Vektor und einem
wohl bekannten RSV-Promotor getriebenen Luciferasevektors (siehe
beispielsweise Towler et al., Endocrinology 136 (1995), 1089-1096)
als auch der vorstehend dargelegten allgemeinen Transfektions- und
Testverfahren der Luciferase, ausgeführt.
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Immer
noch weitere Untersuchungen, die auf 3'-Deletionsanalysen des RSV-Promotorkonstrukts
basieren, identifizierten das auf OP-1 reagierende Element noch
genauer als eine 50 Basenpaarsequenz, die die Positionen 682-731
von SEQ ID NO. 1 (10) umspannt. Weiterhin beseitigte
eine Deletion von 26 Basenpaaren, dargestellt durch die Nukleotide
682-707 von SEQ
ID NO: 1, die OP-1 Ansprechbarkeit, was nahe legt, dass eine 5'-AT reiche Sequenz,
die die Nukleotide 697-712 von SEQ ID NO: 1 umspannt für die OP-1
Ansprechbarkeit (9) verantwortlich ist.
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Im
Gegensatz dazu weist TGFβ2
(2 ng/ml) eine geringe Wirkung auf das auf OP-1 reagierende Element
(Nukleotide 682-761 von SEQ ID NO: 1) in dem RSV-Promotorkonstrukt
(11) auf trotz der Bestätigung, dass die gleiche TGFβ-Präparation
eine auf TGFβ reagierende
Stimulation an einem p3TP-Lux-Vektorkonstrukt erfolgreich induzierte,
das von C5.18-Zellen getragen wird, die gemäß den vorstehend beschriebenen
Verfahren transfiziert wurden.
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Es
wurden zusätzliche
Experimente ausgeführt,
um weitere Merkmale des auf OP-1 reagierenden Elements in dem Typ-X
Kollagen-Promotor darzustellen. Insbesondere wurde ein DNase-Footprinting
entsprechend eingeführter
Verfahren unter Verwendung einer Nukleinsäuresonde ausgeführt, die
die Nukleotide 682-761 von SEQ ID 1 umfasst. Die Footprinting-Analyse zeigte, dass
ein nuklearer Extrakt von C5.18-Zellen eine 32 Basenpaarregion vor
einem Abbau durch Dnase 1 schützte,
die den Nukleotiden 697-728 von SEQ ID NO. 1 entspricht. Die geschützte Region
umfasst sowohl eine 5' AT
reiche Sequenz als auch eine 3'-Sequenz, die eine Ähnlichkeit
zu der wohl bekannten AP1-Bindungsstellensequenz aufweist, die in
SEQ ID NO: 2 dargestellt ist.
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Als
nächstes
wurden elektrophoretische Gelmobilitätsveränderungen entsprechend eingeführter Verfahren
ausgeführt.
Jene Tests zeigen, dass ein Aussetzen von C5.18-Zellen gegenüber OP-1
ungefähr
einen 2-3-fachen Anstieg in der Menge oder der Aktivität eines
Bestandteils eines nuklearen Extraktes, vermutlich eines Proteins
induziert, das an das minimale auf OP-1 reagierende 32 Basenpaarfragment
des COLX-Promotors bindet. Eine Bindung des Extraktbestandteils
erzeugt einen DNA/Protein-Komplex, der relativ zu der Mobilität der nicht
komplexierten DNA-Sonde eine verzögerte beziehungsweise verlangsamte
elektrophoretische Mobilität
aufweist. Der durch OP-1 induzierte DNA-Protein-Komplex kann durch
eine Gelanalyse super-verschoben bzw. -verändert werden, falls sie mit
einem Anti-c-fos-Antikörper
behandelt wird. Diese Wirkung wurde unter Verwendung eines Antikörpers beobachtet,
der an die konservierte Domäne
der Mitglieder der fos-Genfamilie (Aminosäuren 128-152 von c-fos des Menschen; Katalog#
sc-253 von Santa Cruz Biotechnology, Inc., Santa Cruz CA) SEQ ID
NO. 4) bindet. Der durch OP-1 induzierte Protein-DNA-Komplex jedoch, scheint
nicht durch Antikörper
super-verschoben zu werden, die mit den verwandten Proteinen c-fos,
fos-B, fra-1, fra-2 oder c-jun spezifisch reagieren. Es wurde unter
Verwendung der Sondensequenz mit 32 Basenpaaren eine UV-Vernetzung
ausgeführt,
die mit dem nuklearen Extraktbestandteil komplexierte. Die Ergebnisse der
Vernetzungsuntersuchungen legen nahe, dass Proteine, die eine relative
Molekularmasse von ungefähr 55
kDa und 150 kDa aufweisen an dem Sondenfragment, das die Nukleotide
682-741 von SEQ ID NO. 1 umfasst, vernetzt vorliegen.
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Schließlich beseitigt
eine ortsspezifische Mutagenese der vorstehend erwähnten Domäne des Typ-X Kollagen-Promotors
der Maus, der einer AP1-Bindungssstellensequenz, SEQ ID NO. 2 ähnlich ist,
das heißt TGAATCATCA an Nukleotiden 715-724
von SEQ ID NO: 1 zu TTCCTCATCA
(Nukleotide 1-10 von SEQ ID NO. 3) die DNA-Protein-Wechselwirkung
und unterdrückt
die OP-1 Ansprechbarkeit (12). Die
vorstehenden Untersuchungen kulminierten in der Feststellung und
Charakterisierung eines auf OP-1 reagierenden Elements in dem Promotor
des Typ-X Kollagengens. Eine Kernregion (32 Bp) dies auf OP-1 reagierenden
Elements wird durch eine Substanz gebunden, die in nukleären Extrakten
vorhanden ist, die von mit OP-1 stimulierten C5.18-Zellen hergestellt
werden. Diese Substanz weist allgemeine immunologische Eigenschaften
eines Proteins der fos-Familie auf und kann ein neues Mitglied der
fos-Familie sein. Folglich bietet das Erscheinungsbild und die spezifischen
biologischen Wirkungen und/oder die Wechselwirkungen des fos-ähnlichen Proteins
mit dem Promotor des Typ-X Kollagens einen beispiellosen Einblick
in die molekulare Basis einer gewebespezifischen Morphogenese. Diese
Feststellung wird gemäß der vorliegenden
Erfindung für
die Identifizierung von Substanzen genutzt, die die durch OP-1 induzierten spezifischen
biologischen Wirkungen und/oder intrazellulären Ereignisse nachbilden können.
-
Beispiel 3: Induktion einer Expression
von vaskulärem
endothelialen Wachstumsfaktor durch OP-1 in vivo und in vitro
-
Angiogenese
stellt eines der frühesten
Ereignisse bei dem Übergang
von der Chondrogenese zur Osteogenese dar. Der vaskuläre endotheliale
Wachstumsfaktor (VEGF), das einzige sekretierte Mitogen, das für vaskuläre endotheliale
Zellen spezifisch ist, wurde in Zusammenhang mit einer physiologischen
und patho-physiologischen Angiogenese gebracht. In Berichten wurde
dargestellt, dass die VEGF-Expression in Osteoblasten durch die
Prostaglandine E1 und E2 erhöht
wird, wobei sie durch Glucocorticoide (Harda et al., J. Clin. Invest.
93 (1994), 2490-2496) unterdrückt
wird. Vorbereitende histochemische Analysen von normalen Schnitten
von Rattenknochen legten nahe, dass die Expression von VEGF in der hypertrophen
Zone des Knorpels lokalisiert sein könnte. Diese Beobachtung legte
weiter nahe, dass VEGF bei der endochondralen Verknöcherung
bzw. Ossifikation eine Rolle spielt. Folglich ist die Expression
von VEGF ein Induktor einer durch die hier offenbarten OP-1 und
OP-1-Analoge induzierten endochondralen Knochenbildung und kann
mittels des nachfolgenden Tests in vivo erfasst werden.
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Es
wurden mit OP-1 beladene knochenspezifische Matrixpellets (Creative
BioMolecules, Inc., Hopkinton, MA) gemäß der früher verwiesenen Verfahren,
die in
US-4,968,590 und
Sampath et al. (1983) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 80: 6591-6595 beschrieben
wurden, in vier Wochen alte männliche
Ratten implantiert. Anschließend
an eine geeignete Inkubationsperiode, während der eine endochondrale
Knochenmorphogenese beginnt, wurde RNA aus den durch OP-1 oder einer
Test-Verbindung induzierten Knötchen
extrahiert. Im Falle von OP-1 war die VEGF-mRNA an Tag 11 nach der
Implantation von OP-1 folgend auf die Induktion von Typ-X Kollagen
mRNA (an Tag 9) hoch exprimiert. In OP-1 behandelten Tieren war
die VEGF-mRNA mit hypertrophen Chondrozyten assoziiert, was mit
dessen Expression an der Wachstumsplattenregion von langen Knochen
im Einklang steht.
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OP-1
kann ebenfalls VEGF-mRNA in vitro in C5.18-Zellen induzieren. Die
VEGF-mRNA gipfelt bei 48 Std. nach einer Behandlung mit OP-1, die
der Induktion von Knorpelmarkern folgt. Im Gegensatz dazu wies OP-1
keine Wirkung auf die VEGF-mRNA in RCT3 Osteoblastenzellen auf.
RCT-3 ist eine klonale Zelllinie, die von durch Retrovirus immortalisierten
embryonalen Calvaria-Zellen der Ratte abgeleitet ist, die die Charakteristika
der Osteoblasten, wie durch Heath et al. (1989) Endocrinology 124:3060:3068
beschrieben, konstitutiv zeigt. Diese Beobachtung legt nahe, dass
die vorstehend beschriebene Wirkung auf die VEGF-Produktion für den Zelltyp
spezifisch war. Das heißt
das TGFβ1
VEGF-mRNA in beiden Zelllinien, jedoch mit einem unterschiedlichen
Zeitverlauf (bei 12 Std.) induziert. Diese Beobachtungen zeigen,
dass VEGF-mRNA während
des morphogenen Übergangs
von Knorpel zu Knochen in vivo exprimiert wird und das OP-1 die
VEGF-mRNA in chondroosteo bzw. Knorpel-Knochen Vorläuferzellen
in vitro auf eine Zelltyp spezifischen Weise induziert. Es wird
erwartet, dass Analoge ähnliche
Induktionswirkungen aufweisen.
-
Beispiel 4. Induktion von Differenzierungsmarkern
in Osteoblasten
-
Falls
wünschenswert
können
andere zelluläre
und molekulare Marker für
die gewebespezifische durch OP-1 induzierte Morphogenese überwacht
werden, um zu bestätigen,
ob eine Testsubstanz, die die vorstehend beschriebenen intrazellulären Ereignisse
nachbildet, die den Promotor des Typ-X Kollagengens einbezieht,
tatsächlich
als ein OP-1-Analog betrachtet werden sollte. Folglich offenbart
die
PCT/US/92/07432 ,
dass OP-1 vorzugsweise eine Differenzierung von nicht festgelegten
Vorläuferzellen
von Säugern,
einschließlich embryonaler
mesenchymaler Zellen und primärer
Osteoblasten induziert. Dementsprechend können mögliche Analoge von OP-1 auf
eine ähnliche
Fähigkeit
eine Differenzierung von primären
Osteoblasten zu induzieren, durchmustert werden, indem die Fähigkeit
jener Analoge erfasst wird, spezifische molekulare Marker, wie beispielsweise
die Aktivität
der alkalischen Phosphatase, durch PTH vermittelte cAMP-Produktion
und eine Osteocalcinexpression zu induzieren, die alle induziert
werden, falls primäre
Osteoblasten Morphogenen, wie beispielsweise OP-1 des Menschen oder
der Maus, dem Drosophila Homolog davon, 60A oder menschlichem BMP2
oder dem Drosophila Homolog davon, DPP, oder anderen Mitgliedern
der Morphogenfamilie ausgesetzt werden.
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Mit
Osteoblasten angereicherte primäre
Kulturen von einem wohl charakterisierten Säugermodell, wie beispielsweise
der Ratte, werden vorzugsweise für
die gegenwärtigen
bestätigenden
Untersuchungen verwendet. Obwohl derartige Kulturen darin heterolog
sind, dass individuelle Zellen davon sich in unterschiedlich differenzierten
Stadien der Differenzierung befinden, wird von diesen Zellen angenommen,
dass sie den Metabolismus und die Funktion von Osteoblasten in vivo
genau widerspiegeln. Solange nicht anderweitig angezeigt, sind alle
mit Bezugnahme versehenen nachfolgenden Chemikalien Standardreagenzien,
die einfach von einer Anzahl gewerblicher Quellen, einschließlich Sigma
Chemicals, Co, St. Louis, Calbiochem, Corp., San Diego und Aldrich
Chemical Co., Milwaukee verfügbar
sind.
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Es
wurden mit Osteoblasten angereicherte primäre Kulturen durch einen sequenziellen
Kollagenaseverdau von Rattencalvaria von Neugeborenen ohne einer
Wundnaht bzw. Naht (beispielsweise von 1-2 Tage alten Tieren, Long-Evans-Stamm,
Charles River Laboratories, Wilmington, MA) den Standardverfahren
folgend hergestellt, die wie beispielsweise in Wong et al. (1975)
Proc. Natl. Acad. Sci. 72: 3167-3171 beschrieben werden. Einzelzellsuspensionen
von Rattenosteoblasten wurden dann in eine Mehrfach-Loch-Platte
(beispielsweise eine 24-Lochplatte) mit einer Konzentration von
50.000 Osteoblasten pro Loch in αMEM
(modifiziertes Eagle's
Medium, Gibco, Inc., Long Island) ausplattiert, das 10 % FBS (fötales Rinderserum),
L-Glutamin und ein Standardantibiotikum, beispielsweise Penicillin/Streptomycin
beinhaltete. Die Zellen werden für
24 Stunden bei 37°C
inkubiert. Falls es unter den Umständen erforderlich ist, wird
das Wachstumsmedium mit αMEM
ersetzt, das 1 % FCS beinhaltet und wobei die Zellen für zusätzliche
24 Stunden inkubiert werden.
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a) Induktion einer Aktivität von alkalischer
Phosphatase in Osteoblasten
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Die
kultivierten Zellen werden mit OP-1, einem vermuteten OP-1-Analog
oder einer Negativ-Kontrolle, unter Verwendung von Konzentrationsbereichen,
inkubiert. Es werden gewöhnlich
beispielsweise 0,1, 1,0, 10,0, 40,0 oder 80,0 ng OP-1/ml Medium
verwendet. Nach einer 72 Stunden dauernden Inkubationsperiode wurde
die Zellschlicht mit 0,5 ml von 1 % Triton X-100 extrahiert. Der
erhaltene Zellextrakt wird dann zentrifugiert und 100 μl des Extraktes
werden zu 90 μl
eines Gemisches aus Paranitrosophenylphosphat (pNPP)/Glycerin zugegeben
und für
30 Minuten in einem 37°C
Wasserbad inkubiert und wobei die Reaktion mit 100 μl einer NaOH-Lösung gestoppt
wird. Die Proben wurden dann mit einem herkömmlichen Plattenlesegerät für die Spektrophotometerie
(beispielsweise der Dynatech MR700 Plattenleser) analysiert. Das
Absorptionsvermögen
wird bei 400 nm unter Verwendung von p-Nitrophenol als einem Standard
erfasst, um die Anwesenheit und Menge der alkalischen Phosphataseaktivität zu bestimmen.
Die Proteinkonzentrationen wurden durch die Biorad-Mehtode bestimmt.
Die Aktivität
der alkalischen Phosphatase wird in Einheiten/mg Protein berechnet, wobei
1 Einheit = 1 nmol freigesetztes p-Nitrophenol/30 Minuten bei 37°C ist. OP-1
induziert durch dieses Verfahren einen fünffachen Anstieg in der zellulären spezifischen
Aktivität
der alkalischen Phosphatase. Von Analogen wird erwartet ähnliche
Induktionswirkungen aufzuweisen.
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b) Induktion einer durch PTH vermittelten
cAMP-Produktion in Osteoblasten
-
Es
wurden primäre
Kulturen von Säuger-Osteoblasten,
beispielsweise Ratten, präpariert
und in einer Mehr-Lochplatte, wie vorstehend beschrieben, kultiviert.
Die kultivierten Zellen wurden anschließend in drei Gruppen aufgeteilt:
(1) Löcher,
die beispielsweise 1,0, 10,0 und 40,0 ng OP-1/ml Medium erhalten,
(2) Löcher, die
das Test-Analog in verschiedenen Konzentrationsbereichen erhalten,
und (3) eine Kontrollgruppe, die äquivalente Volumen des zum
Verdünnen
des OP-1 oder Analogs davon verwendeten Mediums erhält. Die
Platte wird dann für
weitere 72 Stunden inkubiert. Danach werden die Zellen mit Medium,
das 0,5 % Rinderserumalbumin (BSA) und 1 mM 3-Isobutyl-1-methylxanthin
beinhaltet, für
20 Minuten behandelt, gefolgt durch die Zugabe in die Hälfte der
Löcher
von rekombinantem Nebenschilddrüsenhormon
(hPTH, Sigma, St. Louis) mit einer Konzentration von 200 ng/ml für 10 Minuten.
Die Zellschicht wird dann von jedem Loch mit 0,5 ml einer 1 % Triton
X-100-Lösung extrahiert.
Spiegel von zyklischem AMP werden dann unter Verwendung eines weithin verfügbaren Radioimmuntest-Kits
(beispielsweise Amersham, Arlington Heights, Illinois) bestimmt.
OP-1 verdoppelt die cAMP-Produktion in der Anwesenheit von PTH.
Von Analogen wird erwartet, dass sie ähnliche Induktionswirkungen
aufweisen.
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(c) Induktion einer Produktion von Osteocalcin
in Osteoblasten
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Osteocalcin
ist ein knochenspezifisches Protein, das durch Osteoblasten hergestellt
und in den Kreislauf sekretiert wird. Osteocalcin spielt bei der
Regulation der Rate der Knochenmineralisierung in Säugern eine Rolle.
Dementsprechend können
Serumspiegel von Osteocalcin als ein Indikator einer Osteoblastenaktivität und Knochenbildung
in vivo überwacht
werden. In ähnlicher
Weise kann die Induktion einer Synthese von Osteocalcin in mit Osteoblasten
angereicherten Kulturen verwendet werden, um zu bestätigen, ob
ein vermutliches OP-1-Analog tatsächlich systemische Wirkungen
einer OP-1 Behandlung nachbilden kann.
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Es
werden Rattenosteoblasten präpariert
und, wie vorstehend, in einer Mehr-Lochplatte kultiviert. Für eine Analyse
von Osteocalcin beinhaltet das Medium 10 % FBS, wobei an Tag 2 die
Zellen mit frischem Medium gefüttert
werden, das mit frischem 10 mM β-Glycerophosphat
(Sigma, Inc.,) ergänzt
ist. Beginnend an Tag 5 und zweimal wöchentlich danach, werden die
Zellen mit einem Mineralisations-Vollmedium gefüttert, das alle die vorstehend
erwähnten
Komponenten plus frischem L(+)-Ascorbat mit einer Endkonzentration
von 50 mg/ml Medium beinhaltet. OP-1 oder OP-1-Analog wird dann
direkt zu den Löchern
zugegeben, beispielsweise in 50 % Acetonitril (oder 50 % Ethanol),
das 0,1 % Trifluoressigsäure
(TFA) bei nicht mehr als 5 mg OP-1/ml Medium beinhaltet. Kontrolllöcher erhalten
lediglich Lösungsmittelträger. Die
Zellen können
anschließend
erneut gefüttert
und die konditionierte Mediumprobe kann 1:1 in einem standardisierten
Radioimmuntest-Puffer verdünnt werden,
der standardisierte Proteasehemmstoffe beinhaltet und bis zum Test
auf Osteocalcin bei –20°C gelagert
wird. Die Osteocalcinsynthese wird unter Verwendung eines standardisierten
Radioimmuntests mit einem im Handel erhältlichen spezifischen gegen
gerichteten Osteocalcin Antikörper
erfasst und kann durch eine Northern-Blot-Analyse bestätigt werden,
um die Menge von Osteocalcin mRNA zu berechnen, die in der Anwesenheit
oder Abwesenheit von OP-1 oder einem OP-1-Analog hergestellt wurde.
OP-1 induziert einen dosisabhängigen
Anstieg bei der Osteocalcinproduktion (5-facher Anstieg unter Verwendung
von 25 ng von Op-1 Protein/ml) und einen 20-fachen Anstieg in der
Osteocalcin mRNA. Von Analogen wird erwartet, dass sie ähnliche
Induktionswirkungen aufweisen.
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Die
Mineralisierung wird an Langzeit-Kulturen (13 Tage) unter Verwendung
einer modifizierten von Kossa Färbetechnik
an fixierten Zellschichten bestimmt: Die Zellen werden mit frischem
4 % Paraformaldehyd bei 23°C
für 10
Min. fixiert, und anschließend
in kalter 0,9 % NaCl-Lösung
gespült.
Die fixierten Zellen werden dann auf endogene alkalische Phosphatase
bei einem pH-Wert 9,5 für
10 Min. unter Verwendung eines im Handel erhältliche Kits (Sigma, Inc.,
St. Louis, MO) gefärbt.
Purpurfarben gefärbte
Zellen werden dann mit Methanol dehydriert und luftgetrocknet. Nach
30 Min. Inkubation in 3 % AgNO3 im Dunklen
werden die mit H2O gespülten Proben für 30 Sek.
254 nm UV-Licht ausgesetzt, um die schwarz silbrig gefärbten Phosphatknötchen zu
entwickeln. Einzeln mineralisierte Herde bzw. Foki (mindestens 20
mm in der Größe) werden
unter dem Präpariermikroskop
gezählt
und als Knötchen/Kultur
ausgedrückt.
OP-1 induziert einen 20-fachen Anstieg in der anfänglichen
Mineralisierungsrate. Von Analogen wird erwartet, dass sie ähnliche
Induktionswirkungen aufweisen.
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Beispiel 5: Induktion von neuronalen Markern
durch Morphogen-Analoge: CAM-Expression
-
Es
wird weiterhin erwartet, dass die hier betrachteten OP-1 zweiten
beziehungsweise und Morphogen-Analoge eine CAM-Expression, insbesondere
eine N-CAM-Expression, als Teil deren Induktion einer Morphogenese
induzieren werden. CAMs sind morphoregulatorische Moleküle, die
in allen Geweben, insbesondere in Nervengeweben, als ein wesentlicher
Schritt bei der Gewebedifferenzierung identifiziert wurden. Die N-CAMs,
die mindestens 3 Isoformen (N-CAM-180, N-CAM-140 und N-CAM-120,
wobei "180", "140" und "120" die offenbaren Molekulargewichte
der Isoformen anzeigen, die durch Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese erfasst
wurden) umfassen, werden mindestens vorübergehend in sich differenzierenden
Geweben und dauerhaft in Nervengewebe exprimiert. Sowohl die N-CAM-180 als auch die
N-CAM-140 Isoformen werden in sowohl sich differenzierendem als
auch erwachsenem Gewebe exprimiert. Die N-CAM-120 Isoform wird lediglich in
erwachsenem Gewebe aufgefunden. Ein anderes neurales CAM ist L1.
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N-CAMs
sind vorzugsweise als Indikatoren von neuronenspezifischen Gewebemorphogenen
oder Analogen davon nützlich.
Sie sind an einer angemessenen neuronalen Entwicklung, einschließlich einer
geeigneten Neuroulation bzw. Neurulation, Neuronenmigration, Faszikelbildung
und Synapsenbildung beteiligt. Ein Hemmung der N-CAM-Produktion,
wie beispielsweise durch Komplexieren des Moleküls mit einem spezifischen N-CAM-Antikörper, hemmt
die Retinaorganisation, einschließlich der retinalen Axonmigration
und der Axonregeneration in dem peripheren Nervensystem, als auch
einer Synapsenbildung eines Axons mit Zielmuskelzellen. Außerdem zeigen
signifikante Belege, dass körperliches
und chemisches Trauma an Neuronen, oncogene Transformation und einige
genetische neuronale Störungen
durch Änderungen
bei der CAM-Expression begleitet sind, wodurch das adhäsive oder
migratorische Verhalten jener Zellen geändert ist. Weiterhin wird berichtet,
dass erhöhte
N-CAM-Spiegel bei einer Huntington's Erkrankung im Striatum (beispielsweise striatale
Basalganglien) und eine verringerte Adhäsion bei der Alzheimer Erkrankung
bemerkt werden.
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Von
OP-1 zweite beziehungsweise und Morphogen-Analogen, die hier betrachtet
werden, wird erwartet, dass sie eine CAM-Produktion, insbesondere
eine L1 und eine N-CAM-Produktion,
einschließlich
aller drei Isoformen des N-CAM-Moleküls stimulieren. Die N-CAM-Expression kann
beispielsweise signifikant in mit Morphogen behandelten NG108-15
Zellen, wie vorher in
USSN-08/260,675 und
in Perides et al. (1994) J. Biol. Chem. 269: 765-770 und (1993) J. Biol. Chem. 268: 25197-25205,
beschrieben, stimuliert werden.
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Die
NG108-15 ist eine transformierte hybride Zelllinie (Neuroblastom
X Gliom, American Type Culture Collection, Rockville, MD), die eine
charakteristische Morphologie von transformierten embryonalen Neuronen zeigt.
Unbehandelte NG108-15 Zellen zeigen eine fibroblastische oder minimal
differenzierte Morphologie und exprimieren lediglich die 180 und
140 Isoformen von N-CAM, die normalerweise mit einer sich entwickelnden Zelle
assoziiert sind. Folgend auf eine Morphogen-, beispielsweise OP-1,
Behandlung zeigen jene Zellen eine Morphologie, die für erwachsene
Neuronen charakteristisch ist und exprimieren erhöhte Spiegel
von allen drei N-CAM-Isoformen. Unter Verwendung eines Protokolls,
das zu dem nachfolgend beschriebenen ähnlich ist, wird die Behandlung
von NG108-15 Zellen mit OP-1 oder Morphogen-Analogen zu dem gleichen
Ausmaß,
wie das echte OP-1, eine L1-Expression
induzieren.
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NG108-15
Zellen werden für
4 Tage in der Anwesenheit erhöhter
Konzentrationen von OP-1 oder OP-1-Analogen kultiviert, wobei anschließend standardisierte
Western-Blots an Gesamtzellextrakten ausgeführt werden. N-CAM Isoformen
werden mit einem Antikörper,
mAb H28.123, detektiert, der mit allen drei Isoformen kreuzreagiert,
der von Sigma Chemical Co., St. Louis erhalten wird, wobei die unterschiedlichen
Isoformen durch deren unterschiedlichen Mobilitäten auf einem Elektrophoresegel
unterschieden werden. Kontrollen von NG-108-15 Zellen (unbehandelt) werden sowohl
die 140 kDa als auch die 180 kDA Isoformen, jedoch nicht die 120
kDa exprimieren, wie durch Western-Blot-Analysen unter Verwendung
von bis zu 100 mg Protein bestimmt wurde. Die Behandlung von NG108-15
Zellen mit OP-1 wird zu einer dosisabhängigen Zunahme in der Expression
der 180 kDa und 140 kDa Isoformen, als auch zu der Induktion der
120 kDA Isoform führen.
Außerdem
wird ein Anstieg in der N-CAM-Expression einer dosisabhängigen Art
der Morphogeninduktion von mehrzelligen Aggregaten entsprechen.
Standardisierte Immunlokalisation-Untersuchungen, die mit dem mAb
H28.123 an behandelten Zellen ausgeführt wurden, werden zeigen,
dass eine N-CAM-Clusterbildung mit der Peripherie und Fortsätzen von
behandelten Zellen assoziiert sind. Außerdem wird eine Behandlung
die Zellteilung, wie durch eine Zellzählung oder durch 3H-Thymidin-Aufnahme
bestimmt, nicht gehemmt. Weiterhin können jene Zellaggregationswirkungen
von OP-1 oder OP-1-Analogen auf NG108-15 Zellen mit Anti-N-CAM Antikörpern oder
Antisense-N-CAM Oligonukleotiden gehemmt werden. Antisense-Oligonukleotide
können
synthetisch an einem Nukleotid-Synthesizer unter Verwendung von
im Stand der Technik bekannter standardisierter Mittel hergestellt
werden. Vorzugsweise werden Phosphorothioat-Oligonukleotide ("S-Oligos") hergestellt, um
einen Transport der Nukleotide über
die Zellmembranen zu erhöhen.
Die Konzentrationen von sowohl N-CAM Antikörpern als auch N-CAM Antisense-Oligonukleotiden,
die geeignet bzw. ausreichend sind die N-CAM-Induktion zu hemmen,
werden ebenfalls die Bildung mehrschichtiger Zellaggregate hemmen.
Insbesondere wird eine Inkubation von NG108-115 bzw. NG108-15 Zellen
mit 0,3-3 mM N-CAM Antisense S-Oligos, 5-500 mM nicht modifizierten
N-CAM Antisense-Oligos, oder 10 mg/ml mAb H28.123 die Zellaggregation signifikant
hemmen.
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Die
Wirksamkeit einer Behandlung mit Morphogen-Analog auf die N-CAM-Expression
in vivo kann durch eine Gewebebiopsie unter Verwendung von Routineverfahren
und Immunhistochemie durch Detektieren von N-CAM-Molekülen mit
einem N-CAM spezifischen Antikörper,
wie beispielsweise mAb H28.123, bewertet werden. Alternativ können der
Spiegel von N-CAM-Proteinen oder Proteinfragmenten, die in der zerebrospinalen
Flüssigkeit
oder im Serum vorhanden sind, ebenfalls verwendet werden, um die
Wirkung einer Behandlung zu beurteilen. N-CAM-Moleküle sind
bekannt sich von den Zelloberflächen
abzulösen
und wurden sowohl im Serum und der zerebrospinal Flüssigkeit
detektiert. Außerdem
sind geänderte
Spiegel der löslichen
Form von N-CAM mit dem normalen Wasserkopf-(Hydrozephalus)-Druck
und Typ II Schizophrenie assoziiert. Die Flüssigkeitsspiegel von N-CAM
können
unter Verwendung eines spezifischen Antikörpers gegen N-CAM, wie beispielsweise
mAbH28.123, unter Verwendung von routinemäßigen Immuntestverfahren detektiert
werden.
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Beispiel 6: Allgemeine Betrachtungen zur
Formulierung und Verabreichung
-
Morphogen-Analoge,
einschließlich
OP-1-Analogen, können
zur Verabreichung an einen Säuger,
vorzugsweise einen dafür
bedürftigen
Menschen als Teil einer pharmazeutischen Zusammensetzung formuliert sein.
Die Zusammensetzung kann durch geeignete Mittel, beispielsweise
parenteral, oral, oder lokal verabreicht werden. Dort wo das Morphogen-Analog lokal, wie
durch Injektion, an eine erwünschte
Gewebestelle zu verabreichen ist, oder systemisch, wie beispielsweise
durch intravenöse,
subkutane, intramuskuläre,
intraorbitale, ophthalmische, intraventrikuläre, intrakraniale, intrakapsuläre, intraspinale,
intracisternale, intraperitoneale, bukkale, rektale, vaginale, intranasale
oder durch eine Aerosol-Verabreichung erfolgt, umfasst die Zusammensetzung
vorzugsweise eine wässrige
Lösung.
Die Lösung
liegt vorzugsweise physiologisch verträglich vor, so dass eine Verabreichung
davon an einen Säuger
das normale Gleichgewicht der Elektrolyte und das Flüssigkeitsvolumen
nicht nachteilig beeinflusst. Die wässrige Lösung kann folglich beispielsweise
eine normale physiologische Salzlösung (0,9 % NaCl; 0,15 M),
pH-Wert 7-7,4 umfassen.
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Nützliche
Lösungen
für eine
orale oder parenterale systemische Verabreichung können durch
im pharmazeutischen Fachgebiet wohl bekannte beliebige Verfahren,
die beispielsweise in Remington's
Pharmaceutical Sciences, (Gennaro, A., ed., Mack Pub., 1990) beschrieben
sind, hergestellt werden. Die Formulierungen können, beispielsweise, Polyalkylenglycole,
wie beispielsweise Polyethylenglycol, Öle pflanzlichen Ursprungs, hydrogenierte
Naphthaline und dergleichen einschließen. Die Formulierungen für eine direkte
Verabreichung können
insbesondere Glycerol und andere Zusammensetzungen einer hohen Viskosität einschließen. Biologisch
verträgliche,
vorzugsweise biologisch resorbierbare Polymere, einschließlich beispielsweise,
Hyaluronsäure,
Kollagen, Tricalciumphosphat, Polybutyrat, Polylactid, Polyglycolid
und Lactid/Glycolid-Kopolymere können
nützliche
Arzneistoffträger
sein, um die Freisetzung des Morphogen-Analogs in vivo zu steuern.
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Andere
nützliche
parenterale Zuführungssysteme
für die
vorliegenden Analogen können
Ethylenvinylacetat-Kopolymer-Teilchen, osmotische Pumpen, implantierbare
Systeme und Liposomen einschließen.
Formulierungen für
eine Inhalationsverabreichung kann als Arznei stoffträger, beispielsweise
Laktose beinhalten, oder kann wässrige
Lösungen,
beispielsweise Polyoxyethylen-9-laurylether, Glycocholat oder Desoxycholat beinhalten
oder ölhaltige
Lösungen
zu einer Verabreichung in der Form von Nasentropfen oder als ein
Gel, das intranasal aufgetragen werden soll.
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Alternativ
können
die Morphogen-Analoge, einschließlich die OP-1-Analoge, die
hier als identifiziert beschrieben sind, oral verabreicht werden.
Flüssige
Formulierungen von Morphogen-Analogen können gemäß standardisierter Praktiken,
wie beispielsweise jenen in Remington's Pharmaceutical Sciences, (Gennaro,
A., ed., Mack Pub., 1990) beschriebenen, hergestellt werden. Derartige
flüssige
Formulierungen können
zu einem Getränk
oder einer anderen Lebensmittelergänzung zur Verabreichung zugegeben
werden. Alternativ können feste
Formulierungen unter Verwendung von im Stand der Technik anerkannten
Emulgatoren in Tabletten, Kapseln oder Pastillen hergestellt werden,
die zur oralen Verabreichung geeignet sind.
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Wahlweise
können
die Analoge in Zusammensetzungen formuliert sein, die Mittel zur
erhöhten
bzw. verstärkten
Aufnahme des Analogs durch ein erwünschtes Gewebe umfassen. Tetrazyklin
und Diphosphonat (Bisphosphonate) sind beispielsweise bekannt an
Knochenmineralien, insbesondere an Zonen eines Knochenumbaus, zu
binden, wenn sie in einem Säuger
systemisch bereitgestellt werden. Dementsprechend können derartige
Komponenten verwendet werden, um eine Zuführung der vorliegenden Analoge
durch das Knochengewebe zu erhöhen.
Alternativ können
ein Antikörper
oder ein Teil davon, der an eine zugängliche Substanz spezifisch
bindet, die mit einem erwünschten
Zielgewebe, wie beispielsweise einem Zelloberflächen-Antigen assoziiert vorliegt,
ebenfalls verwendet werden. Falls erwünscht, können derartige spezifische
zielende bzw. Target-Moleküle
an die vorliegenden Analoge, beispielsweise durch chemisches Vernetzen,
oder unter Verwendung standardisierter Gentechnikverfahren, kovalent
gebunden werden, um beispielsweise eine säureempfindliche Bindung, wie
beispielsweise eine Asp-Pro-Bindung zu erzeugen. Nützliche
Target-Moleküle können beispielsweise
gemäß den Lehren
von
US-5,091,513 gestaltet
werden.
-
Die
vorliegenden Analoge können
immer noch weiter an den dafür
bedürftigen
Säuger entweder
alleine oder in Kombination mit einer anderen Substanz verabreicht
werden, die bekannt ist eine vorteilhafte Wirkung auf die Gewebemorphogenese
aufzuweisen. Beispiele derartiger Substanzen, (hier, Kofaktoren)
schließen
Substanzen ein, die eine Gewebereparatur und Regeneration und/oder
eine Hemmung einer Entzündung fördern. Beispiele
nützlicher
Kofaktoren zur Stimulation eines Wachstums von Knochengewebe in
osteoporotischen Individuen, umfassen beispielsweise, sind jedoch
nicht beschränkt
auf Vitamin D3, Calcitonin, Prostaglandine, Nebennierenhormon, Dexamethason, Östrogen
und IGF-I oder IGF-II. Nützliche
Kofaktoren für
eine Nervengewebereparatur und Regeneration kann Nerven-Wachstumsfaktoren
einschließen.
Andere nützliche Kofaktoren
umfassen die die Symptome lindernden Kofaktoren, einschließlich Antiseptika,
Antibiotika, Antivirusmitteln und Anti-Pilz-Mitteln und Analgetika
und Anästhetika.
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Analoge
werden vorzugsweise in pharmazeutischen Zusammensetzungen durch
Beimischung von pharmazeutisch verträglichen, nicht toxischen Arzneistoffträgern und
Trägern
formuliert. Wie vorstehend angemerkt, können derartige Zusammensetzungen
zur systemischen, beispielsweise parenteralen, Verabreichung, insbesondere
in der Form von flüssigen
Lösungen
oder Suspensionen, zur oralen Verabreichung, insbesondere in der
Form von Tabletten oder Kapseln, oder intranasal, insbesondere in
der Form von Pulvern, Nasentropfen oder Aerosolen hergestellt werden.
Wird eine Adhäsion
an einer Gewebeoberfläche
erwünscht, dann
kann die Zusammensetzung ein Fibrinogen-Thrombin-Dispergiermittel
oder ein anderes biologisches Haftmittel, wie beispielsweise in
der
PCT/US91/09275 offenbart,
umfassen. Die Zusammensetzung kann anschließend aufgemalt, gesprüht oder
auf andere Weise auf die erwünschte
Gewebeoberfläche
aufgebracht werden.
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Die
Zusammensetzungen können
für eine
parenterale oder orale Verabreichung an Menschen oder andere Säuger in
therapeutisch wirksamen Mengen, beispielsweise Mengen, formuliert
sein, die dem Zielgewebe für
eine angemessene Zeit eine geeignete Konzentrationen des Morphogen-Analogs
bereitstellt, um die erwünschte
Wirkung zu induzieren. Vorzugsweise lindern bzw. milder oder schwächen die
vorliegenden Zusammensetzungen den Bedarf des Säugers für eine Morphogen assoziierte
biologische Antwort ab, wie beispielsweise eine Aufrechterhaltung
einer gewebespezifischen Funktion oder Wiederherstellung eines gewebe spezifischen
Phänotyps
gegenüber
seneszenten Geweben (beispielsweise osteoporotischen Knochengewebe).
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Dem
Fachmann wird klar sein, dass die Konzentrationen der vorliegenden
Morphogen-Analoge
in den Zusammensetzungen, die zur Verabreichung an Säuger formuliert
sind, von einer Anzahl von Faktoren abhängig variieren werden, die
die Dosierung des zu verabreichenden bestimmten Analogs, den chemischen
Eigenschaften (beispielsweise Hydrophobizität) des verwendeten Analogs,
der Verabreichungsroute und der Häufigkeit oder Dauer der Verabreichung
einschließen.
Die bevorzugte Dosierung eines zu verabreichenden Analogs wird wahrscheinlich
ebenfalls von derartigen Variablen, wie dem Typ und dem Ausmaß eines
Gewebeverlustes oder Defektes, dem allgemeinen Gesundheitszustand
des bestimmten Säugers,
der relativen biologischen Wirksamkeit oder Toxizität des gewählten Analogs,
der Formulierung der Verbindung und der Anwesenheit und den Typen
von Arzneistoffträgern
in der Formulierung abhängig
sein
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