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Die
vorliegende Erfindung betrifft Clear-Gel-Kosmetikstifte, die ein
solubilisiertes Antitranspirantsalz enthalten.
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Gel-Antitranspirantstifte
enthalten in typischer Weise einen flüssigen Träger, ein Antitranspirantsalz, ein
Geliermittel und einen oder mehrere Weichmacher. Dibenzylidenalditole
wie Dibenzylidensorbitol (DBS), auch bekannt als Dibenzylidenmonosorbitolacetal
(DBMSA), stellen einen Typ von Geliermitteln dar, die in solchen
Stiften verwendet worden sind. Dibenzylidenalditole können bei
der Herstellung und anschließenden
Lagerung der Gelstifte zum Teil wegen des im Stift vorliegenden
sauren Antitranspirantsalzes abgebaut werden. Ein Abbauprodukt,
Benzaldehyd, kann einen unerwünschten
Geruch ergeben und verursachen, dass der Stift Härte verliert und sich verfärbt. Im
Handel verfügbare
DBS-Gel-Antitranspirantstifte
enthalten generell mehr als 2 DBS, um eine hinreichende Härte zu ergeben.
Allerdings weisen solche Stifte keine optimalen Klarheits- oder
Geruchseigenschaften auf.
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Verschiedene
Stabilisiermittel sind in Dibenzylidenalditole enthaltende Gel-Antitranspirantstifte
zur Minimierung des Dibenzylidenalditolabbaus eingebracht worden.
Entsprechende Beispiele schließen
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Zinkacetat, Zinkoxid,
Zinkcarbonat, Kaliumcarbonat, Diethanolamin, Triethanolamin, Dinatriumsuccinat,
Natriumbenzoat, Natriumoctanoat, Hexamethylentetramin, Harnstoff, 2-Amino-2-methyl-1-propanol,
Magnesiumsulfat, Calciumhydroxid und N-(2-Hydroxyethyl)- acetamid ein. Diese
und weitere Stabilisiermittel können
aber weitere damit zusammenhängende
Probleme ergeben, obwohl sie sich erkennbar bis zu einem gewissen
Grad zur Stabilisierung des Dibenzylidenalditol auswirken. Natrium-
und Kaliumhydroxid können
z. B. eine Zusammensetzung mit unerwünschtem Geruch ergeben.
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US-A-4 720 381 offenbart
einen Clear-Gel-Antitranspirantstift, umfassend 1 bis 10% Dibenzylmonosorbitolacetal,
ein Lösungsmittel,
ein Antitranspirant und gegebenenfalls 0,2% Hydroxypropylcellulose.
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US-A-4 725 430 beschreibt
einen klaren oder durchsichtigen Kosmetikstift, umfassend 1 bis
10% Dibenzylmonosorbitolacetal, ein Lösungsmittel, ein Antitranspirant,
ein Acetamid-Gelstabilisiermittel
und gegebenenfalls 0,2% Hydroxypropylcellulose.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Clear-Gel-Kosmetikstift
bereitgestellt, umfassend einen flüssigen Träger, ein Antitranspirantsalz,
gelöst
im genannten flüssigen
Träger,
und
- a) einen Chelatbildner und ein Dibenzylidenalditol;
oder
- b) eine Hydroxyalkylcellulose, einen Chelatbildner und ein Dibenzylidenalditol
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Der
Kosmetikstift umfasst im Allgemeinen 70 bis 95 und bevorzugt 75
bis 92 Gew.-% flüssigen
Träger, 1
bis 22 und bevorzugt 3 bis 15 Gew.-% Antitranspirantsalz, gelöst im genannten
Träger,
0,5 bis 3 und bevorzugt 0,5 bis 1,5 Gew.-% Dibenzylidenalditol,
0,1 bis 0,5 und bevorzugt 0,2 bis 0,4 Gew.-% Hydroxyalkylcellulose
und 0,05 bis 3 und bevorzugt 0,1 bis 2 Gew.-% Chelatbildner. Bevorzugt
umfasst der flüssige
Träger
einen polyhydrischen Alkohol mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und 2
bis 6 Hydroxylgruppen und ist im Wesentlichen frei von monohydrischem
Alkohol und starkem Alkali wie von Natrium- und Kaliumhydroxid.
Bevorzugt weist der Kosmetikstift einen pH-Wert größer als
4,4 und bevorzugter größer als
4,7, eine Trübheit
von weniger als 120 und bevorzugter von weniger als 100 NTU und
eine Härte
von 60 bis 150 auf. Durch Absenkung des Dibenzylidenalditolspiegels
auf 1,5 oder weniger werden die Klarheits- und Geruchseigenschaften
des Stifts stark verbessert. Die Härte des Stifts wird durch Zugabe
der Hydroxyalkylcellulose eingehalten. Die Farbe des Stifts wird
durch die Zugabe des Chelatbildners verbessert.
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Der
hierin verwendete "Clear"-Gelstift ist ein
Stift, der visuell so klar ist, dass er es wie Glas ermöglicht, dass
Objekte hinter ihm ohne Weiteres zu sehen sind. Bevorzugte Clear-Gelstifte
ergeben eine Trübheitsmessung,
ausgedrückt
in Nephelometrischen Trübungseinheiten
(Nephelometric Turbidity Units = NTU) von weniger als 120, bevorzugt
weniger als 100 und am meisten bevorzugt von weniger als 80 NTU,
gemäß Messung mit
einem Hellige® #965
Direct-Reading Turbidimeter. Mit "im Wesentlichen frei von Nachgeruch" ist gemeint, dass
der Gelstift (ohne jeden Duftstoff oder Duftmaskierungsmittel) eine
Nachgeruchsbewertung von 0 bis 2 und bevorzugt von 0 bis 1 auf einer
von trainierten Geruchs- oder
Parfümerie)-Experten
verwendeten Skala von 0 bis 5 aufweist, wobei 0 keinen nachweisbaren
Nachgeruch bedeutet und eine Bewertung von 4 bis 5 als inakzeptabler
Geruch empfunden und eingestuft wird. Mit "stabil" ist gemeint, dass Produktproben bei
Lagerung bei 45°C über 3 Monate
keinen bemerkbaren Benzaldehyd-Geruch oder einen anderen Nachgeruch
(d. h., sie behalten eine Geruchsbewertung von 0 bis 2) und keine
signifikante Änderung
der Klarheit (d. h., sie behalten eine Klarheit von weniger als
120 NTU) zeigen und ergeben. Der Gelbgrad wird mit Spektrofotometerabsorption
bei 408 nm mit 0, entsprechend 0 ppm Eisen(III)-chlorid in Wasser,
und mit 5, entsprechend 500 ppm Eisen(III)-chlorid in Wasser, gemessen.
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Die
bevorzugten Clear-Gelstifte enthalten einen flüssigen Träger, ein Antitranspirantsalz,
gelöst
im flüssigen
Träger,
und ein Dibenzylidenalditol-Geliermittel. Der flüssige Träger ergibt zusammen mit dem
Geliermittel eine Matrix oder einen Körper des Gelstifts.
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Der
bevorzugte flüssige
Träger
umfasst einen polyhydrischen Alkohol mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und
2 bis 6 Hydroxylgruppen. Solche polyhydrischen Alkohole schließen Diethylenglycol,
Triethylenglycol, Dipropylenglycol, 1,2-Propylenglycol, 1,3-Propylenglycol,
2-Methyl-1,3-propandiol,
1,4-Butylenglycol, 1,2-Butylenglycol, 1,3-Butylenglycol, 2,3-Butylenglycol,
2,4-Dihydroxy-2-methylpentan,
Glycerin, Sorbitol und dgl. sowie Mischungen davon ein. Bevorzugt
sind 1,2-Propylenglycol (im Normalfall ganz einfach bezeichnet als
Propylenglycol), Dipropylenglycol, 2-Methyl-1,3-propandiol, 1,3-Butylenglycol,
Sorbitol und Mischungen davon. Am meisten bevorzugt als flüssiger Träger ist
Propylenglycol, das gegebenenfalls einen oder mehrere der vorgenannten
polyhydrischen Alkohole enthält.
Zwar kann der flüssige
Träger
gegebenenfalls einen monohydrischen Alkohol wie Ethanol enthalten,
es ist aber bevorzugt, dass der flüssige Träger im Wesentlichen frei von monohydrischen
Alkoholen ist. Zwar kann der flüssige
Träger
gegebenenfalls auch ein Co-Lösungsmittel
für das
Geliermittel (z. B. N-Methylpyrrolidon), wie im Stand der Technik
beschrieben, enthalten, dies ist aber nicht bevorzugt.
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Der
Gelstift enthält
im Allgemeinen 70 bis 95 und bevorzugt 75 bis 92 Gew.-% flüssigen Träger. Ein Stift
mit einer ungenügenden
Menge des flüssigen
Trägers
kann unklar sein oder eine unangemessene Stützmatrix für den Rest der Komponenten
ergeben. Einem Stift mit zu viel flüssigem Träger kann es an hinreichenden
Mengen einer oder mehrerer der weiteren Stiftkomponenten fehlen.
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Das
Dibenzylidenalditol ist das Geliermittel. Beispiele schließen Dibenzylidensorbitol
(DBS), Dibenzylidenxylitol und Dibenzylidenribitol ein. Die aromatischen
Ringe in jeder Benzylidengruppe können unsubstituiert oder substituiert
sein, wie beschrieben in
US 5
200 174 . Bei Substitution ist es bevorzugt, dass der Benzylring
eine Elektronen-abziehende Gruppe in meta-Position enthält. Typische
substituierte Verbindungen schließen Di(m-fluorbenzyliden)sorbitol
und Di(m-chlorbenzyliden)sorbitol ein. Das bevorzugte Geliermittel
ist Dibenzylidensorbitol (DBS).
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Der
Gelstift kann ca. 0,1 bis 5 und bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-% Dibenzylidenalditol
enthalten. Enthält der
Gelstift zu viel Dibenzylidenalditol, kann es ihm an hinreichender
Klarheit mangeln, und/oder kann er einen unerwünschten Geruch aufweisen. Enthält der Gelstift
zu wenig Dibenzylidenalditol, kann es ihm an hinreichender Härte mangeln.
Für eine
optimale Klarheit sollte der Gelstift bevorzugt 0,5 bis 2, bevorzugter
0,5 bis 1,5 und am meisten bevorzugt 0,7 bis 1,3 Gew.-% Dibenzylidenalditol
enthalten. Ein besonders vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden
Erfindung beruht auf der Verwendung niedriger Gehaltsmengen (d.
h. von 1,5% oder weniger) des Dibenzylidenalditol-Geliermittels,
was zu Stiften außergewöhnlicher
Klarheit und geruchsfreier Eigenschaften führt.
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Antitranspirantsalze,
die in den Gelstiften der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können, schließen jedes
der herkömmlichen
Aluminium-, Zirkonium- und Aluminium-Zirkoniumsalze ein, die als geeignet
in Antitranspirantzusammensetzungen bekannt sind. Diese Salze schließen Aluminiumhalogenide
und Aluminiumhydroxyhalogenide (z. B. Alumiumchlorohydrat) und Mischungen
oder Komplexe davon mit Zirkonyloxyhalogeniden und Zirkonylhydroxyhalogeniden
(z. B. Aluminium-Zirkoniumchlorohydrat) ein.
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Bevorzugte
Aluminiumsalze sind diejenigen der allgemeinen Formel Al2(OH)6-aXa, worin X Cl, Br, J oder NO3 und
a 0,3 bis 4 und bevorzugt 1 bis 2 sind, so dass das Al-zu-X-Mol-Verhältnis 1:1
bis 2,1:1 beträgt. Diese
Salze weisen generell etwas Hydratwasser, assoziiert damit, in typischer
Weise in der Größenordnung von
1 bis 6 mol pro mol Salz auf. Am meisten bevorzugt ist das Aluminiumsalz
Aluminiumchlorohydrat (d. h., X ist Cl), und a ist 1, so dass das
Aluminium-zu-Chlor-Molverhältnis 1,9:1
bis 2,1:1 beträgt.
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Bevorzugte
Aluminium-Zirkoniumsalze sind Mischungen oder Komplexe der oben
beschriebenen Aluminiumsalze mit Zirkoniumsalzen der Formel ZrO(OH)2-pbYb, worin Y Cl,
Br, J, NO3 oder SO4,
b ca. 0,8 bis 2 und p die Wertigkeit von Y sind. Die Zirkoniumsalze
weisen generell auch etwas Hydratwasser, assoziiert mit ihnen, in
typischer Weise in der Größenordnung
von 1 bis 7 mol pro mol Salz auf. Bevorzugt ist das Zirkoniumsalz
Zirkonylhydroxychlorid der Formel ZrO(OH)2-bClb, worin b 1 bis 2 und bevorzugt 1,2 bis
1,9 ist. Die bevorzugten Aluminium-Zirkoniumsalze weisen ein Al:Zr-Verhältnis von
1,7 bis 12,5 und am meisten bevorzugt von ca. 2 bis 10 sowie ein
Metall:X+Y-Verhältnis
von 0,73 bis 2,1 und bevorzugt von 0,9 bis 1,5 auf. Ein bevorzugtes
Salz ist Aluminium-Zirkoniumchlorohydrat (d. h., X und Y sind Cl),
welches ein Al:Zr-Verhältnis
von 2 bis 10 und ein Metall:Cl-Verhältnis von
0,9 bis 2,1 aufweist. Somit soll der Begriff "Aluminium-Zirkoniumchlorohydrat" die Tri-, Tetra-,
Penta- und Octachlorohydrat-Formen
einschließen.
Die Aluminium-Zirkonium-Salzkomplexe
können
auch eine neutrale Aminosäure
und bevorzugt Glycin in typischer Weise mit einem Gly:Zr-Verhältnis von
1:1 bis 4:1 enthalten.
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Es
ist besonders bevorzugt, Aluminium- und Aluminium-Zirkonium-Antitranspirantsalze
mit erhöhtem Wirkvermögen in den
Gelstiften der vorliegenden Erfindung einzusetzen. Mit "Antitranspirantsalzen
mit erhöhtem
Wirkvermögen" sind Antitranspirantsalze
gemeint, die bei Erstellung als 10%ige wässrige Lösungen ein HPLC-Chromatogramm
ergeben (wie z. B. in
US 5 330
751 beschrieben), worin mindestens 70 und bevorzugt mindestens
80% des Aluminium in zwei Peaks nebeneinander enthalten sind, die üblich als
Peaks 3 und 4 markiert werden, worin das Verhältnis der Fläche unter
Peak 4 zur Fläche
unter Peak 3 mindestens 0,5, bevorzugt mindestens 0,7 und am meisten
bevorzugt mindestens 0,9 oder mehr beträgt. Jede geeignete HPLC-Technik
kann angewandt werden, unter der Voraussetzung, dass sie zur Auftrennung
der Al-Komponente in 5 Peaks befähigt
ist. Die erhöht
wirksamen (oder aktivierten) Antitranspirantsalze sind in der Industrie
gut bekannt und von verschiedenen Lieferanten im Handel erhältlich.
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Zur
Einbringung des Antitranspirantsalzes in die Gelstift-Zusammensetzung ist
es bevorzugt, dass das Salz zuerst in einem Teil des flüssigen Trägers solubilisiert
oder gelöst
wird. Demgemäß ist es
bevorzugt, polyhydrische Alkohollösungen der Antitranspirantsalze
zu verwenden. Besonders bevorzugt sind solubilisierte Salze, die
durch Zugabe eines pH-Erhöhungsmittels
auf einen pH-Wert von 4,0 bis 5,0 und bevorzugt von 4,3 bis 4,8
teilweise neutralisiert worden sind. Besonders bevorzugte neutralisierte
Antitranspirantsalze sind diejenigen, die ein zusätzliches
alkalisches Glycinat, wie Natrium-, Kalium- oder Zinkglycinat, enthalten.
Solche solubilisierten Antitranspirantsalze sind in
PCT/US 95/14 073 und in
US 5 463 098 beschrieben. Ein Beispiel eines
solchen solubilisierten Salzes, das mit Zinkglycinat teilweise neutralisiert
ist, ist Westchlor
® A2Z 8106 (Westwood Chemical
Corp.). Die Zubereitung eines bevorzugten solubilisierten Antitranspirantsalzes
ist im unten angegebenen Beispiel 1 beschrieben.
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Das
zusätzliche
alkalische Glycinat, das bevorzugt im solubilisierten Antitranspirantsalz
enthalten ist, erhöht
dessen pH-Wert und verringert, als Ergebnis, den Abbau des Dibenzylidenalditol
im Gelstift. Es ist ganz allgemein bevorzugt, genügend alkalisches
Glycinat zum solubilisierten Antitranspirantsalz zu gegeben, um
so den pH-Wert einer ca.
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10%igen
wässrigen
Lösung
des Antitranspirantsalzes auf 4,1 bis 5,0 und bevorzugt auf 4,3
bis 4,8 anzuheben (die 10%ige wässrige
Lösung
kann eine ca. 50:50-Lösung
von polyhydrischem Alkohol:Wasser sein). Bevorzugte Gelstifte, die
solch ein teilneutralisiertes Salz enthalten, weisen einen pH-Wert
größer 4,4
und bevorzugt von 4,7 bis 5,5 und noch bevorzugter von 4,8 bis 5,3
auf. Der pH-Wert des endgültig
hergestellten Stifts kann durch Auflösen von 1 Teil Stift in 99
Teilen Wasser gemessen werden. Der pH-Wert des solubilisierten Antitranspirantsalzes
des entstandenen Stifts kann natürlich
auf die vorgenannten bevorzugten pH-Bereiche mit jedem pH-Erhöhungsmittel
oder einer Kombination der pH-Erhöhungsmittel
eingestellt werden, unter der Voraussetzung, dass das oder die ausgewählten Mittel
im Träger
löslich
sind und die Klarheits- oder Geruchseigenschaften des Stifts nicht
allzu sehr beeinträchtigen.
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Ausreichendes
Antitranspirantsalz sollte im flüssigen
Träger
so gelöst
werden, dass die Endzusammensetzung nach Zugabe aller Komponenten
1 bis 22 und bevorzugt 3 bis 15 Gew.-% Antitranspirantsalz enthält. Es sei
angemerkt, dass der über
die gesamte vorliegende Anmeldung hinweg geltende Bezug auf Gew.-% Antitranspirantsalz
gemäß dem Standard-Industrieverfahren
berechnet sein soll, das gebundenes Wasser und Glycin einschließt. Diese
Berechnung steht gegenüber
dem neuen USP-Verfahren, das gebundenes Wasser und Glycin ausschließt, wie
folgt im Vergleich:
Salz | Standardverfahren | USP-Verfahren |
Al-Zr-Gly
in Prop.Glycol (Bsp. 1) | 30% | 22% |
Al-Zr-Gly
im Stift (Bsp. 2) | 11% | 8,6% |
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Der
Gelstift enthält
gegebenenfalls und bevorzugt auch Hydroxyalkylcellulose als zusätzliches
Geliermittel (oder Co-Geliermittel). Die Hydroxyalkylcellulose ergibt
für den
Stift eine angemessene Härte,
sogar wenn der Stift eine nur niedrige Dibenzylidenalditolmenge
enthält.
Durch die kombinierte Verwendung des Hydroxyalkylcellulose-Co-Geliermittels mit
verringerten Dibenzylidenalditolmengen (d. h. mit Mengen von 1,5% oder
weniger) werden Gelstifte außerordentlicher
Klarheit und Stabilität
erzeugt. Die bevorzugten Hydroxyalkylcellulose-Co-Geliermittel enthalten
Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen. Das bevorzugte Co-Geliermittel
ist Hydroxypropylcellulose (z. B. Klucel® HFF,
Aqualon®).
Bei Einbringung in den Gelstift ist die Hydroxyalkylcellulose in
einer Menge von 0,08 bis 1, bevorzugt von 0,1 bis 0,5 und noch bevorzugter
von 0,2 bis 0,4 Gew.-% vorhanden.
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Bevorzugte
Gelstifte weisen eine Härte
zwischen 60 und 150 gemäß Messung
auf einem TA-XT2-Textur-Analysengerät (Stable Micro System, Haste
Hill, England) auf. Diese Härtemessungen
korrelieren mit der Gramm-Kraft, die für die Standard-Pfeilkopf-Typ-Eindringnadel
benötigt
wird, um in den Stift mit 1 mm pro s 5 mm einzudringen.
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Der
Gelstift der vorliegenden Erfindung enthält auch einen Chelatbildner
zur Verbesserung seiner Farbe und Klarheit. Ein Chelatbildner ist
eine Verbindung, in welcher Atome mehr als 1 Koordinationsbindung
mit Metallen in Lösung
bilden. Beispiele der Chelatbildner schließen Salze von Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
wie Tetra- und Trinatriumethylendiamintetraacetat (Na4EDTA
und Na3EDTA), Hydroxyethylethylendiamintriacetat
(HEDTA), Diethylentriaminpentaacetat (DTPA), Nitrilotriacetat (NTA),
Ethanoldiglycindinatriumsalz (EDG), Diethanolglycinnatriumsalz (DEG)
und 1,3-Propylendiamintetraessigsäure (PDTA) ein. Diese alle
sind bekannt und im Handel erhältlich.
Bevorzugte Chelatbildner schließen
Tetra- und Trinatriumethylendiamintetraacetat (Na4EDTA
und Na3EDTA) ein. Die Gelstifte enthalten
generell 0,05 bis 3 und bevorzugt 0,1 bis 2 Gew.-% Chelatbildner.
Ist zu wenig Chelatbildner enthalten, kann der Stift weniger Klarheit,
einen unerwünschten
Geruch und/oder einen unerwünschten
Gelbgrad aufweisen. Ist zu viel Chelatbildner enthalten, können die Klarheit
und/oder weitere Eigenschaften des Stifts beeinträchtigt werden.
Der Chelatbildner kann die Farbe (insbesondere die gelbe Farbe)
des Stifts verringern, was z. B. aus dem Vorliegen von restlichem
Eisen (oder weiteren Metall-Kontaminanzien) resultiert, die im Stift
aus einer Vielzahl von Quellen vorhanden sein können. Der Gelstift misst bevorzugt
0 bis 1 auf der Gelbgrad-Skala.
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Der
Chelatbildner kann auch als Geliermittelstabilisierer durch Erhöhung des
pH-Werts des Stifts wirken, um so die Notwendigkeit für weitere
alkalische Geliermittelstabilisierer, wie NaOH und KOH, zu verringern oder
zu eliminieren. Der Gelstift ist bevorzugt im Wesentlichen frei
von NaOH und KOH und weist, als Ergebnis, keinen Geruch auf, der
aus einer Wechselwirkung dieser Materialien mit dem Träger, insbesondere
mit Propylenglycol, resultieren kann. Die Eliminierung weiterer
alkalischer Geliermittelstabilisierer, insbesondere von NaOH und
KOH, stellt ein vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden Erfindung
dar und sollte zu den geruchsfreien Eigenschaften der Gelstifte
der vorliegenden Erfindung wesentlich beitragen.
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Geeignete
Weichmacher können
in den Gelstift eingebracht werden, um wünschenswerte Anwendungseigenschaften
(Glätte,
verringerte Klebrigkeit usw.) zu ergeben. Beispiele der Weichmacher
schließen Fettsäureester,
wie Isopropylmyristat und Isopropylpalmitat, Diester von Adipin-,
Phthal- und Sebacinsäuren, wie
Di-n-butylphthalat, Diisopropylsebacat, Diethylsebacat und Diisopropyladipat,
Propylenglycoldiester kurzkettiger Fettsäuren, nicht-flüchtige Siliconöle, wie
Dimethylsiloxan und Dimethiconcopolyol, flüchtige Silicone, wie Dow Corning® 344
und Dow Corning® 345
(erhältlich
von Dow Corning), Silicone 7207® und
Silicare 7158® (erhältlich von
Union Carbide) und SF 1202® (erhältlich von General Electric),
C12-15-Alkoholbenzoate, wie Finsolv® (erhältlich von
Finetex Inc.), Fettalkohole, wie Cetyl- und Stearylalkohol, Alkyletherderivate
von Polyethylenglycolen, Polypropylenglycolen und Polypropylenpolyethylenglycol-Copolymeren, wie
PPG-5-Buteth-7, PPG-5-Ceteth-20, PPG-3-Isosteareth-9 und Glycereth-7-Diisononanoat
ein. Viele weitere Beispiele von Weichmachern sind im Stand der
Technik bekannt. Der Gelstift sollte eine hinreichende Menge Weichmacher enthalten,
um für
den Stift die gewünschten
Anwendungseigenschaften ohne Beeinträchtigung der Klarheit des Produkts
zu ergeben. Die bevorzugten Weichmacher sollten im flüssigen Träger löslich sein
und eine klare Lösung
darin bilden. Der Gelstift enthält
bevorzugt weniger als 10, bevorzugt weniger als 3 und am meisten bevorzugt
von 0,25 bis 1,25 Gew.-% Weichmacher.
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Die
im Gelstift verwendeten Duftstoffe können herkömmliche Duftstoffe sein, die
für den
Stift einen gewünschten
Duft ergeben. Die entstandene Duftstoffmenge sollte die für den gewünschten
Duft benötigte
Menge sein. Der Gelstift enthält
ganz allgemein weniger als 2,5 und bevorzugt weniger als 1,5 Gew.-%
Duftstoff.
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Der
Gelstift kann gegebenenfalls weitere herkömmliche Bestandteile, wie Feuchtigkeitsmittel,
Härter, Füllstoffe,
Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Bakteriozide, UV-Absorber und
dgl. enthalten. Ganz offensichtlich sollten solche Materialien so
ausgewählt
werden, dass sie die Klarheit des Stifts nicht beeinträchtigen.
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Die
Gelstifte der vorliegenden Erfindung können mit herkömmlichen
2-Phasen-Verfahren hergestellt werden, die im Stand der Technik
bekannt sind. D. h., eine erste Phase, enthaltend einen Teil des
Trägers
und das Geliermittel, wird auf eine zur Auflösung des Geliermittels hinreichende
Temperatur (in typischer Weise auf ca. 110°C) erhitzt und dann auf ca.
100°C abgekühlt. Eine
zweite Phase, enthaltend einen Teil des Trägers und die restlichen Bestandteile,
wird zubereitet und auf 60 bis 80°C
erwärmt
und dann mit der ersten Phase vereinigt. Die vereinigte Mischung
wird in Stiftformformen gegossen und zur Verfestigung abgekühlt. Ein
bevorzugtes alternatives Herstellverfahren beruht darauf, alle Bestandteile
bei einer Temperatur von weniger als 50°C unter hinreichender Vermischung
zur Bildung einer einheitlichen Dispersion zusammenzubringen (das
Dibenzylidenalditol ist bei niedriger Temperatur nicht löslich; die
Hydroxyalkylcellulose kann, falls vorhanden, in einem Teil des Trägers vor
der Vermischung vorab aufgelöst
werden). Anteile dieser Dispersion werden dann blitzartig auf eine
Temperatur erhitzt, die hinreicht, das Benzylidenalditol aufzulösen, dann
wird die entstandene Lösung
in Stiftformformen gegossen und zur Verfestigung abgekühlt. Im
Idealfall wird kein Anteil der Lösung bei
einer Temperatur oberhalb 90°C
mehr als einige Minuten lang gehalten. Dieses bevorzugte Verfahren
ist vollständig
in
US 5 723 135 beschrieben.
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Die
folgenden spezifischen Beispiele erläutern die Erfindung noch weiter:
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Beispiel 1 – Antitranspirantsalz
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Eine
50%ige Natriumglycinatlösung
wurde durch Vermischen von 77,6 kg (171 lbs.) 50%iger KOH mit 30,8
kg (67,8 lbs.) Wasser und dann durch Zugabe von 72,8 kg (160,3 lbs.)
Glycin (1:1-Molverhältnis von
Glycin zu NaOH) hergestellt, wobei die Temperatur von 25 bis 30°C und dann
von 30 auf 35°C
nach den ersten bzw. zweiten Zugaben angehoben wurde. Zu 46,9 kg
(103,3 lbs.) Propylenglycol wurden 3,5 kg (7,8 lbs.) 50%iges Natriumglycinat
gegeben und die Lösung
10 min lang vermischt. Zu dieser Lösung wurden 15,4 kg (33,9 lbs.) Zirkoniumhydroxychloridglycinat
(50%ige wässrige
ZHC-Gly-Lösung mit
einem Zr:Gly-Verhältnis von
ca. 1:1) gegeben. Nach Vermischen dieser Lösung über ca. 10 min wurden 115,8
kg (255 lbs.) 10%ige ACH'-Lösung (zubereitet
durch Erhitzen von 10%igem ACH bei ca. 80°C ca. 16 bis 17 h lang) gegeben
und ca. 10 min lang vermischt. Diese Lösung wurde auf ca. 70 bis 75°C vorerhitzt
und kontinuierlich in einen Typ-JHE®-Blitzverdampfer (APV
Crepaco Inc. Tonawanda, NY; Verdampfer, modifiziert durch Montieren
oben auf die Blitz-Kammer eines ca. 1 m-Rektifikationsturms, befüllt auf
ca. 80 cm mit ca.
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1
cm-Keramik-Berl-Satteln) bei ca. 60 mm Hg (absolutem Druck) eingespeist,
woraus mit ca. 5 l/h klare Lösung,
umfassend 65% Propylenglycol, 30% erhöht wirksames Aluminium-Zirkoniumtetrachlorohyrat-Glycin (mehr
als 80% Aluminium in Peaks 3 und 4 mit einem Peak 4-zu-Peak 3-Flächenverhältnis größer als
1 und einem Gly:Zr-Verhältnis
von ca. 1,6:1) und 15% Wasser, abgezogen wurde. Der pH-Wert einer
Probe dieser Lösung,
verdünnt
mit einem gleichen Anteil destilliertem Wasser, betrug ca. 4,7.
Diese Antitranspirantsalz-Lösung
wird in die folgenden Beispiele gegeben: Beispiele 2 und 3
Bestandteil | Bsp.
2 Gew.-% | Bsp.
3 Gew.-% |
Propylenglycol | 85,50 | 84,70 |
Al/Zr-Tetrachlorohydrat-Gly | 11,00* | 11,00* |
Dibenzylidensorbitol | 1,00 | 1,30 |
Hydroxypropylcellulose | 0,30 | 0,30 |
Na4EDTA | 0,20 | 0,20 |
Diisopropylsebacat | -- | 1,00 |
Glycereth-7-Diisononanoat | 0,50 | -- |
Dimethiconcopolyol
(ABIL® B
8851) | 0,25 | 0,25 |
Duftstoff | 1,25 | 1,25 |
- * Gew.-% Salz in Endzusammensetzung; das
Salz wird in solubilisierter Form, wie hergestellt in Beispiel 1,
zugegeben.
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Die
Beispiele 2 und 3 wurden gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt:
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Phase A:
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Ca.
65% der gesamten Propylenglycolmasse (ausschließlich des Teils der Antitranspirantsalz-Lösung) werden
in ein entsprechend großes
Gefäß gegeben.
Hydroxypropylcellulose wird zugegeben und zur Auflösung gut
verrührt.
Nach Erhitzen dieser Lösung
auf 110 bis 115°C
wird das Dibenzylidensorbitol unter Rühren bis zur vollständigen Auflösung zugegeben.
Diese Phase A-Lösung
wird dann auf ca. 100°C
abgekühlt.
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Phase B:
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Ca.
35% der gesamten Propylenglycolmasse (ausschließlich des Teils der Antitranspirantsalz-Lösung) werden
in ein entsprechendes Gefäß gegeben,
gerührt
und auf ca. 60 bis 70°C
erwärmt.
Das Na4EDTA wird zugegeben und gut vermischt.
Die Al/Zr-Tetrachlorohydrat-Gly-Lösung (wie hergestellt in Beispiel
1) wird zugegeben und die Lösung
wird gut vermischt, bis sie klar und homogen ist. Die Weichmacher
(d. h. Diisopropylsebacat oder Glycereth-7-Diisononanoat und das
Dimethiconcopolyol) werden dann zugegeben und die Phase B-Lösung gut vermischt, bis sie
klar ist.
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Vereinigte Phase:
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Phase
B wird zu Phase A unter Vermischung gegeben und auf ca. 80°C abgekühlt. Der
Duftstoff wird zugegeben und gut vermischt. Das Produkt wird in
geeignete Stiftbehältnisse
gegossen und zur Verfestigung abgekühlt. Beispiele 4 und 5
Bestandteil | Bsp.
4 Gew.-% | Bsp.
5 Gew.-% |
Propylenglycol | 86,00 | 86,65 |
Al/Zr-Tetrachlorohydrat-Gly | 11,00* | 11,00* |
Dibenzylidensorbitol | 0,50 | 0,95 |
Hydroxypropylcellulose | 0,30 | 0,20 |
Na4EDTA | 0,20 | 0,20 |
Glycereth-7-Diisononanoat | 0,50 | 0,50 |
Dimethiconcopolyol
(ABIL® B
8851) | 0,25 | 0,25 |
Duftstoff | 1,25 | 1,25 |
- * Gew.-% Salz in Endzusammensetzung; das
Salz wird in solubilisierter Form, wie hergestellt in Beispiel 1,
zugegeben.
-
Die
Beispiele 4 und 5 werden mit analogen Verfahren wie dem zur Herstellung
der Beispiele 2 und 3 angewandten Verfahren hergestellt. Beispiele 6 und 7
Bestandteil | Bsp.
6 (Bezug) Gew.-% | Bsp.
7 Gew.-% |
Propylenglycol | 85,00 | 84,80 |
Al/Zr-Tetrachlorohydrat-Gly | 11,00* | 11,00* |
Dibenzylidensorbitol | 1,20 | 1,50 |
Hydroxypropylcellulose | 0,30 | -- |
Na4EDTA | -- | 0,20 |
Diisopropylsebacat | 1,00 | 1,00 |
Dimethiconcopolyol
(ABIL® B
8851) | 0,25 | 0,25 |
Duftstoff | 1,25 | 1,25 |
- * Gew.-% Salz in Endzusammensetzung; das
Salz wird in solubilisierter Form, wie hergestellt in Beispiel 1,
zugegeben.
-
Die
Beispiele 6 und 7 werden mit einem analogen Verfahren wie dem zur
Herstellung der Beispiele 2 und 3 angewandten Verfahren hergestellt. Beispiel 8
Bestandteil | Gew.-% |
Propylenglycol | 84,85 |
Al/Zr-Tetrachlorohydrat-Gly | 11,00* |
Dibenzylidensorbitol | 1,10 |
Hydroxypropylcellulose | 0,35 |
Na4EDTA | 0,20 |
Diisopropylsebacat | 1,00 |
Dimethiconcopolyol
(ABIL® B
8851) | 0,25 |
Duftstoff | 1,25 |
- * Gew.-% Salz in Endzusammensetzung; das
Salz wird in solubilisierter Form, wie hergestellt in Beispiel 1,
zugegeben.
-
Das
Beispiel 8 wird mit einem analogen Verfahren wie dem zur Herstellung
der Beispiele 2 und 3 angewandten Verfahren hergestellt. Beispiel 9
Bestandteil | Gew.-% |
Propylenglycol | 92,75 |
Al/Zr-Tetrachlorohydrat-Gly | 3,00* |
Dibenzylidensorbitol | 1,30 |
Hydroxypropylcellulose | 0,50 |
Na4EDTA | 0,20 |
Oleth-10 | 0,75 |
PPG-10-butandiol | 0,75 |
PPG-3-Myristylether | 0,75 |
- * Gew.-% Salz in Endzusammensetzung; das
Salz wird in solubilisierter Form, wie hergestellt in Beispiel 1,
zugegeben.
-
Das
Beispiel 9 wird mit einem analogen Verfahren wie dem zur Herstellung
der Beispiele 2 und 3 angewandten Verfahren hergestellt.