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Die
Erfindung wurde gemacht mit Unterstützung, gewährt durch das U.S.-Amt für Public
Health Services unter den Gewährungsnummern
FD-T-000-886 und M01-RR00585. Die U.S.-Regierung hat gewisse Rechte
an dieser Erfindung.
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Hintergrund der Erfindung
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Entzündliche
Darmstörungen
oder -erkrankungen (IBD) umfassen ein Spektrum an überlappenden
klinischen Erkrankungen, denen eine gemeinsame Ätiologie zu fehlen scheint.
IBD sind jedoch charakterisiert durch chronische Entzündung an
zahlreichen Stellen in dem Gastrointestinal(GT)trakt. Beipiels-IBD
sind Enteritis regionalis (oder Crohn-Krankheit), idiopathische
Colitis ulcerosa, idiopathische Proktokolitis, Pouchitis und infektiöse Kolitis.
Symptome von IBD können
einschließen
Dauerdiarrhoe, Bauchschmerzen, Fieber, Gewichtsverlust, Gelenkschmerz,
Hautverletzungen und allgemeine Müdigkeit. Die entzündlichen
Bedingungen von Colitis ulcerosa sind beschränkt auf das Kolon, anders als
die Crohnsche Erkrankung, welche jeden Teil des Darmtraktes einschließen kann.
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Die
derzeitige Behandlung für
IBD schließt
orale, i.v. und über
das Kolon applizierte Kortikosteroide und oral und über das
Kolon applizierte 5-Aminosalicylsäure ein (Edsbacker et al.,
Gastroenterology 104: A695 (1993); Greenberg et al., NEJM 317: 1625-29
(1987)). Cyclosporin ist eine weitere Behandlung für IBD, aber diese
ist beschränkt
auf die orale Applikation, da die Applikation über das Kolon nicht wirksam
war; (Gastroenterology 1994, 108: 1429-1435).
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Zahlreiche
Arten von Kolon-Arzneimittelapplikationssystemen sind derzeit erhältlich,
einschließlich Einläufen (Sutherland
et al., Med. Clin. North Amer., 74: 119 (1990)); rektalen Schäumen (Drug
Ther. Bull., 29: 66 (1991)); und oralen Formulierungen mit Depotwirkung
in der Form von magensaftresistenten Kapseln, welche bei pH 7 im
Ende des Ileums zerfallen (Schroeder et al., NEJM, 317: 1625 (1987)).
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Von
Carbomeren wurde gezeigt, dass sie die Gelbildung mit Muzinmonomeren
von sowohl Magen- als auch Kolonschleim fördern (Pullan et al., Gut,
34: 676-9 (1993)), und sie können
ebenfalls die fäkale
Proteaseaktivität,
welche verantwortlich ist für
die Mukolyse und Auflösung
der anhaftenden Schicht des Mukusgels, hemmen. Diese Hemmung der
Mukolyse stärkt
die Kolonschleimschicht, welche bei Colitis ulcerosa fehlt und eine
Rolle bei dessen Pathogenese spielen soll (Hutton et al., Clin.
Sci., 78: 265-71 (1990)).
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Studien
deuteten daraufhin, dass eine wichtige epidemiologische Verbindung
zwischen Colitis ulcerosa (UC) und der Rauchergeschichte eines Patienten
besteht. Zahlreiche Untersucher berichteten, dass das Vorherrschen
von UC bei Nichtrauchern höher
ist als bei aktuellen Rauchern. Weiterhin deuteten Studien daraufhin,
dass Ex-Raucher ein noch größeres Risiko
haben als lebenslange Raucher, UC zu entwickeln. Es scheint weiterhin,
dass lebenslange Nichtraucher, die in ihrer Kindheit passiv Tabakrauch
ausgesetzt waren, ein größeres Risiko
haben, Colitis ulcerosa zu entwickeln, als nicht exponierte lebenslange
Nichtraucher.
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Die
Beobachtungen, dass sich aktive Kolitis mit dem Rauchen verbessert,
hat zu der experimentellen Verwendung von Nikotin als einem therapeutischen
Agens geführt.
Da es ethisch nicht vertretbar wäre,
von Patienten zu verlangen, mit dem Rauchen anzufangen, wurde Nikotin
als Polacrilex-Gummi und als ein transdermales Pflaster für die Behandlung
von Kolitis verabreicht (Roberts et al., Br. Med. J. 285: 440 (1982);
Srivastava et al., Eur. J. Gastro. & Hepat. 3: 815-6 (1991); Pullman
et al., The New England Journal of Medicine, März 1994 811-815; Thomas et
al., The New England Journal of Medicine, April 1995, 988-992). Der große Vorteil
dieser Applikationswege war wie beim Rauchen einer Zigarette, die
Dosis konnte vorsichtig konrolliert werden und dieses war wesentlich
wegen der höchst
suchterzeugenden und toxischen Natur von Nikotin. Fühlte sich
der Patient z. B. unwohl, so konnte das Pflaster einfach entfernt
werden. Dies war keine Wahl mit i.v. und oralen Formulierungen.
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Die
Langzeit-Nikotinverabreichung auf dem Wege von Polacrilex-Gummi
oder transdermalem Pflaster, stellte sich jedoch als grenzenaufweisend
heraus, wegen systemischer Nebenwirkungen, ebenso wie jenen, die
den spezifischen Applikationsvehikeln inhärent zu eigen waren. Die Applikation
von Nikotin z. B. als Kaugummi resultierte in einer variablen Absorption
und einem weiten Bereich von Nikotinspiegeln des Plasmas. Die Langzeitverwendung
von transdermalen Pflastern ist begrenzt durch eine vergleichsweise
hohe Rate von dermatologischen Nebenwirkungen. Allgemeine Nebenwirkungen
der Nikotin-Applikation,
die in den zuvor genannten Artikeln berichtet wurden, schlossen
Brechreiz, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit,
Diaphorese, Präsynkopen
und Tremor ein und zwangen in vielen Fällen den Patienten, von der
Behandlung abzulassen. Insbesondere Pullmann berichtete, dass drei
Patienten die Behandlung innerhalb von 3 Tagen abbrachen wegen nicht
tolerierbaren Nebenwirkungen, zwei weitere brachen später ab und
die Dosierung musste reduziert werden bei weiteren sechs Patienten.
Thomas et al. reduzierten ebenfalls die Dosis des Nikotins in dem
Pflaster von 25 mg auf 15 mg täglich
in einem Versuch, die Nebenwirkungen zu reduzieren auf ein erträgliches
Maß, aber
durch den Vorgang ging die Wirksamkeit verloren.
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JP-A-8165251 offenbart
die Verwendung eines 2-(2-Methoxy-1-methylethyl)-5-methylcyclohexanols als
Lösungsvermittler
in einer topischen, nikotinenthaltenden Formulierung.
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JP-A-7017851 offenbart
mit einem Medikament angereicherte Pflaster, die eine wirkstoffenthaltende Klebschicht
auf einem Grundträger
haben. Der Klebstoff umfasste ein Copolymer eines (meth)acrylischen
Arylesters, vorzugsweise Benzylacrylat und beispielhaft angeführte Wirkstoffe
schließen
Nikotin ein.
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WO-A-9530411 offenbart
ein transdermales Arzneimittelapplikationssystem, in welchem ein
ionisierbarer Wirkstoff ionisch gebunden ist an eine Polyelektrolytgelmatrix
mit sich gegenseitig durchdringenden Netzwerken, in welchen ein
Polymer und ein Polyelektrolyt physikalisch miteinander verstrickt
sind. Beispielhaft angeführte
Polymere schließen
(Meth)Acrylpolymer ein und einzeln aufgeführte Polyelektrolyte schließen Polyacrylsäure ein.
Als Beispiel erläuterte
Zusammensetzungen sind nikotinbeladene Alginat/Polyacrylsäure-, Polyacrylamid/Polyacrylsäure- und
Agar/Polyacrylsäure-Gelmatrizes.
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WO-A-9608229 (veröffentlicht
am 21. März
1996) offenbart ein transdermales Wirkstoffapplikationssystem, das
ein Makromonomer enthaltendes (Meth)Acrylatcopolymer, einen Weichmacher
und einen Wirkstoff umfasst. Beispielhaft erläuterte Wirkstoffe schließen Nikotin
ein.
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Folglich
besteht ein Bedarf für
ein sicheres und wirksames Verfahren der Behandlung von IBD.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfinder haben nun überraschend
entdeckt, dass Nikotin, das dem Ende des Ileums, dem Rektum und/oder
dem Kolon eines an IBD leidenden Patienten verabreicht worden ist,
wenigstens so wirksam ist, wie ein hochdosiertes transdermales Pflaster
und wesentlich die zuvor genannten Nebenwirkungen, die die Pflasterbehandlung
zur Plage werden ließen,
reduziert. Dies ist umso überraschender,
als bestehende Behandlungen, wie z. B. Cyclosporin, welche sehr
wirksam sind, wenn sie systemisch gegeben werden, vollständig versagen,
wenn sie über
das Kolon appliziert werden. Weiterhin wäre nicht erwartet worden, dass
ein suchterzeugendes und toxisches Agens, wie z. B. Nikotin, dessen
Nebenwirkungen viele Patienten dazu veranlasste, die Behandlung
abzubrechen, anschließend
umformuliert werden konnte, um eine sichere Behandlung und Langzeitbehandlung,
die im Wesentlichen frei von den früheren Nebenwirkungen ist, bereit
zu stellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung von Nikotin gemeinsam
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger für die Zubereitung eines Medikamentes
zur Behandlung von entzündlicher
Darmerkrankung (IBD) bereit, wobei diese umfasst, die lokale Applikation
an das Rektum, das Kolon und/oder das Ende des Ileums eines Patienten,
der einer solchen Behandlung bedarf, von einer Menge an Nikotin,
die wirksam ist, die Symptome von IBD zu reduzieren. In einem Ausführungsbeispiel
wird das Nikotin oral appliziert mittels einer Einheitsdosisform,
die selektiv Nikotin in das Ende des Ileums und/oder das Kolon des
Patienten entlässt. In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann das Nikotin wirksam an das Kolon appliziert werden durch rektale Applikation
einer Einlaufformulierung oder eines rektalen Schaums, der Nikotin
enthält.
Nikotin kann auch an das Ileum oder das Kolon eines IBD-Patienten
durch Applikation einer magensaftresistent überzogenen Einheitsdosisform übermittelt
werden. Die vorliegende Erfindung stellt ebenso eine neue Komposition
bereit, die insbesondere geeignet ist für die Applikation von Nikotin über das
Kolon, welche ein Carbomer komplexiert mit Nikotin umfasst.
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Demgemäß ist in
einem ersten Aspekt der Erfindung Nikotin oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz oder Derivat davon bereitgestellt für die Herstellung
eines Medikaments für
die Applikation an das Rektum, Kolon und/oder Ende des Ileums eines
Patienten für
die Behandlung, Prophylaxe oder Aufrechterhaltung der Remission
von entzündlicher
Darmerkrankung.
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Mit
Kolon denken wir, das Caecum, das aszendierende Kolon, die rechte
und die linke Kolonflexur, das absteigende Kolon und das Sigma einzuschließen.
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Im
Rahmen von Studien mit flüssigen
Einläufen
mit Nikotinbitartratsalz fanden die Erfinder heraus, dass die Nebenwirkungen
sehr begrenzt waren, falls der Patient auf seiner Seite in der linken
Seitenlage lag, aber anstiegen, falls der Patient die Sitzhaltung
einnahm. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung übermittelt
Nikotin als ein Komplex aus Nikotin und einem Polyacrylat, welcher
viel weniger abhängiger
ist von der eingenommenen Haltung des Patienten und so das Wohlergehen
des Patienten während
der Behandlung erhöht.
Der Nikotin-Polyacrylatkomplex kann rektal als ein Einlauf oder
Schaum verabreicht werden oder oral als ein postgastrisch verzögert freisetzendes
Produkt. Von anderen nikotinenthaltenden postgastrisch verzögert freisetzenden
Tabletten als den hierin beschriebenen wird ebenso gedacht, dass
sie ähnliche
Vorteile verleihen.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
eines Einlaufs, der den Nikotin-Polyacrylatkomplex
und Triethanolamin (TRIS) als ein Puffer enthält, sind die Nebenwirkungen
weiter auf ein Minimum beschränkt.
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Mit
Einlauf beabsichtigen wir, flüssige
Einläufe
einzuschließen,
die angedickt werden können
durch Gummis und ähnliches,
und schaumförmige
Einläufe,
die in dem Kolon nach der Austreibung aus einem unter Druck stehenden
Behälter
expandieren.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Nikotin
ist eine organische Substanz, die aus Tabakblättern gewonnen wird, und einen
Pyridin-(hydrophilen) und einen Pyrrolidin-(hydrophoben) Ring enthält, was
es ihm ermöglicht,
Lösungen
in einer breiten Reihe an Lösungsmitteln
einschließlich
Wasser, Alkohol, Ether, Chloroform, Kerosin und Ölen zu bilden. Die Nikotinbase
(flüssig
bei Raumtemperatur) ist ziemlich flüchtig und wird leicht durch
Schleimhäute
und intakte Haut absorbiert. Nikotinsalze (kristallin bei Raumtemperatur)
sind im Gegensatz dazu sehr stabil und werden durch die Haut nicht
aufgenommen. Nikotinbitartratsalz besteht beispielsweise aus einem
einzelnen Nikotinmolekül
in Verbindung mit zwei Tartratmolekülen und einem einzelnen Wassermolekül. Diese
Substanz wurde kürzlich
in oralen und i.v. Untersuchungen der Pharmakokinetik verwendet.
(Miller et al., Chest 5: 527 (1982); Benowitz et al., Clin. Pharmacol.
Ther. 49: 270 (1991)).
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Jedes
pharmakologisch annehmbare Derivat oder Metabolit von Nikotin, welches
pharmakotherapeutische Eigenschaften ähnlich denen von Nikotin zeigt,
kann ebenso verwendet werden bei der Verwirklichung der Erfindung.
Solche Derivate und Metabolite sind im Stand der Technik bekannt
(Glenn et al. J. Org. Chem., 43: 2860-2870 (1978); Dominiak et al.,
Klin. Wochenschr., 63: 90-92 (1985)) und schließen Nikotinoxid und Cotinin
ein.
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Jede
pharmazeutisch annehmbare Säure
oder jedes pharmazeutisch annehmbare Metallsalz von Nikotin kann
verwendet werden bei der Umsetzung der vorliegenden Erfindung. Eine
besonders charakteristische Eigenschaft von Nikotin ist seine Fähigkeit,
Salze zu bilden mit annähernd
jeder Säure
und Mischsalze mit vielen Metallen und Säuren. Die Säuren, die verwendet werden
können,
um die pharmazeutisch annehmbaren Hydrogensalze von Nikotin zuzubereiten,
sind jene, die nicht toxische Hydrogensalze bilden, d. h. Salze, die
pharmakologisch annehmbare Anione, wie z. B. Hydrochlorid, Hydrobromid,
Hydroiodid, Nitrat, Sulfat oder Bisulfat, Phosphat oder Säurephosphat,
Acetat, Lactat, Citrat oder Säurecitrat,
Tartrat oder Bitartrat, Succinat, Maleat, Fumarat, Glukonat, Saccharat,
Benzoat, Methansulfonat, Ethansulfonat, Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat,
Camphorat und Pamoatsalze, enthalten. Besonders bevorzugt sind die
Tartrat- und Bitartratsalze.
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Obwohl
es unbekannt ist, wie Nikotin wirken könnte, um Colitis ulcerosa zu
behandeln, gibt es eine Anzahl an Möglichkeiten. Erstens wurde
von Nikotin gezeigt, dass es sowohl die humorale als auch die zelluläre Immunität unterdrückt, und
diese immunsuppressiven Eigenschaften könnten gewisse therapeutische Auswirkungen
bei Colitis ulcerosa haben.
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Zweitens,
scheint die Leukotrien-vermittelte Entzündung wichtig zu sein bei der
Pathogenese von Kolitis. Nikotin scheint die mukosale Produktion
von Eicosanoiden einschließlich
Prostaglandin E, 6-keto-PGF1a, Leukotrien B4 und Leukotrien C4/D4/E4
zu reduzieren.
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Drittens
wurde gezeigt, dass die Kolonschleimproduktion qualitativ und quantitativ
anormal in Patienten mit Kolitis ist. Nikotin scheint jedoch die
Schleimsynthese auf Spiegel, die in gesunden Versuchspersonen beobachtet
wurden, zu erhöhen.
Ferner haben Kaninchen, die hohe Dosen an Nikotin erhalten, höhere Schleimhautdicken
im Vergleich zu Kontrollen.
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Viertens
erhöht
Nikotin zirkulierendes ACTH und Plasmakortisol. Dieser Anstieg an
endogenen Kortikosteroiden könnte
eine gewisse wohltuende Wirkung auf Kolitis haben. Interessanterweise
wurde diese Wirkung abgeschwächt
durch exogene Steroidadministration.
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Schließlich wurde
berichtet, dass Patienten mit Colitis ulcerosa einen signifikant
höheren
rektalen Blutfluss haben als Kontrollen und dass Nikotin den rektalen
Blutfluss auf einen normalen Bereich reduzieren kann.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
des vorliegenden Verfahrens, wird Nikotin dem Kolon in der Form
einer Einlaufformulierung verabreicht, welche rektal dem unteren
Darm verabreicht wird. Nützliche Einlaufformulierungen
umfassen eine wirksame Menge von Nikotin, gelöst oder dispergiert in einem
geeigneten, fließfähigen Transportvehikel,
wie z. B. Wasser, Alkohol oder eine wässrig-alkoholische Flüssigkeit.
Das Transportvehikel wird vorzugsweise angedickt mit natürlichen
oder synthetischen Verdickungsmitteln, wie z. B. Gummi, Acrylaten
oder modifizierten Cellulosen. Die Formulierung kann ebenfalls eine
wirksame Menge eines Gleitmittels, wie z. B. ein natürliches
oder synthetisches Fett oder Öl,
d. h. ein Trisfettsäureglycerat
oder Lecithin, enthalten. Nicht toxische, nicht ionische oberflächenaktive
Substanzen können
ebenso eingeschlossen werden als Benetzungsmittel und Dispersionsmittel.
Einheitsdosierungen von Einlaufformulierungen können aus vorgefüllten Beuteln
oder Spritzen appliziert werden. Das Transportvehikel kann auch
eine wirksame Menge eines Schäumungsmittels,
wie z. B. n-Butan, Propan oder i-Butan enthalten. Solche Formulierungen
können
durch einen unter Druck stehenden Behälter einer vorgeladenen Spritze
appliziert werden, so dass das Vehikel dem Kolon als ein Schaum
appliziert wird, was sein Entrinnen von der Zielstelle hemmt.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird Nikotin im Wege der oralen Einnahme verabreicht. Die wirksame
Menge von Nikotin kann dem Kolon des Patienten lokal appliziert
werden durch orale Einnahme einer Einheitsdosisform, wie z. B. einer
Pille, Tablette oder Kapsel, welche eine wirksame Menge Nikotin
enthält,
welches magensaftresistent überzogen
ist, um von der Einheitsdosisform in den unteren Verdauungstrakt,
z. B. in das Ileum und in das Kolon des Patienten, entlassen zu
werden.
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Magensaftresistente Überzüge bleiben
im Magen intakt, aber werden aufgelöst und entlassen die Inhalte
der Dosisform, sobald es den Bereich erreicht, wo der pH optimal
für die
Auflösung
des verwendeten Überzugs
ist. Der Zweck eines magensaftresistenten Überzugs ist, die Freisetzung
des Nikotins wesentlich zu verzögern,
bis es seine Zielstelle der Wirkung in dem Ileum oder Kolon erreicht.
Da Nikotin, welches lokal dem Kolongewebe auf diese Art und Weise
appliziert wird, nur ungefähr
zu 20 % in den Blutstrom absorbiert wird (basierend auf rektaler
Applikation), können
die systemischen Nebenwirkungen von Nikotin vermieden oder minimiert
werden.
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Die
Technik des Überzugs
mit einem wässrigen
Film wird verwendet für
das magensaftresistente Überziehen
von pharmazeutischen Dosierungsformen. Verzögert freigesetzte, orale Nikotindosierungsformen haben
den möglichen
Vorteil, dass annähernd
das gesamte Nikotin dem Ileum oder Kolon übermittelt wird in einer leicht
zu verabreichenden Form, welche theoretisch die erhöhte systemische,
rektale Absorption verhindern kann, die mit Einläufen beobachtet wird. Ferner
wird magensaftresistent überzogenes
Nikotin nicht die dermatologischen Nebenwirkungen haben, die direkt
verbunden sind mit der Pflasterapplikation.
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Folglich
ist ein nützlicher
magensaftresistenter Überzug
einer, der intakt bleibt in der Umgebung des Magens mit einem niedrigen
pH, aber leicht aufgelöst
wird, wenn der optimale Auflösungs-pH
des bestimmten Überzugs
erreicht wird. Dieser kann variieren zwischen pH 3 bis 7,5 in Abhängigkeit
von der chemischen Zusammensetzung des magensaftresistenten Überzugs,
aber liegt bevorzugt zwischen ungefähr pH 6,8 und pH 7,2. Die Dicke
des Überzugs
wird abhängen
von den Löslichkeitseigenschaften
des Überzugsmaterials
und der zu behandelnden Stelle.
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Das
am breitesten verwendete Polymer für magensaftresistenten Überzug ist
Celluloseacetatphthalat (CAP). CAP hat jedoch einen optimalen Auflösungs-pH
größer als
6, sodass eine frühe
Wirkstofffreisetzung geschehen kann. Ein weiteres nützliches
Polymer ist Polyvinylacetatphthalat (PVAP), welches weniger permeabel
für Feuchtigkeit
und gastrische Flüssigkeiten
ist, stabiler gegen Hydrolyse und in der Lage ist, sich bei einem
niedrigeren pH aufzulösen,
was ebenfalls in der frühen
Freisetzung von Nikotin in dem Duodenum resultieren könnte.
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Ein
weiteres erhältliches
Polymer ist Hydroxypropylmethylcellulosephthalat. Dieses hat eine ähnliche Stabilität wie PVAP
und dissoziiert in demselben pH-Bereich. Weitere Beispiele gegenwärtig verwendeter
Polymere sind jene, die auf Methacrylsäure basieren, z. B. Methacrylsäureestercopolymere
mit sauer ionisierbaren Gruppen, wie z. B. Eudragit L, S oder LS
und deren Mischungen, wobei die Wahl abhängig ist von der Stelle der
benötigten
Auflösung
des Überzugs.
Dosierungsformen, die mit Eudragit überzogen sind, welches sich
in dem Ileum bei ungefähr
pH 6,8 und in dem Ende des Ileums und Caecums bei ungefähr pH 7,2
auflöst,
wurden entwickelt für
die Applikation von 5-Aminosalicylsäure und können in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
verwendet werden.
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Im
Allgemeinen werden Überzugsdicken
von 25 bis 200 μm
und insbesondere von 75 bis 150 μm
bevorzugt, wobei ungefähr
3 bis 25 mg, vorzugsweise 8 bis 15 mg des sauren Überzugsmaterials
pro cm2 Tabletten- oder Kapseloberfläche verwendet
werden. Die genaue Überzugsdicke
wird jedoch abhängen
von den Löslichkeitseigenschaften
der verwendeten sauren Materialien und der zu behandelnden Stelle.
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Eine
Depotformulierung kann erreicht werden, indem entweder eine Mikrogranulatformulierung
der Nikotinsubstanz, die mit einer semipermeablen Membran, wie z.
B. Ethylcellulose überzogen
ist, verwendet wird, oder indem die Granuli mit einem Lack, bestehend
aus einem Acrylharz, basierend auf Acryl- und Methacrylsäureester,
der einen niedrigen Gehalt an quaternären Ammoniumgruppen in einem
vorbestimmten molaren Verhältnis
enthält, überzogen
werden. Geeignete Harze schließen
Eudragit RL und RS ein. Die überzogenen Granuli
können
dann zu Tabletten verpresst werden oder in Hartgelatinekapseln gepackt
werden, die geeignet für
die orale Applikation sind.
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Eine
Dosierungsform des Nikotins, das an die entweder rektale oder orale
Applikation angepasst ist, kann ebenso komplexiert werden mit einem
Suspensions- oder Verdickungsmittel, um das Freisetzen von Nikotin
aus der Dosierungsform zu verlängern.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung schließt
Acrylsäurepolymere,
bevorzugt Carbomere (Carboxypolymethylen) ein, welche synthetische
Acrylsäurepolymere
mit hohen Molekulargewicht sind, die mit polyfunktionalen Komponenten,
wie z. B. Polyallylsucrose vernetzt sind. Im Allgemeinen enthalten
Carbomere 50 bis 70 % Carboxylsäuregruppen.
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Wenn
sie in Übereinstimmung
mit einer oralen Dosierungsform der Erfindung verwendet werden,
hydrieren die Carbomere und schwellen an, um ein Gel zu bilden,
welches die Nikotinfreisetzung und -absorption verzögert. Der
Nikotin-Carbomer-Komplex ist schleimhaftend und heftet sich an den
Kolonschleim an, wobei möglicherweise
die Nikotin/Carbomerwirkung auf die Kolonschleimhaut maximiert wird,
aber die systemische Absorption begrenzt wird.
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Die
Carbomere sind erhältlich
als feine, weiße
Pulver, welche in Wasser dispergieren, um saure, kolloidale Suspensionen
(eine 1 % Dispersion hat ungefähr
einen pH von 3) niedriger Viskosität zu bilden. Neutralisierung
dieser Suspensionen unter Verwendung einer Base, z. B. Natrium,
Kalium oder Ammoniumhydroxiden, Aminen und Alkanolaminen mit niedrigem
Molekulargewicht, resultiert in der Bildung von klaren, lichtdurchlässigen Gelen.
Nikotinsalze, wie z. B. Nikotinchlorid, bilden stabile, wasserlösliche Komplexe
mit Carbomeren bei ungefähr
pH 3,5 und werden stabilisiert bei einem optimalen pH von ungefähr 5,6.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist das Carbomer Carbopol. Solche Polymere sind käuflich erhältlich von
B.F. Goodrich unter den Bezeichnungen Carbopol 420, 430, 475, 488,
493, 910, 934, 934P und ähnlichen.
Carbopole sind vielfältige
Polymere mit kontrollierter Freisetzung, wie beschrieben von Brock (Pharmacotherapy,
14: 430-7 (1994)) und Durrani (Pharmaceutical Res. (Supp.) 8: S-135
(1991)), und gehören zu
einer Familie von Carbomeren, welche synthetische, ein hohes Molekulargewicht
aufweisende, nicht lineare Polymere von Acrylsäure sind, die mit Polyalkenylpolyether
vernetzt sind. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Carbomer Carbopol® 974P NF.
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Um
Nikotin/Carbomer-Komplexe zuzubereiten, wird das Carbomer suspendiert
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie z. B. Wasser, Alkohol oder Glycerin. Vorzugsweise wird das Carbomer
mit Wasser vermischt, vorzugsweise mit entmineralisiertem Wasser.
Die Mischungen können
sich erstrecken z. B. von 0,002 bis 0,2 Gramm Carbomer pro cm3 Lösungsmittel,
vorzugsweise von 0,02 bis 0,1 Gramm Carbomer pro cm3 Lösungsmittel.
Die Mischung wird gründlich
bei Raumtemperatur gerührt
bis sich eine kolloidale Suspension bildet. Die Dispersion kann
gerührt
werden unter Verwendung eines geeigneten Mischers mit einem Flügelrad und
das Pulver wird langsam in den Strudel, der durch den Rührer geschaffen
wird, gesiebt unter Verwendung eines 500 Micron Messingsiebs. Diese
Technik ermöglicht
das umfassende Benetzen des Pulvers und hindert das Pulver daran,
eine Anhäufung
aus Partikeln zu bilden, welche dann schwierig zu benetzen und zu
dispergieren sind.
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Das
Nikotin oder Nikotinsalz kann verdünnt werden mit jedem pharmazeutisch
annehmbaren organischen Lösungsmittel.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Lösungsmittel
ein Alkanol, wie z. B. Ethanol. Die Mischungen können sich in einem Bereich
erstrecken von z. B. 0,01 bis 10 Gramm Nikotin pro cm3 Lösungsmittel,
vorzugsweise von 0,5 bis 5 Gramm Nikotin pro cm3 Lösungsmittel.
Diese Lösung
wird dann tropfenweise zu der Carbomersuspension hinzugefügt und fortwährend vermischt
bis sich ein Gel oder eine einheitliche Konsistenz gebildet hat.
Vorzugsweise wird der Nikotin/Komplex hergestellt, indem 1 Gramm
Nikotin oder Nikotinsalz kombiniert wird mit 0,1 bis 100 Gramm Carbomer,
noch bevorzugter mit 1 bis 50 Gramm Carbomer. Ein schrittweises
Eindicken der Suspension kann geschehen, da eine Neutralisierung
des Carbomers stattfindet. Der Komplex wird auch weiß werden.
Diese physikalische Änderung
der Viskosität
ist in Übereinstimmung
mit der Neutralisierung der Säure
durch die Base.
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Das
Gel wird dann getrocknet. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
wird das Gel vakuumgetrocknet. Beispielsweise wird das Gel auf einer
Glasplatte ausgebreitet und unter Vakuum bei 50 °C für ungefähr 24 Stunden getrocknet. Alternativ
kann das Gel gefriergetrocknet werden. Solche Verfahren sind im
Stand der Technik wohl bekannt.
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Nikotin/Carbomer-Komplexe
können
dann in feste Dosierungsformen gebracht werden und ein pharmazeutisch
annehmbarer Überzug
kann aufgetragen werden, wie oben beschrieben für nicht komplexiertes Nikotin.
Zum Beispiel kann der Komplex magensaftresistent überzogen
werden, wodurch das Freisetzen des Nikotin/Carbomer-Komplexes verzögert wird,
bis es das Ileum und Kolon erreicht; und folglich wird seine lokale Wirkung
auf das Kolon maximiert. Der Nikotin/Carbomer-Komplex wird wahrscheinlich
nicht absorbiert werden und dies wird theoretisch die Wirkung von
Nikotin auf die Kolonschleimhaut verlängern und verstärken. Die Kapsel
kann mit einem Eudragit-Film überzogen
werden und die Inhalte selbst können
entweder als ein Pulver oder als Mikrogranuli oder Mikrokugeln überzogen
werden.
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Zusätzlich zum
oralen Appliziert werden, können
die Nikotin/Carbomer-Komplexe rektal appliziert werden als flüssige Einläufe. Flüssige Einläufe werden
zubereitet im Wesentlichen, wie oben beschrieben, indem eine wirksame
Menge eines Nikotin/Carbomer-Komplexes zu einem geeigneten, fließfähigen, flüssigen Träger hinzugefügt wird.
Das Transportvehikel wird vorzugsweise eingedickt mit Verdickungsmitteln
und kann ebenfalls eine wirksame Menge eines Gleitmittels umfassen.
Einheitsdosierungen von Einlaufformulierungen können aus vorgefüllten Beuteln
oder Spritzen verabreicht werden. Carbomere allein können eine
gewisse therapeutische Rolle bei Colitis ulcerosa spielen, wenn
sie als ein Einlauf gegeben werden.
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Es
wird geschätzt
werden, dass die Menge an Nikotin, oder einem aktiven Salz oder
Derivat davon, die benötigt
wird für
die Verwendung bei der Behandlung, variieren wird, nicht nur mit
dem gewählten
besonderen Salz, sondern ebenso mit dem Applikationsweg, der Art
des behandelten Leidens und dem Alter und dem Zustand des Patienten,
und sie wird letztlich bei der Umsicht des diensttuenden Arztes
oder Klinikers liegen.
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Im
Allgemeinen wird jedoch, wo Nikotin rektal appliziert wird, eine
geeignete Dosis in dem Bereich von 0,001 bis 1,5 mg/kg, vorzugsweise
in dem Bereich von 0,01 bis 0,20 mg/kg, am meisten bevorzugt in
dem Bereich von 0,04 bis 0,10 mg/kg, liegen, berechnet als Nikotin
in der Form der freien Base. Vorzugsweise wird Nikotin rektal einmal
oder zweimal täglich
verabreicht.
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Basierend
auf einem durchschnittlichen 70 kg-Patienten beträgt die Durchschnittstagesdosis
an Nikotin vorzugsweise von 0,07 mg bis 105 mg, bevorzugter von
0,7 mg bis 36 mg, noch bevorzugter noch in dem Bereich von 0,7 mg
bis 14 mg, noch bevorzugter immer noch 1 mg bis 12 mg, noch bevorzugter
immer noch in dem Bereich von 3 mg bis 7 mg und am meisten bevorzugt
ungefähr
6 mg.
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Im
Allgemeinen wird dort, wo Nikotin oral verabreicht wird, eine geeignete
Dosis in dem Bereich sein von 0,001 bis 1,5 mg/kg, vorzugsweise
in dem Bereich von 0,01 bis 0,20 mg/kg, am meisten bevorzugt in
dem Bereich von 0,04 bis 0,10 mg/kg, berechnet als Nikotin in der
Form der freien Base. Vorzugsweise wird Nikotin oral 1 bis 4 mal
täglich
verabreicht, bevorzugter 3 bis 4 mal täglich, obwohl eine häufigere
Dosierung jedoch erwogen ist, wo ein stündliches Dosieren gewünscht wird.
Für einen
70 kg-Patienten sind die oben erwähnten durchschnittlichen Tagesdosierungen
ebenfalls anwendbar.
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Die
Zusammensetzung wird gewöhnlich
oral verabreicht in Einheitsdosisform; z. B. enthaltend 0,10 bis 20
mg, gewöhnlich
0,5 bis 10 mg, am gewöhnlichsten
3 bis 6 mg aktiven Bestandteil pro Einheitsdosisform.
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Die
obigen Dosen sind anwendbar sowohl für die Behandlung von aktiver
IBD, als auch bei der Aufrechterhaltung der Remission.
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Die
hier beschriebenen Studien vergleichen die Bioverfügbarkeit
und pharmakokinetischen Parameter von Nikotin nach der Applikation
durch jede von 6 verschiedenen Wegen: i.v.; oral; hydrophiler Einlauf
(sauer und basisch); und hydrophober Einlauf (sauer und basisch).
Dreißig
(30) gesunde Freiwillige wurden in diese prospektive, randomisierte
Studie aufgenommen. Alle Versuchspersonen untergingen 2 Untersuchungen
(i.v. und nicht i.v.) im Abstand von wenigstens einer Woche. Die
Versuchspersonen wurden gleichmäßig aufgeteilt auf
die 5 Nicht-i.v.-Gruppen: hydrophiler rektaler Einlauf (sauer oder
basisch); hydrophober rektaler Einlauf (sauer oder basisch); und
oral. Die Plasmanikotinkonzentrationen wurden gemessen vor und während der
8 Stunden Zeitspanne folgend auf die Applikation.
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Die
mittlere Bioverfügbarkeit
für die
oralen Wege betrug 19 (10 %); die mittleren Bioverfügbarkeiten
für rektale
Einläufe
waren: hydrophil sauer 16 (7 %); hydrophil basisch 14 (6 %); hydrophob
sauer 25 (7 %); und hydrophob basisch 15 (4 %). Es gab keinen statistischen
Unterschied in der Bioverfügbarkeit
zwischen den 5 Applikationswegen, und alle 5 waren signifikant niedriger
als die Bioverfügbarkeit
für i.v.-Nikotin
100 (0 % (p < 0,01)).
Nebeneffekte, direkt verknüpft
mit Plasmanikotinkonzentrationen. Folglich hatten die orale Applikation und
die Kolonapplikation von Nikotin eine niedrige oder vernachlässigbare
Bioverfügbarkeit
und wurden gut vertragen.
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Die
Erfindung scheint am wirksamsten zu sein bei lebenslangen Nichtrauchern,
oder Rauchern, die das Rauchen aufgehört haben, obwohl sie auch von
Vorteil sein kann für
Kettenraucher und Gelegenheitsraucher. Dies ist besonders so, da
Nikotin in therapeutischen Dosen zugeführt werden kann, ohne nicht
tolerierbare Nebenwirkungen zu verursachen. Obwohl alle Patienten,
die an IBD leiden, einen Nutzen aus der Erfindung haben sollten,
ist die Behandlung von besonderem Nutzen bei Patienten mit schwerer
Colitis ulcerosa, welche nicht anspricht auf gewöhnliche First-Line-Therapien
wie z. B. Kortikosteroide und 5-ASA.
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Ebenso
wie als Behandlung der aktiven Krankheit kann die Erfindung auch
verwendet werden, um Patienten in der Remission zu behandeln.
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Obwohl
die Erfindung als eine Einzeltherapie für IBD verwendet werden kann,
zeigten die Erkenntnisse der Erfinder, dass es besonders gut ist
und eine synergistische Wirkung zu zeigen scheint, wenn sie gleichzeitig
mit 5-ASA (Mesalazin), Sulphasalazin, Alsalazin, Prednisolon (und
anderen Kortikosteroide) oder Budesonid verabreicht wird.
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Demgemäß bezieht
sich ein weiterer Aspekt der Erfindung auf ein pharmazeutisches
Kombinationsprodukt umfassend Nikotin oder ein Salz oder ein pharmazeutisch
annehmbares Derivat davon, das angepasst ist für die Zufuhr zu dem wiederkehrenden
Ende des Ileums und/oder Kolon mit einer Verbindung, die gewählt ist
aus 5-ASA, Sulphasalazin, Asalazin, Prednisolon oder Budesonid für die gleichzeitige,
gesonderte oder aufeinanderfolgende Applikation.
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Die
Erfindung wird weiter beschrieben werden mit Bezug auf die folgenden,
detaillierten Beispiele und Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine mittlere Plasmakonzentration-Zeit-Kurve während der intravenösen Applikation
von 15 μg
Nikotin/kg Körpergewicht über 15-30
Minuten.
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2 zeigt
eine Plasmakonzentration-Zeit-Kurve nach der oralen Applikation
von 45 μg
Nikotin/kg Körpergewicht
für jede
Versuchsperson mit nachweisbaren Spiegeln (2 Versuchspersonen hatten
keine nachweisbaren Spiegel).
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3 zeigt
eine Plasmakonzentration-Zeit-Kurve nach der Applikation von 45 μg Nikotin/kg
Körpergewicht
im Wege eines hydrophilen, sauren Einlaufvehikels für jede Versuchsperson
mit nachweisbaren Spiegeln (2 Versuchspersonen hatten keine nachweisbaren
Spiegel).
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4 zeigt
eine Plasmakonzentration-Zeit-Kurve nach der Applikation von 45 μg Nikotin/kg
Körpergewicht
im Wege eines hydrophilen, basischen Einlaufvehikels für jede Versuchsperson
mit nachweisbaren Spiegeln (1 Versuchsperson hatte keine nachweisbaren
Spiegel).
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5 zeigt
eine Plasmakonzentration-Zeit-Kurve nach der Applikation von 45 μg Nikotin/kg
Körpergewicht
im Wege eines hydrophoben, sauren Einlaufvehikels für jede Versuchsperson
mit nachweisbaren Spiegeln (1 Versuchsperson hatte keine nachweisbaren
Spiegel).
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6 zeigt
eine Plasmakonzentration-Zeit-Kurve nach der Applikation von 45 μg Nikotin/kg
Körpergewicht
im Wege eines hydrophoben, basischen Einlaufvehikels für jede Versuchsperson
mit nachweisbaren Spiegeln (2 Versuchspersonen hatten keine nachweisbaren
Spiegel).
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Die 7 und 8 zeigen
die mittleren Serumkonzentrationen von Nikotin und Cotinin in ng/cm3 in 8 gesunden, normalen Freiwilligen und
in 8 Patienten mit aktiver Colitis ulcerosa über 8 Stunden nach der Applikation
eines Einlaufs, der 6 mg Nikotin als einen Nikotin-Carbomer-Komplex
enthielt.
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9 zeigt
die klinische, sigmoidoskopische und histologische Antwort von Patienten,
denen ein Nikotintartrat-Einlauf gemäß Beispiel 4 (nachfolgend)
verabreicht wurde.
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Die 10 und 11 zeigen
Nikotinplasmaspiegel über
die Zeit mit drei Arten an Einläufen
gemäß der Erfindung:
(a) Nikotintartrat (Beispiel 4), (b) Nikotin-Carbomer mit Phosphatpuffer
(Beispiel 3) und (c) Nikotin-Carbomer mit TRIS-Puffer (Beispiel
5).
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Diese
Studie verglich die Bioverfügbarkeit
und pharmakokinetischen Eigenschaften von Nikotin nach der Applikation
durch jeden von 6 unterschiedlichen Wegen: i.v.; oral; hydrophiler
Einlauf (sauer und basisch); und hydrophober Einlauf (sauer und
basisch).
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Intravenöses Nikotin
wurde zubereitet unter Verwendung einer Nikotinbase, geliefert als
das Tartratsalz (Fischer Scientific/Eastman Kodak Company, Rochester,
NY). Injektionslösungen
wurden hergestellt durch Kombinieren von 1,5 mg Nikotinbase (4,44
mg Tartratsalz) in 100 cm3 0,9 % steriler
normaler Kochsalzlösung,
um eine 15 μg/cm3 Lösung
zu bilden. Die intravenöse
Lösung
wurde durch einen 0,22 Mikronfilter in einen sterilen Behälter und
unter sterilen Bedingungen gefiltert. Die Lösung wurde dann kultiviert
für Organismen,
untersucht auf Endotoxin und chemisch analysiert vor der Infusion,
um eine stabile Nikotinkonzentration sicherzustellen. Diese Proben
wurden dann in versiegelten Ampullen bis zum Zeitpunkt der Applikation
gelagert.
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Die
orale Zubereitung wurde gebildet durch Auflösen von 45 Mikrogramm Nikotinbase/kg
Körpergewicht
(133,3 Mikrogramm Tartratsalz/kg Körpergewicht) in 30 cm3 gereinigtem Wasser. Diese Dosierung (ungefähr 3 mg
Nikotinbase für
eine 70 kg Versuchsperson) wurde gut vertragen in vorausgegangenen
Studien, in welchen Nikotin oral verabreicht worden war (Benowitz
et al., Clin. Pharmacol. Ther. 49: 270-7 (1991)).
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Das
hydrophile Einlaufvehikel wurde zubereitet durch Kombination von
500 mg Carboxymethylcellulose mit mittlerer Viskosität (Spectrum
Chemical Manufacturing Corporation, Gardina, CA), 5 g Sorbitol (Spectrum
Chemical) und 60 cm3 Wasser. Das Sorbitol
wurde hinzugefügt,
um das Vehikel isoosmotisch zu machen und die Carboxymethylcellulose
wurde verwendet als ein Suspensionsmittel. Das Vehikel, das kürzlich beschrieben
worden war (Sandborn et al., J. Clin. Pharmacol. 31: 76-80 (1991))
wurde in 120 cm3 Einlaufflaschen dispergiert.
Das aktive Agens, 133,3 mg Nikotintartratsalz/kg Körpergewicht
(äquivalent
zu 45 Mikrogramm Nikotinbase/kg Körpergewicht) wurde zu dem Einlaufvehikel
hinzugefügt.
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Das
hydrophobe Einlaufvehikel wurde zubereitet durch Hinzufügen von
3 g Witepsol H-15 (eine ölige Base-Huls
American Inc., New Jersey) zu dem hydrophilen Einlaufvehikel. Einlaufvehikel
wurden sauer gemacht durch Hinzufügen von 5,06 g Natriumcitratdihydrat
(Spectrum Chemical) und 0,56 g Zitronensäuremonohydrat (Spectrum Chemical),
um eine Lösung
mit einem pH von 5,5 zu schaffen. Einlaufvehikel wurden basisch
gemacht durch Hinzufügen
von 5,23 g Natriumphosphat (Spectrum Chemical) und 0,05 g einbasigem Natriumphosphat
(Spectrum Chemical), um eine Lösung
mit einem pH von 8,5 zu schaffen. Von den Einlaufvehikeln wurden
bestätigt,
dass sie über
eine Zeitdauer von 48 Stunden stabil sind (100 % Wiedergewinnung) mit
einem leichten Abfall der Nikotinkonzentration, wenn sie bei Raumtemperatur über eine
Dauer von 3 Wochen stehen gelassen wurden (97 % Wiedergewinnung
nach einer Woche, 94 % Wiedergewinnung nach 2 Wochen, 91 % Wiedergewinnung
nach 3 Wochen).
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Dreißig bezahlte
menschliche Freiwillige wurden zu der pharmakokinetischen Studie
zugelassen, nachdem sie ihre informierte Zustimmung zu einem Protokoll,
das angenommen wurde durch die institutseigene Überprüfungsbehörde der Mayo Klinik, Rochester,
MN, gaben. Die Versuchspersonen erstreckten sich in einem Alter
von 21-56 und ihre Körpergewichte
reichten von 45 bis 153 kg. Alle Versuchspersonen waren Nichtraucher
und waren gesund, basierend auf ihren Krankengeschichten und der
körperlichen
Untersuchung. Die Versuchspersonen willigten ein, Geburtenkontrolle
während
der Studiendauer zu praktizieren. Ein vollständiges Blutbild, die chemische
Gruppe, Urinanalyse und Schwangerschaftstest (nur Frauen) wurden
gewonnen. Versuchspersonen wurden ausgeschlossen, falls sie eine
cardiovaskuläre
Erkrankung, eine periphere Gefäßkrankheit,
Hypertonie hatten, stillende Mutter waren, Laboranzeichen von Schwangerschaft
hatten oder eine Leber- oder Nierendysfunktion hatten.
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Basierend
auf den Ergebnissen einer Pilotstudie von zwei zusätzlichen
Versuchspersonen, wurde bestimmt, dass die Kolonabsorption von Nikotin
abhängig
ist von der Patientenlage, mit höheren
nachgewiesenen Plasmaspiegeln, wenn den Versuchspersonen eine sitzende
Position unmittelbar nach der Applikation erlaubt wurde anstelle
des Verbleibens in der linken Seitenlage. Die erste untersuchte
Versuchsperson unterzog sich 3 Untersuchungen (i.v., 15 μg/kg hydrophiler
basischer Einlauf, 45 μg/kg
hydrophiler basischer Einlauf). Während der 15 μg/kg Einlaufuntersuchung
wurde der Versuchsperson unabsichtlich eine sitzende Position nach
der Applikation ermöglicht
und es wurde herausgefunden, dass sie eine AUC von 17 (ng)(h)/cm3 (i.v. Untersuchung AUC 18 (ng)(h)/cm3) mit einer Bioverfügbarkeit von 94 % hatte. Bei
der 45 μg/kg
Untersuchung verblieb die Versuchsperson die gesamte Zeit solange
der Einlauf beibehalten wurde in der linken Seitenlage und hatte
eine AUC von 0 (ng)(h)/cm3 mit einer Bioverfügbarkeit
von 0 %. Entsprechend wurde eine Versuchsperson aus der Studie herausgenommen
nach einer Einlaufuntersuchung (erste Untersuchung), in welcher eine
aufrechte Haltung eingenommen worden war kurz nach der Applikation
und Nebenwirkungen auftraten. Die AUC für die Untersuchung dieser Versuchspersonen
war 18 (ng)(h)/cm3. Während dem Rest der Studie wurde
die Haltung der Versuchspersonen genauer überwacht und die Plasmanikotinkonzentrationen
verblieben niedrig oder nicht nachweisbar bei Einlaufapplikation.
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Jede
Versuchsperson wurde 2 Untersuchungen unterzogen (i.v. und nicht-i.v.)
von 8 Stunden Dauer mit wenigstens einer Woche Abstand. Während der
i.v.-Konsultation wurde den Versuchspersonen eine 15-30 minütige Infusion
der i.v.-Nikotinlösung
(15 μg/kg
Dosis) gegeben. Während
der nicht-i.v.-Untersuchung wurde den Versuchspersonen eine 45 μg/kg Dosis
einer Nikotinbase gegeben über
einen von fünf
zufällig
ausgewählten
Applikationswegen, welche innerhalb von 48 Stunden der Verabreichung
zubereitet wurden: oral; hydrophiler Einlauf (sauer oder basisch);
hydrophober Einlauf (sauer oder basisch). Die Versuchspersonen wurden instruiert,
in der linken Seitenlage zu verbleiben, während der Einlauf behalten
wurde, und um den Einlauf für wenigstens
eine Stunde zu behalten. An jedem Studientag wurden venöse Blutproben
von einem i.v.-Katheter in Standard-Chemie-Vacutainer-Röhrchen entnommen. Proben wurden
gewonnen vor der Nikotinverabreichung und an den folgenden Zeitpunkten
(Zeit = 0 wurde definiert als der Punkt, an dem die Nikotininfusion gestartet
wurde oder die nicht-i.v.-Dosis verabreicht wurde): 5, 10, 15, 30,
60, 90 Minuten und 2, 3, 4, 5, 6 und 8 Stunden. Gesamtblutproben
wurden zentrifugiert und Plasmaproben wurden dann bei –20 °C bis zur
Analyse gelagert. Plasmakonzentration von Nikotin wurden bestimmt
durch Gaschromatographie-Massenspektrometrie wie beschrieben von
Baskin et al. (Clin. Chem., 31: 76-80 (1991)).
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Für diese
Studie wurden die maximale Plasmanikotinkonzentration (Cmax) und
die Zeit bis zum Erreichen von Cmax (Tmax) definiert als die höchsten gemessenen
Plasmakonzentrationen bzw. die höchste
gemessene Probenzeit. Die folgenden pharmakokinetischen Parameter
wurden berechnet unter Verwendung von Standardgleichungen (Gibaldi
(Ed.) Pharmcokinetics 2. Ausgabe, Marcel Dekker Inc., New York 409-17 (1982)):
Die Kurve der Fläche
unter der Plasmanikotinkonzentration gegen die Zeit (AUC), Bioverfügbarkeit (F),
Bluteliminationshalbwertszeit (T1/2), Volumen der Verteilung (Vdss)
und Blut-Nikotin-Clearance (Clb).
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Die
berechnete Bioverfügbarkeit
jeder Versuchsperson wurde verwendet in einer Analyse der Kovarianz,
um die fünf
Gruppen miteinander zu vergleichen. Die Schwankung innerhalb einer
Versuchsperson (TV gegen nicht-i.v.) wurde berechnet für jede Gruppe
von 6 Versuchspersonen unter Verwendung eines gepaarten t-Test.
Zusätzlich
wurden die Daten überprüft auf Geschlechtsvariationen.
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Mittlere
Plasmanikotinkonzentrationen nach i.v. sind in 1 dargestellt.
Plasmanikotinkonzentrationen nach oraler Applikation, hydrophilem
sauren Einlauf, hydrophilem basischen Einlauf, hydrophobem sauren Einlauf,
bzw. hydrophobem basischen Einlauf, sind in den 2-6 gezeigt.
Nikotin wurde im Plasma erstmals nachgewiesen nach 30 Minuten bei
oraler, hydrophler saurer Einlauf- und hydrophober saurer Einlaufapplikation,
nach 10 Minuten mit hydrophober basischer Einlaufapplikation und
nach 5 Minuten mit hydrophiler basischer Einlaufapplikation (falls
nachweisbare Spiegel vorhanden waren).
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Die
Mittelwerte für
die pharmakokinetischen Parameter und statistischen Wahrscheinlichkeiten
durch die Analyse der Kovarianz für die Nikotinapplikation durch
jede der verschiedenen Wege sind in Tabelle 1 gezeigt. Keine statistischen
Unterschiede wurden für
Cmax, AUC und Bioverfügbarkeit
gefunden, wenn Vergleiche gemacht wurden zwischen Einlauf und oraler
Applikation; Tmax für
die hydrophilen basischen Einläufe
war jedoch signifikant früher
als für
die anderen 4 Applikationssysteme. Schließlich waren die mittleren Bioverfügbarkeiten
für die
verschiedenen Applikationswege wie folgt: oral 19 %; hydrophler
saurer Einlauf 16 %; hydrophler basischer Einlauf 14 %; hydrophober
saurer Einlauf 25 %; hydrophober basischer Einlauf 15 %. Tabelle 1
| Versuchs-Personen
(n) | AUC+ | F | Tmax | Cmax |
| | (ng)(h)/cm3 | % | h | ng/cm3 |
Oral | 6 | 9 ± 5 | 19 ± 10 | 1,1 ± 0,1 | 3 ± 1 |
hydrophob
sauer | 6 | 10 ± 3 | 25 ± 7 | 1,3 ± 0,2 | 3 ± 1 |
hydrophob
basisch | 6 | 4 ± 1 | 15 ± 4 | 1,1 ± 0,5 | 2 ± 1 |
hydrophil
sauer | 6 | 8 ± 4 | 16 ± 7 | 1,4 ± 0,2 | 2 ± 1 |
hydrophil
basisch | 6 | 4 ± 2 | 14 ± 6 | 0,3 ± 0,1 | 2 ± 1 |
P* | | 0,834 | 0,830 | 0,023 | 0,885 |
- * Analyse der Kovarianz angepasst auf die
Grundlinie.
- + Analysiert auf der Skala des natürlichen Logarithmus.
- i.v. Nikotinstudien (n = 32) (Mittelwert ± SD): AUC = 12 ± 5 (ng)(h)/cm3; Cmax = 9 ± 3 ng/cm3; Tmax = 0,3 ± 0,1 h.
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Intraindividuelle
Nebenwirkungen ereigneten sich während
jeder Studie, wie festgestellt wurde durch einen Fragebogen, der
alle 30 Minuten ausgefüllt
wurde, wobei diese eng korreliert waren mit Plasmanikotinkonzentrationen.
Die Schwelle, über
der Symptome auftraten, variierte jedoch von Individuum zu Individuum mit
der Nikotinkonzentration, bei welcher Nebenwirkungen zuerst auftraten,
die sich von 2,4 ng/cm3 bis 9,9 ng/cm3 erstreckte (obwohl einige Versuchspersonen
Nikotinkonzentrationen von > 11
ng/cm3 ohne Symptome hatten). Wenn Nebenwirkungen
auftraten setzten sie sich zusammen aus Übelkeit, Schwindel und Diaphorese mit
unterschiedlicher Häufigkeit.
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Die
pharmakokinetischen Parameter T1/2, Vdss und CLb, berechnet für i.v.-Dosierung
in der vorliegenden Studie, sind etwas unterschiedlich von jenen,
die kürzlich
berichtet wurden in der Literatur (siehe z. B., Benowitz et al.,
Clin. Pharmacol. Ther. 49: 270-7 (1991)). Eine kürzere T1/2 (53 (27 Minuten)
gegen 203 (61 Minuten)), kleinere Vdss (1,8 (0,5 dm3/kg)
gegen 3,0 (0,7 dm3/kg)) und schnellere CLb
(106 (46 dm3/h) gegen 66 (8 dm3/h))
wurden beobachtet in der vorliegenden Studie. Die beobachteten Unterschiede
rühren
am wahrscheinlichsten aus der unterschiedlichen Population der untersuchten
Versuchspersonen (Nichtraucher in der vorliegenden Studie gegen
Kettenraucher in der Benowitz-Studie), ebenso wie aus der unterschiedlichen
Dosis des applizierten Nikotins (0,5 μg/kg in der vorliegenden Studie
gegen 2 μg/kg
in der Benowitz-Studie). Weiterhin wurde eine niedrigere mittlere
Bioverfügbarkeit
beobachtet für
die orale Dosis in der vorliegenden Studie mit 19 (10 %) im Vergleich
zu der, die von Benowitz et al. beobachtet wurde (44 (9 %)).
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Die
mittlere Bioverfügbarkeit
für die
Einlaufzubereitungen war niedrig oder vernachlässigbar, obwohl dort kein statistisch
signifikanter Unterschied beobachtet wurde im Vergleich zu oraler
Applikation. Interessanterweise beeinflusste weder der pH noch die
Hydrophilität
oder Hydrophobität
des Einlaufvehikels signifikant die Absorption (obwohl der hydrophile
basische Einlauf eine signifikant frühere Cmax hatte). Weiterhin
lagen in den vorausgegangenen Studien, in welchen das Nikotinpflaster
erfolgreich verwendet wurde, gegen aktive UC (Pullan et al., NEJM
330: 811-15 (1994)), die mittleren Plasmanikotinspiegel über 12 ng/cm3, was 6mal höher ist als die Cmax für die Einlaufvehikel.
Dies legt nahe, dass große
Dosen von Nikotin direkt der Kolonschleimhaut in UC-Patienten verabreicht
werden können
und möglicherweise
eine äquivalente
Wirksamkeit mit reduzierter Toxizität im Vergleich zu dem Nikotinpflaster
ergeben.
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Während dem
Verlauf der Studie wurde beobachtet, dass die systemische Bioverfügbarkeit
der Einlaufvehikel höchst
abhängig
zu sein schien von der Stellung, in welcher die Versuchsperson während des
Belassens des Einlaufs blieb. Bei Versuchspersonen, denen ermöglicht wurde,
kurz nach der Einlaufanwendung aufrecht zu sitzen, wurde beobachtet,
dass sie eine höhere
Bioverfügbarkeit
hatten, als wenn sie in der linken Seitenlage verblieben. Dies war
vermutlich wegen dem rektalen Ansammeln des Einlaufs mit Absorption
direkt in den systemischen Kreislauf anstelle in den Pfortaderkreislauf,
wobei der Metabolismus der ersten Leberpassage durch die Leber ausgeschlossen
wurde. Aufgrund der Abhängigkeit
dieser Zubereitung von der Position könnte die Formulierung eines
Kolonapplikationssystems, welches direkte Absorption durch den Hämorrhoidalkreislauf
vermeiden könnte,
nützlich
sein.
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Zusammengefasst
hatte die rektale Applikation von Nikotin eine niedrige Bioverfügbarkeit
und wurde gut vertragen. Demzufolge kann Nikotin dem Kolon als ein
therapeutisches Mittel für
IBD ohne die Beschränkungen,
die anderen Arten der Applikation zu eigen sind, verabreicht werden.
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Beispiel 2
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Ziel
dieser Studie war, Nikotintartrat-Pharmakokinetiken zu bestimmen
nach der Applikation durch: i.v. und 3 mg und 6 mg orale Eudragit
S Depotkapseln (DRO).
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Zwanzig
Versuchspersonen wurden zufällig
1 bis 2 Gruppen zugewiesen (jede n = 10); 3 mg und 6 mg Nikotintartrat-DRO.
Jede Versuchsperson wurde 2 Studien zufällig zugewiesen [DRO und 15 μg/kg (Mittelwert 1
mg) i.v.], getrennt durch ≥ 1
Woche mit der Reihenfolge (i.v. im Vergleich zu DRO zuerst), die
zufällig
zugewiesen wurde. Nach der Nikotinverabreichung wurde Blut über 12 Stunden
gewonnen und Serumnikotin wurde bestimmt durch Gaschromatographie/Massenspektrometrie.
Plasmacotininkonzentrationen wurden bestimmt durch HPLC bei 2 Versuchspersonen
(beide 6 mg) über
72 Stunden. Die bestimmten pharmakokinetischen Parameter waren:
maximale Konzentration (Cmax); Zeit bis Cmax (Tmax); Fläche unter
der Kurve (AUC); Bioverfügbarkeit
(F); Volumen der Verteilung (Vdss); Clearance (CL); und Halbwertszeit
(T1/2).
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Die
oralen Nikotin-Eudragitdepotkapseln wurden zubereitet von Tillots
Pharma AG, Ziefen, Schweiz und setzen sich zusammen aus entweder
3 mg oder 6 mg Nikotin (9,206 mg bzw. 18,412 mg Nikotintartratbasensalz
(wobei 7,1 % Wassergehalt im Tartratsalz berücksichtigt wurde)). Das Nikotinsalz
wurde in einem Trägerstoff
(ein gesättigtes
polyglykolisiertes Glyzerid; Gelucir 44/14, Gattefosse France) (190
mg bzw. 380 mg) suspendiert und in Hartgelatinekapseln (Größe 1) gefüllt. Die
Kapseln wurden dann mit Eudragit L30D überzogen. Eudragit L30D ist
ein Polymer, welches sich bei ungefähr pH 6,8 im Ileum auflöst. Die
Größe der Kapsel und
die Dicke des Eudragitüberzugs
sind ähnlich
zu jenen, die verwendet werden, um Asacol® liefern
(mit Eudragit überzogenes
Mesalamin) für
das Ende des Ileums (Schroeder et al., NEJM, 317: 1625-9 (1987)).
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Orale
Nikotin/Carbopol-Eudragitdepotkapseln wurden zubereitet von Tillots
Pharma. Das Nikotin/Carbomer-Pulver (1:50-Nikotin:Carbomer) wurde
mit Eudragit S überzogen.
Das überzogene
Pulver wurde in Hartgelatinekapseln (Größe 1) gefüllt und die Kapseln wurden überzogen
mit Eudragit S. Die Kapseln enthalten 150 mg Nikotin/Carbomer-Komplex, äquivalent
zu 3 mg Nikotinbase.
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Die
Ergebnisse der Studie sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
Gruppe | Nr. | AUC
ng*h/cm3 | F
% | Cmax
ng/cm3 | Tmax
h | Vdss
dm3/kg | CL
dm3/kg/h | T1/2
h |
| | | | | | | | |
3
mg | 10 | 21 ± 15 | 41 ± 30 | 7 ± 6 | 4,8 ± 1,5 | | | |
6
mg | 10 | 42 ± 20 | 42 ± 20 | 10 ± 4 | 5,3 ± 1,1 | | | |
i.v.1
mg | 20 | 20 ± 11 | 100 ± 0 | 10 ± 2 | 0,4 ± 0,1 | 2 ± 1 | 1 ± 1 | 1 ± 1 |
P | | 0,02 | 0,93 | 0,18 | 0,38 | | | |
-
Die
Verhältnisse
der AUC von Cotinin nach 6 mg DRO zu der von Nikotin i.v. waren
1,5 (2036/1401) und 1,6 (3176/2002) für die 2 Versuchspersonen, die
sich Cotinin-Pharmakokinetiken
unterzogen, was einen signifikanten ersten Leberpassagemetabolismus
zeigt.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass Nikotintartrat, das dem Ileocolon durch
den DRO-Weg verabreicht wird, die systemische Bioverfügbarkeit
von Nikotin reduzierte, offensichtlich als ein Ergebnis des ersten
Leberpassagemetabolismus zu Cotinin. Da systemisches Cotinin ein
weniger wirksamer Metobolit ist als Nikotin, könnte dies teilweise die reduzierten
Nebenwirkungen, die mit der Erfindung erreicht werden, erklären.
-
Beispiel 3
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Acht
normale, gesunde Freiwillige und 8 Patienten mit aktiver UC wurden
in diese offene Einzeldosisstudie eingeschlossen; ihre Eigenschaften
sind in Tabelle 3 gezeigt. Sechs von 8 normalen Versuchspersonen waren
lebenslange Nichtraucher im Vergleich zu 2 von 8 mit Kolitis. Die
Schwere der Kolitis wurde basiert auf der sigmoidoskopischen Erscheinung;
die in dieser Studie eingeschlossenen Patienten hatten sichtbare
Kontaktblutungen oder schwerere Änderungen,
Grad 2 oder mehr nach Dick et al. Gut 1964; 5: 437-42). Die mittlere
sigmoidoskopische Bewertungsziffer war 2, Bereich 2 bis 3, und die
mittlere Stuhlhäufigkeit
war 4/Tag, Bereich 1-12. Alle Patienten nahmen eine zusätzliche
Therapie; 8 nahmen 5-Aminosalicylsäure-Verbindungen,
5 nahmen orale Steroide mit einer mittleren Dosis von 12 mg Prednisolon
täglich,
Bereich 5-20 mg, und 4 nahmen Steroideinläufe. Formulierung von Nikotin/Carbomereinläufen. Nikotin
wurde zuerst vor seiner Verabreichung als ein Einlauf mit einem
Carbomer komplexiert. Carbopol 974P von Goodrich UK war das gewählte Carbomer,
das verwendet wurde. Fünfzig
Gramm Carbopolpulver wurden in 2.500 cm3 entmineralisiertem Wasser
dispergiert und schnell in einem geeigneten Mischer mit einem Flügelrührer gerührt. Ein
Homogenisiergerät
ist ungeeignet, wegen der hohen Geschwindigkeit kann es das Carbomermolekül einer
Scherung aussetzen. Das Pulver wurde langsam in den Strudel, der
durch den Rührer
geschaffen wurde, gesiebt, wodurch dem Pulver ermöglicht wurde
zu benetzen, ohne unlösliche
Partikel zu erzeugen. Die kolloidale Suspension wurde gebildet während dem
Rühren
bei einer langsameren Geschwindigkeit über 30 Minuten. Ein Gramm I-Nikotinbase
als das Öl,
Sigma Chemicals, wurde mit 1 cm3 absolutem
Alkohol verdünnt,
was dann tropfenweise in den Strudel der Suspension unter kontinuierlichem
Rühren
für 1 Stunde
hinzugefügt
wurde. Etwas von dem Komplex wurde dann gefriergetrocknet für die spätere Analyse.
Alternativ könnte
ein Gel auf einer großen
Glasplatte verteilt werden und unter Vakuum bei 50 °C für 24 Stunden
getrocknet werden. Das resultierende weiße, kristalline Material kann
dann zu einem feinen Pulver zerstoßen werden.
-
Einläufe wurden
formuliert, welche 2,6 und 12 mg Nikotin enthielten, 400 mg Carbopol,
100 mg Xanthangummi (Keltrol), um die Viskosität zu erhöhen, 150 mg Methylhydroxybenzol
und 15 mg Propylhydroxybenzoat und entmineralisiertes Wasser, um
auf 100 cm3 aufzufüllen; Phosphatpuffer (pH 7,5)
wurde hinzugefügt,
um einen End-pH von 5,5 zu erzeugen, mit der Wirkung, die Stabilität des Nikotins
zu erhöhen.
Der Nikotingehalt der Probeneinläufe
wurde zuerst bestätigt,
indem ein kleines Volumen des Inhaltes in verdünnter Salzsäure verdünnt wurde, um eine ungefähre Konzentration
von 30 ng/cm3 zu erzeugen, welche dann genau gemessen
werden konnte durch unseren Assay.
-
Die
chemische Zusammensetzung des Nikotincarbomerkomplexes wurde wie
folgt bestätigt.
Fourier transformierte Infrarot (FTIR) Spektroskopie wurde durchgeführt, um gefriergetrockneten
Nikotincarbomerkomplex zu analysieren, ebenso wie die Ausgangsmaterialien,
I-Nikotinbase und Carbopol 974P. Die Adsorptionswerte dieser Materialien
waren übereinstimmend
mit der Anwesenheit einer neuen Verbindung, nicht nur mit einer
Mischung der Ausgangsmaterialien. Dünnschichtchromatographie mit
Flecken der freien Materialien und des Komplexes zeigte, dass I-Nikotin
sich frei bewegte und das Polymer stationär war, wohingegen Nikotin in
dem Carbomerkomplex überwiegend
beschränkt
blieb auf den Grundlinienfleck.
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1H Magnetische Kernresonanz (NMR) war nur
von beschränktem
Wert wegen der großen
Menge an vorhandenem Wasser, dem vergleichsweise kleinen Anteil
an Nikotin und der hohen Viskosität. Nichtsdestotrotz zeigte
die Analyse bemerkenswerte Unterschiede in 1H-Resonanzen, die von
Nikotin in dem Carbomer herrührten,
verglichen mit dem 1HNMR-Spektrum von freiem Nikotin allein.
Die bemerkenswertesten chemischen Unterschiede der Verschiebung
zeigten sich mit den aromatischen Protonen, die mit dem Pyridinring assoziiert
waren. In dem freien Nikotin trugen sie zu Signalen bei 8,18 δ, 7,50 δ und 7,15 δ bei. In
dem komplexierten Nikotin verschoben sich diese jedoch auf 8,85 δ, 8,60 δ bzw. 8,05 δ – eine Änderung,
die am besten Ring-Strom-Änderungen
in dem Pyridinring zugerechnet wird, assoziiert mit Protonierung
des Stickstoffs.
-
Während vorläufigen Dosisbereichuntersuchungen
mit 2 Versuchspersonen wurden keine Nebenwirkungen beobachtet mit
2 und 6 mg Nikotin, aber ausgeprägte
Symptome von Übelkeit
und Schwindel ereigneten sich nach 15 Minuten mit 12 mg. Auf dieser
Grundlage wurde die 6 mg Dosis gewählt für Folgebeobachtungen bei allen
16 Versuchspersonen. Sie wurde verabreicht nach 10-stündigem Fasten
um 9 Uhr morgens, wobei es zuerst auf Körpertemperatur aufgewärmt wurde;
es wurde langsam über
4 Minuten gegeben, wobei die Versuchsperson in der linken Seitenlage
war. Blut wurde von einer venösen
Infusionskanüle
entnommen zu den Zeiten 0, 5, 15, 30, 45, 60, 120, 180, 240, 300,
360 und 480 Minuten; Serum, gewonnen durch Zentrifugation, wurde
gelagert bei –20 °C vor der
Analyse. Die Versuchspersonen verblieben horizontal für 2 Stunden,
nach denen sie beweglich gemacht wurden. Die Serumnikotin- und -Cotininspiegel
wurden gemessen durch Gas-Flüssig-Chromatographie.
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Durch
die Versuchspersonen erfahrene Nebenwirkungen wurden aufgenommen
als abwesend, gering, mäßig oder
schwer. Die Versuchspersonen wurden aufgefordert, die Zeit, Art
und Schwere jeglicher Symptome zu berichten, zu Beginn und zu jeder
Stunde während
der Studie, und wurden insbesondere befragt über Übelkeit, Erbrechen, Schwindel,
Zittern, Palpitationen und Kopfschmerzen. Blutdruck und Pulsschlag wurden
ebenfalls jede Stunde aufgenommen und wenn jegliche Symptome auftraten.
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Zeit-Konzentration-Kurven
wurden erzeugt aus den Daten unter Verwendung der arithmetischen
Mittelwerte der Serumkonzentration zu jedem Zeitpunkt. Die Spitzenplasmakonzentration
(Cm) und Konzentrationsspitzenzeiten (Tmax)
wurden direkt abgeleitet aus den ursprünglich gemessenen Variablen.
Die Kurven der Fläche
unter der Konzentration gegen die Zeit, ng.min/cm3 von
0 bis 480 Minuten (AUC0-480), wurden berechnet durch
das Trapezverfahren. Die Endeliminationshalbwertzeit (T1/2)
wurde abgeleitet aus der Steigung des Logarithmus der linearen Endphase.
Für die
Nikotindaten wurde die Fläche
unter der Kurve von Null bis Unendlich (AUC0.inf)
berechnet durch die Trapezregel und durch Verlängerung der Steigung am Ende
des linearen Bereichs. Um die Zuverlässigkeit der Daten zu überprüfen, wurde
die Fläche
unter der Kurve auch berechnet unter Verwendung eines Einkompartimentmodells
(AUC1 CO). Die pharmakokinetische Analyse
wurde durchgeführt
durch das Siphar, Simed France, Computerprogramm.
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Die
Ergebnisse der Kurven der mittleren Konzentration gegen die Zeit
für die
Nikotin- und Cotininspiegel sind in den 7 und 8 gezeigt.
Sowohl die Nikotin- als auch die Cotininprofile waren größtenteils ähnlich in
den normalen und Patientengruppen. Die pharmakokinetischen Parameter
sind in Tabelle 4 gezeigt.
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Es
gab keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen normalen
Versuchspersonen und Patienten mit UC in irgendeinem der Parameter
mit Ausnahme von der Tmax, welche Medianwerte
von 45 bzw. 60 Minuten ergab (p = 0,0047, Mann-Whitney).
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Mittlere,
maximale Nikotinkonzentration von 8,1 ng/cm3 wurden
erreicht nach einem Medianwert von 60 Minuten in der Gesamtgruppe
der Versuchspersonen. Die mittlere Halbwertszeit von Nikotin betrug
175 Minuten ± 48.
Mittlere Cotininkonzentrationen, der Hauptmetabolit von Nikotin,
wurden nach 4 Stunden erreicht. Es gab eine bemerkenswerte individuelle
Schwankung in den Profilen für
sowohl Nikotin als auch Cotinin.
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Fünf der Versuchspersonen,
4 normale und 1 Patient, berichteten von Nebenwirkungen. Diese traten bei
5 von 8 Frauen und bei 5 der 8 lebenslangen Nichtraucher auf. Bei
jenen mit höheren
C
max-Werten für Nikotin und geringeren Körpergewichten
war es wahrscheinlicher, dass sie von Nebenwirkungen berichteten. Das
durchschnittliche Einsetzen von Symptomen ereignete sich ungefähr 20 Minuten
nach der Applikation des Einlaufs, Bereich 15-30, und dauerte an
für einen
Mittelwert von 58 Minuten, Bereich 45-70 Minuten. Alle 5 Versuchspersonen
fühlten
Schwindel, 2 erfuhren auch Übelkeit
und eine hatte Kopfschmerzen. Alle Symptome waren gering mit Ausnahme
von mäßiger Übelkeit;
sie waren selbstbegrenzend und nicht verbunden mit Änderungen
im Pulsschlag oder Blutdruck. Tabelle 3 Eigenschaften von 8 normalen, gesunden
Freiwilligen und 8 mit aktiver Colitis ulcerosa, denen der Nikotin/Carbomereinlauf
gegeben wurde.
Eigenschaften | Normal
n
= 8 | U.C.
n
= 8 |
Männlich/weiblich
Alter (Jahre) | 3/5 | 5/3 |
Mittelwert | 33 | 60 |
Bereich | 21-46 | 34-82 |
Körpergröße (cm) |
Mittelwert | 169 | 169 |
Bereich | 160-180 | 159-180 |
Gewicht
(kg) |
Mittelwert | 66 | 74 |
Bereich | 57-76 | 52-102 |
Historie
d. Rauchens |
lebenslange
Nichtraucher | 6 | 2 |
Ex-Raucher | 2 | 6 |
Tabelle 4 Pharmakokinetische Variablen nach der
Applikation eines einzelnen Einlaufs, der 6 mg Nikotin/Carbomer
enthält,
in 8 gesunden, normalen Freiwilligen, 8 Patienten mit aktiver UC
und einer Gesamtgruppe von 16 Versuchspersonen. Alle Ergebnisse
sind ausgedrückt
als Mittelwert ± SD
mit der Ausnahme von T
max, welche als Medianwerte
(Bereich) angegeben sind.
NIKOTIN | Normal | UC | Alle
Versuchspersonen |
Cmax-ng/cm3 | 7,8 ± 4,3 | 8,3 ± 2,7 | 8,1 ± 3,5 |
Tmax-Minuten | 45
(30-60) | 60
(60-180) | 60
(30-180) |
AUC0-480-ng.min/cm3 | 1770 ± 635 | 1902 ± 1144 | 1836 ± 897 |
AUC0-inf-ng.min/cm3 | 2120 ± 819 | 2444 ± 1375 | 2281 ± 1106 |
AUC1 00-ng.min/cm3 | 2059 ± 827 | 2382 ± 1404 | 2221 ± 1125 |
t½-min | 154 ± 42 | 197 ± 47 | 175 ± 48 |
COTININ | Normal | UC | Alle
Versuchspersonen |
Cmax-ng/cm3 | 62,7 ± 10,4 | 58,2 ± 12,9 | 60,4 ± 11,5 |
Tmax-min | 240
(180-360) | 240
(120-300) | 240
(120-360) |
AUC0-480-ng.min/cm3 | 25707 ± 4184 | 21598 ± 4519 | 23652 ± 4712 |
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass von den 17 Patienten, welchen Nikotineinläufe für 4 Wochen
gegeben wurden, 3 eine vollständige
Remission und 10 eine wesentliche Besserung erfuhren. Eine auffallende
Eigenschaft der klinischen Antwort war die reduzierte Dringlichkeit
und Stuhlhäufigkeit,
welche sich in den ersten wenigen Tagen der Behandlung ereignete.
Die Verbesserung dauerte in 5 von 6 an, die die Einläufe für einen
weiteren Monat anwendeten.
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Die
topische Applikation von Nikotin auf die Dickdarmschleimhaut macht
es möglich,
hohe Konzentrationen an der Entzündungsstelle
anzuwenden, und wegen der Umwandlung von Nikotin zu Metaboliten,
kurz Cotinin, während
der „ersten
Passage" durch die
Leber, ereignen sich nur mäßige Anstiege
des Serumnikotins. Auffallende Nebenwirkungen waren gering und die
Zubereitung wurde gut vertragen. Der Komplex von Nikotin mit einem
Polyacrylcarbomer verzögert
die Freisetzung des Nikotins und trägt dadurch weiter zum Reduzieren von
jeglichen Nebenwirkungen bei.
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Beispiel 3A
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Der
Nikotin-Carbomereinlauf aus Beispiel 3 wurde verwendet in einer
Studie mit Patienten, die an Colitis ulcerosa leiden. In einer offenen
Studie wurden 22 Patienten mit aktiver Kolitis, alle Nichtraucher,
aufgefordert, einen 100 cm3 Einlauf, der
6 mg Nikotin enthielt, jede Nacht für 4 Wochen zu verwenden. Siebzehn Patienten
schlossen eine einmonatige Behandlung ab. Die mittlere Dauer des
Rezidiv war 29 Wochen, Bereich 3-94. Die Patienten fuhren fort,
ihre gegenwärtige
orale Therapie – Mesalazin
17 und zusätzlich
Prednisolon 8, Cyclosporin 1 und Azathioprin 1 – einzunehmen. Die Symptome
mit der Stuhlhäufigkeit
wurden aufgenommen auf einer Tagebuchkarte und eine Endoskopie wurde
durchgeführt
mit rektaler Biopsie zu Beginn und nach 4 Wochen. Sechzehn von 17
verbesserten ihre St. Marks-Bewertungszahl, Dringlichkeit und Stuhlhäufigkeit
verbesserten sich bei 12, sigmoidoskopische und histologische Bewertungszahlen
bei 10. Drei Patienten hatten eine vollständige Remission der Symptome
mit normaler Sigmoidoskopie. Sechs von 10 mit einer Teilantwort
fuhren mit den Einläufen
für einen
zweiten Monat fort und 5 zeigten eine weitere Verbesserung mit vollständiger Remission
bei 2. Der Einlauf war deswegen wirksam und erzeugte wenige Nebenwirkungen.
-
Beispiel 4
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Zehn
nicht rauchende erwachsene Patienten mit aktiver linksseitiger Colitis
ulcerosa wurden über Nacht
behandelt für
4 Wochen nach einem offenen Protokoll mit flüssigen Nikotintartrateinläufen in
Dosen von 3 mg und 6 mg Nikotinbase. Die Einläufe wurden zubereitet in Übereinstimmung
mit Beispiel 1.
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Die
Behandlung setzte sich zusammen aus einem nächtlichen, flüssigen Nikotintartrateinlauf
für 4 Wochen.
Die Einläufe
wurden zubereitet in 2 Dosen, die 3 mg und 6 mg Nikotinbase enthielten.
Die Patienten wurden angewiesen, die flüssigen 3 mg Einläufe für 1 Woche
und dann die 6 mg Einläufe
für 3 Wochen
anzuwenden. Patienten, die begrenzende Nebenwirkungen erfuhren (siehe
unten), während
sie die 6 mg Einläufe
an 3 aufeinanderfolgenden Tagen nahmen, wurden angewiesen, zurück auf die
3 mg Einläufe
zu wechseln. Patienten, die begrenzende Nebenwirkungen mit den 3
mg Einläufen
für 3 aufeinanderfolgende
Tage erfuhren, wurden angewiesen, die Einlauftherapie zu unterbrechen.
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Insgesamt
10 Patienten, die Eintrittskriterien erfüllten, wurden in die Studie
einbezogen. Sieben Patienten schlossen die 4-wöchige Studie gemäß dem Protokoll
ab und 3 unterbrachen die Studie innerhalb von 7 Tagen, wegen der
Unfähigkeit,
die Einläufe
zu behalten. Die Analyse schließt
nur die Ergebnisse der 7 Patienten ein, die tatsächlich die 4-wöchige Studie
abschlossen (nach Protokoll), aber die Daten für die anderen 3 Patienten,
die die flüssigen
Einläufe
nicht zurückhalten
konnten, sind in den Tabellen enthalten.
-
Alle
Patienten hatten chronisch aktive Colitis ulcerosa, die resistent
war für
die First-Line-Therapie
(Tabelle 5). Die mittlere Dauer der Symptome war 241 Tage. Die während dem
gegenwärtigen
Aufflackern von Colitis ulcerosa verwendeten Arzneimittelbehandlungen
sind in Tabelle 1 gezeigt. Die mittlere Zahl der während dem
gegenwärtigem
Aufflackern fehlgeschlagenen medizinischen Behandlungen war 2,9 ± 1,5 pro
Patient, und alle Patienten sprachen nicht auf wenigstens einen
weiteren Medikationstyp an. Neun von 10 Patienten setzten wenigstens
eine erlaubte begleitende Medikation während der Studie fort.
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Nach
4 Wochen Therapie zeigten 4 von 7 Patienten klinische Verbesserung
und 1 Patient erreichte die klinische Remission für eine klinische
Gesamtantwort von 71 % (9). Es gab eine statistisch
signifikante Abnahme im Mittelwert ± S.D. in der Indexbewertungsziffer,
der klinisch-manifesten Krankheitsaktivität zwischen Grundlinie (7,1 ± 2,0)
und Woche 4 (3,9 ± 3,1),
p = 0,04 (gepaarter t-Test) Tabelle 6). Entsprechend hatten 3 von
7 Patienten 4 Wochen nach der Therapie eine sigmoidoskopische Verbesserung
und 2 Patienten erreichten die sigmoidoskopische Remission für eine sigmoidoskopische
Gesamtantwort von 71 % (9). Es gab eine statistisch
signifikante Abnahme im Mittelwert ± S.D. der sigmoidoskopischen
Erkenntnisbewertungsziffer zwischen Grundlinie (1,9 ± 0,4)
und Woche 4 (1,0 ± 0,8),
p = 0,03 (gepaarter t-Test) (Tabelle 2).
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Gegenteilige
Ereignisse ereigneten sich in 6 von 10 Patienten (Tabelle 7). Drei
Patienten waren nicht fähig,
die flüssigen
Einläufe
zurückzuhalten,
wegen Stuhldrang und unterbrachen die Studie innerhalb von 7 Tagen.
Die mittlere Dauer des Rückhaltens
der Einläufe
für diese
3 Patienten war 5, 19 bzw. 6 Minuten. Die verbleibenden 7 Patienten,
die die 4-wöchige
Studie abschlossen, hatten ebenfalls Schwierigkeiten, die Nikotintartrateinläufe über verlängerte Zeiträume zurückzuhalten;
die mittlere Dauer des Zurückhaltens
der Einläufe
für diese
Patienten war 39, 36, 48, 2, 53, 10 und 32 Minuten. Der Mittelwert ± S.D.
der Dauer des Zurückhaltens
des Nikotintartrateinlaufes für
alle 10 Patienten war 25 ± 19
Minuten.
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Keines
der anderen gegenteiligen Ereignisse (Tabelle 7) war ernst genug,
um im Unterbrechen der flüssigen
Nikotintartrateinlauf-Therapie vor den geplanten Woche-4-Konsultation zu resultieren.
Alle 7 der Patienten, die die flüssigen
Nikotintartrateinläufe
zurückhalten
konnten und die 4-wöchige
Studie vervollständigten,
waren in der Lage, die 6 mg Nikotindosis ohne begrenzende Nebenwirkungen
zu vertragen.
-
Die
Spitzen- und Minimumkonzentrationen von Serumnikotin und die Minimumkonzentrationen
von Plasmacotinin nach 4 Wochen für die 7 Patienten, die die
Studie abschlossen, sind in Tabelle 8 gezeigt. Nur einer von 6 Patienten,
bei denen Spitzen- und
Minimumserumnikotinkonzentrationen bestimmt wurden, hatte eine nachweisbare
Spitzennikotinkonzentration (Wert 2,3 ng/cm
3),
und alle 6 hatten nicht nachweisbare Minimumnikotinkonzentrationen.
Die Minimumplasmacotininkonzentration war nachweisbar bei allen
7 Patienten, aber die Mittelwertkonzentration ± S.D. war sehr niedrig (13 ± 10 ng/cm
3).
TABELLE 7: Nebenwirkungen unter 10 Patienten,
die mit flüssigen
Nikotintartrateinläufen
behandelt wurden
| Patient
Nr. | Gesamt |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | |
Benommenheit/Schwindel | | | | | X | | X | | | X | 3/10 |
Übelkeit | | | | X | X | | X | | | | 3/10 |
Schlafstörung | | | | X | | | | | | X | 2/10 |
Wackeligkeit/Zittern | | | | | X | | | | | | 1/10 |
Unfähigkeit,
Einläufe zu
halten | | | | | | | | X | X | X | 3/10 |
Irgendeine
Nebenwirkung | | | | X | X | | X | X | X | X | 6/10 |
-
Keine
der Nebenwirkungen war ernst oder lebensbedrohlich. TABELLE
8: Serumnikotin- und Plasmacotininkonzentrationen in 7 Patienten
nach 4-wöchiger,
flüssiger
Nikotintartrateinlauftherapie.
Patient | Nikotin,
ng/cm3 | Cotinin,
ng/cm3 |
Nr. | Minimum | Spitze | Minimum |
1 | < 2,0 | 2,3 | 14 |
2 | < 2,0 | < 2,0 | 6 |
3 | < 2,0 | < 2,0 | 15 |
4 | < 2,0 | < 2,0 | 5 |
5 | < 2,0 | < 2,0 | 10 |
6 | < 2,0 | < 2,0 | 3 |
7 | NA | NA | 33 |
Mittelwert ± S.D. | | 12 ± 10 |
- NA gibt an, dass kein Wert erhältlich ist
wegen Probenfehler.
-
Diese
Studie zeigt, dass flüssige
Nikotintartrateinläufe,
die in einer Dosis von 3 mg Nikotinbase/Tag für eine Woche und dann 6 mg
für 3 Wochen
appliziert wurden, sicher sind und in klinischer Verbesserung bei Nichtraucherpatienten
mit gering bis mäßig aktiver,
linksseitiger, auf First-line-Therapie nicht ansprechender Colitis
ulcerosa resultieren.
-
Beispiel 5
-
Eine
weitere Nikotin-Carbomerzusammensetzung wurde zubereitet wie unten
unter Verwendung von Triethanolaminpuffer (TRIS) anstelle von Phosphatpuffer
und die Nikotinplasmaspiegel wurden verglichen mit den Nikotin-Carbomereinläufen (unter
Verwendung von Phosphatpuffer) von Beispiel 3 und den Nikotintartrateinläufen von
Beispiel 5.
Nikotin | 6
mg |
Carbomer
974P | 400
mg |
Keltrol | 100
mg |
Methylhydroxybenzoat | 150
mg |
Propylhydroxybenzoat | 15
mg |
TRIS-Puffer
1 % w/v | 5
cm3 |
gereinigtes
Wasser auf | 100
cm3 |
pH | 4,5 |
Viskosität (Scherfaktor) | 5,95 |
-
Die
Ergebnisse sind gezeigt in den 10 und 11.
Wie daraus ersehen werden kann, ist die Nikotinspitzenplasmakonzentration
signifikant niedriger mit dem Nikotin-Carbomer/TRIS-Einlauf als mit jedem der
beiden anderen Einläufe.
Da Übelkeit
und andere Nebenwirkungen abhängig
sind von den Spitzenplasmawerten trägt diese Abnahme weiter bei
zu dem Wohlergehen der Patienten während der Behandlung. Dies ist
nachgewiesen bei einer Patientin, einer schwach gebauten Frau, die
etwas Übelkeit
mit den Tartrat und Nikotin-Carbomer/Phosphateinläufen erfuhr,
aber keine Übelkeit
erfuhr mit dem Nikotin-Carbomer/TRIS-Einlauf (9).
-
In
Zusammenfassung fanden die Erfinder überraschend heraus, dass während die
Verwendung von Nikotingummi und Nikotinpflaster (bei vielen Patienten)
unerträgliche
Nebenwirkungen verursachte, die Applikation dieses hochtoxischen
Arzneimittels an das Ende des Ileums (orale Applikation), an das
Kolon (orale und rektale Applikation) oder Rektum (rektale Applikation)
nicht nur eine ausgezeichnete klinische Antwort ergab (bis zu 70
% Remission, 9), sondern auch bemerkenswert
reduzierte Nebenwirkungen (Tabelle 7). Im Gegensatz zu dem Nikotinpflaster
unterbrachen nur sehr wenige Patienten die Behandlung wegen unerträglichen Nebenwirkungen.
Dies ist umso überraschender,
da Nikotin ein hochtoxisches Arzneimittel ist, das nicht bekannt
dafür ist,
topisch aktiv für
IBD zu sein, und da, falls es einmal dem Kolon übermittelt wurde, es nicht
länger
irgendeine Kontrolle über
seine Wirkungen gibt.
-
Ohne
an eine Theorie gebunden zu sein, nehmen die Erfinder an, dass die
Nebenwirkungen im Beziehung stehen zu maximalen Spitzenkonzentrationen
und der Anstiegsrate von Nikotin in dem systemischen Kreislauf.
Die niedrige Bioverfügbarkeit
von Nikotin, das durch die Darmschleimhaut absorbiert wird, scheint überwiegend
auf seiner Umwandlung zu dem Hauptmetaboliten Cotinin beim ersten
Leberpassagemetabolismus in der Leber zu beruhen. Dies geschieht,
weil das Nikotin aufgenommen wird in der Pfortader von dem Darm
zu der Leber, bevor es in den systemischen Kreislaufeintritt.
-
Die
selbstbegrenzende Toxizität,
die durch die Erfinder als ein Ergebnis der Kolonapplikation entdeckt wurde,
bedeutet, dass hohe Dosen von Nikotin in vivo an den Wirkort abgegeben
werden können.
Wenn das Nikotin in Form eines Komplexes mit Polyacrylat abgegeben
wird, sind die Plasmaspiegel weiter begrenzt, wodurch weiter jegliche
verbleibende Nebenwirkungen reduziert werden und das Wohlergehen
der Patienten erhöht
wird. Insbesondere, wenn TRIS als ein Puffer in einem Nikotin-Carbomereinlauf
verwendet wird, scheint eine unerklärliche Synergie darin zu bestehen,
dass die Spitzenplasmaspiegel und folglich die Nebenwirkungen minimiert
werden (10 und 11), so
dass sogar schwach gebaute Patienten nicht durch Nebenwirkungen
geplagt werden.
-
Die
Erfindung wurde mit Bezug auf zahlreiche besondere und bevorzugte
Ausführungsbeispiele
und Techniken beschrieben. Es sollte jedoch verstanden werden, dass
viele Variationen und Modifikationen gemacht werden können, während in
dem Schutzbereich der Erfindung, wie er durch die nachfolgenden
Ansprüche
definiert wird, verblieben wird.