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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Injektoren zur Injizierung von Flüssigkeiten in Tiere.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In vielen medizinischen Bereichen
wird während
der Diagnose oder Behandlung dem Patienten Flüssigkeit injiziert. Ein Beispiel
ist die Injizierung von Kontrastmitteln zwecks Verbesserung der
Computertomografie, Angiografie, von Magnetresonanz- oder Ultraschallaufnahmen
mittels eines elektrisch betriebenen automatischen Injektors.
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Injektoren, die sich für diese
und ähnliche Anwendungen
eignen, müssen
typischerweise eine relativ großvolumige
Spritze haben und relativ große Durchflussraten
sowie Einspritzdrücke
ermöglichen. Aus
diesem Grund sind Injektoren für
solche Anwendungen normalerweise motorisiert und haben einen großen, massigen
Injektormotor und Antriebsstrang. Zur Erleichterung der Arbeit sind
der Motor und der Antriebsstrang typischerweise in einem Injektionskopf
untergebracht, der von einem am Fußboden, an der Wand oder an
der Decke befestigten Arm gehalten wird.
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Der Injektionskopf ist typischerweise
so drehbar am Arm gelagert, dass er zur einfacheren Füllung der
Spritze mit Flüssigkeit
nach oben (wobei sich die Spitze der Spritze über dem restlichen Spritzenkörper befindet)
und zur Injektion nach unten (wobei sich die Spitze der Spritze
unter dem restlichen Spritzenkörper
befindet) geschwenkt werden kann. Wird der Kopf auf dieser Art geschwenkt,
lässt sich während des
Füllens
die Luft leichter aus der Spritze entfernen und so die Wahrscheinlichkeit
verringern, dass während
des Spritzens Luft in das Objekt gelangt. Dennoch ist die Möglichkeit,
dass Luft zufällig mit
in den Patienten gelangt, ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko.
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Zusätzlich zum oben beschriebenen
Injektionskopf verfügen
viele Injektoren über
eine separate Konsole zur Injektorsteuerung. Zu dieser Konsole gehört üblicherweise
ein programmierbarer Schaltkreis, der zur automatischen, programmierten
Steuerung des Injektors verwendet werden kann, so dass die Arbeitsweise
des Injektors vorhersagbar ist und potenziell mit der Arbeitsweise
anderer Geräte
wie zum Beispiel Scannern oder Aufnahmegeräten synchronisiert werden kann.
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Damit wird üblicherweise zumindest ein
Teil des Injektionsprozesses automatisch geregelt; der Füllprozess
und meistens auch ein Teil des Injektionsprozesses werden jedoch
normalerweise von einem Benutzer ausgeführt, der manuell bedienbare Bewegungssteuerorgane
auf dem Injektorkopf betätigt.
Typischerweise gehören
zu den manuellen Bewegungssteuervorrichtungen Knöpfe für die Rückwärts- und Vorwärtsbewegung
des Injektor-Antriebskolbens zum Füllen bzw. Leeren der Spritze.
In einigen Fällen
wird eine Kombination von Knöpfen
zur Einleitung der Kolbenbewegung oder zur Steuerung der Kolbenvorschubgeschwindigkeit
benutzt. Außerdem
gehört
zum Injektorkopf typischerweise eine Messvorrichtung oder ein Display,
die/das dem Benutzer die Injektionsparameter anzeigt, zum Beispiel das
Spritzenvolumen, das dem Benutzer bei der Steuerung des Injektorkopfes
noch zur Verfügung steht.
Leider sind die Benutzer der Meinung, dass es umständlich ist,
die manuellen Bewegungsknöpfe
zu betätigen
sowie die Messvorrichtungen und Displays abzulesen, und zwar aus
mehreren Gründen,
von denen das notwendige Schwenken des Injektorkopfes zwischen der
oberen Stellung – der
Füllstellung – zur unteren
Stellung – der
Injizierstellung -, die Änderung der
Stellungen der manuellen Bewegungsknöpfe relativ zum Benutzer und
die Tatsache, dass bei manchen Schwenkwinkeln die Messvorrichtungen
und Displays nur schwer zu lesen sind, nicht die geringsten sind.
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Ein Injektor mit den oben beschriebenen Merkmalen
ist von der internationalen Patentanmeldung Nr. WO92/21392 her bekannt,
die einen Flüssigkeitsinjektor
mit austauschbarer Spritze für
Tiere offenbart. Der Injektor kann schwenkbar auf einer Bedienkonsole
montiert werden, die über
ein Display verfügt,
welches Informationen über
den Betriebszustand des Injektors anzeigt. Auf dem Injektor selbst befindet
sich kein Display.
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Bei vielen Anwendungen ist es wünschenswert,
einen Injektor zu verwenden, der Spritzen verschiedener Größen aufnehmen
kann. Es kann beispielsweise angebracht sein, bei Kindern eine kleinere
Spritze zu verwenden als bei Erwachsenen. Um die Verwendung verschiedener
Spritzengrößen zu erleichtern,
sind die Injektoren mit abnehmbaren Frontplatten ausgestattet worden,
wobei jede der verschiedenen Frontplatten für eine bestimmte Spritzengröße ausgelegt
ist. Typischerweise kann der Injektor die Injektionsparameter dadurch
einstellen, dass er erkennt, welche Frontplatte am Injektor montiert
ist, beispielsweise mit Hilfe eines Magnetdetektors an der Vorderseite
des Injektorgehäuses,
der das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein eines Magneten
in der Frontplatte feststellt.
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Allerdings ist es so, dass die Notwendigkeit des
Einbaus eines Magnetdetektors in die äußere Umhüllung des Injektorkopfes sowohl
die Komplexität
des Injektorkopfes als auch seine Herstellungskosten erhöht.
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ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Eine erfindungsgemäße Injektorvorrichtung umfasst
einen schwenkbaren Injektor und verfügt über einen Schwenkwinkelsensor,
der ein Schwenkwinkelsignal erzeugt, das einem Schwenkwinkel des Injektors
relativ zur Richtung der Erdanziehung entspricht.
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Bei einer Erscheinungsform nutzt
die Vorrichtung den Schwenkwinkel, um eine von zwei Anzeigerichtungen
auszuwählen.
Im Ergebnis ist das Display immer so ausgerichtet, dass die Anzeige
vom Benutzer bequem gelesen werden kann, unabhängig davon, ob der Injektor
zum Füllen
nach oben oder zum Injizieren nach unten geschwenkt worden ist.
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In der spezifischen offenbarten Verkörperung
ist das Display ein LED-Display mit Elementen, die so angeordnet
sind, dass die Informationen auf dem Display sowohl in aufrechter
als auch in umgekehrter Ausrichtung angezeigt werden können. Es werden
jedoch auch andere Verkörperungen
in Betracht gezogen, zum Beispiel die Verwendung von LC-Displays
oder auf Pixeln basierenden Displays, die jede möglich Variation von Anzeigeattributen
und -ausrichtungen zulassen.
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Bei einer weiteren Erscheinungsform
dieses Merkmals wird der Schaltkreis im Injektor, mit dem der Schwenkwinkel
festgestellt wird, auch zur Sicherung der ordnungsgemäßen Arbeitsweise
des Injektors verwendet. Beispielsweise ist der Bereich der Füll- und
Entleergeschwindigkeiten, die mit dem manuellen Bewegungssteuerorgan
eingestellt werden können,
beim nach oben geschwenkten Injektorkopf größer als beim nach unten geschwenkten
Injektorkopf. Außerdem
lässt der
Injektor eine automatische Injektion nur dann zu, wenn der Injektorkopf
nach unten geschwenkt ist, und/oder der Injektor warnt den Benutzer
vor einer eventuellen Injizierung von Luft, wenn der Kopf nicht
weit genug nach unten geschwenkt worden ist.
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In bevorzugten Verkörperungen
werden Verbesserungen auch bei anderen als den oben beschriebenen
Aspekten der Arbeitsweise des typischen Injektors vorgenommen. Insbesondere
verfügt die
Injektorvorrichtung vorzugsweise über ein Luftblasen-Detektorsystem, das
neben der Spitze der Spritze angebracht ist und das Vorhandensein
von Luft in der Spritzenspitze feststellen kann. Dieses Detektorsystem,
das elektrisch direkt mit dem Steuerstromkreis im Injektor verbunden
ist, ermöglicht
die Feststellung von Luft in der Spritzenspitze der Injektorvorrichtung
und – falls
Lufteinschlüsse
erkannt werden – stoppt
eine bevorstehende oder bereits im Gang befindliche Injektion. Da
die Luft festgestellt wird, bevor sie aus der Spritze austritt und
bevor sie durch das zum Patienten führende Röhrchen strömt – also nicht erst mitten im
Röhrchen
-, kann die Injektorvorrichtung Luft mit hoher Wahrscheinlichkeit
zeitig genug erkennen, um die Injektion zu verhindern oder zu unterbrechen,
bevor die Luft den Patienten erreicht.
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In der spezifischen offenbarten Verkörperung
erzeugt der Luftdetektor einen Lichtstrahl und richtet diesen Lichtstrahl
in die Spitze der Spritze, wo er von der Innenwand der Spritzenspitze
reflektiert und auf einen Detektor zurückgeworfen wird. Andere Methoden
zur Feststellung des Vorhandenseins von Luft, etwa durch Ultraschall,
können
ebenfalls mit Hilfe eines an der Spritzenspitze angebrachten Detektors ähnlich vorteilhaft
angewendet werden und sind in den Geltungsbereich der Erfindung
eingeschlossen.
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Ein weiterer Aspekt dieses Merkmals
der Injektorvorrichtung ist der Aufbau der Spritzenspitze, zu der
ein außen
liegendes transparentes Teil gehört, welches
so angeordnet ist, dass es mechanisch an die Lichtquelle im Luftdetektor
angekoppelt werden kann und die Lichtführung in die Spritzenspitze
erleichtert, wo das Licht von der Innenwand der Spitze reflektiert
und auf den Detektor zurückgeworfen
wird. Dieses außen
liegende Teil bildet eine Linse, die das auf die Spritzenspitze
fallende Licht fokussiert, damit es korrekt durch das Innere der
Spritzenspitze reflektiert wird.
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Zur Injektorvorrichtung gehört vorzugsweise auch
ein manuell bedienbares Steuerorgan zum Füllen/Ausstoßen, welches dem Benutzer die
Steuerung des Injektors erleichtert. Das Steuerorgan umfasst einen
Hebel, der zwischen einer Grundstellung sowie einer Vorwärts- bzw.
Rückwärtsstellung
verschoben werden kann; durch Bewegung des Hebels in die Vorwärtsstellung
wird der Stößelantriebskolben
des Injektors nach vorn geschoben, wodurch Flüssigkeit aus der Spritze ausgestoßen wird;
durch Bewegung des Hebels in die Rückwärtsstellung wird der Stößelantriebskolben
des Injektors zurückgezogen,
wodurch Flüssigkeit
in die Spritze gezogen wird.
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Bei spezifischen Verkörperungen
sitzt der Hebel auf einer Drehachse und wird durch Rückzugsfedern
auf gegenüberliegenden
Seiten des Hebels in der Grundstellung gehalten. Wird der Hebel
aus der Grundstellung weggedrückt,
biegen sich die Federn mit zunehmendem Winkel der Hebelauslenkung
immer weiter. Ein Detektor, im speziellen Fall ein Drehwiderstand
(Potentiometer), erkennt den Drehwinkel des Hebel, der zur Steuerung
der Vorschubgeschwindigkeit des Stößelantriebskolbens verwendet werden
kann. Mit Hilfe dieses Aufbaus und dieses Steuerprinzips kann die
relative Stellung des Hebels und (falls gewünscht) die durch die Federn
auf den Hebel wirkende Rückzugskraft
in ein ungefähres
Verhältnis
zum Durchsatz der in die oder aus der Spritze fließenden Flüssigkeit
gesetzt werden, wodurch dem Benutzer eine intuitive Rückmeldung über die
Arbeitsweise des Injektors zur Verfügung steht. Alternativ kann
die Injektorvorrichtung den vom Injektor erzeugten Einspritzdruck
proportional zum Drehwinkel des Hebel steuern, wodurch dem Benutzer
eine Rückmeldung über den
aufgebrachten Einspritzdruck zur Verfügung steht.
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Als ein Sicherheitsmerkmal der offenbarten spezifischen
Verkörperung
stellen die Rückzugsfedern
und der Hebel Elemente in einem Schaltkreis dar, der ein Bewegungssteuersignal
erzeugt. Die den Injektor steuernde Zentraleinheit reagiert auf
dieses Signal, indem sie eine Fehlermeldung erzeugt und zur Anzeige
bringt oder die manuell betätigte
Bewegungssteuervorrichtung außer
Betrieb gesetzt wird, wenn eine der Federn bricht, so dass der Injektor
in einem solchen Fall nicht auf eine unbeabsichtigte Verschiebung
des Hebels aus seiner Grundstellung reagiert, was infolge eines
Federbruchs vorkommen könnte.
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Als zusätzliche Hilfe beim Füllen der
Spritze wird in einer bestimmten Stellung zum Hebel eine Anschlagfeder
angebracht, die dazu dient, die auf den Hebel wirkende Rückzugskraft
zu verändern,
wenn der Hebel um einen Winkel von der Grundstellung weggedreht
wird, der größer als
ein vorher festgelegter Winkel ist. Das Ergebnis ist ein "Anschlag",
den der Benutzer erkennen kann, d. h. ein Winkel, bei dem sich das
Widerstandsdrehmoment dramatisch erhöht. Diesem Anschlagwinkel kann
eine beliebige gewünschte
Bedeutung beigemessen werden, in der offenbarten Verkörperung
entspricht dieser Drehwinkel aber einer empfohlenen Höchstgeschwindigkeit zum
Füllen
der Spritze, d. h. der höchsten
Geschwindigkeit, mit der Flüssigkeit
in die Spritze gezogen werden kann, ohne dass die Erzeugung von
Luftblasen dramatisch ansteigt. Wie auch die anderen Federn kann
die Anschlagfeder ein elektrischer Kontakt sein, der zur Erzeugung
eines zweiten Steuersignals genutzt wird, welches darauf hinweist,
dass der Hebel bis zum Anschlagwinkel ausgelenkt worden ist. Damit
kann der Injektor-Steuerstromkreis die Geschwindigkeit in dem Augenblick
kalibrieren, in dem der Hebel mit der Anschlagfeder in Kontakt kommt; diese
Hebelstellung entspricht dann der empfohlenen Höchstgeschwindigkeit. Alternativ
kann mit Hilfe des zweiten Steuersignals der Benutzer davon abgehalten
werden, die Spritze mit einer höheren
Geschwindigkeit zu füllen.
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Die intuitive Rückmeldung, die vom oben beschriebenen
Füll-/Ausstoßhebel eingeht,
wird durch das den Schwenkwinkel ausgleichende Display der Injektorvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung ergänzt.
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Bei der bevorzugten Vorrichtung ist
der Injektorkopf kompakt und modular aufgebaut, wodurch sich Herstellung
und Wartung vereinfachen. Insbesondere sind alle Steuerstromkreise,
wo dies möglich war,
auf einer einzigen Leiterplatte untergebracht worden. Hervorzuheben
ist ein Merkmal des erfindungsgemäßen Injektors: die Verwendung
magnetischer Leiter, welche die Magnetfeldenergie von den in der
Injektor-Frontplatte untergebrachten Magneten über das Injektorgehäuse bis
in die Nähe
der Magnetdetektoren (z. B. Nall-Schalter) leiten, die sich auf der
Hauptleiterplatte befinden. Durch die Nutzung magnetischer Leiter,
die die Magnetfelder durch das Injektorgehäuse leiten, können Magnetdetektoren verwendet
werden, die auf der Leiterplatte untergebracht werden können, wodurch
sich die Gesamtkosten im Vergleich zu einzeln gekapselten Detektoren, die
ansonsten gekauft und im Injektorgehäuse installiert werden müssen, wesentlich
verringern.
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Zusätzlich zu den oben beschriebenen
Sicherheitsmerkmalen gehört
zur Injektorvorrichtung selbstverständlich auch Sicherheitshardware,
mit der Prozessor- oder Softwarefehler erkannt und fehlerhafte Injektionen
verhindert werden. Insbesondere enthält der Injektorkopf eine Zentraleinheit
(CPU) zur Steuerung aller Injektorkopffunktionen und einen Überwachungs-Mikrocontroller,
der die Arbeit der Zentraleinheit überwacht. Die Zentraleinheit überträgt Informationen über ihren
Betriebszustand zum Überwachungs-Mikrocontroller.
Dieser überwacht auch
die manuell bedienbaren Steuerorgane auf dem Injektorkopf und die
Bewegungen des Injektor-Kolbens, um sicherzustellen, dass diese
Steuerorgane und Bewegungen mit dem von der Zentraleinheit übermittelten
Prozessorzustand übereinstimmen.
Bei Nichtübereinstimmung
kann der Überwachungs-Mikrocontroller die
Arbeit des Injektorkopfes stoppen.
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Bei der spezifischen offenbarten
Verkörperung
befinden sich Zentraleinheiten sowohl im Injektorkopf als auch in
der Konsole und in der Stromversorgungseinheit, die miteinander
kommunizieren und die verschiedenen Betriebsarten des Injektors
steuern. Jede Zentraleinheit ist mit einem Überwachungs-Mikrocontroller
gekoppelt; diese Überwachungs-Mikrocontroller kommunizieren
ebenfalls miteinander und stellen sicher, dass die Zentraleinheiten sowohl
einzeln als auch zusammen einwandfrei funktionieren.
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Die oben beschriebenen und andere
Merkmale, Aspekte, Objekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
sind aus den beigefügten
Zeichnungen und dazugehörigen
Beschreibungen ersichtlich.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die beiliegenden Zeichnungen – sie gehören zu dieser
Spezifikation und sind Bestandteil von ihr – zeigen Verkörperungen
der Erfindung und dienen zusammen minder oben dargelegten allgemeinen
Beschreibung der Erfindung und der weiter unten dargelegten detaillierten
Beschreibung der Verkörperungen
der Erläuterung
der erfindungsgemäßen Grundsätze.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Injektorvorrichtung, die auf
den Grundsätzen
der vorliegenden Erfindung basiert, und zeigt einen Stromversorgungskopf,
eine Konsole und ein Stromversorgungsteil (unter einer Abdeckung);
die Spritze, die Druckmanschette, die Heizdecke und das Luftdetektormodul
sind abgenommen worden.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht des Injektor-Stromversorgungskopfes
aus 1; Druckmanschette,
Spritze und Heizdecke sind daran montiert. Dargestellt sind das
Display des Stromversorgungskopfes, das Handsteuerorgan und die
Stützarmhalterung
im Detail.
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3 ist
eine Ansicht des inneren Aufbaus des (zerlegten) Stromversorgungskopfes
von 2; sie zeigt Einzelheiten
der Frontplatte, der Leiterplatte, des Stößelantriebskolbens und des
Gehäuses.
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4 ist
eine Teil-Schnittansicht des inneren Aufbaus eines zusammengesetzten
Stromversorgungskopfes entlang der Linien 4–4 in 3.
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5 ist
eine Teil-Schnittansicht entlang der Linien 5-5 in 4; sie zeigt die relativen
Positionen der Leiterplatte, des Gehäuses, des Displays und der magnetischen
Leiter innerhalb des Gehäuses.
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6 ist
eine perspektivische Schnittansicht eines Teils der Hand-Steuervorrichtung. 7A ist eine Querschnittsansicht
der in 6 dargestellten Hand-Steuervorrichtung
entlang der Linien 7A–7A
in 6; sie zeigt die
Rückzugs-
und Anschlagfedern.
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7B ist
eine Querschnittsansicht der Hand-Steuervorrichtung, bei der der
Handsteuerhebel aus der Grundstellung weggedrückt ist und mit der Anschlagfeder
Kontakt hat.
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7C ist
ein Schema des Stromkreises, der durch den Handsteuerhebel und die
Rückzugs- sowie
Anschlagfedern gebildet wird.
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8 ist
eine perspektivische Ansicht der Heizdecke, die zum Erwärmen der
Flüssigkeit
in der am Injektor befestigten Spritze verwendet wird.
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9 ist
eine Querschnittsansicht eines Teils einer in der Druckmanschette
installierten Spritze; das Luftdetektormodul befindet sich an Ort
und Stelle. Dargestellt ist der innere Aufbau des Luftdetektormoduls
und die Wechselwirkung mit dem Aufbau der Spritzenspitze.
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10 ist
eine Ansicht des Luftdetektormoduls entlang der Linien 10–10 in 9; Spritze und Druckmanschette
sind entfernt worden.
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11A ist
ein Blockschaltbild der analogen Schaltkreise im Stromversorgungskopf;
dargestellt sind die Schaltkreise für die Temperaturregelung, Luftblasenerkennung
und Handsteuerung.
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11 B
ist ein Blockschaltbild der digitalen Steuerstromkreise im Stromversorgungskopf;
dargestellt sind die Zentraleinheit, der Überwachungs-Mikrocontroller sowie die digitalen
Status-, Steuer- und Interface-Anschlüsse.
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11 C
ist ein Blockschaltbild der Zentraleinheiten und Mikrocontroller
im Stromversorgungskopf, Stromversorgungsteil und in der Konsole
sowie ihrer Verbindungen. 12 stellt
das Prinzip der Temperaturregelung für die Heizdecke dar, welche die
Zentraleinheit des Stromversorgungskopfes anwendet.
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In 13A sind
die Schwenkwinkelbereiche dargestellt, die durch Software im Mikroprozessor des
Stromversorgungskopfes zur Steuerung des Injektors festgelegt werden; 13B zeigt die Elemente im
Display auf dem Stromversorgungskopf sowie eine typische Anzeige,
wie sie erscheinen würde, wenn
sich der Stromversorgungskopf in einer ersten Schwenkwinkelposition
befindet; 13C zeigt
die gleiche Anzeige wie in 13B,
wenn sich der Stromversorgungskopf in einer zweiten Schwenkwinkelposition
befindet.
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Detaillierte Beschreibung der spezifischen Verkörperungen
Die in 1 dargestellte
Injektorvorrichtung 20 umfasst nach der vorliegenden Erfindung verschiedene
Funktionseinheiten wie zum Beispiel einen Stromversorgungskopf 22,
eine Konsole 24 und ein Stromversorgungsteil 26 (das
sich unter einer Abdeckung befindet). Über die Frontplatte 28 des Stromversorgungsteils 22 ist
eine Spritze 36 (2) mit
der Injektorvorrichtung 20 verbunden und die verschiedenen
Injektor-Steuerorgane werden zum Füllen der Spritze beispielsweise
mit einem Kontrastmittel für
eine Computertomografie, Angiografie oder andere Untersuchung verwendet;
das Mittel wird dann unter Aufsicht des Benutzers oder programmgesteuert
in das zu untersuchende Objekt gespritzt.
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Zum Stromversorgungskopf 22 des
Injektors gehören
ein manuell betätigter
Bewegungssteuerhebel 29 zur Steuerung eines eingebauten
Antriebsmotors sowie ein Display 30, das dem Benutzer den
aktuellen Zustand und die Betriebsparameter des Injektors anzeigt.
Die Konsole 24 ist mit einem Tast-Bildschirm 32 ausgestattet,
den der Benutzer zur Fernsteuerung der Injektorvorrichtung 20 verwenden kann
oder auch zur Auswahl und Speicherung von Programmen, mit deren
Hilfe die Injektorvorrichtung 20 die Injektion durch den
Injektor automatisch ausführen
lässt,
wenn der Benutzer diesen Vorgang zu einem späteren Zeitpunkt auslöst.
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Der Stromversorgungskopf 22 und
die Konsole 24 sind durch Kabel (nicht dargestellt) mit
dem Stromversorgungsteil 26 verbunden. Zum Stromversorgungsteil 26 gehören ein
Netzteil für
den Injektor, Interface-Schaltkreise für den Datenaustausch zwischen
der Konsole 24 und dem Stromversorgungskopf 22 sowie
andere Schaltkreise, die es ermöglichen,
die Injektorvorrichtung 20 mit externen Geräten wie
zum Beispiel externen Konsolen, hand- oder fußbetätigten externen Steuerschaltern
oder anderen ferngesteuerten OEM-Geräten zu verbinden, so dass beispielsweise
die Arbeitsweise des Injektors 20 mit der Aufnahme eines
Röntgenbildes
durch ein Bildaufzeichnungssystem synchronisiert werden kann.
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Der Stromversorgungskopf 22,
die Konsole 24 und das Stromversorgungsteil 26 sind
auf einem Fahrgestell 34 installiert, zu dem ein Stützarm 35 gehört, an dem
der Stromversorgungskopf 22 befestigt ist und der eine
einfache Positionierung des Stromversorgungskopfes 22 in
die Nähe
des zu untersuchenden Objekts ermöglicht. Es werden aber auch andere
Konfigurationen in Betracht gezogen; beispielsweise können die
Konsole 24 und das Stromversorgungsteil 26 auf
einem Tisch angeordnet oder in ein Gestell für Elektronikmodule eingebaut
werden, das sich in einem Untersuchungsraum befindet, während der
Stromversorgungskopf 22 an einem Stützarm angebracht ist, der an
der Decke, am Fußboden
oder an einer Wand befestigt wird.
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Wenden wir uns nun 2 zu. Im Betrieb sind eine Spritze 36 und
eine Druckmanschette 38 am Stromversorgungskopf 22 so
angebracht, dass der im Inneren des Stromversorgungskopfes 22 befindliche
Motor eingeschaltet werden kann und einen Stößel 37 innerhalb der
Hülse der
Spritze 36 zu einer Auslassspitze 40 der Spritze
hin und von ihr weg bewegt, wodurch Flüssigkeit aus der Spritze 36 ausgestoßen bzw.
die Spritze mit Flüssigkeit
gefüllt
werden. Die Druckmanschette 38 dient der Stützung der
Außenwände der
Spritze 36; sie schützt
die Wände
der Spritze 36 vor einem Bruch bei hohen Injektionsdrücken.
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Die Spritze 36 und die Druckmanschette 38 bestehen
aus einem durchsichtigen Kunststoff, durch den der Benutzer sehen
kann, welche Position der Stößel 37 gerade
einnimmt und ob sich zwischen dem Stößel 37 und der Auslassspitze 40 Flüssigkeit oder
Luft in der Spritze befindet. Demzufolge kann ein Benutzer wie oben
beschrieben den Stromversorgungskopf 22 nach oben schwenken,
die Spritze 36 aus einem Flüssigkeitsbehälter mit
Flüssigkeit
füllen und
dabei den Füllprozess
beobachten, dann den Injektor mit den zum Patienten führenden
Röhrchen verbinden,
die Luft aus dem Röhrchen und
aus der Spritze ablassen und dabei den Flüssigkeitsspiegel in der Spritze überwachen
und schließlich – nachdem die
Luft abgelassen worden ist – den
Injektor nach unten schwenken und die Flüssigkeit in das Objekt spritzen.
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Zur Vereinfachung dieses Füllprozesses
und auch anderer Arbeiten, die während
des Spritzens eines Objektes eventuell durchgeführt werden, verfügt der Stromversorgungskopf 22 über eine
manuell bedienbare Bewegungssteuervorrichtung in Form eines drehbar
gelagerten Hebels 29. Im vorliegenden Fall ist der Hebel 29 auf
einer Drehachse innerhalb des Stromversorgungskopfes 22 gelagert.
Wenn der Handsteuerhebel 29 in seiner Grundstellung verbleibt – siehe 2 – bewegt der Stromversorgungskopf 22 den
Stößel nicht.
Wenn der Handsteuerhebel 29 jedoch in Richtung Spritze 36 bewegt
wird, initiiert der Stromversorgungskopf 22 eine Vorwärtsbewegung
des Stößels, wodurch
Flüssigkeit
oder Luft aus der Spritze 36 ausgestoßen wird. Andererseits initiiert
der Stromversorgungskopf 22, wenn der Handsteuerhebel 29 von
der Spritze 36 weg bewegt wird, eine Rückwärtsbewegung des Stößels, wodurch
die Spritze 36 mit Flüssigkeit
oder Luft gefüllt
wird. Weitere Einzelheiten zum Aufbau und zur Arbeitsweise des Handsteuerhebels 29 sind
weiter unten im Zusammenhang mit 6-7C zu
finden.
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Um sicherzustellen, dass die in ein
Objekt injizierte Flüssigkeit
etwa Körpertemperatur
hat, wird direkt neben der Außenwand
der Druckmanschette 38 eine Heizdecke 42 installiert.
Die Heizdecke 42 besteht aus einer elektrischen Heizung,
die Hitze zum Regeln der Temperatur der in der Spritze 36 befindlichen
Flüssigkeit
erzeugt. Die Heizdecke 42 (in 8 separat dargestellt) ist auf einem
Stab 44 befestigt, der von der Frontplatte 28 ausgeht
und die Heizdecke 42 in thermischem Kontakt mit der Druckmanschette 38 hält.
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Am hinteren Ende des Stromversorgungskopfes 22 befindet
sich eine Anzeigelampe 46 (sie wird durch eine Licht diffundierende
Kappe abgedeckt), die den Betriebszustand des Stromversorgungskopfes,
der weiter unten detailliert beschrieben wird, anzeigt.
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Anhand der 3 lässt
sich der Innenaufbau des Stromversorgungskopfes 22 beschreiben.
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Der Stromversorgungskopf 22 hat
zwei Gehäusehälften 47a und 47b.
Die Gehäusehälften 47a und 47b passen
so zusammen, dass sie das komplette Gehäuse für den Stromversorgungskopf 22 bilden.
In der oberen Gehäusehälfte 47a befinden
sich eine Öffnung,
durch die das Display 30 zu sehen ist, die Anzeigelampe 46 und
Lagerflächen,
auf denen eine Welle 48 sitzt, an welcher der Handsteuerhebel 29 angebracht
ist. Einzelheiten zum Aufbau des Handsteuerhebels innerhalb der
oberen Gehäusehälfte 47a werden
weiter unten beschrieben.
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In der unteren Gehäusehälfte 47b befindet sich
eine Öffnung,
in der ein Knopf 49 installiert ist, der mit dem inneren
Antriebsstrang gekoppelt ist. Der Knopf 49 kann mit der
Hand gedreht werden, wodurch der Antriebsstrang des Stößelantriebskolbens so
bewegt wird, dass eine genaue Steuerung der Kolbenbewegungen möglich ist,
und zwar auch dann, wenn am Stromversorgungskopf 22 Stromausfall auftritt.
Eine zweite Öffnung 51 in
der unteren Gehäusehälfte 47b wird
für den
Anschluss der Leiterplatte 55 (siehe unten) im Stromversorgungskopf
an die von der Heizdecke 42 (siehe 2 und 8)
und von der Luftdetektorhalterung (siehe 9 und 10)
kommenden elektrischen Leitungen benutzt.
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Zur unteren Gehäusehälfte 47b gehört weiterhin
eine Montageschiene (gegenüber
der Vertiefung 50 innerhalb der Gehäusehälfte 47b), die ein Montageteil 52 aufnimmt,
welches der Befestigung der Gehäusehälfte 47b an
einem Gelenkarm wie etwa dem Arm 35 in den 1 und 2 dient.
Da das Montageteil 52 von beiden Seiten des Stromversorgungskopfes 22 in
die Montageschiene der unteren Gehäusehälfte 47b eingeführt werden
kann, kann der Stromversorgungskopf 22 leicht auf jeder
Seite eines Untersuchungstisches installiert werden. Mit einem Knopf 53 wird
das Montageteil 52 in der Montageschiene der unteren Gehäusehälfte 47b arretiert.
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Zu den im Inneren des Stromversorgungskopfes 22 untergebrachten
Komponenten gehört eine
Leiterplatte 55, auf der sich alle wesentlichen elektrischen
Schaltkreise zur Steuerung des Stromversorgungskopfes 22 befinden.
Von den auf der Leiterplatte 55 untergebrachten Komponenten
seien hier die Magnetdetektoren 56a, 56b und 56c sowie der
Markierungs-Sensor 58 genannt. Auf der Hauptleiterplatte
befindet sich auch die Anzeigelampe 46 (nicht dargestellt).
Die Funktionen der Detektoren 56a, 56b und 56c sowie
des Markierungs-Sensors 58 werden unten ausführlich beschrieben.
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Innerhalb des Stromversorgungskopfes 22 befindet
sich unter der Leiterplatte 55 der Antriebsstrang 60 für den Stößelantriebskolben 62.
Der Antriebsstrang 60 umfasst einen Elektromotor 63,
der von der Leiterplatte 55 aus angesteuert wird und (über ein
Getriebe 68) ein Ritzel 64 antreibt. Ritzel 64 greift
in ein Hauptzahnrad 65 ein, das wiederum eine Kugelumlaufspindel 66 dreht.
Der Stößelantriebskolben 62 ist
mit einer Kugelumlaufspindel-Mutter 67 verbunden,
welche die Rotation der Kugelumlaufspindel 66 in eine lineare
Bewegung des Stößelantriebskolbens 62 in
den Stromversorgungskopf 22 hinein oder aus ihm heraus
umwandelt und damit auch den Stößel 37 (2) einer am Stromversorgungskopf 22 eingesetzten
Spritze 36 bewegt. Der Knopf 49 ist mit der Achse
des Antriebsritzels 64 verbunden und ermöglicht eine
Drehung des Antriebsstrangs 60 und damit ein Verschieben
des Stößelantriebskolbens
per Hand.
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Diese Elemente des Antriebsstrangs 60 sind in
einem Antriebsgehäuse 69 untergebracht.
Wenn die obere und untere Gehäusehälfte 47a und 47b um das Antriebsgehäuse 69 herum
installiert werden, liegt die Vorderseite 70 des Antriebsgehäuses 69 frei. Die
Frontplatte 28 des Injektors ist an der Vorderseite 70 befestigt
und ermöglicht
es, eine Spritze an der Vorderseite 70 des Antriebsgehäuses 69 so
anzubringen, dass der Stößelantriebskolben 62 in
den Stößel 37 der
Spritze eingreifen und ihn bewegen kann.
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Die Frontplatte 28 ist mittels
einer Gelenkvorrichtung mit Gelenkbolzen 72 mit der Vorderseite 70 verbunden.
Sind die Frontplatte 28 und die Vorderseite 70 mit
dem Gelenkbolzen 72 miteinander verbunden, kann die Frontplatte 28 in
Richtung 73 um den Gelenkbolzen 72 gedreht und
in begrenztem Maße auch
entlang des Gelenkbolzens in Richtung 74 verschoben werden.
Durch diese Kombination von Dreh- und Längsbewegung kann die Frontplatte 28 in die
Vorderseite 70 einrasten und wieder ausrasten, was ein
Einsetzen und Abnehmen von Spritzen in die bzw. von der Frontplatte 28 und
gleichzeitig das Ankoppeln des Spritzenstößels an den Stößelantriebskolben 62 bzw.
dessen Entkoppeln ermöglicht.
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Ist die Frontplatte 28 voll
in die Vorderseite 70 eingerastet, greifen die Ansätze 75a und 75b der Frontplatte 28 in
die Schlitze 76a bzw. 76b der Vorderseite 70 ein.
Dieses Eingreifen ist in 4 im
Detail dargestellt. Zur Trennung von Frontplatte 28 und Vorderseite 70 wird
die Frontplatte 28 erst in Richtung 74 verschoben,
um die Ansätze 75a und 75b aus
den Schlitzen 76a und 76b nehmen zu können, und
dann um den Gelenkbolzen 72 in Richtung 73 gedreht
(3); damit ist eine
an der Frontplatte 28 eingesetzte Spritze zugänglich.
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Um das Verschieben der Frontplatte 28 in Richtung 74 zu
erleichtern, ist am Antriebsgehäuse 69 zwischen
der Frontplatte 28 und dem Antriebsgehäuse 69 ein Nockenhebel 78 angebracht.
Der Nockenhebel 78 sitzt auf einer Nockenhebelwelle 79, die
sich im Antriebsgehäuse 69 befindet
und durch Betätigung
des Hebels gedreht werden kann. Zum Nockenhebel 78 gehört ein Knopf 81,
der in Richtung Frontplatte 28 aus dem Nockenhebel herausragt.
Der Knopf 81 greift so in eine Nut 80 in der Innenfläche der
Frontplatte 28 ein (siehe 4),
dass der Knopf 81 bei einer Drehung des Nockenhebels 78 die
Frontplatte 28 entlang der Richtung 74 verschiebt,
wodurch die Ansätze 75a und 75b in
die Schlitze 76a und 76b eingreifen bzw. aus ihnen
herausgezogen werden.
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Auf der Nockenhebelwelle 79 sitzt
eine Markierungsscheibe 82, die durch eine Mutter 83 arretiert ist.
Die in die Löcher
in der Markierungsscheibe 82 und im Nockenhebel 78 eingeführte Nockenhebelwelle 79 ist
an beiden Stellen so verkeilt, dass die Lage des Nockenhebels 78 und
der Markierungsscheibe 82 zueinander immer gleich bleibt.
Da sowohl die Markierungsscheibe 82 als auch der Nockenhebel 78 auf
der Welle 79 verkeilt sind, bewirkt eine Drehung des Nockenhebels 78,
dass sich auch die Welle 79 und die Markierungsscheibe 82 drehen. Die
Markierungsfläche 84 ragt
aus der Markierungsscheibe
82 hervor; eine Bewegung dieser
Markierungsfläche
infolge der Drehung des Nockenhebels 78 wird wie unten
beschrieben erkannt und dient der Feststellung, ob die Frontplatte 28 am
Stromversorgungskopf 22 eingeklinkt ist.
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Wenden wir uns jetzt den 3 und 4 zu. Wenn der Stromversorgungskopf 22 wie
in 4 dargestellt zusammengesetzt
ist, ist die Markierungsscheibe 82 gegenüber dem
Markierungs-Sensor 58 auf der Leiterplatte 55 positioniert.
Der Markierungs-Sensor 58 erzeugt einen Lichtstrahl, der
reflektiert und vom Sensor 58 erkannt wird, wenn sich die Markierungsfläche 84 gegenüber dem
Sensor 58 befindet. Der Nockenhebel 78 und die
Markierungsscheibe 82 sind mit der Welle 79 verkeilt,
so dass die Markierungsfläche 84 nur
dann in eine dem Detektor 58 gegenüberliegende Position dreht,
wenn der Nockenhebel 78 die in 4 dargestellte Position einnimmt; in
dieser Position hat der Nockenhebel 78 die Nockenfrontplatte 28 so
verschoben, dass sie an die Vorderseite 70 des Antriebsgehäuses 69 ankoppelt und
eine Injektion möglich
ist. Wenn sich also die Markierungsfläche 84 gegenüber dem
Markierungs-Sensor 58 befindet, weist das darauf hin, dass sich
die Frontplatte in geschlossener Position befindet und für den Füllprozess
oder eine Injektion bereit ist.
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Im Stromversorgungskopf 22 ist
eine Sicherheitsverriegelung untergebracht, die ein Drehen des Nockenhebels 78 in
eine Ausrückstellung
verhindert, wenn der Stößelantriebskolben 62 nicht
voll zurückgefahren
worden ist. Im vorliegenden Fall ist am Antriebsgehäuse 69 eine
unter Federspannung stehende Verriegelungsplatte 86 so
angebracht, dass eine Längsbewegung
in Richtung 90 möglich
ist; siehe 4. Die Verriegelungsplatte 86 wird
auf dem Antriebsgehäuse 69 durch
Schrauben 87 so in ihrer Lage gehalten, dass diese Längsbewegung
ermöglicht
wird. Zwischen der Verriegelungsplatte 86 und dem Antriebsgehäuse 69 befindet
sich eine Feder 88, durch deren Federkraft die Verriegelungsplatte 86 in Richtung
Vorderseite 70 des Antriebsgehäuses 69 gezogen wird,
d. h. in die in 4 dargestellte
Position.
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Befindet sich die Verriegelungsplatte 86 in dieser
vordersten Position, liegt die Vorderkante 89 der Verriegelungsplatte 86 an
der Markierungsscheibe 82; siehe 4. Als Ergebnis verhindert die Wechselwirkung
zwischen einer Einkerbung 85 (siehe 3) in der Markierungsscheibe 82 und
der Vorderkante 89 der Verriegelungsplatte 86,
dass sich die Markierungsscheibe 82 (und der Nockenhebel 78) aus
der in 4 gezeigten eingeklinkten
Position in eine Position wegdreht, in der sich die Frontplatte 28 aus
der Vorderseite 70 des Antriebsgehäuses 69 ausklinkt
und zum Auswechseln einer Spritze von der Vorderseite 70 weggeschwenkt
werden kann. Wenn die Verriegelungsplatte jedoch nach hinten – in Richtung 90 – geschoben
wird (entgegengesetzt zur Kraft der Feder 88), entfällt diese
Wechselwirkung zwischen der Vorderkante 89 und der Einkerbung 85 in der Markierungsscheibe 82 und
der Nockenhebel 78 kann in die Ausklinkstellung gedreht
werden.
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Am Stößelantriebskolben 62 ist
ein Passstück 91 zum
Einkoppeln mit der Verriegelungsplatte 86 derartig angebracht,
dass das Passstück 91 in
die Verriegelungsplatte 86 eingreift und sie in ihre hintere Stellung
bewegt, wenn der Stößelantriebskolben 62 von
der Frontplatte 28 weg in die hinterste Stellung gezogen
wird. Wird der Stößelantriebskolben 62 hingegen
aus dieser Stellung heraus nach vorn bewegt, wird die Verriegelungsplatte
durch die Kraft der Feder 88 in ihre vordere Stellung gezogen.
Wegen der Wechselwirkung zwischen Stößelantriebskolben 62, Verriegelungsplatte 86 und
Markierungsscheibe 82 kann die Frontplatte 28 somit
nur dann in Richtung 74 verschoben oder aus der Vorderseite 70 des
Antriebsgehäuses 69 ausgeklinkt
werden, wenn sich der Stößelantriebskolben 62 in
seiner hintersten Stellung befindet. Durch diese gegenseitige Verriegelung wird
verhindert, dass der Benutzer die Frontplatte 28 aus der
Vorderseite 70 ausklinken kann, solange sich der Stößelantriebskolben 62 innerhalb
einer in die Frontplatte 28 eingesetzten Spritze befindet.
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In den 4 und 5 sind drei magnetische Leiter 94a, 94b und 94c zu
sehen. Diese Leiter bestehen aus einem Material hoher Permeabilität und geringer
Remanenz, beispielsweise aus Stahl oder Eisen, und werden durch Öffnungen
auf der Vorderseite 70 des Antriebsgehäuses 69 eingesetzt.
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In jede Frontplatte 28 können Permanentmagnete
an Stellen eingesetzt werden, die mit den Positionen der drei magnetischen
Leiter 94a, 94b und 94c korrespondieren.
Es können
drei, zwei, ein oder gar kein Magnet eingesetzt werden; werden Magnete verwendet,
können
ihre Nordpole oder Südpole
zu den magnetischen Leitern 94a, 94b und 94c ausgerichtet
werden.
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Zu der in 4 dargestellten Frontplatte 28 gehören zwei
Permanentmagnete 96a und 96b, deren Lage mit den
magnetischen Leitern 94a und 94b übereinstimmen.
Die in 4 gezeigte Frontplatte hat
an der dem magnetischen Leiter 94c gegenüberliegenden
Stelle jedoch keinen Magnet.
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An dem in 3 und 4 dargestellten
Stromversorgungskopf 22 können mehrere verschiedene Frontplatten 28 verwendet
werden. Unterschiedliche Frontplatten 28 können zur
Anpassung des Stromversorgungskopfes 22 an verschiedene
Arten von Spritzen 36 verwendet werden; beispielsweise
kann eine Frontplatte zur Aufnahme von geringvolumigen Spritzen
für Kinder
dimensioniert sein, andere Frontplatten zur Aufnahme von größeren Spritzen
für Erwachsene.
Fertig gefüllte
Spritzen können
andere Größen oder
Abmessungen aufweisen als Spritzen, die leer gekauft werden. Um
all diese unterschiedlichen Spritzen aufnehmen zu können, werden
verschiedene Frontplatten 28 benötigt.
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Die auf der Leiterplatte 55 untergebrachten Steuerstromkreise
müssen
in der Lage sein festzustellen, welche Frontplatte am Stromversorgungskopf 22 eingesetzt
worden ist. Zuerst muss der Steuerstromkreis feststellen, ob die
Frontplatte mit einem Luftdetektormodul ausgestattet ist. Da verschiedene Arten
von Spritzen 36 unterschiedliche Längen haben können, muss
der Stromversorgungskopf 22 in der Lage sein, bei der Bestimmung
der Anschlagposition des Stößelantriebskolbens
und bei der Berechnung des Flüssigkeitsvolumens
in der Spritze 36 Längenunterschiede
zu kompensieren. Ebenso treten bei Spritzen verschiedenen Durchmessers
bei ein und derselben Vorschubgeschwindigkeit des Stößelantriebskolbens 62 unterschiedliche
Durchflussmengen auf; der Steuerstromkreis muss das kompensieren,
wenn eine geforderte Durchflussmenge in den Vorschub des Stößelantriebskolbens 62 umgerechnet
wird.
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Zur Identifizierung ist in jeder
der unterschiedlichen Frontplatten 28 eine einmalige Kombination
von Permanentmagneten installiert, die mit den magnetischen Leitern 94a, 94b und 94c auf
der Vorderseite 70 des Antriebsgehäuses 69 korrespondieren.
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Im vorliegenden Fall verfügt die in 4 dargestellte Frontplatte über zwei
Permanentmagnete, die den Leitern 94a und 94b gegenüberstehen.
Eine andere Frontplatte könnte
nur einen Permanentmagneten haben, der etwa dem Leiter 94b gegenübersteht.
Eine dritte Frontplatte könnte
drei Permanentmagnete aufweisen, die den drei Leitern 94a, 94b und 94c gegenüberstehen.
Es können
siebenundzwanzig (33 ) mögliche Kombinationen
aus vorhandenen oder fehlenden Magneten mit alternativen Polaritäten zusammengestellt
werden, so dass also auf diese Art und Weise siebenundzwanzig verschiedene
Frontplatten eindeutig identifiziert werden können.
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Zur Feststellung der Anzahl und der
Lage der Permanentmagneten in der Frontplatte verfügt der Steuerstromkreis
des Stromversorgungskopfes 22 über Magnetdetektoren 56a, 56b und 56c,
beispielsweise Halleffekt-Sensoren (oder auch Reed-Schalter). Diese
drei Magnetdetektoren 56a, 56b und 56c sind
in der Nähe
einer Kante der Leiterplatte 55 angeordnet, und ihre Lage
stimmt mit den inneren Enden der drei magnetischen Leiter 94 überein;
siehe 4 und 5. Typischerweise besteht
das Antriebsgehäuse 69 aus
einem nicht magnetischen Werkstoff, zum Beispiel Aluminium. Demzufolge
werden die von den Permanentmagneten 96a und 96b erzeugten Magnetfelder über die
magnetisch durchlässigen
Leiter 94a, 94b und 94c bis hin zu den
Detektoren 56a, 56b und 56c geleitet,
so dass das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Permanentmagneten in
der Frontplatte 28 in räumlicher
Entfernung von der Frontplatte 28 durch die Detektoren
auf der Leiterplatte 55 festgestellt werden kann.
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Dadurch, dass zur Weiterleitung der
Magnetfelder von den Permanentmagneten in der Frontplatte 28 zu
den weiter weg gelegenen Detektoren auf der Leiterplatte 55 magnetische
Leiter verwendet werden, können
die Kosten für
den elektronischen Teil des Stromversorgungskopfes 22 beträchtlich
gesenkt werden. Obwohl freistehende Magnetdetektoren erhältlich sind
und auch auf der Vorderseite 70 des Antriebsgehäuses 69 angebracht
werden können,
sind diese freistehenden Detektoren üblicherweise beträchtlich
teurer als Detektoren, die für
die Leiterplattenmontage vorgesehen sind. Außerdem bedeutete die Verwendung
freistehender Magnetdetektoren, dass mehrere separate Leiterplatten und/oder
Kabelbäume
hergestellt werden müssten, für die im
Gehäuse
des Stromversorgungskopfes entsprechende Verbindungen mit der Hauptleiterplatte
herzustellen wären;
damit wäre
die Herstellung des Stromversorgungskopfes 22 im Vergleich
zur vorliegenden Erfindung, bei der die Detektoren auf der Hauptleiterplatte
integriert sind, komplizierter, teurer und zeitaufwendiger. Die
Verwendung der magnetischen Leiter 94a, 94b und 94c reduziert
somit wesentlich die Herstellungskosten für den Stromversorgungskopf 22.
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Einzelheiten zur manuell betätigten Bewegungssteuerung
können
unter Bezugnahme auf 6 erläutert werden.
Wie oben bereits beschrieben, wird der Handsteuerhebel 29 nach
vorn oder nach hinten bewegt, wenn der Benutzer den Stößelantriebskolben
nach vorn bzw. nach hinten verschieben möchte. Zur Feststellung der
Richtung und des Drehwinkels des Hebels 29 sitzt auf der
Welle 48 des Hebels 29 ein Drehwiderstand 98.
Wird der Hebel 29 aus seiner Lage verschoben, dreht sich
ein Schleifkontakt im Inneren des Drehwiderstandes 98;
dadurch verändert
sich der Widerstandswert, der vom Steuerstromkreis im Stromversorgungskopf
abgenommen wird.
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Wird der Handsteuerhebel 29 nach
vorn in Richtung 99 gedreht, erkennt der Steuerstromkreis wie
oben beschrieben die Drehung über
die vom Drehwiderstand 98 erzeugten elektrischen Signale und
veranlasst, dass sich der Stößelantriebskolben 22 nach
vorn, das heißt
aus dem Stromversorgungskopf-Gehäuse
heraus, bewegt, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die dem Winkel
proportional ist, um den sich der Handsteuerhebel 29 von
der in 6 dargestellten
Grundstellung wegdreht. Wird andererseits der Handsteuerhebel nach
hinten in Richtung 100 gedreht, erkennt der Steuerstromkreis
die Drehung über
die vom Drehwiderstand 98 erzeugten elektrischen Signale
und veranlasst, dass sich der Stößelantriebskolben 22 nach
hinten, das heißt
in das Stromversorgungskopf-Gehäuse hinein,
bewegt, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die dem Winkel proportional
ist, um den sich der Handsteuerhebel 29 von der in 6 dargestellten Grundstellung
wegdreht.
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In 6 sind
die zwei Rückzugsfedern 102a und 102b zu
sehen, die in die Welle 48 eingreifen und das Drehmoment
erzeugen, das die Welle 48 in die in 6 dargestellte Grundstellung zurückziehen
will. Ebenfalls dargestellt ist das kombinierte Markierungs-/ Kontaktelement 104,
das die Welle 48 umschließt und mit den Rückzugsfedern 102a und 102b Kontakt
hat. Da die Rückzugsfedern 102a und 102b an
dem Markierungs/Kontaktelement 104 anliegen, sind sie elektrisch
miteinander verbunden; außerdem bringen
sie ein Feder-Drehmoment auf, das die Welle 48 in die Grundstellung
zurückziehen
will. Weiterhin zu sehen sind die Anschlagfeder 106, deren
Funktion weiter unten näher
beschrieben wird, und der Markierungs-Detektor 108 – ein optischer
Detektor, der einen Lichtimpuls erzeugt, welcher über einen
Spalt übertragen
werden soll, der den Empfang des Lichtimpulses auf der gegenüberliegenden
Seite des Spalts erkennt und der ein digitales Signal erzeugt, aus
dem abzuleiten ist, ob der Spalt so "verbaut" ist, dass das Licht
nicht übertragen
werden kann.
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Bezug wird nun auf die 6, 7A und 7B genommen.
Wenn sich der Hebel 29 in seiner Grundstellung befindet
(siehe 6 und 7A), hat das Markierungs-/Kontaktelement 104 erkennbar
den gleichen Abstand zur Rückzugsfeder 102a und
zur Rückzugsfeder 102b,
deren Drehmomente so auf den Hebel 29 wirken, dass er in
seiner Grundstellung gehalten wird, wenn er nicht betätigt wird.
In dieser Stellung befindet sich der Merker 105 des kombinierten Markierungs-/Kontaktelements 104 innerhalb
des Markierungs-Sensors 108, der daraufhin ein digitales Signal
erzeugt, das darauf hinweist, dass sich der Hebel in seiner Grundstellung
befindet. In diesem Fall kann der Steuerstromkreis des Stromversorgungskopfes 22 erkennen,
dass durch das manuell betätigte
Bewegungssteuerorgan keine Kolbenbewegung angefordert wird.
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Wird der Hebel 29 jedoch
aus seiner Grundstellung weggedreht, wie es in 7B dargestellt ist, dreht sich der Merker 105 aus
dem Spalt im Markierungs-Sensor 108 heraus, worauf der
Markierungs-Sensor 108 ein digitales Signal erzeugt, das darauf
hinweist, dass sich der Hebel 29 nicht in seiner Grundstellung
befindet. In diesem Fall kann der Steuerstromkreis das vom Drehwiderstand 98 zur Feststellung
der Hebelposition erzeugte elektrische Signal lesen und die entsprechende
Bewegung des Stößelantriebskolbens
einleiten.
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Wie oben bemerkt, ist die Bewegungsgeschwindigkeit
des Stößelantriebs
der Auslenkung des Hebels 29 aus seiner Grundstellung proportional. Gleichzeitig
wird durch den mechanischen Aufbau der Rückzugsfedern 102a und 102b sichergestellt, dass
eine Rückzugskraft
auf den Hebel 29 wirkt, wenn der Hebel 29 um einen
immer größeren Winkel aus
seiner Grundstellung weggedreht wird. Je nach Steifigkeit der Feder 102a und 102b sowie
dem Auslenkbereich des Hebels 29 kann diese Rückzugskraft bei
allen Auslenkwinkeln in etwa gleich bleiben oder bei sich vergrößernden
Auslenkwinkeln zunehmen oder abnehmen. Eine mit den Auslenkwinkeln
zunehmende Rückzugskraft
kann dazu genutzt werden, den Benutzer mit zusätzlichen Rückmeldungen über die
Stößelgeschwindigkeit
zu versorgen.
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Wie aus 7B ersichtlich ist, kommt der Merker 105,
wenn der Hebel 29 immer weiter in Rückwärtsrichtung verschoben wird,
letztendlich in Kontakt mit der Anschlagfeder 106 und beginnt,
die Anschlagfeder 106 und die Rückzugsfedern 102a und 102b zu
verbiegen. Das führt
zu einer Zunahme der aufgewendeten Kraft, die der Benutzer bei der Drehung
des manuell betätigten
Bewegungssteuerorgans als einen "Anschlag" empfindet.
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Beim Füllen einer Spritze gibt es
eine ideale Höchstgeschwindigkeit,
mit der Flüssigkeit
in die Spritze gezogen werden kann, ohne dass sich in der Flüssigkeit
infolge nicht-paralleler Strömungen
Luftblasen bilden. Um das Füllen
der Spritzen zu beschleunigen, sollte dem Benutzer eine Rückmeldung darüber zur
Verfügung
stehen, wann diese ideale Geschwindigkeit erreicht ist; das würde es ermöglichen, die
Spritzen mit dieser optimalen Geschwindigkeit zu füllen. Es
ist Sinn und Zweck der Anschlagfeder 106, dem Benutzer
auf mechanischem Wege eine Rückmeldung über denjenigen
Ausschlagwinkel des Hebels 29 zukommen zu lassen, der in
etwa der idealen Füllgeschwindigkeit
entspricht. Genauer gesagt soll der Steuerstromkreis des Stromversorgungskopfes 22 dafür sorgen,
dass sich der Stößelantrieb
etwa mit der idealen Füllgeschwindigkeit
bewegt, wenn der Hebel 29 so weit ausgelenkt wird, dass
der Merker 105 die Anschlagfeder 106 berührt. Ein
Benutzer, der eine Spritze bei etwa idealer Geschwindigkeit füllen möchte, könnte dann
den Hebel 29 so weit verschieben, bis der durch den Anschlag
verursachte höhere Kraftaufwand
spürbar
ist, und dann den Hebel 29 zum Füllen der Spritze in dieser
Anschlagposition halten.
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Die Rückzugsfedern 102,
das Markierungs-/Kontaktelement 104 und die Rückzugsfeder 106 sind
keineswegs nur mechanisch aktive Teile, die den Benutzer mit mechanischen
Rückmeldungen versorgen,
sondern sie sind auch elektrische Elemente des Steuerstromkreises
im Stromversorgungskopf 22. Im vorliegenden Fall – siehe
auch 7C - ist jedes
dieser Elemente ein elektrisches Bauteil in einem Stromkreis, welcher
digitale Steuersignale erzeugt, die von der Steuerung des Stromversorgungskopfes 22 verarbeitet
werden.
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Wie in 7C zu
sehen ist, sind die Rückzugsfedern 102a und 102b sowie
das dazwischen liegende Markierungs-/Kontaktelement zwischen einer
digitalen +5V-Stromversorgung
und Masse mit einem Widerstand 110 in Reihe geschaltet.
Eine Signalleitung 115, die zwischen dem Widerstand 110 und
der Feder 102a verläuft, überträgt ein logisches Potenzialsignal,
aus dem ersichtlich ist, ob zwischen den Federn 102a und 102b und
dem Markierungs-/Kontaktelement 104 ein Kontakt hergestellt
ist und demzufolge Strom fließen
kann. Unter normalen Bedingungen sollten diese Bauteile elektrisch
leitend mit Masse verbunden sein, damit das Potenzial auf Leitung 115 niedrig
gehalten werden kann, was auf eine ordnungsgemäße Arbeitsweise hindeutet.
Versagt jedoch eine der Federn – 102a oder 102b – und berührt das
Markierungs-/Kontaktelement 104 nicht mehr, ist die elektrische
Verbindung unterbrochen, und das Potenzial auf Leitung 115 steigt
stark an – ein
Hinweis darauf, dass eine Rückzugsfeder
gebrochen ist. Obwohl beide Rückzugsfedern
brechen müssen,
ehe sich der Hebel 29 unbeabsichtigt aus seiner Grundstellung
verschieben kann, ist es durch Überwachung
des Potenzials auf Leitung 115 möglich, den Bruch nur einer
Feder festzustellen. Bei der ersten Feststellung eines solchen Bruchs
kann zum Beispiel ein Warnsignal gegeben oder der Handsteuerhebel
deaktiviert werden.
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Auf ähnliche Weise ist die Anschlagfeder 106 mit
einem Widerstand 111 elektrisch in Reihe geschaltet, und
zwischen dem Widerstand 111 und der Anschlagfeder verläuft eine
Anschlagsignalleitung 116. Wird der Handsteuerhebel 29 nicht
bis an die Anschlagfeder gedreht, ist das Potenzial auf Leitung 116 hoch – der Handsteuerhebel 29 liegt
nicht am Anschlag an. Wenn der Handsteuerhebel 29 jedoch
so weit ausgelenkt wird, dass der Merker 105 mit der Anschlagfeder 106 in
Kontakt kommt, wird das Potenzial auf Leitung 116 auf einen
niedrigen Pegel herabgesenkt, was darauf hinweist, dass der Handsteuerhebel 29 bis
zum Anschlag gedrückt
wurde. Das Signal auf Leitung 116 kann für verschiedene
Zwecke verwendet werden. Beispielsweise kann es dergestalt zur Kalibrierung
des Handsteuerhebels genutzt werden, dass der Winkel, bei dem der
Hebel an den Anschlag anstößt, der
idealen Füllgeschwindigkeit entspricht.
Alternativ kann das Signal so verwendet werden, dass eine Rückwärtsbewegung
des Kolbens mit einer Geschwindigkeit, die höher ist als die ideale Füllgeschwindigkeit,
verhindert wird. Schließlich
lässt sich
das Signal auch dazu verwenden, bei der Bewegung eine "tote Zone"
einzurichten, in der sich der Kolben mit der idealen Füllgeschwindigkeit
bewegt, wobei der Hebel aber auch zur Erzielung schnellerer Rückwärtsbewegungen über die
"tote Zone" hinaus gedrückt
werden kann.
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In 7C sind
auch Einzelheiten zum Schaltkreis des Markierungs-Detektors 108 zu
sehen; eine Leuchtdiode wird über
den Widerstand 113 mit einem Steuerstrom beaufschlagt;
fällt Licht
durch den Spalt im Detektor 108 auf die Basis eines Fototransistors
im Detektor 108, zieht der Fototransistor Strom über den
Widerstand 112 und setzt das Referenzsignal auf Leitung 117 auf
einen niedrigen Pegel, was darauf hinweist, dass sich der Handsteuerhebel 29 nicht
in seiner Grundstellung befindet. Wenn andererseits kein Licht auf
die Basis des Fototransistors im Detektor 108 fallen kann,
fließt
kein Strom über den
Widerstand 112 und das Referenzsignal auf Leitung 117 steigt
auf einen hohen Pegel und zeigt damit an, dass sich der Handsteuerhebel 29 in
seiner Grundstellung befindet. Auf diese Art kann der Steuerstromkreis
für den
Stromversorgungskopf 22 mittels des Referenzsignals auf
Leitung 117 feststellen, ob die Bewegung des Stößelantriebskolbens
unterbrochen werden soll.
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Zu der in 8 dargestellten Heizdecke 42, welche
gemäß der vorliegenden
Erfindung im Stromversorgungskopf 22 verwendet wird, gehören ein ringförmiges Kunststoffteil 118 und
ein Kunststoff-Formstück.
Das Kunststoffteil 118 enthält einen elektrischen Heizdraht 120,
der Hitze erzeugt, wenn Strom aus einer geeigneten Stromquelle durch
ihn fließt.
Der Heizdraht 120 erstreckt sich entlang dem gesamten ringförmigen Teil 118,
welches an der Druckmanschette 38 anliegt, wenn die Heizdecke 42 wie
in 2 dargestellt am
Stab 44 befestigt ist, und hat an beiden Enden elektrische
Leitungen, die in einem isolierten Kabel 117 zusammengefasst
sind, das über
eine Steckverbindung durch die Öffnung 51 (3) mit dem Steuerstromkreis
des Stromversorgungskopfes 22 verbunden werden kann; siehe 2. Fließt Strom aus dem Stromversorgungskopf über die
Leitungen im Kabel 117 durch den Heizdraht 120,
erzeugt der Heizdraht 120 eine gleichmäßige Hitze, welche die Flüssigkeit
in der Spritze, die von der Druckmanschette 38 umgeben
ist, erwärmt.
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Das ringförmige Teil 118 kann
lichtundurchlässig,
durchsichtig oder durchscheinend sein. Ist das ringförmige Teil 118 durchsichtig,
kann man durch den Heizdraht 120 hindurchsehen (wie bei
einem Auto-Entfroster oder einer Auto-Scheibe), so dass der Benutzer
die Flüssigkeit
in der Spritze durch das ringförmige
Teil, die Druckmanschette 38 und die Spritzenwand besser
sehen kann. Das kann bei Anwendungen dann von Vorteil sein, wenn
die Haupt-Blickrichtung des Benutzers zum Inneren der Spritze hin
ansonsten durch die Heizdecke verdeckt wird.
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Das Formstück 119 der Heizdecke
besteht aus einem weichen Kunststoff, der ein elastisches Skelett
umhüllt.
Das elastische Skelett ist schalenförmig so geformt (121)
und bemessen, dass es mit einem leichten Übermaß auf dem Stab 44 sitzt.
Dadurch kann die Heizdecke 42 mit einem Klick am Stab 44 befestigt
und leicht wieder abgezogen werden (z. B. für Reinigungszwecke).
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Unter Bezugnahme auf 9 und 10 wird nun
das integrierte Luftdetektorsystem beschrieben. Das Luftdetektormodul 122 ist
am Ende des Stabes 44 befestigt und so gestaltet, dass
es das gegenüberliegende
Ende der Druckmanschette 38 umgibt und an einem nach außen gerichteten
vorstehenden Kragen 124a anliegt, der den Hals der Spritze 36 umschließt. Wo das
Luftdetektormodul an den Kragen 124a anstößt, befinden
sich eine Lichtquelle 126 und ein Lichtsensor 127.
Der Lichtsensor 127 ist ein handelsüblicher Schaltkreis, zu dem
ein Sensor 127 und ein Oszillator gehören, wobei letzterer ein Triggersignal
erzeugt, das anzeigt, wann die Lichtquelle 126 zur Erzeugung
eines Lichtstrahls angeregt werden soll. Das Ausgangssignal des
Sensors 127 ist ein digitales Signal; es zeigt an, ob der
Detektor den von der Lichtquelle ausgesandten Lichtstrahl empfangen hat.
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9 und 10 stellen schematisch den
Weg dar, den die von der Lichtquelle 126 ausgehenden Lichtstrahlen
nehmen. Zur Lichtquelle 126 gehört eine eingebaute Linse zum
Bündeln
der Lichtstrahlen; der Kragen 124a am Hals der Spritze 36 bildet eine
zweite Fokussierlinse. Beide Linsen zusammen bündeln das Licht aus der Lichtquelle 126 so,
dass es entlang dem Weg 129 auf den Kragen 124b am
Hals der Spritze 36 fällt.
Innen hat der Kragen 124b die Form eines abgewinkelten
Reflektors, der das von der Lichtquelle 126 auf den Kragen 124b fallende Licht
zum Lichtsensor 127 lenkt.
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Wenn der Hals der Spritze 36 mit
Flüssigkeit gefüllt ist,
bewirkt dieser Aufbau, dass die von der Lichtquelle 126 ausgehenden
Lichtstrahlen durch den Hals der Spritze 36 verlaufen,
dann dort reflektiert und zum Lichtsensor 127 zurückgeworfen
werden; in 9 und 10 ist der Weg 129,
den die Lichtstrahlen nehmen könnten,
dargestellt. Unter solchen Bedingungen erzeugt der Sensor 127,
wenn Licht auf ihn fällt,
ein digitales Signal, was Ausdruck dafür ist, dass sich im Spritzenhals
keine Luft befindet. (Die kombinierte Brennweite der Linse in der
Lichtquelle 126 und des Kragens 124a ist länger als
die Strecke, die das Licht entlang dem Weg 129 zurücklegt,
d. h. länger
als zwei Mal die Entfernung zwischen Kragen 124a und Kragen 124b.)
-
Wenn sich jedoch im Spritzenhals
Luft oder Luftblasen befindet bzw. befinden, bewirkt die Beugung
des Lichts an den Luft-/Flüssigkeits-
oder Luft-/Spritzen-Grenzflächen,
dass das Licht beträchtlich
von dem in 9 und 10 dargestellten Weg 129 abweicht.
Im vorliegenden Fall könnten
die in den Hals der Spritze 36 einfallenden Lichtstrahlen
den in 9 angegebenen
Weg 130 oder den in 10 angegebenen
Weg 131 nehmen. In beiden Fällen verhindert das Vorhandensein
der Luftblase, dass das von der Lichtquelle 126 ausgehende
Licht durch den Spritzenhals auf den Lichtdetektor 127 zurückgeworfen
wird – da
kein Licht auf ihn fällt,
erzeugt der Lichtdetektor ein Signal, das auf das Vorhandensein
von Luft im Spritzenhals hinweist.
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Damit auch immer verlässliche,
wiederholbare Resultate erzielt werden, ist das Luftdetektor-Modul 122 so
aufgebaut, dass eine sichere Verbindung zwischen der Lichtquelle 126,
dem Lichtsensor 127 und der Oberfläche des Kragens 124a an
der Spritze 36 gewährleistet
ist.
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Im vorliegenden Fall hat das Luftdetektor-Modul 122 ein
aus Federmetall bestehendes Innenskelett 133, das von einem
weichen, elastischen Kunststoff 134 umgeben ist. Ein Ende
des Skeletts 133 aus Federmetall ist mittels Schrauben 135 (die durch Öffnungen
in der Kunststoffumhüllung 134 zugänglich sind)
am Stab 44 befestigt. Das andere Ende des Skeletts 133 trägt das Luftdetektor-Modul, zu
dem ein Formteil 136 aus hartem Kunststoff gehört; an letzterem
sind die Lichtquelle 126 und der Lichtsensor 127 befestigt.
Ein abgeschrägter
Abschnitt 137 des Formteils 136 ist so bemessen,
dass er in eine abgeschrägte
Kante 138 am offenen Ende der Druckmanschette 38 passt.
Da der abgeschrägte Abschnitt 137 und
die abgeschrägte
Kante 138 genau ineinander passen, ist eine exakte Ausrichtung der
Lichtquelle 126 und des Lichtsensors 127 zur Druckmanschette 38 sichergestellt.
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Da der Hals der Spritze 36 so
bemessen ist, dass er ein leichtes Übermaß aufweist, kommt der Kragen 124a beim
Einführen
der Spritze 36 in die Druckmanschette 38 mit dem
Luftdetektor-Modul 122 in Kontakt und lenkt das Modul leicht
aus; die Feder des Skeletts 133 wird etwas gebogen und
die erzeugte Federkraft drückt
die Lichtquelle 126 und den Lichtsensor 127 beständig gegen
den Kragen 124a der Spritze 36. Diese Andrückkraft
sorgt dafür,
dass das Licht aus der Quelle 126 einwandfrei in den Hals der
Spritze 36 und vom Hals der Spritze 36 zum Lichtsensor 127 geleitet
wird.
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Details zum elektrischen Schaltkreis
des Luftdetektor-Moduls und zu anderen analogen elektrischen Systemen
werden nun anhand der 11A erläutert. Im
vorliegenden Fall enthält
das Luftdetektor-Modul einen handelsüblichen synchronen Detektorschaltkreis 140,
zu dem ein eingebauter Oszillator gehört, der auf Leitung 141 Triggerimpulse
erzeugt und zeitgleich mit jedem Triggerimpuls auf Leitung 142 elektrische
Signale erkennt, die erzeugt werden, wenn Licht auf den Lichtsensor 127 fällt. Solange Licht
zeitgleich mit jedem Triggerimpuls erkannt wird, wird auf Leitung 143 ein
H-Pegel-Signal erzeugt. Gemäß dem erfindungsgemäßen Zweck
des Schaltkreises 140 weist das Signal auf Leitung 143 darauf
hin, ob im Hals der Spritze 36 Luft festgestellt worden
ist.
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Zur Steuerung der Empfindlichkeit
des Detektors kann mit dem Steuerstromkreis des Stromversorgungskopfes 22 die
Intensität
des auf den Luftblasen-Detektor fallenden Lichtes eingestellt werden.
Zu diesem Zweck erzeugt der Steuerstromkreis ein impulsbreitenmoduliertes
digitales Signal auf Leitung 145. Dieses impulsbreiten-modulierte
Signal wird von einem Tiefpass-Filterkreis 146 gefiltert
und erzeugt eine analoge Steuerspannung, die einen Regler 147 ansteuert,
der wiederum auf Leitung 148 das Leistungssignal für den Schaltkreis 140 erzeugt.
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Durch das Triggersignal auf Leitung 141 wird ein
PNP-Opto-Transistor 149'' eingeschaltet", woraufhin durch
das Leistungssignal auf Leitung 148 Spannung an die Lichtquelle 126 gelegt
wird. Damit wird die Intensität
des durch die Lichtquelle 126 abgegebenen Lichts direkt
durch die Leistungssignalspannung auf Leitung 148 beeinflusst.
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Damit der Steuerstromkreis den Luftdetektor-Kreis 140 auf
mögliche
Fehler überwachen
kann, wird das Triggersignal auf Leitung 141 über eine Leuchtdiode
in einem optischen Isolator 150 an die Basis des PNP-Opto-Transistors 149 gelegt.
Jedes Mal, wenn das Triggersignal aktiviert wird, schaltet sich
der Opto-Transistor im optischen Isolator 150 ein, was
zur Folge hat, dass die Leitung 151 auf L-Pegel gesetzt
wird. Wenn also der synchrone Luftdetektor-Kreis 140 ordnungsgemäß funktioniert
und regelmäßig Triggersignale
erzeugt, werden Impulse auf die Leitung 151 gegeben, die
vom Steuerstromkreis erkannt werden können; damit ist nachgewiesen,
dass der Oszillator im Stromkreis 140 ordnungsgemäß arbeitet.
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In 11A ist
auch der Analog-Digital-(A/D-)Konverter 152 dargestellt,
der Teil des Steuerstromkreises in Stromversorgungskopf ist und
die von den verschiedenen elektrischen Komponenten erzeugten Analogsignale
quantifiziert. Potentiometer 98 (siehe 6) ist beispielsweise an der Welle 48 des
Füll-/Ausstoßhebels 29 angebracht.
Der Schleifkontakt dieses Potentiometers ist mit einer Signalleitung 154 verbunden,
auf der eine analoge Spannung liegt, die der Auslenkung der Welle 48 des
Füll-/Ausstoßhebels
entspricht. Die Enden des Potentiometers liegen an einem Bezugspotenzial
und an Masse; die Spannung auf Leitung 154 liegt in Abhängigkeit von
der Auslenkung des Füll-/Ausstoßhebels 29 irgendwo
dazwischen. Die Leitung 154 ist mit dem A/D-Konverter 152 verbunden,
der die Analogspannung auf Leitung 154 bei Anforderung
durch die Zentraleinheit (siehe 11 B)
in ein digitales Signal umwandelt, das auf einen seriellen "SPI"-Interfacebus 156 geschaltet
wird; damit kann die Zentraleinheit die Stellung des Füll-/Ausstoßhebels 29 feststellen
und entsprechend reagieren.
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Auch andere Analogspannungen werden
an den A/D-Konverter 152 angelegt. Im vorliegenden Fall dient ein
Ein-Chip-Beschleunigungsmesser als Schwenkwinkelsensor 158;
er erzeugt auf Leitung 159 eine Analogspannung, die dem
Schwenkwinkel des Sensors 158 entspricht. (Einen für diesen
Zweck geeigneten Ein-Chip-Beschleunigungsmesser bietet Analog Devices
in Norwood, Massachusetts, Teilenummer ADXL05AH, an.) Da sich der
Sensor 158 auf der Leiterplatte 55 befindet, erzeugt
er eine Ausgangsspannung, die dem Schwenkwinkel des Stromversorgungskopfes 22 relativ
zur Erdanziehung entspricht. Dieses analoge Schwenkwinkelsignal
wird umgewandelt und der Zentraleinheit zugeführt, wo es – wie weiter unten beschrieben – zur Steuerung
des Displays und anderer Funktionseinheiten des Stromversorgungskopfes 22 verwendet
wird.
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Ein drittes Analogsignal wird von
einem linearen Potentiometer 160 erzeugt, dessen Schleifkontakt
mechanisch mit dem Stößelantriebskolben 62 verbunden
ist und verstellt wird, wenn sich der Stößelantriebskolben bewegt. Folglich
ist die Schleifkontakt-Spannung auf Leitung 161 ein Analogsignal,
das der Stellung des Kolbens zwischen seiner äußersten hinteren Stellung und äußersten
vorderen Stellung proportional ist. Dieses Signal wird umgewandelt
und von der Zentraleinheit unter anderem dazu benutzt, die Stellung
des Kolbens sowie das in der Spritze noch vorhandene Flüssigkeitsvolumen
zu bestimmen.
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Zwei zusätzliche Analogsignale werden
von den Thermistoren 163a und 163b erzeugt, die
mit Vorwiderständen
in Reihe geschaltet sind und auf den Leitungen 164a und 164b Spannungen
erzeugen, die den von den Thermistoren festgestellten Temperaturen
proportional sind. Die von den Thermistoren gemessenen Temperaturen
werden dann zur Einstellung der Heizdecken-Leistung genutzt, die der
Erwärmung
der in der Spritze 36 befindlichen Flüssigkeit dient. Um die Flüssigkeit
auf der gewünschten
Temperatur zu halten, zum Beispiel auf 30°C, wird im vorliegenden Fall
die Heizleistung für die
Spritze proportional zu der Umgebungstemperatur verändert, die
von den Thermistoren 163a und 164a gemessen wird.
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Die Thermistoren 163a und 163b werden
für den
gleiche Zweck genutzt, das heißt,
beide messen dieselbe Temperatur, und ihre Messungen werden dann
zwecks Feststellung der annähernden Übereinstimmung
verglichen. Durch das Auftreten von Abweichungen bei den Temperaturanzeigen
der Thermistoren kann also das Versagen eines Thermistors festgestellt
und der Verlust der Temperatursteuerung vermieden werden.
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Die Thermistoren 163a und 163b können innerhalb
des Stromversorgungskopfes 22 auf der Leiterplatte 55 untergebracht
werden. Alternativ können die
Thermistoren 163a und 163b außen am Gehäuse angebracht werden, wodurch
sich genauere Temperaturablesungen ergeben, oder beide Optionen
werden genutzt, indem innen Thermistoren vorgesehen werden, die
sich deaktivieren lassen, wenn außen am Stromversorgungskopf 22 Ersatz-Thermistoren angebracht
werden.
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Wie oben beschrieben, steuert der
Stromversorgungskopf 22 mittels der Thermistoren 163a und 163b die
Heizleistung, die der Spritze 36 über die Heizdecke 42 zugeführt wird.
Um diese Funktion ausführen
zu können,
erzeugt die Zentraleinheit (siehe 11 B)
ein impulsbreiten-moduliertes Steuersignal auf Leitung 166,
das zur Steuerung der dem Heizdraht 120 der Heizdecke zugeführten Heizenergie verwendet
wird. Im vorliegenden Fall wird das impulsbreiten-modulierte Signal
auf Leitung 166 von einem Tiefpass-Filter 167 gefiltert,
und es wird ein analoges Steuersignal erzeugt, das einen Regler 168 ansteuert.
Das Ausgangssignal des Reglers 168 auf Leitung 169 ist
eine veränderliche
Spannung, die am Heizdraht 120 der Heizdecke anliegt und
bewirkt, dass der Heizdraht 120 erhitzt wird.
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Ein Messverstärker 170 filtert und
konditioniert die am Heizdraht 120 anliegende Spannung
so, dass auf Leitung 171 ein analoges Ausgangssignal erzeugt
wird, welches der am Heizdraht 120 der Heizdecke anliegenden
Spannung proportional ist.
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Ein "Lesewiderstand" 173 ist
mit dem Heizdraht 120 so in Reihe geschaltet, dass der
Strom durch den Heizdraht 120 auch durch den Lesewiderstand 173 fließt und am Lesewiderstand
eine Spannung hervorruft, die dem durch den Heizdraht 120 fließenden Strom
proportional ist. Da der Widerstandswert des Lesewiderstandes beträchtlich
geringer ist als der des Heizdrahtes 120, macht der geringfügige Spannungsabfall über den
Lesewiderstand 173 nur einen geringen Bruchteil des Spannungsabfalls über den
Heizdraht 120 aus.
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Der Spannungsabfall über dem
Lesewiderstand 173 wird in einem Verstärker/Filterkreis 172 verstärkt und
gefiltert, wodurch eine analoge Spannung auf Leitung 174 hervorgerufen
wird, die dem durch den Heizdraht 120 fließenden Strom
proportional ist.
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Die Leitungen 171 und 174 sind
mit dem A/D-Konverter 152 verbunden und die Potenziale
auf den Leitungen 171 und 174 werden in digitale
Signale umgewandelt, welche von der Zentraleinheit gelesen werden
können.
Demzufolge kann die Zentraleinheit den Strom und den Spannungsabfall über den Heizdraht 120 ermitteln
und diese Werte zur Bestimmung der Heizleistung des Heizdrahtes 120 verwenden.
Dies ermöglicht
der Zentraleinheit die Regelung der Heizleistung der Heizdecke im
geschlossenen Kreis, wie es weiter unten im Zusammenhang mit 12 erläutert wird.
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Unter Bezug auf 11 B
werden nun die an die Zentraleinheit des Stromversorgungskopfes 22 angeschlossenen
Komponenten beschrieben. Die Zentraleinheit 175, die zum
Beispiel ein 68332er Mikroprozessor von Motorola sein kann, steuert
die Daten- und Adressbusse 176, welche die Zentraleinheit 175 mit
dem Direktzugriffsspeicher (RAM) 178 und einem Flash-Speicher 177 verbinden.
Die Zentraleinheit 175 steuert auch einen seriellen SPI-Interfacebus 156 für die Kommunikation
mit dem A/D-Konverter 152, dem Display 30 und
einem Überwachungs-Mikrocontroller 192.
Außerdem
gehört
zur Zentraleinheit 175 ein serielles Interface 179 (RS-422),
das die Zentraleinheit 175 mit einer Zentraleinheit in
der Stromversorgungseinheit (siehe 11C )
verbindet.
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Die Zentraleinheit 175 umfasst
eine Reihe von digitalen Dateneingangsleitungen für Überwachungszwecke
des Stromversorgungskopfes 22. Im vorliegenden Fall empfängt die
Zentraleinheit 175 das Anschlag-Signal auf Leitung 116,
das "Sicher"-Signal auf Leitung 115 und das Grundstellungs-Signal
auf Leitung 117, also die Eingaben, welche die Zentraleinheit
zur Feststellung des Betriebszustandes des Handsteuerhebels – siehe
oben – benötigt. Außerdem erhält die Zentraleinheit 175 über die
Leitung 143 das "Luftblasen"-Signal, mit dessen Hilfe sie
das Vorhandensein von Luftblasen im Spritzenhals feststellt und
die erforderliche Maßnahme einleitet,
und zusätzlich
auf Leitung 152 bei Feststellung von Luftblasen das Oszillatorsignal,
das, wie oben beschrieben, zum Nachweis der ordnungsgemäßen Funktion
des Oszillators im Luftdetektor-Modul 122 verwendet werden
kann. Weiterhin erhält
die Zentraleinheit 175 das Ausgangssignal vom Markierungs-Sensor
58,
mit dessen Hilfe sie feststellen kann, ob die Frontplatte sicher
mit dem Gehäuse
des Stromversorgungskopfes 22 verriegelt ist. Auch gehen
bei der Zentraleinheit 175 digitale Signale von den drei
Magnetdetektoren 56a, 56b und 56c ein, durch
die ermittelt werden kann, welche der verschiedenen möglichen
Frontplatten am Stromversorgungskopf 22 befestigt ist,
so dass die Zentraleinheit 175 die Arbeitsweise entsprechend
einstellen kann.
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Die Zentraleinheit 175 erhält weiterhin
digitale Eingangssignale von den parallel geschalteten Drehwinkel-Codierern 182,
die auf den Leitungen 183a und 183b Impulssignale
erzeugen, wenn sich der Stößel-Antriebsstrang
bewegt. Diese Impulse nutzt die Zentraleinheit 175 zum
Nachweis dafür, dass
sich der Stößelantriebskolben
dreht. Die Leitungen 183a und 183b sind auch mit
dem Stromversorgungsteil (siehe 11 C)
verbunden, so dass die Zentraleinheit des Stromversorgungsteils
durch Zählung
der Codieren-Impulse und Vergleich der Geschwindigkeit der eingehenden
Codierer-Impulse mit einer Soll-Geschwindigkeit die Bewegung des
Stößels regeln
kann. Ein solcher Regelkreis ist im US-Patent Nr. 4,812,724 beschrieben;
er gilt vollumfänglich
als Bestandteil dieser Erfindung.
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Weiterhin erzeugt die Zentraleinheit 175 außer den
oben genannten noch weitere digitale Steuersignale – das impulsbreiten-modulierte
Leistungs-Signal für
den Luftblasendetektor auf Leitung 145 und das impulsbreiten-modulierte
Leistungs-Signal für
die Heizdecke auf Leitung 166; um die gewünschten
Leistungspegel zu erhalten, wird die Impulsbreite beider Signale
durch die Zentraleinheit 175 moduliert. Außerdem erzeugt
die Zentraleinheit 175 auf den Leitungen 187 Ausgangssignale
für die Speisung
der Leuchtdioden in der Lampe 46 (2), welche den Betriebszustand des Injektors
anzeigen. Weitere Ausgangssignale auf den Leitungen 156 des seriellen
SPI-Buses steuern das Display 30.
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Die Zentraleinheit 175 nutzt
die oben aufgeführten
Eingangs- und Ausgangssignale zur primären Steuerung des Stromversorgungskopfes 22 auf Grundlage
der Software, die in der Zentraleinheit 175 gespeichert
ist oder aus dem RAM 178 ausgelesen wird. Wie oben angegeben,
ist die Zentraleinheit 175 über den seriellen SPI-Bus 156 auch
mit einem Mikrocontroller 192 verbunden, welcher die Arbeit
der Zentraleinheit 175 überwacht
und sicherstellt, dass keine Software- oder Hardware-Fehler vorliegen. (Der
Mikrocontroller kann ein Einzel-Chip-Mikrocontroller von Microchip
Technologies, Teil Nr. PIC16C63, sein.) Der Mikrocontroller 192 führt die Überwachungsfunktion
dadurch aus, dass er über
den Bus 156 Informationen über den aktuellen Betriebszustand
der Zentraleinheit 175 erhält.
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Im vorliegenden Fall zeigt die Zentraleinheit 175 über den
Bus 156 den Betriebszustand der Zentraleinheit 175 – d. h.,
ob die Zentraleinheit 175 eine Bewegung des Stößels anfordert
oder nicht und ob die Bewegung als Antwort auf Handsteuerung oder automatische
(Programm-) Steuerung erfolgt – sowie potenziell
auch andere spezifische Informationen wie beispielsweise die angeforderte
Bewegungsgeschwindigkeit an. Der Überwachungs-Mikrocontroller 192 liest
diese Zustandsinformationen aus den Leitungen 156 aus und
vergleicht sie zu Abstimmungszwecken mit wesentlichen digitalen
Eingangssignalen vom Stromversorgungskopf 22.
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Zum Beispiel erhält der Mikrocontroller 192 das
"Sicher"-Signal auf Leitung 115 und das Grundstellungs-Signal
auf Leitung 117. Zeigen diese Signale an, dass sich das
Handsteuerorgan in der Grundstellung befindet, dann darf die Zentraleinheit 175 über das
Handsteuerorgan keine Bewegung auslösen. Ist eine Feder gebrochen
(wird durch ein Signal auf Leitung 115 angezeigt), sollte
sich das im Zustand der Zentraleinheit 175 widerspiegeln.
Daher liest der Mikrocontroller 192 unter diesen Bedingungen
die Zustandinformationen vom Bus 156 aus und stellt sicher,
dass die Zentraleinheit 175 keine Handlungen einleitet,
die im Widerspruch zu den Signalen vom Handsteuerorgan stehen.
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In einem zweiten Beispiel empfängt der
Mikrocontroller 192 die Ausgangssignale von den Drehwinkel-Codierern 182 über die
Leitungen 183a und 183b. Um festzustellen, ob
sich der Stößelantriebskolben
bewegt, prüft
der Mikrocontroller 192 diese Signale und sorgt dafür, dass
sich der Antriebskolben nur dann bewegt, wenn sich die Zentraleinheit 175 im Zustand
"Antriebskolben bewegen" befindet, und sonst nicht. Außerdem wird
in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass der Mikrocontroller 192 das
Tür-Markierungs-Signal vom Tür-Markierungs-Sensor 58 erhält. Weist
dieses Signal darauf hin, dass die Tür am Stromversorgungskopf 22 nicht verriegelt
ist, darf die Zentraleinheit 175 keine Bewegung des Stößelantriebskolbens
anfordern, und der Mikrocontroller 192 führt eine
Prüfung
aus, durch die bestätigt
wird, dass von den Codierern 182 keine Impulse abgegeben
werden.
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Unter Bezugnahme auf 11 C
soll nun die Wechselwirkung zwischen dem Stromversorgungskopf 22,
dem Stromversorgungsteil 26 und der Konsole 24 näher erläutert werden.
Im vorliegenden Fall gehört
zum Stromversorgungskopf 22, zum Stromversorgungsteil 26 und
zur Konsole 24 eine Zentraleinheit 175, 192 bzw.
194. Diese Zentraleinheiten arbeiten über externe Schnittstellen
zusammen und steuern den Injektor. Beispielsweise kann der Stößelantriebskolben
mit Hilfe des Hebels 29 auf dem Stromversorgungskopf 22 (wie
oben beschrieben) oder automatisch über ein Injektionsprogramm,
das der Benutzer über
den Tast-Bildschirm 32 der Konsole 24 (mit Hilfe
der Zentraleinheit 194) eingibt und dann startet, gesteuert
werden. Die Injektionsparameter wie Motordrehzahl und Injektionsvolumen
werden dann von der Zentraleinheit 194 erzeugt, die mit der
Zentraleinheit 192 des Stromversorgungsteils kommuniziert
und die programmierten Handlungen auslöst. Weiterhin kann eine automatische
Injektion über
den Tast-Bildschirm 32 aktiviert oder über einen Handschalter oder
eine Fernsteuerung eines anderen Herstellers ausgelöst werden,
der/die mit dem Stromversorgungsteil 26 verbunden ist.
In jedem Fall erzeugt die jeweilige Zentraleinheit – 192 oder 194 – ein Aktivierungssignal
zur Auslösung
der automatischen Injektion.
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Wie oben angegeben, ist die Zentraleinheit 175 des
Stromversorgungskopfes mit einem Überwachungs-Mikrocontroller 192 verbunden,
der den Zustand der Zentraleinheit 175 überwacht und sicherstellt,
dass letztere nur solche Handlungen auslöst, die mit den Eingangssignalen
vom Stromversorgungskopf 22 vereinbar sind. Auf gleiche
Weise sind die Zentraleinheiten 192 und 194 mit
den Überwachungs-Mikrocontrollern 196 und 198 verbunden,
die darauf achten, dass die von den Zentraleinheiten 196 und 198 ausgelösten Funktionen
richtig und fehlerfrei sind.
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Die Überwachungs-Mikrocontroller 192, 196 und 198 kommunizieren
miteinander auf die gleiche Weise wie die Zentraleinheiten 175, 192 und 194.
Im vorliegenden Fall tauschen die drei Überwachungs-Mikrocontroller
Zustandsinformationen aus, die sie von ihren jeweiligen Zentraleinheiten
erhalten, und sorgen dafür,
dass sich die drei Zentraleinheiten im gleichen Betriebszustand
befinden, also z. B. eine handgesteuerte Bewegung, automatische
Bewegung, keine Bewegung usw. auslösen. Um sicherzustellen, dass
Zustandsübergänge, die
stattfinden sollten, auch wirklich stattfinden, erhält außerdem jeder
der Mikrocontroller noch externe Eingangssignale. So erhält der Mikrocontroller 196 Signale
vom Handsteuerorgan oder einem anderen OEM-Auslösegerät, mit dessen Hilfe er feststellen
kann, wann eine automatische Injektion ausgelöst worden ist. Der Mikrocontroller 198 erhält Eingangssignale
vom Tast-Bildschirm 32, so dass auch er feststellen kann, wann
eine automatische Injektion ausgelöst worden ist. Um eine ordnungsgemäße und reproduzierbare Arbeit
der Zentraleinheiten 175, 192 und 194 sicherzustellen,
können
bei Bedarf auch andere Überwachungsfunktionen
ausgeführt
werden.
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Wie oben beschrieben sendet die Zentraleinheit 175 des
Stromversorgungskopfes ein Steuersignal an das Stromversorgungsteil 26 und
fordert eine Kolbenbewegung an. Im Stromversorgungsteil 26 befindet
sich der Servosteuerkreis für
den Motor, der ein entsprechendes Leistungs-Signal erzeugt, das über die
Leitung 200 an den Antriebsmotor 63 gesendet wird,
und die Motorumdrehungen proportional zu den Codierer-Impulsen auf
den Leitungen 183 regelt.
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Im Fehlerfall können die Überwachungs-Mikrocontroller
den Stromfluss zum Motor 63 durch eine Hardware-Deaktivierung – sie erfolgt
durch den in Reihe geschalteten Schalter 202 auf Stromleitung 200 – unterbrechen
und damit eine Bewegung des Stößelantriebs
stoppen. Diese Hardware-Deaktivierung sorgt dafür, dass die Überwachungs-Mikrocontroller
im Fehlerfall eine fehlerhafte Injektion von Flüssigkeit verhindern.
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Anhand von 12 werden nun die in der Zentraleinheit 175 des
Stromversorgungskopfes ausgeführten
Regelfunktionen für
die Heizdecke erläutert.
Zur Regelung der Heizdecke misst die Zentraleinheit 175 zunächst mit
Hilfe des ersten und zweiten Thermistors 163a und 163b die
Umgebungstemperatur (Schritte 204 und 206). (Als
Teil dieser Schritte kann die Zentraleinheit 157 zwecks
Umwandlung der Thermistorspannungen in entsprechende Temperaturen
auf gespeicherte Kompensationstabellen zurückgreifen.) Dann bestimmt die
Zentraleinheit 715, ob die angezeigten Temperaturen miteinander übereinstimmen
(Schritt 208). Falls nicht, weist das auf einen Fehler
in einem Thermistor hin; es wird ein Alarmsignal ausgelöst und die
Heizdecke deaktiviert (Schritt 210).
-
Sind die angezeigten Thermistortemperaturen
in etwa gleich, legt die Zentraleinheit 175 nun auf der
Grundlage der gemessenen Umgebungstemperatur Tambient einen Soll-Ausgangsleistungspegel Pout für
die Heizdecke fest (Schritt 210). Zur Berechnung der Leistung,
die erforderlich ist, um bei der jeweils gemessenen Umgebungstemperatur
die Temperatur der Flüssigkeit
auf 37°C
zu halten, wird ein Temperaturmodell benutzt. Nach diesem Modell
verändert
sich die Leistung im Umgebungstemperatur-Bereich von 0°C bis 32°C. Ist die
Umgebungstemperatur höher
als 32°C,
wird die Heizdecke abgeschaltet, um ein Überhitzen der Flüssigkeit
zu vermeiden. Unter einer Umgebungstemperatur von 0°C wird die
von der Heizdecke abgegebene Leistung auf 8 Watt begrenzt, damit
sich der Heizdraht 120 in der Heizdecke nicht überhitzen
kann. Ein vereinfachtes Temperaturmodell wäre ein lineares Modell, bei
dem die abgegebene Leistung durch die Formal Pout =
B – ATambient bestimmt wird, wobei B und A empirisch
berechnete Abweichungs- und Verstärkungsfaktoren sind und Pout auf 8 Watt begrenzt ist. Andere Modelle, insbesondere
nicht-lineare Modelle, können
ebenfalls verwendet werden.
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Zur Erzeugung der gewünschten
Ausgangsheizleistung generiert die Zentraleinheit 175 auf
Leitung 166 (11A und 11 B) ein impulsbreiten-moduliertes Signal
mit einem bestimmten Schaltverhältnis
(Schritt 212). Um mit dem Erwärmen der Flüssigkeit in der Spritze zu
beginnen, wird ein anfängliches Schaltverhältnis gewählt.
-
Während
dieses Schaltverhältnis
für das
impulsbreiten-modulierte Signal erzeugt wird, liest die Zentraleinheit 175 aus
den Leitungen 171 und 174 (über den A/D-Konverter 152) die
Analogspannungen aus, die die an den Heizdraht 120 angelegte Spannung
bzw. den durch ihn fließenden
Strom definieren (Schritte 214 und 216). Zur Bestimmung
der von der Heizdecke tatsächlich
abgegebenen Leistung werden diese Werte miteinander multipliziert, und
die so berechnete Leistung wird mit der vorher berechneten Soll-Ausgangsleistung
verglichen (Schritt 218). Stimmt die aktuelle Ausgangsleistung in
etwa mit der Soll-Leistung überein,
dann ist das aktuelle Schaltverhältnis
des impulsbreiten modulierten Signals in Ordnung und die Zentraleinheit 175 kehrt zum
Schritt 204 zurück
und misst die Umgebungstemperatur erneut, um mit der Regelung der
Heizleistung fortzufahren. Ist jedoch die Heizleistung zu hoch oder
zu niedrig, springt die Zentraleinheit 175 zunächst zum
Schritt 220 und stellt zwecks Änderung der Heizleistung das
Schaltverhältnis
je nach Bedarf neu ein (durch Verringerung des Schaltverhältnisses, wenn
die erzeugte Heizleistung zu hoch ist oder durch Erhöhung des
Schaltverhältnisses,
wenn die erzeugte Heizleistung zu gering ist). Danach kehrt die Zentraleinheit 175 zum
Schritt 204 zurück
und misst die Umgebungstemperatur erneut, um mit der Regelung der
Heizleistung fortzufahren.
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Durch diese Temperaturregelungsmethode wird
eine genaue Regelung der Temperatur der Flüssigkeit in der Spritze 36 gesichert
und Temperaturschwankungen infolge Veränderungen der Umgebungstemperatur
ausgeglichen; dadurch verringert sich die Wahrscheinlichkeit von
Temperaturschocks im Objekt, die durch die Injektion einer Flüssigkeit hervorgerufen
werden, die nicht die gewünschte Temperatur
hat.
-
Unter Bezugnahme auf 13A bis 13C wird
nun die Arbeitsweise des verstellbaren Displays erläutert. Wie
weiter oben beschrieben, erhält
die Zentraleinheit 175 im vorliegenden Fall ein Signal vom
Schwenkwinkelsensor 158, das dem Winkel des Stromversorgungskopfes 22 relativ
zur Richtung der Erdanziehung entspricht. Die Zentraleinheit 175 überprüft dieses
Signal mehrere Male und bestimmt den Winkel, den der Stromversorgungskopf 22 zur Richtung
der Erdanziehung einnimmt (Richtung 222). Alle möglichen
Auslenkungswinkel werden in sechs Arbeitszonen unterteilt; siehe 13A.
-
Die Zone 1 ist die "Füll"-Zone;
sie entspricht dem Winkel, den der Stromversorgungskopf 22 einnehmen
soll, wenn die Spritze gefüllt
wird. Nimmt der Stromversorgungskopf 22 einen Winkel innerhalb
der Zone 1 oder innerhalb einer der benachbarten Zonen 2a oder 2b ein,
kann am Stromversorgungskopf der Stößelantriebskolben per Hand
nach vorn oder nach hinten verschoben werden, wodurch es dem Benutzer
möglich
ist, die Spritze zu füllen
und nach dem ersten Füllen
die Luft aus der Spritze zu entfernen. Da mit dem Handsteuerhebel
die Geschwindigkeit der Stößelbewegungen
in einem großen
Bereich gesteuert werden kann, lässt
sich die Spritze schnell füllen.
Eine programmgesteuerte Injektion ist jedoch nicht möglich, wenn
sich der Stromversorgungskopf 22 in einer der Zonen 1, 2a oder 2b befindet – das heißt, der
Benutzer kann ein Objekt nicht nach einem vorprogrammierten Injektionsplan
spritzen, wenn sich der Stromversorgungskopf 22 in aufrechter
Position befindet. Damit wird die Wahrscheinlichkeit einer unbeabsichtigten
Injektion von Luft in das Objekt minimiert.
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Die Zone 4 ist die "Einspritz"-Zone.
Ist der Stromversorgungskopf 22 in diese Zone geschwenkt worden,
können
programmierte Injektionen ausgelöst
werden. Außerdem
kann der Handsteuerhebel 29 dazu benutzt werden, den Stößelantriebskolben
in Vorwärts-
oder Rückwärtsrichtung
zu bewegen; der Bereich, in dem die Bewegungsgeschwindigkeiten mit
dem Handsteuerhebel gesteuert werden können, ist jedoch wesentlich
schmaler als der, der bei den Zonen 1, 2a und 2b zur
Verfügung
steht. Dadurch ist aber auch eine genauere Steuerung der Flüssigkeits-Injektion
(oder der Blutentnahme, wenn man beispielsweise die Durchgängigkeit
des Katheters prüfen
will) mit dem Handsteuerhebel möglich.
-
Die Zonen 3a und 3b können ebenfalls
zur Durchführung
von Injektionen verwendet werden. Möglicherweise muss der Benutzer
den Stromversorgungskopf auf einen dieser Winkel drehen, wenn der Stromversorgungskopf 22 wegen
eines fettleibigen Patienten oder eines anderen Hindernisses nicht
voll nach unten in die Zone 4 gedreht werden kann. Da aber
ein Betrieb in den Zonen 3a und 3b nicht ratsam ist,
weil eventuell Luft mit in das Objekt gespritzt werden könnte, kann
der Benutzer in diesen Zonen nur dann eine Injektion vornehmen,
wenn er über
den Tast-Bildschirm 32 an der Konsole einen Eingriff in die
Software vornimmt (Software-Override). Solange dieser Eingriff nicht
vorgenommen worden ist, blinkt das Display 30, und mit
dem Injektor können
keine programmierten Injektionen durchgeführt werden. Sobald die Software
auf diese Art umgangen worden ist, hört das Display auf zu blinken,
und programmgesteuerte Injektionen können vorgenommen werden. Wie
in der Zone 4 kann auch hier der Stößelantriebskolben mit dem Handsteuerhebel 29 in
Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung
bewegt werden; der Bereich, in dem die Bewegungsgeschwindigkeiten
gesteuert werden können,
ist schmal, wodurch eine genaue Steuerung der Flüssigkeits-Injektion (oder der
Entnahme) mit dem Handsteuerhebel möglich ist.
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Zu den oben beschriebenen verschiedenen Winkelzonen
gehören
auch Orientierungsmerkmale für
die Anzeige. Im vorliegenden Fall – siehe 13B und 13C – ist das
Display 30 des Stromversorgungskopfes 22 segmentiert;
zu den Segmenten gehören auch
Leuchtsegmente, mit denen Informationen wie eingespritztes Injektionsvolumen,
noch verbleibendes Volumen und aktuelle Fließgeschwindigkeit angezeigt
werden können.
Diese Segmente sind so angeordnet, dass sich die beschriebenen Informationen entweder
in einer ersten Ausrichtung (siehe 13B)
oder in einer zweiten Ausrichtung (siehe 13C) anzeigen lassen.
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Die Zentraleinheit 175 im
Stromversorgungskopf 22 steuert das Display 30 so
an, dass die jeweilige Ausrichtung vorgenommen wird; die Anzeige-Elemente
werden in der in 13C dargestellten Art
und Weise benutzt, wenn der Stromversorgungskopf einen solchen Winkel
einnimmt, dass er sich in einer der Zonen 1, 2a oder 2b befindet.
Ist der Stromversorgungskopf hingegen um einen Winkel geschwenkt
worden, der in den Zonen 3a, 3b oder 4 liegt,
steuert die Zentraleinheit 175 das Display 30 so an,
dass die Anzeige wie in 13B aussieht.
Das bedeutet, dass die auf dem Display 30 angezeigten Informationen aus
Sicht des Benutzers immer aufrecht stehen und ihm das Ablesen erleichtert
wird. (Um ein unbeabsichtigtes Hin- und Herschalten zwischen den
Zonen zu vermeiden, erfolgt die Erkennung der Grenzen zwischen den
einzelnen Zonen in 13A mit
einer gewissen Schaltverzögerung.)
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Obgleich die vorliegende Erfindung
durch eine Beschreibung verschiedener Verkörperungen verdeutlicht wurde
und diese Verkörperungen
sehr detailliert beschrieben wurden, ist es keineswegs die Absicht
des Anmelders, den Geltungsbereich der im Anhang aufgeführten Ansprüche auf
irgendeine Weise auf solche Details zu beschränken. Fachleute auf diesem
Gebiet werden weitere Vorteile und Modifikationen ohne weiteres
erkennen. Beispielsweise könnte
der Steuerstromkreis statt einer Geschwindigkeit, die dem Auslenkwinkel
proportional ist, einen Injektionsdruck oder einen Unterdruck zum
Füllen
der Spritze proportional zum Auslenkungswinkel des Handsteuerhebels 29 aus
der Grundstellung erzeugen. Luftblasen können mit Hilfe einer Ultraschallquelle
und eines Ultraschalldetektors festgestellt werden, der am Spritzenhals
befestigt ist; in diesem Fall kann das Vorhandensein von Luft über die
starke Dämpfung
des Schalls in Luft – die
stärker
ist als in Flüssigkeiten – festgestellt
werden. Der Luftblasendetektor könnte
an einer anderen Stelle der Spritze, also nicht am Hals, angebracht
werden. Weiterhin kann der Luftblasendetektor in Verbindung mit
dem Steuerkreis des Stromversorgungskopfes zur automatischen Ausführung einer
Funktion beim Füllen der
Spritze verwendet werden, beispielsweise um festzustellen, wann
die Luft nach dem Füllen
der Spritze entfernt worden ist. Am Stromversorgungskopf 22 kann
auch ein ausschließlich
aus Pixeln aufgebautes Display benutzt werden, das von der Zentraleinheit
des Stromversorgungskopfes so angesteuert wird, dass die angezeigten
Informationen beliebig ausgerichtet werden können, also nicht nur aufrecht
und um 180 Grad gedreht. Ganz allgemein beschränkt sich die Erfindung daher
nicht auf die dargestellten und beschriebenen Details, Geräte, Methoden
und bildlich dargestellten Beispiele.