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Die vorliegende Erfindung betrifft
synthetische Latexzusammensetzungen und daraus hergestellte Latexfilme
bzw. -folien.
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Naturkautschuklatex wird herkömmlicherweise
in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, einschließlich Filme
bzw. Folien, die durch herkömmliches
Tauchen, Koagulationstauchen mit zweiwertigen Salzen oder Säuren und
wärmeempfindliches
Tauchen hergestellt werden. Aus Naturkautschuklatex hergestellte Filme
sind stark, flexibel und hängen
während
einer normalen Verwendung normalerweise nicht durch. Aus Naturkautschuk
hergestellte Gegenstände
sind jedoch nicht unter sämtlichen
Umständen
immer bevorzugt oder erwünscht.
Filme aus Naturkautschuk können
beispielsweise beschädigt
werden, indem sie vielen Solventien und Brennstoffen auf Erdölbasis ausgesetzt
werden. Darüber
hinaus können
Naturkautschukartikel durch die Einwirkung von Licht, Wärme und
Ozon geschädigt
werden. Folglich wird häufig
synthetischer Latex verwendet und ist in verschiedenen Waren erwünscht, einschließlich beispielsweise
Chirurgenhandschuhen, Untersuchungshandschuhen, Schutzhandschuhen
wie beispielsweise Haushaltshandschuhen und elektrostatische Entladungen
ableitenden Handschuhen, Kathetern, Kondomen, Wetterballons, Spielzeugballons,
geschäumten
Produkten wie beispielsweise Matratzen und Kopfkissen und zahlreichen
anderen Produkten. Die Waren können
vollständig
durch den synthetischen Latex selbst hergestellt werden oder sie
können
eine Schicht oder einen Überzug
aus einem synthetischen Latex auf einer Naturkautschukbasis enthalten.
Normalerweise erhältliche
synthetische Latices umfassen: Nitrilkautschuk; Polychloropren (auch
als Neopren bezeichnet); Butylkautschuk; Fluorkohlenstoffkautschuk;
Polyurethan; Styrol-Butadien-Kautschuk
(SBR); und Gemische aus Nitril-, Polychloropren, Butylkautschuk,
Fluorkohlenstoffkautschuk, Polyurethan, Styrol-Butadien-Kautschuk.
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Die japanische Patentveröffentlichung
Nr. 06 256 738 beschreibt ein durch Emulsionspolymerisation hergestelltes
Latex, das mit 1 bis 30 Gewichtsteilen (bezogen auf 100 Gewichtsteile
Polymer in dem Latex) Silica hergestellt wird, wobei eine Latexzusammensetzung
erhalten wird, die verbesserte wasserbeständige Adhäsivität aufweist.
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US-Patent Nr. 5 124 384 beschreibt
eine Dichtungsmassen-Zusammensetzung, die unter anderem ein Polymerlatex
und ein hochdisperses Silica umfasst. Die Zusammensetzung umfasst
einen besonderen Weichmacher, der sie transparent macht.
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US-Patent Nr. 4 626 567 beschreibt
eine Dichtungsmassen-Zusammensetzung aus einem acrylischen Copolymerlatex,
die ein acrylisches Copolymer, ein Surfactant und mindestens 0,5
Gew.-% Silica, vorzugsweise hochdisperses Silica, umfasst.
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US-Patent Nr. 4 274 883 entspricht
der deutschen Patentveröffentlichung
Nr. 2 844 052 und betrifft eine wäßrige Dispersion aus hydrophobem
Silica, einem Benetzungsmittel und Wasser.
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Trotz all der im Handel erhältlichen
synthetischen Latices besitzen nicht sämtliche synthetischen Latices
die gewünschten
Eigenschaften von Naturkautschuk wie beispielsweise niedriges Elastizitätsmodul, hohe
Zugfestigkeit und hohe Dehnung. Darüber hinaus entwickeln Filme,
die aus synthetischem Latex hergestellt sind, nicht typischerweise
früh im
Trocknungsprozeß soviel
Festigkeit. Diese hohe Naß-Gel-Festigkeit ist in
einem Koagulationstauchverfahren entscheidend. Aus synthetischem
Latex hergestellte Gegenstände
neigen auch zu einer mangelnden Reißfestigkeit. Daher sind Risse
in Filmen bzw. Folien weit verbreitet und rühren von einer Anzahl von Aktivitäten her,
einschließlich
dem Entfernen eines Gegenstandes aus seiner Form (bekannt als "heiße" Risse), Risse beim
Anziehen und Risse beim Kontakt mit scharten Objekten während des Tragens
durch den Träger.
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Es besteht daher ein Bedürfnis nach
synthetischen Latices mit verbesserten Zusammensetzungen und Viskositätskontrolle
sowie daraus hergestellten Filmen bzw. Folien oder Überzügen, die
verbesserte mechanische und physikalische Eigenschaften aufweisen.
Insbesondere besteht ein Bedürfnis
nach Filmen oder Gegenständen,
die eine erhöhte
Reißfestigkeit
aufweisen, während
der gegenteilige Effekt auf das Modul, die Dehnbarkeit und die Zugfestigkeit
auf ein Mindestmaß beschränkt wird.
Darüber
hinaus ist es erwünscht,
die physikalischen Eigenschaften und die Reißfestigkeit beim Altern dieser
Filme und Gegenstände
beizubehalten.
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Die folgende Erfindung betrifft synthetische
Latexzusammensetzungen nach den vorliegenden Ansprüchen und
aus solchen Zusammensetzungen hergestellte Gegenstände. Die
erfindungsgemäßen synthetischen
Latexzusammensetzungen können
individuell oder als eine Beschichtung oder Schicht in Kombination mit
Naturkautschuklatices verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
synthetische Latexzusammensetzungen und daraus hergestellte Filme
bzw. Folien, die verbesserte mechanische und physikalische Eigenschaften
aufweisen. Die synthetischen Latexzusammensetzungen enthalten einen
synthetischen Latex und hochdisperses Silica.
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Geeignete erfindungsgemäße synthetische
Latices schließen
diejenigen mit ein, die im Handel erhältlich sind zur Verwendung
in einer Vielzahl von Latexanwendungen und schließen mit
ein Nitrilkautschuk; Polychloropren; Butylkautschuk; Fluorkohlenstoffkautschuk;
Polyurethanlatex, Styrol-Butadien-Latex und Gemische davon einzeln
oder in Kombination mit Naturkautschuklatices. Normalerweise weist
der synthetische Latex einen Gesamtkautschukfeststoftgehalt zwischen
etwa 25% und etwa 70% auf.
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Die Herstellung von hochdispersem
Silica ist ein gutdokumentiertes Verfahren, das die Hydrolyse von Siliciumtetrachlorid-Dampf
in einer Flamme aus Wasserstoff und Sauerstoff umfasst. In dem Verbrennungsprozeß werden
geschmolzene Partikel mit grob kugelförmiger Form gebildet, deren
Durchmesser durch die Verfahrensparameter variiert werden. Diese
geschmolzenen Kügelchen
aus hochdispersem Silica, die üblicherweise
als Primärpartikel
bezeichnet werden, fusionieren miteinander durch Kollision an ihren
Kontaktpunkten unter Bildung verzweigter dreidimensionaler kettenartiger
Aggregate. Die Kraft, die zum Brechen der Aggregate notwendig ist,
ist beträchtlich
und wird auf Grund der Fusion häufig
als reversibel angesehen. Während des
Abkühlens
und Sammelns kollidieren die Aggregate weiter, was zu einer mechanischen
Verwirrung unter Bildung von Agglomeraten führen kann. Im Vergleich zu
den Aggregaten, bei denen Primärpartikel
miteinander verschmolzen sind, wird von Agglomeraten angenommen,
dass sie lose zusammengehalten werden durch Van der Waals-Kräfte und
durch geeignete Dispersion in einem geeigneten Medium rückgeführt, d.
h. deagglomerisiert werden können.
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Die Größe der kugelförmigen Primärpartikel,
die die hochdispersen Silicaaggregate umfassen, bestimmt die Oberfläche. Die
Oberfläche
von hochdispersem Silica, bestimmt durch Stickstoffadsorptionsverfahren
nach S. Brunauer, P. H. Emmet und I. Teller, J. Am. Chemical Society,
Band 60, Seite 309 (1938) und im allgemeinen als BET bezeichnet,
liegt üblicherweise
im Bereich von etwa 40 m2/g bis etwa 430
m2/g. In der vorliegenden Erfindung liegt
das hochdisperse Silica vorzugsweise im Bereich von etwa 50 m2/g bis etwa 400 m2/g
vor und sollte hochrein sein. Hochrein bedeutet, dass der Gehalt
an Gesamtverunreinigung normalerweise weniger als 1% und vorzugsweise
weniger als 0,01% (d. h. 100 ppm) beträgt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das hochdisperse Silica in die synthetische Latexzusammensetzung
als eine wäßrige Dispersion
von hochdispersem Silica eingearbeitet, wobei die Dispersion üblicherweise
etwa 10% bis etwa 45% Feststoffe und vorzugsweise zwischen 12% und
30% Feststoffe aufweist. Die wäßrigen Dispersionen
von hochdispersem Silica können
hergestellt werden, indem das hochdisperse Silica in einem stabilen
wäßrigen Medium
(z. B. entionisiertem Wasser) mittels herkömmlicher Verfahren, die dem
Fachmann bekannt sind, gleichförmig
dispergiert wird. Gleichförmig
dispergiert bedeutet, dass die Aggregate isoliert und in dem gesamten
Medium gut verteilt werden. Stabil bedeutet, dass die Aggregate
nicht reagglomerieren und ausfallen (beispielsweise ein hartes,
dichtes Sediment bilden). Die hochdisperse Silicadispersion weist üblicherweise
einen pH zwischen 5,0 und 10,5 auf und kann durch Zugabe einer geeigneten Base
wie beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniak und
dergleichen eingestellt werden. Die erfindungsgemäße hochdisperse
Silicadispersion wird vorzugsweise durch das im US-Patent Nr. 5,246,624 von
Miller et al. beschriebene Verfahren hergestellt, weist einen pH
im Bereich zwischen 8,0 und 10,0 auf und weist Koagulationseigenschaften
auf, die denjenigen von synthetischem Kautschuklatex ähnlich sind.
Eine bevorzugte wäßrige Dispersion
aus hochdispersem Silica ist unter der Bezeichnung CAB-O-SPERSE® (eine
eingetragene Marke von Cabot Corporation, Boston, Massachusetts)
erhältlich.
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Zusätzlich kann es erwünscht sein,
die wäßrige Dispersion
aus hochdispersem Silica zu filtrieren, um jegliche Agglomerate
zu entfernen, die nadelfeine Löcher
verursachen können
und als Spannungspunkte in einem fertigen Artikel wirken können. Die
Dispersion kann unter Verwendung herkömmlicher erhältlicher
Filter, einzeln oder durch eine Reihe von Filtern vorzugsweise in
aufeinanderfolgender Reihenfolge, filtriert werden. Beispielsweise
kann die Dispersion durch einen ersten 5,0 Mikron Filter und dann
durch einen 1,0 Mikron Filter geleitet werden. Es wurde gefunden,
dass durch Leiten der Dispersion durch einen 5,0 Mikron Filter eine
gut verteilte, gleichförmige Verteilung
des hochdispersen Silicas in der Dispersion erreicht wird. Die Filtergröße beträgt vorzugsweise
weniger als 5,0 Mikron, noch bevorzugter weniger als 1,0 Mikron
und am meisten bevorzugt weniger als 0,5 Mikron.
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Die wäßrige Dispersion aus hochdispersem
Silica kann darüber
hinaus, je nach Anwendung des Endproduktes, eine ausreichende Menge
eines Surfactants enthalten, das als mechanische und chemische Stabilisatoren
in dem synthetischen Latexsystem wirkt. Welcher spezielle Typ von
Surfactant verwendet wird, hängt
ab von dem kolloidalen System des Latex selbst. Beispielsweise ist
es bekannt, dass anionische Surfactants wie Salze von Alkoholsulfaten
als mechanische Stabilisatoren und Benetzungsmittel in vielen anionischen
Latices wie beispielsweise Polychloroprenlatex-Systemen brauchbar sind. Für kationische
Latices sind üblicherweise
kationische oder nicht-ionische Surfactants wie quaternäre Ammoniumsalze
erforderlich. In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform wurde gefunden,
dass die wäßrige Dispersion
von hochdispersem Silica, die eine ausreichende Menge an anionischem
Surfactant wie DARVAN®WAQ oder DARVAN®SMO-Surtactant
(DARVAN ist eine eingetragene Marke von Vanderbilt Company, R. T.,
Inc.) besonders brauchbar ist, um die Viskosität der synthetischen Latexzusammensetzung
auf die gewünschte
Höhe herabzusetzen.
Vorzugsweise liegt das Surfactant in einer Menge im Bereich zwischen
etwa 0,05% bis etwa 0,5% vor.
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Die erfindungsgemäßen synthetischen Latexzusammensetzungen
können
durch Kombinieren oder Mischen von hochdispersem Silica oder den
wäßrigen Dispersionen
von hochdispersem Silica mit dem synthetischen Latex und anderen
erwünschten
Additiven unter Einwirkung geringer Scherkräfte (d. h. um Schäumen zu
verhindern) hergestellt werden, bis eine gleichförmige homogene Zusammensetzung
erhalten wird.
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Um die kolloidale Stabilität und Verarbeitbarkeit
des Latex aufrechtzuerhalten ist es erwünscht, dass der Beladungsgrad
des hochdispersen Silicas als eine Funktion der Kautschukfeststoffe
im Bereich von etwa 0,5 Teilen bis etwa 5,0 Teilen pro 100 Gewichtsteile
Kautschukfeststoffe (phr) in den synthetischen Latex liegt. Es wurde
gefunden, dass dieser Grad eine Erhöhung der Reißfestigkeit
bewirkt, ohne dass sich signifikante nachteilige Auswirkungen auf
Modul und Viskosität
der Zusammensetzung ergeben. Die daraus hergestellten Zusammensetzungen
und Filme weisen darüber hinaus
im allgemeinen eine verbesserte oder erhöhte Dehnung und Zug auf und
bewahren darüber
hinaus beim Altern eine höhere
Zugfestigkeit und bewahren eine vergleichbare Dehnung beim Reißen. Bei
einem Beladungsgrad von unter 0,5 phr in dem synthetischen Latex werden
keine akzeptablen Verbesserungen der Reißfestigkeit erreicht. Bei Höhen oberhalb
5,0 phr kann das hochdisperse Silica einen schädlichen Effekt auf die Viskosität der Zusammensetzung
und des Moduls aufweisen. Es wurde gefunden, dass in einer bevorzugten
Ausführungsform
der Beladungsgrad des hochdispersen Silica etwa 1,0 Teil bis 3,0
Teile pro 100 Gewichtsteile Kautschukfeststoffe in dem synthetischen
Latex beträgt.
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Üblicherweise
werden geeignete Additive in die synthetischen Kautschuklatexzusammensetzungen eingearbeitet,
um dem fertigen Endprodukt eine Reihe gewünschter Eigenschaften zu verleihen.
Derartige Additive sind in der Technik bekannt und umfassen Härtungs-,
Quervernetzungs- oder Vulkanisierungsmittel, Vulkanisierungsaktivatoren
und -beschleunigen, Antioxidationsmittel, Antidegradantien, Stabilisatoren,
Füllstoffe, Weichmacher,
Farbmittel, Surfactants, Benetzungsmittel und dergleichen. Die Menge
eines speziellen Additivs variiert je nach den Eigenschaften des
Latex, dem Kautschukfeststoffgehalt und den gewünschten Eigenschaften. Obwohl
vorvulkanisierter synthetischer Latex verwendet werden kann, bestehen
die meisten Formulierungen darüber
hinaus üblicherweise
aus nachvulkanisiertem synthetischem Latex, je nach Anwendung des
Endprodukts.
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Die synthetischen Latexzusammensetzungen,
die hochdisperses Silica oder Dispersionen davon in der hier beschriebenen
Höhe aufweisen,
können
zur Herstellung einer Vielzahl von Latexwaren mit verbesserten physikalischen
und mechanischen Eigenschaften verwendet werden. Beispielsweise
sind die erfindungsgemäßen synthetischen
Latexzusammensetzungen normalerweise für dünne Filmanwendungen geeignet
und können
zur Herstellung von Handschuhen und Kondomen mittels herkömmlicher
Techniken wie einfaches Eintauchen, Koagulationstauchen und wärmeempfindliches
Tauchen verwendet werden. In solchen Anwendungen haben die Filme
eine merkliche Verbesserung der Reißfestigkeit bei minimaler Auswirkung
auf Modul und andere physikalische Eigenschaften gezeigt. Darüber hinaus
wird erwartet, dass Mischungen wie beispielsweise SBR in Kombination
mit Naturkautschuk eine ähnliche
Verbesserung der Reißfestigkeit
ergeben. Nicht einschränkende
Erläuterungen
der vorliegenden Erfindung folgen.
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BEISPIEL 1
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Es wurden synthetische Polychloroprenkautschuk-Latices
hergestellt, indem die in Tabelle 1 angegebenen Komponenten leicht
gerührt
wurden. Probe 1 diente als Kontrolle.
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Vor dem Einarbeiten in den synthetischen
Latex wurden die wäßrigen Dispersionen
der Proben 2, 4 und 6 aus hochdispersem Silica (die die in Tabelle
1 angegebenen Oberflächen
aufweisen) durch einen 5 Mikron Beutelfilter (erhältlich von
Bebco, Inc., Joliet, IL) geleitet, während die wäßrigen Dispersionen aus hochdispersem
Silica der Proben 3, 5 und 7 durch einen 1 Mikron Beutelfilter (erhältlich von
Bebco, Inc., Joliet, IL) geleitet wurden.
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Mittels Koagulationstauchen hergestellte
Filme einer Dicke von etwa 0,3 mm wurden hergestellt, indem ein
erwärmter
Glasformer in eine Koagulationslösung
eingetaucht wurde, die aus 40% Kalziumnitrat in methyliertem Industriespiritus
eingetaucht wurde und 30 Sekunden lang in das Latexgemisch getaucht
wurde. Der auf der Form abgeschiedene Latexfilm wurde 1 Stunde lang
bei 70°C
getrocknet und dann 20 Minuten lang bei 120°C gehärtet. Der Film wurde schließlich abgekühlt, von
der Form abgezogen und seine physikalischen Eigenschaften wurden
getestet. Die Eigenschaften der Zugfestigkeit, der Zugfestigkeit
nach Alterung und der Reißfestigkeit
(Hosen) wurden mittels ISO 37 (1977), ISO 188 (1982) bzw. ISO 34
(1979) Techniken bestimmt und sind in den Tabellen 2 und 3 erläutert. Die
Einreißfestigkeit
von Hosen wird in der Industrie eingesetzt, um das tatsächliche
Reißen,
das in der Praxis beobachtet wird, möglichst gut zu simulieren.
Tabelle 4 zeigt die Wirkung von hochdispersem Silica auf die Viskosität des synthetischen
Latex, die mittels Messungen der Brookfield LVT-Viskosität bestimmt wurde, die eins
bis sieben Tage lang durchgeführt
wurden, wobei eine Spindel Nr. 2 bei 12 UpM, 21°C, verwendet wurde.
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TABELLE
II – SYNTHETISCHE
LATEXFILME
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TABELLE
III GEALTERT (2 Tage bei 100°C)
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VISKOSITÄT VON SYNTHETISCHEM
LATEX
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Die Zugfestigkeit ist definiert als
die Spannung am Punkt des Reißens.
Die Elongation ist der Punkt des Reißens während der Dehnung. Das Modul
ist das Verhältnis
von Spannung dividiert durch Dehnung oder Verformung. In dünnen Filmen
oder daraus hergestellten Waren ist normalerweise das Modul bei
300% Dehnung wichtig bei der Bestimmung eines guten Tastgefühls und
einer Verminderung des Ermüdens,
da unter normalen Verwendungsbedingungen der Film keine große Dehnung
durchmachen sollte. Folglich ist das Modul bei 300% Dehnung im allgemeinen
mit Tragekomfort korreliert.
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Wie zuvor erläutert zeigen die Ergebnisse,
dass die Zugabe von 2 phr hochdispersen Silikas aus einer wäßrigen Dispersion
von hochdispersen Silika zu einem Anstieg der Reißfestigkeit
führt,
ohne auf die Eigenschaften von Modul, Zugfestigkeit und Dehnung
beim Reißen
schädlich
einzuwirken. Insbesondere die Verbesserung der Reißfestigkeit
des Films war signifikant, besonders nach dem Altern wie in Tabelle
III angegeben ist, wobei die Kontrolle von Probe 1 in der Reißfestigkeit
abnahm. Tabelle III veranschaulicht darüber hinaus, dass verglichen
mit der Kontrolle, die Filme der Proben 2 bis 7, die erfindungsgemäß hergestellt
wurden, ebenfalls insgesamt einen Anstieg der Zugfestigkeit und
der Dehnung sowie eine größere Retention
der Elongation beim Altern aufwiesen. (Es ist anzumerken, das obwohl
bei sämtlichen
Proben beim Altern die Elongation abnahm, die Abnahme der erfindungsgemäß erzeugten
Proben nicht so dramatisch war).
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Tabelle IV veranschaulicht, dass
das hochdisperse Silika die synthetische Latexzusammensetzung in hohem
Maße verdickt,
wenn es bei 2 phr zugegeben wird, verglichen mit der Kontrolle von
Beispiel 1. Da die Viskosität
der Latexzusammensetzung die Dicke eines koagulierten Films steuert,
müssen
die Hersteller von getauchten Produkten die Tauchmasse oder die
Verweilzeit und die Koagulationssalzkonzentration einstellen, um
die Filmdicke zu kontrollieren und Konsistenz zu gewährleisten.
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BEISPIEL 2
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Ähnlich
dem in Beispiel 1 dargestellten Herstellungsverfahren wurden drei
synthetische Latexzusammensetzungen mit der folgenden Zusammensetzung
hergestellt, bezogen auf phr (parts per hundred by weight rubber,
Gew.-teile pro hundert Gew.-teile Kautschuk):
60%
Baypren T Polychloroprenlatex | 167 |
10%
Casein | 2 |
50%
Schwefel | 2 |
45%
Natriumdibutyldithiocarbamat | 2 |
50%
Zinkoxid | 10 |
50%
2246 Antioxidationsmittel | 2 |
33%
Tetraethylthiuramdisulfid | 3 |
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Eine wäßrige Dispersion aus hochdispersem
Silika mit einer Oberfläche
von 100 m2/g wurde zu Probe 1 der Zusammensetzung
bei einer Konzentration von 2,0%, bezogen auf das Trockengewicht,
zugegeben, während
wäßrige Dispersionen
von hochdispersem Silika mit einer Oberfläche von 380 m2/g
zu den Proben 2 und 3 bei einer Konzentration von 2,0%, bezogen
auf das Trockengewicht, zugegeben wurden. Darüber hinaus enthielt die Probe
2 0,3 Gew.-% DARVAN SMO Surfactant (Salz eines Alkylsulfats) und
0,15 Gew.-% DARVAN WAQ Surfactant (Salz eines Alkoholsulfats), bezogen
auf das hochdisperse Silika, während
Probe 3 0,15 Gew.-% DARVAN SMO und 0,075 Gew.-% DARVAN WAQ, bezogen
auf das Silika, enthielt. Tabelle 6 veranschaulicht die Viskosität des synthetischen
Latex, die durch Messung der Brookfield LVT Viskosität bestimmt wurde,
die an 1–7
Tagen unter Verwendung einer Spindel Nr. 2 bei 8 UpM und 60 UpM,
21°C, vorgenommen wurde.
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TABELLE
V – VISKOSITÄT VON SYNTHETISCHEM
LATEX
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Tabelle V veranschaulicht, dass die
Verwendung eines hochdispersen Silikas mit geringerer Oberfläche, wie
in Probe 1, oder die Zugabe eines Surfactants zu den Proben 2 und
3, die ein hochdisperses Silika höherer Oberfläche enthalten,
besonders hilfreich war, um die Viskosität der synthetischen Zusammensetzungen
auf einer kontrollierbaren Höhe
zu halten. Darüber
hinaus wurde gefunden, dass die Viskosität der Latexzusammensetzungen
auch durch die Zugabe von Wasser zu der Zusammensetzung gesenkt
werden kann. Es ist darüber
hinaus zu erwarten, dass die Verwendung eines Surfactants in Kombination
mit einem hochdispersen Silika geringerer Oberfläche dazu verwendet werden kann,
um die Viskosität,
falls nötig,
zu reduzieren.
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BEISPIEL 3
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Ähnlich
dem in Beispiel 1 angegebenen Herstellungsverfahren wurden vier
synthetische Latexzusammensetzungen mit der in Tabelle VI angegebenen
Formulierung, bezogen auf phr (parts per hundred by weight rubber,
Gew.-teile pro hundert Gew.-teilen Kautschuk) hergestellt.
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Aus jeder der Proben wurden nach
1, 3 und 7 Tagen der Lagerung Filme getaucht gemäß der in Beispiel 1 angegebenen
Vorgehensweise. Nach dem Härten,
Abkühlen
und Abziehen von dem Former wurden die Reißfestigkeiten der Filme bei einer
Umgebungstemperatur von 23°C
(Tabelle VII) und bei einer geschätzten "Heißreiß"-Temperatur von 60°C gemessen
(Tabelle 8).
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TABELLE
VII – REISSFESTIGKEIT
(N/mm) bei 23°C
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TABELLE
VIII – REISSFESTIGKEIT
(N/mm) bei 60°C
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Für
Vergleichszwecke wurde auch ein vom Hersteller zu Verfügung gestellter
getauchter Handschuh erhalten, um die Reißfestigkeit bei Umgebungstemperatur
(23°C) und
die "heiße" Reißfestigkeit
bei einer geschätzten
Temperatur bei 60°C
zu bestimmen. Wie aus den Tabellen VII und VIII hervorgeht, zeigen
die Kontrolle und der vom Hersteller zur Verfügung gestellte getauchte Handschuh
eine vernünftige
Reißfestigkeit
bei Umgebungstemperatur, die jedoch bei der hohen Temperatur stark
vermindert war. Sämtliche
der erfindungsgemäßen synthetischen
Zusammensetzungen, die die wäßrige Dispersion
aus hochdispersem Silika enthalten, zeigen andererseits einen Anstieg
der Reißfestigkeit,
insbesondere bei der höheren
Temperatur. Diese Verbesserung der heißen "Reiß"-festigkeit ist signifikant,
um die Risse im Herstellungsprozess von Filmen zu vermindern und
den damit verbundenen Abfall auf ein Mindestmaß zu beschränken.
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BEISPIEL 4
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Ähnlich
dem in Beispiel 1 dargestellten Herstellungsverfahren wurden mit
der Formulierung synthetische Latexzusammensetzungen hergestellt,
bezogen auf phr (parts per hundred by weight rubber, Gew.-teile pro
hundert Gew.-teile Kautschuk), die in Tabelle IX angegeben sind.
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Die wäßrigen Dispersionen aus hochdispersem
Silika wurden zu den Proben der Zusammensetzungen bei den angegebenen
Konzentration zugegeben. Für
jede dieser drei Proben wurden Filme gemäß dem in Beispiel 1 angegebenen
Verfahren nach 1, 3 und 7 Tagen Lagerung getaucht. Nach dem Aushärten, Abkühlen und
Abziehen von dem Former wurde die Reißfestigkeit der Filme bei einer
Umgebungstemperatur von 23°C
und bei einer geschätzten "Heißreiß"-Temperatur von 60°C gemessen
(Tabelle X).
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TABELLE
X – REISSFESTIGKEIT
(N/mm)
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Ähnlich
Beispiel 3 zeigt Tabelle X, dass die Zugabe von hochdispersem Silika
eine signifikante Verbesserung der Reiß- und "Heißreiß"-festigkeit bereitstellt.
Darüber
hinaus zeigten die Filme eine höhere
Reißretention
bei beschleunigter Alterung.
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BEISPIEL 5 (nur zum Vergleich)
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Ähnlich
dem in Beispiel 1 dargestellten Herstellungsverfahren wurde mit
der in Tabelle XI angegebenen Formulierung eine synthetische Nitrillatex-Zusammensetzung
hergestellt, bezogen auf phr (parts per hundred by weight rubber,
Gew.-teile pro hundert Gew.-teile Kautschuk): TABELLE
XI
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Wie zuvor bereits angegeben wurde,
wurden wäßrige Dispersionen
aus hochdispersem Silika zu den Proben 2 und 3 bei den angegebenen
Konzentrationen zugegeben. Die Zusammensetzungen wurden bei Raumtemperatur
16 Stunden lang reifen gelassen. Aus jeder dieser drei Proben wurden
Filme hergestellt, indem ein erwärmter
Glasformer in eine Koagulationslösung
eingetaucht wurde, die aus 45% Kalziumnitrat in methyliertem Industriespiritus
bestand und in die Latexzusammensetzung 60 Sekunden lang getaucht
wurde. Die auf der Form abgelagerten Latexfilme wurden eine Stunde
lang bei 70°C
getrocknet und dann 30 Minuten lang bei 115°C gehärtet. Die Filme wurden schließlich abgekühlt, von
der Form abgestreift und auf Zugfestigkeits- und Reißeigenschaften mittels Standard
ISO Techniken geprüft,
wie in den Tabellen XII, XIII und XIV erläutert ist. Tabelle XV zeigt
die Wirkung von hochdispersem Silika auf die Viskosität des synthetischen
Nitrillatex und wurde mittels Messungen der Brookfield LVT Viskosität bestimmt,
die eins bis sieben Tage lang unter Verwendung einer Spindel Nr.
1 bei 12 UpM, 21°C
vorgenommen wurden.
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TABELLE
XII – SYNTHETISCHE
LATEXFILME
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TABELLE
XIII – GEALTERT
(2 Tage tang bei 100°C)
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TABELLE
XV – VISKOSITÄT VON SYNTHETISCHEM
LATEX
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Obwohl die Wirkung der wäßrigen Dispersion
aus hochdispersem Silika in der Nitrillatexzusammensetzung nicht
so dramatisch war wie in dem Polychloropren-System wurde eine Verbesserung der Zugfestigkeit
und Dehnung, insbesondere beim Altern festgestellt. Insbesondere
verbesserte sich die Zugfestigkeit von 21,3 MPa auf 30,7 MPa bzw.
29,2 MPa in den Proben 2 bzw. 3. Die Filme ergaben auch eine Verbesserung der
Reißfestigkeit
beim Altern, wie aus Tabelle XIV hervorgeht. Darüber hinaus zeigen Tabelle XII
und XIII, dass die Module der Filme nicht negativ beeinträchtigt wurden.
Schließlich
geht aus Tabelle XV hervor, dass die Zugabe einer wäßrigen Dispersion
aus hochdispersem Silika die Viskosität des Nitrilsystems nicht nachteilig
beeinflusst.
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Es ist selbstverständlich,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf die hier gezeigten und
beschriebenen speziellen Ausführungsformen
beschränkt
ist, sondern dass verschiedene Veränderungen und Modifikationen
durchgeführt
werden können,
ohne den beanspruchten Rahmen der Erfindung zu verlassen. Wie zuvor bereits
angegeben wurde, können
die erfindungsgemäßen synthetischen
Latexzusammensetzungen in einem breiten Spektrum von Gegenständen und
insbesondere aus dünnen
Filmen hergestellten Gegenständen
wie Chirurgenhandschuhen, Untersuchungshandschuhen, Industriehandschuhen,
Schutzhandschuhen, wie Haushaltshandschuhen, Industriehandschuhen,
Handschuhe gegen elektrostatische Entladungen, Katheter, Kondome,
meteorologische Wetterballons, Spielzeugballons, Schaummatrazen
und andere Artikel, die üblicherweise
mit synthetischem Latex hergestellt werden, verwendet werden. Die
Zusammensetzungen können zur
Herstellung der Artikel selbst verwendet werden oder sie können als
eine Schicht oder ein Überzug
in Kombination mit Naturkautschuk oder anderen Kautschuksystemen
verwendet werden.